Nr. 48. Donnerstag, 27. Februar 1908. 127. Jahrgang. Mbacher Zeitung PrannmerationsprriS: Mit Postverlrnbung: gmizjälivin »o X, halbjährin l5> «. Im Konior: na»zj«l,r!N « li, halbjäblin n «, ssNr die ZufteNunn !»« Hau« ganzjähriss « «. — Insertionöntbühr: Für fleinr Inseialr bi« zu 4 Zellen 50 li, giöhrrr per «cile lnit dem Titel und Charakter eines Hofrates angezeichneten Zentralinspektor, der öster-^'ichischen Staatsbahnen >tarl M arek znn, Mini sterialrale in, Eisenbahnministerinm allergnädigst zu ernennen gerliht. D e r s ch atta n,. ,>. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2l. Februar d. I. deln Oberbanrate iin Eisenbahnnlinisterinnl Hugo .^l o e st l e r tarfrei den Titel nnd Charakter eines Äilinisterialrates, dein Banrate dieses Vlini sterinms >larl S ch i'i ndle r tarfrei den Titel eines Oberbaurates und dem Oberinspektor der österreichischen Staatsbahnen Franz (^ ö tz l taxfrei den Titel eines Regierungsrates, den beiden letztgenann ten ans Anlast der von ihnen erbetenen Über nähme in den dauernden Rnhestand, allergnädigst zn verleihen geruht. Derschatta m. i>. Teine k. und k. Apostolische Majestät haben »u't Allerhöchster Einschließung vom 21. Februar d. I. den mit, dein Titel und Charakter eines Oberbanrates ausgezeichneten Baurai Josef Bartak äum Oberinspektor der General-Inspektion der üiterreichischei^ Eisenbahnen nnier Belassuug dev Titels eines Oberbaurateo allergnädigst zu erneu nen geruht. Deri'cha t ta ",. p. Der Ackerbauminister hat den Bergmeister Robert P o h I in Wien zum Bergverwalter nnd l>m Verge!even Battholomäus (^) r a n i g g in Idria zum Bergmeister ernannt. Den 25. Februar 19iraft flehende (Geschäftsordnung in mancher Hinsicht fiir eine ersprießliche Tätigkeit des Parlaments als mangelhaft erwiesen hat. Die im Gefeh-entwnrf beantragten Abänderungen zielen, wie man au5 Velgrad schreibt, hauptsächlich auf möglichste Vereinfachung der Erledigung des Einlaufen ab. Nach den Artikeln <» und 07 der (^e-schäftsordnnng mnf', vor Eingehen in die Tagesordnung eiue Reihe sehr ,^eitraubeuder ^orniali täieu erledigt werden, ^nnächst hat die Tkupütina das Protokoll der letzten Titznng ',n aulhentifizie-ren lind die eingelangten Petitionen, Regiernngo vorlagen uud (^esehentn.ulrfe ein,',eliler Abgeordneten ,'.nr Kenntnis zn nehmen. Hieralif folgen die auf die Tätigkeit der Tkupütina bezugnehmen den Mitteilungen des Präsidinms, dann knr'.e mnndliche Anfragen einzelner Abgeordneten an das Präsidium nnd an die Minister, wobei keine zeitliche Begrenzung vorgesehen ist. To kain es, daß insbesondere in den letzten zwei Jahren die Opposition, ohne zur eigentlichen Obstruktion übergehen zu müssen, bloß durch zahlreiche Anfragen den Übergang zur Tagesordnung verhindern konnte. Nach dem Gesetzentwurfe wird festgesetzt, daß die Debatte über das Protokoll eine Stunde, die Anfragen an das Präsidium eine halbe Ttnnde und an die Minister eine Stunde in Anspruch nehmen dürfen, ^alls nicht genügend Abgeordnete anwesend sind, wird die Sitzung erst bei einem Votum geschlossen, während die Debatte auch bei ungenügender Zahl von Abgeordneten foi-tgesetzt werden kann. Ebenso kann die Tagesordnung für die nächste Sitzung ohne Rücksicht anf die in einem solchen ^alle bestehende Ve-fchlußunfähigkeit des Hanfes festgesetzt werden. Bei entstehender Ilnorduung oder infolge von Lärin wird die Sitzung auf eine halbe oder eine Stunde uuierbrochen. Nenn auch dann die Sitznng nicht abgehalten norden kann. wird sie geschlossen und in der nächsten entscheidet die 3kup5tina ohne Debatte über einen eventuell vorliegenden Airtrag des Präsidenten bezüglich der Ruhestörer. Die Debatte kann anf Beschluß der Skup^tina auch dann geschlossen werden, wenn noch Redner vorgemerft sind. Die eingelangten Petitionen und (^esetzesvor^-lagen gelangen nicht zur Verlesnng- auf Verlangen von zehn Abgeordneten werben von Abgeordneten eingebrachte (^eseheutwürfe und längere Interpellationen gedruckt an die Abgeordneteil verteilt, ^'ür die Beantwortung von Interpellationen nnd die Erledigung von Petitionen wird ein Tag der Woclje festgesetzt (für InterlX'llationen Donnerstag, für Petitionen jeder zweite Tcunstag des Monats». Die Beantwortung von Interpellationen über auswärtige Politik kann anch über einen Monai vertagt werden. Die in gewissen fällen zu Verhängeildell Strafen werden wesentlich ver- Feuilleton. Der Wilddieb. Von A. Irnnu,.-.. (Schluh.) Da wnrde hastig angeklopft, .^enriette sprang vom Schoß des Alten. Der Waldwart Schramm lchob sich durch die Tür. Sein Besicht zeigte jetzt "was, wie Siegerlächelil. . „Herr Oberfarschier! Ech ha 'ne Spnr! Nn "wgen mer'n!" "Und ... nnd!" Der Alte war erregt nnd nn-^uldig. „Woher habt'r denn Enre Weisheit?" ., "^utschenrenters Willem hat'n gestern abend Miehn! Am Weißenberge, 's war schon dunkel, "er a h^'„ h^^,i Hm, nnn wie der Willem näher Mnnmen is, da hat er 'was im Arme gehatt uud '" die Dickung geschoben." s^., 'u'tzt heißt's Ohrell nnd Angen loelt ans< 'upsen. Verstehen Sie mich? Blamieren könne» 'lnr uns doch nielli! Die Nachbarn lachen uns sonst „ .,Ech wär schon meine Schuldigkeit tu', ver^ "'1"l s'ch drnff!" "Das will ich hoffeil, Schramm!" "Adje, Herr Oberfarschier!" . .Adje!" Die Tür klappte hinter dem Wald-warl lvieder zu „So! Alfo eine erste Hpnr wäre da! Nun bin ich nengieng. ^l'atürlich ist der Blondkopf inzwischen entwischt, anstatt mir raten zu lxlfen. So sind aber die Weiber! Nichte (Nenaneo! Nlld lvenn'c. mal ernst wird, sind sie alle nicht zn gebranchen!" Als an diesem Abend der Oberförster mit ivran und Nichte nnter der Hängelampe nach dem Essen saß, da sagte er einmal schmunzelnd, während der Daumen sich in den Pfeifenkopf versenkte: „Ob der Hallunke wohl ^uutc gerochen hat? Hent' Abend ist nicht geschossen worden, .vm, 'ne Weile läßt man sich wohl narren, einmal aber bricht da5 Eis doch! Dann plumst er 'ueiu' >>e' Meiust dll nicht. Nettcheu?" Doch Nettchen blieb die Antworl schuldig. Sie zuckte nur die Achseln nnd bog sich dann tief zn der Arbeit nieder, alo zähle sie die Stiche ihrer Stickerei. —-------- Anch die nächsten Tage blieb alle^ draußen still. Oberförster nnd Waldwart lmischleu ordentlich gespannt anf, wenn D-ämmernng fich senkte, ob nicht die drel merkwürdigen Schüsse sich wieder-holen würden. Hatte der alte Nimrod sich bisher geärgeri, sobald vom Walde her der Wind den Schall herüber trug. so ärgerte er sich jetzt, daß alleo still blieb. Ein düsterer Novembertag lag über Wald nnd ^and. Erst über Mittag begann es sich zn lichien. Wolken zogen hastig über das Himmelsseld. gan^ hinten stand aber eine duukle Wand. D)emach. Der Oberföi-ster war ill leichten Schlaf gesunken. Es rnhte sich aber anch zn behaglich in dieser Tranmstimmnng! Da suhr er auf. Hatte da nicht soeben ein Schuß vom Walde her gekracht? Oder hatte er es nur ge-trännlt? Verdammt ja, sich so überrumpeln zu lasseil! 3o gauz außer der Schlafenszeit! Er blieb gespannt sitzen. Eintönig tickte die Wanduhr. So mochten wohl ail die zehn Minuten verstricken seiu. Da: ein zweiter Schliß! Also doch kein Traum?! Der >ierl revierte wieder! Er griff zur Büchse lind zum ^odenhut. Dackel Treff stand marschbereit neben ihm. Da plötzlich leuchtete das Auge des Alten auf, Draußen wirbelte erster Schnee lantlos nieder. Die nene war da! Hnrra! Nnn wollte er den Hallunten schon spüren. Er riß die Tür auf und verlies', die Försterei. Zuerst der Eichleite zu! Dann wollte er der frischen Spur folgen. Nnd sein Treff wußte anch Bescheid. Jetzt hält der Alte an der Felswand, von wo gewöhnlich dao Echo den Schuß herübertrug. Uud richtig... er bückt sich ein wenig... da ist ein Mannestritt! Weiter... weiter... aha, nach dem Höllentale zn! Uns soll keiner kommen! Jetzt ti"itt auch ein wenig der Mond verschleiert durch und erleichtert die Verfolguug. Von der Hölle zum Weißen berge! Vorsichtig, wie ein Indianer auf dem >lrieg5vfnde, pirscht sich der Alte weiter. Aber jetzt znckt Treff all der ^eine wie im Ruck zusam inen. Seine Rute hebt sich! „Kusch dich!" Der Alte flüstert es dem erregten Tiere zu. Ha haha! Er Laibacher Zeitung Nr. 48. 