pränumcraiions-Preise: Fü r Laibach: Ganzjährig . . . 8 fl. 40 tr. Halbjährig . . . 4 „ 20 „ Vierteljährig. . . 2 „ 10 „ ÜUiuüid) . . . — „ 70 „ M i t der Post: «an,jährig . . . 11 fl. - tr. haidjährig . . . 5 „ 50 „ vierteljährig. . . 2 „ 75 „ Sät Zustellung ins HauS viertel- jährig 25 tr., monatlich 9 tr. Einzelne Nummern 6 tr. Laib ach er Anonime Mirrheilungcn werden nicht berücksichtig!; Manuskripte nicht zurückgesendet. Redaktion Bahnhosgasse Nr. 13*. LrplLilio» und Änserattn-ßiirrntt: Kongreßplav Nr. 81 (BuchhandluxK von 3. v.KleimnayrLF. Bamberg), Inscrlionspreise: Für die einspaltige Petitzeile 3 It. bei zweimaliger Einschaltung ä r> tr. dreimal ü 7 tr. Jnsertionkstenipel jedesmal 30 It. Bei größere» Inserate!! und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 128. DiettStüg, 6. 3uiti 1871. — Morgen: Lukretia. 4. Die Atorgenröthe der slavifchm Aera in Oesterreich. Die Antwort, welche der Kaiser der Adreß-deputation des Reichsrathes ertheilt hat, wird von ber gesammten nationalen und verbündeten klerikalen Presse als ein Hoffnungsstrahl begrüßt, der das Perannahen „der Aera des czechischen Staatsrechtes," des slovenischen „Zukunftsreiches," des tirolischen yUnbrechtes," welches bekanntlich Reichsrecht bricht, kurz der slavisch-klerikalen Föderation oder des vorsätzlichen „Ländervereins" verkündet. Säiuintliche verfassungsfeindlichen Blätter folgern aus der Antwort des Kaisers, im Zusammenhang mit der Rede Hohenwarts im Abgeordnetenhause, in welcher er >>ch als Friedensbringer, die Mehrheit des Reichs« tathes aber als Friedensstörer und Bergewaltiger hinstellte, daß nun die Zeit der „unterdrückten Nationalitäten" gekommen. Ob sie zum Frieden führen werde, sagt ein Blatt, hänge nur von dem Umstande ab, wie tief bei den entscheidenden Persönlichkeiten das Bewußtsein — nicht der Nothwendigkeit w Versöhnung, sondern — des Unrechtes ist, , ;. ,b*m Rechte und der Gerechtigkeit gegenüber den nichtdeutschen Nationalitäten durch die nun verurteilten Gewaltthaten der Verfassungsfreunde verübt wurde. „Die jetzigen „verfassungsmäßigen" üvrmen in Oesterreich beirren uns gar nicht in der Ueberzeugung," heißt es weiter in den „Nar. Asti," rft6 die czechische Frage ausschließlich von Sr. Ma-1 Vmtl bcr rechtmäßigen Vertretung der Länder er Krone Böhmens abhängt. Das Ministerium !> nach der Ablehnung der verfassungstreuen Adresse "Ur der Beauftragte des Kaisers und wird nur nach jenen Prinzipien handeln, welche der Kaiser schon früher bei sich festgestellt hat . . Mit drrn Oesterreich, das bis jetzt zu ihm gesprochen, konnte es feinen Frieden schließen und hat es feinen geschlossen; mit diesem Oesterreich war nichts möglich. als der Kampf . . Bei jedem Friedensschlüsse müssen auch die Bedingungen des Gegners Geltung haben, und darum hat auch das czechische Volk feine Bedingungen für den Frieden mit Oesterreich, aber zu dessen Vernichtung als des besiegten T h e i l s . . Die Vertreter Böhmens haben schon längst deklarirt, welche Rechte des czechischen Staates sie an das Gesammtösterreich abtreten wollen; das sind Zugeständnisse von unserem rechtlichen Standpunkte; das österreichische Reich hat keinen solchen Rechtsstandpunkt gegen den czechischen Staat, daß es seinerseits von Zugeständnissen sprechen könnte." Das deutsche Organ der Altczechen, die „Politik," thut noch etwas zimperlich dem Ministerium Hohenwart gegenüber, erwartet aber doch die Zukunft mit voller Ruhe und Entschlossenheit, weil nunmehr die Hoffnung vorhanden sei, daß es endlich gelingen könne, den Abschluß der langjährigen Wirren anzubahnen. Es werde nur von dem Ministerium selbst abhängen, die günstigere Stimmung, welche Platz greift, zu befestigen; es brauche nur rückhaltslos und entschieden diejenigen Rechtsgrundlagen zum Ausgangspunkt seiner Aktion zu nehmen, aus denen das österreichische Staatswesen allein gedeihen kann. Diese aber liegen nicht in der — Dezemberverfassung. Dagegen werfen sich die Nachtreter der Czechen, die Tiroler und Slovenen, ohne Rückhalt in die Arme des heutigen KabinetS. „Wir sehen völlig beruhigt — heißt eS in den „Tiroler Stimmen" — dem Augenblick entgegen, wo Gras Hohenwart mit der ihm eigenen Energie dar Zeichen geben wird, daß nun der Moment gekommen, in dem es Pflicht jedes Patrioten ist, mitzürotrfen am Wiederaufbau Oesterreichs,-jiibem man diesem Reiche seine Verfassung wieöergibt." Was dies für eine Verfassung nach dem Herzen und Sinne der schwarzen Ezechen sei, darüber waltet wohl kein Zweifel. Wir übergehen die Urtheile der Slovenen; wie sic zum Ministerium Hohenwart stehen, ist aus den Auslassungen der „Notiice" und aus der Rede ihres Stimmführers, Dr. Eosta, in der Adrcßdebattc, sattsam bekannt. Kurz im ganzen Vager der Föderalisten und ihrer Sippschaft freut man sich »»verholen und hält den Moment für gekommen, um »ach Beseitigung des letzte» Hindernisses, des verfassungstreuen Reichsrathes, die föderalistische Aera zu inauguriren. Nach allem, was uns aus de» Unterhandlungen mit de» nationalen Führer», aus den Vorlage» »»d Plänen des Ministeriums bekannt geworden, kann man durchaus nicht behaupten, daß die Nationalen sich leeren Hirngespinnsten hingeben. Wir stehen, es hilft nichts, dies zu leugnen, nachdem so viele Experimente in Oesterreich gescheitert, nunmehr