Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel 25-67, 25-68. 25-69, Maribor, Kopališka ul. 6. > BStBl Inseraten- und Abonnements-Annahme in der Verwaltung. Bezugspreis: Abholen oder durch die Post monatlich Din 23.—, bei Zustellung Din 24.—. tür das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Manuskripte werden nicht retourniert. Bei Anfragen Rückporto beilegen. Poštnina plačana v gotovini. Pf GIS Dill 2*50 Maribom Heilung Beginn des Kampfes um Paris Nach amerikanischen, englischen und französischen Meldungen sind die deutschen Truppen bereits bis zur Seine und Marne vorgestoßen — Paris im Schatten des Krieges Paris, 12. Juni. Associated /_e s s of Amer- -a berichtet: Die französischen Verteidigungslinien entlang der Marne, wo General Joffre im Jahre 1914 ”‘e deutschen Truppen vor den Toren v°n Paris zurückgeworfen hat, sind Diens tog unter deutschen Tank-Massenangrif-feh zusammengebrochen, während im Westen eine deutsche Vorhuttruppe den versuch unternahm, unter dem Schutze eines Nebelmantels ihren Weg zur Hauptstadt zu bahnen. Unter ständigen Angriffen der deutschen Flugzeuge werden in den Straßen von Paris Barrikaden errichtet, um einen letzen Widerstand zu leisten. Dienstag nächst wurde in einem Militärkommuniquee festgestellt, daß Generalissimus W e y g a n d die Verteidiger Frankreichs aufgefordert hat, über die Marne zurückzuweichen, und zwar etwa 24 Meilen östlich von Paris, und neue Ver teidigungslinien am Südufer des Flusses ^ufzunehmen. Lediglich eine mutig kämpfende Nachhuttruppe stellte sich den deut sehen Panzertruppen entgegen und schlug auf einem 25 Meilen langen Abschnitt «n Tardenois zurück. Das Kommuniquee stellt ferner fest, daß die französischen Truppen dem Blitzkrieg Adolf Hitlers die 6us dem Weltkriege berühmte Stadt Chateau Thier ry am Nordufer der Marne geopfert haben. Im Westen von Paris, wo die Deutschen ihren Druck gegen die Oise ausüben, an einem Punkt ungefähr 12 bis 15 Meilen von der Pariser Bannmeile entfernt, kämpft der Feind um den Übergang über die Seine zwischen Rouen und Vemon. Paris, 12. Juni. (Avala) Reuter berichtet: Im Laufe des gestrigen Tages erreichte die Schlacht in Frankreich auf der ganzen Front den Höhepunkt der Erbitterung. Es ist offensichtlich, daß der Gegner die Entscheidung erzwingen will. Westlich der Oise hat der Feind seine Bemühungen um den Übergang über die Seine zwischen Rouen und Vernon verdoppelt. Unter dem Schutz von künstlichen Nebelwänden versuchten die Deutschen mittels Pontons Panzerwagen über die Seine zu werfen. Unsere Truppen unternehmen unablässig Gegenangriffe, um die Aktion des Feindes zu behindern. Irgendwo am Rhein, 12. Juni. (Avala) Der Sonderberichterstatter der Agenzia Stefani berichtet, daß nach offiziell noch nicht bestätigten Nachrichten, die aber sicher als halbamtliche Meldungen zu nehmen sind, an der Westfront gestern eine große Schlacht geschlagen wurde, in welcher die Franzosen 100.000 Mann auf der Wallstatt gelassen haben, während 80.000 Mann in deutsche Kriegsgefangenschaft gerieten. Berlin, 12. Juni. Associated Press of America berichtet: Wie Dienstag nachts in deutschen militärischen Kreisen erklärt wurde, ziehen sich die rasch erlahmenden französischen Armeen gegen Paris zurück. Frankreichs Hauptstadt sei nur noch 37 Meilen vor den deut sehen Truppen, die die Stadt von Nordosten und Nordwesten umfassen. Der Widerstand der französischen Truppen werde immer schwächer. Zwei französische Armeen seien am deutschen rechten Flügel und im Zentrum vernichtet worden. Paris, 12. Juni. (Avala) Reuter meldet: Östlich der Oise haben die deutschen Divisionen ihre Angriffe unter Mitwirkung vieler Panzer fortgesetzt. Sie kämpften jedoch nur mit unseren Nachhuttruppen, da sich das Gros unserer Divisionen zwecks Konzentration südlich der Marne zurückgezogen hat. Weiter gegen Osten hat der Feind schwere Panzer massenhaft eingesetzt, um von Westen und Südwesten her gegen Reims vor zustoßen. Der Druck in diesem Teile ist überaus groß. In der Champagne hat der Feind südlich der Aisne neue Divisionen in den Kampf geworfen. Unsere Truppen haben südlich von Attigny mehrere für den Feind verlustreiche Angriffe abgewiesen. Paris, 12. Juni. (Avala) Reuter berichtet: Die Evakuierung bestimmter Behörden wird fortgesetzt. Eine größere Anzahl bekannter Persönlichkeiten hat Paris verlassen. Die Zahl der Flüchtlinge wird immer größer. Ein bestimmter Teil der Geschäftsläden ist bereits geschlossen. Die Banken arbeiten noch. In den Fabriken und Rüstungsbetrieben wird die Arbeit noch fortgesetzt. Die Pariser Bevölkerung hat ihr kaltes Blut bewahrt. Es herrscht überall Ruhe und Ordnung. Die Belieferung mit Lebensmitteln wird aufrecht erhalten. Paris, 12. Juni. (Avala) Havas meldet: Der Befehlshaber von Paris General E r e n n e s, erklärte Pressevertretern gegenüber, daß die Verteidigung von Paris, sofern es dazu kommen sollte, nicht eine besondere strategische Operation darstellen werde. Die Verteidigung der Metföf>ole Frankreichs falle in den Rahmen der Gesamtoperationen des französischen Heeres. BBS Der Krieg im Mittelmeer und in Ostairika Die ersten Kampfhandlungen legung ln der Adria — Vor RoIN, 12. Juni. Associated Preß °f America berichtet: Italienische Luftstreitkräfte bombardierten Dienstag nachts die Stützpunkte der Alliierten in Malta und Aden ln der Absicht, die Le-“enslinie der beiden westlichen Imperien zu unterbinden. Schwarzhemden und Ko-‘°nialtruppen haben, wie in Rom erklärt ^ird, die Grenze von Britisch- und Fran-zösisch-Somali überschritten. Schnelle italienische Truppen haben ferner die er-®tfi französische Verteidigungslinie um üjibuti durchbrochen. London, 12. Juni. Reuter berich-t.et: In allen Teilen der Welt wurden italienische Schiffe von alliierten Seebehör-uen beschlagnahmt, so die Dampfer »Si-stiana« (5820 Tonnen), »Remo« (9770 Tonnen) und »Fetice« (5600 Tonnen). Die Italiener haben die beiden Dampfer »Qe-rusalemme« (8052 Tonnen) und »Timavo (7549 Tonnen), die in Triest registriert )varen, beim Verlassen des Hafens von uurban versenkt. London, 12. Juni. Reuter berichtet Hit Datum vom 11, d. M. Das Kriegsmi-Uisterium erließ abends ein Kommuniquee demzufolge zehn feindliche Flugzeuge um 4.50 Uhr Malta angegriffen haben. Weitere Angriffe folgten Im Laufe des Morgens. Es wurde nur geringer Schaden angerichtet. Ein Flugzeug wurde abgeschos sen. London, 12. Juni. Reuter berichtet: Wie amtlich mitgeteilt wird, hat eine Formation englischer Bomber gestern nachmittags mehrere italienische Luftstützpunkte in Lybien angegriffen. Es wurde großer Sachschaden angerichtet. ■London, 12. Juni. Reuter berichtet1 Die Admiralität erließ einen Bericht zu Lande und in der Luft — Bomben auf Malta, Aden und Kybien — Englische Minen-dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Italien und Aegypten — Heute entscheidet sich die Türkei über die Legung neuer englischer Minenfelder in einem Teile des Golfes von Venedig, vor Pola im Quarnero und in den albanischen Territorialgewässern. Minen felder sind ferner westlich von Sizilien, an der lybischen Küste sowie an der Küste von Rhodos gelegt worden, Kairo, 12. Juni. (Avala.) Reuter berichtet: In ägyptischen amtlichen Kreisen wird erklärt, daß Aegypten die diplomatischen Beziehungen zu Italien abbrechen werde. Der ägyptische Ministerpräsi dent Ali Maher Pascha erklärte den Pressevertretern nach der gestrigen Sitzung des Ministerrates, daß die Regierung an die Bevölkerung einen Appell richten werde mit der Aufforderung, die Ruhe und Kaltblütigkeit zu bewahren. König Faruk und die Regierung wachen über den Interessen und der Sicherheit des Landes, Kairo, 12. Juni, (Avala.) Reuter meldet: Wie man aus maßgeblichsten Kreisen erfährt, wird Aegypten wahrscheinlich die diplomatischen Beziehungen zu Italien abbrechen, Pretoria, 12. Juni. (Avala.) Reuter meldet: Ministerpräsident General S m U t s hielt eine Rundfunkansprache, in der er erklärte, daß sich die Südafrikanische Union als im Kriege mit Italien betrachte und daß die erforderlichen Sicherungsmaßnahmen getroffen seien. Es sei die Pflicht aller Südafrikaner, einig zu sein und Südafrika von der Gefahr zu bewahren, die aus dem Norden drohe. Ankara, 12. Juni, (Avala.) Reuter berichtet: Man erwartet, daß die Türkei im Zusammenhänge mit dem Eintritt Italiens in den Weltkrieg seine Stellung nach den heutigen Beratungen beziehen wird. Präsident Ismet Inönü ist nach Ankara zurückgekehrt und konferierte mit mehreren Persönlichkeiten. Die türkische Regierung und der Hauptausschuß der Großen Nationalversammlung treten heute zu einer Sitzung zusammen. Mailand, 12. Juni. Stefani berichtet: »II P o p ö 1 o d ’ 11 a 1 i a« bringt unter dem Titel »Die alte Welt« einen Aufsatz, in dem es u. a. heißt: »Vor 25 Jahren griffen wir zu den Waffen. Als wir nach vier Jahren heimkehrten, verblutet und entrüstet über den Verrat von Versailles, widmeten wir die Augenblicke unserer Enttäuschung unseren Müttern, die das nicht begreifen konnten, weil sie sich über unsere Rückkehr freuten. Indem wir die grünen Uniformen und Schwarzhemden anzogen, beantworteten wir den Appell Mussolinis mit einem Appell der faschistischen Revolution. Wir zogen nach Rom und vernichteten den inneren Feind. Unsere Idee wurde universal, sie ging in alle Vokabulare ein und war die Vorbereitung für eine neue Welt, Wenn der Marsch auf Rom ein neues Italien schuf, so wird dieser große Krieg der Revolution ein siegreiches neues Europa schaffen. Unser schwarzes Banner ist auf diese Weise das Banner der jungen und fruchtbaren Nationen geworden, die mit dem Schwert die Gerechtigkeit bringen.