Nr. 128. Montag, 7. Juni 1886. 1tt5. Jahrgang. Laibacher Zeitung. ^"««melntlunspreiö: Mit Poftvcrscnvung: nanzjahn« fi, ,5, h«lb,ahlig st. 7^50. Im Comptoir: >l«l»l Innate l>l« ,u < ^!>il«,'» 25. lr >,rol<«c pr. ^ci>c « lr.! l'ci ös<>>«» Wn'berholunnen pl. Zcile » fr. Dir „^lnbachll Zeitung" erscheint tässlich mit ««»nahm? der Sonn unb jfeieitagl. D!e «lb«iuifts»»l>>n besi„l"'l sich Uahnhofftraße 15>, dic Mldnction Wirnerftiahe is>, — Unflanlilrtt Vlltse werdcn nicht »Nflexomme» und Mnnuscriptc n!cht zurüllgeftellt. Umtlicher Wil. .^ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit "urrhöchstcr Entschließung 00m :N. Mai d. I. dem ^dentlichcn Professor der systematische», Botanik nnd Mctor des botanischen Gartens an der k. k. Univer-M in Wien Dr. Anton K erner Ritter von M a -^aun und dem ordentlichen Professor der Geschichte ?d, Aesthetik der Tonklinst an eben dieser Uniuersität, Merimgsrathe Dr. Eduard Han slick, jedem den "lel eines Hofrathes taxfrei allergnädigst zn verleihen 5 Der Minister nnd Leiter des Justizministeriums i"t den Dirigenten der Männer-Strafanstalt zn Laibach ^l Bern haner znm Director der Männcr-Straf-"">Mt in Müran ernannt. s Der Minister nnd Leiter des Justizministeriums Ft den Staatsauwalts-Substituteu Emil Ritter von /ad a „Ilenzki von Novigno nach Trieft verseht nnd ^ "ezirksgerichts-Adjuncten in Haidenschaft Richard 3. ^r zum Staatsanwalts-Snbstitilten in Novigno "Nannt. Uichtamtlicher Hheil. Aus dem Parlamente. Wien, 4. Juni. ^ Der Beschluss des Polenclnbs in der Frage des Pttrolcumzulles wl>rde heute im Abgeordneteuhause in l5/Ä^esten Weise besprochen. Der Zollausschuss. " "1"" die Verhaudlnng über den Petrolenmzoll ?3 ?^^'tzt wurde, war von zahlreichen Abgeord-ii, ,s. "V^. Seitens der Regierung war Finanz-c. Mer Nltter von Dnnajcwsli znr Sitznng er-?''^ Dieselbe nahm folgenden Verlauf: Zu Ae-^" stellt Abg. Baron Zschock den Antrag, dass das ^Mull der letzten Sitznng vervielfältigt nnd an die Weder vertheilt werde. ' Dieser Antrag wurde an-Abg. Hallwich wünscht, dass der Worths t>er Erklärung, welche der Finauzminister in der let,?' ^'tzung abgegeben hat. ans den, Protokolle ver-'"'werde. (Geschieht.) le sodann wurde die Verhandlnng über den Petro- "zu!l fortgeseht Abq Gumperz: Die Nebelstände, welche die bisherige Classification der Tarifpost Mineral' öle znr Folge hatte, werden im Motwenberichte der Regiernng selbst anerkannt. Beim wahren Namen qe-nannt haben sie erst die vom Ausschüsse einvernommenen Experten. Diese erklärten, dass russisches Rohöl als solches für Naffiuiernngszwecke gar nicht importiert werden kann, nnd der eine der Herren Regiernngs-vcrtrcter nannte das ans Russland kommende Rohöl ganz nnumwundcn Kunstöl; also nicht mit Rohöl, sondern mit Kunstöl haben wir es zn thuu. In welche Tarifnnmmer rangiert nnn nach der Vorlage jenes Kunstöl? Soll etwa eine kleine Zollerhöhnng des Kunstöls für das Plus von 25 Procent an Leuchtöl-igchalt dem Aerar den Ersatz bieten? Daran kann wohl niemand ernstlich glauben. Es mnss daher eine gründliche Nemedur geschaffen werden, wollen wir nicht , die Umgehung des Gesetzes im Wege des Gesetzes selbst ! sanctionicren. Der Antrag des Abg. Sneß hat ein schwieriges Problem in einfacher Weise gelöst. Es sollen künftig für Nasfimerungszwecke importierte Oele von ihrem Gehalte an Lenchtöl 9 fl. zahlen. Aus diesen 9 fl. Gold soll die Verbrauchssteuer per 6,50 fl. derjenigen Neichshälfte vergütet werden, in der sich die betreffende Raffinerie befindet. Die Ziffer von 9 fl. mag zu hoch oder zn niedrig befnnden werden — das Princip ist nnbestreitbar richtig. Die drei Hanptzwecke werden bei Annahme des Antrags Sneß erreicht: 1.) die durch den Zolltarif bemäntelte Umgehnng des Gesetzes wird beseitigt; 2.) das Zollgefälle wird nicht verkürzt; 3.) den beiden Reichshälftcn bleibt nngeschmälert die ihnen gebürende Einnahme aus der Verbrauchssteuer. Wir bezwecken nicht im entferntesten die Schädigung des nngarlfchen Finanzärars Ungarn soll die Vortheile genießen, die es dnrch rechtzeitige Verpflanzungen der Raffinerie anf seinem Vuden erworben hat. Dies mnsste gegenüber mancherlei Enuneiationen der letzten Tage ausdrücklich betont werden. Indem ich den Autrag Sueß für praktisch richtig und der Gesetzgebung würdig erachte, werde ich für denfelben stimmen. Abg. Manthner: Als ich mich in der letzten Sitznng zum Worte meldete, war meiner Anficht nach die Lage eine andere. Der Antrag S»eß war ein principieller. Die Vortheile dieses Antrages waren der Grund, weshalb nicht bloß ich nnd meine Parteigenossen, sondern anch alle Redner von der anderen Seite den Antrag Sneß sympathisch begrüßten. Beson- ders der Abg. Wysocki hat in gründlicher Weise die Frage beleuchtet, und die sachlichen Einwendungen der Regierung waren nicht imstande, die gründlich überdachten Anschauungen zn erschüttern. Erst die Erklä-rnng des Herrn Finanzministers, welche mit der Sache essentiell nichts zn thnn hat, scheint einen Umschwung in den Ansichten hervorgerufen zn haben. Ich weiß natürlich nicht, was an den Gerüchten wahr ist. aber ich wünschte, wenn es sich in der That nm Anträge handeln sollte, die eine einfache Erhöhnng des Zolles anf Rohöl nm einige Krenzer bezwecken, dass dieselben jetzt vorgebracht werden, damit man dieselben gleich in Discnssion ziehe. Abg. v. Soch or gibt mehreren Bedenken gegen den Antrag Sneß Ausdruck. Der ethische Standpunkt müsse zurückstehen gegen die thatsächlichen Verhältnisse. Bei Annahme des Antrages Sneß ist die Verarbei« tnng von galizischem und ausländischem Oele in einer nnd derselben Fabrik so schwierig, dass die Raffinerie dann anf das galizifchc Rohöl lieber verzichten wird. Da sie nnn auf das ausländische Rohöl immer rechnen können, anf das galizische aber nicht, das von den Producenten oft selbst raffiniert wird, so werden die Destillateure sich bloß dem ausländischen Oele zuwenden. Redner verliest ein diesfalls ihm zugekommenes Exposö. Den Zolldefraudationen wäre dnrch den Antrag Sneß nicht abgeholfen. Man müfse den Antrag nach der geschäftlichen Seite beurtheilen. Abgeordneter Sochor erklärt sich deshalb gegen den Antrag, welcher den Zweck, den er erreichen solle, nicht erreicht. Abg. Abrahamowicz: Die galizischen Abgeordneten haben das Interesse ihrer Production im Auge, aber sie nehmen anch Rücksicht anf die Perfec» tuierung des Ausgleichs mit Ungarn. Als die Polen iu der Minorität waren, haben sie für das Zustandekommen des Ausgleichs gewirkt. Sollen sie jetzt, wo sie in der Majorität sind, den Ausgleich gefährden? Die Mittheilung, dass der Polenclub den Antrag Sueß einstimmig angenommen habe, ist nicht richtig. Der Club hat nur die Ansschussmitglieder ermächtigt, sich für das Princip des Antrages zn erklären, fich aber die cndgiltige Entschließung vorzubehalten. Bei der Expertise handelte es sich um Verhütung des Schmuggels. Die Experten fanden kein bestimmtes Mittel dagegen. Abg. Sueß fand das Mittel, und Feuilleton. Die Laibacher Wasserverhä'ltuisse. IV. ka« Aen bereits genannten vier Wassergebieten wurde ^Hauptaugenmerk zugewendet nnd die Wässer dcr- in die kleinsten Details ill ^ch "no mikroskopisch nntersncht. Das Nesnltat ist erHnüscher ^„^ ein günstiges, d. h. es wnrdcn 3tci..