MARBURGERZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES Verla« uad SAriltleltaai Marburc «. 4. Drtu, ••dftttt Nt. e. Pmral: Nf. as-eT, 3S-M, 3S-69. Ak 18 Ohl (tlctlch auBer Samatax M die Sckrlftleitoa« snr aar Feraraf Nr. 3t-6t arrHlMar. OirartaiRt« Zaulirirtta wcrdei Bichl rflcfetttandt. Bei lintlldiaii Aatragaa l»t T Gesnm!hf"i? deutsch'>n Bekräffgurvq des Eides, den d'e Männer dem Führer geschworen hatten. An die Bulgaren im Reich dnb Berlin, 15. November Der bulgarische Ministerpräsident und sieht der Hinterbliebenen unserer Toten, i Volkssturm», dieser verschworenen Ge j Kriegsminisier Zankow richtete über den ■ terie Gustav von Zangen, Oberbefehls- schwört ihr den Eid, mit dem ihr alle Brücken hinter euch abbrecht. Der Volkssturmmann, der in den Kampf eintritt, darf nur noch eines kennen. Sieg oder Tod. Nichts hätte diese unerbittliche Altex-native aufrüttelnder und überzeugender begründen können als der Hinweis aul das furchtbare Schicksal, das unsere Feinde ims zugedacht haben. Es besteht dabei kein Unterschied, ob Montgomery ^se-inon Truppen ein »Weidmannsheil-zur »Hasenjagd«, zur Jagd auf deutsche Frauen imd Kinder, zugerufen oder ein dürfen Mit den Kampfsätzen des deutschen ,,Grosse DiniJe im Werden Schwedische Zclttm/j über die Waffenent^v^?klunf? und Mädchen , schon mit diesem Gruß bolschewistischer Armeebefehl den So-brachte der Gauleiter zum Ausdruck, ; vjethordoTi deutsche Frauen (md Mad-daß auch in der Steiermark jeder wehr- chen als Deute versprochen hat. Flam fähige Mann sich eingereiht hat in die j Bender Zorn loderte in den Herzen dei Volkssturmbataillone, entschlossen, mit ; Volkssturmmänner und jeder von ihnen der Heimat Frauen und Kinder gegen «chwor es sich selbst in dieser Stund<», feindliche Mordgier zu schützen. ; niemals Deutschland zum ScJiaup!att ,,Schon zum sechsten Male", so begann einer »Hasenjagd« werden darf, niemals der Gauleiter, ,,treten wir in diesem i deutsche Frauen und Mädchen sow)Rti-Kriege zusammen, um der Gefallenen zu i sehen Schändern preisgegeben werde« gedenken. Jahr für Jahr haben wir in diesen Novembertagen dem Führer den Schwur geleistet, auch im kommenden Jahr unsere Pflicht zu erfüllen und das Werk der Toten nicht zu verraten. Auch heuer wollen und müssen wir uns fragen, ob wir ein Rccht haben, unsere Toten SU ehren, die g«»fn11pn »ind um des Lebens und der Freiheit untres Volkes willen." Bevor er Antwort auf diese Frage gab, die für jeden von uns zur Gewissensprüfung wird, rief der Gauleiter in Erinnerung, wie schwer und hart gerade das vergangene Jahr gewesen ist, das uns nicht nur Rückschläge über Rückschläge brachte, sondern auch gekennzeichnet war durch die schnöde Treulosigkeit^ von Bundesgenossen, die Treue mit Untreue vergalten und uns feige in Stich ließen, aber auch durch Verrat im eigenen Land, durch den Verrat von verbrecherischen Reaktionären, die es nicht daxu kommen lassen wollten, daß am Ende dieses Ringens ein wahrhaft sozialistisches Reich ersteht. Diesem Verrat aber konnte der Gauleiter die Treue des ganzen Volkes gegenüberstellen, das, obwohl aus tausend Wunden blutend, die Ehre der Nation gewahrt und das Werk, um dessentwillen die Toten gefallen ,5ind, nicht im Stich gelassen hat. ,,Daher haben wir", so rief der Gauleiter in dieser feierlichen Stand»» aus, „auch das Recht, vor die Toten hinzutreten, angefangen von den Blutzeugen des 9. November 1923, bis zum jüngsten Helden, der in diesem Kriege sein Leben geopfert hat." Der große Zusammenhang des gegenwärtigen Ringens mit dem Marsch zur Foldherrnhallo wurde sichtbar, als der Gauleiter daran erinnerte, daß die Gs treuen de« Führers schon damals Protest erhoben qegen die Pläne unserer Feinde, das deutsche Volk auszurotten, der gleichen Feinde, die auch heute dem deutschen Volk die elementarsten Rechte eines Kulturvolkes in ungeheuerlicher Anmaßung vorenthalten wollen, das Recht, dieses Reich nach eigenem Willen einzurichten. Aue d^r Empörung über solche Ungeheuerlichkeit ■wuchs in den Tausenden der Volkssturmsoldaten der verbissene, trotzige Wille, alles daranzusetzen, um die sol meinschaft, die naii ue Hu.iide hob, um • Rundfunk einen Aufruf an die in Deutsch- | habcr einer Armee, als 647. Soldaten der die Eidesformel nachzusprechen, die der j land lebenden Bulgaren zum Eintritt in ; deutschen Wehrmacht. Er hat vom Gauleiter vorsprach. das in Bildung begriffene bulgarische ' Scheidearm aus mit den ihn unterste- Noch einmal wandte sich darnach der | Freiwilligenkorps Meldungen sind zu j henden Divisionen zwei Monate lang die Gaoifedter an die Volkssturmsoldaten. um ; richten an das bulgarische Generalsekre- i Einfahrt zum Halen von Antwerpen ge-Ihnen, nachdem er sie In Eid und Pflicht j lariat in Wien, Wohllebengasse Nr. 4, 1 sperrt. General von Zangen ist am genommen halte, einzuprägun, welche i oder an die örtlichen Ergänzungsämter 7. Avigust 1892 als Sohn eines Bankbe- ' Verpflichtung sie gegenüber Führer und der Waffen-ff. ' amten in Darmstadt geboren. Volk mit ihrem Schwur auf fcich gonom-nen haben. Klarste Erkenntnis gab er .' hnen vor^ allem daiüber, dnß es jetzt, da der Feind an den Grsnrcn des Reiches stftht, kein Zurück mehr goben kann, daß der Raum jetzt nicht mehr, wie im be.splztcn Fe'indosland, Waffe ist, die man nach taktischen und strategischen Gesichtspunkten gebrauchen kann, sondern daß an den Gren7en der heilige Boden des Vaterlandes beginnt, der unter allen Umständen gehalten werden Asns^änJi^e ilandiiieii ? Von Ing. Siegfried Tremi Fs isi erstaunlich, mit welcher Angst Banditen, die in unsere Hände falleii, behaftet sind, Bei jeder Vernehmung zucken sie zuerst zusammen und geben €i O Stockholm, 15. November Der militärische Mitarbeiter der Zeitung ,,Dags Posten" versucht In einem Artikel die Kennzeichen der gegenwärtigen militärischen Entwicklung zu verdeutlichen. Derjenige, der sich wundere, daß Deutschland in seiner Lage nicht kapituliere, so heißt es in „Dags Posten", habe das Wesen der Kriegslage nicht richtig erkannt und ebensowenig die Entwicklung des Krieges richtig gedeutet. Schon mehrere Male im Laufe des letzten Jahrhunderts habe die Menschheit vor einer Revolution innerhalb der Kriegskunst gestanden. Der erste Teil des zweiten Weltkrieges sei die Zeit der Flugwaffe ^nd der vorbrausenden Pan-zerkolnnnen gewesen. Nachdem sich die Alliierten die deutschen Methoden angeeignet hätten, schien ihre Überlegenheit im Bereich dieser Kampfmittel n^ezxi überwältigind zu werden. Aber die Fronten seien trotzdem wieder zum Stehen gekommen. Der Verfasser stellt die Frage, welche weitere Entwicklung sich jetzt abzeichnen könne und v eist in diesem Zusammenhang auf die Entwicklung im Bereich der militärischen Technik hin. Die fliegenden Bomben würden bereits jetzt als eine Sensation anerkannt Es zeige sich Mcirburg, 15. November [ len, an der Tagesordnung sind. Es ge-Es gibt eine Anzahl Leute, die es noch [ hört schließlich zur jüdisch-bolschewi-mmer nicht recht glauben wollen, daß stischen Lügentaktik, daß man die eige- _____ ______ _______ ^__________ ____ - es sich bei der OF um eine rein bolsche- ] Verbrechen dadurch zu verdecken muß. Und alle steirrchen Volksslnrm- . wistische Organisütion handelt und daß j sucht, daß der Gegner beschuldigt wira. Soldaten vereinten sich mit dem Gau- j die sogenannten Partisanen nichts ar.. leiter in dem kompromißlosen Entschluß; ; deres als komrnunisiische Räuber- und hier wird nicht zurückgegangen, hier MÖrderb.anden sind. Ab und zu taucht wird gekämpft und, wenn nötig, auch sogar die Mär von den »anständigen« jefallen'. Leidenschaftlich bekannte sich , P.anditen auf, weil bei irgend-cinem 1 dann ihrer Verwunderung frei und offen Überfall »nur« eine Kuh mitgenommen darüber Ausdruck, daß sie nicht gem.