drSnumerarions-Prrise: Für Laibach: ^"rjShrig . . g fl. 40 fr. JgjWa .. 4 .. 20 „ ^krteljährig . 2 10 en 3 * •• xv „ •TONtttltcb . . __ 70 h t der Post: >g . . . 12 fi. Ui ms Haus ')• 25 k., monatl. 9 fr. Srtnt Nummern 6 fr. Jh. 65. sesüs— Tagblatt Anonyme Mittheilnngen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Expedition- & Inseraten-Bureau: Longreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jg. o. Klkin-mayr & Fed. Bamberg.) Jnsertiouspreise: Für die einspaltige Petitzeile L 4 kr., bei wiederholter Einschaltung L 3 kr. Anzeigen bis 5 Zeilen 20 tr. Bei größeren Inseraten im> öfterer Einschaltung entspr*. chender Rabatt.; x Für complicicrten dere BergütRn^^ Ä ■■ ■*£ Montag, 22. März 1875. — Morgen: Victoria. 8. Jahrgang. 3wn Kulturkampf in Oesterreich. 8trH« toQr die Parole in Wien und tbatv Ehrend der abgelaufenen Woche. In Berlin ilnalikk«? räf%r Gegenstoß gegen die päpstlichen btt Wen geführt und durch Höherhängung Sfanitt £t8 denselben zunächst der Proviant ab-[o j.t e”- 9>n Wien wurde das den Ultramontanen iiltniff» • Q^c besetz über die äußeren RechtSver-!entc Katholiken beschlossen, „welche alle in ber V katholischen Kirche mit Ausnahme der ^btL o tIid,en Bulle vom 18. Juli 1870 ver-anb öo ^hrsätze von dem unfehlbaren Sehramte $uti*bui Ochsten ordentlichen und unmittelbaren ^e8 römischen Papstes anerkennen." ^setzentwurf bestimmt grundsätzlich, daß de» 6i0her- fcr Art eigene Kirchengemeinden, welche wissen 'Sen Oberen nicht unterstehen, unter ge-ktinen, a ^’ch bezeichneten Bedingungen bilden übri3en sollen bei der Bildung von des . n' Durch dieses Gesetz, wofern es die e01 von tj?ftnctiott erhält, hofft man, wie es in Mellen sinsL®0^ verfaßten Berichte des confes-wtibt it, ."Schusses heißt, „dem herrschenden Noth-6 ®taatpaCr a&iuhelfen, welche die Interessen Än hi-i.to^rt' °^ne die Gewissen zu bedrücken." . " ihre k> „"eraldebatte schickten die Ultramon-9%i4en »..^^rtesten Streiter ins Gefecht. Die ^ Wurm, Weeber und Pflügt boten ihr äußerstes auf, die Altkatholiken als Abtrünnige darzustellen, die keinen Anspruch mehr, auf die katholische Kirchengemeinschaft und den Schutz des Staates haben. Der mährische Pater Wurm vertheidigte das Unfehlbarkeitsdogma und ertheilte fürsorglich den Altkatholiken betf guten Rath, auf Grund des Gesetzes über die Religionsgenossenschaften eine besondere Kirche zu bilden. Der Redner warnte davor, Oesterreich zum „Zerrbilde des Nachbarstaates" zu machen. Pfarrer Weeber fand die Debatte überhaupt nicht nach feinem Gefchmacke und gab seinem Misfallen hierüber durch verschiedene Bemerkungen über die fortdauernde wirtschaftliche Krise Ausdruck, mir der das Haus besser thäte sich zu beschäftigen als mit theologischen Fragen. Dechant Pflügl endlich, der als Generalredner der Gegner des Altkatholikengesetzes sprach, unterzog vornehmlich den Ausschußbericht einer scharfen Kritik. Trotzdem mußte Herr Pflügl dem mit Klarheit, Gründlichkeit und weiser Mäßigung abgefaßten Bericht das Zugeständnis machen, daß derselbe den Sachverhalt objectiv und leidenschaftslos darstelle. Um fo grimmiger aber warf sich der Redner auf die Ausführungen des Berichles, welche unter Berufung auf den bekannten Vortrag Stremayrs vom 25. Juli 1870 an den Kaiser über daS Unfehlbarkeitsdogma und die hiedurch bedingte Aufhebung des Concordates die verderblichen Folgen der in der päpstlichen Bulle „Pastor noster“ verkündeten Lehrsätze schildern. Abgeordneter Pflügl nannte scherzhaft die Altkatholiken k. k. „cultnsministerielle Christen", und ließ übrigens die Unfehlbarkeitslehre blos im Prinzip gelten, das auszusprechen etwas ganz anderes fei, als in seiner praktischen Bedeutung durchzuführen. Ja er vertröstete auf eine Fortsetzung des EoncilS, in welcher das Dogma in seinen Wirkungen erheblich abgeschwächt werden solle. Auf liberaler Seite sprachen am ersten Verhandlungstage zwei Redner, Dr. Klepsch und Göllerich. Ersterer von dem der ursprüngliche sehr weitgehende Antrag auf Regelung der Altkatholikenfrage ausgegangen, legte in ruhiger und wirksamer Weise die bestehenden Verhältnisse dar. Er beleuchtete die Stellung des Klerus im öffentlichen Leben und den diesbezüglich von den Altkatholiken eingenommenen Standpunkt. Der Gesetzentwurf behandle nicht die theologische, sondern die Rechtsfrage; er gebe den Altkatholiken ihre ihnen bisher vorenthaltenen Rechte zurück und schließe die Anerkennung des Unfehlbarkeitsdogmas aus dem Gebiete des öffentlichen Lebens aus. Abg. Göllerich besprach die politische Seite der Altkatholikenfrage und setzte die Notwendigkeit auseinander, jene kirchliche Lehre zu bekämpfen, welche der staatlichen die kirchliche Gewalt überordne. (Schluß folgt.) Politische Rundschau. Laibach, 22. März. Inland. Es gewinnt nun den Anschein, als ob die tiroler Ultramontanen ihre Flucht aus dem Reichsrathe förmlich organisiert haben. In der Ieuilleton. Parzival. ^ (Schluß.) 