« USA-BOTSCHAFTER SCHÜTZT ENGLI SCHE INTERESSEN IN ITALIEN London, 12. Juni, (Avala.) Havas berichtet: Wie man erfährt, hat die amerikanische Regierung ihren römischen Botschafter mit der Wahrnehmung der Interessen Großbritanniens in Italien betraut. Neue Marinekredite in USA Washington, 12. Juni. Reuter berichtet: Präsident Roosevelt hat einen Gesetzentwurf unterzeichnet, der für die Kriegsflotte Ausgaben in der Gesamtsum me von 1 Milliarde und 400 Millionen Dollars vorsieht. Freundschaftspakt zwischen Japan und Siam Tokio, 12. Juni. (Avala.) Das DNB berichtet: Zwischen Japan und Siam ist ein Freundschaftspakt zum Abschluß gebracht worden. der Än die P. I. Äbennenten „Mariborer Zeitung" Die gesch• Abonnenten der »Mariborer Zeitung« werden höfl. ersucht, die rückständigen Abonnementsbeträge so bald ah möglich zu begleichen, damit die Verwaltung nicht in die unangenehme Lage gebracht wird, in der Zustellung des Blattes eine Unterbrechung ein-treten lassen zu müssen. — Die Verwaltung der »Mariborer Zeitung«. Börse Zürich, 12. Juni, Devisen: Beograd 10, Paris 9.50, London 16.75, Newyork 4.46, Mailand 22.50, Berlin 178K, Stockholm 106.25, Sofia 2.25, Budapest 79, Athen 3, Bukarest 3, Helsinki 8.50, Buenos Aires 99. Frankreichs Hauptstadt wird evakuiert Wasmeldenlöle gestrigen Kriegsberichte? / Paris: Erfolgreicher Widerstand der französischen Truppen Zwischen Küste und Oise / Berlin: Feindliche Widerstandskraft wird immer schwächer / Regierung und Diplomaten verlassen Paris Rasche englische Hilfe Paris, 12. Juni. In dem Bericht des französischen Oberkommandos am Dienstag vormittag heißt es: Es wird bestätigt, daß die französische Armee den Feind hinter der Seine in seinem Vordringen auf das Gebiet zwischen der Küste und der Oise aufgehalten hat. Zwischen der Oise und unserem Stab ver suchte der Feind im Laufe der Nacht mit unseren Truppen in den neuen Stellungen Fühlung zu bekommen. Vom Kriegsschau platze zwischen Aisne und Meuse ist nichts besonderes zu melden. An der fran zösisch-italienischen Alpengrenze befinden sich unsere Truppen in den Stellungen und wurden bisher nicht angegriffen. Hauptquartier des Reichs-kanzlersHitler, 12. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gab Dienstag vormittag folgendes bekannt: Die große Schlacht zwischen der Kanal küste und der Meuse ist im vollen Gang. Am rechten Flügel und in, der Mitte des Kriegsschauplatzes wird die Verfolgung der geschlagenen französischen Armee ohne Pause fortgesetzt. Zwischen Reims und den Argonnen wird erbittert und für uns erfolgreich gekämpft. An einigen Stel len sind vereinzelte feindliche Kräfte umzingelt, so daß ihnen Uebergabe oder voll ständige Vernichtung droht. Infolge der blutigen Verluste, der großen Zahl der Kriegsgefangenen und der riesigen Menge an Kriegsbeute, wird die feindliche Widerstandskraft immer schwächer. Kampfgeschwader und Sturzkampfflug zeuge griffen die Häfen und Hafenanlagen von Le Havre an, wobei sie großen Schaden verursachten. Ein Zerstörer wurde versenkt, einige weitere Schiffe unter ihnen ein Zerstörer, 2 Transportschiffe zu je 10.000 Tonnen wurden durch schwe re Bombentreffer beschädigt. Außer der Bombardierung dichter Kolonnen der im Rückzug befindlichen feindlichen Armee, der Verbindungswege und Truppenkonzentrationen gelang es unserer Luftwaffe, einige Brücken über die Marne und die Oise zu vernichten, wodurch der Rückzug des feindlichen Heeres ernstlich bedroht war. Am 6. Juni wurden 1 Kreuzer und 4 Transportschiffe in der offenen Nordsee von unserer Luftwaffe angegriffen und von Bomben verschiedener Kaliber getrof fen. Die Mehrzahl der getroffenen Schiffe wurde durch die entstandenen Brände vernichtet. Unter dem Schutz der Dämmerung führ ten feindliche Luftstreitkräfte gestern neu erlich Angriffe auf verschiedene Teile Nord- und Westdeutschlands aus. Bedeu tender Schaden wurde nicht verursacht. Die gestrigen Verluste der feindlichen Luftwaffe betragen 29 Flugzeuge. Hievon wurden 19 in Luftkämpfen, 6 durch Flak abgeschossen, während der Rest am Boden zerstört wurde. Ferner wurden 3 Luft ballons abgeschossen. Acht deutsche Flug zeuge werden vermißt. In den gestrigen Kämpfen hat sich besonders der Kommandeur eines Infanterie regiments Oberstleutnant Volker Pae-k e 1 m a n n ausgezeichnet. Es gelang ihm an der Spitze seines Regiments 8 feindliche Tanks, die sein Regiment angriffen, zur Uebergabe zu zwingen. London, 12. Juni. Reuter meldet: Das Luftfahrtministerium gibt bekannt, daß in der Nacht vom Sonntag auf Montag mehr als 6000 Brandbomben auf den Ardennenwald abgeworfen wurden, wo dadurch zahlreiche Brände entstanden. Außerdem kam es zu starken Explosionen. Die Operationen der englischen Bombengeschwader umfassen das Gebiet von der Sommemündung bis Vlissingen und Mezieres und bis zum Ruhrgebiet. Sonntag, wurden in der Zeit von 15 Minuten 2000 Bomben auf feindliche Kolonnen, Geleitzüge und verschiedene feindliche Verbände an der Front abgeworfen. Mittlere Bombenflugzeuge entdeckten und bombardierten feindliche Panzer und motorisierte Feindkolonnen, die sich gegen den linken Flügel der Verbündeten zu bewegten. London, 12. Juni. Havas meldet vom 11. d.: Im Laufe des gestrigen Tages haben englische Bombenflugzeuge 150 deutsche Tanks vernichtet. Paris, 12. Juni. Frankreich und mit ihm Paris erlebten gesten einen der schwärzesten Tage ihrer Geschichte. Die französische Hauptstadt erwachte früh eingehüllt in grauen Pulverrauch und in Brände, die durch die abgeworfenen Fliegerbomben verursacht worden waren. Die Luft wurde erschüttert durch das Heulen der Panzerwagen, welche sich unter dem Donner der Geschütze aller Kaliber gegen den Feind warfen, während der Himmel von dfen zahlreichen Flugzeugen verdunkelt wurde, die unaufhörlichen Angriffe auf die in Bewegung befindlichen Truppen, Ansammlungen und befestigte Stellungen östlich und westlich von Paris ausführen. Der Tag begann düster und bewölkt und drückte noch weiter auf die Stimmung der Pariser Bevölkerung, die ihre Rettung in der Flucht sucht. Alle Hauptstraßen, die in die Provinz führen, sind voll mit Flüchtlingen, die in kleinen Wägelchen und auf größeren Wagen ihren gesamten Besitz samt Frau und Kindern in Sicherheit zu bringen versuchen. Die Bahnstationen sind überfüllt. Die Bevölkerung versuchte die Hauptstadt mit den ersten Zügen, die lautlos abgelassen wurden, zu verlassen. Die Züge sind mit Flüchtlingen förmlich vollgepropft. An einzelnen Stellen ist der Rauch so dicht, daß man nicht von einem Seineufer zum anderen sehen und im besten Falle eine Brüdke von der anderen unterscheiden kann. Am ärgsten litten bisher die Vororte in der Nähe von Militärobjekten, die ständig von den Deutschen mit Brandbomben beworfen werden. Heute früh sind die Zeitungen zum letz ten Male erschienen. Sie bringen die gestrige Rede Mussolinis und die Kriegserklärung an Frankreich und England. Die Druckereien stellten nachts um 2 Uhr ihre Arbeit ein. Es wurden Maschinen eingerichtet, die nur kurze Berichte auf einer Die Türkei vor der Hltematioe Gowjetrußland wünscht die Neutralität der Türkei / Die Westmächte fordern demgegenüber das Eingreifen der Türkei im Ginne der Paktverpflichtungen / Türkische Zurückhaltung Italien gegenüber Rom, 12. Juni. Wie aus Ankara be richtet wird, ist die sowjetrussische Diplomatie mit allen Mitteln bestrebt, einen Druck auf die Türkei im Sinne der Aufrechterhaltung der türkischen Neutralität auszuüben, da man der Neutralität der Türkei im Hinblick auf die Aufrechterhai tung des Friedens auf dem Balkan große Bedeutung beimißt. Demgegenüber sind die Westmächte bestrebt, die Türkei im Sinne der Paktverpflichtungen für den Eintritt in den Krieg zu gewinnen. Es ist noch nicht klar, welchen Standpunkt die türkische Regierung einnehmen wird. Wie man indessen erfährt, hat die Regierung eine teilweise Mobilmachung angeordnet. Sechs Reservistenjahrgänge wurden unter die Fahnen gerufen. Ankara, 12. Juni. Präsident Inönii, Ministerpräsident Refik Sa yd am und Außenminister Saradschoglu hatten ganznächtliche Beratungen mit den Botschaftern Englands und Frankreichs Wie man erfährt, würde im Falle eines Eingreifens der Türkei Präsident Inönü persönlich den Oberbefehl über die türkische Armee übernehmen. Bezeichnend für die Lage in Ankara ist die Tatsache, daß die türkische Presse keine Kommentare zum Eintritt Italiens in den Krieg veröffentlicht hat. Wie es jetzt heißt, wird die Türkei ihren Standpunkt erst dann darlegen, wenn die Umstände es verlangen werden. Andre Maurois über die Lage in Paris »EIN FRANZÖSISCHER SOLDAT GEGEN ZWEI ODER DREI DEUTSCHE, EIN TANK GEGEN VIER PANZER« — »WIR HOFFEN AUF AMERIKAS HILFE« London, 12. Juni. Reu t-e-r meldet: iestern nachmittags traf der französische lichter Andre Maurois, der beim eng-schen Rundfunk die Rolle eines Aufklä-;rs über die französische Frontlage pielt, in London ein. Maurois empfing leich nach seiner Ankunft die Vertreter er Presse und erklärte ihnen: »Ich habe aris gestern verlassen, als die Bevölke-ung zu Fuß und mit allen möglichen Ve-ikeln die Hauptstadt flüchtend zu ver-jssen begann. Der Eindruck, den die :ranzosen im Hinblick auf die Tatsache ier an die Hauptstadt herangerückten leutschen haben, läßt sich schwer be-chreiben. Das einzige, was uns mit Hoff- nung erfüllt, ist die Tatsache, daß die Franzosen heute kämpfen wie noch nie in ihrer Geschichte. In dieser furchtbaren Schlacht ringt ein Franzose gegen zwei bis drei Deutsche, ein Tank gegen vier Panzer. Trotz dieser furchtbaren Übermacht hält sich unsere Armee prächtig und hält den Vormarsch des Feindes fast auf der ganzen Linie auf. Wenn wir recht zeitig Hilfe erhalten, werden wir diesen Krieg gewinnen. Die Hilfe muß aber rechtzeitig kommen. Es geht um Tage, nicht um Monate. Eine gut ausgerüstete Division, die uns jetzt zu Hilfe kommt, ist besser als zehn Divisionen, die erst in Monaten kommen würden. Viele unter uns hoffen auf die Vereinigten Staaten. Wir kennen die Amerikaner und wissen, daß sie uns helfen werden, aber sie müssen uns sofort helfen. Es handelt sich jetzt nicht um Rundfunkreden, sondern um Tanks und Geschütze. Wir müssen das alles so rasch wie möglich in großen Mengen bekommen. Wenn man uns das alles im Geiste der Schlacht bei Dünkirchen geben wird, dann werden wir den Sieg in diesem Krieg erringen.