^r-und die andere im Stall gelassen wurde | tert und getoUe-t werden, wie ihnen das oder weil der oder jener bei einesi j d'e bolschewistischen Anführer immer Überfall von den Banditen nicht umgt>- und immer wieder emgeredet haben, bracht worden ist. Diese Menschen sind | Wenn man daj^n so Mitläufern oder fjeneigt, ^lich von den tönenden Phrasen ' solchen, die glauben, für eine »natinnala edner »ßefreiungsfronti und einer NOV . Befreiimg« sich e ngesetzt^ zu haben, an und POJ (Nationale Beireiungsarmee Uiand emwandfreiei Belege und Licht-und Partisanenabte;lungcn Jugoslawiens) j bilder die scheußlichen Verb echen, betören zu lassen. j welche von Banditen begangen wurden, Es wird dabei völlig vergessen, daß j vorhält, so lehnen sie es entrüstet ah, dio bolschewistische Führung je nach | damit etwas 7U tun zu haben. Und doch Sachlago auch sehr zurückhaltend sem sind sie daran genau so schuld, wie die kann und ihrt wahren Absichten überall ■ Mörder selbst, denn durch ihre Ver-dort, wo sie glaubt, noch Menschen ge- ' bohrtheit und durch hre Mithilfe ermög-winnen tu können, sich ganz harmlos i liehen si<» ja erst die gerne..nen Moid-giht und ihre beabsichtigten Scheuß- taten ihrer kommunistischen Führer- damit, daß Deutschland die Initiative bei der entscheidenden technisch-praktischen Entwicklung des Krieges in der Hand habe. Im übrigen stehe diese erst am Anfang ihrer Möglichkeiten. Im Luftkrieg seien große Dinge im erden. Ein Luftangriff der Alliierten mit 50 fliegenden Festungen vor einigen Wochen offenbare die Tendenz der neuen Entwicklung; nicht einer von den Rieien liehen Verbrecherx h'nter einem angab- j Schaft. Wenn wir nur aus der letzten national.-'n Mantp' zu verstecken TLe.i einrige Beispiele herausgreifen, so sucht, Wer aber genauer hinsieht, der j erg'bt sich ein erschreckendes Bild, erkennt .^n d'^jtzenden Beispielen, daß en | Als nach dem Überfall auf die Orta . 1 , • xt 1 1 I «ich bei diesen Rondenführern um qenau Packenstein, Praßbein und Lelasch im rü ;v l Tu bolschewistisch. Mordgesindel September d. J. d.ese Orte wiedei be- uf" 1 i h«indelt, das beispielsweise in Os\- freit und von Banditen gesäubert wur- erc e un auc in pn r .amp en zur | kleinen Ort Nemmers- rien, ergab eich dort ein scheußliche« .r. Tao» .r I ^^voTübcrgchottd in die Hände HiU], Manner mit durchschnittenem Hals, Sowjets gefallen war. wehrlos« icrtrümme:tea Schädeln waren ausge-Frauen, Greise und Kinder besti.ilisrTi zogen auf die Straße geworfen worden, hingemordet hat. Einer Frau hatte man die Kleider vom Es s.nd dieselben Methoden, die sei- } Le be gerissen und die Augen ausge-ncrreit von den Bolschewistcn gegen- stochcn. D;e Bilder dieser auf unerhörte gef.ingpnen Prien angewandt wur-' Art versnimmelten Menschen sind so fortgesel7T werdeä, "sair der''V^rf^ssrn j durch die Auffindung von entsetziich imd grauenvoll daß unser Es seien interessante"und für die denl- 1 Massen.jräbcvn hingeschlachteter Polen Empfinden und der Anstand es verbie- in Katyn und Winniya aufgcideckt wor- , tfn, «.ic zw veroffentlicheu. den sind. Am 21. Oktobei 1944 wurden im 1-s sind schließlich dieselben ar.uifn- I bei St Bartholomä bei Hoher- hen Jagdflugzeuge des neuen deutschen Typs hätten ihrem Flug in wenigen Sekunden ein Ende bereitet, und was v/erde sich an dem Tag ereignen, wo der mo- eignen, da die merhanicierte Armee der Alliierten einfach stehen bleibe? SoU dann vielleicht die unzureichende und im übrigen sehr mittelmäßige Infanterie der Alliierten die F'thne zum Siege führen? Diese Fragen könnten noch lange 1 sehe Führung hoffnungsvolle Pernpok-tiven, die sich hier ahzeirhneton. Di" cT^genwärtige milita'"ische L.ire spi «uf jeden Fall in kpinoTn wesentlichen Punkte mit 1918 zu vergleichen. vollen Morde die in all jenen St-iafen, : zwei Gräber aufgelundcn In ' dem c nen l>ef.anden tnch eine, in dem die jn che Hände der Bolschcwisten fio- Der Kampf kommunistische Banden Ergebnisse von Einzelunternehmungen — In der Untersteicrmark aus^ehobcne OF-Ausschüsso Am 30. Okiober wurden in einem Ge- HD. Marburg, 15. November Die aktive Bekämpfung der kommunistischen Bandcingruppen geht in allen Gebieten der Untersteiermark weiter. Da die Banden jeder bewaffneten Auseinan- deisetzunq nach Möglichkeit atisweichen datische Meldung, die der Gauleiter hier | und nur wenn sie in vielfacher üher-den Toten erstattete, auch In Zukunft 1 macht sind oder wenn sie nicht mehr mit der Tat zu rechtfertigen; »So treten i anders können, sich auf einen Kampf ■wir heute vor Euch hin, Ihr Toten, und | einlassen, fordert diese Bekämpfung von melden Euch, daß wir Euer Werk nicht allen beteiligten Einheiten eme rfihe verraten haben, melden Euch, daß Euer Tod nicht umsonst gewesen ist melden Euch, daß kein Tropfen Blutes vergeblich geflossen Ist, melden Euch, daß auch keine» Träne, die Eure Angehörigen um Euch weinten, umsonst geweint worden ist, daß alles Schwere, was qe-tragen werden mußte, seinen Sinn erhalten wird, weil das deutsche Volk nicht schwach unfl nicht untreu geworden ist, sondern sich 1ene Tugenden bewahrt hat, die Euch stark zum höchsten Opfer gemacht haben.« Das Lied vom guten Kameraden wurde, während die Fahnen zu Ehren d«i Toten sich senkten, zum ehrerbietigen Gruß an alle Gefallenen-. Dann wandte sich der Gauleiter aus tiefem Verstehen allen Leides und Schmerzes an die Frauen und Mütticr der toten I-lelden, um ihnen Dank zu sagen Im Namen der ganzen Nation, die •ich dessen bewußt ist, daß die Widerstandskraft der Frauen, die nicht zu- UÜUQC&brOCll&a in ihram Sciim6iz4^ Windischfeislritz, Gießhübel, Unterlosch-nitz und Studenilz am ' 5. November durch Streifen der Wehnnacht und Si-cherhe.itspolizei konolen einige OF-Aus-schüfise ausqehobfn und 35 aktive Ban-denunterstützer lostgenommen werden. Bei Streifen im Gebiete Tschobine. Kreis Trifail, am 9 November durch zweiten zwei Leichen von Männeru. Diese Männer warim erschlagen und nackt begraben worden. Die durch grau-samsto Verstümmelungen bis zur Un kf rintlirbkeit ''erunstalteteri Leichen kor>ntcn nicht mehr 'identifiziert werden. Am 24 Oktober 1944 wurden im Ui- holt in Kopitnik Kreis Trifail, von einer ! sulahof bei Wind^schgraz zehn Soldaten Streife der Wehrmacht und Sicherheits- j ermordet aufgefunden. Sämtliche waren poiizci vier Banditen darunter zwei Flin- vollständiq entkleidet, die Banditen hat tenweiher, gefangen genommen. j ten ihnen die Hände auf den Rückoi. Am 3. November wurden durch e^ne gefesselt und sie dann durch Genick Streife der Wehrmdnrschdfl im Gebiete schuO ermordet. De Köpfe dieser Solda nördlich Saldeuhoten bei einem Zusam- ten waren zertrümmert und durch Fub Wehrmacht, Sicherheitspolizei und Ge- j menstoß mit fünf Banditen, einer davon tritte unkenntlich gemacht. heim« Feldpolizei wurde e'ne kleinere jjj^ Kampfe erschossen und ein Verwun- Am 6. November 1944 wurde in Faa' ncicwi iTji Liiiuir-iicii r" Ml- cnr,r7 dGUgrupp0 fluIgcscheucht Die Ban- | {jetgr und zwei Flintenweiber, gefangen der Schleusenwärter F. S aus der Drau Ausdauer in^ diesem Klelnkrieq. In der ^1*^" verloren hiehei sechs Toto und | genoinmen. Bei dem Gefangenen wurde oeborgen, der vor einiger Zeit be. einem trir.F ein Betrag von 15 000 RM sichcrgrstelU, Überfall von Banditen verschleppt wor- letzten Zeit konnten wiederum eine i ti .u r- r I • 1. j Am 9. Novemiier konnten durch Reihe von Erfolgen erzie werden. ,, u ~ i» j ci u u ■' Kräfte der Wehtm>ichl, der • Sicherhcits- Am 2. November wurde von E:nhel poll/ei und der Geheimen Feldtiolizei in ten der Wehrmacht der vorübergehend den Orten Rantsche, Plamtzen und Mau- von Banditen besetzt gewesene Ort Lo- erbach neun aktive Banditen und U'i ak- renzen am Bachern nach kurzer Feind- tive Mitglieder der OF und Bandenun-berührunq wieder befreit Auch Relfnigq , terstützer gefangen genommen werden, ist wieder von Banditen freigemacht | Streife der Sicherheitspolizei worden. Die deu'sche Verwaltunq hat i giip]]; am \2, November bei Perntal, Ge- ihre vorübergehend eingestellt gewesenen Arbeiten sofort wieder aufgenommen. Die Banditenabtrüungen, welche in Lorenzen sich breilqcmacht hatten, zocjen OS vor, das Weite zu suchen. Der größte Teil der Mitglieder des Ortsausschusses der OF konnte aiisgehoben werden. Im Wachberg-Gebiet wurden durch fCräfte der Wehrmannschaft .und Wehrmacht In der Zeit vom 16 Oktober bis 31. Oktober Im Kampfe 17 Banditen erschossen, eine größere Anzahl verwundet \md 47 gefangen genommen. Bei «inet Duicüküjumuug der Gebiete meinde Egidi, mit v.ier Banditen zusammen, die erschossen wurden. Gewehre, Patronen und verschiedene kurz vorher geraubte Gehiaurhsgegrn.