8*1 schenbach, der berühmteste Lh »n>>rrn U Abrutschen höfischen Dichtern 0 tL Ärieb °°" Straßburg, Hartls Me ur, AZalther von der Vogelwaide u. m. hin. ^thunk,rf„ni)C des 12. und den Anfang des fith rei8««en «2J ,Ut6tr sein Leben geben nur ä/lbst ettS £ >rftige Ausschlüsse. Cr nennt W at zu betrat'"«, und man hat als seine tt Jf'Ötnt mittelsränkifche, bei Ans- LM ^Btabtn unb Städtchen Eschenbach, wo 5 ? «oft A und im Anfang des 17. Jahr-«ktz? Zeugnisse Sr ä“ ^cn roar* Semem ®tteiLatlet titterlii 9i toar er auö einem zwar darauf s in ^eschlechte, und er legt viel 6ta ' 8t»utnäunh tr davon, nicht von seiner Wn r on gewinnen hoffte. Emen ki . Herrn, Uni) ^ nennt er im „Parzival" onJer stndet man ihn am Hofe toit « sä9t“fCn >rm-onn D0U Äü- ln ziemlich unabhängiger Stellung. Dort wird er auch mit Walther von der Vogelwaide zusammengetroffen sein, dessen er zweimal nicht ohne einen kleinen Seitenhieb auf dessen allzu aufdringlichen höfischen Dienst gedenkt, im „Parzival" und im „Willehalm", wozu ihm den Stoff der Landgraf selbst vermittelt hat. Seiner politischen Haltung nach war er einer Stelle im Sängerkrieg auf der Wartburg zufolge ein Anhänger des Welfen Otto IV., Gegenkaiser des Hohen, ftaufcn Friedrich II. Aus mehreren Stellen seiner Werke Hat man mit Recht geschlossen, daß Wolfram in glücklicher, nicht kinderloser Ehe gelebt Hat, wie er denn das Che- und Familienleben wiederholt feiert. Wann er gestorben, ist unbekannt. Sicher ist nur, daß er seinen Gönner, den Landgrafen Hermann überlebte, nach dessen Tode (1216) er erst den „Willehalm" dichtete. Außer sieben Liedern, meist sogenannte Tag-und Wächterlieder, eine Gattung, deren Erfindung ihm zugeschrieben wurde, Hat man von ihm drei größere epische Dichtungen. Die erste ist der „ältere Titurel", so genannt zum Unterschiede von einem späteren Gedichte, dem „jüngeren Titurel", ein unvollendetes Jugendwerk, das die Liebe Schionatulan-ders und SigunenS behandelt, inbezug auf Dar. stellung wohl das frischeste und feinste, waö man von Wolfram besitzt. Weit überragt wird baöfetbc am tiefen Ideengehalt durch den „Parzival", sein zweites, großes und berühmtes, zwischen 1205 und 1215 vollendetes Gedicht. Der Stoff dieses Gedichtes verbindet, wie erwähnt, die Sage vom heiligen Grab mit dem südfranzösischen Sagenstoffe von den alten Fürsten in Anjou und dem bretoni-schen Sagenkreise von König Artus und seiner Tafelrunde. Dasselbe umfaßt demnach das gefammte ritterliche Leben nach seiner geistlichen und weltlichen Richtung, so daß das Epos ein getreues Spiegelbild der im Ritterthum gipfelnden Zeit Wolfram« nach ihrer äußerlichen Seite in Sitten, Gebräuchen, wie nach ihrem innersten Ideengehalt, den sie beherrschenden Anschauungen und Glauben bietet. Die» alles ist kunstvoll auf den Helden Parzival als den Mittelpunkt des ganzen bezogen. Der Idee nach ist dieses Gedicht bas tiefste und großartigste, das aus der gefammten Kunst--dichtung des 13. Jahrhundertes vorhanden. Das« selbe Hat nicht nur bei den Zeitgenossen, sondern auch durch das weitere Mittelalter hindurch Bewunderung und Nachahmung erweckt und gehört za den ersten Büchern, dessen sich die Buchdruckerkunst bemächtigte (erster Druck 1477). Wie seine höfischen Kunstgenosfen hat auch DonnerstagSsitzung wurde im Abgeordneten. Hause eine Zuschrift des Abgeordneten Dr. Rapp verlesen, in welcher derselbe die Niederlegung seines ReichSrathSmandateS anzeigt. In Tirol sind dem-nach vier Sitze erledigt. Abgeordneter Nabergoj interpellierte die Regierung in derselben Sitzung über die Einbeziehung des triester Territoriums iu die für Triest bestehende Freihafen-Begünstigung. Hierauf wurde, nachdem Minister Unger in einer glänzenden, sehr beifällig aufgenommenen Rede sich für den Gesetzentwurf über den BerwaltungSge» r i ch t S h o f ausgesprochen , nach Ablehnung deS Vertagungsantrages PrazakS in die Specialdebatte desselben eingegangen und der Entwarf nach Verhältnismäßig kurzer Debatte genehmigt. In der Abendsitzung erledigte das Abgeordnetenhaus ohne bemerkenswerte Debatte sechs Gesetzentwürfe: Die Borlagen über die Eisenbahnlinie Troppau-Vlarapaß, über die Erhöhung der Licenzgebühren für ausländischen Tabak, über das Beaufort-Spon tinisch« gidetcommiß, über die Wirksamkeit der in den öffentlichen Büchern eingetragenen Familien Einstandsrechte, über die Vorschüsse an die vom Borkenkäfer heimgesuchten Gegenden des Böhmer waideS und über die Maßregeln gegen die Verbreitung der Reblaus. Außerdem wurde dem in Bern abgeschlossenen internationalen Postvertrage die verfassungsmäßige Zustimmung ertheilt. Alle diese Gegenstände wurden unter dem Einflüsse der bevorstehenden Vertagung im Fluge erledigt. Die Kaiser reise nach Galizien wird nun dem „P. 8." zufolge als positive Thatsache gemel del. Dieselbe soll Mitte August stattfinden, und flmar soll daS Jubiläum in der Bukowina, zu dessen ^ier der Kaiser sich nach Czernowitz begeben wird, •dt* Anlaß zu einem Verweilen des Monarchen in Mlltzien geben. Bei den Landtagswahlen in den Stabten Böhmens haben die Altczechen eine schmäh