^35- Freitag, 13. Februar 1903. 122. Jahrgang. OMcher Zeitung. ^! i'^lig "Ä ^< ?,«n^f^ ' Mit P ° stucrsc ,ldi! ii 8 : «anzjähriss 3« X, l,n!l'icll,r>n ,5. X. Im lto » ! or: <,«>!,,-,. "^,1,.,'^ ,!"'"'» ^' ^' Wir die ,'iüstfllnnn inö H,i»s «nuMlM,, '! «, - Inscrtilinsnebuhr: iM' ll^n,' p . ^___ " ^^"" "^ <» 4 Zeilen 50 ii, „lüsiere per jjriic i!i !>; dei üftcrc» Wieberliulunssc» per Zeilo r> l«. N,e ^'uchachcr Zl'ituii«. rrschcini liiglich, mit »llisiialüne der Su»n. »»d ^ieitage. Dir Ädmi»lstr«tlou befinlx sich jtoiississzplah «r. !i, die Ulcdattion Dalmaüiignssc Nr, L, Sprechstunde,! der Redaslin,, uon « liis i» lll, uormiltasss. Uiifraxlierte Vriese werben nich! aiissrnomnien, Wamnlriptr nicht zurnchMell Amtlicher Teil. Seine t. und k. Apostolische Majestät gernhten "ucrgnndigst zu ernennen: äum Kolninandanten der 10. Kavallerie-Brigade: l^..'s "^ ^ "ud k. Hoheit den Herrn Generalmajor ^herzog Franz' Salvator. ^ss ?""^' k' und k. Apostoliscl^e Majestät haben ,wt "uerhochster Entschließling vom 0. Februar d. I. den, 'anzleldirektor de<' Lande^gerichtes in Trieft Anton ,l"l-en anläßlich der erbetenen Versetzung in den auernoeu. Nilhestand tarfrei den Titel einos kaiser-uaien Rates allergilädigst Zn verleihen gernht. ^,,.^"ch dem Nmtsblatle zur «Wiener geitun«. vom 11, Fe-«ur 1W.^ (Nr. 33) wurde die Wciteiverbieitmlg folgender "eherzeugnisse verboten: Nr. 3b «^»piLÜll» vom 5. Februar 1903. Nichtamtlicher Teil. Die Konversion der gemeinsamen Rente. . Fast sämtliche Wiener Blätter beschäftigen sich N'tt der ersten Lesung der Konvertiernngsvorlage im -'dgeordnetenhanse. Tns „Freint>enblatt" konstatiert, das; das Abge-^'dnetenhanc' in erfreulicher Naschheit gehalldelt habe. Hi^i- ^^h^. ^ t^inen ^Prachenstreit — was das ^"/lament mit der Annahnie des Konversiollsgesetzes "stet, das leistet es für sich selbst, für die Hundert» tansende nnd Viillionen, zn deren Pei'tretnng es be-^lfen ist. ^.vian könne nur wünschen, daß sich das Par-lmnent ebenso reif für die Rentenkonbersion erweise, wie diese es schon seit langein ist. Nach der „Neuen Freien Presse" war die Stimmung im Abgeordnetenhause deutlich für den vier-prozmtigen Zinsfuß. Das „9icue Wiener Tagblatt" begründet die ^mvertiernng mit deni Hinweise darauf, das; kein Schuldner Geld zu höheren Zinsen nehmen werde, venn ihm billigeres angetragen wird: der Staat, der "lpillarsichere Schuldner, ziehe mm die Konsequen-^ aus der allgemeinen Geldfülle, er erhöhe seinen Kredit- Tie Reifeprüfung habe die Konversionsvor- ^ läge im Abgeordnetenhause zweifellos bestanden. Das „Vaterland" benift sich darauf, daß das' Prinzip der Konvertierung allseitig gebilligt wird. Die „Deutsche Zeitung" hält es nach den vom Finanzminister abgegebenen Erklärungen für zwei-fellos, daß die Konversion auf der Basis von vier Prozent durchgeführt werden foil, meint jedoch, daß der Zinsfuß von vier Prozent fiir eine längere Reihe von Jahren nicht zu hallen fein werde und daß gegen^ wm-tig Rücksichten für die Nentenbesitzer geübt wer den müssen. Das „Neue Wiener Iomiial" hält jede andere Kombination als die einfache Konvertierung aus vier Prozent oder die Verbindung mit der automatifcheu Konvertierung von Nebel. Die „Reichswehr" hebt hervor, daß das Abgeordnetenhaus ein seltenes Schaustück darbot: eine von jeglicher Hemmnng und Störung befreite, sachliche und prompt abgeführte Debatte. Das „Illustr. Wiener Extrablatt' weijt daram hin, daß die englischen Staatsfonds sich bei ihrem gegenwärtigen Kursstand nur mit 2 67 Prozent, die französischen mit 2'W Prozent, die deutschen mit 8'2-1 Prozent nnd die italienischen durchschnittlich mit 3'W Prozent verinteressieren. Die „Oesterreichische Volt'özeitung" luüuscht, daß die Durchführung des großen Unternehmens nicht auf die lange Vank geschoben, werde und in einer Weise erfolge, die auf die bestehenden besonderen Verhältnisse, insbesondere auf die mangelnde Erfahrung der Vevölt'erung ausreichende Rücksicht uimmt. Die „Arbeiterzeitung" erklärt, es sei durch die Ausscheidung des ungarischen Kontingentes aus der geplauten Konvention noch nichts verloren als eben die Ersparnis, die alls dieser Konverfion zn holen wäre, aber mit der Znrückstellung werde doch den Ungarn bestätigt, daß hier eine „Frage" bestehe — was nach Ansicht des Blattes nicht der Fall ist. Petto Karavelov. Man schreibt aus Sofia: Das plötzliche Hinscheiden P. Karavelovs, der im Veisein des Fürstell, der Mitglieder der Regierung, des gesamten diploma» tischen Korps nnd des größten Teiles der hanptstädti- ^ >chen Bevölkerung in Sofia zu Grabe getragen wurde, reißt eine klaffende Lücke in die stark gelichtete Schar voll Patrioten, die in dem letzten Vierteljahr hundert am staatlichen Anfban Bulgariens tätigen Anteil genommen haben. Stambulov, Stojlov, Gre° kov und Karavelov waren — wenn auch ihrer Partei stellnng nach in verschiedener Weise — doch innner die Stützpunkte im Werdegänge des jungen Lcnrde,s. ^lim sind sie alle unter der Erde. Karavelov, der dreimal an der Spitze der Negierung stand (zuletzt ill« ^ahre U)01), kurze Zeit hindurch (1tt86) Regent de>L Fürstentums, wiederholt Präsident des Sobranje war, gehörte in mehr als einer Beziehung zu den bemerkenswertesten Persönlichkeiten im öffentlichen ^eben Bulgariens. Zuletzt war er als Deputierter von Lom ills Sobranje entsandt worden. Karavelov war Chef der demokratischen Partei, die numerisch sehr znsammengeschmolzen ist, so daß sie derzeit nur drei Vertreter in der Nationalversammlnng anfweist. Ein großer Teil seiller Anhänger hatte vor einiger Zeit eine besondere Fraktion gebildet: die der Jung« demokraten. Karavelovs politische Tätigkeit stand zm° Zeit der Regierung des Fürsten Alexander im Zeichen der damaligen russischen Eingriffe in die innere Gestaltnng des Bandes, doch nnterschied sie sich immer wesentlich von jener der Eankovisten, die sich l^edin« gnngslos zu Vollstreckern der russischen Wünsche hergaben. Karavelov war trotz seiner russischen Erziehung nnd Bildnng durch und durch Bulgare, ein glühender Patriot. Bekanntlich mußte er im Jahre !8l)1, unter dem Verdachte der Teilnahme an dem Attentate Stambulov, dem damals Mnister Velöev zum Opfer fiel, zu fünfjährigem. Kerker verurteilt, mehrere Jahre im Gefängnisse verbringen. Karave-lovo Uneigennützigkeit und fast spartanische Lebensweise, die Tatsache, daß ein Staatsmann in Bulga» rien während fünfundzwanzig Jahren stets entweder, an der Macht oder nahe derselben stand und doch persönlich bettelarm blieb, hat ihm eine besondere Autorität gesichert. Im Verwaltungsdienste und im Fi» nanzwosen verdankt Bulgarien dem Verstorbenen zahlreiche Verbesserungen, Schöpfungen nnd Anre» gungen. Auch das Gesetz zur Schaffung eines von der. Parteipolitik unabhängigen Staatsbeamtentun^, welcheo jetzt erst znr Beratung gelangt, ist größten» teils sein Werk. Für die Mazedonier und ihreSache Feuilleton. Der Patient im Osten. «ine Verliner Hochbahn-Geschichie von I«ttus Aeller. (Schluß.) , „Unter Umständen gewiß. Es hat sehr früh bei !!"" angefangen uud kein Mittel will recht anschlagen. ^ leidet an unausgesetzteu Rückfällen. Wahrhaftig, was der Mensch zusammenbuunnelt, davon kann sich "^r gewöhnliche Sterbliche keine Ahnnng machen. Er ^lltschclftct wirklich ganz unverantwortlich drauf los, Und die arme Mama, die leider das nötige Geld dazn M Mt, ist ganz verzweifelt. Sie ist befreundet mit feiner Mama und daher die Kundschaft. Ich soll nun löslich nnd moralisch auf ihn einwirken, denken ^" sich. Geb' mir ja auch die redlichste Mühe. Aber u'ioer bis jetzt ohne Erfolg. Wir sinnen mm auf cm ^'"oikalmittel und ich glaube — ich hab's gefunden." „So? — welches denn?" „Wir wolleil ihn verheiraten." „Ach! hilft das?" „Na — wir Hoffell es. Ein Versuch muß joden» >nlls gemacht werden." „Und — das Versuchsobjekt?" „Auch schon in Sicht. Soll ein ganz nettes 'unges Mädchen sein." „So? — Wirklich?" ^ >e. "^"' ^""k Mama sagt's. Sehr hübsch, aber ein "chchen — indifferent. Weiß augensäieinlich selbst nicht recht, was sie will ... ich hab' übrigens keine Ahnung von ihrer Persönlichkeit. Sie ist ja erst neuerdingo in unserem Projekt aufgetaucht, nachdem andere Verfuche diefer Art mißglückt find. Er hat eben Pech bei den Damen, mein armer Patient." Er freute sich nesig über ihr lebhaftes Interesse, als sie ihn Plötzlich nntcrbrach und rief: „Sie müssen anssteigen, mein Herr." „Wahrhaftig! — Wie schade! .... Auf Wieder-sehen, gnädiges Fräulein!" „Adieu — Herr — Seelenarzt!" rief sie ihm mit schelmischem Lachen nach; er blickte sich, verwundert ob ihres Uebermutes, noch einmal um, dann sauste der Zug ohne ihn weiter. III. Am Tage darauf. Zur selbigen Stunde. Der-selbe Zufall führte die beiden im Conpö zusammen. Dieselbe Venvnnderung und Ueberraschung von seiner Seite . . . verhaltene Schelmerei, lebhaftes Interesse nnd einige Unruhe in