Stewraw "WM BB"KS>' ^WTeegae Erscheint tiaMEtOTlBEMal." SeMftlSttRfg W WH). Nr. 2670) sowra Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. interurb. Nr. 2024): Maribor, Jurciceva ul.4. Briefl. Anfragen Rückporto beilegen. Manuskripte werden nicht returniert \-X\\\\\\\x:^xÄXxxX'.XXxn'X\^ mr ESWäLL esäSm W ' eyiSi Qiö Nr. 43 Samstag^ den 14. Februar 1931 Ins'eYäten- u. Aborinemehts-Annahme in Maribor: Jurciceva ul. 4 (Verwaltung); Bezugspreise: Abholen, monatl. 23 Din, zustellen 24 Din. durch Post monat!. 23 Din, für das übrige Ausland monatl. 35 Din. Einzelnummer 1 bis 2 Din. Mariborer Hemm Revolutionsfieber FurchtbarerRaubmord In DelM Bekkerek V e l i k i B e ö k e r e k, 13. Feber. , In der vergangenen Nacht wurde hier e>n bestialischer Raubmord verübt, der die Bevölkerung in größte Aufregung verseht hat. Unbekannte Männer brachen im Hause des Hoteliers Paul M a j d e k ein, er« Mordeten dessen Frau und verletzten den Hotelier tödlich. Hierauf raubten sie ver-Wedene Wertsachen und mehrere hunderttausend Dinar, die in der Wohnung vor-öesunden wurden, und verschwanden. Die Gattin des Hoteliers wurde heute fach tot aufgefunden, während Majdek mit durchschnittenem Hals ins Krankenhaus ge dracht wurde. Sein Zustand ist hoffnungslos. Die Behörden haben den ganzen Wpa rat aufgeboten, um die Raubmörder zu fassen und sie der gerechten Strafe zuzuführen, Die Sowjets stören öle Rundfunkrede des Vapstes P a r i s, 13. Feber. Die Presse berichtet im Zusammenhang Mit der Eröffnung des vatikanischen Radiosenders, daß die gestrige Rede des Papstes andauernd von einem anderen sehr starken Tender gestört worden ist. Es konnte festgestellt werben, daß die Störungen nicht auf atmosphärische Einflüsse zurückzuführen sind. $ie Störungen habe^ sofort aufgehört, als der Papst seine Rede beendet hatte. Das »Echo de Paris" beschuldigt gairz offen die Towjetregierung dieses Sabotageaktes. Sie befürchten, erschossen zu werden... Moskau, 13. Feber. Acht Mitglieder der russischen Handelsvertretung in London haben von der Sowjetregierung den Befehl erhalten, nach Moskau lu kommen, um einen Bericht über ihre Tätigkeit zu erstatten. Drei von den zurückge-rufencn Beamten haben die Rückkehr nach Moskau verweigert, da sie befürchten, dort Erschossen zu werden. Die Beamten, die nicht zuvückkehren, werden bekanntlich in ihrer Abwesenheit zum Aodg verurteilt, da eine Verweigerung der Mckkehr nach Rußland nach dem letzten Beschluß des Vollzugsausschusses der Sowjetunion Verral an den proletarischen Jnteres-stn bedeutet. 28>e sich eine Besserung der Wirtschaftslage in England erreichen ließe. London, 13. Feber. Die Landesvereinigung der Arbeiterver-tonbe, deren Mitglieder insgesamt gegen mben Millionen Arbeiter und Angestellte beschäftigen, hat zu der Frage, wie sich Ersparnisse und eine allgemeine Besserung der Wirtschaftslage erreichen läßt, eine Reihe ti,°n Vorschlägen veröffentlicht. Sie fordert eine Herabsetzung der Arbeitslosengelder um fyi %, keine Belastungen der Industrie, loktnge die Zahl der Arbeitslosen nicht auf % der gesamten Arbeiterzahl zurückgegan. ist, eine neue Festsetzung der Löhne und Gehälter in staatlichen und städtischen Belieben und schließlich Festsetzung einer Höchst 8tenze für soziale Leistunaeu. Spaniens Lage wird stündlich kritischer — Madrid gleich einem riesigen Heerlager M a d r i d, 13. Februar. Die politische Lage in Spanien ist von Tag zu Tag kritischer. Die Stimmung der Bevölkerung ist durchwegs republikanischrevolutionär. In Cadix proklamierten die sozialistischen Gewerkschaften den General streik. Alle Geschäfte und die Banken sind geschlossen. Die Lage verschärft sich von Stunde zu Stunde. Madrid gleicht einem riesigen Heerlager. Die gesamte, bedeutend verstärkte Besatzung ist in strengster Bereitschaft. Nur die höheren Offiziere können auf kurze Zeit die Kasernen verlassen, während die übrigen Offiziere Tag und Nacht ununter brachen in den Kasernen sich auf halten müssen, um jeden Augenblick ausrücken zu können. Ununterbrochen patrouillieren starke Truppen- und Polize'abieilungen ttt durch die Stadt. Jede Ansammlung den Straßen ist streng untersagt. Für die nächsten Tage erwartet man den Ausbruch von Unruhen, da die Republikaner eine große Propagandaaktion eingeleitet haben. Unter den Eisenbahnern herrscht Stimmung für einen allgemeinen Ausstand, da die Negierung ihre Forderung nach einer Lohn- und Gehaltserhöhung abgelehnt hat. Panik in Sofia Hoffnungslose politische Lage in Bulgarien — Neue politische Morde Die politische Lage in Bulgarien muß nachgerade als hoffnungslos angesehen werden. Die Gegensätze zwischen den Anhängern des Mazedonischen Revolutionären Komitees und den übrigen Parteien sind von Tag zu Tag größer. Politische Morde und Totschläge sind an der Tagesordnung. Gestern wurden wieder zwei Morde 6e gangen, die einen politischen Hintergrund haben. Der Polizeibeamte Wasiliew Mek-danow schoß in Sofia den 3vjährigrn, ver heirateten Eisenbahnbeamten Angel Cwet kow mit einem Revolver nieder, lieber den anderen Mord liegen noch keine genauen Daten vor. Eine Reihe non Mordtaten wurden in der letzten Zeit von Polizeiorganen begangen, die ruhige Bürger aus der Straße einfach niederknallen — ein Beweis dafür, wie sehr die Rechtsordnung und die öffentliche Sicherheit in Bulgarien untergraben sind. In Trnowo Soft o, 13. Februar, wurde der Staatsanwalt Nikolo Georgi-jew tot aufgesunden. Der Staatsanwalt war als Anhänger des Mazedonischen Komitees bekannt, und man glaubt, daß er aus Rache getötet worden ist. Amtlich wurde gemeldet, Georgijew habe Selbstmord begangen, doch liege hiefür nicht der mindeste Anlaß vor. In Verbindung damit berichtet die Presse, daß die Hauptstadt Bulgariens einer trüben Zukunft entgegensehe. Oefsent lich wird davon gesprochen, daß das Mazedonische Komitee eine Art Bartholomäus nacht vorbereite, um mit den politischen Gegnern auf die einfachste Weise ein- für allemal abzurechnen. Sofia ist wie ausgestorben. Das Wirtschaftsleben ist gänzlich lahmgelegt, und nach Einbruch der Dämmerung strebt jedermann rasch seiner Wohnung zu, da ein Aufhalten außerhalb des Hauses lebensgefährlich ist. Mögliche AuflBlung der Bartei Hitlers Berit n,13. Feber. In allen größeren Städten macht sich der scharfe Kurs gegen die Nationalsozialisten bemerkbar. Hausdurchsuchungen in den Par teiräumen und sogar in den Wohnungen der Führer werden seit gestern unablässig vorgenommen und die Vorgefundenen Dokumente, die teilweise sehr belastend sein sollen, beschlagnahmt. Es sind Gerüchte verbreitet, -daß die Regierung ernstlich die Auflösung der nationalsozialistischen Partei, -die eine hochverräterische Tätigkeit entfalte, plane. Der Aktion der Regierung schloßen sich auch die katholischen Bischöfe an, die einen Hirtenbrief ausgaben, wonach jedem Katholiken strengstens verboten wird, an der nationalsozialistischen Bewegung teilzunehmen. Die Anhänger Hitlers dürfen in den kathc-lischen Kirchen nicht in Gruppen oder gar in Uniformen erscheinen. B e r l i n, 13. Feber. In Hamburg, München und Berlin wnr den von den Behörden in den Räumen der nationalsozialistischen Partei Hausdurchsuchungen vorgenommen, darunter auch in der Wohnung des Befehlhabers der Angriffstruppen, S t i n n e s. Hiebei wurden zahl reiche Dokumente beschlagnahmt. Stapler von einem neuen Erdbeben henngejucht L o n d o n, 13. Feber. Meldungen aus Wellington zufolge ist die Stadt Rapier wieder von außerordentlich heftigen Erdstößen heimgesucht worden. Das Beben war stärker als die bisherigen, wodurch wieder riesiger Schaden angerichtet wurde. Alle Verbindungen sind unterbrochen, sodaß man aus dem nördlich von Waipokura gelegenen Gebiet keine näheren Mitteilungen über den Umfang des Bebens erhalten kann. Auch auf der Südinsel wurde durch die Erdstöße erheblicher Schaden angerichtet. Heber die Zahl der Menschenopfer liegen noch keine Nachrichten vor. Papageienkrankheit. N e w y o r k, 13. Feber. Im Vorort Brooklyn ist die Papageienkrankheit ausgebrochen. Die Krankheit hat bereits ein Todesopfer gefordert. Bier Kranke schweben noch in Todesgefahr. Radium verloren. Ein Pariser Arzt, der sich gestern zu einem Kranken begeben wollte, verlor auf der. Straße zwei goldene Tuben, in denen sich mehrere Milligramm Radium befanden. Der Arzt verständigte von seinem Verlust die Polizei, die nun alles daran setzt, den Finder ausfindig zu machen. Große Veränderungen in der tschechoslowakischen Diplomatie. Prag, 13. Feber. Wie die Presse ankündigt, werden in den nächsten Tagen große Veränderungen in der tschechoslowakischen Diplomatie eintreten. Ein großer Teil der Gesandten wird versetz! werden, darunter auch die tschechoslowakischen Vertreter in Rom, Berlin, Madrid, Tokio und Aankara. Auch der Londoner Gesandte, der Sohn des Präsidenten Masaryk, wird einen anderen Posten erhalten. Das Urteil gegen „Goldmacher" Tausend _ rechtskräftig. München, 13. Feber. Gegen das Urteil im Prozeß, gegen den Goldmacher Tausend ist weder von der Verteidigung noch von der Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt worden. Das Urteil, drei Jahre und acht Monate Gefängnis, ist somit rechtskräftig geworden. P a r i s, 13. Feber. In Kommentaren zu der englischen Note an Frankreich, Italien, Deutschland, Dänemark. Schweden, Norwegen und Polen, in welchen eine 25%ige Zollermäßigung für englische Jndustrieerzeugnisse verlangt wird, betont das „Journal", daß England ,chon mehrere Male erfolglos die Forderung auf gestellt hat, den Einfuhrzcll für Textilerzeug nisse bedeutend herabzusetzen. Das Blatt meint, daß England anderen Staaten nichts bieten könne, was den Nutzen, den es von einer Zollherabsetzung hätte, aufwiegen könnte. Börsenbericht Zürich, 13. Feber. Devisen: Beograd 9.1275, Paris 20.31, London 25.175, New-york 518.20, Mailand 27.12, Prag 15.32, Wien 72.775, Budapest 90.375, Berlin 123.20. An die B- T. Abonnenten! Wir ersuchen unsere P. T. Abonnenten, die Bezugsgebühr, soweit sie noch nicht Beglichen sein sollte, sobald als möglich anzu-weisen, um in der Zustellung des Blattes keine