Erscheint »JchentHch zweimal: Konnerstag an» Sanntaq srkl». . —-—- »rviV*"M"¥ gwv..,.«. « w ------' '----- _-.m s. • BMkrr«» «Heu *t » T»tevd»» »> -«»»«,smKn t» fc« «mwtawr «f» Wilflf« Geh» Int* entg««,^e»»»», KSnn.ll.. fttiko* 3«!«b staMMt« DU 25,—, $«1»»^ Dta M>.- ,»n«wa DU.,00.-. Mi >a» «i«o*b Srhdtzn^, - »!»,«!»« Xs«aer» 01» l— Nummer 28 Sonntag den 8. April 1923 48. Jabrgaua Die nrtie rumänische Erfassung. ©ft neue rumänische Bersosfune«entwurf ist «ach feiner Annahme durch die beiden parlamentarischen Köitz.'rschaflen nunmehr auch vom König sanktioniert w»rden und sohin in Gültigkeit getreten. Der E folg ist zunächst auf der Teile der Regierung, allein der PrerS, um »en diese» Ergebnis erzielt wurde, ist recht beträchtlich. Während der ganzen G.'neialdebutte spielten sich in beiden Kammern geradezu unerhörte Szenr» ad, nährend die Straße nur durch ein starkes militirische» Aufgebot niedergehalten werden konnte. Wie furchtbar dadurch die Erregnuc, der Opposition gesteigert wurde, kann man dcn Reden entnehmen, die auf den zahlreich«» Maffer.tc>gungen der Oppo> fitiovellen in Bukarest gehalten wurden. Immer deutlicher wurden die Drohung«, gegen den Ktuig; ialZ» er die Verletzungen der Beifassung durch die ikegicrung der »Urrieudiebe" billigen sollte, so würde er dadurch »einen Meineid begehe»", und der «he-«aUg« Präsident von Bcßarabien, Hatipa, erklärte, daß in diesem Falle Beßarabien die erste Provirz sein würde, die sich vorr Rumänien wieder trenne» werde. Nach einer der größten Versammlungen sprachen die oppositionellen R.duer noch von dem Balkon de» Kludhanse» der Nationalparie», bis die Regierung vermittelst Dampfspritzen da« ganze Slublok.il unier Wasser setzen ließ, wobei sämtliche Fensterscheiben drS HauseS zertrümmert wurden. Nachdem der Ber» faffungSgesetzentwurf in den Kammern duichgedröckt worden war, beschlossen die Aaranisten und die sieben« bürgisch-rumänische Nationalpartei, die Kammern nur »ehr an den InterpellatronStagen zu besuchen, mit um s» größerem Nachdrucke aber die Masfenver» sammluogen nicht nur in Bukarest, so»der,, auch im gaiizen Lande und besonders in Siebenbürgen, fort-zusetzen. Hrenzpolitlk. von Dr. T. Morcruttt. Da« „Selbstbistimmung«i«cht der Völker" und »ie „Eilösung der kleinen geknechteten Rationen" sind i»ede> dem »estimmenden >u»gange de« Weltkriege« Hanplnrsach« de« europäischr» Staatenzerfalle» und »ationalftaatlicher Neubildungen. Der europäische Kon» twent ist heute von zahlreichen Staat«, und Volk»-grenz«» durchquert »nd »erschnltttu. Bei Betrachtung dies», neuen Staatsgrenzen, die ja «den da« Ergebnis „»Mischn Selbstbestimmung" und „nationaler St« Itswi", da» Ergebnt« der Friedensschlüsse von Versailles Und St. Germatn find, jener Friedensschlüsse, die doch unter de? Devise Witson'scher Völker» und MenschtzeilggerechtigkeU »u dem Zwecke diktiert wurden, um ,d«»tsch«n Bar»artl«u», deutsche Unkultur und deutschen Militarttmut" au« der Welt zu schaffen, »en» «an als« diese reuen, völkergerechten und er-lösenden Grenzen betrachtet und dabei aus die Ort« Höig, Trieft, Fiume, Brzen, Meran, J^nichen, Danzig, Memel, Kattowitz, Beuthen, Smprna, Mosul stißt, wenn «an an Litauen, Finnland, Estland, Sowjet-ruilard, Angora, Thrazien, an Polen, Echtesten, Süd-slaroien, Rumänte», »renn man an Oesterreich, an die Tschechoslowakei, an Ungar», an da« Rheinland, an di. Türkei, an Mesopotamien und an Beßarablen denkt, da»» freilich steigen einem einigermaßen berechtigte Zweifel an dem Erlösung«» »nd Frieden«»»?« von Bersaille« und St. Germain, an d«r Wichtigkeit und Ewigkeit europäischer Grenzen auf. * • • Da« politische Leben l» Grenztändrrn tat seit jeher die besondere Ausmerksamktit der einzelne» Staat«» Auch die AbänderuuzSanträge, die von deulscher Seite im Verlause der Kammeiveehaidlungen gestellt worden waren, wurden ausnahmslos abgelehnt. Slawische Mttrrstimmkn zur Sttualitiit. Wie alle» zeigt, ist die Staatskrise in ein Stadium getreten, für da» es nur die Alternative gibt: entweder Betständigung oder Gewaltmittel. Die Situation wurde am meisten verschärft durch die bekannten Resolutionen, die am 25. März die Persammlung der Radii-Adgeordneten gefaßt hatte, und durch das taktische Nebereinkomme», daS für die slowenischen Klerikalen Koros?e und für die bosnischen Muselmanen Dr. Spaho mit Rad { abschlössen. Daß diese Resolutionen und der geschaffene revisionistische Block nicht da» Werk diplomatischer und staats-männischer Weisheit waren, daS sah Radii selbst ei», deshalb gab er in seinen ZeitungSorganen eine neue Parole aus: den Äciehi zum vorsichtigen Rückzüge. Er sah ein. daß feine Refolutio»en und der mit den slowenischen Klerikalen und den bosnischen Muselmanen geschlossene Pakt keine günstige BafiS für das darstellen, waS er sich wünschte, nämlich auf eine billige Art zu entscheidendem Ein» fluß nicht nur in Kroatien, sondern im ganze» Staate zu gelangen. Kann man sich denken, daß die in Bevgrad mil Begeisterung nach dem kleinen Finger greisen werden, den ihnen Stephan Radi! bietet, wo man doch weiß, daß der Man« recht gern seinen Fingec zur Versöhnung bietet, niemals jedoch seine gauze Manneshand? Deshalb ist vorerst in den Beograder politischen Kreisen noch immer da» Kapitel über Amputation und Gewalti»aßregeln aus der TageS-ordnuug, nicht aber das Evangelium von der Ber-stäudignng. Und daß diese« Kapitel nicht eine Phrase ist, beweist vor allem die Tatsache, daß sogar in lethingen und Politiker auf sich gelenkt. Grenzgebiete worin stet» Gebiete politischer Hochspannungen, d«r Tummelplatz, der Kampfplatz naiionater, parteilicher und auch konfessioneller Segensätze. Massenbeeinflussung, erlaubt« und unerlaubte Agitation, Gewalt deS Slär» keren und Rechtlosigkeit de« Schwächeren, Chauvini«» mu« und Irredenta waren d«r traurige und würdelos Gehalt politischen Leben« an Völker», an Staat«- und Sprachgrenze» l Da« Jntereffe der StaatSlettungen für die I» ungeheuer wichtige Frage der Grenzpotitik war aber meisten« kurzstchiig, eigennützig und ohne Ver-stlndni« für die hohen Aufgaben, die gerade hier zu lösen wären. Die durchaus falsch« Erfassung di» Grenz-Problems in der großen Politik ist auch die Ursache d«r heutigen gefahrvollen internationalen Grerijver« irrungen l DaS verrohte und entmenschlicht« politisch« Ge» bahren, da« seit dem Krxg« und seit den KriegSdiktaten von Ve,saille» und Si. Germain Europa beherrscht, hat im »«sonderen Mß> da« politisch« Grenzleb-n ver-giftend beeinflußt. Ma» frag« nur di« GSrzer Slo-wenen, die Südlirotei Deutlichen, die Deutfchetsässer, di« Slowaken In der T'»e ri'iche Engzeistiqkeit und Bi« schränk.heit hat die en>»pä> ch<» Grenzländer und Grenz» Völker blutig