ihrem Wesen — über' deckt von ruhiger Freundlichkeit lind liebenswür-digenl Lächeln- „Sehen Sie, Fräulein! — Tort steht meine Mama nnd winkt. Da drnben am Eckfenster . . . über dein Zigarrengeschäft... Das ist meine Mama. Eine liebe Frau, wahrhastig, eine prächtige Mutter. Fürsorglich und wohltätig, auch für mich . . . ohne jede Knauserei. Sie hat keinen anderen Ehrgeiz, als mir eine gute Mutter zu sein, und keine andere Schwärmerei, als mir und meiner Zukünftigen, falls ich eine habeil sollte, ein behagliches Nest zu bauen. Wahrhaftig, sie will mich unbedingt selbständig ma» chen Sie sagt: ein unverheirateter Arzt ,st e,n Pfn-scher Der Doktor habe zunächst eine <>''"" ""iger al^ Patienten, lind ich glaube, sie hat recht. v>ch muß ihr den Gefallen tuu. Ich bin auch wie für die Ehe geboren: direkt dazn veranlagt, gnädiges Fräulein. Ich hasse das Junggesellenleben." „Also — das gerade Gegenteil von Ihrem Patienten im Osten?" „Haha! Aber richtig, das strikte Gegenteil . . . Ach, gnädiges Fräulein, wenn Sie wüßten, in wel» chenl Zustande ich den Kunden wieder gestern vormittags getroffen habe. Er war gerade vor einer halben Stunde nach Hanse gekommen -- worden." „Unerhört!" rief sie nnd blickte fast zornig drein, so daß er sie bestürzt ansah. Dann aber läckMe fw gleich wieder unbefangen und fügte erläuternd hinzu: „So was kann mich empören." „Sehen Sie . . . mich auch . . . Diese Empfindung inacht Ihnen alle Ehre, gnädiges Fräulein. Und ich habe ihm meine Empörnng auch ganz unver« hohleil allsgedrückt. Ich habe ihm angekündigt, daß ich meine Vehandlnng niederlegen werde, wein: das so weiter geht. Und wissen Sie, was der Mensch ae, antwortet hat? - Geantwortet? Nein. Gebrummt, ja man darf getrost sagen gelallt: Frst ve^chaffen Sie mir noch das Gänschen, das S.e m,r ^rs^ben haben und dann legen Sie meder. W,r be.de werden schon allein miteinander fertig werden. Ein unerhörter Menfch", rief fte. „Und Slec' Nnd Sie, mein Herr? Tut Ihnen das - das Gans-chen gar nicht ein bißchen leid?" „Wenn sic' wirklich ein Gänschen ist — nein- Sie kennen einander ja nnr ganz flüchtig — unb wenn sie sich. bei näherer- Bekanntschaft, von ihm nehmen läßt-------" Laibacher Ieiwng Nr. 35. 260 13. Februar 1903. hatte Karavelov ein warmes Herz, sie verlieren in ihm einen ihrer trenesten Freunde. Dessenungeachtet verwarf Karavelov auf das entschiedenste die Taktik der Komitees, insbesondere jene Exzesse, welche vor einigen Jahren fast zu einem Bruche mit Rumänien führten und das Bulgarien kompromittierende Sy» stem der Einfallsbanden. Er gab alb Ministerpräsi-d«lt dieser Verurteilung der Tätigkeit der Komitees auch Praktischen Ausdruck und erließ — der erste bul» garische Kabinettsches, der mit vollem Ernste gegen dieses Treiben auftrat — strenge Mahnahmen. In seinem Preßorgane „Praporec" vertrat er noch zuletzt die Ansicht, daß es eine unverantwortliche Politik wäre, wenn Bulgarien sich in das Abenteuer eines Konfliktes mit der Türkei einlassen wollte, und daß Bulgarien dabei die größte Gefahr liefe. Fürst Ferdi-nand, der die vielen Preßangriffe, welche der alte Demokrat seinerzeit gegen ihn gerichtet, großmütig verziehen hatte, zeichnete Karavelov in Anerkennung der zweifellos bedeutenden Verdienste desselben in den letzten Jahren ganz besonders aus. Politische Uebersicht. ' Lait> ach, 12. Februar. Die „Ieit" behauptet, die Regierung sei bereits einer Majorität für die Wehrvorlage sicher, in-dem durch „Abkommandierungen" die erforderliche Mehrheit werde erzielt werden. Angesichts dieser du-biosen Praxis der Abkommandierungen begreife man etz, wenn die Meinung der Bevölkerung von dem österreichischen Parlamente eine immer schlechtere werde. — Die „Arbeiterzeitung" sagt, die Teutsche Fortschritts« und die Deutsche Volkspartei seien osfcn-bar schon entschlossen, die Wehrvorlage zu votieren: einen anderen Sinn könne ihr Beschlnß, die Abstim mung freizugeben, nicht haben. Die gesicherte Majo rität für die Vorlage sei sogar bereits so groß, daß diese zwei Parteien einzelnen Viitgliebern erlauben tonnen, vor ihren Wählern eine volkstümliche Nolle zu spielen und gegen die Vorlage zu stimmen. Eine Zuschrift, der die „Oest)rreichisch(! Volt's» zeitung" Raum gibt, tritt der Auffassung entgegen, n-i'lche os l em serbischen 5k ö ,: ig 5 Paa r c vcr-übelt, daß Königin Draga ihren Gemahl nach K r u° « edol begleitet, da König Mlan sich diesem Eho° bunde seinerzeit widersetzt habe. Es lasse sich unmöglich aufrecht halten, daß eine Dame, deren Eintritte in die Familie der Vater des Gatten Widerstand be» reitet hatte, im Unrechte ist, wenn sie, dies vergessend, dem Andenken des Schwiegervaters ihre Achtung bezeigt. Sofern was immer fiir ein serbisches Mni° sterinm sich Oesterreichsngärn gegenüber loyal nnd korrekt verhält und seine internationalen Pflichten erfüllt, dürfe es sich objektiven Verhaltens unserseits sicher fühlen, mag es nun über den Parteien stehen oder auf dieses oder jenes Parteiprogramm eingo schworen sein. — Die „Neue Freie Presse" betont, daß Rußland und Oesterreich-Ungarn im Oriente Hand in Hand handeln. Je deutlick>er dieser Konner, auf dein Balkan hervortritt, desto mehr nn'isse Serbien die Vereinsamung erkennen, in die es durch die kühlen Beziehungen zwischen Wien nnd Belgrad geraten ist. Die Wallfahrt nach Kruöedol bedeute wohl den Versuch, einem Mßgriffe Serbiens in der Behandlung der Verhältnisse ein Ende zu bereiten. — „Die Zeit" nieint, daß sich während der letzten zwei Jahre in der Auffassung der Weltlage die Ansichten König Alexanders geändert haben dürften.— Das „Deutsche Volks-blatt" wünscht im Interesse einer friedlichen Entwickelung und Entwirrung der Verhältnisse anf der Balkanhalbinsel, daß der Besuch in Krukedol zum Ausgangspunkt einer Annäbenmg Serbiens an Oesterreich-Ungarn gemacht werde. Nach dem „Neuen Wiener Tagblatt" hat die bnl« garische Regierung die Aufmerksamkeit der Mächte auf angebliche militärische Rüstungen großeil, Stiles seitens der Türlei gelenkt, nnd zwar nnter Angade von Einzelheiten und mit oer Bitte um Einflußnahme der Mächte im Sinne der Einstellung, da sonst Bulgarien zu seinem Schlitze ebenfalls Vorsichtsmaßnahmen treffen müßte, die es lieber vermeiden möcht?. Das Vlatt bemerkt da^u: Den Wahnsinn offensiver Absichten kann man der Türkei in Sofia unmöglich zumuten. Defensive Maß--nahmen sind ein selbstverständliches Recht ied<^ Staates, zumal eines sich durch Aufstnndsankündi' gungen bedroht fühlenden. Kräftige Vorlebn, na, en zur Hintanhaltung aller revolutionären Anschläge sind dein Sultan von den Mächten wiederholt einp-sohlen worden. — Bestmimten Nachrichten ano Sofia zufolge hat das mazedonische Komitee ml alle aktiven bulgarischen Offiziere mazedonischer Nationalität ein Rundschreiben gerichtet, in welchem sie aufgefordert werden, gegen Mitte Februar den Dienst zu quit tieren und in die Rechen der Aufständischen einzutreten. Das bulgarische Kriegsministerium wird indes einem demonstrativen Massen aus tritt der Osfi ziere entgegentreten. Daß Belgien eine Landkonzession in ll l> i n a, und zwar nördlich von Tien»Tsin erworben hat, wird jctzt auch von amtlicher Seite in Brüssel bestätigt. Der Wert der neuen Enuorbnng wird besondere dadnräi bestimmt, daß sie unmittelbar am Peiho liegt, der dort einen 11^ Meter langen, zum Teile schon fertig-gestellten festen Staden bekommen wird. T-en Bei giern ist auch das Recht zuerkannt worden, Zweig-linien nach der Schantuna/Lahn hin anzulegen. Tagesneuigleiten. — (Ein schwerer K u n st v e r l u st) wird dem Pariser ..Figaro" aus Genua gemeldet. Eine Anzahl über. aus toertooller Gemälde, darunter zwei Van Dyct. ein Bor-done, zwei Guido Neni und ein Valerio Castello aus der Sammlung des Palais Rosso find durch Nachlässigkeit bei der Auffrischung, die einem völlig unfähigen Maler übertragen war, völlig verdorben worden. Der Maler hat sich einer laugensalzhaltigen Mischung bedient, die die Bilder vollständig zerstörte. Der .Hanbelswert der Gemälde beträgt mehrere Millionen, der Nunstwcrt. besonders der beiden Van Dyct, ist unersetzlich. — (Elektrisch beleuchtete Z Y l i nbe r h ii t e) sind die neueste Reklame in München. Am 5. d. M. abends, als nach Schluh der Vorstellung im Hoftheater die Zu- schauermenge aus dem Hause strömte, bewegten sich M> Herren durch den Menschenschwarm, an deren Zylindern i" feuriger Schrift abwechselnd die Namen vielannonciertn Haar- und Mundwasser erschienen. — (Der erste Obstrultionist.) Durch endloses Reden die parlamentarischen Verhandlungen zu hemme», iß eine leider schon häufige böse Erscheinung in den Parlanie» ten geworden. Aber diese Obstruktion ist keineswegs eine l5> findung der letzten Jahrzehnte. Schon das Altertum leimt und beklagt sie, und lein Geringerer als Cato von Utica, der letzte echte Republikaner und grimmige Feind Cäsars, iß ein Meister darin gewesen. Im römischen Senat mußte die Verhandlung bei Sonnenuntergang abgebrochen werben ni>b eine Beschlußfassung wurde unmöglich, wenn es einem Senator gelang, so lange zu reden, bis die Sonne unteraM,-Nun erzählt Cäsar in der Geschichte des Bürgerkrieges, daß Cato einen von den Volkstiibiinen eingebrächten Antrag scharf bekämpfte und nach alter Gewohnheil durch endlos? Reden die Sache tagelang verschleppt habe. Daraus ist er sichtlich, bah auch Cato nicht selbst der Clsinder der rebner» schen Obstruktion war, sondern daß er nur von ihr als einem unter den Opponenten schon lunge geübten taktische» M'wl Gebrauch machte. — (Sechzehn Jahre in eine», .N e l l e r.) Ei" eigenartiger Einsiedler ist diesertage in der Pariser Vorstadt Saint-Quen entdeckt worden. Er heißt Julius Testard und stammt aus cincr hochangcsehenen Familie. Seine Nnidn waren sogar höhere Offiziere in der französischen Ann«. Er selbst ist nur den Leuten unter dem Namen ..der E!n' sicdler von Saint-Qucn" bekannt. Auch er hatte einst eine Stellung in der Welt eingenommen, bis eine Licbesafsa'tt ihn veranlaßte, die Menschen und die Außenwelt zu meiden nnd in seinem jetzigen Aufenthaltsort,', eiium .