Mbacher Nr. 273. Prilnum«ratlon«pitl«: Im «omptoll ganzj. fl, ,1, halbz. ft. 5-ü«. yüi bit Zustellung in» Ha»« halbj, «> lt, «lit del Post gan,j. ft. Ib, salbj. ? «». Donnerstag, 27. November. Inserti°»«geb«r: y«l Nei« Inser»»« b<« ,» » Zltteu « K., ,röß«« v« Heilt « lr.; be« «ft««n Wiederholung«!, pei Ztiie « l?. 1879. Nichtaintlicher Mil. Die Commafsationsfrage in Krain. Vom Civil.Ingenieur Josef n > ^"' Cntsatze Wiens von den Türken uuter vouz.. , ,^"s"' Leopold nach dem großen „Rendrz- "" Kitsee angeordneten Zuzüge, bei welcher „Musterung" — wie ein Tableau in der fürstlich Auersperg'fchen Bibliothek im Laibacher Fürstenhof uns belehrt — auch zwei Grafen Aucrspergc als Hanptlcute zugegen waren, deren einer später als Adjutant des Herzogs von Lothringen im Entsatzheerc genannt wird. Nachdem Wien durch die Heldenkraft des kaiserlichen Heeres, der Auxiliartruppen uud der Bürgerschaft der Residenz, also im vollsten Sinne „viri'du» umw". von dem „Erbfeinde der Christenheit", vom Türken, befreit war, tieffeu wir unser Regiment 1684 bel der Belagerung von Ofen und 1685 in der Schlacht bei Gran. Dem „edlen Ritter" Prinzen Eugeuio vou Savoy — wie er sich in drei Sprachen nannte — folgte es auf die diversen Schlachtfelder in Deutschlaud. Italien und Ungarn; 1702 war es bei der Belagerung von Landau, 1706 bei dem Eutfatze von Turin, 1716 in der Schlacht bei Peterwardein. Bei der Belagerung von Temesvar und beim Sturm auf dessen „Palanta" befand es sich unter dem directcn Commando seines Inhabers Herzog von Württemberg in der Haupt-attaque und 1717 iu der Schlacht bei Belgrad. Desgleichen begegnen wir dem Regimente, „das zu den tapfersten der kaiserlichen Armee zählt", iu den preußisch-österreichischen Kriegen zwischen dem „alten Fritz" uud der unvcrgessliche'n Kaiserin.Königin Maria Theresia, dcren hoher Name durch einen jeuer charakteristischen Züge mit der Geschichte unseres Regimentes verknüpft ist, wie sie die Andenken der erlauchten Lanocsinnttel der spätesten Nachwelt uer« erben. Es war nämlich bei Eroberung der Veste Schweidnitz (l?61), dass ein Bataillon des damals Grafen Kollowrat-Regimeutes cm Fort erstieg und nach Einnahme desselben in Reih und Glied stehen blieb und „gute Ordnung hielt und auch das Plündern vermied". Dafür schenkte nun Maria Theresia jedem Mann des Bataillons 2 ft. auf die Hand, welches Geschenk der Kaiserin noch in der Tradition des Regimentes fortlebte, „als wie eben geschehen", in den Tagen, da das Regiment aus Böhmen nach Kram versetzt ward (1817). Bei Schweidnitz holte sich 1762 der ausgezeichnete Oberst des Regiments, August Freiherr v. Rasp, eiu geborncr Laibacher (der auch hier 1791 als Feld-marschallieutenant starb), das Ritterkreuz des Maria-ThercsieN'Ordens. Auch die Inhaber des Regiments: Baron Koch (1773) uud dann Friedrich Wilhelm Fürst Hohenlohe-Kirchberg (1781) sehen wir mit diesem höchsten militärischen Orden Oesterreichs bald nach seiner Stiftung geschmückt. Wie alle vorangegangenen Felbzüge. so nahmen nuser Regiment auch die am Ausgange des 18. und im Beginn des 10. Jahrhunderts gefolgten sogenannten französischen Kriege m Anspruch. In allen Schlachten, Affairen, in allen Belagerungen, Blockaden u. f. w. wird des Regimentes ..Hohenlohe". beziehungsweise ..Reuß-Plauen". mit aller Anerkennung gedacht. Am I I April 1790 marschierte das Regiment aus dem damaligen Werbbezirke Leitmerih (in Vöh-men) und machte bis zum Jahre 179? sämmtliche Feldzüge aeaeu die französische Republik mit. Eme uns erhaltene Verdienstbeschreibung emes Veteranen, welcher im 1 Bataillon des Regimentes gedient, zählt uns all die einzelnen Gefechte. Schlachten und Belagerungen auf, die dasselbe in diesem Zeitraume rühm-vollst mitgemacht — in einem der Gefechte 1794 (24. Mai) an der Sambre nahm es 2500 Mann feind- 2?50 endet ist. Je nachdem der Geometer förmlich bei der Laudescommission angestellt oder die Theilung der Privatindustrie überlassen wird, werden diese Verhältniszahlen entweder dem Geometer oder den Grundbesitzern übergeben und alles weitere vom Techniker durchgeführt und vorgelegt. Zur Vermeidung vonUn-regelmäßigkeiten ist bei der Ausführung im Privat-wcge bloß nothwendig, die Namen der für solche Zwecke fähigen Geometer mittelst der Landeszeitung zu publicieren oder bloß die behördlich autorisierten Privattechniker zu verwenden. Geschieht dies nicht, so wird bei der Theilung der Grundstücke eine große Verwirrung angerichtet werden. Die Verbindung der Theilung mit der Commassation wird bei uns eine untergeordnete Rolle spielen und selten vorkommen. Bei der Erhebung, Projektierung und Durch« führung der Commassation, welche in Kram noch unbekannt ist, wird es im Anfange davon abhängen, ob damit eine zweckmäßige Melioration verbunden ist. Die letztere ist im Lande schon aus der Cultivierung des Laibacher Moorgrundes ziemlich bekannt, daher zu hoffen, dass sich für dieselbe, besonders bei Vorlage eines praktischen Kostenvoranschlages, die gesetzliche Majorität wird finden lassen. Es ist daher angezeigt, vorerst nur einige mit der Melioration verbundenen Commassatiunen gut durchzuführen, um den Landwirt für die Commassation empfänglich zu stimmen, weil hier nach der Natur der Sache wohl die Mitwirkung der Staatsgewalt unerlässlich, jedoch nur mäßig gegen einzelne Halsstarrige anwendbar ist. Durch die Wirkung guter Beispiele wird jeder vernünftige Landwirt bald einsehen, dass es sich nicht um seine Vergewaltigung, um Wegnahme seines Eigenthums, sondern um Zwecke handelt, die nur für seinen