gehetzt, »t« e>!tfiuchttt und abgestumpst. Wenigen Weitschauedd.n nm tst «« zum Bewußtstin gekommen, welch' hohe Senoung gerade Gr«n»völk«r i» GesandtschastSkreisen ernstlich über eine eventuelle Amputation nrb ihre Folgen gesprochen wird. Untkr den Politikern kreist sogar schon eine in allen Einzel-heiteu ausgearbeitete Landkarte über die Grenze», die das Königreich Serbien von der zukünftigen kroatischen Bauernrepublik und vom slowenischen Miniaturftaatchen trennen solle». Nach dieser Land-karte würde die Grenze zwischen Serbien und Kroatien von Birovitica gegen Grublsnopolje über Sifak nach Karlovac, von da am Kulpafluffe auf» wärtS bis zum Ursprünge und von dort zum Meere gehen. Wie aus diesem Entwürfe ersichtlich ist, wäre die Radiö Republik nicht viel größer als der fl»-wenilche Miniatnrstaa». In einigen politischen Kreisen, die aber nicht ernst genommen ,ver den körnen, wird behauptet, daß dieser Entwurf schon ganz reif ge» wo, den sei und daß man ihn nm jeden Preis zu verwirklichen beabsichtige. Einige deuten sogar an, daß diese Amputation in Berbindnng mit gewissen internationalen Ereignissen steht, und heimlich uischelt man, daß die Beograder Regierung mit Mussolini in Unterhandlungen stehe, natürlich bloß sür de» Fall, als besondere PrazisiziernngSmittel bei einer eventuellen Operation und Amputation Kroatien» «nd Slowenien» vom jetzigen Königreiche vonnöten wären. An diesen Nachrichten ist natürlich kein Funken Wahrheit dran. Bezeichnend sind sie aber für da» politische D«nken und Fühlen, das in der ganzen Beograder Oeffcntlichkeit vorherrscht. SloveuSki Narvd. • * Einige von unseren Serben verlangen in ihrer Erditternng, daß wir die Kroaten und Slowenen von uns wegschieben und Kroatien «nd Slowenien vom Körper der Nation amputieren sollen. Davon kann keine Rede sein. Dieser Staat ivurde um den Preis von anderthalb Millionen Kämpfern erlaust, di« sür die Freiheit und für die Einigung gefallen sind, uud das ist ein so ungeheure» Opfer, daß wir iiicht leichtfertig einen Teil davon abschneide» der Gtschichte der Menschheit, in der >uswirt«e»t, Wicklung de» Menschengeschlechte« zu erfüllen haben. » * * Wir «ntlthnrn gerne a»« d«m kotmischen Ge-schehen, au« dem Naiur- und Weltgesch«h«u Begriffe, um ste auf unser Menschengeschehen anzuwenden. S» war uu« auch die Erkenntni« Darwin« vom „K»mpf um« Dasei»" willkommen« gedankliche Stktze für »n» sere kleine, »„geläuterte Menschenauifassung »»» der Notwendigkeit menschlichen Kampfe«, vo» der Bewei«-kraft der Bajonett«, von der politische» »nd ««fchicht» lichtn Berechtigung deS Kriege«. Weit umfaffend«r »nd tiefet al« „der Kampf um» Dasein" wirkt a»«r i« Geschehen alle» Lebendigen „die Hilf» im Dasein". E« tst di« wunderbar« Kraft, di« durch die Gesetz« de« Ausgleiches, der Ergänzung, d«r gegenseitige» Hilf« «nd Symbiose Leben schafft und Leben erhält. Goethe hat zuerst in seinem „K»mpe»satio»«».-setze« solche« erkannt. Geoffroy de St. Hilatre dem-selben Gedanken später al« ,lo» da balancement «r» ganique* (Gesetz vom organischen Au«gleiche) >»«» druck verliehen. Zahlrtich« Beispitl« an« dem Tier- und Pflanz«nr«iche, ebenso wie die wunderbar«, gesttzmätzig« Gebund«nh«it, der ewig« «uSglrich tm Weltall, i« Sonnen- und Ptanetenspstem beweisen bUs« helfend«, ergänzende und ausgleichende Lebenskraft, di« Natur und Ko«mo« srit Urbegin» durchflutet. Nur d«r M«nfch mit s«in«m hochorganistertrn Nervensystem« darf e« stch zur traurigen Ehre rechnen, da« böseste »nd reißendste Letewes«n dieser Erde zu fein. Dir westarische Rasse —r Germane», Slawtn und Romoire» zeifleischen stch in kranker Gier I Die Kult»,. Völker Europa« verstümmeln stch durch Krieg« »nd Sei* 2 können, auch wenn btrfrc Teil krank und infiziert ist. Die Amputation ist da» letzte und äußerste, so« zusagen verzweifelte Mittel der Heilung. Haben wir bither alle anderen Heilmittel, die un« zur Verfügung stehen, angewendet nnd ausgenützt, um den infizierten und erkrankten Teil zu heilen? Nicht ein einziges. Nachgeben hilft nicht, Pakeln hilft nicht, den Massen zu kaschulieren ist gefährlich. Ljuba Davidovik und Svetozar Pribikevii haben seinerzeit di« Kommunisten protegiert im verrückten Glauben, daß fie sie für ihre Partei und den Staat gewinnen würden. Aber was haben sie erlebt ? Erlebt habe« sie, daß gerade ihre Partei gezwungen war, ihnen im Namen des Staates und der Freiheit den Krieg zu erklären. Befindet sich der Staat gegenwärtig nicht in derselben Lagt gegenüber der kroatischen Republik, in der er sich gegenüber den Kommunisten befand? Zum Kampfe also, nicht zur Amputation! In den Kamps geschlossen, besonnen, gesetzlich, wenn notwendig auch mit — Maschinengewehren! Mag Zagreb seine Straßen ein wenig mit Blut besprengt sehnt, wa» wir zwar nicht wünschen »nd was nur von ihm abhängt, daß es nicht ge schieht. Aber in diesem Falle würde Zagreb kalt-blütiger urteilen und schließlich zur erlösenden Ein-ficht kommen, daß e« doch nur sür di« Stadt selbst hundertmal besser ist, die zweite Hauptstadt eines großen Staates zu bleiben als die erste Stadt eines «vtaalche»«, der morgen schon die Beute gieriger Nachbarn würde. Dem gegenwärtigen Separatismus au< Zagreb «nd Ljnbljana antworte man mit der Anwendung des Gesetze» zum Schutze des Staate« und de« Strafgesetzes. Wer dann versuchen sollte zu rebellieren, mag mit dem Stricke Bekanntschaft machen! Die» ist »ach unserer tiefen Ueberzeugung die beste Arznei sür di« Heilung der Krankheit de« Separa tiSmu». nicht aber die Amputation. Versuchen wir sofort, diese Arznei anzuwenden und wir werden un« überzeugen, daß - die Resultate ausgezeichnet sein werden. Solange aber diese Heilung vor sich geht, müssen alle Serben, alle Freund« der nationalen und staatlichen Einheit jede Parteizersplitlerung zurück-pellen; die Unterstützung im Kampfe um die Einheit soll geschlossen sein. Balkan, Beograd » + O Wozu diese kopslosen Ueber reiburgni! Man schreibt, daß wir un« in einer Staatskrise befinden. Wa« für eine StaatSkrife und wo?! Eine Staat?» krife tritt ein, sobald der Staat in der Zeisetzung begriffen ist, sobald sich die Staatsgewalt im tot-sächlichen Kampfe gegen innere und äußere Feinde befindet. Da« gibt« aber, liebe Defaitisten. (dieser Ausdruck wird jetzt in der Presse viel gebraucht, deutsch könnte man sagen: Zerstörer, Zersetz«?) bei un« noch nicht, und da« ist auch — um streng realistisch zu sprechen — nach den gegenwärtigen Zeichen keinesfalls vorauszusehen. E« handelt sich vielmehr Sie»»««! Di» Politik ver europäisch«» Staaten, vor «Sem der heutigen Siegerstaate», stützt sich «»»schließlich auf die 3»«« „de« Kampfe» um» Dasein", »n bcn »»Mische«, staatlichen unb nationale» Prellstellea aber, an