Dienstag, 23. Mai 1905. 124. Jahrgang. OMcher Zeitung. izhi^'AelatlllnöpfeiK: Mit Postvcrsenduüg: ganzjährig 3« X, halbjährig 15 X. Im ttonior: ganz. ^ " " li, halbiählig 11 X, ssür die Zustellung in« Hau« ganzjährig ^ X. — Infertlllußgtbühr: Für lll'ine "Ujerale bis zu 4 Znlr» l,<> >>, sslMcn' p»>r Zeile 12 k: dei üfteren Wiederholungen per Zeile 6 l>. ^ Die «Laibachcr Zcilung» erlcheint tänlich, niit Ausimliine der Tuilü^ uub Feiertage, Die Administration befindet sich Kongrcßvlah «r. 2. die Medaltlon Dalmatingasse Hir. lU. Sprechstunden der Medallion von « bis 10 Uhr vormittags, Unsraulierte Äriefe werben nicht angenommen, Mamijlripte nicht zurückgestellt. Amtlicher Teil. ^ ^en 20. Mai 1905 wuide w der l. l. Hof« und Staats« Au» ." ^°^ XXXIII. Stück des Reichsgesetzblattes in deutscher "«ade ausgegeben und versendet. I^^ach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 20. Mai tt,., ""- 116) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß. Wuwsse verboten: »! ^ ^ ^nl^ ^ninuvüll« z-dvil tirm)' .1. Üurd.l, l'ralill, I^l!?l(:Il<':Iw e°nr '! A. Curda, Prag'II, nur Wassernüsse Nr. 22. Preis- V ' ^^' ^'ur<1», I>i-»1>», Voäiökav« ul. ü. 2^! nuv^. Lsunl^». Ig^."I. 20 ,^ ^^2 ä'I«tria» (II rinlotllrw) V0M 13. Mai A' 3 «I^'^vvonir« äei I3,vur»taru» ddto. 11. Mai 1905. lie»» > "^"^ Angabe des Druckurtes und Herausgebers erschie-'Un.' ^' deutscher Sprache verfaßte Broschüre unter dein Titel: ^"den Flügeln zur Habsburger». Nichtamtlicher Ceil. Der böhmische Landtag. bon ?^ „Narodni Listy" führe» aus, die vielfach ^> , gegelilvärtigeii Landtagssession erlvartete lö,,,^^^ ^" ^^^'^ nationalen Verständigung sllw, .,"ur dann erzielt werden, falls die Deut-l^, >lch mit dein Standpunkte vollständiger i>c>- ^^'chtiguiig befrellndeten. Ihre Haltung in ^ ^ ^'^ ^^!^ jedoch dies um so weniger er ^llti^' "^ ^ ^^'^ Spitze ihrer Forderungen die h l'che Staatssprache stehe, gegen welche die Eze- ^" zum letzten Atemzuge ankämpfen würden. ^ ^' <,Hlas ^Il'aroda" begrüßt mit Befriedigung tw, ^'Ui anch vielleicht nur momentane Ände-Re> "' ^ktik der deutschen Landtags-Abgeord-die >! ^'^ lst überzeugt, das; deren Haltnng auch ^utschon Wählerschaften billigen luerden. ^bn, „Politik" betont, die dentsch boch mischen ei^.^dneten hätten, in kritischer Zeit bezüglich 3ers>,. Analen Angelegenheit eine vollstälidige cz f^s^uung bekundet. Diese habe gezeigt, wohin t>G,, ^ wenn niaii, wie es lediglich die Teutsch-p^^^n täten, örtliche Querellen zum Ausgangs-seiii >' für eine Politik nehme, die richtunggebend ^ü^^lefü;. ^s^. anderen Parteieil und Bänder sowie für den ganzen Staat. Die Deutschböhincu hätten es eben verlernt, Reichspolitik zu machen. Schweizer Handelspolitik.! Zur handelspolitischen Aktion der Schweiz wird aus Bern geschrieben: Die Schweiz hat bis jetzt zwei Handelsverträge, diejenigen mit Italien und mit Deutschland, abgeschlossen, von denen der erste am 1. Juli 1905, der zweite am 1. Jänner 1900 in straft treten soll. Die Verträge nut Österreich-Ungarn und Spanien können am 19. September, beziehungsweise am 31. August 1905 gekündigt werden. Wenn die Verhandlungen mit Österreich-Ungarn noch nicht begonnen haben, so ist dies eine Folge der nngarischen Krise. Was die Ver-Handllingen mit Spanien anbelangt, so werden dieselbell unter anderem anch durch die Verpflichtnng des Bundesrates, bis zu einein gewissen Grade den Interessen der Schlvoizer Weinbauer Rechnung zn tragen, erschwert. Einige hervorragende Mitglieder der Schweizer Kolonie in Madrid haben in der Schweiz ein .Mudschreiben verbreiten lassen, in welchem die Handelsbeziehungen beider Staaten znsammengefaßt werden. Danach hätte die Schweiz im Jahre 1!)()^ nach Spanien für l^'M.OW Pesetas Waren ansgeführt, während lii der Schweiz für 2,105.000 Pesetas Waren, aus Spanien eingeführt wnrden. Die Differenz zngnn sten der Schweiz würde demnach mehr als 1U Millionen Pesetas betragen. Die Schweizer Presse, welche sich mit diesem Rundschreiben beschäftigt, ist der Ansicht, daß diese Ziffern uurichtig sein mils-sen. und daß der spanische Export nach der Schweiz weit beträchtlicher sei. In Wirklichkeit habe er in jedem der Jahre 1!1M, 1902 nnd 1903 mehr als zehn Millionen Pesetas betragen. Die öffentliche Meinung verlangt daher von der Auudesregieruug bei dem Abschlüsse eines neuen Handelsvertrages mit Spanien anogiebigen Schutz der schweizer Interesseu. E»gland und Persien. Ans London schreibt man: Die Aufmerksamkeit englischer Handclskreise ist von neuem auf Süd-westpersien gelenkt worden. Die ^oinmission, die auf Anregung desVizetönigs von Indien eine Ncise durch Südpersien nnd am Golf unternommen hat, ist mit reichem Material zurückgekehrt. Dem Vernehmen nach, scheint bereits ein greifbares Resultat gezeitigt zu sein; der Plan, großartige Bewässerungsanlagen im Süden, vorzunehmen, nm früher uuzweifelhaft in Blüte gewesene Gegenden einer neuen Clttwicklnngssphäre znznführen. Es heißt, daß man in Teheran diese Idem mit wohlwollendem Interesse verfolgt. Es handelt sich um die Region, wo das Tal vom Enphrat und Tigris niit den Südwestdistrikten Pet'siens am Anfang des persischen Busens Znsammenstoßen. Dort, in unvergleichlich günstiger Lage, liegt Mohammerah, dem eine große Znknnft als Knotenpunkt für die nach dem Westen lanfenden Verbindungen befchie-den sein könnte. Dort ergießt sich der Karnn, der einzige schiffbare FInß in Persien, welcher infolge der Bemühnngen des Verdieliten Sir Henry Dru-mono Wolff 1888 dem Handel geöffnet wurde. Die eiiglische Firma Lynch, welche die Konzession der Dampfschiffahrt bis hiuauf nach Ahwaz besitzt, hat im Jahre l!10:; dnrch spezielles Arrangement mit der Bank von Persien auch derm Straßen-baukonzession zur Verbindnng mit Teheran ey-. worben. Bei Ahwaz endlich oder noch höher flußaufwärts könnte man, wie am Nil, Strombarren herstellen, nm die anliegenden Distrikte dnrch Be-wässernng außerordentlich zu, heben. Wenn man sich dies alles, sowie die Aussichten, welche für Teheran durch eine verbesserte direkte Transvort-verbindnng mit dem Golf entstehen, vergegenwärtigt, wird man zn einer richtigen Einschätzung der geplanten Unternehmungen gelangen. Denkt man sich überdies einen Bahnendpnnkt an der Nordostspitze des Golfes, so wird das Bild einer möglichen, gedeihlichen Entwicklnng Südwestpersiens unter englischem Einflüsse vollständig. LeuMeton. ttravaganzen reicher Amerikanerinnen. liH^land Moffett, ein Vorkämpfer alter ame-^ /)^' Tugend, der im „Succeß" in eiuer lan-^^,^'^telreihe gegen den „schanilosen My> l^,") des Reichtums" zu Felde zieht, um den ^ ''"Wen Geschlechtern ein abschreckendes Bild ld«^,steten Mgcnwart vor Angen zu stellen, ^cn, ' ^ ^'^ 6^n die „ungeheuerlichen Extra-h in ^u amerikanischer Frauen", die besonders ^»d s Wrl sich iu dem übertriebenen Kleiderluxus ^tia^i: Verschwendung zeigen, ^tie l einzelne, Anklagen in früheren Aufsätzen ^ ^ entrüstete Proteste und Entgegnuugen er-l^l' Nun breitet er aber ein beträchtliches Ma-^ .?Us und beweist, daß seine früheren Anga-^!,n/^ zu niedrig waren und die vergeudeten R., !"l noch unendlich viel größer sind, als er ^k,>,-Eu hatte er z. B. gesagt, daß eine New-^is^awe für einen Zobelpelz 24.000 Kronen ^l»„^ und glaubte dabei eine beträchtliche ^ iv .5u nennen. Nnn mnß er konstatieren, daß ^!, A^iI sehr mäßig war, denn eine der fi'chren-^^vyorker Polzfirm^i teilte ihm mit, daß ein ^/tuck mit Pelzbesatz von mäßiger Qualität ^?