MARBURGER ZEITU\G AMTLICHES ORGAN DES ▼•rttf u4 Ichrtftititnag Mukuff •. 4. Dm, ItdfavM Nf. t. Paianfi Nr. S94V, M-M, U'M. k\ It Ute (tigUa «nB«v ■«mUfl lit IcimfUattiinf nr auf Fan ruf Nr. M-IT Mnichbar. UaTarlaagt« ZnadiTUtaa ward*« mickl it<*feeen4t B« rtnrtlldM Aafraga« Irt 4u Rftckpofto baliulagas. roataebackkont« Wlaa Nr. 54.WW. OaacktftaatallaB la CUU. Maiktplate Nr. 11, Faronrf Nr. I. lad la FaMan. DBiartorgana Nr. 1, Panuuf Nr. M. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES -IracMat «arMIfllf* atf Mer^ialtiiiig. BangipraU (la Toravi aablbai) ■oBatttch KM ],l« atawdtUaBlIeli Bp' Foataaltnagtgabflhri 6«1 Liafaruag im Stxalfband loiflg'lch Fortoi bal Abtiolan la dar OatcUf Intal la KM V—. Altralcb durch Poat Bonatllch KM 3,10 (ainichl lO.B Rpf PomaltungigebOhr) nnd M Rpf Zuitall-gabUhr. llaaalaaaBani wardaa aur gagaa Voratnaand ung daa llnxalpraii"« vod dar Portoauilagaa sugaModat. Nr. 182 — 83* Jahrgang Marbnrg'Draui DooneriCag» 1* Juli 1^43 Einzelpreis 10 Rpf Das ist Mussolinis »Krieg« Rom, M. Juni Am 30. Juni 1932 fand Im Rahmen «l-Mr bMcheideneo Pei«r dit Orundstein> Isgung für di« Stadt Uttoria itatt In dlMMD ersten Stein Hegt der Keim zu dem aewaltigen Werk, dai der Dnce un< teraanm, ali er für Italien aut den pon-tinitchen SQmpfen eine neue Provinz icbuf. Damit bewiei Muuolinl der Weit nicht nur seinen unbezähmbaren Schaf-fenBvrlllen, sondern auch eine Macht, ein •ngwtrengtes Ziel, mochte es noch so •churtr erscheinen, unbedingt in errei* eben. Seit fiber 2000 Jahren, wtt der Zeit, als die alten Römer ^ Beginn Ih-f«r Ausdehnung die Volsker voa Ihrem fruchtbaren entwAsserten Land vertrie* bm, dehnten sich in den weiten Ebenen ffldlleh Ton Rom die pontinlschen SOmpfe. Ein totes Land, verkommen, nutxlot, flebergeachw&ngart, und gemieden Ton allen, mit Ausnahme einiger Hlrtm und ihrer Viehherden. Es ivai dem Faschismus und dem Duct vorbehalten, mit nachdrCcklicher Tatkraft an die LAsung einer derart gewaltigen Aufgabe mit Erfolg heranzutreten. Im Jahre 1932 begann Mussolini die BMiedlimg des ursprünglichen Sumpflandes mit 6000 Bauern. Dort, wo bis dahin aur unwirtlicher Sumpf war, stehen heutt moderne, tebensdurchpulste StSdte wie tlttorla und Sabaudia, wogen in der irnlMelt die Kornfelder. Für den Italie-Blschen Pflog ward neues Land geschaffen und für ^e stfindig wachsende Italie-■Ische Bevölkerung neues Brot Un-•ch&tzbares wurde darüber hinaus füt die Volksgetundung getan, denn die fieberkranken Menschen Jener verseuchten Gegenden haben gesunder italienischer Bauemjugend. Platz gemacht. Der Faschismus hat damit einen entscheidenden Sieg davongetragen. Des ist der Krieg, den wir vortiehen, •rklirte Mussolini bei der Einweihung Ton Littoria. Aber dazu ist es notwendig, dafi man yns ruhig bei der Arbeit lABt. Schon damals fühlte der Duce, daB die plutokratlKh-tüdische Welt es Ihm ver-wdiren würoa, seinen Fleifie treu su V1«1heB. Heute,"#© der Petad vor de. Totfn Europas steht und die Früchte Jahrhundertelanger Kultur und Arbeit tu vernichten droht, steht Italien bereit nit der Waffe In der Hand, sein Land vnd sein tlgliches Brot zu verteidigen. Londoner fcrnldrtnniHwahn$lnn Tatsachen gegen Londons lahme Entschuldigungen — Aufier dem Kölner Dom 133 Kirchen zerstört, 494 schwer besch&digt Berlin, 30. Juni Wie der Londoner Korrespondent von »Svenska Dagbladet« berichtet, würden in London die dort einlaufenden Meldungen über eine schwere Zerstörung des Kölner Doms »mit Bedauern« kommentiert. Man betone, daB die britischen Flieger sich überall bemühten, eine Be-schSdigung von Kirchen zu vermelden. Gleichzeitig werde in London darauf hingewiesen, daß der Kölner Dom nach 117 Angriffen auf die Stadt keine schweren Schäden davongetragen habe. Sollte er Jetzt durch die letzten Bomben beschädigt worden sein, so sei das gegen den VVtllen der britischen Flieger geschehen. Wir verzichten darauf, uns mit London Ober dieses Thema in Erörterungen einzulassen. Wir lassen Tatsachen sprechen, und diese Tatsachen sind folgende; Nach einer von zusbündiger Stelle aufgestellten Liste yaren bis zum 23. Mai 1943 im Reichsgebiet 133 Kirchen zerstört und 494 schwer beschädigt. Und zwar sind das folgende Kirchen; In Köln allein sind 31 Kirchen total vernichtet worden, darunter solche, die auf ein« tausendjährige Geschichte zurückblicken. Wir erwähnen St. Maria im Ca-pitol, eines der hervorragendsten Denkmäler der karolingischen Kunst, ein Bauwerk dei romanischen Zelt, St. Pantaleon und St. Severin. In Mainz wurde die Str Stephanus-Klrche, eines der schönsten Bauwerke gotischer Kunst aus dem 14. Jahrhundert, und die älteste romanische Basilika Deutschlands, der Mainzer Dom, fast völlig zerstört. In Essen wurde die tausendjährige Münster-Kirche, eine der reichsten Kir-chenschetzkammern Deutschlands, und eines der lltesten christlichen Baudenk-müler, femer die Gertrudis-Kirche, die 900jährige Markl*Kirche und die BOOJäh-rige Jnhannis-Kirche völlig vernichtet. In Duisburg wurden die Salvator-Kirche und die Paulus-Kiffthe sowie die altehr-wflrdige Liebfrauen-Kirche zerstört. In Dortmund fielen die Rainold-Kirrhe, ein Bauwerk aus dem 14. Jahrhundert, die aus dem 15. Jahrhundert stammende Peter-Kirche und die Probstei-Kirche aus dem 17. Jahrhundert den Terrorangriffen zum Opfer. ^ In München wurde die Sakristei der Frauenkirche schwer beschädigt. In Nürnberg trug die Jakobi-Kirche ein Bauwerk aus dem Jahre 1209 schwere Schäden davon. In Kassel fiel die Alteste frühgotische Kirche Deutschlands, der Martins-Dom, der Vernichtung anheim. In Lübeck wurden die drei berühmtesten Kirchen völlig vernichtet, und *^war dei von Heinrich dem Löwen qe-grtindete Dom, mit dem auch all die wertvollen Kunstschätze verloren gingen, wie der Hochaltj^r, die Rochustafel, das jüngste Gericht von Burchard Wulff, die große Orgel, das Levitengestühl und der Krämer-Chor. Mit der Petri-Kirche wurde die Orgelbekleidung und die Kanzel von Hinrich Mathis vernichtet. Durch die Zerstörung der Marien-Kifche gingen unersätzliche Kunstwerke verloren, darunter der Hochaltar, der Greve-rader-Altar, das Triptychon, der Bergenfahrer-Altar, der Lettner und die Kamel, die große Orgel, die Bach-Orgel, die astronomische Uhr, daa Schonenfah-rergesttlhl, das Bergenfahrergestühl, das Nowgorodfahrergestühl, der Senatstuht, der weltberühmte Totentanz und die Gregor-Messe. In Rostok liegen alle berühmten BackstelnklrchiB aus dem 13. Jahrhundert in Schutt und Asche, darunter die Nikolai- und Petri-Kirche. In Berlin wurde die weltberühmte Hedwigs-Kirche ein Opfer der britischen Luftgangster. Diese Liste ist ein neuer Beitrag zur britischen Kulturschande. Sie kennzekh- ihnen stehenden jüdischen Verbrecher-Clique nach einem bewußten und vorsätzlichen System die Kulturwerte Europas zerstören. Wir erinnern nur an die Zuschrift des Vikars von Woolton in der Gralschalt Bergshire, an die »Daily Mail« vom Oktober 1940, in der es hieß; »Ich sage, ;:erstört den Kölner Dom, bombardiert St. Peter m Rom!« Und da will sich Lon don Jetzt, wo diese Drohung zu einem Teil wahr geworden ist, damit herausreden, daß die schwere Beschädigimg des Kölnur Doms gegen den Willen der biitischen Flieger erfolgt sei! Es wird den britischen und nordanierikanischeti Kulturschändern nicht gelingen, sich von ihrer ungeheuerlichen Schuld frei zusprechen, In'das Buch der Geschichte haben sie sich als die Barbaren und Mordbrenner des 20. Jahrhundorts eingetragen, deren Schandtaten Ausgeburt der niedersten Instinkte jüdischen Un-tormenschentums sind. Wir werden nurh weiterhin alle Unmenschlichkeiten und Geraeinheiten der feindlichen Luftpiraten gewissenhaft verzeichnen, um sie am Tage der Abrechnung bereitzuhabcn. Europäischer EnlrOstungsscbrel Eins Welle der Empörung geht als Folge des barbarisehen britischen Terrorangriffs auf Köln durch die Nationen Europas und darüber hinaus durch alle diejenigen Länder, die Anspruch darauf erheben, als Kulturstaat angesehen zu werden. Zur Zerstörung wertvollster Kulturdenkmäler wird festgestellt, daß die europäische Kultur schlechthin betroffen sei. Die italienische Presse spricht von Schandtat emer neuen Schandtat der britischen net die Ausflüchte Londons als ahgrund-f die Untit ^ils tiefe Heuchelei und Infame Lügen, die [ nV. " «uropä-darauf berechnet sind, sich von einer " ungeheuerlichen Schuld reinzuwaschen. Aber die zerstörten Kirchen und die zahlreichen Kultur- nnd Baudenkmäler, die Zeugen deutschen Kulturwillens und Kunstschaffens sind, klagen die Mordbrenner an. die auf Befehl der Kriegiveraniwortlichen und