WochentlicheS Kundschaftsblatt deS Herzogthum Krain. Auf das 1775"' Jahr. Viet unb vierzigstes Stuck. Laybach dcn 41«» Wintermonat. In Wirthschastssachen. Beschlutz von der Beobachtung uber emit fie nicht sehr gebrauchliche Dungungen, dev Wiesen, Aecker, von einem Engel!««-dischen Landrvirthe. lorfasche ist nicht so gewis cine Me Dunge file Gecsten, und Haber, alA Wtmekkom; denn weil diese geschwind Lx wach» «92 wachsen, und nur eim'ge Moiiate aufdem Lande stehen, so konnte diese mame Dunge fie zu stark tm'bett, und machen, Vast ste eiti gar zu starkes Stroh sezten, und kleine m reife Korner tckgen. Doch fattn dec Haber m'cht so leicht Schaden davon nehmen, als Die Gerste. Um einegnte Erndtezuhaben, ste ichsie oft nach Ruben, die ich ziveymal auf obeli-beschriebene Art rntt Asche gedunget babe. Wenn die Ruben angewendet, odec aus-gezogen find, so pfluge ich das Feld wohl, wenn es die Witterung erlaubt. Sind die Ruben abgeweidet, so bedarf das Land kei-ner Asche mehr; find fie aber ausgezogen, fo ft me ich aus jeden Morgen nach diesenr Wugen funs Scheffel Asche, welche dec er-fie Regen hineinspulen must. Auf diese Wei-fe lasso ich das Land so lange liegen, bis ich es zmu ziVeDn, und leztenmal Mgeehe es gestet ivlcd. Dunge hat a'uf diese Weise die ecwunschte Wickung , und Gecste tcagt gemein.glich voile, und schwece $fefcim Wenn ich meine Gerste nach Nuben ste, so pfluge ich das Land nuc zweymal; weik dec Bvden ducch das Behacken dec Ruben vochec schvn fehr aufgelockert ist, in andecn Mtlen abec lasse ich das Land, wocauf ich Gecste saen will, gecn 3 biS 4mal pflugen; und ich finde gemeiniglich, datz es gut etn* fchldgt; Venn eine vieliLhrige Erfahcung hat mich Sberzeugt, datz die Gecste auf emem feitt beacbeiteten Lande am besten w^chst, und am meisten tcdgt; in dec That cichtet sich die Ecndte fast immer nach dem Zustan« de des Landes, und cm ivohl beackecrec Bo, den hat am wemgsten Gesahc von einec un» girnstigen Wittecung. Die Toefasche komt in ihren Wirkungen foif pecschiedenes Gesitme dem Nuke nave; Ikx r cbcc aver matt hat schon an zwey Drittheile von dec Quantitat, die matt von dem Rusie ttimtr genug, weil fie weit stLrker von der treiben-den Kraft geschwangert ist. Man konnte den Eintvurf machen, -aS matt viel Genauigkeit tin Gebrauch dieser Dunge zu gebrauchen Habe: und ich gestehe es; doch tvird jeder verstandiger Landmann, -er die Natur, und Eigenschaften seiner ver-fcht'edenen Felder fetmt, bald nut grower Rich-tigkeit uttheilen konnen, wie viel cr auf je-den Morgen streuen muss. Seine Hauptsorge ist dt'efe, datz er nicht zu viel nehme, denn darinn liegt diegrotzte Gefahr; obgleich uber-haupt die Afthe tventt nicht gar zu ubermaf* fig viel aufgeschuttet ist, dem unerfahrnen Landmann hochstens nur den Verlust von einem Theile seines Getraides zuziehen Wird: in dem solgenden Jahre tvird sie aller Wahrscheinlichkeit ttoch, eine heilsa» me Wipkung auf das Land haben, und zU> x ($95 zuweilen dm vorhergehenden VeclO wiedev echtzen. Wenn dec Fehler nur in Uebervtaa§ebe-stehet, so kann dec Landmann ihn letd;t m* meiden; denn blo§ die Vetmchtung, datz ec feme Ausgaben verringett, wird ihm schon Beivegett/ in diesem