Vortheil berechnet sind, und dass man eben die bessere Lage der Allgemeinheit nur durch die Verbesserung der Lage des Einzelnen heben will. (LchlusS folgt.) Zur Wehrfrage. In einem Artikel der „Montags-Revue" über das Wehrgesetz lesen wir: „Gesetzt den Fall. die Verlängerung des Wehrgesetzes auf zehn Jahre käme nicht nach dem Vorschlage des Ministeriums zustande, sondern sie würde im Sinne des Antrages Czedik an gewisse Bedingungen geknüpft oder die Dauer der Giltigkeit des neuen Gesetzes nur auf sechs oder fünf oder gar nur auf drei Jahre votiert. So zugerichtet gelangt der veränderte Entwurf verfassungsmäßig an dlis Herreuhaus. Die uämliche Majorität, zu der man vor wenigen Wochen als dem hehren Schutzgeist der Verfassung aufgeblickt hat. wird einstimmig das Wehrgesetz im Sinne der Regierung wiederherstellen. Wo »st also die Verfassnngspartl'i? Im Abgeordnctcnhause, wo sie als Minorität das Wehrgesetz ablehnt, oder'im Herrenhause, wo sie es als Majorität annimmt? Wo soll das Volk sie suchen? Man wird in dem Augenblicke, der mit Sicherheit voranszuschen ist, sagen dürfen, der Reif. welcher die Verfassuugspartei zusammengehalten hat, ist geborsten. Das scheint uns das unvermeidliche Resultat der Haltung zu sein, welche die Verfafsungspartei sich anschickt, in der Wehrfrage einzunehmen. Die Verfassungspartci. die sich um die Bewahrung der Reichsidee und um die Sache des Volkes, ja der Menschheit, so große Verdienste er» worben, sollte so kläglich nicht zugrunde qehen. Wir schildern die Wahrheit, wie sie komme» muss, wenn die Linke des Abgeordnetenhauses unveränderten Sinnes bleibt, wenn sie ein Gesetz, von dessen Nothwendigkeit jedermann ebenso überzeugt ist, wie von der drückenden Last desselben, zu einer Handhabe gegen eine ihr nicht genehme Regierung gebrauchen will, wozu sie ganz und gar nicht taugt. Man wird nicht leugnen können, dass der Enlschluss der Verfassungspartei zu ihrem Verhängnis werden muss. Sie verzichtet damit auf jede Möglichkeit, die Zügel der Regierung wieder in die Hand zu nehmen oder in anderer Form ein gewichtiges Wort in die Angelegenheiten des Staates dreinzureden, mindestens für so lange, bis sie sich selbst wieder findet, wenn ihr das überhaupt noch einmal gelingt." Der „Sonn- u. Feiertags-Courier" schreibt: „Von der gesicherten Wehrkraft des Reiches hängt die Aufrechthaltung seiner Machtstellung ab. Vergebens sucht die oppositionelle Presse die ausschlaggebende Wichtigkeit dieses internationalen Momentes in Zweifel zu ziehen. Das Uebereinkommen zwischen Oesterreich rnd Deutschland, das auch von der oppositionellen Presse als die sicherste Bürgschaft unserer Machtstellung i nd als die stärkste Schutzwehr gegen jeden Angriff auf dieselbe begrüßt wurde, basiert auf der alleu Schwankungen entrückten gesicherten Wehrkraft des Reich:s. Die Orientkrisis — man weiß es — ist durch den Berliner Vertrag nicht beschworen, sondern nur vertagt. Es liegt nicht in der Macht der Cabinette, die Türkei zu erhalten, wenn sie selbst in rasender Verblendung ihren Untergang beschleunigt. Tritt die Katastrophe ein, dann schlägt für Oesterreich eine entscheidungsvolle Stunde, die es nicht unvorbereitet treffen darf. Unmöglich können sich die Abgeordneten der Ver fafsungspartei dem Gewichte dieser Argumente verschließen. Sie können und dürfen eine Frage, bei der es sich um die höchsten Interessen des Staates, ja um die Existenz des Reiches handelt, nicht auf den Parteistaudpunkt herabziehen. Manche von ihnen fühlen sich vielleicht dadurch gebunden, dass sie ihren Wählern zugesagt haben, für die Erleichterung der Militärlast zu wirkcn und zu stimmen. Allein würden diese Wähler angesichts der politischen Nothwendigkeit, die sich seither für die unveränderte Aufrechthaltung der Wehrkraft ergeben hat, nicht selbst von chrem Verlangen abstehen? Das Verhalten der Verfassungspartci zu der Wehrgesetzvorlagc wird zu einem Criterium für ihre Regierungsfühigkeit, wird entscheidend für die Wiedergewinnung ihres politischen Einflusses sein." Politische Uebersicht. Laibach, 20. November. Das ungarische Unterhaus beendete gestern die Generaldebatte über den Wehrgesetzentwurf. Im Verlaufe der Debatte anerkannte Tisza auf eiue Frage PulsztyK das Nttht der Legislative, zur Reduction des Armeestandes auch innerhalb der nächsten zehn Jahre die Initiative zu ergreifen. Was die Ersetzung des österreichischen Botschafters in Petersburg. Baron Langenau, durch den Fürsteu Winoischgrätz betrifft, so ist diese Nachricht, welche in letzter Zeit aufgetaucht ist, vollkommen unbegründet. Ueberhaupt hat Baron Haymerle bis jetzt die Frage der Personaländerungen im diplomatischen Corps noch nicht in ernste Erwägung zu ziehen vermocht, und wenn solche Veränderungen eintreten sollten, so sind dieselben keinesfalls nahe bevorstehend, sondern der Zukuuft vorbehalten. Die von mehreren Blättern gebrachte Nachricht, dass in der Wiener Entrevue zwischen dem Fürsten Bismarck und dem Grafen Andrassy gegenseitige Garantien für die Wehrkraft der beiderseitigen Staaten verlangt und gegeben wurden, ist selbstverständlich unrichtig, da derlei innere Angelegenheiten zwischen selbständigen Staaten nicht Gegenstand gegenseitiger Abmachungen zu sein pflegen. Dafs übrigens zwei Staaten, die eine Allianz fchließen, befonders wenn diese Allianz gegenseitig defensiver Natur ist, ein sehr lebhaftes Interesse an ihrer gegenseitigen Wehrfähigkeit n»d Actionsfähigkeit haben, bedarf wohl keiner besonderen Erwägung und Beweisführung, und dieser Punkt mag es wohl gewesen