MARBURGERZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES ▼■rtofl Md IckrinicltaBf Mtrtaif «. A. Dm, m. «. tamnili Ni IMT, 3MI, IMi. Ak M Ukr Itlglich auBfti 8«mttag) IM dt« ScnriftlcItuBg nar auf Pmruf Nr. U-4t «michbar. Unwlanoto ZuadiilftaB wardm alcht ritckgaaandt Bat itmllicliaB Aafragan lat daa KAekpoito baliutayaa PoitichacÜonto Wlaa Nr. 54.601. OatchlftaitallaD In Ctlll. Maiktplali Nr. 11, Pammf Nr. 1, and Ii Paltau, Ungartorgaaaa Nr. ), Parnnif Nr. B$ STEIRISCHEN HEIMATBUNDES ata Morowalt«f »«ftptati «■ waut lahlbail ■ooitllcfa RM 2,10 •lnichli«Bltrh iw r»ata«itunfliflab«hn bat Uafaniaa Im Straffbnad rartgllcb Porto, bal Abhole In dar Ge»rMftsiteIl# 1, . AltrMch durch Port ffloncUlch RM 2,10 («Intchl. Rp- Toitte1tungpg<»bQhr) ond 36 Rpf Zuatptl- g«DOBr. llnBClDummani wtttd«o nur g«g«D Vorilnitndung det Btnxelpr« und der Portoeuituen zugesendet Nr. 351 — 83. Jahrgang Marbnrg-Drau, Freitag, 17. Dezember 1943 Einzelpreis 10 Rpi Das grosse Aber Nachdcnkllchc Betrachtungen mit dem britischen Rechenstift zum Thema »zweite Front* tc UMabon, 16. DM«ml>er Nach dar Konfervni von Teheran wird daa Thama ainar iwalten Front wieder ■tirkar arörtart. ^an aleht abar die Dinge viel nflchtarnaryan, als im Uberachwanq der «raten AnkUndiqunqen. So achreibt die Londoner ZaitunQ »Dally Bxpreaa# « a.: Anfraoonunan, daB eine InTaalon*-ttraltmacht von fttnfziq Diviaiooan In Betracht kAma, ergaben eich für den Qa-neralitab folgende Aufaaban: RachtzaHtiqe Baraitatallunq riaalqar Menqen Munition, Brannatoff und La-benaxnittel, ferner dia Re Wirtschaft auf7nnehmen, ihnen lede Rpwennnri«-mönllchkelt zu lassen und trotzdem vom eigenen Volkstum zu trennen. Entwicklungen • Dem deutschen Arbeiter gebührt hier eins besondere Anerkennung Er Ist seinen ausländischen Berufskameraden vom ersten Tage mit grftßter Aufgeschlossenheit geqenübergetreten er hat es verstanden, Ihr Mißtrauen zu besiegen und Ihnen gegenüber dennoch jenen Abstand zu wahren, der Im Interesse beider Teile notwendig Ist und durch sein Vorbandensein allein durch sein fachliches Kftnnen so gut wie durch seine geistige Beweglichkeit und seinen sozialen Stolz, einen sehr lebendigen Eindruck von der soliden Daselnsfestlq-kelt des deutschen Arbeltslebens zu qe-ben Dem kam zugute, daß In den Reihen der ausländischen Arbeiter ein gesundes, die Wirklichkeit betrachtendes Denken festzustellen Ist Hier wird eine Entwicklung sichtbar, die vor einem Jahrzehnt auch In Deutschland festzustellen war; In dem Augenblick, wo dei Arbeiter von der Klammer seiner Partelfessel befreit und des Brettes enflediqt wird, das Ihm die Nutznießer seiner Beitrage vor die Stlrne genagelt haben reagiert er durchaus rIchHqi sein politischer Instinkt weist dann sehr bald einen höheren Grad der Entwlckhing auf. als dies bei Angehörigen einer mittleren, , bürgerlichen" Schichtung der Fall Ist. Mit der Kenntnis eines Landes, das der Welt das Reisniel des planmäßigen, wenn auch durch dln Krit>qsverliällnisse Im Tempo etwas verlanosamten Aufbaus eines Sozialstaates höchster und letzter Ordnung bietet, und ausrierüstet mit einem fachlich durchgebildeten Könnpn sowie einer gesunden politischen Urteilskraft, die es nelcrnt hat, den Schein der Dinge von lliiem Inneren Kern zu unterscheiden, wird er eines laqes in seine Heimat zunlrkkohren Ihm selbst ist es dann überlassen, aus rien Ftfrth-rungen, die er in Dfiitsrhl.ind heznti seine Folgerunnen zu ziehen Vie loirMt daß die Mauern dr-r sozialen Re.ik ion die hfute noch um das VVtrtsrha'f«;l >hen vieler europäischer I.findet fi('7((qr>ii sind, von ihm dann kiir/i rti.ind nii dinnerisscn werden. Sn wiud(= sich d is Wort vom ,,trojanischen Plod' do-h iinch er'iiih n, allerdings anders, als die Geyiiur lifiite UK nitiiuen. MARBURGER ZEITUNG Eine Eismeer-Insel zu verschenken I Nützlicher als das herrenlose Eiland im Poiarmeer erschien eine Zigarette Von K r i e s b e r i c h t e r R dolf Jacobi PK Im Nordon Die verrüurherte Stube des> Kapln Larsen ist vollqesloi>U mit Rdiitüleii und »elliamon Rcüf^eandenkPn Eisbärenfplle und Hflrpunrn^|wie sie die dltcn Walfänger benutzten* zeuqen von dhenteuerli-chen EismeerJahrten K'jptn Laisen bittet uns frpundhch, Platz zu nehmen Unduf-gefordert kra/nl er in einer Kiste herum und holt einen Haufen al>qeDat hier i«t die V>4ttoH«-In»el«, meint der breitechultriqe Hüne und zeiql auf •in kleineb Amatrurbild Es i«t nicht viel darauf zu sehen, eine tiache Eiskuppe in der qrauen b'nendlirhke't der Poifirseo »Wir haben da« Inselc hen entdeckt Es war Im Juli 1898. Ich war r'amals noch Junqe auf dem Fangschiff Als eiqentli-che Entdecker qinqen die Schiffer Nilsen und Schulonsen in die Poldrqeschichie •in. Um ©in Haai wären wir für immer Nochbarn des Nordpols qewordenj denn dichte Packeismrtssen drohten unser Fangschiff zu erdr;kken Mit Hunderten von D>'nflmilpatrnnen mußten wir uns die Freiheit erkaufen.« Der Norweaer stopfte sich mit Reha gen die Tabakspfeife, und wir hatten Muße, etwas nachzudenken Merkwürdig, wie tpÄt »ich der Schlejer um die Polar-lonen lö«te Die kleine Viktorla-lnsel lleqt nur etwa 200 Kilometer von Spiti-berqen entfernt, und hier hatten die hol-ländiicher Walfänger bereits vor 300 Jahren bedeutende Siedlunqen qeschaf-fen. Die gleiche Inselgruppe Spitzbergen, die durch den kühnen Handstreich deutscher Kriegsschiffe wieder in den Blickpunkt der Welt qerüf;ii{ ist, wurde bereit« im 12. Jahrhundert entdeckt. Aber e« dauerte noch viele Jahrhunderte, bis sich ein kleine« norwegisches Ftingschiff In die Gegpud der Viktoria-Insel verirrte. Wer nahm schon von dieser Entdek kung NotizI Außer einem Nachtrag in den ohnehin reichlich ungenauen Sf>€-karten der Polarzonp änderte «ich da- durch nicht viel Die norwegischen Entdecker erhoben keinen .Anspruch auf den wertlosen Eisklotz. Sie waren großzügig bereit, die Insel an ledermann zu verschenken Aber es fanden sich keine Interesisenten Eine Zigarette erschien nützlichei dl8 das sagenhafte Eiland. Der kleine Stecknadelkopf in der Unendlichkeit des Polarmeeres war allzu unbedeutend, um den Besitzhunger eine« Staates zu wecken Auch die Politiker verechmähten ihn al* Streitobjekt. Von niemandem beachtet, versank der Hitklotz wieder im Schweigen der Arkti« Eine herrenlose Insel, auf Oer das Faustrecht regierte das letzte Niemandsland der Arktis 33 Jahre verschollen Bin Jahr, bevor die Viktoria-Insel entdeckt wurde, fand auf einem benachbarten kleinen Eiland eine erechütternde Tragödie ihren Abschluß Der Name dieser Insel tauchte später in der ganzen Weltpresse auf Käptn Lnrsen kramt ein p^r vergilbte Zeitungsblätter hervor und legt dann einige Atisg.iben der »Lofotposten« daneben, die wesentlich neueren Datums sind Die alten Zeitungen stammen aus dem Jahre 1897 und berichten von dem tollkühnen Start des Schweden Andre« auf Spitzbergen, der mit einem Freibal-,lon zum Nordpol vordringen woljte. 33 Jahre herrschte Stille. Die kühnen Ballonfahrer blieben verechollen. So lange, bis »Lofotposten« mit einer sensationellen Meldung herauskam. Ein norweaischer RobbenfSnger hatte durch Zufall auf der Insel Vitö die verschollenen Pallonfnhrer entd*?ckt Nach ihrer Strandung auf dem Treibeis hatten sich die Schweden bis zu dieser entlegenen Insel geschleppt Neben ihren Leichen lag da^ Tagebuch Vle'e AusrO-stunasgegenslÄnde wurden gefunden — die Arktis hatte s'ch als outer Konservator bewMhrt Nach 33 Jahren funktio- nierte ein 'aufgefundener Primuskocher beim ersten Versuch, F Ime, die ein Menschenleben unter Ei« gelegen hatten, konnten entwickelt werden und gaben ein erschütternde« Bild vom Leidensweg der verunglückten Polarforscher. Ponzer au« «wlgam El« Nach der Entdeckung d«i Andree-Lft-gen macht« der RobbenfAng«! »Brat* vaag* ein«n Al>«tech*r lar Viktorla-Inial. Dabei wurd« dia Ina^l lum «rstsn-mal be«tlegen. Ob es auf dem Eiland Vegetation gibt, wollen wir wiesen. t)a lacht K&ptn Lar* «en, als hätten wir %tnen guten Witi gemacht. »Nicht «in Grashalm wSchtt auf der Inaell Stellen Sie «ich den Panzer einer riesigen Schildkröte vor, dann haben Sie das Bild der Viktoria-Insel. Ea Ist ein Panzer aus ewigem Bla. nirgend« zeigt sich eine Spur von Erde oder Fei«. Nur in ganz warmen Sommern taut daa Eis auf einer Landzunge so weit weq, daß man aus dem Boot klettern kann. Zehn Kilometer mag der Efsechild Im Durchmesser betragen, die Höhe wurde mit 120 Metern gemessen Trotz aller Lebensfeindllchkelt lockt die Tnsel zahllnse Robben und WaIros«e an Herden von vielen hundert Tieren liegen -auf den herumtreibenden El«* ■chollen. Und wo ea «oviel Speck g'bt, lat der HiebSr nicht weit. O ja, wir «achten gnten Pana bei der Inaal.