^ Duellen anfqefnnden, die in Bezug chrer Ai ^'l dem als fehr rein geltenden Wiener Hoch-h. "'Wasser nicht nur nicht nachstehen, sondern es in '^" Punkten übertreffen. ^ /rbenstehend folgt die Analyse der Wässer, und Hnal?" besseren Vergleich zu haben, ist auch die der Zk des Hochqurllenwassers in Wien, und zwar ziehen feiner Quelle, angeführt. Die Zahlen be-bM,l^ auf 100000 Theile Waffer. Nur die gegl^uremenge ist in Milligrammen per Liter an- ^nnt^ dieser Tabelle ist ersichtlich, dass die gc-lst kei l ft^ "nimoniak und keine salpetrige Säure darin heil» s.l' s^"cr siud die Mengen der fixen Vestand-^»ch zotend geringer als die der Wässer Laibachs. !? cleri. " leicht oxydierbare organische Snbstanz nur 6<""ller Menge vorhanden, und ebeuso siud tne ^cht ,.'"'. von deneu Kochsalz die Hanptmasse ans-s? mi'dm!" "' der dein Gestein entsprechenden Menge ^ffe», ^.'U'd kein Plus. herrührend von den Abfalls-w'e in den Trinkwässern Laibachs, zu ver- BMDol Povodje Kaltenbrunn Z^bw°sft^ber ^Ateiner Kieselsäure....... 0,155 0,45 0,605 0,lib 0 25 Calcmuwxyd....... 7,374 4,58 9,128 8,12 10 49 Magnesmmoxyd...... 1.77 1,1!) 2,84 2,137 1 72 Eisenoxyd........ 0,18 0,08 Spuren 0,3 Spuren Chlorallalien....... 0,390 0,130 0,3« 0,50 0 494 Chwr.......... 0,1l!2 0.081 0,27 0,2«6 0 20 Salpetrige Säure..... — — — — __ Salpetersäure....... — — 1,45 0,466 ^. Ammcmml........ — — — — __ Schwcfelsäurc....... 0.U84 0,017 0,551 0,482 ,87 Fvrie und halbgcbundcne Koh- 118,8 mg 123,2 m^ 173,8 mx 107,8 me 19-j me lcnsäurc........ im I nn l im , ^ , .^ , Leicht oxydierbare organische uicht bestimmbare Substanz....... Spmei, 0,0533 0,080 0 0501 0,15 Fixe VestaudtheÜe..... 18,«5 15,1 25,7 19,9 Härte.......... 9,«5 «,24 ^09 I«,6 25,4 Glührückstlnid....... 15,7 6,2 20,05 li.11 12,9 Tempcralur in deu Monaten .,. ^ ,. < September und Oltober. . 9 bis 10,5 10,5 b»s 11 N,5 10,5 9 bis 11 Laibacher Feituna Nr. 138 1070 7. Juni IM. eine halbe Stunde nach der Sitzung trat der Polellclub zusammen. Die Sachlage hat sich aber iufolge der Erklärung der Regierung ill der letzten Sitzuug geändert, indem bei der Erhöhung des Zollsatzes auf halbraffiniertes Oel Rücksicht genommen werden uud somit dem Schmuggel Einhalt gethan werden soll. Die Regierung habe deshalb eine Erhöhung des Zolles vorgeschlagen. Redner beantragt schließlich folgende Abänderung der Tarifpust 119: (Mineralöle) «roh, zu Beleuchtungszwecken, ohne vorausgegangene Raffinierung oder Reimguttg nicht verwendbar, sowie irgendwie verarbeitet oder zubereitet, aber ohue vorausgegangene Raffinierung oder Reinigung zu Veleuchtungs-zwecken nicht verwendbar, schwere, deren Dichte bei 12 Procent N. 830 Grade (Tanseudstcl der Dichte des reinen Wassers) übersteigt, (anstatt fl. 1,42 nach der Regierungsvorlage) fl. 2». Unter allgemeiner Bewegung nahm hierauf Se. Excellenz der Finauzmiuister Ritter v. Dunajewski das Wort, um die Erklärung abzugeben, dass er an die ungarische Regierung herantreten werde, um dereu Ansicht über die Erhöhung des Petroleumzolles auf zwei Gulden zu vernehmen, und dass er über das Resultat dieser Anfrage dem Hause Bericht erstatten werde. Nachdem noch der Regierungsvertreter Baumgart n er, Professor Sueß u. a. gesprochen hatten, wurde zur Abstimmung geschritten, wobei der Alttrag Sueß mit 18 gegen 11 Stimmen abgelehnt wurde. Für den Antrag stimmten bloß die Mitglieder der Linken. Die Regierungsvorlage wurde hierauf mit dem Amendement Abrahamowicz mit derselben Stim-mcnzahl zur Grundlage der Special-Debatte angenommen. Für die vollständige Erledigung des Zolltarifes im Zoll-Ausschusfe wird nur noch eine Sitzuug anberaumt werde». Es ist demuach sehr wahrscheiulich, dass die Debatte über denselben im Plenum scholl in der nächsten Woche beginnen und nach Pfingsten zu Ende geführt werden wird. Die Session wird sich in diesem Falle bis gegen Ende Juni erstrecke». Die Amtsthätigkeit der Gewerbe-Infpcctorcu im Jahre 1885. ix. Auch bei den heurigen Inspections» hatte ich Gelegenheit, in einzelnen, vorwiegend der großen Industrie ungehörigen Betrieben gesundheitsschädliche Verhältnisse zu constatieren. Die den Arbeitern gefährlichen oder ihnen schädlichen Vorkommnisse liegen in der baulichen Beschaffenheit der Werkstätten, in dem Missverhältnisse der Arbeitsräume zur Zahl der in ihnen beschäftigten Arbeiter, ill der gefährlichen Natur der verwendeten Materialien, in der Entwicklung ungesunder Dünste und Gase oder endlich in starker Staubentwicklung. In wie vielen Fällen diese Verhältnisse thatsächlich schlimme, schon während des Berichtsjahres hervortretende Folgen für die Arbeiter nach sich gezogen uud welcher Art diese gewesen sind, vermochte ich allerdings nicht festzustellen. Arbeiter, deren Gesundheit unter Einflüssen, wie den im Vorstehenden skizzierten, gelitten haben mochten, waren vielfach nicht in den betreffenden Betrieben anwesend; sie standen entweder noch ill Krankenbehandlung oder waren freiwillig aus dem Dienste getreten; einige derselben waren wohl auch «abgestoßen» worden. Wo aber uoch der eine oder der audere der krank gewesenen Arbiter zu treffeu war, vermochte ich durch Fragen au ihn wenig Belangreiches herauszubriugen; ich erhielt meist nur ausweichcude oder uugenügende Antworten; denn keiner wollte sich der Gefahr ausscheu, die Arbeit zu verliere». Vou dcu Industriellen wieder konnte ich mich in diesem Punkte keiucr zu großeu Offenheit versehen. Mir sind nur zwei Fälle nntcrgekommen, dass Inhalier gewerblicher Etablissements mich in loyaler Weise selbst auf die Austäude und dcrcu concrete Wirkunqeu für die Gesundheit ihrer Arbeiter aufmerksam gemacht hatten. Was ich imstande gewesen, in dieser Beziehuug zu erfahren, beschränkt sich auf folgende Fälle: 1.) In einer Feileuhauerei wurde der darin scholl lange beschäftigte, über 50 Jahre alte Vorarbeiter im Laufe dieses Jahres vou der Vlcikolik befallen; er musste durch eiuige Zeit die Arbeit aussetzen, Ich fand bei der Inspection eine lichte und luftige Werkstatt mit einem Raume, lim dreimal so viel Arbeiter aus^iueh-men, als zur Zeit ebeu beschäftigt wurden. Die Arbeit wird hier in der allgemein üblichen Weise aus Hau-stöcken verrichtet; die Unterlagen für die Feilen bestehen aus eiuer Mischung von Blei nnd Zinn. Nach den Umständen des Falles mich näher erkuudigeud, hörte ich, dass der betreffende Arbeiter seiue Jause meist am Haustocke ciuzuuehmeu pflegte, ohue sich jemals früher die Häudc zu wascheu, welche durch deu sich vou der Unterlage ablösenden Bleistaub veruureinigt waren. 