« Tagesbefehl des Königs und Kaisers von Italien Rom 12. Juni. Stefan i berichtet: S. M. der König und Kaiser hat folgenden Tagesbefehl an die bewaffnete Macht erlassen: »Als Oberster Befehlshaber der gesamten bewaffneten Macht zu Lande, zu Was ser und in den Lüften trete ich, von meinen Gefühlen geleitet und treu den Ueber lieferungen meines Hauses, in eure Mitte, wie ich es vor 25 Jahren getan habe. Dem Seite fi'r die zurückgebliebene Pariser Bevölkerung bringen werden. Paris, 12. Juni. Havas berichtet: Wie das Ministerium für Informationen mitteilt, hat das Oberkommando verlangt, daß sich die Ministerien im Einklang mit den angeordneten Maßnahmen in das Innere des Landes zurückziehen. Das ist bereits geschehen. Ministerpräsident Reynaud hat sich an die Front begeben. Paris, 12. Juni. Reuter berichtet: Sämtliche Mitglieder der englischen Botschaft haben Paris verlassen. Die Mitglieder der amerikanischen Botschaft sind in Paris geblieben. Diejenigen Mitglieder des diplomatischen Korps, die Paris schon im Laufe der Nacht zum 11. d. M* verließen, sind glücklich in der Provinz eingetroffen. Wie aus den Darstellungen zahlreicher Diplomaten hervorgeht, wurden ihre Kraftwagen von deutschen Flugzeugen verfolgt. London, 12. Juni. Die englische Regierung ist der Ansicht, daß sie sofort und mit allen verfügbaren Mitteln in die Kämpfe in Frankreich eingreifen müsse. Kontingente frischer englischer Truppen sind bereits in Frankreich gelandet worden, um auf der Seite der französischen Verbündeten in den Krieg einzutreten. Auch die englischen Luftstreitkräfte in Frankreich sind verstärkt worden. Die englische Flotte beschießt ununterbrochen die deutschen Truppen an der Küste. Paris, 12. Juni. Havas berichtet: Der Militärkommandant von Paris hat gestern abends neue Maßnahmen zur Verteidigung der Hauptstadt getroffen. Im Laufe des 10. d. M. wurden die einzelnen Ministerien in die Provinz verlegt. Die Übersiedlung wurde auch heute fortgesetzt, so daß in Paris nur die wichtigsten, für die Verteidigung der Stadt notwendigen Behörden verbleiben. Deutsche Flieger haben gestern über Paris Flugblätter abgeworfen, in denen die Bevölkerung aufgefordert wird, den Widerstand aufzugeben. Präsidenten des Ministerrates, Führer des Faschismus und erstem Marschall des Imperiums, übertrage ich den Oberbefehl über die Truppen auf allen Kriegsschauplätzen. Im Augenblick, da ihr euch von derselben innigen Liebe zu unserem unsterblichen Vaterland beseelt wie ich, vor bereitet, Schulter an Schulter mit dem verbündeten Deutschland neuen Prüfungen entgegenzugehen, voll unerschütterlicher Zuversicht, daß ihr sie bestehen werdet, gilt mein erster Gedanke euch Soldaten zu Lande, zu Wasser und in den Lüften. Ich bin mit euch so eng verbunden wie niemals bisher. Ich bin überzeugt, daß eure Tapferkeit und die Vater landsliebe des italienischen Volkes noch einmal unsere ruhmvollen Waffen zum Sieg führen werden. Auf dem Kriegsschauplatz, am 11. Jum 1940.« Alle Fragen zwischen Italien und Gowsetrußland geklärt Zagreb, 12. Juni. Der »J u t a r n j i List« veröffentlicht einen Telefonbericht seines römischen Korrespondenten, in welchem darauf hingewiesen wird, daß man in Rom der Wiederherstellung der normalen diplomatischen Beziehungen zwischen Moskau und Rom große Bedeutung beimesse. In diesem Zusammenhänge vermerken die italienischen Blätter eine amtliche deutsche Auslegung, in welcher erklärt wird, daß in den zwischen Moskau und Rom geführten Verhandlungen alle bislang ungelösten schwebenden Fragen geklärt worden seien. Damit seien alle phantastischen Gerüchte über eine Erschütterung der Beziehungen zwischen Italien und Sowjetrußland dementiert. Die Agenzia Stefani berichtet hiezu, daß man in baltischen politischen Kreisen mit der Klärung aller schwebenden Fragen zwischen Italien und Sowjetrußland rechnen könne, einschließlich der Fragen des Balkans. Unverändert ruhige Lage am Balkan Jugoslawien und Stallend Krkegseintritt / Mussolinis Friedensverstcherung mit Befriedigung zur Kenn ms genommen / Jugoslawiens Haltung bleibt unverändert / Der erste Erfolg der sowjetrussischen Einflußnahme in Güdosteuropa / Staiie-nische Biätterstimmen Rom, 12. Juni. Der Beograder Berichterstatter des »G i o r n a 1 e d’I t a 1 i a« u. des »p j e c o 1 o«, Tommagnoli, berichtet seinen Blättern, daß die Rede des italienischen Ministerpräsidenten in ganz Jugoslawien mit größtem Interesse vernom nien worden sei, ebenso aber auch in größter Ruhe, da die Entscheidung Italiens nicht plötzlich gekommen sei. Die Entscheidung Italiens sei schon viel früher vorbereitet worden. Besonders tiefen Eindruck habe jener Passus der Rede des Duce gemacht, in welchem Mussolini betont, daß Italien nicht gewillt sei, den Krieg auf andere Fronten zu erweitern, iu führenden Beograder Kreisen wurde mit Erleichterung und größter Befriedigung jener Passus der Rede Mussolinis entgegengenommen, der sich auf Jugoslawien und andere Balkanländer bezieht In diesen Kreisen wird erklärt, daß die jugoslawische Neutralität durch diese Rede ihre Bestätigung erfahren habe. Jugoslawien habe von allem Anfang des Krieges an eine folgerichtige Politik betrieben. Aus Kreisen die dem Außenministerium nahestehen, könne daher die Versicherung entgegengenommen werden, daß sich die Haltung Jugoslawiens nicht nur nicht ändern werde, sondern es werde in dieser wichtigen Zeitspanne auch die Bedeutung des jugosla- wisch-italienischen Freundschaftspaktes eine noch tiefere Affirmierung erfahren. Moskau, 12. Juni. In Moskau ist noch keinerlei Reaktion auf den Eintritt Italiens in den Krieg zu bemerken. Den ausländischen Journalisten ist es aufs strengste verboten, darüber etwas zu berichten. Man glaubt, daß Sowjetrußland zu dem Eintritt Italiens in den Krieg noch nicht endgültig Stellung genommen habe. In Kreisen, die gute Beziehungen zur Sowjetregierung haben, wird erklärt, man brauche sich nicht in Mutmaßungen hinsichtlich der Antwort Rußlands auf den Italienischen Schritt zu ergehen. Die Attlee über den Krieg mit Italien Der Vizepräsident der englischen Regierung über die Gründe des Rückzuges der Alliierten in Norwegen / „Italien wirb unsere Blockade zu spüren bekommen" z Das Schicksal der Demokratien wird an der Somme entschieden, erklärt Attlee London, 12. Juni, Reuter berichtet: In Abwesenheit Churchills erstattete Vizepräsident Attlee im Rahmen der üblichen Wochendiskussion des Unterhau ses Bericht Uber die Lage, Attlee erklärte u. L.: »Da der Premierminister verhindert ist, werde ich über die Lage an der Front berichten. Da der Druck an anderen Fron ton übermächtig geworden ist, sind unsere Truppen in Norwegen zum Rückzug ^getreten. Die norwegischen Truppen in Nordnorwegen haben auf Befehl Ihres Kd nlgs die Waffen gestreckt, um eine weitere Zerstörung des Landes zu vermehrten, König und Regierung Norwegens nach England gekommen, um hier nie norwegischen Interessen zu schützen to1? auch weiterhin für das Schicksal Nor wegens zu sorgen. Mit großer Trauer ha ben wir den Rückzug in Norwegen ange-’V'dnet, und dies in einem Augenblick, als wr Verlauf der Kämpfe bereits für uns günstig stand. Wir haben Narvik einge-n°mmen. Die Kämpfe in Norwegen dau-erten zwei Monate. Unsere Truppen, begehend- aus kombinierten Einheiten, kämpften weit entfernt von unseren Stütz Punkten, Die Uebermacht des Feindes War jedoch groß. Wir haben uns für den ’ückzug in Norwegen entschlossen, als e$ bereits klar geworden war, daß das toh:cksal der Demokratien an der Som-tee entschieden wird, so daß vom Aus-8*hg dieser Schlacht auch das Schicksal Norwegens und anderer Völker abhängt. Es war dies schlimm für den König u. 'Ur die Regierung Norwegens, aber es mußte geschehen. Die Norweger haben ^wei Monate gegen die Deutschen gekämpft und sie wurden im Wesen nicht besiegt Die norwegische Regierung wird jetzt alle ihre Mittel den Verbündeten in der weiteren Kriegführung geg. Deutscher! zur Verfügung stellen. Dies ist ein Schöner Beweis dafür, daß die norwegische Regierung an den Sieg der Alliierten glaubt. . ,ch bedauere es, das Unterhaus davon ,‘n Kenntnis setzen zu müssen, daß wir in der Nordsee den Flugzeugträger »G 1 o u. r'ous«, zwei Zerstörer, ein Petroleum-schiff und einen Tanker, die den Abtrans Port unserer Truppen aus Norwegen bereiteten, verloren haben. .Von heute morgen an sind wir im Kriegszustand mit Italien begriffen. Hallen hat Frankreich und England den Krieg erklärt. Es war gewiß kein Grund fur Sreitigkeiten zwischen Italien, Frankreich und England. Die verbündeten Mä"h |e haben nie gegen Italien Krieg geführt, je englischen Sympathien und die französischen Waffen haben im 19. Jahrhundert den iialierdsehen Kampf um die Ei. n,gung unterstützt. England und Frankreich haben alles getan, um den Krieg jj,cht ins M'tteVänd’srhe Meer zu tragen. Vje. waren cabei sehr geduldig und ließen ®*ch nicht provoz eren. Warum hat lta-l,en uns den Krieg erklärt? Weil Her jetzt 14 italienische Dampfer auf hoher See gekapert, 10 italienische Dampfer wurden in englischen Häfen beschlagnahmt, drei weitere italienische Dampfer wurden durch ihre eigene Bemannung versenkt. Auch Italien wird jetzt unsere Blockade zu spüren bekommen. Hitler u. Mussolini haben sich entschlossen, die Demokratien zu vernichten. Bald nach der Rede Mussolinis richtete jedoch Präsident Roosevelt eine Bot schalt an die amerikanische Jugend. Die Gedanken der Rede Roosevelts haben auf al'e in Freiheit lebenden Völker vitalen Einfluß genommen. Seine Versicherung, daß die Vereinigten Staaten die Alliierten mit allen materiellen Mitteln unterstützen Geburtstag J.K.H. der Prinzessin Olga Beograd, 12. Juni, (Avala) Aus Anlaß des Geburtstages I. K. H. der Prinzessin Olga fand gestern in der Schloßkapelle von Dedinje in Anwesenheit S. M. des Königs Peter II., S. K. H. des Prinzregenten Paul und I. K. H. der Prinzessin Olga sowie der militärischen und zivilen Suite S. M. des Königs ein Dankgottesdienst statt. Beograd, 12. Juni. Die Blätter bringen aus Anlaß des Geburtstages I. K. H. der Prinzessin Olga ausführliche bebilderte Aufsätze über I. K. H. Prinzessin Olga, wob,ei vornehmlich auf ihre edle Tätigkeit in den zahlreichen humanitären Organisationen und besonders im Roten Kreuz, dessen Präsidentin sie ist, hingewiesen wird. Unruhe in der Schweiz Bern, 12. Juni. H a v a s berichtet: Die Schweizer Presse zeigt im Zusammenbau ge mit dem Problem der Versorgung der Schweiz eine gewisse Beunruhigung, da infolge der Tatsache, daß die Schweiz von lauter kriegführenden Mächten umge russische Regierung habe gewußt, wie sich die Lage entwickeln könne, und daher alle erforderlichen diplomatischen u. militärischen Maßnahmen getroffen, um jene Gebiete zu schützen, die in die russische Interessensphäre gehören. Die Moskauer diplomatischen Kreise versichern, daß-Mussolini mit besonderer Absicht jene Staaten gewarnt habe, die nach seiner Versicherung keine Furcht zu haben brauchten, durch Italien in den Krieg hin eingezogen zu werden. In Moskau bucht man dies als ersten Erfolg der von Sowjetrußland eingeleiteten Aktion, die den Zweck verfolgt, eine Ausweitung des Krie ges auf Südosteuropa zu verhindern. Eine Untersuchung über die Kaufkraft Mitteleuropas Von unserem Fa.