llibchcr Taablatt. Redaction und Expedition: Bahnhosgasse Nr. IS. vränumerarion»pre>Ie: H6 Laibach: Ganzj. fl. 8-io InsertionSprcise: Sin- Zustellung in« Hau« vrllj, iS kr. Mit der Post - Äanzjähr. fl. tr. Montaq, 24. Mai 1880. — Morgen: Urban P. ^ 13. Jahrg. uL ^ ,eigen bi» s Zeilen rv Ir. " Türkisches. Der frühere Großvezier Mehemed Ruschdi Pascha, welcher derzeit zu Magnesia im Exil weilt, soll über den Pfortenstaat und über die Reformen, welche man demselben aufdrängen will, folgende Aeußeruug gethan haben: „Das erinnert mich an einen zugrunde gegangenen großen Herrn, der einen sehr geschickten Intendanten berief, um ihn nnt der Ordnung seiner Angelegenheiten zu betrauen. Der Intendant kam und prüfte die Angelegenheiten seines Gebieters und die Rechnungen seines Hauses sorgfältigst. Als er damit zu Ende war, überbrachte er seinem Auftraggeber einen Stock, einen Mantelsack und ein Paar Ueberschuhe. „Was soll das?" fragte der Herr. — „Verzeiht, Herr," erwiderte der Intendant, „das will sagen, dass Ihr gut daran thätet, Euer Haus zu verlassen, wenn Ihr wollt, dass ich ein wenig Ordnung in Eure Angelegenheiten bringe." Mag nun auch allerdings ein Theil der sarkastischen Schärfe dieser Parabel auf die Verbitterung des Verbannten zurückzuführen sein, so lässt sich doch nicht leugnen, dass die Lage der Pforte und jene des Hausherrn in obigem. Vergleiche eine für die Türkei verzweifelt peinliche Aehnlichkeit besitzt. Zwar sind die europäischen Rathgeber, welche das morsche Staatsgebäude am Bosporus wieder in einen halbwegs haltbaren Zustand versetzen wollen, nicht so unartig, wie der Intendant, welcher, um das Haus seines Herrn in Ordnung zu bringen, letzterem selbst die Thürklinke und den Wanderstab in die Hand gab. Aber anderseits steht doch zu befürchten, dass die altersschwache Türkei die ihr von den Mächten zugedachten Reparaturen gar nicht aushält und mitten in der Ausbesserung zu-sammeustürzt, wobei dann auch einer oder der andere der europäischen Baumeister ein blaues Auge oder eine tüchtige Beule davontragen dürfte. Wenigstens haben bis zum heutigen Tage die Reformbestrebungen in der Türkei noch gar keine oder nur saure Früchte getragen, und wenn man die Wirksamkeit des Berliner Vertrages nach den Folgen beurtheileu wollte, welche derselbe für die Regeneration des Pfortenstaates erzielte, so müssten wir den bei Abfassung des Berliner Protokolls beschäftigt gewesenen Diplomaten ein keineswegs schmeichelhaftes Zeugnis ausstellen. Abgesehen davon, dass Finanzen und Verwaltung sich noch immer in derselben trostlosen Unordnung befinden, wie zur Zeit, als Russland sich zur Befreiung der Bulgaren auf den Weg machte, droht die albanesische Frage zu einem neuen Stein des Anstoßes zu werden und ist auch die griechischtürkische Grenzregulierungsangelegenheit noch weit davon entfernt, eine Lösung mit Wohlgefallen zu finden. Dass der Hader um die Grenzen endlich aus--höreu muss, einen Gegenstand der Beunruhigung für das übrige Europa zu bilden, und dass an» derseits die Garantiemächte des Berliner Vertrages schon um ihrer Autorität willen daran denken müssen, diesem ewigen Nergeln nud Mäkeln ein Ende zu machen, bedarf wohl keines Beweises. Nur ist man betreffs der Wahl der Mittel in Verlegenheit, welche man zu diesem Behuse in Anwendung bringen soll. Mit Memoranden und diplomatischen Noten wurden bisher keine sonder--lich ermuthigeudeu Erfolge erzielt. Die Pforte war dagegen stets mit Einsprachen, Richtigstellungen und Versprechen zur Haud, ohne dass durch einen derartigen Depeschentausch die wirklich vorhandene Sachlage auch nur um Haaresbreite verrückt wurde. Nun glaubt England dieses Hin-und Hergerede einem Abschlüsse zuführen zu müssen, und das Cabinet Gladstones hält die Orientfrage für den geeigneten Boden, sich dort die allgemeine Anerkennung zu verdienen, wo die Schaukelpolitik Beaconsfields immer nur halbe Lorbeern von oftmals recht bedenklichem Charakter zu holen wusste. Zu diesem Behuse hat der englische Minister des Aeußern, Lord Granville, eine Circulardepesche an die Vertreter Englands gerichtet, in welcher er behufs Erledigung der griechischen Frage die Abhaltung einer Botfchafterconferenz für den Fall in Vorschlag bringt, als die Pforte auf der Ablehnung des Beacousfield'schen Antrages der Einsetzung einer technisch - diplomatischen Commission beharren sollte. Bekanntlich hat die Türkei eine solche Commission abgelehnt, weil sie in derselben ebensowenig wie Griechenland vertreten sein sollte. Würde es zu einer Conferenz wegen der griechischen Frage kommen, so glaubt man, dass die beiden betheiligten Regierungen in derselben auch keine Vertretung finden werden. Die österreichische Regierung war die erste, welche das Kommunique Granvilles beantwortete, indem sie als Conserenzort Berlin in Antrag brachte. Kommt eine solche Nachconferenz, für welche Londoner Telegramme die erste Hälfte des Monats Juli in Aussicht nehmen, zustande, so wird dieselbe nicht bloß die griechische Frage in Erwägung ziehen können. Diese schon an und für sich berechtigte