Unterbrechung eintreten zu lassen. Bei dieser Gelegenheit machen wir auch darauf aufmerksam, daß allen Säumigen, welche die Bezugsgebühr für die beiden letzten Monate noch nicht entrichtet haben, das Mail eingestellt werden muß. Die Verwaltung d. „Mariborer Zeitung-. Die erste Rundfunkrede des Heiligen Vaters Eröffnung de« neuen Radiosenders Vatikan Rom, 13. Februar. Mit größter Spannung wurde die für gestern nachmittags angekündigte erste Kede des Papstes im neuen Radiosender des Vatikan erwartet. Der neue Lender wurde unter der Le'.tung des großen Pioniers der drahtlosen Telegraphie, des Grafen M a r c o n i erbaut und weist eine ziemliche Stärke auf. Anläßlich seines neunten Krönmlgsjubiläums wollte es sich der Heilig« Vater nicht nehmen, an diesem Tage den neuen Sender dem Betrieb zu übergeben und einige Wort, an die gesamte Welt zu richten. Vormit tags wohnte er einer Messe in der Sixtinischen Kapelle bei. Um 16.30 Uhr traf der Papst mit seiner Umgebung in der Srndestation ein Und besichtigte den Maschinenraum. Po-saunenstöße kündigten an, daß der Papst seine Worte an die gesamte Menschheit richten werde. Zunächst trat Senator M a r r o n i zum Mikrophon und verbündete in italienischer, französischer und englischer Sprache, daß Seine Heiligkeit anläßlich der Eröffnung der netten Sen destation im Radio Vatikan sprechen werde. Um 16.45 Uhr wurde dir Stimme des Papstes im Radio vernehmbar. Das Oberhaupt der Kirche bediente sich der lateinischen Sprache. Papst P'us der Elfte erklärte in seiner Botschaft an die Welt zunächst, er fühle sich glücklich, sich der umwälzenden Erfindung des Radio bedienen zu können, um der Menschheit, der christlichen wie der nichtchristlichen, seine Botschaft auszurichten. Sodann sprach er zur gesamten Ge'stlichkeit und ermahnte sie a» ihre hohen Hirtenpslichten. Die Missionäre mögen ihre hehre Mission mit Mitt und Ausdauer erfüllen und die Hindernisse und Gefahren nicht scheuen. D'.e Gläubigen mögen unentwegt tat Glauben verharren. Einige Worte waren auch den Ungläubigen und kirchlichen Dissidenten gewidmet, für die der Papst täglich bete, damit sie erhellt werden und in den Schoß der katholischen Kirche zurückkehren mögen. Die nächsten Worte des Papstes waten an die Staatsoberhäupter gerichtet, die ihre Herrscherpflichten recht und in christ licher Liebe erfüllen sollen und nicht vergessen dürfen, daß sie einmal für ihre Handlungen Gott werden Rechenschaft oblegen müssen. Die Untertanen wurden zum Gehorsam, die Neichen zur Milde und Freigebigkeit, die Armen zur Gerechtigkeit und Geduld ermahnt. Die Arbeiter wurden ersucht, in brüderlicher Liebe miteinander zu leben und ihre For derungen nicht zu übertreiben, die Ar- beitgeber hingegen, gegen ihre Untergebenen gerecht zu sein und ihnen die gerechten Forderungen restlos zu erfüllen. Am Ende seiner ziemlich rasch, aber mit klarer Stimme verlesenen Botschaft erteilte Seine Heiligkeit der gesamten Menschheit den apostolischen Segen. Hier auf wurde die Botschaft vom Ansager in italienischer, spanischer, französischer und deutscher Sprache wiederholt, während der Papst die Radioanlage eingehender besichtigte. Der Papst fuhr sodann in die Akademie der Wissenschaften, wo er eine kurze Ansprache hielt, die vom Sender weitergeben wurde. Was oeht in Funchak vor? Die Stadt Funchal auf Madeira, in der es nach Ausrufung des Generalstreiks zu blu tigen Unruhen kam, hat seitdem jede Verbindung mit der Außenwelt systematisch ab- geschnitten. Schiffe, die in Funchals Hafen Einlaufen wollten, wurden für den Fall der Annäherung mit Artillerieseuer bedroht und hierdurch zur Weiterfahrt gezwungen. Dr. Henöersons Geheimnis Der Selbstmörder — Neffe des letzten Zaren Eine mysteriöse Geschichte, die geeignet ist, in der ganzen Welt Aufsehen zu erregen, ereignete sich in der australischen Stadt Melbourne. Im Zentralpark von Melbourne wurde am frühen Morgen eine Leiche aufgefunden. Der Tote hielt in seiner rechten Hand ein Stück Papier, auf dem folgende mit Blei geschriebenen Worte zu lesen waren: „Dr. Frank Henderson, praktischer Arzt. Ich habe mich erschossen. Mein Geld ist zuende, und ich habe keine Lust, weiterzuleben." Da Selbstmordfälle bei der heutigen schweren wirtschaftlichen Krise in Australien keine Seltenheit sind, würde sich höchstwahrscheinlich niemand weiter um den 'Selbstmörder kümmern, wenn nicht in einer Tageszeitung von Melbourne ein Artikel er» Tn M-r'M bim m*f 5*>u Bkrmnöcl-J'En Der englische Thronfolger (X), der in Begleitung seines Bruders Georg (rechts ne-»en ihm) zur Eröffnung einer Ausstellung britischer Industrie - Erzeugnisse nach Bue- nos Aires reist, empfängt bei einer Fahrtunterbrechung auf den Bermuda - Inseln die Spitzen der dortigen Gesellschaft. schienen wäre, der die sensationelle lieber-schrift trug: „Arzt oder Großfürst?" Im Artikel wurden folgende Einzelheiten über den Lebenslauf des Selbstmöders gebracht. Doktor Henderson kam nach Melbourne im Jahre 1921. Er war ein gut aussehender, eleganter Mann, sprach fließend englisch und deutsch, konnte aber den slawischen Akzent nicht verbergen. Eines Abends spazierte Dok tor Henderson mit einigen Herren, die er in seiner Pension kennen gelernt hatte. In plötzlicher Vertrauensseligkeit berichtete er seinem neuen Bekannten über sein früheres Leben. Er behauptete, in Wirklichkeit Großfürst A-lexander Michailowitsch von Rußland und Neffe des letzten Zaren zu sein. In den ersten Tagen der Bolschewistenherrschaft gelang es ihm, aus Rußland zu entkommen und nach Smyrna zu fliehen. Da er sich in seinen früheren Mußestunden mit medizinischen Studien beschäftigt hatte, war es ihm möglich,. auf einem australischen Dampfer als Schiffsarzt eine Anstellung zu bekommen und auf diese Weise nach Australien zu kommen. Der geheimnisvolle Mann zeigte darauf eine Anzahl Dokumente, die die Richtigkeit seiner Behauptungen bestätigten. Trotz der vorgezeigten Papiere'hielten die australischen Herren die ihnen von Dr. Henderson erzählte Geschichte für eine pure Phantasie. Nach seinem Tode aber tauchte die Sache wieder auf. Die australische Öffentlichkeit beschäftigt sich mit der Frage, ob die Erzählung Dr. Hendersons eine abenteuerliche Einbildung, fixe Idee oder reine Wahrheit war. Viele Angaben des geheimnisvollen Arz tes stimmen merkwürdigerweise mit den Tatsachen überein. Soweit bekannt, war Großfürst Alexander von jeher ein stiller und zurückgezogener Mann. Es ist nicht ausgeschlossen, daß so ein heimatloser russischer Großfürst auf dem Selbstmörderfriedhof in Melbourne die letzte Ruhe gefunden hat. Gedanken. Deine gute Tat hängst du wie eine Fahne vors Fenster; was wir zerbrachen, kommt auf den Dachboden des Vergessens. »Nachgiebigkeit von heute« führt zur »Härte von morgen«. Er läßt ferne mWche Gträfl ngsarbeit nach cumtf Staatssekretär M ello n, der eine Ein-'uhrsperre über russisches Holz verhängt hat, soweit dies durch Sträflingsarbeit gewonnen wurde. RrbeätsiOitnfratoallt in «. 6.31. Newyor k, 12. Feber. In zahlreichen Städten der Vereinigten Staaten von Amerika kam es zu schweren Arbeitslosen - Krawallen. In Washington zogen die Arbeits- : .osen vor das Kapitol und verlangten Einaß in das Repräsentantenhaus. Es wurde .hnen der Zutritt auf die für das Publikum bestimmten Tribünen gewährt. In St. Paul an Staate Minnesotta drangen zahlreiche Erwerbslose, die von kommunistischen Agitatoren geführt wurden, in das Gebäude der gesetzgebenden Versammlung ein und konnten erst durch ein riesiges Polizeiaufgebot wrstreut werden. Auch in Newyork selbst fand ein großer Demonstrationsumzug von Arbeitslosen statt, an dem etwa lO.OOO Erwerbslose teilnahmen, doch wurde die Ruhe u. Ordnung nicht gestört. In Oakland in Kalifornien kam es dagegen zu blutigen Zusammenstößen ^Wischen Erwerbslosen und Polizeimannschaften, wobei auch von der Schußwaffe Gebrauch gemacht wurde. Auf beiden Seiten gab es zahlreiche Verletzte. Bei der Zerstreuung der Demonstranten wuk den auch Tränengasbomben in Anwendung gebracht. Wechsel de« po’nl ften Mikenm'N'fter« ? Nach Meldungen aus Warschau soll Außen minister Z a l e s k i (oben), dessen Stellung seit der letzten Genfer Tagung als schwer erschüttert gilt, demnächst zurücktreten. Als sein Nachfolger gilt der bisherige Staatssekretär im Außenministerium, Oberst B e a tunten). Terrorakte und ihre Hintermänner ÄÄ'Ä Die Fäden führen ins Ausland B e o g r a d, 13. Februar. Am 3. Jauner entstand im Banalpalais in Zagreb eine Explosion, die beträchtlichen Schaden angerichtet hat. Am 24. Jänner wurde ferner der Bürgermeister von Nova GradiLka und Mitglied des Banalrates Serie ermordet und «m 31. Jänner wurde in den Räumen des Vereines „Mlada Jugoslavija" in Zagreb eine Bombe zur Explosion ge-bracht. Man nahm an, daß diese drei Verbrechen in einem gewissen Zusammen hang stehen müssen, da es nicht zu verkennen war, datz es sich um politische Hintergründe handelt. Die rastlosen Untersuchungen der Polizei hatten nun vollen Erfolg. Der Verdacht, daß diese Verbrechen auf die Treibereien der in fremdem Sold stehenden kroatischen Emigranten zurück- zuführen seien, hat sich im Lause des Verhörs mit mehreren Personen, die im Zusammenhang mit den erwähnten Taten verhaftet worden waren, vollauf bestätigt. Der als Mörder des Bürgermeister Serie verhaftete Ivan R o s i e gab nach und nach zu, daß die Hintermänner in den Reihen der sich um Dr. Paoelie und Pereec im Ausland sammelnden kroatischen Emigranten zu suchen sind. Rosie war von einem gewissen Ivo Ljevakovie gedungen worden, der in den letzten Monaten in Oesterreich und Ungarn mehrmals mit Pereec zusammen traf und von ihm Anweisungen zur Durchführung von terroristischen Akten in Jugoslawien erhielt. In Oedenburg wurde ihm eine größere Menge von Sprengstoff eingehändigt und ihm die Anfertigung von Höllenmaschinen erklärt. Nach Zagreb zurückgekehrt, Mevrch' ! Ljevakovie den Kellner M i k l a v s i c und den Elektrotechniker P or o p a d, die Anschläge gegen mehrere öffentliche Gebäude und Institutionen in Zagreb durchzuführen. Etwas Sprengstoff erhielt letzterer von einem gewissen D e m e-t r o v i e, der unter den Namen Gustav Lister nahe der Grenze in Ungarn lebte und weitere Geldunterstützungen seitens Pereec' in Aussicht stellte, falls terroristische Akte durchgesührt würden. Poropat fertigte vier Bomben und legte je eine im Banalpalais und im Vereinslokal der „Mlada Jugoslavija" nieder. Die neiden übrigen Bomben wurden noch in seiner Wohnung vorgefunden. Die Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen und dürste sicherlich noch interessante Enthüllungen bringen. 