der hinter Neuer Erfolg unserer U-Boote 49 000 brt, ein Zerstörer und drei Transportsegler versenkt — Ruhe an der Ostiront Führerhauptquartier, 30. Juni Daa Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt; An der Ostfront fanden keine Kampfbandlungen von Bedeutung statt. Im Schwarzen Meer versenkten deutsche Unterseeboote zwei Schilfe mit zusam-asen 2000 brt und leichte Seestreitkräfte Im Verlauf eine« kurzen Nachtgelechts •in aowjetisches Kanonenboot. Die Luft-watfe vernichtete durch Bombenwurf im Seegebiet vor Noworossijsk ein feindli-ehei Bewachungsfahrzeug. Ein starker Verband schwerer deutscher Kampfflugzeuge bombardierte in der vergangenen Nacht mit gutem Erfolg Schiffsziele und Hafenanlagen im Gebiet von Bone. Im Mittelmeerraum wurden gestern swölf feindliche Flugzeuge abgeschossen. Zwei eigene Jagdflugzeuge kehrten nicht lurück. Deutsche Unterseeboote versenkten im Atlantik und tm Mittelmeer in harten Kämpfen gegen Geleitzüge und Einzei-fahrer acht Schifte mit 49 000 brt, einen Zerstörer und drei Transportsegler. Em weiterer Dampfer wurde torpediert. Im Verlauf dieser Kämpfe schössen unseie Boote füni feindliche Bombenflugzeuge ab. ★ Weitere Flugxeugverluste der Gegner Rom, 30. Juni Der italienische Wehrmdchibericht gibt bekannt; Der Haien von Bone wurde von dout-fchen Luftwaffenverbänden wirkungsvoll bombardiert. Gegen Messina und Umgebung sowie gegen die kalabrische Küste richtete sich ein neuer Angriff. Ginige Bomben wurden auch auf Porto Empedocie a'.gewor-fen Der Feind verlor zehn Flugzeuge, fünf wurden von Jägern der Achsenmächte in Luftkämpfen über Comiso abfjeschosspn, fünf wurden von dor Flak getroffen und stürzten bei Licnif», Pozzallo, Trenestieri und Castelvetrano ab. Bei dem im itnlienischen Wehrmarht-bericht vom 29. Juni erwähnten Angriff auf Llvorno wurrir-n zwei weitere viermotorige Flugreugp vom Feuer dt^r Ab-wehrbatlerien getroffen. Sie stürzten bei der Insel Gorrjana ins Meer. Umkämpites Mittelmeer Im Zentralbecken de» Mittelmeeres elnd zur Zeit Geleltzugkämpfe im Ciange, die zweifelloi eine über Ihre lokale Wichtigkeit hinausreichende grundsätzliche Bedeutug besitzen. Es geht nämlich um nichts Geringeres als um die Frage, ob das Mittelmeer Im großen Stil fiir die Angelsachsen passierbar gemacht werden kann oder nicht. Die anglo-amerlkanischen Generalstäbe wollen der Bevölkerung Großbritanniens und der USA beweisen, daß durch die r.innahme von Tunesien die Mittelmeerroute lür die alliierte Schifffahrt tatsächlich frei geworden ist. Deshalb versuchen sie, wie damals, als Malta unter allen Umständen versorgt werden mußte, die Fahrt durch die StraJle von Sizilien auch unter schweren Opfern zu erzwingen. Dem gesteigerten Geleitzugverkehr, bei dem sich, wie durch Aussagen schiff-bri-rhiger englischer Matrosen festgestellt werden konnte, auch für Indien bestimmte Konvois befinden, setzen die Achsenmächte starke Anqriffsmittel entgegen. Von einem einzigen Geleltzug sind zum Beispiel von Achsenflugzeugen 11 Schiffe getroffen worden, von denen sicher ein pfheblicher Teil untergegangen ist Die Italienische Luftwaffe konnte in den ersten 19 Tagen des Juni im Mittelmeer Frachtschiffe mit 44 000 brt versenken Die Tonnage während desselben Zeitraumes schwer besrhä-diqter Einheiten wird auf nmd IftOOOO brt geschätzt. Dazu kommen noch die Versenkungen während der 1et7ten Tage, die in ununterbrochenen Attacken gegrn die feindlichen Konvois stattfanden Trotz stärksten Geleit.schutze? der Konvois konnten alle ItaHienlschen Flugzeuge unbeschädigt ihre Stützpunkte erreichen. Indien glaubt an die Freiheit Bote gegen eaglltche Agllattonslflgen Tokio, 30. Juni In einem neuen Interview erklärte S. Ch. Bose, er habe überall Anbänger, gerade auch unter den Mohammedanern in Indien. Diese Tatsache beweise am besten die Lügenhaftigkeit der britischen Agitation, die et so hinstelle, als ob Indien ein aufgespaltenes Land teL Auf eine Frage nach der Haltung der indischen Fürsten betonte Bose, daß die Pürsten größtenteils in englischem Solde oder unter englischem Druck stünden, aber seine Freiheitsbewegung nicht aufhalten könnten. Seit 1939 hätten die Kommunisten, da sie sich für England lache Kultur. Dia finnischen Zeitungen verzeichnen die Entrüstung, den dieser Rohheltsakt in Finnland hcrvori^erufen hat. In der Istanbuler Presse erscheinen die Meldungen groß aufgemacht in den Schlagzeilen. Einige Zeitungen brin;jen dazu Bilderaufnahmen von Köln. Das Attentat auf die alle Europäer verbindende Kultur des Abendlandes, alit das der Angriff auf den Kölner Dom empfinden wird, hinterließ auch in Norwegen einen tiefen und nachhaltigen Eindruck. Zeitungen heben die Einmaligkeit dieser Untat hervor. Di# Kopenhagener Blätter berichten an erster Stelle über den neuen englischen Terrorangriff auf Köln. Man frage sich mit Trauer im Herzen nach dem moralischen Sinn der Zerstörung von Kunstwerken und Bauten, die nicht nur deutsche Nationalheili^tümer, üondern gemeinsamer europäischer Kulturbesitz selea Das aVerdun der Luft« Die Hoffnungen auf Erfolg des Terror-Luftkriegs-Experiments werden sehr beeinträchtigt durch die schweren Verluste der Angreifer, die fortlaufend den Gegenstand sorgenvoller Betrachtunq».n bilden. In der englischen Presse hei^t ea, der gesamte Weg von der Kanal-küste bis zur Ruhr sei eine einzige »Kanonengasset, gespickt mit Fidk und Scheinwerferbündeln sowie mit einem förmlichen Netz von Jägern. Niemals, nicht einmal 1940 über England, habe es Im Luftkrieg einen so kompakten Widerstand gegeben. Deutschland habe eingesetzt hätten, an politischer Bedeu-'hier eine gewaltige Abwehrkraft kon-tung verloren. Die einzige Gefahr fflr die zentriert. Die englischen und nordameri- Bewegung sei ein Kompromiß mit Eng landt denn es gebe hin und wieder noch Inder, die so verblendet seien, zu glauben, daß man durch ein Kompromiß mit Erfand der indischen Selbständigkeit näiier käme. Die englische Behauptung, Indien sei unfähig, sich selbst zu regieren, sei gar nicht ernst zu nehmen. Die Inder hätten schon bewährte Regierungen gehabt, lange bevor die Engländer int Land kamen. Die Kongreßpartei habe seit 1934 in acht Staaten regiert und, obwohl sie nicht völlig frei gewesen sei, viel Gutes für Indien geleistet kanischen Piloten stünden beim Ver-■»uch, diesen äußeren Vetreidigungsgür-tel zu durchbrechen, vor immer schwierigeren Aufgaben Der Londoner Korrespondent von »Svenska Dagbladet« nennt in englischen militärischen Kreisen umlaufende Zahlen, wonach 3000 Flak-batterlen, 2000 Scheinwerfer und 1200 Jagdflugzeuge zum Schutz der rheinischen Industriegebiete eingesetzt seien. Tn gut unterrichteten englischen Kreisen, so berichtet der Vertreter von »Svenska Dagbladet« weiter, gebe man zu, daß die deutsche .Sperre »nicht ohne Wirkung ist«, Mnrbtirßrer! Gruss an die Jugend Dio stciriscfie Hitler-Jugend führt in der Zeit vom 30. jiini bis zum A. Juli ihre Sommerkampfspiele In /Wrirburß durch. Vier Tage lang werdeti Jungen und Mädel aus allen Teilen unv^erer Heimat, au« dem Ennstal wie aus I rifail, aus dem Kreis Oberwart und vom Bachern, aus Graz und aus Cilli ihre Kritfte im ri-tterliohen sportlichen Wettstreit me^ssen. In Keichtafhletik, Schwimm weit k/lmpfcn, Handball, Fußball, Wehrwettk.lmpfen und Tennis, kurz aul allen Gebieten sporlliehen Lebens, werden sioh unsere Jungen iin-d MSdel einsetzen. Die lugend tritt immer da an, wo sie die gröBlen Aufgaben gestellt sieht. Darum fühlte sie sich mit der nntersteiermark immer schon aufs en^j;»t« verbunden. Sie will mit der Verlegung der Sommerkampfspiele nach •Warbiirg bekunden, daß die junge Generation der Steiermark vom Unterland auch innerlich Besitz ergriffen hat. Tür uns alle wird es beglückend sein, zu sehen, wie eine tiefe Kameradschaft und gleichartige Ausrichtung heute schon untersteirische und altsteirische Jugend zu einem Block verbindet. Nach den Kulturtagen werden die Solmmerkampfspiele damit emenit jeden .V\arburger die Gewifihcit geben: Hier marschiert die deutsche Zukunft des Unterlandes und niemand kann diese Jugend aufhalten! Marburg und die ganze Untersteiermark grilRt seine Oäste, grftRt die Jitgend unseres Gaues! gez. Franz Stelndl, Bundeeführer Hauptkampflinie Heimat Von Heinz Liebscher, Dortmund Wer Soldat war, weiß, daß in Zeiten höchster Beanspruchung, und zwar sowohl körperlicher wie auch seelicher Art, nur sehr wenige Menschen zu zurückgezogenen Eigenbrötlern werden, wohl aber die meisten von dem Bedürfnis stärkerer Anlehnung aneinander beherrscht sind. So mancher, dessen prdhle-rische