an der Schwelle des föderalistischen Experiments. Durch die neuen Wahlordnungen, die, von ben Organen der Regierung sorgfältig vorbereitet, ben nächsten Landtagen vorgelegt werden sollen, hofft man sicher in den meisten, namentlich in den Kronläudern gemischter Bevölkerung mit Hilfe der Klerikalen föderalistische Mehrheiten zu Stande zu bringen, die sich natürlich herbeilassen werden, einen Reichsrath zur vollen Beseitigung der Dezemberverfassung zu beschicken. Wir werden es dann erleben, wie z. B. in Böhmen die Männer ans Ruder treten, die soeben der Welt das erhebende Schauspiel geboten, sich unter einander mit den entehrendsten Schimpfnamen zu belegen unb der gemeinsten Niederträchtigkeiten zu zeihen. Diese werden die Aemter und Würden» Jcuilleton. Paul Sttnl +. ° kam Paul Künl schon als Kind von V« Jahr Laibach. Er besuchte die hiesige Normalschule. Der Vater beabsichtigte, den Sohn zum Mediziner ausbilden zu lassen, der Sohn aber hatte ganz an- dere Dinge im Smne. Schon als Änate beschäftigte er sich mit auffallender Vorliebe mit Zeichnen, mit dem Koloriten von Bildern und kam wegen dieser seiner Passion häufig in Konflikt mit dem Lehrpläne, sowie mit den Intentionen seiner Eltern, welche, das Talent ihres Kindes verkennend, demselben hindernd in den Weg traten. Er fand unter seinen Kameraden einen gleichgesinnten, den spätem Maler Ludwig Cetinovich, der in seinem 16. Jahre an die Akademie der bildenden Künste nach Wien kam. KiinlS Trachten ging nun dahin, ebenfalls Gelegenheit zu finden, sich in der Malerei und an den Meisterwerken der Kunst heranbilden zu können. Da ihm aber keinerlei Geldmittel zur Realisirung seiner Lieblingsidee zu Gebote staitden, faßte er den Entschluß, ins Regiment Hohenlohe als Kadet einzutreten, da dasselbe in Italien garnisonirte,indem erhoffte, sich dadurch am besten mit seinen Plänen zurechtzufinden. Gedacht, gethan, trat er im Jahre 1833 in das Regiment ein und marschirte mit einem Transporte nach Piacenza zum Regiments und kam nun mit demselben in viele Städte Italiens, wo er jede Gelegenheit zur Ausbildung in der Kunst benützte, bis er im Jahre 1835 nach Laibach zurückkehrte, wohin sein Regiment in Garnison kam. Er erhielt die Charge eines Quafeldwebels und versah die Manipulation in der 12. Kompagnie. Im Jahre 1841 versah er den Zeichnenunterricht im Knabenerziehungshause. Im Jahre 1842 verließ er die Militärlaufbahn, die ihm wenig Hoffnung auf Avanßement, gar keine auf weitere Ausbildung bei dem voraussichtlichen Garnisoniren in Laibach bot, und zog, mit spärlichen Geldmitteln versehen, an die Akademie der bildenden Künste nach Wien. Daselbst kam er in sein eigentliches Fahrwasser, stu-dirte Landschafterei unter Prof. Steinfeld, die Historienmalerei unter Prof. Gefellhofer. Da waren Peskhwar, Petter, Prof. Kuppelwieser, Ender, Schulz, Prof. Führich und Prof. Waldmüller seine Lehrer. So hatte er endlich alle Schwierigkeiten überwunden unb ließ sich als akabemischer Maler am 24. Dezember 1844 in Laibach definitiv nieber. Anfangs mußte er seinen Erwerb als Porträt- unb Miniaturmaler suchen, arbeitete auch im Lanbfchaftsfache, in Dekorationsmalerei, Lithografie unb Aquarell, bis er durch seine Verwenbung als Historienmaler für Kirchen nicht blos ein besseres Einkommen erzielte, sondern sich so recht seinem eigentlichen Berufe und Fache widmen konnte. Sein Ruf verbreitete sich nun im Lande und ivonach sie so lange vergebens gestrebt, unter sich vertheilen. Sollten diese, wie zu erwarten, bei der bekannten „Ueberproduktion im Lande," nicht auS-reichen, so wird man neue schaffen. Von der Art wie sie die Gleichberechtigung verstehen, haben wir ja ohnehin die Beweise vor Augen. Wie es mit dem Schul- und hohem Uuterrichtswesen bestellt sein wird, liegen ebenfalls die Thatsachen vor. Hat man doch erst unlängst Schulen mit Gewalt geschlossen und in Magazine verwandelt. Wenn nun diese Aera sich über ganz Oesterreich erstreckt, wenn die Deutschen selbst in rein-deutschen Kronländern muudtodt gemacht sind — werden doch nach Graf Hohenwarts Plan die Pokalen, Czechen und Bocchesen für sie die Gesetze bestimmen — wenn der Stamm, der bis jetzt den bindenden Kitt in diesem Völkerkonglomerat gebildet, dem Staate auch seine Dienste kündet, weil er sich auf sich selbst zurückziehen und seiner Haut wehren muß; wenn das Chaos fertig und der Bankerott erklärt sein wird, dann möge unsere offizielle Staats-weisheit zusehe», wie sie in den Tagen der Noth und Gefahr, die diesem Staatswesen nicht erspart bleiben werden, die muthwillig zersplitterte Kraft zusammenrasfen und noch eine einheitliche Aktion möglich machen kann. _________________________________ Politische Rundschau. Laibach, 6. Juni. Inland. Das telegrafische Korrespondenz bumut und die Offiziösen hatten gestern vollauf zu thun, um alle die Gerüchte, die von den Plänen des Ministeriums, von den Bedingungen des „czechischen Ausgleiches" und dgl. in Umlauf sind, zu demen-tiren. Mit Palacki, heißt es da, habe Graf Hohenwart nicht gesprochen, sondern der „Vater der czechi-fchen Nation" sei nur nach Wien gekommen, um der Iahressitzung der Akademie der Wissenschaften beizuwohnen! hingegen haben Unterredungen mit Rieger stattgefunden, aber in ihren Einzelheiten entziehen sich diese einer