^'llrr bed Haufes Bd. Viktor Hugo 158. sich ,-,u verbergen, Tcstalb haust dort kaun, noch wie ein Mensch, alte Zeitungen und lumpen, die er auf nächtlict)en Spaziergänger,, denn aw Tage verläßt er seinen Keller nicht, zusammengesucht, bilde« seine Lagerstätte. Er lebt von den Abfällen, die er findet, oder von den kleinen Spenden, die ihm Hausbewohner, selbst arme Arbeiter, mitleidig spenden. Der Einsiedler ist je^ bereits in den sechziger Jahren. Die Polizei will ihn jetzt in ein Asyl bringen, doch er sträubt sich mit aller Gewalt, er bittet, man möge ihn in dem Keller sterben lassen. Das Schicksal habe es so gewollt. — (Der Fu ß unb de r Charaiter.) Die neueste Schrulle der englischen Gesellschaft, die sich schnell überall verbreitete, ist die „Pedologic", das Erkennen des Charakter» aus den Linien der Füße, Der Klient betritt, nach einel Schilderung der „Uebelsinnlichen Welt", das Zimmer des dicser Wissenschaft Kundigen und läßt beim Fortgehen Fuh-abdrücke zurück, aus denen bann sein Charakter gelesen tvird> Ein bisher als Chiromant bekannter „Professor" OsmaN will der wahre Entdecker der neuen Wissenschaft sein. Er Hal mehrere Jahre lang die Füße auf ihre für den Charakter bezeichnenden Eigenschaften hin studiert. Er hat eine SaMM-lung, die eine große Menge Fußabdrücke von Männern und Frauen in den verschiedensten Lebenslagen umschließt. Der Professor ist überzeugt, bah die Pedologie eine viel zuverlässigere Wissenschaft ist als die Phrenologie. Physwgnonnl oder Chiromantie. Professor Osman spricht sehr beredt von dcm „Ausdrucke der Füße", die, wie er behauptet, ein besonders wahres Bild des Charakters geben müssen, weil der Fuß vom Bewußtsein nicht kontrolliert werden kann. 6^ Mensch lann seinen Gesichtsausdruck durch Zusamrnei'" ziehung gewisser Muskeln beeinflussen, und sogar auf die Linien der Hand wirkt der Geist unbewußt. Aber auch bit größte Anspannung der Gedanken lann die Linien der Füße nicht ändern. Professor Osman wendet den Knöcheln beson- „Das rmrd sie mcht", sagte sie nnt merklvurdtgem Eifer, „verlassen Sie sich darauf, das wird sie nicht. So töricht. . . sind die jungen Damen hentzlltage denn doch nicht." Dann schwieg sie und blickte starr zum Fenster hinaus. Sie war kühl, fast abweisend geworden. Er .rückte beunruhigt hin und her. Wodurch hatte er sie verletzt? Er fand keine weitere Anknüpfung und fühlte diesmal eine Erleichterung, als seine Station gekommen war. Sie dankte durch ein kurzes, kühles Nicken für seinen Abschiedögruß, mü> er wagte dies» mal nicht so zuversichtlich zu sagen: „Auf Wieder, sehen!" IV. Am nächsten Tage harrte er ihrer vergebens. So geduldig er auch bemüht war, den Zufall zu korri-gieren — sie kam nicht. Ein Zug nach dem anderen sanfte ihm vor der Nase weg — vergebens verschlang er die schmale Treppe nnt erwartungsvollen Blicken. Die kleine Gestalt tauchte nicht auf. So blieb ihm denn nichts anderes übrig, als allein zu seinein fernen Patienten zu fahren. Zwei Stunden darauf aber geschah das Uner-lvartete. Als er den Rückweg antrat und das Couvö bestieg, sah er sie sitzen. Auch sie fuhr zurück nach dein Westen. „Aber, gnädiges Fräulein", rief er in höchster Verwunderung, „was ist geschehen? Alles so ganz anders heilte! Ist die liebe Frau Tante —" „Gesund und munter, mein Herr. Aber Sie schen erregt und mißgestimmt aus . . . Ihr Herr Patient vielleicht —" „Ein. Esel, gnädiges Fräulein, und unheilbar. Ich habe joeben die Behandlung niedergelegt. Die ganze Kur ist gründlich verpfuscht." „Ah!" „Ja! Seine besorgte Frau Mama tonnte die Zeit nicht abwarten, hat gestern die Gelegenheit benutzt nnd bei der Verwandten jener jungen Dame, ihrer Freundin, so gewissermaßen um deren Hand fiir ihren Sohn angehalten. H«'te war sie wieder dort. um die Dame selbst zu sprechen und kam gerade während meiner Konferenz mit dem Jungen heim . . . Verstört — entsetzt. — Die junge Dmne hat sie ein-fach ausgelacht . . . fie weis; alles . . . denken Sie nur! . . . sie kennt den Zustand des hoffnungslosen Jünglings!" „Nicht möglich!" „Und wissen Sie, ivas sie gesagt tM? Sie wäre kein Radikalmittel! Und die Ehe wäre keine Besse-rungsanstaltl" Da unterbrach ihn Plötzlich seine holde Nachbarin und fuhr fort: „kurieren Sie Ihren Herrn Sohn nur selbst von seinem Leichtsinn! Ich bedauere, die Kur nicht übelnehmen zu können. Ich bin über die Art diese5 Leidens genau informiert, aus bester Quelle., vom Haus- und Seelenarzte des armen Patienten im, Osten . . ." Er starrte sie an. Das Blut schoß ihm ins Gesicht. Und sie lachte ihn aufrichtig an und nickte bedeutsam. Da dämmerte ihm die Wahrheit auf . . . „Gnädiges Fräulein -^" stammelte er. „Ist es möglich . . . Sie sind--------" „Das gerettete GänsclM ... Vor einer Stunde hab' ich bei meiner Frau Tante, seiner Frau Mutter, meinen Standpunkt klar gemacht . . ." Er knickte völlig in sich zusammen nnd sprach kein Wort. Aber die Gedanken rumorten chaotisch in seinnn Hirne, und Plötzlich erhob er sein Haupt wie-der und fragte „Gnädiges Fräulein, glauben Sie an Schicksals' fügung?" „Station Vülowstraße!" donnerte es in daZ (5oup<5 und als habe der Schaffner ihn persönlich MN Verlassen des Wagens aufgefordert, rief er diesem ingrimmig zu: „Weiter! Ich bleibe noch fitzen! . . . Gnädiges Fräulein, verehrtes Fräulein, liebes Fräulein -^ glauben Sie an Schicksalsfüguug?!" Sie antwortete nicht, sie lächelte nur. Aber dieses Lackeln gab ihm Mut und Hoffnung. Und er sprach n.>eiter auf sie ein, flüsternd, aber voll heißer, leiden^ schaftlicher Beredsamkeit. Und der Zug sauste unanf" haltsam fort, aus der lichten Höhe in die dunkle Tiefe des Untergrundes in der Kleist« und TauenzieN' straße . . . hielt und fuhr weiter, ohne daß sie's merkten und endlich — forderte sie ein Beamter Hof' lich auf, den Wagen zu verlassen. „Wo sind wir denn?" fragte der redselige Pas1> gier überrascht. „Am Knie, Ende der Strecke", antwortete der Beamte. Das war unangenehm, kostete auch NaclHahlunli, denn ihn' Karten waren längst abgelaufen. Aber sis lachte ganz vergnügt, und er schwamm in Seligkeit, lieber ihr Ziel waren sie hinausgefahren, doch sein Ziel hatte er erreicht. Deutlich kündeten es ihm ihn' Mien?, als sie aus den, Dunkel des Tunnels hinaufstiegen ans Tageslicht: sie glaubte an Schicksals« fügung. Möge er leben, genießen und gesund bleiben """ der liebe Patient im Osten! ^ Laibacher Zeituna Nr. 35. 261 , 13. Februar 1903. von ^""."'"lumiell zu. Ver runde muZluIöse Knöchel, der n Yafzlichen Ecken frei ist, deutet, wie er sagt. auf eine ««varc Natur. Die Knöä)el dieser Art sind natürlich unter !tn?l ^ allgemeiner als unter Männern. Ein breiter i'i, ! m Zeichen eines liä'ftigen Willens und deutet sän, l «^ °"^ "" hartes Gemüt. Doch bedeutet ein sehr w? ^ "N°chcl nicht immer einen schwachen Willen. Ein äeis! ^""" '^'^ gewöhnlich auf einen sehr unpraltiscken ri t. ^.,„ ^ ^^^. Spann gehört in der Mehrheit der ^'"" kmem Träumer an. Eine der deutlichsten Typen ist cl ?suh der Dame der Gesellschaft. Er wird vom Professor »man als runder oder „gemischter" ssuf; klassifiziert. Er V m , ,""b symmetrisch, hat aber eine in die Augen fallende -l°> lcwlime zu beiden Seiten am Nallen. Der genaue Gc->ve «" 'Ü ^" sogenannte viereckige Fuß des „Mann-, ü- "eiztinnen haben einen eigentümlichen Fuß. den ^!t s!I "kennen lann. Er hat weniger Biegungen als der t!eu,chaftsfuß und nähert sich mehr der viereckigen Form. odl ^""lMche Typus unter Männern ist der Praktische «r laufmännische Fuß. Er hat von einem Ende zum an-'len ziemlich dieselbe Breite. Der „mürrische" Typus ist gegen groß und flach, mit ungewöhnlicher Breite über dem >>^" U"b verhältnismäßig niedrigem Spann. Dies Ver Mime gibt ihm trotz seiner Länge und Festigkeit einen An "em von Schwäche. Der ..diplomatische" Fuß ist auch g,ennlml.ich. Er ist sehr slarl und ungewöhnlich breit, mit bisck " '^^'" ""b symmctnsä)en Zehen. Der „aberglau^ !?)e Flih ist durch seine ungewöhnliche Länge und ^ch'nalheit kenntlich. ^ , ^ (Gottesdienst am Telephon) wurde in "yolampi in Finland vom Pastor abgehalten, der babe: ' dem Telephonnehe des ganzen KirclMspiels verbunden ^.