Stucke aufmerksam zrr seyn. Wenn man Tvrf rnt Sommer zn Asche brennt, so mug man nothwendig einige Sor» ge tragen, dab man fie m dent gar zu star-ten Einflust der Sonne, der Lust, deS Thaues, und des Regens schutze, sonst tvtvD viel von ihrer Kraft verdunsten. Kleine QuantitLten von Asche kann man leicht i> gend tit etnec Scheure verwahren; aber cine grotze Menge mutz, um Kosten zu vermeiden, nothtvendig ausier Hause verwahret werden; vvd damit kann man es also machen. Xx 3 Mai ' -s- Man suche einen tcvcfncn Platz aus, hiee lege man die Afche in einen grotzen Haufen, fv gut man farni in Ge'lalt elnes Kegels: oben fv spitzig, alS ntiu mbglich ist: L«esen bedecke man dunn mit Soden um den -Haufen m dem Werter zu schutzen. So kann man den Haufen sehr sichev bis j mn Januar oder Februar stehen lassen, wo er meistens zum Dunger gebraucht wird. Aber ehe man die Asche beaucht, ist es aU lemal besser, sie zu sichren, damit sie von Steinen oder Halb vcrbraimten Lvrfstuckea gereiniger werde. Man halte dieses fur feme unnothi'ge Demuhung. Fch weitz aus dec Ersahrung, datz id) aus diese Weise die Quantitcit artt be^en bestirninen faun, welche aus verfthier dene Atten von L^tndern gestreuet rverden mutz: denn da die kleine gesichtete gleich an Eigenschaft ist, so tst fte auch gleich an Wirkung, menit fie hingegen vermischt ist, so thut fie entweder mehr, oder wem'ger Wirkung, als man erwartet. Wee fid; bee ungesr'chteten Asche bedienelr will, der musi die QuantitLt nach dem Ver-hastnitz der darunter gemischteo anvem Ma-tevieit bestilnmen- Diese Torfasche ist erne Dunge, die sich ffiv tide Lander schickt. Lm kalteu Kley er-ivdmiet fie die gar zu sesten Theile, bringet fie in Gahrung, macht fie murbe, und frucht-bar, und hilft ihnen, m'cht mir ihre groke vegetativische Kraft auszuSben, sondern gibt auch der Erde einen ansehnlichen Theil fchorr zubereiteter Nahrung fur die Pflanzen. Auf leichten Landern hat diese Asche ct* tic andere Wirkung. Hier find die Pori zu grotz, als datz fie darauf wirken, odev datz die Salze, und Schwefel in derselben fie nvch mehp epveicken kvnnten; da fie fich Lx 4 abee -Ss aber an die Mchen dec fleineit Erdtheile HLngt, so machetsie durch ihre Salze, datz ftc die Feuchtigkeiten dev Lust an sich ziehet; dadurch micd es verhutet, datz diejenigenPflan* zen/ welche auf diesem locherten Boden mfy sen, nichtverbrannt, oder oecWtcet werden. Und wenn fie mehr Nahrung ersodem, welches gemeiniglich dec Fall ist, als das Land vor sich feiuft geben kann, so lvicd diese Nahrung von diesee nuzllchen Dunge iin Ueberflutz W setzet. Oekonomische Nachricht. Uebetr die Gleichheit der Rsrnmaaffe. , Das Kom, diese so allgemeine Waare, welche sowohl dec Acme als dec Reiche gleich dein geprLgten Metalle nothig Hat, nach dessenHeeise sich die Pceise fast alter Waa-ten gewissecaiaatzen richten, und welches in vielen Staaten dee Grund alles Reichthums --s ist, svll bl'lllg U'e Aufmerksamkeit dec Re-giecung also erhalten, datz dafuc gesocgt wecde, den Gehalt dec Gemaste so genau zn bestimmen als den Gehalt dec Munze. .