/ "wnen kostet, und ails Moffetts bescheidene !? foins^^^ ""Ni lvohl eili solches Meidnngsstück ^'l^'r Ausfühning kosten würde, antwortete ^>st,', ?l)rhc>ft fürstliche Pelzhäildler, von dein '>», "lilkloi,, von hellsilbernen Lichtern durch' » s ^"bel koste ein Fell 2200 Krollen, ein ^Iz ^ngcr ^>^ ^^^ 132.000 Kronen und ein ^' nZ ^l ^,^1 Kllöchellt herabreiche, 170.000 Kronen. „Und Sie verkaufen Pelze zu solchen Preisen?" war die erstaunte Frage hieranf. „So viel ich uur davon bekommen, kann, solche Pelze sind im Nu verkauft." Der Schriftsteller, der vorher festgestellt zu haben ineinte, daß die höchste Summe, die die reichen Damen, von Newyorl für ihre gesamte Toilette jährlich allsgeben, sich auf 120'000 Kronen belaufe, mußte nnn beschämt erfahren, daß eine einzige Pelzgarnitur fast 200.000 Kronen koste. Außerdem hatte Moffett erklärt, die Balltoilcttc einer Dame aus der Gesellschaft der Vierhundert koste 3200 bis 4000 Kronen; nun erfnhr er, daß die Spitzen manchen Kleides allein (»000 Kronen wert seien, nnd ein Freuud von ihm sah in Eannes bei Madame Rouff eine Robe aus mit der Hand gesponnenen Leinen mit Handstickerei und Spitzen, niit Malereien eines angesehenen Künstlers, der den „Prir de Rome" erhalten, nnd das Material zn dieser Robe kostete schon 40.000 Kronen, bevor die Schneiderin überhaupt ihr Werk begann. Dieselbe Madame Rouff äußerte sich höchst geringschätzig über einen Branttrousseau von Wäsche für eine amerikanische Dame, der nnr 12.500 Kronen gekostet hatte; das sei höchstens für eili Schulmäd chen passend! „Da sollten Sie einmal die russischen Damen sehen; bei denen ist jeder Buchstabe des Monogramms handgestickt nnd tostet wenigstens 5 Kronen!" Über die Extravaganzen der Russinnen kann Moffett nicht urteilen, aber er findet, daß die Amerikanerinnen des Gnten darin schon zu viel täten und führt deshalb die jährliche Echnciderrcchnnng einer Newyorker Dame an, wie er sie nach der Durchsicht zahlreicher Bücher von Schneider- und Putzmacherfirmen der 5. Avenue als dnrchschnitt- lich anfgestellt hat und die eher zu niedrig als zu hoch ist. Pelzsachen figurieren, dabei mit 20.000 Kronen. Vesnchstoiletten mit 20.W0 Kronen, große Ball- und Opernroben mit 32.000 Kronen, Opern-mäntel, Abendmäntel und Umhänge mit 1000 Kronen, Etraßentoiletten mit 12.000 Kronen, Antomobilkostüme mit 8000 Kronen, Deshabilles mit 3200 Kronen, dann Wäsche, Hüte, Handschuhe, Schleier, Spitzen nnd alles andere, was eine große Dame so notwendig braucht. Im ganzen belänft sich diese reizende Aufzählung, die das Entzücken jedes Ehemannes erregen muß, auf 154.400 Kronen. So kommt also Moffett zu dem Resnltat, daß l>000 Newyorker Damen jährlich zusammen weit über N)0 Millionen Kronen für Kleider ausgeben (was er früher augenommen hatte), nnd er meint, sie könnten rnhig 120 Millionen Kronen an die Arinen geben nnd würden immer noch genug behalten, um sich gut anznziehen. Moffett macht, die nicht neue, aber sehr richtige Bemerkung, die Damen gäben nicht bloß deshalb so viel für Toilette alls, nm den Männern zn abfallen, sondern um den Neid der lieben Mitschwestern zn erwecken nnd allgemein bewundert zu werden. Sein praktischer Vorschlag ist der, die Damen sollten sich verpflichten, 10 Prozent von all dem, was sie für Kleider brauchen, an die Armenkasse zu geben; sie sollten das so tnn, wie sie Trinkgelder verabreichen, als etwas Selbstverständliches, und sie würden es kaum spüren. Diese Verschwendung aber hat ihre höchst bedenklichen Seiten; sie erregt Haß unter dem armen Volke und läßt eine namenlose Erbit-ternng unter den Elenden und Gedrückten heranwachsen. Laibacher Zeitung Nr. 118. 1056 23. MaiiiWb^ Politische Uebersicht. Laibach, 22. Mai. Der „Standard"-Korrespondent in Trieft telegraphiert seinem Watte: „Admiral O'Niel berichtet über die ö sterreich isch - u n g a ris ch e Marine folgendermaßen: Die amerikanische Regierung hat niich herübergesandt, um die Hauptwerften Europas zu besuchen. In meinem Berichte habe ich mitgeteilt, daß O st er reich-Ungarn die schnellsten Schlacht' s ch iffe der Welt besitzt. Sie sind um zwei Knoten schneller als die sonst bekannten Schlachtschiffe. Hinsichtlich des Tonnengehaltes ist meines Erach-teus 12.000 sonnen eine sehr, praktische Normal-große und ich erachte die drei Schiffe, die im „Stabilimento Tccnico" erbaut wurden, als ein recht formidable^ Geschwader, welches keinen Feind zu fürchten braucht, da eS nach seinem Ermessen eine Schlacht annehmen oder ihr auSwei-chcu kann." — Auch die übrigen amerikanischen Admirale haben sich in diesem Sinne dein ö'ster> reichischeu Admiral wie dem Korrespondenten gegenüber ausgesprochen. Sie rühmten die Vorzüge der in Trieft uud in Pola erbauten österreichischen Kriegsschiffe iu ivarmen Worten. Die „Österreichische Volkszcitung" tonunt abermals auf den Zusammentritt des böhmischen Landtages zurück und führt auS, daß sich zwar die Hoffnuugeu nicht erfüllt haben, die noch vor kurzem an diese Tagung geknüpft wurden, daß jedoch die vorläufige Einstellung der Obstruktion im Landtage von nicht zu unterschätzender Bedeutung sei. Man könne den deutschen Parteien das Zeugnis nicht versagen, daß sie die Tagung der böhmischen Landesvertretung nicht nur ermöglichten, sondern mit einigermaßen gesteigerten Empfindungen dieser Session entgegensahen. Das Verhalten der Ezechen sei so wenig entgegenkommend gewesen, daß nicht geringe Selbstüberwindung dazu gehörte, weun, die Deutschen trotz aller Herausforderungen ihren vorgefaßten Eutfchlüsfen treu blieben. Im Friedensdienste stehen die Deutschen, wenn sie trotz dieser Geschehnisse sich für die Bewilligung der böhmischen, Landesnotwendigkei-ten entschließen. Und nicht ihre Schnld ist es, wenn die guten nationalpolitischen Keime, die dieser Ta-guug entsprießen sollten, jetzt schon bedenklich frostgestreift erscheinen. In Ausführung des Beschlusses des jüngsten französischen Sozialist e, n, - K ongresses von Nouen hat sich die parlamentarische Gruppe der gemäßigten Sozialisten (Partei Iaur^s) aufgelöst, um mit den Abgeordneten der revolutionären Richtung unter dem Namen „Sozialistische Vereinigung" eine Verschmelzung einzngehen. Dabei zeigte sich jedoch, daß nur acht Mitglieder der sozialistischen, Gruppe, darunter Iaur^s, Pressen^ und Nouannet, bereit waren, mit den 14 Revolutionären von der Richtung Vaillants