416 27. Februar 1908. schärft- insbesondere wird die Strafe der Ausschließung von den Sitzungen von zehn auf dreißig erhöht, und zwar für Beleidigung eines oder nwh-rerer Ilbgeordneten für eine bis drei Sitzungen, für Beleidigung eines oder mehrerer Minister für drei bis sechs Sitzungen und für Widerspenstigkeit gegenüber dem Präsidium, für Mißachtung der SkuMina und des Präsidiums, für Majestätsbeleidigung und Beleidigung von Mitgliedern des kömglichen Hauses und des königlichen Regenten von sechs bis dreißig Sitzungen. Politische Uebersicht. Laib ach, 26. Februar. Die „Reichspost" erhält von einem hervorragenden christlichsozialen Parlamentarier die Mitteilung, daß der Einheit und Rntrenn-barkeit der Armee Gefahr drohe. Vielleicht seien zur Stunde schon wichtige Entscheidungen gefallen; wenn nicht, stünden sie unmittelbar bevor. Die christlichsoziale Partei erivarte von der österreichischen Regierung, daß sie sich nicht vor vollendete Tatsachen stellen lasse. Vom Kriegsminister inüsse eine bestimmte Antwort auf die Fragen verlangt werden: „Hat die ungarische Regierung ein Memorandum in der militärischen Ausgleichsfrage überreicht oder nicht,? Welches war der Inhalt? Wie hat der Kriegsminister dazu Stellung genommen?" Österreich hat ein Recht, darauf klare Antwort zu erhalten. Schönaich, der gerade Soldat und offene Eharakter, wird sie erteilen, davon sind wir überzeugt. Das „Deutsche Tagblatt" wendet sich gegen die neuerlici>'n Bemühungen der Ezechen, die Utraquisierung der Gerichte im deutschen Sprachgebiete Böhmens herbeizuführen. Bei der Stimmung, die nicht nur in Deutschböhmen, das ja naturgemäß heißer füblt und iu dieser Frage als Beteiligter entschiedener deuki. sondern in allen deutschen Kreisen herrscht, kann die Lösung der Gerichtssprachenfrage nur im Einvernehmen mit allen deutschen Parteien erfolgen. Jede andere Lösung ist ausgeschlossen uud müßte inehr als eine bloße „Verstimmung" bedeuten. Alls London wird gemeldet: Ein Flotten-bauprogramm wurde wie folgt festgestellt: Ein Schlachtschiff von der verbesserten Dreadnought klasse, ein Kreuzer, ein armierter Kreuzer, sechs schnelle geschützte Kreuzer und sechzehn Torpedobootzerstörer. Das Programm sieht, auch eine An-zahl von Unterseebooten vor. dcren Gesamtkosten sich auf etwa eine halbe Million belaufen werden. Die dein Programm beigegebene Denkschrift führt aus, dieses Programm genüge für die Jahre WW und 1909. Ob eine Enveiterung im nächsten Jahre oder in den folgenden Jahren notwendig sein werde, müsse von den Vergrößerungen der fremden Kriegsflotten abhängig gemacht werden. Die Regierung habe das Ziel im Auge, die Flotte in dem Bestände zu erhalten, wie er bisher für die Sicherung der nationalen Interessen des Reiches für notwendig angesehen worden sei. Tagesneuigleiten. — (Tausend Kerzen.) D«r Klavierdirtuose Henry Herz, der zur Zeit seiner größten Popularität noch mehr als Liszt und Chopin angeschwärmt wurde, hatte auch auf seiner großen Tour durch Amerila schöne Erfolg: zu verzeichnen. Dir Ankündigung seines Mmens. begleitet von einer enthusiastischen Schilderung seiner Art, das Klavier zu behandeln und die berühmtesten Schwierigkeiten spielend zu überwinden, genügte in der eisten Zeit. um den Konzertsaal zu füllen. Aber schon in Newyorl zeigte es sich, daß das Interesse sehr bald erlahmte, und dah man entweder die Zahl der Konzerte einschränken oder mit erheblich geringeren Einnahmen rechnen muhte — was in beiden Fällen eine gewaltige Einbuße bedeutete. In seinen „Erinnerungen" erzählt nun Herz, wie eines Tages der melancholisch geworbene Impresario Plötzlich wieder lustig wurde und zu ihm sagte: „Unser nächstes Konzert wird wieder ausverlauft sein. Wir werden nicht genug Plätze haben. Ganz Ncwyork wird wieder don Henry .herz sprechen und nur von Henry Herz." Der Musiler aber zuckte zweifelnd die Achseln. ..Nie wollen Sie das machen?" sagte er. „Ich habe schon alles versucht. Ich weiß nichts Neues mehr." — „Ihre Neuigkeiten würden auch nicht mehr viel nützen," unterbrach der Impresario. „Aber meine wird nützen. Ich lasse Tausend Kerzen anzeigen. Henry Herz wirb beim Scheine von tausend Kerzen spielen." Herz wehrte sich anfangs gegen ein solches Mittel, er zweifelte auch an dem Erfolg, aber schließlich gab er nach. „Diese tausend Kerzen tragen uns fünftausend Dollars ein," behauptete der Impresario, „und die werden Sie doch nicht ins Meer werfen wollen." Das wirkte endlich und schon am nächsten Tage prangten in den Straßen ungeheure Plakate, auf denen angezeigt war. daß .herz bei tausend Kerzen spielen würde. Der Erfolg gab dem pfiffigen Leiter der Tournee auch recht. Alsbald waren sämtliche Plätze verlauft und am Abend stürmten die Leute geradezu das Theater, in dem das Konzert stattfand. Herz freute sich nicht wenig, aber er hatte doch auch eine schwere Sorge. Das war der Gedanke an die Kritik. „Man wird mich sicher angreifen," dachte er. Und so geschah es auch. Der Angriff war aber noch weit heftiger, als er befürchtet hatte. Man fiel geradezu mit Keulenschlägen über ihn her und beschuldigte ihn — des Betruges. Wenigstens tat das ein Referent, der entrüstet versicherte, das Publikum sei gefoppt worden, man habe ihm nicht tausend Kerzen geboten, sondern . . . neununddreißig Stück weniger! Ncunhunderteinundsechzig Kerzen seien gezählt worden, und tausend waren versprochen! Herz, der bei der Lektüre anfangs gezittert hatte, lachte endlich auf. „Aber das ist ja gerade zum Versten", sagte er zu dem Impresario. „Haben Sie wirklich betrogen? Oder tut uns dieser Kritiker unrecht?" — „Das Tausend war allerdings nicht voll," war die Antwort. „Es zeigte sich im letzten Augenblick, daß ein paar Kerzen fehlten. Aber es können höchstens sechs oder sieben gefehlt haben. Uebrigens hilft uns das jetzt wieder weiter. Warten Sie nur ruhig ab, bleiben Sie tapfer, wir schleppen hier noch mehr Geld fort, als wenn Sie einen neuen Beethoven entdeckt hätten." Und auch diesmal behielt der Impresario recht. Zunächst erschien eine Berichtigung in den Zeitungen, dann antwortete der Rezensent, und endlich entspann sich eine heftige Preßfehde darüber, ob es überhaupt möglich sei, von einem Platz im Konzertsaale aus tausend brennende Kerzen zu zählen. Und so kam es, dah auch alle folgenden Konzerte ausverkauft waren. Die Leute kamen nicht mehr, um den berühmten Virtuosen zu hören oder um Musik zu genießen — sie kamen, um die Kerzen zu zählen, „Leider kann ich," so schloß Herz die Erzählung seines amerikanischen Abenteuers, „nicht genau feststellen, wieviel Dollars wir diesen Kerzen verdanken. Aber wenn ich das vermöchte — ich fürchte, daß dann für meine Kunst recht wenig übrig bleiben würden." („Reclams Universum") — (Schrecken sau stritte in einem Spital,) Ein entsetzlicher Vorfall hat sich, wie der „N. Ztg." aus Paris geschrieben wird. in einem dortigen Spital zugetragen. Man hatte am Nachmittag einen Kranken eingeliefert, der sich eine Alkoholvergiftung zugezogen hatte. Diesem Manne war es gelungen,, heimlich ein Taschenmesser ins Bett mitzunehmen und es unter der Bettdecke zu verbergen. Am Abend gingen die Wärter zum Essen, und nur eine junge Pflegerin blieb in dem großen Saal zurück. Da erhob sich der Trunkenbold plötzlich in seinem Bette. Er fing furchtbar zu heulen an, riß da2 Hemd über der Brust auf und brachte sich mehrere tiefe Wunden bei. Die Kranken, die zum Teile schon eingeschlafen waren, lourden aufgeweckt. Sie verbargen sich vor Schreck unter ihren Decken. Die Näherin versuchte vergebens, den Wütenden zu entwaffnen. Er schrie weiter und brachte sich grausige Verstümmelungen bei, Da heulten die Kranten vor Angst. Todesschwache Menschen sprangen aus den Netten und liefen ohne jede Kleidung auf die eiskalten Gänge. Endlich kam Hilfe, und sechs starke Wärter konnten diesen Tobsüchtigen bewältigen. Die Kranken aber schlotterten an allen Gliedern. Einige waren um leinen Preis dazu zu bewegen, daß sie in den Saal zurückkehrten, an dessen Boden das Blut klebte. Sie mußten in anderen Räumen untergebracht werden. — (Behutsam,) Ein Wiener Gelehrter pflegte sich täglich mittags in einem bekannten East» der österreichischen Metropole aufzuhalten. An einem regnerischen Tage war das Caf^ weniger stark besucht als sonst, und das schlechte Wetter veranlaßte auch die übrigen Besucher, möglichst ihren Penaten zuzustreben. Als der Gelehrte sich anschickte, dem Beispiele der anderen zu folgen, gewahrte er zu seinem Erstaunen statt seines schäbigen, abgetragenen Hutes einen ganz neuen, seidenglänzcnden Zylinder, Diese Metamorphose schrieb er der Aufmerksamkeit irgendeines Freundes zu und eilte nun auf dem schnellsten Wege heim. um seiner Familie das neue Prachtstück vor Augen führen zu können. Am folgenden Tage trat ein junger