« Der alte Rismeerklmpe sieht vereon-nen In den blauen Tabaksdunit Sein« klobigen Finger greifen nach dem Amateurbild, d^s den kalten ^Issch'ld der VIktorlo-Insel zeigt und es ist, al« huscht ein Leuchten über da« verw'tterte Gesicht Lockruf der Einsamkalt »Oh Sie es glauben oder nicht«, KJIntn Larsen schlägt verlegen die Augen nieder, »Ich habe Sehnsucht nach diesem Öden, weltvergessenen Eisklotz. Es wa- ren unvergeßliche Stunden, als wir das Niemandsland entdeckten. Auf dem Photo sieht alle« viel nüchterner aus. Denn keine Kamera vermag die wundersame Stimmung einzufangen, die über dieser Urlandschaft liegt. So was muß man aelbst empfunden und erlebt haben Ja — erat dann werden Sie verstehen, warum «« un« Elsmaerfahrer Immer wieder tn die weiße Einaamkelt der Arktis ru-n\ckzl«ht, dl« dem Fremden allenfalls •in Qruaeln Aber den Rf)ck«n jaqt. Ich •rinnere mich genau der Stunden, die wir auf der Insel verbrachten Ring» um unseren mSchtlgen Firnschild türmten sich die glitzernden Schollen des Trelbelee«. Dann Iflfteten alch dl« Nebelechteier, mid die kalte Elsknppe der Viktoria-Insel eratrahlte Im rötlichen Glanz der Mlttemacht«sonne Es war. als stHnden wir inmitten lauter Roten-felder. Die Intel hatte Ihr schönet«« Kleid angelegt.« Der Norweger legte die Photo« In die Seemannskiste zurflrk. Bedauernd ruckte er die breite Schulter. »Ich bin nie wieder nir V1ktor1a-Ir»«el gekommen. Viele Jahrzehnte spftter hatte Ich eine eigene Fangexpedition atMgerflitet. um den dortlaen Robbenherden einen Beauch abzustatten Aber noch weit vom eloentHrhen Ziel entfernt, wurda ich TOB einem niatlflchen Wachtboot zur Umkehr gerwunqen. Daa letzte Niemandsland der Arktl« hatte In-rwlachen einen Besitzer gefunden. Tn aller Stille — es war Im Jahre 1933 — wurde d'e Viktorla-Insel von Sowletruß Innr* okknnlert Auch die unwirtlichen ElslSnrter der Arktis liegen nicht mehr abseits vom Kriegsgeschehen. Das Sch'cksal Spitzbergen^ hat M bewiesen Auch hier 1«t der Henner in seinen Schhmfw'pVeln nicht mehr sicher Denn da« No^dmeer und se'ne Tnseln «tehnji unter der Kontrolle deutscher Waffen Zum Winterkampf bereit Es ist vorgesorgt, daß das deutsche Ostheer Schnee und Eis überwindet Von Kriegsberichter K i e k h a b e n - S c h m i d t KP Im Osten, im Dezember Vor kurzem kabelte ein Kneqskor-respondent nach Neuyork; »Wo auch tanmer man mit deutschen Truppen zu-aammeotrifft, da fechten «i« weiterhin mit dar Geschicklichkeit d«« alten K&nip-fart.« Der Berichterstatter hatte sicher nicht die Absicht, mit di«««u Worten die deutach«n Soldaten zu loben oder zu rühmen, «ondem verfolgte mit seiner Fe«tstellunq woh) eher den Zweck, vor übertriebenen Hoffnujiqtsn zu warnen, vor Hoffnungen die an alle möglichen Vorgänge, Ereignisse ur;d Umstände qe knüpft werden, anqelanciPii von dei Vlos-kauer Konferenz und dein Bonibcnkrieq bis zu den Spekulationen auf Zeil und Wetter Zu den beliebtesten Kninitinalio-nen in dieser Ri( hMinq-c;» hört seit |ünq-ster Zeit wieder die Erwartung (irh Winters an der Ostfronl von dem m»>^onders des Nachts — auf der gan en Skala vom kühlen flerbstsonnensf h«".n bis zur Win tei starre. Der dcutsciK' Wf'hrnidchtbe-ric ht verzeichnete qf^'ciientlit h die Schwieriokejten ri eser WiMeruriq'Sl>t;d!n-gungen, unter denen d." harten Kämpfe der Sommer und Hf'!l)stschli"i'^ ht weitfr geführt wnrrlen sind, und die ni wefif.nt liehen nor h /um Monatswechs»^! NfjVL'in ber—De/pmlier aph'elten An vielen S'ellfn rlei Front — vor allem In der Mitte und im Norden ireht mit zwaf in der Stukü vvechsrlndoni, aber an Res! indlrik' it vunchnujndcrn Srhneetreit)en der üii/uq dr-i Wint -rs vor sich, eine*; Wiiiteis, dir.ssen Wirkun- < gen noch nieiniind voi auh^'-hcn It.iiui, der aber als nicht unlie.v htllt hei I nklor der Kriegführung vortjeufferd In R'-ch nunq gestellt woiri-'-n w 11 iJihei ist es jedoch über jeden Zwe''ei t"ti'iben. dnß etwa dieser Wintei, oder besser: die Aussicht auf ihn das dcui^t he Osthcei in Verwirrung bringen konr,:;? Hin Winter krieg Ist niemals 'mn' hm D is lehren sowohl die Erkenn'ni'^sr der Kriecjtiqe schichte allqemc ri wir insbcMiiii'ere aber auch die E l.ihrurK|-n di<-'.t-s Kri<;q''S vom scharfen W"« tw iliwntc; bis ^um mörderischen Win' ifeld/iuo l'Ml'42 im Osten. Wlnterausrüitunn verbessert Es ist so selbstverstiindhrh wie bei |e-der Begegnung mit unbe«tininilen Cirö Ben der Kriegfiih'ung daß haupt^a'h lieh nach dem ersten, (i >riz auRi-itjewrihn liehen Ostwinter der k 'nirii; nde Win ter auch in seiner nur denkbar n-ichhal llgsten ninwirkunqsmoqlichkf it lul die Operationen unis Allgemeinbefinden lat so gut, wie man den Iftnständen nach erwarten kann.« Die Erklärung ist unterzeichnet von Churchill« persönlichen Ärzten Berichte über seinen Zustand werden täglich ausgegeben. Der schwererkrankte Churchill hat, wie die amtliche Nachrichtenagentur Reuter erklärt, starke Überraschung in London hervorgerufen. Allgemein stellt man die Fraae wo «Ich der erkrankte Premierminister gegenwärtig befindet Aus der Tatsache, daß sich unter den Namen der da« Krankheitsbulletin signierenden Arzte jener des Oberfeldarztes Pulvertaft, des Chefs de« zentralen pathologischen Laboratoriums der britischen Streitkräfte Itn Mittleren Osten, befindet, schließt man, daß sich Chur-cHIIl im Auslaad, und zwar noch Immer Im Mittleren O^fen aufhält tc Helle Weihnacht In der Schweiz. Die Aufhebung der Verdunkelung In der Schweiz für die Nacht vom 24 zum 25 Dezembei wurde vom schweizerischen Armeekommando im Einvernehmen mit dem Bundesrat verfügt dz Spielzeuge mit Sprengtloff. Die Sofioter Polizeikornmandantur gibt he kannl, daß feindliche Flugzeuge mit Sprengstoff gefüllte Spielzeuge abgnwor fen haben Die Bevölkerunri wird aiifge rufen bei Auffinden dieser Gegenstände die Polizei lu benachrichtigen. Ta^ nnd Nacht am Schraubstock dnb Berlin, 16. Dazamüei « Uiii Huhrai verlieh das Ritterkreuz des Kritysverdienstkieuzes an ^f-Untersturro-lühret Erich Weib«, Werkineislei in einem Panzer wer kstattzuy des Panzer-leginieiitt der -Panzerdivision »Wl-kiii^ ■ Seuiem technischen Können und Arbeitseiler war as zu danken, daß auch in teilen stärkster Beanspruchung be-scnadigte Panzerkampfwagen sofort ga-borgeii, instandgebetzt und wieder cin-ge!>etzt werden konnten. Lücken in dar ErsatiLuilbeschallung überbrückte der erlinderische und geschickte Werkmeister dadurch daß er Tag und Nacht an Drehbank und Schraubstock arbeitete und Ersatzteile behelfsmäßig selbtt herstellte. Hierdurch gab er seinen Männern ein Vorbild der Pflichtauftatsung. Untersturmführer Weise wurde alt Sohn eines Mechanikermeisters im Jahre 1911 in Bad Blankenburg im Harz geboren. Mit dem Ritterkreuz ausjfeieichnct dnb Berlin, 16 Dezembei Dei Führet verlieb dat Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an ff-Sturmbannführer Wernei Hoernicke Bataillonskomman-deur in einer ff-Brigade, an ^f-Ober-scharlührer Alfried Siegllng, Spähtrupp-führer m der Aufklärungsabteilung der ^^-Panzerdivision »Das Reich«, ff-Unler-stiirmführer Bruno Hinz, Kompanieführei in (ier |f-Panzerdiv sion »Wiking« und -Hauptscharführer Gustav Schreiber, Zugführer Im Regiment »Germania« der ff-Panz^rdivision »Wiking» Der Führer »erlieh auf Vorschlag des Oberbetehlshabars der Lultwafla Reichs-marschall Görlng da^ Ritterkreuz dM Eiisernen Kriuzet an Leutnant Willy Kientach, Statfelführer In ainem Jagdgeschwader (geboren 1921 In Kibleggji er hatte In harten Luftkämplen bisher 40 englische und nmerlkanische Flugzeuge zum Absturz gebracht. dnf) Rezept g^fl®" Preistreiberei. Alle Eisenbahnen Chinas »Ind überfüllt mit kleinen Gelegenheitsbändlern, die Geld Wechsel- und Warengeschäfte machen Diese Preistreibet srdlcn zur Rodung un bebauter Felder, zum Anpflanzen von Bäumen und zu anderen nützlichen fördernden Arbelten verwendet werden wird In National Ina gefordert dnb Eh fehlen die Arzneimittel. Die sich in der chlnesischeii Provinz Nord Kwnntunq ständicj weiter ausbreitende Malaria und Pocken-Epidemie hat. wie Zentralpreß aus Kanton erfährt das Leben von mehr als 100 000 C hinesen gefordert Die Bekämpfung dieser Epidemien sei besonders durch Mangel an Medizin erschwert Drurh ü Vwflnp Mnrburq»! u Drufk""' 0«i m h H — V^riafl»|oU(inq Bqnn lUiipUrh'it l^ttuni) '\ni' n (",(■ n k hj-ldi' U Marbiiifl t. d. Otau, BdUgaiii 6. MARBURGER ZEITUNa Ffhal, IT. DMcmbcT 1943 * Nr. SSI » Seit# 3 fUiiHoUidu tukdsAa» Das größere Verstehen Hinter dem Schweigen det Urlaufieri Je eintamer man Lit, detto mehr ge-ksD die Gedanken auf die Reite. Seh-MD und Suchen sind ile xunichet nur, faboreo aua einem unnennbaren Btwaa, •tine greifbares Ziel... Jeneeltt der Grenzen steht mit Ihnen auch die große Kampfgemeinschaft der