die neue Vereinigung zu bildeil,. Von den übrigen ^6 Mitgliedern der bisherigen gemäßigten, Gruppe haben bis jetzt schon 15 Parlamentarier, darunter neben Deville, Zsva^s nnd G6rault-3tichard auch die Abgeordneten Augagneur, Eolliard und Elovis Hugues ihre förmliche Weigerung ausgesprochen, sich der neuen Richtung anzuschließen. Augagneur und Eolliard begründeten ihre Haltuug damit, daß sie eine Gefahr darin erblicken, das Proletariat auf die blutigen Bahnen del. Revolution zu drängen; anch könne der ^ozialismus uur dabei verlieren, weun er für, solche nichtigen und bruta-leu Erklärungen, wie die antipatnotischen Äußerungen Herv^s die Verantwortung ans sich lade. Der eigentliche Grund ist aber, wie man der „Köln. Ztg." telegraphiert, der, daß die anstretenden Mitglieder sich weigern, gemäß der Entscheidung des Kongresses von Rouen sich blindlings für ihre par-lamentarifchen Mandate dem Willen der Partei zu unterwerfen. Die vier sozialistischen Vertreter des Departements Vonches-du-Rhöne behielten sich ihre endgültige Entscheidung vor, um erst später nach Befragen und auf Weisung ihrer Föderation, die sich für unabhängig erklärt habe, Stellung zu nehmen. Dasfelbe taten u. a. auch die Abgeordneten Briand und Vretou. Eine amtliche Bestätigung der Meldung voll der Abberufuug R o 6 d estv ens tijs ist noch immer »licht eingetroffen. Ein russisches Blatt will sogar wissen, daß davon nicht die Rede sei. Die Möglichkeit ist anch nicht ausgeschlossen, daß eine Verwechslung vorliegt, denn, es ist beschlossene Sache, daß der derzeitige Kommandant von Vladivostok, Admiral Skrydlov, durch den Vizeadmiral Birelev ersetzt werden soll. Über den Aufenthalt des Geschwaders RoidestvenStijs ist nicht Gellaues bekannt; man weiß nur, daß er in der Nähe der anamitischen Küste kreuzt, ob er aber ein bestimmtes Ziel vor Augen hat, auf welchem Wege er nach Vladivostok gelangen will, ist nicht bekannt. Ebensowenig weiß nmn etwas Genaues über den Aufenthalt der Flotte Togos. Alle Annahmen, die eine unmittelbar bevorstehende Seeschlacht ankündig ten, erweisen sich somit entschieden als verfrüht. Tagesneuigleiten. — (Die Geburt Schillers — ein Schlag f ü r seine V a,ter st a d t.) Anläßlich der Schillerfeier frischt eine in Stuttgart erscheinende Zeitschrift, „Tie Iugendblätter", eine köstliche Begebenheit aus der württembcrgischeu Abgeordneten^ kammer auf. Im Stuttgarter Halbmondsaal stand vor einigen Jahrzehnten oie Frage der Erbauung der Bahn AietiaheimMarbach auf der Tagc-Hord° nnng. Verschiedene Redner, vom Ministcrtische und aus den Reihen der Abgeordneten heraus, hatten schon für und gegen, den Plan gesprocheil. Unter allen Abgeordneten fühlte sich begreiflicherweise derjenige Marbachs vor anderen berufen, einen warmen Ap- pell an die, Kammer zn richten, uni aller HerM ^ Äähnchen, da» seine Vaterstadt so nahe anglw geneigt zn machm. Er war dem Schluß seiner " nahe: für die letzten Worte aber hatte er siw " , liöchsten Tnlmftf vorbehalten, den er jetzt unter n' beabsichtigter allgemeiner Heiterkeit des Hlmse^ ,, miospielte: „Meine Herren! Ich komme zmn SclM Wenn Sie die Nahn nach Marbach nicht bemUM — ja, meine Herrm, das wäre der schwerste SÄ"-, der Marbach je getroffen hätte seit der Mv" Schillers!" ..,, — (Ein w a hres Geschi ch t ch e n.) T" '^ dicke, geistig minder begabte Fran Konunerzi?!^. H, alls Berlin wird von ihrem gequälten '^,^ vier Wochen nach Karlsbad abgeschoben. Sie l'w eineil Brief des Hausarztes an einen dlN'tigen/^ ^ geil znr Empfehlung mit anf die Neife, Als sie " -Karlsbad kommt, erfährt fie zu ihrem Schrecken, ^, der Arzt, dem fie warm ans Herz gelegt ist, v"'^. Tagen gestorben ist. Nnn ist guter Rat ten?r. ., wählt einen anderen Arzt, weis; aber nicht, .l-^.. diesen,, den Empfehlungsbrief mit d^'r AdrcM ". Verstorbenen abgeben taun. Ta rät ihr eine "" -^ den Brief zu öffnen und ihn ohne Knvert und M' abzugeben. Die Fran Kommerzienrat öffnet cM ^ Brief, überfliegt ihn und steht zur Salzsäule starrt. Der Brief lautet: „Verehrter Kollege! ^ sende ich Ihnen eine fette, dumme Gans, rupf'"" ^ dieselbe nach Kräften. Ergebenst usw." ^ — (Eine chemische Feue.r spritz".^ Stadtrat von Leicester hat, wie cms London bc"w wird, durch die Anschaffung einer chemifclM 3^ spritze allen Städten der alten und der neuen ^ den Rang abgelaufen. Ter Löschapparat, .^s.g5 einenr Alltonwbil angebracht ist, das nötiges ,^ 5(1 Mometer in der Stilndc zurücklegt, beM ^ deir Hauptsache aus einem großen, Minder Wasser, in dem, Soda (kuhlensaures ^iatron) a"'^, löst ist. Oben an dein Zylinder befindet s^.,^hi Flasche mit SchNx'felfäure. Ist nun ein WaM"^ zur Löschung erforderlich, dann wird die Fl^s^'^,,, Schwefelsäure umgedreht, wodurch sich in ^> Wasser Kohlensäure entwickelt. Durch "t^" ^ Schaufeln bleibt die Mischung in Bewegung. ^, ^ hat sich dann so viel iwhlensäurc ennuickelt, ^^' „ dem Zylinder eine Spannung von 150 "^.,,li> Pfund herrscht. Tiese genügt, um einen zwei ^ > meter starken Strahl Wasser, das nlit Kohlen'^; gesättigt ist, 40 Fuß hoch emvorzuworfen. ^ das stark kohlensänrehaltige Wasser nun in dos ^ nende Gebände, dann entweicht bei normalem ^ die Kohlensäuire in großen Mengen, verdräng ^ Luft uud verhindert den VcrbrcmmngsproM' vier Minuten ist der Zylinder leer gepumpt- ^, - (Sittliche Forderung.) ^F Sie nicht eiilen Mann für meine Ella? Schön l" ^ er ilicht zu sein, das ist sie selber; jung ^'""^ el nicht zu sein, das ist sie auch selber; reich b^Hiß ilicht zu sein, das ist sw anch selber; aber an>c muß er seiil." Familie Hormann. Roman von Ulexander Nömer. (67. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Sie wissen genau, was ich von Ihnen heraushaben will, nicht, weil ich mich in Ihre Privat-affärcn mische, sondern aus ganz andereil, triftigen Gründen. Sie wolleil, die Dame nicht nennen und nicht kompromittieren, welche gestern abends bei Ihnen war, gut, so will ich Sie entlasten und Ihnen sageil, daß ich weiß, wer es war, will auch zugleich noch einige Erläuterungen hinzufügen, die Ihnen vielleicht nicht bekannt sind. Fräulein Klara Hormann war bei Ihnen." Langmark zuckte zusammen, alles Blut wich aus seinem Gesicht. „Lassen Sie, mein Bester, ich gebe Ihnen das Zeugnis, daß Sie sie nicht verraten haben. Ich fürchte, Ihnen ist grausam mitgespielt worden. Also — Fräulein Klara Hormann war seit sechs Jahren heimlich mit meinem Sohne Enrico verlobt — sie hatte sich den jugendlich Unerfahrenen gesichert, am Abend des Festes, das wir draußen knrz vor seiner Abreise gaben, sie hatte seine erregte Stimmung, einen unbewachten Augenblick benutzt und ihm sein Wort abgenommen. Er war gebunden. Ich wollte der Kinderei kein Gewicht beilegen, sie aber tat es und sandte ihm während dieser sechs Jahre ihre Liebes- und Treueschwüre hinüber. Nun werden Sie mir erlauben, daß ich Sie, der Sie unserem Hanse in Treue anhänglich gewesen seit