liche Niederlage erlitten. In Leitomischl wurde der Führer der Jungczechen Dr. Sladkowsky mit 400 Stimmen gewählt; sein Gegencandidat, ein Altczcche, erzielte kaum 180 Stimmen. Dieses Wahlergebnis ist für die Allczechen umso beschämen der, als Rieger, Zeithammer und noch andere alt-czcchische Größen «ach Leitomischl pilgerten, dort am Wahltage gegen Sladkowsky fulminante Reden losließen und so weit gingen, feierlichst zu erklären, daß sie selbst ihrer staatsrechtlichen Ueberzeugung Zwang anlhun und in den Landtag eintreten wollen, wenn nur die Leitomischler den bösen Sladkowsky fallen lassen. Auf dem Prager Hradschin blieb die Berfassungöpartei mit 12 Stimmen, in der Schlaner Städtegruppe Dr. Julius Gr6gr mit 553 gegen 616 Stimmen, die auf Milde fielen, in der Minorität. Die altczechischen Wahlumtriebe in Schlau und Laun dürften übrigens einen Protest gegen die Giltigkeit der Wahl Milde's zur Folge haben. Nahezu in sämmtlichen Wahlbezirken stellte es sich heraus, daß der Einfluß des Herrn Rieger in steter Abnahme begriffen ist. Die Altczechen beabsichtigen nun, wie sie kund und zu wissen thun, zehn Tage nach der Landtagseröffnung dem Landtage einen kurzen Besuch abzustalten, um dort gegen die Wahlordnung Verwahrung einzulegen. „Spectakel machen" — darin besteht noch immer die altczechische Staats» Weisheit. Um die Jntereffen ihrer Mandanten kümmern sich die Weisen vom Schlage der Rieger und Skrejschowsky blutwenig. DaS ungarische Abgeordnetenhaus hat am 18. d. der Regierung die Indemnität für den kommenden Monat bewilligt und sodann das Budget des EommunicationsministeriumS erledigt, wobei sich der neue Minister Pechy bezüglich der Abstriche ebenso coulant wie seine übrigen Col legen erwies. Am 19. kam das Finanzbudget an die Reihe; mit der Erledigung desselben werden die Verhandlungen über das Erforderniß beendet fein. In der laufenden Woche werden nur mehr formale Sitzungen zur Verkündigung von Gesetzen abgehalten werden. Die Ferien werden bis zum 1. April dauern. Ausland. In der großen Brotkorbdebatte des preußischen Abgeordnetenhauses repräsentierten die Reden Gerlachs, des ausgedienten Rund-schauer« der .Kreuzzeitung," und Bismarcks, des „Pfaffenhammers,- wie ihn Friedrich Hecker geauft, den Gegensatz der alten ReactionSzeit eines vermufften Pietismus und des neuzeitlichen Kampfes gegen die Opiummischer des VaticanS — den Gegensatz zwischen Eampagna-MiaSmen und strengem Nordwind. Von besonderer Wucht war die Schlußsentenz des Reichskanzlers, daß, obwohl man wisse, wie eine Entziehung der den Bischöfen zugewendeten Dotationen durch den ausgiebigen Reichthum Roms und der Jesuiten illusorisch gemacht werden könne, dennoch der Staat die Betätigung seiner Pflicht nicht unterlassen und diese vor aller Welt bekennen müsse. ES gibt eben Worte, welche wie Thaten wirken. Zwischen dem Reichskanzler und der Fortschrittspartei herrscht jetzt das beste Einvernehmen. Beide mußten auf der Etappenstraße gegen dm Vatican mit Sicherheit Zusammentreffen. Bezüglich der Reise unseres Kaisers nach Venedig schreibt die „Nazione": „Wie hatte Vincenzo Gioberti Recht, als er mit der Pivinations gäbe, welche das Genie auSzekchnet, im Dezember 1848 zu dem englischen Minister in Turin sagte, daß von dem Tage, da Italien wieder seine Unabhängigkeit erreicht haben, eS auch die aufrichtig und treue Freundin Oesterreichs sein würde.“ Der neuen Regierung in Frankreit scheint jetzt vor ihren eigenen Worten bange gt worden zu sein, denn sie läßt in allen ihr zur Bai fügung stehenden Organen verkünden, daß itß Werke alles wieder gutmachen und die Majoriü vom 25. Februar wieder versöhnen werden. Dr „Moniteur Umversel" kündigt bereits eine bedeuten» Präfectoral-Bewegung an. die jedoch mehr in $tr setzungen als in Absetzungen bestehen wetde. $o| hätten die Präsecten strenge Instructionen erhellt und fei die Centralverwaltung entschlossen, dili mehr nach der Durchführung dieser Instruction«» als nach ihrer Vergangenheit zu beurtheilen. A Gleichzeitig verlautet, daß alle Minister sich vollste Freiheit Vorbehalten haben, über das Pa sonale ihrer Departements zu verfügen, so wenigstens Leon Say und Dufaure imstande sei werden, unter den bonapartistischen Finanzbeavl-und Friedensrichtern, welche von Tailhaud 4 Magne angestellt wurden, aufzuräumen. Die Osterferien der Versailler National Versammlung haben am 20. März bcgonti und werden bis zum 11. Mai währen. Ein den Monarchisten ausgegangener Antrag, die Erg# zungswahlen für die Kammer zu sistieren, hv Aussicht auf Annahme, wenn dem Wunsche V Republikaner entsprochen und gleichzeitig der 1* lösungStermin fixiert werden würde. Die Natioir Versammlung scheint jedoch noch immer nicht 06t eieren zu wollen, nichtsdestoweniger konnte sie j der Notwendigkeit nicht entziehen, für ihre Na folget auf dem gesetzgebenden Gebiete einige bereitungen zu treffen. Das Bureau der Saran» wurde nemlich beauftragt, für die Ausführung » Art. IX. der Verfassung, welcher den Sitz der