2.) In einer größeren Hafnerwerkstätte, in welcher znmeist schön facMnierte Thonöscn erzengt werden, bekam der Brenner im Laufe des Henrigen Jahres einen Anfall von Bleikolik. Drill Manne oblag unter anderem auch die Arbeit, auf die geformten Klicheln mit der Hand die Glasur aufzutragen, wozu meist nur Glätte verwendet zu werdeu Pflegt. Auch dieser Arbeiter uuterließ stets, die Hände zu waschen, wenn er bei dieser Arbeit sein Iausenbrot zu sich nahm. 3.) Arbeiter, welche bei der Erzeugung voll Chrom-lali (Kaliumbichromat, doppelchrumsaurcs Kali) in eiuer Fabrik chemischer Productc beschäftigt sind, erlitten Per-foratioueu der Naseuscheidewaud. Früher öfter auftre» tend, sollen heuer nur zwei Fälle dieser Art vorgekommen sein. Dieselben hatten iudcs, wie mir mehrere vertraulich eiuvernommene Persönlichkeiten versicherten, für die Betroffenen keine besonders empfindlichen Folgen. 4.) In einer Buchdruckerci mittlerer Größe war ein Setzer unter Symptomen der Vleivcrgiftuug erkrankt. Er wurde bald wieder hergestellt und arbeitt fähig. 5.) Fälle von Kiefernekrose iusolge der Arbeit bei Erzeuguug vou Phosphorzündhölzchen siud mir aus drei verschiedcueu Fabrikeu bekauut gcwordeu. Zwei dieser Etablissements waren dieselben, in denen auch im Jahre 1884 solche Fälle vorkamen. Dieselben betrafen znmeist Arbeiter, welche entweder ill der Tunkerei oder in dcr Massierung oder als Ausuehmcr beschäftigt gewesen. Sieben dieser Fälle endeten mit dcr Exstirpation der angegriffenen Theile des Kiefers, ill acht Fällen wnrden die betreffenden Arbeiter ohue Au-weudung weiterer operativer Eingriffe wieder geheilt. Zwei der Operierten erlagen nach einiger Zeit dcr Tuberculose, die wegen dcr Erschwerung ordentlicher A-nählung sich häufig im Gefolge der' Phosphor"« einzustellen pflegt. , Die Kenntnis dcr augefühsieu Fälle verdamc ml theils den vertraulichen Angaben von Arbeitern >>'iv Aerzten, theils der Currespondenz mit dcr Direction eines allgemeinen Kraiikenhalises, theils dcn Mitth^ lullgcn einer im Puulte dcr Gewerbepolizei sehr wach sam'eu t. k. Bczirkshauptmaunschast. Es muss inbeM dcr Ermittlung dcr Gewcrbekrankheiten dasselbe sschgl werdeil, was ich früher iubetress dcr Ulifallsevideiiz a"' zuführen genöthigt war. Auch für die Bcrüfskwnkheite". dcneu die Arbeiter in dcu verschiedenen Brauchen ll»o Betrieben unterworfen sind, ist der Mangel cnier M' richtung zu beklagen, welche es ermöglicht, sich e»> verlässliche uud erschöpfende Uebersicht dcr ThatsaclM zu verschaffen. Es würde genügen, dem Entwürfe t>e ue»eu Gesetzes über dic gewerblichen Krankem cisse" ei^ Bestimmung eiuzuverleibeu, wonach jcde Casse !^"^ wäre, jeden Monat regelmäßig einen Answcis über die twl Daten in dcr Lage wäre, mit Erfolg dcn mitunter ve borgencn Anstanden solcher Betriebe auf die Sp»r ° kommen, alls deren Kreise Krankheitsfälle bestin""" Art besonders hänfig verzeichnet erscheinen. Politische Uebersicht. (Znr Reise des Erzherzogs Albrech^ Der Generalinspector der Armee, Sc. kaiserl. M FM. Erzherzog Albrecht, ist auf seiner N>M aus dem Occupatiousgebiet iu Kroatieu alleiltW" mit herzlicher Sympathie nnd Ehrfurcht begrüßt,^ den. Es waren durchaus erfreuliche Eiudriicke, du' " Erzherzug-Feldmarschall auf seiuer Reise gewoilM"! , kouute sich uou den gläuzcudcu ssviedeusthatc» > Armee in den occupierten Gcbietcu überzeuge", > die gauze Nevölkeruug wetteiferte in dem St ,'^ dem glorreichen Heerführer und Prinzen des llUl^ lichen Hauses begeisterte Huldigungen darzul'""^ Die Heerestheile, welche der Erzherzug in nie rai,, der Fürsorge für die Armee nnd in strengster ^ l fassung seiner Pflichten iuspicicrt hat, wurden '" " , züglichstcn Zustaude bcfuudcu, cbeuso die eingeb"'' Truppcu, die sich dem Heere rasch augegliedert 1"^ Die Iuspicierimgsreise des Erzherzog-FeldmarW wird nachhaltige und wohlthätige Eindrücke in Äos" hinterlassen. ' ' ^ (Ungar n.) Die Gruudbuchs-Novelle, die "' ^ Freitag-Sitzuug des ungarischen Abgeordnetenhausts^ Verhandlung gelangte/ bot dem neuen I"stlz"'^„le Th. Fabinyi Gelegenheit, sich als Redner im V^ ein^nführen. Vndapestcr Blätter constatiercn, ^!"^ Minister mit dcr Rede, mit welcher er für dtt ^ läge eiutrat, sowohl in Bezug auf Gehalt rott Form eiueu vollen Erfolg errang. , M- (Deutschlaud u u dFr'ankrei ch.) D" ^, theilungen, dass im Falle der Annahme des ' ._____________________________________ zeichnen. Die Quellengebiete werdeil aber auch iu geologischer Hiusicht genau studiert werdeu, uud zwar vom Vicedirector der gcologischcn Reichsaustalt Dr. Stur, so dass die Wasscrleitungssection dcs Gcmeiudc-rathes sagen kanil, dass sie auf alle Umstände ihr Augenmerk wandte und nichts außeracht ließ behufs einer vollständigen Durchforschung des seinerzeit einzuleitenden Wassers. Von diesen vier Gruppen wurden noch die Quelleu-geviete von Babji Dol uud voll Kalteubruuu ausgeschieden, und zwar das Wasser von Vabji Dul deshalb, weil größere technische Schwierigleiten sich dem Baue entgegenstellen, uud das letztere aus dem Grunde, weil gleichartig zusammeugesctztes Saue-Grundwasscr naher bei Laibach z» finden ist. Es bleiben somit nur noch Wei Gruppen vuu Ouellen übrig, inbetreff bereu der Gememderath. wenn einmal die geologischen Arbeiten vollendet sind. sich zu entscheiden haben wird. Wan wird vielleicht einwenden: «Es ist ja recht scholl, dass wir m nächster Nähe so gntes Trinkwasser haben, aber man möge auch die großen Kosten berücksichtigen, dle die Anlage emer solchen Leitung erheischt.» Darauf möchte ,ch Folgendes bemerken: Der Wert unseres Lebens und unserer Leistungen hängt ab von unserer Leistungsfähigkeit, und die ist doch am größten, wenn man relativ gesund lst, uud jeder Mensch soll ja möglichst bestrebt sein, deu Wert der Leistuugs-fähigkei't bei seinen Mitmenschen möglichst z» hcbeu. «Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!, heißt es. und dieser religiöse Grundsatz fußt auf einer schenfesten natürlichen Grundlage. Die Gemeinde einer Stadt folgt nicht bloß Humanitätsrücksichten, wenn sie Opfer bringt zur Stärtuug dcr Gesundheit der Bewohner, sondern sie schafft ein Capital, das hohe Zinsen trägt. Es ist ferner ein lenchtendes Wahrzeichen aller Cultur-nationeu. dass sie mit klarem Bewusstsein Einrichtungen treffen, die znr Erhaltung uud Stärkung der Ge-suudheit aller dienen uud dass sie »licht wie das Thier nur für sich oder höchstens auch für ihre Iuugen sorge». Man könnte die Thätigkeit eines Volkes in sanitärer Richtung als einen Maßstab für die Größe seiner Fähigkeiten anschen. Die Nömer leisteten Unglaubliches, wie die kolossalen Ruiucu zcigcu, uud es ist wirtlich auffallend uud uubegreiflich, wenn heutzutage trotz der gewaltigeu Entwicklung der Wissenschaften in