Nr. 260. yl»nnmer»l«o»»pl««»l I» «ompto«, «anzj. fi. 1l> halbj. st. 0'!w. yül dl, Zufi,llun« lu» Hon, halbl. »0 lr. Vllt d« Post «<»»zl, fi. >5. halbj. ll. ? »« Dienstag, 11. November. Ini«,»»<,«», ,b«,: ßll» lleln, In!«»l, »l» ,» 4 g«»„n z»ki ll., «reß«e ye, Z«ll« « tl , be! öf«»»tn lLitblrholui:»«» pe» »a«co der Regierung" zu Verdecken, der letzteren also einen Liebesdienst zu erweisen. Dass man letzteres zu glau. ben der Bevölkerung zumuthlt, ist ebenso eine Beleidigung, wie wenn man darauf spcculierte, dass das Publicum auf ben Anlass jener Discussion nach drei Tagen schon vergessen haben wülde. Was die Sache selbst betrifft, so sei nur bemerkt, das« dieselbe keineswegs neu ist. Wir hatten schon öfter darauf hinzuweisen Gelegenheit gehabt, dass die Valutll'Regulierung Gegenstand ernstlicher Erwägungen und Studien sei. Man darf aber auch nicht übersehen, dass ein solche» Werk nicht über Nacht geschaffen wer. den kann, da ja vor allem das Einverständnis der beiderseitigen Regierungen und der Parlamente zu er-zielen ist. Wenn nun aber selbst ein vppositionsblatt die Frage als auf der Tagesordnung stehend bezeichnet und bereits die Ausführungsmodalitäten ventiliert, so liegt darin die Anerkennung, dass die Finanzlage des Staates derart sich gestaltete, um die eingehende Er-wägung einer solch kolossalen Operation für zeitgemäß zu halten. Und dieses herbeigeführt zu haben, ist ein Verdienst jener Regierung, welcher die «N. fr. Pl." und ihre Partei .den Kampf bis aufs Messer" erklärt haben. Zur Lage in den occupierten Provinzen. Es liegt nunmchr ein ausführlicher Bericht über die im Vlldgetausschusse der Delegation des Reichs-rathes abgegebenen Erklärungen des Reichs.Finanz-Ministers Kallay vor. Diese bilden ein lhunlichst erschöpfende« Expose über die Lage der occupierten Provinzen und verbreiten sich mit einer bis ins Detail gehenden Ausführlichkeit und Sachkenntnis über alle Zweige der Verwaltung. Konnte man schon nach den ersten kurzen Andeutungen über die Aufschlüsse des Reichs.Finanzministers den höchst erfreulichen Fort- schritt . den die Entwicklung der occupierten Länder in den letzten Jahren zurückgelegt hat. constatieren, so rechtfertigt der detaillierte Bericht über dieselben den Eindruck vollkommen. Vorerst ist die Ordnung in diesen Ländern ernsthaft nicht mehr gestört worden. Das Bandenwesen ist beseitigt und die Bevölkerung selbst unterstützt die kaiserlichen Behörden bei der Aufrechlhaltung der Ruhe. Dieser Zustand ist in erster Linie der von der Bevölkerung mit wachsendem Vertrauen begleiteten Verwaltung, aber auch der Organisierung der Streifcorps und den ausgezeichneten Leistungen der militärischen Organe in den occupierten Ländern zu danken. Aber auch das gebesserte Verhältnis zu Montenegro, dessen aufrichtig loyale Hallung konnte nicht ohne Einfluss auf die Ruhe der Grenzdistricle bleiben. Der Minister erklärte, dass der Fürst von Monte-negro die vom »Glas Crnogvlca" angekündigten Maßnahmen zur Verhinderung des Einfalls von Flüchtlingen auf das occupierte Gebiet ins Werk gesetzt habe. Viele Flüchtlinge find nach dem entlegenen Dul» cigno translociert und verschiedene besonders störrige Emigranten an die kaiserlichen Beholden ausgeliefert worden. Mit aufrichtigem Vergnügen wird man wohl überall in Oesterreich-Ungarn diese thatsächlichen Beweise der guten Nachbarschaft Montenegros zur Kennt« nis nehmen und hierin ein wichtiges Resultat der auf dle Achtung der Rechte anderer gestützten Politik unseres Auswärtigen Amtes anerkennen, welches jedoch hiebe, die Wahrung unserer eigenen Interessen nicht außeracht lässt. Wir zweifeln auch nicht, dass da» gute Einvernehmen mit Montenegro auch fernerhin erhalten und eifrig gepflegt wird. In vollem Einklänge mit der Herstellung der Ordnung ist in Bosnien ein Aufschwung auf allen Gebieten der Verwaltung wahrzunehmen. Die Verwaltung, die Rechtspflege, das Schulwesen und das für den Handel entscheidende Communicationswesen haben Resultate aufzuweisen, die man bei der Kürze der Zeit und den beschränkten Mitteln nicht für mög-lich gehalten hätte. Diese alle Culturaufgaben eines modernen Staatswesens umfassende Administration wird ohne eine Belastung des Reiches und aus eigenen kärglichen Mitteln des Handes bestrilten. Ein nicht minder erfreuliches Moment ist das günstige Resultat der Rekrutierung. Es ist kein Zweifel mehr. dass sämmtliche Confeffionen des Landes die auf sie entfallende Wehrpflicht willig acceptieren und derselben keinerlei Misstrauen mehr entgegenbringen. Ein wesentliches Verdienst an diesem Resultat darf Imilleton. Neuer Wein. 8o mordent aller lento li»udot. Von nouou mö«ton morlr bc>t»udot, 8>v«nno I ßogtlNldot, Vonno von reinem virnom 'ÜVoma. Renner. der >?