3ltftteialterHd)e Tortur Im 20 Jahrhundert Grauenhafte Tat im Berlin, 12. Feber. In dem Dorfe Ellgukh in der Nähe von Oppeln wurde kine grauenhafte Entdeckung gemach!. Der 73jährige Rentner Josef Kubias hat seine btei Töchter im Alter von 28, 30 und 40 fahren seit drei Jahren in einen käfigartig derschlossenen Stall eingesperrt, um zu verhüten, daß sie ihre Jungfräulichkeit verliefen. Der Rentner hat angeblich aus religiösen Wahnsinn und mit Wissen des Ortsgeistlichen und des Amtsvorstehers gehandelt. Kubias hatte bereits vor vier Jahren in der Gegend viel von sich sprechen gemacht, als er seine damals 20jährige zweite Tochter drei Monate lang gefesselt hielt. Erst als die Fesseln ins Fleisch emzuwach-sen drohten, wurde das unglückliche Mädchen von den Dorfbewohnern aus seiner religiösen Wahnsinn fürchterlichen Lage befreit. Als man die drei Frauen auffand, befanden sie sich in einem entsetzlich verwahrlosten Zustand. Sie waren gänzlich nackt, ihre Nägel waren tief in das Fleisch emgewächsen, ihre Haut mit Ungeziefer bedeckt und von Ausschlag zerfressen. Als die aus Oppeln herbeigerufene Sanität die Mädchen abholen wollte, bedrohte Kubias die . Rettungsmannschaft mit einer Axt. Erst mit Hilfe der Ortspolizei gelang es, die Frauen aus ihrer furchtbaren Situation zu befreien. Es ist noch nicht völlig aufgeklärt, wieso jahrelang die drei Frauen diese unmenschlichen Qualen über sich ergehen lassen konnten, ohne die Hilfe ihrer Mitmenschen in Anspruch zu nehmen. Grauenhafte Entdeckung Auffindung von vier menschlichen Skeletten in einer Grotte. Rom, 12. Feber. In der Nähe von Sas-fari wurde eine grauenhafte Entdeckung gewacht. In einer Grotte fand man vier mensch siche Skelette, die sämtlich von jungen Burschen stammen, die einem Mordanschlag zum Spfer gefallen sein dürften. Die Polizei hat Umfassende Recherchen aufgenommen, um den geheimnisvollen Skelettfund aufzuklären. Aach ärztlichen Gutachten sollen die Skelette etwa 30 Jahre alt sein. „Mordsylel" In Qlmerlfo Ein neues Gesellschaftsspiel ist jetzt große Lsiode in Amerika geworden, das sogenannte Mordspiel". Wo nur eine fröhliche Gesell--ichaft sich versammelt, wird sofort „Mord" gespielt. In einen Hut werden weiße Zettel hineingelegt. Auf einem der Zettel steht bas Wort „Mörder" geschrieben. Nachdem jeder einen Zettel gezogen hat, wird das Sicht ausgeschaltet. Derjenige, der den Zettel ftit dem Wort „Mörder" in die Hand bekommt, stürzt sich im Dunkeln auf irgend« fjnen der Anwesenden und „würgt" ihn. nachdem der „Mord" also geschehen ist, foivd das Licht wiedr eingeschaltet. Einer ünter den Gästen spielt den Detektiv. Er b>Uß aufklären, war der „Mörder" war. Die Spielregeln bestimmen, daß alle Ver-fatttmelten die Wahrheit sprechen müssen, jüit Ausnahme des „Mörders", der das ^echt hat, zu lügen. Nach der Feststellung r68 Mörders beginnt die gerichtliche Unter-ntchunig und der Prozeß. Die Motive der Dal, die Begleitumstände, die Beziehungen Aschen dem „Verbrecher" und seinem „Op-p", es hangt von dem Talent der Beteilig eis ah, das Spiel spannend und grausam zu ÜHtalten. In den amerikanischen Buchhand-^ugen liegen bereits viele „Mordsp'.ele" M, die allerlei kriminalistische Geschichten und Fingerzweige enthalten, die sich für 08 Stück gut eignen. Diese Mordsviel-fchchüren werden den Buchhändlern aus 0€n Händen gerissen. Da die Durchschnitts- amerikaner phantasiearm sind, müssen sie aus diesen Büchern ihre Weisheit schöpfen. „ÄH erfenne meine Eifern nicht mehr ein..." In den sowsetrussischen Blätter,: erscheinen immer häufiger kleine Inserate, die mit dem fettgedruckten Wort „Ich" beginnen und meistens denselben Text haben, In dem Moskauer Abendblatt „Wetschermaja Moskwa" vom 3. Feber sind zehn solcher Inserate abgedruckt. Das erste lautet: „Ich. Nikolai Nikolajevio Orechow, brach alle Beziehungen zu meinen Eltern ab und bin seit 1920 selbständig." Das zweite Inserat hat folgenden Inhalt: „Ich, Maria Stepauowa, freche jede Beziehung zu meinen Eltern ab, da sie ein fremdes, bürgerliches Element sind und mache mich selbständig." In jeder Zeitung des weiten russischen Landes kann mau jetzt solche Inserate täglich lesen. Der Zweck dieser Publikationen ist klar, die Inserenten wollen sich den Verfolgungen und Itnannehm lichtesten nicht aussehen, die die bürgerliche Abstammung im heutigen Rußland nach sich Zieht. Reisen in Abessinien Von Alfred v. R o t h - R ö st h o f. Es galt, die weite und schwierige Rückreise zu bewerkstelligen, und ein Blick auf meine unglücklichen Tiere erfüllte mich mit ernster Besorgnis. Es hat mir in den Wochen die nun folgten, eine gewisse Befriedigung gewährt, daß ich mich nicht hatte Hinreißen lassen, weiterzuziehen, sondern mir der Verantwortung bewußt geblieben war, die, ich für meine Reisegefährten trug. @in Umstand, der in diesen Breiten unberechenbar ist, kam hinzu, um mir die Lage zeitweilig recht ernst erscheinen zu lassen. Der Himmel öffnete seine Schleusen, Gewitter folgte auf Gewitter. Tornado auf Tornado. Die Rücken der Lasttiere waren bald nur noch blutige, eiternde Wunden, bei denen kein Brennen mehr half, und doch mußten die unglücklichen Tiere weiter. Bei den durchweichten Berg- pfaden, die das Vorwärtskommen immer schwieriger machten, nützte es auch nur wenig, daß die Maultiere kaum eine Esellast zu tragen hatten. Am schlimmsten aber wunde es in den Steppen, wo die Tiere im seifigen, schwarzen Lehmboden hin und her glitten, sich kaum auf den Füßen halten konnten und, wenn sie gefallen waren, auch abgeladen nicht wieder hochkamen. Um mein Pferd zu schonen, ging ich weite Strecken zu Fuß, doch auch das war mit grojsin Schwierigkeiten verbunden, weil man ständig im Rutschen war und sich mächtige Klumpen an den Stiefeln ballten, die man mitschleppen mußte. Darin hatten die barfuß gehenden Leute es weit besser, aber auch sie ermüdeten und wurden mißmutig, was ich ihnen nicht verdenken konnte. So unbesiegbar die Liebe zur freien Natur und zum Zeltleben in afrikanischer Wildnis auch sein mag, es kommen Augenblicke, in denen einem ein festes Haus u. eine gebaute Straße zur Abwechslung nicht unlieb wären. Ich habe bis zu achtzehn Stuu den im Tage Sturm und Regen erlebt — und was für einen Sturm und Regen —, und manche kleine Unannehmlichkeit, die man bei Sonnenschein leicht überwindet, wird dann zur nervenaufreibenden Plage. Da ist einmal das überreiche Jnsektenleben in gar zu naher Nachbarschaft. Ich erinnere mich keines Lagerplatzes auf der Westtour, wo. nicht ungezählte Schaben den Boden bevölkerten. Sie sitzen zu Hunderten unter jedem Stein, und ihr Eindringen in das- gesamte Gepäck, in Kisten und Säcke, ist unvermeidlich. Sie sind zwar sehr harmlos und tun niemandem ein Leid, aber wenn alle Speisen, die man essen, und die Kleider, die man anziehen will, von ihnen wimmeln, so ist das unangenehm. Ständige Gäste sind auch die Heimchen in verschiedenen Arten u. Größen, auch sie sind, in Massen auftretend, recht störend. Außer ihrem Gesang vollfüh-rat sie noch ein knatterndes Geräusch, indem sie dauernd gegen die Zeltwand springen, so daß man nicht einschlafen kann. Mit Wanderameisen habe ich Glück gehabt. Sie sind nie in meinem Lager aufgetreten, und verschiedene kleine Ameisenarten, die mein Zelt bevölkern hälfen, haben mich nie gestört. Wohl aber habe ich ärgerliche Erfahrungen mit Termiten gemacht. Diese interessanten und merkwürdigen Tiere können nur im Dunkeln leben und sind daher darauf angewiesen, sich einen Tunnel zu bauen, die zum Ziel ihrer Wünsche heranführen. Die müh selige Arbeit verrichten sie in so unglaublich kurzer Zeit, daß sie sich in einer Nacht an meinen großen, verschließbaren Sack hemm gearbeitet hatten in dem sich meine gesamt! Wäsche, Kleider und Gebrauchsgegenstände, befanden. Als ich ihn am Morgen aufheben wollte, blie'b er mir leer in der Hand, der Boden war kunstvoll ummauert und abgefressen. Dies Ar: tstS konnte ich mir nur allein zur Last st denn es ist leicht sich vor den Deruü ’ ’ schützen und aus- reichende Vorkehrungen ' n sie zu treffen. Auch wenn sich in der Nahe des Lagers keine Blätter oder Zweige auftreiben lassen, gegen die dieses Getier eine besondere Abneigung zeigt, so genügt es meist, wenn man den Boden mit einer Schicht von Gras bedeckt, die allerdings täglich erneuert werden muß Diese Sorgfalt pflegt man aber erst dann anzuwenden, wenn man ihre Notweudigkei eindringlich genug erfahren hat, und vergißt sie wieder, wenn Versäumnisse längere Zeit unbestraft geblieben sind. Marschall P e t a i n (Mitte) wurde stirer bisherigen Funktionen als Oberbefehlshaber und Generalinspektor der Armee und Vizepräsident des Obersten Kriegsrates enthoben und zum Generalinspektor der Luftverteidigung des französischen Staatsgebietes ernannt. Sein Nachfolger wurde der bisherige Chef des Generalstabes, General Weygand (oben), dessen Posten mit General G a m e l i n (unten) besetzt wurde. Es wäre ungerecht, wenn ich bei der Schil deruug meiner nächsten Umgebung, des über reichen Kleintierlebens, nur derer gendenken wollte, deren Gebühren mir in menschlich -eigensüchtiger Ueberhöbung feindlich und ärgerlich erschien. Die reizendsten Schmetterlinge, Eulen, Spinner, Falter und Schwärmer waren bei mir zu Gast, besonders wenn der offene Honigtopf auf meiner Kiste stehen-geblieben war. Und Gottesanbeterinnen, meine besonderen Freunde, in jeder Größe, Farbe und Gestalt, schienen mich auch aus selbstlosen Motiven zu Besuchen. Ein wunderhübsches Exemplar dieser Art, hellgrün und in Größe einer Wanderheuschrecke, saß mehrere Tage