öffentlichen Besprechung. Jedenfalls sehr sonderbar. Nach ander» Meldungen biete die Regieruug durch de» in jüngster Zeit viel genannten Mittelsmann Beda Dudik folgenden Preis für den czechischen Anögleich: Die Einsetzung eines obersten Gerichtshofes in Prag für Böhmen und Mähren, Ernennung eines Landesministers für Böhmen, Errichtung einer czechischen Universität, Krönung des Königs in Prag. Dafür sollen die Czechen in einen nach Schluß des böhmischen Land tages einznberusenden Reichsrath ad hoc eintreten In Wiener Abgeordnetenkreisen heißt es, daß der Ministerrath die Auflösung des Reichsrathes nach der Verweigerung der Geldmittel bereits vor-bereite und daß für diesen Fall ein kaiserliches Manifest an die Völker erlassen werden soll. So lange die Delegationen tagen, scheint uns eine Auflösung nicht ganz wahrscheinlich, den Fall ausgenommen, es würde die Verfassungspariei ihre Opposition auch auf die Delegationsverhandlungen ausdehnen, was mich in Aussicht genommen sein soll. Wir hoffen noch heute in einem Telegramme über die aufs höchste gespannte Situation, welche i» der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses auf die eine oder andere Weife entschieden werden muß, berichten zu können. In der Sitzung des ungarischen Unterhauses am 3. d. interpellirte der Abgeordnete Ernst Si-monyi in Betreff der Verletzung der ungarischen Gesetze durch den Stuhlweißenbnrger Bischof. Er sagt im wesentlichen folgendes: Die Blätter haben mitgetheilt, daß ein Bischof dein Unterrichtsminister erklärte, er habe trotz deö jus placeti das Dogma der Jnfallibilität proklamirt. Nachdem nun das jus placeti besteht; nachdem die Regierung in einer hier im Hause abgegebenen Erklärung konstatirt hat, daß sie cs aufrecht erhalte, so hat der Mann, der sich in solcher Weise gegen das bestehende Gesetz anflehnt, bewiesen, daß man ihn nicht an der Spitze einer Diözese lassen dürfe. (Lebhafter, anhaltender Beifall.) Redner will in dieser Angelegenheit an den Kultusminister eine Interpellation richten, und er wünscht, daß die Antwort jedenfalls »och vor Vertaguug dcö Reichstages ertheilt werde; den» wir sehen, daß in Preßburg durch rohe Exzesse die Ruhe gestört wird, in Pest sich ein katholisches Kasino bildet, im ga»zc» Lande sich eine gefährliche religiöse Agitation verbreitet, und wir wollen wissen, woran wir sind. Ausland. Der Kaiser von Rußland trifft, neuen Anordiinnge» zufolge, am 9. d. in Berlin ein und nimmt bis 11. Quartier im russischen Gesandtschaftshotel. General Werder hat den Auftrag erhalten, den Kaiser an der Grenzstation Eydtkuhnen zu empfangen. Die Quartierbestellungen zur Einzugsfeier find so massenhaft, daß die Hoteliers selbst in Pri-vathäusern nach Quartieren zu enormen Preise» suchen. Aus Wien ist eine Anfrage des Magistrats eingelangt, ob noch Unterkunft für zirka 700 Wiener zn schassen sei. 800 Ungarn Habe» bei dem Polizei-Präsidenten Wurmb ihre Theilnahme im Nationalkostüm an der Einzugsfeier angemeldet. Nach der mit Preuße» abgeschlossenen Militär-Konvention stellt Hessen- D a r »i st a d t 3 Regimenter Infanterie zu 3 Bataillonen, 2 Regimenter Kavallerie und 6 Batterien, Die Uniform soll sich der preußische» möglichst annähern. Der Fahne» eid wird dem Kaiser geleistet. Der Großherzog bekommt von den Offizieren Reverse ausgestellt. Die Offizierspatente stellt der Kaiser aus. Jene Offiziere, welche nicht weiter dienen wolle», dürfen sich pensionire» lassen. Ueler die Zukunft des KriegS-ministeriuins ist nichts bestimmt. Genehmigung der Stande ist Vorbehalten. Heute wird es in Versailles zu einer heiße» parlamentarischen Schlacht kommen, indem die Prüfung der Wahlen der Prinzen von Orleans auf der Tagesordnung steht. Scho» gestern sollte die nothwendig vorher zu erledigende #wage der Aushebung der gegen die Bourbonen beider Linien er« lassenen Verbannungsgesetzc zur Verhandlung konv men. Da die Aufhebung der Verbannungsgesetze auch von einem große» Theile der republikanische» Partei befürwortet wird, so ist nichts a»derS oitju-nehmen, als daß sie votirt werden wird, und in diesem Falle dürfte die Bestätiguug der WaW" keine Schwierigkeiten mehr darbieten. Die Ministerkrisis ist »u» beendigt oder vorläufig sistirt. Die Rechte hat insofern einen Triuins gefeiert, als der ihr vor allen verhaßte E. Picard aus dein Ministerium des Innern ausgetreten ist. Die Animosität der Reaktion verfolgte ihn jedoch noch über seinen Rücktritt hinaus, indem sie, utn Picard um de» ihm zugedachten fetten Posten einet Bankgouverneuers zu bringen, in aller Eile einen Gesetzentwurf des Inhalts einbrachte, daß kein aus-tretender Minister ein besoldetes Amt übernehme» dürfe. Die Jntrigue wird jedoch wahrscheinlich dadurch vereitelt werde», daß man diesen Antrag nicht für dringlich erklärt und Picard, ehe derselbe Gesetzeskraft erlangt hat, zum Bankgouverneur macht Neben den Umtrieben der legitiinistische» Fu-sioniste» und der Klerikalen wagen sich jetzt auch die bonaparüstischen Jntrigue» in Versailles mehr hervor. Man hat zu Gunsten der Sache des Mannes von Sedan eine Art Manifest auf rothem Papier verbreitet und sogar in einigen Journale» abdrncke» lasse». Die Sache hat jedoch entweder gar keine» oder geradezu einen schlimmen Eindruck hervorgebracht und das „nationale Äomitcc,“ rolc