de» Volt»- unb Staatsgrenze» ist dieser Kampf heute tu» Unermeßlich« »ob Unerträglich« gesteigert. Die Greuzpolrtik »or allem, — ba st« ja doch mit verfchUbenartiOen stch burchbri»ge»be» unb sich er» >t»»»vb<» völkischen Organismen »u rechne» hat, — bin! stch von jener a»«Ichli«tlichen polnischen 3m« ,bt» Kampfe» um» Dasein" befreien unb »u ber ge» reiften unb getäuiert«» Vorstellung be« ,loi de bal&n* cernent orgauique", ,»» Begriffe b«r Soethe'sch.» Kompensation «ui wickeln. Statt Bekämpfung unb Begrenzung muh Au» gleichung unb gegenseitig« Ecschliehung politische ftich» Um« in Grenzländ«ro werben. Die» ist aber nur baburch möglich, bah ber Staat bte «irtschaflliche», kulturellen und völkischen Leben»,echte jede» Volke» achtet und schützt und in wett Hertiger un» gerechter Weise bte B«» tätigung bteser Lebentrechte ermöglicht. gr. w. Förster äuhert stch t» feiner „Politischen Ethik" in diesem Sinne, er sagt: „Der Hauptgrundsatz in der nationale» unb staatlichen Anglicderung eroberter lerrtlo ten sollt« lauten: Bei setze bich in bte Pspch« unterworfener Stämme unb sammle feurig« Kohle» aus ihr Haupt, indem du ber tiefen Depression ihre» nationalen Leb:n» gesühle» durch eine ganz besondere Ehrung ihrer gi-sttgen Kulturgüter unb burch eine wahihast ritterliche Schonung ihrer historischen Trabttion und ihrer natio nalen Empfindlichkeiten zu begegnen suchst. Durch sol« ehe« weitherzigen Schutz wirst du den Unterworfenen am h-sten beweisen, ba§ fie Raum bei dir fiioen für Eillier Zeitung nur um eine innerpolitisch« Krise, um eine Krise großen Stil« d«r inncrpolitischen Entwicklung. Und diese Krise befindet sich einfach im Stadium dc« normalen parlamentarischen Kampfe«, der im Kampf ttm die innere Verwaltungseinteilung de« Staate» konzentriert ist. Wie kann dabei von e'ner Staat«» kris« geredet werden, wo sich z.B. die heutige Verfassung schon durch die Zusammenarbeit der Radikalen und Demokratischen Partei allein gegen bte Bewegung der Reformer und Revisionisten absolut aufrecht er-halten läßt? Ob nun die Revisionisten nach Beograd kommen oder nicht, auf parlamentarischem Wege können sie keinerlei Krise erzwingen — ohne da« positive oder negative Mittun der Demokraten. Sie sind also trotz der hochfliegenden und anmaßenden Verkündigungen auf da« Feld der Verhandlungen und Kompromisse gezwungen, die aber nur Ber-handlnngen politischer Parteien untereinander sein können, ob auch diese Parteien die Mehrheiten der Stämme oder Konfessionen repräsentieren. Da« ge-genwarttge Stadium kann nur eine Krise de» Regime«, der Bersassung, nicht eine Krise de« Staate« sein. Dern zu» Glücke bestehen noch kraftvoll und unberührt jene Faktoren, deren Sturz erst den An» fang — der SlaatSkri'e bedeuten würde. Ader der ganze stabile staatliche O^gantSmu« ist noch voll-kommen intakt, jene ganze, he« größten Rnpekte« werte tatsächliche Macht, die den zerfetzenden Schlag-Worten nicht erliegen wird, steht im Hintergründe und beunruhigt sich nicht. Di« Defaitisten von Rad^ bi« Korrä e tut» Spaho werden noch «ine schön« Reih« der härtesten Schranken überspring«» müssen, bi« sie dorthin gelangen, wo die StaalSkiife beginnen würde. Diese Sprünge, kiese Kämpfe werden aber nicht so leicht sei», wie e« leicht war. politische «na!-phadeien zur Zersetzung zu verleiten; da wird für die Mäuner der ernster« Weg beginnen. Da wird sich auf di« abfolut« Seite de« Staate« noch manch einer emreihen, der heute noch von der Seite zu-schaut, wie mit papierenen Waffen die Küwpfe zwischen den Parteien geschlagen werden. Zuiro, Ljubljans. • * * Autonom oder föderalistisch — am Name« ist sehr wenig gelegen — e »gerichtet sind die Ber» einigten Staate» sowohl von Noid- al« von Süd» amerika, Kanada, Mxko, Brasilien u. s. w.. Bun-tkfstaatrn sind Australien, ein vurideSstaat ist da« große Rußland. England, Deutschland n. s. w. Trotz-de« sind diese Staaten bis heute noch nicht zugrunde gegangen, im Gegenteil fie bist.den sich mit Au»-nähme von Rußland (hier treffen natürlich besondere Gründe zu) alle in wirtschaftlicher Blüte; gerade zemrallstichen Staaten wie Spanien, I'alien und Frank-eich geht e« wirtschaftlich relativ schlech'er. Den Äinwurf, daß kleine Staaten «ich« sür Anto» notnie oder Föderation »nd. widerlegt glänzend da» ihr ganze» Wesen. Ra«m auch für ihre Treu«; da-burch allein erziehst bu ste auch »ur Pietät gegen b«i»e Forderungen unb sicherst bich bag«g«n. bah bi« neue und bte alt« lerne al« un»«rrinbarr Gegensätze emp-funben werden unb »u keiner vernünftigen >»«gleichu»g im Gewissen be» ei^»el»e» gelangen." • • • I» Europa w»rde» »ach bem Jahre ISlS »»r allem Teil« be» deutschen Volke» b-n neuumgrenzten natio-nalen Staaten «ingegliebert. Wir all« wiffe«, bah man ben vlinbt'heit»deutschl» und Grenzbeulsch-n in be» neuen Staaten b>»her nicht im Gm»e ber laut proklamierte» Bölkergerechtigkeit und Selbstbestimmung, geschweige ben« im Sinne Förster'icher politischer Grundsätze entgegengekommen ist, vielmehr bie beutichen SKinberheite« fast überall mit den von Frankreich ge» übte» Vernichtungsmitteln rückftchtoto» b kämpft Hit. E» ist ganz belonde,» demütigend und unklug. wenn die versprengten Bolk»teile de» gröhten Kontinental-Volke», be» kiatidollc» und arbeitsamen deutsche» Kulturvolk,» von alle» «unmebr befreite«, früher so-genannten unertöste» kleine» Nationen in ihren Leben»-rechten unb Leben»trabitione» bedroht, wenn ste t» den tägliche» Notwendigkeit«« mit Nadelstiche« schikaniert werd.». Die befreite« Nationen find heute in threm Deut'chenhasse ja befouder» hcmmunqtlo» «nd dreist, toeil fie wissen, dah dieser Haß von Frankreich gebil-l gt und gefördert wirb. Fankreich» Protektorat gibt den befreiten Rationen di« Dreistigkeit zu diesem Hass«, zu bem fie fich sonst wohl kaum entschließen könnten. Gerade im tschechischen, im slowenischen und kroa» tischen Volke lebt tief eingewurzelt ba» Bewuhtsei», da» ih»e kulturelle, wirtschaftliche und vSlktsch« Ueber legenheit, die ste ja heut« auch gegen ihre Biuder- Nummer 28 Beispiel der Schweiz, Und Slowenien verlang« sein« Autonomie gerade darum, daß e« wirtschaftlich nicht wie bisher zugrunde gerichtet werde. Wa« aber die »Amputation' anbelangt, lf! da» ei» Unsinn, würdig dieser Einfaltspinsel, in denen er geboren. Unser Staat tst intern«ti»«al anerkannt un) ein im Wege tuternationaler Verträge umgrenzte« Territorium, da« man ohne große internationale Verwicklungen nicht zerreiße» kanu wie einen alten Rock. Zweiten« würde Serbien von der Amputation keinen Vorteil, sondern Verlust haben, denn ohne Slowenien und Kroatien wird Serbien ein kleiner Staat, auf den die erstarkten Nachbarn wie auf ihre Beute lauern werde», um so mehr