^^' ^^ allen Apparaten wurde mitgesungen und auch "« -llredigt wurde so angehört. ,. (Zurückgegeben.) Einige junge Mädchen, '""He sich auf einer'Wiese gelagert hatten, fragten spöttisch men Horübergehenden. der'iveißes Haar hatte, ob es aus °tlt Hergen schon geschneit habe. — „Bewahre der Himmel". ^Netzte der Mann mit verstellter Einfalt, „die Gänse find 1" noch auf der Weide." LM- und Provinzial-Nachrichten. .„ "" (Pe r so na l Nachricht.) Der im Ministerium "r Kultus und Unterricht in Verwendung stehende Statt. lMterei.Sekretär. Herr Philipp Freiherr von Winller em Sohn des gewesenen Herrn Lanbespräsibenten von >tram — wurde zum Bezirlshauptmannc in Nieberösterreich ^- (Konvertierung der Militär-Hei ratstautionen in Obligationen der einölt lichen Staatsschuld.) Der l. l. Finanzmini-ner hat einen Gesetzesvorschlag über die Konvertierung der 7/plozentigen Obligationen der einheitlict)en Staatsschuld "> mit höchstens dierprozentige steuerfreie verzinsliche Kro-''^^nte eingebracht und es werden daher die Offiziere und "iUitärbeamten. deren Militär-Heiratslautionen in Obliga-'Ionen der einheitlichen Staatsschuld bestehen, auf folgendes aufmerksam gemacht: 1.) Nach Zustandekommen des Gesetzes >°llb seitens des k. l. Finanzministeriums eine Durchfüh-lungslVerordnung erlassen werden, welche den Zinsfuß der ueuen Rente sowie eine kurze Frist von mindestens acht eses Verlangen nicht gestellt, so wird angenommen, die-!elben seien mit der Konvertierung unter den vom l. t. mnanzministerium bekanntgegebenen Bedingungen einver-Nllnden. Es liegt daher im Interesse der Besitzer von solchen ^mitär - Heiratslautionen, sich über die Durchführungsbestimmungen dieser Konvertierung die nötige Kenntnis zu ^schaffen, um rechtzeitig ihre Entschlüsse fassen zu können. 2.) HiieMigen, loeicye von oer zconvertlerung lemen Gebrauch machen wollen, daher die zur Einlösung gelangenden Obligationen auf andere Weise ersetzen müssen, haben sich nach 8 33 der „Vorschrift über die Henatcn im l. u, l. Heere" (Dienstbuch ^,—36) zu benehmen. Zur Beschaffung der neuen Kautions - Effekten wirb eventuell im Verord-nungswege eine entsprechende Frist eingeräumt werben. 3.) Sowohl mit der Konvertierung als auch mit der baren Rückzahlung der Obligationen müssen nicht nur die Zinsen-Bezugsberechtigten, sondern auch die Kautions-Eigentümer nnd im Falle der baren Rückzahlung auch die eventuellen Psandgläubigei einverstanden sriii, daher alle Beteiligten rechtzeitig das nötige Einvernehmen zu Pflegen haben, 4) Eine Ergänzung des durch die Konvertierung geschmälerten Nebeneinlommens wird nicht verlangt, dagegen ist der ganze Einlösungs-, beziehungsweise Rückzahlungsbetrag zur Bestellung einer neuen Kaution zu verwenden und kann nur ein solcher Restbetrag, welcher zur Beschaffung der geringsten Appoints der neuen Kaution nicht hinreicht, dem Bezugsberechtigten bar ausgefolgt werben. Weitere Weisungen im Gegenstände werden seitens des Reichs-Kriegsmini-steriums seinerzeit folgen. — (Das Hof- und S l a a t sha ndbu ch der ö st e r re i ch i sch - u n g a r i sche n Monarchie) ist kürzlich erschienen und kann gebunden um den Preis von II lv 69 li von der t. k. Hof- und Staatsbruckerei bezogen werden. Die Daten stammen, wie immer, aus amtlichen Quellen; überdies wurde die Ausgabe pro 1903 ihrem ganzen Inhalte nach einer genauen Revision unterzogen und bildet somit ein unentbehrliches Nachschlagebnch sowohl für Kanzleien als Geschäftsunternehmungen. — (Selbstmorb eines Soldaten.) Gestern un, !) Uhr vormittags erschoß sich in der neuen Infanterie-tasrrnc der Infanterist Frcmz Reiter der 14. Kompanie des Infanterieregiments Nr. 27 mit seinem Dienstgewehre. Der Kopf des Mannes wurde durch den Schuh zerschmettert, da er das Ende des Laufes in den Mund gesetzt hatte. Die Ursache des Selbstmordes ist bisher nicht bekannt. — (Be fchä l st a t i o n e n in K r a i n.) Im Jahre 1903 werben vom Staatshengsten-Depot zu Graz in folgenden Orten Krains Beschälstationen aufgestellt werden: Bezirlshauptmannfchaft Adelsberg: Abelsberg, Koseze; Be-zirtshauptmannschaft Gotlschee: Gottscher, Reifnitz; Bezirks hauplmannfchaft Gurlfeld: Landstraß, Kreisenbach, Sankt Aarthelmä, St. Kanzian und Zirkle; Bezirtshauptmann schaft Laibach: Brunnbors, Grohlupp, Horjul, Oberlaibach unb Selu; Bezirlshauptmannschaft Liltni: Großgaber; Äe^ ziilslMiptmannschaft Loitsch: Zirlnitz; Nezirtshauplmann-schaft Rubolfsloert: Rubolfswert unb Seisenberg. — (E f fekte n t om b ola.) Der freiwilligen Feuerwehr in Görjach wurde die Bewilligung erteilt, im laufen den Jahre zu Gunsten des Vereinsfonbes eine Effettentoin bola mit 600 Karten zu veranstalten, wobei jedoch Gewinste in Gelb. Geldeffellen und Monopolsgegenstände ausgeschlossen sind. —o. — (Todesfälle.) Im hiesigen Ursulincrinnen-tloster starb gestern nachts 8. Ottilie R u P n i l im 24. Lebensjahre. Das Leichenbegängnis findet heute nachmittags um 4 Uhr statt, — In Gabrije bei Moräutsch starb der bekannte Bildhauer Andreas Rov^et im 68. Lebensjahre. " (Rohstoffverein der Schneider-Genossenschaft,) Im Perlesschen Gasthofe fand vorgestern abends eine zahlreich besuchte Versammlung der hiesigen Schneider und Närrinnen statt, um zu der von der Genossenschaft angeregten Bildung eines Nohstofsvcrcines Stellung zu nehmen. An der Versammlung beteiligte sich auch ber Genossenschafts-Instiultor Herr Dr. Rücker aus Graz, welcher dem neu zu gründenden Vereine eventuell auch eine staatliche Unterstützung in Aussicht stellte. Nach längerer Beratung wurde die Gründung eines Rohstoffvereines einhellig beschlossen und die Anteilseinlagen der Mitglieder mit 100 I< festgesetzt. Diese Anteile können entweder sofort ober in wöchentlickM Raten eingezahlt werben. Die Veitritts- geduhr betragt 2 1i. Zum Obmann bes Vereines wurde Herr Franz Ielo 5 nil, zum Kassier Herr Anton Preö-lar unb zum Kontrollor Herr Johann Porenta gewählt. Die Mitteilung, baß die Schneidergenossenschaft dem neuen Vereine einen Beitrag von 300 X votiert habe, wurde mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. Dem neuen Vereine sind bisher 33 Mitglieder beigetrelen. Die konstituierende Versammlung wird am 8. März stattfinden. — (Bau der neuen A l p e n b a h n e n.) Der Sohlstollenvortrieb bis zum 31 Dezember 1902 betrug beim Karawanlen'Tunnel Nordseite 1024 5 Meter unb fertigt Tunnelmanerung 322 Meter (gegen 879'8 Meter und 288 im Vormonate) und Südseite 990'5 Meter und fertige Tunnelmaurrung 401 Meter (gegen 883 2 Meter unb 393 Meter im Vormonate); ferner beim Wochemer-Tunnel Norbseiic- 1618 Meter und fertige Tunrielmaucrung 890 Meter (gegen 1510-2 Meier und 770 Meter im Vormonate) und Südseite 1155 Meter und fertige Tunnelmaueimig 254 Meter (gegen 1087-2 Meter unb 250 Meter im Vor-monate). — (W a n be rvorträge.) Im politischen Bezirke Adelsberg wurden die tierärztlichen Wandervorträge in (.'epno, in Sinabole. in Slap unb in Ustja abgehalten. Das Vortragsthema bildete die Aufzucht junger Tiere, die Fütterung, Wartung unb Pflege, dann die Verwendung b«r Tiere zum Dienste; ferner würbe mit Rücksicht auf das Vor-hanbensein vieler schlecht gebauter, ungesunder Stallungen der Bau eines der Gesundheit zuträglichen Stalles besprochen und die wohltätige Wirkung eines solck)en Stalles auf di' Entwickelung und auf die Gesundheit der Tiere erklärt. Von den Krankheiten wurde die Verdauungsstörung (Ja digestion) beim Rinde, die Ursache unb bie Abwendung der selben besprochen. In ('epno und Sinabolc wurden in die Vorträge auch bie Schweinepest unb bie zur Bekämpfung derselben bestehenden Veterinär > polizeilichen Vorschriften einbezugen. Zum Schlüsse der Vorträge wurde in allen vier Orten auch die Anwendung des Pansenstiches mittelst Tro-tar sowie die Einführung ber Echlunbröhre bei ber Trommelsucht ber Rinder gezeigt und erklärt. Die zahlreich zu diesen Vortragen erschienenen Landwirte, im ganzen 176, folgten den für sie nützlichen Belehrungen mit vielem Interesse und brachten mehrfach den Wunsch auf Wiederholung ähnlicher Vorträge zum Ausdrucke. -—o. — (Der Museal verein für K r a i n) hält heute um 6 Uhr im Konferenzzimmer des t. t. I. Staats" gymnasiums (I. Stock links) seine Jahreshauptversammlung ab. bei welcher auch die Neuwahlen in den Ausschuh stattfinden. — (Laibacher Eislausverein.) Wenn bie Nächte so kühl unb die Wltterungsverhältnisse für das Eis günstig