-Mitarbeiter. Berlin, Juni. In der Erörterung über die künftigen Absatzmöglichkeiten der amerikanischen Union in Europa spielt die Frage, eine Rolle, wie sich nach der Epoche verstärkter Autarkie im Kriege die Kaufbereitschaft und die Kaufkraft derjenigen Länder gestalten wird, die durch die britische Blockade von d. Zufuhr aus überseeischen Ländern und besonders aus der amerikanischen Union abgeschlossen worden sind. In nordamerikanischen Pressestimmen kommt die Be sorgnis zum Ausdruck, daß der mitteleuropäische Markt so oder so, d. h. bei einem Sieg und einer Niederlage Deutschlands, verloren gehen werde, daß also das Außenhandelsinteresse die Union auf die Seite der Alliierten zwinge. In den nachfolgenden Darlegungen geben wir die Ansichten eines führenden deutschen Exporteure und Interessenten des überseeischen Geschäfts wieder: Man kann unter »Mitteleuropa im weiteren Sinne« folgende Länder zusammenfassen: Großdeutschand, das Protektorat Böhmen-Mähren und das Generagouver. nement Polen, die Donau- und Balkanländer (Slowakei, Ungarn, Rumänien, Ju goslawien, Bulgarien und Griechenland), sowie die östlichen Randstaaten (Litauen Lettland und Estland). Läßt man Sowjetrußland, dessen wirtschaftliches Schwer. London, 12. Juni. Reuter berich- gewicht sich immer stärker nach Asien tet: Der englische Blockademinister Hugh zu verlagern scheint, so hat Europa eine Dalton gab den Vertretern der Presse Einwohnerzahl von etwa 400 Millionen eine Erklärung ab, in welcher besagt Menschen. Unter ihnen umfassen die ge-wird, daß die Blockademaßnahmen Groß nannten mitteleuropäischen Staaten rund 170 Millionen. Verteilen sich die amerikanischen Warenlieferungen nach Europa gleichmäßig auf alle europäischen Länder, so hätten die mitteleuropäischen Län der 4214% der gesamten Exportmenge abnehmen müssen; in Wirklichkeit mach ten die amerikanischen Lieferungen nach den mlttleuropäischen Ländern im Jahre 1927 nur wenig mehr als 14% aus. Dabei hat der verhältnismäßige Anteil dieser Länder am Gesamtexport der amerikanischen Union in den letzten 10 Jahren um fast ein Drittel abgenommen. Er betrug im Jahre 1929 noch 9%, im Jahre 1938 dagegen nur noch 6.1%. Der absolute Rückgang war natürlich — entsprechend (Fortsetzung Seite 4.) werden, beweist uns, daß der Sieg letzten Endes doch auf unserer Seite sein wird. Dieser neue Angriff darf uns deshalb nicht erregen. Nichts darf unseren Beschluß beeinflussen, daß wir unsere Feinde vernichten müssen. Wir müssen auf unsere bewaffnete Macht vertrauen und an den Sieg glauben. In dem Augenblick, wo unser Widerstand' den Höhepunkt erreicht hat und wo wir daran gehen, alle Mittel der Kriegführung zu verbessern, muß unser Bewußtsein durch d;e Ueberzeugung gehoben werden, daß wir nicht nur für uns allein kämpfen, sondern für die Freiheit des menschlichen Geistes überhaupt.« ben ist, auch die Versorgung mit lebenswichtigen Rohstoffen auf Schwierigkeiten zu stoßen beginnt. Die Blockademaßnahmen Englands auf Italien erweitert Eine Erklärung des engliscen Blockadeministers Hugh Dalton uritanniens sofort gegen Italien zur An wendung gelangt seien. Das Ministerium erließ eine Mitteilung, in welcher erklärt wird, daß Italien im Hinblick auf die Kriegführung in jeder Hinsicht von auslän dischen Lieferquellen abhängig sei. Italien sei auf die Einfuhr von Erdöl, Metallen, Kautschuk, Eisenerz und Kohle angewiesen. Italien werde Deutschland zur Last fallen, sobald die bisherigen italienischen Vorräte erschöpft würden. »Warum weinst du denn so sehr, mein Fritzel?« »Ja der Herr Doktor hat gesagt: Hans hat geschwollene Mandeln bekommen, und ich habe wieder nichts bekommen.« Italiens Wehrmacht und die Ausmaße des Imperiums Die italienische Wehrmacht umfaßt das Landheer, die Flotte und die Luftwaffe sowie die faschistische Miliz. Der Friedenspräsenzstand beträgt 500.000 Mann, der Kriegsstand 8,000.000 Mann, Im Frieden besaß Italien 17 reguläre und 4 spezielle Armeekorps. In Lybien standen drei Armeekorps mit sechs bezw. sie ben Divisionen. Zwei Drittel der Infanterie und Panzerdivisionen sowie der moto .................... risierten und schnellen Truppen befanden Mussolini hofft, bei der Verteilung der'sich im Frieden ln Norditalien. Der Infan Leute beteiligt zu werden. Wir haben bis | terie sind fünf Divisionen der Luftwaffe zu je 350 Flugzeugen zugeteilt. Die Kolonialtruppen beziffern sich auf 2,000.000 Mann. Das Italienische Imperium umfaßt insgesamt 3,831.000 Quadratkilometer mit 53,422.000 Bewohnern. Hievon entfallen auf Italien mit Sardinien und Sizilien 44 Millionen Einwohner auf 310 Tausend Quadratkilometer. Albanien zählt 1,000.000 Einwohner auf 28.000 Quadratkilometer. Der Dodekanesos umfaßt 12.000 Quadratkilometer und wird von 118.000 Einwohnern bevölkert. Ly- bien zählt 704.700 Einwohner aut einer Fläche von 1,773.000 Quadratkilometer. Eryträa, Italienisch-Somali und Abessinien umfassen zusammen 1,708.000 Quadratkilometer mit 7,600.000 Einwohnern. Mit seinen Besitzungen in Europa und in Afrika nimmt Italien einen großen Raum an der Küste des Mittelländischen Meeres ein. Italien ist ein ausgesprochenes Land des Mittelmeerbeckens mit einer starken bewaffneten Macht zu Lande, zur See und in der Luft. dem allgemeinen Absinken des Außenhan delsvolumens — noch viel größer. Die nordamerikanischen Exporte nach den mitteleuropäischen Ländern gingen von 495.1 Millionen Dollar im Jahre 1929 auf 183.2 Millionen Dollar im Jahre 1938 zurück. Es hat nicht viel Zweck, sich darüber zu unterhalten, welcher Umstand an dieser unerfreulichen Entwicklung den groß ten Teil der Schuld trägt — die kurzsichtige und widerspruchsvolle Kredit, und Währungspolitik der kapitalstarken Länder oder aber die Anfang der Dreißigerjahre einsetzende Krise und das Unvermögen der maßgebenden Staatsmänner, ihr mit Erfolg zu begegnen. Tatsache ist, daß weiteTeile Mitteleuropas nicht nur ei nen relativen, sondern sogar einen absoluten Unterverzehr haben, durch dessen Beseitigung sich die Absatzmöglichkeiten für eine Reihe wichtiger amerikanischer Ausfuhrwaren beträchtlch steigern ließe. An Baumwolle, Erdöl, Spezialmaschinen, Kraftfahrzeugen, teilweise auch an Weizen, Mais, Schweineschmalz und Tabak, haben die mitteeuropäischen Länder einen beträchtlichen Bedarf, der auch dann steigerungsfähig bleibt, wenn die von Deutschland auf einigen Gebieten eingeleitete neue Werkstoffproduktion, (Zellwolle, Leichtmetallegierungen, synthetisches Benzin und künstlicher Kautschuk) einen noch schnelleren Aufschwung nehmen sollte, als man zurzeit unter Berück sichtigung aller Umstände annehmen kann Steßäkke MassehiaUme Ziehung der 3. Klasse der 40. Spielrunde am 11. Juni. Uin 505.000.—: 30271 Din 200.000.— 26115 Din 100.000.—: 66500 Din 60.000.—: 37038 Din 50.000.—: 61536 Din 40.000.—: 42447 Din 12.000.—: 1681 84532 14505 19495 28545 Din 8000, —: 15595 21109 21352 28100 28775 47653 84579 90883 94870 95326 Din 5000. —: 27909 30795 35939 43825 50958 52938 53863 60970 61287 69663 80413 87987 89348 90981 96851 97606 98683 99658 Din 2000.- —: 1724 5252 7629 9229 18719 21016 22485 23061 23603 26580 30035 30461 36629 40750 41762 41871 53548 56061 56855 59353 70020 78299 78503 78884 79984 82659 84623 92124 93592 99423. (Ohne Gewähr.) Die nächste (4.) Ziehung findet am 11. Juli statt. BANKGESCHÄFT BEZJAK, bevotfm. Haupt-kollektur der Staatlichen Klassenlotterie, Maribor, Gosposka ul. 25, Tel. 20.97. Fische sind konservativ. Der rote Thunfisch und der Kabeljau benutzen, wenn sie- aus dem Mittelmeer in die Nordsee ziehen, niemals den Kanal. Immer wandern sie um die britischen Inseln, die ja im Tertiär noch mit dem Festlande zusammenhingen. Ihr Instinkt treibt sie auf den Umweg, da ihnen der neue Weg durch den Kanal noch nicht bewußt geworden ist. Im Jahre 1934 untersuchte eine internationale ozeanogtraphisdhe Forschungsgesellschaft die tertiäre Rhemmündung zwischen Schottland und den Shetlands. Dabei entdeckte man neue, reiche Fischgründe, obwohl diese Stelle schon seit alters her als einer der besten Heringsfangplätze bekannt war. Aber das Seltsamste war, daß an dieser Stelle fast alle Schollen laichen, ein Beweis, daß die Fische über hunderttausend Jahre hinweg ihre alten Gewohnheiten behielten, obwohl sich hier die Lebensbedingungen geändert hatten. s. Was ist ein Kuß? Ein Frauenkalender aus dem Jahre 1700 sucht den Kuß folgendermaßen zu erklären: »Kuß oder Mäulchen, auch Schmätzgen und Heitzgen genannt, ist eine aus Liebe herrührende und entbrannte Zusammen-stoßung und Vereinigung der Lippen, wo der Mund von zwei Personen so fest aufeinandergedrückt wird, daß die Lippen bei dem Abzug einen rechten und deutlichen Nachklang zum Zeichen des ehrbaren Wohlgeschmacks von sich geben.