al« diese« kleine und nicht große Serbien die Woiwodina und Mazedonien bei sich behalte« wird oder behalten wollen wird, nach deren Teile« sowohl die Magyaren al« die Rumänen. Bulgare«. Ariechen. Türken und »lbanesen blicken, nick! zu rede» von den in einem solchen Falle vergrößerten Appetiten der Deutschen (!?) und Italiener. Dritten« — und da« ist am wichtigsten — lasten aus dem international anerkannte» Gebiete von SHZ unge» heure finanzielle Verbindlichkeiten, denen nur der gemeinsame Staat, wie er besteht, gerecht werde« kaun! Ansonsten aber — Nummer vier — schrecke« die Großserben mit der Ampatation nur solche Narren, die ihnen glauben würden, daß sie aus Länder verzichten weiden, die ihnen Milliarden trage». Sloven«, Ljublana. Politische Rundschau. . Zntano. Ein« Klärung der Situation? Die Beograder Tribuna berichtet, daß im stille« Verhandlungen zwischen den Radikalen und Demo kraten geführt werden. <&i ist nicht ausgeschlossen, daß die Mehrheit der Demokraten für eine Zttsam' menarbeil mit den Radikalen sei« wir». Eine ,sicher-maßen zusammengesetzte Regierung würde von den Dich'm,j?t«ttgliedern unlerftüyl w.rden. Parlamentarische Oetlama tone» und rednerisch« Glanzleistung«» wärm diesmal au« dem Parlamente ausgeschlossen, die ganze Arbeit würde stch mit größter Iitersität haup sächlich i« den Au«fchüffen vollziehen. In erster Lrnie Würde« der Staal«voranschlag, da« Finanz» gesetz, da« Beamten- und daS Znvalidengeietz un» da« Gesetz Über die Ackerbaukredite angenommen werden. Die Haup aufgab« w»d jedenfalls, wie da« zitier«e Blatt behauptet, eine vernünftige Revist»» des W chl^k'ltzeS darstellen, derzufolge ba« Parlament d>« Gestalt eine« grotzen MechaniSmu« verlieren würde, da man die Zihl ber Abgeordneten auf 200 fei« 250 herabzusetzen beabsichtige. Sodalb da« Parlament diese seine Ausgab« gelöst haben würde, würde e« Nationen besonder» beton««, «in« Folge jahrhundeete» langer v«rühru«g «nd Symbiose «it deutscher Knttur, bentschem Arbeit»- unb Wirtschaft»getste ist. Ze»e«fall« ist ba» shmbiottsch« L-rhält«i« ,wisch«« Tscheche» ««» Deutsch«« für ba» tschechisch« Volk viel wert»»ller ge-w«sen unb auch heute noch viel wertvoller al» die natto-nale Symbiose »wische» Tschechen «nd Slowake». E» wirb auch «iema«b ltugnen »oll««. bat bi« Slawe««« und Kroate« tn ihrer wirtschaftlich««. t«l-iurellen unb völkisch«» Entwicklung burch ba» Zasamme» lebe« mit be« Deutsche« ga»t ander» befruchtet und gesörbert würben al» burch bi« politisch« Berührung «it a»d«r«» Völker«. Weil nun «be« di«f« Symbiol« »wisch«» Deutsch«» und Slawen unleu bar besteht, gerade de»halb wir» ste geleugnet. Da» Fieber be» National,««»» hat ba» Denken getrübt und da» Zusammenlebe« zwische« Deutschen unb Slawen, ba» |« Dankbarkeit unb «chiung verpstichle» würbe, burch Unduldsamkeit und Hah Überkompenstert. In dieser Ueberkomve»i«tion de» Hasse» ging man so weit, dah man im Beginne ber reuen politische» Welto»dn«ng alle» Deutsche au» rotte» wollte; nicht ei« deutsche» Wort, nicht ein« Strahe«» auischrift, fast k>in« Schulen, keine beutichen Lehrer unb Beamte, keine eigene« künftlerisch««, kulturell«» und wiuscha'tlichen Einrichtungen sollte« dem veutkcheu hinfort verbleiben. Dies« Entrechtung ist aber widerfinnig und gereicht den «inttlneu norb unb sübslawtichen Stämmen selbst »um größten wirtschaftlichen und kulturelle« Rachteil«, weil j:»er solch« S.walteingriff den iun«rst«n, natur notwendige« L b«n»gesltze« «>n«r jahihundertclange« Eyubiof« widerspricht! Trotz dieler widerstnnige» Ent» rechtungg- und Bern>chtung»pslitik hat stch der Deutsch« Kummer 28 ausgelöst unb Neuwahlen ausgeschrieben weiden. DaS Kabinett Paiii würde sie September oder Ansang Oktober durchsüh:en. Radi« sü? B?»htindlungsn mit der» Radikalen. Der Vizepräsident der Radii! Partei Dr. Vladimir Makk hat vor einigen Tagen in den Beograder Blättern eine Erklärung hinsichtlich de» politischen Programme» der Kroatischen Republikanischen Bauern-Partei veröffentlichen lassen, worin es h ißt, daß die Äroaten noch immer ans Verhandlungen mit der Radikalen Partei warten. Der Schlüssel der Situation ist in den finden Nikola Pasic: wie er wolle, so werde es sein. Ob die Abgeordneten der Radic Partei in ihrer Gesamtheit nach Beograd kommen, oder ob sie nur eine Gruppe entsinken werden, ist eine politisch taktische Frage. Für den 15. April ist eine große Lersammlung der Kioatischen Republikanischen Partei einberufen worden, ans der die Entscheidnng fallen soll. Die Mehrheitsrechnungen des Minister-Präsidenten. B>'0z:a»er Blätter klingen folgende Rachucht: In radikalen Steifen wild davon gesprochen, daß zum P üsidentei, de« Parlamente« Ljuba Jovarrv (, zu Vizepräsident en ein Mitglied der mohanedanischen Dchjet und ein Deutscher designiert werten. Di.se stomdina! on wäre nur «n dem Falle möglich, ai« sich R^t t,er parlamentarische« Ardeit enihalten würde. Zustand. Italienische Einladungen. Wie Beograder Blätter berichten, hat Minister Präsident Mussolini den jugoslawischen Minister Präsidenten Pt.« i und de« tschechoslowakischem Außenminister Dr. Bencsch zu Verhandlungen nach Rom eingeladen. Brde haben die Einladuug angenommen und weiden sich persönlich au deu Besprechungen beteiligen, die Ende April in Rom stattfinden '.olleu. Vie Lage im Ruhrgebiet. Wie c>nS Berlin gemeldet wird, ist die Zahl der Todesopfer diS OstersamStagS auf 13 gestiegen. Da» Begräbnis der Erschosseneu findet am SamS tag (de-o 7. April) statt. ES werd« Arbeiteraboid. nungen ans ganz Deutschland dabei vertreten sein, so daß ungeheure Tranermaiii'festatioiieu zu gewärtigen sind. Der Betriebsrat der Kruppwerke hat eine Er klärung erlassen, in der alle Berichte der Franzosen, die von einer aggressiven Haltung der Arbeiterschaft gelegen«! ch der Vorfälle in Essen zu erzählen wisien, als lügenhast zurückgewiesen werden. Der aus Düsseldorf ausgewiesene Regierungspräsident Grützner sandte aus Elberseld ein Schreiben an General De-goutte, da» ungewöhnlich scharf gehalten ist und in dem die Franzose» Mörder und Schlächter genannt werden. Deu'schland werde noch Jahrzehnte diesen LstersamStag begehen und sich an diesem Tage der den neuen Forderungen in bewunderungswürdiger Weise anglpaßt, sttne» wirtschaftlichen und »ivllisatirischeu Ausbauwillen, seine staattbürgerliche LopalitLt nachhaltig bewiesen. E« ist ber he'vorstecheiidste WesenSzug deS Deutschen, daß ihm Aufbau und Ordnung, Wirtschaft und Zivilisation höher strheu al» Augenblickserfolge nationaler Ichsucht. Darum hat eS auch niemals und nirgend» eine deutsche Irrcdenta gegeben, weil die geheime, mit Beirat und Lüge arbeitende politische Wühlarbeit gegen jede staatliche Ordnung dem innersten Wesen de» Deutschen