sein, welcher nach einer naturgemäßen Voraussetzung in das Kleid einer formellen Abmachung hineingezwängt werden will. Mit welch' lebhafter Aufmerksamkeit man übrigens in Deutschland den Verhandlungen unserer Parlamente über unsere Wehrfr^ge folgt, beweisen zur Genüge die zahlreichen Emanationen der maßgebendsten Orgaue Deutschlands über diese Frage selbst. Die Verhandlungen zwischen Oesterreich und Deutscht aud iu Bezug auf die Handelsverhältnisst der beiden Staaten, zu welchen in letzter Zeit Fact," capacitüten aus Preußen, Baiern und Sachsen zu-gezogen wurden, sind noch nicht zum Abschlüsse gelangt, werden aber in Berlin eifrig fortgesetzt. Es schein!, dass in dem Rechte der Meistbegünstigten keine a>-nügende Grundlage für diese Bezichungeu gefunden wurde und dass man jetzt an dem Gedanken cincs Tarifvertrages festhält. Die Schwierigkeit bildet das Provisorium, welches bis zum Abschlüsse dieser Verhandlungen eintreten müsste, da während derselben gegenseitige Freiheit und die Bestimmungen der autonomen Tarife herrschen würden, was allerdings mancherlei sehr ernste Uebelstäude im Gefolge hätte. Die deutsche Reichsregierung hat nunmehr beschlossen, den Reichstag mit Anfang Februar ein-zuberufen. Die Session desselben soll sich womöglich nicht über Ostern ausdehnen, obschon zahlreiche Vor< lagen projectiert sind. Als solche werden genannt: der Etat, der Entwurf übcr Verlängeruna. der Budget' uud Legislaturperioden, das Vrausteuer-, das Börsen-steuer- und das Tarifgesetz, sowie wahrscheinlich auch ein Versicherungsgesetz; endlich die Verlängerung del Dauer des Socialistengesetzes, das nur bis 31. März 1881 Giltigkeit hat. Mml glaubt auch nach dem er' wähnten Termin der Waffen, welche das Gesetz de» Behörden zur Bekämpfung der socialistischen Tendenze" in die Hand gibt, unter keinen Umständen entbehre» zu können. Die Handelsconvention zwischen Frankreich und Oesterreich ist am 20. d. M. aus unbestimmte Zeit verlängert worden, selbstverständlich unter Vo^ behalt gegenseitiger Kündigungsfristen. Am Donnerstag wird in Paris die außerordent-liche Session der französische»! Kaimuern eröffn^' Die Budgetcommission des Senates hat bereits ulitel Calmons Vorsitz mehrere Sitzungen gehalten, um den licher Truppen gefangen. — Die Reihe dieser Affai« ren schließt die Theilnahme an der Belagerung von Kehl unter dem Commando des Helden-Erzherzogs Carl vom 1(i. November 17N; bis zum 14. Jänner 17'.)?. Wenige Monate später treffen wir das Regiment, das wir heute mit Stolz das unsere, des trainische nennen, zum erstenmale in Laibach, und zwar auf dem Durchmarsche (nicht nach Italien, wie fälschlich die Regimentsgcschichte von Steiner S. 37 schreibt, sondern) nach Dalmazien. Es verließ im März das Württembergische und kam über Tirol, Salzburg, Oberösterreich, Obersteiermarl, Kärntcn, Untersteiermart nach Kram. Das mir vorliegende Tagebuch eines Officiers (vom Jahre 1790 bis 1805) verfolgt diesen Marsch stationatim. Es dürfte bei dem Umstände, als es der erste Hereinmarsch unseres heute vaterländischen Regimentes nach Krain war, von Interesse sein, die Wege kennen zu lernen, auf denen zum Theil mit großen Mühsalen die Truppe den weiten Marsch ans dem deutschen Reiche in den äußersten Südosten Oesterreichs machen musste. Die Route gieng nach dein Eintritt in Tirol bei Reutte über Miemingen, Innsbruck, Schwaz, Wörgl. St. Johann - Lofer, Reichenhall nach Salz-bürg (24. März bis 2. April), von da über Neumarkt, Vötlamarkt, Völlabruck, Lambach, Kirchdorf. Windisch, garsten, Spital. Pyrhe nach Steinach (vom 2. bis 19. April). Hier war Unterbrechung biö 4. Mai. Am 5. Mai ist das Regiment in Radstadt, an, 8. in Tamsweg, am v. in Murau (Steiermark). am 11. m Friesach Mrnten), von da geht es über St. Veit, Völkermartt. Bleiburg. Windischgratz, Cilli (18. Mai Rasttag), Franzen. Lukowiz nach Laibach. In Laibach trifft das Regiment 21. Mai ein und hält hier am 22. und 23. Rasttag. Am 24. jl'tzt es den Marsch nach Oberlaibach fort. ist am 25. in Planina, am 20. in Wippach (da Rastlag 27.), am 28. in Haidenschaft, am 29. in Görz. wo es zuerst Lager hält. dann kaserniert wird und nahezu einen (ganzen) Monat verbleibt. Am 21. Juni bricht es von Göl'z auf, kommt am 24. nach Duino und am 25. nach Trieft. Hier wird es einbarkiert und gelangt am 5. Juli uach Zara. Ueber zwei Jahre hält es nun (bis 1. Oktober 1799) ganz Dalmazien besetzt. Erst im November 1829 kam es wieder nach Italien, wurde zur Velageruug von Ancona beigezogen, wo Major Uvacca und Oberlieutenant IvM -- welch letzterem der Fuß amputiert werden musste — Wunder der Tapferkeit verrichteten, kämpfte mit Vravour am Monte facio und nahm theil an der Belagerung von Genna, wo. nebenbei bemerkt, mein Vater, damals Officier bei Iordis-Infanterie, das erstemal mit den ihm später so innig befreundeten Officieren von Hohen-lohe gemeinsam in der Action war und sich ruhmvollst ansznzeichnen Gelegenheit fand. Nachdem das Regiment Hohenlohe noch den gan^ zen Feldzmj von 1800 in Italien mitgemacht, rückte es im Februar 1 801 zum zweitenmale nach Krain. wo es nahezu zwei Monate verblieb. Wie sehr sich das Regiment in der kurzen Zeil des Aufenthaltes iu Italien beliebt zu machen verstanden halte, dafür ist uus der beste Beweis erhalten iu einem als Flugblatt gedruckten italienischen Gedichte, das in Osilno 1800 ausgegeben wurde und den Titel trägt: I'arwlrdü auitl». kla^u, la d(M o liiüc^Iiu^tu. tl'Ul»M ä«l IlLgimblltu Ilnnoulon^ äüottu. liul lwl)i! uigiiol'« Daron U^ioio I)'Urucu. in «o^nu äi 8timk c ric0nu«(^!ii5H otc. Das Sonett preist ganz vorzüglich die ausgezeichnete Disciplin des scheidenden Regimentes. Ende April 1801 Kram verlassend, wo es sick gleichfalls in den wenigen Wochen vom Feber her.