gerade über meinem Bett an der Zeltwand und wurde, so seltsam das klingt, bei mehrfachem Abbruch und Wiederaufschla-gc-n des Zeltes weder erdrückt noch vertrieben — immer wieder saß sie mir zu Häup-teu. Eines Tages vermißte ich sie, aber schon kam Zappa, dem ich sie einmal gezeigt hatte, und brachte sie mir wieder. Sie hatte auf einer meiner Kisten gesessen, und er meinte mir eine Freude zu machen, indem er den Flüchtling einfmg. Ich habe ihm das hoch angerechnet. Nun merkte ich erst, daß sie auch schon bei den Leuten eine bekannte Persönlichkeit war, und erst als wir in ganz andere klimatische Verhältnisse kamen, hatte sie sich eines Nachts aus dem Staube gemacht. In gewissen Höhenlagen konnte ich eine eigenartige Erscheinung beobachten. Der Der CicBesöefeitm Human von H u Zi o T f Hemmer Copyright by Carl Tuncker Verlag. Berlin. schaster an der Mittagstafel anzubieten. Es hätte auch keinen Zweck gehabt. Sie 22. Fortsetzung. »Ich habe meine Wette gewonnen, Miß Ethel", ergänzte Miß Parker Billys Erklärung. „Herr Thompson ist selbst der Besitzer der Jacht, die der Ihres Vaters so ihnelt. Auch der Kommandant ist sein eigenes Besitztum." „Ach", erwiderte die Milliardärstochter leichthin und betrachtete Billy gelangiveilt. _ Daß diese Blauaugen so blasiert und geringschätzig klicken konnten, empfand Billy schmerzlich gekränkt. ^ »Ist nicht bald Mittagszeit?" fragte Ethel ihre Begleiterin. Zur Antwort lief ein kleiner Negerboy über das Deck und schlug mit einer Keule gegen ein Gong. „Fragen Sie Fräulein Parker", antwortete die Dollarprinzessin spöttisch und schritt der Treppe zu. Miß Parker sah Billy mitleidsvoll an. „Meinetwegen — kommen Sie nur." Billy blieb geschlagen zurück. Die Absage Ethels war deutlich und kränkend genug. Eigentlich hätte er mit ihrer Sprödigkeit zufrieden sein' müssen. Da konnten die Männer sturmlaufen, ehe sie nur ein 23? cheln dieser gleichgültigen Schönheit entlockten. Die Gesellschafterin war zweifellos liebenswürdiger. Billy empfand geradezu Sympathie für sie. „Kommen Sie meinetwegen." Sollte das vielleicht eine versteckte Aufforderung, eine Ermunterung für ihn sein. Sein empfindsames Herz geriet schon wieder in einen Konflikt. Aber er wollfe festbleiben. Er würde kommen — ihretwegen. Um seines Schützlings Ethel King willen, der schönen, aber unliebenswürdigen Milliardärstochter. Er hatte nicht gewagt, sich als Gesell- nahmen das Mahl im Damensalon ein. Billy mußte also geduldig bis zum Spätnachmittag warten, ehe er 'die beiden Liege stühle auf dem Sonnendeck besetzt sah. Als er nach einer abwartenden Pause aus den am Vormittag eroberten Platz lossteuerte, war dds Deck wesentlich belebter von Passagieren. Das allgemeine Interesse konzentrierte sich auf die Veranstaltung eines Bordspiels, an dent zahlreiche Herren und Damen eifrig teilnahmen. Unweit des Platzes mit den beiden Liegestühlen war ein großes in Zahlenfelder geteiltes Quadrat mit Kreide auf dem Boden gezeichnet worden. In größerem Abstand standen die Spieler und Spielerinnen und suchten Blechscheiben in kühnem Wurf in die Fel der des Quadrates gleiten zu lassen. , Ein Stewart fungierte als Markeur und notierte die ziffernmäßigen Leistungen der Spieler. Nachdem Billy dem amüsanten Spiel eine Weile zugeschaut hatte, erinnerte er sich an seine Pflicht und begab sich zu den Inhaberinnen der beiden Liegestühle. Miß Parker schüttelte ihm die Hand und lud ihn neben sich zum Sitzen ein. Ethel grüßte kurz, ohne den Blick vom Meere abzuwenden, über das sie ihre schönen blauen Augen schweifen ließ. Jetzt hatten sie nichts Hämisches mehr an sich, sondern schienen zu träumen. ■ Billy unterhielt sich gedankenlos mit der freundlichen Reisebegleiterin, während er an den Augen ihrer Herrin hing. Er war für sie einfach Luft. Sie hätte buch ihn hindurch ein Schiff am Horizont gesehen, kam es ihm vor. Er war beleidigt und verärgert und suchte nach einem Ge- sprächsstoff, der ihre Aufmerksamkeit endlich auch auf ihn lenkte. Augenscheinlich war sie etwas 'schwermütig und liebte die Natur. „Wundervolles Meer", begann Billy zu lobsingen, „ewiges, unvergängliches! Bei der Melodie deiner Wogen wird die Seele traurig und einsam." Billy log nicht. Seine Seele war voll Traurigkeit und Einsamkeit. Er wurde kühner und schwungvoller. „Das irisierende Blau schillert und schim mert wie das feuchte Auge einer träumenden blonden Sphinr." Miß Parker sah ihn erstaunt an, als zweifelte sie plötzlich an seinem Verstand. Ethel runzelte die Stirn. Aber Billy war nicht auszuhalten. „Die leidenzerquält-e Seele möchte sich über Dich, o Meer wie ein Fregattvogel schwingen und die Flügelspitzen in Deine Schaumkronen tauchen." Woher Billy wußte, daß seine Seele Flü gel hatte, hätte er selbst nicht sagen können. „Sie möchte sich versenken und versinken in das ewige Schweigen der Meerestiefe und auf dem Meeresgründe wie eine stille, resedcne Seerose. . ." Leider kam Billy nicht dazu, seine Apo-fhese des Meeres und seiner unsterblichen Seele zu Ende zu dichten. Er schrie laut auf und schnellte seinen linken Fuß in die Höhe, indem er seine Zehen in die Hand nahm. Eine fehlgegangene Wi.rs'cheibe war mit voller Wucht gegen ;eme Fußspitze geschleudert. Er sprang, den schmerzenden Fuß in der Hand haltend, mit dem heilen Bein auf dem Verdeck umher. Ethel King die bisher teilnahmslos geblieben war, betrachtete ihn mit unverhohlener Schadenfreude. Billy schmerzte ihr Spott' noch mehr als sein Fuß. Nur Miß Parker schien ihr Lachen bezwingen zu können und hielt ihn am Arm fest, > als er schwankte und hinzufallen drahte. Es mißlang, als er den schlechten Schüt- zen auf sich zukommen und sich nach bei Blechscheibe bücken sah. Das war der flachsköpfige Genfleman, der am Vormittag so unverschämt die beiden Damen fixiert hatte. Er schien nicht einmal zu bedauern, daß er mit seinem ungeschickten Wurf Billy getroffen hatte. Selbstsicher trat er an die Damen heran und verbeugte sich höflich. „Verzeihen Sie tausendmal", wandte. et sich ostentativ an die Dollarprinzessin, „daß ich Sie in Ihrer Unterhaltung gestört hake." „Oh, bitte", erwiderte nicht unhöflich Ethel und betrachtete den blonden Hünen. „Wenn Sie dem Herrn da keinen Schaden getan haben, mir hat es nichts gemacht." Der Gentleman drehte sich langsam nach Billy um, der noch immer Grimmassen zog. „Wenn Sie ein Sportsfreund sind, woran ich nicht zweifle, werden Sie die kleine Unannehmlichkeit im Hinblick auf das interessante Spiel in Kauf nehmen, denke ich* Kein Wort der Entschuldigung! Der Mann war ein Flegel. Billy knurrte unverständlich. Der Blonkopf wandte sich wieder Miß King zu. „Wenn die Damen nicht von dem kleinen Zwischenfall abgeschreckt sind, würde ich mir erlauben, Sie zum Mitspielen einzuladen. Dieses Bordspiel erhält erst durch die Beteiligung von Damen seinen eigentliche« Reiz." „Aber ich kenne es nicht", wandte Ethel ein. „Es wird mir ein Vergnügen sein, Sie in die Geheimnisse des lustigen Spiels einzuweihen. Mein Name ist Collins. Doktor Collins", fügte er hinzu. Da Billy ablehnend beiseite stand, übernahm Fräulein Parker die Vorstellung. Als sie Billys Pseudonym nannte, sahen sich die beiden Männer wie zwei Boxer an, die zum Zehnrundenkampf in den Ring treten. Collins lachte dabei, als hätte er den Gegner bereits knock-out geschlagen. //lyiUlllwvtn. rjewurivy ^ruTrrTTicx -m. mmmi ! ganze Weg war besät mit glänzenden Plättchen, die in der Sonne wie Marienglas glitzerten. Es waren die abgeworfenen Flügel einer großen Termite, die, im Gegensatz zu ihren kriechenden, blinden Artgenossen, von der Natur Flügel und Augen zu einem Hochzeitsfluge bekommen hat. Doch dieser Höhepunkt ihres Lebens ist kurz, sie verliert ihre Flügel und fällt zu Millionen Tieren und Menschen zur Beute, denen sie ein willkommener Leckerbissen ist. ---------------- Theater und Kunst RationaWeater in Maribor Repertoire Freitag, 13. Februar: Geschlossen. Samstag, 14. Feber, 20 Uhr: „Frau Minister." Ermäßigte Preise. Zum letzten Mal. Sonntag, 15. Feber, 15 Uhr: „Z'geuner-liebe". Kupone. — 20 Uhr: „Die vertagte Nacht." Gtadtthea^er in iSlul Montag, 16. Feber, 20 Uhr: „Die vertagte Nacht." Gastspiel des Mariborer Theaters. + Oper oder Schleier. Budapest. Die Sän gerin des Stadttheaters Therese K ö s z e-g h y kehrt der Bühne d \ Rücken, um Non ne zu werden. Nach ihrem Siege in einem internationalen Wettbewerb um den Preis vaMMff, Mk T4. MllrMk T931 für die schönste Stimme hoffte sie ins Opernhaus berufen zu werden. Als ihre Erwartungen unerfüllt blieben, entschloß sie sich zum Schleier. + Wallace als Theaterunternehmer. Edgar Wallace betätigt sich jetzt auch als Theaterunternehmer und Tonfilmautor. Für die Dauer von sieben Jahren hat er das Windham Theatre in London gepachtet, das als erstes Stück „Den Zinker" von Wallace herausgebracht hat. Zur gleichen Zeit schreibt er für den von einer englischen Produktionsgesellschaft vorbereiteten Tonfilm „Der Hund von Baskerville" nach dem Manuskript von Conan Doyle die Dialoge. 4- Internationaler religionspsychologischer Kongreß. Das Programm des Ersten internationalen religionspsychologischen Kongresses, welcher vom 25.-30. Mai d. I., in der Pfingstwoche, in der W i e n e x Univer s i t ä t abgehalten wird, hat sich in den letzten Wochen durch Hinzutritt einiger hervorragender Gelehrter des In- und Auslandes erheblich vergrößert. Unter den f ü n f-unddreißig Rednern, welche für diese hoch bedeutsame Tagung angemeldel sind, mögen nur diejenigen hier genannt werden, welche zuletzt eingetragen wurden: aus U p p s a l a Prof. Dr. A. R u n e-st a m, welcher über „Selbsterkenntnis und Unglaube" sprechen wird, aus Norwegen Dr. Kristian Schjelderup, welcher über „Die verschiedenen Formen des religiösen Menschen" vorzutragen beabsichtigt, aus den Vereinigten Staaten Amerikas Prof Summer von der Washingtoner Universität mit dem Thema „The mental Hygiene of religion", von der englischen Universität Cambridge Prof F l o w e r, dessen Gegenstand „Some intellectual and volitional factors in unbe-lief" ist, Dr. med. D u n b a r aus N e w-york mit dem Thema „Simbolism in re-ligious life", der Psychoanalytiker Pfarrer Dr. P f i st e r aus Z ü r i ch, der sich „Die verschiedenen Arten des Unglaubens in psychoanalytischer Beleuchtung" gewählt hat, Univ.