bleiben, so wirb bie Eisbahn von nun an in den Vormittagsstunden von 8 bis 12 Uhr geöffnet sein. — (Von der ombro metrischen Beobacht u n g s st a t i o n L i t t a i.) Die ombrometrische Ae-obachtungsstation III. Ordnung in Üittai verzeichnete im verflossenen Monate den größten Niederschlug in 24 Stunden am 12. Jänner mit einer Niederschlagsmenge von 37 1 mm. den geringsten am 14. Jänner mit 2 4 uun. Regentage gab es im Monate Jänner drei, unb zwar am 10., 11. unb 12. Jänner; Schnee fiel ebenfalls an brei Tagen am 12., 13. unb 14. Jänner, unb zlvar am 12. mit Regen vermischt. Die größte Schneehöl)« wurde am 15. Jänner mit 12 <>iu. die kleinste am 31. Jänner mit 1 ^ln beobachtet. Die Summe der totalen Niederschlagsmenge im verflossenen Monate betrug 65 m,n; ohne Nieber-schlag blieben 25 Tage. Die höchste üufttcnrperatur wurde am 8. Jänner mit -i- 10-2 Grad Celsius, die niedrigste am 23. Jänner mit —86 Grad Celsius beobachtet (jedesmalige Neobachtungsstunbe um 2 Uhr nachmittags). Der kälteste Tag im verflossenen Monate war ber 24. Jänner mit einer um 7 Uhr früh beobachteten Lufttemperatur von —16-2 Grad Celsius. —ilc. Die rote socke. Klimiualroman von Ernst von Waldon». (Fortsetzung.) "Schachern wir nicht um zehn- oder zwanzigtau» ^nd Gulden mehr oder weniger, darauf kommt es 'örtlich nicht an, denn ich erkläre Ihnen rund heraus, ^"K ich die Hälfte will, und zwar mit der Garantie, b"ß Ci> l„(.i,l Schwiegei-sohn werden. Dann hat eins 'uchw von. g^„ anderen zu fürchten, und das Geld '"leibt in der Familie." , ..In der Familie!" lachte Lucian grimmig, die. "te Frau mit wütenden Blicken messend. ,.Ia, in der- Familie! Sie sollen mir nämlich ^"w Hälfte nicht auf einem Ärette anszahlen, sondern wenn Sie der Gatte meiner Vroni werden, dann bringt Ihnen die Kleine, gewissermaßen eine Mitgift vun ein paarmal Hunderltansend Gulden mit ui die Ehe, und meine Enkel, Ihre Kinder, werden Uch einst deö Vesitzes freuen. Die zwan^igtansend dulden aber, von welche,: Sie vorhin sprachen, "chine ich fiir mich dankend an; die Summe macht '"'ch für alle Fälle unabhängig, nnd ich mag nicht "'" Meinen lästig fallen." «Haben Sie sonst noch Bedingungen zu stellen?" "Nein, das ist alles." "Und wenn ich mich entschiede,: weigere, Ihr« unverschämten Forderungen zu befriedigen?" "Da5 ist eigentlich eine Gewissensfrage nnd lU'Uen meinen Vorteil, daranf zu antworten — aber ich will e,o dennoch tun. Wenn wir nicht einig werden, mache ich es wie der Fabrikant, der seine Ware, welche ein Händler ablehnt, dem Konlnrrenten desselben anbietet. Ich n>erde mit der jungen Gemahlin des ge-fangenen Grafen Noderich Landskron Verbindungen anknüpfen und ihr das Testaments-Fragment und das wohlerhaltene KodiM der Baronin Friedhcim zum Kaufe antragen. Da bin ich sicher, eine hohe Summe zu erhalten, denn nächst dem Vermögen, welches dadurch der Familie Landskron znfiele, wäre auch noch der Umstand wichtig, daß ein Hanptver-dachtsgrund, welcher den Angeklagten belastet, damit gehoben wird. Heißt es doch, der Graf habe seine Tante ermordet, nm das Erbe nicht zu verlieren. Wenn es ihn: aber in jedem FaNe, gesichert war, warum hätte er alsdann dn' alte Fran erwürgen sollen?" Lucian schauderte zusammen, wie vom Frost geschüttelt, dann erhob er sich nnd durchschritt einige» male langsam das weite Gemach, um zuletzt vor Frau Müller, deren stechenden Blicke ihn aufmerksam ver° folgten, stehen zu bleiben. „Sie werden mir doch eine Bedenkzeit bewilligen?" fragte ei- kurz. „Ei, gewiß, aber ich mo'ckftl' bitten, daß dieselbe nicht allzulang wäre." „Acht Tage also!" , „Wohl, es sei, ich will mich rntgegeutmnimmo ^"^Und wann empfange ich das Testament ans Ihrer Hand?" „Sobald ich die nötigen Garantien erhalten habe." „Welä)e Garantien begehren Sie? Soll ich Ihnen eine Verschreibung geben?" Die Frau schüttelte den Kopf. „Die nützte mir nichts", sagte sie. „Ich will Ihnen etwas Besseres vorschlagen, Sie heiraten meine Vroni binnen - sagen wir — sechÄ Monaten nnd am Hochzeitstage nach der Trauung gebe ich Ihnen das Testament; es sei unmittelbar daü Hei» ratsgnt meiner Vroni." Lucian knirschte mit den Zähnen, dann sagte er: „Sie sind wahrlich eine vorsiäMe Frau, nur möchte ich Sie um unserer jetzt vereinten Interessen wegen ersuchen, mit den: kostbaren Dokumente in eine:- Weise zn verfahren, daß nicht l'in Dritter den Vorteil davonträgt. Sie sagten nur, daf; Sie dasselbe einer anderen Person anvertraut haben, und dav macht mir Unruhe. Wie nun, wenn diese Person von dem Inlialte Kenntnis nimmt und den ZufaÜ m der-selben Weise ansnützt wie Sie?" Da>-< Testament ist in ncheren Handen , elüaeg-uete in bestimmtem Tone die Witwe, „unb wenn Sie Angst haben, dann c'iltschließlil Sie sich eben schneller. Sie können meine Vroni auch in drei Monaten heiraten, dann liaben Sie das Dokument in Händen nnd können cs vernichten." „Ich werde nur die Sache überlegen! Jetzt lassen Sie mich allein, ich bedarf der N:che!" (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeituna Nr. 35. . 262 13. Februar 1903. — (Postalisches.) Die in Hönigstein frei gewordene Postmeisterstelle wurde der bisherigen Posteipeditorin. Fräulein Anna S a in e c in Wrußnitz, verliehen. —o— — (V e si tz we ch s e l.) Wie wir erfahren, wurde die Tuchfabrik des Herrn Alois Krenner in Udmat vom hiesigen Buchdrucker Herrn Dragotin Hribar um den Betrag von 40.000 X käuflich erworben. Herr Hribar wird das Fabritsgebäude entsprechend adaptieren und dann seine Strict- und Wirkwarenfabrik, welche sich derzeit an der Triesterstraße befindet, dortselbst unterbringen und sodann in größerem Maßstabe betreiben. Auch soll dortselbst eine Färberei und Bleicherei errichtet werden. — (Zur K r a n le n be w e gu n g.) Im Monate Jänner d. I. wurden in das hiesige Landes-Kranlenhaus 452 männliche und 345 weibliche, zusammen 797 Kranke aufgenommen und darin mit den von früher verbliebenen Personen 1166 Kranke behandelt. Von diesen verliehen die Krankenanstalt 424 in geheiltem, 210 in gebessertem und 26 in ungeheiltem Zustande, während 28, u. zw. 17 männliche und 11 weibliche Kranke gestorben sind und 34 transferiert wurden. Demnach verblieben mit Beginn dieses Monates noch 444 Kranke — 237 männliche und 207 weibliche — in der Behandlung. —o. — (Zur V o ltsbe we gu ng in Krain.) Im politischen Bezirke Rabmannsborf (29.448 Einwohner) fanden im verflossenen Jahre 265 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 1227, jene der Verstorbenen auf 848, welch letztere sich nach dem Alter folgen-dcrweise verteilten: im ersten Monate 101, im eisten Jahre 249, bis zu 5 Jahren 24, von 5 bis zu 15 Jahren 40, von 15 bis zu 30 Jahren 59, von 30 bis zu 50 Jahren 93, von 50 bis zu 70 Jahren 150, über 70 Jahre 132. Todesursachen waren: bei 48 angeborene Lebensschwäche, bei 151 Tuberkulose, bei 63 Lungenentzündung, bei 13 Diphtherie, bei 7 Keuchhusten, bei 13 Scharlach, bei 14 Masern, bei 4 Typhus, bei 7 Dysenterie, bei 2 Kindbettfieber, bei 27 Ge-hirnschlagfluh, bei 19 organische Herzfehler, bei 12 bösartige Neubildungen, bei allen übrigen sonstige verschiedene Krankheiten. Auf verschiedene Weise sind 21 Personen verunglückt; Selbstmorde kamen zlvei. Totschlag einer vor, —n. " (Die drei jungen Bärinnen), welche man diesertage in einem Walde bei Gottschee aufgefunden hatte, wurden vorgestern abends mit dem Unterlrainer Personen-zuge von einem fürstlich Auerspergschen Jäger nach Laibach gebracht und von hier mit dein Eilzuge nach Wien. beziehungsweise nach St. Polten befördert. Das Gebrüll der jungen Bärinnen erregte unter den Passagieren anfangs einen Unwillen, der sich jedoch bald legte, als man die kleinen Tiere zu sehen bekam. — (Die „Wiener Zeitung") wird im August d. I. das Jubiläum ihres 200jährigen Bestandes begehen. Am 8. August 1703 erschien die erste Nummer des „Wiener Diariums", aus dem die „Wiener Zeitung" hervorgegangen ist. Am Tage des Jubiläums wird eine Festschrift «scheinen, die eine Reihe von Monographien zur Geschichte der „Wiener Zeitung" aus der Feder hervorragender Fachschriftsteller enthalten soll. — (Die (^italnica in K r a i n b u r g) gibt morgen in den Vereinsräumlichleiten für ihre Mitglieder ein Tanzlränzchen bei freien» Eintritte; von Mitgliedern eingeführte Gäste zahlen eine Eintrittsgebühr von 1 l(. Zum Kränzchen, für das eine Abteilung der Militärkapelle des l. u. t. Infanterieregimentes Nr. 27 aus Laibach gewonnen wurde, und das um ^9 Uhr abends beginnt, wolle man in Promenadetoilelte erscheinen. —in— — (Vereinsunterhaltungen i» Rudolfs-wer t.) Morgen veranstaltet der Verein „Dolenjsli Sokol" iil den ('italnicaräumen eine Unterhaltung mit nachstehendem Programme: 1.) Divji lov^c. Schauspiel mit Gesang von P. S. Finxgar; 2.) Tanz. Beginn um '/^8 Uhr abends. Eintrittsgebiihr 2 K. 1 X 40 k. 1 X und 60 k. — Am 21. b. M. veranstaltet der