lange, frage: was hatten Sie mit Klara Hormann zn schaffen? Wie waren Ihre Beziehungen zu ihr?" Er sprach ernst und feierlich. Langmark knickte unter seinen Worten zusammen. „Herr Armstrong —" „Begreifen Sie denn nicht, was es für uns bedeutet, für Enrico, den Sie doch immer lieb hatten?!" rief Herr Peter erregt. Langmark richtete sich auf, sein Gesicht war leichenblaß. „Sie haben recht, ich muß sprechen, ich bill es Ihnen schuldig. Ja, ich habe Fräuleiu Klara Hornlann geliebt, mn ihre Gegenliebe geworben; sie ließ mich von Airfang an glauben, daß ich ihr nicht gleichgültig fei. Ich hatte ihr zu wenig zu bieten, daher wartete ich. Seit einem Jahre indes gab fie meiner Werbung Gehör. Ich zweifelte keinen Augenblick an ihrer Liebe, an unserer festen Zusammengehörigkeit. Ich hatte keine Ahnung davon, daß sie gebunden sei, daß Don Enrico Nechte all sie hatte. Gestern abend nun kam sie, mir zu sagen, sie habe sich verlobt — gezwungeu." Seme Stimme brach ab, er sank anf den Stuhl uud vergrub sein, Gesicht in seinen Händen. Herr Peter sah mitleidig auf ihn herab und schüttelte seinen Kopf. „Man sollte es nicht für möglich halteil", murmelte er für sich, aber ihm war ungemeiu leicht ums Herz geworden. „Langmark, Mensch! Besinnen Sie sich doch. Ist denn solch ein Mädel wert, daß ein Mann wie Sie anch nur einen Gedautcn an sie verschwendet? Das sehr kluge Fräulein Klara hat sich für den heiklen Bestich auf Ihrem Zinnner heimlich eine fremde Garderobe geborgt, Fräulein Nuths Tuch und Hut, uud so mußte Eurico glauben —" Herr Langmark sprang empor, eine große Empörung spiegelte sich anf seinen Zügen. „Das ist zu viel!" stieß er hervor. „Das meine ich auch", sagte Herr Peter trok-kcn, „und Sie werden jeht keine Bedenken mehr tragen, die Sache aufzuklären. Sie sind es unserer kleinen Nuth schuldig." Herrn Langmark war alles Blut ins ^w^ geschossen, seine Hände krampften sich ^ ^,i Stuhllehue. „Was — was verlangen ^' mir?" ei,F „Daß Sie sogleich mit mir fahren zu ' ^ Schwägerin, Frau Eilly Armstrong, wo U" ^ mutlich meinen Sohn bei seiner — nein, bei u ^, lein Klara Hormann treffen. Sie werden ^ genwart der jungen Taille die auf Wahrh?! ^,i henden Tatsachen bestätigen, Fräulein >^'!^ils dem häßlichen Verdacht reinwaschen und s^ >,.^i Eurico gegenüber rechtfertigen. Sie waren ^ feine älteren Rechte nicht unterrichtet." ^, ^ „Ich bin bereit", fagte er tonlos. ^" ser gab sich auffallend erlist und zurnckhml ^,.,,i ihn, waren Gedanken aufgekeimt, die er nu i.^ ^> zu bannen vermochte. Er forschte verstohl^' .^ zil Zügen des Mädchens, das er im ^wmdc ,O wenig kannte, zu der ihn j.'tzt kein Pulss^^il"'. ulld um derentwillen er den Eltern so n^ ^' liier schuf, sich selbst das schwerste "". Wenn sie nicht ehrlich, wenn sie falsch l" .^lnf. Der erwachte Zweifel schuf ihm un" . ^ Gefühle. Er wehrte fast ihre Liebkosnng , ^lü' flößte ihm plötzlich direktAbneignng "". ^v"> werden, wenn es dem Vater ilicht ^'""9- ^' Da fuhr ein Wagen vor. Enrico wnr' ^,' — er erkannte die Insassen. sFortsetznna ^Lllibacher Zeitung Nr. 118. 1057 23Mai 1905. ,. ^ (Das verräterische Niesen.) Ein iugelloses 3l'iesm in einem, Pariser Restaurant hat Utieii Gast in eine rmangenehme Lage gebracht. Saß u um Dienstag in einen: Restaurant auf den Bonle- M'dü ein dicker Franzose und nieste äußerst herzhaft, ^ sich den geringsten Zwang anzntun. Er nieste ,'°^ zuni zweiten Male quer über den Tisch hin- '"^r, ly^rauf ^, anderer an demselben Tisch sitzen- ,^ Herr in seinem Ärger darüber eine Sardinen- ^^)se nahm nnd dein Franzosen in den Schoß warf. ^urauf orhob sich der Niesende in großer Wut und ^langte unter vielen. Venuünschungcn ^chadeil- ^d für seinen beschädigten Anzug. Schliefzlich zo- ^^ beide Parteien zum Kadi, der die Angelegen- ^lt ordnen sollte. Aber als nun der Franzose dem '.uchter se'men Äianlen nannte, zog sein Gegner, ein ^uttisch^. Anwalt, schleunigst ein Büudel Papiere "'-',oer Tasche und niarf sie zur Venonnderung der w!i^^^^^^^ ^^^ erstaunten Franzosen hin. Es llellk' siH heraus, daß der Anwalt nach Paris ge- ^Niiien war, um den, Franzosen verhaften zu lassen. " hatte schon drei Tage vergeblich Jagd auf ihn aeinacht. ^ ^ (Kindermund.) Der Lehrer will seinen ^chük>rn den Unterschied zwischen der stolzen Rose '"b dein besäMdenen Veilchen t1arn,achen. „Tentt ^'ch, linder", sagt er. „eine große, stattliche, schöne ., "w geht stolz über die Straße. Sie ist fein geödet und schaut nicht nach rechts, nicht nach links, ^ wäre sie hoch über aller Welt. Das ist die Rose. nuter ihr geht ein unscheinbar kleines Geschöpf. Nie-""»d hat dessen acht. Bescheiden sein Köpfchen ge-'M, gcht es seines Weges, sinn sagt nur: wer mag ^ sein?" — Der kleine Fritz streckt mit lebhafter, ^'udiger Bewegung die Hand in die Höhe und ant-""tet: „Bitt', das ist ihr Mann!" — (Gedankensplitter.) Wer das Leben 'u>l als eine Wüste ansieht, ist sicher ein Kairyel. LolaI- und Provinzial-Nachrichten. . " (Personalnachricht.) Seine Exzellenz ^ Herr Lanoespräsident Baron Hein und Frau '"uronin Hein sind heute vormittags nach Wien ^gereist. . -^ (Persona! na chri chten.) Vom Beam-"llstanoe der k. t. Eisenbahnbanleitnng in Aßling ^»rken versetzt: Die Herren Bautoinmissäre Äiax ^l^diö Ritter von Sabladoski znr t. t. ^Werilngsexpositur in Spittal a. d. Dran ilnd Os-^, Malier zur k. k. Eisenbahnbauleitung nach r "ch! zu letzterer auch der Bauadjunkt Herr Al-W Wirth. -o. f ^ (Verlegnng einer Advot'aturs-^.uzlei.) Der hiesige Advokat und Mitglied des /^bach^r Gomeinderatcs, Herr Dr. Josef Ku^ar, /^ seine Advokatnrskanzlei von Laibach nach Krain- 'llss verlegt, woselbst er seine Advokaturspraris init ^ gestrigen Tage aufnahm. > ^ (Kurse über Moorkultur und 5"rfvrrwertnng.) Der Adjunkt ,md Leiter /l „Abteilung für Moorlultnr und Torfverwer. ^ug" an der landlv.-chenl. Versuchsstation in Wien, >l' Wilhelm Bersch, wird inr Juli d. I. geniein-^Nl niit Herrn Dr. V. Zailer im Auftrage des ,,' l> Ackerbaunninsternnns zn Wien einen Kurs über ' ""rkultur und Torfvenurrtung abhalten, an den '^ rine Erknrfion nM Laib ach und der Moor-.ü'l'Ichaft in Adnwnt anschließen wird. — Es ist ^"'!chen5wert, daß die Teilnehmer an diesem Kurse ^A'invi ne natnr>vissensäMftliche. beziehungsweise ^wirtschaftliche Vorkenntnisse besitzen' eine 0K-^'ln- ist nicht zil erlegen. Anmeldungen, sind an Herrn ^. ^ilhelln Aersch, Wien, Il./l, Trunnerstraße 3. "' ächten und es werden dieselben, da, für die Teil-s lw'er an der Exkursion die Erlanguug einer be-^en>n Fahrpreisermäßign n,g angestrebt lverden "- so bald als möglich erbeten. .. -^ (Si! be r n e H o ch zeit.) Der in den wei-, lu'n, Kreisen bekannte und geachtete Fleischhauer "'^ Hausbesitzer Herr Johann Poi-ivavnik be-^ heute mit seiner Gattin, Frau Verta Po^ivav- !