Pranu merationS-Preise: Fitr Laibach: Vanzjiihrig ... 8 fl 40 lr. Halbjiihrig . . . Bierteljiihrig . . Monatlich • . . 20 10 70 Mil her Post: Sanzjiihng. . . 11 fl. — kr. Halbjiihrig . . . Lierteljiihrig 50 75 Fitr Zustellung ins HauS vier-teljiihrig 25 kr., monatl. 9 kr. Binzelne Nummern 6 lr. Nr. 98. Laibacher 4- Anouyme Mittheilungen werden nicht beriickstchligt; Manuscripte nicht zuriickgesendet. Redaction: Bahnhofgafle Nr. 132. Expedition- & In sera ten ^ Bureau: Eongretzplah Nr. 81 (Buch-handtnng von Jgn. d. Klein, mayr & Fed. Bamberg.) JnsertionSpreise: Filr die einspaltige Petitzeile L 4 kr., bei zweimaliger Ein schaltung a 7 kr., bnimaliget L 10 kr. Jnsertionsstempel jtbeemol 30 kr. SBci grSheren Jnferattn unb Bftcipt Einschaltnllg entlvre-chender Rabait. Mittwoch, 30. April 1873. — Morgen: Philipp u. Jakob. 6. Zahrgang. Wonmments-Linladung. Mit 1. Mai 1873 beginnt ein neucs Abon. nement auf das „Laibachcr Tagblatt." Bis Ende Mai 1873: Fur Laibach ..........................70 lr. Mit der Post..........................95 kr. Bis Ende Juni 1 873: Fiir Laibach......................1 ft. 40 lr. Mtt der Post......................1 ft. 90 tr. Fiir Zustellung ins Haus monatlich 9 kr. IiE Auf das „Laib. Tagblatt" kann taglich abonniert wcrden, doch muh das Abonnement immer mit Schlus; eines Monates ablaufen. Die Rede Gambettas. Die Rede, welche der ehemalige Dictator am 22. d. M. in Belleville zugunsten der Candida-tur Barovets hielt, liegt nun im Wortlaute vor. Die Rede ist in alter unb jeder Beziehung ein ora-torisches Meisterwerk unb ist voll von geistreichen unb witzigen Wendnngen. Ohne ben Namen Ršmusats ober benjenigen Barobets auszusprechen, plaidiert der ehemalige Dictator von Tours unb Borbeaux doch langc unb mit Feuereiser fiir bie Canbibatur bes Ex-Burger-meisters von Lyon. Die von Gambetta entwickelle These war solgende: Die republikanischePartei hat Thiers seit zwei _ cin Halb Jahren uuterstiitzt. Das SSotuin der Radicalen war Thiers jedesmal sicher, totnn es sich datum handelte. die Gemalt des Herrn Thiers oder auch nur seine Eigenliebc in Schutz zu ltehmen. Um dies thun zu konnen, mnhlen die Re-publikaner hausig daS, was ihnen am licbstcn war, Unb ihre theuersten Doctrmen zum Opser darbrin-gen.Zwei anss Gerathewohl herausgegrissene Beispiele beweisen bics: In ber Fragc bet Handelsvertrage brachten bie Republikaner ihren fast unbesieglichen 58U6trtfitacn znm Schweigen unb gabcn ihre Stimme der HandclspEtik Thiers', wiewohl diese alien ihren Grundsatzcn von politischer unb socialer Oekonomic diamentral entgcgcngcfc^t ist. Dieselbe Selbstver-leugnung, bie namliche Anfopscrung iibten sie an-lahlich ber in dcr versailler Kaminer burch bie Petition bes Prinzen Napoleon hervorgerusenen De-t»tten. Die personliche Freiheit, die Rechle ernes Burgers stanben auf bent Spiel. Diese Freiheit h)ie alle Frciheiten, bie Rechte des Burgers auf Unvcrletzlichkeit seiner Person unb seines Domicils bilben sozusagen bas Evangelium ber Demokratie. Tleichwohl unterstiitzten bierepublikanischen Deputier-ten bie Regierung unb bescitigten burch ihre Voten die bon dem Legiiimisten Desaure vorgeschlagene Tages-°tbnung, welche, wenn sie angenommen worben ware, Unvermciblich den Rucktritt bes gesammten Ministe-riums unb vielleicht ben Sturz Thiers' selber zur Folgc gehabt hatte. Auch in Zukunst werden die Republitaner Thiers stiitzcn unb ihn gegm ben An-sturm unb die Unternchmungen der Monarchisten vertheidigen. Aber es ware mehr als ein Fehler, es ware ein politisches und nationales Bcrbrechen ge-wesen, die Taktik der Zugestiindnisse und Riicksichten, der parlamentarischen AuSkunstsmittel auch in die Wahlcomitien, vor das allgemeinc Stimmrecht zn verpflanzen. Daher die von Gambetta und den Republikanec, welche ihm anhangcn, eingeschlagene Haltung. Nachdem Gambetta nachgewiesen, dah die versailler Nationalversammlung sich hatte aufloscn mussen, entwickelt er die politische Absicht, von wel-cher, ihm zufolge, in der heutigen Wahlkrisis die Demokraten sich bestimmen lassen sollten, fiir ben ober jenen Candidaten Partei zn ergreisen. Diese politische Absicht ist solgende: Ungeachtet der Pro-testationen ber liberalen unb republikanischen De-putierten haben bie versailler Monarchisten ben ver-wegenen Ansprnch erhoben, bah bie constitmerende Gewalt der Nationalversammlung auSgeiibt wcrden tonne, ohne sich jemals zu crschopscn ; dah sie heute dies, morgen etwas andereS thun und iibcrmorgen beides juuichte machen konne, zu jeder beliebigen Zeit aber mit dieser constitutionellen Penelopearbeit von vorne anzusangen berechtigt sei. Die Regierung aber durste angesichts ber ktaren Kunbgebungen dcs Nationalwillens den Pralensioiien der Monarchisten kein Gehor schenken. Sie ist einen Vertrag mit ihnen eingegangen. Jndcm wit uns ber AuS-fiihrung dieses Vertrages widersetzcn, machen wir keine reootutionarc Opposition, erschcinen