Kasino-Verein in Rubolfswert eine Bereinsunterhaltung, auf deren Programme sich folgende Nummern befinden: 1.) „Das Herz vergessen", Lust-spiel von Gustav zu Putlitz; 2,) „Papa hat's erlaubi", Singspiel von Moser und L'Arronge,- 3.) Couplets; 4.) Tanz mit Streichorchester-Musik. Anfang V28 Uhr abends. —6--- " (Unfall eines Offiziers.) Der l. l. Oberleutnant im Landwehr-Infanterieregimente Herr I. H. Nuß bach glitt in der Kaserne auf der Stiege aus, fiel auf die steinernen Stufen und erlitt hiebei einen Unter-schentelbruch. — (Eingestelltes G l 0 cl e n l ä u t e n.) Wegen eines an der Decke der Pfarrkirche in Heiligentreuz bei Littai ober dem Kirchenchore eingetretenen Sprunges wurde das Läuten der Kirchenglocken bis zur Behebung des Uebels behördlich untersagt. —ik. " (Scheues Pferd.) Vorgestern abends scheute bei der Nahnübeisetzung auf der Wienerstraße vor einer verschiebenden Lokomotive das in einen Wagen eingespannte Pferd dei> Fiakers Anton Hrastar und sprang seitwärts, wobei es di? Wagendeichsel brach. Der Fialer konnte nur mit Mühe das Pferd anhalten und so ein größeres Unglück verhüten. " (U m ge st a nden.) Gestern um ^/,11 Uhr nachts glitt am Asphaltpflaster in der Schellenburggasse das Pferd des Fialers Milan Pulelstcin aus, stürzte und blieb auf der Stelle tot. Das umgestandene Pferd soll schon 30 Jahre alt gewesen sein. — (Nach Amcril a,) Wie uns aus Littai berichtet wird, hat sich die Zahl der Personen, welche aus diesem Ver-waltungsgebietc Amerika als ihr Reiseziel anstreben, im Vergleiche zum Vorjahre beinahe verdoppelt, Hoffnung auf guten Arbeitsverdienst, verheißungsvolle Löhne, über welche die in Amerika weilenden Angehörigen in die Heimat verlauten lassen, weiteis auch die Mißernten der letzten Jahre bilden den Hauptgrund, daß die Reiselust in der Bevölkerung hts Bezirkes eine Ste',g»runa, erfahren hat, —ill. " (Unredliche Knechte.) Die städtische Polizei! verhaftete gestern vormittags die beim Hausbesitzer und Handelsmanne Elias Predovi'5 bediensteten itncchte Franz Lovrin und Matthias Bratel. Dieselben hatten ihrem Dienstgeber ein Maschinenrad, eine kupferne Röhre, eine Sage und einen Steigbügel entwendet und diese Gegenstände der Trödlerin Theresia Vrbanija, Polanastraße, nm 6 Iv verlauft. Die Verhafteten wurden dem Landesgerichte eingeliefert. " (Verlorene Gegenstände.) Auf oem Wege von der Maria Theresienstraße durch dic Wicnerstrahe, Pre-56ien- und Spitalgassc bis zum Domplatze wurde ein goldenes Armband verloren. — Auf der Hradctzlybrücke rutschte gestern vormittags einer Dame der Ehering vom Finger und fiel in die Laibach. Der Ring wurde später von einem Arbeiter im Wasser gefunden. — Auf dem Wege Pre,^ren-gasse, Marienplatz, Spitalgasse, Rathausplatz. Juröü'platz, Schustrrgasse bis zur Sternallee winde ein Geldtäschchen mit 11 X und einigen Hellern Inhalt verloren. — (Vom Pilsener A i e r.) Die im böhmischen Landtage beschlossene Erhöhung der Biersteuer äußert ihre erste Wirkung. Die Gastwirte vun Pilsen und Umgebung faßten den Vefchluß. den Preis des Pilsener Vieres um vier Heller pro Liter zu erhöhen. Theater, Kunst und Literatur. " (De u t s che B ü h n e.) In allen Sprachen, Stimm lagen und init allen Instrumenten ward dereinst Iung-Wer-ners Abfchiedslieb gesungen und gespielt, es herrschte eine förmliche Trompeter-Epidemie; die Wiener Hofoper hatte mit der Oper ein Zug- und Kassastücl eisten Ranges gewonnen, in ganz Deutschland beherrschte Nehlers Wert längere Zeit unumschränkt den Spielplan und selbst von einem Teile der Kritik wurde dasselbe als Meisterwerk hin gestellt. Inzwischen sind manche Jahre voriibergerauscht. neue Werte erstanden, der Enthusiasmus ist verflogen, wir sind älter, kühler, erfahrungsreicher und anspruchsvoller ge worden. Je mehr aber das Leben von uns fordert, desto mehr fordern wir von der Kunst. Wir begehren Inhalt, nicht nur Form, Wahrheit, nicht weichliche Sentimentalität. Und mit dieser Erkenntnis sinken auch die einzigen Sterne, Idole. Lieblingsdichter und Lieblingstomponisten in grane Vergessenheit. Wir versagen dein Komponisten der Oper „Trompeter vun Sättingen" jedoch nicht die gebührende Achtung für das Schöne und Gute, das stellenweise in seiner Oper vorkommt. Die empfindungsuollen Lieber werden auch fernerhin ihren Reiz bewahren, und Scheffels prächtige Dichtung, die Lieblingsleltüre der Jugend, wird nach wir vor trotz der Versühlichung durch den Komponisten ihre Schuldigkeit tun; ihretwillen wünschen wir, daß die Oper dem Repertoire erhalle» bleibe. In der wässrigen Musik sind dlc hübschen Lieber des Trompeters, des Edelfräuleins, die stimmungsvollen Trompetensoli dir einzigen Lichtpunkte. Auch das Maiibyll mit der poefirvollen Pantomime übte bei den Aufführungen in Wien durch seine glänzende Ausstattung und entzückende Ausführung große Anziehungskraft, die hier mit dein Weglassen dieser Nummer ausblieb. Leider sind die Stellen, denen man mit Wohlgefallen lauschen kann. in der Oper sehr dünn gesäet. Man mnß sich durch gar zu viele öde Strecke» durcharbeiten, um zu diesen musikalischen Oasen zu gelange». Hier finde» loir allerdings Musik voll quellender Melodik und hie nnd da sogar dramatische» Pul»-schlag. Die schwächste Seite des Komponisten sind seine Chöre, die sich durchgehend^ im gewöhnlichen Liedertafel stil bewegen und den Zuhörer langweile». In der Instrumentierung fehlt das a/wisse musikalische Untermalen; sie bewegt sich in ausgefahrenen Bahnen; dazu vermeidet der Komponist ängjilich das Recitativ, das treffliche Mittel, bloß erzählende Stellen von den geschlossenen lyrischen nnd dramatischen Stellen zu sondrr»; daher der Eindruck der Monotonie. Wie oft wäre uns als Erholungspunlt inmitten des nichtssagciidcn orchestralen Fortspinnens eine Unterbrechung durch Prosa erwünscht; wodurch dann die Nummern von geschlossener Form, wie es bei Lortzing der Fall ist. viel wirksamer zur Geltung käme». Die Aufführung der Oper verlangt, da sie sich zwischen wenige» Hauptpersonen abspielt, ebenso gutc Schauspieler wie Sänger, ja die frische, von liebenswürdigem Humor durchtränkte Darstellung bildet das Haupterforbernis zum Erfolge. Mit der musikalischen Ausführung tonnte man sich allenfalls befreunden, die Darstellung litt jedoch unter einer steifen Schwerfälligkeit, die der anmutigen Dichtung einen fremdartigen, trüben, unfreundlichen Charakter aufdrückte. Auch das Zeitmaß wurde vielfach verschleppt; die Sänger klammerten sich an einen gewisse» pathetischen Ausdruck, der die vorwärtsstrebende Handlung hemmend belastete. Wir täten jedoch den Darstellern der Hauptrollen schweres Unrecht, sie hiefür verantwortlich zu machen, denn sie waren mit großem Eifer und löblichem Streben bemüht, ihr Bestmöglichstes zu leisten; die schauspielerische Gestaltung, die le-benswarme Charakterisierung der dichterischen Figuren, scheiterte jedoch an der Unzulänglichkeit ihres dermaligen Könnens. Ueber die Auffassung Jung - Werners schrieb der Komponist Neßler anläßlich der ausgezeichneten Leistung durch einen hervorragenden Kiinstler: Wieviel könnten von ihm gewisse Sänger lernen, die in diesen Rollen nichts weiter als eine ausgiebige Gelegenheit zum musikalischen Süßholz-raspel» erblicken, indes Werner frisch und leck. ohne jede weibliche Sentimentalität in Gesang und Darstellung gegeben werden muß. Von der jugendlichen Frische und Keckheit des Studenten und Soldaten tonnte man bei Herrn Ott leine Spur entdecken. Der Gesicht sau 3d ruck stets starr und düster, die Bewegungen der Arme antomatenhaft. entsprach er keineswegs den primitivsten Anforderungen einer dramatischen Charakterisierung. Der dramatische Vortrag soll der Ausbildung der Stimme vorausgehen, er muß dem Sänger bewußt und verfügbar sein. er umfaßt jedoch nicht allein die geistige und seelische Wiedergabe des Liedes, sondern der gangen Molle nnd erstreckt sich auf Gesichtsausdruck. Körper- I Haltung und Bewegung. Freilich erfordert die Fertigkeit, Z» singen und zn spielen, Talent. Befähigung und Reife. Dm^' fleißiges Studium, eventuell geschickte Nachahmung cn>!c> Vorbilder kann vielleicht der Mangel an Gestaltimgsaadc einigermaßen ausgeglichen werden; ohne diese wird auch dn Sänger, der im Besitze schöner Stimmittel ist. nie das P" blilum befriedigen. Wir haben die musikalischen Eigensch"f ten Herrn Otts bei früheren Gelegenheiten bereits geschildert seine Mittellagc ist wohltönend, die Höhe minder ausgebildet. Er sang die verschiedenen Lieder des Werner mit hübsche»' Ausdrucke, einige jedoch zu schleppend und fand besonders mit dem wirkungsvollen Abschiedslied: Beifall. Fräule«' Zinsen hofer spielte das Edelfränlein temperamentvoll und brachte einiges Leben in die traurige Stimmung, D>c Wechselwirkungen von heiterer Unschuld, Liebe und Schweb wurden ^war nicht gänzlich erschöpft, aber in den emps'"' bungsvollen Vortrag ihrer