AM t S ^^^^--^ 33 l H t t. ________ _______________ 5^' 1W. Dienstag den 22. August i«»7. s^nbernial - Verlautbarungen. Z- io8^. Nr. 17624. Redigirte Beschreibungen erloschener Privilegien. — Neue Be, reitungiart des trockenen, geruchlosen Düngers aus Urin und Ercrementen; dann neue bewegliche, geruchlose Senkgruben und Be» baltnlsse. Von !-» ^eva^eui- (prio. d?n 2H. April 162a.) Zur Düiigerbereitung wird d» gahren laßt. — Apparat zum Entfärben und Lautern des Syrups und Zuckersäfte?. Von Justin Bouthon in Mailand (pr»v. dm 20. December 1626). In der Wesenheit bestehr dieser Apparat in einem das Filter bildenden, nach unten sich etwas verengenden cvlindrlschen Gefäße, welches in einem zweiten, größeren svlmder aus Kupfer, der warmes Wasser (ein Marienbad) enthalt, eingehängt wnd. In das innere Gefäß werden zwe, kreisrulide an die innere Wand des Filters sich anschließende Siebe aus Kupfer so eingtlrgt, daß sie einen gewissen Abstand, dcr dann m,t c,nem eigens hlezu präparirten Beinschwarz ausgefüllt wlrd, von «inander behalten. Durch diese Siebe, oon denen das obere an der untern, das untere ahsr an der obern Flache noch mit einer feinen LtinrvH^d belegt wird, und durch die sogenannte Schichte von Beinschwarz sillrirt nun dcr auf» gegossene und zu läuternde Zuckersaft, und wird dann durch «ine am Boden des innern Gefäßes oder Filters angebrachte und außerhalb desselben wieder aufwärts steigende Röhre mit-telss e,tier der 3 in verschiedenen Höhen über einander angebrachten Hahnen abgelassen. — 'Privilegium des KüHne und Ietzner (vom 20. Jänner ,83a). Es bestan-d auf «ine vn^ besserte Spülmaschine zur Hervorbringung deS Vaumwoll'Vorgespinnsses. Ihre Einrichtung laßt sich aus d«r der Privilegien, Veschr«lbung 594 beiliegenden Zeichnung entnehmen/ aber mit l Worten allein nicht deutlich darstellen. — i Privilegium des Joseph Muck und Joseph 5 Heintz (vom 12. August iL3a.) Dieses l Privilegium hat Verbesserungen m der Fabri« > cation der Fllzhüte aus Hasenhaar oder Schaf« l wolle zum Gegenstand. DasVeitzen des Haa, 5 res geschieht mittelst einer Zusammensetzung, < welches aus Flußwasser, Weingeist, Scheide- i waffer, Quecksilber, Urin und Kampfer besteht. < Die fertigen Hüte sollen wasserdicht/ und zwar ! in sehr hohem Grade werden/ durch eine Steift/ < welche auS Weingeist/ Schellack, weißem Pech/ ! arabischem Gummi und Eywtiß zubereitet wird. ! Zur Reinigung des Randes von der etwa auf ' demselben haftenden Steife ist Weingeist und spater Wasser, roelches schwarze Seife aufge» löst enthält, angegeben. —. Luftverdichtungs« Apparat zum Gebrauche bei Schmelzöfen oder überhaupt bei jeder Feueresse. Von Ludwig Do (^slo^c-i in Malland (prio. den n. Mai »33i.) Diese Vorrichtung besteht der Hauptsache nach aus einer Trommel/ welche Mlt vler spiralförmig vom Umfange aus gegen dle Achse zulauflnde Fächer dergestalt versehen »st, daß dadurch im Innern der am Umfange offenen Trommel uier spiralförmige Kammern entstehen/ welche zusammen in eme die Achse der Trommel bildende Röhre auslaufen und Vurch diese nut «mem luftdicht verschlossenen Gefäße communiciren. Beim Gebrauch« wird diese Trommel nahe bis zur (horizontal liegen» den) Acbse m einen mit Wasser gefüllten Trog eingelegt und umgetrieben/ dadurch wird daS von den untern Fächern geschöpfte Waffer und die von den obern aufgenommene ?uft gegen d»e innere Röhre und von da in das erwähnte Gefäß getrieben und darm die fletS die oberste Schichte einnehmende Luft compnmirt. — Privilegium des Leopold Schütz (vom 6. Mai «6Z2.) Es besteht in einem / vom gewöhnlichen abweichenden