sick hie anonimen Urheber dieses Machwerkes nenne», spielt eine sehr traurige Rolle. Selbst bei Marschall Mac Maho» sind von bonapartistischer Seite Schritte gethan worden, damit dieser für die Interessen de-Kaiserreiches thätig sei, dem er, wie man bei ihm geltend machen wollte, doch so vieles zu verdanken habe. Mac Mahoii soll jedoch, wie man der „Jn-dependance" versichert, einfach erwiedert haben, er sei Soldat und kein Politiker, stehe nicht im Dienste der Parteien, sonder» im Dienste Frankreichs, das heute durch die Nationalversammlung und die Exekutivgewalt rechtsgillig vertreten sei. In der Militärschule hat man — wie der „Siede" schreibt — die Archive der internationale» außerhalb, es kamen Bestellungen von alle» Seite», iiiSbesouders »ach dem Tode seines Vorgängers M. LangnS. Sei» erstes Altarbild war der heil. Vinzenz de Paula in der neuerbauteu Strafhauskapelle in Laibach (1847). Für Laibach malte er außerdem ein Bild in der Seitenkapelle der St. Jakobskirche und Menfabildcr daselbst, in der Tirnauerkirche alle vier Seitenbilder, den Kreuzweg und drei Meiisa-bitter; eines seiner besten Werke zeigt bas Altarbild der evangelischen Christuskirche, „Christus im Gespräche mit der Samaritanerin am Brunnen" vorstellend, in der Deutsch-Ordenskirche das Hochaltarbild. Außerdem sind Bilder vo» ihm in vielen Kirchen vo» Kraut, Kärnten, Steiermark, Küstenland, Istrien, Dalmatien, ja ein Bild malte er für Cincinnati in Nordamerika. In letzterer Zeit ließ die Nachfrage nach kirchlichen Bildern etwas »ach, thcilS in Folge anderweitiger Konkurrenz, des Auftauchens der Farbendruckbilder, vielleicht auch theilweife in Folge seiner korrekten politischen Haltung, da Künl stets ein frei sinniger, für Verfassung und Recht luuthig ein-stehender Mann war, was ihm, der viel mit Geist iichett zu verkehren hatte, entschieden Nachtheil brachte. Die dadurch disponibel werdende Zeit benützte er nun großeutheilö zu einem Kunstgenre, in welchem er geradezu bedeutendes leistete, wir meinen seine außergewöhnliche Geschicklichkeit im Restaurireu alter Bilder, in welcher, so wie in vielen anderen Richtungen er eitteit warme» Freund und eine nachhaltige Unterstützung an dem kunstsinnigen Laitdes-gerichtörathe v. Strahl gefunden hatte. Eine mühevolle Arbeit, die Kititl's Namen auch in die Kunstkrcisc Wiens trug, war die Nachbildung des im hiesigen Museum aufbewahrten Gußhant-relief's, „die Schlacht bei Sissek", welches Bild er im Aufträge Sr. Durchlaucht des Fürsten Vinzenz Auersperg malte, der ihm in einem sehr schmeichelhaften Schreiben dafür dankte und andere Bestellungen bei ihm machte. Auch im nicht religiöse» Historienfache lieferte er sehr schöne Arbeiten; wir erinnern au die Todestoilette der Charlotte Corday (im Privatbesitze), sein Raub der Sabinerinnen, seine Landschaften mit mithotogifcher Staffage rc. Wer an Künl's Kunsttalent \i hätte zweifeln können, brauchte nur Zeuge zu fein der Leichtigkeit, Originalität und Genialität, mit der er oft in trautem Freundeskreise aus der rußgeschwärzten Ritcffläche eines gewöhnliche» Tellers mittelst eines Zahnstochers die reizendsten, stimmungsvollsten Bilder in ein paar Minuten hinzauberte. Künl war außerdem ein guter Familienvater, ein treuer hingehender Freund, ein ehrlicher, offener Charakter ohne Falsch und ohne Hehl,- in früherer Zeit, ehetior ihn eine zunehmende Taubheit aus der Geselligkeit verdrängte, auch ein heiterer Gesellschafter, der seine Freunde durch seinen urwüchsigen Humor, feine feine Beobachtungsgabe selbst von Dingen, denen außer ihm niemand Äu/Z merksamkeit schenkte ttitb durch das mit jener Hat* in Hand gehende plastische Jmitationstalent ergötzte. Was Künl's künstlerische Individualität anW' langt, so hat selbe unstreitig unter dem Kampfe wit dem Schicksale, welches ihm zu rechter Zeit die Mittel zur Ausbildung vorenthielt, gelitten; doch hat sein eiserner Fleiß und sein Talent ihm darüber hinweggeholfen, Künl wäre vermöge feine» großen Talentes unter günstigeren Verhältnilse" unbedingt ein Maler von größerer Bedeutung geworden, so mußte er oft auf autodidaktischem Wege erst mühsam nachholen, was er auf glücklichem bettsgange spielend in sich aufgetiominett hätt ■ Gesellschaft gefunden. Diese Archive, zum General Cissey gesendet, wurden dem Marschatt Mac Maliern überliefert. Sie enthalten Dokumente von großer Wichtigkeit und scheinen Personen zu kompromittiren, welche man der Bewegung des 18. März gänzlich fremd glaubte. Alle diese Papiere werden den Gegenstand einer ernstlichen Untersuchung ausmachen und wahrscheinlich veröffentlicht werden. Eine in -.er Wohnung von DeleScluze gemachte Durchsuchung soll gleichfalls die Entdeckung sehr wichtiger Dokumente herbeigeführt haben, welche zahlreiche Verhaftungen in der Provinz zur Folge haben können. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Das Leichenbegängniß des Malers Künl) findet, wie wir milzutheilen ersucht wurden, nicht heule, wie bestimmt war, sondern erst morgen, Mittwoch den 7. Mai, um halb 4 Uhr Nachmittags statt. — (M atur i tü tSpr üf unge n.) An den Mittelschulen der Kronländer Steiermark, Kärnten und Krain werden die diesjährigen Maturitätsprüfungen in folgender Ordnung abgehalten: Dieselben beginnen: am t. k. Marbnrger Gimnasium den lOtcn Juli; am k. k. Rudolsswerther Real-Obergimnasium den 15. Juli; am k. k. ersten Staatsgimnasinm in Graz den 19. Juli; an der k. k. Oberrealschule in Klagensurt den 24. Juli; am k. k. zweiten Staats-gimnasium in Graz den 36. Juli; am k. k. Klagenfurter Gimnasium und an der f. k. Oberrealschule in Laibach den 28. Juli; an der landschaftlichen Oberrealschule in Graz den 31. Juli; am k. k. Gimna-fiuin in Laibach den 3. August; am f. k. Gimnasium ui Zilli den 11. August. (Mord.) Am 29. Mat gegen 11 Uhr Bormittags begab sich Martin Terlepp von Urlaka Nr. u, Bez. Treffen, in seinen Weinkeller nach Liste. Als derselbe am 30. Früh noch nicht zurückgekehlt war. ging seine Tochter Franziska in den Weinkeller, um nach ihm zu sehen, und fand ihn zu ihrem Schrecken todt in einer Blutlache liegen. Auf die erstattete Anzeige begab sich der Untersuchungsrichter an Ou und Stelle. Nach der äußeren Untersuchung wurde gesunden, daß der Verunglückte durch zwei Schüsse in den Kopf ermordet worden sei. Georg Uröiö von Urlaka, welcher am 29. Vormittag in seinem Weinkeller in Lisic gewesen, hat gegen halb 12 Uhr zweimal nach einander einen Knall, wie von einem Schuss« hcttUhunb, aus dem Keller des Ermordeten gehört "nd hieraus einen ihm unbekannten Mann aus demselben sich entfernen gesehen. Bei der am 30. Mai vorgenommenen Obduktion der Leiche romve fonftatirt, baß der Tod durch zwet Schüsse in den Kopf mit Schrott, gehacktem Blei und Messing erfolgte. Nach Künl's Bilder zeichnet stets ein warmer Ton, tiefe Farbengebung, eine ernste tiefreligiöse Auffassung und Stimmung, ein geläuterter Kunstgeschmack aus; seine Komposition ist klar, streng, was bei der lebhaften Fantasie des Künstlers als ein um so größeres Verdienst erscheint. Was aber die Künstlernatur desselben in das glänzendste Licht setzt, ist der Umstand, daß er bis au sein Lebensende es strenge vermied, in das schablonenhafte und fchleuderische, wie es der Broterwerb so häufig mit sich bringt, l'ch zu verirren. Jede neue Bestellung war ihm "n neues Kunstobjekt und mit der größten Gewissenhaftigkeit und Genauigkeit ging er an die Arbeit, bald da ändernd, bald dort übermalend, bis er end-”ch nach strengem Selbstttrtheil zufrieden war. In ®ei' Misere des täglichen Lebens und des Erwerbes buchtete ihm stets das Ideal der Kunst vor, ihr opferte er alles, selbst sein eigenes Interesse. Künl hat sich in der Kunstgeschichte Krain's tuten bleibenden Namen gemacht, er hat auf die -Verbesserung des Kuttstgeschmack nachhaltig einge-•»trft, möge ihm ein warmes Angedenken bewahrt bleiben. Aussage seiner Angehörigen hat der Ermordete am 28. Mai ein paar Ochsen um 165 fl. und die Woche zuvor um 175 fl. Wein verkauft, und da er auch sonst noch im Besitze von Geld gewesen sein soll und bei ihm keines mehr vorgefunden wurde, so ist es sehr wahrscheinlich, daß hier ein Raubmord vorliege. Die Nachforschungen nach dem Thäter sind bis jetzt fruchtlos geblieben. Aus dem Gerichtssaale. Prozeß Domenig. Laibach, 5. Juni 1871. Nach Beendigung der Anklage schreitet der Vorsitzende zur Vernehmung des Hauplbeschuldigten und übergeht nach Besprechung des Zeitpunktes, um welchen Domenig zur Ueberzeugung seiner Zahlungsunfähigkeit gelangte und der diesfalls von ihm mit einzelnen Gläubigern gepflogenen Ausgleichsverhandlungen, auf das erste Faktum der Anilage, nämlich auf die Veruntreuung zum Schaden der Baronin Johanna v. R., mit welchem er des Zusammenhanges wegen auch den zum Schaden der genannten Baronin angeblich verübten Betrug in Verbindung bringt. Domenig gibt an, von der Baronin Johanna v. R. den schriftlichen Auftrag erhalten zu haben, 26 Stück Anglobankaktien um den schon früher mit ihr vereinbarte» Preis per 404 fl. per Aktie anzukaufen. Er habe in Folge dieses Auftrages feinen Agenten Sch. in Wien telegrafisch beauftragt, 35 Stück Anglobank-alnen anzukcmfen. Dieser Anlauf sei durch Sch. in Wien an der Abendbörse des 4. August um 395 fl. per Stück essekiuirl worden. Der Baronin habe Domenig jedoch die Aktien, da er dieselben billiger, als er erwartete, bekam, nicht um den festgesetzten Betrag von 404 fl. per Stück, sondern um 401 fl. per Stück berechnet. Die Baronin habe hierauf den Kaufpreis der 26 Aktien, ohne dieselben zu erhalten, mit 5perz. MetalliqueS im Nominalwerthe von 18.100 fl. bezahlt, wobei sich für dieselbe mit Rücksicht auf den Kurs von 62.25 ein Guthaben von 953 fl. 21 kr. ergab. Hievon habe Domenig der Baronin 353 fl. 21 kr. bar ausbezahlt, den Rest per 600 fl. jedoch von ihr zu dem Zwecke erhalten, um für sie 5 junge Anglobankaktien einzukaufen. Zn diesem Zwecke seien auch die 26 Anglobankaktien bei Sch. in Wien belasten worden, damit dieselben bei der Anglobank zum Behufe der Anmeldung der 5 jungen Anglobankaktien vorge-gewiesen werden konnten. Sch. habe jedoch ungeachtet wiederholter Betreibung die jungen Aktien nicht angemeldet, und so seien die alten 26 Stück Aktien im Depot bei Sch. geblieben, bis Domenig in Folge des rapiden Sinkens der Kurse genöthigt war, sein Depot bei Sch. und daher auch die fraglichen 26 Stück Aktien zu verkaufen. Vorsitzender: Warum haben Sie die Anglobankaktien der Baronin nicht früher ausgefolgt, da dieselben doch schon bezahlt waren? Angeklagter: Ich konnte sie von Wien nicht verlangen, da sie wegen der