Gesänge wußte sie doch Seele z« legen. Die Anwendung der Kopfstimme darf nicht ,1" »reit gehen und auch die Uebertreibung mit dramatische" Tchmerzensschreien wäre zu vermeidend Fräulein Zinse"' hofer erfreute sich nach allen Vorträgen warmer Anerkennung. Herr Krall überraschte uns als Landsknecht Kon' rcdin durch seine hübsche Stimme; zur humorvollen. sclM' digen Gestaltung des biederen Haudegens fehlte ihm jedoch so ziemlich alles. Fräulein N e st o n , Herr Hanno u»d Herr Lcrchcnfeld teilten sich in die übrigen Rollen und führten sie nach Möglichkeit ihres Könnens durch. Das Orchester leistete unter Leitung des Herrn Kapellmeisters Staps. was eben ein tüchtiges Orchester mit einer Haupt' probe zu leisten vermag. Rühmlich sei des vortrefflichen Vol< träges des umfangreichen und schwierigen Trompctenpartes durch den Solo-Fliigelhornisten der Regimentslapelle He"» Adolf Heidegger gedacht. — Die'zahlreich erschiene/" Schuljugend gab ihrer Begeisterung i» sehr lauter Weist Iräftigen Ausdruck; da es einem edleren Werke galt, wolle" wir ihr das nicht verübeln. Der Direllio» sind wir für die Aufführung jedenfalls zu Dank verpflichtet, nach den 8^ schmackverflachenden Operetten- lind Possenaufführunge" bildet eine Oper, selbst wenn deren musikalischer Wert mchl unbestritten bleiben kann, eine edlere Anregung, die lebhaft Anteilnahme verdient. ^ 5. Telegramme llcZ lt. k. Telcgiaphell-ßollespondcn^ßurealllz. Neichsrat. Sihunss des Abgeordnetenhauses. W! en . 12. Februar. Bei der zweiten Lesung der Nc»' tenlonversions-Vorlage erklärte Finanzminister Ritter vo" Bohm. Bawert. die Regierung vertrat stets gegenu^ Ungarn den Rechtsstandpunlt. daß die iionversion der ge saw ten einheitlichen Staatsschuld allein in die Kompetenz b^ österreichischen Reichsrates falle »»d präjudizierie in de" nuch schwebenden friedlichen Verhandlungen diesen Stand pnnlt nicht, wie dies auch in dem vorliegenden Gesetze nich< der Fall sei. Der Minister wiederholte betreffs der Zinsfuß frage für die Konversion die gestrigen Darlegungen M'd sprach sich gegen die Streichung des Würlchens „höchstens" vor den Worten „vicr Prozent" im ersten Alinea des H ) aus. weil ihm hiedurch die Hände gebunden wären, nichl bloß bei der Konversion, die er von 4-2 anf 4 A, durchz" führen beabsichtige, fonder» auch bezüglich der Ausgabe del Rente für Zwecke barer Rückzahlung an die Renienbesihel. welche die Konversion ihrer Rente nicht wünschen, weil die von ihm hiefür beabsichtigte Schaffung des 3'^ ^ Renten typus unmöglich würde. Sämtliche Redner vertraten de» Slandplintt, daß Ungarn in die Konversion gar nichts dai" ei »zurede» habe. Das Haus nahm die Konversionsvorlage >" allen Lesungen, gemäß der Regierungsvorlage, mit Weg' lassung der Worte „bis zum Höchstbetrage von 3600 Millie nen" sowie des Wörtchens „höchstens", an, und nahm ferner unverändert das vom Herrenhause beschlossene Gesetz, betreffend die Festsetzung der Tageszeiten bei Erhebung vo" Wechselprotesten, an. — Nächste Sitzung morgen. Auf del Tagesordnung steht die erste Lesung der Preßgesetznovelle, Die mazedonische Angelegenheit. Sofia, 12. Februar. Die „Agence t^graphia,'" bulgcire" meldet: Die verbreiteten Gerüchte von der MobÜ^ sierung zweier Divisioneil der bulgarischen Armee sind voll' ständig unbegründet. Die leitende» kreise sind von ben fried-lichsten Gefillnungen durchdrungen und haben an eine M^ bilisierung gar nicht gedacht. Sofia. 12. Februar. Es verlautet, daß Kriegs' minister Paprilov eine» Offiziersbefehl erlassen habe, wonach Offiziere, welche sich an der mazedonischen Bewegung betei-lige», die strengsten Strafen zu gewärtigen haben. Sofia /i2. Februar. Wie verlautet, soll sich der M' lagerungszustand auf die Distrikte Sofia. Philippopel und Kiistendil erstrecken. 5! on stantin opel, 12. Februar. Für den Bereich des dritten Korps (Salonichi) werden zwei Kavallerieregimenter neu formiert und mit kleine» anatolischen Pferde" beritten gemacht, um als eine Art berittener Infanterie zuw Dienste in den bergigen Grenzgebiete» geeignet zu sein. Oe-rüchtwcise verlautet, im Bereiche des dritten Korps, welOo fünf Nizani-Divisionen hat. wird eine neue Nizam-Divisio", und zwar in Petritsch. zwischen Eerres und der bulgarische" Grenze, formiert. Wien. 12. Februar. Nach 10 Uhr vormittags wurde folgendes Bulletin im Palais des Erzherzogs Friedrich auf gelegt: Im Laufe der Nacht hat Frau Erzherzogin Elisabet» zeitweilig etwas geschlafen. Die Entzündung hat sich cnN die linke Lunge ausgebreitet. Rechtsseitig ist die Lösung d^' Exsudates eingetreten. Expettoration genügend. Temperatur !'8 7. Puls 72. kräftig. Laibacker Neitima Mr .^ -2tt3 13 ^s>rnai- iaN3 neulgkelten vom Büchermarkte. ^ Holzhansen P.. Heine und Napoleon, « U, — ^an^mann, Vrilrägc zur Entwiclluna.sa.eschichte der penmen Klicactechuil. Ii 1-20. - W il le tt.. Selbftlllderfraqe". « ' ^'. ^ Coloma P. L.. Die grlriinte Märtmenn, 2 Bde.. >^. ^ ^nig E.. Alpiner Eport. X 3 26 a/b. li 4 20, ^"^^"llach, Dr., Koloniale uud politische Nujsahe uud ^oen. lv 3. - Obersteiner. Prof. Dr. H, Arbeiten aus M? ""'"wssischrn Institute. 9. K 30, - Hochsinger. Dr, C., ^si" ^"'pslrne d.s Kindes im Elternhause. l< 4'. - Oesterr. N! !.'^ '"a'bach.. l( -90. - Schmidbauer M.. Der "ever Alwin, K 1 50. — F»x. Dr. H.. Normen des österr. 3 °"^'.' ^erwaltungs' und Finanzrechleö. li 3. — Eidam K.. "" gsschichlliche Lehrstoff, k 4. — Scheldt L,. Vö^el unserer veimat k. 549 — Valdanlus «. Ccd,. Das Haus- und ^uh^ugel. lv 3 60 - Peter C. W,, Die Tirwelt im "Me d,r Dichtung. X 3-60. — Lohe. Dr. W., Die Geflügel-^''"'Wm ganzen Umfang 1(2-1«. — Schmidt, Dr. H,. lc "^eber des Landwirtes bei der Einlommenbesleuerung, !',»/- ^ Schmitter A.. Das Wissen des praltischn, ^nowl tcs. geb.. K 9-60. — Tscherton Fr., Der Brückenbau, »i^, , ^ Hoy er, E. v., und ssreuter Fr., leetmolo-«^ ä etia^ly, lc 14 40. ss.. ^"lätig in der Vlichhandlun« Jg. u. Kleinmayr H ^o. Vamoerg in Laibach. Kongreßplav 2. Angekommene Fremde. Hotel Ttadt Wien. ^ Am 12. Februar. Lippmann, Ball), Reisende. Zürich. m,^°""i' Ooiiiz. Private, Klaa,ensu,t. — Gawliza, Zunn. l,,.'H°"n. N^jende. Triest. — Mayer. Laßnig. Küchar. Rei. S«ri^'^. " Wols. Zahnarzt, Hamburg. - Fricdmann. n!, 1^'. Cchrccler. Pollat. Th.'i,ner. Milliner. Michl, Evelin^. "IM. NlUinann, Steinbeck, Willen. Zetlel, Meiner, «flte.. l » ^ ^lenla. f. t, Poftverwalter, Nenmarlll — Rezsrwany, ^"'l-Haupimann. Klagenfnrt. — Polatzek, Lossler, Me,; m' l^^'^r. Beamte. Prag. — .Aodii!, Ingenieur. Fechrih ^ ?l,M>c. Ztfm., s Familie, .Narlstadt, — Andrist, Kfm.. ,^. «^ Dittmar. Htsm,. Äregenz. - Dr. Niicker, l. l Bezirk-'°mnussllr. Oraz. - Horwat. Reisender. Göcz. — Hoffmann. ^"be^NiUnn. ._ N.udaucr. Kf»,.. Agram. — Stahl, "wa . Marburg. - Hawasch, Reisender, Budapest. - «nmah, private. Birnbaum. Hotel sslcfant. M. ^'" 1l. Februar. Hubihly. Förster. Pollal,Vodansly. 'ine; Rlngrr. Drczlcr. DenNch. Müllner. Engel. Gotischeren. ^ «ä; ^ch'Ulder, Eugen. Lan,pe, Iellaiie, Armuth, »lci. 'knoe Mm. — Oorig, l. t, Staatsbeamter; Vrandner. Bau-">"!ter. Tachau (Bühmcu). - Enarlsberger. Kfm,. Gnrlfeld. -"kger, Reisender. Salzburg. — Rosenblatt, Reisender. Iägem. "°ll. -. Naab, Reis.nder. C^er i, V. — Grünwald. Ksm.. Vl>da< Vi^."" ^"sl'r. «sm.. Vrody (Galizien). — Dr. Venlovii, "ovolat; Dr. Kaiser. Trieft. — Lcngyel, N.isender, Fiume. — leu,,attcr. Usm. München — Klein. GasNvirt. («onanr. — "u,iq. Reisender. P^ag. — Vajda. Reisender; Voschär. Wein-UllMandlrr. s, ssran. Budapest. — School, Ksn,,, Haida. — «laemer. Reisender, Schönhausen. — Fabian, ttsm,, Oberlrain, Vclnnll, Ingenicur. Veldes. — illchnstonn. jlsm., London, k^, ?""' '^^"' Groß.Kanizca. —Baronin Guthon. Private, ^tt>li Eallach, CiUi. — gimmennann, Kfm., Arnoldstein. — '"wvocnil. Nfm.. Eisnern. - Veinhosfer. Ksm.. Hannover. Verstorbene. nr.!>tt>«. ^linßo^-l.. I. ^' ^ ^"line Nupnit, Ursulincrin, 23 I.. Kongr.ßplav 17, "neleul. pulm. Im Siechenhause: ' Am 11. Februar. Anton Winller, Inwohner. 30 I., 3lkluL epilopticu». Am 12. Februar. Josef Germ, Mäller, 8b I., ^a-ru?mu8 el IX'Mtwt!» »eniü«. Im gioilsp itale: Am 9. Februar. Ios.f Penne. Inwohner, 80 I, ^la-r»f>mu8 üenili». — Rudolf Obermaier, Tischler, 22 I.. Tuberlulose. Am 10. Februar, FranMla Sever, Pächtersgattin. Ü3 I., Leberlrebs, — Anna Selislar, Taglühneriu, 53 I. Volkswirtschaftliches. Laib ach, 1l. Frbrnar Die Diuchschnittspreisc ans den heutigen Mailie sttllten sich wie folgt: Prcls' Preis Weizen ftr. c, . .--------l? 7" Butter pr. k«. . . 2 2o-------- Korn » . .-------14 80 Eier vr. Stück . . — b — — Gerste > . .--------l4 60 Milch pr. L,ter . . - 18 -!— Hafer » . .-------15 20 Rindfleisch I» pr.k^ 1< 60 Schweinefleisch » 1 40-------- Hnse, weiß » . .--------18- Schöpsenfleisch » —80------- Kullinlz, alt...-------lb20 Hähndl pr. Stück 1 10-------- Erdäpfel , . .