Mann an seinen Tisch und sprach mit fröhlicher Verneigung: „Gestatten Sie, Herr Doktor, daß ich mir meinen Hut wieder- bleibt hinter einem Baume stehen. Er windet wie ein Hirsch, der Alte. Wieder ein paar Schritte im Säxttten der Bäume weiter vor. Und jetzt erkennt er deutlich die Umrisse eines Mannes. Deu hellen Hut! Hart an einer Dickung steht er sonderbar! Mit was er sich nur beschäftigen mag? Noch drei Schritte vor, dann ein: „Halt! Stillgestanden oder ich schieße!" Em Etwas taucht in der Dickung zurück. Der Wilddieb aber bleibt stehen! „Härt' ich dich endlich! Die Büchse her, oder ." „Hier, Herr Oberförster! Sie hat nur blinde Schüsse abgegeben, damit ein anderes Wesen sehend wurde!" „Herr Kirchner, Sie hier? In fremdem Jagdgebiet?" „Ja, Onkelchen, er gmg wie ein echter Jäger auf die Virsch und hat mich ins Herzblatt getroffen! Nicht Emil?" Sie hat die Hand des jungen Mannes ergriffen und dieser schlingt den einen Arm um ihren Hals und sagt strahlend zu dem noch imimer wie betäubt da stehenden Oberförster: „Ich wußt's nicht anders einzurichten, Herr Oberförster. Da haben wir uns verabredet, das; ich innner drei Schüsse solle abgeben, wenn sie mich erwarten könnte." „Mensch... .Archner... wissen Sie auch, das; Sie mir das edelste Stück gewildert haben?" „Ich weiß es und werd' es nie vergessen!" Und der junge Mann küßt die sich dicht an ihn Schmiegende. „Wildkatze dn!" lachte der Oberförster vergnügt. „Euch Weibern ist doch nicht über den Weg zu trauen! Na, Mutter wird Augen inachen! Solch einen Festbraten bracht' ich noch nicht mit heim!" Zwanzig Millionen Kronen. Roman von I. K. Lehs. Autorisierte Übersetzung von Minna Vahnson. (Kl. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Um (Gottes willen, Jane, weg da!" rief Herr Eroß. „Sehen Sie denn nicht, wenn er losdrückt — ah! Möchten Sie?" Er versuchte dem Parfen die Waffe zu entwinden. Dabei entlud sie sich, glücklicherweise ohne jemanden zu treffen. „Noch eine,Mage gegen dich, mein Bursche versuchter Mord." sagte Herr Eros',, als es ihm endlich gelungen war, der Pistole habhaft zu werden. In diesem Augenblick ertönte in der Ferne ein Schrei, und ich stürzte zur Treppe. So schnell ich auch war, so kam nur Doktor Wingfield doch zuvor. Ich eilte ihm nach bis in ein Zimmer ganz oben, aus dem die Hilferufe ertönten. „Isabella, Isabella, bist du da?" rief ich. Zn meiner, unsagbaren Erleichterung und Freude hörten die Rufe auf. und eine Stimme rief: „Sind Sie das, mein liebes Fräulein, Strickland? Hier bin ich! Hier! Hier!" Die Zimmertür war verschlossen, aber da der Gang eng war, stemmte der Doktor sich mit dem Nucken gegen die gegenüberliegende Wand und versetzte der Tür einen solchen Fußtritt, daß sie in Trümmer flog. In der nächsten Sekunde lag mein Liebling in den Armen ihres beliebten. Bald hörten wir Herri: Eros; von unten rufen, und Doktor Wingfield murmelte in den Bart: „Er hat ja dm Revolver, warum schießt er den Keil nicht tot, wenn er sich muckst?" lief aber dann doch hinunter. Isabella flog auf mich zu, umarmte nnd füszte mich, während die Tränen über die Backen liefen. Dao erste, was sie sagte, war, daß sie nm Verzeihung bat, weil sie mich so verlassen hatte. Dann wiederholte sie, daß das Weib, um sie zu ködern, ihr erzählt hätte, ihr Liebster habe sich ihretwegen in Gefahr, gestürzt. Mehr hätte sie ihr nicht sagen wollen, bis sie versprochen hatte, mir nichts davon zu sagen, ehe sie das Haud verließe. Nach einigeil Minuten eilten wir hinunter, und hier fanden wir in demselben Zimmer, durch welches Herr Eroß zur Rettung gekommen war, den Parken gefesselt am Tisch sitzen. Vor ihn' stand Doktor Wingfield, den Revolver in der Hand und sagte: „Ich gebe Ihnen zwei Minuten, um sich ,>u entschließen. Entweder schreiben Sie ein volles Geständnis über die Verschwörung gegen Fräulein Gaunt, genau mit allen Einzelheiten, und bleiben als Gefangener hier. bis wir die Wahrheit Ihrer Behauptungen festgestellt haben, oder wir übergeben Sie sofort der Polizei unter der Anklage des zweifachen versuchten Mordes. Schade, daß Sie noch kein englisches Zuchthans von innen ge/ sehen haben, das würde Ihnen den Entschluß gewiß erleichtern." „Ich will das Gewünschte schreiben." sag^ der Parse. „Bitte, lösen Sie die >tnoten." „Noch nicht — erst wenn wir Sie hinausgebracht haben in das Zimmer Ihrer- bishengen Gefangenen." Er wurde treppauf geführt, und da das Türschloß gesprengt war, kamen der Doktor und Herr Eroß überein, das; sie abwechselnd Wache stehen und ihn nachts in ein anderes Zimmer einschlieft! wollten, bis sie seine Beichte studiert hätten. Laibachcr Zeitung Nr. 4«. 417 27. Februar 1W«. nehme, und entschuldigen Sie das Versehen! Die Wahrheit ist: ich hatte leinen Schirm, Sie aber hatten einen. Nun wollte ich doch gerne meinen neuen Hut bor dem Regen schützen, und da ich lvutzte, daß an dem Ihrigen nichts mehr zu verderben war, so habe ich ihn mir geliehen. Empfangen Sie ihn mit Dank zurück!" — (Eine Schule für Liebende.) Ein Pro, fessor der Hochschule in Greenfield in Illinois, H. G. Russell, ist auf den Einfall gekommen, Vorlesungen über Höflichkeit, verbunden mit der Lektüre von Licbcsgedichten, zu halten. Von Zeit zu Zeit müssen seine Schülerinnen in Aufsätzen Fragen lösen: „Wie man ein Herz im Sturm erobert". „Wie man den Widerspruch der Eltern bekämpft", „Nie man schüchterne Liebhaber ermutigt". Natürlich sind diese Vorlesungen mit großem Beifall aufgenommen worden, obwohl die Eltern Widerspruch erhoben. Aber wie man diesen Widerspruch bekämpft, das haben die Schüler innen ja gelernt. — lEine Tasse Kaffee für 300 Krone n.) das ist doch ein bißchen teuer. So viel aber hat ein deutscher Fabrilsbesitzcr jüngst in Dänemark für einen Motlatranl bezahlen müssen. Und das kam so: Mit dem Expreßzuge kam er Samstag früh in Aalborg an, um über Freberils-havn nach Gotenburg wcitcrzureisen. Er stieg aus und bestellte eine Tasse Kaffee. Aber wahrend er sie trank, ging der Zug ab. Was war zu tun? Der Fabrikant bestellte sich einen Extrazug nach Frederilshavn, um den Dampfer nach Gotenburg noch zu erreichen. Das glückte ihm auch. aber für den Extrazug hatte er 300 Kronen bezahlen müssen — und so war ihm die Tasse Kaffee etwas teuer zu stehen gekommen. — (Kleine M o b e n c u he i t c n.) Der Kampf nm den Theaterhut hat jetzt glücklich sein Ende gefunden. Wider Erwarten sind es die Frauen, die unterlegen sind. In den Pariser Theatern wäre es für eine Dame heutzutage ein unerhörtes Wagnis, mit einem großen Hut zu erscheinen. Die Bezeichnung Hut ist heute eigentlich eine Schmeichelei für die winzige Kopfbedeckung. Ein wenig Tüll nnd eine Blume — das ist alles. Jetzt gilt es für fein, „en cheveux" zu erscheinen. Demgemäß hat die Frisur manche Aenderungen erfahren. Sie neigt dazu. ganz einfach ,N> werden. Man fieht nicht mehr so viele Puffen, außer am Hintcrlopf. Die Frisur wirkt so ästhetisch angenehmer, zumal Flechten immer beliebter werben, Natürlich freuen sich die Friseure hierüber sehr. denn nicht immer reicht das eigene Haar aus. um den Ansprüchen zu genügen. Was den Haarschmucl anlangt, so wird auch dieser immer bescheidener. Gewöhnlich besteht er aus einem einfachen Seidcnband, das das Haar zusammenhält. Man wählt ganz weichen Stoff, damit die Schleife herabfällt. Künstliche Blumen sind immer noch en vogue, besonders in Form von Sträußchen oder Kronen, Da eine Blume im Haar das erste ist, was dem Beschauer auffällt, muh die Auswahl sehr sorgfältig getroffen werden, so daß die Farben von Haar und Blumen zusammenstimmen. Aber die heutige Industrie liefert künstliche Blumen ja in solcher Vollkommenheit, daß sie, abgesehen vom Duft. kaum von wirk lichen zu unterscheiden sind. Zu den Nlumenlroncn trägt wan augenblicklich am Kragen einen girlandcnartigc» Besatz, der dieselbe Farbe hat. Der Kragen hat auch bedeutende Umwandlungen erfahren und zeigt das Bestreben, immer höher zu weiden. Wahrscheinlich hat die Furcht vor der Influenza das Ihre dazu beigetragen, so daß einer der seltenen Fälle eingetreten ist. wo sich die Mode dem Wetter fügt, — (Das gelöste Ehcproble m.) Ein Polizeirichter in der Stadt Newark im Staate New-Jersey hat in einem Scheidungsprozeß erklärt, es sei die Pflicht jeden Ehemannes, die Teller zu waschen und der Gattin beim Meinmachen des Hauses behilflich zu sein. Wahrscheinlich wäscht dieser Kadi also zu Hause die Teller ab, schält Kartoffeln, bohnt den Parkettboden, zankt sich mit den