^ das Fest der silbernen Hochzeit. Herr Po^ivav- " ist der älteste Fleischhauer in Laibach, l -^ (Zur Tätigkeit des hiesigen Ret- !lna.5vereines.) Im Monate April intcrve-"U'r^ dk'ser Verein bei U; Nnglücksfällen. und zwar ^!. ^ Männern nno 14 Franenspersonen. Die, Un-,/UckIfä'll^ waren nachsehende: l^ Erkrankungen ''^ EchN'ächeanfälle, !^ Geisteskranke. 3 Veschädi-3'Ussen a,n Fuße und Kopfe infolge Falles und ^la^s. 2 Todesfälle durch Erschießm, 4 Vein-l^'ch^, ij Schlaganfälle, 2 Verblutnngen, 1 schwere ^^l'nrt. x. .:^ (Eichwesen.) Mit der Vesorgnng oer Funk- '°Ni>n oin<'s Vorstehers des EiclMmtes in Adelsbel'g 1^,'^ provisorisch der k. k. Landesregiernngskanz- '^ H^r Johann M a r k o betrmlt. ^'— -^ (Zum Fremdenverkehre in Lai-b a ch.) Im Monate April sind in Laibach 3231 Fremde abgestiegen (um 304 mehr als im Vormonate nnd um 320 mchr als im gleichen Monate des Vorjahres). Hievon entfallen auf die Hotels „Elefant" 772, „Stadt Wien" 450, „Lloyo" 370, „Süd-bahnhof" 200, „Kaiser von Österreich" 170, ,Mrn lelj" 130. „Ilirija" 17U, „Grajöar" i)l), „Bayrischer Hof" I3l), auf die übrigen Gasthöfe und Übernachtungsstätten 728. x. — (V ierun d f ünfzig Jahre Gärt« n e r.) Wir erhalten folgende Zuschrift: Am verflossenen Sonntag beging Herr Iatob Gantar, Schloßgärtner in Kaltenbrunn bei Laibach, den 54. Jahrestag seiner dienstlichen Tätigkeit. Vom verblichenen, für di^ heimische Inoustrie und Landwirtschaft so hoch verdienten Fidelius Trpinc als Ikjähri-gcr Jüngling aufgenommen, dient er nnnnuchr der dritten, Generation. Er ist den Bewohnern Laibachs, die sehr genre den Schloßpart — zur Gänze ein Werk seiner Hand — aufsuchen, wohl bekannt, aber auch iir den Kreisen seiner Verufsgenossen genießt der Jubilar alle Sympathien. Der wackere Greis geht trotz seiner 70 Jahre noch immer mit bekannter Gewissenhaftigkeit feinen Geschäften nach und- erluvist sich jedem gegenüber dienstfertig. Möge ihm noch ein langes Leben gegönnt sein! Iereb. — (Wahl in die Kairstauf fo rstung s-Ko mmissio n.) Äei der am 20. d. M. vorgeiwui» menen Wahl zweier Vertrauensmänner nnd zweier Stellvertreter in die wurden für den politischen Äezirk Adelsberg zu Vertrauensmännern die Herren Josef Euöel, Aesitzer nnd Handelsmann in Grafenbrunn, und Matthias A m broži ö, Realitätenbesitzer in Nenoürnbach, und zu deren Stellvertretern die Herren Franz v. Garzarolli, Gemeindevorsteher nnd Realitäten» besitzer in Senosetsch, und Karl Mayer, Herrschafts« besitzer in Leutenburg, nahezu stimmencinhellig gewählt. —ö— — (Schul bau.) Wie man uns aus Oberloitsch mitteilt, erhält die Ortschaft Medvedje Vrdo ein eigenes Schulgebäude, dessen Bau, noch heuer aufgefiihrt wird. x. — (Die Ortschaft Gereut bei Loitsch) erhält eine eigene Wasserleitungsanlage. Die Vor» arbeiten werden in Bälde in Angriff genommen. x. — (Zur Errichtung einer Vüraer» schulein Udelsberg.) Am 17. d. M. fand über Anordnung des k. k. Landesschulrate^ eine Konferenz behnfs Vorbereitilng des Lehrplanes für die dreiklassige Knab^nbürgerschule in Adelsberg statt. Daran nahmen außer den Vertretern der merkantilen, gewerblichen nnd landwirtsäMlichen Interessenten der k. k. Landesschulinspektor Herr Franz Levec, der Direktor der k. t. Lehrerbildungsanstalt, Herr Anton l?rnivec aus Laibach, nnd der k. k. Vezirksschulinspektor Herr Johann Thu ma teil. Es wurden auch Beschlüsse hinsichtlich des Üehr-zieles lind des Lehrstoffes in den einzelnen. Lehr-gegenständen, hinsichtlich der ^ahl der wöchentlichen Lehrstunden, weiters bezüglich dcr Zahl der schriftlichen Haus» und Schularbeiten gefaßt. Die Anträge über die an der Bürgerschule einzuführenden Lehrbücher gelangten einhellig znr Annahme. —ö— — (Maffenbesuch der Adelsberger Grotte.) Aus Adewberg wird uns geschrieben: In weichein, Maße das Interche für den Besuch der Adelsberger Grotte wächst, erhellt am besten aus der erfreulichen Tatsache, daß schon jetzt für den heurigen Sommer nicht weniger als vier Massenbefuche ange» meldet sind. Am 29. Juni I. I. trifft der Reichs-ausslugsverein „Jules Vcrne" aus Prag mit 300 Teilnehmern znm Vesilche der Adelsberger Grotte ein. Für den 22. Inli ist der Verein ,/'<'«k<> «w-v:,n«Iiü olx'inxinis'Icn dc»^6n" aus Prag nn't 40 Besuchern, für den 25. Juli der „Schubertimnd" aus Wien mit 100 Aesnchern und für den 24. September der Verein „Arbeiterbühne" aus Grag mit 350 Teilnehmern angemeldet. Daß sich im heurigen Jahre die sonstigen Besuchsziffern bedeutend gehoben haben, ist znm großen Teile anch der ausgedehnten und zielbewußten Reklame zuzuschreiben, wie überhaupt die Grottenverwaltung stets bestrebt ist, den Wünschen der Besucher in der entgegenkam-mendften Weise durch Verbesserungen und Erleichterungen im, Verkehre nnd durch cine stetige Hebung des Komforts bei den Besuchn zu entsprechen. —ö— -- (Ein interessantes Gräberfeld) wurde, wie bereits gemeldet, auf den Lajh-Gründen nächst Kramburg Aoßgelegt. Es sind dies sogenannte Fransengräber ans der Zeit der Völkerwaiv derung. Die Durchforschung und Durchgrabung des Gräberfelds geschieht unter Leitung des Museal-knstos Herrn Dr. W. >^mid und es wurden — wie wir im „Gorenjec" lesen — im Lanfe, der letzten Tage vierzehn Skelette vorgefunden. Einige Gräber wiesen keinerlei Beigaben auf, während in anderen zchlreiche Fnnde gemacht wnrden. An der Einmündung der Gemeindestrnße in die Vezirlsstraße wurde das Grab einer weiblichen Leiche bloßgelegt, deren Kopf seinerzeit mit einen: golddnrchwirtten Stoffe bedeckt war, wolcher von vier silbernen Spangen festgehalten wurde; der Stoff seM ist natürlich zerfallen nnd es blieben nur mehr die Goldfäden sowie die hübsch ansgeführten Spangen übrig. Auch bei einer anderen weiblichen Leiche wurde Goldschmuck sonne eine schöne silberne Haarnadel vorge« funden. Besonders reich an Beigaben war das Grab eines Kriegers. An der linken Seite des l'75 Meter langen Skelettes lag der Rest eineo Schildes, ein schwerer eiserner Schildbnckel' an der rechten Seite ein zweischneidiges, 87 Zentimeter langes eisernes Schwert. Von der Scheide waren nur die silbernen, reich verzierteil Beschläge übrig geblieben. Metallbeschläge bei Scheiden kommen nicht häufig vor, silberne aber sind sehr selten nnd wnrden auf diesem Gräberfelde nun zum erstenmale angetroffen. Bei den Schenkeln lag ein Messer mit teilweise erhaltener Scheide, zu Füßen mehrere bronzene und silberne Spangen, mehrere Pfeile, ei», Messer und eine große Lanze. Am interessantesten und zugleich am reichsten an Beigaben war ein Grab, in welchem zioei männliche und ein weibliches Skelett vorgefnnden wurden. Venn, weiblichen Skelette fand nmn u. a. eine große AnzaU prächtiger Korallen nnd zw^ außerordentlich schöne sillierne, stark vergoldete, mit interessanten Ornamenten gezierte Spangen. Sämtliche Skelette waren mit dem. Kopfe gegen, Osten ge« wendet. — Die Erforschung des Gräberfeldes wird fortgesetzt,- interessante Fnnde sind noch zu gewärti. gen. Die Funde sind Eigentum d^r Gemeinde Krain-bürg, respektive des dortigen Bezirksstraßenaus-schnsses. — (Wasserleitung