^tände wuiden erbeutet, | Der Kampf gegen die knmu. .nistischen Banditen und ihre Helfershelfer geht mit unerbittlicher Härle weiter. Bei Einzelunternohmunqen von Einheiten der Wehrmacht im östlichen Teil de« Bachem verloren die Banditen in der Zelt vom 26. Oktober bis 2. November 15 gezählte Tote, 29 Gefangene und ein« größere Anzahl von Waffen, Munition und AusiilstuagsgogeDstdndcn. ftrt Gebiete der Gemeinde Edlingen ) den war. Ihm hatten diese Bestien die wurden durch eine Streife der Wehr- Ohren und die Nase abgeschnitten und macht vmd der Sicherheitspolizei fünf ihn dann in die Drau geworfen Die Freilager und zwei Wohnbunker ge- - Leiche zeigte außerdem einen BinschuP sprengt. Fine qrößere Menge Agitations- | in die Mundhöhle, matcrial, Schreibmaschine, Matritzen und : Am .10. Oktober 1944 wurde der b«» .Abziehgnrät konnte sichergestellt wer- I kannte Tieiaret B K. aus MnhrenViera den. Bpi dieser Aktion wurden zwei Ban- j bei Ausübung se^ines, der gesamten Be-diten erschlossen und einer verwundet 1 völkerunq zugutekommenden Diensten gelangen genommen. ! vom Motorrad herunterge^errt und durch Am 4. November kam es in dem Ce- : iwei Genickschüsse fege ermordet, biet nördlich Zellnit;. durch Einheiten \ Das ist kein Kampf und schon gai der Polizei zu einem Zusammenstoß kein Preiheittikampf« mehr, sondern mit der dort ihr Unwesen treibenden sn- j das Wülen bolschewistischer Mörder, genannten Bachernabteilung. Bei dir«em ' piesp Schandtaten alle.n der letzten Kampf verlor die Bandengruppr 17 qe- 1 2cit in der Untersteievmark zeigen mit zählte Tot^ und sieben Gefanqene, Un- ; gllet Klarheit die wahren Absichten de» hinter der OF stehenden Bolschew sten. ter den Gefangenen befand sich auch ' der I^olit-Kommissar dieser Abteilung Ivan Mall, genannt Bruno. Eine Wehrmachtstreife nahm am 5, November in Skofar'sche, Kreis Trifail, diel Banditea yelangea. Sie reihen sich ein in die L'nzahl der Verbrechen, die auch -n den Nachbar-gebieten von den Banditen verübt wuiden. Wir haben schon früher einmal veröffcnLlicht, daß allein in einigen Ta»* 1 Seite 2 * Nr. 321 * Donnerst ajJ. 16. November 1944 MARBURGER ZEITUNG Nlederkrft'Tii ?4 P pnf •cheufllichste Art erinord?! ^^'o^df•n sip.a Am 3. Oktobfr 1''44 ist, w.e nf^irieldei, hl Je'erirtoi tni R itnil/ an K .i.n e:n Mi«»fngrah dufn^-fiin'^pn word'^n, in dfm man Pprsonpii, darunter Fitnipn ■uriii Kindpr f.^n(i. Aii'h clipsp gt'fp'ssrlt, p-.r|. , 'tr' ^.h nrürh er- mnrdpt w irrl.'n. Dis'hnd nur e.:iiqn Beispiel'?, dif .if h v ;pH.ic h eri'iin- zen Idswn wiirHen. CffiTn nach Vorbld srhfupn die Bjndrn'üJror der DF jhcr aii'h n rht vor d- rn Mord ir. di n p'qonpri Rpihen ziini-k \vr''in ps rl mm -ipH', m Rliph'np KonkurrntPu aus dein We le *u srh^iffpn. Am 7. .lannp' 1014 wnrdrn 7nrn R»!-•pipl n HD ^ 'iUil f ''er d r l* ■d'^norq.ini-•rt'ian dfr or /n .tr.-' !)l;rhPn Brsnrp-chnn'jen auf dpn R^(h"*n hp tpl't. Pe m B^niPr Urban"/ oh'M F'isrlsfiil hoj Ro'fniq wiirdPn >: -■ kn /prtiand n'pdprrrpchn'-Ben, in fir.o Srhpir''p qpworirn und vor-brnnrf. I'nd d^r nrimd' P-psp Mün.ipr Gegenstösse schliessen Einbruchssfellen F"ortgc3et7te Sowjetanj^riffe östlich Budapest — Erwarteter britischer Angriff südöstlich Heimond Brittn bei Forli abgewiesen — Erneuter Landun^sversuch auf Milos zurückgeschlagen Der OKW Bericht Führpi h.iiiptqfiiar'ier, 15. Nove'nber Dtis Olierltommaiuiu der WehTnacht q.bt bekdnnt: »Die Enrjiänder sind gp*>tern im Rdum «iidösllirh Holmond zu dem erwrfrtetpn .\nqriff anqetre'cn Ihre Vnrhereilunqen da7ii warpn hpreil"» spit lanqerer Zeit vrjn uns brobat h'ct und utitrr ppuer qe-nf>mmpn. Auf breiferer Front sind heftiqe Künirifo pnMirannf. Sufil;(h Dipri'Mibofpn ■ reifirhluqpn un-sr n G'pn.id ere vollends den foindli-chon Drürkenkopf und inarhlen mehreie hundert C< fciiK(ene. Bei Griivelotte fio-w'f beiderspits der Seüle «tehpn sie in lipftinen Abwphrkdmpfen. Deutsche Pan-zerverbändo vereitelten im Kdmpfqpbiet neiilo Unifas^sunqsversurlin des Feindes 22 nnrdarnptikfinifiChR Pinzer wufd''n vern rhtPt. Trotz hartnärkiqor Abwehr unserer Slelluiigstruppen konnte , der ' biet wie vorgesehen. h«tlPn nevMql, d p Bnndpnfiihrunq d-'r- ' zwifhen der Nied und Mörchinqen er-auf aufnp ksim "i daß d-is all- ZTi bolsrhrwis'f"h^ rii'k'5'i("b1«'r>sp Vorgehen drj Piidpp ihnpji Hpr rirwin-nmq dpr Rpvfi!k'-"unq <;ri''idlirh sn.;, d i rtiasp m ' d'^m Rol.srhpwi'^rnus n'rh's 7U tun hahpn woü" und df^n S nn der hlind-vrOfnen 7prs'örunq und Vprnirhli'nq rlrh* pfnspbp. A)s d'pspr Vorfil! bei f|pn Bandenni-upnen b'k.-'nrit wnrdn und, da *0 rtifiprhor R.'pdit mi* den ^ rri'irdptpn : befreundet war, bpqrp!fl*r!ip Tp ube nnd j Unwillen pr''v»ck!e, prk'firip d'>r B.indpn- ' führer 7vn'«rh fi'pse ^'^!in^pr muR'pn 1 »liquidiert« vp cN^n veil sie riestapo- ' •P'f7el qPWPSprt qpipTi l' Das sind d p Mp'bnrlpn de« asiatlsf-h^n ; Bolsrhpwismus der r!an7 Fumpri d.imit ' »benlücken« will. T'nd d.i w'll norh i»»- ' ni<^ind vnti »arstJindl'iPn« Banditen oder »F'piheil^^kaTTirf faseln? Wir qlniihpn, di^R kp-in anstöndiner Unterste'rer sirh auf e'ne Stufe mTt diesem hnlpr bp>victi':rhpn Nln^^dq^sindpl stellen w ll. Fr sirh ahpr mit- tchulrl'n, wenn er dpn vpr'oqprien Phr^ •en Glauben «rhprk» und diec" hrdsr^»^-w'stlvhp" OF-P indnn .lurh nur in nf.-rlnqster Fo-rn unfp s^ü'^'t. F« qph' ia doph darum, d p yipimat davDr be,-waJiren, dn*^ s'" w'o ps N^isknu norn»^ habpn rr«örbtp in dps-Tn bnlsrbpwisli-•chpn Chaos versinkt. Jeder ans'ändiqe nnfprfitp>'*rnr miiR sir*i mit AbscbPi* von d ecpn Mfirdt'rn abwenden und s"-'np qiinzp Kr'ift ir^ Kampfp qeqi^n r'ip'pn a's DF q'^'a^nfen Bolsrhewismus p n':pt7en. Das >s' er fili- n »clbst lind cpirifir Up mat srluiKHq D'e AmnosMp-Vprnrdpunq rvbt ledern verfiihrtpn Tlnt^rstp-rpr die ^'öql'rbkpit, «ich von r'er bolsrh"wi=lit;rhpn Fiih'unq TU trennen und weder 'n ein 'iPor11 jnpen d'o mit ihnen qr.-meinsame Sache miirbr»n und s'e unter-Btiitren, n It uns-r une'bittMrh^r rnd rü'^ks'chtsloFer Kampf bi« 7ur Vemipli-tung, Geaner bei erneuten Angriffen zw «chcn dt'in Rhrin-Mdrne-Kdnal und Baccdrat Gelände gewinnen. Beiderseits des oberen Doubs nahm der Feind eeine Angriffe westlirh Montbeliard wieder auf Ts entwickelten sich heftige Stellungskampfe. Von unseren Festunqet» und Stüfz-punktp^i im Westen wird weiterhin Artilleriekampf und Stoßtrupptdtigkeit gemeldet. Da« Stadtgebiet von London und der Raum von .Antwerpen waren erneut das Ziel verstärkten Fernfeuers In Mitlelitalien wiesen unsere Grenadiere zv/ischen Modiqliana und der Ro-magna nordöstlich Forli die fortgesetzten brit.i^3chen Angriffe vor neuen Stellungen ab. Trotz schlechten Wetters und großer Geländpschwierigkeiten verlaufen unsere Mürschhewequnqen auf dem Balkan und im finnisrh-norwegierhen Grenzge- Unter dem Schutze echwerer britischer Seestreitkräfte versuchte der Fe nd erneut, auf der Insel Milos in der Agäis zu landen. Die tapfere Besatzung schlug ihn wieder zurück. Im Räume östlich Budapest setzten die Bolsche'wieten auf breiter Front ihre Durchbruchsangriffe mit starken Infanterie- und Panzerkräfton fort. Gegen die in schwerstem Feuer ausharrenden Panzer und Grenadiere konnten sie keinen entscheidenden Raumgewinn erzielen An einzelnen Einbruchsslellen wurde die Front durch schwungvolle Gegenangriffe wieder geschlossen Bei aufklärendem Wetter führten die Sowjete südlich Ung-var zahlreiche Angriff» bis zu R^'gi-menf^fitärke. Sie wurden trotz starker Artillerie- und Schlochtfliegerunterstüt-zung vor un^seren Stellungen zerschlagen, 20 Panzer der Bolschewisten dabei vernichtet. An der übrigen Ostfront kam es zu keinen größeren Kämpfen. Sfeij?ende Bedeutung der V--Waffen Treffsicherheit noch erhöht — Konkurrent der Luftwaffe — Planvoller Einsatz für operative Zwccke Zuspitznni!! ^ Belgien dnb Siuckliolni, 15. November Wie de Claulle in Frunkreich, steht auch Picrlot dpi polilisciien Entwicklung in Bi'lqipn iniiiTrr liilllober gegnn-über. Um sich die unl)equeine Untergrundbewegung vom ildlse zu scbritipn, hat die Regierung I^ierlot eine allgemeine AullordcriuK) zur Wafieniibijobe erlassen, die bis S.imstag dieser Woche durchgelüiirt werden soll. Mpkluncion, die aus Brüssel über london einrjeliDlten sind, besagt n, daß nhin mit drcinidliscben innerpolitischon Lireignissen in Belgien rechne. Frankreichs Blufzoll dni) Cipiif, 15. November Wie verlautet, bpfinrlet sirh eine große französische Krir(];.f!olte auf di'ni Woge nach Oslasi^n, um an rier Seite des schon dort bofindlichon Schlachtschiffes „Richelieu" an dc^n Kfinipfen gegen die .lapanei tpil/impbrnen. De Gaulle bringt es also ferli(|, dis Mlul dor Franzosen für die fremclcn ZIpIp der Engländer und Amerikfinpr zu opiprn. Der Augcnbiick, in dem das deutsche Rakelciiyt-sL-hüß das Hufenacbict Ani-werpens mit d.'m