wichtigen Dillgen diesbezüglich ein Hindernis entgegengestellt wird. Da man heutzutage schon alles in Zahlen ausdrückt, so erlauben Sie mir, den Versnch zu machen, au der Hand vou Thatsachen den Wert der Gesundheit in Zahlen auszudrückeu und dann dm finanziellen Nntzen einer Wasserleitung, welcher der Gemeinde Laibach zugute käme, zu berechnen. Die Krankheit ist längst ein tangierbarer Gegenstand geworden, selbst das Gesetz huldigt diesem Grundsatze. Der Beschädigte erhält Schadenersatz oder Schmcrzcngcld. Sind wir uuu kraut, so geht Zeit für uusereu Beruf verloreu, mit dieser Zeit aber auch Geld, denn wenn dcr Arbeiter einen blanen Montag macht, so ist er anch am Dienstag für nichts, uud niemand wundert sich, wcnn cr auch zu nichts kommt. Er hat von seinem Älamnachcn nur Schaden. Ein solcher Schaden tritt nun auch bei Krauk-heitsfä'llen ein. Allein nicht nur durch die Krankheiten an "" ^, sich hat man Schaden, sundern man muss >wu)ä ^si dafür, dass man wieder gesnnd wird. Ich «Mbe, ^ man nach Pcttenkoffcr gewiss nicht zu lM^ ^ weuu ma» a» Verlust uud Kusteu für cine» ^^ Durchschuitte einen Gulden rechnet. Zur weitere" ^ llllng ist uoch uothwendig zu erfahrcu, wie viel ^ « heitstage durchschnittlich in einem Jahre cincM ' „ schen zuznzähleu siud. Es gibt Menschen, dtt > ^ krank sind, uud wieder solche, die viele Wochen ^ Monate im Krankenbette zubringen. Wenn u"",^» gleichmäßig vertheilt, so findet mau nach staM hji Äüsweiseu, dass durchschnittlich jeder Mensch ^„cl, 30 Tage im Jahre, dasselbe zn :N5 Tagen ss^F krank ist. Rcchuen wir dies anf Laibach m't ^^e Einwohnern nm. so erhalten wir eine jährliche ^ von 5W00l) Gulden — gewiss eine drückende ^ für die Vewohucr unserer Stadt. Und ist es n"^ ^ der größten Culturanfgaben der öffentliche" " ^ heitspflegc, diese kolossale Stcner herabzusetzen^ ^ sind auch iu der Lage. dics zu thun, denn o> ^l Einführung dcr Wasserlcituugcn au ""deren ^ O? es sich gezeigt, dass der Gesuudheitszustano uölkeruug bedeutend sich besserte. 560^ Wenn wir null uou deu früher augebcue" > .„„cü Guldeu jährlichen Verlust nur WMl) i"h"l^„fhelts könnteu, d. h. von den A) durchschnittliche" ^,,dhe"' tagen ,lur zwei profitieren wnrden für dle ^ ' ^ v0" so' würde.l dies, zu 5 M. augelegt. ">' ^ .^itB 1200000 fl. repräsentieren, die thellerste W"M ^ d> Laibachs aber würde nicht viel über ein Mw^B' billigere etwas über ein Scchstheil dieser Laibacher Zeitung Nr. 128 1071 7. Juni 1886. lanzösischcl, Armsc-Morgamsatimisprojtttcs dem deut. Mi! Rrichßj^ noch in dieser Saison eine Vorlage, °"rcsfcüd die Vermehrnng der Infanterie und Artillerie »cht werden solle, scheint in dieser Fasfnng nicht «?"z zxtreffend zn sein. Indessen liegt Grnnd zu der "'^l)me vor, dass die bezüglichen Angaben nicht ganz Mndlos sind. Zn Bennruhigungcn kann dieselbe frei-'") vorderhand keinen Anlass' geben. da auch die "iirchfiih^,,^ der französischen Ar,mc-Reorganisation ^ ,»l Handumdrehen erfolgen kann. der Entschlnss "l Dlirchfnhrnng derselben demnach die Möglichkeit ''"es unmittelbar bcvorstchcndeu Conflictes ausschließt. ' "Uzoscu so viel zn schaffen machte und nach dem ^"sschlusse in Kanton Aufeuthalt nahm, wo er «.gezeichnet empfangen wurde, jetzt wieder in die 'Provinz Kwangsi znriickgckehrt ist. Der «Temps» Ii >l mis dieser Veranlassung die in der That nahe-Agende Frage anf, ob das Wicdererfcheinen des z. ^"lzflaggrilchcfs nahe der tonkincsischcn Grenze nicht ^unuthigung der aufständischen Umtriebe führen Tagcsucuiglcittll. ^ A Majestät der Kaifer haben, wie das «Prager Vra! "^'^^' dem Ludmilla-Frauenvcreine in "3 zn Vereinszwccken ^00 fl. zu spenden gernht. pete,.fI7^^cheinen bei Hoffcsten,) Von com-^"er Seite wird der «Pol. Corr.» mitgetheilt, dass luoa«'/', Apostolische Majestät Sich allergnädigst bc-li'lllel ^'""^" babeu, den hoffähig geborenen Gciuah-z>e„ NV)... ^ ^- k' Generale „ud Ofsiciere, fo lange diese bei. "la'rcharakter beibehalten, das Nccht einzuräumen, h^r "^sagten Hoffcstcn zn erscheinen, wenn dieselben sich >!!,d f.,^"^ Vorstellung bei Ihrer Majestät der Kaiseriu »,^^"igin bei Allcrhöchstdcrcu Obersthofmeisteriu gc-g,,^, haben. Weiters haben Se. Majestät Sich alleres ? c bestimmt gcfnndcn, auch den nicht von Geburt tz^Afähigeil Gciuahlinnen der in dem nachstehenden sich.'ch"lsse genannten Würdenträger, so lange dieselben bei ü c "^veu Dienste befinden, das Nccht einzuräumen, ^rstell ^ erscheinen, wenn dieselben sich vorher zur ^/"ung bei Ihrer Majestät der ilt'aiscrin uud Königin, bei Allerhöchstderen Obcrsthofmeisteriu gemeldet haben. Gleichzeitig wurde den iu dem crumhuteu Verzeichnisse gcuaunten Würdenträgern, lvclche das Recht, bei Hofe zn erscheinen, noch nicht besitzen sollten, dasselbe für die Dauer der Activität verliehen. Verzeichnis der vorerwähnten Würdenträger: Der Minister des kaiserlichen Hauses uud des Aenßcrn, die Minister-Präsidenten uud die sämmtliche» Minister, der Präsident des gemeinsamen Obersten Rechuuugshofcs, die Gardccapitäne, die Gcueraladjutanten Sr. Majestät, der Vorstand der Militärkanzlei Sr. Majestät (wenn er General ist), der Director der Cabiuetslanzlci Sr. Majestät (wenn er Staats-rath ist), der erste Sectiouschcf im Ministerium des kaiserlichen Hauses und des Acußern, die t. und l. Botschafter uud Gcsaudten (so lange dieselben an auswärtigen Höfcu accredilicrt sind), die activen Feldzcugmcister und Generale der Cavallerie, die Corpscommandantcn und die system isierteu Stellvertreter der Corpscommandanten (iu Graz, Budapest uud Prag), der Militärcmumaudaut für Dalmatien, der Chef der Mariuesectiou des Rcichs-Kricgsministeriums, der Chef des Gencralstabcs, der General-Artillerie-, der Geucral-Gcnic- uud derGencral-Cavallcrie-Inspector, der Präsident des Obersten Militär-Gerichtshofes, der Präsident des Militär-Obergerichtcs, der Präsident des t. t. Reichsgerichtes, der Präsident des k. l. Verwaltnngs-Ge-richlshofcs, der Präsidcut des k. t. Obersten Gerichts- und Cassatioushofes, der Präsident des k. k. Obersten Nech-uuugshofes, die k. k. Statthalter, die Präsideutcu der k. k. Ober-Landesgcrichtc, die k. k. Landespräsideuten, die ungarischen Ncichsbaronc, der Präsidcut der k. ungarischcu Curie, der Präsident des kön. uugar. Staats-Rcchuuugs-hofes, der Gouverneur von Fiumc, die Präsidenten der t. ungarischen Gcrichtstafcln. — (Die bosnische Truppe.) Da mmmehr zwei neue bosuischc Iufantcriebatailloue aufgestellt werden, besteht die reguläre Wehrmacht Bosniens gegenwärtig aus folgenden Natailloucu: Nr. 1 Sarajevo, Nr. 2 Banjaluka, Nr. 3 Doluja Tuzla, Nr. 4 Mostar, Nr. 5 Travnik uud Nr. 6 Trcbiuje. Die Adjustierung besteht bekanntlich aus dem Fez, lichtblauem Waffcnrock mit alizarinrother Egali-sicrung uud gelben, mit der Bataillons-Nummer versehenen Knöpfen, lichtblanen Pantalons und blaugrauem Mautel. Die Fälle fiud jetzt nicht mehr selten, dass sich Bosujaken nnd Hcrccgovcell freiwillig zum Eintritt mcldeu. — (Großer Brand.) I„ der Gemeinde Bote im Torontaler Comitatc brach a,n 1. d. M. Fener aus, welches in wenigen Stuudcu den gauzeu Ort einäscherte; mehr als 300 Häuser gicugcu zugrunde. Eine Frau, welche einer Meinigteit halber in 'ihr Haus zurücklief, !"'