Selbstsicheiheit, hinter der sich doch nieist ein guter Kern verbarg, den Eindruck erweckte, als stände da ein Mensch neben uns, den nichts umzuwerfen vermochte, wurde klein und häßlich, zaghaft und unentschlossen, wenn er aus den gewohnten Geleisen geworfen wurde und dem Tod ins Auge zu sehen gezwungen war. Wirkliche Helden gibt es immer nur wenige, und wahrhafte Tapferkeit ist letzten Endes eine Sache des Herzens, der staiken, seelischen Bereitschaft und ganz zum Schluß erst eine Angelegenheit der Waffen-technik. Wie oft haben wir es erlebt, daß dann, wenn es gefährlich wurde, qanz andere Männer im Mittelpunkt unserer kleinen soldatischen Gemeinschalt standen als wir es bisher gewohnt waren. Mcinner, die bisher kaum aufgefallen waren, die still und bescheiden im großen Haufen ihre Pflicht taten und die nun plötzlich inmitten der Umwertung aller Werte zum rtihenden Pol in der Erscheinungen Flucht wurden. So ist es heute auch im Kriegsgebiet der Heiimat. Das Ruhrgebiet ist eine Art H. K. L. — Hauptkampflinie — der Front der Heimat gewoiden. Bisher fest eingewurzelte Begriffe vom Wert und Unwert der Dinge des töglichen Lebens haben sich verschoben, und wenn nachts gegen drei Uhr die in den Abendstunden ausgestorbenen Straßen noch einmal lebendig werden, wenn Männer, Frauen und Kinder mit Kisten und Kasten, mit kleinen Wägelchen und großen Trag-fasten aus den Luftschutzkellern In ihre Wohnungen zurückströmen, um sich zu einem meist kurzem Schlaf niederzulegen, dann steigt vor ihnen bereits der ne4je Tag mit einem Übermaß an Arbeit und Sorge empor, ein Tag, von dem man weiß, daß er wiederum erst in den Nachtstunden nnch überstandenem Alarm seinen .A.bschIuR finden wird. In diesen Tagen und Nächten im Zeichen des Luftterrors kommt den Starken und Tapleren unter der Bevölkerung. Männern und Frauen gleicherweise, eine gar nicht hoch genug einzuschätzende Bedeutung zu. überall sind Menschen, die anlehnungsbedürftig sind, denen mit einem aufmunternden Wort, mit gütlichem Zureden, mit einem ' 'ben Schetr und manchmal auch mit iPm harten und deutlichen Wort zur rechten Zeit über eine uncingestandene Annst hinweggeholfen werden kann und muß Längst ist es hier daheim genau so. wie es draußen an den Fronten war, längst j hat eine gewisse Umschichtung im Per-! sönlifhkeitswert Platz gegriffen, und in j den Haus- und Bunkergemeinschaftcn sind meist bisher ganz unbekannte in-I zwischen aber längst bewährte Männer und Frauen zu wirklich führenden Per-I sönlichkeiten herangewachsen. I Das Beispiel bedeutet alles! Das gilt e4)enso für den «wig gleichbleibenden Kampf gegen die zermürbenden Schwie-ri<|keiten eines tchwer zu meisternden Alltagslebens, wie im Kampf gegen die Brandbombe und gegen das Feuer. Was ein einziger, Ruhe, Besonnenheit und Tatkraft ausstrahlender Mensch mitten im Duicheinander HilfswilUger, aber meist Ratloser zu leisten vermag, das erweist »ich in den Bombennächten des Westens immer wieder aufs neue. Nun sag« man aber nicht, daß es dem Einen gegeben sei und dem Anderen ni-^ht und daß daran im großen und ganzen wenig zu ändern sei. Ein gründlicher Irrtum! Hunderttausende, ja Millionen Soldaten könnten davon beruhten, wie sie über die erste Aufregung hinweg sich zur Selbstbeherrschung zwingen mußten und sie dann, angefacht durch das Beispiel eines Kameraden, selbst mit in die Bresche sprangen, Leistungen vollbrachten, die von ihren Vorgesetzten später als vorbildlich bezeichnet wurden, üben wir auch hier daheim diese Kunst der Selbstbeherrschung, iiberwinden wir den moralischen Schweinehund, wie der Soldat sagt, und wir werden seihst Freude daran erleben wie wir ruhiger und besonnener werden und wie es uns dann möglich sein wird auch auf andere Menschen Einfluß zu gewinnen. Aus dieser Selbstbeherrschung erwachst dann die stolze und aufrechte Haltung, erwach«ien Mut und Hingabe erwächst dann die stolze und aulrechte standswille, der uns alle beseelen muß Die Bevölkerung des Ruhrqebietes und natürlich auch der anderer stark gefährdeten und mitgenommenen Gaue sieht sich auf einmal vor der Tatsache, daß sie im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion steht. Man sage nicht, daß das nebensächlich »ei, weil es ja di« Dinge im Grunde nicht zu varändern vermöge. Ein Wort des ehrlichen Mit« gefühls wirkt oft Wunder. Schon aber beginnt aine Art der Berichterstattung, Seite 2 ^ Nr. 182 # Donnerstag, 1. Juli NARBURGER ZUTUNO Aniilo oincrihaDlsfhc inYoslonsfraamc Wie steht es tun Italiens Vcrteid^ung? •In# Form der Anerkennung und des Mitleids Platz zu greifen, d^d uns mitunter ein tarkdstiscbes Lächeln abnötigt, oft aber auch in heile Empörung verteizt. Es gibt immer noch Leute, die, wenn sie an uns oder über uns schreiben, 10 gründlich im Ton dan©l)en greifen, daß man ihnen eigontlith nur wünschen könnte, sie lür einige Wochen bei uns in die Koller zu setzen und ihnen eine Luftschutzspritze in die Hand zu drücken. Sicher ist das molste, was nun zu uns an mitiühleniJen Äußerungen herüberkommt, gut gemeint. Das entschuldigt Jedoch bei weitem nicht alles. Gegen echtes Pathos hat kein Mnnsch etwas, die Phrase aber hängt uns, mit Verlaub zu sagen, 7um Halse heraus! Das große, tönende Wort zur rechten Zelt wirkt erhebend und mitreißend, das übliche Wortgeklingel Jedoch auf die Dauer nicht mehr belustigend, sondern widerlich. Wenn wir verhindern wollen, daß sich Immer größere und in ihren Auswirkungen immer schwerwiegendere Gegen-»atze zwischen Betroffenen und bisher Verschonten auftun, dann muß unsere Hauptaufgabe darin bestehen, mit allen nur verfügbaren Mitteln in der richtigen Form für das gegenseitige Verständnis zu sorg n. Bei uns herrscht Krieg, wir Solda.en fühlen uns in unserem Element und wissen deshalb leichter mit ripji Verhältnissen fertig zu werden. Die Bevölkerung in ihrer großen Masse fühlt sich stärker denn je mit der kämpfenden Truppe verbunden imd teigl eine Haltung, die wirklich großartig ist. Man hat den Feind und sein Ziel erkannt und weiß, daß es ausschließlich darauf ankommt, unter den Schlägen der Terrorangriffe die Nerven zu behalten. Der Widerstandswille ist niemals so groß gewesen, wie er heute ist, weil jeder Mann, weil Jede Frau sich darüber im klaren sind, daß die Wacht an der Kohle und am Eisen zuverlässig und treu gehalten werden muß. Was man aber hier verlangen kann, daß ist wirkliches Verständnis und ehrliche Hilfsbereitschaft. Zuerst einmal hilft man sich lelbst, das ist selbstverständlich. Dort, wo die •igene Hilfe aber nicht mehr ausreicht, erwartet man die kammeradschaftlich dargebotene Hand der großen deutschen Volksgemeinschaft. Dabei ist es jedoch notwendig, daß man sach restlo» über die psychologische Situation klar wird, in der sich unsere Bevölkerung befindet. Wir wollen die Wahrheit und keine Ab-tpeisung mit billigen Trostworten. Briefe in dds Ruhrgebiet sind heute genau so wichtig wie Briefe an die Front! Sie »ollten vernünftig geschrieben «ein, dann köiuien lie viel helfen, weil sie eine Brücke des Verstehens schlagen und in den Menschen unseres Gaues das Gefühl des Geborgenseins in der größeren Heimat fest verankern. Auf das gegenseitige Verstehen kommt es an. Werui etwas geeignet ist, die Entschlossenheit, auszuharren um jeden Preis, zu lähmen und zu zerbröckeln, dann ist es das fal-•che Palhos, jener falsche Ton in Briefen und Berichten an und über uns, der dann die Männer und Frauen unserer Industriesti*dte zu einer wegwerfenden Gebärde veranlaßt, die besagt; »Die haben keine Ahnungl Die verstehen uns Ja doch nicht...