eigeiuirti^ dumoten Schall seiner DTioimtion erfüUlü, wird in der Gcsciiithte der WaffeiTechni'c als eines der bemerkenswertestf-n Daten verzeichnet werden, dessen Bedeutung noch den 15. Juni übertnt'lt. als zwanzig Minuten vor Mittoriacht die V 1-Waffc erstmals zum Angriff auf I den GrofJrauin London ungesoiiU wurde. Vollzog sich der erste Einsatz der neuen Waffe auch in jenen Zonen d»-r Si.'liweigsamkeit, die durch st,ren,L',sti' ZeiiHurmaflnahnien und die scncinbare Uainteressiertheit der Hauptquarliero gehildet war, so wurde trotzdem in der Entwicklung dos Raketensyslems ein Foilsciiritt offenbar, der in dar f'^Dlaii'-zeit seihst den raffiniertesten Versuchen dos Feindes, ihie Wirkung lu verklemein standliullen wird. Die Raketenwalle halte sich In diesem Augenblick ihrer Anwendung an einem der wichtigsten Abscnnitte dor europäischen Fronten auch ihre operative Bedeutung erobert, naclidem sie ursprünglich lediglich als VergeMungs-walle wirksam zu sein schicn. So wenig Neigung heute noch in den m.ifjgeb-lichon deutscVen Stellen bestent, die vollen Wirkiuigsmögliclikeiten der Raketengeschosse zu- umreißen, da sich jeder P^rfinder naturgemälJ scheut, uboj -triebene Erwartungen bei der Betrachtung seiner Erfinüungs>:;obe zu erwek-kcn, so klar ersiehtlicii ist dennocn du* begonnene Uniwertung bisher übiiciier Begriffe. Die Raketenwaffe wird l*i ihrer Knt- wickhjng sicherlich einmal der sclifirf-•te Konkurrent der Luftwati»» wejdcn Jeder wcilere Tap.,. den dieser Krieg dauert, wird selbst nach en^iis'.heni (Jrtoil zur Vervollkommnung dieser Waffe führen, die gewisse Arle.i de«* ronihardieiung veralten lassen wird. Mochte man die Flügelbombe der V l in ihrer Wirkung etwa mit den Störangriffen der britischen Moskito-Verbände vergleichen, die llire Aufgabe \'or allem in der Auslösung von Alarmen in der Beunruhigung der Bevoikerunt' und der Notwendir^keit zur Arbeits-Unterbrechung sehen so traf .iieso fre-gpnüberstellung sicherlich 'nn grimd-sal/.hchen zu, wenngleich die Hestfin-digkeit in der Anwendung dor V l mit Huer fortdauernden Alarmrlrcliung über Tag und Nacht erhöhte V/irkun-gen versprach. Die V 2 muß — wenn man bei diesem Beispiel eines Ver-cleichs mit der Lufwaffe bleioon 'viU — den operativen Bombenverbändop Rlcichg<'set7t werden die zur Ausschaltung bestimmter Ziele cingeset^u werden Gfinz offenbar ist die Zie'- und Treffsicherheit der neuen ieurschon Rakelenwaffe gegenüber deri'^nigen der V 1 bedeutend erhöht worden. Aus den Erfahrungen im Einsatz der I'^lü-gelbombcn ist ein Lenkmechani^mus entwickelt, dor die Gcschosse mit gröG-ter Genauigkeit die vorgesehenen /lioi-räume treffen laßt. Eine BcschisiJung des Hafens von Antwerpen, also eint-s verhältnismäßig kleinen Ziels, ist nur bei genauer Steuerfänigkeit der Spren.fj-korper möglich. Die genaue Erwähnung der betroffenen Londoner Stadltaile tn den amtlichen deutschen Berichten unterstreicht überdies, wie pianvol die Waffe eingesetzt zu werden vermag. Gegenüber der Luftwaffe erwächst ihr der große Vorteil, daß sie nicnt von widrigen Witterungsverhältnissen abhängig ist und auch bei Nebel, Schnee und Regen alttiv zu sein vermatj, '.vo Bombern und Jagdflugzeugen Start und Landung unmöglich sind. Die V A hat überdies den Vorzug einer nraktiwhen Unverletzbarkeit. Infolge ihrer außerordentlichen Fortbewcgungsgescl »windigkeit, die die des Schalls von etwa 21) km pro Minute — 118Ü. Kilomclet pro Stunde — bei weitem überirrfft, kann sie durch akustische Meßgeräte nicht wahrgenommen werden, wie auch eine optische Beobachtung lußerst schwerfällt, zumindest jcdoch nicht ausreicht, um lechlzeitiß Flak oder Jäger als Abwehr zum Einsatz zu bringen. Es wäre ein nutzloses Unterfangen, bereits technische Einzelheiten der V 2 deuten zu wollen. Dor Gegner ist hier weitgehend auf Vermutungen angewiesen, die sich zum größten Teil vV'der-sprechen. da jeder sogenannte Augenzeuge andere Eindrücke schildert. Der britische Premier Churchill sieht in di.T V 2 eine Fernrakete, von der er vermutet, daß sie In etwa 95 bis 110 Kilometer Höhe die Strafoszhäre durcheilt, um dann senkrecht über dem "iel-raum niederzufallen. Diese größere FUighöhe licwirkt beim Aufscnlaji tieferes Eindringen in den Boden wodurch bei entsprechender Do.-jiorung des Explosivstoffes eine erhöhte Spren<^-wirkung im Vergleich zu der V 1 herbeigeführt wird. Die Nutzung dir Stratosphäre. so wie sie von Churchill vormutet wird, würde theorotiscn die Uberwindung jeder Entfernung gewährleisten. Die Einschlagstellen worden in britischen Berichten als .weit über die ganze Insel verteilt' ange>4o-ben Die Möglichkeit zur Überwindung großer Entfernungen läßt die Prai's nach den AbschuÖbnsen belanglos Verden. Sie befinden sich auf jeden Fall außer Reichweile des Feindes und sind mit einer derartipen Raffinesse anf-e-legt, daß Jede Vermutung in ein Rätselraten ohne befriedigende Lösung ausarten wird. Das deutsche Volk verfolgt die Wirk- samkeit der V 2 mit außerordentlichem Interesse, da es hier erste Auswirkungen der fanatischen Hingabe an seine Arbeit in den Rüstungswerken findet. Die Härte des Kampfes, der augenblicklich durchlebt wird, läßt keine Neigungen zu Illusionen bestehen. Es werden deshalb nicht Wunder erwartet, sondern lediglich weitere Entwicklungsstufen, die das Vertrauen und die starke Haltung in den Flanimennäch-ten der Terrorbombardement« rechtfertigen. Es ist heule noch nicht zu üuer-sehen, inwieweit sich der V 2-Ein3atz gegen den Hafon von Antwerpen iur Beeinlrächtigung des Nachschubverkehrs in diesem nach Hamburg gröM-en europäischen Hafen auf die OiJensiv-planung der Alliierten auswirken v-ird. Panzerbereitstellungen und Artilleri^-massierungen in den Räumen von Nirii-wegen und Aachen deuten nacn wie vor darauf hin, daß die 2. btilische und L nordrimerikanibche Armee Offenslv-stöße unternehmen werden, dje' der Offensive der 3. USA-Armee Pattons im lothringischen Raum bergeordnet sein können. Auf die Entfaltung dieser Offensiven vermag jedoch die fortdauernde Bedrohung Antwerpens ütarksiün Einfluß auszuüben. ' Die Entwicklung der Raketenwaffen Ist zweifello!} noch nicht abgeschlossen. Von autoritativer Seite wurde erst letzt wieder die Versicherung gegebon daß fieberhaft an ilirem weitere 1 Ausbau gearbeitet werde. Ihre erste Anwendung 'fand das Raketenprinzip in den Salvengeschützen der Werferatateilungen, die sich in der Abwehr massierter Angriffsstöße d^is Gegners, bei der Zerschlagung seiner frontnahen Bereit Stellungen und in der Vorbereitung eigener Angriffsunternehmungen zur Niederhaltung der Vei-teidiguuEsliereitschaft des Gegners außerordentlich bewährten. Die deutschen Panzerbekämpfungsmittel „Pan-7,eifaust" und ..P.inzerschreck" verwandten das Raketcnprinzip, um die staunenswerte Durchschlagskraft ihrer Geschosse zu erreichen. Die V-V/affen entwickeln sich nur. zu Großkampfwaff'^n, deren volle operative Bedoirtung m der offenen Feldschlacht erst angedeutet werden kann. Wenn jetzt die deutschen Div'.sionen in den Verteidigungsschlachten de.i Ostens und Westens in einem dranialiseh'n Ringen um die Zeit stehen, so bedeutet jede gewonnene Minute einen waitert n Fortschritt In der Entwicklun.» einer' Waffe, die in ihrer vollen Ausw'rkun^ die Nachteile auszugleichen vevnioB, die Deutschland aus der i^ersonellen und materiellen Überlegenheit der Feindkoalition erwachsen sind. Bernd W. Beckmeler Sturm auf das Vorfeld Schneetreiben Aber LothrinceA dnb Berlin, IB. November Das Gemeinsame de» nunmehr sieben Tage dauernden Schlacht in Lothringen mit den in der Abenddämmerung des 14. November begotinenen britischen Angriffen gegen unseren Maasbrückc«-kopf in den südöstlichen Niederlanden liegt darin, daß der Gegner in beiden Fällen das Vorfeld vor unseren Westbefestigungen gewinnen will. Boide Unternehmen sollen somit erst die Voraussetzungen schaffen, aus denen sich die große, von den Anglo-Amerikanern so oft angekündigte Offensive entwik-keln soll. Schon der erste Abschnitt der Opeia-tionen kostet dem Feind Tag für Tag so hohe Verluste, daß er bereits wesentlich mehr Truppen einsetzen mußtd als ursprünglich vorgesehen. Schon In der ersten Woche des Ringens um Metz verlor er über 300 Panzer. Die blutigen Ausfälle der nordamcrikaniscnen Infanterie sind ebenfalls sehr hoch, da sie infolge der tiefhängenden Wolken oft ohne Bomberunterstützung kämpfen muß. Das heftige Schneetreiben, da» seit