^0kmu3 jgilur! Ausgegohren ist der Saft, sun,, ^ "st der blassen Beere geraubt wurde, und «».,, lchäuml er im klaren Becher als neuer Wein, vif!, ^lwu jßkurl Neben den Weinlesefesten. die bei bea- Völkern und seit uralter Zeit gefeiert wurden, Hnet uns nicht selten die frohe und festliche Be. l"d a,oe« munteren, jugsndfrischen Kobolds, der. hell, n' s"N'keit des Kellers geboren, sobald er an« die l ^^ tritt, mit tausend Schnurren und Possen "'chtserligen Menschen neckend umgaulelt. dasz^ kann auch wohl zweifellos betrachtet werden. L^l, / .zahlreichen Weinlieder. welche die althcllenische aäcki'tMt, i„ ihre»« Ursprünge sich an die Dyonisien silU 3"' a« die Dankfeste für die Spenden der lie«« ^uuben, «nd dass sie namentlich, wenn der würd- " b°ni Fasse floss, angestimmt und gesungen lililcl.il'. Nlläos und Analreon sind unter den alt-dtsU^" Lyrikern die nimmermüden Panegyliter d'l A'"^ und der fröhlichen Zechgelage. Der erstere. '^enschaftliche Tyrannenbelämpfer Nlläos. meint: Webe n' ?" ?Nem Gewächs immer zuerst pflanze die Luft "" Seine Sympolika athmen so recht die volle «ehiilte Ausdauer des echten, durch lange Uebung b'Niln,, ^ Achers: „Mim Zeus regnet und vom ""' herab der mächtige Frost die Flüsse starren macht, scheuche den Frost. Feuer anzündend und den süßen Wein reichlich mischend — und wenn des Sirius Gestirn aufgeht und alles vor Hitze verschmachtet, feuchte mit Wein die Lungen an! Lasst uns trinken! Wozu erst harren der Nacht? Eilt ja so der Tag schon schnell dahin! Schlürf' au« großen Humpen der Rebe dunkles Blut; denn den Wein gab der Semele und des Zeus Sohn als Sorgenbrecher. Schänle nur immer einen Becher nach dem anderen ein; der eine treibt den anderen aus dem Kopfe!" Wie ganz gesinnungsverwandt dem lesbischen Sänger der jonische, der joviale Alle Nnakreon war. mag aus folgendem Liedchen erhellen, das nur eines in der bedeutenden Anzahl der „Sympolila" ist, die wir der Muse Nnakreon« und seiner Jünger danken: Vll< bin ich; doch im Trmlcn Kommt gleich lein junqcr Mann mir; Und sollt ich tanzen, will ich Im Kreis dcS junge» Voll>5 Silcn nachahmend tanzen. Tragend als Stab >rn Wcinschlcmch. Besonder« interessant ist aber ein anderes seiner Lieder, welches uns über die Sitte der Griechen, den Wein zu trinken, belehrt und andeutet, dass dieselbe eine gewisse Mäßigkeit im Weingenusse streng forderte : Nun wohlan, bring' her uns, Vursche, Den Polal, mit einem Iuac Ihn zu leeren! Misch zu süns Maß Von dem Weine zehn des Wassers, Dass, juchheisa, ich drn VacchoS Mit bescheidnem Sinne diene. Nun wohlan, nicht wie die Ssychen Mit Veto« und wildem Schreien Ihr Velage halten, wollen Wir des WeinS genießen, sondern Vei dem Schall schöner Gesänge Mit Vehagen satt uns trinken. Wir werden da auf den eigenthümlichen Brauch aufmerksam, dass die Griechen ihren Wein mit Wasser mischten. und zwar in überwiegendem Maße mit letzterem. Was bei uns also die Wirte und sonstigen Wein-pantscher heimlich zwischen den verschwiegenen Mauern des Kellers vornehmen, dieselbe Procedur hielten die Griechen ex ollioio ein und betrachteten es als eine verwerfliche, barbarische Sitte, den Wein ungemischt zu trinken. Ja in Lolroi in Unteritalien hatte Ja-lenko« das strenge Gesetz erlassen, dass derjenige, der reinen Wein trinke, den Tod erleiden Me. Es sollte natürlich durch dieses Gesetz der Trunksucht gesteuert werden, die bei der ganz unglaublichen Menge WeineS, die im Alterthume an den Gestadeländern des mars inwruum produciert wurde, und bei dem Umstände, dass dieser Wein zugleich auch außerordentlich schwer oder stark war, freilich sehr leicht epidemisch werden konnte, da der Arbeiter auch auf diese« Getränt angewiesen war. «.«<«,,lle Was die bei «lnalreon in erwähnte M.fchung betrifft «on«chF «v n^^ Wein w.e 2 : 1 v"halt"'^o Ut o ,^ ^ ^ ^ liche Mischung«^ ^e Al^ «^«eus scherz-^ll«^'^ j.e. Froschwein, be- Wein hieß äkrüwn. ^ Unter Owoclwö verstand man das Henlelgefäß, mittelst dessen man den Wein aus dem mächtigen Kraler oder Mischlmg, der meist aus Mcwll oder gebranntem Thon gesertigt war, in die kdikk, d« «aibacher Zeitung Nr. 260 2,44 11. November 1884. dem trefflichen Vorgehen des Landescommandierenden General der Cavallerie Apftel zugeschrieben werden, dem auch vom Minister volles Lob gezollt wurde, welches von allen Delegierten als durchaus gerecht» fertigt mit Genugthuung vernommen wurde. Wenn angesichts solcher Ergebnisse und der von Herrn von Kallay noch weiter angeregten Project« zur Ve-lebung des Handelsverkehrs in den occnpierten Län-dern der Delegierte Dumba die Ansicht aussprach, dass die Verwaltung der Länder einer kundigen und glücklichen Hand anvertraut erscheint, so hat er damit nur jener Ueberzeugung Ausdruck geliehen, von der nicht allein die Delegierten, sundern auch alle poli« tischen Kreise Oesterreich'Ungarns durchdrungen sind. Sie sehen alljährlich die Früchte einer eifrigen und verständnisvollen Thätigkeit, der kein Zweig der öff'Nt« lichen Verwaltung entgeht ui.d welche den Uebergang der Bevölkerung in den neuen Zustand sowie ihre Aussöhnung mit den neuen Institutionen in der con« cilianteflen und erfolgreichsten Weise bewirkt. Inland. (Aus den Delegationen.) DerMarine» Ausschuss der ungarischen Delegation hat Samstag das Marinebudget angenommen, wie es vorgelegt wurde. Im Marine-Ausschüsse der österreichischen Delegation wurde die Verhandlung vertagt, nachdem eine ziemlich lebhafte Debatte stattgefunden halle. Vice-Admiral Stern eck entwickelte seinen Küsten - Vertheibigungsplan ; die Küste müsste in einzelne Vertheidigungsbezirke ein« getheilt und für jeden dieser Bezirke eine complete Torpedo-Flottille bestimmt werden. Zur Vertheidigung der Küstenausdehnung von Trieft bis zur Landes« grenze würden vier Torpedo.Floltillen erforderlich sein. Hiezu käme noch eine der Zahl der Schleppschiff? entsprechende