Anmeldung der jungen Aktien dort sein mußten. Vors.: Warum habe Sie die Aktien nicht bei der Anglobank rechtzeitig verweisen und die jungen ALien nicht anmelden lassen? Angekl.: Ich habe Sch. wiederholt beauftragt, die Aktien in die Bank zu geben. Die bezüglichen Briefe müssen vorhanden sein. Vors.: Derlei Briefe wurden nicht vorgesunden und kann auch im Copirbuche nicht uachgeseheu werden, da dieses von Ihnen und zwar, wie die Anklage behauptet, absichtlich beseitigt wurde. Haben Sie der Baronin gesagt, daß die Papiere bei Sch. in Wien sind? Angekl.: Das habe ich der Baronin nicht gesagt. Vors.: Sie haben der Baronin gesagt, daß ihre Aktien bei der Anglobank deponirt sind. vom 12. Oktober 1869 haben Sie dem Sch. den unbedingten Verkaufsauftrag gegeben. Angekl.: Die Aktien sind mir anvertraut worden, ich mußte sorgen, daß sie verkauft werden, bevor die Kurse noch tiefer sinken. LGR. Perko: Sie haben die 26 Anglobank« Aktien für die Baronin gekauft, die Baronin hat sie bezahlt, jedoch nicht bekommen, obwohl Sie ihrer eigenen Angabe nach nichts anderes zu thun gehabt hätten, als die Aktien bei der Bank vorweiseu, die jungen Aktien anmelden und sohin die Aktien sich entsenden zu lassen. Angekl.: Das kann ich nicht leugnen. Staatsanwalt: Wem gehörten die 26 Anglobankaktien, nachdem die Baronin den Kaufpreis für dieselben bezahlt hatte ? Angekl.: Der Baronin. Staatsanwalt: Wer hat den Auftrag zum Verkaufe der fraglichen Aktien gegeben ? Angekl.: Ich. Staatsanwalt: Wie konnten Sie über eine fremd: Sache ohne Ermächtigung vom Eigentümer desselben disponiren und schließlich dieselbe verkaufen? Angekl.: Weil ich in der Noth war und weil ich keine Hoffnung hatte, dieselben anslösen zu können. Vors.: Sie haben der Baronin die Aktien zu 401 fl. per Stück verrechnet, obgleich Sie dieselben um 395 fl. per Stück angekauft haben. Angekl.: Es war ja der Kaufpreis mit 404 fl. per Stück verabredet und ich habe ohnehin, weil ich sie günstiger kaufte, freiwillig 3 fl. per Stück nachgelassen. Vors.: Sie haben an Sch. an Zinsen und Pro« Vision für 35 Aktien 88 fl. 65 kr. bezahlt und der Baronin diesen vollen Betrag angerechnet, obgleich auf sie nur ein Betrag von 79 fl. 102*/j6 kr. entfallen ist. Der Angeklagte weiß hierauf nichts zu erwiedern. Hierauf wird zur Vernehmung der Zeugin Johanna Baronin R. geschritten. Dieselbe erzählt im wesentlichen den Sachverhalt so wie der Angel tagte, nur hebt sie ausdrücklich hervor, daß sie dem Domenig nicht einen bestimmten Preis von 404 fl. per Aktie zugesichert, sond.'rn ihn beauftragt habe, die Aktien so billig als möglich, und zwar nach dem Tageskurse zu kaufen, fernerS, daß Domenig ihr ausdrücklich erklärt habe, daß die alten Aktien bis 20. August zum Behufe der Behebung der jungen Bankaktien in der Anglobank deponirt bleiben müssen. Schließlich gibt die Zeugin an, daß Domenig und seine Frau nach der Konkurseröffnung ihr Ausgleichsvorschläge gemacht haben, welche jedoch von ihr nicht akzeptirt wurden. Hieraus werden vom Vorsitzenden die in dieser Angelegenheit zwischen der Baronin R. und dem Angeklagten einerseits, und dem Angeklagten und Sch. in Wien andererseits gewechselten Briefe vorgelesen. Von diesen heben wir namentlich den Brief der Baronin an Domenig hervor, in welchem sie denselben beauftragt, die Aktien zum billigsten Tageskurse einzukaufen; bann den Brief des Domenig an Sch., mit welchem et diesem nicht sämmtliche von der Baronin erhaltene MetaUiques, sondern nur solche im Nominalwerthe von 16000 fl. mit der Weisung übersendete, solche nur um 633/4 fl. zu verkaufen, und ihm aus dem Depot Lombarden und Frankobank-Aktien einzuschicken; serners die Briefe des Domenig an Sch. vom 1. September und 12. Oktober 1869, in welchen er Sch. beauftragt, fein Depot zu verkaufen. Schließlich beschließt der Gerichtshof, einen Sachverständigen im Wechselgeschäfte über die bei Bestellungen von Werthpapieren, die diesbezüglichen Provisionen u. f. w. bestehende kaufmännische Usanze einzuvernehmen, und wird der Haudclsmann und Wechsler Herr I. C. Mayer sogleich vorgeladen und nach seinem Erscheinen als Sachverständiger in Eid genommen. Nachdem der Vorsitzende ihm das in Rede stehende Geschäft zwischen Baronin R. und dem Angeklagten auseinandergesetzt und die diesbezüglichen Korrespondenzen vorgelesen hatte, werden zuerst vom Vorsitzenden, bann von den LGR. Perko und Rechbach, Angekl.: Das habe ich nicht gesagt. Vors.: Mit dem Schreiben vom 1. September 1869 haben Sie Sch. beauftragt, für den Fall des Tode« Napoleons das Depot nnd daher auch die fraglichen Aktien zu verkaufen, und mit dem Schreiben foroie von dem StaatSanwalte und Vertheidiger verschiedene Fragen an den Sachverständigen gestellt, welche dieser in der Hauptsache dahin beantwortet, daß die Baronin R., da sie den Angeklagten mit dem Ankäufe von Anglobank-Aktien zum Tageskurse beauftragt halte, dieselben auch hätte nehmen müssen, wenn sie um einen höher» Betrag als um 400 fl. wären angekauft worden, daß Domenig nach kaufmännischer Uebung verpflichtet war, ihr die Aktien um jenen Preis zu verrechnen, um welchen er sie eingekauft hat, daß ihm jedoch das Recht zustand, eine Provision sowie die Vergütung des Portos zu beanspruchen, daß der Regel mit */8 Perzent berechnet Falle ungefähr die