wir nicht als iiberspannte Kopse, streben wir nicht ben Um-sturz ber Regierung an. Jndem wir uns weigeru, der Regierung in cine Politik voller Gesahren zu folgen; indem wir ihr das Recht absptcchcn, mit bei- versailler Kammer tiber cine Constitution zu verhandeln, ersullen wir unsere Pflicht unb vollzic-hen bas Manbat, welches wir im Juli 1871 em-pfingen. Dieses Manbat besteht darin, die Republik zu griinben mit Hilse bes von ber Nation srei aus-geiiblen allgemeinen ©timmrcchtes, unter bcin Bei-stanbe ciner republikanischen, mit hinlanglicher Gewalt zur Organisierung ciner Regierung beklcibctcn Assemble. Unser Manbat com Moiiate Juli ist idcntisch mit jenem dcr franzosischen Demokratie zu dieser Stundc, welches sich in die Worte zusammen-satzt: Anflosung unb Republik! — Gambetta be« griinbet sobami in bercbter Weise die Pflicht des Widerstandcs. Er beweist, dah man im Schohc des Partameutes bcziiglich dieses oder jene« Punktes transigiercn unb besiegt wcrbcn konnte; vor bem allgemeinen ©titnmrechle aber tonne keine Trans, action ftattfinben. „Vom allgemeinen Stimmrcchte seiner Partei" — rust er aus — „muh man Hilse, Unterstiitzung unb Beistand verlangen; man muh zu ihm sagen: Wir find in der MinoritSt ge- wcsen; wir sinb gcschlagen worben in ber National-versarninlung, aber wir haben bargethait, ba§ die Meinung, welche wir bort vcrsochten haben, jene dcs Landes, die eurigc, Wahler, roar. Heute nun, roo bie Fragc an bie Wahlerschast gestellt ist, inochtc man nicht, bah sic bieselbe Sprachc rebe, welche wir in ihrem Namen in der versailler Assemble vernehmcn lichen? Unb es gibt Manner, bie euch in biesem Augenblickc, unter bem Vorwanbe, bah bie Existcn; ber Regierung in Fragc stche, sagen, bah ihr cuch heute nicht in ciner energischen, unzineibeutigcn Wcisc aussprechcn soUt? Noch ein-mat, matt kann auf biesem Punkte mit jencr Partei, mit bem ober jenem Contingent, im Schohe bes Parlamente, miltclst ciner Tranasclion ober eines Compromisses bieses ober jencs Resultat, welches man wiinscht, hcrbeisuhrcn; aber wenn man sich in die Arena ber Wahlkampsc begibt; wenn e< sich barum hanbelt, an ber eigentlichcn Quelle deS Einflusfes ber Parteicn zu schopscn unb bem Lanbc, ber ganzcn Nation, Europa bas Gcwicht unserer Partei fiihlbar zu machen, da will man, bah wir transigiercn? Das retire alsdann ein Theil cuter Herrschaft, ihr republikanischen Wahler, ben wit nahmen unb bem Wibctsachet auSlieferten. Konnen wit uns zu bcrartigeu Eomptomisscn hergebcn ?" Gambetta beutct hicr barauf hin, bah cs sich nicht blos um eine Wahl in Paris hanbelt, sondcrn noch um vicrzchn andcrc Wahlcn in ben Dcpartcmcnts, acht am 27. April unb scchs am 11. Mai; Liberal! hanbelt cs sich barum, politische Wahlcn zu voll-ziehen unb nicht parlamcntatische Strategic zu iiben. »Unb barin", sahrt Gambetta fort, „cben barin liegt ber Fchlcr bes ausgezeichncten Mannes, ber sich an ber Spitze bet Gewalt befinbet. Er gibt sich bet Meinung hin, ct wcrbc bit Spitzfindigkcitcn, bie kleinen Auskunftsmittel, bie mannigfaltigen Kunsigrissc, bie taufenb Listen, die ihm hinter den Eoulisscn von Versailles so wohl gclingen, auf bas Gebiet ber Wahlcn iibertragen toiinen. Gerabe barin ist aber bie Urfachc seiner Niebcrlage zu suchen; benn biese Mittcl Dersangeu nichtS im Lanbc; was bie Nation vcrlangt, wcsscn sic debars, bas ist filar« hcit, bas ist Logit, bas ist Einsachhcit." Nachbcm Gambetta noch manche anbere bittcre Wahrheitcn auSgefprochen, crklart cr, dah „bcr Schrei, wclchet alle anberen iibertonte am Tage nach ben Nieber-lagcn im firiege mit ben Preuheu, dcr roar : grant« reich muh roieber ausgetichtet roerben, unb es mutz bics butch ben Unterricht gefchehen ; cs miissen S ch u l c n erbffnet, bie Anzahl der Profefsorcn muh vermchrt, dent Volte muh die roissenschastliche Wahr-hcit im tcichsten Mahc zuthcil roctden. Das war dcr einstimmige Schrei ber Nation. Nun, wohlan! habt ihr in ben britthalb Jahten, welche seit unsr-ten Unglflrfsfatlen vctsttichen sinb, gehbrt, bah auch nut bas Gcringste fur die Schnlen gefchehen iff? Habt ihr gehbrt, bah sic vcrmehrt worben feien ? Die freie Schule, der unentgeltliche Unterricht, wel-cher Traum! Wie roeit find wir bacon noch ent-fernt! Was das Wort „obligatorisch" anbetrifft, so striiubt man sich in Versailles mil Handen und Futzen bagegen, es auszusprechen." Gambetta krSnte seine Rede durch den glan-zendsten Schluh, den man sich nur denken kann. Er zeigte, wie sich die Demokratk umgestaltet, ver-bessert Habe. „Die Demokratie sagt heutzutagc nicht mehr: AlleS oder nichts. Sie sagt nicht mehr: Wenn die Regierung mir nicht alle Reformen ge-wiihrt, die ich von ihr verlange, so werde ich sie bekampsen und stiirzen; sie wird fallen, sie wird verschwinden, sie besriedigt mich nicht vollkommen. Rein, nein, die Demokratie siihrt nicht mehr diese Sprache. Sie sagt heutzutage: Schreiten wir in Orbnung, stusenweise