Anzahl von Torpedobooten, welche mit der Flotte zu operieren hätten. Die Schlachtflotte selbst ist für die strategische Defensive zur Vertheidigung der Küste unentbehrlich. Man könne übrigens schon jetzt voraussehen, dass da« Torpedo-Rammichiff das Schlacht« schiff ocr Zukunft sein dürfte, dessen Wert für die Marine noch durch den Vortheil bedeutend geringerer Kosten erhöht wird. Ferner muss eine entsprechende Anzahl Rekognoscierung«-, Vedetteschiffe, sogenannter Nvisoboote, sür den Nufklärungidienst zur Verfügung stehen. Für diesen Dienst könnten auch schnellsegelnde Paketboote der Handelsmarine bexüht werden. Leider besitzt die ijst,,'vrelN Fuscherthal der Section Austria des deutschen und östtt' reichischen Alpenvereines den Vetrag von 100 fl i^ spendet. Flilfl Schwarzenberg ist bekanntlich der elft« Ersteiger des WiesbachLhlirns und trotz hohen Alters gegenwärtig noch ein ungemein rüstiger Bergsteiger — (Luftschiffahrt.) Aus Paris »vird unter" 8. d. M. gemeldet: Die Capitäns Rönard nnoKrebs machten heute von Meudon aus eine dritte Auffahrt n" dem lenkbaren Lustschisse, welche vollständig gelang. ^' lehrten nach einer Fahrt von 45 Minuten zu ihre" Ausgangpunkte in Meubon zurlicl. . — (Das Zeitalter der Fabriken.) ^ Industriellen richten sich heutzutage schon darauf e> ' gewisse Vogelarten in das Bereich ihrer Fälschung«^' wollten sagen Fabricationen, zu beziehen. Wollte "w aber darunter verstehen, dass sie für Putzmacherin'' u»d -Trägerinnen besorgt sind. oder dass man lv^'^ von den Eiern lebender Vögel durch fabritsmäßige A" üfen neues Leben — fabriciert. so irrt man sich. ^ ^ fabliciert todte Vögel, die den lebenden Mensche« i X^lix, den 8ll?prw8, den lianttiaro», den Xsras, das kärcdegiou oder das kd^ton goss. Von diesen ist die k)üx das gebräuchlichste, das XarebeLion da« älteste Trinka/fäh. ksr»8 und Nu^ton sind Hörner, die bei den Gnechen schon frühzeitig vorkommen und die meist in den Kopf irgend eines Thieres endigten, wonach sie wieder den Namener hielten: I^ko3 (Wols), 0ll08 (Esel), L16PUK8, Ni^ios, käräklig (Panther), I'llurog ic. Bei den Römern war die Einfuhr des neuen Weines in die Stadt mit besonderen Feierlichkeiten verknüpft und an ein eigenes Ceremonie! gebunden. Varro berichtet, el sei in den Weingärten der Tusculaner anqeschlagen gewesen: ^/inum uavuru ris vodkwr in mdem, nuteliuam Viualia cawntur — es divfe t>in neuer Wein nach Rom gebracht werden, bevor lncht die Vmalien angesagt wären. Vinalien ',"« « '3 ^°" zweierlei Art gefeiert, nämlich am 19. August das eigentliche Weinlesefest und am 23sten Apr,l. wo der zungt Wein ^kostet wurde, wobei be. sondere Fcste m den he>I,a/n Hainen der Mmcia und der Libitüia begangen wurden, woraus wohl auch hervorgeht, dass Vinum und Vsuu» von jeher in inni-gem Contacte waren, ebenso bei den Römern wie bei den Griechen. An das Fest der Vinalien knüpft auch eine alte latinische Stammsage an, die vom Kampfe des König« A.nea« gegen den ruchlosen Etrusketfmstcn Mecentius erzählt. Dieser hatte von d,n Rutulern als Lohn für die Unterstützung im Kampfe die Erstlinge der Keller von uUen Wemginten Latiums sich ausbedungen, dle früher den Boilern dargebracht worden waren, worauf dann die Latmer dieselben von n.uem d^m Jupiter, dem Enlsä-eider der Schlachten, weihten und kampfes-nmchig dem Feinde «Mgegengiengen, den sie denn auch völlig besiegten. Ein anderes Fest zu Ehren des neuen Weines sind die Medilrinalia, die am 11. Oktober begangen wurden und mit einem Iupiter»Opfer in Verbindung standen. Bei diesem Fcste wurden zugleich der alte und der heurige Wein gekostet, wobei man zu sagen pflegte: 5lovum vews viuum bido, novo ve> teri viuo mordo lueäeor. — Neuen Wei», alten Wein trinke ich, mit neuem Wein, altem Wein heil' ich mich (daher der Name Meditrinalia). Auch bei den Römern war das merum bidsrs, das ist reinen Wein trinken, wenn auch nicht verpönt, so doch als eine Entartung angesehen, und selbst die Beimengung einer nur geringen Quantität Wasser, das ist msräciug diders, galt al« Unsitte. Wurde laues Wasser beigemengt, so nannte man das Getränt ealdk. Die Symposien der Griechen, die nebst dem Bacchos auch der Vrnus staik huldigten — fanden sie doch namentlich in späterer Zeit besonder« häufig in den Häusern der Häteren statt — fanden natürlich in dem verfeinerten Rom der spätrepublikanischen und der Kaiserzeit volle Aufnahme, und man nannte dies moro ßraeeo dibero. Beim Ausbringen der Toaste, die freilich nicht die Redewuth germanischer Symposien entfesselten, wurde sowohl Anwesender als Abwesender, namentlich des Kaisers, gedacht — tout, cornms obox N0U8, Merkwürdig ist aber dabei die Sitte, so vlek Becher — l:i^di — hintereinander zu trinken. als der Name der Geliebten, der der Toast gilt, Buch-staben zählt. Man nannte das nomon dibors, und dieser Brauch erscheint hübsch verdeutlicht in folgenden Versen des ewig heiteren Martial: Sechs aus der Mcvia Wohl. sieben Glas der Iuslina gclrunlcn Fünf mlr 5!ylas. und vier klydl', und Ida nur drei, ' Jegliche Freundin bezeichne die Zahl der entloitien Falerner -Will dann leine sich nah'n, sei mir, o Schlummer, gegrüßt. ' Der Ausgang dieser Gelage war oft ein graue erregender. Ein Beispiel für viele mo> die lM^ «„klage bilden, die Cicero im fünften Buche d^r .