-Prof. Dr. med. S i h l e aus Riga, der „lieber ein bisher nicht erkanntes metaphysisches r‘ Undphänomen" sprechen wird und Dir. r Dr. Schweizer aus Spandau, dessen Thema lautet „Seele und Geist und ihr Verhältnis zum Glauben und Unglauben". Radio Samstag, 14. Feber. Ljubljana 12.15 und 13 Uhr: Reproduzierte Musik. — 17.30: Nachmittags-konzert. — 18.30: Jugendstunde. — 19: Vor trag. — 19.30: Englisch. — 20: Vokalkon-zert. — 21: Abendkouzert. _ 22: Nachrichten. — Beograd 20.30: Operertenstun-de. — 22.30: Abendmusik. — Wien 19.35: Heiteres Chorkonzert. — 20.20: Tanzmusik für jung und alt. — Anschließend Abendkonzert. — Graz 18.25: Lieder- und Arien- stunde. — M ä h r. O st r a u 23: Leichte Musik. — London 20.30: Orchesterlon-zert. — 23.30: Tanzmusik. — Mühlacker 20.15: Faschingsrevue. — 21.30: Jazzsängerstunde. — 22.30: Tanzmusik. — Toulouse 22: Opernabend. — 23.30: Nachtmusik. — B u k a r e st 20: Kabarett-abend. — Kattowitz 20.30: Leichte Musik. — 22.15: Chopin-Abend. — 23: Tanzmusik. — Rom 20.45: Opernübertragung aus dem Theater. — P rag 21: Blasmusik. — 22.25: Schrammelmusik. — Mailand 20.45: Operettenübertragung aus dem Theater. — Budapest 21.30: Konzert. Anschließend Zigeunermusik. — Warschau 20.30: Leichte Musik. — 22.15: Chopin-Stunde. — 23: Nachtmusik. Radio Toulouse im Bau. Wie' aus Frankreich gemeldet wird, ist mil j der Montage des neuen französischen Groß- j senders Toulouse begonnen worden. Die ifl 200 Meter Entfernung aufgestellten, je 120 Meter hohen Antennenmaste sollen noch im März fertiggestellt werden, und die übrige Einrichtung soll so forciert werden, daß man noch im Spätsommer mit dem Senden beginnen kann. Der Sender wird mit einer Leistung von 60 Kilowatt arbeiten, aber so gebaut werden, daß die Energie leicht auf etwa das Doppelte gesteigert werden kann. Statt jeder besonderen Anzeige öle Firma Vllclor |arc erfüllt hiemit die traurige Pflicht, geziemend mitzuteüen, daß ihr treuer Mitarbeiter, Herr Fram®: Klemsche Donnerstag, den 12. Februar 1931 um halb 19 Uhr nach qualvollem Leiden den Folgen des schrecklichen Unfalles erlegen ist. 1831 Vom Schmerze tiefgebeugt, geben die Unterfertigten allen Freunden und Bekannten geziemend Nachricht, daß es im Ratschlüsse Gottes gelegen war, aller menschlichen Kunst trotzend, unseren lieben, guten Bruder, beziehungsweise Schwager, Herrn FRANZ KLEMSCHE von seinem schweren, mit Engelsgeduld ertragenen Leiden am Freitag, den 13. Februar 1931 für immer zu erlösen. Die entseelte Hülle des zu früh Dahingeschiedenen wird Sonntag, den 15. Februar 1931 um 1416 Uhr in der städtischen Leichenhalle in Po-brezje feierlichst eingesegnet und sodann auf dem städtischen Friedhof im Familiengrabe zur ewigen Ruhe beigesetzt. Die hl. Seelenmesse wird Montag, den 16. Februar um J49 Uhr in der Franziskanerkirche gelesen werden. Maria Klemsche- Josefine Klemsche, Emma Klemsche, Anny Jarc, geb. Klemsche, Schwestern. Johann Klemsche. Adolf Klemsche. Brüder. Viktor Jarc, Schwager. Alle übrigen Verwandten. Maribor. Graz, den 13. Februar 1931. „Märiboret Reifung" Nu m mär 43. «LL.^WL» Lokale C Moritz DadieuS letzter Weg Unter außergewöhnlich großer Beteiligung wurden gestern nachmittags die irdischen Ue-berreste Moritz D a d i e u s zu Grabe getragen. Besonders zahlreich waren die einzelnen Sportvereine vertreten, die von nah und fern herbeigeeilt kamen, um ihren so erfolgreichen Vorkämpfer die letzte Ehre zu erweisen. Der Radfahrerklub „Edelweiß 1900" war korporativ vertreten, außerdem beteiligten sich die Radfahrervereine „Pe-run", „Postela", „Zvonoek" und der Arbei-ter-Rad?ahrerverband mit zahlreichen Mitgliedern an der letzten Fahrt. Ueberdies waren auch die Vertreter des „Alpenländischen Radfahrerbundes" aus Graz Herr Rudolf P a ch i t.s ch und Frau Hermine P e l k-h o f f e r sowie die Vertreter des Radfahrerklubs „Vierter Bezirk" und des Moto-klubs aus Graz zugegen. Am offenen Grabe hielt der evangelische Pfarrer Herr Baron eine tiefempfundene Grabrede, in welcher der dem allzufrüh Dähingeschiedenen einen Karmen Nachruf widmete. Franz KlemMe gestorben Der auf so tragische Weise vor einigen Tagen an der Ecke Alekfandrova cesta— Sodna ulica verunglückte Kaufmann Herr Franz K l e m s ch e ist gestern in feiner Wohnung in .Maribor. wohin er gestern aus Graz wieder. zurücküberführt worden war, den schweren Verletzungen erlegen. Trotz der furchtbaren Verletzungen am Kopfe, die an einem Aufkommen schon oon allem Anfänge an zweifeln ließen, behielt der Verstorbene dank feiner kräftigen Natur die längste Zeit das volle Bewußtsein. Mit Franz Klemsche ist ein Mann in ein allzu frühes Grab ge unken, der überall, wo man ihn kannte, wegen feines biederen und liebenswürdigen Wesens nur Freunde haben konnte. Friede seiner Asche! Den schwer-getroffenen Hinterbliebenen unser innigstes Beileid! m. Trauung. In der hiesigen Marienkirche wurde der Großgrundbesitzer und bekannte Gastwirt Herr Bogomir G o r n i k aus Selnica an der Mur mit Frl. Marie E I 8 n i k, der Tochter der bekannten Wein gartenbesitzerin Frau Elsnik in Slatina bei Gveöina, getraut. Als Trauzeugen fungierten die Großgrundbesitzer Josef E l 8 n i ! aus Sv. Peter und I. Kren aus Piave bei Sveäina. Unsere herzlichsten Glückwünsche! m. Rentensteuerpflichtige! Alle jene Personen, die der Rentensteuer unterliegende Einkünfte (Verpachtungen von Grund und Einrichtung, Miete für leere und möblierte Zim wer und Lokale, Zinsen von Darlehen, diverse Forderungen usw.) verfügen, werden davon in Kenntnis gesetzt, daß am 20. Feber dst Frist für die Einbckenntnis abläuft. Bei Nichteinhaltung des festgesetzten Termins werden 3% der Steuerbasis als Strafe eingerechnet. .n. Jagdglück. Dem Großgrundbesitzer I. Schweiger gelang es dieser Tage am »Plesiö" .ober Sv. Lovrenc am Bachern eine Kapitale Fischotter zu erlegen. Der Fischräu-öex weist eine Länge von 110 Zentimeter Quf und wiegt nicht weniger als 13J4 Kilo. Ich Atelier Zieringer ist er einstweilen auf-^Kahrt . m. Selbstmord eines Fünfzehnjährigen. ■Witte früh wurde am Dachboden der Wag-verwerkstätte Pergler in der Mlinska ulica der kaum 15jährige Wagnerlehrling Jakob erhängt vorgefunden. Die sofort herbeigeeilte Rettungsabteilung nahm um-llehends Wiederbelebungsversuche vor, die erfolglos blieben. Was den kaum Fünfzehnjährigen in den Tod getrieben haben ^°chte, konnte noch nicht festgestellt werden. m. Weidmänner, Achtung! Die Filiale Maribox des Slowenischen Jagdvereines, die Un letzten Jahre eine überaus erfolgreiche ^tigkeit zu entfalten und für das heimische Jagdwesen viel Gutes zu leisten vermochte, yalt öiu Sonntag, den 15. d. um 10 T) .^mittags iu Jagdzimmer des Hotels ab . ^ve diesjährige Hauptversammlung ' Weidmänner, wohnt recht zahlreich der lammlung bei und zeigt damit, daß die Freitag, den 13. Februar im Verein einmal begonnene Reformarbeit auch euren Beifall gefunden hat. m. Grauenhafter Fund. Im Dienstbotenzimmer eines Gutes bei Maribor wurde gestern ein grauenhafter Fund gemacht. An der Zimmerwand wurde die schon stark verweste Leiche eines älteren Mannes vorgefunden, der sich schon vor mindestens zwei Wochen erhängt haben mußte. In der Leiche, die einen penetranten Geruch verbreitete, wurde der 50jährige Johann Marko agnosziert. Nach der kommissionellen Besichtigung wurde der Leichnam sofort am Städtischen Friedhofe beigesetzt. m. Im Zeichen des Karnevals. Bei der Rapid-Redoute am Faschingsamstag findet auch eine S ch ö n h e i t s k o n-k u r r e n z statt. Zehn der schönsten Besuch erinnen werden in Wettbewerb treten und unter diesen zehn Damen wird das Los entscheiden, welchen dreien derselben die prachtvollen drei Preise — drei goldene Broschen — zufallen. Bezüglich der Musikkapellen sei vorweg genommen, daß Meister Schönherr seinen Taktstock in bewährter Art im Hauptsaale schwingen wird. Dortselbst wird auch die Firma Radio-Starkel durch einen phänomenalen Lautsprecher die neuesten Schlager zu Gehör bringen, im Junggesellenheim wird die Firma Höfer ausgezeichnete Musik darbieten, im weißen Saale spielt eine hervorragende Jazzmusik, mit einem Wort es wird ein Klingen und Singen sein, an dem der große Geist WZ seine wahre Freude haben wird. Dergnügungskalender 14. Feber: „WZ — Siewerden lachen!" Redoute des Sportklubs „Rapid". Union-Säle. 16. Feber: Kinderfafchingssest ües SSK. Maribor. Union-Säle. 17. Feber: Im Reiche der Masken. Fa-schingsredoute des SSK. Maribor in den „Union"-Sälen. 