Annahme wird neuestens durch eine Meldung bestätigt, nach welcher diesertage der Pforte eine gleichlautende Aufforderung der Mächte zur Regelung der armenischen, montenegrinischen und griechischen Frage zugehen soll. Wie angedeutet wird, hängt die Entsendung dieser Depesche mit der Mission des englischen Diplomaten Göschen zusammen, welcher in besonderem Aufträge der Regierung Gladstones nach Constantinopel geht, um die Pforte zur Raison zu bringen. Was bisher jedoch über Jeuiü'eton. Eine treue Seele. Novelle von Lev in Schücking. (Schluss.) Egbert schwieg eine Weile. Dann ergriff er seinen Hut. „Diese Verhandlung will ich übernehmen," sagte er, „und nun den Heimweg antreten. Ich werde den beiden kleinen Vagabunden auf der Straße Wohl begegnen nnd werde ihnen meinen Wagen überlassen, um sie zu Ihnen zu bringen." „Wir können ihnen ja den Wagen entgegensenden," siel fast erschrocken Leontine ein; „bleiben Sie hier, ich möchte noch so vieles von Ihnen hören — und Sie nehmen dann morgen gleich Paul wieder mit zu Herrn Nievenberg, dem ich doch, fällt mir ein, jetzt gleich ein beruhigendes Telegramm senden mnss." „Ich übernehme das von Lorsbach aus zu thun," antwortete Egbert. „Ich werde dort bleiben und im Gasthofe warten, bis Sie mir Paul zurücksenden, damit ich ihn wieder zu Herrn Nievenberg führe. Und nun leben Sie wohl, Leontine — ich sage Ihnen Lebewohl!" Leontine streckte ihm mit fragendem, verwunderten Blicke die Rechte hin, aber bei seiner raschen Wendung zum Gehen musste er es nicht wahrnehmen. Er entfernte sich festen Schrittes und Leontine sah ihm betroffen nach. „Der einfältige Brief!" sagte sie sich. „Aber mein Gott, was konnte ich denn im ersten Schrecken anderes glauben! Wer kann da überlegen! Wenn er ihn nur nicht gesehen hätte! Welch' eine merkwürdig treue Seele! Dass er, »m Paul zur Seite zu stehen und zu beaufsichtigen, Lehrer bei Nievenberg wurde — welch' ein Entschluss, welch' ein Opfer! Und nun meinen dummen Brief lesen zu müssen, der Aermste! Ich könnte mich ohrfeigen dafür. Aber er wird es ja überwinden. Die Männer verwinden alles! Er wird schon wiederkommen I" In dieser Voraussetzung täuschte sich Frau Leontine. Egbert hat es nicht verwunden und ist nicht wiedergekommen! Er traf eine halbe Stunde vor Lorsbach auf die beiden Kinder, die ganz wohlgemuth doher-kamen, jetzt geleitet von der stämmigen Gestalt ihrer Gastfreundin Marie, welche sie nicht hatte allein ziehen lassen wollen in den mit Schneefall drohenden Wintertag hinein; und in der That begann der Schnee leise niederzurieseln und Marie hatte bereits einen umfangreichen baumwollenen Regenschirm aufgespannt, unter dem sie mit der kleinen Anna wandelte, die ohne gehörigen Schutz ihre Weltfahrt angetreten hatte und von der treuen Marie in ein warmes graues Tuch gewickelt war, während Paul in seinem Schülermantel flott nebenher stampfte. Der geschlossene Wagen Egberts, der sie nun alle Drei aufnahm, war ihnen natürlich höchst willkommen; Anna vergaß über der Freude, zum erstenmale in einer Kutsche zu sahren, beinahe ihre ängstliche Spannung aus ihre Aufnahme bei Pauls Mutter. Egbert aber schritt in entgegengesetzter Richtung zu Fuße weiter, und als am folgenden Vormittage Paul in Leontinens Wagen in Lorsbach bei ihm angekommen war, geleitete er ihn zum Institute Nievenbergs zurück. Er machte ihm mit keiner Silbe einen Vorwurf. Sollte er ihn schelten, dass er ihm nichts von allem vertraut habe? „Wozu? Vertrauen," sagte Egbert sich bitter, „lag nun einmal — dem Kraushold nicht im Blnte!" Er behielt seine Lehrerstellung so lange bei, wie er es dem Director der Anstalt zugesklgt hatte — um Paul, den er nun einmal liebte und dem er auch das, was er um ihn an Angst und Noth durchgemacht, nicht nachtrug, fortwährend in gleicher Weise beflissen. Dann überließ er diesen sich sel die speciellen Ziele dieser Mission verlautet, klingt viel zu unbestimmt und räthselhaft, als dass man sich daraus ein Bild über die zukünftige Gestaltung der türkischen Verhältnisse entwerfen könnte. England, beziehungsweise Mr. Göschen, rechnet bei seinem Unternehmen auf die Unterstützung und auf das einhellige Vorgehen aller Signatarmächte des Berliner Vertrags, und es ist wohl auch nicht daran zu zweifeln, dass die Mächte so lange in keinen störenden Meinungsconflict gerathen werden, als es sich um Abmachungen am grünen Tische handelt. Die Türkei andererseits wird ebenfalls so vorsichtig sein, offenen Widerspruch zu vermeiden. Ob aber mit der diplomatischen Einigkeit auch die Jnteressenconflicte beseitigt werden, welche jedes Project einer Lösung der Orientfrage neuerdings ins Leben ruft, und ob ferner die Türkei ihre Versprechungen in Zukunft besser erfüllen wird, als bisher, das ist eine Frage, deren Beantwortung Herr Göschen trotz feines Selbstvertrauens kaum ohne Bedenken und vorsichtige Verclausulie-lungen wagen wird. Aber alles in allem genommen steht es eben mit der Resormfähigkeit und Reformfreudigkeit der Türkei ebenso schlecht, wie mit dem guten Willen der Mächte, dem kranken Mann am Bosporus um seiner