« Sprechen wir in diesen Tagen untereinander die nüchterne Sprache der Front, bleiben wir wahr und echt und verzichten wir bewußt auf alles beschönigende Beiwerk. Umso klarer ■wird s'ch die unerschütterliche Haltung, die große Leistung und das stille Heldentum der schaffenden Mensrhen die-■es weiten Krieg5<)ebip'es der Heimat herausheben und für spätere Geschlechter als ein gewaltiger Beitrag zum Sieg In die Geschichte dieses großen Krieges eingehen. Die britische Knute Zwangsarbelt für 60 000 Araber Rom, 30. Juni finOOO Araber sind von den Engländern In Irak zur Zwangsarbeit eingesetzt, meldet »Messnggero« aus Ankara. Sie sind in Arbeitslagern unter .Aufsicht rürk-■ichtsloser neuseeländischer Bewn-chungstruppen untergebracht, die von der Auspeitsrhung reichlich Gebrauch machen. Die Entlohnung Ist sehr gering, die Arbeitszeit dagegen sehr lang. Trügende dieser nrabisrhen Zwungsarbeiter ■Ind in den Wüstengebieten des Irak Infolge ülperanstrengimg ges'rjrben. Eine Abordnung irakischer Würdenträger mit dem Mutessarlf von Bagdad an der 5)iit7e dif> fiirh in das Arbet^slÄger begeben hatten, bestätigte diese Feststellungen. Judensegen Ober Aleppo Saloniki, 30 Juni DI« Stadtverwaltung der nordsyrl-■chen Stadt Aleppo hat eine Beschwerde an die iyrische Regierung gerichtet wegen der Ansiedlung aus Südosteuropa eingetroffener Juden Die Juden Wijren nach Syrien eingelassen worden, um nach Palästina weitergesrhoben 7\x werden. Sie setzten sich aber unter dem Schutz der fremden Besatzungsmarhte und des Gaullistischen Komrnisorlats in Aleppo fest, wo sie gleich Geschäfte eröffneten und Grundbesitz angekauft haben. In arabischen Kreisen Aleppos verweist man darauf, daß trotz der Zusicherung, die Juden würden nach Kriegsende Syrien wieder verlassen, auf diese Welse eine unausgesprochene Ausweitung des jüdischen SIedlungsrnumes über Palästina hinaus betrieben wird. Wieder ein |Udischer Emigrant ermordet In einer Siedlung wurde neuerding» ein Jüdlfcher Emigrant erstochen aufgefunden. Dies Ist nun der dritte Fall In einer Woche, daß in dieser Gegend Juden angefallen und mit Messerstichen verwundet bzw. getötet wurden. Man führt diese wiederholten Überfälle auf die Erregung der Araber über Ihre wirtschaftliche Unterdrückung durch die Juden und auf die schlechte Belieferung der arabischen Dörfer mit Lebensmitteln zurück. Rom, 30. Jun4 Eine Reihe von Umständen spricht nach römischer Ansicht dafür, dalS der Feind augenscheinlich bald versuchen werde, »eine seit zwei Jahren bestehenden, bisher immer gescheiterten Inva-ftionsplfine gegen das europäische Festland nun im Mittelmeer in der Tat umzusetzen. Man schließt dies u. a. aus den Bereitstellungen von Landungstruppen und Kampfmitteln in den Häfen Nordafrikas und Kleinasiens, soweit sie »ich im englischen Besitzt befinden, aus der britischen Flottenkonzentration im Mit-telmcer, aus der gesteigerten Terror-tätigkeit der britisch - amerikanischen Luftwaffe gegen die Städte SiziUens, Sardiniens und Süditalien« und schließ-i lieh aus dem gesteigerten ^uzug von Genoralen, Politikern und sonstigen Personen aus dem angelsächsischen Lager zu dem Bereitsstellungsraum. Bei dieser Lage im Vorfeld Südeuropas hat die Frage »Wie steht es um Italiens Verteidigung?« eine Über den Mittelmeerraum hinausgreifende Aktualität gewonnen. Diese Frage wurde zum ersten Male im Lauf des Mittelmeerkrieges aktuell, als am 8. November des vorigen Jahres Amerikaner und Briten mit dem Überfall auf Algerien in das Westmittelmeer eindrangen. Damals wurde die Frage dahin beantwortet, daß zum Ausbau der Verteidigung eine längere Zeit benötigt wurde. Dieser notwendige Zeitgewinn wurde im Timeslen-feldzug dank des heroischen Einsatzes unserer Afrikakämpfer mit fast 8 Monaten herausgeholt. Die Vorbereitung der Verteidigung beanspruchte auch aus dem Grunde ihre besondere Zeit, daß die britische Admiralität Infolge Erfahrungen aus dem vergangenen Weltkrieg genau über die Küsten-Topographie Italiens informiert Ist. Heute, nach Verstreichen dieser acht Monate, wird nun in der italienischen Öffentlichkeit die Frage nach der Stärke der Verteidigung Italiens bei einem Invaeionsversuch überzeugt mit der Feststellung beantwortet, zur Verteidigung wie zum Gegenstoß seien jetzt alle i I mllitärltchen Mittel vorhanden. Die Verteidigungsstellungen seien vervoll-j ständigt und vermehrt worden. Zahl und Beschaffenheit der Kampfmittel reichten für die Aufgabe aus. Dabei werden besonders aut^h der Anteil Deutschlands und die deutschen Leistungen mit Truppen- und Kampfmittel-Entsendungen sowie die deutsch-italienische Zusammenarbeit In den Vorbereitungen genannt. Die im Mittelmeerraum vom 1. bis 25. Juni erlittenqii Verluste der britisch-amerikanischen Luftwaffe mit 314 -^um größten Teil schweren Flugzeugen wird als Beweis der verstärkten Abwehr angesehen. Mehr als xwel Drittel dieser Verluste (215 Flugzeuge) wurden dem Gegner durch die deutschen und italienischen Jiger lugefflgt Bekanntlich hatten die Angelsachsen nach dem Fall von Tunis, nach entsprechenden Andeutungen ihrer Presse, ihre Pläne mindestens zu einem Teil auf die Annahme des angeblidien »Nichtvorhandenseins« der Jagdwaffe der Achse gegründet, wobei die Verhältnls-znhl der in Nordafrika ayf beiden Selten eingesetzten Jäger angeführt wurde. Die Entwicklung Im Luftraum über Italien und seinen Inseln während des Monats Juni hat diese Annahme nicht bestätigt. Für den tatsächlichen Fall eines Invasionsversuches gegen Italienisches Gebiet hat der Feind darüber hinaus mit dem Einsatz der strategischen Reserven der Achse zu rechnen, die das Zahlenverhältnis noch stärker wandeln würden. Ein wesentliches Element In der Beurteilung der Abwehr eines Invasionsversuches ist endlich In der Haltung der Italienischen Bevölkerung. Selbst Im alliierten Hauptquartier tn Nordafrika scheint man sich über die Stimmung unter den Italienern nicht gerade Illusionen zu machen. Detroit wird USA unliebsam Stockholm, 30. Juni Die Lage In Detroit ist weiterlhin gespannt. Die Zahl der bei den Straßen- kämpfen iwlschen Weißen und Schwar-zenifGetöteten ist auf 31 gestiegen. IMe geheime Bundespolizei hat die 13 000 Verhafteten einem genauen Verhör unterworfen. 3 800 Soldaten patrouillieren Tag und Nacht durch die Stadt Die Gründe für die Spanung zwischen den Rassen seien mannigfaltig und kompliziert. Neben den Nachlassen der Disziplin komme, daB man »arme Negerc aus den Bergea der Südstaaten nach Detroit importiert habe, wo sie sich gar nicht zurecht finden und durch Ihr Auftreten die Weißein verägem, die Haltung der Weißen, besonders aber die Propaganda von der Gleichheit aller Rassen, habe die Neger dazu verenlaÄt, sich gleichberechtigt zu fühlen,, gleiche Behandlung SU fordern und elci) cum Selbstschutx zu großen, recht gefährlichen Bünden zusammenzuschließen. Da sie mehr Geld verdienten als je zuvor, brauchten sie auch nicht mehr für weiße Arbeltgeber zu arbeiten ' Stadtkontrolleur Salomon Neuer Judenskandel In USA Genf, 30. Juni New York steht im Zeichen eines neuen Judenskandals, in den sucb der jüdische Oberbürgermeister von New York, La Guardia, verwickelt ist. Im Mittelpunkt steht der Jude Mllton Salo-mon, ein ehemaliger Stadtkontrolleur, der ^ beschuldig wird|, einen größeren DoH'arbetrag von einer Feuerlöschgeräte-Firma angenommen zu haben mit dem Versprechen, den Stadtrat zu be-einfl\i«sen, einen Antrag abzubiegen» der darauf hinzielte, die Belieferung aller öffentlidheo Gebäude New Yorks mit den von der Firma hergestellten Feuer-löscbger&teo / aufzuheben. Die beiden Juden droben, falls der Prozeß gegen eie zur Durchführung kommt, den Oberbürgermeister La Guardia mit hleelnzu-slehen. Sie hoffen mit dieser Drohung den ProzeS umgehen zu können, da La Guardia unter allen Umständen vermelden möchte, über peinliche Geschäfte befragt zu werden. Auf jüdfschen Befehl BiMiihktlt und ÄMtäniltktU in dh plomatitehtn OuchäHen hai man »Ich in Wathiniion §chon lange abgewöhnt, tett man $ien dort in ungigügtUtn Wtitherr' fchaftetr&umtn tinblldtt, gante Konti' nente mit dem kleinen Finger regieren za können. Wer den Yankee» paSt, wird mit wohlwollender Herablassung ihrer heuchlerischen Gnade äewürdigt/ wer ihnen nicht paßt, der erhält hei passen* der oder unpassender Gelegenheit einen Tritt vor den Magen. Auch wenn er tür-kiachtr Botschtdter ist. Und das macht man dann lolgendermaBen: Eines Tages erscheint der Jude Steinhardt, USA-Botschafter in Ankara, im dortigen Außenministerium, um ebenso anmaßend wie schnodderig die Abberufung des tärkischen Botschafter» in Washington tu verlangen, well er »der amerikanischen Öffentlichkeit nicht sonderlich liege*. Jud Steinhardt schämt sich nicht, solch alberne BegrÜndun^n üorzubriugen, um einen aufrechten Pa-Irioten zu beseitigen. Er hat sogar schon den gewünschten Nachfolger In petto, nämlich den Herrn YaltscfUn, Haupt-Schriftleiter der Zettung »Yen! Sabah«, der schon lange als dicker Freund gewisser Plutokraten in London und New-york bekannt ist. Wir wissen nicht, was Steinhardt auf diese Unoerschämthelt zur Antwort erhielt. Wir persetchnen ,dlesen Vorfall auch nar, well er »eigt, wie man Im Weißen Hau» In Washington mit ßnderen Staatsoberhäuptern mnd touveränen Nationen umspringen mu kSm-nen glaubt. t Unsere Kurzmeldungen Gedenktafel fflr Generalleutaaiit Sehe* rer, Höchstädt ehrte seinen großen Sohn, den fiichenlaubträger Generalleutnant Scherer, dessen Name immer mit en erster Stelle genannt werden wird, wenn vom Heldentum dieses Krieges gesprochen wird, durch die Enthüllung einer Gedenktafel an seinem