Prännmkratiou« - prnlr. Für Laibach »auziahrig . . . 6 ft. — Ir. Halbjährig . . . » „ — , Blerkeljährig. . . I . Sv . Meuatlich . . - — , SV . Mit der Post: »Oll,jährig . . . s fl.— kr. Halbjährig . . . 4 . SV . Sterteljährig. . . » , iS . Für Zustellung ivS Hau« viertel-jLhrig rs kr., mouatlich s kr. Laibacher Einzelne Nummeru S kr. Tagblatt. Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Lrdaklioo «ahuhokgaffe Nr. >Sü LrveLiiiou aur Zulrralr» Lurran: AongreßplatzNr 81 (Buchhandluu von I. V.Kleinuiavr L F.Bo Zasrrtiourxreist».. . Für die eiujpaltige PetilLlle rv s tei zweimaliger Einschalluas tz Skr ' . ; dreimal ä ? kr. - / IuIerlionSstemvel jedesmal sokk Bei größere» Inleralen und östere, Einschaltung eutlprechender Rabatt Nr. 269. Freitag, 25. November. — Morgen: Konrad. 1870. Zur Lage in Paris. Im wahren Lichte wird die Lage in Paris in einem Artikel der in dieser Stadt erscheinenden „France" geschildert, derselbe lautet: „Wir haben vor einigen Tagen die Lage geschildert, in der wir uns damals befanden. Seitdem hat sie sich verschlimmert durch die Einnahme von Metz. Außerdem haben wir über die Verhältnisse in den Provinzen Nachrichten erhalten, die uns zur Zeit noch fehlten. Gehen wir daher noch einmal an's Werk und untersuchen wir noch einmal, was wir zu fürchten und was wir zu hoffen haben. Wenn unsere Untersuchung lückenhaft bleibt, so liegt die Schuld an dem 6ouverii6w6iit äs 1k ääksllss iiiitioiiLltz, das nach dem sonderbaren Verfahren, welches General Trochu eiuschlägt, seine Pläne in ein dichteres Geheimniß hüllt, als es das Kaiserthum jemals gethan hat. In materieller Hinsicht fehlt viel, daß sich die Lage von Paris verbessert hat. Wenn wir thälig gewesen sind, unsere Verschalungen zu vollenden, so haben die Preußen die Vollendung der ihrigen noch eifriger betrieben. Noch mehr: ein Theil unseres Proviantes ist verbraucht, das frische Fleisch geht auf die Neige, wir sind auf dem Punkt, uns mit gesalzenem Fleisch behelfen zu müssen, unv, Dank der Geheimthuerei der Regierung, wissen wir nicht, wie lange die Vorräthe desselben noch aus-reichen werden. In moralischer Hinsicht haben wir ebenfalls von keiner Verbesserung zu sprechen. Wenige Menschen wissen die rechte Mitte einzuhalten; die einen sind von tiefster Entmutigung heimgesucht, sie sind bereit, sich mit gebundenen Händen den Preußen zu überliefern, die ändern halten an ihren Vorurteilen fest, täuschen sich mit lächerlichen Einbildungen und sind überzeugt, daß ganz Europa auf sie sehe und sie bewundere. Sie sollien endlich zu sich kommen und sich sagen, daß die eigentliche Bevölkerung bisher sür die Verteidigung nichts getan, daß sie selbe sogar gestört, ihr in vielen Stücken entgegengearbeitet, daß sie an den Schrecken der Belagerung noch in keiner Weise Theil genommen hat und daß doch von dem Augenblicke an, wo sie die Leiden derselben ertragen sollte, ihre Stimmung vielleicht weniger kriegerisch sein würde. Es wäre Zeit, daß man ein Ende machte mit den Menschen, die sich auf den Boulevards umhertreiben , sich vor den Mairien in Gruppen versammeln , von dem Widerstand bis aus's Messer predigen und sich dadurch als ausgezeichnete Patrioten zu bewähren glauben. Sie rusen Verrath gegen alle diejenigen, die von Frieden oder Waffenstillstand sprechen. Es wäre gul, wenn jeder, den man gaffend aus der Straße stehen sicht, und jeder, der von der Verteidigung „bis ins Unendliche" spricht, unverzüglich in die aktive Ärmce gesteckt würde. Wenn alle diese guten Frasensprecher das Leben führen sollten, das unsere Soldaten seit der Belagerung aushalten müssen, sie winden vielleicht das Ende herbeiwünschen; den einen Tag Wacht-dienst, den anderen Arbeit in den Laufgräben und dabei Lagerstätte auf schlammigem Boden — so lebt man unter den Mauern von Paris. Es handelt sich hier nicht um große Worte, sondern um eine ruhige Prüfung unserer Lage. Paris kann sich nicht selbst befreien, davon ist jedermann überzeugt. Es hilft nichts, wenn man sagt, daß unsere Besatzung den Belagerern an Zahl gewachsen sei. Stellen wir auf diese Seite hundert Zwölspsünder, auf jene hundert Krupp'fche Kanonen — so stehen auf beiden Seiten hundert Ge« schütze und doch sind die Kräfte nicht gleich. Wir können der preußischen Ärmee mit Ersolg cntgegen-treten, aber wir können nicht hoffen, daß wir sic zur Aushebung der Belagerung zwingln. Selbst die Linientruppcn und Mobilgarden, so schr sie auch den Nationalgarden überlegen sind, können doch hinsichtlich der kompakten Masse und der Disziplin mit den deutschen Soldaten sich nicht messen. Setzen wir selbst den Fall, daß wir die Zer-nirungslinie durchbrächen — wissen wir nicht, daß das Land aus 15 Meilen im Umkreis verheert ist und daß wir daher durch duses blutige Opse- uns auch noch nicht sür eincn Tag die Verprovianti-rung verschaffen könnten, deren Paris bedarf? D>e ganze Frage beruht also darauf, ob eine Hilfsarmee existirt, auf die wir uns veilafsen können. Ohne eine solche sind alle unsere Anstrengungen unnütz. Wir können ohne Zweifel noch viele Preußen tödten, aber ebenso kann der Feind noch viele Franzosen tödten und das Verhängniß von Paris würde dadurch noch nicht um einen Tag verzögert. Und diese HilfSarmee — wir sagen es mit Bctrübniß — ist bis jetzt eine Mythe! Das Gouvernement versicherte uns, sie sei 80.000 Mann stark; — trotzdem konnte man den 40 000 Preußen, die sich Orleans bemächtigten, nur 10.000 Mann cntgegenstellen. Man wird nun erwidern, daß