<1 ■{ an dec bohmi-schen Granze, ill dieses Harzceiffen sehr ub-lich und inacht bey den doctigen gcojrenWal-dunqen eine betr5chtliche Cinnahme. Vie-ie haben aber ihre Waldungen ducch das fckh;eitlge Neipen verdorben, ivenn das Holj noch in dem beffen Wachschum geive-sen ist, denn durch das ^et^en ho ret nicht nut* das Wachsen auf, sondecn in 10 bis 12 Jahren wird dec Kern roth , und die Faulung folgt knr; darauf, wenigstens an dem Stammende so meit dee Jtip gegangen. Diithin ist nachhero dieses -holz zum Baum gar nicht zum Brennen und Kohlen aber nur von halbem Nutzen. Dieses angezeigte bat inir die eigene Erfahrung bestatigt. Durchpeiftnde Ansehnliche Pepsonen. Den 2jten Herc Varon Zois, von Laybach nachdev ^ecrschaft Eckh in Oberkmm. Here Herr Kaufmanu Lakom'z, ansHnngam nach Triest. Den 28ten. Herr Administrator der Herrschaft Ml-fro, von Laybach nach Adlsperg. Den 2yten. Herr Doktor Seger, von Wien nach Triest. Monfieur Is Chevalier de Beaumon & Monfieur de Caroli. Herr Baron Roffetti, von Laybach nach dem Guth DMbotf. Den Zvten. Herr KaufmannDesselbrnner, von Lay^ bach nach Triest. Herr Kanfmann Polisoy, von Wien nach Triest. - - Here Herr Schuldtrektor Tomaschitsch, von Finme nach Gratz. Herr Grafvon Schmideberg, von Triest nach Wien. Den 31 ten, Herr Octavio Baron von Terzi, von Gorz nach Wren. 1 ■ • - Herr Obrist von Steinischen Regiment Graf Pronne, von Wien nach Italien. Marktppeift. Samstag den 28ten weinm. Weizen i Metzen p Lw. (104 k 109 k nr Schorsitzen « p - - k 85 k 88 k 92 Rocken - - P - - k 76 k 78 k 8r Hirsch s - -p * - k »- k«- k - -Gersten « - p - - k - - k » ek »- ^eitzgemischet p - - k - - k - - k - - Schwarz- Schwarzgeim'schet p - - k -»k - - k - * Haiden » - p * » k - » k - - k 68 Haber 2. Metzen p * »k 154k 158 k 160 Bpod - Gewicht. i ... - Lauth der mit lezten Oktober 1775. besche* henen Auerechnung, foUe auf 6«'s fctlenat Nsvemb. pr. i.kr. Landeswehrung. Gewicht DieMunEemniel^ - - -Die ordin. SemnielJ - - - Em Label pr. z-Pazen^ Em detto pr. 2. Pazen l>Schorschijen Elil detto pr. I. Pazei^l Em Label pr. 10. Sold. « < - Em detto pr. 5. Sold. - - - 9f. L. O. 5 3 8 — 3 28 - 2 19 -- 1 9* n ~ l- 1 6 Verzeichnist der hier m Laybach in, und vsr dev Stadt verstorbenen. Den 27ten weinm. 1775. in der Stadt. Dem Hrn. Joseph Desselbrnner, Kanfmann fctit Sohn Franz am Platz mi Knorischen Hanse N. 181. alt 9. Iahr. Dem Hrn. Johann Michael Tcemeli, Lhy-rnrgo sein Kind Knabl, nothtauft am ah ten Markt tin Frankenfeldischen Hanse N, 176. Den 28ten in der Stadt Dem Hrn. Mathias Rnperstorfer, bey dem ‘ Hrn. Weitenhiller Schreiber, seine Toch-tee Maria Veronica nachst der Domkic-chen in Lanonicus Torresschen Hanse N, 2vr. alt 3 ein halb Iahr. vor der Stadt. Niemand. Den Den 2yten in dec Stadt. Nieinand. vc>r der Stadt. Andreas Seiz, Schuster vereheligt in Kra» kau tm Lschermschen Hause N. 28. alt 28 Lahr. Den ZOten in der Stadt. Niemand. vor der Stadt. Dein Anton Stroyen, Gartner fetn Sohn Franz in Gradischa tm Graf Auerspergi-schen Hause N. 57. alt 11. TLg. <5$ <[> 0 <«> (j) (j>4> o o •$> 0:0 4> 0 0 O $ O® ®@ Bey dem verleger des wochentlichen Rund-schaftsblatt allhier ist zu hcrben: Vellegards Berrachtungen uber die lacherliche Sttttn dec Menschen, aus Lcm ftanzosischen ms dcuciw MfrfW, vonHrn.Hcanj Leopold v. Dreer, svo- 5