Provision m werde, demnach im gegenwärtigen 34 fl. ausgemacht hätte. Hiemit schloß der erste Verhandlungstag. Mngesenvet. Wiclili# für Viele! In allen Brauchen, insbesondere aber bei Bezug der allgemein beliebten Original-Lose, rechtfertigt sich das Vertrauen einerseits durch anerkannte Solidität der Firma, anderseits durch den sich hieraus ergebenden enormen Absatz. Die wegen ihrer Pünktlichkeit bekannte Staats-Effekten-Handlung Adolf llaas ln Hamburg ist jedermann aufs wärmste zu empfehlen und machen wir auf die heute in unserem Blatte erschienene Annonce obigen Hauses besonders aufmerksam. Witterung. Laibach, 6. Juni. Gestern Abends Wetterleuchten in West. Heute wechselnde Bewölkung, Südwest mäßig. Wärme: Morgens I 6 Uhr f 9.3“, Nachmittags 2 Ut)t+ 13.8« R. (1870 + 11.5°; 1869 +18.0°). Barometer im steigen 323.87"'. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -j- 8.9°, um 5.3° unter Normale. Augekommene Fremde. Am 5. Juni. Elefant. Baron Berg, Besitzer, Nassenfutz. — Lanipl, > Priester,Repnje. — Frau v. Fischer, Graz. — Renker, Ksm., Wien. — Dr. Keller, Advokat, Zara. — Wallmann, Triest. — Paternioner, Wien. — Pachner, Triest. - [ Tauchner, Rauf m., Wien. — Fräß v. Ehrseld, Klagenfurt. Stadt Wien. Tosani, Triest. — Hora!, Postsekretär, Gottschee. — Rau niker, Mediziner, Lack. — Fra» Ehrenreich, | Ponovii. — Kotalik, Inspektor, Triest. — Ruard, werksbesitzer, Veldes. — Globocuik, Gewerkbes., Eisnern. | Balerlwcher Hof. De Fladung, Marburg. Verstorbene. Den 5. I n n i. Dem Herrn Michael Uiak, Maler, I fein Kind «loisia, alt 2 Jahre, dann sein Kind Paul, alt 5 Monate, beide in der Stadt Nr. 156 an Konvulsionen. — Anton Kreger, Hausbesitzer und Zimmermann, alt 671 Jahre, in der Polanavorstadt Nr. 96 an Lungenemsisem. Herr Paul Künl, akademischer Maler, alt 54 Jahre, in der Gradischavorstadt Nr. 24 an der Lungenftife. - Agnes | Dimnik, Keufchlerin, alt 6V Jahre, im Zivilspital an Ueber-setzung de« Krankheitsstoffes. Telegramme. Wien, 5. Juni. Dic „Wiener Abendpost" sagt: Anläßlich der in letzterer Zeit in Umlauf gebrachte» Nachrichten über den Stand der mit Mitgliedern der czechischen Opposition gepflogenen Besprechungen sowie der daran geknüpfte» Gerüchte über die Ernennung eines böhmischen Landesniini-sters, über die politische Vermittlerrolle eines mährische» Gelehrten, über A»ftheilu»g des Herzogtums Schlesien, über die beabsichtigte Einberufung eines Reichsrathes ad hoc ». s. w. sind wir zur Erklä- rung ermächtigt, daß alle diese Gerüchte vollkomnien unbegründet sind. Dr. Moriz Gauster, | bisher in Stei», übt bOttt 1. JU»i tttt seine ärztliche Praxis in Laibach aus. Wohnt: Sparkassegebäude, 2. Stock, Thür-Nr. 16. (26o~d Ordinationsstunden von halb 8 bis halb 9 Uhr Vormittags und von 2 bis 3 Uhr Nachmittags. ^ in gegossenen Äugeln oder Broten kauft in größten Quantitäten der Krainer Ha«delsbiene»stand zu (Post) Pii-fendorf in Unterkrain. (156) Verlosung. (1839er Lose.) Bei der am 1. Juni vorgenommenen 31. Verlosung der Serien des unverzinslichen Staats-lotterie-Anlehens vom Jahre 1839 pr. 30,000.000 fl. KM. wurden nachstehend verzeichnet- 228 Serie» gezogen, und »war • Nr. 6 54 76 184 192 194 293 327 360 388 478 521 571 574 602 614 662 702 731 756 828 880 888 943 952 965 973 974 980 993 1027 1037 1046 1055 1074 1077 1121 1131 1134 1138 1154 1159 1175 1193 1224 1253 1260 1273 1277 1284 1385 1394 1400 1420 1438 1561 1569 1570 1591 1596 1621 1720 1758 1788 1795 1800 1808 1924 1929 1931 1947 1948 2047 2110 2129 2139 2142 2162 2177 2285 2301 2339 2345 2375 2378 2450 2451 2455 2490 2530 2531 2659 2719 2756 2760 2772 2779 2892 2904 2937 2969 2989 3025 3202 3292 3351 3357 3373 3394 3481 3494 3523 3565 3614 3650 3765 3773 3786 3847 3860 3930 4148 4163 4171 4179 4265 4299 4487 4514 4525 4529 4593 4642 4858 4862 4926 4947 5035 5163 5296 5306 5322 5854 5389 5408 5600 5601 5617 5619 6565 5682 5817 5850 5862 5906 5931 5941 0950 5992 5996. Die Verlosung der in den obigen gezogenen 22S Serien enthaltenen 4560 Gewinn-Nummern der Schuldverschreibungen findet am 1. September 1871 statt. Die nächste Serienziehung dieses Anlehens findet am 1. De zember 1872 statt 1454 1463 1528 1554 1634 1641 1676 1716 1827 1888 1919 1922 2048 2082 2093 2103 2236 2255 2264 2271 2433 2444 2446 2449 2542 2571 2625 2639 2800 2808 2827 2886 3117 3123 3152 3187 3416 3429 3434 3460 3662 3682 3723 3726 3976 4000 4074 4127 4333 4380 4403 4409 4651 4721 4747 4756 5186 5198 5269 5282 5416 54*6 5526 5596 5702 5722 5727 5773 Cinladurifl zur Betheiligung an den neu beginnenden Ziehungen der großen vom Staate Hamburg genehmigte» | und „arantirten Veld-Verlosung. Der größte Gewinn beträgt int glücklichsten Fall 100.000 Thaler. Die Hauptpreise betrage«: Thaler «0.000 , 40.000 , 20.000, 10.000, 10.000, 2 & 8000, 3 ä 6000, 3 ä 4800, 1 4 4400, 3 ä 4000, 4 a 3300, 5 ä 2400, 11 ä 2000, 2 a 1600, 28 ä 1200, 106 fc 800, 6 ä 600, 5 & 480, 156 ä 400, 206 & 200, 2 4120, 301 480, 11.600 4 44, 12 4 40, 12 4 20 lt. K. Ue6et die Hälfte der Lose werden durch sieben Verlosungen mit Gewinnen gezogen; in allem 24.900 Gewinne, und kommen solche planmäßig unterhalb einiger Monate zur Entscheidung. Gegen Einsendung des Betrages in österr. Bank noten versende ich „Lriginal-Lofe" für die erste Verlosung, welche amtlich planmakig