17. Feber: Faschingskränzchen der Freiwilligen Feuerwehr von Studenri im Gast yofe Jlgo in Studenci. Fasch ingdi enstag- GALA-REDOUTE I. S. S. K. „MARIBOR m. Das Gemeindeamt von Pobrezje wird von nun an jeden Montag und Donnerstag von 9—12 und von 15—18 Uhr sowie jeden Samstag von 14—18 Uhr in den Amtsräumen in der Cesta na Brezje den Parteien zur Verfügung stehen. in. Dem Ferialheim der Stadtangestellten wird das Erträgnis der S a m s t a g, den 14. d. in den Räumlichkeiten des „Narodni dom" stattfindenden B a ch e r n u n t e r-Haltung zufließen, worauf wir unsere Freunde des schönen Bachern besonders aufmerksam machen. Die Unterhaltung findet bei gedeckten Tischen statt und umfaßt ein reichhaltiges Programm. Masken willkommen! m. Das Geheimnis um Venrak. Heute ist in Maribor das Gerücht verbreitet, daß sich hinter dem mysteriösen Pseudonym L. A. Venrak der Tennis-Champion Tilden verbirgt. Mister Venrak autorisiert uns zur Er klärung, daß er mit Tilden, den er ehrt und achtet, weder verwandt, noch identisch ist. Sein Geheimnis gedenkt er keinesfalls vor dem 17. Feber zu lüften. Alle Mutmaßungen, die auf Cochet, Chaplin, Einstein, Auster Keaton schließen, sind falsch! Er warnt vor der Aussprengung böswilliger Gerüchte. Die Faschingdienstag - Gala - Redoute des SSK. „Maribor" wird die Wahrheit an den Tag bringen. Besorgen Sie sich daher rechtzeitig die Karten bei Zlata Brisnik, Höfer, Sport-Roglst oder in der Haupttrafik am Haupt-Platz. m. Ter „Mont Blanc" im Film. Die „Pro svetna zveza" bringt ab 26. d. den bekannten Hochgebirgsfilm „Mont Blanc" zur Vorführung, worauf wir schon heute unsere Bergfreunde aufmerksam machen. m. Die Jahreshauptversammlung des Roten Kreuzes in Studenri bei Maribor findet Sonntag, den 15. d. um halb 10 Uhr vormittags in der Gemeindekanzlei statt. Alle Mitglieder und Freunde des Vereines sind willsommen. m. Gegen vierzig Grammophonplatten sind in der letzten Zeit im Cafs „Drava" von einem Unbekannten weggeschleppt worden. Man vermutet, daß jemand mit den Platten einen regelrechten Handel betreibt. m. Frecher Einbruch. Ein noch unbekannter Täter schlich sich gestern nachmittags anscheinend mittels Nachschlüssels in die Fleischbank des Fleischermeisters Franz K r a u t in der Rasteva ulica ein, wo er gewaltsam eine Lade öffnete und sich 15 bis 20 10-Dinarnoten und 50 Schilling aneignete.. m. Zum Ucberfall in Rospoh erfahren wir nachträglich, daß sich derselbe in keinem Gasthause, sondern auf der Straße ereignet hat. m. Unfall. Die Besitzerstochter Romana Eresnjar stürzte gestern auf der vereisten Straße in Ribnica so unglücklich zu Boden, daß sie beim Sturze eine Fraktur.des linken Unterschenkels erlitt. Sie mußte ins Maribo rer Krankenhaus gebracht werden. m. Die Wcrkstättenseuerwehr der Staatseisenbahnen in Maribor spendete der Freiwilligen Rettungsabteilung in Maribor den Betrag von 100 Dinar. Herzlichsten Dank! Das Kommando. m. Spenden. Für den armen Invaliden und die mittellose Mutter spendete Dr. G. (Murska Sobota) je 10 und die Familie Math. Stugger an Stelle eines Kranzes für die verstarb. Frau Laura Novak je 50 Dinar. Herzlichen Dank! m. Von der Südseeinsel Rapidadfchi ist gestern in unserer Stadt eine Eingeborene eingetroffen. Sie erklärte, schon im Vorjahre davon erfahren zu haben, daß am Faschingsamstag die Rapid-Redoute stattfindet und sei zu diesem Zweck schon vor Monaten von der Insel der Kopfjäger abgereist. Im Laufe des'heutigen Tages dürften die siamesischen Zwillinge hier eintreffen, aus Brahmaputra sind bereits Gruppen angemeldet. große Ueberraschungen dürften auf der Redoute ferner etliche Abordnungen aus Pobrezje und Studenci bieten. Wie sollte es da bei der Rapidunterhaltnng nicht zu einer lustigen Faschingsstimmung kommen? Der Kartonvorverkauf nimmt bereits seinen Fortgang und sind Vorverkaufskarten in den Geschäften Höfer, Büdefeldt, Blumen Handlung Weiler und Pirich zu haben. Eben dortselbst wollen abfällig nicht zugekommene Einladungen reklamiert werden. m. Wetterbericht vom 13. Feber 8 Uhr: Feuchtigkeitsmesser + 10, Barometerstand 735, Temperatur — 2, Windrichtung WO., Bewölkung ganz, Niederschlag 0, Umgebung Nebel. * Einen gemütlichen Hausball gibt Herr Plaue am 14. Feber in sämtlichen Lokalitäten „Pri rozi", Koroska cesta 3, mit zwei Musikkapellen. 1835 Für die intime Toilette der Dame nur Aus M p. Das 25jährige Dienstjubiläum feierte dieser Tage der hier allseits bekannte und beliebte Rentmeister der gräflich Herber-stein'schen Gutsverwaltung Herr Karl Cepl. Wir gratulieren! p. Die Generalversammlung des Handelsgremiums in Ptuj findet am 21. d. im Gast hause Brenviö statt. p. Eine Faschingsunterhaltung des Jagd Vereines (Filiale Ptuj) findet Samstag, den 14. d. in der Gastwirtschaft „Volksgarten" statt. p. Im Stadtkino gelangt Samstag und Sonntag das Kriminaldrama „Der verlorene Weg" zur Vorführung. Die Wirkung der ARTIN-DRAGEES ist edentisch mit der natürlichen Entleerung. Erhältlich in allen Apotheken. Der Inhalt der Schachtel ä 8 Dinar, genügt für 4—6 Mal. 1371 Aus Glov. Biftrica bi. 3. Jägerball. Am Samstag, den 14. d. um 20.30 Uhr veranstaltet der Jagdverein in Slov. Biftrica im Saale der Be-zirkssparkafle seinen dritten Jägerball, der einen recht animierten Verlauf zu nehmen verspricht. Es wirkt eine Militärkapelle mit. UNION-KINO: heute Freitag, große Premiere Singende Stadt Brigitte Helm Jan Kiepura * Faschingdienstag-Redoute in der Velika kavarna mit Kabarett, Serpentinnenschlacht, Roulette, Tanz. Jedermann kann gewinnen. Schönstes und billigstes Karnevalsende. 1824 * „Svoboda" Maribor ladet alle Mitglieder und Freunde zu dem am Samstag, den 14. d. im Gasthaus „Mesto Ptuj", Trzaska cesta, stattfindenden M a s k e n f e st. Beginn um 20 Uhr. Für eine animierte Unterhaltung ist bestens vorgesorgt. 35 * Musik der Freiwilligen Feuerwehr Studenci veranstaltet am 14. Feber 1931 im Gasthause KlemenSak Studenci einen großen Maskenball. Anfang 19 Uhr. Um zahlreichen Besuch bittet der Ausschuß. 37 firippezeiü Jetzt ist es besonders wichtig, stets ÄSPIRIN-Tabtotten im Hause zu haben. Nur echt mit dem Bayer-Kreuz. Aus Eelje c. Schadenfeuer in Kasaze. Am Mittwoch, den 11. d. M. gegen 5 Uhr früh bemerkten Arbeiter der keramischen Fabrik in Kasaze bei Petrovce, daß im einstöckigen Kanzlei- und Magazinsgebäude der Fabrik ein Kaminfeuer entstanden war, das sich rasch auf den Dachstuhl ausbreitete. Der Arbeiterschaft gelang es, das Feuer mit Minimax-Apparaten zu löschen. Etwa 24 Quadratmeter des Daches fielen dem Feuer zum Opfer. Auch die Kanzleiräumlichkeiten wurden beschädigt. Der Schaden ist zum Glück nicht bedeutend. c. Zwei Unglücksfälle Im Bergwerk. Der 50-jährige Bergarbeiter Franz K r a 1 5 aus Li-lijski gric bei Velenje wurde vor einigen Tagen im Kohlenbergwerk in Velenje verschüttet und erlitt einen Bruch dos linken Beines. — Ein gleiches Unglück stieß am 11. d. M. dem 25jährigen Bergarbeiter Valentin L u-k a n c im Kohlenbergwerk in Liboje bei Pe-trovöe zu. Lukanc erlitt eine Gehirnerschütterung und schwere Kopfverletzungen. — Kralj und Lukanc wurden in das hiesige Krankenhaus überführt. * Vollfein, regelwidrige Gärungsvorgänge im Dickdarm, Magenfäureüberfchusi, Leberanschop-pang. Gallenstockung, Brustbeklemmung, Herzklopfen werden zumeist durch das natürliche „Franz-Josef"-Bitterwasser behoben und der Blutandrang nach dem Gehirn, den Augen, den Lungen ober dem Herzen vermindert. Aerztliche Gutachten verzeichnen wahrhaft überraschende Ergebnisse, die mit dem Frauz-Josef-Waffer bei Leuten mit sitzender Lebensweise erzielt wurden. Sprüche. Die berühmten Liebenden der Weltgeschich te waren nicht schön. Liebe entsteht nicht aus Schönheit, oder es ist zumindest dies nur ein Nebenweg; aber Schönheit ist eine ihrer wichtigsten Wirkungen: Liebe macht schön. * »Klatsch« gehörte zu den wertvollsten möglichen Beschäftigungen, wenn er sich nicht um das Was dreht, nicht einmal um das Wie, sondern um das Warum; nicht um die Fakten, sondern um die Zusammenhänge, und um das Ganze der Personen; wenn er, mit einem Wort, Geist hat. * Es ist nichts anderes als recht, in allen Angelegenheiten der Sprache pedantisch zu sein; man kann es sogar gar nicht genug sein, denn wer falsch spricht, denkt falsch. Das Gerippe der Sprache ist die Logik der Satz das Fleisch des Gedankens. Wer nach dem Komparativ »wie« sagt, statt »als«, begeht diesen Fehler, weil in seine Vorstellung eben nicht der Unterschied, den er aussagen will, sondern das gleiche, in dem dieser Unterschied sich abspielt, deutlich ist. „Marrborer Zeltiung" Nummer 43.< Wirtschaftliche Rundschau Das Auhendandelsverdältnis zu den Weltmärkten Große Differenzen in den Außenhandelsbilanzen mit der Tschechoslowakei und Deutschland Samstag, den 14. Februar 1981'. IHLLLSVi ’i-'7 . :.£TCT Hussar siegreich hinwegkommen konnte. Die Spiele werden heute fortgesetzt. Die Gegenüberstellung der verschiedenen Ein- und Ausfuhrdaten aus dem Jahre 1930 ergibt eine große Anzahl von Staaten, mit welchen unser Handelsverkehr, zumeist zu unseren U n g u n st e n ganz einseitig abge-wickelt wurde. So erhielten wir von der T s ch e ch o-s l o w a k e i Waren im Werte von 1224 Millionen Dinar, konnten dort jedoch nicht mehr als um 556 Millionen Dinar Waren absetzen. Auch bei Deutschland besteht dieses Mißverhältnis. Einem Import von 1201 Millionen Dinar steht ein Export im Werte von nur 790 Millionen Dinar gegenüber. Im kleineren Maße ist dies auch bei E n g l a n d der Fall. Wir importierten von dort verschiedene Waren im Werte von 411 Millionen und exportierten im Gegenwerte von 104 Millionen. Kleiner ist der Unterschied bei den Vereinigten Staaten. Wir importierten um 285 Mil lionen und führten um 57 Millionen aus. Auch bei P o l e n besteht eine große Differenz in den Außenhandelsdaten. Wir erhielten Ware im Werte von 113 Millionen und lieferten dagegen für nur 48 Millionen Dinar. Geringer sind die Staaten, denen gegenüber unsere Handelsbilanz stark a k t i v ist. Hier kommt in erster Linie I t a l i e n in Betracht. Wir liefern diesem, unserem stärksten Abnehmer Waren im Werte von 1919 Millionen und importierten nur Waren im Werte von 782 Millionen. Auch die Handels bilanz mit G r i e ch e n l a n d ist aktiv. Dorthin exportierten wir um 409 Millionen und erhielten dafür Waren um 52 Millionen Dinar. Kleine Aktiven entstanden auch im Haüdel mit S p a n i e n. von wo wir um 8 Millionen Dinar importierten und das dafür um 70 Millionen Dinar Waren erhielt, ferner Aegypten, das um nur 3 Millionen Dinar Werte nach Jugoslawien brachte und dafür um 45 Millionen Dinar Ware übernahm, sowie Algier, von wo aus ebenfalls Waren im Werte von 3 Millionen nach Jugoslawien importiert wurden, welcher Ziffer ein Export von 29 Millionen entgegensteht. Ausgeglichene Handelsbilanzen bestehen gegenüber O e st e r r e i ch, wo einem Import von 1170 Millionen ein Export von 1198 Millionen entgegensteht, ferner bei F r a n k r e i ch, wo die Import-zisfer mit 269 Millionen, die Erportziffer mit 283 Millionen feftgestellt wurde. Mehr oder weniger ausgeglichen sind auch die Außenhandelsdaten gegenüber Rumänien,^ einem Import von 222 Millionen ein Export von 200 Millionen entgegen-steht, dann noch Ungarn, das um 450 Millionen importierte und um 486 Millionen Waren erhielt. Die Schweiz lieferte um 114 Millionen und übernahm dafür um 178 Millionen Waren. Aus Holland wurde Ware im Werte von 85 Millionen ein geführt und dagegen dorthin Werte von 61 Millionen geliefert. Belgien lieferte um 67 