<"^ "°" herabstürzenden Gebälke getödlet. Ein acht-lahr.ges Mädchen welchem ciu vier Monate altes Kind auvcrtraut war, fand mit letzterem den Tod in den Flamme». Emc Frau ist vor Schrecken wahnsinnig geworden; alle Elnwohner sind an den Bettelstab gebracht. — (Das Erträgnis des Wiener Früh-liugsfestes.) Wle die «Presse, erfährt, belaufen sich die Eiunahmcn au den beiden Festtagen auf circa 110 000 Gulden. Nach Abzug der Kosten dürfte ein Reinerträgnis vou 82 000 fl. vcrblcibeu. — (Blitzschlag in einen Waggon.) Wie aus Budweis berichtet wird, schlug am 31. Mai der Blitz nahe der Station Schwarzcuau in einen Waggon des zwischen Wien uud Eger verkehrenden Pcrsouenzuges Nr. 19, zerschmetterte die sogenannte Brcmshütte und schleuderte dru iu derselbcu sich aufhaltenden Conducteur Basta von feinem Sitze in den Waggonraum hiuuuter. Basta blieb hier bewusstlos liegen und wurde in diesem Znstande bis Budweis geführt, woselbst er der ärztlichen Behandlung übergeben wurde. Es gelang, den vom Blitze Getroffeueu wieder ins Leben zurückzurufen, doch hat er bei dem Unglücksfalle sein Gehör gänzlich verloren. — (Neuartige Trinkhallen.) In Neapel sind, wie man von dort berichtet, Bluttrinkhallen aufgetaucht. Mehrere Aerzte sind die Unternehmer. Das leidende Pnblicum, besonders Brustkranke, welche sich von dem Genusse frischen Thicrblutes sichere Heilnng versprechen, bringt der Neuerung großen Beifall entgegen. Der Andrang ist ungeheuer. — (Die Verurth eilung Mosts.) In New-yort wurde am 3. d. M. Johann Most zu einjährigem Gefängnis und 500 Dollars, von den Mitangeklagten Schcnck zu ucunmonatlichem, Braunschweig zu dreimonatlichem Gefängnis und 250 Dollars verurtheilt. Der Nichter bedauerte, Most uicht härter bestrafen zu können, und nannte ihn den größten Schurken der Welt. — (Unbestreitbar.) Geschichtsprosessor: Was glanbcn Sie, wäre geschehen, wenn Walleustei» nicht ermordet worden wäre? — Zögling: Ich glaube, er wäre später doch gestorbeu. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Aus dem Reichsrathe.) Im Abgeord-netcuhause wurde vorgestern eine seinerzeit vom Unter-richtsminister angekündigte Regierungsvorlage, betreffend die Eröffnung von Nachtragscrediten zum Staatsvoranschlage für das Jahr 1886 znr Schaffung provisorischer Lehrstellen und behufs Gewährung einer Dienstalterszulage für Supplcnten an Staatsmittelschulcn, Lehrerund Lehrerinnen-Aildungsanstalten, eingebracht. Danach wird zur Schaffuug provisorischer Lehrstellen an Mittelschulen, dann Lehrer- und Lehrerinnen-Bildungsanstalten aus Anlass der Verwendung definitiv angestellter Lehr-persoucn als Bezirks - Schnlinspectoren ein Betrag von 10000 fl., für Dienstalterszulagen der Supplenten an Mittclfchulen 9000 fl. und für Dienstalterszulagcn der Supplentcu an Lehrer- uud Lehrerinnen-Bildungsanftalten 1200 fl. in Anspruch genommen. — (Der k, k. Landesschulrath für Krain) hielt am 27. Mai eine Sitzung ab. Dem Sihungsproto-tolle entnehmen wir Folgendes: Nach Eröffnung der Sitzung durch den Herrn Vorfitzenden trägt der Schriftführer die seit der letzten Sitzung erledigten Geschäftsstücke vor. Dies wird znr Kenntnis genommen nnd wird sodann zur Tages-ordnuug übergegangen. Die Errichtung der einclassigen Volksschule in Heil. Dreifaltigkeit im Schulbezirte Loitsch wird im Einvernehmen mit dem trainischcn Landcsaus-schllsse bewilligt. Wegen Belastung einer fünften Lehrkraft an der Voltsschule in Tfchernembl nach der in Aussicht stehenden Eröffnung der Volksschulen in Döblitfch und Pctersdorf wird der geeignete Antrag an den trainischen Landcsausschuss gestellt. Die zweite Lehrstelle an der Volksschule in Franzdorf und die Lehrstelle an der Volksschule in Vrabce werden definitiv beseht; ein Lehrer wird zeitweilig in den Ruhestand versetzt; weiters wird die Versetzung dreier Lehrer aus Dienstesrücksichten mit Beginn des kommenden Schuljahres verfügt. Rücksichtlich der in Antrag gebrachten Amtsentsetzung des Obmannes eines Ortsschulrathes ergeht die geeignete Weisung an den Be-zirlsschulrath. Einem Oberlehrer wird im Recurswege die dritte Dicnstalierszulage zuerkannt; das Gesuch eines Schnldicncrs um Gehaltserhöhung wird dem hohen t. k. Ministerium für Cultus und Unterricht in Vorlage gebracht. Einer Lehrerswitwe wird das Conductquartal und die normalmäßige Abfertigung flüfsig gemacht. Wegen Er-höhuug des Supplentengehaltes für einen Aushilfslehrer wird der Antrag au den traiuischen Landcsausschuss gestellt. Die Gesuche mehrerer Lehramtscandidatinnen um die Bewilligung zur Ablcgung der Prüfung über das Kiudcrgartenwefcn gelegentlich der diesjährigen Reifeprüfung werden dem hohen l. k. Ministerium für Cultus nud Uuterricht vorgelegt. Die Besetzungsvorschläge für die Stelle der Arbeitslehrerin an der Lehrerinnen-Nildungsanstalt, dann für die Lehrstelle für Geographie, Geschichte niit Pädagogik oder Deutsch an der Lehrer-Bilbungscmstalt, sowie der Antrag bezüglich der Bcsetzuug der Stelle einer Kindergärtnerin an der Lehrcrinnen-Bildungsanstalt werden hohen Orts erstattet. Die locale Ausschließung zweier Gynmasialschülcr wird ausgesprochen uud dein Gesuche eines Privatschülers um Zulassung zur Maturitätsprüfung Folge gegeben. Das Ansuchen eines Ortsschulrathes um Bclassnng des Halbtagsuuterrichtcs an einer Voltsschule wird abgewiesen, ebenso das Ansuchen einer Schulleitung um unentgeltliche Znwendnng von Lehrmitteln für den landwirtschaftlichen Unterricht. Wegen der Wochen-tagsmessc ergeht an eine Gymuasialdirectwn der entsprechende Auftrag. Recurse in Schulversämnnis-Slraffällen, Schulgcldbefrciungs- und Renmnerationsgcsuche werden erledigt. — sVom Tage.) Die unliebsame Ruhestörung, die am vergangenen Donnerstag aus Anlass der Enthüllung des Anastasins Grün-Deutmales vor dem Casino-Gebäude stattgefunden, und die Zusammenrottungen, die sich in den letzten Tagen aus dem Deutschen Platze, wo die genannte Gedenktafel aufgestellt ist, wiederholten, haben ^stez, 11 ^C^" Wohnungen für arme Lentc, gute Eanalisierung. t^"'M" kommen anf einen Todesfall ^vi,. ^"tstagc, das sind 4700 Tage, und dieser ill he' c°" 4700 fl. capitalisiert gibt Ü5> 000 fl., d. h. ^OOo lruheren 1200000 fl. kann die Gemeinde ' sseren c ""H dazugeben behufs Einrichtung einer ^t, ,„, c^'s'Mtng'. nnd das Geld wäre, gut vcr-^ Hi o 3 "bc" der Gemeinde angelegt, ^chqes s 5^ulmg ist nur mit bescheidenen Zahlen denn in Wirklichkeit vcrliclt die Mt ,,, Ehrlich viel mehr. Wenn der Familienvater ^ppt ^ " der Ernährer der Familie fehlt, dann ""He m"" "Urn Ecken und Endeu nicht mehr, und "eamtens-Nitwe denkt l'llnlltteu ihrer Kinder-. fchar mit Wehmnth an die Zeit zurück, da noch nicht Kummer nnd Nahruugssorgen täglich zn Gaste warcu. Das Wohlbcfiudcil der Reichen h'äugt stets vom Wohlbefinden der Armen ab, und wenn für dicfe gilt gesorgt wird, dann werden am ehesten Epidemien gebannt werden , die ihren Sitz stets nur dort aufschlagen, wo Schmutz nnd Unreinlichkeit Hand in Hand gehen mit schlechter Ernährung nnd ungesunder Wohnnng. Freilich bezahlt der Bemittelte das Meiste, aber er zieht anch den größten Vortheil; und wie in der Familie, muss anch in der Gemeinde für die, die nichts haben nnd nichts verdienen können, gesorgt werden. Leider trifft Sadi's Spruch nur zn oft ein: «Die Großmüthigen in der Welt, die haben wenig Geld, dcn Neichen in der Welt es an Großmuth fehlt.» Ich schließe meine Ausführungen mit dem Wunsche, es möge bald gelingen, die Canalisation in richtiger Wc!se durchzuführen nnd genießbares Waffer hcrbcizn-fchaffen. Ein Iubeltag für Laibach wird es sciu, wcun Heide Anstalten eingerichtet sein werden, nnd der Chronist Laibachs wird allen Grnnd haben zn fchreiben: .Die Gemeinde Laibach hat in richtiger Erkenntnis der Sachlaye die Canalisiernng verbessert, eine Wasserleitung errichtet und anch zum Nntzen für kommende Geschlechter eine große Cnlturarbcit geleistet und sich selbst das schönste Monnmcnt gesetzt.» Sollten meine Worte die Herzen der Zuhörer für diefe Sache erwärmt haben, fo wird mir dies znm größten Vergnügen gereichen. Prof. B. Knapitsch. Laibachei Feitung Nr. 128 1072 ?. Juni 1886. einigen Journalen den Anlass geboten, die Vorgänge in Laibach in einer den Thatsachen keineswegs entsprechenden Weise zu schildern. Es liegt nns ferne, die bedauerlichen, entschieden zu missbilligendcn Excesse beschönigen zu wollen, allein um der Wahrheit die Ehre zu geben, sehen wir uns bemüßigt, einige durch die Seusationssucht der Journale und Correspondenten verursachte Entstellungen und Unwahrheiten richtigzustellen. So wird der «Tagespost» aus Laibach telegraphiert, Herr Bürgermeister Gras-selli habe am Tage der Enthüllung der Gedenktafel, trotzdem er als Chef der städtischen Polizei für die Aufrechthaltung der Ordnung verantwortlich ist, bereits morgens einen Ausflug nach Krainburg gemacht; von authentischer Seite wird uus diese Nachricht als völlig aus der Luft gegriffen bezeichnet. Desgleichen ist die Meldung des genannten Blattes, es seien «einige Bursche festgenommen worden, welche in der Mitte der Sternallee aus kleiuen Revolvern Schüsse abfeuerten», uuwahr. Auf Grund amtlicher Berichte sind wir in der Lage mitzutheilen, dass weder ein Schuss abgefeuert noch aus diesem Aulass irgend welche Verhaftung vorgenommen wnrde. Die Zahl der Verhaftungen wird in den Blättern ebenfalls stark übertrieben; nicht über W, wie berichtet wird, sondern nur 18 Verhaftungen sind am 3. d. M. vorgenommen worden. Einige Arretierungen erfolgten zwar noch an den folgeuden Abenden, doch ist die Meldung, dafs unter den Arretierten sich viele Studenten befinden, uubegründet. Ueber Auftrag des Herrn Landespräsidenten hat nämlich der Lehrkörper der hiesigen Mittelschulen den Studeuten das Erscheinen auf der Straße nach 8 Uhr abends bei sofortiger Ausschließung der Dawiderhandelnden verboten, so dass eine Betheiligung der studierenden Jugend an den Zusammenrottungen unmöglich gemacht ist. Wir unterlassen es, noch andere Uebertreibungen und Unwahrheiten hier anzuführen, an das Publicum richten wir jedoch die dringende Mahnung, im Interesse der Stadt und des Landes jede Zusammenrottung zu vermeiden und nach Kräften zu verhindern, um den Uebelwollenden auf diese Weise jeden Anlass zu benehmen, den guten Ruf unserer Landeshauptstadt zu diskreditieren. — An den Straßenecken wurde gesteru folgende magistratliche Kuudmachung affigiert: An den beiden letzten Abenden haben auf dem Deutschen Platze und in den dahin führenden Gassen Ruhestörungen stattgefunden, welche hintanzuhalteu hauptsächlich wegen der großen Menge Neugieriger, die sich eingefunden hatten, nicht möglich war. Durch solche Ansammlungen von Menschen wird einerseits den Ruhestörern unwillkürlich Vorschub geleistet, andererseits die Thätigkeit der öffentlichen Sicherheitsorgane sehr erschwert und oft vereitelt. Jede solche Ansammlung von Menschen ist sonach geeignet, die öffentliche Ruhe und Ordnung zu gefährden, darf daher nicht geduldet werden und wird hiemit ausdrücklich verboten. Der Stadtmagistrat wendet sich an die ruheliebende Bevölkerung der Landeshauptstadt mit der Bitte, ihn bei Erfüllung seiner schwierigen und verantwortungsreichen Aufgabe zu unterstützen, allen Menschenansammlungen ferne zu bleiben und überhaupt dahin zn wirken, dass die Ruhe und Ordnung im öffentlichen! Interesse aufrechterhalten werde. Die Familienväter haben ihre Hausgenossen, die Gewerbetreibenden ihre Gehilfen und Lehrlinge in den Abendstunden möglichst zu Hause! zu halten. Wer bei einer Menschenansammlung der Auf-1 forderung der öffentlichen Sicherheitsorgane zum Auseinandergehen nicht Folge leistet, macht sich einer strafbaren Handlung schuldig, welche nach 8 283 St. G. mit Arrest bis zu einem Monate zu ahnden ist. Gegen die Ruhestörer selbst wird mit der ganzen Strenge des Gesetzes vorgegangen werden. Stadtmagistrat Laibach am 0. Juni 1886. Der Bürgermeister: Grasselli m. p. — Diese Kundmachung fcheint auf die Gemüther einen wohlthätigen Eindruck gemacht zu haben. Hoffentlich wird die Bevölkerung die Worte des Herrn Bürgermeisters im eigenen Interesse auch in Hinkunft beherzigen. — (Vergnügungszug.) Zu Pfingsten arrangiert das Schrökl'sche Reisebureau wieder seine bekannten Vergnügungszüge mit außerordentlich ermäßigten Fahrpreisen nach Wien, Trieft, Fiume und Budapest. Auf der Fahrt nach Trieft oder Fiume wird das großartige Grottenfest in Adelsberg mitgemacht. Alles Nähere über die Fahrzeiten und Preise enthalten die Programme, welche bel den Portieren der Bahnhöfe gratis vertheilt werden. vi ' u " «, ^ ^°" Wetter.) Nach der jetzt herrschenden Verthellung der Witterungsfactoren ist eine Reihe trüber, vielfach rcgnenscher, relativ kühler Tage in unseren Gegenden zu erwarten. — (Der Turnverein «Sokol») hielt vorgestern abends eme außerordentliche Generalversammlung ab. In den Ausschuss wurden gewählt die Herren: Valentincic als Starosta, Felix Nolli als Pod-starosta, Anton Ielocnik, Paul Skale, Max Armic, Majar, Mulacck, Kalisnik und Knific als Ausschussmitglieder. Weiters hat die Generalversammlung einstimmig den Beschluss gefasst, den Herrn Professor Josef Stritar (Boris Mirän) anlässlich seines zwanzigjährigen schriftstellerischen Jubiläums telegraphisch zu beglückwünschen, welcher Beschluss auch sofort ausgeführt wurde. — (Hagelschlag.) Am 31, Mai entlud sich über die