selbst willen wieder auf die Beine zu helfen. So lauge aber, wie übrigens leicht begreiflich, jeder europäische Großstaat die Orienlfrage zunächst von seinem specifischen Jnter-tsfenstandpnnkte ans behandelt, so lange ist auch keine Aussicht auf die Gesundung der Türkei vorhanden, welche ihre Existenz ohnedies nur der Eifersucht ihrer zahlreichen „Freunde" zu verdanken hat, die aber doch eines Tages in sich selbst zusammenstürzen wird, auch ohne dass inan vorher dem Sultan den Wanderstab im Sinne der Parabel des verbannten Großveziers in die Hand zu drücken braucht. Deutschland. Wie vorauszusehen war, sind die Ultramontanen mit den neuen kircheupolitischen Vorlagen keineswegs zufriedengestellt. Wenigstens weist die „Germania" das neue Culturkampfgefetz mit großer Entschiedenheit zurück, und sie würde gewiss nicht so bestimmt ein missbilligendes Urtheil abgeben, wenn sie nicht im Namen hervorragender Mitglieder des Centruins spräche. Das ultra-montane Blatt erkennt an, dass Herr v. Putt-kanimer eine ganze Reihe definitiver Aenderungen der Falk'schen Mai-Gesetze wünscht, und die Freude darüber ist groß, dass die Aenderung der Mai-Gesetze sich vollziehen soll, bevor die Curie sich ber, schied aus dem Institute und erkaufte sich das hübsche und einträgliche Gut, auf dem ich ihn kennen lernte. Sein Gefühl für Leontine war abgethan; die Flamme, die so lange nnerstickbar geglonimen hatte, war völlig erloschen, war Asche. So sagte er sich wohl selbst und glaubte es. Wer aber kennt ein Menschenherz und die ganze Gefühlszähigkeit, deren eS fähig ist? Diese hitzige Beihilfe, dieser eifrige Zurath, die er für Pauls Leidenschaft jetzt hatte — hatte er sie gehabt, wenn nicht Paul der Sohn Leon-tinens gewesen wäre, wenn das, was er that, nicht am Ende doch eine Reibung an ihren Wünschen, ihrem Willen gewesen wäre und darin eine schwer zu analysierende Befriedigung für ihn gelegen hätte? Etwas, was er sich innerlich wohl seine Rache nannte,, die Strafe, die er über sie verhängte, die Revanche, in der er sich ein Genüge that — und wobei doch im tiessten Grunde das, was ihm wohl dabei that, nur das war, dass er sie zwang, sich seiner zu erinnern, an ihn zu denken, unausgesetzt auch an ihn zu denken? Wir wissen es nicht — es ist ja auch möglich, dass er sich vorgenommen hatte, alles, was an ihm liege, zu thun, damit eine solche zähe, durch uuterworfeu hat. Allein das Centrum will eine Revision der Mai-Gesetze, nicht die Erhebung des Kulturkampfes zu einer bleibenden Institution; es soll nicht Einzelnes, sondern Alles durchgesetzt werden, was der Clerus fordert. — Die ,Kreuz-zeituug", das Organ der unter dem officiellen Namen der Altconfervativen bekannten Junkerpartei, räth dem Centrum, den Weg zum Frieden nicht zu erschweren. Denn wenn es jetzt die zum Frieden gebotene Hand nicht annehme, könnte leicht der Fall eintreten, dass die bisher ruhig gebliebene katholische Welt sich auf die Seite des Kanzlers schlage, was dann natürlich die Stellung des ultramontanen Centrums als politische Partei und dessen Autorität schädigen würde. Ganz unmöglich dünkt den Liberalen der Fortschrittspartei die Gutheißung des Entwurfs; sie werden ihn umso gewisser verwerfen, als das Centrum in der Opposition gegen ihn verharrt. Die Entscheidung ruht bei den National-Libe-ralen, von denen vielleicht ein nicht geringer Bruchtheil mit den Conservativen geht, und unzweifelhaft wird Bennigsen mit Verbesserungsanträgen bald genug hervortreten. Er hätte dann für diese die Hälfte der Liberalen und die beiden conservativen Gruppen, während das Centrum, die Polen und die Fortschrittspartei gegen den Entwurf stimmen würden. Frankreich. Wie es scheint, ist der 23ste Mai vorübergegangen, ohne dass die für diesen Tag. als den^Erinnerungstag an die Erschießung der Communards, vorbereiteten focialistifchen Unruhen eine größere Ausdehnung erreichten. Doch unterliegt es nach einem vom 20. d. aus Paris datierten Schreiben keinem Zweifel, dass die im Lause der letzten Zeit in verschiedenen Fabriksplätzen Frankreichs ausgebrochenen Strikes ihren Ursprung in politischen Umtrieben haben, deren Ausgangspunkt in dem Marseiller Socialisten-congresse vom Oktober v. I. zu suchen ist. In Rheims steht an der Spitze des Strikecomites der Arbeiter Thierry, der erst vor ganz kurzem im Namen „der Socialisten und Collectivisten der Stadt Rheims" an den „Proletaire" und die „Egalite" eine Adresse gerichtet hat, in welcher die Commune von 1871 als ein leuchtendes Vorbild gefeiert und mit der Drohung geschlossen wird, dass man „bald die Standarte des vierten Standes auf den Trümmern der alten Gesellschaft aufpflanzen werde." In Roubaix war der Hauptanstifter ebenfalls ein dem dortigen Gemeinderathe ungehöriger Socialdemokrat, der die Arbeiter der Stadt auf dem Marseiller Congresse vertreten viele Jahre sich fortspinneiide Männerliebe, wie die Pauls, einmal ihren Lohn finde! Und dazu hat er es denn auch wirklich gebracht. Die jungen Leute haben sich während Pauls Studienzeit immer von Zeit zu Zeit gesehen, uud je hübscher und