Dicnstmä'gden herum und — stillt womöglich auch noch die Kinder. Armer Mann. Gatte und Vater! LolaI- und Provinzial-Nachnchten. Der Magdalencnschacht bci Adelsberg. Einiae Vemerlima.cn zu dem gleichnamigen Aufsätze von G. Nndr. Peilo in der «Laibacher Zeitung. IWtt, Nl. .W biS 40. Von Dr. Phil. Walter Kmid. In der Nummer 40 der „Laibacher Zeitung" berührt Herr Perw, dessen in der letzteren Zeit veröffentlichte Auf. sähe man wohl als Arbeiten eines eifrigen Dilettanten einschätzen darf, die sich aber zu wissenschaftlichen Anforderungen nicht erheben, die Frage des Grundwasscrs im Karste, und zwar in einer Weise, die eine Entgegnung herausfordert und nicht unwidersprochen bleiben darf. Ich will Herrn Peilo seine Lorbeeren als Höhlenforscher durchaus nicht schmälern: ich wende mich hauptsächlich gegen seinen Ausfall auf die modernen Geologen, der um so sonderbarer klingt, als aus den wenigen Sätzen Verlos die Tatsache hervorgeht, daß ihm die Grundbegriffe der Karsthydrographie abgehen, da er in überaus sonderbarer Weise das Bestehen des Grundwassers im Karste verneint, eine Behauptung, die allen Erfahrungstatsachen ins Gesicht schlägt. Es hieße Eulen nach Athen tragen, wollte ich darüber noch Worte verlieren, da ich bereits in den „Mitteilungen des Muscalvereines" 1905 und in der „Laibacher Zeitung" desselben Jahres die moderne .Karst-Hydrographie besprochen habe. Ich verweise nur auf den Anfang März im 1. Hefte der „Carniola" („Mitteilungen des Muscalvereines") erscheinenden Aufsatz „Zur Karst-Hydrographie Krams", in dem Lanbesoberingenieur I. Sbrl-zaj auf Grund seiner langjährigen theoretisch-praltischen Beschäftigung mit dein Karstproblem sich zu dieser Frage äußert. Entschieden zurückgewiesen muß aber die Art der Aburteilung Verlos über die „jungen" Vertreter der modeinen Geologie werden. Grund allerdings ist jung, doch dürfte man ihm dies kaum als Fehler anrechnen, da er eben wegen seiner „gründlichen" und durchaus auf lokalen Forschungen beruhenden Arbeiten über die Karsthydrographic sehr rasch Privatbozent geworden ist. Allerdings ist seine wissenschaftliche Ausbrucksloeise schwerflüssig und vielleicht Ursache, daß Herr Perlo seine Ausführungen über das Karstwasser nicht verstanden hat. Penck aber, ein be- To hielt erst Dr. Wiustfield Wache, während ^n^ Isabella nnd mich nach West Kensinstton hin misbestleitete. Ich mns; noch hinznfüsten, das; wir, bevor wir das .ssans verließen, nach ^rau Markham suchten- aber, wie zu erwarten, war sie nirgends >?u finden. Da sie nicht zurückzukommen waqte, nin M'e Eim'ichtnna. abzuholen, wurde diese vom Hnnseiqenti'iiner verauktioniert, nm sich für die uickständiqe Miete zn entschädigen. 3o stinst sie twch nicht stanz straflos au5. Ich s"h sic nie wieder. ^ 5. >l aplteI. Die Erziihlunss des Parse«. .. Der wirkliche Weise wird immer von zwei lweln das kleinere wählen. Nnd bei Anwendunst d^ses vortrefflichen (Grundsatzes tut man stut. zu ^denken, daß em Übel, das uns selbst trifft, stets weit qrößor ist als ein gleiches, welches einen andren trifft, sei dieser andere, wer er will. 5>lls ""r daher die Wahl qestellt wnrdc, anf eine nnbe-p^uzte Anzahl von Jahren ein enstlifches Zucht-"""s zll beziehen oder die Wahrheit betreffs mei-.^ freundes (haunt .'>u fasten, wählte ich natür-l'ch dies lehtere. Ministe könnten uun sa^en, die5 wäre ein Ver-^l mi m»i,io„, ^rennde. Aber wenn mau die ^achc j„ ^,^'„i miparteiifchen Licht betrachtet, so 'U dies nicht der ssall. Es ist nichts weiter als "w Anwendnnst des oben zitierten ^rundsahes. ^lus^rdem habe ich keineowe^, wie manche '"."'nscheu. ^i^ rinstewurzelte Mmeistunst dasteqcn, me Wahrheit zn fasten. An und für sich sind mir Wahrheit nnd Lüste stänzlich stleichstültist. Aber in "U'sein ^alle würde di<' Lüqe vermutlich sehr fchnell "Uoecll worden sein und mir even die strafe, die ich zu vemieiden wünschte, einstebracht hoben, ivolstlich werde ich die Wahrheit fasten — es macht anch wen ist er Mi'ihc. Also nm vom Anfanst anznfansten! (5ine5 Tastes vor niM'fähr zwölf Monaten, als ich in Madras war. mußte ich meinen freund l^aunt. der >taufmanu in dieser Ttadt war, aufsuchen. Nnn stab es aber in Madras zwei Brüder dieses Namens. Ursprünstlich warcn sie Parlner stewesen. hatten sich aber infolge eines Streite» lietrennt. Zu jener Zeit befand sich mein freund in recht schlechten Verhältnissen. 3ein (Geschäft stinst, wie man zn fasten Pflestt, zum Teufel. Tciuem Bruder stinst es viel besser, nur lies; dessen Befund heit viel zu wünschen übriq. AIs ich da5 .Kontor meines freundes betral, sas; dieser au seinem Pult. den >topf in den Hän^ den, wie ein vor Schmerz Versteinerter. Ich Wussie sofort, das; ihm Vöses widerfahren war. setzte mich hin und wartete fchweistend. bis er bereit wäre. mit mir zu reden. Plötzlich stand er anf und lief, einen Vrief in der Hand, in strößter Aufrestunst hin und her. Ich konnte sehen, daß der Vrief aus l^nstland war, nnd dachte, daß er schlcchte Nachrichten enthielt. ,.^eim Himmel, das laß' ich mir nicht ste fallen!" ries er nnd schlenderte den Brief wütend auf das Pult. „(5r hat alles- alles, was er an fänstt, stlückt. Wenn ich mal ein klein wenist ^'»lück habe. kommt er dazwischen und schöpft den Mhm für sich. (5r ist reich, anstesehen. frei von Sorste. während ich, der ich zehnmal so klust bin nnd dop pelt so viel arbeite, am Rande des Vankerotls stehe. Nnd nnn kommt noch dies - das ist zu viel!" (Fortsetzung folgt.) jahrter Lehrer, der als Führer in der modernen Morpho-logie gilt. hat bereits in Wien eine Generation Geologen herangebildet und hat jetzt die erste europäische Lehrkanzel der Geographie in Berlin inn«. Die Arbeiten Grunds und Pencls zeichnen sich vor allem durch vornehm sachlichen und wissenschaftlichen Ton aus. weshalb ich das Nachdenken über das Zitat Blüchers getrost Herrn Perko überlassen darf. — (L a n bt a g s w a hl.) Die Handels- und Gewerbe-lammer wird morgen um 5 Uhr nachmittags im städtischen Magistratssaale in Laibach eine außerordentliche Sitzung abhalten. Auf der Tagesordnung steht die Wahl von zwei Lanbtagsabgeordneten. — (Durchführung des Pensionsversi-cherungsgefetzes.) Man schreibt uns aus Wien unter dem 26. d. M.: In dem morgen erscheinenden Stücke des Neichsgesehblattes wird die bereits angekündigte, vom Minister des Innern im Einvernehmen mit den übrigen beteiligten Ministern erlassene Verordnung, betreffend die Vollzugsooischrift zum Gesetze vom 16. Dezember 19A:. N. G. Vl. Nr. 1 <>x 1907. über die Pensionsversicherung der in privaten Diensten Angestellten verlautbart werden. Nach Artikel 72 dieser Verordnung bleibt die Festsetzung des Termines für die erste Anmeldung einer besonderen Kundmachung vorbehalten. Die Anmelbungsformularien werden seitens der Pensionsanstalt in den betreffenden Landessprachen aufgelegt werden und von ihr zu beziehen sein. * (II. Siaatsgymnasium in Laibach.) Die l. k. Landesregierung für Kram hat über Einschreiten des t. l. Landesschulrates für Kram auf Grund der statt-gcfundenen Lokalverhandlung im Sinn« des ß 97 der Bauordnung für die Stadt Laibach die angesuchte Venützungs-bewilligung für die nicht bereits laut dei am 24. Oktober 1W7 lollaudierten Lokalitäten im Neubaue des II. Staatsgymnasiums und der Studienbibliothek erteilt. —r. " (Aus dem Vollsschul dien ste.) Der l. t. Bezirksschulrat in Nadmannsborf hat an Stelle der nach Treffen versetzten Lehrerin Fräulein Anna Grudnil die provisorische Lehrerin an der Volksschule in Wocheimr Feistritz, Fräulein Ursula P o t o <' n i l, zur provisorischen Lehrerin an der Volksschule in Bresnitz ernannt. — Der l. l. Bezirksschulrat in Krainburg hat an Stelle der zur definitiven Lehrerin an der Volksschule in Lengenfeld ernannten Lehrerin Fräulein Amalie Iegli <" die provisorische Lehrerin an der Volksschule in Mavöi<-e, Fräulein Aloisia Ktebi, zur provisorischen Lehrerin und Leiterin an der Volksschule in .Kanter ernannt. —i-. * (Von der A r b ei t e r - U n f a l l v e r si che-rungsanstalt in Triest,) Seine Exzellenz der Herr Iustizrmnister hat im Einvernehmen mit Seiner Exzellenz dem Herrn Minister des Innern für den Rest der laufenden Funltionsperiode den praktischen Arzt .Herrn Dr. Alfred Vrunnerals Beisitzer in das Schiedsgericht der Arbeiter-Unfallversicherungsanstalt in Trieft an Stelle des verstorbenen Dr. Simon Pertot berufen. —,-. " (Aus der Lavanter Diözese.) Der Herr Landespräsident im Herzogtume Kram hat für bi< durch den Tod des bisherigen Pfarrers erledigte, unter dem Patronate des lramischen Religionsfonds stehende Pfarre St. Peter im Sanntale. politischer Bezirk Cilli, dem Provisor dortselbst/ Herrn Dr. Johann I a n ,"- i 5 . präsentiert. —?. — (Aus der Diözese.) .Herr Franz 3aver Finigar, bisher Pfarrer in Aelimlje. wurde zum Pfarrer in Zeier ernannt. — (Anerkennung,) Wir werden ersucht, die unter dieser Spihmarle m Nr. 41 dieses Blattes erschienene Notiz dahin richtigzustellen, daß es darin statt ..Zahnarzt" Zahntechniker und statt „zahnärztliche Hilfe" zahn technische Arbeiten heißen soll. — (Die Handels- und Gewcrbelam. mer für Krain in Laibach) hält morgen um s> Uhr nachmittags im städtischen Magistratssaale eine ordentliche öffentliche Sitzung mit folgender Tagesordnung ab: 1) Vorlage des Protokolles der letzten Sitzung. 