Ortschaft Hascnberg im politischen Bezirke Rudolfs-wcrt ein Gewitter, welches die Weingärten in der ganzen Umgebung stark beschädigte. — (Wald brande.) Wie man uns mittheilt, entstand am 3tt. Mai gegen 2/, 2 Uhr nachmittags in der Waldung der Grundbesitzerin Theresia Zorc in Tressen Feuer, wodurch eine Fläche von "/. Joch abbrannte und ein Schaden von ca. 150 fl. angerichtet wurde. Das Feuer soll gelegt worden sein. Desgleichen brach am nämlichen Tage in dem zum Gnte Grünhof gehörigen Walde des Herrn Rudolf Varou Apfaltrern Feuer aus, welches circa ein Joch und dem Besitzer Peter Jesensek circa '/4 Joch Wald niederbrannte und bei 120 st. Schaden anrichtete. Das Feuer soll durch Tabakrauchen zum Aus' bruche gekommen sein. — (Ertrunken.) Bei der Save-Ueberfuhr zu St. Martin bei Laibach fiel der Besitzers-Sohn Josef Zajc von St, Martin in die Save uud ertrank. — (Ein ungerathener Sohn.) In Tarvis ereignete sich diesertage ein trauriger Fall. Eine Mutter wurde wiederholt von ihrem herzlosen Illjährigcn Sohne misshandelt, so auch vor ihrem am vergangenen Montag erfolgten Tode, der infolge der erlittenen Misshandlungen eingetreten sein soll. Man spricht auch von einen: unglücklichen Falle, den das dem Truuke uicht abgeneigte Weib gemacht haben soll. Der rohe Bursche ergriff die Flucht und war willeus, uach Trieft abzureisen, wurde jedoch von der ihn verfolgenden Gendarmerie iu Flitsch mitten in der Nacht festgenommen, wo er in einem Priuathause übernachtete, und dann nach Tarvis gebracht, wo sich das Weitere klären wird. — (Schadenfeuer.) Am 2. Juni brach im Orte Rann, Gemeinde Littai, ein Schadenfeuer aus, welches ein Wohngebäudc und verschiedene Wirtschaftsgcräthc der Eäcilia Cernic im Gesammtwerte von 2100 fl. in Afche legte. — (Getrockneter Waldmeister.) In der «Gewerbe-Zeitung» lesen wir unter anderm Nachfolgendes über diese Pflanze: Der herrliche Geschmack des Maitrankes brachte mich auf den Gedanken, dass dasselbe Aroma doch auch in der getrockneten Psiauze fortbestehe», müsse; ich beschloss, einen Versuch zu machen, sammelte Waldmeister in der Blütezeit, riss die Blätter sorgfältig ab, so dass keine Stengel dabei waren, und trocknete diese Blätter in der vollen Mittagshitze auf Papierbogen, bis sie ganz zusammenschrumpften und schwarz wurden, dauu hob ich sie auf. Eines Tages im Winter holte ich den Waldmeister hervor uud bereitete ihu wie Thee zu — ich staunte über dieses herrliche Aroma, die schöne goldbraune Farbe. Setze ich ihn Bekannten vor, so sind sie voll Lobes über das wunderbare Getränk und wollen es nicht glauben, dass das getrockneter Waldmeister und nicht der feinste asiatische Thee sei. Wer den Versnch macht, wird dasselbe Resultat finden. Vielleicht lässt sich der Waldmeister im großen cultivieren. Neueste Post. Original-Telegramme d c r Laib. Zeitung. Wicn, 5. Juni. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses legte die Reqiernng die Nachtragscredite vor zur Schaffung provisorischer Lehrstellen lind Gewährung von Dienstalters'Ziilagen für Supplenteii. Abg. Menger interpellierte wegeu der Excesse in Laibach anlässlich der Enthüllung der Gedenktafel des Dichters Anastasius Grün. Graz, 6. Juni. Erzherzog Albrecht wird morgen abends von Gleichenberg per Westbahn hier eintreffen und die Truppen inspirieren. Vlm Bahnhof findet Empfang statt. Budapest, 6. Juni. Gestern um 8 Uhr abends versammelten sich zwei- bis dreihundert junge Leute vor der Redaction des «Pester Lloyd» und demonstrierten wegen der bekannten Erklärung im vorgestrigen Abendblatte desselben. Die ganze Affaire dauerte nur kurze Zeit, da die Polizei alsbald am Platze erschien und durch energisches Einschreiten die Demonstranten zerstreute. Die Dorotheergasse, in welcher sich die Redaction befindet, wird durch Polizei-Patrouillen streng bewacht. Budapest, 6. Inni. Nach einer Meldung aus Fünf-kirchen ist General Iansky gestern mittelst Abendznges direct nach Wien abgereist. Berlin, 3. Juni. Das Abgeordnetenhaus genehmigte das Lehreranftellnngs-Gesetz für Posen und Westpreußen definitiv. Paris, 6. Juni. Der Ministerrath verwarf das Commifsionsproject auf allgemeine und gänzliche Aus-weifung der Prinzen und nahm das Project an. wonach die dircctcn Prätendenten ausgewiesen werden uud es der Regierung anheimgestellt wird, die übrigen Prinzen auszuweisen. Nom, 6. Juni. Im Eonsistoriun, wird am Montag der Papst eine Allocution halten, Cardinäle ernennen uud Bischöfe präcoinftercit, darunter die Bischöfe von Tncnt und Großwardem. — In den letzten 24 Stunden sind in Venedig W Cholera-Erkrankungen und 10 Todesfälle vorgekommen. Nom, 6. Jinn. Cholera-Nnlletin. Von vorgestern bis gestern sind iu Venedig 2^ neue Erkt-aukmMi u"0 14 Todesfälle, davon 12 von älteren Fällen. wr"M>>-meu. In Vari ist eine bereits früher erkrankte Pmoi gchurben. Auch ans Florenz wird ein neuer Fall m' tüdtlichcm Ansgauge gemeldet. Wie constaticrt, tst v' Krankheit durch ans'Venedi" stammende Oegcnstcnloe nach Florenz eingeschleppt worden. . Sofia, 6. Juni.' Fürst Alexander begab M M.1 Bukarest, nm den Kiiuig von Rumänien zn bchlchc». nud wird direct nach Sofia zurückkehren. Für ^ Dauer der Abwesenheit des Fürsten wurde M-avcM mit der Regentschaft betraut. , ,. Coustautiliopcl, 5. Juni. Ein Circular drr Row berichtet über die Lösung der letzten ZwischenfaUc ">> der gricchisch-tiirkischcn Grenze, constaticrt. dassGnMN land eifrig die Dcmubilisiernug fortsetzt, zollt Anw^ nnug den'Mächten, deren Mitwirkung l'citrug, GUl' chenlaud ailf den Weg der Weisheit znrückz'WM' ui,d schließt mit dem Wunsche baldiger Aushebung oe> Blockade. Laibach, 5. Juni. Aus dein heutigen Markte si>'d H »en: 4 Wagen mit Getreide, 23 Wagen und 3 SaM Holz. Durchschnittspreise. Weizen ftr. Heltolit. 6^2-------Vntter ftr. Kilo . - - "^ .^ Korn » 5 20-------Eier pr. Stüc! . - "" ^ ^. Gerste » 4 71-------Milch ftr. Liter - - ^ " ^ Haser . 3 9-------Rindfleisch pr. Kilo ^ ^4 ^ ^ Halbfrucht » ---------------Kalbfleisch » <^ ^ Heiden » 4-----------Schweinefleisch ' "^ A ^-Hirse » 4 »7-------Schöpsenfleisch » "" A ^ Kukuruz » 4 87-------Händel pr. Stilck . -- »^ ^ Erdäpfel 100 Kilo 3 4-------Tauben » ^<^ Linsen pr. Hcktolit, 10-----------Hen pr. M.°Ctr. . 2M ^ Erbsen » 12-----------Stroh . . . 2b< Fisolen » 11-----------Holz. harles. pr. ^^ Rindsschmalz Kilo 1----------- Klafter ^"",^.^ Schweineschmalz» - 66--------— weiches, » ^^^-^ Speck, frisch, . - 64--------Wcin,rolh.,100Lit. ^ gg^-- anräuchert » — 70--------— weiszer, » "" ^"^. AilgelolUlllene Fremde. Am 5. Juni. .,^ Hotel Stadt Wien. Baron Vurton. Privatier, sammt 3""^ England. — Ortner, Kaufm., hnmbnra.. — Harrich, ?" ^ Oerstenberg, Vanmgartner, Noth, Kössler, ^'7,« ^ Wrndekind, Kausltc,, Wien. - Vilchler, Reis,, VudaV^' Kromer, Reis., Ollmlh. — Musch. Reis., Schonau. ^ '"^», Fabrikant, Warnsdorf. — Langer, Privatier, sa",'""Htsl, Graz. — von Mincovich. Tourist, und Rocco, Privatter " — H^>iHaar, Hofmeister, Fiume. Kkn!i>p5 Hotel sslcfmit. von Schintling, Optiker, München. "" ,^' ^ Vehaslar, Sruh. Reisende, Wicn. — Fessler, Reis,. ^H^ von Hasslinnen, l. f, Statthaltcreirath, sammt Fl"», '.