^" w Verreiu" gegen den Prätor Verrcs schleude^ ' „Die Gastmähler wurden nicht mit der StiUe gey" ten. Wie es Pläloren des römischen Volles M'd t5" ^ Herren geziemt, nicht mit der S'tlsamkeit, die '""" .,„ den Gastmählern obrigkeitlicher Personen zu st"^, pflegt, sondern unter lautem Geschrei und LärM- o^ weilen kam es zum Handgemenge und Kamps, be""^, strenge und gewissenhafte Prätor, obgleich er den ^ sehen des römischen Volke« nie gehorcht hatte. Pl"" die Gesetze, die beim Zechen aufgestellt wurb/n. " wissenhast zu beobachten. Daher endigten die «"^ mähler so, dass man den einen mit den Hä"d"' „ dem Gastmahle wie aus einem Dessen forttrug, r anderen als todt zurückließ, die meisten h'"^'" , ohne Besinnung und Empfindung lagen, so ba!» l ^ der den Anblick gesehen, nicht ein Gasw"^de? „ tors, sondern eine cannische Schlacht von WUW ' ^. zu sehen geglaubt haben würde — »oä ut ^»« »em pußnäm neljuUmL viäero »rditrmotur. ^, Was die Zechgesche anbelang', die C>c^ ^ wähnt, so war e2 bei den Römern Sitte, durH " ^ e'nen „Hosftiz.Präses" zu bestimmen, der ^^ ,^ bonäi, maßiüwr oder r«x oonvlvn yley. 4)le " ^, übrigens griechischen Ursprunges. Der ro» convlv ^^ stimmte, wie viele Becher z" trinken seien, u"0 " donnerte" jene. die gegen den Comment vers'^ '^ Im deutsch«, M'ltelalter hi.lt man mel au, ,^ edlen Firnewein, d. i. den alten, klaren. ",, Wein, den man wohl am liebsten unge.msch - dass man aber auch dem neuen M'l' enw» ',^ sprach, erhellt au« unserem °wlnelt werben; man kann altes und junges Gras "thtnen. wenn es nur nicht schon dürr ist. Nach den in England angestellten Berechnungen liefert ein Hektar "asenzrund im Durchschnitte 3075 Kilogramm Papier. .^, ^ (Zeitbild) Bettler: «Dürfte ich Sie w«? "" el" Hemd bitten?" — Herr (ihm ein ge-^hnliches Leinenhemd gebend): .Hier haben Sie "nee,« — Bettler: «Entschuldigen Sie. das kann h nicht brauchen — ich bin ein Anhänger Jägers und "°ge nur Normal Hemden." Der Missionär 1'. Moriz Vesteneck. . Nelanntllch v°hnten''r Reisegefährten. Im Umkreise von einigen ln'er ?rn.,^«.n« i.. bel viertauselld Schwarze. Nicht weit vun sammt^l. ^'^ bilden vor zwei Mo.aten einen Engländer °mmt Grfolge. Unter dicscn Schwarze gährt es i,n:ner. da w^ -^! ^"' ""zweifelten Stand des portugiesischen Rcgi° olrniv einsehen Gjln,?c^ ^°"b' l° Weit das Auge reicht, ist ganz flach, voll Sumpfe aver auch reich an Schilf, mannshohen Gräsern. Pal-w!n x °."bc"N Niiumen; dann aibt cs die hrrrlichstcn Vlu» brä l.^" "^ ^"^°^ "°" aröhcren und kleineren Vögeln mit Nn^. ?/ Gcfleder. doch ohne Gesang, Die andere Thieüvclt. lnack,?^'. Krokodile. Löwen und Tiger. Schlangen aller Art. Cckl«« ^'b unsicher. Alle Gattungen Insccten. kleine giftige bllu?"'' Scorpionc, Rallen und Mäuse sind den Hans-hils^n gefährlich. Poch Kraft von oben und Gottes Schul) ""'t über alle« hinweg. ich c,^" ^ag zur Abreise von Quilimane war bestimmt, und ze,i ^. Volle sieben Tage und sechs Nclchtc mit sieben Schwär. ' "Ul denen ich lein Wort reden konnte, den Quagua.Flus« ^ . ^er Wein durfte bei keinem Gelage fehlen und n,z." auf Iagdzügen und Reisen in kleinen Gefäßen "^lührt. So heißt es im Nibelungen-Liede: ^ tuorton rioko «nigo, ll»r luo <1on vonton Mn, "«n m»n in äor Uuud« viullou umdsu Ii!u, llbri ^ Weinhändler der guten alten Zeit müssen wie ^ ^ «Taufen" vortrefflich verstanden haben, lholk ""^ ^" zornigen Worte des Meisters Ver° L^Nft ^^" ^gensbura. ersehen: 30 i»t äor ein trii- ^u ljlnym Xoato, cisr ßit, ^V22i!6r liir >vln. zu i,!^^ °"^ ^r alte Deutsche ganz analreontisch lc», ? wusste, geht aus einem Spruche bei Apo. "'us hervor: ^ü ^^^^ Up. Nn »Itor man, 6er triulcet. 'lläi-, ^lvll/. ^ ^lxoi nimLt war, (lax or overdo nlll:Ii Hy ^ ' 'VaLr «i «in XünniginiiL, Nr n«,em liir «i ^em ^" ^runc. Nime frsekeu mauno undo .june, _^n,l:li6t. wln un6« wtp lroolicli «01« undo Ilp. !»iss^ 15 ^einfuhren scheinen aleich andeien mit ge-Nenies ^^"zen und heiteren Ceremonien verbunden Hjtin? F" sein. wie das ^Fuhlmannslieo auf der "'"äße- andeutet: Üieh'. Schimmel, zieh'! ' - . bis an die Knie! schieb' dich fein in diesen Karren; K'r wollen an den Neckar fahren. M. Schimmel, zieh'l ^iein lieber Schimmel, mein. Art lad' ich lauter Wein. ^icin Schimmel geht die Welnstrah' gern; il, ^ ^wiss von seinem Herrn gelernt, "'eh. Schimmel, zieh'l ^. ^—L. in einer Varle hinauf. Da ich slcts vor den Augen dieser Nil-den war. lonnlc ich keine Kleider oder Wäsche wcchscln. Ii, orr Nacht ankerten wir in der Mitte des Flusses. Da gab es slcts den dichtesten Nebe! und ein sehr empfindliches Sinken der Temperatur. Mosqnitos (Stechmücken) und cme Unzahl von Inscctcn ließen uns die Nacht hindurch keine Ruhe. Da ich keinen Koch hatte, war die Snppc bald fertig. Trotz alldem kam ich am 8. Juni. am Tage der allcrhciligsten Dreifaltigkeit, in meiner Station Mopca ganz gesund an und wurde mit gröhtcr Herzlichkeit von dem hochw, I'. Gabriel. 8. 