2.) Mitteilungen des Präsidiums. '^,) Mitteilungen des Sekretariates. 4.) Wahl des Präsidenten, Vizepräsidenten, provisorischen Vorsitzenden und von drei Rechnungsrevisoren. l>.) Wahl zweier Vertreter der Kammer bei den lommissio-nellen Verhandlungen wegen Sicherstellung der Natural-verpflegung für das Heer. li.) Gesuch des Vorbereitunys-ausschuffcs zur Errichtung einer „Gastwirte- und Kellnerschule in Laibach" um Subvention. 7.) Gesuch des Lokal-ausschusses für die l. k, Flechtschule in Radmannsdoif um ständige Iahressubvention. 8.) Gesuch des Lolalausschusses für Korbflechterei und Weidenzucht in Dolslo und Lusttal »in Subvention und Uebcrtragung der für Flechtereischüler an der l. l. kunstgewerblichen Fachschule in Laibach bestimmten Stipendien an Schüler der Flechtlurse in Dolsto und Lusttal. 9.) Gesuch um Subvention zur Deckung der Kosten für den Kleidermacher-Fachkurs in Nischoflacl 10.) Vertrauliche Sitzung: Verlesung von Ttilxiidirn Laibacher Zeitung Nl. 48. 418 27. Februar 1908. — (Eisenbahnfragen.) In der gestrigen Sitzung des Vudgetausschusses erklärte sich Seine Exzellenz der Herr Eisenbahnminister Dr. v. Derschatta gegen die Einführung der vierten Nagenllasse, weil hiedurch ein empfindlicher Ausfall in den Staatseisenbahneinnahmen einträte. Auch machte er unter anderem die Mitteilung, daß gewisse Erwägungen gegenwärtig die Verstaatlichung der Unterlrainer Lokalbahn nicht geraten erscheinen lassen. Die Frage des neuen Lotalbahngesetzes werde raschest gelöst werden müssen. Eine durchgreifende moderne Reorga^ nisation der Agenden der Staatsbahnverwaltung befinde sich im Zuge. Die Frage der Elektrisierung sowie die Roh-ölfeucrung für Staatsbahnen bilde den Gegenstand eingehender Studien. Zunächst fei die Elektrisierung der Strecke Innsbruck-Lindau, wo die Verhältnisse besonders günstig liegen, weiters der Strecke Triest-Ops-ina in Aussicht genommen. Die Mittewaldbahn werde als elektrische Bahn gebaut und mit ihrem bayrischen Anschlüsse die erste elektrische Verbindung zwischen Innsbruck und München sein, — (Zum Schuhe der O b st t u l t u r e n.) In Gemäßheit des Landesgcsetzes vom 17. Juni 1870. Nr. 21 L. G. Vl., betreffend den Schutz der Bodenkultur gegen Verheerung durch Raupen. Mailäser ?c. hat Herr Bürgermeister Hribar folgendes angeordnet: Alle Besitzer, Pächter und Fruchtnieher von Grundstücken im Stadtgebiete haben bis Mitte April l. I. ihre Obst- und Zierbäume, Gesträuche, .Hecken, hölzerne Gartenzäune ic. in den Gärten, auf Feldern und Wiesen von den Raupen. Insetteneiern und Puppen zu reinigen und die Naupen-nester samt Eiern zu verbrennen oder sonst zu vertilgen. Von Raupen befallene Bäume sind zu fällen, die Aeste zu verbrennen. — Ebenso sind die Maikäfer während ihrer ganzen Flug,zeit von Obst- und Zierbäumen täglich abzuschütteln und zu vertilgen. Die Außerachtlassung dieser Verrichtung wird mit einer Geldstrafe von 2 bis 20 X und im Wiederholungsfalle bis 40 X, bezw. mit Arreststrafc von 12 Stunden bis vier Tagen geahnbet, eventuell werben diese Arbeiten auf Kosten der Säumigen vorgenommen werden. x. — (Die Schwurgerichtsverhandlungen beim Landesgerichte Laibach) beginnen am 2. März. Es wurden folgende Fälle anberaumt: Am 2, März: gegen den 21 Jahre alten Hufschmiedgehilfen Johann Weithauser aus Flödnig und gegen den 17 Jahre alten Arbeiter Jakob Ieraj von ebenda wegen Verbrechens des Totschlages und Uebertretung gegen die körperliche Sicherheit; am 3. März: gegen den 30 Jahre alten, ledigen Arbeiter Franz Pra^nilar aus Senoxet, Gerichtsbezirl Littai. wegen Verbrechens des Totschlages und Uebertretung gegen die körperliche Sicherheit; am 4. März: gegen die Grundbesitzerssöhne: Franz Vatis aus Vrta^e, Bernhard Zupan5i<5 aus Strme Njive. Alois Smrlolj aus Strme Njive. Martin Smrlolj aus Zvarulje. Ludwig Vatis aus Dolgo Vrdo, Jakob Smrlolj und Josef Zupan^ aus Ctrme Njide. Gerichtsbezirt Littai. »rxgen Verbrechens des Totschlages, schwerer körperlicher Beschädigung und Uebertretung gegen die körperliche Sicherheit; am 5. März: gegen den 29 Jahre alten Knecht Jakob Modic aus Altenmarlt und gegen den 16 Jahre alten Grundbesitzerssohn Johann Petriö aus Großoblal. Gerichtsbezirl Zirlnitz. wegen Verbrechens des Totschlages und Uebertretung wegen boshafter Beschädigung fremden Eigentums; am 6. März: gegen den 30 Jahre alten, verehelichten Grundbesitzer Johann Mituliö in Sneberje, Gerichtsbezirl Umgebung Lcn-bach, wegen Meuchelmordes; am 7. März: gegen den 17 Jahre alten Franz Zabret und gegen den 16 Jahre alten Franz Lap. beide Grundbefihersföhne aus Topole, Gerichtsbezirk Stein, wegen eines Sittlichleitsbeliltes. —I. — (Zur heurigen Vausaison.) Wenn der trügerische März heuer die Baumeister nicht „aufs Eis führt" — dann wird in Laibach in den nächsten Tagen be. reits gemütlich gebaut werden, vorausgesetzt, daß wir bi5 dahin — die italienischen Maurer und Handlanger herkriegen! Im Grunde genommen, ist aber die heurige Nau-saison bereits eröffnet, denn bei der „Ljudsla Posojilnica" und der „Katoli^ka Tislarna" wird bereits eifrig ..gemischt" und „gedraht", und auf der Unterlrainer Straße wurden bereits die Maurerarbeiten beim Vabi<'schen Neubau in Angriff genommen. Viel gebaut wird eigentlich in Laibach heuer nicht werben, ausgenommen die Objekte des neuen Verpflegsmagazins auf den Cobellischen Gründen und vielleicht da oder dort ein Schulgebäude, dafür aber wird ziemlich viel zu- und umgebaut sowie adaptiert werden. Das im Spätherbst in der verlängerten Holzapfel-(recte neuen Vrl?ovec-)gasse aufgeführte, im Rohbau fertige einstöckige Haus des Anton 2umer wird angeworfen und ausgeputzt werden; desgleichen das fertige dreistöckige Haus des Ernest Hammerschmidt in der Knafflgasse. und endlich das Gebäude der „Ljudsla Posojilnica" und der „Kato-li«la Tislarna". An der Vleiweisstraße läßt Ianlo Popo-vi<" ein neues Haus aufführen; an der Ziegelstraße wird beim Gasthause des Anton Steiner ein Glassalon errichtet. In der Ienlogasse wird der Magistratsdiener Johann Kav-. ** (Laibacher V i c y c l e - K lu b.) Vorgestern fand im Klubzimmer des Kasino die 23. ordentliche Jahreshauptversammlung des Laibacher Vicycle-Klubs bei reger Teilnahme seiner Mitglieder statt. Der Obmann, Herr Gustav K a st n e r, entwarf ein allgemeines Bild von der Tätigkeit des Vereines, nach welchem das Sportleben neuen Aufschwung wies, die finanzielle Lage günstig war. Der 2. Schriftwart. Herr Rudolf Rolf, erstattete sodann den Tätigkeitsbericht über das Vereinsjahr 1907. Der Bericht gedachte im Eingänge anerkennend der verdienstvollen Tätigkeit des 1. Schriftwartes, Herrn A n k e r st. der infolge Versetzung von Laibach schied. Die Angelegenheiten des Klubs wurden in 16 Vorstandssitzungen erledigt. Den wichtigsten Verhandlungsgegenstand bildete die Sicherung des MietsVerhältnisses mit den Besitzern der Koliseumrealität, die eine günstige Lösung erfuhr. Um die glückliche Durchführung dieser Angelegenheit machten sich hauptsächlich die .Herren Viktor Nagy und Dr. Z a n a, a, e r verdient, denen die Hauptversammlung den Danl aussprach. Der 1. Fahrwart, Herr Dr. von K o <: e v a r , berichtete über den Fahrrad- und Tennissport. In ersterem wurde eine Kilometer zahl von 28.187 erreicht. Das Tennisspiel wuide in 31.'! Stunden von 332 Herren und 304 Damen ausgeübt. Dem Berichte des 1, Säclelwartes, Herrn Bertram Götz, war zu entnehmen, daß der Verein 80 Mitglieder, und zwar 53 ausübende (9 Damen. 53 Herren). 23 unterstützende. 3 Zöglinge und 1 Standmieter zählte. Der Verein hatte 2159 l< 69 k Einnahmen. 