Beginn der Woche über Lothrla gen niedergeht, dazu den seit voriger Nacht herrschenden starken Nebel nutzten unsere durch die Erfahrungen im Ostfeldzug geschulten Truppen überdies zu überraschenden kraftvollen Gegenangriffen, vor allem südöstlich Metz, aus, bei denen sie dem Feind neue schwere Verluste beibrachten Der politische Soldat Parteimitglied bei der Wehrmacht dn'j Berlin, 15. November Im Reichsgesetzblatt ist ein Gesetz zur Abänderung und Ergänzung des Paragraphen 26 des Wehrgesetzes veröffentlicht worden. Während die Mitgliedschaft in der NSDAP, ihren Gliederungen und angeschlossenen Verbänden nach der früheren Gesetzesauffassung für die Dauer des aktiven Wehrdienstes ruhte, bleibt sie jetzt in Kraft. Die Übernahm« und Ausübung eines Amtes In der NSDAP, ihren Gliederungen und angeschlossenen Verbänden ist Wehrraacht-angehörigen jetzt gestattet. Sie bedarf der Genehmigung des zuständigen Vorgesetzten und muß erteilt werden, wenn die Ausübung dieses Amtes die Wehrmachtaufgaben nicht beeinträchtigt. Soldaten bedürfen wie bisher der Erlaubnis ihrer Vorgesetzten zum Erwerb der MitgliT'dschaft in Vereinigungen (dl® NSDAP, Ihre Gliederungen und angeschlossenen VerbMnde gehören nicht zu diesen genehmigungspflichtigen Vereini-gimgen). Das Recht des Soldaten zum Wählen bleibt für den Einzelfall einer Sonderregelung durch den Führer vorbehalten. In den Durchführungsbestimmungen wird die Beitragspflicht zur Partei, ihren Gliederungen und angpschlossenen Verbänden für Angehörige der WahrmoLlrt während des aktiven Wehrdienstes geklärt und ferner festgelegt, daß der bisher durch Vereinbarung zwischen Wehrmacht und Partei hinslchllich der Durchführbarkeit von Partelgerichtsverfahren geoen Parteigenossen, die im Wehrdienst stehen, geschaffene Zustand unverändert bestehen bleibt. Auch ,wird festgelegt, daß das Parteiabzeichen an der Wehr-machtimlform — mit Ausnahme der Ehrenzeichen — nicht oetragen wird. Es soll nach einer Entscheidung des Führers im Kriege keine Unterscheidung von Soldaten mit und ohne Parteiahzeichen q»-ben. Das Rltterkreo* des KrteRsverdienit- kreuzes mit Schwertern erhielten Obergrupncnführer und General der Waffen-ff Gottlob Borger, Chef de» -HauptamI es ff -Obergruppen führor und General der Polizei Dr. Ernst Kul-tenbrunner, Chef dos Reichssicherneits-hauptamtes ff-Obergruppenführer utid General der Waffen-ff Oswald Pohl. nruck und VerlnR Marburgei Veitaes- und Druckerei-Oe* mbH — Verlacsieltune Egon Baumeartner, HauptsclirmieltunR Anton Oerschark tieide ta Marbure a d Drau, Radeasse 6. Ztit Zeit tUf An^eieen die Pielsiistt Ni 1 Rültlgt Das Gefie ininis der Spracfie T uther hat die „Mutter im Hauic, die Kinder auf der Gasse, den '.emoi-nen Mann auf dtMii Markt" um J'r Deutsch befragt und ,.ihnpn uuts Maui gesehen". Su ist er zum Svhüijfor unserer neuhociidjutschen Sprache gc-worderi, der er — aus der kainn ülvr-schbaren Vielheit der Dialel:1o und mundartlichen Abwandlungen — rion ' sächsischcn Kanzleistil als Einheitsilni; zu Grunde lc?te. Diesem Stoff hat er den göttlichen Odem einjjoblnspn. und es iht eine Spra che geboten woidcn, die Hörnjr u..d Zühne hat — nicht nur mit der. a'oiI das Bild ja nicht.s andt.'ies als d is Abbild der Wirklichkeit ist. nimml das bildhafte l.uthersche Wort diese Wir]>-lichkeit, die ganze siröinende Substanz des Daseins selber in sich auf Ks ntmet greifbare, bliitfiofüllle Lcbondi:{ke'1, Wie blutleer sind v/ir clago^r'n gt-worden, wie kühl, wie gl itt, wie ue-zähmt! Die großen Städte habr>n auf uns abgefärbt, Ihre Abw^>sr;or ha'jrq das Edelmetall der Sprache /erwa-Bchen, die Geräusche der Zivilisation haben un "re Ohren für die biUler!?^-söltigte Schönheit der Worte stumpf gemacht, unser Maschinpnzeital'-.?r hat an ihnen herum-^c schliffen, bis sie d'e frühe Härte Luthers, die ent flannni'e, verslnnlichtc Inbrunst Klopstorrlricht es aus, der Generaldirektor diktiert es dem Schreibfräulein ils Geschäftsbrief in die Maschine. Wo immer Mens9hpn zwischen Wiege und Grab über die Erde wandeln, sie wären denn stunun geboren, bedürfen sie zur Mitteilung dos Wortes, dessen auch der Dir-hter bedarf. Darum hat er es von allen schaffenden Künstlern am schwersten. Er muß dem banal Gewordenen wieder tlie Eigenart entlocken, der belanglosen Hülle einer mißbrauchten Um'^angssprachc von innen her 'hren tieferen Sinn, von außen her ihre schöne Form zurückgeben. Und wie geschieht das? Das eben Ist dus Gchciiuiüs, es läijt sich nicht ar- klären. Man nennt es: Talent, Aber es ist mehr, es liegt tiefer. Mit dem Ta-enl allein ist es nicht getan, denn Talent allein ist es nicht getan, denn Tp-ganz zu trennen. Der Poet aber rührt die alltäglichen Worte an, und wie unter einem Zauberstabe verwandeln sie sich. Er ordnet die Worte nur e'.u weniges um und sie blühen auf. Es sind oftmals die gleichen Worte, die aucn der Geschäftsbrief enthält, Worte, d'e uns auf der Straße, im Gasthaus, m den Verkehrsmitteln der Städte, überall im Umgang mit Menschen begegnen, Plötzlich sind es andere Worte geworden, zärtliche oder große Worte, und weil sie sich von Hinz und Kunz nicht mehr greifen lassen, ergi'cifeo sie diese He;-ren Hinz und Kunz unvei mutet bis i s Herz, Dur Wirklichkeit entrückt, schweben sie vor uns her, fiügelle Wesen, die uns fern bleiben müssen, so nahe sie uns scheinrjn Niemals aber sind sie schöner, als wenn sie ganz einfach sind — Worte, die jeden einzelne sprechen könnte und die so nur de»- Dichter spricht, weil er ihnen eine unnennbare Musik nut auf den Wog gegeben hat oder eine hintergründige Kraft. Das bleibt sein Gi- lltf ininis. Eckart von Naso Dem Gedächtnis Paul Graeners In Salzburg starb überraschend In seinem -72. Lebensjahr der Komponist Paul Graeiier. Mit ihm ist aus der Reihe deutscher Komponisten einer jener „Stillen im Lande" dahingegangen, deren ernstes Streben und reifes Können sich nicht an der Zahl der Werke, sondern an der Inneren Haltung des Geschaffenen erwies, Gegenwartsnah und fortschrittlich gehört er zu jenen ,,Romantikern", auf die eine solche Bezeichnung nur im Sinne dor Allgemeingültigkeit dieses Wortes für deutsches Wesen schlechthin zutrifft. Daß man ihn als Achfundvierzigjährigen zum Nachfolger Max Regers an das Leipziger Konservatorium berief, ließ erkennen, welche Bedeutung man seinen künstlerischen Werken beimißt. Allmählich erst meldete sich in dem 1872 Geborenen der schöpferische Genius, Der gebürtige Berliner fand den Weg zu seinem Landmann Wilhelm Ranbe, über dessen „H\ingerpnslor" und „Sahnsucht an das Meer" liämiiiermusi- kalische Werke entstanden, und wandte sich mit seinem letzten Beitrag auf dem Gebiet musikdramatischen Schattens dem Dichter Heinrich von Kleist zu, indem er den ,,Prinz von Homburg" zu einer Oper formte. Daneben sind es Gestalten wie ,,Friedemann Bach", ,,Schirin und Gertraude", „Hanneies Himmelfahrt" oder „Don Juan" mit seinem letzten Abenteuer, denen seine schöpferische Neigung galt. Und vor allem hat die lange Reihe der Lieder und Kammerrriusik-werke, der Orcheslerwerke und Chor-komposllioncn Paul Grneners Namen bekannt gemacht. Wie er der heranwachsenden Jugend in Leipzig Führer und Berater war, so betreute er an seinem Lebensabend die Gesamtheit der schaltenden Musiker als Leiter der Fachschaft Komponisten in der Reichsmu^ikkammer, hier' wie dort ein leuchtendes Vorbild an ernstem Wollen und stetem Streben. Ein avifrechter deutscher Mensch, dessen Name nunmehr eingegangen ist in die Geschichte der deutschen Musik. Lollar Band 'Der Hi}7i tuel f^alf Als Dr. Carl Peters, der Gründer der Kolonie »Deutsch-Ostafrika« (1856—1918) seine Reisen in Afrika unternahm, geriet er mit einem Negerstainm in be-tienkldche FeindseLigkeiten, sodaß er di« Sicherheit seiner Expedition ernstlich bedroht sah. Er kam auf einen ausge" zeichneten Ausweg, um seine Feinde einzuschüchtern. In 8©'.nem Taschen-kalender fand er für den folgenden Tay eine Sonnenfinsternis angegeben, die m Uganda gut sichtbar sein mußte, Er ließ nun dem Häuptling des Negerstammes sagen; »Morgen bei Sonnenaufgang werde ich dir meine Macht zeigen. Ich werde die Sonne für eine Viertelstunde vom Himmel verschwinden lassen! dann werde ich ihr wieder erlauben, euer Land zu bescheinen. Zweifelst du darm noch, daß ich euch allesamt verschwinden lassen kann, so erwarte ich lachend deine Kheger.