5.. den ich hier ablöse — er lehrt als Superior nach Quilimane zurück — empfangen. Am Morgen des anderen Tages war unser Weg zuerst zum nahen Fricdhose. wo zwei unserer Patres und ein Bruder begraben sind: die Erstlingöoftscr dieser seit drei Jahren ge> gründeten Missionsstation. ?. Hcrp. einst ein Jahr mit mir in Kaltsburg. ?. Nivicre. ein Franzose, und Vrudrr Doling, ein Engländer." Local- und Provinzial-Nachrichten. Se. k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Karl Ludwig hat gestern mittagk nach einem in, Holel „Elkscmt" gegebenen Dejeuner, welchem Herr Hofralh Graf ChorinLty und Herr Regierungsrath Dr. Freiherr von Pascotini-Iurisloviö zugezogr» wmden, die Localitäten für die in Aussicht genommene Krallten. Haltstation auf dem Rudolfsbahnhofe in Augenschein genommen. Uu, 12'/< Uhr geruhten Se. l. und l. Hoheit die Herz.Iesu-Kiiche zu besichtigen. Am Portale der Kirche wurde der Herr Erzherzog von den Functionaren des Herz«Jesu-Kirchenbauvereines, dem Präsidenten Herrn Hofralhe Grafen Chorin 8ly und di il Herren Dompfarrer Calwnicus Urba« und Eanonicus Za« mejic, dann von der Lizalisien.Congrcgation mil dem hochw. Herrn Prior Bö hm an der Spitze er. wartet und ehrfurchtsvollst begrüßt. Nachdem Se. l. und k. Hoheit vor dem Hl'uptaltare ein kurzes Gebet ver-richtet, geruhte Se. l. und t. Hoheit einzelne Fragen über die Geschichte der Kirche an die anwesenden Herren zu stellen. Der durchlauchtigste Herr Erzherzog verweilte eine Viertelstunde in der Kirche, in welcher auch die Gedenktafel und die Cyril- und Methodkup^lle die Auf. meilsamleit des hohen Besuchers auf sich n?Men. und geruhte sich Se. k. und k. Hoheit über die Schönheit der Kirche und namentlich auch über die durch die schöne Glasmalerei beim Hauptaltare auffallenden Fm-stcr scme höchste Anerkennung auszusprechen. Se. l. u. l. Hoheit geiuhte beim Verlassen der Kirche dem Herrn Hoflllthe Grafen Ehorinsly huldvollst die Hand zu reichen, wie Seine Hoheit auch die übria/n Heiren wiederholt freundlichst zu grüßen geruhte. Um halb 2 Uhr velließ Se. l. und k. Hoheit mit dem Tnester Posizuge unsere Sladt. Schon eine Viertelstunde früher waren auf dem Bahnhöfe er-schienen: der Herr Laudespräsidcnt Freche, r von Winller in Begleitung des Herrn Präsid'alsccretärs Ritter von Schwarz, Se. Excellenz Herr FML. Freiherr von Rein länder und der Platzcommandant Herr Oberlieutenant Fukatlo. Die genannten Herren und Herr Stationschef Gustav Habit er-warteten Se. k. und l. Hoheit am Thore des Süd« bahnhofes. Se. Hoheit geruhten sich von den anwesenden Herren freundlichst zu verabschieden und dem Herrn Landeipräsidcnten und Sr. Excellenz dem Herrn Feld. marschall'Lieutenant huldvollst die Hand zu reichen. Se. l. und k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Karl Ludwig haben geruht, nachstehende höchste Schreiben an die Präsidien des hiesigen Frauen. HilfsVereines u»d des patriotischen LllndeshilfsoereineS gelangen zu lassen: Bei der Inspicierung der Einrichtungen für die freiwillige Sanität in Krain gewann ich die erfreu-liche Ueberzeugung, dass seitens des Frauen'Hilfs-Vereines eine ebenso rege als zuvorkommende Er» sprießlichkeit in seiner Thätigkeit ununterbrochen bekundet wird. Ich ergreife gern diesen Nnlass, um dem Vereins« Präsidium und den Aubschussmitgliedern meine wahre Befriedigung darüber auszudrücken, dass die Aufgaben des Vereins in demselben ein rasches und volles Ver-ständnis und zugleich jene musterhafte vorbereitende Thätigkeit finden, ohne welche der Erfolg im Ernstfalle nicht verbürgt wäre. Hievon wolle auch dem Vereins-Ausschusse und dem VeleinL.Schriflführer entsprechende Mittheilung gemacht werden. Laibach am 9. November 1884. Erzherzog Karl Ludwig in. p. Vei der Inspicierung der Einrichtungen für die freiwillige Sanilät in Krain gewann ich die Ueberzeugung, dass seitens des patrolischen Landes.Hilfsver-ein» für Krain in der lrhlen Ieit eine ebenso verstiin-dige und eifrige als nothwendige Thätigkeit entfallet wird. um den Erfolg, welchen sich im Ernstfalle der Verein und mit lenne. welches sich in Zeiten der Prüfung nicht ergibt, muthig für seine nationalen Rechte eintritt, welch" tt" leben oder ruhmvoll sterben will, kann niemals ^n«^ gehen. Stroßmayer sprach b". Wu^ °«^^ ^a^ ber Alabemiler dem Felde der sein. Vr fordert ^ A.st^ möge Wissenschaft "ttz""^^ / ^^ 2^^ ^^ di« Reli^'. g^a^^^.^ .^^ ^^ Häupten. Wissenschaft >",d Religion können nicht miteinander gehen. Schließlich übergab Stroßmayer der Akademie mehrere höchst wertvolle Bücher und zwei Medaillen, Spenden des Papstes Leo XU1. Laibacher Zeitung Nr. 260 214« 11. November 1884. Iu Ehren des Bischofs fand auch Sonntags eine Gala Vorstellung im Theater und ein MonftreCcon« cert statt sanitätsbericht. Dem Samtätibelichte des Laibacher Stadtphysi« kates für den Monat Juli d. I. entnehmen wir Folgende«: I. Meteorologisches. Luftdruck: Monatmittel 736.1 mm. Lufttemperatur: Monatmittel -j- 20.4° Celsius. Dunstdruck: Monatmittel 129 mm. Feuchtigkeit: Monatnnttel 74 Piocent, Minimum den 1. d. um 2 Uhr 39 Procent. Bewölkung: Monatmittel 5,1 Procent im Verhält, nisse von 1 : 10. Windrichtung: Vorherrschend Ost und Sildwch. Das Tagesmittel der Wärme war 19mal über und 12mal unter dem Normale; am differentesten den 16. d. 7,4" unter und den 26. d. 6.7° unter dem« selben. Gewitter den 6., 8., 20., 26. und 31. d. II. Morbilität. Dieselbe war gegen den Vor« monat in entschiedener Abnahme, vorherrschend der katarrhalische Krankheitscharakter in den Verdauung««, in zweiter Linie in den Respirationsorganen, Ve» schlimmerungen der Tuberculose, maiastische Zustände mit letalem Ende nicht selten. Von den zymotischen Krankheiten lrat die Diphtheritis in den Vordergrund; die übrige» Krankheiten in sehr vereinzelten Fällen ohne letales Ende. III. Mortalität. Dieselbe war der Morbililät entsprechend mähig. Ls starben 77 Personen (gegen 97 im Vormonate und gegen 99 im Monate Juli 1883). Davon waren 42 männlichen und 35 weiblichen Geschlechtes, 53 Erwachsene und 24 Kinder, daher die Erwachsenen um 7 Todesfälle, die Erwachsenen jedoch mit mehr als zwei Dsittheilen aller Todesfälle an der Monatssterblichkeit participierten. Das Alter betreffend wurden todt geboren......3 Kinder, und starben: im 1. Lebensjahre .... 