Geburtshaus, dem alten Schulhaus. Verstärkter JLrlegselttseli der BevM-kerung Jepeiu, Am 14. Juli wird dw zentrele Arbeltsret lu einer dreitAgigea Sitzung Kusenunentreten, um Über den stärkeren Kriegseinsati der Bevölkerung zu beraten. Admiral Kobeyaschi wlra kommissarischer Leiter der Tagung. Terror muAslscher I ebeasaltlelier ten-Marder. Der neueste Trick der französischen Verbrecherwelt ist der Diebstahl von Lebensmlttelkartes. Welchen Umfang diese Einbrüche engenoi»' men haben, zeigen die Meldungen ta der Pariser Presse. In einer einslgea Nacht wurden in Verwaltungsgebiude des 12. Arrondissements 46 500 Karten entwendet. In Perreux in Nordfrankreich drangen fünf mit Pistolen bewaffnete Kerle in das Bürgermeisteremt ein und stahlen 1000 Brot- und Milchkerten und eine noch größere Menge Fleischmarken. Den Wicbter schössen eie dabei rücksichtslos über den Haufen. In Lille mischten sich vier ebenfalls beweffnete Verbrecher, zum Teil in Pollseiunlform, unter das Publikum, das seine neuen Marken abholen wollte, gaben einige Schreckschüsse eb und verechwenden mit einigen tausend Kerlen. Die Erregung der Bevölkerung Ober diese Vorkommnisse ist begreiflicherweise gro8. Ernstliche Abhilfe konnte bislang noch nicht geschaffen werden. Sowjetfahne tob etnea lethenitafai In Bnglend herebgerlseen. Gelegentlich einer englisch-sowjetischen Freund* schaftswoche In der englischen Stadt Grantham wurde über Necht vom Rat* haus die dort gehißte Sowjetflagge heruntergerissen. »Wer erfindet ein Gerücht!« Der USAc Konsul Robert Femel in Les Pelmee (Kanarische Inseln) ist euf den Gedanken verfallen, die Im Dienste der USA-Agitation stehenden großen und kleinen Agenten zu einem Agitatlons-Preisausschreiben einzuladen. Das Theme lautete: »Wer erfindet ein Gerücht, das den deutschen Interessen in Spanien em meisten Abbruch tut«. Die drei »besten« Gerüchte sollten mit Prämien bedacht werden. USA-Hengerpeltsche über Mertlnlfee. Die Lebensmittelknapphelt in Martinique hat bereits ein beängstigendes AusmaB erreicht. Pro Person würden monatlich nur ein Pfund Fleisch und die gleiche Menge Reis verteilt werden. Man will in USA mit dieser Hungerblockade versuchen, die politische Kapitulation des Hohen Kommissars Admiral Robert lu erzwingen. Faustrecht hn nrgneylschen PetleMeai Der uruguayische Gesundheitsminister Luis Matiauda wurde in «iner Sitzung das Ausschusses für Haushaltsfragen von dem Abgeordneten Ramon VinJas tätlich angegriffen und durch Faustschi äqe Im Gesicht verletzt Als Vlnjes seinen Revolver zog, wurde er von Krlegsminlster General Campos entwsff-net. Rlesenflsch von 10 Doppelzentnern erlegt. Soldaten einer Küstenbatterie zwischen Vlareggio und Bocca dl Magna brachten durch Gewehrschüsse einen Riesenfisch zur Strecke, den sie 150 Meter vom Strand gesichtet hatten. Nachdem der Fisch durch ein Boot an Land geschleppt worden war stellte sich heraus, daß es sich um eine Art Delphin von einer Länge von ö Metern und einem Gewicht von 10 Doppelzentner handelte. Druck •. Vwlag Marburgar VarUg» «. Dnckanl- Qm m. b K — V«rlag(i«ltang Egon Baumgartnat (varratit) I. V Varlagilalter rrtti Bratin. Haupt* •chrlftleltuf Anton Ganrhnck, i. Zt. IM Urlaub, ■tallv. Hauptirhrlftlaltar Robail Kratiari, «IIa tn Marburg a d. Drau, Badgaata t. Zui Zalt fSt AnMigoB dia Pralalttl« Nr I 10 April 1943 gfllttg Auifall dat Llafaning !Ier Kletterei zu retten Wie oft erlit ten bei solchen Bergungen zahlreiche Mitglieder der Bergwacht selbst Unfälle Vierundzwanzig Meldestellen besitzt die Ortsstelle Admont. Sie befinden sich in Gasthäusern, bei Jägern, auf Bahn hflfen und In Schutzhütten Sie slpd zum größten Teil mit Fernsprechern ver sehen. Aufzeichnungen geben statistische Auskunft- Jährlich führt die Admonter Bergwacht ungefähr 14 Bergungen durch die sich ober mitunter bis an dreißin erhöhen Von 1810 bis 19.3R forderte das Gesäuse 180 Totej 80 Prozent davon entfallen aber erst seit dem Jahre 1022 Die hauptsächlichsten Ursachen der Bergunlälle im Gesäuse sind die Lawi- tri:-' k Kletferpartle Im Haindlkar nen, der Wettersturz und der Steinschlag Alles Ge.ahren. denen man trotz gröbtei Voisiih: oft nicht entgehen kann. In den Pfinqstfe ei tagen des Jahres 19.16 zum Bi ispiel, nach strahlend schönen wannen Tagen gab es im Gesäuse ii'ich einem grimmigen Wettersturz Zdhirei'.'he Falle von Erfrieiungen. Ungenügende Ausrüstung ist em wei-teier Giund der Unfälle. Pei der Beigwaihl gibt es auch falsche Alarme Da wurden im Winter einmal, der Plauspitze wnhigenommen. SOS-Rufe mit der Lampe. Als die Männer der Bergwacht an Ort und Stelle ankamen mußten sie erkennen, daß sie einer Täuschung zum Opfer gefallen waren Uber blanke E'sstellen auf der Felswand warf der Wind in Abständen trock-kenen Lockerschnee und dieses Spiel im Mondschein riet diese signalähn-lichen Zeichen heivor! Dann wird uns noch das ganze Arse nal von alpinen Rettungsgegenständen der Bergwacht Admont gezeigt Da «eben wli Winden starke Seile, Lawl nenschnüre Mauerhacken und vieles andere. Immer wieder wird die Ausrüstung ergänzt So steht die Bergwacht in stetem Einsatz, bereit, Menschenlpben zu retten Alle diese wackeren Männer blicken nun mit berechtigtem Stolz auf ihre neue Diensthiltte im Haindlkar, die sie in ihrer Freizeit gesi haften haben Hans Auer Wir vvrduiikeln Im JuH von 22 bis 4 Uhrl Grat zum Großen ödsleln im GesUuse (2365 m) CilUer Zinkhütte ehrt Arbeitsjubilare Im Rahmen eines festlichen Betriebs appells, der von Musikvorträgen des Musikzuges der Standarte Cilli-Ost um rahmt war, wurden kürzlich 50 Gefolg schtiltirnilglieder der Cillier Zinkhütte für Ihre über 2.5jährigen treuen Dienste Husge/eichnet, Nach der Eröffnung dea Appells duich den Betriebsführer Dipl. Ing. Grafenauet würdigte als Vertietei des Hl zur Wohnung. Den für dich borgst du dir beim Cnnrlerge aus.« In Genevleves Augen begann es wieder zu glilzern vor Abenteuerlust •— wie Sonntag an der Seine, Sie lachte leise. »Aber er wird mit hinauf wollen.« ).Fben doshalb bin kh Ja da, Klvid, du wirsl es darum zu verhindern wissen, Kürzlich sprach der Vizepräsident der Deutschen Reichsbank, Lange, im Rundfunk über wirtschaftliche Zustände in der Sowjetunion. Er ging in diesem Zu-^sammenhang auf die Spartätigkeit in 1 Sowjetrußland ein und zog Vergleiche zu Deutschland. Im Jahre 1938 betrug der Bestand an Spareinlagen in der So-I wjetuniofl, in Reichsmark umgerechnet, [etwa 2,8 Milliarden Reichsmark. Dieser I Betrag ist jedoch noch alt zu hoch an-I zusehen, da die Kaufkraft des Rubels Im Verhältnis lur Reichsmark geringer war. [ als dies im Umrechnungskurl lum Ausdruck kommt, Demgegenüber betruq der Bestand an Sparguthaben In Deutschland Ende 19.'?B flber 24 Milliarden Reichs» mark. Unter Berücksichtigung der bei-dprseitlg»n Bevölkerungszahl, die 1938 für die Sowjetunion mit etwa dem 2!4-fachen der deutschen Bevölkerung anzusetzen ist. wflrde sich ausgehend von 'Vr Brsparnlsbllduno im Reich — fflr die Sowiftunlon ein Ersoarnlsbestand von [60 Milliarden Reichsmark errechnen, wfihrend wie nesagt — In Wlrklldikelt nominell nur 7 fi Milliarden Reichsmark und unter Beröckalchtiming des Kauf-kraftverhflUnisses sogar nur Kwlsrhen 1 und 2 Milliarden, d. h. also praktisch so out wie nichts gespart wurde. Diese 7nhlen sprechen eine so eindeutige *;nrache, dfl<^ sie einer Kommentlernng nicht hef'Orfen. Nur eines sei noch erwähnt. daß man n'imllch daraals In DPiMsrhlartd noch kaufen konnte, wai nnd soviel man wollte, wi^h'rend In der ^owipfunion bereits seit ihrem Bf'stehen p n ausrTe«!nrochpner Verbrauchsaüter-mandfl bestand, das bedeutet mit ande-■•nn Worten* In Deutschland waren die r^bne im Verhältnis 7um sonenannten Atbeilernaradies In der Sowiptunlon im--npr noch so daß trotz der Bpfrledinunq ''er ptner beachtlichen Höhe stehen--Inn T..f.^nTiR,insprüche E'^snarnisse opb'l-Hot wf»rdr>n konnten, woaenen dort trotz rtrimU'v«'p'' 1 "bensfflhninn kein Rubel mfbr zur Rücklage verblieb. W'ährend in der Sowjetunion zweifellos auch im Krief^e die Verhältnisse in dieser Hinsicht nicht hesser wurden, können wir In Deutschland trotz der notwendigen Steuererhöhung bekanntlich rinen recht bedeutenden Zuwachs der Ersparnisse verzeichnen. Der Staat ^Htt" nun, um die Bildung von zuviel Knifkraft Im Kriege zu verhindern, das n iikommen wesentlich stärker durch Stfiiererhöhungen beschnek'en können DIo natlopalsozlalistlsche Staatsfühning hat sich jedoch bewußt ru einer noch maßvollen Steuerpolitik bekannt. Der Staat weiß, was er dem Sparer schuldig ist, der weiterhin des Schutzes seiner Interessen durch die Stantsführwig sl eher sein darf. Wenn heute vereinzelt Waschweiber in Röcken oder Hosen unter Hinweis auf die berühmte »ganz si-cbfre üiiellr« von einer Beschlagnahme oder Tcilbest hlagnahme oder von einer Sonc'erbestruerung der Sparguthaber zu erzählen wissen, so ist das ebenso verantwortungslos wie dumm. Im national-soziHÜstiscben Staat ist so etwas unmöglich. ganz abgesehen davon, daß wir damit nicht uns, sondern nur unseren Fein-raBa Heala, DoiienU«, 1. J«U Do gehörst eu mir Bin Ula-niB Bit Willf BUgel, Lotte K«ch utf Vtktor StaU. — Pii nicht ngslaaaenl Neii<>pet Üchitplele Cilh He«!