6U Donnerstag den 26. Juli 1832. Merzogthum Salzburg. Salzburg, den »7. Juli. Den Rest des Vormittags vom 16. d. M. widmete der Monarch theils Privataudienzen, theils den Arbeiten im (Za-bmett; während die erhabene Landesmuttcr das Kloster und die Schule derNrsulincrinnen mit einem Besuche beglückte, und den Fortschritten der Jugend «inen prüfenden Blick, und lohnende Aufmerksam« teit widmete. Nachmittags fuhren beide Majestä. ten in das k. f. Lustschloß Kleßheim und besichtig, ten die dortigen Garten« Anlagen; nach der Rück« kunft besuchten Ihre Majestät dieKaiserinn noch den 'Garten der Sommcrresidenz Mirabel!, und das Nonnenkloster zu Malic» Loretto. Abends fand im hiesigen Schauspielhaus? unter glänzender Beleuchtung des äussern Schauplatzes Und geschmackvoller Decorirung derHoftoge und de» ünstosscndm Zürstenzimmer die Production eine» von der Naturdichtermn Barbara Precktler für die< se feierliche Gelegenheit eigends verfaßten Operette wildem Titel: Die Preisaufgave fiatt; und lau« ter Jubel erfüllte am Schluße desselben das ge-Vrängt volle Haus, als das Brustbild Sr. k. k.Ma. lesiät enthüllet, und die Vollö-Hymne angestimmt wurde. Am »7. d. M. früh 7 Uhr erfolgte die Abreise der Allerhöchsten Herrschaften durch die Reihen der bis zum Linzenhore aufgestellten Jugend des Ly« ceums^ der Gymnasial« und Normalschulen und ter zahlreich versammelten Volksmenge. An dem vor der festlich decorirten Thordrücke erbauten Tri. umphbogen richtete der Hr. Bürgermeister im Namen des versammelten Magistrates und des Bür-Z,?üuöschusse2 noch einige Worte des Dankes und der treuen IraMnheit an die erhabenen Scheide». den, welche von Allerhöchstdenselben mit huldvollen, I!)re Zufriedenheit bezeichnenden Ausdrücken und mit der beseligenden Zusage erwiedert wurden, daß die Stc>dt sich bald wieder der längcrn Amve« senheit des Allerhöchsten Heilscherpaareü zu erfreuen haben werde. Vor der Abreise geruhten Te. k. f. Majestät der Zcsammtcn hiesigen Garnison vom Feldwebel abwärts eine 5tägige Gratislöhnung, und insbe» sondere Al!erhöchstihrcr Ehrenwache und der Rtgi« mentö^ Kapelle nahmhafte Geschenke anzuweisen. (Salzb. Z.) TM i e n. Die t. f. vereinigte Hofkcmzlei hat unterm 5. Juli l. I., die crleeigte Kreisarztessiclle zu Adels» berg, dem bisherigen Districtöarjle zu Krainburg, Dr. Ludwig Nagy, i" verleihen befunden. (W. Z.) päpstliche Ktaaten. Rom, den 7. Juli. Am 5. d. ertheilte der heil. Bater den neuen Herren tZardinälen Gapt-lctti, Del Drago, Pcmdolfs > Albcrici, Vclzi, Gazzoli und Mattei das Cardmalsbarcl mit den^. gewöhnlichen Feierlichkeiten. An diesem Tagc wur' de die Seligsprecdungssache deS ehrwürdigen Die» nerS GotteK, Filippo von Velletri, eines Francis, taners, (geb. 2704, M- '754) zum erstenmal verhandelt. (^- v. T-) K e u t s ch l a n v. Bremen, 7. Juli. Hier liegen aufs Neue !2 Schisse nach Baltimore und 7 nach New'York m Ladung, nicht um Waaren nach jenen über» seeischen Platzen zu bringen, nein —um Menschen -- Teutsche, selche in Unmuth das Vaterland verlassen, zu ttansportiren. Eö kcmmen auch 244 manchmal Leut« ohne alles Vermögen aus fernen teutschen Gegenden hier an, in dem irrigen Glau« den, sie könnten freie Ueberfahrt finden; Liese ar» men Menschen sind sehr zu beklagen, da Erwach« sene nur für 4<, Rthlr., und Kinder für 2a Rthlr. (Säuglinge sind frei) von hier