voran, — und indent sie die Etappen einc nach der andern uberschreitet, erreicht sie das Ideal der Gerechtigkeit in ben menschlichen Regierungen, das heiht: die Republik." Politijche Rundschau. Laibach, 30. April. Inland. Am vergangenen Sonntag war in Wien der britte beutsch-listerreichische Parteitag versammelt. Ueber zweihunbert Theilnehmer aus nahezu alien Provinzen waren erschienen, wobei nachst Niederosterreich Steiermark unb Mahren bie meisten Vertreter sendetcn. Die Debatten, bie rnhig unb gemahigt verliesen, siihrten zur Annahme eines Pro-grammentwurses der Deutschen in Oesterreich unb der Grundsatze fflr bie Wahlact! on bei ben be-vorstehenben birectert Reichsrathswahlen. Den ge-nehmigten Grunbsatzen fur bie Wahlaction gemah wurde zum Schlusse ein Reichsrathswahl-comi tč, aus 36 Mitgliedern bestehend, benen bas Recht ber Erganzung burch Wahl zusteht, gebilbet. Die Ssterreichische Delegation hielt am Montag einc Sitzung ab, in welcher sammtliche NachtragScrebits-Forderungen bes gemeinsamen Mi-nisteriums, betreffcnb bie Regutierung ber Gehalte ber gemeinsamen Beamten unb bie Betheilung ber An-gestellten bes Heetes unb ber Marine mit Theue-rungsbeitragen wiihrenb der Weltausstellungszeit, an-genommen wurden. Der..DziennikPolski" sagt, Ziemialkowski solle dafiir sorgen, dah der Landtag aufgeliist, die Neuwahlen ausgeschrieben und die Landesmarschalls-wiirde dem FLrsten Sapieha abgenommen werde. DaS Organ der Ruthenen, „Slowo", betont, bah die Ruthenen in da« FSderalistenlager nicht ein-treten werden. Die C z e ch e n rusten mit Macht stir den Wahlkampf. Das Organ deS czechischen Bertrauens-manner-Collegiums blast bereitS Allarm und fordert mit Energie mbglichst starke Betheiligung an den Wahlen. Die ersten Vorarbeiten sind ohnehin schon beendet. Der „Pvkrok" verossentlicht bereitS die vollstitndige, vom Declarantenklub ausgearbeitete Ordre de bataille, die — das muh man den Czechen nachsagen — an Klarheit unb Verstandlichkeit nichts ubrig laht. Die Declaranten theilen die bShmischen Wahlbezirke in drei Gruppen: in solche, wo der Sieg der Czechen als sicher anzunehmen ist, in zweifel-hastc und in Bezirke, wo die Deutschen in ber ent-schiebensten Major it at sich befinbeit. Die Bezirke ber ersten Gruppe, 17 an bet Zahl, sinb nament-lich aufgezahlt. Fur bieselben wird vorgeschrieben, wie ein Mann die vom Declarantenklub ausgestellten Candidate zu wahlen. In ben Bezirken ber zweiten Gruppe ist ber Vorschlag ber Canbibaten Bezirks-comitSs uberlassen, die auf eigene Faust nach Thun, lichkrit die czechische Sache zu siihren haben. Far die Bezirke der dritten Gruppe lautet das Commando : Anschluh an die deutschen Anti-Centralisten, daS heiht an die Ultramontane«. ES ist allerdings dir Frage, ob der czechische Agitationsapparat dieS-mal so klappen wird, wie bei friiheren Wahlen; daS barf unsere deutschen Parteigenossen in BShmen nicht hinder«, auf der Hut zu sein. Aus Bozen berichtet man der „Montags-Revue", datz die Jesuiteu insolge der Weifungen der Regierung ihre Niederlassungen in T r a m i n ganzlich geraumt und Oesterreich verlassen haben. Ihre bisherige Behausung in Tramin ist gesperrt unb steht unter ber Obhut eines weltlichen Dieners. Ausland. Wenn bie Katze fort ist, haben bekannllich bie Maufe Kirchtag. Nach den zer-fchmetternden Reden, mit welchen Bismarck im prenhischen Herrenhause sich in ben Samps urn bas erste ber oier Kirchengesetze gernischt hatte, schien biefcr Gesetzentwurf vor jeber weiteren Fahrnis gerettet. Kaum aber hat ber Reichskanzler ben Rucken gewenbet, so hat die Amendierungswuth alle Damme durchbrochen. Bei der Specialberathung am Samstag erlitt der § 13 des Entwurses, welcher von den Mitteln bes Staales gegen renitente An-stalten handelt, eine Aenderung, welche an sich zwar unerheblich ist, aber die Nothigung involviert, das amendierte Gesetz noch einmal zur Abhaltung breier Lesungen an das Abgeordnetenhnus znruckzugeben. Der Zweck, die Sache in die Lange zu ziehen, ist schlichlich also doch von den Junkern erreicht Worden. Gliicklicherweise tritt bas Abgeorbnetenhaus balb zusammen. Was bie itbrtgen brci Kirchcn-vorlagen betrifft, so werben sie ber Assistenz Bis-marcks nicht ermangeln; derselbe gedenkt namlich noch vor bent Kaiser Wilhelm von Petersburg nach Berlin zuriickzukehren. Wie sehr iibrigens der Kaiser fur das endliche Zustandekommen dieser vielgepriiften Gesetze sich interessiert, geht aus bent Umstanbe her* vor, bah berselbe angcorbnet hat, bah ihm bie Aus-zllge aus ben Verhanblnngen bes Herrenhauses un-verziiglich nach Petersburg nachgesenbet werbett. Bei ben ant 27. b. in acht sranzvsischen De-partements stattgehabten Er gSn zungsw ahlen fur bie verfailler Kammer haben bie radicals Republikaner beinahe uberall gefiegt. In Paris wurde Barodet mit 180.146 Stimmen gewahlt, wahrend seine Gegcncanbibateit Remusot und Stossel nut 135.407, respective 27.000 