1842 X 3 !, Ausgaben; das Vereinsvermögen beziffert sich mit 2084 X 49 I». Der Voranschlag weist ein Erfordernis von 1804 K auf. dem eine Bedeckung in gleicher Höhe gegenübersteht. Die Herren Rechnungsprüfer, Josef Moro und Franz Terdina, hatten die Kassagebarung in der vollsten Ordnung befunden. Dem Säckelwart. Herrn Götz. wurde der Danl ausgesprochen und sohin der Rechnungsabschluß sowie der Voranschlag genehmigt. Dem abtretenden Vorstande sowie der Presse wurde der Danl zum Ausdrucke gebracht und der Obmann. Herr Gustav 5t a st n e r, ob seiner Verdienste um den Verein zum Ehrenmitgliede ernannt. — Schließlich wurde die Wahl des Vorstandes vorgenommen, aus welcher hervorgingen: Gustav K a st n e r (Obmann), Viltor Na g y (Obmann-Stellvertreter), Ottolar von Koöevar (erster Fahrwart). Dr. Gustav Rodoschegg (zweiter Fahr-wart), Hans Hecking (erster Schriftwart). Fritz Sogl (zweiter Schriftwart), Bertram Götz (erster Säckelwart). Anton Schuster (zweiter Säckelwart), Mar Klein e n t sch i t sch (Zeugwart). Rechnungsprüfer: Josef Moro und Franz T e r d i n a. — (Das Maslenfest des „S l a v c c".) Die ausgegebene Parole, daß auf dem großen Faschingslorso des „Slavec" der Frack verpönt sei, stieß auf Widerspruch, und es wird sich auf der Maskerade ostentativ eine Gruppc von Befrackten einfinden. Gegentypen will eine Gesellschaft von Trinlern stellen, die sich zusammengetan hat, um auf dem Vauernballe zu drahn, aber auch bei den Klängen des Original-Reifniher Orchesters, das auf der großen Terrasse inmitten des Marktplatzes postiert sein wird, das Tanzbein zu schwingen. Dieser Platz wird durch eine Unzahl von elektrischen Lampions und Glühlichtern beleuchtet sein. und auf dem Korso werden sich nebst fahrendem Volle Savoyarden mit einem dressierten Bären, Blumenmädchen sowie alle möglichen Vollstypen aus nah und fern tummeln, — Die Einladungen zu dem Maslenfeste wurden bereits versendet. Sollte jemand übersehen worden sein, so möge er die Einladung beim Vereinsausschusse reklamieren. — (Schulbau.) Die Gemeinde Aalina, politischer Bezirk Umgebung Laibach, beschloß die Aufführung eines Neubaues für die dortige zweillassige Volksschule. Die Bau arbeiten sollen im Monate April in Angriff genommen weiden. Die Gesamtlosten sind auf 30,792 K 32 I, veranschlagt, x. " (Zur Volksbewegung in Krcii n.) Im politischen Bezirke Loitsch (40.383 Einwohner) fanden im verflossenen Jahre 228 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 1403. jene der Verstorbenen auf 967. darunter 372 Kinder im Alter von der Geburt bis zu 5 Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 166, von über 70 Jahren 211 Personen. An Tuberkulose starben 167, an Lungenentzündung 58, an Diphtheritis 6, an Scharlach 14. an Masern 15, an Typhus 8. durch zu fällige tödliche Beschädigung 21. durch Selbstmord 5 und durch Mord ober Totschlag 3 Personen; alle übrigen an sonstigen verschiedenen Krankheiten. —r. — (Selbstmord oder Unfall,) Am 22. d, M. abends kam der Vesitzcrssohn Josef Smulavec aus Podjelc. Gerichtsbezirl Radmannsdorf, in etwas betrunkenem Zustande mit einem Pferde nach Hause, während er den Wagen unterwegs in beschädigtem Zustande zurückgelassen hatte. Sein Bruder Johann nahm ihm das Pferd ab und führte es in den Stall, worauf sich ersterer ins Haus begab. Plötzlich fiel im Hause ein Schuß; Johann Smulavec und die Angehörigen eilten dahin und fanden auf der ins erste Stockwerk führenden Stiege den Josef Smulavec in bewußtlosem Zustande liegen. Das Projektil war ihm in die rechte Vrustseibe. bei der Schulter herausgedrungen, wor auf es in der Mauer stecken blieb. Josef Smulavec verschied am 23. d. M. nachmittags. Man weiß nicht, ob er sich selbst entleibt oder durch Unvorsichtigkeit verunglückt sei. —1, — (Aus Reifnitz) wird uns geschrieben: Am 23. d. M. fand hier die erste Tanzunterhaltung des hiesigen Sololvereines statt. Inmitten des Tanzsaales hing von der Decke herab ein riesiges Reutersieb von drei Metern im Durchmesser, weshalb auch die Veranstaltung unter dem Titel „j's><1 ,-.,^tom" (Unter dem Reutersiebe) vor sich ging. Alle Kotillons bestanden ausschließlich aus Löffeln. Gabeln, Kochlöffeln und Sprudeln in Miniaturform und wurden so eifrig gelauft, daß die Tänzer und Tänzerinnen damit förmlich bedeckt erschienen. Der Salon sah aus, als hätte sich ganz Reifnitz mit seinen Erzeugnissen der Holzindustrie auf einem Marktplätze eingefunden. Unter 30 Paare wurden bei teinem Tanze gezählt. Die Musil besorgte unermüdlich die ganze Nacht hindurch das Laibacher Streichsextett. * (Ein blinder Passagier.) Dieseriage nachts wurde auf der hiesigen Südbahnstalion ein 15jähriger Knabe, der ohne Fahrbillctt mit dem Personcnzuge von Graz in Laibach ankam, angehalten und der Sicherheitsbehörde übergeben. Der blinde Passagier, der Julius PH'' lippel heißt, wurde gestern von seinem Vater, einem Privatbeamten aus Graz. abgeholt. Theater, Dunst und Literatur. ** (Deutsche Bühne.) Die gestrige siebzehnte Aufführung der Glücksoperette „Die lustige Witwe" bot insoferne Interesse, als an Stelle der erkrankten Operettendiva Fräulein Seldern Fräulein Helmsdorf die Partie der Titelhelbin übernommen hatte und damit die Laibacher Zeitung Nr. 48. 419 27. Februar 1908. Vorstellung ermöglichte. Die junge Dame bringt dieser für das Gelingen der Operette wichtigsten Nolle schätzenswerte künstlerische Eigenschaften entgegen: eine gewinnende äußere Erscheinung, natürliche Anmut, Geschmack und Eleganz. An ihre gesangliche Leistung darf natürlich, den Umständen Rechnung tragend, nicht jener Maßstab angelegt werden, der einer routinierten Sängerin ersten Faches an» gemessen wäre. Die Stimme von Fräulein Helmsdorf ist bildungsfähig und auch ihr Vortrag wird sich bei andauerndem Fleiß vervollkommnen. Sie erfreute sich wiederholten Beifalles. Die Leistungen der übrigen Mitwirkenden find genügend bekannt. — Das Haus war schwach besucht. — (II m « t n s> « l v b o j? n 5 n k t n i « 1 n 5 !> i.) Herr Generalvikar I. Flis in Laibach gilt als hervorragender Kenner auf dem Gebiete der kirchlichen .Nuiist; mit dem prächtigen Werke „ßtnvbinnki «1o«i" hat er seinerzeit eine grundlegende Arbeit geliefert, die noch heute gerne in allen ihren Vorzügen anerkannt wirb. Ein ebenso vortreffliches Buch bietet sein kürzlich erschienenes Werk. worin er die .Nunst im Dienste der Gottesverehrung behandelt. Auf reiches Quellenmaterial gestützt, erörtert der geschätzte Verfasser nach einer kurzen Einleitung über die liturgische Ginrichtung und die kirchlichen Nestimmungen in anregender, schlichter Weise die Einrichtung des Pres bhteriums, des Kirchenschiffes, der sonstigen heiligen Stcl len. die liturgischen Gewänder, die kirchlichen Bilder und Statuen sowie die Kunst nnd das .Nunstgewerbc. worauf noch im Anhange Verfügungen des Ordinariates beige^ schlössen sind. Das ganze Merk zeugt von Liebe zum Gegenstände und zudem von genauer Sachkenntnis; die Behandlung des mitunter schwierigen Stoffes ist durchaus klar und bündig, so daß auch der Laie, namentlich aus dem historischen Teile, vielfachen Nutzen schöpfen kann. Die fachlichen Ausdrücke sind gut gewählt und leichtfaßlich; mit einigen Ncdcwendungen und Wortformcn freilich, die dem heutigen Stande der Sprache nicht vollends entsprechen, können wir uns nicht einverstanden erklären. Indes bezieht sich diese Bemerkung hauptsächlich auf die ersten Kapitel des Buches; die folgenden sind sehr sorgfällig durchgeführt. — Der Wert des Buches wird durch 17 Tafeln mit 82 wohlgelungenen Illustrationen erhöht, die kirchliche Objekte darstellen. — sDimitrij Slavjanskij A g r c n j e v,) der bekannte russische ^ationalsänger, veranstaltet mit seiner berühmten Volalkapellc am 23. März im großen Saale des Hotels „Union" ein Konzert. Der ehrwürdige Barde, dessen Kunst so allgemeine Anerkennung gefunden hat. feiert heuer sein fünfzigjähriges Kiinstlerjubilänm und unternahm aus diesem Grunde noch eine letzte Tournee durch Europa, um in den Städten, die er in früheren Jahren wiederholt besucht hatte, Abschiedslonzertc zu veranstalten. Der Kartenvorveilauf findet in der Tabaktrafik i>c5arl in der Schellenburggasse ab 1. März statt. — (Aus der slove nischen Thcater-kanzlei.) Samstag (ungerader Tag) gelangt Henry Bernsteins dreiaktiges Stück „Der Dieb" („Le voleur") mit Herrn Andrija Fij an aus Agram als Nicharb Voysin zur Aufführung. Telegramme des k. k. Telegraphen-Oorrespondenz-Onreaus. Valkanfragen. London, 25. Februar. Unterhaus. Hurdy (liberal) brachte cincn Antrag ein. wonach die Negierung ersucht wird, die Ausführung der Kontrolle in Mazedonien durch die den Mächten verantwortlichen Behörden nachdrücklich su betreiben. Oooch (liberal) sagie. das österreichisch unga. fische Eisenbahnprojclt, das rein strategischer Natur sei, "ndcre die gesamte europäische Lage. Großbritannien solle ^'t Deutschland hinsichtlich der Vagdadbahn in Verbindung treten: Dies ski ferner der Meinung, daß, wenn für das Konzert eine ^fahr bestünde, dies nicht eine Folge von Meinungsver^ >chledcnheiten oder Streitigkeiten sein würde, sondern daß °as Konzert aus Mangel an Lebensfähigkeit untergehen lonnte. Die dem englischen Gendarmerie-Vorschläge fol- genden Verhandlungen würden zeigen, welche Lebensfähig, lcit das Konzert besitze. — Die Resolution wurde hierauf zurückgezogen. London. 