nach Nordamerika geschasst werden; wer diese nicht baar Hieher drin« gen kann, komme ja nicht, da ihm das traurige Lsos wird, sich hülstos zur Heimath zurückzubcttcln. Mg. Z.) Oieverlanve. Nach Pariser Blättern soll die franzäsiscbeRe« gierung entschlossen seyn, eine aus vier Linienschiffen, sechs Fregatten und mehreren kleinern Fahr» zeugen bestehende Escadre nach der Schelde zu schicken. Diese Escadre wird sich zu Brest ver« sammeln, sich dann nach Cherbourg begeben, u»o von dort nach dem Norden segeln, wo sie sich mit einer englischen, aus acht Linienschiffen und vielen andern englischen und belgischen Fahrzeugen beste« henden Escadre verbinden wird. (B. v. T.) Aus dem Haag wird unter dem 9. Juli berich« tet: Der russische Acmiral Graf Heyden hat Blies« singen bcsucdt, und nebst dem Vice-Admiral Go« tlus die in dieser Stadt befindlichen See« Etablisse» Mints inspicirt. In diesem Augenblicke, sagt das Journal de la Haye, velvrcitct sich das Gerücht, die Confe-»enz habe die jüngsten Vorschlage unserer Regierung verworfen. Wir wollen uns, bis wir be« siimmlcre Angaben besitzen, jeder Bemerkung über ein so wichtiges Srcigmß enthalten. Man schreibt unterm g. Juli aus Antwerpen: Gestern, gegen »o Uhr Abends, zeigte sich das Voot einer holländischen Kanonier« Schaluppe vor dem Fort Philipp (am rechten Schelde' Ufer.) Der Posten der Bürgergarde vor diesem Fort empfing dasselbe mit einem ledhaften Musketenfeuer. (W. Z.) ^ Dänemark. Aus Helsingör vom »0. Juli wird berichtet: Das englische Kriegsschiff „Talavera" kam heute Morgens hier an und segelte in Begleitung eines Dampfbootes nach Copenhagen. Lord Durham und seine Familie sollen sich an Bord desselben be-sinden. Letztere wird, wie es heißt, in Copenha« gen bleiben, aber Lord Durham wird sich unver» züglich an Bord des Dampfschisses begeben, und seine Reise nach St. Petersburg fortsetzen. (W. 2.) Frankreich. (Moniteur.) Man schreibt aus «I iota« vom 26. Juni: Heute Mittag ging das königliche Dampfdool le Souffleur wieder ab. DieseS Schiff war gekommen, um die Kisten zu suchen, die nach der Aussage der Mannschaft des 6 arl 0 Alberto, bei der Annäherung des Dampfdoots Sphinx soll« ten ins Wasser geworfen worden seyn, und di« Waffen und in BouteiNen verschlossene Papiere enthalten haben sollen. Indessen— sci's, daß man den Ort, wo der Carlo Alberto geankert hatte, nicht mehr finden konnte, sei's daß die Wassergewächse auf dem Grunde des Meeres jene Kisten versteckt halten — war es unmöglich, trotz der Bemühnn« gen der Taucher eine Spur davon zu sinden. Die Freilassung Bonplands aus der langjährl» gen Gefangenschaft in Paraguay, welche noch viel« fältig bezweifelt wurde, ist jetzt gewiß. Nach Zeitungen aus Buenss-Ilyres kam dleser GelehUe am iI. März zuletzt von Sanla-Fe im besten Wohl» seyn zu Buenos-Ayres an, von wo er sich mKur» zem nach Frankreich begeben wollle. (Debats.) Man kündigt an, die Tabells über den Ertrag der indirecten Steuern während des ersten Semesters dieses Jahrs, die in wenigen Tagen im Monitcur erscheinen wird, biete für di« sechs Monate eine Vermehrung von »4 Million«» gegen das Jahr »65i dar. Der Monat Juni er« scheint in dieser Vermehrung mit drei Millionen. (Temps.) Die Korrespondenzen aus sen» Westen versickern, man erwarte nächstens rvleder eine Bewegung der Legitimisten, deren Unterwerfung nur