die Armee damals noch nicht organisirt war, daß sie aber demnächst schlagbereit sein werde. Demnächst — wann? Wir können nicht bis ins Unendliche warten, sonst brauchen wir keine HilsS-armee mehr. Für wie viel Tage reichen unsere Le- JeMeton. Geschickt betrogen. (Szene aus dem nordamerik. GeschäftSleben.) „Was hatte der Mensch hier zu thun, der mir eben auf der Treppe begegnet ist, Charlie?" fragte ich meinen Kompagnon eines Morgens, als ich in unser neues Komptoir am Broadway in Newyork eintrat. ..Er bewarb sich um die Buchhalterstelle, wegen der wir eine Anzeige veröffentlicht haben, und ich habe sie ihm beinahe versprochen. Er legte mirauS-gezeichnele Zeugnisse vor und scheint ein sehr tüchtiger Mann zu sein. Ich denke, er wird sich für die Stelle eignen. Du wirst ihn morgen sehen wo er sich einfinden wird, um eine entschiedene Antwort zu holen," antwortete Ranken. „Ich glaube nicht, daß er für uns sich eignet," entgegnete ich ihm. „Ich bin beinahe überzeugt, daß ich ihn schon früher gesehen habe. Er hat in seiner Erscheinung etwas so eigentümliches, daß man ihn fast wieder erkennen muß. Ich halte ihn für einen Schwindler, von dem in Chicago so viel gesprochen wurde, als ich im vorigen Jahre dort war. Es ist derselbe Mann; ich glaube, daß das gar kein Jrrthum sein kann." „Das meine ich nicht, Martin; dieser Mann ist ehrlich; ich konnte es in seinen Augen lesen; es ist hart für einen ehrlichen Mann, wegen einer leichten Aehnlichkeit sür einen Schurken gehalten zu werden. Ueberdies lies einmal seine Zeugnisse." Ich sah sie durch. „Ganz schön und dem Anschein nach echt," sagte ich, „obschon von Leuten in großer Entfernung. Es sollte mir sehr leid thun, einen Mann falsch zu beurtheilen, aber ich vergesse selten ein Gesicht, das ich einmal gesehen habe. Ich will Dir sagen, was ich thun will, wenn Du ihn nach einer Idee von mir aus die Probe stellen willst," sagte ich. „Welche Idee hast Du?" fragte Charlie. „Eine sehr einfache; er kommt morgen früh zu Dir; lege 500 Dollar in Noten auf Dein Pult an eine nicht zu sehr hervorragende Stelle, aber doch so, daß er nicht umhin kann, sie zu sehen. Laß ihn dann einige Minuten allein im Zimmer, kehre hierauf zurück uud ohne Dich umzusehen, schicke ihn unter irgend einem Vorwande fort. Ich werde an der Hausthüre warten. Wenn die Noten nach seinem Fortgänge noch richtig daliegen, dann schelle einmal mit dieser Handschelle, und ich werde ihn ruhig seiner Wege gehen lassen; sind sie fort, dann schelle zweimal, und ich halte ihn gleich fest. Dabei ist keine Gefahr und eS ist eine gute Prüfung," sagte ich. „Angenommen!" rief Charlie. Am nächsten Morgen wurde alles gemacht, wie ich es vorgeschlagen hatte. Die Noten wurden aufs Schreibpult gelegt, die Handschelle zurecht gestellt, un>> nach der Ankunft des künftigen Buchhalters ging ich hinab und stellte mich an die Thüre. Bald nachher wurde einmil geschellt, und als der Fremde herabkam, ließ ich ihn frei fortgchen, obschon ich mehr als je überzeugt war, als er eilig fortging, daß er der berüchtigte Schwindler aus Chicago war. Ich überwachte ihn auf der Straße, aber er schritt eilig fort und hatte sich meinen Augen bald entzogen. Ich ging nun die Treppe hinauf. „Du kannst sehen, daß die ^oten nicht berührt worden sind," sagte Charlie, indem er auf das auf dem Pult liegende Packet wies, als ich ins Zimmer eintrat. Ich ging daraus los und nahm es in die Hand. „Sich hier, Ranken," sagte ich. Er nahm die Noten aus meiner Hand und prüfte sie. „Wir sind betrogen," sagte er, alle diese Noten, die oberste ausgenommen, sind gefälschte." „Sage, Du bist betrogen; schließe mich nicht mit ein. Ich habe Dich gewarnt," sagte ich. Natürlich fand sich der Mann nie wieder bet uns ein, um den Posten anzutreten, den er ange^ nommen hatte. benSmittel noch? Vor drei Tage stellten wir diese Frage an die Regierung und wir sind heute noch in der Lage, sie wieder zu stellen, denn das ist der Punkt, d^r heute vor allem aufgeklärt werden muß. Alles hängt davon ab, wie lange unser Lebensmittel noch dauern; reicht die Zeit hin, um die Hilssarmee abzuwarten? Oder müssen wir im Ge gentheil ohne Besinnen eine verzweifelte Anstrengung machen, nach der wir mit Ehren untergehen können? Möge das Gouvernement die düstere Pro-fezeiung des Herrn v. Bismarck nickt vergessen und nicht abwarten bis zu der letzten Stunde, wo es heißt, daß keine Lebensmittel mehr da seien." Seit dem Erscheinen dieses Artikels ist bekanntlich wohl die ersehnte Eifatzarmee erschienen, aber zurückgedrängt und Paris mit einem zweiten Zer-nirungsgürtel umgeben worden. Vom Kriege. Berliner Privattelegramme meldeten dieser Tage, daß die Beschießung der Forts von Paris begonnen habe; eine Bestätigung dieser Nachricht, ist bis zur Stunde nicht eingetroffen. Es schließe dies aber nicht aus, daß vielleicht ein Artilleriekampf bei dem einen oder dem anderen Fort stattgefunden hat; der Beginn des wirklichen Bombardement der Außensorts scheint jedoch noch nicht eingetreten zu sein. Die „Korresp. Havas" meint übrigens, daß die Situation von Paris sich günstiger herausstelle, als man in der Regel anzunehmen pflege. Die Bertheidigung gebiete üoer so furchtbare Mittel, daß der Belagerer Anstand nehme, das Artillerieduell zwischen den französischen Wällen und den deutschen Laufgräben zu eröffnen. Deutscherseits hält man sich jedoch überzeugt, daß schon in den nächsten Tagen eine endliche Erfüllung der militärischen Aufgaben sowohl