^' aufrichtigste« Sympathien erworben, marschierte es üvc Neumarktl und durch Käinten. Obersteier und Oberösterreich nach Böhmen in den Werbbezirk Leitmenv-Doch die Kriege mit Napoleon ließen es nicht larH daheim, uud die Haupttage bei Aspern und ^e'pz U sahen das Regiment unter den kühnsten, heldenhafte!" Streitern. Bei Asperu verlor das Regiment 21 Offtcle", theils todt, theils verwundet, bei Leipzig zeiA"» sich ganz besonders das 3. Bataillon aus, w^A ganz aus neu assentierten Rekruten bestehend, unmU bar vor der Schlacht zum Regiinente gestoßen »v" -Drei Gemeine dieses Bataillons, welche sich 6^ überlegene Cauallerie°Angrisf».' längere Zeit zu ^rl^tt digen gewusst hatten, wurden für dieses ihr Veröle« mit silbernen Medaillen betheilt, ungeachtet das" gimentscommaudo in der zu jenen Zeiten "!"? Zurückhaltung in die Fragelisten hatte emtragen um dass alle Soldaten in gleicher Weise nur chre -PI^ und Schuldigkeit gethan. .. h^ei Vier Jahre mussten dahingehen, bls ole „ „Bravsten der Braven" ihren Lohn erhielten, denn 1817. nachdem das Regiment Reuh-Plauen v" .^ aus Böhmen in seinen neueu Werbbezlr ^ Kraiu eingerückt war, wurdeu ihnen tue Meu« im Hofe der St. Peterskaserne angeheftet. ° ^ Aber auch in der neuen Heimat sollte '" ".hcle so vielcn heißen Kämpfen oft erprobte und treu vr" ^ Neqiment dcS Bleibens mcht lange sein. ""UN " es sich iu die neuen Verhältnisse im Kramcrla d' , qewöhnt. so schlug auch schon bald die Tromm" »^ Abmärsche nach - Italien! In den 20er Ar 40er Jahren wieder und immer wieder suyr^ 285, Bericht Varroys entgegenzunehmen. Dieser Bericht soll noch nm Tage der Eröffnung dem Senate vorgelegt werdeil u>,d di,.> Budgetdebatte im Plenum in den ersten Tagen des Dezember beginnen. Das neue italienische Cabinet ist in folgender Weise gebildet: Cairoli Präsident und Aeuheres. De-pretis Inneres, Magltani Finanzen, Villa Justiz, Aaccarim Arbeiten, Desanctis Unterricht, Äonelli Krieg. Acton Marine, Miceri Ackerbau. Dic Türkei eröffnet die neueste Aera der Re» formen, indem sie die Welt und ihre Gläubiger mit emem Finanzprogramme überrascht, das auch vom Schnldenzahlm splicht. womit schon im Jahre 1880 der Anfang a/machl werden soll. Ein jährlicher Betrag von 1.350.0M türkischen Pfund, garantiert durch ge-l">sse Staatseintüuste, soll für die Zinsen der internen und externen öffentlichen Schuld bestimmt sein, und außerdem wird den Obligations-Besitzern eine Anzahl anderer Einkünfte einfach zugewiesen. Der Nepartitions--Ulodus soll mit den Vertretern der Obligationsinhaber ^reinbart werden und dieses ganze Arrangement vor« läufig auf die Dauer von zehn Jahren Giltigkeit haben Ale Sache nimmt sich anf dem Papiere gar nicht übel aus; nnr schade, dass die türkischen Staatsgläu-vlger durch die Erfahrung sehr ungläubig geworden Md. Eagesneuisikeiten. ^ (Die Menagerie in Schbnbrunn) besteht ^^ettwärti^ aus zweiundzwanzig Abtheilungen. Besonders ^lchhaltig lst die Abtheilung der Naub» und Sampf-bögel. In der zwciundzwanzigstcn Abtheilung befinden >>ch die Papagrien, von denen zwanzig Arten vertreteil sllld. Die Menageric hatte in den letzten Jahren große Verluste an reißenden Thieren erlitten; doch wurden d'cselben theils durch Käufe, theils durch Geschenke Wicher erseht. Die Schöubrunner Menagerie wurde bekanntlich 1752 unter Franz von Lothringen, dem Gemahl der Kaiserin Maria Theresia, gegründet. Im Ccn-tralpauillun pflegte oon 1792 bis 1804 jährlich am 15). Oktober ttaiscr Franz das Andenke» au die Kaiserin Maria Theresia zu feiern. — (f Gräfiu Marie Manuela Montijo.) Die Kaiserin Eugenie hat in Einem Jahre Sohn und Mutter verloren: dic Gräfin Montijo ist — wie ein Telegramm aus Madrid meldet — gestorben, ehe die Tochter ihr das letzte Lebewohl sagen tonnte. Gräfin Muntijo hat in den fünfziger Jahren viel von sich siechen gemacht, als ihre schöne Tochter Eugenic von Napoleon III. znm Traualtar geführt wurde. Die Gräfin stammte nicht etwa aus hohem Geschlechte. Sie war von Geburt Audalusicriu, aver einer ziemlich unbekannten schottischen Adelsfamilie entsprossen. Ihr Vater. Kirk. Patrit de Closbur, hatte lange Zeit als englischer Consul "- er war Colonialwaren-Händler — in Malaga gelebt. Das spanisch-schottische Mädchen war von großer Schönheit, »nd ein tapferer Officier von edelstem spa-bisch?« Geblüte verliebte sich in sie. Das war der ^raf von Montijo, Herzog von Panaranda, welcher im Iah« 183!) das Zeitliche segnete. Er hinterlieh der Atwe ein großes Vermögen und zwei Töchter, deren Schönheit im ganzen Lande bekannt war. Die Königin Abel!« zog sie au ihren Hof und ernanute sie zu ^Nlfräulein. Eine dieser Töchter heiratete den Herzog °" Alba; daS zweite, jüngere Mädchen wurde vom "Mern" das Regiment in dies vielgelobte Land, und "wechselnd aber auch uach Dalmazien und nach Ungarn. >. Wien hat das Regiment seit 1683 nicht gesehen, ^ungleich ein kleiner Brnchtheil desselben, eine Divi-U°" Grenadiere, vom Jahre 184^1 bis zur Auflösung " früher bestandenen, bekanntlich aus je drei Registern cumbiniertcn Grenadierbataillons, mit dem ^chnmck der riesigen Bärcnmützcn in Wien in Gar-Ml war, eine Division Hohenluhe-Grenadierc zusam-lrn Mit einer Division vom hentigen Rcgimente Har-"Ng u,ch ^„^ Division des heutigen Weber (Trieft). ^ Mit welch' ausgezeichneter Bravour das Regiment ^henlohc', heute Baron Kühn, die Kämpfe Oesterreichs " Italien und Ungarn 1848 und 1849, die italieni-^^ll Feldzüge 185<.1 nnd I860 — im letztgenannten ^ whmreiche Schlacht von Eustozza unter dem Helden» ^arfthall Erzherzog Albrecht — und in jüngster Zeit di?i ^"lpation Bosniens mitgekämpft, das hier in ^n Blättern wiederholen zu wollen, hieße wahrlich ^"Mr in die Donan tragen". Lebt das Lob und die """' davon doch auf däs lebendigste in der Erin-dfs tt^- "^"' Zeitgenossen und ist anch in den Büchern l ^c,ch,ch^> dics^. Feldzüge getreulich und ausführlich H gezclchuet, gleichwie neben den Nuhmcsthaten der H^Mpuchen, z^.