scheinbar sei, und die ihre besten Gewehre zu behalten gewußt hätten. Dic Herzoginn von Berry, die sich noch immer in der Vendee verbor» gen hält, verlangte von ihren UnHangern eme In» surrection für den ,5. Juli. Paris, 9. Juli. Zu London sind in vorig« Woche die Ratifications des Tractats ausgewech« selt worden, welchen daselbst am 7. Mai d. I> Frankreich, Großbritannien und Ruhland mit S?. Majestät dem Könige von Bayern geschlossen ha« hen, und worin der Letztere für seinen Prinzen Ott» die Künigswürde von Griechenland angenommen hat. Die genannten drei Mächte werden nunmehr mit der Pforte in Unterhandlung treten, wegen Erweiterung der Gränzen Griechenlands, gegen Entschädigung. (Allg. Z.) Man beschäftigt sich in Pari 3 jetzt ernstlich mit der Ausmittelung eineK geeigneten Terrain» 2^5 für den der Hauptstadt bewilligten Scappelplatz zur Aufbewahrung unverzollter Waaren. Fünf und zwanzig der angesehensten Pariser Bankiers, Fa. brikinhaber und Kaufleute, worunter auch der (Zhef des Perierscken Hauses, sind aufgefordert worden, ihre Meinung über diesen wichtigen Gegenstand ab. zugeben. (Oest. B.) Die Nationalgarde von Hyeres ist, wegen der »mter ihr herrschenden schlechten Stimmung und beständigen Uneinigkeit, auf Befehl des Prä'fecten >eö Bar'Departements entwaffnet worden. Der General Waringhein, der im Departement der Nieder-Oharente commandirte, ist, weil er in la Rochelle bei eincr R.vue in einer mit Li» Uenknöpfen besetzten Uniform erschienen war, aus der Armeelisie gestrichen worden. An der Küste des Departements Finistere und Morbihan wurden in den letzten Tagen zwei Fahrzeuge, mit Waffen und unbekannten Pcrssnen an Bord, durch die Brigg Endymionund daS Dampf« leot Castor aufgebracht. (W. Z.) Großbritannien. (Courrier.) Das Packetboot New Hope traf Don Pedros Expedition unter 33° B. und 22" k. Die Expedition segelte damals on m»85e mit gutem Wind, und hoffte bis zum 6. Juli an der portugiesischen Küste anzulangen. (Time S.) Man vernimmt, daß sobald Don Pedro gelandet, und in irgend einem Theile Por» tugals eine Regierung errichtet haben wird. Eng. land augenblicklich als die Regierung Donna Ma» na's ä« lacta anerkennen will, da deren Anspruch auf den Thron bereits früher von England, so wie von Jedermann, außer Don Miguel und seiner Partei, anerkannt worden ist. (Eourrier.) Wir liinnen versichern, daß die Anleihe für Griechenland 2,400,000 Pf. Sllg. betragen wird. Ruhland, Frankreich und England garanliren einzeln und collectiv diese Summe. Die Regentschaft wird sofort nach Griechenland abgehen, um den ganzen Vertrag in Ausführung zu bringen. (Albion.) Unser Korrespondent aus Var-mouth schreibt: »Eine Flotte von 6 Linienschissen, 4 Fregatten und zwei Kutters segelte diesen Mor. gen (9. Juli) mit gutem Winde hier vorbei; man glaubt nach Helvoetsluys." (iZourrier.) Wir können endlich die am 26. Juni erfolgte Abfahrt Don Pedro's melden. Schlechtes Wette, hatte dieselbe verzögert, und auch zuletzt noH hielt schwacher Wind sie zurück. Wir dürfen daher die Nachricht von der Ankunft der Ex« pedition erst in einigen Tagen erwarten. Die Macht Don Pedro's besteht nackdemselben Blatt auH 2 Fregatten, 2 Eorvetten, 5 Briggs, 4 Schonern, ,5 Kanonenbooten, 65 Transport» schiffen und dem Dampfschiffe Superb. DieTrup» penzahl betragt 10,00« Portugiesen, »5oa Eng» lä'^cr und