« 1 Der Häuptling vernahm die Botschaft, sah am anderen Morgen die Sonne verschwinden, wieder hervorkommen und — sandte dem Forscher zur Bewill-kommnung Früchte und Geflügel. In Pari« «tarb kürzlich der durcb «eine Arbeiten auf dem Gebiet der biologischen Medizin, im besonderen der Gpweheaüchtung, weithin bekannte französische Wissenschaftler Dr.' Alexis Garrel im Alter von 71 Jahren. Garrel konstruierte seinerzeit zusammen mit Lind-bergh das künstliche Herz. Von Manfred Jabsor ist im Karl H. Bischoff-Verlag, Wlen-B«rlln, eine kleine reichbebilderte Kulturgeschichte des Holzschnittes unter dem Titel ,,Dcutschos HolzschnittbUchleiu" erschlontm. MARBURGER ZEITUNG Donnerstag, 16. November 1*)44 * Nr, 331 *• Seite 3 Das zerrissene Ackerfeld Landnutzungstausch fördert die Wirtschaftlichkeit Die Besitzzersplitierung, die in »iiii-gen Teilen des lieichcs st*hr stark ist, macht sich ganz besundcrs belastend bemerkbar, wenn es. wie lieute, darauf ankommt, höchste wirtschaftliche Lei -ttungcn zu erdielcn. Grötie und Form manclier landwirt-■9fiaftlichen Grundstücke sind iiäufig Bo ungünstig, daß zum Beispi^M der wirtschaftliche Einsatz landwirtschaftlicher Maschinen nicht gegeben i«t, — Man denke nur an die sogenannten „Handtücher" von drei bis vier Met ?r Breite und 500 Meter Länge oder, wie es nicht selten der Fall war, daü bti der Erbteilung der Besitz in lan^e Hie-men geschnitten wurde, wr»dufch Grundstücke von drei bis fünf \Ieti>r Breite und ein bis zwti Kilometer Lange entstanden. In anderen Fällen liegen die Grundstücke eines Bauernhofs so verstreut, daß wertvolle Zeit Arbeitskräfte und Treibstoffe ein)?esprtrt werden können, wenn eine Zusammenlegung und dadurch eine geschlossene Bewirtschaftung möglich ist. Aus st>l-clien Erwägungen hat der Reich«-bauernführer für das Reich den Land-nutzungstausch angeordnet, der die Bereinigung unvorteilhafter Besitzve^r-hältnisse in der Landwirtschaft ram Ziele hat. Wie der Landesbauern führer der Löndesbauernschaft Bayern ßem Wasser abgebrüht, sondern nur mit etwa 30* warmem Wasser gereinigt werden. Auf Jeden Fall ist strenge darauf zu achten, daß nur jene Teile abge rückzulegende WegstiecK.e ein Zehntel, diis ist uüüü Kilometer. Dieses rieis.Diel beleuchtet eindeutig, wolciie iii.isiju-rungen an wertvollen landwirtscriaft':-chen Betriebsmitteln (J? Uhrwerke usw ) durch eine Änderung der GrundbtücKs-form ermöfilicht werden. Duruber hinaus wird eine intensive Bodcnbeacuei-tung wesentlicii erleichtert Auij';iileni kuni\ die Durchführung vun Schiiii- so sciiwer beanspruchte Bäuerin ent- ; riivgefi Meiigiefi. Werd« dah«r in dieser i iüs:en, nicht nur weil ihr die erreicn- 2^ii besonders viel« Wümier verfüttert, j ton Zciteisparnisse zugute komtm-n kann »ich da« Geflügel tödlich vergiften, und sie sich wifder mehr um Slali. ' Die ersten Anzeichen euier •olchen Huuswirtschafi und Familie kü.ninnrn Vergiftung ze-gen sich iai eirvcnn Mii-wnval kann; vor allem erleichtert er ihr die I starken Durst dgen'würmer verfüttert Grenzrainen zusätzliciie Anbauflä;:h''n worden waren. Zu seinem größten Er-entstehen AbgesehiMi von dem Land stauPicn erfuhr der Geflügelhalter von Verlust, den die Grenzraine veruis.i- dtm zu Hille gerufenen Tierarzt, daß eben, mu3 auf dem anstoCenden Strei- R( genwürrner zu gewissen Zeiten Gifi-fcn in einer Breite von mindestens an- sloffe enthalten. Der Körper de« Regen- dcrthalb Metern nach alter Eifiihx'u ig wurms besieht aus zahlreichen Ringen, > o ut • j /-» mit eirinn Minderertiag gerechnet w.t- ■ in diesen Ringen «itzen Drüsen, die in ,| die m dem Gemäuer ruops den, der oft bis zu 10 v, H. des Erlra- der Paarungszeit der Würmer ein Sk;- Turms nisteten, im Verlaufe von ges der Parzelle beträgt. kret absondern, daß die Würmer anein- d""®! Monaten 1596 Mäuse, 134 Ratteii, Besonders wird der Landnutzungs- j ander lislten läßt. Unter anderem emi- , 45 Spatzmäuse und 37 Maulwürfe vertausch aber auch die in heutiger Zeit ' hiilt dieses Sekret auch Strychnin in ge- ' zehrten. Deutsche Kaiscrgräber in Prag Das Mausoleum im Veitsdom — Erinnerungen an Böhmens »Goldenes Zeitalter« NUtyliche Eulen Eulen sind auBe o duntlich qefräßiqe Tiere, dadurch aber, daß sie hauptsächlich Schädlinge ve-itilgen, äußerst nützlich. So hflt man f."•«1 gestellt, daß zwei Ein Zeichen jahrhundertealte! geschichtlicher Verbundenheit des Raumes des heutigen Protektorats mit dem Reich let die wohl kaum allgemein bekannte Tatsache, daß der Prager Veitsdum die Grabstätten von fünf deutschen Kaisern birgt. Im vorderen Teil des Mittelschiffes lenkt das sogenannte jKaiserdonkmal, das Mausoleum, die Aufmerksainkeit jedes Besuchers auf sich. Es wurde von Kaiser Rudolf II. im Jahre ^589 errichtet. Alexander Colin aus Mecheln war der Erbauer, karrarischer Marmor der Stoff. Das Grabmal soll 32 000 Gulden gekostet haben. Drei auf dem Mausoleum ruhende Figuren stellen die drei Persönlichkeiten dar, die darin ihre letzte Ruhestätte gefunden. Die Seitcnwände des Mausoleums zieren Relief-Brustbilder jener, deren Särge sich in der iinlorirdi-schen Gruft befinden. Das kunstvolle Gitter, das das Kaiserdenkmal umfriLMlet, stammt von dem deutschen Meister Jorg Schmidthammer. Das prächtige Grnhmai, das Rudolf II. seinem Vater und seinen Großeltern errichtete, hat sich bis auf unsere Tage erhalten. Hier ruht Kaiser Ferdinand I., der Großvater Rudolfs. Er war der Sohn Karls V., in dessen Reich ,,die Sonne nicht unterging", und regierte als deutscher Kaiser von 155fl bis 1564, Durch ihn kam der böhmisch-mährische Raum für dreieinhalb Jahrhunderte unter die Herrschaft der Habsburger. Als nXmlich Ludwig, König von Böhmen und Ungarn, 1526 in der Schlacht bei Mohacz im Kampfe gegen die Türken gefallen war, wählten die böhmischen Stände Ferdinand, der mit Ludwigs Schwester Anna vermählt war, zum König. Heute ruht Anna im Mausoleum an der Seile ihres Gatten. Ferdlnanidi und Annas Sohn war dftr deutsche Kaiser Maximilian IT. (t.'^54— 1576) Die dauernden Türkenkrir>ge machten ihm das Lehen schwer, des dorthin führt sozusagen durch die Bau-gebchichte des Veitedomes. Kaum daß der Besucher von der Kreuzkapelle ans wenige Stufen hinabgestiegen ist, steht er vor don Resten einer Basilika aus dem 11. Jahrhundert, sieht er ferner die Fuiiddiaenle des Peter Parlerschen Baues aus dem 14. Jahrhundert, der ursprüncy-lichen V/enze!s-kotunde aus dem 10, heute als das »Goldene Zeitalter« dieses Landes bezeichnet. Zur Rec.hten dieses wahrhaften Kaisers und Königs ruht hi der Gruft def einstige deuTsthe Kaiser Wenzel (1370—1400). Seine Reg'erungfe-zeit war von allerlei Wirren erfüllt, denen er nicht gewachsen war. Sciine Untätigkeit führte denn auch dazu, ddö ihn die deutschen Kurfürsten der Kai- Jrthrhiinde'^t, die Grundsteine des Baue» 1 serwürde entklei deten. Als König von des deutschen Maiäters Wolmuet auo Böhmen regierte er bis zum Jahre 1419. dem 16. Jtihrhundert. So eng verbunden und verwoben sind die Fundamente de» heutigen Domes und seiner Vorgängerl In der Mitte dieser Gruft erhebt sich ein mäfhtiger Sn-g. Er birgt die Gebe>".ne Karls TV., der 1.146—l.'iTfl König von Böhmen war, aber auch denitscher Kaiser A's soU:he'- war er sich dessen bewußt, daß er sein Erbland Röhmeri nl» L» hen des Reiches zu e'gen habe, Unter fipii^ei* Regie iin-t erhliilite vor allem Böhmen 7u hohem Wohlstand, so daf^ man d'e Zeit seiner He-rrschift noc.i Hinter dem Sarge Karls IV. erhebt sich jener des deutschen Kaisers Rudolf II. (1570—1611). Er war als Sohn Maximilians II. Kaiser, ohne jedoch Herrscher zu sein. Für Böhmen allev dings verb'ndet sich mit sennera Namen die Erinnerung an das »Silberne Zeitalter«. So birgt der Prager V«itsdom dl© Grabstätten von fünf deutschen Kaiserii. Sie, die einfit an der Spitze des Reiches standen, ruhen heute wieder In seinem Schoß. Ihr 25. VerhesserunfjsvorschlaK In einem Betrieb in Mitteldeutschland hat eine dienstverpflichtete junge Frau, die bisher eine ganz andere Tätigkeit ausgeübt hat, bereits 25 Verbesserungsvorschläge eingereicht, die sich mit den verschiedensten Einrichtungen des Betriebes befassen und sämtlich als brauchbar befunden wurden. I^ir den 25 Vorschlag wurde ihr im Bahmen einer kleinen Feier vom Bejriebsfüh-rer eine ansehnliche Prämie iiberreicht. Wenn man Beziiqschelne ändert. In Karlsruhe hatten der 57 Jahre alle Vinzenz Lust und der 39 Jniire alte Wilhelm des leicht entzündtjaren Pulvers Aeglt. Als er auf dem Wege vom Radler Bahnhof