vor Paris als auch im Norden und an der Loire mit Sicherheit zu gewärtigen stehe, Die letzten, mittelst Ballon nach Brüssel gelangten Nachrichten aus Paris vom 19. d. enthalten die gewohnten Fräsen von gelungenen kleineren Ausfällen, vortrefflichen Kartätschenladungen, die ganze Bataillone des Feindes vernichten, von „gewissen" Mordinstrumenten, welche sich als sehr wirksam erweisen, und von den Vertheidigern, die nun schon seit 64 Tagen vor Kampsbegierde brennen und kaum zu halten seien. Es kommt aber auch einige Abwechslung ins Rapportsistem; man spricht von „vergifteten Geschossen" des Feindes und von der Znrückdrängung der Zernirungslinie; was die erste« lächerliche Denunziation betrifft, so entzieht sie sich, wie ein Wiener Blatt mit Recht bemerkt, von selbst jeder Kritik, und die Behauptung von dem Zurückdrängen der deutschen Angriffsfront, ist leichter aufgestellt, als sie zu erweisen wäre. Mit kleinen Ausfällen läßt sich die Zernirungslinie einer Armee von 300.000 Mann nicht so ohne weiters zurückdrängen. Wenn die deutschen Positionen hätten ausgegeben werden müssen, so wären dieser Zurückweisung mörderische Kämpfe im großen Stile vorangegangen. Von solchen ist aber nichts bekannt, und so wird sich wohl alles auf kleine Vorposten-scharmützel reduziren. Der Grvßherzog von Mecklenburg hat den 19. und 20. d. benutzt, um feinen durch anstrengende Märsche ermüdeten Truppen Ruhe zu gönnen und dieselben vor dem Walde von Senonches, der zwischen der Mouvette und oberen Eure k cheval der nach le ManS führenden Straße streicht, zu sammeln. Am 21. seinen Mars» fortsetzend, mußte er sich den Weg erst frei machen und veranlaßte dadurch eine Anzahl von Gefechten, welche für die Franzosen ungünstig ausfielen. Der Schauplatz dieser Kämpfe war zwischen dem Huisne und der Poststraße von Dreux nach Nogent le Routrou. Den spärlichen Andeutungen zufolge, die bis jetzt über jene Gefechte erliegen, scheint cs die Arrieregarde der Loire-Armee gewesen zu sein, welche sich bemühte, den Großherzog aufzuhalten. Derselbe besetzte am 22. d., ohne Widerstand zu finden, Nogent, während Paladine auf le Mans zurückging, wohin ihm der Großherzog ohne Zweifel folgen wird. Eine andere aus Evreux stammende Nachricht meldet, daß am 22. die Nationalgaidcn, durch Landbevölkerung unterstützt, sich gegen die Preußen glücklich verlheidigten und nun gegen Vernon die Offensive ergriffen haben. Eö soll denselben sogar gelungen sein. eine große feindliche Proviantkolonne, deren Eskorte nach kurzem Gefechte zurückwich, zwischen Pocy und ManteS aufzuheben. Die 2. Armee des Prinzen Friedrich Karl ist nicht mir jener des Großherzogs vereint, wie dies noch vor wenigen Tagen vermuthet wurde; sie scheint vielmehr selbständig, wenn auch in Ueber-einstimmung mit jener zu operiren. Wahrscheinlich wird das 9. Koips über Tonry auf Orleans gehen und Tours besetzen, das 10. und 3. Korps aber Bourges und Revers nehmen oder zerniren und über Chateauroux nach Weslcn marschiren, um Paladine's rechte Flanke zu bedrohen. Manteuffel hat Sr. Quentin besetzt, wo er seine detachirten Abteilungen zu erwarten schein«, um entweder zur 4. Armee zu stoßen, oder aber nach Rouen und le H^vre zu gehen. Die bei Mezitzres und Montmödy zurückgelassenen Abtheilungen haben diese Objekte verlassen und so erklärt sich die von Tours verbreitete Kunde, daß Meeres entsetzt sei. Ein Spezial-Korrespondent der „Presse" — der einzige von allen, dem es unter vielen Gefahren gelungen, Tours zu erreichen, schreibt aus dieser Stadt, 17. November, daß der Hauptgedanke der französischen Militärkreise darin zu bestehen scheine, eine einzige, aber numerisch starke Operationsarmee zu bilden. Die Armee von Lyon wurde aufgelöst, alle ihre Truppen gingen an die Loire, Garibaldi wurde an der Saone seinem Schicksal überlassen. Auf die Nachricht von dem eiligen Anrücken des Prinzen Friedrich Karl über Sens und Joigny wurden alle disponiblen Truppen von BourgeS und N^vers gegen Orleans dirigirt. Was den Werth der Truppen betrifft, so bezeichnet der Korrespondent die Vendeer Freikorps und einige Franktireurs, dann einzelne Regiments de Marche und die wenigen Jnfanteriebataillone als brauchbar. Wenig tüchtig seien die Mobilgarden und die Kavallerie, ebenso Offiziere und Generale. Für Rüstung und Bewaffnung, besonders für Herstellung von Feldgeschützen und Mitrailleusen geschieht viel, aber es fehlt an geschulten Artilleristen. Von Gewehren wird in Folge schlechter Behandlung viel zu Grunde gerichtet. Die Franzosen geben die schlagfertigen Truppen Bour-baki'S nächst Amiens auf 60.000, die des Generals Briand bei Rouen und Havre auf 50.000, die Ke-ratry's in der Bretagne auf 40.000 an. Der Pariser „Siecle" gibt selbst zu, daß der Plan des Generals Paladine nur theilweise gelun< gen sei, er habe das Korps v. d TannS umzingeln und absangen wollen, habe sich aber mit der Wiederbesetznng von Orleans begnügen müssen. Der „Etoile belge" veröffentlicht eine Korre* spondenz aus Lille, welche meldet: Seit der Kapitulation von Metz passiren täglich gegen 300 Soldaten und einige 20 Offiziere, welche entkamen, in Verkleidungen unsere Stadt. Lille ist gut verpro-viantirt, hat mehrere Fabriken, wo Kanonen und gepanzerte Mitrailleusen erzeugt werden, und eine starke Garnison. Die Regierung von Paris gestattet Angehöri-gen fremder Nationen, inklusive Diplomaten, nicht mehr, Paris zu verlassen. Den Neutralen, welche deutscherseits die Erlaubniß hatten, die Einschließungslinien zu passiren, ist verboten worden, die Stadt zu verlassen. Das Bombardement vonThionville begann am 22. d.; man hörte, wie aus Luxemburg gemeldet wird, die Schüsse, 18 in der Minute, auf den Moselhöhen.