Prluumerations-Prrisc: F v ,t i ■ *: Ganzjährig . . 8 fl. 40 fr. halbjährig . • 4 20 „ BitrtefjäBrig . 2 „ 10 „ Monatlich . • — n 70 „ Mit der Post: Ganzjährig.................12 fl. halbjährig..............• 6 „ Bicttcljahiig.............. 3 „ Kür Zustellung ins Haus ’tetelj. 25 kr., monatl. 9 kr. einzelne Nummern 6 !r. Laibacher Redartion Bahnhosgaffe Nr. 132. Tagblatt Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuscripte nicht zurückgesendet. Expedition- & Jnserateu- Bureau: Congreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg.) JnsertionSpreise: Für die einspallige Peritzeile ä 4 tr., bei wiederholter Einschaltung L 3 kr. Anzeigen bis 5 Zeilen 20 tr. Bei größeren Znser öfterer Sinfchalttm Lender Ra Für complicierten dere Vergüt» Üit. S» 116. Dinstag, 25. Mai 1875. — Morgen: Philipp N. 8. Jahrgang. Nederbelebung des EisenLahnbaues und Eisenbihnlrcdites. III. Wenn es die im früheren skizzierten allgemeinen Wltniffe waren, durch welche die ungarantierten Wnea litten, so erfolgte die Ausdehnung des herr-Itinben MiStrauenS auf die garantierten Bahnen die Unsicherheit hinsichtlich der Modalitäten ^ Staatsgarantie. Diese Schwier,gke,len begannen tit bet Aenderung der Valuta im deutschen Reiche, to unsere meisten Eisenbahneffecten lagen. In sicher Währung sind die Coupons auszuzahlen? ^ setzten sich fort durch Ungewißheiten inbezug ^Tragweite d!r Garantie, respect.ve die E.n. , des ZinSerträgniffeS der garantier en feinem Zweifel hingegeben. Die von diesen i\ den EffeUenb-sitz-rn zugesicherte Rente ,ch.en %Iut gesichert. Solche Effecten waren von den Mnbtn Kapitalisten weniger als Eiienbahnpapiere X als StaatSpapiere ausgenommen worden, und hl zeigte sich plötzlich auch dies Gebiet als ein iteätes , von subjektiven Interpretationen fremder ^°nlichL'abhängiges. Die, rechtzeitige Erie* iWg der Differenzpunkte durch internationale Ver-Rötung, eventuell durch ein Schiedsgericht, unter. %. Harte das auswärtige Kapital seiner Zeit die NioMbefteuerung nur schwer vergessen, so raubte ^ nrue Differenz und vielleicht mehr noch der Ge-X daß überhaupt eine zuverlässige Rechnung ^Zusagen dieses Landes nicht besiehe, dem aus- württgen Kapitale das Bertrauen. Und dies geschah gerade in dem Momente, wo wir des auswärtigen Kapitales am bedürftigsten waren. Prioritäten und Aktien bester Qualität wurden in bedeutenden Po ften nach Oesterreich zurückgesendet. Hierdurch wurde uns fremdes Kapital und fremder Credit entzogen. Erste Papiere wurden zwar von dem österreichischen Kapitale nach Möglichkeit ausgenommen, doch sahen dadurch Handel und Industrie ihre Hilfsquellen geschmälert. Wie bereits früher in Sparkasse-Einlagen, Salinenscheine oder Staatsrente, so flüchtete sich das österreichische Kapital nunmehr in Eisenbahnpapiere, die sonst mehr im Auslande gewesen waren. Durch Einschränkung des Marktes wurden die Curse der garantierten Effecten gedrückt: Die Neigung des Privatkapitals zu Eisenbahnuntrrnehmungen erlosch in Oesterreich. Dieser Umstand fällt um so schwerer ins Gewicht, als andere Staaten, die mit Oesterreich-Ungarn auf den Kapitalmärkten des Westen« concur-rieren, im gleichen Momente eine erhöhte Tätigkeit entwickelten. Rußland hat in den letzten Wochen wieder ein Eifenbahnanlehen von 15 Millionen Pfund Sterling aufgelegt und zum Curse von 92 überzeichnet erhalten. Dies Anlehen ist ein 4*/,per« zentiges. Der EmiffionscurS von 92 entspricht bei fünf