in Volvos.) Die Gemeindevertretung von Veldes hat sich entschlossen, für die Dörfer Re^ica, Grad, Aeleöe, Zagorica und Mlino, somit für die ganze Gemeinde Neldes, eine Wasserleitung zu errichten und zu diesem Zwecke die Quellen nächst Reöica abzufassen. Mit der Ausarbeitung der Pläne wurde der 'landschaftliche Oberinge-nieur Herr Johann Sbriza j betraut, welcher das Projekt mitsamt dem Kustenvoranschlage bereits fertiggestellt hat. Die Kosten für die projektierte Wasserversorgungsanlage sind mit 135.000 Iv präli-miniert. — (Industrielles.) Der Besitzer Josef Snmsa in Illlirisa>Feistritz beabsichtigt eine Bretter» säge mit Dampfbetrieb zn erbauen. Über dessen Ge-such nin Bewilligung dieser Anlage wird die kom^ missioneile Lokajlverhandlung am tt. Inni Vorgenom, men werden. —0. — (Gemeindevorstandswahlen.) Bei der am 25. April vorgenommenen NeuNxchl des Ge^ meindcvorstandes der Ortsgemeinde Podhnlüka wnrden Thomas Petek, Besitzer in Sela, zum Gemeindevorsteher, Johann Erzar in Mitterdorf und Johann Resnik in ^obejevo zn Gemeinderätvn ge?° wäM. — Bei der am !3. Mai vorgenommenen Neu» Wahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Ober-Kiüka wnrden Ivan Zakotnik, Besitzer in Ober-Ki«ka, zum Gemeindevorstcher, Anton Auster» in?, Besitzer in Ober^i^ka, Ivan kkandcr, Besitzer in Travlje, Ivan Bergant, Besitzer in Dravlje, sowie Jakob Koman, Besitzer in Ober^i^ka, zu Gemeinderäten gewählt. * (Veens lcmae nicht aufgefunden werden. End° lich fanden ihn zwei Taglöhner im, Zaierflnsse. auf dem Gesichte liegend, ertrunken auf. —I. — (Hunds wut.) Zu unserer letzten diesbe» züglichen Notiz geht uns die weitere Mitteilung zu, daß der wütende, in Topole, Bezirk Adelsberg, getötete Hund einem Besitzer aus Zamet, Gemeinde ssastan in Istrien, gehörte, und daß drei von den ge» bissenen fünf Personen ins Pasteursche Impfinstitut nach Wien bereits abgereist sind. Die ursprünglich über die Gemeinden Dornegg, Illyrisch-Feistritz lind Küllenberg verhängte Hunoekontnmaz wurde nun» mehr auch ans die Gemeinden Jablanitz, Rnte/evo Brdo und Prem, dalln über die Ortfchaftel, Neudirn» bach, Klein-Maierhof l,nd Nadanje Selo der Ge> meinde St. Michael ausgedehnt. —n. Lllibacher Zeitung Nr. 118. 1058 23. Mllii90b^ — (Krainische B au ge sell s ch a f t.) Me zweinilddreißigste ordentliche Gelleralversaiuiinlullg des Verwaltnngsrates der Krainischen Ballgesellschaft fand am 20. d. M. im Hotel „Stadt Wien". ^ unter dem Vorsitze des Gefellschaftspräsidentcn Sr. Erzellenz des Herrn Josef Freiherrn v. Schwegel und des Regierungsvertreters Herrn Landesregierungsrates Ludluig Marquis v. Goza,ni statt. Es beteiligten sich daran 1!) Aktionäre, die mehr als die Hälfte des Aktienkapitals vertraten. In Skruti-natoren uno Verifikatoren wurdell c>ie Herren Lan-desregiernngsrat Gottfried Fridri ch und Franz To der let berufen. Der Rechenschaftsbericht des Verwaltllngsrates sowie die Bilanz für das Jahr WM wurde vom Gesellschaftsdircktor, Herrn Kclmillo Pamm^r, vorgetragell und von der Generalversammlung einstiiniuig geilehmigt. Es wurde beschlossen, aus dem Reingewinne per 74.W5 K 85 ll eine 5^?ige Dividende zu verteilen, die statutenmäßigen Dotieningen vorzunehmen und einen Betrag von 22.500 Iv 43 n auf neue Rechnung vorzutragen. Das ausscheidende Verwaltuilgsratsiilitglied Herr Josef Bau in g a r t u e r wnrde luiedergen.>ählt, ebenso der Revisionsansschuß, und zwar die Herren Lambert Fridrich. Artur Mahr, Adolf 5tordin als - Mitglieder und die Herren Gustav K astn er nnd Guido Stedry als Ersatziliänner. Nach der Generalversammlung faild gdie lonstituiereude Sitzulig des Verwaltllngsrates statt. Es lvurden Se. Erzellenz Herr Josef Freiherr v. Schwcgcl znn:< Präsidenten nnd Herr Anton Ritter v. Garibaldi zmn Vizepräsidenten wiedergewählt. Dem Verwaltnngs-rate gehören anßerdem folgende Herrell an: Dr. Edwin Ambrositsch, Karl Leskowitz, Johann V a n ni gartne r, Josef Lnck ui a n n jun., Dr. I. Ving, k. k. Negierungsrat, Heinrich Maurer, Mariine K r a ß n y, und Max Sanl, assa. — Vor der Generalversammlung hatte sich dor Verwal-tungsrat der .en und aus den fleißigen Besuchen unserer Warte werde ich gewahr, das; in vielen Persollen eine Art Furäst besteht, es könnte sich neuerlich ein Erdbeben, wiederholeil, ich glaube daher gut, zu tun, indem ich die Versicherung gebe, daß gegenwärtig leine Erdbeben (wenigstens nicht starke) zu erwarten sind. Als ein Grund der Beängstigung wird dai-. Benzinger in Jerusalem, der Verfasser des Baedeker von Syrien und Palästina, wird auf der Fahrt durch den eigentlichen Orient die Reisegesellschaft als wissenschastticher Berater begleiten. — (Friedhofbau.) In Angelegenheit der Erweiterung des Friedhofes ill Aich, Bezirk Stein, und der projektierten Erbauung einer Totenkammer daselbst wird die kommissionelle Lokalverhandlnng am 27. d. M. stattfinden. —0. — (Auf einer Viper geschlafen.) Diesertage schlief der Grimdbesitzerssohn Anton Sve-tiö ans St. Veit in einem Walde bei Dobrova ein. Als er erwachte nnd aufstand, sah er auf der Stelle, wo er gelegell war, eiue zusammengerollte Viper. * (Langfinger.) Diesertage wurde dem Arbeiter Johann Patej ans seinem Kleiderkasten ein Betrag von 11 Iv, dem Maurer Alois Filepiö aus seinem nnversperrten Koffer ein Betrag von 44 Iv entwendet. — Beim Vane des nenen Hanfes in der Metelkogasse stahlen unbekannte Diebi» dem Maurer Alois Battin und dem Anton Gröa Manrerwerk» zeuge im Werte von U) K, weiters im Neubau in der Pfalzgasse dem Manrer Franz Hemler und dem Josef Hcibiö Manrerwerlzcuge im Werte von :i K 90 Ii. , — (E r h ä il g t,) Der Bergmann Franz ^ dobilik alls Idria, der, wie bereits berichtet, st'it?", ger Zeit abgängig war, lvnrde am !9. d. M. naA" tags von seinem Vater in einem Winkel des ^^ stuhles tot aufgefunden. Er hatte sich an einem ^ keil mit einem ^nckerspagat erhängt. Der UM'" liche dürfte den Selbstmord in einem Anfalle "" Trübsinn begangen habeil. ""^ * (Verloreu) wurde gestern aus "'"'» Medaillon ein Brillant im Werte von 2M l<^^ Telegramme des k. k. Megraphen-Korrespondenz-Surealls. Der rujftsch-japanische Krieg. Petersburg, 22. Mai. General Linevii,^ legraphiert unter dem gestrigen, daß am 18. t>. ^ durch Artillerie verstärkte rnssische Abteilnng, ^s p sich östlich der Eisenbahn dem Dorfe Lhahotse niM^ von Japanern in, beträchtlicher Stärke anMM lvnrde. Auf der Mandarinenstraße gingen Mi l"' fische Abteilungen vor, ohne miteinander in Vcrd"' dung zn stehen,. Die eine stieß anf Widerstand B'^ nischer Infanterie und Kavallerie, warf diese l ^ Reihe nach ans ihren Stellungen und besetzte l<' Flnßtal des Kaake, und das Flußtal des Kl,al^ westlich vou Nankentse. Die andere AbteilniM ^" die feindliche 5lvva,llerie vorgestern von Tadlmi z>' riick. Tokio, 22. Mai. Amtlich wird gemeldet:/l'" 20. d. M. machte der Feind, bestehend ails über <'U'^ Bataillon Infanterie, einem Regiment Kava»/''. liild zwei Geschützen, von der Nachbarschaft "^. zehn Meilen östlich von Schantn gelegenen Kohle bergwerkes nach der acht Meilen östlich von Scl>iü^ gelegenen Höhe von Santaokov eine UmgelMg u^ eröffnete um halb 12 Uhr vormittags das i^^ später erschienen vier feindliche Geschütze, anf ^ Höhe von Ehinyangpao nild nm l llhr lmchlM^ gillgen zluei rnssische Bataillone von der östl'"^ Spitze des Ortes vor, wurden aber zurückgesäillW ' Eine weitere gemischte Trnppenabteilnng rnckk' Ersilinpo eill, setzte das Dorf in Brand lind M '" hierauf zurück. Die abgesessene feindliche MliM'l griff ani Morgen des 20. d. Tangsched anf dein ^ ten llser oes Liaoho, l:i Meilen füdloestlich vm> ^ kumen, an. Nach einen: nlehrstiindigen Geleckt ^ sich der Feind in Unordnnng nach Siidwestell z»l'^. Er ließ W00 Tote u,ld VerU)lii,dete zurück. M^ kleineren Zusanunenstößen ist die Lage unverän^' ^ Tokio. 