^,^ ^^ Namen der Heldensöhne des drö^Uttn^ di^' Namell ^.„^ ihm angehörigeu Männer drz 3^.^^ ""d der Knnst glänzn, die durch „Werte ^i^lcdens" den Ruhn, desselben auch nach dieser ,; Ilung geehrt haben, ich brauche nnr Einen zu beta../ "' ""l über Oesterreichs Marken hinan« drs n - "'^ berühmt geworden: den Namell Hilschers, ^rd ^"'"''" deutschet! Dichters und Ucbcisetzers von ^yrunz unvergänglichen Dichtungen! ?. v. 1lu <1 i 0 ü. Schicksal auf hvhere Bahnen gewiesen; es war Eugenie, die spätere Beherrscherin der Franzosen und der euro» Päischen Moden. In Granada, wo Eugenie zni Welt gekommen war, zeigt eine Gedenktafel ihr Geburtshaus an. — (An den Folgen eines Tigerbisses gestorben.) Der Besitzer der großen Thierausstellung in der Sommerstraßc zu Berlin. Herr C. W. Rice, ist Samstag auf der Klinit in der Iiegelstraße den Ver-wundungen erlegen, welche ihm am 15. d. M. einer der drei Tieger. mit denen er in der dritten Nachmittags« Vorstellung „arbeitete", zufügte. Nach den ersten Nachrichten glaul'te man die Verwnndnna. als eine sehr leichte bezeichnen zu tLnncn. Wie sich jetzt leider herausstellt, entsprach diese bernhigende Version nicht dem Sach-verhalte. Herr Nice hat schon mehrfach schwere Verletzungen in Ausübung seines Berufes erhalten. Ein Glied deS kleinen Fingers an der linken Hand ist ihm abgebissen, in der linken Hiiftc hat er ein tiefes, durch Biss entstandenes Loch. und anch sein Fuß ist verstüm, melt. Er war verheiratet mit einer Schwester des Hamburger Thierhändlers Hagenbcck und hinterlässt außer der Witwe zwei Kinder in zartem Alter. Er erreichte ein Alter von 38 Jahren und war in London geboren. Locales. Der Einmg des Infanterieregiments Baron Kühn. Der Empfang, den die Stadt Laibach und deren Bevölkerung dem gestern abends in Laibach eingerückten vaterländischen Infanterielegimenle Freiherr von Kühn Nr. 17 bereitet hat. bot das Bild einer glän-zenden Ovation, dessen ungeschminkte Herzlichkeit unsele angekommenen wackeren Landessöhne gewiss anfs neue davon überzeugt haben wird. dass die Gefühle inniger Sympathie, die Stadt und Land seit jeher mit dem Rcgimente verbinden, durch die jüngst verflossenen kriegerischen Ereignisse, an denen ali, Mitkämpfer theil' znnchmcn unserem Regimente in ebenso hervorragender als ehrenvoller Welse beschieden war, nnr um so inniaer und daueruder gekittet wurden. Mit freudigem Gefühle und ...bewundernder Anertennnng schließen wir uns daher hente den vielen Tansenden an. deren lauter ^ubcl dem einrückenden Regimente gestern abends all-leits entgegendonnerte, und rufen den geliebten Landes, söhnen Krams, die auf blutiger Wahlschlachl dem historisch begründeten Rufe ihrer Vorfahren zu neuer Ehre vcrhulfen uud das stolze Ehrenbuch der vater. landischen Geschichte nm ein neues glänzendes Blatt vermehrt haben, auch unsererseits em' herzliches: Willkommen auf heimatlicher Erde! Glückauf für die Zukunft! zu. Der Militär-Separatzug, welcher die beiden Batail. lone Nr. 1 und Nr. 3 nebst dem Regimentsstabe Hieher brachte, fuhr nm halb 7 Uhr abenos uuter den von den fröhlichen Zwlo.Rufeu der Ankommenden übertönten Klängen der Regiments. Musikkapelle in den Südbahuhof ein. Obwohl der eigenlliche Empfang des Regiments und die Decorierung seiner Fahne erst unter der eigens hiezu errichtete» Ehrenpforte stattfinden sollte, hatte sich doch auch schon auf dem Bahn-Hofe außer den Spitzen der Civil« uud Militärbehörden, unter denen sich auch der Herr Landespräsident Ritter v. Kallina befand, dann den Herren des Empfangs-comitcs uud dem gesummten Offtcierscorps der Garnison ein sehr zahlreiches Herren- uud Damenpublicum auf dem mit Fackeln erleuchteten und reich. dekorierten Perron, sowie eine große Volks« und Militärmenge vor dem Bahnhofgebände znr Begrüßung der Ankommenden eingefunden. Nachdem sich die beiden Bataillone answaggoniert und vor dem langen Zuge Auf-stelluug genommen, Officiere und Mannschaft inzwischen auch nut den unter den Erwarteuden herausgefundenen zahlreichen Freunden und Bekannten Küsse und Händedrücke gewechselt hatten, versammelte sich das Officiers-cm-ps ails ein gegebenes Zeichen im Vestibule des ""ßeren Bahnhofgebäudcs m einem großen Kreise, in dessen Mitte zuuächst der Herr Bürgermeister La schau vortrat, um iu einer an den Commandanten, Obersten Friedrich Pneger, und das Officierscorps gerichteten Ansprache das Regiment zu begrüßen. Der Bürger, melster wies in seiner Rede darauf hin, dass die Bürgerschaft Laibachs mit den Gefühlen inniger Freude und zugleich wahren Stolzes der Ankunft des tapferen Regiments entgegengesehen habe. Von den Mischen Alpen bis hinein in das Herz Bosniens habe sich das Regiment den blutigen Weg ruhmvoll erkämpft und so an der Entscheidung der orientalischen Frage wacker mitgearbeitet. Mit umso berechtigterem Stolze heiße er daher das Regiment im Namen der Landeshauptstadt Krams, dercu Söhue ja zahlreich in seinen Reihen vertreteen sind, herzlich