reizender Anna geworden, desto mehr hatte sich in Paul das Bewusstsein, dass sie sein Schützling, in das, dass sie sein Eigenthum, umgewandelt; er konnte als Student sich die Sache schon gar nicht anders mehr vorstellen, nnd er kam von Zeit zu Zeit ganz offen zum Besuche auf den Hof, seitdem Anna von ihrer Pflegemutter reela miert und später aus ihrem Klosterpeusioncite dahin zurückgekehrt war. Die Burgbäuerin hatte auch nichts dawider — desto mehr jedoch Frau Leontine, die Plötzlich begann, sich bitter vorzuwerfen, wie uiiklug sie gewesen, nicht die Möglichkeit vor-anSzusetzen, es könne Paul an eine ernste Verbindung mit einem Geschöpfe von solcher Herkunft denken! Nach den Scenen, die Paul daraus mit seiner Mutter erwachsen, hatte er sich dann immer zu Egbert geflüchtet, mit dem er stets in brieflicher Verbindung geblieben, und bei Egbert hatte er Er> mnthigung, Trost und Rath gesunden. Und auch jetzt, bei der Complication, wegen deren Egbert Auskunft von mir verlangt, fand er den gewollten Rath; jetzt, nachdem Egbert mich in hatte. Der Plan war der, dass zunächst nur einige wenige Strikes eingeleitet werden sollten. Man ersah dafür ein paar große Fabriken aus, für welche die Arbeitseinstellung gerade in divsem Augenblicke besonders empfindlich sein musste, uud glaubte, nach englischem Muster hier ohne allzu große Opfer einen Triumph erringen zu können, den man dann auf einem größeren Felde verwertet hätte. Indes das böse Beispiel fand eine so starke Nachahmung, dass statt einiger hundert jetzt über 20,000 Arbeiter im Norddepartement allein feiern. Solchen Anforderungen war man finanziell nicht gewachsen; man konnte den Arbeitern von Roubaix nicht mehr als die Bagatelle von 10,000 Francs zur Verfügung stellen; dafür verwies man sie auf die Contrebande, und in der That konnten sie einige Tage ihr Dasein durch Schmuggel fristen, sie kauften jenseits der Grenze in Belgien das Liter Petroleum für 20 Cenümes und verkauften ihn daheim für 70 Centimes. Die Zollwächter allein konnten den Arbeitermassen, welche dieses Geschäft trieben, nicht die Spitze bieten; selbst die Infanterie reichte dafür nicht aus, uud erst der Cavallerie gelang es, das Feld zn säubern und die Ordnung an der Grenze wiederherzustellen. Seitdem liegt der Strike in Roubaix und Lille iu de» letzten Zügen, und in Rheims ist er, wenigstens dem Anscheine nach schon ganz erloschen, nicht ohne allerdings eine große Erbitterung und Reizbarkeit in den Massen zurückzulassen. Russland. Ueber die Stellung, welche Russland für den Fall seiner Einbeziehung in die österreichisch-deutsche Allianz der Orientfrage gegenüber einnehmen wird, geht dem „N. Wr. Tagbl." aus Berlin eine Meldung zu, nach welcher Russland auf alle Aspirationen und selbständigen politischen Actionen im Orient Verzicht geleistet und zugesagt haben soll, nur im Einverständnis mit den beiden anderen Kaisermächten und nur innerhalb des Rahmens des Drei-Kaiser-Bündnisses seine Politik zu führen. Kaiser Wilhelm soll überglücklich sein und es persönlich übernehmen, Oesterreichs Zustimmung zur Wiederausnahme Russlands in das Bündnis zu gewinnen. Russland würde sich insbesondere verpflichten, für die Occupatio» Bosniens und der Herzegowina durch Oesterreich einzutreten, und auch gegen eine Einverleibung dieser Länder in den Verband der österreichischungarischen Monarchie nichts einzuweuden haben. alles mit einer Offenheit eingeweiht, die nichts dunkel ließ, nachdem er mich in die ganze Geschichte seines HerzenS blicken lassen, war ihm auch meine Warme Theilnahme gesichert und ich konnte jetzt mit gutem Gewissen mich in dieser ganzen Angelegenheit zur Partei Egberts und Pauls schlagen. Ich sagte jenem, wie leicht eS sei, die beiden juristischen Acte, um welche es sich handle, die Legitimierung Annas und ihre Verzichtleistung auf den Hof, mit einander verträglich zu machen, indem man sie ganz auseinander halte nnd sie zeitlich trenne: wie die Berzichtleistung auch zweckmäßiger erst daun vorgcnominen werde, wenn Anna Pauls Frau sei und danu gemeinsam mit ihrem natürlichen Vormunde, ihrem Maune, vor Gericht handeln könne. Sie müssen denn auch wohl beschlossen haben, es so einzurichten. Annas Legitimierung habe ich im Amtsblatte noch nicht gelesen, aber sie wird bewilligt sein; Egbert hat mir die Verlobnngskarte von Paul nnd Anna letzten Sonntag schon übersandt. Nebst einem erlegten Reh, das auf einem Zettel am Halse die Worte trng: „kro oonsilio!" Egbert galt für einen ganz miserablen Schützen; es scheint also, der Humor ist ihm zurückgekommen und zugleich Aug' und Hand fester geworden ! Vermischtes. — Duell zwischen Officieren. „Egye-tertes" schreibt unterm 20. d.: „Die Lieutenants Blaskovics und Vokal, beide vom Regiment „Este," soupierten vorgestern in Ofen im Kofler'schen Gasthause in Gesellschaft mit noch anderen Officieren. Lieutenant Blaskovics ließ im Gespräch eine beleidigende Bemerkung über eine Dame fallen, worauf Vokal ihn zur Rede stellte. Blaskovics zeigte sich bereit, seine Aenßernng zu widerrufe», und that dies auch, trotzdem