Verfahren, die Darme zur GaitenlFabrication vorzubereiten. Zu diesem Cnde werden die, am besten in den Monaten August, September und October eingesammel» ten Därme bloß ausgestreift, an dirfreien Luft getrocknet, und dann mit Kraulern durchräuchert, aufbewahrt. Auf diese Act gedörrte Galtlinge'zwcrden zum wirklichen Gebrauch in die Beitze gelegt/ und können dannfrischen un« gedörrten Därmen völlig gleich verarbeitet werden. — Privilegium des Bernhard But« schek (uom2i. Jänner i33ä>) Cs bestandauf einem Verfahren, dle sonst häusig bei gefärbten Aljhüttn vorkcmmmden Fehler, namentlich das Grauwerden derselben/ Mangel an Glanz und Sprödigkett des Haares zu verhindern. Wesentlichen Nutzen m dieser Beziehung soll e»ne vorläufige Blitze aus Gelbholz und Sal< miak gewähren. Nach dieser Vorbereitung g«-schieht das Schwarzfarben in drei verschiedenen Perioden / so daß d»e Hüte zuerst in eine Brühe aus Blauholz und Vitriol kommen, dann ade» in die nämlich«, nachdem^ ihr das zweitemal wilder Vttrwl nebst Grünspan und Gallus, das drittewal außer noch mehreren Vitriol und Gallus auch Flöhsamen zugesetzt wird. — Verbesserung in der Verfertigung metallener Uhv-blalter. Von Franz Machts, pr,y. Platin» waaren'«Fabrikanten in Wien (priv. den 27. Februar iLZäH Das betreffende Verfahren besteht in der Wesenheit darin, auf einer nach der Größe des zu vlllfertigenden Uhrblattes auS Weißblech geschnittenen Scheibe/ 12 hohl ge, zogene Drahte vom Centrum aus radial auf« zulöthey und die dadurch entstehenden 12 Ausschnitte oder Sectoren m»t aus Metallabfällen (von gewalzten Blechen) passend ausgeschnttte« nen Stücken/ welcde auf einem gewöhnlichen Faltwetke oder einer Presse verschieden defflnirl werden, auszufüllen und festzulöthen. — Neu erfundene Blasmaschine statt der bisherigen Blasbälge. Von Carl Kaufmann in Wien (pri». dcn 25. August iLZ/») Bei dieser Blasmaschine soll der Luftstrom durch eine Ver< bindung mehrerer Walzen mit einem m linem Gehäuse eingeschlossenen und nicht deutlich genug angegebenen Flügelrade erzeugt werden. — Eme neue Art Oehlleuchter. Von F. Machts und Eomp. (prio. den 3. September i33H). In das äußere Leuchterrohr, welches zugleich das Oehl enthält, wird cine dünne Röhre/ welche vom Brenner b's nahe an d?n Boden des Leuchtersreicht, so «mgescheben/ daß das im äußern Nohr mittelst emes gut an-^ schließenden ledernen Pistons, auf wclches em Bleigewicht wirkt/ herabgedrückte Ochl in die, ser engenRöhrebis zur Flammeaufsteigen aber , in Folge eines unten angebrachten, nach auf, wärts sich öffnenden Kegelocntilö nicht wieder - zurücksinken kann. — Privilegium dis Joseph - Nowotny (priu. vom 26. November zL3^). . Dieses Privilegium hat zur Absicht, die be» der > Seifen» und Kcrzenberettung so wie auch beim > Unschlitlschmelzen entstehenden übelriechenden l Dämpfe ohne Beeinträchtigung der Nebenke, « wohner in die Luft zu verjagen. Zu dlc'cm f Ende :st der sogenannte Schmeszlessel so wie ^ auch der Oehlerersturz mit cinem Helm versehen/ > dessen Abzugsröb^n m den Schornstein ein- 585 ttlündtn. Da jedoch der Helm des Sturzes nicht luftdicht schließen darf, so ist über den ganzen Ofen e,n Dampfmantel angebracht, um die übrigen übelriechenden Dampfe in den Schornstein abzuführen. Beim Ausschmelzen des Unschlittes nach dieser Methode sollen angeblich 2/4 des Brennstoffes erspart werden. Damtt das Unschlltt und die Gramcln lncht in Faulmß übergehen können, wird vorgeschlagen/ das Un!chllttmit Schwefelsaure oder Salpeter und Kalklauge erst kalt zu macernen, und dann damit in dem verschlossenen Schmclzkcssel