-------5 60 Tanbcn » » — 40------- Linsen pr. Liter . — 25 — — Heu pr. ^ . . . . 7------------ Erbsen » . — 35 — — Stroh »».... 6------------ Fisolen ' . — 24--------Holz.hart.prKbm. 740-------- Rii'dsschm^lz pr kk 2 40-------— weich . » 5 50------- Schw.'ineschmalz » 1 60-------Wein, rot,, pr. HM----------------- Specl. frisch » 150-------— Weißer, »---------------- — geräuchert » 1 80 —!-- I Meteorologische Beobachtungen in Laibach. SeclMe 306 2 m. M'ttl. Lustdruck 736 0 >nm. ..) 'Z'U. N. ! 738-2 7-4^ 7 U, F. ! 736-3 1 0j NO, müßig bewülkt 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 3 0°, Normale: -0 5«. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Landestheater w Laibach. 78. Vorstellung, Gerader Tag. Deute Freitag, den 13. Februar Zum zweitenmal?: Das Mädel mit Talent. Große Grsanqsposse in vier Bilden, (Neubearbeitung der Plsse «Eine mit Talent») von F. Myerfeld und Alois Be,la. — Neubearbeitung uo« Georg St nbenvoll. — Musik von Louis Roth Ansang hail, 8 Uhr. Endc 10 Uhr. 79. Vorstellung, ' Ungerader Tl'g. Sonntag, den 15. Februar Der Raftelbinder. Operette in ciüein Vorspiel und zw.i Meu von Viltor Leon. — Musik von Franz Lrh/lr. 8tern^v2rt8233e 2,11. Ltock. — Ausstellung von tlo>voben ller elzcenen Anstalt. QeUssnet tH^Iick vorm. von 8-12 un6 nacnln. von 2 5 Ulir. (lus) Eintritt lrei. Sängerrunde des Laibacher deutschen Turnvereines. Vcute Freitag, den 13. Februar, um halb 9 Uhr abend«, beginnt die (562)2-2 Vorbereitungssckule kür (5bosgesang im Kasinogebäude, 1. Stock links. Unterricht unentgeltlich. Vorkennlniffe sind nicht notwendig. ZW ' Unsere heutige Oeilage! ^M> Soeben hat der III. Jahrgang zu erscheinen begonnen: Alpine Majestäten nnd ihr Gefolge. Die Gebirgswelt der Lrde in Vilöcrn. Zrittor Zahrgang. Monatlich 1 Heft im Format des Prospektes mit mindestens 20 feiusttll Ansichten nus der GcliillMclt auf ftunstdruckpapirr. Preis veS Hrfteo « ^ 20. l2 Hestc bilden ciueu vollständig fiir sich abgeschlossenen Illhrcsband. In, Dezeinber ^902 wird der III. Vand komplett vorliegen. Es ist wohl eine rinzig dastehende Publication, die uns hier vorliessl. 3loch nie lunrde es wohl in diesem Umfange versucht, nach und nach die ganze Nebirgswelt der Erde im Bilde vor« zuführen, laum je wurden die volllommensten Wirkungen moderner Buchdrucktechnil so rasfiniert zur Gellung gebracht, wie in diesem Werte. Hier sind nicht mehr einfache i.'andschastü-aufnahmen, hier schaut nmn mit dem Blick deö Künstlers in die Alpennatur hinein, der ihre verl>orgrnst»'n Reize abgelauscht warden. Eiste Hlsle des neuen Jahrganges sendet auf Wunsch bereitwilligst zur Ansicht Jg. v. Kleillmayr M ihrem und im Namen ihrer Kinder die traurige ^W Nachricht, daß ihr Liebling ^ W nach kurzer schwerer Krankheit im zarten Alter von ^ einem Jahre um "/«1 Uhr nachts ins bessere Jenseits ^ DW abbrrnsen nmrde. ^> >W Die irdische Hülle wiid Freitag, den 13, d. M., ^> ^> um 3 Uhr nachmittags vom Tra».rhause, Peters« >M DD strahe Nr. 88, auf den hiesigen Friedhof zu Sankt >» Chiistofth überfuhrt nnd dort in der Ttrzrlbaschen ^ ^» Fainiliengrnft zur letzten Ruhe beigeseht. ^ Um stilles Beileid wild gebeten. ^ Laibach. den 12. Februar 1903. (623) M >^ (Statt jeder besoxdereu Anzeige.) W Kurse an der Wiener Oörse vom l2. Ledrunr 1903. ^ ^ oWeen Kurmate Dic nolicrtei« Kurse verstellen sich !» Klunriüuülirlliig, Die iliotirrung sänUlichei Vllli „ und der «Diverscu Uusc» »ersteht sich per Llilck. ilUglMtin. Staatsschuld. «>"d , W°» "N" «e»te l„ N°te„ M««. 1 l»«3tr ^'°"«'o!e 250 fl, 8-L«/» 175'- <85 -l»s.Utl " ^"" ll. 4°/^,^bU1büö0 '8ü4«r " "° !l, 4°/» 186 - lW -b0,l. . .248'-«2- «-'Nandir, 5 lW fl, b°/2 . »l>4 - -- "l»v»rll»tentn Königreich» und zänd»l. ^'° Nem! . ^> - - - 4°/° ««»'05 Ill'sn ^°. bt° ^......4°/o l«1-45 INl S!> ««''e .... 3'/,°/. 84^45 94 «k. ''"b°h«'«t»at«>sch«ld. doI,«b2,/„ . ' ' l»'/,»/« ,8a-—1Ll,l>0 ^"«riber^'^St.) - . 4°/. 10« 45 l0, 4b Wer,r^''w»r°nenwühl. I"' 400 ^oiif,, . 4°/, ,^y.^, ^^.^ l,..°^""p>Eisenl...Nltlen. Gelb Ware Vo« Staate z«t Zahlung übernommene EUenb.'Prior. Oblllllltione». «llüabethbllhn «W u. 8. 4°/, . . , 1UU 4" 101 4! Staatsschuld dn zänd« d«r ungarlschtn Aron». 4«/n u«l! Voldrent« per Kasse . 181 20 löl 4l bto. dto. per Ultimo . . . . 1»1 ^u i»l 4< 4°/i, dto. Rente .r»ls.-Vlill, Gold 1lX! fl. - -- —- bto. dlo. Sill'si IU0 fl. . . . —-— — -bto. Eta«t«.Ol)l!g. (U»g. 0ftb.) v, I, 187«....... —-— —-- dtu. Cchanliegal,>«lblüs,-Obl1 tN li03 i! dto, dto. k b«sl,-l0U X i0l bU »N» «l Thelh-Ueg.-Lose 4«/» .... 158 - 1<<1 - 4»/„ ungar. Gründen».'Obll,i. 88 bo lua b> 4°/, lroat. und slavo». detto M ß<» — - Hndtl« 2ss«nll. Hnl»h«N. ü°/° Dunau>Reg,l?l!!leIlie 18?« . i0«-?c» —'- Anlchf» bor Stadt Gürz . . 88'— 100- Anleycn ber Ltadt Wlen . . . 1(>b 8U 10« » bto. dto. ^Silber od, Gold) l23 ,b ««« - bto. dto. (1894). . . . 88 10 1l»> II bto. bto. (1898). . . . tou üb lN1 b V»lsrbau-«lnlel»en, oerlosb. b°/» ,03 — ibU » 4°/, Krainer Landes'Unlehen . 0? — »? » Oelb Ware Vsandbllts» »ll. Vublr, allss öst in bNI,verl.4°/° 8» 4z 100 45 N, «slen,L«»bc,Hi'p,°Änst.4°/<> 10!) 30'i«l'30 Ocst.-ung, Äanl 40>/l<ähl, verl- 4"/„......... il>1 t0,i»>2 I<> dto, dto. bvjäbr, verl, 4°/„ ini-io 102 u> Tparlasse, i.öft.,e»I.,uerl.4"/» 10125 ,m 75 lZiftnbahll'Vrioritäle« Hbligationen. sserdinanbs-Nordbahn Em. 1886 101 4b 102 4b Oesterr. Nordwestbahn . . - »11 10 11, - Ntaatsbal,!,....... 44« i>0 — — «übbahn l^ 8"/°verz.Iänn.-Iul< 304 — 30« - dto, ll b°/u...... l»4' ' 124 50 Ung.«galiz. «ahn..... 10S 70 110 70 4°/» Untertralner Vllhnen , . 98 ba 100- Dilxrs» zoft (per stück). Verzlnsllche Lose. 3°/, VooeülrebWLost Em. 1880 2«« 75 270 7l> 3°/° „ „ Em. 1888 »U5'25 26? 2b 4°/<> DonauDampfsch. 10«» sl, . —'—----- 5°/» D°nllu-Ne8Ul,'Lose . . . 288 - 2»? - «»verzinsliche «»se. Nudap-Vasilica (Dombllu) b sl. l»85 20 85 i«ebitlose 100 fl...... 434 - 4,8 - lllary-Lose 40 fl, IM. . . . l»2 — ,8« — Osener llose 40 fl..... 180 - 169'- PalsfV'Uose 40 fl, CM. , . . '79 50 18»-. Noten Kreuz. Oes». «es., v. 10 sl, 55 60 öö-uo , „ »mg, „ „ üsl. 28 50 285V Nublllf'Lose 10 fl...... 74— ?g'- 5 alm-Lost 4« fl...... «80 — 24N — ö.t,'«enoi«-Lose 40 fl. . . . 25N-- 800 - Wiener Comm,'Lose v. 1.1874 440 — 444 -Gewlnstsch, d, 8°/i>Pi.'Lchulbv. b. Bobenrrebttanst., «m. 1889 «8- 72- Laioacher Lose..... ?>l - ?? - Weld Ware «Men. tzranLpull'Vnltl» nehmungln. «u!s!^Tepl. «. bNO sl. . . 2»50- llb?0 Vau- u, Vctr!el>««Ees, fur stäbt. Straße»!,, in Wien lit. X . 48 - — - bto. dto. dt«. lit, v . 4»'- — — Vülim, Nurbbalül 150 sl. . . 4o0 — 403 — Vuschtiehrabei Eis. bON sl. »M. 2540 2560- dto, dto. <1it. ll) 200 fl. 1026- 1032-Donau-DampfsHMayrt«. Vesell. Oesterr,, 500 !l, lrM. , . . 9<>4 — 9i>?' — DuiModenbachcr «,.«, 400 li 5»!>-— 535 - Fcid!i!ai!dK°N°ldu,1000fl.ltM, 556N' 5570 Leino,-LMüow, Iassy-ltlsenb.. Ocsellschast 2<>0 sl. L. . . . 583'— 587 - Ul°yd,Ocst., Triest. 500 fl,«M. 805'— 815 - Oefterr, No'iwestbadn 20» sl. E. 449 b0 <5N 25 bto, dto. (III. U) «00 sl. 3. 453 50 455 - Prag-Duzer Vlscnb. ivafl.abgN. 1985» 200 - Etaatlelscndahn 200 sl. V.. . 694 25 695 25 Kübbah» »00 II, N.....55 7b b6 75 Küdiwrdd, Verb,.V. 200 fl. 2M. 40? — 409 -TramwayVes., NeueWr.,Priu- rität«cklt!en 10N sl. . . . ,4?-- 153 - Ung.^aliz, Elsenb, 200 sl. Silber 443 — 4Vraz)20Nsl.T. 448- -'-Wiener LolülbaWcn. Mt.Vel. . —— —>— Kank»n. Anglo-oest. Van! 120 sl. . . 27? 25 »7» 25 Vanlverelu, Wiener, 200 sl. . 4»l - 482 — V°dlr..«nsl,, Oesi., 200 fl.L. . 952- »56 — Krbt..«lnst,f Hand. u. O. !«<> fl. -"^ — - bto dto, per Ultimo . . 683 5l< «»4 5» Kredilbanl, Älll,, ung., 20« sl. . 742 »» '" »" Dcpostlcnbanl, ^lNa.. L00 ,l. . "5--4»6 - lt/°mp,e Ge!„ «dr«st., 40« «« ' ^"' Gir°.u,»Msse!w„ W!cüer»0«fl. 44»' - 448 - byPothelb.. 0est., "00 !l. »o°/°«. <»« " 2"» " i Geld Ware üännerbanl, vest., 200 kl. . . 410 — 410 75 0rfterr..unaar. Äanl, 6«o sl. . i»l«»- >5Sli llnionbanl 200 fl..... !»4y-, K48 — VerlehiKbanl. «lll«., »40 fl, . 883 — 384 — ZnduNli«-«lgybier E» und Stahl'Iub. in Wien 100 sl..... 185-— 19? — Vlsenl,llImw.'Leihg,,Hrftc, I00sl. 285 — 289 — „Elbemühl". Papiers, u. N.»G. 105 - 115-— Lleslugel Vraueiei 100 fl. . . 828 — »32 «0 Montan-Geselllch., Vest.»alpine »Uü «5 8»» 2» Präger LlseuI!!b,.— Steyrerm", Papierf. u. lli'H. 86? — 873 — Trisatlcr Kllhlenw.<efell, ?0 fl. 4«1 — 405-- Wasscnf.> fl. . ,53 — 155 — WienerbergerZiegel'Ultlt!, ^es. ?l« 50 71» — D»ulftn. «kurze Eichten. Amsterdam....... ,« 80 is« - Pari«.........« " bü " Lt. Pe»lle.....19"» 1910 Deutsche Neich«banl!lolei! . .117 07 11?»? Italienische Äaulnoten . . , 95^0 9b l»5 «übel.Noten...... « bö^,! « b8^. I, a», vuii v.rk.Mf -m ^i IMTawei* li Privat-Depots (Safe-Deposit») •* H«ut«u, lMuudbrl«fVi i, I'rlorltAten, Aktien, ill •»• ^-^* ^w^**^ unt«i o^cntsa VciacbluBS d«i P&itli. —- ' LoB-VorBlohürung. ' i^bmth, apttelgwwe. 1»nlwi| m lw-Elili|W !¦ CiHi-Cirr»nt-»H Hf Mln-Owti,