bei# Kammern in Versailles festsetzt, zu sorgen. £* Bureau hat somit ein Sitzungslocal für den künst gen Senat ausfindig zn machen. Zur Tagesgeschichte. — Die deutsche Kaiserin August« war^ 17. d. M. abends in sehr großer Lebensgefahr dem durch die Fahrlässigkeit eines Omnibuskutfchers Vf den Linden mit dem kaiserlichen Wagen ein derartig« ? sammenstoß stattfand, daß die Pferde stürzten und eine? ? tötetet wurde. — Unzeitige Prüderie. Bei einem bieltd* aus den Hradschin stattgefundenen Ärande war das der Barnabiterinnen in nicht geringer Gefahr, da die hölzernen Fensterkreuze des Klostergebäudes 00» Flammen ergriffen worden waren. Trotzdem veiatit Wolfram nach romanischen Vorlagen gearbeitet. Die Gralsage und die Geschichte von Parzival war schon im 12. Jahrhundert in Nordfrankreich poetisch bearbeitet worden. Wolfram nennt zwei Dichter als seine Gewährsmänner, einen Ki 0 t den „Proven-9alcn“, wahrscheinlich den Trouverc (Sänger) Guiot von Provins, dessen Gedicht verloren gegan* gen, und den bekannten Chrestien de Troies, gegen dessen ungeschickte Behandlung des reichen Sagen-stoffes Wolfram gelegentlich ziemlich scharf polemisiert. Zu dem Stoffe fühlte sich Wolfram hinge« zogen, weil er ihm große Freiheit für daS Um-geftatten und Erfinden barbot und er die ganze Fülle feines kunstverständigen und poesievollen Geistes darin aufbieten konnte, wie Goethe in feiner Behandlung der Faustsage. Wie er den Stoff vorfand, war er freilich fast nur eine Reihe von Abenteuern und Namen von Rittern und Frauen, aber Wolfram verstand es, . neues, frisches Leben denselben einzuflößen. Die Artusfabel ist ihm ein Abbild de« selbstzufriedenen, glänzenden, weltlichen Rittrrthumr, die Oralsage der Typus, de« edleren, geistlichen Lebens, und wir diese beiden Gegensätze, so stellt er den hochmiithigen und trotzigen, suchenden und Gott aufgebenden Parzival gegenüber dem Parzival, der den Hochmuth besiegt, nach dem höchsten fragt, und auch das höchste, das GralskönigS-thum erlangt. Und in der Darstellung des Helden« kampfeS des inneren Menschen lag ein ebenso großartiger als belebender Gedanke, denn er stellt darin das Streben und Schaffen seines Jahrhunderts dar, welches nicht nur suchte und fand, sondern auch im Genüsse deö gefundenen schwelgte und völlig zufrieden war. In kindlicher und kindischer Einfalt, in jugendlicher Unbehotfenheit und Unbesonnenheit, in „tünchest," wie die alte Sprache das alles mit einem Worte benennt, verbringt Parzival die ersten Jahre seines Lebend. Die Thiere des Waldes waren feine Spielgenossen, in der Jagd übte er seine junge Kraft; denn seine Mutter Herzeleide hatte sich in die Wildnis zurückgezogen, nachdem ihr Gemal bald nach der Hochzeit sie verlassen und auf ritterliche Abenteuer ausgezogen. Der junge Parzival soll allem Waffenlärm, allem ritterlichen Wesen fern bleiben und in Einfalt und Unkenntnis aufwachsen. Aber die Einfalt, die ihn beglücken soll, wird dem jugend lich strebenden Geiste zur Qual; ein hohes Sehnen, das ihn treibt, wird ihm, da er es nicht DKfteht, nur um so schmerzlicher. Glänzende Ritter, die plötzlich des Weges kommen und die seine Einfalt für Götter hält, erschließen ihm die Herrlichkeit ^ fremden Welt und unendliches Sehnen treibt l-hinaus. Er tritt vor seine Mutter, begehrt < Ritterroß und ritterliches Geroaffen. Die in ihrer Herzensangst um den Sohn und uw durch den Spott der Menschen zur Umkehr zu (eiten, gibt ihm Narrenkleidung und einen fr Klepper. So kommt er voll Unschuld, Einfalt k Thatcndrang an den Hof des Artus, aber sein zug, feine bäuerische Unbehotfenheit und rohe W feit erregt nur Gelächter und Spott. Endli^ lehrt vom greisen Gurmamanz über die S>Uc-Rittcrthum«, zieht er weiter, befreit die Prtnj^ Eonduiramur, welche feine Gattin wird. 1 Thatenlust und die Sehnsucht, seine Mutter zusuchen, treibt ihn bald in die Ferne. Auf Fahrt gelangt er in die Gralsburg, aber er das Wunder nicht, weil sein Auge dafür fl ist, er fragt auch nicht danach, und so vE er selbst das Königthum des Grals, das iQ stimmt gewesen. , Nun erst erfährt er, was er versäumt, er gefehlt: die Einfalt verschwindet und er ^ mit sich, mit der Welt, mit Gott; Entzwnu S ( Verzweiflung, der „zwivel“ tritt an die S * Einfalt. In solchem Zustand irrt er umher. «- Pförtnerin infolge Auftrages der Aebtissin |ber Feuer-v>ehrmannschaft für so lange den Eintritt in das Kloster, Big nicht alle Nonnen in einem sicheren Versteck untergebracht Und auf diese Art den profanen Blicken der Feuerwehr-»dehrmSnner entzogen waren. Inzwischen verrann eine gute Viertelstunde, während welcher Zeit daS Feuer sich unge-hindert ausbreiten konnte. Erst als alle Nonnen verborgen »varen, gestattete man der Feuerlöschmannschaft unter den Gastlichsten Vorsichtsmaßregeln den Zutritt in die am mei-krn bedrohten Lheile des Klosters. Bekanntlich hat der vrden der Barnabiterinnen die strengsten klösterlichen Ordensregeln und keine Nonne darf je die Mauern des Kloster-gebLudeS verlassen oder überhaupt mit