*, Dauefalag, I Juli D ■ m ■ 1 8 Zank iMsiWi Rau ttiwe and Hilde Karbar, Tp«-Üclrtipteie Pertau HMla, Daaaanlat. !• Mi 4ar • Drei VMter um Anne Nach taa Bomb „Fogr bringt ein MIdchen alt" voa Weither. — In den HAuptrolleni Theodor Daaea- Kl JaaaÜM. Dar«« Bap^ Cail BtaHa«« aa Baha. — Tfir Jofodli j nirh mt, iJclHipteWiealcf Ifitall Haatoi Doaaentag, 1. JaU dl* Tobte brlagl Das Ekel mn Haaa Meter, Herme telln, BIh w, Mftlleadort, JotaHaa Derai Frlti Kämpen, Lotte Splra utw. SplaU leltung: Hani Deppe. Muilkt Frans iC Frladl. Fir lageadllch* tafelaaaaai__ FllHiilieaier f littet Doaaerilag, I. Juli um 16.30 und 19.30 Uhr Venue vor Gericht BIb Film dar Bavarla^Kunil mit Hanil Knoteck, Haaaa« Blelter, Siegfried Brevef and Faal Dalka. Fir Jngeadllrhe alchl lagelatteal 8TBIIISCHBK HEIMATBUND Kreiiftthnmfl PrttBO — Ami VolkbiMwm bringt am 1. Juli 1943 um 16 und 20 Uhr im KiBlihaui (im Hof) P«ttau «in Symphoniekonzerl 16 Uhr; SchfllervontBllung 20.30 Uhr: Offentllchei Symphoniekonzert d«i verttArkten Marburger Stadttheaterorcheiters. Progrirotni Mozart! Symphonie Nr. 29 A-dur Brandt-Buys: Poetischer Spaziergang op. 50 Weber: Ouvertüre zur Oper »Oberont Liszti Präludien (Lei Preludes), lympho-niiche Dichtung. Leitung: Klckud Dletl und Hernann Frisch. Kartenvorrerkauf in der Verkaufwtelle dei Amtes Volkbildung, PArbergasse 3. (Bei Schlechtwetter findet das Syrapho-niekonzert am 2. Juli statt.) Danksagung Fflr die liebevolle Anteilnahme anl&ß-lieh des Heimgänge« meiner lieben Gat-tia, Mutter und Töchter LUDMILLA SILIAN geb. KOLAR sowie {flr die vielen Krans' und Blumenapenden und die zahlreiche Beteiligung am Begräbnisse sage ich herzlichen Dank. 7-7 Trilail, den 28 Juni 1943. $ PamUlen SiUan und Kolar. Danksagung Fflr die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, welche ims beim Heimgange unseres innigstgeliebten Vater«, SchMrleger-vaters, Gro#vatert und Onkels, Herrn JOHANN SAWETZ, entgegengebracht wurden, sprechen wir auf diesem Wege allen Verwandten, Freunden und Bekannten, dem Ortsgruppien{flV*r <1** Steiri-schen Heimatbuodes, dem Herrn Blirger-mei«ter, den H. Gend.-Beamten, den H. der Grenedien«tstene, der Lehrerschaft sowie dam Sängerchor innigsten Dank aui, Deagleichen danken wir nochmals allen Kranz» und Blumenapendern herz-Uch«t. 281-6 FAMILIE LADINEK-WUTSCHINA X Amtilctie Bc^lcciiintiinacliungeii Oer Chei der Zivilverwaltung in der Unter Steiermark Der Beauftragte für EmÄhrung und Landwirtschalt GZ.; CdZ LE—B 2/93—1943 Graz, den 25. Juni 1943. Bezug von Eiern In der 51. Zuteiiung&periode werden in der Untersteier-mark 2 üier für jeden Versorgungsbeiechtigten ausgegeben und zwar auf den Abschnitt a 51 der Keicnseieikarte 1 Ei, auf den Abschnitt b der Reicbseierkarte 1 Ei. Die Ausgabe der Eier erstreckt sich auf den gesamten Versorgungsabschnitt ' und erfolgt daher in der Zeit vom 28. Juni bis 25. Juli 1943. Um «inen Doppelbezug zu vermeiden, sind die Verteiler verpflichtet, die Einzelabschnitte a 51 und b 51, die an der Reichseierkarte verbleiben, durch Aufdruck ihres Firmenstempels XU entwerten. Im Auftrage: gez. Dr. Artner. Der Landrat des Kreiset Marburg-Land (VeterlnBramt) und der Landrat des Kreises Petlau (VeterlnAramt) Geach.-Nr. Vet W 7/4-1943. Pettau, den 28. Juni 1943 Bekanntin ach v Juni Hundekontumaz In der Gemeinde ütr&liiecit wurde bei einem Hund Tollwut ainuicü iestgestellt. Soweit bisner bekannt, wurden von diesem Hund vier Persuuea gebissen. Beim letzten äeuchenfali im Kreise Pettau ist eine Person, die sich nach einer soicbeu Üißveiletzung nicht in irztliche Behandlung begab an Tollwut erkrankt und gestorben. Es Agebt daher an alle Persoaea der Gemeinde S11 a h-leck und deren weiter« Umgebung die dringende Aufforderung nach Bißverletzungen durch i-iunde oder Katzen sich sogleich in Iratllche fieoandlung zu bjageben oder dem nächsten üendarmerieposten hievon Meldung zu machen. Die beiden obgenaunten Landräte erlassen daher ein-vernehmlich nachfolgend« VlBHSBUCHfiNPOUZEILlCHB ANORDNUNG. Auf Grund der i§ 18 ff. Viehseuchengeseti v. 26 1909, RGBl. S. 519, der 110 iL AuBtührungsvorschriflen zum Viehseuchengeseti (AVVG), Gesetzblatt für Österreich Nr. 1430/1939, S. 4759, und der vom Relchsminister des Innern dazu erlassenen DurcUührungsbestimmungen vom 28. März 1941, lila 5764/41-2465 u. d. Vdg. d. C d. Z. für die Untersteiermark V, 11. 6. 1942, V. U, A Nr. 76 wird angeordnet: L Zufli geflhrdetn Sparrbezirk werden erklSrt; Im Krell PetUUt dt« Gemeinden: Strahleck, Burgstall, Leonhard l B., Mallenberg, Winterdorf, Wittmannsberg und Wurmb«rg. laa Kreta Mubwg^Land, die Gemeinden: Frauenberg bei Marburg, Tttubling, WachsenbMg und Würz. - U. Zum nladargefilirdeten %perrbezirk werdea «rkltit: Im Krela Pettau, dl« Gemeinden; Benedikten und Kirchberg. Im Kreis Marburg-Land, die Gemeinden: Jahring und Jakobstal. Zu L Im gefAhrdeten Sperrbezirk sind: 1. Alle Hunde aa dl« Kette zu legen oder einzusperren. Die Hunde müssen so angekettet werden, daA sie mit fremden Hunden nicht in Berührung kommen können. Der Ankettung ist das FUhren der mit einem sicheren Maulkorb versehenen Hunde an der Leine gleich zu achten. 2. Dia Ausfuhr von Hunden aus dem im Pkt. 1 bezeichneten Sperrgebiet ist nur mit amtstierärztlicher Genehmigung nach vorheriger tierärztlicher Untersuchung gestattet. Als Ausfuhr im Sinne dieser Anordnung gilt nicht die vorübergehende Entfernung von Hunden aus dem Sperrgebiet bei Spaziergängen, Ausflügen und ähnlichen Gelegenheiten. Eine solche Entfernung ist ohne vet. pol. Genehmigung und ohne tztl. Untersuchung aber nur unter der Bedingung, gestattet, daB die Hunde auch auBerhalb des Sperrgebietes mit einem sicheren Maulkorb versehen sind und an der Leine ge-ftthrt werden. 3. Ausnahmen vom Maulkorbzwang sind nur für die zur Führung von Blinden verwendeten Hunde für die Dauer des Gebrauches zulässig. Hiezu ist die besondere Genehmigung beim Amtstierarzt einzuholen Za IL Im minder gefährdeten Sperrbezirk sind: Alle Hunde entweder an die Kette zu legen oder kAnnen dieselben mit einem sicheren Maulkorb versehen frei umherlaufen. Nachts sind die Hunde im Hause oder im geschlossenem Hofe so zu halten, daß ein Eindringen fremder Hunde zuverlässig verhindert wird. Zu I. und IL 1. Alle Hundebesltrer sind verpflichtet Ihre Hunde sogleich in dai Hundestandsverzeichnis beim Bürgermeisteramt neu eintragen zu lassen (vet pol. Anordnung d. Reichsstatthalter« vom 29. April 1941, VO. u. ABl. Nr. 273, S. 290). Alle Aber drei Monate alten Hunde sind mit der für das Jahr 1943 gültigen Hundemarke zu versehen. 2, Obige Anoidnunyen gelten nicht für Jagdhunde und Diensthunde der Wehrmacht, Polizei und der Zollwache während deren Verwendung zur Jagd oder In Aiisöhung des Dienstes. AuBer der Zelt des Gebrauches unterliegen auch diese Hunde den oben erlassenen Anordnungen. 3. An den Eingangsstraßen und -wegen beider Sperrgebiete sind von leder Gemoinde Tafeln mit der deutlichen und haltbaren Aufschrift »Hundesperre« anzubringen und mU einem daran befestlnlen Strohwisch leicht sichtbar zu machen. 4 Verbotswidrig frei umherlaufende Hunde werden eln-qefangen und getötet oder abgeschossen. Zum Abschießen sind alle Cendnrmerlebenmten und die aufciestellten Hunde-fÄnger verpflichtet Auch die Feld- und ForRtsrhutzbeamten, Jaqdlnhaber und Jagdpärbter, sowie die Zoll- und Grenz-«chut7b»*amten s'nd zum AbsrhiiB ermächtigt. 5, Die An^pbung der Sperre erfnlgt sobald die Gefahr heseltlat ist, iednrh nicht vor Ablauf von 3 Monaten nach dem TpVrafttretpn d'eser Anordnunrj. 6 übertTPhinnen dip*er AnnrHnunnen we'-den nach den Strafvorsrhrlften dp«i Vipbflenrbenqpsp'zes neahndet. 