______________________________________ Politische Rundschau. Laibach, 25. November. Das M i ni st e r i u m P oto ck i hat, wie gestern „Presse" und „Fremdenblatt" übereinstimmend meldeten, seine Demission eingereicht. Eine Entscheidung über dieses Entlassungsgesuch und über die eventuelle Neubildung des Kabinetts ist bis jetzt noch nicht erfolgt. Die Ausgaben für die norddeutsche Armee und Marine betrugen bis 15. November 121 Mill. Thaler. Die Regierung will jetzt vom Reichstage einen neuen Kredit von 100 Millionen Thalern begehren. Nachdem die Verträge mit Baden und Hes» se n über den Eintritt in den Nordbund bereits abgeschlossen sind, fanden die Schlußverhandlungen mit Württemberg in den letzten Tagen in Berlin statt. Der unmittelbare Beitritt Württembergs ist zu erwarten. Die Verhandlungen mit Baiern sind noch nicht abgeschlossen, lassen aber ein nahes erf-reuüches Ergebniß in Aussicht nehmen. Außer dem eigenen Heere und der Gewerbeordnung bleibt Baiern der Malzaufschlag und die Sonderverwal-tung der Eisenbahnen, der Post und der Telegrafen. Prim sandte an denKönig von Italien ein Schreiben, worin er ihm die Lage Spaniens als beruhigend darstellt und sagt, daß die große Mehrheit der spanischen Nation die Kandidatur des Herzogs von Aosta beifällig ausgenommen und die Armee und Flotte sie mit Enthusiasmus begrüßt haben. Der König antwortete, indem er Prim zu den erfolgreichen Bemühungen der Regentschaft um die Konsolidirung der liberalen Institutionen Spaniens beglückwünschte. Die offizielle Annahme der Krone seitens des Herzogs von Aosta ist Montag mit Telegramm in Madrid eingetroffeu. Eine Es-kadre wird nach Genua abgehen. Bezüglich der russischen Angelegenheit meint die „Provinzial-Korrespondenz": Durch seine Stellung zu den betheiligten Parteien habe Preußen die Gelegenheit, allseitig einen versöhnlichen und ausgleichenden Einfluß geltend zu machen. Um so berechtigter erscheint die Hoffnung, eS werde gelingen, den Austrag des Streites auf dem Wege eines friedlichen Meinungsaustausches und Einverständnisses herbcizuführen. Der norddeutsche Gesandte in Konstantinopcl versicherte der Psorte, Deutschland hege gegen sic die freundschaftlichsten Gesinnungen. und man beginnt sich somit über die Haltung Preußens zu beruhigen. In St. Petersburg haben in Bezug auf den orientalischen Konflikt große Demonstrationen für den Krieg stattgefundew. Zahlreiche Deputationen des Adels, der Städte und Landgemeinden, welche im kaif. Palaste empfangen wurden, sprechen dem Czaren die Zustimmung der Bevölkerung zu seiner „nationalen Politik" aus. Das war indeß vorauszusehen. Daß das russische Kabinet lieber einen Krieg anfangen als nachgeben werde, wußte man schon beim Austa-icben seiner Forderungen. Die Friedenshoffnungen stützen sich weniger auf ein Zurückweichen Rußlands, sondern vielmehr darauf, daß die übrigen Mächte sich eher mit demselben verständigen, als des schwarzen Meeres wegen einen Krieg ansangen werden. Und diese ^offnnng^^noch^ttnmer^ine^berechligte^^^^^ Zur Tagesgeschichte. — Beschädigte Goldmünzen. Durchlöcherte oder außer der Abnützung durch den Verkehr wie immer beschädigte Goldmünzen werden laut einer Verordnung des Finanzministers seit dem 1. d. bei den Staatskassen weder als Zahlung, noch zur Einwechslung, sondern ausschließlich bei den Münzprägeanstal-ten und Goldeinlösungsämtern nach ihrem Metallwerth angenommen. — Aus Agram, 23. November, telegrafirt man der „Tgpst." : Plakate des Vizesiadthauptmannes Franic verbieten das Tragen der Miletic-Denkmün-zen als eine dem Staatsverbande Ungarns gefährliche Demonstration. — Der „Presse" wird aus Prag telegrafirt: Die meisten czechischen Schulen sind ohne Heizung, da die Gemeinden die Zahlung hiesür verweigern; Kinder unterlassen deshalb den Schulbesuch; die Lehrer erhalten ihre Besoldung nicht. In Folge dessen haben die Bezirkshauptmannschaften den Gemeindever- iretungen mittelst Zirkulären mit der sofortigen Auflösung gedroht, falls die Schulbeiträge nicht eingezahlt würden und die Kinder frieren müßten. — In Prag wurde ein Werbebureau, das einige Leute für Garibaldi angcworben hatte, entdeckt. Dasselbe soll eine Filiale eines Wiener „Zentralwerbe» burecins" sein, daß von der französischen Gesandtschaft subveutionirt wird. Es ist die strengste Untersuchung eingeleitet. — Dr. Kayßler, der gemeinschaftliche Berichterstatter der Berliner Journale, ist bei Orleans in französische Gefangenschaft gerochen. — Daily Telegraph" erwähnt das Gerücht, daß die englische Regierung die Absicht habe, die Ausfuhr von Waffen und Munitionsgegenständen zu untersagen, weil sie den Verdacht hegt, daß alle von Preußen in England bewerkstelligten Anschaffungen für Rußland gehören sollen. Ans dem Gerichtssaale. Prozeß Aichelburg. Urt heilsgründe. Die der Angeklagten zur Last fallenden strafbaren Handlungen qualisiziren sich als das Verbrechen des Betruges und als das Verbrechen der Veruntreuung. Betrug a. zum Nachtheile des Simon Vouk. 1. Die Untersuchungsakten zeigen, daß die Irreführung des Dechant Vouk mit der salsisizirten Bürgschaftserklärung des Karl Freiherrn v. Aichelburg ddo. 24. November 1864 begonnen habe, daher auch nur die nach diesem Zeitpunkte von der Angeklagten kon-trahirten Schulden als betrüglich entlockt angesehen Wurden; diese Schulden betragen 2359 fl. 6b kr., wovon jedoch der eben am 24. November 1864 der Angeklagten gegebene Betrag per 110 fl. Silber oder mindestens 115 fl. 50 kr. ö. W. bei dem Umstande, als nicht erhoben ist, daß dieser Betrag erst nach der gedachten Bürgschaftsurkunde gegeben wurde, in Abschlag gebracht, fomit nur eine Summe per 2244 fl. 65 kr. als betrüglich entlockt angesehen wurde. 