willkommen und lade es ein. ln die Mauern derselben einzuziehen. Die tausend« und tausendfältigen Grüße, die ihm bei seinem Einzüge in die Stadt allseits entgegcnschallcn, werden das Regi. menl überzeugen, dass die ganze Bevölkerung in den Gefühlen der Sympathie und Hochachtung für dasselbe eines Sinnes sei. Er bitte das Regiment, die innige Gastfreundschaft, welche die Stadt ihm während seines kurzen hiesigen Aufenthaltes entgegenbringe, ebenso herzlich und freundlich anzunehmen, wie sie gemeint ist. In besonders lernigen, echt militärisch klingenden Worten erwiderte der Regimmtscommandant Herr Oberst Prieger die Ansprache des Bürgermeisteri. „Der österreichische Soldat — so ungefähr lauteten die Worte Priegers — ist es gewohnt, dem Rufe des Allerhöchsten Kriegsherrn, wann immer er erschallt, trengehorsam zu folgen. Auch wir haben dies gethan, freudig und ganz, denn es war unsere Pflicht und unser Beruf. Wenn das Regiment, wie ich als dessen Commandant es bestätigen kann, in jeder Hinsicht seine Schuldigkeit erfüllt hat, so darf dies nicht wunder-nehmen, denn es besteht ja aus Krain ern, deren Tapferkeit und unwandelbare Treue zum Allerhöchsten Kaiserhanse seit Iahrhnnderten bekannt ist. Um so freudiger und stolzer aber sind wir alle, ohne Ausnahme, den mannigfachen Gefahren und den wahrhaft unsäglichen Schwierigkeiten und Entbehrungen, an denen die Durchführung der bosnischen Occupation so überaus reich war und von denen man sich im übrigen Europa keinen Begriff machen kann, entgegengegangen, weil wir wussten, dass die thenere Heimat unser Schicksal auf Schritt und Tritt mit Liebe und wärmstem Interesse verfolgt, uns aber auch, wenn wir glücklich heimkehren, ihre ehrende Aneriennuug nicht versagen wird. Der wohlthuende Empfang, der uns heute zu-theil wird, beweist uns. dass wir uns hierin nicht ge» täuscht haben. Indem ich daher Ihnen, hochgeehrter Herr Bürgermeister, als Vertreter der Stadt in meinem und in meines Regimentes Namen den wärmsten und chrelbieligsten Dank für den Empfang ausdrücke, bitte ich Sie zugleich, überzeugt zu sein, dass wir denselben seinem vollen Werte nach zu würdigen und durch ein ebenso herzliches und achtuugsvolles Entgegenkommen unsen'lselts zu erwidern wissen werden." Ruse des allgemeinen Beifalles folgten diesen schön gesprochenen Worten, die bei allen Zuhörern den besten Eindruck hinterließen. In kurzer Rede richtete namens der trainischen Landesvertretung noch der Herr Landeshauptmann Hofrath Dr. Ritler v. Kaltenegger einen sympathischen Gruß an das angekommene Regiment nnd be» glückwünschte dasselbe zu seiner nach glänzenden Thaten glücklich erfolgten.Heimkehr. Er schloss mit ein?m stürmisch erwiderten Ziviu auf das Regiment. In seiner dankenden El widerung hierauf betonte obcrst Prieger, dass die andauernde und wertlhätige Fürsorge, welche das Laud Krain seinen Regiments-söhnen vom Augenblicke des Einmarsches in Bosnien bis zum heutigen Tage angedeihen ließ, über alles Lob erhaben ist und dem Regimente als Beweis dafür, mit welch' mütterlicher Lielie man in der Heimat seiner gedachte, von unschätzbarem Werte war. „Die wahrhaft unerfchöpflichrn Sendungen von Liebesgaben aller Art — so schloss Oberst Prieger seinen Dank, — mit denen man uns aus der Heimat für unsere Verwundeten, Kranken und selbst Gesunden förmlich überschüttete, warrn so überaus reich, oas« ich mich in letzter Zeit geradezu genöthigt gesehen habe, ansdrücklich um die Einstellung weiterer Sendungen zu bitten, da ich für dieselben keinen Bedarf und leine Verwendung mehr hatte. Nehmen Sie die Versicherung, Herr Landeshauptmann, dass diese liebevollen Beweise der innigsten Theilnahme des Landes Krain an dem Geschicke und Wohlergehen des Regiments in dem Gedächtnisse jedes Einzelnen von uns unauslöschlich furtleben werden, und dafs wir stolz darauf fiud, einem Lande anzugehören, das seine Söhne so zu ehren weih." Mit diesen gleichfalls durch stürmischen Beifall ausgezeichneten Worten des verehrten Regiments« commandanten schloss die Begrüßung auf dem Bahnhöfe. Das inzwischen raillierte Regiment trat hierauf den Einzug in die festlich geschmückte und beleuchtete Stadt an, und zwar unter Vorritt einer kleinen Cavalcade, zu der die meisten der ausgerückten Vereine je einen in die Vereinsuniform gekleideten Reiter beigestellt hatten. Wenige Minuten nach 7 Uhr kam der Zug unter klingendem Spiele nnd stürmischen Begrüßungs-rufeu der die Wienerstraßc dicht füllenden Bevölkerung zu der nächst der Barmherzigcrklrche zwischen dem Smulc'schen uud dem R. v. Guriboloi'schen Hause errichteten großen und in transparentem Gaslichte erstrahlenden Ehrenpforte an, zu deren beiden Seiten sich ein beinahe die ganze Wieneistraße bis zum Me-diat'schen Hause entlang führendes lebendes Spalier von circa 400 Fackel«, Latern« und Lampionträgern aufgestellt hatte. Dasselbe war aus dcn Mitgliedern der nachstehenden, vollzählig ausgerückten Vereine ge-bildet: philharmonischer und llitalnica-Männerchor, Rohrschützengesellschaft, Laibacher Turnverein, Sotoi, freiwillige Feuerwehr, Veteranenverem, Buchdruckerverein, katholischer Oesellenverein und Arbeiterbildungs-verein. Die Fahnen und Standarten der Vereine nebst dem Empfangscomite und dem zur Ueberreichung des silbernen Kranzes bestimmten Fräulein Iamschek befanden sich unter der Pforte postiert. Die mit Reisig und Fahnen einfach, "ber hübsch decur,erte Ehrenpforte trug an der Stirnseite in Transparentschrift die Worte: ! «Oobro äovii Muäkz uaäi üiuovi" und an der der 2352 Stadt zugekehrten