weltlichen Personen Verkehren. Nicht einmal den nächsten Angehörigen der Or-t*n8imtßtieber wird der Zutritt in das Kloster gestattet. — VerpfnschterAblaß. Die russische Regierung, vhse deren Genehmigung kein päpstlicher Erlaß veröffentlicht »veiden darf, hat der den Jubiläumsablaß verkündenden päpstlichen Encyklika das Placet versagt. Sie geht hierbei *ojt der Ansicht aus, daß solche außerordentliche päpstliche »irchenfeste nur zu dem Zweck- angeordnet werden, die katholische Bevölkerung in der Papst- und Priestervergötterung befestige», und Laß sie daher dem Staatsinlereffe im höchsten Grade schädlich sind. Außerdem wird das Volk durch kvlche Kirchenfeste, zu denen gar keine vernünftige Veran-«»ssung vorliegt und die nur auf dem nässesten Aberglauben Wichen unnütz von der Arbeit abgezogen, zu Ausschwei. Wien und Excessen verteilet und dadurch demoralisiert. — Berichr. Das der hamburg-amerikanischenPacket-lvbrt-Actiengesellschast gehörende Postdampfschiff „Westphatia," Kapitän Ludwig ging, am 17. März via HLvre nach New- Hvrk ab. tzocal- unb Provinzial-Angelegcnheiten. -(Die Giltigkeit derHandelskammer-tz.ablen in Krain.) Ackerbauminister Ritter v. Cblu-tttfo beantwortete am vergangenen Freitag in Vertretung >>es Handel«minist°rs die Interpellation des Abg. Grafen H-henmm und Genossen, betreffend die Giltigkeit der H-m-de/Äammerwahlen in Krain, dahin, daß schon vor Einbrin-«.ünq der Interpellation der Handelsm.n.ster auf Grund von direct vorgebrachten Beschwerden Anlaß genommen hat, Erhebungen über den Wahlact durch die Landesreg.erung «^ordnen Die gepflogenen umfassenden Erhebungen sr,.L. »«(«’**.■» »--»m.---»-»-«-». W, |J,m „«, 80 »" Wmme.n «». ' ' $on diesen enthalten 24 einen einfachen Stimmen, denen daher keine gelangt sind. Sttiderruf der abgegebenen SNirksamkeit zuerkannt werden kann; zwei Proteste waren, mr eiLr wegen mangelnder Unterschrift, der andere ilen mangelnder Wahlberechtigung des Protestierenden zur Berücksichtigung Überhaupt nicht geeignet. Von den Übngeu § Protesten stellten sich 13 «W Duplicate heraus. so daß ^ 103 Proteste sich °»s 41 retmeieren. Be. Betrachtung dieser Proteste drängt sich vom formileu Standpunkte der auffallende Umstand auf, daß ihr Inhalt, bei einigen sogar der Wortlaut gleich ist. In meritorischer Beziehung hat sich herausgestellt, daß die meisten der vorgebrachten Beschwerdepunkte jeder Begründung entbehren. Da jedoch durch die Erhebungen auch Umstände an den Tag kamen, welche auf einzelne Unregelmäßigkeiten seitens beider Parteien schließen lassen, so wurde die Landesregierung von Krain beauftragt, von den einschlägigen Schriftstücken der Staatsanwaltschaft in Laibach Mittheilung zu machen. Was die von den Interpellanten gestellte Anfrage betrifft, welche Verfügung die Regierung hinsichtlich der Handelskammer bis znr Beendigung der gerichtlichen Untersuchung zu treffen gedenke, so erklärt der Minister, daß angesichts der bedeutenden Majorität, mit welcher die Mitglieder der Kammer aus der Wahl hervorgingen, diese Wahl durch den wie immer gearteten Ansgang der gerichtlichen Untersuchung nicht alte« riert werden kann; es ist daher die im Februar d. I. erfolgte Constitnierung der Kammer genehmigt und die für das Jahr 1875 gewählte Vorstandschaft bestätigt worden. — (Interpellation Razlags.) Im Abgeord-netenhanse interpellierte am letzten Freitag Dr. Razlag den Unterrichtsminister, ob derselbe bei dem Reichskriegsmini, sterium dahin wirken wolle, daß die Waffeniibungen der Reservisten, welche Universitätsstudien obliegen, wie früher erst mit erstem August beginnen möchten. — (I n die dieSjithrigeDelegation) wurden gewählt die Herren Abgg. Dr. Schaffer als Delegierter und Dr. Razlag als Ersatzmann. — (Ernennung:) Herr Tr. Johann Lichten-egg er, mil.-ärzt. Eleve in Graz, wurde zum Assistenzärzte im hiesigen Garnisonrspitale ernannt. — (Gewerbeschule.) lieber den Bericht des k. k. Bezirksschnlrathes über den Stadtbezirk Laibach wegen Zn-sicheruug der Remuneration für die den Unterricht an der gewerblichen Aushilfsschute erteilenden städtischen Volksschullehrer ward vom k. k. Lanvesschulrathe beschlossen, für das erste Semester 1874/5 den Betrag von 330 ft. an die betreffenden Lehrer und Schulleitungen flüssig zu machen, belangend die Gewährung von Remunerationen für das zweite Semester des laufenden Schuljahres sich aber die Entscheidung nach Maßgabe der sich allfällig weiters als verfügbar ergebenden Überschüsse ans der Gewerbeschnldo-tation vorzubehatten, — die Bestellung der gegenwärtigen Lehrer an der Borbereitungsschute zur genehmigenden Kenntnis zu nehmen, — und vom Jahre 1875/6 angefangen die Uebernahme der bezüglichen Remunerationen auf die Magistratskaffe zu veranlassen, wobei es dem Stadtmagi-strate anheim gestellt wurde, sich nach dem Vorgänge der früheren Jahre in Absicht auf die leichtere Bestreitung der gedachten Remuneration um einen Jahresbeitrag bei der Handels- und Gewerbekammer zu verwenden; während ihm inbezug auf die