2. Laut 6oiito eorrentö des Franz L. Souvan beträgt die Summe der von der Angeklagten durch das Haus Souvan aus dem Vouk'schen Vermögen her-ausgelockten Beträge 20.575 fl., wovon aber erweislichermaßen 6276 fl. rUckgezahlt wurden, daher nur 14.297 fl. angerechnet wurden, von dieser Summe aber noch der dem Vouk zugekommene Betrag per 3000 fl., welche ratenweise auf den Wechsel per «800 fl. ausgezahl wurden, in Abzug gebracht und hiernach nur 11.297 fl. imputirt wurden. 3. Bei der Beurtheilung der von der Angeklagten durch das Haus Domenig bezogenen Beträge erachtete der Gerichtshof weder die Angaben des gegenwärtigen, selbst ob Verbrechens des Betruges in Untersuchung stehenden Andre Domenig und die in mancher Beziehung unrichtige Verbuchung desselben, noch die Verantwortung der Angeklagten zur Richtschnur zu nehmen. — In dieser Richtung ist aber erhoben, daß die Angeklagte den Erlös der Obligationen aus dem Vouk'schen Transserte per 8094 fl. 16 kr., dann den Erlös der Obligation per 500 fl. mit 218 fl. bezogen hat; weiters gesteht Domenig, der Angeklagten auf den Wechsel per 7500 fl. einen Betrag per 1000 bis 2000 fl. nicht ausbezahlt zu haben, >.aher dieser nach den Erhebungen einzig noch giltige Wechsel im Betrage per 5500 fl. angerechnct wurde, somit die durch Domenig aus dem Vouk'schen Vermögen bezogenen Beträge auf 13.812 fl. iß kr. beziffert wurden. 4. Nus den Sparkassebücheln wurde ein Betrag per 8841 fl. 67 kr. als betrügerisch herausgelockt angenommen, und um hiebei der Angeklagten ja nicht einen zu großen Betrag zur Last zu legen, wurde selbst der von Vouk der Angeklagten in Sparkassebücheln gegebene Betrag per 257 fl., falls er etwa schon in den obigen imputirten Sparkassebücheln begriffen sein würde, abgeschlagen und sohin ein Betrag per 8584 fl. 67 kr. angerechnet. 5. Bei dem an Fr. F. Souvan für die Offer-mann'fche Schuld gezogenen, mit dem falschen Akzept des Souvan versehenen Wechsel per 550 fl. wurde dieser Betrag als kriminell angerechnct, zugleich wurde aber auch die zur Deckung obiger 550 fl. durch Vouk geschehene Akzeptirung der weiteren Offermann'fchen Wechsel, zusammen per 1900 fl. als ein Betrugsfaktum angenommen und sohin der Angeklagten als solches imputirt. 6. Auch die nach Vouks Tode erfolgte Ausfüllung des Blankoakzeptes per 18.000 fl. wurde als eine betrügerische Handlungsweise der Angeklagten erkannt, dagegen konnte aber der Gerichtshof in der nachträglichen Ausfüllung des Biankoakzeptes per 8400 fl. das Kriterium eines betrügerischen Vorganges nicht erblicken, da Domenig als Wechfelberechtig-ter selbst erklärte, aus diesem Wechsel keinen Anspruch gegen Vouk zu haben. 7. Ebenso wurde in der Fälschung des Akzeptes des Bartholomäus Vouk auf dem Wechsel per 8800 fl. ein Betrugsfaktum erkannt, der Betrag jedoch nicht wieder kriminell angerechnet, da derselbe bereits in den 4 letzten Posten des Souvan'schen 6c>nto eorrsnts enthalten und sohin bereits in dem obigen Betrage per 11.297 fl. begriffen ist. b. Zum Nachtheile des Franz Freiherrn v. Aichelburg. 8. Die Auslockung der 6 Stücke Anlehenslose au« dem Jahre 1860 im Nominalwerthe per 1000 fl. vom Franz Freih. v. Aichelburg wurde gleichfalls als Betrugsfaktum angenommen, jedoch der Angeklagten nur im Betrage per 850 fl. imputirt, um welchen die Angeklagte die Lose nach dem Kurswerthe veräußert hat. L. Veruntreuung. Die Zueignung und Realisirung der Sparkaffebüchel 1. des Valentin Lach im Betrage per 937 sl. 71 kr., dann 2. jenes der Gertraud Ramovß per 437 sl. 42 kr. begründet das Verbrechen der Veruntreuung, weil Dechant Vouk nach den Erhebungen diese Sparkaffebüchel der Angeklagten zur Realisirung selbst übergeben hat. Hiernach erreichen die der Angeklagten aus dem Betrüge und der Veruntreuung zur Last fallenden Beträge die Summe von 58.613 fl. 11 kr. Der Thatbestand des Betruges liegt in den vielen Täuschungen, Vorspiegelungen und den vielfachen Fälschungen, welche letzteren die Angeklagte theils eingestanden hat, theils solche durch den Befund der Sachverständigen in Schriftfachen nachgewiesen wurden. Als Irreführungen werden insbesondere die Vorspiegelungen von gewinnbringenden Unternehmungen, von Pensionen und Anstellungen, Ueberschickung von Geschenken, Heuchrlung de« frommen Sinnes u. f. w. hervorgehoben; die Angeklagte hat die Unwahrheit der faktischen Umstände in den meisten Fällen eingestaoden und behauptet, Dechant Vouk habe sein Vermögen ihr und ihren Kindern bestimmt; allein dieser Behauptung stehen entgegen die mehrfachen Nachnahmssendungen, die falsche Bürgschaftsurkunde vom 24. November 1864, die Briefe des Vouk, in denen er auf Zahlung rechnet und die Angeklagte sowohl durch Souvan als durch Franz von Aichelburg daran erinnert, dann jene Briefe, wo sie selbst auch Zahlung verspricht, die Vormerkungen des Vouk über die kleinsten Zahlungen, die Jnterefsensendungen seitens der Angeklagten, die Vorstellungen an Souvan, daß er Wertheffekten nicht auf Abrechnung gegeben, die Warnungen des Souvan, die Vorwürfe der Wortbrüchigkeit und der Undankbarkeit seitens des Vouk an die Angeklagte, vergleicht man noch die Aussage des Kaplans Lach, wornach Dechant Vouk sein Vermögen zu ganz anderen Zwek-ken (Schule, Spital) bestimmt habe, und auch jene des Franz Wurner, wornach Vouk sein Vermögen seinen Verwandten zugedacht, so erscheint die Handlungsweise der Angeklagten als Betrug nach tz. 197 St. G. begründet, welcher sich nach §. 