Soldaten. Wie ein Schwerthieb sind diese Männer und doch gehen in den Kampfpausen eines'jeden Gedanken eigene Wege Gedanken find es, die die Heimat erstehen lassen aus dem Erinnern kurzer Tage. Wie Edelsteine eines kostbaren Geschmeides können sie sein, oder wie — Wermutstropfen. Irgendwie braucht der Soldat ein grö-fieres Verstehen, denn mehr als Jedes andere Leben ist sein Leben Einsamkeit in der Gemeinsamkeit. Stärker werden In atillen Stunden die Eindrücke vor ihm itehen, die haften blieben von kurzen Urlaubstagen in seinem Empfinden und ihn befschäfttgen und begleiten bis zum ncuan Wlsdersehan mit seinen Lieben. Nicht zulatat ist es die Frau, das MI-del, das er zurückließ, das Ihm helfen muß, die Entfremdung vieler Monate In wenigen Wochen zu vergessen, um ihm den neuan Abschied leichter zu machen. Das zu kAnnen verlangt seelische OröRe. Den Gedankengängen des Heimgekehrten zu folgen, noch mehr. Meist ■pricht er, der aus dem großen Kampf- Seschehen kommt, wenig oder nichts 'nd die Frau muß auch hier warfen kftn-nen, bis der Eindruck etwas verblaßt, den der Donner der Gcscbütze, dai Kämpfen und Vorsterben formte. Manchmal blicken die Augen des Man-MS io dl« Welten, die nun entrOckt vfnd nnd aua denen nur ein stummer j HIndedmck zurtlrk in die Gegenwart ftthren kann. Oft darf es nicht einmal d«r »ein. Wie sehr soll man ledes Wort (Iberleqen, wenn man zu «Inem spricht, der ▼on weither kam! Die Feme und der Feind haben Ihn gelehrt, andere Maßstäbe anruleq'»n. so daß de* Srhw«i. gen meist mehr sagt, als Worte Das größere Verstehen! Was itt es, das der Soldat von der Heimat erwartet' Nichts anderes als Ihr persönlicher, Individueller Willkomm, lo wie er ihn ■ich erträumt und ausmatln seiner Phantasie. Das Lächeln eines Kindes vielleicht das Verstehen einer Frau das tiefe Einfühlen In sein eigenes Tun dag Be|aben dessen, was sein muß um des größeren Ziele«; willen, das Begreifen •einer kleiner Eiaenhelten das gleiche Glauben und Vprtrauen — — So wenig ist es und doch so viell Als Verstehen macht es unendlich glücklich und gibt neuen Mut und neue Kraft Als Nichiverstehen hinterläßt es eine Ent-tAuschung, die das seelische Glelchge wicht ni stören vermag und noch meht rarehieamen läßt Soviele Herzen schla gen, soviele Augen wachen in )enen ge wissen Stunden fern dor Heimat, so verschieden Isl die Sehnsucht nach dem größeren Verstehen Nur berr^elfen muß es der Andere, den es angeht... PK Frohe Stunden b CUli Am B. Dezembat gab •• fflr unaer« Soldaten «in Erlebnis, da« sicher von nachbalt«nd«r Wirkung bleiben wird. Es spielte ein Musik/ug der SfhutzpoU-zel unter der hervorragenden Leitung des Pepi Star der un« Cilliern ja kein Fremder mehr ist. Was aber Pepj Star an diesem Abend an Virtuosität sowohl •timmlich wie auch auf det Violine lei-«tete, ist nicht zu schildern Wenn auch da« ganze Programm auf seine Kunst ausgebaut war, so ist es dennoch rüh-menawert, daß er auch andere Kameraden ihre Kunst zeigen läßt und somit bekundet, was für einer trefflichen Schar •r vorsteht Stürmischer Beifall belohnt« ]«de einzelne Nummer der üppigen Vor-trag.>ieihe, w^e zur Folge hatte, riaß am Schluße noch «ine Menge Zugaben erzwungen wurden. Schade, warum maf) die«« treffliche Schar nicht such den doch in Cilli «o zahlreich vertretenen Mu«ikfr«unden zugute kommen läßt. AUo Star Pepil Du bist urw immer mit Deiner trefflichen .Schar herzlichst willkommen. P, St. 150 000 Spielzeuge — das Geschenk der Jugend Dreimal soviel als im Vorjahr — Vorbildliche Arbeit in d er Untersteiermark In deir vargangenen Woche wurde di« Werkarbeitsäktion der Deutschen Jugend in dar Untartteiermark beendet. Durch Tlala Wochao harrachta In allan Stan-dartan aüi frkcbaa Lab«n und frobm Traiban. Ubar dam Laban da« klainatan Pimpfasi M« i« dan großen M&daln da« M&dalwarka« stand dda Parola »Warkar-bedt«. In den Werkstätten dar Hainzal-m&nnar könnte e« nicht flinker und mit froherem Eifer zugehen nie bei der un-tersteirischen Jugend und al« dann die fertigen Werkarbeiten zusammengezählt wurden, ergab sich die «tolze Zahl von 150 000 Stück, das ist fast dreimal so viel als im Vorjahr. Davon wurden allein 6000 Stück an das bombenheschädigte Gebiet Düsseldorf und ein Drittel des Restes an das Afht Volkswohlfahrl abgegeben. Am 10. Dezember wurde in allen Stand-orten der letzte Pinselstrich getan, worauf die Vorbereitungen für die Ausstellung und den anschließenden Verkauf getroffen wurden. In allen Kreis- •tädtan d«a Untarlanda« fand«D «a am latztan Sonntag dla Auaatallungan durch dia Kraiaführar ihra BrOSnung, dar audh Qiata daa Sta^rladMn Halmauunda«, 4aa Staataa oimI dar Wahrmacht batwahntaa. Dia ictaBnickaa Anaataltangw taadaa flbarall groAan QafaHan. XMa Splalaachan, dla ta Jhrar Blnfachhalt ud llu«r Pir-bung dam Kindargainflt «sitaprachan, war-dan groß und klaln vial Freuda baraltan. Bundesführer Steindl wie audh der Bun-desjugendffthrer, Bannfflhrer Schilchar beeuchten bereits mahrara dlasar Aua-«tellungen und werden auch In dar,kommen den Woche noch elna waitar« Redh« in den einzelnen Ortsgruppen bealchtigen. Die Betreuung der Kinder von Gefallenen und Vermißten ist der Deutschen Jugend eine Ehrenpflicht. Sie hat aber neben dieser auch nicht vergesaen, daß die in Urlaub kommenden Väter gerne ihren Kindern eine Freude bereiten möchten. Deshalb werden die Urlauber-Züge, die in den nächsten Tagen vom Südosten in der ersten deutschen Kreis- stadt aintraffan, von ainar Schar Jungen ■n<] Mädal dar Deutschem Jugend herzlich bagrüflt wardan. Nicht nur kiedn« Faldpoctpftckchan, TaonangrtVn und froha WOnacha wardan dia Soldaten dort ant-gagannahman, sondern man wird auf dar wadtarao Fahrt auch rial« Sol steinsche Juaend um d der einmal der K'^lnen ru gedf^nVen denen doch aolch ein Spiel "ine qrofW" Freude «nd a!n Aus^nannen aue dem sonst so freudenleeren Dase'n bietet. In anderen mehr oder weniqer kleineren Rollen taten wiedei Ihr Bestes der fesche »Peter« fErwin Gaudernek), diesen Partnerin Liesl (PrI Schl^mmei-i wie auch al« Büroprme'^ter dlp iiewÄhrte Kraft Willi 'l'ehMk ferner Fr'^z Asmu«-"een, Hane Walter und Hnnn Rnrn^'ad' welch letrteror au^<7P"'p'rhnFte rhn'''*k-ter!st!k an der Tar Ipo^p Wenn auch das Im gr'^ßpn md rranzpn v'pI selchte Sfellen ha» rso wT-de e* doch durch d'e ausqe^elrbnete Dn'elelliiTio »In Frfolq, der besonders am 2 ^h''nd no*b mehr gewürdiot wurde und zur '"'■"'tunn kam. F ^t rlle I iiftyrhH+T.riIrr». vnrstelliinaen in Marbiirn! Luftschutz erhält Wieviel Wasser soll Dt« Antwort ist «tnlachi soviel, daß es | ftlr d«ti flllerschlimmsten Fall auareicht, ' w«nn mehrere Brandbomben da» Haus getroffen haben —, went» ein ».Iroßbrand j im Entstehen ist und Wasser weder der j Wässerleitung entnommen, noch aus der i Nachharschift herbeigeschafft werden ' kann. Deshalb müssen alle irgendwie verfügbaren Behälter, nicht nur P nier, ■ Zuber. Badewannen und Regentonnen sondern such Abwaschbeck en Wasch , töpfe und dergleichen stets mindestens ! aber Jeden Abend mit Wasser qefü'lt werden Zwar isl es äroerMch. wenn ^ man täglich Immer wiedei die I.ftsrh Wasservorräte erriänzen und bereitstel'"n muß. Aber das darf uns nicht zur Nafb- : lässlgkeit verleiten Firmsl kann der ; Tnq kommen, wo alle diese Wasser-»mei.^en bitter nötig sind. Und wis he- j deutet schon all imsere ^liihe acfh^nüber | dem Verlust unserer Wobnuno, inspm« Hauses und unserer 5Tibp! — Daß ps immp"" wieder na''hlS';Hiep Vlenscben gibt, zeiqt die Tat^arbe daß he* Flletjer-alötm die Wasserztifuh» erb blich nachläßt und nnnz stockt Di^nn sind die am ^ Werke, die nicht rtenünend vorqesnrnf ■ haben fhr Tun bildet eine nroße Gefpbr well durch das Absinken de^ W.i"sef-druckes unter llm>!lärden die Lösch-arbeit dei T.ui'tschutzprili'/ei m Pr^qe qe . stellt werden kann ne*b';lb muß jeder Jeden immer wieder ermahnen, g-rade öffentlicher Sprechtag des Gavleiters in Marburg Am Samstag, den 18. Dezember 1943, hält der Gauleiter In der Burg zu Marburg In der Zelt von 9—15.15 Uhr und von 16.30—19 Uhr «Inen öffentlichen Sprechtag ab. Zutritt haben alle Reichsdeutschen sowi« dl« vorläufigen Mitglle-d«r d«s Steiilschan Heimatbundes Dl« Reichsangehörlgk«it bzw dl« Mitgliedschaft des Steirlschen Heimatbundes muß mittels eines Personalausweises nachgewiesen werden, Trauerfeier für Truppführer Ranftl Dar Führer der Wehrmannschaftsstandarte Marburg-Stadt gibt bekannt: »Die Trauerfeier für den an den Folgen se.ner Verwundung im Gaukranken-haua Cilli verstorbenen Wehrmann-ßchafts-Truppführer Max Ranftl finde! am 18 Dezember um 15.30 Uhr auf dem Drauweilerfriedhof in Marburq statt. Sämtliche Wehrmänner, die eich für diese Zeit beriifsfrei machen können, haben