angeregte Frage rücksichtlich der Einführung des Schulgeldes bemerkt wurde, daß eine solche Einführung nicht räthlich und angemessen sei. — (Lehrerin für weibliche Handarbeiten in Mö111 ing.) Aus Anlaß eines Berichtes Ms k. k. Bezirksschulrates in Tschernembl, betreffend die Bestellung einer Lehrerin für weibliche Handarbeiten in Mött ting, wird derselbe vom Lanvesschulrathe beauftragt, wegen interimistischer Besorgung des Unterrichtes an der Mädchenschule in MSttling, beziehungsweise des Unterrichtes in den weiblichen Handarbeiten an der zweiklassigen Volksschule daselbst im eigenen Wirkungskreise das Erforderliche zu veranlassen und in Absicht auf die Bemessung und Flüssigmachung der hiefttr zu bewilligenden Remuneration den Antrag zu erstatten. — (Musterhafte B er e in« w ir t h s ch a f t.) 3a der am 28. v. abgehaltenen Generalversammlung der Mr-rienbrnderschast, in w;lcher e« tnch einem Berichte der „Laib. Ztg." sehr unparlammtarisch herzegangen, wurden unter anderm Vorwürfe erhoben, daß der Gewinn von den dem Vereine eigentümlich angehöcigen Losen jahrelang unbchoben, mithin zum Nachtheile de» Vereines unverzinslich geblieben; daß Darlehen ohne hypothekarische Sicherstellung au» der Vereiuskaffe gegeben wurden ; daß die Verwendung der von Frauen, Köchinnen und Mägden geleisteten Spenden nicht klar, offen und stichhältig nach-gewiesen sei und die Notwendigkeit einer sehr eingehenden Revision sämmtticher Rechnungen, Bücher und Acten diese» Vereines dringend hervortcete und bie Aufstellung eines sach-unti fachkundigen ReoifionScomite'S erfolgen müsse. — (Die B tatter n e pid ern i e) in den Octs-gemeinben Dornegg, Jablaniz, Grafenbrunn, Zagurje, Feistriz und St, Michael, welche daselbst im November v. I. zum Ausbruche kam ist am 28. Februar d. I. er» löschen. Es erkrankten bei einer Bevölkerung von 2882 Menschen 48, darunter 21 Männer, 24 Weiber, 3 Kinder; es genasen 37, darunter 15 Männer, 20 Weiber, 2 Kinder; es starben 11 (6 Männer, 4 Weiber, I Kind). Es erkrankten demnach l-6e/0 der Bevölkerung und es starben 22-8% der Erkrankten. — Die Blatternepidemie in den Ortsgemeinden Mavkii des Sanitätsbezirkes Krainburg ist am 8. 6. M. als erloschen erklärt worden. Es erkrankten seit Beginn der Epidemie am 21. Februar d. I. bei einer Bevölkerung von 924 Seelen 92 Personen (8 Männer, 5 Weiber und 79 Kinder), d. i. 9'9°/e darunter 67 Geimpfte und 25 Nichtgeimpfte und starben 14, d. t. 15-2% jämmt- ^"gerissen ^oll'cr inArtuS' Tafelrunde, die Blüte 8er ’]..' niü—.u.-ms niifnettnmmett werden. seinen Träu- l ausgenommen werden, E«'i&f ä« t w.6* und Zuversicht umher, während das weltliche Ritter-ttzum der Tafelrunde seinen Glanz tu reich,ter Fülle entfaltet und den vollen Gegensatz des bewußten Lebens Endlich nach langen schweren Prüfungen, nach. .,m „ Len den besten Freund. ;a gegen den eige-rt Halbbruder, den wie eine Elster scheckigen r,en yaw ^ ^—,R-iinltt ^„bewußt hat kämpfen Ä« erschließt sich ihm der höhere Zweck seines Äns' und von seinem Oheim erfährt er, wie er *en Gral gewinnen könne, und daß er zum Gral, üniatüum bestimmt sei. Nachdem Io se.n Vertrauen . Gott und zu sich selbst zurückgekehrt und seine innerliche Reinigung, bie „saolde“, vollbracht ist; letzt ^st in männlicher Reife ist er des einst thöncht Äbingegeb-nen Glückes fähig und werth. zieht m die ÄalSburg ein, findet die verloren geglaubte Gattin ben Zwillingssöhnen wieder und bestimmt den ^— L«h««Hrin, zum Ruchfolger i« Gril« königthum. Dies ist der sogenannte Schwanenritte r. der in einem von einem Schwan gezogenen Schiff, lein den Rheinstrom hinab nach Flandern zieht, um die junge Herzogin als Gattin heimzuführen, aber vom Schiffe mit dem Schwane zur Gralsburg zurückgeholt wird, weil sie nach seiner Herkunst fragt. Dies ist der gedrängte Inhalt des Gedichte«, dessen große Stofffülle die bunteste Mannigfaltigkeit des Lebens darstellt. wie es noihwendig war, um die bezeichnten Gegensätze im vollsten Glanze einander gegenüber za stellen. Die Bewunderung, welche die Zeitgenossen für die Kunst und den Tiefsinn Wolframs hegten und die um so größer war, als sie einem Ungelehrten galten, prägte sich indem sprüch-wörtlichen Lobe aus, daß „ Leieu munt nie baz gesprach,“ daß Laien Mund nie besser gesprochen habe. Herr Pfarrer Schack erntete durch seinen mehr als anderthalbstündigen freien Vortrag, der durch zahlreiche Beispiele aus Wolframs herrlichem Gedicht illustriert ward um dessen reichen Ge> bankeninhalt wir hier nur unvollkommen wiederza-geben versuchten, reichlichen Beifall. Möge derselbe manchen der Zuhörer als Anregung zu näherem Eingehen auf die erste Blütenepoche bft deutschen Literatur im Mtttetafter diene». lieh uugeimpfte Kinder im Alter von */„ bis 9 Jahren. — (Eine jugendliche Selbstmörderin.) Ans Marburg wird geschrieben: Die zwölfjährige Tochter eines sehr angesehenen Bürgers unserer Stadt stürzte sich diesertage in selbstmörderischer Absicht in die Drau, wurde jedoch von einem des Weges kommenden Manne noch