auszubraten, auch allenfalls dleses Verfahren zu wiederholn. Was endlich die Grameln anbelangt, so sollen selbe nicht wie blSher lm Erdgeschoß, sondern auf einer zu d^ser Absicht angelegten Erhöhung aufbewahrt, mit Balz-lauge Übergossen und vor dem Versieben zur Seife in heiße Salzlauge eingilegt werden. — Privilegium des Anton und Earl Fröhlich (oom 9. Aprtt i635). Dieses Privilegium, rvel» ches die schnellere Roth- UlidWelß-Lohgarberei aller Sorten von Häuten und starker Woll, Hoffe beabsichtiget, wird ganz nach der gewöhn» flchen Manipulationsweise ausgeübt, jedoch mit der Abänderung, daß alle Gattungen von Hau» ten mit Wasser, Kalkwass.r und flüssiger Loh« brühe nach der gewöhnlichen Weise behandelt/ sodann aber auf einer Panschtafel gepanscht ober m e»ner Walkmühle gewalkt, und vor dem Einbringen m e,ner neuen Flüssigkeit, in wclcher fie an Spagatschleifen in perpendicular rer Richtung eingesenkt werden, scharf ausge» preßt werden sollen. Die nöthigen Lohbrühen sollen immer lauwarm und stels concentrirter angewendet werden, zuletzt sollen die Haute mit dcr starkiten Lohbrühe in einem Walktrog so viel als möglich durchgearbeitet werden. «-Um Wollstoffe zu Leder zu verarbeiten, werden sn erst mit schwachem Lclmwasser lmprägnirt, ausgewnnden und in lauwarmeriohbrühe ein» gehangen, und dieß Verfahren so oft wiederholt^ bis sie^uollkommen nnt Garbcssoff gesatti-get sind. Eie werden dann an emer oder an beiden Oberflächen mit einem schwachen Firniß oder auch mu einem aus gebrannter Stärke verfertigten Flüssigkeit und zuletzt m,t Gummi« «lasiicum in Vitnolacher aufgelöst, angestrichen, getrocknet, mit Wasser und Bimsstein geschliffen und geebnet. — Privilegium des Carl Schmidt (vom 14. Mai iL36). Um Horn und Schildvatt nnt Verzierungen aus Metall, besonders Gold und Gllbec oder aus Perlen-Mutter zu versehen, werden diese Verzierungen aus freier Hand ausgeschnitten, mit Hausen» blasenleim an den geborigen Stellen des Hor» nes oder Schildpattes befestigt, dieses aber zwischen erwärmten Elsenplatten oder Formen so lange und wiederholt gepreßt, bis die Verzierungen mit der Flache des Schildpattes oder Hornes ganz eben sind, und diese daher abge« feilt, geschliffen und polirt werden kann. — Privilegium des Franz Vnlon Huber (vom l8. Juni i356). Dieses Privilegium beznht sich auf zwtl Verfahrungsarten , um verbesserte Vein- (eigentlich Horn-) Knöpfe hervorzu, bringen. Nach der erstern wild dlr vertiefte Grund solcher Knöpfe mit Kopal - Firniß überzogen, und dann mit sehr fein geriebenen, trockenen Farben clligestaubt; nach der zwnien aber werden sehr feme, durch das Gefühl nicht merkbare, nur durch oaS in gewisser Richtung einfallende ticht sich darstellende Dessems dadurch hervorgebracht, daß man die Form, nnt welcher diese Knöpfe gepreßt sind, mit einereigenthüm-llchconstruirten GuillochirlVorrichtung (Schatten, Maschine) gravirt. — Neu erfundene Oehllamve. Von Franz Zarg, Epenglerme«-fter in W,en (vrw. dm 5. August i356). Diese aus Blech hergestellte Lampe ,st durchaus hohl und im Innern mit mchreren auf- und absteigenden Röhren versehen, durch welche einerseits das eingefüllte Ochl (wobei die Lampe umgestürzt wird) herablauft, und dieses an« dererseits wieder mittelst hydrostatischen Druckes und der etwas comvrinnrten iuft aufsteigend, dem Dochte zugeführt wird. — Vom s. k. lllyrischen Gudernium. — Lalbach den 3. Aus gust 133/._________________ 2^1123. (3) NrV ""7.c89e Concurs «Verlautbarung. Da bei dem k. k. Gubernium des öster» reichischen Küstenlandes die Stelle eines Gu, bernialrathcS und Protomedicus, mit dem Gehalte von 2Z00 st., in Erledigung gekommen ist, so werden alle Jene, welche die für diese Stelle erforderlichen Eigenschaften und die vollkcm, mene Kenntniß der deutschen, italienischen und krainlschen oder einer anderen slavischen Sprache besitzen, und die Gtelle zu erhallen wünschen, aufgefordert, ihre gehörig belegten Gesuche bis 16. September d. I. bei diesem Gubcrnmm einzureichen. — Vom k..k. Gubermum Tr.czt am 29. Juli 1837. 