daran teilzunehmen. Sammeln der Teilnehmer; MZ-, Ehr«n-«inhaltar. and uniformierte Wehrmann-«chaft um 14,45 Uhr in der Friedhofgaes« In Drauweileri Zivilteilnehmer; um 15.10 Uhr am Drauweiler Friedhof. GHste aus dem Unterland Besuch tn dar Gauhaaptitadt Anläßlich d«r vor «Inlgan Tagen durcjigeführten Wochenendschulung aller JungrnSdel- und MädelgruppenfOhra-rinnen, wie Fähnlein- und Gefolgschaft»-führer der Deutschen Jugend tn Lutten-berg wurde auch eine Fahrt nach dar Gauhauptatadt unt«mommen. DIe««r gingen Aulrichtungen, Stn<|etunden, Sport wi« auch dt« B««ndlgung d«r Werkarbelteaktion voraus. Anschlla-f^erd sprach der Bannführar tu den Jun-qen und Mäde! und oab ArbelterichtB-nieri fflr die ersten Monat« da« n«tiea l^'hrr'^ Fin großes Brlebn's war fflr all« 'l?r Iheaternbend mit Goethes »Pauste, den sie im Rahmen einer HJ-Vorel«l-lunn sehen kennten. Der Beeuch einer Aiie<:telluno 'm foanneum beschloß di« Tan" Tnolere UnterstaireT. Gafraltar Ferdinand Jemelschek aus der Ortagruppa Clüil aisherg wurd« wegen tapferen Verhaltrns vor dem Feinde mit dam Eisernen Kreuz II Klasse ausoezeichnet. Die gleiche Auszeichnung erhielt der r.efrei'e Stanislaus Werschitsch aus Waltersdorf 9 bei Werneee, Kreis Luttenberg. Helferinnen der Umguarllerten trafen sich In Müi-zzusrhlag. Auf Anregung der Gaufrauenschiftsleitunq Steiermark, Ab-te-iluno Hilfsdienst, hatten vom 6. bis 9. De/ember die Frauen, denen dl« Sorg« für die Umguartiarten au» Eeeen oblieot, eine kemeradsrhaftiiche Besprechung in Mflr7,»ud-A'b^itter *>Mn'sI^n« fe-Msrb aus Kannersdorf Gemeinde Nen-nau Ouet^ch'inqen in der f e1*tenoe-fni» efne^ t et^p'' er'ltt der '"'iflbrtfTe Tobann Tp- ponn'V ^tnnnendoT' Gerpeirid'' HAU- scbs'-b Men.schenleber) man bereitstellen? b«i der rechtzeitigen Wasierbereatstel-hmy nicht nachzulassen und die bei einem Luftangriff verbrauchten Wasser-vorute so ra.^ch als möglich wieder zu ergänzen. Im Frns'fall kommt e«; außerdem darauf an, lirt« Wrisser sriiirsam zu verbraii-choiii man dnri P"; n'cht eimerweise \n den Brandherd srhütt-n .onderp soll stet.s mit Luftschutzhandsprltre und Feu-erp.it'irhe arbeiten Es ist z B beim Einsatz der Luf'srhutzhandspritTe durchaus nu' qlich, einen kleinen Zimmerbr;jr1d mit einem Eimer Wasser zu löschen Mit dem Inhalt etrei R.idpwanne kann man schon verhindern daß aus einem s'aiken 7'm m'^rbrand ein Großfener PTTtstpht, das das ganzp Haus in Flammen aufgehen läßt le früher ein Brand entdeckt w'^d. um so VI»»' :et Is» pi, n.Ti so ^I'^^t^eT ist aber die Aussiebt mit rlen vorhar lenc W, ssermf»naen anszureir hen Desha'b V' niis Hnlb-dtockhohe in den Flur hiniinter, wo sie mit schweren Verlet/.inqen lieqen blieb. Dns vertinqlückle MSdchen wurde In die Chir. Tfniversitäfsklinik qebracht. Eine Frau als Mörderin Die 61 Jahre bH«» ledige Kleinh^uslerin Johanna Ciiiq-gasler in Stadtloh bei Teufenbnch wu'de in ihrer Wohnnnn tot aufgrfnnden Die I.e cho war übel zugerichtet, sndafl von Anfang an kein Zweifel bestand doR die Frflu das Opfer eines Verbrechens ni"*-worden war, Schon In kurzer Zeit konnte der Täler erm'ttelt werden. Hs h mrlnli sich dabei um d e ?fl Jahre alte Fhefraii Maria Ebner, die bereits das s'-hw^re Verbrechern ei'iqestnnden hat Die F:n-Tplheiten bednrfen noch der restlosen KMnmq. Wir verdunkeln vom 12. hiq 19 Dezember von 16.45 bis 7 Uhr. WIRTSCHAFT und SOZIALPOLITIK Keine lan^e Wiederauf bauarbeit nach dem Kriege Schnelle ond billiger« Belieiemnj mit Konramartikeln Die Ankündigung des Führers In seiner Rede zum 9. November, daß die Schäden des Luftlerrors an deutschen Wohn- und Werkstätten nach dem Kriege in wenigen Jahren wieder beseitigt werden würden, hat wie ein frischer Windzug in einer muffigen Stube gewirkt. Ihr kommt eine große psychologische Bedeutung bei, denn es ist klar, daß das Gerede und Geraume von einer Jahrzehntelangen, ja generations-Inngen Wiederaufbauzelt noch dem Kriege sich nachteilig auswirken mußte. Sc wenig wir das Ziel verfolgen, nach dem Siege ein Leben des Luxus', der Bequemlichkeit und der Prasserei zu führen, so wenig begeisternd ist doch die Aussicht filr den deutschen Mensrhen tind besonders für den deutschen Arbei- Ans aller Welt Der Tod hei der Holzarbelt. Die Holzarbeit in den Bergen fordert allJÄhrlich zahlreiche Opfer. In Kaprun ist der Landh/iushesltzer Georg Neumaler bei der Lanqholzbrlnqung am Ledererberg tftHlirh verunglückt. Die Bauern, die Ihm behilflich waren, konnten nur noch sehen, wie eip Block von etwa 5 m Länge und 40 cm Dicke aus der Holzriese snranq und Neumaler mit solcher Wucht auf den Kopf traf, dafl der Verunglückte fof zusammenbrach, Todessturz in der Badewanne. In Dsrbv an der Elbe kam ein I9)ährlge8 Mtidchen beim Baden auf ebenso tra-nifiche wie merkwürdige Welse ums l.eben Es glitt auf einer Stufe der gekachelten Badewanne aus und fiel auf fien Hahn für fliel^endes helRes Wasser, der sich weit fiffnete. Das MSdchen tr-lilt so starke Verbrühungen, daß es gestorben ist. Viel Unglück auf einmal. Am Bahn-(ibrrganq in Gommern hei Madgeburg 'vurfle abends ein junges Mädchen beim r7h er seh reiten der Gleise von einer Klpinliahnlokomotive, deren Nahen es wahrscheinlich hei dem unsichtigen Wetter übersehen hatte erfaßt und mitgeschleift. Die Bedauernswerte erlitt Fchwf*re Verletzungen. Unter den Kraftwagen, mit dem sie nach dem Krankenbaus transportiert wurde, geriet In der Nähe von Heyrothsberrie ein anderes innqes MAd^hen, das gleichfalls schwer verletzt wurde. Als man noch mit den Findern ass . . . und die Hände völlig in die Soße tauchte Mes«fr, Habel und Lftffr!, heute das i barem Metdll geformt, aus Silber und ♦ieibstvei stiindlirhs'e Gerät des Speise-tisclies, (ifts sich selbst bei (Ion Armsien der Arm''n vorfindet, waren früher kostbare und schwer er«chwinf)Iiche Gegenstände Un-iere Vorfahren vfrlielk'n si( h jahrhiinflerielfirg auf die Werkzouqe die ihnen die N-itur mit auf den Weg gegeben hrtMe, nämlich auf ihre zehn Finger. Noch 'm 16 Jahrhundert k innte man k-mm die Gewohnheit, die Speisen m l Messer und Gabel zu nehmen So Rehre bt Erasmus von Rotterdam in einem V-irieniecum für Leute von Anstand »I's ist ein Zeichen vnn Unbil-dunn srhmufzKie und felliqe Finqer zu zpirjen, sie in den Mund zu fuhren, um jiie «bzulerken odf»r sie an dem Rock (ib7U''vist h*^!! " Die Serviette war qleich-falls no'h (inbekaiint oder zum minde bten weniq benutzt. Ein L^h cr r^er feinen Sitten de« gleichen Zei'alters schreibt vor, dd« Fleisch nur rnil drei I-.nqern zu nehmen und die Speisen n'jr in;t einer Hand an den Mund zu führen Es war in jenen Zeiten nlrht »elton, daf^ die Tischqäste die Hinle völliq 'n der Soße eintauchten, und «cibs' «o erlpsene Geister wie der Philosoph Montaiqne unterschieden sich bezüglich der Tischsitten wenig von Ihren Zeitgenossen. Der letztere gesteht selber von sich ein, daß er einp unwider-♦tehl rh" new';hnh"it habe beim Essen zu sf'imat-'en, ,M8 die ersten Vlcsser iind Ci ihp!n aiiH Hl! h'f^n wriren sie ans kost- Gold, und als das Porzellan aufkam, waren Giilie aus diesem gebrechlichen, mit der Ildnd bemiillen Stoff zuerst an der Taqesordniing. W:« die Tischsltten haben auch die Spei^ien (lewcchselt. Viele heute qanz gebräuchliche Gerichte waren unseren Voi[(ihren unbekannt und erregte Sensation bei ihrem ersten Auftauchen. Die Geschichte der Kartoffel ist bekannt. Wetiitjer bekannt aber ist, daß die ersten Rrpchbohnen wahios Auf'^ehen erreqten und daß man im Jahre 16^6 in Frankreich 100 Franken für einen Liter bezahlte. Die berühmte Madame de Mon-taignon schreibt zu dieser Zeit: »Da» Kapitel Bohnen datiert noch an. Die Ungeduld. sie zu kosten, und die Freude, sie zu essen sind so (Hofi. d.iß unsere Prinzen seil vier Tagen nichts anderes tun, als davon reden.