« Das schöne Geschlecht von damals soll sich genau nach dieser Anweisung gerich tet haben. Maribor, Mittwoch, öen 12. Äuni Der Relaissender wird gebaut AM 17. JUNI KOMMISSIONELLE BESICHTIGUNG DES IN FRAGE KOMMENDEN GRUNDSTÜCKES IN TEZNO Die Vorarbeiten für den Bau eines Relaissenders der Rundfunkstation Ljubljana in Maribor stehen vor ihrem unmittelbaren Abschluß. Bereits am Montag, den 17. d. um 14 Uhr wird die kommissionelle Besichtigung des in Betracht kommenden Grundstückes in Tezno vorgenommen werden. Die Kommission wird sich aus den Vertretern der »Prosvetna zveza«, die die Baubewilligung erhalten hat, sowie aus den behördlichen Vertretern der Bezirkshauptmannschaft, der Mariborer Stadtgemeinde und der Gemeinde Pobrežje sowie aus mehreren Fachleuten zusammensetzen. Auch in der letzten Sitzung des Gemeinderates in Pobrežje wurde die Frage des Baues eines Relaissenders in Tezno zur Diskussion gestellt. Die Gemeindevertretung von Pobrežje sprach sich einmütig für den Bau aus und erteilte gleichzeitig auch ihrerseits die formelle Baubewilligung. Parallel mit dem in Aussicht genommenen Baubeginn des Mariborer Relaissenders wurde auch eine Aktion eingeleitet, der zufolge vermittels des neuen Senders auch direkte Sendungen aus Maribor erfolgen sollen. Maribor besitzt eine Reihe von Intellektuellen und Künstlern, die gewiß eine abwechslungsreiche Programmfolge zu bereiten imstande wären. Jedenfalls dürften wir schon im Herbst die Welle Maribor zu hören bekommen. Feuerilbersall auf einen Weidmann SCHUSS AUS DEM HINTERHALT — R AUCHLOSES PULVER NICHT FÜR JEDES JAGDGEWEHR Aus Vuhred im oberen Drautal wird ein gemeiner Feuerüberfall auf einen Weidmann berichtet, der wohl vereinzelt in den Annalen unseres Jagdwesens dasteht. Als sich der Realitätenbesitzer Ivan Potočnik auf die Bockbirsch in das Jagdrevier des Großgrundbesitzers Peter Mravljak oberhalb Vuhred begab, krachte plötzlich ein Schuß. Das Projektil drang Potočnik in die Wange und durchbohrte ihm auch das Unterkiefer und die Zunge. Trotz der gefährlichen Verletzung konnte sich Potočnik, der im Walde niemanden bemerkt hatte, nach Vuhred schleppen, wo ihm der Arzt Dr. Gulič aus Marenberg die erste Hilfe leistete. Man nimmt an, daß sich irgend- wo ein Wilddieb verborgen und den Schuß abgegeben haben mußte. Die Gendarmerie hat damit im Zusammenhang bereits eine umfangreiche Untersuchung eingeleitet und man darf hoffen, daß der gemeine Täter der verdienten Strafe nicht entgehen wird. Ein zweites Jagdunglüdk wird aus Kapla gemeldet, wo dem Besitzerssohn Karl Koprivnik ein Jagdgewehr in den Händen explodierte. Koprivnik, der hiebei schwere Rißwunden an beiden Händen erlitt, hatte offenbar eine mit rauchlosem Pulver gefüllte Patrone verwendet, die infolge des veralteten Verschlusses die Explosion verursachte. m. Auszeichnung. Der Bäckermeister Alois Kovačič in Pobrežje, der schon seit längerer Zeit ein eifriges Mitglied der Gemeindeverwaltung in Pobrežje ist, wurde mit dem St. Sava-Orden fünfter Klasse ausgezeichnet. Wir gratulieren! m. Den Bund fürs Leben schlossen der Buchdrucker Herr Bruno P e t e j a n und Frl. Traude Kovačevič. Wir gratulieren! m. Der Verband der Fischereivereine des Draubanats hält am 24. Juni in Ljubljana die diesjährige Vollversammlung ab. m. AU-Maribor in Fresken. Der Burgkeller hat bekanntlich als Innendekoration eine Reihe von Fresken erhalten, die der akademische Maler Sternen anfertigte. Als besonders gelungen werden die Fresken an der Westseite des Kellers bezeichnet, die die alte D raub rücke und die Magdalenenvorstadt aus dem 17. Jahrhundert darstellen. m. Kulturarbeit der Gewerbetreibenden. Der Slowenische Gewerbeverein in Maribor besitzt schon seit längerer Zeit eine besondere Kultursektion, die namentlich den Gesang unter den Gewerbetreibenden fördert. Die Sektion, der Malermeister Pahernik vorsteht, bereitet für den Herbst eine besondere Kulturveranstaltung vor, in deren Rahmen sich auch der Sängerchor der Gewerbetreibenden unter der Leitung seines Chormeisters C i b i c verstellen wird. m. Am klassischen Gymnasium in Maribor finden die Aufnahmsprüfungen am 26. Juni statt. Aufgenommen werden Schüler und Schülerinnen der Jahrgänge 1927 bis 1930. Die mit einem 10-Dinar-Stempel versehenen Gesuche sind bis zum 23. d. einzureichen. Dem Gesuche sind der Taufschein, das Schulzeugnis über die besuchte Volksschule bzw. das letzte Schulzeugnis (für Sohüler die eine höhere Volksschule bzw. eine Bürgerschule besucht haben) beizulegen. Im August finden keine Aufnahmsprüfungen statt. Ausnahmen gestattet nur das Unterrichtsministerium. m. Todesfall. Im Alter von 49 Jahren ist gestern Frau Josefine Jaki, die Gattin des Bezirkssekretärs Jaki in Maribor, gestorben. Friede ihrer Asche! m. HochschulnachrichL An der Musikakademie in Zagreib hat Frl. Nada C i-j a n, eine Tochter des Bahnoberkontrollors i. R. Cijan aus Maribor, das Diplom aus dem Klavier- und Orgelfach erworben. Wir gratulieren! m. Die Stickstoffwerke in Ruše für die durch Hagelschlug heimgesuchten Gebiete. Wie berichtet, wurde am 27. Mai die Gemeinde Gradišče samt den Ortschaften Spodnja Velka, Somat und Ploderšnica von einem verheerenden Hagelschlag heimgesucht, der alle Kulturen sowie Obst- und Weingärten vernichtete. Nach dem Cyrill- und Method-Verein haben sich von privater Seite auch die Stickstoffwerke in Ruše der armen Bevölkerung angenommen, indem sie ihre eine größere Menge Kalkharnsäure als das am schnellsten wirkende Kunstdüngemittel schenkungsweise zur Verfügung stellten. m. Kommt mit in (tos Rebenland der »Slovenske gorice« Der »Putnik« veranstaltet am Sonntag, den 16. d. eine ganztägige Rundfahrt durch das prangende Weinland der »Slovenske gorice«. Die Fahrt kostet pro Person 60 Dinar. Meldet Euch sofort an m. Eine Segelflug-Propagandaausstellung veranstaltete vorigen Sonntag die Segelfliegergruppe aus Ljutomer in Murska Sobota. Zur Schau gestellt wurden zahlreiche Modelle, Pläne, Zeichnungen, Bilder und Bücher. Namentlicl^k&kten die schnittigen Segelflugmodelle das allseitige Interesse auf sich. m. Appell der Polizei. Die Polizei ersucht jene Person, die in den letzten 14 Tagen einen dunkelbraunen' Türvorleger von einem privaten Verkäufer gekauft hatte, sich bei der Polizeivorstehung» Zimmer 19, zu melden. m. Auch die Gemeinde Pobrežje führt die Sommerzeit ein. Im Gemeindeamt von Pobrežje wurde die Sommerzeit einge1 führt und zwar finden die Amtsstunden von 6 bis 14 Uhr statt, während sich der Parteienverkehr zwischen 10 und 14 Uhr abwickeln wird. m. Neue Aktionen für einen Zentral-friedhof? Die Frage der Gründung eines neuen Friedhofes in Tezno, die seinerzeit zu vielen Polemiken Anlaß gab, ist nun neuerdings aufgeworfen worden. Die Initiative soll diesmal der Stadtpfarrfer ergriffen haben, der bereits ein größeres Grundstück in Tezno einfrieden ließ. m. Flüchtige Hasardspieler. Der Besitzer Leopold Pelcl aus Selnica o. M. fiel gestern einer Bande von bisher noch unbekannten Hasardspielern zum Opfer, die als sie ihm einen Betrag von 1200 Dinar abgenommen hatten, spurlos verschwanden. m. Autozusammenstoß. Unweit der Ein mündung der Tomšičeva ul. in die Aleksandrova cesta stießen gestern ein Personen- und ein Lastauto zusammen, wobei beide Fahrzeuge schwer beschädigt wurden. Hiebei wurde auch eine Kuh über fahren und ein Handkarren zertrümmert. m. Von einem rücksichtslosen Radfahrer umgerannt wurde in Studenci die 7-jährige Hedwig Lapuh, wobei sie gefährliche Verletzungen am Unterkiefer erlitt. m. Eine neue Wasserleitung wurde dieser Tage in št. Danijel bei Prevalje I" Bau genommen. Die Baukosten stellen sich auf 52.000 Dinar, wovon 40.000 Dinar vom Staat aufgebracht wurden. m. Zu einem aufregenden Zwischenfall kam es gestern am Hauptplatz. Der Hilfsarbeiter Josef Fideršek wurde von einem gewissen 8. I. angehalten und ersucht, auf die Uhr zu schauen. In dem Augenblick riß ihm der Mann die Uhr aus der Hand und suchte eilends das Weite. m. Sittlichkeitsverbrechen an einem 21 Monate alten Kind. Vor dem Mariborer Kreisgericht wurde gestern ein 55jähriger Bettler wegen eines Sittlichkeitsverbrechens, das er an einem noch nicht zwei Jahre alten Mädchen begangen hatte, zü 6 Monaten strengen Arrest verurteilt, m. Wetterbericht vom 12. Juni, 9 Uhr-Temperatur 20.4 Grad, Luftfeuchtigkeit 72%, Barometerstand 736.2 mm, windstill. Gestrige Maximaltemperatur 25.8, heutige Minimaltemperatur 10.8 Grad. m. Jugendliche Ausreißer. Wie weit jugendliche Abenteuerlust und Häng zd »Heldentaten«, die meist durch verderbliche Schundlektüre gewekt werden, führen kann, beweist wieder folgender Fall. Zwei 11jährige Jungen, ein gewisser Planinc aus Limbuš und ein Knabe aus Košaki, dessen Name noch nicht mit Sicherheit festgestellt werden konnte, fühlten in sich den Drang, eine »Weltreise« zu unternehmen. Da ihnen hiezu jegliche Mittel fehlten, verließen sie den geraden Weg und griffen zum — Diebstahl. Der kleine Junge aus Limbuš staM seinen Eltern eine entsprechende Menge Leinwand — der andere aus Košaki ließ bei einem Mitbewohner seiner Eltern einen Barbetrag mit sich gehen. So ausgerüstet, begaben sie sich nach Limbuš, wo sie einem gewissen Tufner ein Boot stahlen. Dieses armierten sie nun als Segelboot, und dann ging es flott »in die Welt« hinaus, d. h. die Drau hinunter. Sie wollten nach Zagreb, um sich diese schöne Stadt genauer anzusehen. Eigentlich kamen sie noch weiter: sje landeten in Karlovac in Ho«- cirhprpn Ohhut pln-pv Aus Stodi T mrwWU sollen Sie rolt einer guten Zahnbürste und einer feinen Zahnpasta, wie die ODOL Zahnpasta. Dadurch wird das Zahnfleisch durchblutet und bleibt fest und gesund. Verwenden Sie zur täglichen Zahn - und Mundpflege die Zahnpasta ODOL Gchachklub „Viömar" sucht feinen Meister 14 KANDIDATEN FÜR DIE KLUBMEISTERSCHAFT — DAS ERGEBNIS DER ERSTEN SPIELRUNDE le diesmal nicht von den Eltern, sondern v°n den Behörden ausgeübt wurde. Nun war die »große Reise« zu Ende. Es ging wieder der Heimat zu, wo die beiden Aus leißer wieder wohlbehalten ankamen. An " nötigen »nachdrücklichen« Ermahnungen wird es hoffentlich hier nicht ge-emt haben, um den beiden Knirpsen derartige Reisegelüste ein. für allemal zu Vergällen. Aus Pm4 p. Todesfälle. In Ptuj sind gestorben nie Witwe Frieda Hoffmann aus Wie ner Neustadt im Alter von 60 Jahren, fer-uer der 48jährige Kleinbesitzer Stefan Gajser, der 3jährige Besitzerssohn ranz šurec und die 75jährige Besitze-r,n Elisabeth š a f r a n k o. R. i. p.! V- Am Realgymnasium in Ptuj findet Aufnahmsprüfung am Montag, den 24. u. statt. Die mit einem 10-Dinar-Stempel vurseh. Gesuche, denen der