26. Februar. Der deutsche Botschafter Graf Wolff-Mctternich hielt gestern in der Handelskammer eine Rede, worin er erklärte, die Lage auf dem Balkan sei ein Gegenstand großer Besorgnis füi Europa. Die Be-mühungen unserer Politik sind deshalb darauf gerichtet, eine gemeinsame Altion der Mächte zur Herbeiführung nutz bringender Reformen in die Wege zu leiten. Die geplante österreichisch-ungarische Sandschalbahn ist der Gegenstand vieler Erörterungen gewesen. Die deutsche Regierung hat nicht den geringsten Grund, ohne Sympathie auf den Eiftnbahnplan zu blicken, zu dem unser Freund und Bundesgenosse durch einen Vertrag berechtigt ist. Es ist gänzlich erfunden, daß wir unseren Verbündeten zu dem Baue der Eisenbahn gedrängt haben, Die österreichischungarische Monarchie weiß am besten selbst zu beurteilen, was in ihren eigenen wirtschaftlichen Interessen liegt. Portugal. Lissabon. 26. Februar. Der Ministerial hat be schlössen, die von Franco erlassenen Dekrete, betreffend die Auflösung der Kammer und die Reform der Organisation der Pairslammer, zu annullieren, ferner die aufgelöste Kammer einzuberufen, damit der König vor ihr den Eid leiste. Dann soll der Ministerial zusammentreten, um sich mit der Auflösung der Kammer zu befassen. Die Kammer-Wahlen werden nicht vor dem 5. April stattfinden. Die neue Kammer wird nicht die Gewalten einer Constituante haben; diese werden ihr erst dann verliehen werden, bis die Kammer die Notwendigkeit einer Verfassungsänderung an erkannt haben wird. Lissabon, 20. Februar. Sämtliche seinerzeit von Franco aufgelösten General - Munizipal- und Bezirlsrätc haben dem Ministerpräsidenten Fereira den Dank für die Wiedereinsetzung bis zu den Neuwahlen ausgesprochen. Trieft. 26. Februar. Die unter dem Vorsitze des Statthalters Prinzen zu Hohenlohe Montag und Dienstag abgehaltenen Beratungen der italienischen und slavischen Abgeordneten des Istrianer Landtages haben gestern zu einem gedeihlichen Abschlüsse geführt, indem eine volle Einigung über eine demnächst im Landtage einzubringende Reform der Landtagswahlorbnuna. erzielt wurde. Prag. 26. Februar. Nei der zweiten Wahl in den, Landgemcindcnbezirl Neustabt ist eine engere Wahl not wendig zwischen Josef Holanec (czechischer Agrarier) und Adalbert Grafen Stcrnbcrg. Berlin. 26. Februar. Die ..Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Ein französisches Blatt bringt eine Mitteilung, nach welcher Kaiser Wilhelm in einem Gespräche mit dem verstorbenen .Kultusminister Antonin Proust geäußert haben soll, die Erwerbung Elsaß-Lothringens sei ein schwerer Fehler der deutschen Politik gewesen. Diese Mitteilung ist falsch. Wir können erklären, daß der Kaiser eine derartige Aeußerung nicht getan hat. Rom. 26. Februar. In Palermo veranstalteten wegen der Verurteilung Nasis heute abend gegen hundert junge Leute Kundgebungen. Die Manifestanten zerstreuten sich jedoch ohne Zwischenfall. In Catania. Mefsina und Syralus fanden gleichfalls Kundgebungen ohne irgend einen bemerkenswerten Zwischenfall statt. In Trapani nahm der Gemeinderat eine Tagesordnung an, in welcher gegen das Urteil des Staatsgerichtshofes Einsprache erhoben wird. Die vor dem Rathause angesammelte Men-schenmenge zerstreute sich in voller Ruhe. Haag. 26. Februar. Ein vom Prinzen Heinrich der Niederlande gelenkter Wagen, in dem sich auch die Königin befand, ist mit «inem in voller Fahrt befindlichen Wagen der elektrischen Straßenbahn zusammengestoßen. Drei Räder des königlichen Wagens brachen. Wie durch ein Wunder blieben die Königin und der Prinz unverletzt. Die Königin konnte sich nach dem Unfälle zu Fuß ins Palais begeben. Mit 1. Mälz 1908 beginnt ein neues Abonnement auf die Lailmcher Zeitung. DiePränumerationS'V»l>ingungen bleiben unverändert und betragen: mit Postversendung: für Kaibach: ganzjährig . . »N X — u ganzjährig . . 22 X — k halbjährig . . I» » — » halbjährig . . Il » — , vierteljährig . 7 , l5» » vierteljährig . »»»<>» monatlich. . . 2 » »0 » monatlich. . . > » »» » FürdieIustellunginsHaus für hiesig Abonnenten per Jahr 2 Kronen. Die P. T. Abonnenten werden höflichst gebeten, den Pränumerationsbctran für dir «Laib. Zeitung» stets rechtzeitig nnd in vorhinein zn entrichten, da sonst die Zusendung ohne weiteres eingestellt wird. MM- Nie plänumesstlonl »etrsge wollen porlottel luge»en«lel wer«len. Jg. V. Kleinmayr H Fed. Kamberg. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 26. Februar. Kanzler, Ing.; Fischer, Rosler, Reis., Graz. — Hausner, Löbl, Klein, Seiler, Karbol. Rosen» zweig, Glaser, Greiner, Ellenbogen. Prager, Reis,; Illyma, Pollal, lkflte; Landesberg. Ing., Wien. — Leniel, «otar, Vischoflack. — «öegula, Rech, Ing., Aaram. — Kionberg, Ge» neralagent jtzOevegha, Kfm.; Adrianio. l. u. l. Leutnant, s. Frau, Trieft. — garlovic. Sebenilo. — lrittal, Potolar, Pfarrer, St. Martin, — Pfeiffer, Pfarrer, Nfriach. — Verhovec, Pfarrer, St. Marein. — Kunstelj, »fm., Oberlaibach. — Nistor, Ing., Wien. — Fräntl, Reis., Urfahr. — Slatnar, Stein. — Fcrental, Rann. 6t. 74. ?»r. v»ne« v üvtrtelr Hi»» 27. t»drn»i^» 1V0»: Ooorot» v tr«l» cisMujil». Ko8l>c1lit) »pi»»I» Ovvu Il»1I iu llllll) (jrovubllull. IIßI»sbiI 8illue^ ^nno». 2»ö«tvll ot» pol 8. llvusc ob 10. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe A06 2 m Mittl. Lustdruck 736 0 lum. " 9 U. Ab.! 734 7 -2 9 ._________Nebel_______ 2?.> 7U. F. !?3b 7> -3 3s . > . j00 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -12', Nor> male 0 9'. Wettervoraussage für den 27. Februar für Vteier-mark, ttärntcn und Krain: Größtenteils bewüllt, lalt, all» mählich besser; für da« Küstenland: meist heiter, schwache Winde, Temperatur wenig verändert, gleichmäßig anhaltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte sgegrünbet vun der Krai», Nparlasje l«i»7>, (Ort: Gebäude der l. t. Staats'Oberrealschule.) Lage: Nörbl.Vreite 46 °W'; Östl. Länge von Greenwich 14" 3z'. Die Vobenunruhe* hat sich heute, am 27. ssebruar am I2'Selm,denpendel in den Morgenstunden verstärlt, so daß sie gegeilwärtiq .schwach» ist. ?ln den lurzperiobischen Pendeln ist dagegen eine weitere Abnahme bemerkbar; heute zeichnet das 4.Selmibcnpeildel l» ruht wird in solssrndrn SMlcffillben llllMziert: Ausschlüne bi« zu I MiUimcicr «jrhl schwach», vo» 1 bit l! Millimtln >!ch>vllch», von 2 bis 4 Nlillimrllrl! .mähiss slarl», von 4 hi« 7 Millimetern .starl», von 7 bi« 10 MiUimrlrln «sehr start» und über lv Millimeter «auher» orbrntlich star»., — .Nllnlmnül Aobeilunruht» bedeute! gleichzeitig auftretend» «itarlo Unruhe auf allen Pendeln, Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Ein Freund der Mütter die der Geburt eines neuen Sprößlings entgegensehen und tod Gefühlen großer Mattigkeit uud Mutlosigkeit geplagt Bind, ist SCOTTS Emulsion. Die Wirkung von SCOTTS Emulsion ist ebenso erstaunlich wie befriedigend. Heue Kraft und neue Lebenslust machen sich fühlbar, fwie durch einen Zaubertrauk. Aber mehr noch, wenn der kleine Erdenbürger das Licht der Welt erblickt, wird er Beineu Kitern durch Bein gesundes Aussehen und kräftige Formen ganz besondere Freude bereiten, denn mit der Mutter hat SCOTTS Emulsion Echt nur mit dieser aucl) ihn genährt und gestärkt, kurz auf Marke — dem Fiscber daB günstigste beeinflußt. (8894)4-4 iSSSÜZ?; p™* d«r Originalflasche 2 K 50 h. fahrens! In allen Apotheken käuflieb. Gin Vol«mi«el. Äls solches darf der als schmerz-stillende. Mutzlrl und Nerven llästigrnds Einreibung bestbelannt» «Molls ssranzbranntwein und Salz» geltrn, dei bei Wliedrrrrihrn und den andelen Folgen von Eilältilngen allgemeinste u,ld erfolgreichste Nnweudllug findet. Preis einer Flasche l< 1 W. Täglicher Nerjand gegen Postnachnahme durch Äpotheler N, Moll, l, u. l, Hofliefeianl. Wien, I.. Tuchlaubrn 9. In den Depots der Provinz verlange man ausdrücklich Molls Prilparal mit dessen Schichmarle und Unteischrifl, (2454, 9 Josef Gaggl Vertreter der Firma Gtpandl ct» Schnepf, Grau Gusti Gaggl geb. Planinc Vermählte. (843) Gras • im Februar jqo8 • Laibach Laibacher Zeitung Nr. 48. 