Stimmen erhiclten. Die Zahl der Stimmen, mit welcher Barodet uber Remusat ben Sieg bavongetragen hat, betragt beinahe 45.000, ubersteigt somit bebeutenb jene Stimmen-zahl, welche bie klerical-legitimistisch-bonapartistische Fusion silt ihten Canbibaten zusammenzurasseit tier-mochte. Diese in. Ziffern ausgebriickte Thatsache muh ben Monarchisten beziiglich ber vollstandigen Ohnmacht ihret Bestrebungen bie Augen ofsnen. In ben Departements wurden mit Ausnahme des Morbihan, wo, dank der vom Bischos von Vannes durch Cooperatoren eingeleiteten Agitation, der kle-ricale Dubodan die Majoritat erhielt, ebenfalls Republikaner unb Canbibaten ber gambettistischen Partei gewahlt. Ein von Gambetta rebigicrtcr Manifest« artikel ber „Republique Ftan^aise" constatiert bei Gelegenheit ber jungsten Wahlresultate die Einigung unb bie Disciplin, welche in ber republikanischen Demokratie herrschen, unb erklart, bah bie Repu-blikanet bet Regierung Thiers' mehr als jemals Achtung, Gehorsarn unb Unttrstutzung schulbig sinb, bah jeboch bie Regierung ancrtennen rnflsse, bah die Demokraten die wahre Majoritat int Lande bildett, unb bah fie baher Frankreich nach republikanischen Grunbsatzen regieren miisse. Der beutsche Kaiser ist am 27. d. in St. Petersburg eingetroffen unb nach bem Programme empfangen worben. Cine zahllofe Mengt beglcitcte ben Kaiser mit unaufhorlichen Kunbgebungen bis zum Winterpalais, wo einc Ehrenwache Preobra« schenski'schen Regiments anfgestellt war. Nach Ent-gtgtnnahme bes Rapports alter Regimentcr, berm Chef ber Kaiser ist, wurde der Kaiser von dem Czar und dessen ganzer Familie in die Wvhnung geteitet. Kaiser Alexander iiberreichte dem deutschen Kaiser als Gefchenke das eigene Portrat und tinen Chren-degen mit dem GeorgSkreuze, dem cifernctt Kreuze, bem Orbeit pour le merite und mit der Jnschrift: „Sa chrabrost" (Fiir Tapferkeit), sowie Basen unb ein Schreibzeug von Lapislazuli. Kaiser Wilhelin war uberrascht unb geriihrt. GrvHsurst Nikolaus aberbrachtc bie Fahne be« Regimented Kalluga, beffett Chef bet Kaifer ist. Zm Tagesgeschichte. — Die Presse keineS Sande« hat in letzter Zeit unserem Reiche so watmc Sympalhien gewidmet, wie eS die englische geihan. Die »Daily New«" haben in wahren Trompetenstohen die Sanction ber Wahl-teform als eincn Triumph ber Civilisation gefeictt, unb nun schrcibt der »Daily Telegraph" : „Oeste r rei ch besitzt einen wundervollen Reichthum in seinem srucht-baren Bodcn und nimmt mit jedem Jahre sortschreU tenber ruhiger Reorganisation an Credit unb StSrle, zu. Die Weltausstellnng roirb e« instand-setzen, ber Welt zu zeigen, welch bewundernSwerthe Leistungen eS in Porzellan und Golbschmiebearbeiten, in ©eibenroeberei unb feberarbeit, in Erzeugung von wisienschafllichen Instrumenten, Mefferschmieb-Artikeln, Papier unb Teppichen ausweisen kann, seiner Weine gar nicht zu gebenfen, von benen die HUlfte, obgleich vortrefflich, in Europa unbekannt ist, unb seines Bro-teS, welches bas reinste und schmackhasteste ist, da« man nur efsen kann. DaS Schicksal hat, wie wir glauben, Oesterreich noch glllckliche und ruhmreiche Tage vorbe-halten ; wenn eS nur treulich auf bem Pfabe der Freiheit unb Jnbustrie sortschreitet, so kann e« noch immer seitten Namen rechtfertigen unb bag civilisie-renbe „Ostreich" bent Laufe jene« prachtvollen FluffeS entlang fein, ber bie Mauern seiner Stable bespiitt. Schon jetzt ist es, als ob man vom Licht in bie Fin-(terni« unb von Europa in bie Barbarei liime, wenn man seine Grenzen, set e* nun bei Orsova ober Bel-grab, nach bem fauleu Rumanje« ober bem fanatischen Serbien hin, Uberschreitet. Ist erst bie Eisenbahn von Abrianopel mit bem Lsterreichischen Netze verbunben, so wirb Wien bie grotze HalbwegS-Stalion nach dem Osten sein, unb nichts roirb bann mehr zu seinem Gebeihen fehlen, als elwa dah e« ber Felsen am eifetnen Thor in ber Donnu tebig wetbe, ber witben Speculation Einhalt thue unb bie auf seine bfiuerli* chen unb stLbtischen Jnbustrien brllckenben Steuerlasten erleichtere." Local- unb Provinzial-Angelegenheitm. — (Ausweis Uber bie am 30. April 1873 v e r 1 o 8 t cn train. Grunbentla-stnngs-Obligationen.) Mit Coupons a 50 si. Nr. 19, 98, 141, 415. Mit Coupon« L 100 fl. Nr. 41, 295, 318, 329, 342, 507, 628, 937, 938, 1141, 1237, 1261, 1477, 1524, 1554, 2183, 2201, 2254, 2307, 2486, 2556, 2568, 2576, 2777, 2871, 2971. Mit Coupon a500fl. Nr. 108, 246, 276, 316, 628, 774. Mit Coupon« a 1000 fl. Nr. 87, 234, 322, 356, 622, 667, 677, 8t2, 821, 966, 967, 1258, 1325, 1442, 1500, 1502, 1584, 1590, 1641, 1658, 1678, 1725, 1787, 1830, 2018, 2030, 2145, 2167, 2184, 2212, 2251, 2348, 2435, 2460, 2722, 2723, 2747. Mit Coupons a 5.000 fl. Nr. 108, 361. Lit. A. Nr. 1222 pr. 10.000 fl.. Nr. 1270 pr. 10.000 ft., Nr. 1418 pr. 5000 fl., Nr. 1492 pr. 7450 fl., Nr. 1660 pr. 5000 fl., Nr. 1665 pr. 5000 fl., Nr. 1708 pr. 300 fl,, Nr. 1719 pr. 2006 fl., dann bie