widerspricht. Der Franzose Romain SioZand sagt, daß von allen Nationen die deüis-ie Nation am ehesten ihren Nationalitmu» aufgibt, um sich einem anderen Volke, einer anderen Ordnung einzufügen. Diese übernationale, und weltweite Art de» Deutsch.», sich andercn Völkern einzufügen und sich in fie einzufühlen, ist der beioidere Wert, aber auch die besondere Gefahr des D,utichcn. Die Gef-hr dieser Selbstentänßerung li»#t darin, dah der Deutsche, daß seine Kultur, seine wirtschaftlichen und industriellen Werte »erstickt und uneingestanden al» Vaum'ttcl, al» Dung und Leiter zum Wachsen und Aufstieg anderer Nationen ou»geni-ht und dann jchwei gend, ja oft verächtlich bcifei e geschoben werden. Die menschliche und vS kischgroie, weite Eria^urig de» Leben» aber, wie sie un» Hirder, Goe he, Humboldt, Wundt und in jüngster Z'it Förster geofs ntart haben, diese hohe, wlltumfafsenve Anschauung d.s Sein», hat dem deul'che» Voll« wie kaum einem anderen Wert und Gewalt aller Völker und Kulturr» erschlossen. Es ist vielleicht zu wenig bekannt, tob zu einer ZUl, in her im slowenischen Leite fast riemar.d um die wert- Cillier Zeitung französische» Kultur erinnern. Am 3. April haben die Franzosen vier neue Bergwerke besetzt: Berg-mannSglück in Buer, König und Ludwig in Reck linghausen und Worlrop in Wortrop. In Höchst koilsiszierten sie It) Milliarden Mark und 4W.lXX) Franken. In Mannheim besetzte» sie die bekannte» Aittomvbilwerke .Benz". Die Eisenbahner haben die Aufforderung deS Generals Degoutte, sie möge» bis 3. April die Arbeit wieder aufnehmen, abgelehnt. Bekanntlich sind seil der Führung der Züge durch Franzosen Eisenbahnunglücke aus der Tagesordnung. Eine neue Konferenz von Lausanne. Wie aus Rom gemeldet wird, ist der Beginn einer neuen Konsereitz in Lausanne aus den 15. April angesetzt. Es sind Aussichten vorhanden, daß auf dieser die Ocientfrage gelöst werden ivird. Die türkische Delegation für die neue Friedenskonferenz wird dieselbe sein wie auf der ersten. Aus Stadt und Au>i». Konzert Fischer Niemann am 9. April. Karl Fischcr.N cmann ist einer der hervorragendste» Hcldentenore der Gegenwart. Da er demnächst in leine amerikanische Heimat zurückkehrt, wird sich die Gelegenheit, den Künstler zu hören, ir'cht jo bald wieder bieten. Die Bo>tragt!ordnung umsaht folgende Stücke: 1. Floww: Arie ou« Maitha; 2. D»za: A. May Morniug; 3. Tosti: Gao» fa}-; 4. Mozart: Arie au« Zauberflüe; 5. Wagner: Prei«l:ed au& Meistersinger; 6. Wagner: GralSnzählung av« Lohengriu; 7. Klav nvorträge (Herr Ftisch); 8. Masten«: Arie au» Mauon; 9. Mylbeer: Arie ou» Air'kau er in. Die Klavierbegleitung besorgt der Tonkünstler Frisch au» Maribor, ein gläi>zen»ec Panilt und v07zügi>cher Beglener. Der Kartei vor-verkauf findet b i Frau Kvv'i, Tabakirafik, Aleksan-drova utica stjtt. Es wird sich empfehlen, sich dcn Eintritt fo rasch als möglich zu sichern. Konzert Trost-Fiedler. Das war in un-serer tonzertavmca Zeit wi,ll,ch ein Trost, wie wir ihn un» spickender gar nicht denken können. Ar,ton Trost ist nicht nur äußerlich bei* jungen Be-thoven än licher geworden, er ist auch al» Künstler feit seine« letzten Besuche mächtig gewach'eu »nd eine selbstsichere, starke Eigenpersonlichkeit geworden, zu der man respektvoll „Sie" sagen muß. Die Ssnate in B Moll von Chopin war ein Erlebnis von blei-bendem Eindruck. An'o.i Trost spielte da« ewig schöne Wtik ganz über der Sache stehend mit souve-rärer Sicherheit uub aus dem tiessten Innern herau«. E» war «Ine Nachjchöpsung, also da», wodurch sich der Künstler vom Birtuosen unterscheidet. Größte Ruhe gepaart mit größter Kraft — doch immer in den Grenzen der Leistungsfähigkeit de» Instrumente« — die» möchten wir Anton Trost al» besonderen Vorzug nachrühmen. E» ist schwer zu sagen, welchen Satz er am größten und schönsten spielte. Gar ost volle Vclkiroeste der Serben wußte und sich kaum jemand damit in literarischer und künstlerischer Forsch-arbeit befaßte, e« Uhlarrd, H.idcr, Goethe und Jakob Grimm waren, die durch ihr begeisterte» und tief-gründize» Schaffen die serbische LolkSpoesie in den Be-stand der Weltliteratur aufnahmen. Schon in jungen Jahren besagte sich Goethe mit' der Uebertragung de» „Klazegessnge» der edlen Frauen de» Alan Aga", Krrtj Marko. Duschan, der schwarze Georg wäre« Goethe wohlbekannte Gestalten. Man lese Goethe» au» führliche Rezension au» dem Jahre 1824 über da» serbische Volkslied. Buk Stefanovic «aradzic hat auch serbifche Volkslieder nach Deutichland gebracht, die dann von Jakob Grimm „mit der Gewandtheit eine» Sprach» gewaltigen" au» dem Serbischen in» Dcutsche übersetzt wurden Interessant ist e», daß der Franzose P.olper Mvrimöe 1827 eine gcfilschle Sammlung „Zyprischer Poesie (angeblich Uebers'düngen serbischer Gedichte de» Hyrcinthk Maglanowitsch) unter dem Titel „in Guela" herausgab und daß Goethe <» war, der in seiner vor züglichen Kennlni» de» serbischen Boik.licde» diese Fälschung sofort na hwie». Dar au» enisteht aber zwischen Gorihe und M^rrmee kein vcrzepftrr Literatenstreit; Goethe, der Weltweite, bleibt Mt-rimu:« Bcwurider.r und schreibt: „Herr Mäiinee wird e» un» also nicht v^iargen, rvcnn wir ihn al» den Verfasser der „Guöla" hiemit erklirren und iogar erluhen, un» mit dergleichen »iogifchwärzien Siudern, wenn e» ihm irgend beliebt, auf» neue zu ersetz:».' • • • In Kui st und Wisse Schaft, ebenso wie in prak tischen» Schaffen, in wirtichaftlicher ui.d industrieller Pionierarbeit hat sich der Deutsche immer au«zl^ichend Seite 3 spürten wir jenes eigenartige au« kalt und warm gemischte Gcsiihl, welche« ein untrügliche« Symptom dafiir ist, dah am Podium etwa« Außergewöhnliche« vor sich geht. Trost ist erst Heuer so recht der unsrige geworden, erst j?tzt begreisen wir so rech», daß e« eine Wiener Gemeinde gibt, welche diesen schlichten Künstler so manchem Klavierliwen von Namen vor-zieht. So^ar der alte Ehrbar klang unter de« Känst-lere Händen gar nicht so Übel. Er glich einem alten Roß, da« unter einem vorchglichen Reiter wieder jung und feurig wird. Mit einem Won: e« war ein Trost! Auch die immer hochinteressanten, einen reifen Könner verratende» Klavierstücke de« blutjungen Slo-wenen «keijauc — gegenwärtig in der Schule Joses Marx — spielte Trost mil höchster Feinheit und Hingebung Es sind vier Jmp:omp:u« oder Apercu« von modernster Prägung, mit dem gemeinsamen Merkmal eine« Trugschlusses. Ex angiu lenc-m — vielleicht ist ^kerjn c der erste südslawische Künstler, dessen Rame tecemst der großen musikalische« W.lt geläufig werden wird. Jedenfalls ist seine Be-gabung ungeivöhnlich und sein Wille, über bi: engen Grenze» der H?imat l.inauSzuwachsen und wer zu werden, den nicht nur die engste» Land«-leute