^i, dorf, — Kolin, Reis.. Sissek. — Pollal. Fabcr und <-^z. Kaufltc., Trieft. — Kaslellch. Privatier, sammt Frau, ^< Gasthof Siidbahlchof. Traub, Privatier, Wien. — bA^chia, vatier, Hila.cn. — Vt.aa.cllo, Kaufmann, Tricst. -^ "^ Private, Fiume. — Sust, Private, Lack. ___^ Verstorbene. ^ Den 4. In n i. Leopold Pcngov , Kerkermeist^^A, 25 I., Floriansgassc 9, Lnngentubcrcnlosc. — ElisMly Mr, Prioate, 72 I., VrnnnMe l6, Wassersncht. — MlM^B' Handelsmanns Sohn. 2 Monate. Wienerstrahe 1A, ^ ^^ D e n 0. I ll n i. Vozioar Majc. Pfarrer. lN ?'.Mhl"s straße 5. Hcr^lähmnnss. — Anna Kattancr. Masch'"^ ^jc, Tochter, 2'/< I.. Polanastrahe 18, Pyämie. — Anna ^ Private, 71 I., Kuhthal 11, Marasmus. Im Spitale: ^ M- Den 2. Juni. Franz Klcmcncic. Inwohner, v^^ ra»mu8 «enili«. — Josef Cepelnll, Schuhmacher, 4.'^' Den 3, I u n i. Josef Dolinar, Urbeilcrs-Soyu, Wienerstraße 20. Lebcnsschwäche. LottozichmMll vom 5 Imü. Trieft: 73 39 89 6 8. Linz: 28 66 68 15 8^^^- "Hieteörologilche Beobachtungen iuLaibach^ -----------3------17"--------1------1----------------- ' 5^ H ^L YZ^i L'^l wind ,e««'°«n«l' ^z^ "7 U. Mg. 731.M 15>.« »vindstill bew0" o, 52.N. 730,«0 1lj,4 SO. schwach WvM M»^ /^ ' ^lb. ^29^)9 ^1«,2^ SO. schwach___^f^^s) 7 Ü. Mg.'72«.43" 14> windstill . ^/,iter Mge" 6. 2 . N. 728.8» 21.2 W. schwach 5'"« H < >" " 9 . Ab. 729.31 16.4 W. schwach ^b Y" ,^^. Den 5. nwrgcns bewölkt, um 10 Uhr fernes Oe'"U ^,^ mit Reqen iibcr eine Stunde auhalteud; "achim'«» ^ >1 " rung. Den l!. morgens Nebel bis ? Uhr ""haltcnv, ^z^H Gewitterwolken aus SN. vorüberziehend. d"nn ^ O u merkliche AvMhlunn; abends 10 Uhr Wetterle, ch » ^ S^!,! nachts um 3 Uhr Regen. ?as Tage^mtte! ° .g° M an beiden Tagen 1«,»« und 17.3", bezlchungswcr>cn«e......»5 80 «« — ^"' <"/° Staalslofc 25.0 si, >U0 - >:>n 50 3^^ ''"/» 0«n,e 50« „'»!'4 u, :>'.'«» ^"'5"/" W»!>'> i«n „ !4N-14<»5<» °"c> Elaalslofc . . iuo „ x,8 !<5>U!» 75, «^" „ , , 50 „ !<;? ?s>!i!>»-5ü «"»o.N«„tcnschc!„e , . per Vt. 5ü - ^ - ^"l)tf>. Oolbrcntc, steuerfrei . >,« !,0 >I?-10 "kl!««. Nolemenle, sleucrfrei , >"2 - >«i!-!5 ""» ^0>dr<,'» " ^«pi»lre>!tc l>"/o - . - !'5> 2«, !»5, .10 " lti!c»l'..Nnl. NU fl, i>, W, S, !l"l 75 I5>5!>5, " "flbahn.Priorilatc» . . >0U7«i<>1 1« « ElaaisObl. (Ung.Ostbahn) >X8 75 —-— " >, ,, voi» !<, 187« . IN» 50------- ».- ,I>a,!!n>n<,Inl. 5!<.0sl,ö. W. 1N,80l2«i!0 ^e>ß.!ileg.^»osc 4«/„ 100 sl, . . IL4 80 125-20 ^' rnndcntl. - Obligationen (f>!r ,U» sl L M,) z^böhmilche....... 10!,-- — — I»,° N«>>z>Ichc....... I00ll0l<>.'> s> — /<, otvroslerlcichijcht ... lOki-zlN!!>«' — ./'"«irischc....... >05La —-— z,'° lroatlschc u»b slavc>n!lchc . iu5ül> l05 70 ^> >lebend>!»„i!lNl>'?<» »^-^ _________________ , ., , ------- Weib Walc 5>,"/„ Tcmeser Vanal .... 105 20105-80 5<"„ „nstOlische......>0.'>:»uI0/i-«o Nndclc offentl. slnlehen. Dena» Utcn,<;'os^ >>><>/„ Il>0 sl. . !>?'—117-50 blo. Äülcihe I«?«, stcuerlvei . 105—1«« — Aülcbcn d, Sladlncmeinde Wien 104701V5> — A!,>chcn i', Eladisscmcindc Wie« (^ill'c, »nb Wold) .... —'— — — Präüneü-Änl, d, Eladtsscm. Wie,, IÜ5-L0 l^'5'60 Pfandlilicfc cjilr 10« fi.) ^»ot^cixr, alig, ös!c,v, ^'/^'V,, Gold. l25-<»0 12N-Ü0 dl» „ „ <«/„ . «7 — «7 .',<> d!o. ^,a»,is!!-Lchl!lduelschr.»"/c, iou-Ls. 100-?.', OcsiHypolhclciibanl >«!.5'/,"/o wi- —- Ocs!.«»»g. 8"/„ . . —-— —— t,o. .. <>/,"/,, . --- — dlr, „ <«/„ . . !»8!»0 89üU U»n, aNss. Bodexcrcbit'tlcticngcs. in ^» I', I^I'» vr>I, 5>'/2"/n nn 75i0ll-«s> Prioritnts-Ol'ligationen !fÜ, 10" ft.) «ililal'elh A_____.— stnbi!!a»bl^Älu>tl'ahu in Silber «.^,75 >»>, ,5 sN>N!z°>1l'jl'I-il'»l»......9ß.z'l> .»« 70 Gnliz,a,l - i'»bw,ss° Bah« Em. »UN! AUU fl, S. !'/,"/, . 10,,_ 10, 40 Ocsl^rr. »l!,>»dwl-s!l>ahn , . .,0550,0«--Eicl'eudll'nc,.......1007ÜIUI 2Ü StaatObabn 1, Emission . . '»»'50 ^- Siidbahn i^ 2 «/<>..... Is>» k>0 IU0L5. „ «^ 5<>/„..... ,31 ?l.1! — i?l! s>o lilary^'o!»! 40 si...... <4-z!."> 45-75 4,<>/„ Do»a»«DllMpssch. Uw fl. . 1I!»-25> 110-75 i'.nt'achrr Prämic».'«nlch, i!U fi, 2! — i!i -50 Osenrr i'osc ^,« sl..... 4« 25, Paifjy erlc 40 sl..... <«-— ^250 Molycn Klcnz. öst,Gcj,v, n»>>. 1.1 !0 14ü0 Nudols^'osc 1U s<..... 1« 50 I!> - Sal!»°Losc «> sl...... 57— 5775 C^-Grnoii^osc 40 sl, . . . 5< b0 55,— waldslciü-^osc ll0 sl. ... »3 — 3i— Windijchgral) i'osc l0 sl, . . 43 — 43 50 Banl-Ncticn (pcr Slücl), 3li,glo!(,-r,°A>'s!,,Ocsl,2««sl.S,4<^/n z!iul>o/^K — ,»' —— —— l'nndcrl'., ös!. ^VUsl. 0V 5„"/„ N Ocftcri.Uiig. Banl . . , , «82—,«»»-- Unioiib.inl ,00 sl.....7» M ?<«l> Vcllchrsbanl, Allg, l4U >l. . 153—1^— Oclb Ware Nctirn von Transport« Unternehmungen. spcv Stiicl), Albrcch<°Nahn «00 fl. Silber . —'--------— ?llsl,'ld-st!!im,»Vahn ü«0 sl. Eilb. l!»225 1»«-75 Aujsiss-T^pl, Eise»!', iioo fl, Ü5N.------------— Uöhni, Noidbah» 15>N fl. . . ——------- „ Wcslbahli 20« fl. . . . »no —264 — Buschliehrabrr iiisli. 5.00 sl, !lM. 77« —775 — (M, II, «00 sl, . I!»'—200 — Donau - Dampfschiff,,hrls ° Gcs, Oesttlr,5.00 sl. >Db.°^,)L00sl.S, 185 20 I»k «0 D»f Vodcnbachcr L,zi4I 5« „ Linz-Nudwcis üuo sl. . üis.-— «><> - „ SIzb-Tir,I_l^,!i, i«?«li00sl,S, üun—206 5>u Fcld>na»d«-3lortl!. 1000 sl. 6M, 23U7 23?« ^ranz-Ioscs'Bahn WO sl, Silber «1?—2,7 5,0 ss-l!:,!lirchcn.BarcserVisb.200sl.S. !ü!w 5l»2u,5-— Oali,,«all°^udwig Ä,l!N0f!,/2U — Äahlcnvcig Eifc!,bahii 100 fl, . 4l-25 41 ?5. Änschau Odcrl'. Eiscnb. i!U0 fl, S, 15» 5.0 15.4 — ^cxiberss ^^r»owih»Iass>) «tisen- bah» ^üscUjchasl >-!'U sl, 0. Ä>. i!2^—22825 z,'leyd,ös«. u»«., Tricst5>0Ujl.ü^-- Ocs!clr,N>,'ldwcfld. 2uo fl, Silü. l,.?-75>i!!»-li5. blo. (M. ») 2UU jl, Silbcr . I«u-75»IN, i!5 Prag Dufcr Eifeud, I5><> sl, Silb. —-- — — Rudolf-l-ayn 200 sl, Silber , i»Z-8b I!'3-75> Siebeiibiira.« «iiseiib. lüu fl. , i9o-«'>i!»o 75 SlaalOcifeilba^li ^uu sl. ö. W. . «40 U0l24I'^0 Geld Wn« Sildl'alm L«n fl, Silber . . . 115 »s. ilNÜ» SUd-Nrrbd.Verb ,^,20N fl.EVi, Il>4 75 165 »5 Iheiß-Nahn A»N fl. ö, W. . . »54 — »5l 50 Iramwl>y°Ges,, Wr, I70fl, ö, w,i!«5 2', 20575 „ Wr,, neu 100 sl. 10» 25 10« 50 Transporl-Gescllschast ,00 fl. . —— 47?-.-17? 5» Unn,WeNb.sNnal>!b>ihnw,°^cib„. 1, ky sl >«"/<> » 5.0 Htonlan-^cfcllsch., öf>err.«!,lvmc !i,-80 23 i!0 Praner «ilfcn.^nd.Ocs, levu fl. . 15,-151-50 Hawo.Tari, »iifcnrafs. I0U sl. . 14«50 147 Ü« Wajscnf..G,. O^ft, in W, IW fl. — - — — Irisailcr »ohlcnw.Ves. 70 fl. . — — — — Devisen. Deulschc Plätze......«1 „5. «2 IL Vondon.........,»6-35 126-85 Paris .........50— 50 15 Pclersburss .......__-__ —-— Valuten. Ducalen........ 5-V4 5 »e i!0-Francs Slülle..... 10 <», 10 02 Silber......... —— —— Deutsche Neichsbanlnolen . . «l v5 e« l»5