Taufschein fu^vie das Schlußzeugnis der Volksschule puizulegen sind, müssen bis zum 23. d. ln der Direktion abgegeben werden. Auf-8enommen werden Schüler bzw. Schüler-lnnen der Jahrgänge 1927—1930. P- Obligatorische Schutzimpfung gegen Diphtherie. Das Stadtphysikat teilt mit, uaß im Sinne der gesetzlichen Verordnung alle Kinder im Alter von 2 bis 12 Jahren sich der Schutzimpfung gegen Diphtherie zu unterziehen haben. Die genaue Zeit sowie alle Details sind am Anschlagbrett des Stadtmagistrats ersicht-'■ch. P. Zwei Überfälle. In Grajenščak wur-ue die Hausgehilfin Marie Vidovič Von einem gewissen B. M. in gröblichster Weise mißhandelt, wobei sie derart schwere Verletzungen davontrug, daß nian sie ins Krankenhaus schaffen mußte. Ins Krankenhaus wurde auch der 63-Jährigc Tischlermeister Franz Nerol, gleichfalls aus Grajenščak überführt, der auf offener Straße von einem Burschen überfallen und schwer verletzt worden war. P- Unfälle. Der 66jährige Besitzer Mar-'■n Stergar aus Sv. Vrban wurde vom Wagen geschleudert und brach sich den ,rni. In Ragoznlca glitt die 8jährige Besitzerstochter Juliane Klinc derart unglücklich aus, daß sie sich das linke Bein “■"ach. In Grajena jagte sich der 24jäh-rige Besitzer Franz Tušek die Axt versehentlich in das linke Bein und fügte sich e,ne klaffende Wunde bei. Die Verletzten Wurden ins Krankenhaus überführt. p. Radfahrer, mehr Rücksicht! In letzter Zeit mehren sich die durch Radfahrer verursachten Verkehrsunfälle in erschrek-kendem Maße. Die Öffentlichkeit appel-iert daher mit Recht an die Radfahrer, mehr Rücksicht walten zu lassen. Disziplin ist die erste Vorbedingung eines geregelten Verkehrs! c. Beginn der Kirschenernte. Die Kirschenernte hat im Sanntal, besonders in Delje und seiner Umgebung, eingesetzt. Das ungünstige Wetter bewirkte, daß die Kirschen heuer später als in den Vorjahren reifen. Auf dem Grünen Markt in Delje kostet das Kilogramm 10 bis 12 Dinar. c. Berggottesdienst. Sonntag, den 6- Juni, wird auf dem Oelberg ein feierlicher Gottesdienst gehalten werden. Der Oelberg, den eine weithin sichtbare Wallfahrtskirche krönt, gewährt eine Prächtige Rundsicht auf däs mittlere Sann .1 bis Celje. Die Kirche mit der unterirdischen Kapelle ist sehenswert. c. Schlußkonzert der Musikschule. Donnerstag, den 13. Juni findet im Stadt-jheater das Schlußkonzert der Musikschu e unserer »Glasbena matica« statt. Beginn 8 Uhr abends. Der Abend wird der sinfonischen und Kammermusik gewid-*net sein, aber auch Soloauftritte sind vor gesehen. Eintritt frei. c- Kino Metropol. Heute, Mittwoch, zum letztenmal »Das Glücksrad des Le-ens« mit Richard Willm und Nathaiie Im Klublokal des Schachklubs »Vidmar« begann gestern abends das Turnier um die interne Klubmeisterschaft, um die sich nicht weniger als 14 Kandidaten bewerben. Schon die erste Runde brachte einige Überraschungen. Lukes sen. traf mit Küster zusammen, dem er nach zunächst aussichtsreicher Position unterlag. Rupar wählte gegen P eč e die Pbi-tidor-Verteidigung, doch drückte sie Peče ein und landete einen schönen Sieg. Einen aufregenden Kampf lieferten sich Hval i č und L u k e š jun. Trotz der bedrängten Lage arbeitete sich Lukeš eine Vor dem kleinen Strafsenat des Mari-borer Kreisgerichtes fanden heute zwei ländliche Bluttaten ihr gerichtliches Nach spiel. Vor die Richter trat zunächst der 51jährige landwirtschaftliche Hilfsarbeiter Ludwig V e t e c aus Spodnja Polskava, der am 22. April 1. J. den Landwirt Josef šoba mit einer Mistgabel getötet hatte. Wie die Anklageschrift anführt, hatten beide zuvor in einem Gasthause reichlich übers Maß getrunken. Während sich der Angeklagte ruhig verhielt, gebärdete sich šoba überaus aggresiv. Auf dem Heimwege attackierte šoba ohne trif tigen Grund den Angeklagten und versetz te ihm drei Faustschläge. Vetec eilte nach Hause und bewaffnete sich mit einer eisernen Mistgabel. Als er šoba ansichtig wurde- schlug er ihn zu Boden und zertrümmerte ihm mit drei Hieben die Schädeldecke. šoba erlag kurz darauf der tödlichen Verletzung. In der Voruntersu- Paley. Wir lernen hier das Leben in der französischen Fremdenlegion kennen. c. Kino Dom. Bis einschließlich Freitag den 14. d. gelangt der Adolphe Menjou-Film »Mr. Amerika« zur Aufführung. Eine geistreiche Komödie, in der der berühmte Menjou im Brennpunkt des Geschehens steht. * Leute, die an erschwertem Stuhlgang und gleichzeitig an Hämorrhoiden leiden, nehmen zur Darmreinigung früh und abends je etwa ein viertel Glas natürliches »Franz-Josef«-Bitterwasser. Reg. S. br. 30.474/35. Huliue-CUeouik -f- Eine Ausstellung estnischer und lettischer Bücher in Moskau. In Moskau wurde eine Ausstellung estnischer und lettischer Bücher eröffnet. In Estland wur den in den letzten 20 Jahren 24.500 Bücher gedruckt, die nach russischen Berichten eine beneidenswerte Auflage und geschmackvolle Ausstattung aufzuweisen haben. Siegesposition heraus und gestattete diese auch zu einem verdienten Siege. Auch Nosan und Reinsberger bekämpften sich mit allen Mitteln, einigten sich schließlich doch mit einem friedfertigen Remis. Zur langwierigsten Partie gestaltete sich der Kampf zwischen G e r ž e 1 j und M a r v i n. Es kam zu wiederholten aufregenden Phasen, doch im Endkampf feierte Gerželj dennoch einen klaren Sieg. Die Partien čertal ič-Kukovec und Skraf ovni k -Sene kovic wur den vertagt. Die nächste Runde wird am Donnerstag gespielt. chung sowie in der heutigen Verhandlung verantwortete sich der Angeklagte mit Notwehr. Der zweite Angeklagte war der 40jäh-rige Besitzer Jakob Rojko aus Vurberg. Der Anklageschrift zufolge hatte sich Rojko am 19. März beim Besitzer Josef Gomilšek in Nova Krčevina bei Ptuj eingefunden und die Rückerstattung einer Holzlatte gefordert, die er seinerzeit Gomilšek geliehen haben soll. Im Verlaufe der Auseinandersetzung ergriff Rojko eine Ofengabel und verletzte zunächst die Gat tin Gomilšeks, worauf er diesen selbst niederschlug und ihm die Schädeldecke derart schwer verletzte, daß er auf der Stelle tot liegen blieb. Auch Rojko will in Notwehr gehandelt haben. Rojko wurde zu drei Jahren und 10 Tagen strengen Arrest verurteilt. Die Verhandlung gegen Vetec dauert zur Stunde noch an. teduas&es Miedet Der Oberleitungs-Omnibus macht Fortschritte In den letzten Jahren hat sich ein neuartiges Nahverkehrsmittel in zunehmendem Masse Geltung versohaft: der Ober leitungsomnibus, kurz »Obus« genannt. Man kann diese Fahrzeuge als eine Zwischenstufe von Straßenbahn und Kraftomnibus bezeichnen. Von der Straßenbahn hat die Einrichtung den elektrischen Antrieb und die Stromzuführung durch Oberleitung übernommen. In ihrem übrigen Aufbau ähneln die Gefährte dagegen weitgehend den Kraftomnibussen. Die Vorteile dieses neuen Nahverkehrsmittels bestehen einmal wirtschaftlich in der Verwendung des elektrischen Stromes als Antriebsmittel und in dem Vortfall der Schienenanlage. Verkehrstechnisch ist die Schienenfreiheit ebenfalls ein Vorteil, da die Wagen innerhalb der ganzen Straßenbreite sich bewegen und an den Haltestellen an die Gehsteige heranfahren können. Wie der kürzlich erschienene techni- lOH-HittO Esplanade-Tonkino. Das große Liebes-drama »Gift« nach der Novelle von H. Bernstein mit dem berühmtesten Frauenliebling Charles Boyer in der Hauptrolle. Liebeskampf zweier Frauen um einen Mann, den beide gleich lieben, darstellt und jedermann unvergeßlich bleiben wird. — Nächstes Programm »Der Hund von Baskerville«, ein äußerst spannender Sen sation- und Abenteuerfilm, nach dem bekannten Sherlok Holmes-Roman, den Millionen Menschen gelesen haben. Burg-Tonkino. Die Reprise des größ-tenMedizinfilmes aller Zeiten Dr. Robert Koch« mit Emil Jannings in der Titelrolle. Der große Kampf des Entdeckers des Tuberkulosebazyllus und sein glänzen der Sieg über alle Zweifler der damaligen Zeit. — Ab Samstag der soziale Großfilm »Aus den Niederungen der Menschheit«. Unton-Tonkino. Bis Donnerstag »Die fatale Krankenschwester«, ein Sensations film voll gefährlicher Abenteuer und aufopfernder Liebe. In den Hauptrollen Sal-ly Eilers und Paul Kelly. Die Handlung ist überaus spannend, das Spiel glänzend. — Am Freitag setzt der große Cow boy-Film »Die Verräter der Prärie« ein. Toni Holt, Rita Hagwort und Rag Whit-ley sind die besten Partner des bekannten Stars George O’Brien und gestalten diesen Film zu den besten dieser Art. _ In Vorbereitung der Prachtfilm »Mikado« in Naturfarben. Uü Kriegsschaden 394, 4"/o Agrar 50, 4°/o Nordagrar 50.25, 6%> Begluk 62— 62.50 (62), 6% dalmat. Agrar 53—54.50 (53.50), 6% Forstobligationen 55, 7"/-> Stabilisationsanleihe 93, 7% Investitionsanleihe 94—96, 7% Blair 84.50, 8% Blair 94.50, Priv. Agrarbank 172. Tausend Autobusse und Kamione). Wir sehen also, wie weit der Balkan bezüglich des Motorwagenverkehrs noch hinter den anderen Europastaaten steht. Schließlich noch einige Ziffern betreffend den Eisenbahnwagenpark: der ganze Balkan besitzt etwas überS.000 Loko- motiven, über 9.000 Personenwagen mit fast einer halben Million von Sitzen, 60 Tausend verschlossene und nicht ganz 80.000 offene sowie über 4.000 Spezialwagen. Davon entfallen auf Rumänien 3.700 Lokomotiven und ebensoviele Personenwagen mit über 180.000 Sitzen; auf Griechenland 400 Lokomotiven und • 750 Personenwagen; auf Bulgarien 600 Lokomotiven und 750 Personenwagen; auf die Türkei 880 Lokomotiven und 1.000 Personenwagen. Der ganze Balkan hat zwar mehr Eisenbahnverkehrsmittel als Italien, aber viel weniger als Deutschland oder Frankreich. Schafts- und Finanzpolitik unter den heutigen Verhältnissen von ganz besondere^ Bedeutung. Dieses Problem hat infolge er unzureichenden Organisation des jugoslawischen Geldmarktes von jeher bestanden; es war besonders ernst zur Zei der schweren Bank- und Kreditkrise, welche im Herbst des Jahres 1931 ausbracn und von welcher unser privates Bankwesen während einer ganzen Reihe von Jahren in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ein großer Teil der früheren Spareinlagen ist nicht in die privaten Geldinstitute zurückgekehrt; ein anderer Teil wurde bei den staatlichen Geldinstituten deponiert. Die Ereignisse, welche seit September letzten Jahres über Europa hereingebrO-chen sind, haben das Sparwesen in Jugoslawien auf das ungünstigste beeinfluß!» u. zw. wird hievon das gesamte jugoslawische Bankwesen ohne Ausnahme betroffen. Unter diesen Umständen müssen dringend Maßnahmen unternommen werden, um den Spartrieb planmäßig zu fördern, da ohne ein gut entwickeltes Sparwesen die Unabhängigkeit der nationalen Wirtschaft ernstlich gefährdet ist. Hiebei können die in der Vergangenheit gesammelten und so teuer bezahlten Erfahrungen von Nutzen sein. Es kann jedenfalls mit Genugtuung fe?t gestellt werden, daß eine der wichtigsten Vorbedingungen für die Entwicklung df Sparwesens, nämlich das Vertrauen den Staat und seine Institutionen, durch die im letzten Jahre erfolgte innerpolih' sehe Aussöhnung bereits verwirklicht W- Eine andere wichtige Vorbedingung W die Stärkung des Sparwesens besteht 1® der Koordinierung des öffentlichen un° privaten Geldwesens und der Arbeitsteilung auf diesem Gebiete. Die staatlichen und autonomen Geldinstitute dürfen dem übrigen Bankwesen in dieser Hinsicht keine Konkurrenz machen, sondern eine ZU' sammenarbeit anstreben, deren Ziel die planmäßige Förderung des Sparwesen* sein muß.