Franzosen, 2400 Matrosen und Se«» soldüten. (Allg. Z.) Aus Falmouth wird unter dem 3o. Iunl gemeldet: »DaS nack Lissabon segelfertig liegende Dampfschiff „Firebrand" wird noch einige Tag« zurückgehalten. Die „Ramona" ist am Donners» tag mit Depeschen für Don Pedro's Geschwader, welches man vor Lissabon glaubt, in See ge» gangen, und das Dampfschiff «die Stadt Edin« burgh" mit Geräthschafteu und Vorräthen für Don Pldroö Flotte segelt, heute Abend ab." Se. königl. Hoheit der Prinz Adalbert von Preußen hat am 4. Juli von London auS eine Nei» se nach Schottland angetreten, wo er noch einige Wochen zu verweilen gedcntt. Admiral Sir Pulteney Malcolm ist mlt dem Linienschiffe Donegal und zwei Kutters in östlicher Richtung, wie man glaubt, nach Antwerpen abgesegelt. Das Linienschiff Talavera, mit Lord Durham und Begleitung an Bord, ist von Sheerneß nach Hamburg abgesegelt. (W. Z.) N u ß l a n V. Mittelst Tagsbefehl vom 25. v. M. haben Se. Majestät der Kaiser den Eapitän. Lieutenant von der 27sien Flotten. Equipage, Graf Heyden II., zu Höchslihrem Adjutanten, mit Verbleibung im Commando der Fregatte „BeNonna", ernannt. Aus Helsingfords wird gemeldet, daß am l. d. M. daselbst das neue Umversitätsgebäude inaugurirt wurde, welches für die von Ada hierher verlegte „kaiserliche Alexanders«Universltät in Finn« land" erbaut worden ist. Nach Berichten des russischen General-Consuls in Dänemark hat sich die während des MonatS Mai aus Rußland nach Dänemark eingeführte Quanti« tät Getreide auf ,1,757 Tonnen belaufen, dessen ungeachtet sind die dänischen Magazine noch nicht gefüllt, und man glaubt, daß die Ankäufe auf Rußland noch zwei Msnate lang dauern werden. (Wien. 2^ 2/, 6 Gsmannisches Neich. Der Sultan h.u auf die Kunde von dem FaNe von St. Jean d' Acre der türkischen Flotte befoh. ten, sich unverzüglich vor ^iese Festung zu begeben, sie von der Seeseite zu blcckiren, und bei einem An< griffe du^ch ^e^andarmee, zu deren Eroberung - 'Milzuwixken. Man schlicht daraus, daß tic Pfor^ te McIemcd Ali's Seemacht nicht für beträchtlich genug hält, um sich mit der ihrigen messen zu können; denn die Aegyptier haben bereits, oder werden doch in Kurzem, ihre ganze Flotte bciAcre versammelt haben. (Mg. Z.) Briefe aus Konstan tin ope I vom 10. Juni melden, daß die Pest daselbst in den ersten Tagen > dieses Monates sich gezeigt und große Verheerungen angerichtet habe. Alle europäischen Gesandt schaftcn und aNeFranken überhaupt haben sich selbst unter Quarantine geseht, machen Räucherungen und beobachten alle Vorsichtsmaßregeln, die zur Abwendung der Pest gebräuchlich sind. Aus diesem Grunde und wegen des sowohl in Albanien als ge» gen Aegypten geführten Krieges gewährt die Stadt «inen traurigen und beklagcnöwerthen Anblick. Die Arbcllen zum Wiederaufbau Pera'ä gehen langsam von Statten und diese ansehnliche Vorstadt cnt» hält nun nichts alö ode Felder und Ruinen. Aus Livno im Bosnien wird vom 7. Juli berichtet: Es bestätigt sich, daß Banialuka sich ler gesetzlichen Herrschaft wieder unterworfen habe, und dcr dort gcwcscneImzagüSuvazlich verschwun- ' den sei, ohne daß man weiß ob er gestorben ist, oder sich geflüchtet hat. Von Serajevo wird er« zählt, daß die Einwohner dieser Stadt, als Mah« Mud Pascha auf großhcrrlichen Befehl eine Recru-ten'Aushebung für die regulären Truppen vorneh« ,ncn