rechtzeitig bemerkt und gerettet. Die jugendliche Selbstmörderin gestand nachträglich, bafi Schulden sie zu dem ernsten Schritte getrieben — Schulden beim Zuckerbäcker und Ga-tanteriewaren-Händler. — (Ein gefährlicher Brand leger.) Vor den Geschwornen des «liier Gerichtsbezirkes erschien, angeklagt acht verschiedener Brandlegungen, ein ziemlich wohlhabender Grundbesitzer aus Trennenberg, namens Jakob A n s ch n e r. Der Mann hatte seinen Grimm an der untersteierischen Ortschaft Lubetfchuo gekühlt, deren Bewohner ihm einst einen Schimpf angethan; in wenigen Wochen brannten acht Wohnhäuser und fast doppelt fo viele Wirtschaftsgebäude nieder, fammtlich von ihm in Brand gesteckt. Sein Verbrechen konnte ihm zwar nur inbezug auf vier der Brandlegungen nachgewiefen werden, allein die Geschwornen sprachen sich doch einstimmig dahin ans, daß die Gefährlich-keit des Thäters eine sehr bedeutende sei, und es wurde in folge dessen Jakob Anschner zu schwerer Kerkerstrafe von lebenslänglicher Dauer verurtheilt. Der Angeklagte erklärte indessen durch seinen Bertheidiger Dr. Sajovic, die Nichtigkeitsbeschwerde überreichen zu wollen. — (Kronprinz Rudolfsbah n.) Das wiener Landesgericht zeigt nunmehr officiell die Eröffnung einer vorläufigen Einlage im E i f e n b a h n b n ch e für die Kronprinz Audolfsbahn an. Ins Grundbuch wurden eingetragen: die Hauptlinie St. Valentin Laibach sammt folgenden Zweig-liuien: «astenreith- (Kleinreifling) Amstetten, Hieflau-Eisen-erz, St. Michael-Leoben, L-uusdocs-Möfel und Glandorf-Klagenfurt. Gleichzeitig werden alle Personen, deren gor-derungen nicht schon durch Einoerleibung des Pfandrechte» der Prioritttsglänbiger sichergestellt sind, aufgefordert, ihre Ansprüche beim Landergerichte bis 15. Mai anz »melden. — (Cie „btntjAf Familienzeitoiig" i Darnsdors) (Ditrttlj. PrriS 1 fl. 10 Ir.) «ithält in Sir. 6: Inhalt: In den Fisseln Rows. Novelle von Arno Hewpel. — Billige Zeilen. Eine ReLnungsplauLerei über initlelallerliche Verhältnifle. Bon Adolf Sieichner. — Die Zerstörung der KönigsgrLber zu St. Tenis im August und Oktober 1793. Mitgetheilt nach dem Berichte eines Augen zeugen. Bon Wilhelm Blicken. — Tie Rightboys. Historisch romantilLe Erzählung von Karl Hannemann. — Philosophie und Poeste. Erdicht von B. ®. — Prinzessin Marie ton Preußen und ihr erstes Patbchen. Von Irma. — Berliner Blau. Erzählung von Karl Ncumaun-Slrela. — Bilder aus kpanien. — Aus der Tiefe. Gedicht von T. — Das Pferd. I. — „Kleine Familien-Zeitung": Aus alter und neuer Zeit. — Die Fortschritte des AltkatholicismuS. Theater und Musik. — Empfehlenswertes vom Bücher, tifche. — Todteuliste. Als unterstützende Mitglieder der laibacher freiw. Feuerwehr leisteten den Jahresbeitrag pro 1875: Frau Paulik Theresia in Schischka ... mit 10 fl Herr Dr. Karl AhaiH...............................„ 5 „ • ®' ®..........................................» 3 * * Winkler August . .........„ 6 „ (Wird fortgesetzt.) Protiklvlihlkv. TaS gefertigte Couiii6 beehrt sich hiemit zu bin anläßlich der bevorstehenden Gemeinderathswahlen zu viravslaltendcn Probewahlen einzuladen. Dieselben finden statt: Für den III. Wahlkörper: heute, 22. Mär; 1. I. Für den II. Wahllörper: Dillstag, 23. Mörz 1. I. Für den I. Wahllörper:I ' Mittwoch, 24. Mär; 1. Ä. Sämmlliche Versammlungen, um deren pünktliche« und zahlreichen Besuch seitens der Herren Wähler dringendst ersucht wird, werden im Cafino-Glassalon abgehalten und beginnen jedesmal abends 8 Uhr. Laibach, am 18. März 1875. Vom Central-Wahlcoinilv -es ronstitutionellcn Vereins? Witterung. Laibach, 22 März. Seit gestern abends heiter, ziemlich heftiger ONO. Temperatur: morgens 6 Uhr — 64», nachmittags 2 Uhr + 18° C., (1874 + 10.3»; 1873 + 134° C.) Barometer 73243 Millimeter. Das vorgestrige TageS-mittel der Temperatur — 17», das gestrige - 1-1°; beziehungsweise um 5 6° und 5-2° unter dem Normale. Angekommene Fremde. Am 22. März, jjf Hotel Stadt Elen. Kuhn, Reis., Wien. — NatauSky, Reis., Prag. — Straub, Reis., Schönau. — Appelt, Villach. — Ritter v. Saviuscheg, Möttling. — Emilie Kern, Villach. Hotel Elefant. Schirnhofer Rosine, Neapel. — Grün, Pest. — Woschnag. (Mi. — Pozzi, Reis., Mailand. -Eipin mit Frau, Wels. — Svoboda und Sever, Wien. Hotel Viiropa. Kktzeles, Prag. — Tcmaziu, Ratschach. Mobre«. Raunikcr, Malsch. — Frank, Juwelier, @ro= diska. - Czvet Kovik, ilfm., Agram. — Alcuttl, ffit-schäftsmann, Wie». — Radousek, Hiastnig. Verstorbene. Den 18. März. E'eorg Tolchar. Patcnlalinvalide, 68 I., Civilspital, Erschöpfung der Kräfte. Den lt>. 41! 