3. tl22. (3) Nr. '9"7,,^ Concurs a Umschreibung v 0 mk. k. böhm. La n desguberni „ m. — Zur Mlederbcsctzung einer Adjunctcnsi?lle bei dem böhmischen k. 5. Fikcalamtc. — Durch 536 das Absterben des k. k. Fiscaladjuncten Michael Iunek lft bei d.em böhmischen k. k. Fiscalamte eme Adjunctenstelle, mit welcher «m Gehall jährlicher i5ao fl. E. M. aus dem Cameral-f^)nde verbunden lst, «n Erledigung gekominen. Zur Wledtlbeseyutig dieser erledigten stelle höherer Classe, als auch für die durch Vor, rückung allenfalls in Erledigung kommende niedere Adjunctenftelle bei dem böhmischen k. k. Fiscalamte, mit welcher der Gehalt von 1QQO st. C. M. gleichfalls aus dem Eameral, fonde verbunden ist, wnd der Concurs bis ley« lin September l. I. mit dem Nelsaye ausgeschrieben, daß diejenigen Eompstenten, w«lche die gesetzlich vorgeschriebenen Eigenschaften besitzen und eme dlcser Stellen zu erhalten wün» scher,/ lhre mit dm gehörigen Zeugnissen belegten Gesuche wahrend der Concurbflifi bel dem böhmischen k. k. Fiecalamte einzubringen haben. Nach Weisung o?s hohen H^fkammerdecrets vom i3. Juni l82g, HZ. 233/»o, müssen die Comvetentenfür Flbcaladjunctenliellen 2ä Jahre alt, Doctoren der Rechte, von tadellosem les benswandel und nach Erlangung des Docto-rals drei Jahre entweder bei einem Advocaten, bei einem f. f. Fikc^lamte oder bei emer ande, ren landesfürsil'chcn Justizbehörde m der Praxis gcwejen und mit dem Zeugnisse über die be-standen« Fl^calprüfung versehen sl?n zu e>scheinen, um fich wegcn der ihm zur Last fallenden unbefugten Abwesmhcit zu vcr? aniworten. - K. K. Kreisamt Nellstadtl am 25. Juli »337. Z. !l2l. (3) Nr. 9954. Verlautbarung. An der Armenfonds - Herrschaft Lands, preis in Unterkrain werden 56, n. ö. Eimer Wein von der fünf- und sechsunddrelßigerFech-sung am 29. August d. I. früh 9 Uhr ohne Geschirr, gegen gleich bare Bezahlung ,m L>« citationswege verkauft werden, wo;u KauNu-ttlge eingeladen werden. — K. ^. Krelsamt Neustadt! am 6. August 1837. Ktavt- unv lanvrechtllchc Verlautbarungen. 3- iii6. (3) Nr. 638/. Eio. Von dem k. k. Stadt- und Landrechte b. G. B. sich selbst zuzuschreiben haben werden. Laibach den 5. August i6Z7. Z. ill 7. (3) Nr. 6i6l. Von dem k. k. Stadt- und landrechte in Krain wird anmit bekannt gemacht: Es sey über das Gesuch der Kirche zu Fiumicello bei Gö>z, unter Vertretung der k. k. Kammerpro-curatur, in die Ausfertigung der Amortisatlons-Edicte, rücksichtlich der in Verlust gerathenen krainisch-ständischen Aerarial-Obligation Nr. 2721, äclo. 1. August 1792, ^ 3 7^ F ftr. 200 fl. gewilllget worden. Es haben demnach alle Jene, welche auf gedachte ständische Aera-rial-Obligation aus was immer für emem Nechtsgrunde Ansprüche machen zu können vermeinen, selbe binnen der gesetzlichen Frist von einem Jahre/ sechs Wochen unddrei Tagen vor diesem k. k. Stadt-^und Landrechte sogewiß anzumelden und anhangig zu machen, als,m Widrigen auf weiteres Anlangen der heutigen Bittstellerinn, der Kirche Flumicello bei Görz, die obgcdachte Aerarial-Obligation nach Verlauf dieser gesetzlichen Frist für getödtet, kraft, und wirkungslos erklärt werden wird. Lalbach den 29. Juli iöZ7.