aber forderte ihn Vokal. Das Duell gieng auch wirklich gestern um 7 Uhr früh vor sich, und zwar im Osficiers-Speisesaal der Ofener Drei-Hasen-Kaserne. Als Secnndanten fungierten die Lieutenants Thuron und Csigics. Zuerst erhielt Blaskovics eine Blessnr am Arm. Da Blut geflossen, wollten die Secundanten dem Kampfe ei» Ende machen, allein Vokal erklärte, denselben fortsetze» zu wollen, bis einer kampfunfähig geworden Blaskovics, der bis dahin sich bloß in der Defensive gehalten hatte, griff nun seinen Gegner wüthend an, dem er rasch nacheinander drei Hiebe versetzte, zwei auf dem Arm nnd einen in die rechte Schulter. Der Fußboden des Saales war bald voll von Blut. Da eihielt plötzlich Vokal »och einen mächtigen Hieb in die Hüfte, so dass im nächsten Momente die Gedärme hervortraten. Nun wurde dem Duell ein Ende gemacht, und der herbeigerufene Arzt gieng an das Zunähen der Wunden. Vokals Wunde ist 35 Centimeter lang, doch blieb er während des Vernähens bei Besinnung. Blaskovics gieng gleich nach dem Duell in voller Parade znm Oberstlieutenant Langer und erstattete ihm den vorschriftsmäßigen Rapport. Der Oberstlieutenant schickte Blaskovics sofort nach Wien zum Regimeutsstab. Vokal, der einer der beliebtesten Osficiere des Regiments ist, liegt gegenwärtig im Militärspital und sein Zustand gibt wenig Hoffnung. Jni Regiment Este ist dies im Laufe eines halben Jahres schon das dritte Duell. '— Arlbergbahn. Aus Wien schreibt man: Die Ingenieure der Arlbergbahn, welche bestimmt sind, die ersten Vermessungsarbeiten vorzunehmen, Waren — wie der „Bau-Unternehmer" meldet — bereits für die laufende Woche einberufen worden, um an Ort und Stelle abzugehen. Indessen erfolgte plötzlich Gegenordre, und ist der Beginn der Vermessung für den 1. Juni festgesetzt worden. Zahlreiche Unternehmer haben sich im Laufe der letzten Tage nach dem Arlberge begeben, um die nöthigen Studien für die Bau-Uebernahme der zunächst zur Vergebung gelangenden Stollen zu machen. Die Bauleitung der Arlbergbahn hat mehrere eben absolvierte Techniker für die Tracierung, beziehungsweise den Bau, engagiert? Es soll ihr hiebei die Absicht vorschweben, Jünger der „Arlbergschnle" heranzubilden, in derselben Weise, wie es seinerzeit eine Semmering- und eine Brennerschule gegeben hat und noch gibt. — Brand eines Palmenhauses. Das Palmenhaus auf der Berliner Pfauen-Jnsel, welches 1830 errichtet wurde, ist in der Nacht zum letzten Donnerstag das Opser einer Feuersbrunst geworden. Auch die Palmen, die es barg, darunter hundertjährige Exemplare, wurden ein Raub der Flammen. Das Feuer hatte vom Schornsteine seinen Ausgang genommen und brach gegen W'/z Uhr abends aus. Als man um 4 Uhr morgens Herr des Feuers wurde, war ein weiteres Umsichgreifen desselben wohl verhindert, aber das Palmenhaus, dessen Kuppel um I Uhr unter mächtigem Krachen herabgestürzt war, war vollständig uiedergebrant. — Banditen als Detectivs. Ein merkwürdiger Raubaufall kam in der vorigen Woche im Piräus vor. In dem Augenblicke, als ein Dampfer der Gesellschaft „Florio" de» Hafen verlassen wollte, erschienen zwei als Polizisten verkleidete Banditen aus dem Verdeck und forderten die Auslieferung des Mitreisenden Nikolaus Metaxas, da er im Verdachte stehe, einen Diebstahl begangen zu haben. Derselbe wurde trotz seines Sträubens ausgeliefert, und gab ihm noch der Capitän zwei tüchtige Ohrfeigen mit auf den Weg. Auf dem Ufer angelangt, wurde Herr Nietaxas von seinen zwei Begleitern halb todt geprügelt, worauf sie ihn gänzlich ausplünderten. Die zwei Banditen befinden sich schon in Haft, und wird nun auch der Capitän vor Gericht gestellt werden. — Ein fossiler Wald. Eine interessante Entdeckung ist in dem Steinbruch Edge-Laue in Oldham (England) gemacht worden. Die Stein-bre^er sind im Verlaufe ihrer Ausgrabungen auf etwas gestoßen, was als ein fossiler Wald bezeichnet wird. Es sind ungefähr zwölf Bäume, die gut erhalten sind und von denen einige zwei Fuß im Durchmesser haben. Die Wurzeln haben die Felsen durchwoben nnd das Gezweige ist auf jedem Stücke Stein abgeprägt. Die Bäume gehören der mittleren Kohlenperiode an, obwohl es für etwas merkwürdig erachtet wird, dass keine Kohlen in ihrer Nähe gesunden worden. Erst 250 Ellen tiefer fand man deren. Professor Boyd - Dawkins, vom Owens College, hat den Steinbruch besucht und erklärt, dass Aehuliches in Europa nicht existiere. — Galant! In Jpolysag hatte am 15. d. eine junge Dame, welche trotz des stürmischen Windes ganz allein in ihrer Sandoline eine Wasserpartie auf der Eipel machte, das Malheur, dass ihr Schifflein umkippte. Schon war das Fräulein dem Ertrinken nahe, als ein junger Herr, ein Volontär am dortigen Gerichtshof, aus der Menge, die dem Ufer entlang dem schrecklichen Schauspiel rathlos zusah, in die Wellen sprang und die dem Ertrinken Nahe unter Gefährdung seines Lebens rettete. Das der Crsme der dortigen Gesellschaft angehörige Publicum aber gab der Geretteten seine Freude über ihre Rettung dadurch zu erkenne», dass es sie noch an demselben Abend mit einem Ständchen auszeichnete. Local- und