199 lit ä., 200, 201 L und ä St. G. zum Verbrechen qualifizirt. Die böse Absicht wird nach §. 268 St. P. O. erwiesen. Der Veruntreuungsfakta ist die Angeklagte geständig, die Strafe wird mit Rücksicht auf den Z. 34 »ach tz. 203 ausgemessen. Die Verpflichtung zum Schadenersätze wurde unbedingt ausgesprochen, u. z. aus dem Verbrechen des Betruges bei dein Betrage pr. 2244 fl. 15 kr., bei dem durch Souvan bezogenen Vermögen pr. 11.297 fl., aus dem durch Domenig bezogenen Vermögen bei dem Betrag pr. 8.312 st. 16 tr., aus den Sparkassebücheln 8.584 fl. 57 kr., aus den 6 Offermann'fchen Wechseln für den von Vouk bezahlten drillen Wechsel pr. 300 fl., zusammen 30.737 fl. 98 kr., aus dem Verbrechen der Veruntreuung aber bei dem Betrage pr. 1375 fl. 13 kr., daher in Summe 32113 fl. 11 kr. an den Vouk'schen Verlaß. Dagegen wurde eine bedingte Ersatzpflicht auferlegt, u. z.: bei dem durch Domenig bezogenen Vermögen rücksichtlich des Restbetrages pr. 5500 fl. bezüglich desjenigen Betrages, welchen Domenig mit dem Wechsel pr. 7500 fl. bei der Vouk'schen Masse reali-siren würde. Nachdem die zwei ersten Offermann'fchen Wechsel pr. 400 fl. und pr. 300 fl. und den 4. Wechsel pr. 300 fl. die Angeklagte selbst befahlt hat, beim 5. und 6. noch nicht bezahlten Wechsel L 300 fl. die bedingte Ersatzpflicht rücksichllich des Betrages pr. 600fl., dann, wenn diese 2 Wechsel aus den Zahlungsaufträgen an Kapital und Nebengebühren bei der Vouk'schen Verlaßmasse realisirt werden. Der Wechsel pr. 18000 fl. werde als rechtsnn-wirkfam erklärt und der darüber erfloffene Zahlungsauftrag aufgehoben. An Franz Freiherrn v. Aichelburg der alternative Ersatz vom 1000 ft. in Nationalanlehens-Obligationen aus dem Jahre 1860 oder des Erlöses pr. 850 fl. Am Wechsel ddo. 2. November 1867 pr. 8800 fl. wird das Akzept des Bartholomä Vouk, weil gefälscht, für rechtsunwirksam erklärt. Betreffs der sogenannten Johann Krivic'fchen Stiftung werden Johann Krioic, dann Ursula Krivic, Magdalena Krivic, Andreas, Franz und Maria Kenda bei dem Umstande, als an ihnen selbst der Betrug nicht geübt wurde, sondern die Sparkassebüchel an« der Verwahrung des Simon Vouk herausgelockt wurden, mit den Ersatzansprüchen gegen die Angeklagte vorbehaltlich ihrer Ansprüche gegen den Vouk'schen Verlaß — aus den Zivilrechtsweg gewiesen. Aus diesem gleichen Grunde werden rücksichtlich der aus dem Verbrechen der Veruntreuung sich zuge» eigneter Beträge pr. 937 fl. 71 kr. und pr. 43 fl. 42 kr. Kaplan Valentin Lach und Gertraud Ramonö mit ihren Entschädigungsansprüchen gegen Franziska Aichelburg vorbehaltlich ihrer Ansprüche gegen den Vouk'schen Verlaß — auf den Zivilrechtsweg gewiesen. (Sinqesenvrt. Wir bitten den löblichen Gemeinderath angelegentlichst, seine Aufmerksamkeit der Beschaffenheit unserer Straße zuwenden zu wollen, welche wohl alles zn wünschen übrig läßt. Es ist Thatsache, daß die Franziskanergasse eine der frequentesten unserer Straßen ist, denn fast alle Fußgänger, Marktlente mit oder ohne Handwägelchen, welche, von der Klagenfurter oder Wiener Linie kommend, in die Stadt zn gehen haben, passiren diese Straße. Wir empfehlen einem herzhasten Naturforscher oder einem Landwirth- der Neuzeit (doch müssen beide einen tüchtigen Schnupfen haben oder mindestens sehr unerschrocken sei») eine etwas langsamere Promenade von der Ecke des Hotel Elefant längs der Klostergartcnmauer bis zur Ecke des Klosters, — die Präparate in flüssiger, halb und ganz fester Form sind in erschreckender Auswahl vorhanden, man glaubt sich auf eine Art Boulevard versetzt, deren Eiisäiimung jedock nicht aus Bänmen besteht. Zwischen ^>en> Hoiel Elefant und dem Grumnig'schcn Hause ist die Straße statt konvex — konkav geworden, jeder mann, der beim Telegrasenamte zn tbun hat oder das Bad im Hotel zu besuchen wünscht, empfehlen wir, an der Ecke Stelzen anzuschnallen, — man bat, ob es regnet oder ob seit Wocken trockenes Wetter beirscht, einen Sec zn passiren, dessen Inhalt, nach der Ansdrncksweise enthusiastischer Oeko» nonieu, Schätze voll stickstoffhaltiger Substanzen birgt. Gegen den realen Werth dieser Schätze haben wir im Prinzipe nickts einzuwenden, aber wir sahen sie doch lieber anderorts; wir protegiren im Interesse der Landwirlhschaft alles, was im Stande ist, Pflanzen als Nahrnngsmittel zu du nen, aber unsere Nasen, Stiefel uud Beinkleider bringen wir nicht gerne in Fühlung mit diesen anfgespeicherten Schätzen. Mehrere Bewohner nnd Passanten der Franziskanernasse. Allen Leidenden Gesundheit durch die delikate Rsva-leseiöre äu Larr^, welche ohne Anwendung von Medizin und ohne Kosten die nachfolgenden Krankheiten heilt: Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Alhem-, Blasen- und Nierenleiden, To- berkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blut-aussteigen, Ohrenbrausen, Üebelkeit und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72.000 Kuren, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeugniß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grafen Pluskow, der Marquise de Br6han. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die lievrützsciöre bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis in Arzneien. Neustadl, Ungarn. So oft ich meine innigsten Dankgebete zum allgütigen Schöpfer und Erhalter aller Dinge scnde siir die unberechenbaren Wohlthaten, welche er uns Lurch die heilsam wirkenden Kräfte der Natnrerzeugnisse angedeihen laßt, gedenke ich Ihrer. Seit mehreren Jahren schon konnte ich mich keiner vollständigen Gesundheit erfreuen: meine Verdauung war stets gestört, ich hatte mit Magenübeln und Verschleimung zn kämpfen. Von diesen Nebeln bin ich nun seit dem vierzehutägigen Genuß der RevÄlssoiöro befreit und kann meinen Bernfsgeschäften ungestört nachgeheu. I. L. Steruer, Lehrer an der Volksschule. In Blechbüchsen von Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20. 24 Pfd. fl. 36. — RsvLlesLisre 6doeo1g.t66 in Tabletten für 12 Taffen fl. 1.50, für 24 Taffen fl. 2.50, für 48 Taffen fl. 4.50, in Pulver für 12 Taffen fl. 1.50, 24 Taffen fl. 2.50, 48 Taffen 4.50, für 120 Taffen fl. 10, 288 Taffen fl. 20, 576 Taffen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry L Co. in Wien, Goldschmiedgasse 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parfumeur; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preßburg PiSztory; in Klagenfnrt P. Birnbacher; in Linz Haselmayer; in Bozen Lazzari; in Brünn Franz Eder; in Graz Oberranz-meyer,Grablowitz; in Marburg F. Kollet-nig; in Lemberg Rottender; in Klausenburg Kronstädter, und gegen Postnachnahme. Höchst beachtenswert für alle diejenigen, welche geneigt sind, aus eine solide und Ersolg versprechende Weise dem Glücke die Hand zu bieten, ist die im heutigen Blatte erschienene Annonce des Hauses »4k Oo. in II K. Witterung. Laibach, L5. November. Nachts heiter, etwas Nebel. Morgens bewölkt. Gelockerte Wolkendecke. Westwind mäßig. Wärme: Morgens 6 Uhr -s- 5.1", Na»m. 2 Ubr -f- 9.2" R. (1869 -s- 2.0"; 1868 -s- 8.0"). Barometer im steigen 828.07"'. Das gestrige Tagesmittel der Warme -s- 7.5", nm 5.2° über dem Normale. __________________________________ Verstorbene. Den 24. November. Maria Milosnik, Inwohnerin, alt 6«! Jahre, im Zivilspital an der Wassersucht. — Dem Valentin Roiz, Gärtner und Hausbesitzer, seine Gattin Aloisia, alt 31 Jahre, in der Karlslädtervorstadt Nr. 25 am Kindbettfieber. — Adam Psibek, Schueider, alt 37 Jahre, im Zivilspital an der Lungenschwindsucht. — Dem Herrn Johann Schwokel, bürgl. Handelsmann nnd Haus- und Realitätenbesitzer, seine Frau Anna, alt 66 Jahre, in der Ka-puzinervorstadt Nr. 68 an der Entkräftung. Gedenktafel über die am 2 8. Novcmber 1 870 stattfindenden Lizitationen. Fei!b. Malluer'scher Kuxe zu KnapovZe, LG. Laibach. — Reliz. Nei'scher Real-, Kokric, BG Krainburg. — 3. Aeilb., KuKar'sche Real., RakovajevLa, LG. Laibach. AMkomlnene Fremde. Älm 24. November. Gattiuger, Leoben. — Dr. Mulcy, k. k. Oberstaatsanwalt, Graz. — Karst, Ingenieur, Wien. — Cam-biagio, Kfm., Triest. — Heim, Bahnbeamter, Wien. — Bonetti, Krainburg. — Pautio, Triest. — Gasda, Nei-ßer und Cermak, Oberinspektoren, Wien. — Wallbaum, Bauunternehmer, Graz. — Jakowitz, Kfm., Buchenbuig. AVI« »» Eebrat, Bahnbeauite, Wien. — Kruse, Kfm., Iserlohn. — Hoser, Koll.-Kommissär der Rudolf-Bahn, Wie». — Scherz, Getreidehändler, Graz. — Kleinem, Telegrafenbeamter, Triest. — Pjrz, Bezirksarzt, Neumarktl. Theater. Heute: Nriel Akosta Trauerspiel in 5 Akten von Gutzkow. Morgen: Die schöne Helena. Komische Oper in ________________4 Akten von Osseubach. Lalllkildt Telegramme. (Orig. - Tele gr. des „Laib ach er Tag bl.") Luxemburg, 24. November. CS wird versichert, Thionville habe kapitulirt. Brüssel, L4. November. Zwischen Domart und Brettoueux Kamps, die Preuße» wurden bis Voge (?) zurückgeworfen London, L.4. November. ES lausen Gerüchte von einer Spaltung im Knbinet nm wegen der Orientfrage. Gladstoue, Bright, Cardwell und ChilderS sollen zurücktreten. Die Königin wird aus Wind sor erwartet. Pest, 24 November. Die Delegationen wu>-den eröffnet. Das vorgelegte Rothbuch enthalt 159 Aktenstücke. Beide Häuser konstituirlen sich, das ungarische in vier Sektionen. In der zislcilhani-schen Delegation inierpellirten mehrere Mitglieder den Reichskanzler, welche Schritte er in der russisch-türkischen Frage zur Erhaltung deö Friedens für Oesterreich gethau habe. Berlin, 24. November. Eröffnung deö Reichstages des Nordbundes. Die Thronrede betont das Uebergewichl der geeimglen deutschen Wehrkrast ge genüber Frankreich. Deutschland könnte den Frie-denSadschluß als gesichert betrachten, wenn Frankreich von der Nation gewählte ^ cgicruiigsverlretcr hätte. Die verbündelen Regierungen sind überzeugt, daß Frankreich wieder statt den Kampf erneuern werde, daher man vertheidigungsfähigc Grenzen besonders gegen Snddeutschlcind Herstellen müsse. Die Thronrede versprich! Mitteilungen bezüglich des Pariser Vertrages vo» 1856, verheißt die Vorlage der zwischen dein Nordbundc, Baden und Hessen vereinbarten Verfassung des deutschen Bundes, so wie der mit Baier» auf gleicher Grundlage getroffenen Verständigung, hofft endlich ein baldiges Zustandekommen einer ähnlichen Verständigung inil Württemberg. München, 24. November. Der Vertrag über den Abschluß eines VerfassuugöimndnisseS wurde gestern in Versailles vorbehaltlich der Genchmigung des Königs unterzeichnet. Nicht zu übersehen! Den geehrten Bewohnern Laibachs und der Umgegend zeige ich hiemit ergebenst an, daß liiciu rühmlichst