Obligation mit Coupon« Nr. 364 pr. 5000fl., mit bem Theilbetrage pr. 1850 fl. — (Srnennung.) Herr Valentin Kermavner, berzeit Gyinnasialprofefsor in Cilli, wurbe zum Gymnastalprosessor in Larbach ernannt. — (Von der BersicherungSbank „Slove nij a".) Am 29. Mai l. I. finbet eine General-verfammlung ber Aclionare biefer Bank in Laibach statt. Bei berselben wird auch bie Wahl neuer S3er* waltunzSriithe on die Stelle jener vorgenommen to«# ben, die vermLge ihrer Stellung im EtaatSbienste die Verwaltungsrathsstelle aufgeben muhten. — (DaS Zob iocallicht) wurbe am 27. b. am 9 Uhr abends am hinteren sttbwcfllichen Firma-mente von PLsendorf (Puststation auf bet unter-kratner Strahe) bei Sittich beobachtet. DaSselbe stieg bei bereitS eingetretener vollstiinbiger Dunkelheit an bet Grenze bed GefichtSkrriseS im Rllcken der hl Geist-Kirche ober dem Gute Weinegg alS ein starker Lichtstreifen, in Gestalt einer Feuergarbe empor "unb beleuchtete in weitem Umkreise bas Firmament mil so heller RSthe, batz selbst bie Lanbschaft in mattriilhlicher Beleuchtnng erschien. Nach 2—3 Minuten verlosch bie herrliche Lichterscheinung unb eS trat wieber bie niichtliche Dunkelheit ein. — (Runbschreiben betreffs Der WeltauS st ellung.) Der HanbelSminister hat be-reilS vor mehreren Tagen ein Runbschreiben an bie Stalthalter unb LanbeSpriisidien gerichtet, welches bie auf bie WeltauSstellung beziiglichen Matznahmen ber Regierung zusammenfatzt unb hanptsiichlich bie Begiin-stigungen hervorhebt, bie im Jntereffe ber AussteAer unb bes BesucheS ber Ausstellung angeorbnet toutbcn. Es roirb ben Statthaltern unb Lanbeshauptleuten zur Pflicht gemocht, im geeigneten Wege fiir bie Ver-bteitung be« ministeriellen RunbschreibenS an bie ihnen u«terstehenben Aemter Sorge zu tragen. — (Be s uchern ber WeltauSstellung) theilen wir mit, batz fiir bie Armee EintrittSkarten ju ermiitzigten Preisen unb eine Million Karten a 20 kr. auSgegeben roerben, mit benen auf Verlangen gewisie berllckstchtigungSwerthe Kategorien von Befuchern, tote Studenten, Lehrer, Arbeiter ,c. betheilt roerben sollen. Die Bestimmungen sinb nur beShalb nicht gleich. iettig mit bem Reglement verLffentlicht rootben, roeit die Mobalitiiten noch nicht festgestellt sinb. — (Die Siibbahn) beabsichtigt wahrenb der Weltausstellungsperiobe in ber ersten Zeit einmal, unb roenn sich bas BebiirfniS herauSstellt, fpater auch zweimal in der Woche einen Separatzng von Triest nach Wien verkehren zu laffen, an welchen sich bie Qttge ber Nebenlinien anschlietzen roerben. Zu biefett Exlrafahrten roerben Billets zu fehr ermiitzigten Preisen mit vierzehnlcigiger GiltigkeitSbauer auSgegeben toetbcn, welche zur Mckfahrt innerhalb biefcr Zeit mit jebem beliebigen Personenzuge (EilzUge auSge. schlossen) berechtigen. Mit Riicksicht auf bie in ben trsten Tagen bes MonatS Mai normierten erhijhten EintrittSpreise in bie WeltauSstellung wiirbe bie erste bieser Exlrafahrten vorauSsichtlich erst am 10. Mai d. I. stattsinben. — (Die wechfelseitigeBranbfchaben. BersicherungSanstalt fiir Steiermark Kiirnten unb Krain) hielt am 28. b. unter bem Vorsitze bes Herrn Grafen Franz M e r a n in ber Lanbstube zu Graz ihre 44. Generalversammlung Der Reservefonb ber Anstalt betragt mit 31. Dezember v. I. 733.754 ft. 91 kr. Krain roar butch bie Herren Kapelle auS MLttling, Hubabiunig auS Laibach, "inhatbt auS Gottschee, LavrenLiL auS AbelSberg, Skosic a»S (S33) ScheleSniker aus Neumarktl, Golob auS ©t. ®e°tgen unb Panzer aus Reifnitz vertreten. — (Verungliickt.) Man fchreibt ber „Gr. Tgp." auS S t e i n b r ii ck: In bem Cementbruche ber hiesigen Fabrik verunglUckten am 21. b. M. durch bas an bie ArbeitSfielle abgestiirzte GerLlle brei Arbeiter. ®tnet berfelben blieb sogleich tobt, ber zroeite lebte nut roenige Minuten, bet britte, Bruber bes jroeiten »»rte schwer cetrounbet. Der Ungltidliche raffle seine gelahmten Krafte zufamtnen, umarmte unb kiihte ben feterbenben unb lietz sich nicht ftiiher vom gratzlichen Schauplatze wegtragen, bis fein Bruder ben Geist auf« gegeben. Dieser Abschieb war herzzerreihenb. DaS Be-ZkiibniS fanb erst nach 72 Stunben fiatt, so spiit nut bem (Srunbe, roeit bie GerichtScommission trotz 'em, batz bie Anzeige von bem Unglllcksfalle sogleich Mattel routbe, zu erscheinen ziigerte. — (Rinberpest im Bezirk Gutkselb.) Die Bezirkshauptmannfchaft Gurkfelb erliiht folgenbe ^ttnbmachung: Aus Anlatz ber in ben Ortschasten ^botovic (Gemeinbe St. Bsrtlma) unb St. Lorenz v®emeinbe Gurtfetb) auSgebrochenen Rinberpest roirb vet Seuchengtenzbezirk festgesetzt, wie solgt: 1. Aus ug* BezirkShauplmannfchaft Gurkfelb roerben in ben ^uchenbezitk die OrtSgemeinben St. BartlmS, Lanb-heil. Kreuz, Grotzbolina, Cirklje, Arch, Gurk- fetb, Briinbl, St. Canzian, St. Margarethen, Trebelno, Nasienfutz, Trjise unb Savenstein einbezogen. 