Provin;ial-I.ilgelegenheiten. — (Nationale Auslegungskunst.) Der letzte „Narod" bringt die etwas überraschend klingende Mittheilung, Dr. R. v Schrey habe in der letzten Gemeinderathssitzung den Antrag gestellt, die Laibacher Bürger sollten wegen etwaiger Verstöße gegen sanitätspolizeiliche Verfügungen u. dgl. öffentlich abgestrast werden. Selbstverständlich ist die betreffende Meldung ganz unwahr. Von einer öffentlichen Abstrafung war nämlich im Gemeinde-rathe gar nicht die Rede. Wohl aber hatte Gemeinderath Regali den Antrag gestellt, dass in Hinkunft die Berathuugeu über sanitätspolizeiliche u. dgl. Anträge in geheimer Sitzung abgehalten werden sollten. Dagegen nun wurde vom Gemeinderath Dr. v Schrcy mit vollem Rechte bemerkt, dass man der Oeffentlichkeit das Recht der Controle über derlei Strafangelegenheiten nicht entziehen dürfe. Gedächtnis- oder Verständnisschwäche hat nun daraus die oben erwähnte sensationelle Meldung gemacht, wenn man nicht anders berechtigt ist, aus der gehässigen Verdrehung den Schluss zu ziehen, dass man es hier nur mit einer jener vorbedachten Bosheiten zu thuu hat, deren Streben darauf hinans-geht, die liberalen Mitglieder des Gemeinderathes als Feinde der Bürgerschaft hinznstellen. — (Schrecklich — haarsträubend!) Ja, schrecklich und staarstränbend ist es nach der „Danica" und des „Slovenec" Mittheilung, dass sogar der Nachwuchs der Lehrerinnen für die Nen-schule sich so weit vergaß, auf einem zufälligerweise au einem Freitag veranstalteten Ausfluge Fleisch zu essen. Fleisch, veritables Fleisch! Dass die „Danica" über ein solches schauderhaftes Verbrechen scheinheilig die Auge» verdreht, darf uns nicht wundern. Sie ist bigott aus Profession. Dass aber anch „Slovenec" naiv genug ist, einige Eiitrüstnngskreuze über die Verletzung des Freitags-Fastengebotes zu mache», das übrigens unseres Wissens von Kranken^ und von Reisenden gar nicht gehalten zu werde»! braucht, ist niehr als naiv und dürste wohl darauf zurückzusühren sein, dass der sehr ehrenwerte Ab- geordnete Pater Klun in der nunmehr eingetretenen Unterbrechung seiner gloriosen parlamentarischen Thätigkeit wieder Mnße genug findet, sich an der Redaction des „Slovenec" zu betheiligen. — (Die „Laibacher Liedertafel") hielt ihr drittes diesjähriges Mitgliedercoucert bei geradezu überfülltem Locale ab. Liegt es nun auch in der Natur der Sache, dass ein Verein, welcher achtmal im Jahre einen Singabend mit völlig neuem Programme vera»staltet, nicht mit jeder seiner Num-mern gesangliche Eabinetsstücke liefern kann, so er. fordert es doch wieder die Gerechtigkeit, dem jungen Vereine das wohl verdiente Zeugnis redlichen Stre-bens und seinem tüchtigen Chormeister Herrn Schulz die Anerkennung unermüdlicher Thätigkeit zu zollen. Mit Ausnahme einiger Stellen im Soloquartett, wo der zweite Bass etwas gar zu schüchtern im Hintergründe blieb, ließ die Ausführung des Programmes nichts zu wünschen übrig. Abgesehen von den Chören, unter welchen auch das unter dem Namen der „Brabanxonne" bekannte belgische Na« tionallied wohl mehr mit Rücksicht aus die Ver» lobuug unseres Kronprinzen mit der belgischen Königstochter, als auf seine» musikalischen Wert lebhaften Beifall fand, gefiel insbesondere BlumIacherS Potpourri „Melodiencontraste". Den Glanzpunkt des Abends bildete aber unstreitig das Engelsberg» sche Liederspiel „Dr. Heine", bei welchem wir nur bedauern, dass infolge des Mangels an einem größeren, für scenerische Ausstattung geeigneten Locale die früher beabsichtigt gewesene Aufführung im Co-stüm unterbleiben musste. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Vielleicht findet die „Liedertafel" bei einem späteren Anlasse Gelegenheit, zu irgend einem Wohlthätigkeitszwecke ein Theaterconcert zu veranstalten, und sind wir überzeugt, dass in diesem Falle Engelsbergs „Dr. Heine" gewiss nicht auf dem Programme fehlen und auch seine Wirkung als komische Miniaturoper nicht verfehlen wird. — (Nächtlicher Spectakel.) Man schreibt uns: „In der abgelaufenen Nacht von 12 bis halb 4 Uhr war die Vega- und Fürstenhofgasse der Tummelplatz von betrunkenen Nachtschwärmern, welche derartigen Lärm machten, dass die in den umliegenden Häusern wohnenden Parteien um ihre Nachtruhe gebracht wurden. Wir fragen, an welchem Punkte der Stadt befindet sich der nächtliche Polizeiposten?" — (Der gestrige Frühpostzug der Rudolfbahn) erlitt in Krainburg eine Verspätung von einer halben Stunde, da die Zugmaschine infolge Platzens eines Siederohres untauglich wurde. Es musste die Reservemaschine von Podnart requiriert werden, welche den Zug bis Tarvis führte. — (Taglienauszahlung fürunschädlich gemachte Wölfe.) In der Bezirkshaupt-Mannschaft Gottschee wurde am 16. d. vom Grundbesitzer Johann Zekal mit Beihilfe des Jägers Johann Parte aus Moos unweit dieser Ortschaft ein über drei Jahre alter, sehr starker Wolf durch einen Pfostenschuss in die linke Halsseite in dem Augenblicke erlegt, als er ein Ziegenböcklein verzehrte. Weiters wurden von den Grundbesitzern Georg Mi-hic und Joh. Raker aus Göttenitz am 19. d. bei Billichberg neun Stück junge Wölfe, darunter sechs Weibchen und drei Männchen, lebend gefangen. Für fämmtliche wurden die gesetzlichen Taglien zur Zahlung angewiesen. Krainburg, 21. Mai. (Orig.