wollte, vier Deputirte zu ihm abgeschickt haben, welche ihm erklärten, daß sie eine solche Maß- , regel ganz uno gar nicht zulassen wollen, und daß derselbe in seinem Zorne darüber den Abgeordneten die Köpfe abschlagen ließ. Dieses Verfahren, zugleich mit einigen von seiner Artigliarie gegen die Stadt abgefeuerten Ka« «onen-Kugeln, brachten die Einwohner derselben wieder zur Besonnenheit, sie baten um Gnade und Versprachen feierlich sich allen HroßherrlichenAnsrd« nungen zu unterwerfen. Es ist wahrlich bemer» lenswerch, wie die wenigen regulären Truppen, 5 welche sich in diesen Paschalik befinden, bei den Mcchomctanern sich Rcspecr und Furcht verschaf« fen, die sich dcr neuen Ordnung 5er Dinge, obsckon ungern tügen, wogegeil die Rajas diese als eine Wohlthat vom Hünmel ansehen, welche sie vor den willkuhvlichen Plackereien und Anmaffungen verwahren nnro. (l^a^. ^li 2l»l-g.) Griechenland. Die Notizie del Giorno vom 26. Juni enthalten cm Schreiben aus tZ orfu, wonach der (Zom,nanoant Zuvella am 19. Mai das Banner dcS Prinzen Otto von Bayern, mit der Aufschrift: „Oclo I. souveräner Fürst von Griechenland" auf der Festung Patras aufgepflanzt hat. Dasselbe tdaten noch andere (Zommanoanten auf dem Jest» lande von Griechenland und im Peloponnese. Vereinigte Staaten von Kordamerikss. Der Behauptung des (Zourncrs zufolge, ha« ben die Amerikaner eme Forderung an Neapel wie» der in Anregung gebracht; sie fordern nämlich fünf Millionen Franken für die gesehwidrige Beschlag« nähme amerikanischer Schiffe unter Murats Re» gicrung. An Zahlungsstatt dieser Summe haben sie sich erboten, Syratus zu übernehmen. Die Regierung von Neapel hat ihnen die Hnsel Lape« dusa angeboten, allein 11e haben sie mit Verach», tung ausgeschlagen, ^chon lange gelüstet den AmeV rikanern nach einem Hafen im mittelländischen Mee« re, und sie benutzen jeht den Zustand von Euro» pa, um der sicillanifchen Regierung eine schon so lange ersehnte Besitzung zu enucchen. (B. v. T.) ^ Amerika. Rack den neuesten Nachrichten war die lZhole« ra zu Pittsburg uno zu Baltimore auögkbrochen.—> Auf einer der Oalipagoö-Inseln an der Küste deK neuen Scaates Aequatur, der früher ein Depar» tcmcnt vo^i Kolumbien bildete, scN eine neue 60« lonie gegrünoct werden. Die Regierung dieses Staates hat die Insel einer Gesellschaft übergeben, die im Begriff ist, 2a bis 4c> Oolonistcn beiderlei Geschlechts zur Ansiedelung dorthin zu senden. Sie soll nach dem General Flores den Namen Florida erhalten; bis jetzt hieß fte James'Land. Die Gl> gcnthümer wollen von dort aus den WaNfischfang betreiben lassen, und ein Etablissement zum Ein« salzen van Fischen, daselbst errichten, auch die Per» lcn. und KoraNenfiscberei in Schwung bringen, um die benachbarte Küste mit diesen Artikeln zü versorgen. Das Klima süsl sehr mild seyn und das Thermometer auch in den heißesten Tagen nicht über 7N Grad Fahrenheit sieigen. Dcr Boden ist fruchtbar. Alle Monate wild cmSchiss von Guaya-quill nach dieser Insel und wieder zurück segeln, Es heißt, daß mehrere angesehene Personen aus Kolumbien, die bei den politischen Ereignissen com» promittirt sind, dchin auswandern werden. Die Insel la Florida liegt unter 90 Grad 42 Minuten westlicher Länge von Greenwich und unter 12 Mv nuten südlicher Breite. (W. Z.) Hevacteur: Fr, Lav. Meinrich. Verleger: Ignaz As. VMr v. AleinmnVr.