« X Viehmarkt. Auf den Mariborer Rindermarkt am 11. Juni wurden aufgetrie-ben 9 Pferde, 9 Stiere, 60 Ochsen, 29» Kühe und 21 Kälber, zusammen 397 Stück, von denen 284 verkauft wurden-Es notierten: Halbmastochsen 6.25 bis 7> Schlichtmastochsen 7 bis 8, Zuchtochsen 6.50 bis 8, Schlachtstiere 5.75 bis 7.25, Schlachtmastkühe 6 bs 7, Zuchtkühe jj bis 7 Beinlvieh 4 bis 5, Melkkühe 5.5U bis 7, trächtige Kühe 5 bis 7, Jungvieh 6.50 bis 8 und Kälber 6 bis 8 Dinar pro Kilogramm Lebendgewicht. Fleischpreise: Ochsenfleisch prima 14 bis lo» sekunda 12 bis 14, Stier-, Kuh- und Jung viehfleisch 10 bis 16, Kalbfleisch prima 12 bis 16, sekunda 10 bis 14, frisches Schweinefleisch 14 bis 18 Dinar pro Kilogramm. X Ungarn—Sowjetrußland. Budapest, Juni. Zwei Vertreter der ungarischen Privatwirtschaft haben sich mit Ge nehmigung der zuständigen Regierungsstellen nach Moskau begeben, um an Of und Stelle die Möglichkeiten einer Wiederaufnahme des Güteraustausches der nunmehr benachbarten Länder zu prüfen-Es handelt sich noch nicht um Wirtschaftsverhandlungen, da die Reise privater Natur ist. Man knüpft jedoch in Budapest die Erwartung daran, daß daraus praktische Vorschläge für kommende amt liehe Besprechungen erwachsen. Heitere Ecke Widerstandsfähig. Ein Tierliebhaber vermißt seine zahme Schildkröte, die immer in der ganzen Wohnung herumzukriechen pflegte. Nach einigen Wochen entdeckt er sie unvermutet im Kohlenkeller. »Ach Gott«, rief voll Verwunderung das neue Hausmädchen, als der HausheVr mit dem Tier unterm Arm aus dem Keller kam, »eine Schildkröte war das? Auf der hab' ich immer die Kohlen kleingeschlagen!« * »Hallo, ist dort Fräulein Elly?« »Jawohl«, antwortete Elly erwartungsvoll. »Wollen Sie heute abend mit mir ausgehen — erst Theater, dann trinken wir irgendwo ein Glas Bier.« 8 »Furchtbar gerne! Und wer ist dort am Apparat?« : Auch Maribors Athleten werden sich an den Ausscheidungskämpfen für die Nominierung der jugoslawischen Stäats-auswahl beteiligen, die am Samstag und Sonntag in Ljubljana stattfinden werden. ; In Osijek schlug der dortige »Gra-djanski« den NAK aus Novi Sad mit 5:1. : Die Qualifikationsspiele für den Eintritt in die Serbische Liga wurden am vo rigen Sonntag eröffnet. Wie berichtet, siegte SAND gegen »Krajišnik« aus Banjaluka mit 2:1. Ferner spielten »Jugoslavija« (Jabuka) gegen »železničar« (In-djija) 2:1, »Hajduk« (Sarajevo) gegen »Arsenal« (Tivat) 4:0, SSK (Skoplje) gegen »železničar« (Niš) 3:2 und SK. Valjevo gegen »Jedinstvo« (čačak) 1:1. : Zagreber Jungmannen von Varaždin geschlagen. In Zagreb schlug ein Jugend team tus Varaždin eine Zagreber Auswahl überraschend mit 3:2. Es kam bedauerlicherweise zu schweren Zwischenfällen, die die Polizei zum Einschreiten veran-laßten. : Im Bergrennen auf der Jelenovac- Straße bei Zagreb wurde von Jurčič, Babič und Dr. Hribar der Streckenrekord gleich viermal unterboten. Jurčič verbesserte auch den absoluten Rekord des Ljub Ijanaer Cihlar auf 1:08.2. : Wer wird jugoslawischer Fußballmeister? Die Frage wird am Sonntag ihre Lösung finden. Sowohl »Gradjanski«— »Jugoslavija« als auch BSK—HAŠK werden in Beograd um die höchste Landestrophäe kämpfen. Das dritte Spiel absolvieren »Slavija« und »Hajduk« in Sarajevo. : Der zweimalige Sieger der »Tour de France«, der Belgier Sylvere M a e s, soll in den Kämpfen in Belgien erschossen worden sein. : Am 19. Juni Start zum Mitropa-Cup. Der Zagreber »Gradjanski« teilt mit, daß er bereits am 19. d. das erste Spiel um den Mitropa-Cup absolvieren werde. Soliste »Gradjanski« in der jugoslawischen Das 6portoefen in Jugoslawien AUS DEM JAHREBESRICHT DER PO STSPARKASSE FQR DAS JAHR 1939 Beograd, 11. Juni. Der Jahresbericht der Direktion der Postsparkasse für das Jahr 1939 enthält unter anderem folgende interessante Ausführungen über die Ent- wicklung des Sparwesens in Jugoslawien: »Das Problem der planmäßigen Förderung des Sparwesens ist für unsere Wirt- Sport Werbeaktion für den weißen Sport Der ISSK. Maribor hat eine umfas, sende Werbeaktion für den Tennissport eingeleitet. Dem in jeder Hinsicht gelungenen Doppelturnier wird am kommenden Sonntag nunmehr eine Einzelkonkurrenz folgen. Das Herreneinzel ist sozusagen die Hauptdisziplin des Tennis, die aber auch die größten Anforderungen an den Spieler stellt. Außer dem technischen und taktischen Können setzt das Einzelspiel auch eine gewisse physische Kondition voraus und gerade deshalb ist es notwendig, daß jeder angehende Turnier spieler so oft wie möglich sich einer öffentlichen Kontrolle unterzieht. Um dem sonntägigen Turnier eine umso größere Beteiligung zu sichern, hat der verdiente Pionier unseres Sports und Präses des Slowenischen Tennisverbandes Radovan Š e p e c für die spielstärksten Spieler der Konkurrenz vier namhafte Preise ausgesetzt. Man darf deshalb hoffen, daß auch dieses zweite Turnier der Saison sich eines lebhaften Zuspruchs erfreuen wird. Fußballmeisterschaft den Sieg davontragen, wird er gegen »Ujpest« antreten, während er als zweit placierter Klub gegen den zweiten rumänischen Klub zu spielen hat. : Asboth gewann in Budapest den Titel eines ungarischen Einzelmeisters mit 4:6, 6:3, 6:2 gegen Gabory und zusammen mit Bane auch das Herrendoppel mit 4:6, 6:2, 3:6, 6:3, 6:1 gegen Frigyens-Szentpetery. : Im Tenniskampf Deutschland-Ungarn schlug Szigeti gegen Göpfert 7:5, 6:4, 4:6, 6:0 und Asboth gegen Koch mit 6:2, 6:0, 6:1. : In Vukovar erlitt die Osijeker »Slavija« im Kampfe gegen die dortige »Sparta« mit 7:0 eine überraschende Niederlage. : 200 Meter Brust n 2:33.7 durchschwamm der Russe Bo j č e n k o. Aller, dings soll sein Butterfly-Stil nicht einwandfrei gewesen sein. : Ein Sonderzug zum Fußballfinale wird am kommenden Sonntag ab Zagreb nach Beograd abgefertigt. Die Fahrt kostet 160 Dinar. Abfahrt Samstag zwischen 23 und 1 Uhr ab Zagreb. : In der Schützenliste der Finalgegner der jugoslawischen Fußballmeisterschaft hat Božovič (BSK) mit 9 Goals die Spitze bezogen. Ihm folgen Lešnik (Gradjanski) mit 8, Petrovič (Jugoslavija) und Glišovič (BSK) mit je 7 Goals usw. : In Budapest schloß der Tennisländerkampf Deutschland—Ungarn mit einem glatten 5:0-Sieg der ungarischen Mannschaft. : Max Baer, der frühere Boxweltmeister, wurde vom Amerikaner Campolo bereits in der ersten Runde k. o. geschlagen. : Im Wettkampf um den Donau-Cup hat die Novi-sader »Vojvodina« die Führung an sich gerissen. Ihr folgen die Osi-ieker »Slavija«, der ŽAK aus Subotica, der FC. Bata und die »Baqka«. Der Schauplatz 6er Kriegsopemiionen im Westen Rouen und das Gebiet im Westen von Baris Aus dem Pariser •ecken bahnt sich die fle mit großen Bogen und Windungen !n nordwestlicher Rieh1 nng einen Weg zum Meer. Mit iner schiff- Rorinn Län§e von fast .00 Kiomtern und mit on Kanalverbindun-§en nach sämtichen ander. Stromsystemen Frankreichs hat die ^eine eine große Verkehrsbedeutung. Sie fägt allein mehr als me Hälfte der gesam-n französischen Fluß ^hiffahrt. Die aus der ^ordsee und aus dem Kanal kommenden grö oren Schiffe können im Schwierigkeit üb. 100 km stromauf bis °ach Rouen fahren. Unmittelbar nach dem Verlassen von aris fließt die Seine an der Kantonstadt ^aint-Germain vorbei. Hier wurde am 10. September 1919 der Friedensver-rag geschlossen, der die »Republik öster [O'ch« als ein lebensunfähiges Gebilde im onauraum zurüekließ. Saint-Germain at sich aber nicht nur nach dem Welt-r‘og, sondern auch schon in früheren Jahrhunderten durch seine Friedensschlüs Se in der Weltgeschichte verankert. Hier garden nicht nur die Hugenottenkriege rundet, sondern auch der Große Kur-von Brandenburg wurde im Jahre 679 nach der Beendigung des Holländischen Krieges gezwungen, das eroberte orpommern mit Ausnahme eines kleinen Randstreifens am rechten Oderufer an die Schweden zurückzugeben. SOUTH EMD Wherni'pfl* NEO£f!UUfflE Löwen $ r Amrxfi* RflNKREICff^ IN Mvtms tendsten französischen Industriestädte, Textilfabrikation und -färberei stehen im Vordergrund; daneben sind Maschinen-und Schiffsbau im letzten Jahrzehnt stark angewachsen. Handel und' Verkehr haben einen ebenso großen Aufschwung genom men. Flußhäfen und Seehäfen und besondere Becken für Umschlag und Lagerung von Holz und Petroleum, riesige Magazine und ein ausgezeichnetes Netz von Hafenbahnen haben Rouen zu einem der bedeutendsten französischen Handelsplätze gemacht. Die militärische Bedeutung der Stadt ist vor allem durch die 4£| Tatsache gekennzeichnet, daß hier die Be '.hörden eines großen französischen Wehr kreises ihren Sitz haben. In Rouen werden die französischen Nachrichtentruppen ausgebildet. In der Nähe des Stadtrandes liegt der Militärflugplatz R o u v r a y. Aus 1%~^der buntbewegten Vergangenheit dieser Stadt ist bemerkenswert, daß sie als der Hauptort des Herzogtums Normandie srjHjgjj jahrhundertelang zu England gehört hat, Vorbei an M a n t e s, einer kleinen Fa-briksstaü’t mit altertümlichen Kirchen und Glockentürmen, vorbei