Millionen und erhielt um 83 Millionen, Argentinien brachte uns um 61 Millionen und empfing dafür um 43 Millionen Dinar Ware. Ausgeglichen, aber klein war auch der Verkehr mit der Türkei und mit Bulgarien. Die T ü r k e i importierte um 13 Millionen und erhielt um 10 Millionen Dinar Ware und Bulgarien belieferte uns mit Waren im Werte von 10 Millionen, wofür es Waren um 16 Millionen erhielt. HDie großen Unterschiede in den gegenfei-tipm Belieferungen gehen zum Teil auf Rech nung der Wirtschaftskrise, hauptsächlich 'st kste innere Wirtschastskonftellation an der entstandenen Differenz schuld, wenn auch die starke ausländische Konkurrenz auf allen Weltmärkten oftmals die Verdrängung von einzelnen Plätzen verursachte. <•<** — Spott Die tinferberbänöe für das Ligensystem? Die Eröffnung der Fußballsaison steht vor der Tür. Der Verband befaßte sich schon in mehreren Sitzungen mit der Durchführung der Wettkämpfe. Da er allem Anschein nach nicht zu dem gewünschten Ergebnis kommen konnte, wandte er sich nun dieser Tage an die einzelnen Unterverbände, um deren Meinung zu hören. Das Resultat dieses Rundschreibens vzar verblüffend. Die Mehrzahl der Vereine in den einzelnen Unterverbänden hat sich für die Schaffung der seinerzeit vom Verbandskapitän Ing. Simonoviö vorgebrachten Ligen, die seinerzeit auf der letzten Hauptversammlung verworfen worden waren, ausgesprochen. Damit steht die Verwaltung vor einer ganz neuen Situation, die insbesondere für unsere kleineren Vereine in der Provinz bedrohlich zu werden scheint. Die Unterverbände haben fast vollzählig die vom Verband geplante Spielordnung verworfen, ohne irgendwie die Meinung sämtlicher Vereine in Betracht zu ziehen. So haben sich die Unterverbände in Ljubljana, Split, Zagreb, Novi Sad, Skoplje, Osijek und Subotica offen und klar für die Einführung des Ligensystems ausgesprochen. Auch in Beograd ist die Mehrzahl der Vereine für die Umgestaltung der Meisterschaftsspiele, so daß nun alles wirklich den Anschein hat, daß die Einführung der Ligen bereits fix ist. : Die Brüder Jansa disejalifiziert! Josko J a n S a, der bekanntlich als Repräsentant für die Europameisterschaften in Oberhof ausersehen war, hat sich der Expedition, die gestern abreiste, nicht angeschlossen. Der Verband befaßte sich nun gestern abends mit der Angelegenheit und verhängte einstweilen über die Brüder J a n k o und Josko J a n s a ein allgemeines Startverbot. : Ein neuer Schwimm-Weltrekord. Der vom Pariser Schwimmklub ausgeschriebene Wettbewerb für den Schwimmrekord für Frauen auf der Strecke von 100 Meter wurde Sontag ausgetragen und von Miß Joyce C o o v e r, einer Engländerin aus Kings-town, gewonnen, welche die 100 Meterstrek-ke in 70 Sekunden zurücklegte und damit den bisherigen Weltrekord, der mit 71 vier Fünftel-Sekunden von der Holländerin Braun gehalten wurde, beträchtlich unterbot. : Die Bob-Weltmeisterschaft. In St Moritz werden die Vierer-Bob-Weltmeisterschaften beendet. Bei der Fortsetzung der Weltmeisterschaftskämpfe konnte der von Hauptman« Zahn geführte Bob »Deutschland 1« seinen Vorsprung vom Vortage behaupten und mit 1:19.3 Minuten für die 1610 Meter lange Bahn abermals die schnellste Zeit des Tages erzielen. Mit dem Gesamtresultat von 5:15.5 Minuten für alle vier Fahrten belegte »Deutschland« den ersten Platz vor Schweiz I (Fenjallaz) 5:16.3 Minuten und England 2 (Field) 5:17.7 Minuten.— Der Bob »Deutschland 2« (Führer Grau) wurde in 5:18.5 Minuten Fünfter. : Tennis bei den Olympischen Spielen? Seit einiger Zeit machen sich Bestrebungen bemerkbar, das Tennis wieder dem Programm der Olympischen Spiele einzufügen. Die Verhandlungen sind auf einem Punkt an-gelangt, der die Möglichkeit der Durchführung eines Olympischen Turniers in Los Angeles nicht ausschließt. Einer der strittigen Punkte ist die Angelegenheit der requaliflzier ten Berufsspieler. : Zagreb — Beograd. Die Fußballrepräsentationen unserer beiden Sportzentren absolvieren diesen Sonntag in Zagreb ein Städtespiel. Das Rückspiel findet bereits am zweitnächsten Sonntag in Beograd statt. Kino BURG-TONKINO: »Zwei Weiten«. 100% deutscher Sprech- und Tonfilm. UNION-TONKINO: »Die singende Stadt«, deutscher Sprech- und Tonfilm mit Jan K i e p u r a und Brigitte Helm. APOLLO-KINO: Samstag und Sonntag »In den Krallen des Adlers« (beide Teile aul einmal!) Jugoslawien bei den Melt-meistettchaften km Tischtennis Wie schon kurz berichtet, beteiligt sich Jugoslawien mit fünf Spielern an den zurzeit in Budapest stattfindenden Weltmeisterschaften im Tischtennis. Die Mannschaft absolvierte ihr erstes Spiel gegen den aussichtsreichsten W eltmeistersChaftsanwärter Ungarn und mußte, wie es nicht anders zu erwarten war, mit 0 : 5 eine schwere Niederlage in Kauf nehmen. Auch die beiden nächsten Spiele gegen Oesterreich und Lettland gingen verloren. Die Resultate lauteten 0 : 5. Daß unsere Mannschaft auch gegen die nächsten Gegner Schweden und die Ts c h e c h o-Slowakei nichts ausrichtcn konnte, erscheint nunmehr als selbstverständlich. Beide Spiele endeten wieder mit dem blamablen Resultat von 0 : 5. Die fast trostlose Situation unserer Vertreter hat sich erst im Kampfe gegen Indien geändert, der mit ei nein 5 : 2-Siegc Jugoslawiens endete. Auch in den Einzelwettkämpfen hatten unsere Spieler wenig Glück. Den einzigen Sieg errang W e i l e r, indem er über den Ungarn Wen bedroht die GRIPPE-EPIDEMIE am meisten 1 Diese bösartige Krankheitserscheinung hat selbst die gutgepflegten oberen Kreise nicht verschont. Es gilt die Frage, wie diese gefahrvolle Epidemie entstanden und wen sie am meisten bedroht! Die Grippe verfolgt zumeist die zur Verkühlung und Erkältung neigenden Menschen und ist auf den seit Jahren beobachteten abnormalen Wetterwechsel zurückzuführen. Dieser Fieberschnupfen bedroht uns alle und die Statistik der Sterbefälle läßt die Größe der Gefahr deutlich erkennen besonders ienen gegenüber, die in der regelmäßigen Körperpflege einen überflüssigen Luxus erblicken. Wie die Maschine das Oel. wie das Auto das Benzin, so braucht der Körper die Pflege, am besten durch täglich zweimalige Desinfizierung (Abwaschung) des ganzen Körpers mit mentholhältigem Löwenfranzbranntwein. Desgleichen ist täglich dreimal die Desinfizierung (durch Gurgeln) der Mundhöhle und des Schlundes, sowie bei Schnupfen täglich einigemal kräftiges Inhallieren mit Löwen-Franzbranntwein zu empfehlen. Bei Fieber ist sofortiges Abwaschen des ganzen Körners, möglichst mehreremale am Tage, mit Löwen-Franzbranntwein anzuraten, den man ebenso bei Kopfschmerzen für Umschläge, bei Reißen und Verkühlung zur Massage benützen möge. Es kann daher festgestellt werden, daß die Vorbedingung für einen gut gepflegten Körper die Benützung des seit mehr als 35 Jahren von Millionen und Millionen gebrauchten Löwen-Franzbranntweines ist, da er die Entstehung und Verbreitung der Epidemien hindert, den Körper kräftig und widerstandsfähig macht. Befolgen Sie unsere obigen Ratschläge, so halten Sie sich derartigen Krankheiten ge* genüber immun. Sie fühlen sich täglich wie neugeboren, da der Löwen-Franzbranntweih dem erchlafften Körper und den müden Nerven frische Energie bringt Die schöne Wohnung Die Wohnung, wie sie fein soll! /i Angesichts der „neuen Sachlichkeit" (die sich ja hauptsächlich in der Wohnungseinrich tm«g, im Kunstgewerbe und in der Architektur geltend nracht und weite Kreise zu fesseln vermag, die schon ganz auf diesen mo-oernen Stil eingestellt sind und jede andere Möglichkeit als veraltet und durchaus unaktuell von der Hand weisen), ist man immer wieder peinlich überrascht, feststellen zu müssen, daß es doch noch zahllose Menschen gibt, me an dieser gewaltigen Bewegung achtlos Vorbeigehen und an einem Stil festhalten, '^et wahrhaftig nicht mehr in unsere Zeit paßt! Es ist ja tatsächlich kaum zu glauben, wie dkle Wohnungen mit dem unnötigsten Krinrskrams ungefüllt sind, mit Möbeln, Ziergegenständen usw., die jedem Stilgefühl |oljn sprechen. Und all diese Dinge, die auf Esten „gepflegten" Geschmack „schmerzhaft" wirGen, sind letzten Endes nichts anderes als Staubfänger . . . Fm übrigen sind dies auch fast ausnahms-ws Stücke, die ganz unnötigerweise kostka-Raum verstellen, weil sie zu rein gar jtichts verwendbar sind und überdies einer ^Wporiode angehören, die großen Gefallen «rau fand, die Wohnung mit allem erdenk-Tchen Kleinkram anzufüllen und dadurch j$te „Pseudo-Wohnlichkeit" zu schaffen, die j“* die mit Kitsch vollgepferchten Räume s^nevzeit bezeichnend war. . Der Moderne hat hier mit Entscheideuheit ^wtzegrifsen und mit diesem geschmacklosen unhygienischen Zeug gründlich aufge-Mmt; aufgeräumt im wahren Sinne des ^srtes, denn die neue Wohnung ist (zum ^besten was die Wohn- und Schlafräume grifft) ganz auf Zweckdienlichkeit eingestellt chd weit davon entfernt, ckuch nur die aller-überflüssige Kleinigkeit gelten zu Bstle sind zwar der Meinung, daß auf Weise einer Wohnung leicht ein nüch-jtiter Charakter gegeben werde und daß iÜ!L. baulich-sympathische Stimmung in w^chlichen" Räumen nicht leicht aufkommen ist dies keineswegs richtig und wntlich muß es auch diesem grundlegen-k-" Irrtum zugeschrieben werden, daß viele ^an der kitschigen, raumfüllenden und Ni^c ^lN'den Umgebung noch immer trennen können. Sicherlich wurde auch Nel zu wenig über die Möatichkeiten gesprochen, Mi W der, r* ^ üblich nicht nur RutzsiM, je H, J dangt mit der Stimmung seiner Be-ünd ^^r zusammen. 