420 27. Februar 1908. Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit-sF1 «-»*»»- mM o & « JT- * -AJEtie»ica,pItal TZ. 120,000.000-- Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach. ^.esexTrefo33.d. IC 63,000.000'- Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe-Deposits. — Verwaltung von Depots. — Wechselstube. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Knrsblattej vom 26. Februar 1908. Nie notierten Kurse «rstehen sich in Kronenwährunss, Nie Notierung sämtlicher Altien und der „Diversen Lose" verstellt sich ver Stück. Geld Wars Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: »"„ lonoer. steuerfrei, '.ronen (Mai Nov.) per Ku,se . , 97 9« 98 10 detto (Iänn.-Iuli) per Kasse 9785 »»Ob t 2°/n ö. W. Noten (Febr. «lu«. per Kasse......««Sb10«0b 4««/n ö. W. Silver (April olt.! perltasse......99»5>«0N5 18S0er Ttaatslos« 500 ft. 4"/„, 51 - «55 — I86«er ,, ,00 fl. 4"/„ 2,4 - ^,8->8S4er .. 10' fl. . . 262 —266 - 18«4«l ., «1 fl. . . 262 - 266- lom.Pfandbr. 5 120 fl. 5"/„ 291 25 293 25 ytaatsschuld d. i. Reichs-rate vertretenen Königreiche und Länder. Österr. Goldrente steuerfr., Gold per Kasse .... ^"/„'16 H 1,7 «5 Österr. Rente in Kronen«, stsr., per Kasse.....4".'° 9? 8" 98-- drtlo per Ultimo . , , 4"/„ 97 8« »«'— tft, Investition« Rente, stfr., Kr. per Kasse . . 3'/,"/« »»'- 89 20 Glsenbllhn'Slaallschnll» onschllibnngln. «lisabeth-Bahn i. G., fteuerfr.. zu 10» 00 fl.....4"/^ 115- 116'- Franz Iosepn-Vahn in Silber (div. Et,) . , . . b'/.«/. l«^- '22'-Galiz. Kor! Ludwia-Vahn ldiv. Stücke) kronen . . , 4»/„ 97 tü 9« ,5 Rudolf Nahn in Kronenwähr. steuerfr. (diu. El.) . . 4"/« 97 15 VS'IO Vorarlberger Bahn, stfr., 40« und 2000 Kronen . . 4«/« 97 Ob 28 05 2» >laal»schull!»tllchltitnngen «dglftempllte ljisenbohn-Aktien »lisabeth-V. 2"0fl, «M, 5'/<"/„ von "l«0 Kr......469254712b dttto Linz-Nudweis 200 sl. ö. W. S 5'//V„ . . . .427—43»'— detto LalMrg-Tirol ^00 sl °. W. S. ü"/n . , . 425 65 427 65 «remstal vahll 200 u, 2000 Kr. 4"/y.........l<14-5«1»5'50 Geld Ware Vo« Htaalt >ul Zahlung über» nommenl ßilenbnhN'Pliorilät»» V>blig»tl»nln. Böhm, Wcsibahn, llm, 1895, <(X!, 2Ul» u, 10,000 Kr. 4"/n 97'ba 98'50 Elisabeth Bahn «!00 u. »00« M. 4 ab >0"/„......114 20!,5 20 Elisabelh-Bah» <00 u, 2000 M, 4"/«........,,4-2 60 4'7„ unffar. Rente in Kronen- währ. stfr. per «assc . . 94 40 94 55 4"/n dcito per Ultimo 94 40 94 55 5>/2"/n detto per Kasse «4 85 85 05 Ungar, VrämienAnl. 5 100 fl. 191 - >«5 -dello k 50 sl, 191 — >95 — Theih Reg.-Lolc 4"/« , . . .149 5«'58 50 4"/n ungar. Vrundertl.-Obli«. 94-ü« 95 90 4"/„ lroat. u. slav, Erdentl, Odl. 95 25 us 25 Andere öffentliche Nnlehen. Vosn, Laüdes-Nül. ^div.) 4"/« 91 80 92 80 Noen.-Hercea. Eisenb. -Lailbee- Aülehcn (blv.) 4>/,"/„ . . 9880998« 5"/« Tonan Nea,..«„leihe 1878 103-75 —^ Wiener Verlrhrs-Äül. . , «"/„ 9750 i!» 45 dctto t!»»s> 4"„ 97 40 9« »5 Nnlehen der Otadt Wien . ,!i02 ob w:^ > 5 deNo (E. oder G,) 1874 122 - 122 50 dettll (l8U4).....95'NO 9««0 dctto lGas) V. I. 1888 . 96 95 97 «5 detlo iltlcltr.) v, I. 1»0<> 97l<> V8 1U dctlo (I„V,N,)V I,1!'N2 97— 98- Vörsebau Nnlehen verlosb. 4»/„ 9? — l^8 — R»!siscke E1aat«anl. v. I, 190» f, 100 Kr. p. ». . . 5"/„ -'- — — delto per Ultimo . . 5«/„ 91— 9> 50 Nulss, Staais-Hypothelar Änl. 1832......5 122-95 Eeld Ware Vula., Ltaats - Voldanleihe 1907 f. 100 Kr.. .4'/,"/« «?'?b «8 75 Pfandbriefe usw. Vodcnlr.aNssüst.i. 5NI,vl.4"/„ 96- «6-80 Vöhm, huvlllhclciib. Verl. 4"/» 98 «5 99-«5 Zentral Äud, »red,-Vl., üstcrr., 45I verl.....4'/,"/« 10,-5« 102 5« dctlo «5 I. verl. . . . 4'/„ 98- 99--Krrd,Inst.. österr,, s.Berl.Unt. u, öffentl. Arli, kat. ^. 4"/« 9« 75 97-75 Landeeb, d, Kün, Galizien nnb Lubum. 5?'/, I, ruclz. 4"/„ 94 75 95-75 Mähr. Hupolhelcnb. veil, 4"/« 9? 95 98 95 N.öslerr Landes Hl,p.-«lnst.4'V« »825 99-25 drttu i»l,, 2"/., Pl. vcrl, 3>///n 89'^ ^0- detlo K,SchuIdjch. vell.3'/2"/n 8»-- 90-— bett» verl......4"/n 98 10 9!»-l« lüsterr, linnar. Banl 50 Jahre Verl. 4"/„ 0. N.....98-,b 99-15 de«u 4"/„ Kr. .... 98-50< 99 50 Spoil., Erste öst.,«OI.V«l. 4"/« 99-05 100-05 Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Öslcrr. Nordwrstb. 200 fl. T. . ,02-95 103-95 Staatsbahn ,'<0 Fr..... 409- 4«,-— Lüdbahn k »"/„ Jänner-Juli s>0« Fr. lper St.) . . , 299-75 301 75 Lüdbahn k 575 18775 detto per Medio . , , 187-25 ,88'25 Gelb Ware Wiener Komm, Lose v.J. 1874 509'— 519 — Oew. Sch. d. 3"/„ Pram.-Schuld d. Vobcnlr. Anst. lim, 188» 78-50 82'50 Aktien. VlllNlporl'Antlrnehnmngt». Nussia Trpli^er Eisenb. 500 5>00 fl, KM, 29,0 — 292«- - detto (!>t ll» 200 sl. per Ult. ,i,e — ,,20'-Donau - Dampüchiffahrts-Wes,. 1.. l, l, pliv.. 500 sl, KM, 1027-— ,033-- T»x Vodeobacker (t.V. <0Nkr. 556-— 56N-- Ferdinands-Norbb. ,00« sl KM. 529«-— 532N--Nalcha» - Oderbcrgcr Eisenbahn 20<» fl. N....... 363— 367 — Lemb.-Czcrn-Illssh Eilenbahn- Ge!rllllt,a!l. 200sl, S, , . 572'- 573'— Lloüd. üst., Triest, 5<>N sl,, KM. 420— 428 — Östcrr, Nordwestbahn 20« fl, S. 435- 4»«-- detio (lil. Il) 200 fl, S. p U,t, 423— 425'- Praa, Duxcr Eisenb, IW fl.abssst. 2,8'75 21/-75 Ltaalscisenb. ^00 sl. L. per Ult, 672 25 67325 Lübbahn 200 sl, Silber per Ult. 143-50 ,44 5« Südnolddeutschc Verbinbuiigsb. 200sl, KM...... 403- 405- Transport Ges., intern., N.-G. 200 kr........ 173 — 175 — Ungar. Weslbahn («aab-Graz) 200 fl. E....... 407'— 4,0-- Nr, Lulalb-Ällien Ges. 200 fl. 220— 24«-— Banlen. 3lna,lo-Österr. Van!, 120 fl. . 302 5« 3035« Aanlverem, Wiener ver Kasse —'— —-— dettv per Ultimo 537 25 538'25 Vodenlr, Vlnsi. üsi,. !!N0 Kr, , 1066'— 1L70-— iiciitr, Bob, Kredbl. bst, 200 sl. 524'— 528--Kreditanstalt lür Handel und Ocwcrbr, inn sl., per Kasse —'— - -— detto per Ultimo 63975 640'75 Kreditbaül, »Nss. allg., 200 sl. 776'— 777'- Tepositcobnnl, alla,. 200 sl. . 457'— 460'- ltölomptc - Oessllschaft, nieder- österr., 400 kr..... 5««'— 591- Giro- u. kasscnverein, Wiener, 2 fl........ 457'— 460'— HUpothclenbanl. üst. 20»kr. 5"/,, 290'— 295'— Ländcrbanl, östcrr., 200 sl., per Nasse....... --- -'- detto pcr Ultimo 4,7'— 4!8'-„Merlur", Wecksc!sl»b,.Mlien- , Grsrlllchast, 2"<> sl, . . , 6!,'- 6,5'- Osterr,-uiiaar, Uanl NOU Kr. 17I8-— ,722'- Veld Ware Unionbanl 200 sl...... 55850 55450 Unionbanl, böhmische ,00 fl. . 24150 242 bO Veriehrübanl, allss,. 140 sl.. , 840-— 344-— Iniuftlll'Inttrnelimungen. NannescNsch,, alla,, üst., in« fl. 123-- «24 50 Brürerkohlenbernb, Ges, lONfl. 738'— 744'— Eisenbnhüverlshr«.Anstalt, üst,, ,00 sl........ 4,0— 4,3— Eiscnbahnw.-Leihss., erste, lonfl. 212'— 2,4-— ..Elbemuhl", Papiers, u. V.-G. U'0 fl........ 193-- 1i»7 - Elcltr, Ges , allg. österr., 200 sl. 425'— 4i8'^ Eleltr. GeleNsch., intern. 200 fl. 596'- 598 — Elellr. Oesclljch,, Nr. in Liqu. 222' - 225'-^ Hirlenberaer Patr-, Wnbh. u. Me»,-Fabr4 — Monlanwes., üst. alpine 100 sl. «3875 63U?b „PoldiHülte", T!ea.elll,!ls,stahl- ff,.A,G, 200 sl..... 438'- 441 — PranerEisen-Iüdüstrie-Gesellsch, 200 fl........ 2590 — 2605'^ Nima- Muranti - Ealao-Taijaner Eilenw, 10» sl..... 534-25 5352b Salao-Tarj. Strinlulilcn ,0«sl. 60,-— 60»^- ..Schlünlmühl". Papiers.,200sl, 323— 327' — ,,Lch°dnic-a", A, G, f. Petrol.- Industrie. 5<>u Kr. , . . 450'— 45«— ,,Stenrermilhl".Papiers,u.B.G. 443'- 447— Trisailer Kohlenw,-W. 70 fl. . 2«?'b0 269'^ Tüil, Tabairraie-Ves, 200 Fr. per kassc...... —'- —— detto per Ultimo . . . 4,,-50 4,3 — Wafsenf.-Wc-s,. üslerr., ,00 sl, . 532-— 53«— Wr. «auaesellschast, 100 fl, . . 152-- ,54 80 Wienrrberae Zicacls.-All^Ges. 715-— 725 — Devisen. Kurz» Sichten und zchrck». Amsterdam....... 199-N2' ,99 3?^ l>e»tlche Vanlplä^e , . , . ,17-5» 1,77« Italienische «anlplähe . . , 95-6« 95'??^ London........ 24« 7« 241-^ Pnri»......... S55» 95U5 Et. Petersburg...... —— —- ^ Zürich »nb Nasel..... 9li'42^ 95'S0 Valuten. ünlatcn........ 11 34 11^7 2«Franl?n Tliicle..... ,9->4 19,7 2!>.MarlS!üilc...... 23-5, 23 5« Deutsche Ncichsbanlnoten . , 117-5« 1,7-70 Italieoischc Uaiilnote» . . . 95 60 9.','«« «ubcl-Note»....... 2-51 2'75 It=^-" Tiia-d. "Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Loaen etc., Ikeviwen mid Vnln(4'n. Los-Versicherung.