kennen und schätzen, geht deutlich daran« hervor, daß er sich Joses Marx in Wien zum Meister erlesen hat. Zum Schluß spielte Anton Trost noch die ^Bilierausstellung", eines der seltiamiteu Werke d>s bedeutendsten russischen Ly ikerS Modest Musorgtij. Programmusik im eigentlichsten Sinne des Worte» wunverbar gemach« und eigenartig er-funden. Zur tieferen Einfühlung in die Welt Mu-forgkijs bedarf es natürlich öfteren Hörens. Jeden-salls hat auch dieser Meister in Trost einen kongenialen Interpreten gesunden. Den Mittelpunkt de« Konzerte« besorgte die Gattin Frau Slaire Trost-Fiedler mit Schumaux« unsterblichem „Earneval" und L»zt» .FunerailleS". Die Wahl deS letzteren Stücke« war wenig glücklich. Bei aller Ehrfurcht vor dem großen Franz miiß doch zugegeben werden, daß „Funeraille«-gewisse Längen ausweisen, die ermüdend wirken. Um-so zündender schlug Schumanns «Earneval^ ein, den die Künstlerin mit Schwuug, Hingebung und Kraft spielte, daß es eine Freude war. Das Künstlerpaar Trost Fiedler ist un» durch diese« Konzert so lieb und wert geworden, daß wir uns aus ein Wiedersehen nur aufrichtig freuen. Evangelische Gemeinde. Anstelle de« Gottesdienstes findet am Sonntag, dem 8. April, um 10 Uhr vormittag« im Geme.ndefaale die die«-jährige Gemeindeversammlung statt. In der königlichen Familie ein freu-diges Ereignis in Sicht. Wie die Beograder Blätter melden, hat dieser Tage ein spezialärztliche« Konsilium festgestellt, daß in absehbarer Zeit in d:r königlichen Familie ein srendige« Ereigm« eintreten wird». Ernennung. Dr. Bilko Pfeifer, Inspektor u»d Agrardirektor in Maribor, wurde zu» Bor- —. 1 . — und ergänzend, erschließend und einigend, weltschaueud und großherzig bttäligt. S» entspricht dem Weseu de» Deutschen, daß er stch vom begrenzten »Kampfe um» Dasein" zur grenzenlosen und reichere« »Hilfe im Da« fein* emporarbeitet. E» tst die Sehnsucht be» Volke» Goethe», Humboldt'» und Wundt'», die faustische Lehnsucht, die emporstrebt, wie der gotische Bau in den »o-endlichen Raum I S» ist unnötig, in diesem Sinne über den MenfchheitSwert und Ewigkeitswert deutscher Kunst und Wissenschaft zu sprechen. Erwähnt sei aber t» diesem Zusammenhange die Bedeutung und Schi»nn> de» deutschen Kolonisten, de» Kultur» und Wirtschaft»-Pionier» in allen Staaten «nd Ländern, seine auf-bauend«, organisatorische, in Arbeit und Einordnung vorbildliche Kraft, dte stet» fördernd da« Lebe« dir Staaten beeinflußte, in denen der Deutsche al« Ansiedler tätig war. Ebenso war die dcutsche Solonialpolitlk vorbildlich, wa» heute (nachd:m die Deutschen keine Kot»-nun mehr haben) leibst von vorurteilslosen Engländern und Franzosen eingestanden wird. Allerding« hat der Deutsche in den Kolonien nie mit dem Frciheititrick der Engländer gearieilet, die den Eing-boreuen in kluger öcrechnunz Scheinfuiheitea ließen, um sie dann um'» gefügiger und leichtcr wirtschaftlich autzubeuten. Die Scop:ration-Beweguriz in Indien, deren Urheber Ghandi ist und die den strengsten Bcykotl englischer Sitte un» Art, englischer War« und englifchkn Werte» bezweckt, sagt un» gcm'g über die „freiheitliche und großzügige" Kolv-iialpolitik de» J»selvoikcS. S« sei erlaubt, hrer ein Urteil über deutsche liolo-iialpolitik anzuführen. Der japanische Minister und Präsident der Wastd«-Universität irr Tckio, Giaf Shigenotu Otuma, äußert stch über die Arbeit und den Einfluß der Deutschen in «eil. 4 Cllflet Zeitung Nummer 28 stand (noWnil) II. Klaffe der Abteilung für das Banat, die Valschka und Baranja bei« Innen» Ministerium i» Beograb ernannt. Gemeindesteuern in Teij«. ver Sladt« magistr«! Lelje »«laulbart: Die Gebielkv-rwallung jfir Glowenieu hat in Einvernehmen mit der Del«. gaii«n de« Finunzministeriiim« in Slowenien mit Entschließung vom 20. Mcnz l. I, ZI. 6724, er-laubt, daß die Stadlgerneinbe Telj? im Jahre 19L3 zur Deckung der Gemeindebedürsnisse in ihre» ganzen «Gemeindebereiche nachfolgende Steuern einhebt: 1. den ILO'/.igen Zuschlag auf die Hau«zin?st«uer; 2. den 250%ijcn einheitlichen Zuschlag aus die Grundsteuer, vie allgemeine Erwerb«sleuer, die be> sondere E> werbt »euer und die Rentensteuer; 3. den 300*/,lg<» Zuschlag aus die staatlich? v rz.hr»!ig«-Neuer auf Wein und Weinmost, was de» Ausmaße von Div 1 05 pro Liter entspricht. Diefe prozentuelle Umlage gilt nur bis zur all fälligen Abänderung der staatlichen verzehrurg«steuer; 4 den Zuschlag von 7b Para pro L»er Bier; 6. den Zuschlag von 5 Dinar pro Liter Branntwein. Likör usw.; 6. die selbständige Gemeind Umlage aus Fleisch, unv zwa,: ») von Rind und Salb Über ein Jahr 12 Dinar 50 Para; b) von Salb unter 1 Jahr 7 Dinar 50 Para; c) von Schwein 7 Dinar 50 Para; von Kleinvieh 2 Dinar 50 Para. Die Einhebung der Steuern unter 3, 4, 5 un» 6 wird vom 1. Zinner 1923 weiter bewilligt. Der Aufschlag auf Bier und Branntwein darf nur den tatsächlichen Verbrauch betreffen, nicht aber die Erzeugung und den Handel»« verkehr; ferner darf vom Branntwein, der gesetzlich v«n der staatlichen Sieuer befreit ist, keine Steuer eiogehobin werden;"?, di« 1'r«h?ller«-itnd der p o greffiven Haa«ziu«steuer folgen Bestimmungen. Wichtig für Ztentend«fitz«r! Der Fina, z minister hat mit Eilaß Nr 4717 angeordnet, daß sämlliche sich aus dem Territoilvm de« Königreiche« SHT befindlich?« BorkriegSstaatischuldeutstus der ehemalige« österreich ungarische I Monarchie au« dem Ber kehlt zu ziehen und bei der Direktion der St al«-schulden in Beograd zu koizeutrieren find. Gemäß dieser Verfügung weiden all« Besitzer solcher Obligationen aufgefordert, längsten« bi« inklusive 13. April 1923 ihre Obligationen den zuständigen Fioauzbehörden zu übergeben. E» wird aufmerksam gemacht, daß alle Obligationen,, also Gilberrenle, »oldreute u. s. eingezogen worden. Reue Obligationen erhält nur derjenige, der di« alten inner-halb de« genannten Zeiträume« den Sleuerb«härd«n übergibt. Siehe die Notiz uul«r Wirtschaft und Verkehr! Japan und Ehin» folgend: „Wir schulden Deutschland •kl. Ins dem Gebirt« der Verwaltung und de« Gerichtswesen«, aus dem de« Kriegswesen« und lelner Organisation, auf dem der Wissenschaften und der Medizin, «uf dem de« Uuterrichttwesea« und der Industrie schätzt» wir di« Unterweisung und di« Hilf«, di« an« Deutsch« mittelbar »nd unmittelbar gebracht haben. Gin großer keil unserer Medizin, unserer Gesetze, unserer Wissenschaft hat Deutschland unendlich » llX zu danke n." • • • V« ist die Sendung d«S deutschen Volke« im Sinne s behaupte» I Di« Politik in Srenzländern wiid stch »or allem zu dieser Auffassung kultureller. Wirt (gastlicher und politischer vetiligunz emporläulern müssen, wenn Grenzen nicht forlhin brandige und g« lchpärig« SnlzilndungSstcllen bleibe» sollen, von denen