7 niese Anordnung tritt am Tan« ihrer Verlautbarung in Kraft. Tm Auftraae; Gez : Dr. Krelsrbmar, K Amtstlerarrt. Gez.! Dr. Schreiber, K. Amtstierarzt._^ |«g. A II 40. Änderungen bei einer Firma Im Register wurde am 29. Juni 1943 bei der Firma: Job. Ornlg, lastnik Ornlg Pavel, Sitz: Pettau, folgende Änderung eingetragen: Der Firmawortlaut lautet nunmehr: Jtfsef Omig, Inhaber Paul Ornlg. Sitz- Pettau. Als nicht eingetragen wird noch bekanntgemacht? Der Geschäftszweig ist nunmehr: Gemischt- und Landesproduktenhandel, Dampfbäckerei und Großhandel mit Wein und Obstmost, Erzeugung von Schaum-, Wermut- und Dessertwein, sowie Erzeugung von gebiannten geistigen Getränken. Gericht Marburg/Dran. Reg. A III 228. Änderungen bei einer Finna Im Register wurde am 30. Juni 1943 bei der Firma: Favorit, Föiil & Kunst, Sitzi Marburg, folgende Änderung eingetragen! Die persönlich haftende Geaellschafterln Kunst Maria Ist «Tu« der Firma ausgeschieden. Die offene Handelsgesellschaft hat sich aufgelöst. Wilhelm Fößl ist nunmehr der alleinige Geschäftsinhaber. Die Firma Ist geändert In: Favorit Wilhelm Fößl. Der Sitz lautet nunmehr: Marburg/Drau. Als nicht eingetragen wird noch veröffentlicht: Geschäftszweig: Fabriksmäßige Erzeugung von und Handel mit Metallwaren und Maschinenbauerzeugnissen. GesrhSflsIagei Kärntner-Straße 40. I Gericht Marburg/Drau. über die Einführung namentlicher Meldung versirherungs-pilichtiger Arbeilnehmur Mit Wirksamkeit vom 1. Juli 1^43 wird im Zusduunennany mit der bmiUhrung dei Aibeitsbuchpiliclit in aei Untersteiermark die bisnei nur iür in der Luxid- und Foibiwirtscüciit beschäftigte Arbeitnehmet bestandene M&ideptlicht aul Augehörige aller Beruisgruppen ausgedehnt. Es sind somit erstmalig alle am Stichtage 1. Juli 1913 In einem versicherungspihchtlgen UeschäitigunyäveitidUnia stehende Arbeiter und Angestellte binnen 8 Tajun unter Verwendung der bei der Uberleitungsstelle für Sozic>lversicneruiig in Marburg/Drau sowie deren Kreis- und Aulicndicnststellen erhältlichen amtlichen Vordrucken uamentlicb anzumelcltin. Die Meldung ist in zweifacher Auslerticjun(j (Duichschriil) zu ! erstatten. Die ZweitschrÜt gilt als Arbeitsbuchanztjige , In der Folge sind die An- und Abmeldungen spätestens I drei Tage nach Beginn, bzw. nach Beendigung eines versicherungspflichtigen Beschäftigungsveihdltnisses vorzunehmen. | Die Unterlassung oder verspätete Erstattung der Meldung zieht die Verhängung von Ordnungsstraten nach bich. Die zur : Vornahme der Meldungen verpflichteten Dienstgel)er werden ' besonders aufmerksam gemacht, daß die Soziaiversicherungs-betträge unbescbadel der früheren Beendigung eines Dienstverhältnisses Jedenialls bis zum Tage der erlolglen Abmeldung zu entlichten sind. Di« Meldepflicht erstreckt sich auf alle zur ül)erlc)tungs-stell« füi Sozialversicherung in Marburg Drau versicherungs-zuständigen Personen. Dies gilt auch für Arbeitnohmer, die von der Kranken-, Arbeitslosen- oder Reritenversicheiungs-pflicht befreit und lediglich unfallversichcrung-^pflichlig sind. Der Unfallversicherungspflicht unterließen dUF.iiafimsIos alle in einem Beschäftigungsverhältnis stehende Arbeiter und Angestellte. Von der Meldepflicht ausgenommen sind lediglich die wegen nur geringfügiger Beschäftigung oder unständiger Gelegenheitsarbeit versicherungsfreien Personen Die BestlBimungen Ober die Pflicht rur Vorlage von Lohn-und Beitragsnachweisungen werden von dieser Anordniinn nicht berührt Marburg, den 25. Juni 1943. überleltungsstelle für Sozialversicherung Marburg/Drau I Der geschäftsführende Leiter: gez. T. s c h e 1 i g a. kolloidaler flDstlger Schwafal • •••» Oidlum ^ Aescherlch HSän A--.G. Set Im General vorlrlflb Aug. Srhuldet. ZiihIid, Ferntprecher 4U. Garant gm$m A rumi'Präparat» • Mti im - BAUER&CIE BERLIN Seit Jahrxehnten hochwertige Präparate 2ur Erhaltung des täglichen Wohlbefindens und zur Vorbeugung gegen Ansteckung der oberen Luftwege. Krevoel'Leufftm «.■.kl. 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Klassp jvon auswärts wird in Pension I genommen. H. Schacht, P\s-l^arckstraße 16-fI 7-7 Zu rftjciirl't Möblierte Zimmer suchen wir dringend für Angestellte unseres Verlages. Anqebote unter »Dauprmieter« an die Verw d ß 1________8 Reines, komf. Zimmer gesucht. Schliber, APA, Dornplatz. _ 753-8 Kinderlosps, junges Ehepacir sucht möbliertes Zimmer in Marburg oder Umgeljung ab 15. Juli 1943. Zuschriften an die Verw unter »200«. 7.'i4-B Eine Fabriksarbeiterin sucht ein kleines, iriöbl. Zimmer. Angehole unter »Ehrlich« an die »Marburger Zeitung«, Cilli. 4-7-8 I Wohnungstausch Tausche sonnige, staubfreie Wohnung (Küche und ^immer) gegen gleichwfrtlge oder 2-Zimmerwohnunq. womöglich in der Ortsgruppe IV (Kärntner- vorsfadt). Adr. In der Verw. ______^ Achtung WohnungNtanschendel In Cilli wird eine schöne, abgeschlossene Zweizimmerwoh-jiung mit Küche, Speis. 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Freies Kontingent wird im Frühjahre an dieser Stelle angeboten. Baumschule Doiinschek, Gams b«i Marburg 10-14 Schöncs, altes englisches Por* tellan (18 Teller) tausche ich gt?gen komplettes, modernes Speiseservice. Anfragen In der Verwaltung des BI., Marburg/ Drau____9-14 Dringend. Wer nimmt Wäsche zum Waschen und Plätten für 4 Personen? Zuschr, an die \'pTw, unter »Wäscherin«. 8-14 Untcrriclit Handelsschule Kowatsch, Mi-tnn- zur ,,Grott«urch einen kleinen Sa«I des Aufklangs mit schönen Landsrhafteii von Gredl (Nürnberg), dem Riesenagiiarell ^Za^fensfreich am P-irteilag in Nürn-berti« von Paul Heirniann (Berlin), denn »Bronzejungling mit Fische von H N Lang (Müiichenl getungl iiiiin in den Saal der großen Malerei An den Stirnwänden hängen die Ditind- von Padua (München) ciul den Akkord Schwarz, Grün und Rosa-Weifl gestellt, und ein neuer Mann ein'indei (legenüber, Ki cherd Schrnber (fMi^seldort) mit d"m großen Bilde eiiie? 1! IV.nts N i' h dri Geloit7,Uf|S( hla'hl FisenrnennP' 'W^' ni mit einer ttinwi fiel uesimiinteii K'itiiiiii sition »Freuen am Hniniien Ktlb (München) mit einer «P'indora VN Dachauer (Wien! mit einer büiierlKb''n Komposition vFrurbtliaikeit , Pieper (Düsseldorf! mit einer Fui'>p,i.. W-ssp) (Velber) mit einei Giuppe Kaleiii)er(iei ' -c- Vun Pelcr Trumm, München Bauornniddchcn ■ und Otto (Dresden) mit einem •:Suchendt?n Hilten , Strahn (Düsseldorf) mit einei »Schäferrast«, fernei Il^ms il«.pp (Franklurt am Main) mit seinem «Raub der Prosorpina« ver ; treten die figurliche Komposition. Sepp illil/ (Bald Aibling) eistrebt auf neuem Wc'je eine mächtig vereinfachende ' Monurnt ntalität in semer »Zauberei im He-^bsl , J. P. Junghanns (Düsseldorf) ' und F. X. Stahl (München) zHgen wnch I tige Tiersiücke, jener in saftiger malerischer Breite, dieser in zeichnerisch 1 betonterer Form und zurückhaltender ' Färbung. Sdle von fein obgestiminlem Gesamt , chaidktt I umrahmen diesen Mauptsaal i Dd Ist zuiidchst einer den man »Raum dei Peisonlic hkeiteii nennen möchte, i uiul wo man Liesegang (Düsseldorf), die Miiiichne' Heiujge und Mann, die Wie-' ner Mdhainz, Gerstenbrdnd und Hans ! Frank unt) den Stolpei Priebe notiert, rltinn folct ein Raum des mondänen Bildnisses dann etwa Schieirth (Grä-ftdfinn), Hagomann (Karlsruhe), Paul Rnlolt iPrten' und Zeileihen (Wien). Im nächsten Raum der d(?koiativen Land* schalt sind Müller-Wischin (München), riarenbruh (Wittlaer) und Klemm (Weimar), im Sd.il det Tiere Olschewski (MiiiKhen), Kie|{>r (Feldwies) und besonders Pucinski (Düsseldorf) 7U bemer ken F« folnt die westliche .^b8chlur^-. galniie mit FigiirenkornposHionen u, a I Vfin Wegener (Weimar). Schult (München), Rohloll (Berlin) und als H.iiipl- stück dem riesigen »Ikarus« von Herbert Kampf jr. (Berlin) Der kleine Verbindungssaal zur Haupt-sadl ist mit einer kleinen Brunnengruppe von Helmuth Liebermann (München) belebt) hier hängt Truppe (Dresden) mit semer »Vanitas«, ferner Bildet von Bayerlein (München* und Bongen (Berlin). In den Figurenkompositionen dos folgenden Ecksaales klingt ein märchenhafter Ton an, so In Heymanns (München) »Fruchtbarkeit«, in Ehmigs (Berlin), »»Orpheus« und in Weiß (München) »Volkslied« Leise Romantik be wegt den nächsten Raum mit Bildern der Münchner Graf und Oestreicher und Palmie. Hin helles Glitzern ist in dem technisch-kapriziös gestimmten Saal, wo Raffael Schiister-Woldan (Garmisch Partenkirchen), Urban fMflnchen) ZIeg-ler (München) und Sieppes (München) hängen Durch große tonige Malerei der Münchner Angerer, Baumgartner Platz-öder, E Knirr und des Linzers Lut? ge langt man dann in den Saal der vornehmen Bildniskunst, mit Werken de' Berliner Hommel und Rhein des Leip zigers Zill, des Münchners Sambeiger der Wienei Petzell und Sch?irhinger und der Marianne Gürlch (Berlin) Auf der rechten Sr^te der .Aufstellung dröhnt stärkste Musik Pathos Kangife«; chnrak'orisierl d'e Werke des Zugangssaales, danin'er Kalbs -Werden«, die Bilder