2. In bet Bezirkshauptmannfchaft RubolfSwerth bie ganze OrtSgemeinbe Brutzniz unb sammtliche zwischen ber OrtSgemeinbe Brutzniz unb bem Schroerenbache bis zur Spitze bes WachbergeS gelegene Ortschasten ber OrtSgemeinbe St. Michael-Stopik. 3. In ber Bezirkshauptmannfchaft Tfchernembt bie OrtSgemeinben Suhor, Lokvic, Rabovica, SDraŠič, BoZakovo unb Mottling 4. In ber Bezirkshauptmannschaft Rann in Steiermark bie Ortschasten: Bibem, Sremič, Al« tenborf, Anovec, Bucerca, Allenhausen, Loibenberg unb Huubsbors ber OrtSgemeinbe Bibem, bie Ortschasten Pleterje, ©bole, Ravne, Kostainek ber OrtSgemeinbe Pleterje; bie Ortschasten Senovo, DovSko, nenteS betroffen, als man anfanglich vermuthet hatte, unb scheint es, bah bie rasche Abkiihlung ber Tempe ratut bei vorhertschenbern Norbostroinbe ihrcn Weg aus bem Rot ben bed WelttheileS 'burch Mitteieutopa nach bent Westen genommen unb an ben lauen Ge rofisfern bes Kanals bas erste HemmniS zum Ucbcr tritte nach Englanb gefunben hade. Der Ha fen von Kronstabt ist auch heute noch nicht eisfret, in ben Ostseeprvvinzen unb nachtriiglich in ben meisten Thei ten Rorbbeutschlanbs hat sich in biefen Tagen starker Schneefall eingestellt, unb am 27. b. roaten noch in SLbbeutfchlanb unb Oberosterteich bie Rieberfchtfige in Form von Schnee crfolgt. Diese Witterung-etschei« nungen hiitten rooht keinen erheblichen Nachiheil auf bie Vegetation genommen, roenn nicht bie Temperatur in ben Nachten meist unter ben Nullpunkt gesunken roiire. Det ntebttegfle Stanb bes Thermometers root root — 5 Grab Reaumur, zumeist roar bas Duei: fltber jeboch nur auf — 3 Grab Rčoumur gesunken So roeit nun bis heute ein sicheres Urtheil gestattet ist, haben bie in ben Niichten be« 24., 25. unb 26. April borgekommenen FrLste in erster Linie ben Obst baumen, roo fie bereitS in Bliithe stanben, bann ben jungen Weintrieben unb enblich ber RapSpflanze gefthabet. Wahrenb jeboch bie Obstkultur ziemtich attgemein getitlen hat, ist bem Weine nut in ge wisien Lagen ein Nachtheil geschehen, unb ber Reps anbau, ber zum grdtzeren Theile abgebliiht hatte, nur auf einzelnen Parcellen zu Schaben gekommen. Spe-ciell in Ungarn, roo heuet bie Rapspflanzungen un geheure AuSbehnung crlangt haben, miiffcn bie schSb-lichen Wirkungen bes FresteS bei bem vorgeschrittenen Stanbe ber Pflanze unbebeutenb geroesen fein, ba fonfl bie Speculation roohl stiirket ins Zeng gegangen wiite, als es bis heute ber Fall ist. Getreibe, soroohl im Winter- als Sommer-Anbau, ist aus biefen jvng-sten Witterungs-Calamitiiten ohne jeben Schaben ba-vongekommen, unb bie bi« zur Slunbe etnjelangten Felbberichte roiffett keinen anberen Nachtheil zu vet-zeichnen, als batz bie Pflanzen in bet Entwicklung etroa« aufgehalten rourben uub bie fonfl frtthyitige Etntein bie gewohnlicheZeil fallen bilrfte.Auch bieZucker. rllbe ist nur auf einzelnen Felbern etroa« gefchabigt roerben.11 — (Gerotbs Situationsplan bet eltauSstellung.) Bei Katl Getolbs Sohn, SBuchhdnbler bet kaifetlichen Akabemie ber Wifsenschaf-ten in Wien, ist ein »Situationsplan ber wiener WeltauSstellung" mit alien ben zahllosen Haupt« unb Neben-gebauben, Pavilions, SeparatausfieHungen, Objecten u. s. w. innerhalb bes VusstellungSplatzeS bereitS in zmciter verbefferter Auflage erfchienen. Zur leichteren Orientierung in biefem Labynnthe von Nationen unb Volkern ist ber Plan in vier Zonen getheilt; jebe Zone hat ihre etgene Numerietung. Wit empfehlcn biefen fauber entroorfenen, flit jeben Besncher bet WeltauSstellung, ber sich in bem Labyrinthe zutechtfinben will, gerabezu unentbehrlichen Situationsplan ber all« gemcinen Beachtung. Derselbe kostet schwarz, gefalzt 30 kr., gebunben 60 kr.; coloriert, gefalzt 60 kr., gebunben 1 fl. eingefenbet. Allen Kranken Kraft unb Gesnndheit ohne Medizin nnb ohne Kosten. Revalesciere du Barry DOIl London. Seine Krankheil vermag bet beticoten ItevalesciBre da Barry >u widerstehen, unb befeitigt biefelbe ohne Medizin nnb ohne Kosten aue Magen-, Nerven-, Brnst-, kungen-. Leber-, Driisen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- nnb Nierenleiben, SEubetci’IoJe, Schwinblucht, Asthma, Susten, Un»erbaulid)teit, Berstopsung, Diarrhoen, Schlaflosigleit, Echwiiche, Hiimorrhoiden, Wassersncht, gieber, Schwindel, Blu!ausstei- aller Mebizin wiberstanben, toetbcn auf iBetlangen franco eingefenbet. SRahrhafta ale Fleilch ctfoart bie Iieralesoiire bei Etwachseneu nnb Sinbern ftinfjigmat ihren PteiS in Atzneien. In Blcchbiich cn von cin Halb Pfnnd ft. 1T)0, 1 $fb. fl. 2-50 ’ r Pfb. fl. 4-50, 5 Pfb. 10 fl., 12 spfb. 20 fl., 24 Pfb. 86 fl. - Be-Talescišre-Biscniten in Brichfcn a fl. 2 50 unb fl. 4*50. — Bevaleseidre Chocolatee in Pulvet unb in Tab'ettcn fiir 12 Eaffen fl. I SO, 24 laffen fl. 2 S0, 48 laffen fl. 4-50, in Pulvet flit 120 laffen fl. 10, fur 288 Stiffen fl. 20, fiir 576 Taffcn fl. 36. — Zu bejieHen buich Batty du Batty & Comp, in Wien, Wallflsohgasse Nr. 8, inLalbaoh bei'E. Mahr, fotoie in alien Stadten bti gutcn Apolhekcrn unb