14 , vom 2. bis 5. Jahre . . 6 „ , b. „ 10. .. . . 1 , „ 10. „ 20. « . . 5 Personen, „ 20. „ 30. , . . 8 « 30. « 40.....4 .. 40. .. 50. , . . 10 « 50. .. 60. « . . 11 ^, .. 60. « 70. « . . 8 " N. , 80. ,. . . 7 Summe . . 77 Personen. Häufigste Todesursachen: Tuberculose I6mal. d.i. 20,8 Procent; Marasmus 6mal, d^s ist 7,8 Procent; Diphlheritis und Lungenentzündung je 3mal, d. i. 3.9 Procent aller Verstorbenen. Von anderen zymotischen Krankheiten außer Diphthenlis gab in diesem Monate leine die Todesursache ab. Der Oertl ich leit nach starben: im Civil» spitale 28, im t. k. Strafhause 4. im Elisabeth.Kinder. spnale und Waisenhause zum heil. Josef je 1, in der Stadt und den Vororten 43 Personen. Letztere vertheilen sich wie folgt: Innere Stadt 13, Petersvorstadt 5, Polana 6, Kapuzinervorstadt 8,' GradischaZ, Krakau 2, Tirnau l. Karlstädtervorstadt 3.! Hradrtzkydorf 0, Hühnerdorf l, Moorgrund: Earolinen« gruno 1. IV. Aus dem Eivilspitale gieng für den Monat Juli d. I. folgender Bericht ein: Vom Monate Juni d. I. sind ,n Ve- Handlung verblieben.......357 Kranke. Im Monate Juli d. I. neu auf« genommen worden....... . 328 „ Summe des Gesammt'Krankenstandes 685 Kranke. Abfall: Im Monate Juli d. I. wur-den entlassen .... 271 Kranke, gestorben...... . 30 „ Summe des Abfalls . . . . 301 , Verblieben mit Ende Juli d. I. in Behandlung.........384 Kranke. ^« starben demnach 4.9 Procent vom Gesammt. Krankenstande und 9.9 Procent vom Abfalle c >. s^ ^"l/" '^°"^ Juli d. I. im Civil- spltale Verstorbenen waren 9 Laibacher, d. i. solche Welche von der Stadt aus krank i„2 Spital kamen' und 19 Nicht-Laibacher, d. i. solche, welche aus dem Lande erkrankten und von dort krank ins Spital """"' lschluss folgt.) — (Schadenfeuer.) Vorgestern nachmittag« zegen 2 Uhr brach in der Dreschtenne beS «nton Merhar in Dvor Nuer aus. dasselbe äscherte ble Tenne, zwei Schupfen, die Stallung und alle Futtervorräthe ein Der Schade dürfte gegen 2000 fl. belragen, der den Besitzer um fo empfindlicher trifft, als derselbe zur Ieit nur mit 600 fl versichert gewesen sein soll. Die Ursache des Vrande« konnte bisher nicht ermittelt Wer- den, es ist aber wahrscheinlich, dass der leider stets zunehmende, unverantwortliche Leichtsinn beim Wegwerfen von Zündhölzchen und glimmenden Eigarrenftummeln in der Nähe von Scheunen auch hier wieder ein Unglück verursachte, daS leicht größere Dimensionen hätte annehmen lvnnen. Nur der schleunigen Hilfe der herbei-geeilten Nachbarn, welche unter Leitung des Gemeindevorstehers alles aufboten, um Herr des Feuers zu werden, gelang es. das von den Brandobjecten blos einige Meter entfernte Wohnhaus den Flammen zu entreißen. Gute Dienste leistete bei der Localisierung des Feuers die kleine Karrensprihe der Rubolfsbahnstation Vizmarje. Menschenleben sind keine zu beklagen, auch vom Vieh» stände gieng nichts zugrunde. Die Laibacher Feuerwehr wurde zu spät avisiert und erschien daher auf dcm Brandvlllhe erst nach Localisierung des Feuers. — (Vom Wetter.) Selten werden wir eine im Witterungscharakter so constante Woche zu verzeichnen haben, wie die letztoerflossene, da sich die die Witterung bestimmenden meteorologischen Factoren gar nicht ver» änderten. So blieb der Luftdruck mit seinem Maximum fortwährend in Mitteleuropa, während sich die Minima an den Nordwestlüsten Englands und Skandinaviens herumtrieben. Die Folge davon war. dass in Mittel, europa fast überall kaum merkbare Winde in den verschiedensten Richtungen wehten, während Irland und Norwegen durch Süd« und Südweststürme stark be« läftigt wurden. Die Temperaturen zeigten ebenfalls eine große Beständigkeit, und die Schwankungen der einzelnen Tage überschritten selten zwei Grade. Nicht schlechter stand es mit der Bewölkung; südlich der Alpen war der Himmel die ganze Zeit hindurch wolkenfrei, nördlich davon stets bedeckt Regen meldete nur am 6. d. M. Palermo, und zwar 33 Millimeter. Die vorgestern ein. gelaufenen Telegramme zeigten noch immer dieselbe meteorologische Situation; es ist deshalb ein wesent-licher Umschlag der Witterung gegenwältig noch nicht zu erwarten — (Der allgemeine slovenische Gesangs» verein) mit dem Sitze in Pettau hält am 16. November um 3 Uhr nachmittags die conftituierende Versammlung in den Lokalitäten der Marburg« Aitalnica ab Nuf der Tagelordnuug stehen nachstehende Punkte: 1.) Berichte a) des Präses, d) des Schriftführers, e) des Tasjler«; 2.) die Wahl a) des Ausschusses, d) der Rech. nungsrevisoren; 3) Eoentualia. Besondere Einladungen werden nicht versendet, Abends um 8 Uhr veranstaltet der Verein, der schon jetzt über einen vortrefflich geschulten Männer« und Damenchor verfügt, ein Concert. Wir machen die Freunde des