-Corr.) Gestern, den 20. d., um die Mittagszeit brach in dem Dorse Lausach, Pfarre Michelstetten, Feuer aus und äscherte bei dem heftig wehenden Winde in kurzer Zeit fünfzehn Wohnhäuser sammt Wirtschaftsgebäuden ein. Das Feuer entstand dadurch, dass eine Bäuerin welche ihrem Manne und Gesinde daS Mittagsmahl auf das Feld trug, die Kinder allein ließ. Letztere richteten, mit dem Feuer spielend, das Unglück an. Ein kleines Kind von einigen Monaten ist dem-^ selben Hause in der Wiege mit verbrannt. Die meisten der Abgebrannten haben ihre Habe wenigstens theilweise versichert. Witterung. Laibach, 24. Mai. Warmer Tag, windig, mäßiger SW. Wärme: morgens 7 Uhr > 13 0°, nachmittags 2 Uhr -s- 21 6° 6 (1879 20 8°, 1878 -j- 16 3° 0.) Barometer 739 76 Millimeter. Das vorgestrige Tagesmittel der Wärme 111", das gestrige -i- 16 5°, beziehungsweise um 4 2° unter und 1'1° über dem Normale. Angekommene Fremde am 23 Mai. H«tel Stadt Wie». Turnovsky, Peterka, Brauner, Hol-zinger, Grohmann und Zuner, Kaufleute; Weiß und Stoppani, Reisende; Rehn, k. k. Vieeconsnl, Wien — Baderle, Linz. — Meditz und Röstiier, Büchl. — Kro-nawetter, Fiume. — Wüchse, Bürgermeister, Nesselthal. — Dr. Lercher, Strahburg. — Hellmann, Triest. — Blank, Kausmann, Ansbach. Hotel Elephant. Cerny, Kaufmann; Zenker, Seeretär, und Maro, Triest. — Mahoröii nnd Dekleva, Sessana. — Lävinger, Kausmann, Kanischa. Verstorbene. Den 21. Mai. Agnes Gasparsik, Schusterswitwe und Psründnerin, 84 I., Karlstädterstraße Nr. 9, Krebs> dySkrasie. Den 22. Mai. Jakob BelH, Magazinsanfscber, 53 I., Südbahnstraße Nr. 1, Lungentuberculose. — Jo Hanna Tursik, Hausbesitzerstochter, 16 Tage, Ziegelstraße Nr. 7, Fraisen. — Maria Skopee, Bedienerin, 55 I., Ein ödgasse Nr. 6, Gehirnlähmuug. Lebensmittel-Preise in Laibach am 22. Mai. Weizen 10 fl. 24 kr., Korn 6 fl. 99 kr., Gerste 5 fl. 39 kr., Haser 3 fl. 56 kr., Buchweizen 5 fl. 39 kr., Hirse b fl. 39 kr., Kukuruz 6 fl. 2 kr. per Hektoliter; Erdäpfel 3 fl. 39 kr. per 100 Kilogramm : Fisolen 9 fl. — kr. per Hektoliter; Rindschmalz 80 kr., Schweinsett 70 kr., Speck, frischer 60 kr., geselchter 64 kr., Butter 70 kr. per Kilogramm; Eier 1"/? kr. per Stück; Milch 8 kr. per Liter; Rindfleisch 54 kr., Kalbfleisch 50 tr., Schweinfleisch 58 kr., Schöpsenfleisch 36 kr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 95 kr., Stroh 1 fl. 78 kr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 6 fl. 20 kr., weiches Holz 4 fl. 50 kr. per vier C.-Meter; Wein, rother 2V fl., weißer 16 fl. per 100 Liter. Gedenktafel über die am 26. Mai 1880 stattfindenden Lici-tationen. 2. Feilb., Velst'sche Real., Unterwodale, BG. Nassen-fuß. — 3. Feilb., BiÄak'sche Real., Neudirnbach, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Aitko'sche Real., Sevce, BG. Adels-berg. — 2. Feilb., Selak'sche Real., Savratcz, BG. Gurk-feld. — 2. Feilb., Koprivmk'sche Real., Großdors, BG. Gurkfeld.— 2. Feilb., FabijanStt'schc Real., Großmraschoil, BG. Gurkfeld. — 2. Feilb., Koöar'sche Real., MIaka, BG. Stein. — 2. Feilb., Pahle'fche Real., Arto, BG. Gurkfeld. — 2. Feilb., Ponikvar'fche Real., Zeravnic, BG. Loitsch. — 2 Feilb., Grebenc'sche Real., Zirkniz, BG. Loitsch. — 1. Feilb., Ogrin'sche Real., Drcnovgrik, BG. Oberlaibach. — 1. Feilb., Hvigelj'sche Real, Niederdors, BG. Loitsch. 1. Fcilb., Zalaznik'sche Real., Kirchdorf, BG. Loitsch. 1. Feilb., Kanc'sche Real, Rakck, BG. Loitsch. — 2. Feilb., Simon?it'sche Real., Rovise, BG. Gurkseld. — 2. Feilb., Pau?ur'scl>e Real., Trobeum, BG. Stein. — 3. Feilb., Dcreukiu'sclie Real., St. Michael, BG. Senosetsch. — I. Feilb, Uranej'sche Real., Krischati, BG. Egg — i 1. Feilb., Jcrmann'sche 8!eal , Unterdobrowa, BG. Egg. ^ — 1. Feilb., AeZko'sche Real., Oberkoseß, BG. Egg. —! 1. Feilb., Jankovit'sche Real., Brunndors, BG. Laibach. — § 1. Feilb., Zalar'sche Real., Brunndors, BG. Laibach. — 1. Feilb., Gorjane'sche Real., Primskau, BG. Krainburg. — 1. Feilb , Sopotnik'sche Real , Podzid, BG. Egg. — 1. Feilb., Bajuk'jche Real. Möttling, BG. Möttling. — 3. Feilb., Stradjot'sche Real., Neverke, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Novak'sche Real., St Veit, BG. Laibach. — 1. Feilb., Osaben'jche Real., Grahovo, BG. Loitsch. — 1. Feilb., Zebove'sche Real., Perovo, BG Stein — 1. Feilb., Rozman'sche Real., Dermastje, Jesca, BG. Laibach. — 2. Feilb., Jankovtt'sche Real., Brezovie, BG. Laibach. — — 3. Feilb., Cepek'jche Real., Neudirnbach, BG. Adelsberg. Wiener Börse vom 22. Mai. All»»>»«ii>« Klaal». sä-lä. Papierrenle.............^ 72 45 Silberreme .... Aoldrenle............ StaalSlo^e, 1854. . , 1860. . ^ 1860 zu 100 fl. 1864. . Gcaaäeatkuftuns»- Obtigatioae«. Aalizien............. Siebenbürgen . . . Temeser Banat . . llngarn............ Aailer« öfs«atki<öe Aakekea. Lonan-Regnl.