See* leteihanblem; auch ttetfenbet ba« wiener Hau« nach alien Oegenben gegen Postauwcifung ober Nachnahmc. Promeffen auf ungarische Pramienlose fttr bie Ziehung am 15. Mai v. I., Haupttreffer fl. 150.000 L fl. 175 unb 50 kr. Stcmpel unb Lose der XV. StaatS-Wohlthatigkeits-Lotterie, (Ziehung am 26. Juni 6. I., Haupltrefier 100.000 fl. ©ilberrente L 2 fl. 50 tr.) sinb zu beziehen burch Rudolf Fliicb, W echselstube, (219-10) ttrazs, Sackstratze Rr. 4. Briefliche SluftrSge roerben prompt effectuiert. Witterung. Laibach, 30. April. NachlS tjeiter. Vormittags zunehmenbe Bewvlkung. Siidwest. Warme: Morgens 6 Uhr + 6 0", uackmittaas 2 Uhr + 13-2"C. (1872 + 15-6", 1871 + 15-3».) Ba-rometer 733 28 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel ber Warme-j- 7-1°, urn 3-9° unter bem Normale. Der Schnee vom letzteii Schneefalle aus ben Bergen der nachflen Urn-gebung Laibachs bis aus geringe Resle schon ganz abge-schmolzen, bie Kuppen des Krim unb der billichgrazerBerge noch bacon bebecft. Ge!»enktafel tiber bie am 2. Mai 1 873 stattfindenben Licit«' tionen. 2. Feilb., Sterle'sche Real., PWand, BG. ?aaS. — 1. Feilb., Stojar'sche Real., Seebach, BG. Krainburg. — 1. Feilb., Frank'sche Real., Tschcle, BG. Feistriz. — 3te Feilb., Lelesnik'sche Real., Reifniz, BG. Reisniz. - 2te Feilb., Rvmanii'sche Real., Oberberg, BG. Tschernembl. — 2. Feilb., Hotevar'sche Real., Sella, BG. Tschernembl. — 2. Feilb., Bluth'sche Real., Rnischendorf, BG. Tschernembl. — 2. Feilb., Pangretii'sche Real., Schvpsenlag, BG. Tlcher-nembl. Angekommene Fremde. Am 29. April. Hotel Elefaii*. Zetincev, Oberkrain. — Mandola mit Frail, Driest. — Kastiani, Reisender, Cilli. — Ivies v. Braunizer, Gorz. — Graf Lichtenberg. Hotel Stailt Wien. Linhard, Panser, Private, E>ott-fchee. — Hiibler, Beamte, Jdria. - Engelheim, Quis, Kaufleute, Wien. Hotel Europn. Dr. Michel, Advocat, Wien. — 116= varnoky, k. k. Generalmajor.______________________________ Corresponded der Ncdattiou. Herrn W. in Marburg. Wir wiirden in arge Collision mit Dem Pretzgesetz kommen, wollten wir ihre jjuschrift vollinhaltlich verLfsentlichen. Borgange, tiber die nock, das Amtsgeheimnis gebreitet, kiinnen wir nicht so ohne welters an die Oessentlichkeit ziehen. Borerst schcint die ©ache noch nicht alle Jnstanzen durchlaiifen zu haben. Herrn Dr. G.................in Wien. Das unliebsam Verstiumte wird in eincm weiteren Artikel gewitz nachgeholt werden._______________ ______________________________________ Wiener BSrse »out 29. April Staatsfonds. »pcrc. Rente, ijst.Pap. dto. bto. 6ft. in Silb. kose von 1854 .... Voje von i860, gnitje Stoje von 1860, Fiinsl. Pramiensch. v. 1864 . tirundcntl. - Obi. ©teievmarl zu 5 pCt. »Srotcn. Strain, u. Mflenlanb 5 „ Ungarn zu. . S „ jkroat. u. Slav. 5 „ Siebeubilrg. zu S „ Action. Nationalban! . . . . Union - Bank . . . . Sret itanstalt . . . . N. o. EScomPte-Ges. Lnglo.-ijsterr.Bank . vest. Bodencred.-A.. Deft. Hypoth.»Bank. Bteier. ««comPt.-Bk. Franco«Austria Jtaif. Ferd.-Nordb. . Stidbabn-Ses-llsch. . Saif. Slis-beth.B-hu. Sarl-Lndwig Bahu. . Bietenb. Sisenbahll. Staatibahn . . . . Saif. Franz-Iosejrb.. ~!taft..8arcfct S.-B. If8lb»6ium. Bahn . Pfandbriefe. Motion. o.W. verloSb. Una. Bod.-Sribitanft. eng. Sst.B°d.-Sredtt. dlo. in 88 3. rttdz. . Geld Ware Geld Ware 70.10 70.2; Deft. Hypoth.-Bank. 91.50 92.— 72.50 97.25 102.— 72.5?» 97.50 Priori tftts-Obl. 10!. 25 121.50 Siidb.-Ges.zu 500 Fr. 108.75 109 25 142.50 dto. Bons 6 pCt. Nordwb. (100 fl. EM.) Sieb.-B.(r-00fl. tittB.) 100.75 101.25 90.25 90. fO 90.- 91.- Staatsbahn Pr. Stiick 128.50 129.50 Staatsb. pr. St. 186"? 128.75 124.— 89.50 81 25 90.50 81.75 Rudolfb. (300 fl. o.W.) Franz-Ios. (200 fl.S.- 93.75 94.35 100.40 100.80 83.75 83.75 Lose. 79.25 79.75 Credit 100 fl. L. W. . 181.50 182.- Don.-Dampfsch.-Ges. zu 100 fl. CM. . . 98. 99.— 941.— 942.- Triester 100 fl. CM. 118.— 118.50 M2.— $43.- dto. 60 fl. o.W. . 57.- 58.— 324.— 321.15 Ofener . 40. fl. L.W. 30.50 31.— 1170 1184 Salm ♦ * 40 „ 38.— 39 — 282.- 283.- Palfsy . „ 40 „ 27.75 28.55 2^4.— 295.— Clary . „ 40 * 38.- St.Genois., 40 „ 27.25 27 50 260.— Windisckgratz 20 „ 23.2ft 23.75 184.— 1S5.— Waldflem . 20 „ 24.50 24.- 2230 2235 Keglevich . 10 „ RudolfSstift. 10 * 17.05 18.25 189.25 190.5L 14.— 15.— 241.50 242.50 21:4.50 225.— Weclisel (3Mon.) 170.— f 171.- - SS4—iflfl.S.— AugSb.lvofl.sLdd.W. 9?.— 92 10 221.— 222.- Stanlf. loo R. „ „ vcntcn 10 Ps. Etcrl. 92.— 109.— 93 30 109 20 170.—1171.— Parts too Franc« . 42.75 42.85 Mlinzen. 90.30 90.55 Sris.MLiij-Ducatcu. 20-FraukSstLck . . . 5.20 5.21 87.75 88.— 8.74 8.75 100.25 100.50 BereiuSthaler . . . 163.75 163.- 88. 89.50 Silver 1(8.