* Ebenso ist da« heutine Weißbrot, jetzt auch »Teebrot« qpnannt. eine verhältnismäßig späte Er-fmdunq. Die Vomehmen der früheren 7e;t ließen, um etwas bessere« Brot zu haben, ihr Brot im eiqenen Hause bak-ken Da« Volk besaß ein für unsere Be-qritfp knurn so ein gtit verdauliche« Schwarzbrot, wie es In unseren Tagen und selbst unter Berücksichtigung der Krieqsverhältnlsse, an Güte an erster Stelle steht. Erst am Ende des 16, Jahrhunderts kol-Inr (Damenührr hen mit 4 oder mehr Steinen). Punkte, Klaus 4Vi Punkt«. Die weiteren Teilnehmer waren- Llsse, Rötstorff, Keller, Novarr«, Gilles und Hereog. Reachtet die notwendigen I.uftschutzmaßnahmen' SPORT u. TURNEN Zum JabreswechMl Ar%o Breitmeyer an dl« Sportler Der »tellvertretc -Je Reichsführer Arno Breltmeyer richtet zum Jahreswechsel folgende Worte an die deutschen Sportler und Sportlerinnen: Meine Kameraden und Kameradinnen I An der Neige des Jahres drängt es mich, euch allen aus vollem Herten dafür zu danken, daß Ihr auch In diesem harten Jahre nicht müde geworden seid, das Banner des NS-Relchbupdes für Leibesübungen in euren fleißigen und arbeitsamen Händen weiterzutragen. Ich weiß es wohl: es Ist nicht immer leicht gewesen. Bs hat zu eurem Ansporn nie des Hinwelses auf die kämpfende Front und auf die arbeitende und leidende Heimat bedurft) dieser Hin weis wire auch fehl am Platz gewesen, well ihr ja selbst mitten darin steht oder darin Mtanden habt. Was ihr tatet, das habt ihr zusfttz-lich zu eurem täglichen Werk getan, meist gar Ober ein letztes mögliches Maß hinaus. Von solchem Handeln und von einer solchen Einstellung lebt der NSRL In diesen Zelten. Ich kaAi ron der kämpfenden Front, um das Werk des Im Frühjahr verstorbenen Relchssportfflhrers YorlSuflg weiterzuführen. Meine Augen und mein Herr waren gehalten, alles an dem zu messen, was die kämpfende Front lelitete. Wenn Ich euch tage, Kameraden und Kameradinnen, daß Ihr eurer kämpfenden Söhne, Brflder, Minner und Freunde wert und würdig seid, dann statte Ich damit auch den Dank der Front selbst ab, die mit Worten sparsam rn sein pflegt,^ die aber die Heimat mit wachen Augen sieht, Möchtet Ihr auch Im kommenden Jahr zu gleicher Leistung fähig bleiben, Im D'enste des Vaterlandes, als Helfer des Führers, als gute und ruverliswlge Kameraden der kämpfenden Front, der arbeitenden und duMenden Heimat, Wegbereiter der Straße, die Im Stege mündet. Hell Hitler gez. Breltmeyer, Stellvertreter des Relchssportführers Am Neolahrslaq gibt ee auf der Kleinen Planlca-Schanze von Oberkraln ein Schispringen. Eine neue Spmogschani« soll am 9. Januar in Welßenfel« bei Wolfsberg der Benützung Obergeben werden. Mehrkämpfe der Schisportier. Der Schweizer Schi-Verband schreibt für seine Soldaten diesmal Mehrkämpfe aus, die sich nicht nur auf schisportlich« Wettbewerbe beschränken, sondern auch andere Sportarten, so Fechten, Pistolenschießen und Schwimmen mit «Inbeziehen. Der Vierkampf besteht au« Langlauf, Abfahrt, Fechten und Plsto-lenschleflen^ der Fünfkampf aus den gleichen Übungen zuzüglich Schwimmen Coabertlns Erbe Ist vernichtet. Bei cd-nem der letzten Terrorangriffe auf Berlin wurde auch das Olympische Institut getroffen und der größte Teil der dort aufbewahrten Schriftstücke und Akten vernichtet. In den Flammen gingen auch wertvolle, ja unersetzliche Dokumente und Erinnerimgsstücke aus dem Leben und Schaffen Cnubertins sowie aus der Geschichte der Olympischen Spiele alter und neuer Zeit verloren. Wir hören im Rundfunk Praliag, IT, Dcnalmt Ralchtprograaaii S~t.l5: Zua HArti aii4 !)•-htitcni Wat lat Ltbtn7 11.30—12.30: MilUgikon-«erl mit Op«rs- und Op«r« Hamhurtftr Untfhtllungttandunli »Ja. wann dl« Muaik nicht wlr'<. 11.30- Iti Der Zalt*pia|at. I'.IS—I9.SO1 Frootbarlehta. 19.45—lOi Dr. Gocbbcb-Aiifaalii Dar fallanda KeloB. 20.15—22i »Dar Ba(-lataludfn<>, Oparctta tob Carl MlllSckar Ii dar taxlKchca Naubaarbaituni von GnaUv Gidaafald ■nd Richard Bara. DaitaabluidMidafi 17,19—lt.Mi Orahatlar- «»i Lla«la«alh toi Hlndal, Bach, Saatau, Ichvbart. I0.*15—Iii Malatarwarha daviachar KaaaaraMlki BaathoTan, Kiavtaraonata iid Qulnlatt. 11—211 Ein Abandhoncart daa Barlinar Rttndfunfaorch»-itara, Laitung Arlhiir Rothar. !>Hi> \\I.MILI\^ ROMAN VON RESI FLIERL I Mt'in Mann Maximilian wnr nicht 7u Htiusc. Ich mußte den Bf'such allein ♦•mpfanqrn und l(h f|ab mir Muhe, als ffule Hcjusfriui n\ erscheinen Iis w.ir nicht so einlach. Der Schreibtisch v/hr voller Noti/en für mein neues Kinderbuch, ich hatie oiirh schon einige Skizzen für die Illustrationen (|em<(c|it Ein paar von d^n Blättern lagen auf dem Teppich verstreuf. Die hob ich auf, und dann versuchte ich In ali^^r Eile, das Zeug auf dem Schreibtisch zusammenzuschieben Leidtr slolperten meine Finger dabei über den Farbkasten, in dessen aufgesclilafjcnen Deckel ich nach Schulmädchenart Wasser /um Tuschen gegossen hafte, Alles ringsum wurde naß, imd mit einem verzweifelten Blick breitete ich schließlich einf Zeitung über die Slätte des Unglücks aus und dachte dabei an das Motto: künstlerische Unordnung. Nur hatti es vorher netter ausgesehen. Doktor Brent und der andere Herr merkten von meinen Anstrengungen anscheinend nichts. Heim Elnqlfflen des Tees geschah kein Unglück, und dei gestern gebockene Kuchen war genießbar. | Doktor Brent griff schon nach dem dritten Stück, und dabei unterhieUen wir uns über Theater. Es war naheliegend, da mein Bruder Bühnenbildner war und sogar ich etwas Talent für jene Welt hatte, wenn ich wahrscheinlich auch nur für die Rolle einer komischen Alttfn in rragc gekommen wäre. Monika Durian wurde gelol)!, sie war keine komische Alte, sie spielte klassische Rollen, gerade jf^l/» zum erstenmal das Grelchen. Ich sagte, sie müsse ungewöhnlich be-fjobt sein, verschwieg In meiner augenblicklichen Unbildung aber, daß Ich sie noch gar niclil kannle l eider nimmt sie ihre Begabung nicht ernst genug«, sagte Doktor Brents Be-«ili'iter. »Und deshalb wird sie sich auch nicht auf einer Höhe halten können Sie bummelt. Manchen Hegt das halt im Blut < ' la«, meinte ich, »aber Ist das so schlimm? Sie muß ja schließlich nicht eine Wellhfrühm'heit werden, wenn sie sich auf ihre Art wohler fühlt.« Mein Gast sah mich etwas skeptisch an. 'Begabung Ist eine Verpflichtung — und gerade Sie, gnädige Frau, handeln doch danach!« »FroiHrh«, sagte ich, »ab^r soll Ich das deshalb auch vnn anderen verlangen?* Ich wurde etwas verwirrt >Mir macht es halt zufällig Spaß, «lies« .. Verpflichtung 7U erfüllen, das ist alles < »Das Ist ein Glück*, erwiderte mein Gaf.1 mit deullicher Nnchsicht, »wie Ich ütjerhnupt glaube, daß Sie das seltsame Talent hat)en, glücklich zu sein . nach alUm was Brent mir erzählte Aber davon abgesehen wir sind doch, grob gesagt, nicht darti da, nur zu tun, was \ms Spaß macht.«' »Ich weiß nicht«, gab ich zurück. Ich. kann solche Gespräche, die auf moralphilosophische Lehrsätze zusteuern nicht leiden Ich finde Immer, da man doch nur darüber schwatzt, nehmen sie zuviel Zelt weg Im Augenblick schmeckte mir der Kuchen, den aß ich, dazu brauchte ich keine Thesen, und nachher wollte ich arbeiten, dazu brauchte ich sie auch nicht. »Wenn m^n Immer etwas tun soll, was keinen Spaß macht, kommt eh ni* dabei heraus.« So, da hatte ich's gesagt. Mein Ciast machte ein betretenes Gesicht. Dnklor Brent aber lachte »Das Ist eben dein Talent. Alexandra — das, was man tun muß, aus Spaß zu tun .. .* »Ach hör auf«, rief ich. »Du glaubst, mir hangt der Himmel ständig voller Geigen!« Ich sah Brertt an, lachte und spürte bis In jede Faser, daß mir der Himmel wirklich voller Geigen hing Maximilian ... und dies neue Haus, und meine Arbelt, und bald ein Kind — es war eitel Seligkeit Tante Nollen, meine Schwiegermutter, hätte vermutlich anderes aufgezählt; Maximilian» häufiges Fortsein, die Tücken dieses unleidlichen Hauses, in dem alles schiefging, angefangen hei den chronischen Rohrbrüchen und der nicht funktionierenden Kanalisation, dann die Plage mit meiner Arbeit, die mich aus dem Haushalt heraus an den Schreibtisch rief, und nun bald dl« Wirtschaft mit einem Kindl Man konnte graue Haare dabei bekommen. »Sicher sind Sie glücklicher als die Durran«, sagte mein Gast. Da er Immer wieder auf diese begabte Frau zurückkam, nahm Ich an, daß sie Ihn tief beeindruckt«. »Sie sieht auch nicht unglücklich aus«, meinte Brent. Mein lieher Gast erzählte, daß Monika Durran ein« Zeitlang ord«ntlich«r g«w«-sen sei. Anscheinend sei da ein Mann gewesen, den sie sehr gellebt habe. Ich begriff zwar nicht, wie das einen Fernstehenden interessieren könne, aber Ich konnte als Frau des Hauses Ja nicht ständig eine gegenteilige Meinung äußern. »Irgendein Verlagsmensch«, lagte mein Gast. »Es war rührend, die beiden zu sehen. Er hatte so einen langen königlichen Namen, den man schön melodisch aussprechen kann — — ach ja, Maximilian.« Doktor Brent rückt« ein wenig mit seinem Stuhl, Ich sah hin, ob er vielleicht unbeguem saß. »Er hatte «Wien ausgezeichneten Einfluß auf flle.« Woher der Mensch das nur alles wußtel Und Doktor Brent saß noch Immer nicht bequem ... »Kann ein Mann übarhaupt Einfluß auf eine Frau haben?« fragte er mit komischer Verzweiflung. »Sie sind nicht vjr-heiratet, deshalb unterliegen Sie noch solcher Illusion ..