Seite die Inschrift: „Willkommen unsere tapferen Söhne." Vor der Ehrenpforte machte das Regiment Halt. Namens des bürgerlichen Empfangscomitis richteten hier Herr Regierungsrath Dr. Ritter von Stöckl in deutscher und Herr Grasselli in slovenischer Sprache herzliche Worte der Begrüßung an das einziehende Regiment, worauf im Anschlüsse an letztere Fräulein Iamschet vortrat und die gesenkte Regimentsfahne gleichfalls unter Begleitung einer kurzen slovenischcn Ansprache mit dem von uns bereits vor einigen Tagen beschriebenen silbernen Lorbeerkranze schmükte, welcher Moment von den nach Tausenden zählenden Theil-nehmern dieser Scene durch nicht enden wollende Hoch-und Hivio-Rufe begleitet wurde. Der Wortlaut der hier gewechselten Ansprachen blieb infolge des speciell au dieser Stelle herrschenden riesigen Gedränges und der dadurch bedingten Unruhe allerdings bloß den allernächst Stehenden, zu denen wir jedoch nicht zählten, verständlich. So geschmückt trat das Regiment nunmehr, nachdem noch die Hitalnica-Sänger ein kurzes Lied vorgetragen, ohne weiteren Aufenthalt und — soweit dies die Passageverhältnisse in den mit Zusehern dicht besetzten Straßen überhaupt ermöglichten -- in ziemlich raschem Tempo den Heimmarsch in die zu seiner Aufnahme bestimmte Zuckerrafstnerie-Kaserne an. Der Weg dahin führte durch die Wienerstrahe, Elrphant»ngasse, Marienplatz, Franzcnsbrücke, Spitalgasse. Rathaus«, Dom-, Val-vasor», Kaiser-Iosefsplatz und die Polanastrahe ent^ lang. Dem Zuge voran ritt die Cavalcade, dann folgte eine Abtheilung der freiwilligen Feuerwehr mit MM. dir Fahnenträger der Vereine und hinter ihnen d.15 Regiment mit seiner unermüdlich lustige Märsche ausspielenden Kapelle, während die fackel« und lampionstragenden Mitglieder der Vereine den langen Zug zu beiden Seiten einsäumten. Dass in sämmtlichen Straßen und Plätzen, welche das Regiment passierte, nicht nur alle Fenster reich beleuchtet, sondern der glößere Theil der Häuser auch außerdem noch in anderer Weise durch Fahnen, Reisiggewinde, Transparente u. dgl. festlich geschmückt waren, sowie dass der Zug auf seinem ganzen Wege stürmisch begrüßt wurde, brauchen wir wM nicht evst ausdrücklich zu betonen, fasste es doch jedermann — Hoch oder Nieder — gleichsam als Ehrenpflicht auf, in seiner Weise zu zeigen, wie lieb ihm die Gäste sind. die soeben, freilich nur auf kurze 4tt Stunden, in unsere Stadt einziehen. Ab und zu erhellten auch bengalische Flammen sowie aufsteigende Raketen uud Leuchtkugeln die Sltuation, Glücklicherweise hatte auch der Himmel noch in letzter Stunde ein freundliches Einsehen gezeigt und das bis Nachmittag andauernde Schneegestöber eingestellt, so dass wenigstens kein göttliches Nass von oben anf die Einmarschieicnden und deren Begleiter nicderträufeltc. Den infernalischen Kuth auf dem Boden freilich konnte er in der kurzen Zeit nicht wegfcgen. Bis auf das nahezn fchon in gefährlichen Dimensionen aufgetretene Gedränge in dcr Nähe der Ehrenpforte wickelte sich dcr ganze Einzug in Ordnung uud störungslos ab, doch wollen wir hoffen, dafs auch die oben erwähnte Scene wenigstens ohne größeren Unfall vorübergegangen ist. Den Schluss der Empfangsfestlichkeiten bildet das heute um 7 Uhr abends in den Localitäten der alten Schießstätte stattfindende Officieisbantett nnd die Bewirtung der Mannschaft. Erwähnen wollen wir schließlich nuch, dass dem Regimente scholl bei seiner vorgestrigen Ankunft in Trieft cui festlicher Empfang im kleinen zutheil wurde. Dienstag um l l Uhr vormittags war die Ausschiffung der beiden Bataillone beendigt, und nahmen dieselben Ausstellung auf dem Großen Platze, mit der Front gegen den Garten vor dem Statthalterei'Gebäude. Nach beendeter Ausschiffung hielt der Vicc-Präsident des politischen küstenländischen Vereines „Edinost", welcher mit einer Deputation der Ausschüsse des Vereines erschienen war, an den Negimentscommandanten Obersten Prieger eine Ansprache, in welcher er der besonderen Tapferkeit des Regimentes gedachte, und überreichte sodann dem Herrn Commandanten einen prachtvollen Lorbeerkranz mit drei reichen goldbefransten Seidenbändern in Weiß, Roth und Blau, welche durch eine schwarz-gelbe Cocarde an dem Kranze festgehalten waren. Die Bänder tragen folgende Inschrift: No-goljo, ^ce, I^ivuc». ?rini0i-8ki 8Iov6nci kradremu polku kutm öt. 17. Der Kranz war bekanntlich auch^ bei dem gestrigen Einzüge in Laibach am Fahnen« knaufe zu sehen. Der Herr Oberst dankte in warmen und kräftigen Worten. Nachdem sodann der Militär-Commandant, FML. Ritter von Schmigoz, das Regiment inspiciert hatte, wurde zum Gebet commandiert und sodann vor ihm und der Suite vor dem Valazzo Modello defiliert, bei welcher Gelegenheit die Reglments-musik des angekommenen Regimentes und jene des Infanterieregimentes König der Belgier Nr. 27 die Märsche spielten. Die Truppe, welche trotz der früheren Strapazen und der sehr ungünstigen Seereise ein vortreffliches Aussehen hatte, winde auf ihrem Marsche über deil Corso zu ihren Quartieren von einer großen, freudig gestimmten Menge begleitet. Neueste Post. O» iglnal-Telegiamme der «Laib. Zeitung." Wien, 26. November. Im Abgeordnetenhause legte der Handrlsmiilister den Gewerbe-Ordnungs-Entwurf vor. — Der Iustizminister berichtigt eine Aeußerung Riegers in der letzten Sitzung dahin, dass die jüngst beim Präger Oliergerichte angestellten drei Räthe der boh« mischen Sprache in Wort und Schrift vollkommen mächtig scien. Budapest, 26. November. Das Unterhaus nahm in namentlicher Abstimmung mit 205) gegen 158 