8rz. Agnes Tebevc, Arbeiterin, 35 I., Eivilspiial, Luugenentztinduiig. Den 21. März. Karl Putz, VI, I. und Conrad Putz, 8 I-, Tisü'lerS^Kirder, Vradisclarvrstatt Nt. 78, beide Ra-»enbrSune. — Leopold Lukaniik, Brantweiuschäiiker 45 I., Kapuz,ne,Vorstadt Rr. 42, Tub.rculose. - Franz Doberlet, S»ubnia»er, 27 I.. Krolauroistadt Nr. 24, Lungeuläh-nunig. - Pauli« *eber wreitle.s- und HauLbesitze.s-jlind, 2 I, Statt Nr. ..0, Lungenentzündung. Lebensmittel-Preise in Laibach am 20. März. Weizen 5 fl. 10 kr.; Korn 3 fl 60 kr.; Gerste 3 fl. 10 kr.; Hafer 2 fl. 10 kr.; Buchweizen 2 fl. 90 kr.; Hirse 3 fl. 20 fr.; Lukurntz 3 fl. 20 kr.; Erdäpfel 2 fl. 20 kr.; Fisolen 5 fl. 20 kr. per Metzen ; Rindschmalz 55 (r., Schwein-fett 50 Ir., Speck, frischer, 36 kr., Speck, geselchter, 42 kr. per Pfund; Mer 1'/, kr. per Stück; Milck> 10 tr. per Maß; Rindfleisch 27 kr., Kalbfleisch 23 kr. Schweinfleisch i8 tr. per Pfund; Heu 1 fl. 30 fr, Stroh 1 fl. per Zentner; hartes Holz 7 fl. 30 kr., weiches Holz 5 fl. per Klafter. Telegramme. Prag, 21. März. Dem heutigen Bulletin zufolge dauert die gestern eingetretene Besserung im Befinden de- Kaisers Ferdinand fort. Fieber und Husten nehmen ab Telegraphischer (Kursbericht am 22. März. Papier-Rente 71-55 — Silber-Rente 75 80 — 1860er ©taat8»*nlehen 112 40 — Bankaktien 965. — Credit 236 50 — London 11140 — Silber 104 50. — K. k. Münz* ducatcn 5 23. — 20-Franes Stücke 8 88'/,. — 100 Reichs-mark 54 45. Zahnarzt Doeent l)r* Tanze aus Graz ordiniert hier, Laibach, »Hotel Elephant", Zimmer $r.i und 37, 2. Stock, in der Zahnheilkunde und Zahnlech täglich von 8 Uhr früh bis 5 Uhr abends. (199) 2- Aufenthalt bis inklusive Charsarnstag. Die Trunksucht, der GliilkSstSrer unzühlisrr K mitten, ist durch eine mit ober ohne Wissen des Ära* leicht auSfiibrbare Kur dauernd zu beseitigen. Tausa^ schon geheilt. Man wende sich vertrauensvoll an den j briksbesitzer Reinhold Retzlaff in Guben. (158) A-- Neuer Beweis für Obiges. Herr Tischlermeister R. in L. schreibt: „Das Uebel gänzlich gehoben. Sie baben eine Familie vom A errettet, nehmen Sie dafür meinen besten Dank u. Lottoziehung vom 20. März. Wien: 35 77 15 39 7, Graz: 74 40 58 39 12. Einige tüchtige Marmor-Arbeitcr in allen Zweigen gut erfahren, womöglich auch im (t$ro= Vieren, werden zu engagieren jesucht. Stadt und Gegend ehr schön und angenehm. Offerten an: (197) 3—2 Fr. Helmecke in Rudolstadt a. b.San'batm in Thüringen. 1. April eriijßt Ziehung der wiener fiommunal-Slnlehens-Prämienlofe: Wiener Loie. Diese Lose baben jährlich 4 Ziehungen mit Hav-ttresfern 200,000 fl. 200.000 fl. rc. von 200,000 fl. 200,000 fl. rc. CriginaUuse genau nach Tageskurs und auf 12 Monaterotm ä 10 fl. Promessen 1. April t,£' 200,000 £ jetzt noch ä 2 fl. 50 kr. und Ttempel. l'gvedSfcilhtiie der ft. ft. pr. wiener Kandelsbanli. vorm. Joh. C. Sothen, Graben 13. Promessen auf wiener Lose, von obiger Wechselstube «»«gefertigt, sind auch ft beziehen durch : (174) 12-'j Joh. Ev. Wutscher in Laibach. Welt- 1873 Ausstellung ctllLlMG Frische Füllung: aus der Ofner Räköczy-Mineral-Bittersalz-Quelle. Dieses Mineral MUK-er, welches im Laboratorium der königl. ungar. Univeraität sowie durch berühmte in- und ausländisch« Professoren chemisch genan untersucht wnrtle. Wien. (167) 75-6 entliiilt im in:inthUm-Iich Hestundlheileii in 1 Pfund a Lotli oder 7680 wiener Uran : lf.Ur.17 111 071 1107 Schitefelsaure Magnet t Schwefeleuures Natron Schwefelsäure» Kuli CI ornat rium .................................................12972 Kohlensäuren Nation....................................... i -tyr» Kohlensaurer Kalk............................................. 8*867 Eisenoxyd und Thon erde................................... 0051 Kieselsäure.................................................... 0998 Freie und hnlbgebiindene Kohleiihäuro..................... j-gg 300 336 Das natürliche Ofner Räköczy-Mineral-Bitterwasser wird von T?t. VZnlla, Vi ituararzt zu 8t. Kvchus. und von Br. Frenrrisz, cfner Stadt-Oberphyvicus, mit ganz besonderm Ix folg angewendet: ‘ TftJII 1. bei ITuterleibuVrunkheiten, nemlich Leber- und JUilzanscnop-pnogen, lifimorrhoidnlleidfn, Stuhlverhaltung; 2. bei chronischem Magen- und Darmkatarrh, Gelbsucht „ 3. bei Urculationsstfirungen, Athinungsbesch werden. namentlic* wenn selbe Congestionen nach verschiedenen Organen bewirken ; 4. bei Gicht, um die Aus- und Absonderungs-Thatigkeit ned hiemit den Stoffwechsel zu beschleunigen; 5. bei chronischen Jlautausschl&gen, leichteren Graden von Skrophulose: 6. bei fettiger Entartung den Herzens 7. gegen Fettansammlung überhaupt; 8. bei Erkrankungen der weiblichen Sexualorgane. Maen«•«iKi‘ 1 n" aceK«iieichi;el6 Mincrulwineer wegen «einem unübertrefflichen lieichthumo un euhwelelM^ei , ' heute aUe in- und ausländischen ltittor*l»er weit übeitriflt, kann e« einem leidenden und 1 nl,"c”m ne»ten» und genrierenliiift empfohlen werden. Hauptdepot Die Brunnen-Verwaltung lei den Eigenthtimern Gebrüder Loser der Käköczy*Quelle in Budapest und Triest. bei Ofen. Ifanptnicderlngc fiir das Kronlnud Krain bei Herrn Peter Lassnik in Laibacfc. . . , ,, _ . . Honst zn haben: . «.m« Ü«.5«iillkfb ßptofcer «n«l Michnol Ka.leer in Laihu.l.; Jul. Plautz und BaumbeohVohe Apotheke in OUI, ERlItclnie in l.otttihec; trg. Mnjr in Wirpach ; J. Xcnda in ltu > ttp 3g. v. *itir.me6t * g»b. ftoirbfig. Cttltß« C tirirfli % a tti t r rg. die »ittflUUn rniml«tUlich: Franz Epitalrr.