zum elte'-Hchen Hause ein Slürk des We^s in schnellem Lauf zurücklegte, entzündete »lich dai Pulver in der Tasche, und der Junge erlitt Verbrennungen am Oberschenkel, sodflß er ' ins Gahlonzer Kreiskrankmihaus gebracht werden mußte. Formulare . . . Folgendes wird — aus Berlin — berichtet: Der Bürgermeieter einer Gemeinde erhielt von einem Versorgungsamt ein Formular mit der Aufforderung, über den Kriegsbeschädigten X. zu berichten. Er erledigte dieses Ei- brüht werden, die nicht zur Enthäutung . ....... kommen. Die enthäuteten Sctiwe'ne gleichen auch d'e religiösen \Virren im ■ind dann vor der weiteren Verarbei- ' Reiche wie in Böhmen tung solange frei hängend zu halten, bis der Speck festgoworden ist. Es Ist selbstverständllct), daß die enthäuteten Schweine peinlichst vor jeder Be-■chmutzung zu Bchüt'zen sind. Während sich die Grabstätten rier beiden genannten Kaiser innerhalb de« Mausoleums befinden, ruhen die Gebeine weiterer dreier deutscher Ka'ser in der unterirdischen Gri'ft. Der Weg Müller, be^de ans Köln, auf Bezugsrhei- I suchen, indem er das Formular au'S-nen für Fiiegergeschädigte Warenmen- I füllte: Art der Verwundung? »Rechte» gen geändert und hatten sich so am Auge verloren, trägt ein Glasauge«. — deutschen Volksgut vergriffen. Ber.de i^i eine Besserung eingetreten? Hier standen jetzt wegen Urkundtmfälschung machte der Bürgermeister einen Strich, vor der Strafkammer des Landgerichts — Nach einer Woche k im das Formular Karlsruhe. Das Urteil lautete gegen Lust | ^uriick mit der Auffordeining, auch die auf zwei Jahre, drei Monate Zuchthaus Prage nach der Besserung zu beantwoi-und drei Jah e Ehrverlust und gegen ten, da es darauf ja gerade ankomma. Müller auf &'.n Jahr drei Monate Zucht- mußte der Bürgermeister laciien, haus und zwei Jahre Ehrverlust, Dann schrieb er hinter diese Frage; »Xi. Pulver In der Hosentasche. Ein Junge kann durch das Giaeauge leider 'Immei aus Rad". Kreis Gablonz, verwahrte in noch nicht sehen.« — Jetzt war di«» seine.r Hosentasche eine kleine Menge Sache in Ordnung, Sport inid lurtien Die Sprache des Sports Wikde ein Phuologe des alten bci.lii-ges einmal, vielleicht aus Versehen, «uf einen Sportplatz geraten and dabei seinen Platz mitten unier begeistfci'ten Jüngern des Spiels mit dem runden Lederbull einnehmen, so wurde er vermutlich nicht rechte klug aus ihren Kr-dev/endungrn werden und sicner dm Spreciiendcn und Ilufciiden mißbilligende Blicke zuwerfen. Wie so viele Erscheinungen uaserrs L( bens, hat auch der Sport se;ii2 ei^f--ne Sprache. Grunds;itzucne Gegner jeder Art von sportlicher Betätigung nennen sie „Sport-Jargon", aber wir wo.-len sie ruhig „Sportsprache" nennon. denn sie gehört zum Sport wie d'.r Fuüball zum Fußballspiel, die Hantel zum Gewicfithfber und die Biid'.-huse zum Schwimmer. Die Sportsprache ist ein Teil des Spoits, sich ewig wandelnd und sich immer neu bereichernd. Als sich der Fußballsport um die Jahrhundertwende herum in Deutscn-land zu entwickeln begann, wimmelte die Sportsprache von englischen Wur-tern, Goal (Tor), Back (Verteidiger), Half (Läufer), Forwards (Stürmer) — um einmal das Fußballspiel als Beispiel zu nennen — waren ganz ec-bräuchliche Ausdrücke, die selost die Jüngsten mit einer verblüffenden Sicherheit anwandten. Hier hat sicn im Laufe der Zeit ein gründlicher Wand?! vollzogen, die Fremd^^örter sind fast ganz ausgemerzt worden. Das Kennzeichen der Sportsprschq ist ihre Treffsicherheit, Dafür l.Önnte man Tausende von Beispielen anfuh-rrm. Wenn einer vom „Wald- und Wie-senfußball" spricht, so weiß der andere gleich, daß die besprochene MrmnsjChjut von Technik, Taktik und Stil wenig versteht und hält. Wenn ein einzelner Spieler mit „Flasche", „Niete" oder „Nul" tituliert wird, «o heißt das, daß Bcine Leistungen nur mfißig «ind. — „Ringfüchse" sind Boxer die mit allen Wassern gewaschen sind und die in hundert und mehr Gefechten Ihre Vr-falirungen gesammelt haben. — Über eine Unmenge treffender und oftmals lustiger Ausdrücke verfügt der Radsport. Der Steher fährt hinter dem „schwarzen Mann*, dem Schrittmacher. Bei internationalen Rennen versucht man den Gcrjner durch Zusammenarbeit beizukommen, notfalls wiid or ia „die Schere" genommen. Wenn »in Fahrer „den Ast bekommt", so he»ßt das, daß er am toten Punkt angelancrt ist. Berühmte erfolgreiche Fahrer nenrt man die „Asse" oder ,.Kanonen". Der Fechtsport enthält noch sehr viele französische und italienische Ausdrücke, Völlig frei von fremdländischen Ausdrücken ist die Sprache der Turner, denn das Turnen ist wie das Handballspiel ja in Deutschland entstanden. Nur drei Anschlagsarien. Um das sportliche Schießen dem militiirischen anzugleichen, hat der Deutsche Schut-zenverband beschlossen, mit sofortuicr Wirkung die Anschlagsarten des Klcm-kaliber- und Wehrmanngewehrschießens zu ändern. Bisher wurde iiefiend fre -händig, kniend sitzend und st-^-nd freihändig auf 10 Ringscheiben gesinoh-seii. Während die erste und letzte .^ri-schlagsart unverändert bleiben, darf in Zukunft nui ncjch sitzend oder knioond geschossen werden. I NHOiazMvsxjyHosiS^ UlERSICDLUNOI Fr»nt Ambroich, Bau-und Oalanterie^peneterei Ist von der ZweltendorlerstraUe 2 in die Thitt-neritroOt N' 7 neben die Bezlrks-dtenslstelle Drauweilet, üticrstedeli. _____________8357 TXOLtCH kommen die Besctiwerdrn dxB Brause-Federn selten werden. Drutn pllese sie una tialt' ile rein, dl« Rustica und Cito-ieln. Brause & Co., Iserlotin. 4062 lichtspiel-theater PUr lugtnill. ntchl lunela». □□ FOi iu|«nill. unitr 14 ) nlctii lugalatian ■URO ■ LICHTSPIELE „DIt goldene * Spinne", ein Miro um v/etksoionaee ^ und Landesverrat iril Harald Paul . sen, Kirsten Heibere. lutta Frevlie OÖ Verbaten für aui'ilndlsclie Ar- _^beiter aller Natlonalltiten) ___ ItPLANAOE-LICHTSPIELE Bit eltisclil 23. November der Film" Oer Mrl»-ralthtfr, ein Ufa-Film mit Willv Birgel, Viktoria von Ballasko Anne- _fliese UtillK. Hau* Ltedtke DO LICHTSPIELE IRUNNOORP. Bis tlon-ncrstax, den Ifl November: liiur-ni»»>. □__________ ■UROLICHTSPIELE CILLI. Bli 23. November; Warum lügil Du. iHtahi'ttiT .mit Carola Höhn Paul Richter. HTl FILMTHEATER METROPOL CILLI. Bis in November: Helflei ■lul, mit Marika Rökk, Hans Stüwe. □□ TONLICHTSPIBLI „DEUTSCHES HAUS" || Petlau. Bit la. November: Wenn MMnner vtrrslten, mit Lotte Werkmeister, [ulia Scrda. Oeore Aletun-der u. a □_______ LICHTSl^lELTHEATE» „STADTTHBATER" Peltnu nis Iß November: Dai tchllna FrMuleln Schragq, mit lianil Knoteck, Otto (leblihr u. h. pn T Unsaiibar schwer traf Kjf uns die sctinierillctie TC* Nachrlctit. daH unser In-nlcttneliebter und lieiiensKutcr Solin, Bruder. Schwaeer und Onkel Eduard Schumer OtbUqillper In Alter von 10 iatiren am 22. September 1944 Im SUdtell der Osttront den Heldentod Innd. Clin, Hamm, am 13. Novem ber 1044. In tiefer Trauer; Maria Schumer geb. Wbrttr, Mutter; Adelt Wlweri geb. Sehumor, Schwester: Dlpl.-Ing. Max Schumer, Bruder, PrItMrIch Wlweri, SchwiKcr; Margarelht Schumer Reh. Stkar, SchwHcerln; Pried-rieh. *01 und Eva-Marie, Neire und Nichten, sowie alle übriircn Verwandten, 379 SchmerzertUlit geben wir ||fi^ die traurlee Nachricht, '■A" daä mein innlesteetleb-ter unverscOtlcher Qatte, SchwieKersohn und Schwaeer Rupert Nekrep HauRlwgchtmeltter Mar flehdarmerlt lerti telner eellebten Heimat einem Terroranerlft zum Opfer Rcfallen ist. Leonhard 1. d B., an 14. November 1044 In tieter Trauer; Maria eeb. Wogrln, Oatlin' Vcicntln und lullana Wogrin, SchKleeerel-lern, liiiia und Vera Schwägerinnen; Frani und Felix, Schwä-Rcr, und atle übrlsen Verwandten. . _ In Erwartung eines glückllchpn Wlederse-JT hens erhielten wir die traurige Nachrichl. doB mein innlgstgellehte Gatte, imscr Vatei. Sohn, Bruder, Neffe, Onkel und Schwager Johann Eihtz Grenadier im ichönslen Alter vor 28 fahren am 20 Okiober 1944 an der Westfront gefallen ist Ottendort bei Schleinitz Marburg, LeitcrsberK, am 15. No-vcmtier l')44. In tiefrr Trauer; loteflna Elten ecb. Grell, Gattin. Bruno und Erika, Kinder, Frenz Eilet?, Vater: Amalle Elletz Schwie-uermutter; Frani und Anton, dzt. im Felde, und Johann, Brüder, und alle libriecn Verwandten, Schmerzertüllt geben wir rtle traurige Nachricht ^ daD mein geliebter Oatte, unser herrensguter Vater, Sohn und Bruder Stanislaus Stoschir Mairvta kel einem feindllcheti Luftan-iriff den Tod gefunden hat. Cllli,* SchOnstein Warasdlfl, an 13. November 1044. In tiefster