von Staeger (München) besonders stark und Sauter (Bruchsal) und Plastik von Wynand (Berlin) Semmelweis - der Retter der Mütter Die \A lener medizinische Schule kann am 1. Juli dpn hundeitfünlundzwanzig-sten Geburlstoq eines ihier lieiühmsten und veulienstvullsten Vertreter triern des als Sohn deulschei El-I lern in R'-ida- [)esl geborenen Igud/ Philipp Semmetweis, des >: Rel ters der Müttirew'llig1 io diil' ei Wien v^'läßt nnd nach Bu d.ipes' iP'ht we. PI eine f'rivalpraxis ei olinel, Rü'liPi iibei seine Entdeekunq schreib! in :lf n Kr.inkenhaiisern seine !eh:e piedigl und schließlich Professoi wird Doch 'lietr-, ,tri'>dign Riiifjpn um Aiieikennuruj ,lie Lnltäuschung übei den nicht erlahmenden Widerstand seinei Gegner haben den illen des Kämpfers getirochen Er fällt in geistige Umnachtung und stirbt in der Irrenanstalt eines Freundes, erst 47 Jahre all, an einer Blutvergiftung, die er sich vor seiner El krankung bei seine! letzten Operation zugezogen hatte. So vollendete sich die Tragik des Schicksals, daß der »Retter der Mütter« zum Opfer des furchtbaren Feindes geworden wai. den zu bekämpfen seine Lt'bensaufgr.be gewesen ist. Robert Ullmann, Berlin-Wien: Briinnengriippc >»Die Morgenröte« Ein Vorkämpfer des Abendlandes Zum 70, Geburtslage Thassilo von Scheffers Wer den Unterschied zwischen dem gestalteten Europa und dem gestaltlosen Asien, das einst Attila und Dschin-giskhan hieß und heule Lenin und Stalin heißt, bis ins letzte zu ergründen sucht, wird schließlich inuner wieder auf das Griechentum stoßen, das jenes geformt, diesem aber sich versagt hat; ein siegreicher Bolschewismus müßte, wenn er die heiligen Zeichen seines Gegners vernichten wollte, das Parthenon in die Luft sprengen und vor allem die sämtlichen Homerausgnben verbrennen. Denn in Homer hat sich, überzeugender fast noch als In dem Götterbau des Iktinos und des Kallikrates, das Hellenische, also das Europäische, die abendländische Ordnung verkörpert, die der Haß des asiatischen Chnos von Anfang an ebenso verfolgte wie der Haß der zerstörenden Titanen die olympischen Götteri weshalb ein Sinttbild unserer Zeit verteidigt, wer sie anhält, Homer uno immer wieder Homer zu lesen. Es ist kein Zufall, daß der große Ho-meridfl unserer Zeit, Thassilo von Scheffer, dessen siebzigsten Geburtstag würdig zu feiern das deutsche Volk alle Ursache hat, gerade elnqm osfpreußischen Geschlecht entstammt) die Geburt am 1. Juli 1873 als Offiiierssohn in Preu-ßisch-Starqard, also in Westpreußen, .ändert an diesei Heikunft nichts. Heinrich von Treitschke, der Historiker, hat Ostpreußen einmal »die stolze Kolonie des gesamten Deutschlands« genannt, und wirklich haben sowohl Nieder- als Mittel und Oberdeutsch« es geloimt; ? - keinem deutschen Stamm ist es fremd geblieben. Daher kennen seine Söhne und Töchter ebenso wie der Franke Goethe oder der Schwabe Hölderlin oder dei österreict^er Grlllparzer die Sehnsucht nach dem Süden, nach der homerischen Welt, nach Schönhcil, Klarheit und Natürlichkeit! schon als Kind begeisterte sich Thassilo von Schefter für die griechischen Säulenordnungen, und noch heute im Alter scheinen Ihm die österreichischen Südalpenländer, in denen Nord und Süden sich vereinen, »vdfls Schönste auf Erden«. Wie hätte er nicht zu Homer finden sollenl Aber wer es wagte, Homer (1313 tind 1918) und die Homerischen Hymnen (1928) und Hesiod (1935) einzudeutschen und folgerichtig die Reihe fortzusetzen übel den frühhellenistischen Dichter der Argonaulensage, Apollonios • Rhodos (1940) und den späthellenistischen Ägypter Nonnos, den Dichter der Dionysiaca (1925-1933) bis zu dem römischsten Erben dei griechischen Epik, bis zu Verqll — die Übertragung der »Äneis« hat der Siebzigjährige soeben vollendet der mußte nicht nur ein Gelehrter, sondern vor allem ein Dichter und das heißt hier selber ein Homeride sein Das lebendige Wissen hrzevigen Thassilo Vf)n Scheffeis Bücher über »Die Schönheit Homers« (1920) über »Die Philosophie Homers« (1922), über »Homer und sein Zeitalter« (!P24) über »Die Kultur der Griechen« {193.'il, über ^Die hellenischen Mysterien und Orakel (1935, 1940)i sein Künstler-tum beweisen unwiderleglich seine Gedichte (19.39) und namentlich die »Kyprien« (1934) die den kühnen Versuch machen, das verlorene Eingangs-epos des Ilias aus einer gleichgestlmm len dichterischen Phantasie heraus wie flerherzuslrllenr wer Thassilo von Schef-Ter nur als »Übersetzer" sähe, der sähe ihn auch als Übersetzer nicht »o, wie er gesehen werden muß. Denn »übersetzen« und übersetzen iit zweierlei. Weut wir uns einen deutschen Homer wünschen, so suchen wir nicht ein Fremdes, das man um einer ftußarlichen »Bildung« willen erlernen müßte, um es möglichil bald wieder zu vergessen, sondern ein Gemeinsames, ein Innig* Vertrautes, ein Abenländisch-Menschliches, die Leidenschaft des todgeweihten Helden, die Sehnsucht des Wanderers, das mühsam errungene Glück des Heimgekehrten; die Sinnbilder unseres eigenen Lebens sollen uns aufstrahlen. Und wenn ein griechischer Dichter sie uns in seiner Sprache gegeben hat, über die Jahrtausende hinweg, so tollen und müssen sie uns In unsrer Sprache immer wieder lebendig werden. Nicht als ob wir den al i Johann Heirich Voß herabsetzen wollten; er hat seiner Zelt gegeben. was er, ein wenig schwerfällig, ein wenig hölzern, mehr Philologe als Dichter, Ihr geben konntei aber deshalb Ist es kein Unrecht, sondern des dauernden Dankes wert, wenn ein echter Dichter sich noch einmal an die Arbeit wagt, um sie nicht nur als Sprachgelehr-ter, sondern als deutscher Dichter — und Übersetzen ist eine hohe Form des Dichtens — zu vollenden. ThasJilo von Srheffer hat den deutschen Homer qe schaffen, und dafür vor allem sei ihm heute gedankt, am besten so gedankt, daß die Deutschen, an der Front — auch 1914 haben Taufiende einen Homer im Tornister getragen — und in der Heimat, jetzt seinen Homer aufschlagen und. sofort bezauhort und In dem stolzen Gefühl. Abendländer zu sein und nicht Barbaren, den unsterblichen Eingang 7U lesen heginnnen: »Singe, o Göttin, den Groll des Peleiaden Achilleus«. Fritz Endrti Edles deutsches Kunsfhandwerk Eine Ausstellung in Berlin Aiifn»litn< SchmiuO, .Mdr F. Slaeger, München. Abwehr ostischei Einfäll« Der Wirtsrhaftsdienst für bildende Künste in der Reichskammer der Bildenden Künste ruft zu einer Ausstel lurig in der Berliner Kunsthalle am Zoo die von der Arbeltsgeipeins«"!!"^' des deutschen Kunsthandwerks gesrhoflen worden Ist und den verpflichteten Titel »Edles deutsches Kunslhnndwcrk« führt und zu deren Eröffnung Ministerlal direktor Hans Hinkel in seiner Eigen schaff als Generalsekretär der Reichs kulturkammer einen verstflndnlsberei* fenden Appell an Öffentlichkeit und Fachwelt hielt. Mit seltener Klarheit und Eindringlichkeit zeigt diese Schau die beiden Wurzeln ihres Themas: Das Künstlerische und das Handwerkgerechte. Künstlerisch - handwerkliches Können und Kunsthandwerksgesinnung haben In der Ausstellung ein imponierendes Werk geschaffen das gerade im Krieg von richtunggebender Bedeutung ist. Keramik ans tombakplittiertem Flußstahl macht vergessen, welche Wege dei Keramiker gehen mußte, um durch neue Schmelztemperaturen beisplels weise die Gefahr der Blasenbildung zu I überwinden. Die Werkstatt eines so hochverdienten Meisters wie Richard L F. Schulz-Berlin (gestorben vor drei Jahreil) schafft heute neuartige Glasent-würfe Spitzen und Klöppelarbeiten, Schmladearbeiten, Kinderspielzeug, Ent- würfe von Brusttüchern, die auf heimatliche Tradition, besonders Im Donauraum, zurückgreifen, Gold- und Silber-schmiedearbeltcn. Pergamentmappen in Flügelaltarform, die eine hohe Buch-binderkunst bezeugen, und schließlich verzaubernde Kinderspielzeugwaren bis zu einem phantasiebeflügelnden Schaukel pferde hin rUnden die Grtamtleistungen des deutschen KÜnsthnndwerks, das einmal im Kriege den Hochstand seiner Leistungen beurkundet und zweitens seine Bereitschaft für neue Hochleistungen im Nachkrieg ankündigt. Eine Ausstellung »Karlsruher KOiist-ler der Gegenwart« wurde anläßlich r.es 125jährigen Bestehens des Bndischen Kunstvereines eröffnet Profcssor^Saria Dozent der Grazer Universität Professor Hr, Balduin Saria, der in Pettau ansässitf und unseren Lesern durch zahlreiche Aufsätze über die Geschichte der schönen kleinen Draustadt bekannt ist, wurde als ordentlicher Professor von der Laibacher Hochschule an die Reichs-universitfit Graz berufen. Am Äestritfen Mittwoch, den 30 Juni, hielt er dort seint Antrittsvorlesunil über da» Thema: »Rom und der Südosten im Altertum«.