an der kleinen Garnison V a r n o n mit ausgedehnten Militärwerkstätten und Arsenalen, vorbei an Elbeuf, dem Mittelpunkt der französischen Tuchindustrie und einer bedeutenden Ansammlung chemischer Fabriken wird 70 Kilometer oberhalb der Seinemündung die Departementshauptstadt Rouen erreicht. Diese Stadt ist reich an mittelalterlichen Bauwerken. Da sind Kirchen aus dem 12. bis 15. Jahnhundert, und über der alten Kirche Notre-Dame ragt 156 Meter hoch eine eiserne Pyramide. In der Nähe der romanischen Kirche St. Gervais lag die Priorei, in der im Jahre 1087 der Normannenkönig Wilhelm der Eroberer starb. Rouen ist eine der bedeu- daß im Jahre 1431 die Jungfrau von Orleans auf dem Altmarkt von Rouen verbrannt wurde u. daß in den Jahren 1870 und 1871 deutsche Soldaten hier ihre Hauptquartiere hielten Von Rouen ab steht die immer breiter werdende Seine stark unter dem ab- und aufsteigenden Einfluß von Ebbe und Flut. Am nördlichen Mündungstrichter liegt L e Havre, eine der stärksten französischen Festungen mit Forts, Kasematten u. Garnisonen Kanalküste nach Westen wird die Festung Cherbourg erreicht. Der eigent liehe Kriegshafen, der eine Fläche von rund 22 Hektar umfaßt, ist unter gewaltigem Kostenaufwand auch neuerdings noch erweitert und in seinen Befestigungs anlagen ausgebaut worden. rend Napoleon mitten im Feldzug gegen Oesterreich stand, vollzog sich der Schlußakt des Ringens um die Seeherrschaft: Villeneuve, der, einem Befehl Napoleons folgend, von Cadiz aus ins Mittelmeer segeln wollte, stieß auf Nelsons Flotte, die vor Cadiz lag, um die Franzosen zu blockieren. Es kam zu der Seeschlacht von Trafalgar am 21. Oktober 1805: einer der schicksalschwersten Entscheidungen der Weltgeschichte. Die französische Flotte wurde vernichtet; Napoleons Traum einer französischen Seeherrschaft war ausgeträumt. Von nun an beherrschte Britannien, das zwei Jahre lang vor der Invasion gezittert hatte, unbestritten die Wogen. Napoleons strategischer plan zur Besetzung Englands Das Zögern des französischen Admirals DilVeneuves rettet England vor der Änvasion Schon 1796 hatte das Pariser Direktorium beschlossen, ein Expeditionskorps in Fßgland zu landen. Gesamtleiter d. Unter Böhmens war General H o c h e, von dem ^ie das erwarteten, was dann Bona-Parte glückte: die Ablösung der Republik °urch die Alleinherrschaft. Ein Heer von *4.000 bis 15.000 Mann wurde im Dezem 1796 um und in Brest gesammelt; eine Flotte von 17 Linienschiffen und 13 Fregatten sowie 8 Transportern sollte die Truppen an die irische Südküste bringen. Ie üef auch tatsächlch am 16. Dezember aus, ein Teil der Flotte erreichte auch Ras Ziel, aber man wagte schlechten Wet ers und eingetretener Schiffsverluste we gen die Landung nicht. Im Sommer 1800 ließ Napoleon an Rer Kanalküste Anstalten für eine Landung in England treffen und zog in Bou-°gne ein Heer von 40.000 Mann und auf der Reede eine Transportflotte zusammen. Aber diese sollten zunächst nur eine Drohung gegen England darstellen, um den erwünschten Frieden zu beschleunigen, der am 27. März 1802 in Amiens tatsächlich zustande kam. Es war ein ty-P'scher »fauler Friede«, in dem die entscheidenden Fragen umgangen wurden. Jetzt war Napoleon entschlossen, den Krieg nach England zu tragen. Im Ver-auf des Jahres 1803 konzentrierte Na-Poleon an der Kanalküste eine Armee in stärke von 132.000 Mann. Um sie nach ngland zu bringen, wurden rund 2300 »eefahrzeuge mit geringem Tiefgang und «einer Tonnage bereitgestellt, und zwar 'u den Häfen Boulogne, Ambleteuse, Eta-pies und Wimereux. Diese Häfen wurden entsprechend erweitert und durch starke atterien gesichert; an der ganzen Küste v°n der Schelde bis zur Somme zog sich eine neue Befestigungslinie hin. Auch in Holland lagen 23.000 Mann mit einer eigenen Transportflotte. Zuerst plante Napoleon — wir benützen bei der Schilderung dieser Einzelheiten und auch an anderen Stellen Wilhelm Wolfslast s Buch »Europa kämpft für England«, Verlag Haase und Koehler, Leipzig — mit den Transportern allein, ohne Schlachtflotte, im Schutze einer langen Nacht od. im Nebel den Kanal zu kreuzen. Aber es erwies sich bald, daß unter den damaligen Verhältnissen eine starke Landung nur möglich war, wenn eine starke französische Schlachtflotte die Ueberfahrt deckte. Napoleon entwarf nunmehr einen genialen strategischen Plan, dessen Grundgedanke es war, den Hauptteil der englischen Seestreitkräfte durch operative Be wegungen der französischen Flotte nach Westindien und ins Mittelmeer zu locken, um die überraschende Konzentration der französischen Kriegsschiffe im Kanal zu ermöglichen. Der Plan gelang auch teilweise — aber im entscheidenden Augenblick verließen den französischen Admiral Villeneuve Zuversicht und Nervenruhe. Er beging eine Menge Fehler, teilte seine Kräfte, verzögerte unter allen möglichen Vorwänden kleinmütig die Abfahrt nach Brest und lief, obschon ein Seegefecht bei Kap Finisterre ihm einen strategischen Erfolg brachte, den südspanischen Hafen Cadiz an der Atlantischen Küste an, anstatt den offenen Weg nach Norden einzuschlagen und sich mit den Geschwadern von Brest und Roche-fort zu vereinigen. Dadurch wurde unwiederbringlich kostbare Zeit verloren. Nelson, der Sieger von Abukir, der sich tatsächlich hatte täuschen lassen und hinter den Franzosen her nach Westindien gesegelt war, dann aber durch die Meldungen einer besonders schnellen Brigg über die französischen Manöver noch rechtzeitig unterrichtet wurde, erhielt die Möglichkeit, den Vorsprung der Franzosen aufzuholen. Napoleon wartete in höchster Spannung auf das Eintreffen seiner Flotte. Am 22. August richtete er an Villeneuve die Depesche: »Herr VizeadmiralJ Ich hoffe, Sie sind in Brest angekommen. Segeln Sie ab, verlieren Sie keinen Augenblick, laufen Sie mit meinen vereinigten Geschwadern in den Kanal ein. England ist unser! Wir sind völlig bereit; alles ist eingeschifft. Erscheinen Sie für 24 Stunden und alles ist abgetan.« Nur 24 Stunden Seeherrschaft hätte Napoleon gebraucht, und das nur im Kanal, um England zu vernichten. Aber der zögernde und kleinmütige Villeneuve blieb vor Cadiz liegen. Der schicksalsträchtige Augen blick wurde versäumt, während sich die Lage auf dem Kontinent für Frankreich wieder gefährlich zuspitzte. Am II. April 1805 hatte England mit Rußland ein Bündnis gegen Napoleon geschlossen, und am 9. August trat Oesterreich bei. Rußland und Oesterreich rüsteten eifrig. Wenn der entscheidende Schlag gegen England nicht erfolgen konnte, bevor noch die beiden Staaten zum Angriff auf Napoleon bereit waren, mußte die Aktion überhaupt unterbleiben Das Versagen der französischen Flotte verhinderte diesen rechtzeitigen Beginn der »Invasion«. Napoleon blieb jetzt gar nichts anderes übrig, als das schlagbereite Heer, das er an der Kanalküste konzentriert hatte, mit einer plötzlichen Kehrt wendung gegen Oesterreich und Rußland zu werfen. England war gerettet. Wäh- GüdostsurvVa und die demkhe Eisen-, Stahl- und Blech-waren-Zndustrie Berlin, Juni. UTA berichtet: Diese Wirtschaftsgruppe blickt auf eine besonders lange Ausfuhrtradition zurück. In der gesamten Ausfuhr aller Länder in einer der wichtigsten hierher gehörigen Wa rengruppe, den Werkzeugen, ist Deutschland mit nicht weniger als 40 Prozent beteiligt. Die hauptsächlichen Branchen innerhalb dieser Wirtschaftsgruppe sind die Blechwaren-, die Blechverpackungs-, die Fahrrad- und Kraftteilindustrie, die-Haushaltmaschinen-, die Schloß- und Beschlagindustrie, die Schneiderwaren-, die Schußwaffen- und die Werkzeugindustrie. Die meisten dieser Branchen sind aus das ganze Reichsgebiet verteilt. Einige Spezialindustrien jedoch sind seit Generationen, ja, seit Jahrhunderten in gewissen Gegenden Deutschlands beheimatet. So ist z. B. die westdeutsche Stadt Solingen das Zentrum der Schneidewarenindustrie Solinger Stahlwaren haben sich Weltruf erworben. Die Erzeugnisse der hier behandelten Wirtschaftsgruppe gehören überwiegend dem Sektor der Gebrauchsgüter an. Der Stamm der Facharbeiter, über den diese Wirtschaftsgruppe verfügt, bietet Gewähr dafür, daß dem individuellen Bedürfnis und Geschmack der Abnehmerländer Rechnung getragen werden kann. So wurde erreicht, daß die Beliebtheit deutscher Werkzeuge im Ausland weiter zunahm. Aus dem Gebiet der Werkzeuge seien folgende wichtige Produkte erwähnt: Sägen, Maschinenmesser, Bohr- und Installationswerkzeuge, Schraubenzieher, Feilen und Raspeln, Schraubenschlüssel, Schraubstöcke, Zangen, Blechscheren, Aexte und Beile. Aus dem Bereich der Schneidwaren seien genannt: Bestecke, Messer aller Art, Rasiermesser und -klingen, Haarschneidemaschinen, Tafelwerkzeuge usw. Die ungeheure Mannigfaltigkeit der Erzeugnisse beispielsweise der deutschen Schneidwarenindustrie wird jedem deutlich, der einmal ein umfangreiches Sortiment von Taschenmessern gesehen hat. Die Schloß- und Beschlagindustrie liefert alle erdenklichen Arten von Schlössern bis zum kompliziertesten Sicherheits-Zylinderschloß. Besondere Erfolge hatte innerhalb dieser Gruppe die Kofferschloßindustrie aufzuweisen. In einer weiteren Spezialgruppe, der Fahrrad-und Kraftradteilindustrie hat die technische Entwicklung schwierige, sich ständig wandelnde Aufgaben gestellt. Der Anteil der deutschen Eisen-, Stahl-und Blechwarenindustrie am südosteuropäischen Geschäft ist von jeher groß gewesen und hat sich in letzter Zeit noch erhöht. Die nachfolgenden Zahlen zeigen die Entwicklung des Exports nach den 5 Südostländern innerhalb der letzten 1 eiit halb Jahre vor Kriegsausbruch: nach in Mill. RM 1938 Jan.-Jun. 1939 Ungarn 2,181 1,414 Jugoslawien 4,933 3,041 Rumänien 4,102 2,547 Bulgarien 1,781 1,055 Griechenland 4,248 1,766 Zusammen 17,245 9,823 Die Zahlen enthalten nicht die Lieferungen des Protektorats Böhmen und Mäh ren. Die Ausfuhr der Ostmark (Oesterreich) ist von Mai 1938, die des Sudetenlandes von November 1938 an eingeschlossen. Aber selbst unter Berücksichtigung dieser Umstände bedeutet die Ziffer für das erste Halbjahr 1939 gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg. 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