— 108 25 Berstorbene. Den 29. April. Josef Marn, Arbeiter, 60 I., Ci-vilspital, Magenkrebs. Telegramme. Wien, 29. April. Das deutsche Kronprinzen-paar ist hier eingetroffen. '— Der Budgetausschuh der ReichSrathsdelegation nahm das Ordinarium der KriegSinarine zumeist conform den Regierungs-antragen an; der erheblichste Abstrich betragt 98.000 Gulden fur die Corvette „Donau". Im Extraordinarium wurden zahlreiche Posten nach den Regiernngsantragen angenomtnen, jedoch die Forde-rungen fiir die Casemattschisfe ..Erzherzog Albrecht" und ..Tegetthoff" gestrichen. Telegraphisclier Coursbcricht am 30. April. Papier-Rciitc 70.35,— Silber-Rentk 72.90. — 18tiOrt Staats.Anlehen 102.50. — Banfactitn 947. — Credit 325 25 London 108.90. — Siiber 107 90.— K.!. Mttnj=®ucattr — — 20-Franc-Stttcke 8,74. Donncrstag, den 1. Mai 1873. Im landschastlichen Theater Eduard Kastiana’s zweite Borstellnng physikalischer Tableaux, dargestellt durch ein Agiottkop, mit lI)dr«-Ox)geii lirlit belenchtct. Besondcrs gewahltes hochst imerefsantes Programm. I. Abtlicilung: Rcise der osterreichiscken Fregatte „9iouara" urn die Erde, in 30 prachtvollen Tableaux. Der die Bilder erlanternde wissenMstliche Text von Dr.Karl Scherzer. II. Abtlicilung. Herrliche Landschasteu mit iiberraschenden Effecten, Mar-morstatuen, Genrebilder rc. Zum Sct'lusse Farben- und Linienspiele in den brillantesten Farbcn und Zcichnungen. Die Lorfubrung der Bilder wird Lurch geeigneten Musik-piecen begleitet.' Preise wie gewohnlich. Karten-Tagesverkauf auS Gefalligkeit bei Herrn ftoiiuncr. KafseerLffnung 7 Uhr. 8 It hr. Cs finden uillvidcrruftich nitr 2 VorsteHungen statt. „Grazer Tagespost" Nr. 33. Kastiana's physikalijche Tableaux fanden aiich bei den letzten Borstellnngen im Stadttheater wohlverdiente Anerkenuung von Seite des Pnblicums. Besonderes Jntereffe nahmen wieder jene dreitzig Bilder in Anspruch, roelche die Reise der osterrei-ckiischen Fregatte „Nouara" in gelungenster Weije illn-strieren. Der die B>ldcr erlauternde wissenschaflliche Text von Dr. Karl v. Scherzer trug viel zum richtigen Ler-slcindnis dicser Erdumseglnug bei. H. itafiiaiia’S Borstellun-geu wcrden in Graz immcr in angenehmcr Erimierung bleiben. „Agramer Zeitung" Nr. 75. Die phyfikalischen Tableaux, welche H. Kasliana gestern im Colosseum mit seiuem Agioskop darstellte, lassen in Aezng auf Reinheit, Scharfe und Farbeupracht nichts zu wiiuschen iibrig und find von wahrbast uberraschendem Effect. H. Kastiana leistete das Bolltommenste in pittoiesk-optischer Darstellung, was wir bisher gesehen, und sand dieselbe and) den verdieuten Bei-sall. Wir empfehlen oUcit Kuustsreunden diese hbchst inter« essanten Productionen) Pie cžrotjnuufl Sr"1,r Marienbades Zu zahlreichem Besuch ladet Moisti. fiittoet am 1. Mai statt. ergebenst ein Zahnarzt Docent Dr. Tanzer tins Graz ordinicrt in der Zahuheilkunde uud Zahntechnik tiiglich von 8 Uhr frith bis 6 Uhr abends hier in Laibach, ,,Hotel Elef«nt“, 1. 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Mai, an der Siidbahn (mittelst Eilzuges von Wien 8 */2, von Triest 6 Stunden). sehr kraftige Alpentherme von 30 Grad It., besonders wirk-sam bei Gicht, Rlieumatismus, Nervenleiden, Lah-mungen, Schwachezustanden, Frauenkrankhei-ten, Menstruationsstdrung, Knochen- uud Ge-lenkskrankheiten etc. Reizendste Alpenlandschaft, aus-gevehnte sdiattenreiche Promenaden, comfortable Wohuungen. Badearzt H.rr Professor Dr. Karl Folwarczny. — Ansfiihrliche Prosp>:ctc mit Tarif gratis nnd franco zu be* ziehen dutch die (176—3) Badedirection Nbmerbad in Untersteiermark. Epileptisclic Kriimpfc (Fall- .. .,.,1. i , beilt briefllch der Specialarzt fiir Epilepsie alivill; Mr. o. KIlllHdi, Berlin, Louisen- strasse 45. Augenbliv.klich Behandlurig. iibcr tausend Patienten (732-61) Kimdmaclinng'. Nicht gegen Kassascheine, sondern nur gegen ( 15 o is S IN 6 in 6 8 Bankhauses Ubernehme und vcrzinse ich jeden beliebigen Geldbetrag mit ® perz. Zinsen. WD An jedem Werktagc zu den tiblichen Geschilftsstunden wird die voile Riiekzahlung ohne vorherg-eg’ang-ene Kundigung ^ ^ Auf Yerlangen-vfird audi die Enlosung meiner Bons in alien Hauptstadten Oesterreichs und in alien Ilandelsplatzen Deutschlands vcranlasst. Weil die von mir. combinierte Manipulation (lurch machtige Fonds unterstutzt wird, uberlasse ich es der offentlichen Meinung, zu beur-theilen, welche hochwi«htige und bedeutungsvolle Einrichtung durch die Verzinsung und Ruckzahlung jeder Summe ohne Kunuigung hiermit ge- scbaffen ^^Umonatlioli, das erste mal 1. Juni 1873, werde ich sowohl die eingegangenen Gelder als die Art der Bededmng nachweisen. Diese IVntliwriKe »eliBt l»eel*iiii» werde n von einem Keviwloi»wpoi»j ite eepriil't we r »len, und weil ich die Vertreter der offentlichen Meinung als die hochste Jury anerkenne, so werden zu diesem Revisionscomite, ausser anderen hochst achtbaren Btirgem auch die p t. Herren Redacteure in "Wien erscheinender grosser Journale gebeten und eingeladen werden. J. B. Placht, mmwmm (235—2) Bankhaus ixi Wien, Stadt, Werderthorgasse Nr. 7. Druck von Jgn. v. Klciumahr & Fed. Bamberg in Laibach. Berleger und fiir bit Redaction verantwortlich: Ottomar Bamberg.