a»i die politische und wlnschaftlich« Durchseuchung aller SttzatS und v»lk«»rga»i«m>n vergiftend soitschreitet Eisen furchtbaren ZufektionS» und Seuchenherd dieser Art hat Frankreich heute im Ruhrgebl-t« geschaffen. Selbst im Panzeranio und im T-uk können stch heim tückisch« politische Infektionen auSbreilen. An den neue» Grenzen Europa», in der Lösung ihr«« Problem» liegt die Zukunft Europa«, lt^gt di« Entscheidung zum Zusammerbruch oder zum Ausstieg. Der Minderh-tiSdeulsch« in den Gienzländern hat stch üb«>aL zur Aibeil, zur E'no'.bnvnz, »um Ausbau be Todesfall. Freilag, den 6. April, ist in Eelje Herr Josef Eckschlager im jugendlichen Alter von 28. Jahren gestorben. Der Verstorbene, der in der letzten Zeit im Sase PreSern al« Zählkellner be-schäsligt war, erfreute sich infolge feines einnehmenden und liebenswürdigen Wesen« der größten Beliebtheit. Das Begräbnis findet Sonntag, den 8. April, von der Aufbahrun^shalle auf dem städtischen Friedhos au» statt. Die Seelenmesse wird DienStag um halb 7 Uhr früh in der Pfarrkirche gelesen werden. Die neuen KludlokalitSten im Par lamente. Im Beograder Parlameni«gebü>rde werden den einzelnen politischen «lud« bereit« ihre Lokaliiä!en zugewiesen. Die Radikalen erhallen außer ihren beiden Zimmern im Parterre noch da« Zimmer de« mohameda-rischen und jene« de« nationalrn Brvern-klubs, so daß sie den ganzen Parterr«fliigel de« Parla-mentSgedäudeS innehaben werde«'. Eines dieser Zim« mer werden sie dem Dschemijet ablreten. Der Spaho« klub wird im Zimmer des Bau.rnbunde« im ersten Stock untergebracht werden. Der Bauernklub seilst übernimmt die Räumlichkeiten der slowenischen selbst-ständigen Baue»„Partei, die keinen Klub mehr hoben werden. Sollten die Abgeordneten 9iadtl' nach Leo« grad kommen, so erhalten fie den groß?« Saal am linken Flügel. Die Deutsche Partei erhält da« Zim-mer der Magl^jütgrup^e und die Demokrat,» de> halten ihre früheren Lokalitäten. Die Schweizerische Mustermesse in Basel. Diese alljährlich in Basel veranstaltete Revue der schweizeri chen Industrien und Gewerbe findet auch Heuer zwischen den 14. und SV. Äpril statt. Die Basler Mustermesse ist zu einer ständigen kommer-ziellen Einrichtung jenes Landes geworden, deren sich übrigens auch immer wertere Kreise ausländischer Interessenten bedienen. Alle Gruppen der Industrie und te« Gewerbe« sind daran mit ihren besten Erzeug« nissen vertreten. Die Messe bietet daher eine gut? Gelegenheit, schweizerisch« Qualitätswaren kennen zu lernen und vorteilhast einzukaufen. Die Schweizerischen Konsul .te in Beograd und Zagreb stehen Interessenten mit allen Auskünslen und freier Eintrittskarte zur Verfügung. Frühschoppenkonzert. Am Sonntag den 8. April sindet im kleinen Saale dcS Hotel« Union von 7,10 bi« 12 Uhr vormittags ein Frühschoppen-konzeit statt. Konzertieren wird eine hervorragende Wiener Kapelle. WiNschajl und Verkehr. Gewinn an« den sequestrierten ©ü tern Laut Mitteilungen de« Finonrmin>ster»umS betrugen die Einnahmen au« den f questrierten Gil. tern ehemal« feindlicher Staatsbürger S 9 Millionen, saunt, und hat stch In jedem Staate mit Entschieden« heil auf die Seite der staatserhaitenben Gruppen ge stellt. Mögen stch nun auch diejenigen, la deren Händen die Macht ruht, fitm Aufstieg, zur „Hilfe im^Dasein', zu der hohen Mahnung Föister« bekennen, der un» all«» warnend zuruft: „Eine Grenzbevölkerung, die stark von einer groh.n Nachbarkultur beeinflußt ist, i* mit Ihr dauernd in intimer geistiger Beziehung steht und pietätvolle Trodt> iionen von dorther bewahrt, kann sür di« friedliche Ausgleichung und gegenseitige Befruchtung großer Völker« gruppen von allergrößter Bedeutung werden. Solche Ausgleichung aber bedeutet für die Landesverteidigung und die Srenzfichernng unvergleichlich mehr al« ein ganzer Güitel von Festungen. ,9licht Roh noch Reisige sicher» di« steil« Höh'.... L ebe d«» freien Mann« ... Freilich muß «Ine solche, mit ritterlicher Duldung be. Hindelle Grenzbevöikeiung stch zu tadelloser Loyatttäl gegenüber dem Gtaai«»es«n entwickeln, da« ihr ver« trauen schenkt — ab.r eben bte« wird auch nicht von heule auf morgen «izwunzen, und je weniger Ent-gegenkommen und Verständnis für chre B rgangenheit und Eigen»,t «in« solch« BcVdlserun] in einem Staat«-tvtfen findet, desto mehr bring» man st« in Versuchung, nicht bloß in kulturellen Beziehungen zum Ausland zu leb n, sontern sich auch politisch dorthin zu enga« gieren Di« vehandluisg der Mind.rheilSvölker, im b«-soiibrre» der Sienzvölker, in den neuen Raiiona^staalen zeugt nicht nur von der augenblickl chen politischen Slughelt und dem Rechltbegriffe der Herrschenden, sie wird auch zum politischen B govi««ki GlüSnif schreib:: Aus Gru.d einer Aus« jordcrung brr Rep tralionSkommission, der Staat der Serben, «kioaten und S'owenen habe alle Odli« gat-onen der nichtsichergestellten Schuld der ehemaligen österreichisch ungarischen Monarchie, die Jugoslawien llb-rnehmc« müsse, aus d-.m Verkehr zu ziehen, hat der Finanzminister mit Erlaß D. 4717 folgende« angeordnet: Sämtliche aus dem Territorium de« Königreiche« SHL bcftrdli^en VorklitgSstaa!«. schul^entitre« der «hemaligen österreichisch.ungarischen Mona chie sind au« dem Verkehr zu zieh n und bei der Direktion der Staatsschulden zu konzentrieren. G„»äß dieser Verfügung wer»:n alle Besitzer solcher Obligationen aufgefordert, längstes« bi« inklusive 13. April 1923 ihre Obligationen jenen Finanzbe» hörden zu übergeben, die zur Einziehung berechtigt sind. Die besondere Aufwe kjamteit der Obligation«-defitzer wirb daraus gelenkt, daß die nicht überge« denen OdUgal-onen, wenn sie auch gestempelt sind, bei der Verteilung der $chn«bale Ltaaisschuldverschrcibnngkn. 4*/,'ge österreichische Golsrente, Österreichische 4"/,ige Xronenrente, 4'/,'/,« ige amoriisable Staatsanleihe sür Siieubahu,wecke, Öesterreichisch^ 3'/, ?>tige Jnvestit cnSrcnte, 4^/,D^ige österreichische, steuerfrei,, amortiiable Staatsschatz' anwti ungen vom Zahl« 1914. 4£ige Ungarische Goldrcnte, 4 % ige Ungnische Kronenrenle, 4'/, ^ige Ungarische Rente vom Jahre 1913. 4'/,5dige Un« gartfche amorlisable Rente vorn Jrhre 1914, 4^i^c Ungarische Gruud«utlastung»schul», 4'/,?» ige Schauk-regalrech S Enljchädigungsichulo. Verlanget kostenlos die illustrierte Preisliste der »,Karo"«Schuhe. Die P-eiSlist« >st mit srhr prakiischen voriichiungen sür die Maßnahme ver- sehen. Dragolin Rsgl c, Maribor, Korrisa c-sta IS, Telephon 157. _ wct//i /Atme *C4 YOff OtP lAHttPKTT* K /'i mtmm jSpurt. A Team gegen V Team S: I. Mäßige« Spiel, in dem sich keiue der beiden Manschaften besonder« anstrengte. Besonder« die X.Mannschast brachte nicht den Geist auf, gegen die schwächere Mannschaft so zu spielen, wie man e« allgemein erwartete. Fördernd für den Sport ist ein solche« Spiel nicht, da sich da« Publikum nur langweilt«. Spielverlauf: Die ^.