bekanntes Kunst - Kabinsi am Jahrmarktplntze nur noch bis Montag den 28. November täglich vo« 8 Uhr Morgens bis tu Uhr Abends zur hochgeneigteu Ansicht gestellt sein wird und ist von Samstag au d,e siinftc neue Reihenfolge von Prachtgemälden zu sehe». Unter ändern interessanten Ansichten mache ich besonders auf die Rundschau vo» Wie», nach neuester Aufnahme, aufmerksam : großes Prachtgemälde, getreu nach der Natur, woran der königl. Hofmaler Herr Karl Thieme acht Monate gear-beitet hat und welches hier zum ersten male ausgestellt ist; außerdem die Schlacht oder Ttras;enka»ipf in Tran-tenau und Mtschin, Langensalza und Mssingen, sowie aus Verlangen Würzburg und Tauberbischofsheim, Festlichkeiten bei Eröffnung des Snezkanals und Venedig. Ich werde alles aufbieteu, sowohl vurch die Ansichten als durch die Präsente ein dauerndes Andenken zu begründen und halte mich dem ferneren Wohlwollen bestens empfohlen. Ergebenst 506) Lmiua H illuiilt. Iwerden oft an zweifelhafte Uiitcrucbmungcn gewagt,! I während vielfach Gelegenheit geboten ist, mir gerin-! I ger Einlage zu bedcutendeu Kapitalien zu gelange». I Durch ihre vortheilhafte Einrichtung ganz bc-I sonders zu einen, soliden GlückSversnche geeignet, l ist die vom Staate Hamburg genehmigte und ga I eautirte große Geld-Berlosuug, deren Ziehungen in I aller Kürze ihren Anfang nehmen. Million Mark ! eventuell als Hauptgewinn, überhaupt aber Gewinne I o» Mk. 150.000 — 100.000 - 50.000 -40.000 - »5.000 - 2»>nl >0.000 - :ki»al > 1».000 - Suial 12.000 - Inial 11.000 -:r>»al 10.000 - 2mal 8000 — 4,»al «000 7,unl 5000 — luial 4000 — 16,ual »000 - 10t;„,al 2000 - «mal 1500 - 15«,uall 1000 rc. bietet obige Berlosuug in ihrer Gesammt-heit nnd kann die Beteiligung um so mehr ein-, pfohleu werden, als weit über'die Hälfte der Lose! im Lause der Ziehungen mit Gewinn gezogen wer-1 den müssen. Zu der schon am AI. Dezember d. I. I stattfiudeiideu I. Ziehung kosten : Ganze Lrigiual-Lose fl. :iV, Halbe „ „ „ 1-/. V»ertel „ „ „ I, wobei wir ausdrücklich bemerken, daß von uns uur l die wirkliche», mit dem amtlichen Wappen versehe-1 neu Lose versandt werden. <605—1) Das Unterzeichnete Großhandlnngshaus wird geneigte Aufträge gegen Einsendung des Betrages in Banknoten sofort anssühren und Verlosnngs-I Pläne gratis beifügen; auch werden wir wie bisher I bestrebt sein, durch pünktlichste Ucbersendnng der! amtlichen Ziehungslisten, sowie durch sorgsamste! Bedienung das Vertrauen unserer geehrten Interessenten zu rechtfertigen. j Ta der größte Theil der Lose bereits Plazirt ist nnd bei dem lebhakten Zuspruch, dessen sich unsere glückliche Kollekte erfreut, die noch vorräthigeu Lose bald vergriffe» sein viirfte», so beliebe man sich mit Bestel-1 j lungen baldigst direkt zn wenden an irotiei»wj68vi L t!«., >Bank- und Wechsel-Geschäft in Hamburg. Wiener Börse vom 24. November. I Held Wart «t'>:rc. Rente, öft.Pav. 5.5.80 55. KO cto. dto. Öst.inSilb. 65.10 65 20 !ose von 1854 ... —.— — ^vje von 186«, ganze 91.L5 91.50 ucse von 1860. Fünft. 10L.L0 103.- l lirämiensch. V. 1864 .114 LO 1)5.— ^runüsuLL.-Odl. Lleiermark )u5pEr. 92— 91.— 8ii.— -.— 78.50 79.-dO— 81 — 74 — 74.50 iärnren, Lrrarn u. Küstenland 5 „ 2ngarn . . zu5 „ kiroat. u. Slav.5 ^ S'edenbürg. „ 5 ^ ^oLtoa. ^ntionalbank . . . Union - Bank . . . Lrcditanstalt - ' -t. ö. EscomVte-Ges. Ünglo-österr. Bank . Oeft. Bodencred.-A. . Ocfl- Hypoth.-Bank . Steier. EScomvt.-Bk. Franko - Austria . . -iais. Kerd.-Nordb. . Lüdbahn-Gesellsch. . «ais. Elisabeth-Bahn. Tarl-Ludwig-Bahn Siebend. Eisenbahn . Staatöbahn. . . . ikais. Franz-IosefSb.. Zünfk.-Barcser E.-D. Uföld-Fium. Bahn . r>t'»rrLdrtofs. /Lation. ö.W. verloSb. Lng. Bod.-Creditanft. Allg.öst.Bod.-Tredit. dto. m rUckz. . 72,.— 7L2. -219.^5 2l^.50 L46.75 247.25 8k-5.— 89^.. 188.50 190.— -3". — ! — 94.— 94.50 !045 2050 174.80 175.— 212.— 218.50 236 — 236.50 1L2.50 163 50 373.50 374.50 187.50 188.— 157.L0 15X.-155 — 1k5 5V 90.50 90.75 89.— 90.— 106.75'107.25 87.50! 88.— ^ G^ld ' k «ne .est. Hypoth.-Bank . ^ j — I^rlorltLis-OdLlK. Südb.-Ges.-u500Fr. in — dto. Bons 6 pLt. 2d2 - L33.— Nordb. (100fl. CM.)^ —82— Sieb.-B.(200fl.ö.W.) —8?.-StaatSbahn Pr. Stück — Staatsb. pr. St. 1867 — MudolfSb.(300ft.ö.W.) 88.50 89.— Franz-Jos. (200 fl.S.) 93.50 94 - Credit 100 fi. S. W. . 158.— Don.-Dampfsch.-Ges. zu 100 fl. CM. . . 95.-Triefter 100 fl. EM. . H5.— dto. 50 fl. ö.W. . 54. - feuer . 40 fl. ö.W. 27.— Salm . ^ 40 ^ 37.— Palssy . „ 40 ^ 26.— E?ary . ^ 40 „ 31.— St. GenoiS„ 4v ^ 28. Windisckgrätz 20 ^ 22.— Waldfleiu . 20 „ 18.— Keglevich . io > 14. Rudolfsstift. lOö.W. 14.- IVooLas1(3 Mon.) Augöb.lOOfl.südd.W. Franks. 100 fl. , ^ London 10 Pf. Sterl. Paris 100 Francs . «ÜLLVV. Kais. Münz-Ducaten. 20-FrancSstüS. . . BereinSthaler . . . Silber . . 104.— 104.50 124 89 5.95 10.08 1.83 123.— 128 50 96 — 125.— 58.-30.— Z9.— 27.— 33.— 29.— 24.— 20.— 16 — 14.50 104 25 104.75 125.— 5 97 10 OS 1.^4 123 50 Ein 25jähriger gebildeter Mann, von angenehmem Aentzern, k. k. Beamter mit 600 fl. Gehalt, wünscht sich zn ve> ehelichen. Die Bedingungen ergeben sich ans den angesührtcn Eigenschaften des Antragstellers. Ernstgemeinte Anträge ersucht man, wenn möglich mit Beischlnß der Fotografie, unter Chiffre: RI. lVi». S posts restante Marburg zu senden. (504—1) Der telegrafische Wechselkurs ist uns bis zum Schlüsse des Blattes nicht zugekommen. Druck von Jgn. v. Llei„mayr » Fed. Bamberg in Laibach. Verleger und sür die Redaktion verantwortlich: Ottomar Bamberg.