22. Mai. Es verlcmtet, daß ^ Dschunke,, auf der sich zahlreiche russische OM)'^, befanden, von del: Japanern weggenommen u' ^ den sei. Man nimmt an, daß es sich nm cin^ "^ Vladivostok aus unternommene Rekognosziern^-fahrt gehandelt hat. Die Triester Vombenaffärc. W i e n, 22. Mai. Heute begann vor dem v"" Obersten Gerichtshofe delegierten Wiener SM" gerichte die Verhaildlung in der Affäre der im ^^ der „Society gynnastim" in Trieft im Sonnner 1° gefundenen Bomben. Angeklagt sind vier T"? Einwohner, und zwar des Hochverrates nnd del^ jestätsbeleidigung. Der Prozeß wird zehn ^' dauern. Gasezplosion im Nosrucktunnel. Wien, 22. Mai. Vom Vosrucktunnel wirdH nleldet, daß hente ani! 22. d. um 7 llhr früh ^,. Gaserplosioil im Sohlstollen der Südseite st^u ^ fnnden hat, luelcher voraussichtlich 17 Mensen s^„ zlml Opfer fallell dürften. Nach den bisherigen -'l richteil ift uin die allgegebene Stllnde vom ^ing"^ des Tllilllels aus eine Erplosion gehört worden. ^ fichr sofort eine Rettungsabteilung ill den ^^-^ ein. Diese konnte jedoch infolge von Schwaden "g bis znr ttngliicksstellc gelailgen. Die Gasmtn'icll^^ lvar so stark, daß vier Mann der Rettnngsabtcm' -ohnmächtig aus dem Tunnel befördert werden nl . ten. Auch eine spätere Rettnugsaktion war von .^ neill Erfolge begleitet. Die fertige Tunnelröhrl' nicht beschädigt. Ungarn. B udap e st, 22. Mai. Der leitende Mss^ der koalierten Linken trat heute um 4 llhr wM"^ tags zu einer Konferenz zusammen, lvelcher ^ . Kossllth Präsidierte. An derselben nahmen nnt -' .^ ilahme Iilsths, Komjathys, Gulilers und Nalov" , sämtliche Mitglieder des Ausschusses teil. Die P"^ der Dissidenten war dnrch Ignaz Daranyi vertl^^ Znr Koilfereilz, die bis M Uhr dauerte, wc" Laibacher Zeitung Nr. 118. 1059 23. Mai 1905. h/l ^uliu5 Andrassy orschienm. ÜbiiT das Ergebnis . Uonf^.^ ,^^.h mitgi.'toilt: Tas Imwndo.ssvmik'l! ^"Ito doni Grafen Andrasfti offiziell da5 Ersilchcil .' ^loinitoos zur Kvnntms, er niögc die Missum ^"^iinou, die Koalition vor dmn Köni^ zn uer-ii^' ^l"f Andiasfy erklärte, dab er diese Mission l'whmc. Cr begibt sich morgen nach Wiom Unwetter. z, ^ssegg, 22. H'l'ai. (Nnaarische^ TÄegrciphen-^, ^wundenzbureail.) ^>, ^l'on-VaiwUl'i (Syrinien) ^ ^ Smnstag ein orkanm-tiger Stnnn. Der Vlil; bei v ^^ ^^ nenerbante evailgelisch^ Kirche ein, lvo-^, ^r Turln total einstürzte. Nc 5wlturen erlitten ^achtlichM Schaden. Auch anil anderm Ortschaf-^, ^'oen große Stiirlne geneidet. Die Stadt ^M^" ^"^' ^"-"^ ^"" llberschuieininnng bedroht, t^ ^cho Einwohner tonnten nnr niit, Äiühe gerot is, '"Nden. Tei- Sä)adell Konsequenzen des Nesnltates der hentigen »y^^nteinuahl nnd ferner darüber zu beraten, A Ratschläge dem, Könige zu erteilen wären, ^^'lgrad, 22. Mai. Infolge, dn- rcsultatlos tHlenen Wahl des Sknpschtina-Präsidenten über-Üy^ bag Kabinett, Pa«ii> dem Könige seine Demise ^?^n. 22. Ivl'ai. Das „Fremdenblatt" meldet: ^ " ^c Netonvaleszenz des Ministerpräsidenten ,^r , ti v. G autsch fortschreitet, wurde ihm der h^^NUlch der Bäder in Aaden verordnet, ^reihen-^ .^autsch trifft in einigen Tagen in Äaoen ein, ^ ..l ihn iiu Anftrage des Oberhofmeifteramles ^^^>te Stock des Kaiserhauses in Swnd gesetzt ^' Ter Ministerpräsident wird luäh^rend feines üi,s^r Ausenthaltes seine Amtstätigkeit wieder ^Nncn. ^ ^" ri 5^ 22. Mai. „Journal" loill wissen, das; !i^ l'Msch»f ^^ Auignon, Sueur, nach Nom zi-^^,^^'den sei, nicht um, wie es heißt, mit dem Kl.'^SwaN^r^l- über die TrennnngSvorlag^: to^^er^l'en, sondern loeil er wegen seiner republi-^M s" ^^efinlNlng verdächtig geworden fei. Das ^tlo ^ianptet, daß der Vatikan sofort nach der lil^^barimg ^' Trenmmgsgesetzes zwölf sranzö-^^schöfe. welche sich a,ls Anhänger der Republik V^^ hätten, absehen werde. Neuigkeiten vom Büchermärkte. Prange E., Die armen lleinen Dinger, k 1-20. — Slrnm A., Gebet und Anfechtung, li 2 40. — Lie I., Per Konsul, k 3 60. — Ludwig und Willy, Die Badehose, li 1-20. — Erwin von Eged, Der Hauptmann von Kaper» maum, X 2. — Saturnl) B., Das Ganserl, K 1 20. — Saturny B., Der Zauber der Aphrodite, K2 40. — Weich, brodt F., Sünden des 20. Jahrhunderts oder es lebe die Korruption!! k 1 80. — Potpourri, Geschichten aus der Ge< sellschaft von einem Eingeweihten, Ii 2 40. — Mann h., Flöten und Dolche, K 2 40. — Mann H., Das Wunderbare, k 1 20. — Mann H., Die Jagd nach Liebe, X 6. — Mann H., Im Schlaraffenland, k 5-40. — Mann H., Professor Unrat, li^ 3 60. - Man« h., Die Göttinnen oder die drei Romane der Herzogin von Assy, 1. Diana, k 3-60; 2. Minerva, X 3 60; 3. Venus, k 3'U0. — Randow H. v., Saalburg, X 3 60. — Gysae O., Die Schwestern Hellwege, k 3 60. — Friedmann Oscar. Der Zahltag, X 2 40. — Simon H., Fragmente von Novalis, li 2 40. — Gerard D., ?lw tdrys N»»unti»i«, K 1 92. — Palten R., Empfundenes, li 2 40. — Palten R., Kunst. Leben und Natur, X 2 40. — Palten R., Lautes und Leises. X 2 40. — Pietsch Ldwg., Von Berlin bis Paris. X 3 60. — Seeg er I. G., Die her» eingeschneite Nichte, k A-60. — Sturmfried Gr., Von A. Achleitner, X 4 80. — Kretzer M.. Die Betrogenen, K 4-80. — Kretzer M., Das Armband, K 2 40. - Fried. länder-Nerther E., Führe uns nicht in Versuchung, li 3. — Reuter Gabr., Wunderliche Liebe. X 3-60. Vorrätig in der Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr k Fed. Bamberg in Laibach, Kongrehplatz 2. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 20. Mai. Schubert, Ingenieur; Engelhofer, Fa» brilant; Konlinil, Kfm., («raz. — Ferijan, Privat. Lengenfeld. — Loch, Geometer, Oberstein. — Ortmann, Direltor, s. Frau, Franzensbad. — Kuyna, Direktor. Steindruck. — Ianoschofsly, l. u. t. Leutnant; Fuchs I., Fabian. Sucharipa. Kohn, Schenk, Fröhlich, Loblowih, Mahner. Glanz, Tewelrs, Stern, Iacobi, Drab, Taub, Käsebier, Fuchs S., Tausig, Rosenblatt, Nindl, Ambrosch, Becker, Tachner, Kaiser, Iuughaus. Puschynial, Zimmer, Apfelgrün, Kflte.. Wien. — Heidt. Direltor. Veldes. — Voch, Besitzerin, Ill.'Feistritz. — Truden, Privat; Branden« bürg. Kfm.. Trieft. — Knappe. Kfm., Kamnitz. — Benoschovsly, Vrody, Kfite., Budapest. — Sigus, Kfm., s. Frau, Susal. — Slibar. Kfm.. Oberlrain. Am 21. Mai. Melchner, l. u. t. Hauptmann, s. Frau. Trembovla, — Schallgillber, Lloydbeamter, s. Frau; Ritter Edl. v. Gallllti. Privat; Iuauöic, Ks,n.. Trieft. — v, Moline. Privat. Neumarktl. — Krupla, Iugeuieur; Reich, Eder. Kolinel s. Frau, Neufeld, Braun. Hirschler, Blau. Weih. Pollal. Wand, Taub, Mieses. Fischer, Kolb. Ielacic. Doberauer, Ochs, Nagel, Strobel, Vachmlluu, Resch, Kflte,. Wieu. — Napp, Ingeuieur. s. Frau, Ahling. — Antusch, Landwirt, Slalitsch. — v. Treulwaldches, Leutnant, Mind.