Stimmen die Wehrgesetzvorlage zur Grundlage der Special« debatte an. Verliu, 26. November. Die „Nordd. Allg. Ztg." berichtet: Die Acsprechnngen mit den österreichisch« ungarischen Delegierten über die handelspolitischen Beziehungen wurden gestern beendet, nachdem deren nächster Zweck: Klarheit über die beiderseitigen Stellungen zu gewinnen, erreicht wurde. Ueber die Frage, inwieweit der bestehende Vertrag über den letzten Dezember hinaus zu verlängern wäre, führten die Besprechungen noch nicht zum Abschlüsse, da die österreichisch - imgarischen Eoinmissäie nicht in der Lage waren, anf die deutschen Vorschläge ohne Einholung einer Instruction bindende Erklärungen abzugeben. Kopenhagen, ^K. November. „Dagbladet" schreibt anlässlich des Besuches des Künigspaäres in Berlin: Unsere bisherige Haltung ist der Ausdruck berechtigter Gefühle. Es ist jedoch ein Missverständnis, wenn man in Deutschland an feindselige Hintergedanken glaubt. Ill Däuemavk herrscht mir die eine Meinung vor von der Nothwendigkeit nnd Bedeutung freundschaftlicher Beziehungen zu Deutschland. Für Deutschland ist der Besuch ein Beweis, dass wir die Beziehungen zu Deutschland wie diejenigen zu den anderen Großmächten betrachten. Berlin , 25. November. Der Kronprinz trifft am Donnelswg aus Italien hier ein. London. 25>, November. Der Zar trifft am 2. Dezember in Petersburg ein, wohin sich auch Fürst Gortichakuw aus Baden-Baden begibt, um am Hofe persönlich zu intervenieren. Der Rücktritt Gortschakows steht zweifellos fest. Brüssel, 25. November. Im Gemeinderathe wurde eine Adresse an die Kammer beantragt, welche die Abberufung des belgischen Gesandten im Vatican fordert. Der Antrag wurde an eine Commission verwiesen. Rom, 25. November. Unter den Arsenalarbeitern in Spezzia wurden Verhaftungen wegen Theilnahme an einer Verschwörung vorgenommen. Telegraphischer Wechselkurs vom 26. November. Papier»Rente 68 30. — Silber < Rente 70 70. — Gold-Nente80 50. - 1860er Staats.Nnlehen 12825. — Nant«Ncti«n 840. — Credit»Actien 273 40. — London 116 60. — Silber -—. K. l. Münz. Ducaten 5 52. — 20 - Franken«stück« 931. 100.Reichsmars 5? 70. Wien, 26. November. 2'/, Uhr nachmittags. (Schlussculse.) Creditactien 273 50. 1860er Lose 128 25 1864er Los« 16650, österreichische Rente i„ Papier 68 30. Staatsbahn 262 50. Nordbahn 229 75, 20.Franlenstücte 931. türkische Lost 1«5i>. ungarische Creditactien 255 2k». Llm»dactiell 610 —, österreichische A>,l,lot»a,lf 134 1s>. Lombarden 84 -. Uniondank 93 20. üoii'-munalllnlchen 117 40. Egyptischc —. Goldrente 80'50, ungarische <«c>lore»lc 94 70. Fest. slnstefomnlen? Fremde. Am 26. November. Hotel Stadt Wien. Walter. Gutsbesitzer. Villach, — Ritter v, Spindel, Gcneralsecrctiir der Wechsels. Vrandschaden-Ver« sicherunaMichalt, lyraz. — Haas, Freund, Schidlof, Enge» und Graf, Kaufleute. Wien. — Baron Schmidburg, l. t. Hauptm., s. Gemahlin, Oedenburg, — Ranzinger, Hdlsm, Gottschee. - Oswald, Kaufmannsgattin, Pischiitz. — Se»< wald. l. f. Oberlieut., Oedenburg. — Fischer. Ksm., Prag. Hotel Elephant. Bayer. l. k. Obcrlieut., Litlut (Herzegowina)- — Datschcr. Geschäftsreis, Wien. — Kubu, Restaurateur, und Friedrich, Fleischhauer. Martt Tüffer. — Fischer. Hausbesitzer, Stein. — Schildert, Vühnen-Oberinspector, Breslau. — Lüwenstein, Agent, Cilli. Mohren. Bartoli, Jurist. Novigno. - Waschet «nna, Stei« — Zarman. «ischoflacl, — Zamer Mathilde. Trifail. ^ Godnou, Neumarttl. Verstorbene. Den 2 5. N 0 vcmbcr. Franz Pistatar, Spinnfabrils' arbcitcr. 26 I., Bahnhofgasse Nr. 4, Wassersucht. Den 2 ll. N 0 uembe r, Georg Smcrtnil, Schmiedgeielle, 32 I., Vura.stalla.assc Nr. l2. Lungentuberculosc. — Johann , Kamnar. qcwescner Müller, 7« I., Kuhthal Nr. 11. Marasmus-— Wilhelm Turnai. Försterswaise, 12 I.. Elisabeth-Kinder-spital, Tubcrculose. Im Civilspitale: Den 25 November, (vclraud Kolalj, Inwohnerin, 70 I.. Altersschwäche. Den 2 7U.Mg. 732 09! 4. 01 Ö schwach!' Schnee «.go 26. 2 .. N. 728 90 0 1 O, schwach Schnee ^«ec » ., Ab. 729 22 > — 2 4 i O. schwach bewüllt " Tasssüber Schncefall, gegen u ^^ abends Aufheiterung, dann wieder bewiiltt. Das Tagesmiltel der Temperatur — l) ° ' um 3 3° unter dem Normale. Aerantwortlicher Redacteur: Ott 0 mar Bamberg- > Danksagung. Für die herzlichen Beweise von Antheilnahmc ^ während dcr Krankheit und bcim Tode meines Ge< mahls, Herrn 5okZ.im A^ksk, l, l. Oberamts - Controlorö in Pension, sowie für die Kranzspenden und für die Begleitung zur letzten Ruhestätte sage ich allen Betreffenden hiemit den innigsten Dank. Laibach. dcn 27. November 1879. I'aim? ^VoMK. l ^^»'sok^vi^xi^ Wien, ^5. November 120 75 Wiener Äansuerein..... 164 2.^ U'.4'50 klcilen »«,, Transp»rt Unterueh-mungen. «lföld'Vahn .......13750 138- . Donau.Dampfschiff..(Hesellschaft 584 586 Elisabeth.Westbahn.....175 75 17625 »elb wa»« Ferdinanbs«Nordbahn . . . .2295 -2600 — Franz2 25 10»^ Oesterr. Nocdwest'Vahn . . 96'^- "..g<, Ziebenbürger Nahn .... "60 >'^, Staatsbahn 1. E,n..... ^^ ,,3^ Wdi°h., , «... , , , ^ UH i«l" t>evl««n. Aus deutsche Plätze..... >"'" ^g 7« London, turze Sicht .... 11655 ^ g London! lange Sicht .... N6?0 l^.,.. Pari« .......... "lb Geltzlsrten. Dxcate« . - - - 5st. 53 lr ^-^ , Napoleonsd'or 9 , 30'/« . " " " Dculschc Reich»- 79 . Noten ... 57 ^ 60 . 5? . ^ . Zilberaulden . . 100 » — » !0V . .ssrainische Arundentla'tuugs-Oliliqatione" Mld 96 50, Ware 97 50. ^ Credit 272 70 bis 272 80. «Nglo 134^ siachtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente 68 35 bi« 6845. Vilberrente 70 90 blS 71 —. Goldrente 8') 40 b»s U