« Ich sah Ihn gerade an. Ich kannte Ihn gut genug, um zu wissen, daß er das Gespräch über Monika Durran und jenen Mann mit dem königlichen Namen abbrechen wollte. Ein Verlagsmensch mit dem Namen Maximilian... Er wich meinen Augen aus, der gute Ferdinand Brent. Wie viele »Verlagsmenschen« mochte es in unserer Stadt geben, die den langen melodischen Namen Maximilian hatten? Ich schenkte nochmals Tee ein. Mein Gast redete noch manche gescheite Sachen, schließlich war er ia nicht umsonst ein bewunderter und gofürchteter Kritiker. Ich hatte Ursache, nett zu sein, und nebenbei mtißl« Ich mich ja auch bemühen, meinen von Brent ausgestreu- ten Ruf einer „charmanten Frau" wahrzumachen, und lachte also und war fröhlich. Der Himmel voller Gelgen. Mein Gast küßte mir zum Abschied die Hand und sagte, ich sei einer der ausgeglichensten Menschen, dl« ei Jamals kennengelernt habe. So etwas hatte mir noch niemand gesagt, und «r mußte wohl blind oder vielleicht auch besonders hellsichtig sein, daß «r •<> «prach. Dann ging er mit Brant fort Ich räumte auf, und dabei kam Ich ins Nachdenken. Es Ist angenehm, nachzudenken, wenn man Jung verheiratet und glücklich Ist Sonst Ist «• «Ine Beschäftigung, der man mitunter besser aus dem Wege geht Nach einer Welle klingelte es, und zu meinem Erstaunen stand da wieder Doktor Brent „Hast du etwas vergessen?" Jragte Ich. „Du bist gefühllos", gab «r zurück. „Als ob «s nur einen Grund zum Herkommen gäbe — well man etwas vergessen hat! Nein, ich komme «Infach, w«il Ich gern bei dir bin." „Aus verwandtschaftlicher Lieb«", riet Ich. „Wir sind ja nicht verwandt", Mflt« «r ruhig. „Aber willst du mich nicht wenigstens hineinlassen?" ,,Entschuldige" Ich sah Ihn immer noch an. Weshalb kam er nurf Er setzte sich an meinen Schreibtisch, nahm d!e Ztiilung fort und betrachtete mein« Schmierskizzen. Dabei lachte er. „Mein Sohn wäre entzückt davon, Alexandra.** Dann schaute er wieder mich an statt meiner Skizzen und ich merkte Immer deutlicher, daß «r'^lwas auf dem Herzen hatt«. MARPl'ROrR ZEITUNG FreitajJ, 17 Dezember 19-13 ♦ Nr 351 ♦ Seite 5 STAD FTricATER MASIBUKG-Drau Freitdn I? Dezember Abeiidvoistellunq Dttt MANTEl und GlANNl SCH1C( Hl. Oper in l Akt von Cj.aCDmo Puccini Be-qinn 19.30 Uh> Ende 22.30 Uhr — Preise II Samsiag, IH. Üczemhet Abendvorstellunq: SCHÄFCHEN ZUR LINKEN. Opnrette in 1 Vortp'el uniJ 3 Akieti (4 Bilder) von Pet^T Klriiis, Mus'k von Karl Heinz Giit-hpim HeqlTin 19.30 Uhr Ende; 22.30 Uhr. Preise 1 Kartenvorverkauf außer Monteg täglich von 9 big 13 Uhr und von 15 bis 17.30 Uhr Der Kartenvorverkdul für die am 21 Da-lember 1943, um 1930 Uhr ttattflndeuda Erbtautführung der Oper »Maskenball« mit Frau Margarethe F«lzari-Herles und Herrn Kflmmersäncjer Hans Depser als Gäste, beginnt am Donnerttag den 16 . Dezember 1943. UNTERSTEIRJSCHE LICHTSPIELTHEATER MAÄBU.<.j-D'iAU BURG-LICHTSPIELE H«uU 17 30, lB.4j UlM P«mrul Ml» Vm PrtlUg IV. bli •InichL ftioaUg ». DoiaaMri Erlillni tOdarbau. Prili DonfM und Priadrlck Kaylltr In «ln»n «rfralfand-traglichaB Bcnictillchen Verwehte Spuren Nr ivffaaMlck« alckl nflAUMMl Voa Dl«nilag, II. blt «Intchl Uonnareltg, H. Daioik«! MARIKA KOKK, faul Hankali und Oaorg Alaxandar In dam inrültipbendlgen LuKtspInlr KARUSSELL Ptr Juofndllch« olcbl tagclaataBl ESPLANADE So n Ii, IS, W v>. IB.45 Uht Y/o 1», IT.M, 10.45 tJhi Vm Fiallag, 1?. bla alnachl. Montag, M. Datamkari Premiere oilt larah Laandat, Karl Marlall, Thaa LIngan, AlUla HSibIgar, Maila Bard, Karl Gflnihar, Watlar Slalnbarh. FIr Jugendlirha alrht tugulaiianl Nw Dlaoilag II. bit «tutchl. Donnaratag, U. DatCBbat 90 Minuten Aufenthalt «It Harry PInl Alnander Ciolllng, Ell« v. MAIIan- dorft, ClUahüih Eygli und Hana Zeach-Rallol. Pti JugendUrha unlai 14 Jahran nicht lagelatianl Praitng urtd Snninlag um 13.Ii, Sonntag um 10 Uhi M&rchenvoritaltuiig Dornröschen Lichtspiele Kadettcnschule pmia«, If. via It mir, lamaUg, l|. na \f u. tB.JO Uhi, BMitag, II. nai I4.M, IT «. It.M Ute, Maatnf. DMaafeat mr Ukt Walzer einer Nacht 0«r groB* Stlmai.ing«- und Auaatattungafllm an Atil« Narfli In dar Haupirolla. wm JeeaeiMe*» nidil wgilnMaal Lichtspiele Bninndorf_ Pr«ltag, 17, um tv.«* Uhr, SaBiitag. II. ua IT.10 und 19 4' inir, fsnnlag, 19 D*t. um IV IT SO und 19 IS l/hr Kohlhlesels Töchter inti H»ill Plnkrnrrll«-r OnMrr Stma unrt Paul Rlchl<>r ^01 lugaDdh br (ogolaavani Burft-T/chSniW ^,7,«^""'"''" Von rreilflg 17, bis elnicM Donncritag. 23. D.'zonibpr: Hiesel niil Wlll> BIrqt'l Hlldr Wrinnvr und Paul W^'fl'n^r. FBI Jugendllihf riigetn^n«!)! Mef^onol-J i< b>snie!c O'lli Von Frvllog 17 hl* p|n*rht Oonnnrsliig 23. Dprembnr: Der d'jfiVle Taß Marl<> MitripM M'ei(|er S/irdsate und di# w>*Uhfk<»nni»- ■»ingiMM \di' I u.iitl. PUr Jugt>iidll(hr unla. 14 Jahrrn nirhl ittg«Jn rti> i.tqi. jn, Jil <0 tlhi Saiuxi .g- .m. IH iincl i(l ,<( l'hi S'Kiiitnii» um IS IC iC i'hi vnrmiltiii|.> in ilfti Km'k isti' Ton-Lichtspi'»l<> Sfadttheatcr P e t I a u Von nii iivl'ig 2l . t)i«>>m< hl r>onnRr»lii(i 21 »•-:'<'Mhv'r llan» Nlrtien Uuil* V\oll, P.iiil Klrblgttr, Lli/^ Huli-acbuh und Wnli Albji h-Reil-/ In Moiivou nd( Ii dm Oper ,,Ui« lu>i (|eii .(in Nicolai: Ta'stuff in Wien Pr#ltdg, Srtmxtdj i?;d Mo'it-ui pinsrtil MunUg 70 Dp/pniber: Die groPe Nummer Fin Tnt^li-Pllin m tpiUinq h-trl Antnn — (iisik Frlrdrlih SfhröHpr — I Ur .liKipndllrhr ii>q"ldiiipn' Von 17 bl« ili 0«>>piiibpi — iti-i liiidqc ritm RAU<^ AUS OFM MAHS MUSFK KOMMT ST'E IRISCHER HBIMATBUND Ami Volkhlldung — Cilll Samstag, deh IR, Dezember, um 19.30 Uhr, Cilll, Deutsches Haus LIEDERABEND Gcrtrude Pitzinger Dritte Konz rtringveranslaltung Am Bechsteintlügel: Dr. Egon Kornauth. 164 Jeder Betriebsführer soll das Verordnungs. m. Amtsblatt d«« Chats dar Ztvilverwaltung in dar Untar-Bteiermark lesen *m Fllmth er Ti.HVr Tel 24 rrt-lUg 17 n S..iinlaq m Dfipuibi-r tun Ih ((i u l!)..10 "hr Suniil.'g 19 On/i-inhpr h'h h, jr lo h im 10 tihi Ein M'Mr' w'r^r«U durch die Welt FOr JugpndlUhp lle in Pfarrkirchen (Nieder-Bayern) stdtl 163 Ba>(PK|.iitpii, Wrtllan Bin hberq, Krainburg, Sterntal im Deyrmher 1943 * Die trauernden Hlnterbllehenan. Kleiner Realitäten ^ und Geschäftsverkehr Zu Tcrpachten Qamlschtwaranhandlung mit Trafik, Nlha dar Stadt Rann/ Sawa, wird In Pacht g«gaban. Uniar »Navjahr 1044« an dla >M. Z.«, Maiburg-Drau. 48d-2< Kaufe Sesseln und komplettes Schlafzimmer und Küche, duch einzelne Stücke Möbel von Jeder Gattung. J. Piitschko, Marburg, Triesterstraße 57. 442-4 Stellengesuche Such« Nabenbaschlftlgung in dan Ab«ndstundaa. Büro- und Haushaltskanntnlssa, «vant. Sprachanuntarricht. Zuschriften «rb«t«n untar «Gsoau 743« an dl« Verw. 451-5 Offene Steilen Vw ItaataUuBg T«a Arbaitakrtftaa ■•S dia Zuatlmnung dai luaiandtgan ArbalUaaalar alngaholt Warden Schuhmacharlahrjunga wird b«4 voller Verpflegung sofort aufgenommen. Michael Llpaj, Cllll. 163-fi Za Terkaufen Tabaksaman nabst vollst&ndi-ger Anladtung für Aussaat und Behandlung sofort lieferbai, Bin SorUmenl RM 4.— Nachnahma-Varsand Ignai Madwed, Völkarmarkt, Klmtan. 561-3 Zu Tcrkaufan; 93 B&nda schöna )«darg«bundana Klasslkar 300 RM, 20 Bind« varschiadan« Roinana 200 RM, 2 alta Vasan 300 RM, 2 Ölbilder 200 RM. alta Uhr, Mflrl.'»''eller-Guß. Adr. in der Verwaltung, Marburg-Drau. 476-3 Hausmutter. Alter von 40 Jahren aufwSrts erwünscht, wird für das Schülerheim der Lr^'h-rarblldungsanstah Graz, derzeit In Martmrg/Dr,, Landwehrka-sam«, aufganommen. Bew«rba-rinsian mit guten Umgangsfor-man und Kanntn lasen in NSh«-rai, Wftschabehandlung und Krankenpflege d. Jungen, wollen schrlftHrha Angebote mit kurier Angabe de« Lebenslaufes und Beilequnq eines Lichtbildes an die Direktion der Lehrerbildiuiqeanfitalt Graz in Mnrburg/Drau, Landwehrknser-ne, MelllnqerstraÖe 36 richten, oder sich persönlich vorstellen. 142-6 Zn ▼erniieten Vermiete Zimmer, event- mit KQchenbenützung, an alleinstehende Frau. Anzufragen; Hausverwaltung, Arthur-Mally-Gasse 36-1, Marburg-Drau. 479-7 Oia ftörkcndan Magen- und Verdauungstropfen „Lejayfiisap" ttleilei erliälllicti „Schuberf-Apotheke Wien, XII, Oierctergosta 6 Zu mieten gesucht Berufftt&tlqe« PrSulaln sucht dringend füi 1 Januar 1944 möbhertei Zimmer Adr. in der »M. Z.«, Marburg-Drau. —8 Wohnunj^stausch Tauscha twei Zimmer und Klk-ch« in Prauslauden 89, Neubat^ gegen ebensolche, Umgebung Theben oder Bninodorf. Nlhere Auskunft; Postamt Bninndorf. 480-0 Funde • Verluste Kindermantel für 2JlhrjgeD von dar Josefstrafte, Steg bis Kämt-nerstraße verloren. Der ehrliche Jen "raflk Drobnitsch, Brunndorf, Josefstraße 77^l^«ben. _458-H Finder m^ge denselben gegc gute Belohnung In dar Traf! Aktentasche mit Akten auf dem Wege »Drei Tertchat bis Triesterstraße verloren. Dar ^ir-liche Finder wird gebeten, dieselbe gegen Belohnung In der »Mcirburger Zeitung«, Marburg-Drau, abzugeben. 