-Feistritz. — Tranlenbusch, Ksm., Prag. -Brachetti. Kfm,. Padua. — Weller, Kfm., Leipzig. - Falsch-lunger. Kfm,, Fulpeues. — Ianovis, Kfm., Fiume. Verstorbene. Am 20. Mai. Amelia Vohinz, Näherin. 14 I., Herren-gasse b, !H«ninsslti8 b»»il»li». — Margaret« Mis, Magd, 29 I., Sakgasse 7, Peritonitis. Im Zivilspitale: Am 18. Mai. Franz Florjancii, Arbeiter, 69 I,, riuuiiti» »inintra, tfom». — Josef Femc, Telegrafthenbote, 72 I., c?0lnbu«tio, I'»r»I>»i» eeräi». — Franz Fruß, pens. Portier, 73 I., ^rciuui»^ int«»tin. ^eritouit!» purkoi»t,ivll. Am 19. Mai. Johann Vellovrh. Inwohner, 40 I., I'udoreul. ziulm. — Maiiannll Platisa, Arbeiterstochter, 2'/, I-, Am 20. Mai. Helena Railt, Inwohnerin, 73 I., I'liduronl. i>uli»., ^lllr»uinu». Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736'0 mm. «2 2U.N. 728 0 12 4^ N. schwach Regen ^^ 9 . Ab. 727-1 12 9 N. mähig bewölkt 23.1 7 U. F. 725-81 13 2, O. schwach' >' . ' , 20 -0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 12 1", Nor« male 14-9°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. ^^ ^l^ MilUonon Stück Doerlngs Seife mit ^^^^^^^kder Kale sind bis Ende 1904 zum Versand V ^bI Hgelingt- Keine andere Toiletteseife hat einen ^m ^^^V.solchen Erfolg aufzuweisen! Dieser Verbrauch ^m ^^^^'8* der beste Beweis für die Güte und die vor- B ¦ ¦zilgliche Wirkung des Fabrikats. Man weise £ ^^ ^^minderwertige Nachahmungen zurück und ver- f^^^lange nur DoeriugM Seife mit der Eule, welche zum Preise von 60 Heller per Stück ¦¦¦^¦¦B überall zu haben ist. (1404) 16-5 HTm*odni Dom m^ Arena-Theater. "^ty Heute IMeiiNtag den 2$. und Mittwoch den 24. Mai um 8 Uhr aheiids noch 2 grosse Gala-Vorstellungen mil KeMtanratioii, der Adele Moraw-^EIite-Truppe. TrainntMnaEerin MADELEINE. Leitung Schmidt Ksto. M^ Adele Moraw. "Pi PT^ Les Alex. **** 19^ Les Carangeots. ~W etc. etc. (2186) m^* Ermässigte Preise. *^M Reservierter Tischplatz 3 K; I. Platz (Tischplatz) 2 K; II. Platz (Tischplatz) und Stehplatz 1 K. 0^^» Yorverkanf und Vormerkungen für Familientische in der Tabaktrafik des Herrn Wesark, Schellenburggasse. EinlaNS um 7 Uhr, Anfang nm H Uhr Kurse an der Wiener Börse vom 22. Mai 1993. «««dem oMenen ««^1°.« Die notierten Kurse verstehen sich lu Kronenwährung. Die Notierung sämtlicher Altien und der »Diversen «ose» versteht sich per Stück. !, '^liNl Staatsschuld. «elb Ware ,?,^b^'"' w N«ten Mal. '5>!b ^ V, tt. 4'2«/<,, . . i«l°Ie liüo st. 3 2«/, ..'- --- >i^l " boost, 4»/u lb9'3UI«l'30 ^ >. 1W st, 4°/» 18» 40 19!» 4ü H " l«0 st. . . 2l»e - »»» — ^!»»^' bU st. . . »9» - 298 — ^ °". b l2U st, 5»/^ . L«»'8Ü U95-85 '<'/Kld d.r im Kelch«. '"llnenKünigreich, ",c I" t'ndtr. ^'"ki„^ - . . . 4°/„ l,9?0ll9'9L /, hüll, "onenwahr,, stsr., ^^nde^. Ultimo . 4°/, ,0i)-4b iu<>«5 ^,, - , , »>/,°/° 93-45 93 Ll. '-«.>lx^"'> «-. steuerfrei. ^^1"^" <" Silber ^l>n V,^ ^ - 5'/<°/» lW-üo ,29 bU ^,^t! ,>,! »ttonemuHhr. «. ^ . ^ <" ^°»e»w«hr, l, ^l° klonen . 4°/« lllN'35 l01-35 ^>il.-», -.....46l'?ü4e3-?b l'^z.^, -.....44<-Lb444'2b X^°N^"V.2Wfl,«M. V«lb »Lllr« «om Ltnate zur Zahlun« übernommtne Visenb.'Prior. vbllgatione«. «lljabethbahu «0« n, »UU« M. 4°/« ab 1U«/°.....- li? - il» - Elilabethbahn. 400 u. «Xw M. 4"/"....... l19»U l20'3» ssranzIosel-N,, Em, 1»»4 (o!v. Gt) Sllb,. 4°/...... l!X) 6« ll>,-«0 «llllzlsche Karl Lubwl« V°l».' .^^„.^ (div. Et.) Tilb. 4"/« , . - l00 45 1U1 4b Vorarlberger Nahn, . 1»«4 (dlv. 2t.) Sllb. 4°/« . . - 100-45 ,M-45 Kllllllsschuld der Länder dtl ungarischen Aron». » 4>V unn Guldrente per Nasse , 118-3K Il8l,5 dto. dto per Mlimo . . . , 11« »U »18 b« 4"/.. bto. «ente in Nronenwühr.. sttutlsrel, per Nasse . . . 9820 98 40 4"/ dto dto, dto, per Ultimo . 98 20 98-40 Una St.'Eis.-«"!. Gold 100 sl. — — —-— dto. bto, Silber 100 fl. . . . -'— — — dt«. OtaatK-Oblig, (Ung. vstb, V I. 1878....... --'-' -^ ^ dto Schanlrcg°l°Ablüs..0blla.---------------- b ° Präm.-« l' 1W sl. - 200 K 224- 22« - dto' dto. k b0 n, - l0U « 22» bU 2»3'!,0 ThelhMea.-Lost 4"/« . ... . ^7,-^0 ,72 - 4"/ unaar. Vrnndentl.-oblia. 97 W 98-9« 4°/° troat. und slavon. dettu 98 25 99 25 Andtlt üsstntl. Anlthen. ^/„Donllu-Nea.'Anlellie 1878 . 10«'bü t«?-2» Anlehcn der Htabt «örz . . —'— —-— «nlehen der Stadt W»en . . . 108 «ä i«4 Sü bto bto. (Silber od. Gold) 122-75 123-75 dlo, dto. (1894). . . . 99-2U 10»^l> bto. bto, (1898), . . . 100-35 1N1-ÄÜ Börsebau-Anlehen, verlosb. b°/, 9b-«ü 100 65 4°/« Krainer UandesMnlehen . - — - — Geld Ware Pfandbritf» «tc. «obtl. allg. üst, «I! 50 I. Verl. 4"/„ 9985 100-80 «,-österr,Lande« Hyp, «nst.4"/u 10040 ini-, 1,3 ^ 4"/u Unterlrainer Äahne» . - —'— — — Diners» Los« (per Stück). Verzinsliche >.ose. 3°/„ «odenlredlt-Uose Nn«. l880 807 — »14-- 3»/„ ,, „ Gm, 1889 307 - 814 — 4°/« Donau-Dampslch, 100 sl. - ^'-- —'- 5°/o Donau.Negul.-Losc . , - 277-282- Unverzinsliche Uose. Budllp.-Uasilica (Dombau) 5 V. 200 fl. KM. 4<2- 413 -Tllliuway Ges,, NeueWr., Prio- rltätK-Altien 100 sl, , . . 19 — 20'— Ung.-a.aliz, Eücnb. 2UUfl, Silber 40» 5<) 40425 Un8.Wcstb,(Naab-Viaj)200fl.S. 403 25 4U4-- Wiener Uollllbahnen»«ltt.Vel. . i«>— 130- ßanktn. !Nn«l°'Oest. Ällnt 120 fl. . . 309— 310 — Vanlvereln. Wiener, «00 fl. . 553 — 554 — Ä°dlr.-«lnst.,0est., 200fl,E, . 10«?- 1030-«rdt.-Anst. f, Hand. u.V. lüUsl. —- -'^ dto. dto. per Ultimo , . «68 — ««»- - Kreditbanl, Allg, »na,. 200 fl. . 7ttU 50 79050 Depofilenbanl, All»,, 200 fl. , 466-- 4»? 50 Eiilumpte-Ocs., Ndröst.. 400 «, 541'— 542 50 Giro», Uasicnu,, Wiener 200 fl. 44»-— 444 — hyputbelb,. 0est.,200sI.W"/u — 4^l4 — Trifailer «ohlenw.-Vesell. ?u fl. »58-— 2W — Wllffenf.-N., Oest.inWien.I0Nfl, 6»»-- »26 — Waggon-Ueihanst,. All«, in Pest. 400 ll........ 610 — S3N- - Mener VaugescNschaft 100 fl. , 162 —'»5-- Wienerberner g!egelMN» St. Petersburg......------- -- ssaluten. Dukaten........ 11-32 II 37 2Ussranlen stücke..... 19-«!» 19'1 Deutsche «elchsbaulnoten . . 117-3" >1?'»U Italienische «anlnoten . . . »5 40 956« wnbel-Noten...... 2'»5„l 2-54,. ^^------ *n„ EIxj.- Mad -VÄrJcaL-u-f H*uii(u, I>saudl>rl«r«n, »*rIorll.Äten, Abll^n. Jl«i J-o.eii «le., DrTli*>ii und V»Iui«n. ^^^w Lob -VorBlohorung. Ba.aa.lc- •u.aa.ciL "^7"eclxsler-C3-«»scliä,ft I.aibncht SpltalgftBtte.__________ ^——^^HM Privat- Depots (Safe- Deposits) •visitor •3-7*:n'«m "V»xbc15l1\3.»«