slovenischen Gesanges auf« merlsam auf das erste Auftreten des so eminent wichtigen Vereines, dessen Thätigkeit sich auf ganz Untersteiermark erstrecken wird, nm überall die Pflege des volksthilm-lichen Gesanges zu veranlassen und die Liebe zu dem« selben wachzurufen und zu erhalten — (Gem «indewaHl.) Bei der Wahl des neuen Vorstandes der Ortsgemeinde Hernuöe. Vezillshaupt' mannfchaft Laibach, wurden gewählt: zum Gemeindevorsteher Peter Dobravec; zu Gemeinderäthen Matthäus Civaöel. Josef Gregorin und Thomas Kecelj. Aunst und Aiteratur. — (Landschaftliches Theater) gur 125. Geburtsfeier Friedrich von Schillers wurden gestern Laubes „Karls schuler" in guter Inscenierung gegeben. ES zeigte sich. dass alle Dar« ^ steller großen Fleiß ihren Rollen zuwendeten, und so wurde eine ! abgerundete Vorstellung, wie wir iu dieser Saison deren noch nicht viele hatten, ermöglicht. Ganz besonders trat Herr Rosen (Schiller) hervor, der stille dankbare Rolle mit verständnisvoller Charakterisierung wiedergab. Minder glücklich war die „Laura" des Fräuleins Hardtmuth. Vollauf befriedigte uns die entsprechend« Interpretation der „Gräfin von Hohenheim" durch Fr. Ana tour, die gestern einen wirtlich vorlheilhaften Eindruck zurücklich. Herr Iellinel (General Rieger) bekundete einen sehr er-sreulichen Fortschritt. Wie wir schon angedeutet, waren alle übrigeu Rollen in guten Händen. Das Theater war nur mähig besucht. »- Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Budapest, 10. November. Der Budgetausschuss der östeile,chischen Delegation genehmigte das Oldi-narium der Kriegsmarine mit einem Abstriche von insgesammt 23000fl. bei drei Titeln. B?i Berathung des Extra-Oroinariums beantragte Hausner die Strei« chung der für zweite Kreuzer als erste Rate eingestellten 330000 fl.. Beer eine Reduction derselben auf 250000 fl.. zogen jedoch ihre Anträge nach ein« gehenden Aufklärungen des Marinecommandanten, der für diese Streichung die Verantwortung übernehmen w"Ute, zurück, worauf die betreffende Post nach der Regierungsvotlaae votiert wnrde. Auch die nächste Post sür Anschaffung von Torpedobooten wurde nach der Regierungsvorlage genehmigt, nachdem constatiert worden, dass selbe nicht al« erste Rate einer größeren Anschaffung beantragt wird. Die übrigen Titel des Exlragsmlll!st>r!!Mls blgomieii und die c>ste deöselke» unverändert angenommen. Foilsetzunzj i» d,r Mend sitzung. Mlt.'ltwch Plenarsitzu »g der österreichisch.» Delegationen; Tagesordnung: Budget des Aeußern und Occupationscredit. Agram, 10. November. Bischof Stroßmayer ist zur Einweihung des IellaiÜö-Mausoleums nach Novidvori abgereist und wird sodann zu zweiltiglgenl Aufenthalte nach Ngram zurückkehren. Rom, 10. November. In dem heutigen geheimen Consistorium wurden die gestern gemeldeten Ernennungen vollzogen. Der Papst hielt eine sehr kurze Allocution, in welcher er auf die peinliche Lage der Kirche und auf die Prüfungen, welche sie durchzumachen habe, hinwies, gleichzeitig aber die Ausbreitung des katholischen Glaubens in allen Theilen der Welt betonte, wie beispielsweise in Amerika, wo gegenwärt'g ein Concil der Bischöfe abgehalten wird, !""" ln Australien, Indien, dem ganzen Orient und namenincy Afrika, wo der bifchöfliche Sitz von Karthago wieder hergestellt wurde. PariS, 10. November. Von gestern miltaal bl« 11 Uhr nachts kamen 138 Erkrankungen und 51 To-desfälle an Cholera vor; in Montreuil 10 Erkrankungen. London, 10. November. In der Kohlengrus Hochin bei Tredegar hat eine Explosion stattgefun-den, während 15 Bergleute in der Grube sich befanden. Man befürchtet, dass alle umgekommen sM' Vier Todte sind aufgefunden worden. ____. "Volkswirtschaftliches. Die Eisenbahnverbindung Derpelje-Triest. Der Van der Linie H erpelj e. Tr i est. welcher n^ langwierigen Debatten im Abgeordneterchause beschlossen wur^ hat zwar noch nicht begonnen, allein die Regierung h^',^,, das ..Fremdenblatt" meldet, den Zeitpunkt bereit« sür M^ men. um die tarifpolitischen Auseinandersetzungen mit der V" bahn beginnen zu lassen. Die Generaldireclion der "sterre>^ schen Staatsbahnen hat ursprünglich für diese Berathungen /v Verkehrschef Hofrath Ober may er designiert, um mit " commerciellcn Director der Südbahn. Hcrin PackenY, Verhandlung zu treten. Es hat zwischen den beiden aenan"'" Herren bisher nur eine Berathung stattgefunden. Da der Geg" stand wesentlich tarlspolitischer Natur ist und daher in °" Ressort des Hofrathes Steingraber fällt, so wirb d«e^ zur Fortführung der Unterhandlungen delegiert werden /" Südbahn lann selbstverständlich über die Ar« und Weise d'c ^ Verhandlungen wie über deren Resultat nicht im vorhl" Elitschlieszungen fassen. Die Berathungen selbst müssen erst u° die erreichbaren Ergebnisse die nöthige Klarheit schaffen <, Interesse Triests liegt es. dass zwischen beiden Verleg" wegen eine Einigung über die Theilung des Verkehrs w" stattfindet, da im Concurrenzkampfe beider Linien der Ver^ Triests nur gewinnen lann. Scit nahezu vier Jahren lp° die für Triest seitens der Südbahn gewährten ermäsuaten^ rife nach Wien einen bedeutenden Aufschwung des Triester "" lehrs im Gefolge gehabt, der am besten seinen Ausdruck ^ findet, dass eine Frachteuvermehnmg von nahezu 5000 2v"A gonS im lchten Jahre auf dieser Route stattfand. Ob d'A vermehrte Verkehr einer weiteren Steigerung durch die ^. lchrsthcilung über Herpelje sähig ist oder die Verkehr«!""' gungen dadurch ungünstiger werden, wird der Erfolg lehrt"' «ubolfSwerl. 