488-13 Mein Weber Gatte, unser Vater, Grofl-und Schwiegervater, Bruder. Onkel und Schwager, Herr Franz Lewec Oberattlger der Bergdlrekttoa TrUefl lat tm Mittwoch, daa K. Desember im Ol. telMnaJnhre antacblafaA. Wir gelattea «naeran ltet>eii Toten am Bonniag, daa 10. Dezember, um 16 Uhr, lur letzten Ruh«. Trlfall, den 10. Desember 1043. Johanna lewec, Gattini Anna, Johann, Maria, Oskar, Ladislaus und Vera, Kinder, sowie alle übrigen Verwandten. Die Betrtebsrohning der Bergrilrektion Trlfall verliert in dem Entschlafenen einen sehi pflichtbewußten und erfahrenen Obersteiger, der in 4fijähriger bergm^innisrher Tätigkeit seine Pflicht bis zum letzten Tage erfüllt hat Die Gefolgschaft der Bergdirektion Trlfall betrauert den Heimgang ihres pllichtgetreuen und lieben Kameraden, den si«> stets (^n ehrendes Andenken bewahren wird. Die Bergdirektion Trifail BetriebslUhning Verschiedenes I I ............■IUI........ Tausch« gut erhaltenen Herren-Wintermantel, GrfiBe 46, Mgaa ein grot^ Akkordeon. Aa^ bot« unter »Rasch 766« aa dte Verwaltung des Bla^tea, Mar-bury-Drau._474-14 Wichtig ftti Traflkeotenl Naitb-weis« Ober den Klelnverkail von Tabakwareu ta der Papier» hnndlung Sax erhiltlich. 489-14 Tauscha Kinderbett und elektr. Kocher, zweiteilig, gegen Volk^> empfÄnger. Arsrhr. in der »M. Z.«, Marburg-Drau. 487-14 Cut erhaltenes Kanperl wird geqen Herrepf/ihTracl getauscht, flufh Aufzahlung fiutendorf, RudoIfq;ntablan „Marborgai Zaltnng" VarirlahiaMallDag Allen Verwandten und Bekannten geben wir die traurige Nachricht daß mein lieber Gatte, unser Valer, Schwiegervater und Brudwi, Herr Johann Malchin Besitzer am Mittwoch, den 15. Dezember 1943 im Alter von 63 Jahren, nach kurzem, schwirem Leiden für immer von um gegangen ist. Die Beerdigung unseres teuren Toten findet am Freitag, den 17. Dezember 1943, um 15 Uhr, am Friedhof in Pelldorf statt Lastnitsch, Unterpohnnza, Altstadt, Wien, Mödling, den ib Dezember 1943. In tiefer Trauer: Maria Malchin geb. Iliris, Gdtlin; Joliann, Josel, Franz. Daniel, August und Heinrich, Sohne; Maria Stauderher geh Malchin, Tnihtet; Hilda, Aioisia und Paula. Schwieget töi htor; Johann Staudecher, Schwiegersohn; Veronika Röthel, SchwestiM, un(i alle übrigen Verwandten. 1()/ Denken Sie daran — Kleine ^Inzeigen haben in der MARBURGER ZEITUNG grossen [rlolg! Wäsche ohne Punkte? Sie können in drei Jahren mehr Wasche besitzen als andere Hrtiisltfliien ohne daß Sie da-füi Punkte hraiicben Sie müssen allerdings darauf achten, diiirb »ystem^tische Wäsche-pHtqe die velfarhen Schadens-niöqlichkeiten von Ihrer Wäsche fernzuhalten Wäsi he, die sonst entzwHiqeqnnqon wäre, wild rirti h Iflhren noch qui und tadi'llos sein Ntiheres hierüber, und hesiMiders über die Ver-meidiinq von Wäsrheschäden a'iei Art. finden Sie in einer wer'vollt'n Henkel Lehrschrift, ai>n aus ! Sand und Dunen d. n IKiitg in den spä- j ten Herbsttii I rinlsleidPn, Vüt weiten l Augen und fnqein lli-iv^n emplinnon j wir die ersN' Sliir^d'' (ier Stallt. ! Straßenhahnlifi rt nml dem (I-itui diirrli i fremde Gass''i' folqU' erloM pd dir» Frei- ■ helt eines vriieti Siraf"'(>niila'7es, jene j Tieiqerühmte ,Ian(|e \'i!"t hnbe. nnd er we!B noch gut, wie er vor 12 .F hren die todkranke Anna P.iwlowa auf seinen Armen von der Biih "p rler, Sfidtsrh^u-burg In« Hotel trug, pi /(Mqt das Zimmer, In dem der osl»' he:ule .Schwan für Immer die Flflgel f.p kte Die Stadtechauhiirq , . da« war ja unser Ziel. Wir qiiiqen ilbf^r den abendfin-steren Platz. Dit l'hi(''rifilock»n der Groote« Kerk Sint vom le'/ten hellen Klftppelst hl.'n newerkt, hnt>en dai dunkle GeHM! m hr>heri Ton an, das waren nimmer viele Schl.iqe, das drang In das Ohr ale ein'n"#: tiefmelodisrhes GerÄusrh. Wir wn'l'en nicht eben viel von der karqen TheitfrcTcschichtp d'pser Stadt, Wohl wnr uns eine »Horhdeut-«rhe Schauburq« in Amsterdam im Ge-dAchtni«, wo in der sinkenden HSlfte des 18. .lahrhundc't eine deutsch» Schau- Ein Portuijicse malt Deutschland Der portugiesische Maler Carlos C'ar-neifo, der ui diesem Sommer mehrere Monate in Deutschland weilte und mit seiner Kunst in Be lin einen vollen Erfolg erranq, veranstaltete in den Räumen des portugiesischen Propatjanda-amtes in Lissahon eine Ausstellung seiner in Deutschland entstandenen Aquarelle. Die au.'^erordentlich interessante Schau, die in Anwesenheit zahlreicher deutscher und portugie.slscher Peisön-lichkeiten vom leiter der nationalen Propaganda Portugals eröffnet wurde, vermittelte zum erster Nfa'e dem portugiesischen Publikum (MM Bikl deulscher Landschaft, so, wie sie ein portutjiesi-scher Künstler sah i'ud erlebte, Carneiro ist einer der eigenwilligsten Gestalter der modernen Iborischen Kunst überhaupt. Setne Bilder sind von einer für einen südlichen Maler ühf^rraschenden GedÄmpftheit in Ton und Farben Bergwiesen Bayerns nnd der Ostmark, der Oiiemsee und ein regendunstverhango-PPS Salzbtirq sind Rüder, in d^nen die deulsrhc Atmosphäre leb! und atmet Mit besonderer Ijebe hat sieh der portugiesische KunsH^r der Reichsbaupl-stadt und ihrer Ifmiieb inq angenommen. Der verdunkelte Knrfiirstendnmm in einem blauen unwirklichen Damni' rlirlit Ist mit stÄrkster Wirkung eingefangen Ml'ten im Treiben der S'raßt-n und Plätze Bei Uns weiß Carneiro Winkel stiller und liehenswertfr Zärtlichkeit 7u fanden, die davon /nugcn, daß er Ridhter von Zalamea« fiel, erwies der Beifall, wie gut dl« Bühne daran tut, so q«'wlchtlge Akzente in ihre zweite Spielzeit zu setzen. Neben den Soldaten finden sich dl« Angehörigen der deutschen Dienststellen und nicht zuletzt die Einheimischen, die den AnschluO an diie verbindenden Ideen der »Niederländisch-Deutschen Kul.turgemeinschaft« fanden. Die Auffrahe dieser Bühne Ist ja nicht^ Propaganda für deutsche Theater-kunst*. Die wirkt durch sich selbst und durch Ihre Leistung. Man strebt nach echter Ensemblekunst und auch über der deutschen Bühne in den Niederlanden steht, ungeschrieben zwar, des Dänenprinzen Hamlets Theatermanifest: der Natur den Spiegel vorzuhalten, der Tugend ihre eigenen Züge, der Schmach ihr eigenes Bild und dem Jahrhundert den Ausdruck «einer Gestalt. Kurf Uthof IDdher Gilliricft/: Schaubühne und Zuschauer Dar krkinat« DrtMitlkcr (Virldicr dtr Schtiiipirli ».Micha«! Kotilliauc, ChtrloUt Cordaf«, und •Lcitita«), der b*-«ondtri auch durch •«in« ifin|t«trn KortiA-Hten und Lu»ttpl«l« »DI« »partanf^ch« Siippt«, »Di« Gallw«ip«<, »Dtr Frhr ael-n«r iclUat« und •UItm«! daheim« hekannt lirwnrdrn iii, plaudart hier in Icichler, wi(ri|{«r Form Aber daa VarhIltnU (wischen Theiler und Zuichau«r Die Schaubühne will den Zuschaiim, koste e«, was es wolle, 7\ir Strecke brln-nen, ähnlich wie die Frau den Mann im Zweikampf der Geschlechter Ihre Bemühungen werden sich steigern mit dem Widerstnnd. den sie findet. Gut, wenn diesf^r Widerstand vorhanden, schlecht, wenn er zur Tnterpssenlosigkelt erlahmt: dem größten Gegner der Bühne und der Frauen — Ist nur noch mit Raffinement zu begegnen. Glücklich der Dramatiker der Orie-chenl Er suchte nicht sein Publikum — es suchte ihn. Bei diesem nalv-natflrll-eben Verhältnis konnte er der Verfflh-ninnskünste entraten. Sein Zuschauer wurde nicht müde, ihm zu folgen, durch dick und dünn, durch Monologe und Bofenbrr'chte. Die I anqewelle war noch nicht erfunden! Welche Einheit zwischen Dichter. Schnuplat? und Zuschauer! Der Bogen fand die Gegensaite, und beide fanden die Resonanz des Gelgenkör-pers. Da ließ sich musizieren! Wie anders schon dl« Zuschauer 9ha-kespearesl Das Arsenal der Bflhns wird reichhaltiger, die Zahl der Schauapleler vermehrt, die Szene wechselt — Madame Schaubühne beginnt mit Ihren Ver-filhrungskünsten zu spielen, um Ihr« Partner am Band zu halten. Gleichwohl, wie primitiv sind diese Künste nochl Wir begwrnen den alten Monologen und Botenberichten — aber schon erscheinen hie und da Nebenfiguren Wächter, Schäfer die ein Frage- und Ant-v.'orfeplel Ober den Helden und seine Situation heginnen und die Botenhe-berichte In unterhaltende Dialoge auflösen Dafür hält sich die Szenerie rn-rück Lear auf der Heide — »r kann der Heide entbehren, sie Hegt tn seinen Setzen Der Del«t In Hamlet wird nicht dtirrh bläulichfts Licht die Schauer des Frtsp»7ens wirken, seine Stimme wird enrh treffen. T'lein lichter Schloflglebel v.'ird euch In Macbeth die Idvlle zaubern üch^o Worte werden den Effekt erreichen Das moderne Theater Ist mm Raffine-mnnt verdammt Der Zuschauer erliegt nicht mehr dem natürlichen Reis — er will den Kitzel. Der naiv« Glaube der Grlerhen Ist dahin. Das Wort Shake-speiire« wird den vom LIrm der Geschäfte und des Verkehrs rernutzten Ohren lind Seelen Ihrer gehetzten Träger nif'hf mehr wie Glocken läuten können-d r Bühne muß größere Aufwendungen mirhen die ausaesuchtente Garderobe muß die erlöschenden Rei^ der Saga und des dichterischen Wortes ersetzen, Kulisse Windmaschinen und Beleuchtungseffekte wirken in dert erkalteten Liebhaber hinein.'Die Heide Lears, nun Ist sie aus dem