festgestellt. schon den 21. Juni d. I. ftattfindet, zu folgenden festen Preisen : Sin ganzes Lriginal-Lo« 3 ft. 50 kr. d. W. «in halbes vriginal-L-S Ist. »5tr. ö.W. Sin viertelDriginal-LoS — 90fr. S.W. unter Zusicherung promptester Bedienung, Jeder Theilnehmer bekommt voll mir die mit dem amtlichen Wappen versehene« Original - Lose pünktlich zugesandt, und sind solche nicht mit Promessen zu vergleichen, welche nur auf persönlichem Vertrauen beruhen. Der amtliche Originalplan wird jeder Bestellung gratis beigefiigt und den Interessenten die Gewinn-gelder nebst amtlicher Liste prompt zugesandt. Durch das Vertrauen, welches sich diese Lose rasch erworben haben, erwarte ich bedeutende Austräge, solche werden bis zn den kleinsten Bestellungen selbst nach den entferntesten Gegenden prompt und verschwiegen ansgeführt. . . , In kurzen Zwischenräumen sielen mehrere der ersten Hauptgewinne in mein vom Glücke bcgiin fti6tWon6elie6e sich baldigst und direkt zu wenden an Adolf Haas, Staatseffekttn-Handlnng in Hamburg Für das mir bisher in so reichem Wette bewiesene Vertrauen sage ich meinen Interessenten den beste» Dank. (241—3) so Eingesendet. Es werte mir vom hiesigen Platze eine amerikanische Howe-Nahmaschine um einen enormen Preis anfgedrnugen; ich versuchte die Maschine, aber selbe entsprach ihrem Zwecke nicht und so kaufte ich bei Frau Riullielzer eine deutsche Howe bedeutend billiger, bin sehr zufrieden und kann die deutsche Howe jedermann bestens anempfehlen. (•ad) L. Schumi. Cnn gkriimigks Magazin wird zu miethen gesucht. Gefällige Anbote wollen in der Expedition dieses Blattes abgegeben werden. (233 - 4) Eine Wohnung im ersten Stockwerke,^ bestehend ans 4 parqnettirten Zimmern, Äiiche, Keller, Speis, Dachkammer und Holzlege, ist von Michaeli ab zn vermiethen. Das Nähere aus Gefälligkeit in der Expedition dieses Blattes. (228 6) Herrn Dr. .1. (*. Popp, praltt. Znliiiiirxt in Wien, Stadt, Bognergasse Nr. 2. Mit Gegenwärtigem bezeuge Ihnen mit Vergnügen, dass ich, linehdciii ich .schon viele Mittel ohne Erfolg angewandt, durch den längeren Gebrauch Ihres heilsamen Anat herin - Mundwassers endlich von dem lästigen rlBt;i*mall*elieii Zulin-Hvliinerz. und den bei der geringsten Reizung hervorgerufenen niiituaiKen des Zalmll befreit bin und werde diese Kur noch einige Zeit fortführen, da ich dieses Mundwasser auch für ein gesundes und zahnreinigendes Mittel kennen gelernt habe, und kann Ihnen hierüber nur meine vollste Anerkennung zu Theil werden lassen. Achtungsvollst Willi, v. 'Voll m p. München, den 30. Juni 1870. (6—2) Zu haben in L a i b a c h bei l’etriöii & 1‘lrkcr, A. Krisper, Josef Karinger, Johann Kraschowitz, Ed. Mahr. F. M. Schmitt und E. Kirsehitz, Apotheker; Krainburgbei F. Krisper und Scb. Schaunig, Apotheker; B 1 e i b u r g bei Herbst, Apotheker; W a r a s <1 i n bei Halter, Apotheker; H u d o 1 f sw e r t h bei D. Rizzoli, Apotheker, und Josef Bergmann; Gurkfeld bei Frlcdr. Bömclies, Apotheker; Stein bei Jahn, Apotn. u«., W i j>-p a c li bei Auton Deperis, Apotheker; Gört bei Vontonl« Apotheker, und J. Keller; War teil borg bei F. (lädier; Adelsberg bei J. Kupfcrschlllidt, Apotheker; Bise hoflack bei €. Fabian!, Apotheker; Gottschce bei ,1. Braune, Apotheker; Idria in der k. k. Werksapotheke; Littai bei K. Mfthlwcnzel, Apotheker; Radin a n ii s d o r f in der Apotheke von Sallochers Witwe. Wiener Börse vom 5. Juni. Staatsfonds. Wm.lRtntc, öft.Pav. Mo. Mo. ölLtnetlb. i 69.-1 6t. 98.— «eld \ Ware 59.io; 59.SO vest. H»poth.-8ant Frlorlttts-Obll*. «9 10 94.fO 99 «0 111 50 116 5li eäniten, Jttam ll. «tstenland 5 Ungarn. . |U6 Ikoat. u. 6lae. 5 etebenbßrg. „ 5 86.— 80.— 84.50 76.- Äotlen Rationalbant . . . 779.— Union - 8«nt . . . 288.60 tMbitanftatt . . . »«5.80 R. 8. L»compte-Sef. 8V5 — Unglo-öflerr. Bank .141.75 Celt.8ebencieb.-X.. «63 — Oefl. Hypoth.-Bank . 87 50 Steter. ir»compr.-Lr. >40.- tranko - «nflria . .118.-aif. Ferd.-Siordb. . »285 Küdbabn-Bes-Mch. .17*60 Ralf. «lilabeth-»ahn.»j,.50 larl-Lndwig-Bahn to'.76 «iebenb. Sifenbahn.171-Staat«bahn. . . . 4S4.f0 taif. Ofron*»3ofcf«b.. 203.- —------------: «.-«.177— 177.— Pfandbriefe. Ratten. i.H).»etlo«b. 92 60 92 80 ltng. 8ob.«($ccbttan(l. 89.251 89.50 «llg.öst.Bod.-Srrbtt. 106.251 iok.So Me. tn 8sa.t86|. ,i 86.801 87.- 6ät6. Bel. in 500 Fr. Mo. Bon« 6 »St. Eieb.-«.<200fl.i>.W.) 94.- 86.50 80.26 85.50 76 50 iänft.»8aic(et 1 «lföld-ffium. Bahn 781.— 282.80 286.-897.— >43 25 165.— 88 SO nsiai 1290 174 80 123.7k 161.— 171.50 415.50 103 50 177 50 177 60 «uboif#b.(8ooff. 20-yi-nc«flü,r. »ereinithaler . eiltet . . »eld! Ware 109.50 110.— 136.5t) 837 — 99.— 99.80 89 — 89.80 139.50 140.— 135.- 135.50 91.85 91.50 96.9U 97.10 171 50 178 — 108.— 103.50 m.— 184.— 69.- 60.— 36.— 37.— 43 50 44.— 31.5t 38.— 36.- 37 — 81.— 31.60 83.- 84.— 23.— f4.— 16.- 17.- 15.- 15.6» 109.80 103.— 103.- 103.80 183.85 183.35 5.84 5.86 9.81 9.88 1.81M 1>8 121 501181.75 Sperz. Telegrafischer Wechselkurs vom 6. Jnni. Rente österr. Papier 59.—. — öpetj. Rente österr. Silber 69.—. — 1860er Staatsanlehen 100.30. Bankaktien 782. — Kreditaktien 289.20. — London 123.»’ — Silber 121.30. - K. k. Münz-Dukaten 5.85. — Na poleonsd'or 9.80'/,. Verlege: und für die Redaktion verantwortlich: Ottomar «am berg Bamberg in Laibach. Druck von Jgn. v. Kleinmayr