Trauer; Mlltna Slo- ithir geb. SnegMtich, Gattin; Anna und A. 4k iU. iNuvtsUib^r 1^4'! MARBURGER ZEITUNG Rehmoitklu ütutätAou ' Pettaus und Trifails Volkssturmmänner tratenan Utts«re Butter- und Käseration Di« Jahresieitllch bedlngtf nachlassende Milcherieu. November von n.l."» Uhr bis 6.30 l^hr! TAPFERER UNTERSTEIRER Aus der Ortsgruppe Maxau, Kreit P®t-tau, wurde Obergefreitar Rudolf Geiser mit dem Eisernen Kreuz II. KlasM aut-gezeichnet. Abschied von AdoU Kowatsch Vergangene Woche wurde der Jleamte des Bürgermeisteramtes Bischofdorf imd Führer des Sturmbannes Hochenegg, Scharführer Adolf Kowatsch aus Anlin, von Banditen aus dem Hinterhalt erschossen. Die feierliche Verabschiedung wurde am Samstag, 11. November, auf dem Ortsfriedhof von Hochenegg vorgenommen. Für den dienstlich verhindfferten Kreisführer sowie den Führer der Standarte Cilli-Ost verabschiedete «ich der Fürsorgereferent der Standarte Cilli, SA-Truppführer Walter Rasch, von dem gefallenen Kameraden. Er würdigte am offenen Grabe die Verdienste de« Ermordeten und gab fhm das Gelöbnis mit, nun nur noch härter zu werden und das rote Mordgesindel zu vernichten, wo Immer es sich stellt. Auch der Ortsgruppenführer und Bürgermeister verabschiedete sich von seinem treuen Mitarbeiter und brachte seinen Dank für die unermüdliche Mitarbeit zum Ausdruck. Todesfälle. In Marburg verschieden*. Die 45jährige Angestellte Anna Golob aus der Kernstockgasse 5} der 16jährige Spenglerlehrllng Ferdinand Bratachko aus der Mooegasse 15; der 48iährige Bäk-kergehilfe Jakob Prapotnik aus der Ter-butzgaese IGj der 39jährige Schlosser-gehiife Friedrich Kirbi«ch au« der The-senerqafise 9) der 63j8hrlge Fleiachhauer Karl Peterlitech aus der Narvlkqases 9i die 21jährige Hausgehilfin Katharina Wirt aus der Fraustaudnerstraße 5| die ?Ojährige Hausfrau Roealia Klampfer aus der Eckenerstraße 26) die 49jährlge Hausfrau Anna Murschitsch aus der Martin-Greif-Gasse 42 in Oberrotwein) die 58jährige Hausfrau und Gastwirtin Aloi-sie Anderluch aus der Josefstraße 103. — In Cilll starben: Die Private Maria Wittreich, geh. König, und die 26jährige Buchhalterin Eleonore Wasch — In Römerbad ist der Reichsbahner i. R Franz Skofitz gestorben. — In Pettau verstarb die Lebzelterin Juliane Seidling. Gewalttätigkeit gegen Beamte wird schwor bestraft. Vor einiger Zeit spielte sich nach der Abfahrt eines aus Marburg gekommenen Personenzuges an der Haltestelle Abtissendorf ein Vorfall ab, der jetzt sein gerichtliches Nachspiel hatte. Ein in Zöbern in Niederdonau geborener Hilfsarbeiter war mit seiner Frau und zwei Kindern dem Zuge entstiegen. Den Kinderwagen hatte er als Gepäckstück aufgegeben, es aber unterlassen, sich den Wagen vom Gepäckwagen abzuholen, so daß dieser mit dem Zug weiterbefördert wurde. Dem seitens des Bahnbeamt^jn sofort erfolgten Fernruf nach Punti-gam, den Wagen dort auszuladen, brachte der Hilfsarbeiter kein Verständnis entgegen, vielmehr schimpfte er und wurde sogar im Dienstraum ge-den den Bahnbeamten und einen dazu kommenden Landwachmann tätlich. Das Gericht, vor dem er sich jetzt zu verantworten halte, verurteilte ihn, Milderungsgründen im Hinblick auf seine Versorgungspflicht der FamlUe gegenüber zustimmend, zu 3 Monaten Gefängnis. /lirs Siadt wui Land Cllli, In Lustenau in Vorarlberg fand die Trauung der ehemaligen Mitarbeiterin des Amtes Volkbilduriq der Kreisfüh-runq CilU, Frau Emilie Lazarevitsch mit dem Oberleldwebel Eugen Fitz statt. Kohitsch. In Cilli fand am Samstag die standesamtliche Trauung der Mädl-grupponführerin von Rohitsch, Magda Koprowitz, mit dem Gefreiten Hans \'. Tcrnes aus Mainz statt. Rünierbud. In Bresno 5 wurde dem Ehepa:ir Mejatsch als erstes Kind ein Sohn Gottfried geboren. In Gout/.e starb im Alter von vier Jahren Jakob Groschak. Spielfeld. Pionier und Erbhofbauer ! Anton Mikusch Ist in einem Feldlazarett I an der Ostfront seinen Verwundungen I erlegen. Leihnitz. Unteroffizier Heinz Trumpp Sohn des kürzlich verstorbenen Welt kriegsinvaliden und bekannten »Wald heimatw-Wirtes in Gersdorf, wurde mi' dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausqezelch net. — Der Polizeiheamte und f^-Rotten führer Alois Schantl au® Wolfsberq-Schw und die Besitzerstochter Christine Macek aus Unter-Vogau schlössen Im Standes amte Straß den Bund fürs Leben. JAN VON WEIITH Ein Reiterroman von Franz Herwif? Abdrucksrechter Verlag Scttwingensteln. Münchcn 12. Fortsetzuns Jan zog ein Papier aus dem Wams \md hielt es Jos6 Maria unter die Nase. »Ist das auch geträumt?« Jos^ Maria besah sich das Papier. »An Seme Herzogliche Gnaden von Oranien, Herrn Moritz, Statthalter der Staaten, und hier das Siegel der Königin Mutter Marin.« Der Magister sah gedankenvoll voi ■ich hin. »Ich bin von Mutterleib an neugieritj, Jen, Auch sonst ist es nicht ohne Vorteil für uns, zu wissen, was in diesem Briefe steht. Ich werde ihn öffnen.» »Jos<^ Maria I Gib herl« Jan beugte sich nach ihm hin und versuchte Ihm den Brief zu entreißen. Aber der andere zog ihn au s ch, und in diesem Augenblick ertönte hinter ihnen das Rollen eines Wagens. Beide sahen ■ich um. Da kam in scharfem Trabe eine große Reisekutsche, die in lhr<'n Riemen •chwankte, und voran trabten zwei Reiter. Jan hAtle gerade des Freundet Arm gepackt und plötzlich preßte gi ihn so stark, drr..nPr saßen die Damen, Der Wirt in blauer Bluse trat zu Duiante und sagte: »Chateauneuf, gnädiger Herr, erreicht Ihr nicht vor drei Stunden. Verdun in fünf. Vorspann bekommt Ihr hier nicht. Dagegen ein Zimmer, in dem die Königin von l-'rankreich schlafen könnte.« »Zeige es mir.« Jose Maria setzte sich ans Kaminfeuer. Jan hielt sich mit dem Rücken nach dem Fenster und verschlang Du-rante mit seinen Blicken. Kaum war dei Franzose hinaus, stand Griel mif, Jan eilte dul sie zu, und mitten im Gemach erreichten aich ihre Hände. Sie sahen sich glückstrahlend imd wortlos in die Augen, bis Marie-Annes ängstliche Stimme fragte; »Mein Gott, Margu^rite, wer ist das?« »Jan! Jan aus Köln ist es, Herzens-kindl Jan!« Und sie zog ihn an den Tisch heran, wo die Gräfin saß. »O mein Herr«, sagte Marie-Anne, »Ihr seid uns gefolgt?« »Gnädiges Fräulein —stammelte Jon und suchte nach einem besonders ichöaen Satz, fand Um aber aicht. ] »Nehmt Platz, mein Herr. Unser Kui-kermeister wird es uns nicht verwahren, ein Wort mit Freunden zu sprechen.« I Und Jan stieß e.inpn Seufzer der Be-friedigunq aus, als er sich an dem Tische niederließ. ' »Und Wie hast du ims gefunden, Jaiv., fragte Griet »Oh, es muß Gott geweseni sein, der uns gefi^hrt hat«, erwiderte Jan, und sah miit rolleoiden Augen in ihr frisches Gb-sicht. »Denn wir verloren am zweiten Tage eure Spur.« »Ja«, sagte Marie-Anne und ihre zartw, klingende Stimme bebte, »wii sind nicht den rechten Weg gereist: wie es kam, wissen wir nicht.« »Der WagPn hielt plötzlich«, fuhr Griel fort »Duronte sagtet es sind Spanier. Das hörte Ich. Die Vorhange durften wir nicht öffnen. Und als der Wagen weiter fuhr, hörte ich; es ist sicherer so. Und einmal hielten wir mitten im Walde und Marie-Anne behauptet« Wölfe heulen zu hören.« In diesem Augenblicke trat Durnnte wieder ein. Er machte gewaltige Augen, als er Jan am Tische sitzen sah. Zwar bebte Jan der Schnurrbart vor Erregung, aber er sagte sehr langsan», mit beherrschtet Stimme zu Marie-Annei »Jedenfalls rate Ich, jetzt nicht narl Par'is zu reisen, sondern mit ims zu kommen. Denn —« »Erlaubt, mein Herr Irgendwer — sagte Durante, noch an der Tür. »Denn ich habe mir sagen lassen, daß Eminenz Walfisch noch immer nicht dei Teufel geholt hat.« »Mein Herr«, schrie Durante. »spuckt eure Lästerungen mi Stall aus, abei mcht hier!« Jan lächelte. »Nach meinem Belieben, mein Her Und wenn ich schon zu wählen habe wohin ich spucke, so scheint mir deine Fratze, Kerl, das rechlt> Zi*>lh( Durante stieß nur ein Knurren zwischen den Zcihnen heraus und zog. Jan warf mit dem Fuß seinen Stuhl zurück und sein Degen blitzte. »Entschuldigt, meine Herren«, sagte plötzlich sehr luhig Jos^ Maria . und trat vom Kaminfeuer herbei, den Horaz unterm Arm, den Degen eingeklemmt. »Ehtschuldigt, meine Herren, aber mir scheint, da es Kavalieren nicht geziemt, in Gegenwart von Damen sich zu schlagen Dürfte es nicht möglich soin«, fuhr er verbindlich fort, »daß eine förmliche Aussprache die hier vorliegenden Meinungsverschiedenheiten beseitigt?« Der Gefährte Durantes öffnete dio Tür uud lidt eio.