10. November. Die Durchschnitts.Preise ste^ sich auf dem heutigen Marlte wie folgt: ^. --------------------------------------------------"^lr- fi. lr. ^^----------- 2 Weizen pr. Hektoliter 7 49 > Eier pr. Stück . . "" S KlNü , 5 40 Milch pr. Liter . - ^ zs Gerste , 4 88 Rindfleisch pr. Kilo . ^ O Hafer , 2 93 Kalbfleisch „ "49 halbfrucht , — — Schweinefleisch „ "" ^ Heiden » 4 88 Schöpsenfleisch „ ^ gs Hirse „ ——> Hiihndcl pr. Stück - ^ ?s Kukuruz „ 4 88 > Tauben „ "" ^- Erdäpfel pr.Meter.Ztr, 2 60 Heu pr. 100 Kilo - ^ - Linsen pr. Hektoliter — — Stroh 100 ., Erbsen « _ __ Holz. harte«, pr. l5ublk" ., ?l Fisolen „ - — Meter .... ^ Rindsschmalz pr. Kilo — 9« - weiches. „ , ,'<; ^- Schweineschmalz „ — 88, Wein, roth.. pr.Heltolit » ^ Speck, frisch. „ - 60 — wclhcr. „ Speck, geräuchert, ., — 80 Landschaftliches Theatre. ^,, Heute (ungerader Tag): Durchgegangene Weiber. ^ ssinal.Posse mit Gesang in 5 Bildern von Alois Veria von Karl Millöckcr. Lottoziehunge» vom 8. November: Triest: 56 6l 29 59 3s. Linz: 53 60 8l 84 54^^. Meteorologische Veobachtnuneu in ^aiba^ Z ^ W n ä L,5 h <7U.Mg, 746.29 > 4.4 NO.Mwäcki bewölkt ^ 10 2 „ N. 746.25 -l> ti.3 NO, schwach bewö l z 9 ., Ab.! 746.85 > ^. 6,2 windstill bewölkt ^ ^^ ^ Trüber Tag. Das Tagesrnlttel der Wärme -i» ^ ' 0,7" unter dem Normale. _________^-""^ Verantwortlicher Redacteur: 9!. Naalii. ^^- Outer Htaty l ^^ Alle. welche durch vornehmlich sitzende LebenSwe e^ ^ < slupsul-.g, Blähungen. Blutandrang ?c. neigen. /"! " ,, »ucl^ die'bekannten Apotheker itt. Vrm'dts Tchwe.zerpllle» sc ^ nach Aussprücheu der ersten nledicm. chen Autortta cn en ^ ^ schmerzloses Heilmittel sind. Erhältlich u Schachtel ^ ^ in den Apotheken. 2,47 Course an der Wiener sörse vom 1l). Noveniber 1884. <«,« ^ »«,«.«>!«, «»^,»»., « » war,- «w««.««lehen. ??/""«««.......8,-zß 8140 I«4N <°/. «taez«------- »he»«.Ulg..^si 4»/» '00 ft. . . Ill 7«, 1«— ei,l>«l,,ich< .... l«O'»o Il,i »0! 5«/» I«me»v«l««»nat« . . . ic.0 30'c>o »c b°/, »ngaris«,..... 10c, z>0 lci 5<< «ndere össentl. «l»l«h«. Donau,«en»l!ost k'/^ !0N ft. !l5 75ll«»s> bto. Nnleibc 1878, fleuecste! i«5- .------- Nnlehen l», Gtadtgemeinbe wl^ 10» 50 103-s.o NultytN b. Vtadtaimtinbe Wic (Silbe, cbn «old) ....-------—— Pl««<«l-»ul.b.«l<»dt«em.»l<«n 1,3 7/,°/, «old iz» e^ i^z >. bt». ln 5« , , <>/, »/<, »7 ,-.a 97 bc, dlo. in 5« . ,«"/«. «,»s.c »» — bto. Plämien0I «0 bto. , 4'/,«/,. . lo<. «n 101 — dto. , <»,, . . K5-30 Sb<>a Nng. allg.Vob«nclcblt»U«irnges. !>!bahn 1. «mlsfton ,<,» III l»!, 5o fferblnauds'Norbbahn in Vilb. iol >5 1<>5 15 Flan,.^osef Ac" N. S, <>/,'/. - - icl>'— l«0 dc, O«ft«l. ßi»lbw«sthahu .... 1VL 4b le« ?« Vl«b,r.bülgi.r.....W «0 l>« 70 VtaatVbah? 1. Vn«! b« » ' .. 55",°......!»» >0 lill 5U Nn«..ss»I«i. Vahl, . . , „10 „4^ Diverse llosr «»«dttlnst ,0<» N......i7^ ,s. ,7«75 lllary.Lolc <« N.......40,^ 4^.75. 4'/p DouttU.Dimyjl.», i,.(i ?., 1,5.^ 1,5, 25 ?a,bachel Pt«mi«n.»inl«ben vc«. 2»' > »l- Ofen« lset!l>i«.i,»oischgriiy.^<>le >a fi. . . »87«. »b 25 «anl. «ctien (per stillt). «Nglü.l^lfiti». Vont ^nl, ss, , , ,„5 ^ ,<,o zo x)«nl.M!r!:lch«jt, Wien«^a<»st.____— - «anlverrw, Wiene«. 100 fl. . . iot-,s. ,c,5 2^ slbt..«nft. f. Hand u. t». i«u fi. »90 M!z»l ll, ?ldt..«:iss «I<^, l!aq. <.'(,9 ft. . «,»,-,^.,50 Dtpofiteno «na liuc,,,. ^ . .,^-»«4« H«c°mpt«.Hcl., i/!kt,t>,«ft. Hay«, «iz—^za — ?>yvolhllenb., «st. wo fl. ,5°/, H. ON'- .^ »il- . «äi.o«bal!l öjl. ÄU0 ft. ». 5o°/,«. I«; 4s, ^^ ß<, Qefierr,.Nng. Äanl.....lSK'->b - Nnionbanl ion ff......8/70! kf> 80 Bciliblibaul AllH. 140 !l. . 14? — »47 l!l» «tld .«e «etien non Transport. Unter«eh«nngc> lpr- Vtü«k). le^l^.h:> »«> st. Vllbn . e»-— gi _ «l!sfiss..'t!-"l, >!??nb, «0? «. «Vl.-------^>1_ Ä^hlN. »llidtahl, 1»U ft. . . . 187 - 187 lU w>-ssl^hu «c»a ss. . . .--------_____ «lls«lith«b« «kisb. 500 st. «Vl. — — ^.^ , ftl». N) »ua fl. .-------.^— Douan » DanlvflchlNahrt» V«s. O«N?n. 5aa fl, «lVt.....»3t — b»e — Dux««evenI»achcl— — . «tlisabech-B^bn 2ou fl. 2M. . . 2,3 2Ü «z 5c» , Li^z»^ut»v:i» 20a fi. . . . «o« —!b» ft. Silb zab^5 »l>8 75> »ilnssilHcu.Natter «is.»uust.«. — ^ —. Gc,l>.c>»rlVra,.^! l.« »50 -»abienbelN'Viseiib, ^c»u n. . . j» ?<, 4l>__ Kll!^»u».7^«il'. «isenb.xon». G. ,4775 1« !»l^ Lt«bnl>^^zruotv.»Illfsy «isln» bahll»Gtftll. «ao ss. o.W. . . 1», ko iz« — Lloyd, i!il.«uug., Ilieft blwfl.Hzi:. e?i — 5?» -Otflirt. «orb^oestb. «00 st, Gllb. 175 »5 175 75 dlü. (lit. ll> z«>o fl. Silb« . 1^ - '80 5» Prag.Dulel E-.^nb. I5ü».«llb. 5« — »<>5o «nbols >> «ahn xoo ft. Silber . i,l-75 1», — Sieb^ublilgei ltijenb. lwO fi. G. 177 — 177 5« Elaal ücis^d^s,», «oo ff. 6. V. . «5» 52 zoo 75 «el»> War, «übbahn ,00 fl, «««ei . 147 . ,4? zl> «<<»lll!I?chgll1,»,«Nleub. ,0«fi. « st , ,0 — »„>-. «i!tnbahnw.»t!«lh». I,»l» fi. 40«/, ___ ...^ „«lbemühl", Paplels. u. «.,«. 54,5 «5^ Vlont»n»Vrs«s!l. sfterr.alpint , 51 z, s>i 70 »,»«« s 75 U»5>—. Wl,fsen<.»G., Oeft. iu W. 100 s. —,^ _. . »llsaller »ohl«nw..V»» - P«l«.........« b!» 42 l5 Pet««bnl«......^— — — Valuten. Vucatcn . . ..... »»73 »»« »o.iflanc»»«tü««..... »>7i 9?^ «ilbe»....... —- — — Deutsche «eich«l>»7,sn»le». . . 5» 95 «