'Eine zweckentsprechende gleichzeitig geschmackvolle Umgebung gibt den Menschen Lebensfreude und einen erweiterten Jnteressenkreis, der sich übrigens unter allen Umständen auch auf das berufliche Leben auswirken muß, so daß es sicherlich hoch an der Zeit ist, sich mit diesen höchst aktuellen Themen zu befassen. Zweifellos könnte von vielen Seiten der Einwand erhoben werden, daß es nur den Allerwenigsten möglich sei, sich neu emzu-richten, so daß sich nur besonders Bevorzugte den Luxus eines zeitgemäßen Heims gestatten dürfen. Demgegenüber muß betont werden. daß es keineswegs schwer sei, auch mit vorhandenen Mitteln sehr gute Wirkungen zu erreichen, vor allen Dingen aber bei richtiger Beschränkung die Einrichtung auf ein Minimum zu reduzieren. Nur auf diese Weise entstehen freundliche, luftige Räume, die wohnlich, angenehm und darum auch durchaus zeitgemäß sind — auch wenn keine neuen Möbel angeschafft wurden. Alle „Füllsel" der Einrichtung aber müssen unter allen Umständen entfernt werden, da sie in unsere aus die Praktische Note eingestellte Zeit nicht Passen. Wie man nun einzelne Räume in richtiger Weise „aktualisiert", ist sicherlich sehr interessant, erfordert aber einiges Studium und ein intensives Eingehen auf die Erfordernisse moderner Wohnkultur. Um einige Anleitungen in dieser Richtung zu geben, haben wir in unserem Bilde mehrere Wohnungsausschnitte festgehalten, die zeigen mögen, auf welche Weise man ein unmodernes Heim dem Geschmacke unserer Zeit anipassen kann, ohne große Anschaffungen zu machen; auf diese Weise wird es jedermann ermöglicht, seiner Wohnung trotz alter Möbelstücke das Gepräge des neuen Stils zu geben. Wir beginnen mit einer Speisezimmerecke immer wieder begegnet man hier den altmo: bischen, verschnörkelten Möbeln, die entweder den verlogenen Einrichtungsstil der Achtzigerjahre haben oder aber jenes „fal sche Barock" variieren, das um die Jahrhun dertwende als „letzte Mode" galt. .Hier wird man nun die Einrichtung an sich sosehr ver einfachen als nur irgend möglich. Die verschiedenen „Buffets" müssen ihrer überflüssigen, gebrechlichen, mit schlechten Schnitzereien verzierten „Aufsätze" beraubt werden so daß aus diese Weise niedere „Kommoüen" entstehen, die für das Tafelgeschirr genügend Raum bieten und ein wenn auch unmodernes, so doch verwendbares und nicht geschmackloses Einrichtungsstück darstellen. Die Bilder in einer Wohnung leiden oft durch schlechte, kitschige Rahmen; hier kann mit sehr geringen Opfern eine zeitgemäße Umrahmung geschaffen werden, worauf man sofort festzustellen in der Lage ist, daß das Bildwerk nun ganz anders zur Geltung komme. Zu den gröbsten Fehlern zählt die ornamentale Malerei; sie ist im Laufe der letzten Jahre vollkommen unmodern geworden denn die vielen Schnörkel und schlechten Farben gehören einer anderen Zeit an und sind nichts als schlimmster Kitsch! Die glatte Wand ist nicht nur wirkungsvoll, sondern auch in ihrer Schlichtheit sympathisch und besonders in dunklen Tonen auch für unmoderne Möbelstücke sicherlich ein besserer Hintergrund als die verlogene „De korationsmalerei", die mit der Ornamentik der Möbel immer ein wirres Kunterbunt ergibt. Schlechten Geschmack bekundet auch die „Verkleidung" der Tische: früher wurde bekanntlich die Tischplatte immer mit einer gewissen „Verschämtheit" über und über Be legt; da gab es Tischdecken aus Stoff oder Samt (natürlich mit den „unvermeidlichen" Troddeln und Quasten, die geradezu den Inbegriff der Uuhtjgiene darstellen), da rüber noch kleine gestickte „Zierdeckchen", die niemals appetitlich sein können, darauf noch Aufsätze aller Art, kurzum: eine Fülle des Unnötigen und Geschmacklosen. Wie viel schöner wirkt dagegen der unbedeckte Tisch, der die schöne Holzplatte sehen läßt oder aber (falls sie nicht gut genug erhalten wäre) ein einfaches Tischtuch aus einem schönen, einfarbigen Materiale mit ganz glatten Kanten, darauf eine schöne Keramik-Vase in schöner Farbe mit frischen Blumen. Die Sessel können gelegentlich an Stelle des unmodernen Leders mit neuen Polsterfüllungen aus buntem, kretonähnlichem Materiale versehen werden, wodurch dem Raume die frische, moderne Note gegeben wird (die beiden Zeichnungen der oberen Reihe zeigen die Metamorphose eines Speisezimmers). Eines der kompliziertesten Kapitel aber ist die „Modernisierung" des Schlafranmes, denn hier gibt es ja Möbelstücke, die ganz unerläßlich sind, auf die man also aus praktischen Gründen unter keinen Umständen ver zichten kann; dennoch finden sich zahllose Möglichkeiten, um dem Zimmer den richtigen, modernen Charakter zu geben; vor allen Dingen muß auch hier die bimt-dessi-nierfe Wand verschwinden, denn gerade im L.*""“""'“' PREME SIMON morgens arnd Ein ^ feuchte abends auf die noc“ Si vollkommen gf Hautanfgetragen,schuUtSl=«xl k gen Wind und Wetter. Pie Gebrauciaornuetsung g^naa CRtMBSIiMflfrj Schlafraume ist die einheitliche Farbe wesentlich. Am empfehlenswertesten wäre ein schönes Gelb oder aber ein indifferentes Grün, in dem Möbel, die nicht der neuesten Richtung angehören, sondern aus altem Be stände stammen, verhältnismäßig am besten aussehen. Für einen guten Geschmack spricht auch die' richtige Wahl der Beleuchtungskörper. Alle vielarmigen, veralteten Luster sind gänzlich unangebracht, denn einerseits sind sie schwer zu reinigen und stören die „Sachlichkeit" des Zimmers, andererseits verursachen sie auch viel höhere Beleuchtungskosten als eine einfache Kugel oder Halbkugel, die überdies licht und freundlich ist. Im modernen Schlafzimmer sollen wenige Bilder hängen, die vorhandenen aber müssen einfach und nett gerahmt fein. Da die neueste Tendenz bekanntlich dahin geht, das Schlafzimmer auch untertags als Wohnraum zu verwenden und gelegentlich in diesem Zimmer auch Gäste empfangen zu können, wird man gut daran tun, die wenig schönen und auch Raum verschwendenden Betten aus dem Wege zu schaffen. Am besten ist es, die Betteinsätze zusammenzu-rücken, nett zu bespannen und mit einem einfachen Holzrahmen zu umgeben, so daß auf diese Weise (wie unser Bild zeigt) das „Lotterbett" entsteht, das mit ein paar Polstern versehen wird und als SchlafMte eben so beliebt ist wie als Sitzgelegenheit. Die Betten selbst gehen ja nicht verloren, da man sie — gut verpackt natürlich — am Dachboden verwahren kann, so daß die komplette Einrichtung nicht zerstört werden muß, umsoweniger als man die Einsätze immer noch wie früher für die Betten venven* den kann. Um für eine zweite Schlafstelle zu sorgen, wird man ein „Schlaf-Fauteuil" an-schaffen, das für kleine Wohnungen außerordentlich wichtig ist, da es wenig Raum entnimmt und untertags eine bequeme Sitzgelegenheit darstellt. Nachtkästchen gehören zweifellos zu bau überflüssigsten Einrichtungsgegenstäriden u. man wird gut daran tun, an ihrer Stelle kleine Tischchen vorzusechen, auf denen eine Lampe, ein Aschenbecher usw. gut wirkt und die in ihrer Flachheit die Tendenzen des modernen Wohnstils richtig unterstreichen. (Die vier Bilder, die wir in unserer Gruppe bringen, mögen beweisen, daß es bei einiger Geschicklichkeit nicht schwierig ist. selbst das unmodernste Schlafzimmer in einen sympathischen Wohnraum zu verwandeln.) Willy Ungar. (Sämtliche Skizzen nach Original-Entwürfen von Willy Ungar.-) Bücherschau b. Rechne richtig! Zum SeKftuntcrriM, Von Dr. W. Schjerning. Preis M. 1.36. Verlag Wilh. Skollfuß, Bonn. d. 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Bei nüchterner Prüfung der rechtliche» wie der politischen Konstellation ergibt sich die mißliche Lage, daß Deutschlands Rückzug aus Genf nur dann die günstige Wirkung eines Vorstoßes haben kann, wenn der so folgenreiche Schritt von Italien mitgegangen wird. b. Herzog Karl der Kühne von Werner Bcrgengrae«. Roman. Drei-Masken-Verlag München. 403 S. Lw. 7.— M. Im Mittelpuntit dieses historischen Romans steht die glanzvolle und auch ein wenig rätselvolle Gestalt Karls des Kühnen von Burgund, der in seiner Zwiespältigkeit, in dem Kampf zwischen Herz und Willen, menschlicher Leidenschaft und politischen Zielen gut in unsere Jetzzeit gepaßt hätte. Daneben die zweite Hauptgestalt König Ludwig XI. von Frankreich, Einige Sensationen I Geklöppelte Spitzen: Breite V/t ’iH.__________3 ö 5y, 8 10 cm pro m D 075 V— f 8"5'l 3 25 5-— 5'50 Echte Madapolan-Spitzen: Breite 31/, 7 10 cm pro m Din 2 50 '-50 4‘— Spitzenvorhänge, waschecht, Breite 50 cm, pro Meter.................Din 8. 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Die irdische Hülle der teuren Verblichenen wird Sonntag, den 15. Februar 1931 um 15 (3) Uhr in der Leichenhalle des Stadtfriedhofes in Pobrezje eingesegnet und sodann Im Familiengrabe zur letzten Ruhe beigesetzt. Die hl. Seelenmesse wind am Montag, den 16. Februar 1931 um 7 Uhr in der Domkirche gelesen werden. 1^1 Marlbor-Wien, am 12. Februar 1931. Familien Irgollc, Kalek, Richter, Maler. Separate Parte werden nicht ausgegeben. I JCCeimc AmuQ&z PerscSSeilenes Sehr gute Hausmannskost biß tifl. Adr. Pevw. 1804 Möbel Direkt vom Tischlermeister kaufen Sie am besten und billigsten setzt mit großem Preisnach laß im Möbellager vereinigter Tischlermeister. Maribor, Go-sposka ulica 20. Preislisten gra tig. 1779 Welche Dame »der Herr wäre geneigt, einer Dame mit sicherem monatlichem Einkommen auf 6 Monate 10.000 Dinar zu leihen gegen monatliche Rückzahlung des Kapitals sowie ge gen 1500 Dinar Provision. 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Getränke sorgt bestens der Gastwirt Schlauer, Zg. Radvanje b. Manhor. Leset und verbreitet die „Mariborer Zeitung!“ Unser lieber, herzensguter und treubesorgter Gatte bezw. Vater, Schwieger- und Großvater, Herr Insel Innfliikir Maschinenmeister der Südbahn i. R. hat uns Donnerstag, den 12. Februar 1931 um halb 2 Uhr nachmittags nach einem längeren, schweren Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, im 71. Lebensjahr für immer verlassen. Der geliebte Heimgegangene wird Samstag, den 14. Fe bruar um halb 5 Uhr nachmittags in der Aufbahrungshalle des St. Peter-Friedhofes eingesegnet und hierauf im Familiengrabe zur letzten Ruhe gebettet. Die hl. Seelenmesse wird Montag, den 16. Februar um 8 Uhr früh in der Barmherzigenkirche in Graz gelesen. 1856 Graz. Maribor, Wien, Pragersko und Tarvis, am 12. Februar 1931. Maria Brunflicker. Gattin. — Fritz Brunflicker. Viktor Brunflicker. Hans Brunflicker. Franz Brunflicker. Söhne. Mitzi Butta, Albine Kasimir, Paula Stepischnik. 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Brückenwaage. 335 Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: Udo KASPER. — Druck der ; "ariborska tiskarna« in wörtlich: Direktor Stanko DETELA. — Beide wohnhaft ln Maribor, Maribor. — Für den Herausgeber und den DrucK vcrcU11