-Mannschaft war trotz einiger schlecht besetzter Posten jederzeit überlegen, ohne aber ihre Ueberlegenheit im Spielfeld wie vor dem Tore zum Ausdruck bringen zu können. Wagner erzielt nach schönem Laus da« erste Tor. Ravnilar gleicht durch einen wegen HandS gegebenen lim Strafstoß au«. Kurz vor der Halbzeit erzielt die X Mannschaft ans einem Gedränge das zweite Tor. Breiko erzielt nach der Pause das dritte Tor. Nalek im Tor der B Mannschaft verhinderte durch sein gute« Spiel eine größere Niederlage. Schiedsrichter Herr Hqkl gut. Die Ausstellung der Städtemannschaft CMf». Da« sonntägige Spiel zwang den Kreis verband Eelje, z» einigen Umstellungen zu greifen, da, wie es sich zeigte, einige Posten nicht am besten besetzt waren. Die Mannschaft wird in folgender Aufstellung gegen Maribor spielen: Nalek SK, Tor; Verteidigung: Stoschier, Schallecker ASK Läufer: Eanöar, Mahkovee. Cerne, SK; Stürmer: Blechinger, Grad.fchcr, Dü- schmied ASK; Ravnikar, Wagner SK. Ersatz: Oreschni^g ASK; Dolejal SK. Die Spieler treffen sich zur Abfahrt nach Maribor am Sontag, d.m 8. April, um halb 8 Uhr früh. Jeder Spieler hat feine Sportausrüstung außer dem Leibchen selbst mitzubringen. Rumwft 28 ((Kitt 31< tu n q «trtie 5 58) Z»as (Nachdruck verbot.«.) Hrandhotel Aaöylon. ^owan von Arnold Aennett. Der Millionär pfiff einen langgkzogenen Ton. dann sagte er endlich: „Nell, und du? Hängst du an ihml- „Papa," sagt« sie. .du bist dumm. Meinst du, ich würd« mich so sorgen und quSlen, wenn ich ihn nicht lieben würde?' — Lie lächelte durch Tränen. Sie wuß!e nun. ste hatte gesiegt. „Qt ist ein höchst seltsames Unternehmen," be» merkte Rackiole. „Aber wenn du es sitr gut hältst, so geh natürlich hinunter und sagt Prinz Eugen, daß er die Million habe» kann, wen» er sie wirklich braucht. Ich nehme an. die Sicherstellung tst in Ordnung, sonst hätte sich Sampson Levi nicht damit abgegeben." „Danft, Papa. Komm' nicht mit mir; ich glaube, ich kann das besser allein besorgen.' Sie machie ihm eine förmliche Berneigunz und verschwand. Racksole, der gewöhnt war. mehrere große und kleine Dinge gleichzeitig zu erledige, ging hinunter, um vejkh'.e wegen Mr. Hazells Frühstück zu erteilen; dann schufte er ein paar Zeilen auf di* Zimmer von Felix Babylon mit der Bitte, ihm beim Früh-stück G.'scllschafi zu leiste«. Nachdem er Babylon die Geschichte von Jnles' Gefangennahme berichtet nnd dann »och eine lanze Unterhaltung über Hotel anzelegenheiten mit ihm geführt hatte, nahm Rack sole seinen Hut, pfiff einer Droschke und fuhr in die TitH, wo er eine Reihe komplizierter und verwickelter Unternehmungen durchführte. Als Nella in da» Schlaf,immer ber Siaatsge-michei Möcktehrte, waren der Arzt sowohl al« der qrvß- Spezialist wieder »m den Kranken bemüh». V«t ih'em Enchnntn zogen sich die beiden Nerztt in eine Ftvsternische zurück nnd begonnen leise mit« etnon i widerte sie sanft. „Laß u»S j-ht feiae Zeit ver. Uertn. G.h und sage Eugen, daß alle» geordnet lst. Geh, rasch!" .Aber — aber wir können diesen — dielen ungeheuren Dienst nicht annehmen. E» ist uamöa-l>ch»"j .Ankert." sagte ste rasch, „bedenke, daß du jetzt nicht bei dir zu Hause Hos hüllst. Du bist in England und sprichst mit einer Amerikanerin, deren Gewohnheit t* stell ist, ih.en eigenen Willen durch-zusehen." Der Prinz kehrte schweigend in da» Schlaf, »immer zurück. Der Doktoe fuß vor einem Tische und schrieb ein «ezep!. Ändert näherte sich dem Bette, sein Herz schlug fast hörbar. Eugen begrüßte ihn «it eine« matten, müden Lächeln. »Eugen," flüsterte er, „höre »ir z«. Ich bringe dir eine guie Nachricht Mit der Hilfe von guten Freui>den ist e« mir gelungen, die Million für dich zu leihen. Alle» ist geordnet, nnd du kannst dich darauf verlassen. J.tzt «,ißt du auch schnell ge. fund werden. Hörst du mich?" Eugen setzte sich im Bett auf: „Sag mir, daß da« keine Fieberphantasten find," rief er erregt. „Natürlich nicht," sagte Aridert beschwichtigend. „Aber du darfst dich nicht aufsetzen I Du mußt dich schonen!' „Wer wird da« Geld leihen?'' flüsterte Euge« glückselig. ..Kümmere dich {'tzt nicht darum! Später sollst du allc« erfahren. Jetzt darfst du nur an deine Ge« nefung denken." Die Veränderung im Befinden de» Kranke« war verblüffend. D:r Arzt hörte ihn zu feinem Er» staune« nach Nahrung verlange». Arlbert ließ sich in einen Sessel fallen und gab sich ganz dem Aus. rühr seiner Gefühle hin. B>S dahin halte er die fabelhafte Macht und den Wert de« A ld'« nie zu schätz'« gewußt, diese Macht, die die Philosophen angeblich verachten, und um derentwillen die Men> schen ihr Seelenheil preisgeben. Sein Herz war übervoll von Bewunderung für Nella, u»!> er konnte es nicht fasse:,, daß diele» seltene Wesen lediglich dmch die Macht de» Gelde» mit einem Schlage zwei Menschen au» der tiefsten verzweiflang in die höchsten Höhen menschlicher Glückseligkeit versetzt hatte. Am Nichmlltage ging e» Engen schon auffallend besser. Die Aerzte verkündeten, jede Gefahr sei vorüber, und die Art und Weife, wie sie die» taten, ließ erkennen, daß sie diesen Eifolz lediglich der unvergleichliche« medizinischen Kunst zuschrieben, «ribert wußte efe jedoch besser, «i» er etwa« später wieder «it Nella allein im Borzimmir war, sagte er ihr: .Nella, wa« soll ich tun? Wie soll ich dir danken? Wie kan.r Ich deinem Vater danken?" .Meine« Vater solltest du lieber gar nicht danke«, sagte sie. „Papa wird so tun, al« wäre da« Ganze lediglich «iue geschäftliche Angelegenheit, wa« fie ja, i« Grunde gcnom«eu, auch ist. Und wa« m'ch betriff«, köanlest du — du kannst —" ,N >«, wa« ?" .Küß mich!" sagte ste. .So, und j/tzt. «ein Prinz, habe« Sie «ir den» auch einen richtigen HieraiSantraa gemacht?" „Ach, Nella." rief er aus, u.:d schlang wieder feine Arme um sie. .fei mein, da« ,st alles, wa» ich jetzt noch verlange." „Meinst du? Na. du wirst sehen, daß du auch noch Papa» Einwilligung wirst verlangen «Üssen." „Er wird doch keine Schwierigkeiten machen 7 Wie könnte er auch — dir gegenüber?" »Frag ihn nur!' sagte fie saust. — Ei« paar Minuten später trat Racksole ein.— ,.Na, wie geht e« drinnen?' fragte er »ad wie« auf die Schlaf,Immertüre. .«»»gezeichnet," sagten die verliebten gleich, zeilig und erröteten. „Schön,^ sagte Rack'o'e. „Wen« Sie einen Augenblick Zeit haben, möchte ich Ihnen elwa» zeige«, Prluz." # » (Fortsetzung folgt.) Bremen-New York Direkte Verblndang durch dte prachtvollen amerikanischen Rsgierungsdampfer. Unübertroffen an Bequemlichkeit, Sauberkeit und vorzüglicher Verpflegung. 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