Wort getreten, um sich mit Lichtübergängen B'itren fügenden Stürmen nackt zu zeigen. Der Geist in Hamle* wird In fahlem verwesten Licht mit metalllachen Blitzen auf se'nem Panzer das Entsetzen tn die Brust des Zuschauers tragen — und alles das nur, weit man ein Vttes totes Verhältnis künstlich am Lehen erhnlttp will, statt eine neue Liebe zu beginnen Nun G'»duld, denn das Wunder einer jungen ! eidenschaft zwischen Bühne und Zuschauer voltzieht sich. Wir sind das "^njfnlipr der Terh*iik Das verkUin- gerie dichterische Wort, das Stimmung war, wird von dem kriegerischen Wort beiseite gestoßen. Bin Kräftesplel sich bekämpfender und überwindender Energien, der elektrische Funke, der tob Pol zu Pol knallt, der Funke des Dialogs, wird den Zuechauer unserer Tage In Atem halten. Eine kämpferische Liebe die, Bühne des Dialog« der KolhenstöBp der Worte, der funkelnden Atmosphäre, dl« jede moderne Schnellrugslokomotive umwittert, wird den verlorenen Zuschauer zurückgewinnet. .Tede Zeit hat ihr Theater und nimmt es nrflf sich hinab. Keine Kraft kann es wieder heraufbeschwören. Die Sonne Horners, die Sonne Shakespeare«, «le lächelt uns nicht mehr — wir Wollen zufrieden sein daß i]nc dio eigne scheint Höchste Kunst be0lückt am tiefsten Beethovens Miss» aolemnis In Gr az Eine Aufführung der Miss« «oleitinls wird immer al« eine Tat engesehen werden müssen. Die tTberdimenslon de« Werkes erfordert auch eine ebensolche Anwendung der Mittel, deren großartiger Einsatz allein imstande ist, die Schwierigkeiten 7U meistern, die diese« herrliche Chorwerk bietet Beethoven Ist über den liturgiecher Text weit hinaus gegangen. «Hner Phantasie waren eben keine Grenzen gesetrt und so entstand a\is der, erst für die Installation seine« S'^hüler«, Erzherzog Ru-do!f gedachten. MessA, ein Werk von Raum und Zeiten überflügelnden "Maß." Während der Meister an der Missa arbeitete, erschien er «einen Freunden seltsam erd^ntrückt. Auf die Partitur aber schriet» er hin: »Vom Herzen — möge es wieder zu Her*en gehen«. — Heute ist die Missa solemnis eine der edelsten Kostbareiten deutscher Chormu«ik. Di# geballten Chöre, die nrofie Fuge, da« innige, Wagner al« Vorbild dienende, Be-nedlktus und da« (Ui innerer dramat1«cher Gespanntheit so reiche Agnus dei tragen echt Beethoven'srhen Duktus. Sic dariu-stellen mit den Mitteln der Kirnst, des Gesanges, der Musik wird Unmer eine der höchsten Aufgaben eine« Dirigenten bleiben. Hermann von Srhmeldel darf «Ich das Verdienst zurechnen, eine Würdige und in vieler Hinsicht großartige Aufführung der Mis^'a, nach TTberwindupg mancher Schwierigkeiten, zustande gebracht zu halben. Sohmektel« Dieposltlo-nen gehen auf da« GroB«, Lapidare d«s Beethoven'schea Spltstlle«) dl« Sphäre der Neunten lebt ja auch in dar MIcm, die beide zugleich entetenden, denn sie bedingen einander: hier da« Lied an die Freud«, die Hinwendimg nir Welt, dort, in der Missa, .die Hinwendung zun Höchsten, um Im »wunderbar herab-«chwebenden« Benedlktus (Gesegnet sei, der da kommt Im Namen des Herrn), das Geheimnis einer allbesellgenden Hilfe von oben ausmsprechen. Beethoven hat hier seinen eigenen Kontrapunkt erreicht. Die Grazer Aufführung stand Im Zeichen einet vorzüglichen Sologuartettee, da« von Glanz edelster Stimmen (Erika Rokyta, Wien und Gertrude Pitzinger) umstrahlt war. Aber auch die Männerstimmen Helm Matth^l (Tenor) und Alfred Petrl vom Grazer Opemhau« (BaB), stellten sldi wftrdlg neben dl« beiden KftaMtlertnn«L Scfion tm Kyrie gab es srin Jubeln la TSnen, dem sich bald die ChAre ii) wohldlaclpllnlertar tän9«riech«' ^ucht zugesellten. Der Chor der Stftd-tiecheo Bühnen, (fle Sttfltlsohe Chorge-melaecheft, der Greser MAnnergeeang-vereln und t«(n Pranümchor hatten in langer gemekwemer Probenaitwlt in selbstloeea Dienst am Werk gefeilt mid geprobt, bie ee Profsesor von Sdhmeldel geltingen war, sie zu einem Aufführungserfolg von in Graz seltenem Ausmafi zu steigern. An dem auch das Städtische Orchester seinen wohlgemeseenen Anteil hat. An der Orgel waltete mit sicherer und HMtsterlldier Hand Rudolf von Wals-Ostbom, die SoloTioIlne beim Benediktas spielte mit seelenvoller Tonsprache Walter Schneiderhan. Ein Wort noch Ober dla groBe Fuge: hiar wuchs der Chor unter Schmeidels architektonisch gestaltender Kraft zu einem Riesenbau von unvergleichlicher Gestalt, in den sich die Solostimmen als funkelnde Edelsteins von strahlendem Glänze auenah-raen. — die dreimalige Aufführunfl des Riesenwerke« im Stefaniensaal war jedesmal im vorhinein ausverkauft. Kurt Hildebrand Matxok Nordische IQcherschau In Greifswald. AnllBlich der 15. Jahresfeier der Nordischen Institute fand im Reinhard-Httus In Greifswald eine »Nordische Bücherschau« «tatt. Greifswald hat die grflf^en Bücherelen des nordischen Schrifttums Berufungen an die Schauspielschule des Burgtheaters An die Reichshochschule für Mueik wurden für die Schauspielschule des Burgtheaters Helene Smith-Polewitskaja und Pancho Kochen als Lehrkräfte für dramatischen Unterricht sowie für Stimm- und Sprechbildung verpflichtet. Lehraufträge für wissenschaftlich-theoretischen Unterricht auf dem Gebiete des Theaterweaene • erhielten der Leiter de« Zentralinstitut« für Theaterforachung Universitäts-Profesfior Dr. Heinz Kindermann und der Leiter der Theatersammlung der Naiionalbibllothek Professor Dr. Joseph Gregor. Lehrginge ffir tprachgestörte Kinder Auf VeranlasAung des Rsglerungsprä-sidenten -Brigadeführer Hans Krebs in AuBig wurde in Schluckenau und Wams-r'orf ein Lehrgang für sprachgestörte Kinder (Stotterer imd Stumme) abgehalten. Leiter dieser Lehrgänige war Direktor l, R. Vinzenz Hampel aus Leltmerltz. Direktor Hampel hat au« langjähriger Erfahrung eine einfache und doch erfolgreiche Methode zur Behebung von Sprachfehlern in verhältnisro&Big kurier Zeit entwickelt. Zu Beginn des Lehrganges «tand ein längerer einführender Vortrag, dem eich praktleche VorfUhrunigen anschlössen. An beldsn Lehrgängen nahmen mehrere Kinder mit ihren Elten teil. Die an den Kindern angewandten Versuche machten, obwohl hierfür nur wenig Zeit xuT Verfügimc stand, den Erfolg der Methode offenslahtlldi und* fanden bei den Tersammelten Eltern und Bnis-hem dankbare Anerkennung. Wlnclcelmann-Fder in Trl«0l Zum 226. Jahrestag der Geburt des gro-aen deutschen Archäologen J. J. Winckel-mann fand am Gedenkstein Wlnckel-manns Im ArchäoJogiachen Garten aul dem Hügel von St. Just in Trieet eine Gedenkfeier statt. Der deutsche Generalkonsul Dr. Heinburg hat In Anwesenheit de« deutschen Berater« Dr. Hinteregger und des Direktors ffir Kunatgeschlchta Professor Rutterl Im Auftrag des Deut-«chen Archäologiechen Instituts am Grabmal einen Lorbeerkranz mit einer roten Schleife und Hakenkreuz nledergs-leqt. Eine Symphocil« tob FranE ScDmldt in Belgrad la einem öffentlichen Symphoniekontert dea Belgrader Rundfunkorchesters erinnerte Karl List im Südostraum an das Lebenswerk des vor einigen Jahrsn verstorbenen Wiener Meisters Frani Schmidt. Die aus dem Jahre 1900 stammende B-dur-Symphonie des damals Sechundzwanzl^Jährlgen Terrät vor allem in dem weihevollen langsamen, Satz das klangfrohe Fortsetzen einer süddeutsch muslkantlschen Tradition, die von Schubert über Bruckner bis la unser Jahrhundert führt. In Karl L1«ts liebevoller Ausdeutung erranq da« schöne Werk lebhaften Beifall, Riehard P«f«eW< Dm OarteiihMi der Dichterin Vor geaaa 100 Jahren, im Desember 1843, erwarb Annette von Droste-Hflls-hoff da« bekannt« FQratenhäuschen, hoch flbsr dem Städtchen Meersburit |{ele|{cn. Da 1843 ein schlechtes Weinjahr war, boten die Meersbur^er Winzer nur latf-haft auf da« zur Vcrstei|cnm[I kommend« Gartenhaus, da« elnat oen Bischöfen von K^natans fehört hatte, Fflr 700 Gulden, da« war der Betrag, den Annette von dem Verleger Cotta fflr ihre Gedichte al« Ho-norar erhalten hatte, wurde ihr das Hlusehen iu|{e«chlagen, lu dem auch 9000 Weinstöck« gehörten. Nur fünf Jahre durfte sie «Ich d«« Beeltzes erfreuen, am 26. Mai 1848 trug man sie am FQratenhäuschen vorbei zum hochgelegenen Meersburger Friedhof lur letzten Ruhe. Der Maler Thomas Walch ist tn ssi* nem Heimatort Imet Im Oberinntal im 76. Lel>ensjahr gestorben. Der bekannte estnische Dichter nnd Schriftsteller Professor Gustav Sults, beging seinen 60. Geburtstag. Die Versöhnung ist der Titel das neuen Romans der flämischen Dichterin Marie Gevers (L. Staackmann, LeIpzJg), der eine Fortsetzung de« schon früher In deutscher Übersetzung er«chlenenen Romans »Die Lehenslinle« darstellt MünchhaUsSen spielt Orj^el Von Itans ^^f^t/lik Der Freiherr Kriri pM'drich iiierfiuy-mus von Münchli-.Miseii. ci» r Meistei in der blauen Kuns' dci Liirje herhertr in seinem Schloß mit eir