-Lose ang. Präunenanlehen Wiener Anlehen . . Actien v. Lredi»anftalt f.H.u.G. Nctiea v.Traa»p»rl ^aterarümuagea. Llföld-Babn........... Donau - Dampfschiff -Llisabeth-Westbahu «ZerdinandS-Nordb. ^ranz.Ioseph-Babn Galiz. Larl-Ludwigb Lemberg - «Lzernowltz -Slovd-«Ses>.'llschaft . 97 5V 93 8 5. 93 25 94 50 Geld War» 72 45 72 55 73 2" 73 30 88 45 88 55 123-25 123 50 130 — 130 50 131— 132 — 174-25 174 75 93 75. i^3 75 95 - 110 111 — HO 2Ü HO 50 H8 118 50 277 70 278 — - 835 - 15425 Ln9 — I8»i — 244» 154 75 570 — >86 50 2445 168 75 169 25 264 75 265 25 167— 167 50 654 655 — NudolfS-Bahn . . SlaatSbahn .... Südbabn............... Ung. Nordoftbabn Psaaäbriese. Bodencreditanftalr in Gold........... in österr. Währ. . Nationalbank.......... Ungar. Bobenkredi:. Pr»oritüt»-Obkig. Elisabetbbabn. l.«Lm Ferd.-Nordb. r. Silbe stranz-Iosepb^Bahii Aaliz.K-Ludwigb.i.ü Oest. Nordweft-Bad, Siebenbürger Bahn Staarsbabn, 1. U d. McicdSmark Silber............ «Seid 15S — 158 75 277 84-10 145 50 119-75 lOl — 102-25 101 25 98 75 1t)6'50 10» — 106 50 10150 81 — ,77 50 126 50 178 — 17 — II835 Ware 159 50 159 25 277-5» >4 50 146 — Der OajsmMM der Kigsnöauweins aus dem Stadtbcrge bei lindolfswert befindet sich Trnbergasse Nr. 1 im ehemals Talagai'schen _______Hause nächst der St. Jakobsbrücke. . (182) 3-1 Nr. 180. (181) Chikraytkn-Strllk. Im Bezirke Tüsfer ist die Stelle eines Bezirksthier-arztes mit dem Bezüge eines jährlichen Gehaltes von 400 fl. provisorisch zu besetzen. Bewerber um diese erledigte Stelle müssen der slovenischen Sprache mächtig sein und haben ihre an den Bezirksausschuss in Tüffer zu richtenden Gesuche mit dem thierärztlichen Diplome zu belegen und bis 15. Juni d. I. zu überreichen Vom Bezirksausschüsse Tüffer, den 20. Mai 1880. Der Obmann: 120 25 10,15 102 40 10175 99 25 107 — 100 50 1»7'50 102 — 84-20 178 50 >27 — 1«»S25 178 50 17-5.0 118 45 5 59 5-61 9 41 Vr 9 4 2 58 25 58-35 Telegraphischer Kursbericht am 24. Mai. Papier-Rente 72 50. — Silber-Rente 73 25. — Gold-Rente 88 50. — 1860er Staats-Anlehen 130 —. — Bank-actien 836. — Creditaetien 278 60. — London 118'- . — Silber -—. — K. k. Münzducaten 5 59. — 20-Francs-Slücke 9 40. — 100 Reichsmark 58 10. . § HZ i» 0 u X» 0 Z ^8 ^«>27-° Zs - a LsL LÄ'" - ^ s I» L- 0 -Zs 2. ii «r r- L> » t- r-, ns « Li « PS L « SWZ-L .L ^ Z » L S'-ZZ-Z - " Z--LZZ Lk » SS ^ 'kU, 'L S.« ri « s r, v Z-HZZ 8Z ^ xs «L § 2 V IN ^ ZW Z-ß L « »v « -st «a » s :cs ra °Z » -«-« r» Za ZZL^ZL-« « L>--» L-» 6 ^ O ^ cZ cS ^ 2 ^ SL 2 dv tz' -S'Z ° Han diete üein klüeli« «liv II»n6! 4«0 OOO Mark HauxtAvmnn im ZünstiAston §allv bivtet 6io irller-uoneste xr-osse 6elävertusunx, vrvloliv von der Iiolie» kexleiuiiA AvnsIimiAt unä garantiert ist. Die vortboilbaftv Linriektung ävs nvuon kla-nv8 ist derart, dass im Lanka von ^voniAvn Llonatsn durdi 7 Vsrlosungon LS,TO<» k»«'« rur sicbsrvn LntsvdvidunF komme», darunter bekinden sieb Haupttreüor von eventuell Llark sxoeioll aber 1 6eninn 1 6mvinn 1 6e^vinn 1 6en'inr> 1 üen-inn 2 6svvinne ä U. 2 6evinve a U. 5 Oe^vinne ä >1. 2 6e^viniw ä Kl. a LI. 250,000, ÜA 150,000, L N. 100,OM, s Ll. 60,OM, 50,OM, 40.000, 30,OM, 25,OM, 20.000, 1 6e^v. L LI. 12,000, 24 6ov. L Ll. 10,OM, LN. 12 6mvwne ä LI. 15,OM, 4 6n ä LI. 52 6srv. ä LI. 68 6mv. it LI. 214 Se^v.L Ll. 531 6eiv. ä LI. 673 6°^.^^. 950 6ow. L LI. 25,150 6en-. ä Ll. etc. 80M, 5000, 3000, 2000, 1000, 500, 300. 138 etc. Die Keninvrislniiigen sind xlanmässiN amtlied kestbostollt. (125> 27—20 2ur uüedston ersten 6swinii?.iobm>A dieser ^rossen, vom Ltaato xarantlvrlen 6eIdverIosunA kostet 1 Fan?.«» OriAinal-I^os nur Llark 6 oder kl. 3 50, 1 balbes „ „ 3 „ „ 175, 1 viertel „ „ ,. IV- „ „ — 90. /VII« ^ukträAv werden sokort geAeii Llnseii-dunx, kostvlii/.alilli»^ oäer ^rlvliiütliine ck<>8 Ii«tra^68 mit der grössten Sorgfalt ausgoiubrt, und erliiilt ^jedormaou von uns die mit dem Ltaatsvvax-pen verselionon Origlnnl-I^ose selbst in Landen. Don LvstellunFon Yverdon die erkorderlleben Lmtlioben klilno gratis beigekügt. und naeb ^sder Liebung senden >vir unseren Interessenten unauk-gekordort amtliolie Listen. Die ^.usralilung der 6var stets vom 6lüelro besonders begünstigt, und baben nir unseren Interessenten oftmals die grüssten 1'rvlker ausderablt, u. a. solcbe von ülarlc 2S»,«>«>0, 225,<><»«>, 80,0«»», «i<>,00», 4«»,»,X> etv. Voraussiobtlieb lrann bei einem soleben, aut der »««I« xexriinLelen Vntvr- nebme» überall auf eine sekr rege Letliviligung mit Lestimmtbeit geroebnet vvrden, nnd bitten vir d»Iier, um alle Auftrags ausfliliron ru können, uns die LesteUungon baldigst und jedenfalls vor dom >il. Ai» «I. ). üulcommon ru lassen. KrLutulLum 81ttwn, Nnnk- uml W vvlisvixeskli-Ut in II u inbuix, kin- und Verkauf aller ^rten Staatsobligationon, Lisonbabnaetisn und ^nloliensloso. k. L. >Vir (iLllksv disräurod kür clas uns «silksr xeseksulcts Vvrrriluen, uvä in6sm wir dsi Lsxivu 6er usuev Vsr-lovuux rur Ijvtdsilixuve sialLäsa, vvräea wir auek fvrosrtiin dvr,trsdsn, tjurek stst» prompt« uaä rsslls Usäivuull^ üis volle» Aulrisäsvksit unssror xsobrlsll Ivtsrssssntsv ru srlLvxsv. D. O Druck von Jg. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Dr. Hans Kraus.