Percent Verzinsung einem Curse von 102. Im Jahre 1870 mußte Rußland, um zu fünf Percent Geld zu bekommen, mit einem effektiven Betrage von 80 zufrieden sein. ES hat sich also der ruffische Eisenbahncredit in der Zeit von fünf Jahren von 80 auf 102, d. i. um mehr als 20 Perzent, gehoben, und zwar in der Hauptsache nur durch die einfachen Künste umsichtiger, genauer und coulanter Erfüllung eingegangener Verpflichtungen. Indem aber Rußland jetzt zu so billigem Zinse Kapital zum Eisenbahnbau erhält, ist es in der Lage, seine Bahnen, ohnehin schon begünstigt durch die ebene Bodengestaltung, billig zu bauen, wodurch wieder die Tarife billiger werden können und die Concurrenzfähigkeit der ruffischen Rohprodukte (gegenüber den österreichische ungarischen) auf dem Weltmärkte wesentlich zunimmt. Die Rückwirkungen der' fiskalischen Politik Oesterreichs inbezug auf daS Eisenbahnwesen sind daher ebenso verzweigt als weit-tragend. Politische Rundschau. Laibach, 25. Mai. Inland. Der „Tagesbote aus Böhmen" widmet der Thätigkeit des gewesenen Handelsministers Dr. BanhanS einen Nachruf, in welchem es unter anderem heißt: Dr. BanhanS kannte genau die Verhättniffe des Verkehrs, er war eifrig in der Förderung desselben und trachtete wie möglich den Bedürfnissen der Industrie, des Gewerbes und des Handels entgegenzukommen. Deshalb erfreute er sich auch in allen Kreisen und Zweigen der heimischen Arbeit einer außerordentlichen Beliebtheit und übersah man gern seine Schwächen, unter denen wol die Schwäche, allen gefällig sein zu wollen, die größte war. So kam es, daß es ihm oft an Ent. fchiedenheit fehlte, wo es eben nölhig war, sie um jeden Preis zu bekunden, und daß er oft da scheinbar entschieden auftrat, wo er dies nur widerwillig und im Widerspruche mit seiner Ueberzeugung thun Jeuilleton. D i e Sonne. V während der letzten fünfzehn Jahre bildeten * Pachtungen des Sonnenkörpers die besondere tiSrVamteit der Astronomen. Wiederholt wurden «ientn ausgerüstet; alle Kulturnalionen der V drtleiferten, um Astronomen und Naturforscher ™ ihren Instrumenten an geeignete Beobachtung«- Ite iu bringen, um seltene Phänomene wie totale "knfinsternisse, den Venusdurchgang u. f. w. mit Hilfsmitteln der neuen Forschung beobachten »Wien und die noch ungelösten Probleme über i»ahre Beschaffenheit und Natur dieses äßclt» 3t« ihrer Lösung entgegensühren, sowie seinen Mn der Erde genauer bestimmen zu können. Fassen wir die gegenwärtig vorliegenden Re-tte ber bisherigen Sonnenbeobachtungen zufam-> so müssen wir die seit Herschel dem älteren ■Jfaienbe Ansicht von der Natur des Sonnen. |Vtt* aufgeben. Herschel der ältere betrachtete dir I V o!« einen dunklen Körper mit Bergen und Thälern, wie die Erde, umgeben von einer dreifachen Atmosphäre, zuerst von einer dunklen, wolkenartigen Schicht, dann einer sehr elastischen, durchsichtigen, endlich von der eigentlichen Atmosphäre, welche letztere für uns die Quelle des Lichtes und der Wärme fein würde. Dem gegenüber hat nun wieder die zuerst von Galilei besonders ausgesprochene Ansicht, daß die Sonne eine weißglühende, feste oder flüssige Masse sei, (Heils durch die Untersuchungen des Sonnenspektrums, theils durch die Beobachtungen ihrer Atmosphäre zur Zeit der Finster-niffe ungemein an Wahrscheinlichkeit gewonnen. Wir haben uns demnach um den weißglühenden Sonnenball eine Atmosphäre zu denken, in welcher, bei der überaus hohen Temperatur, Stoffe wie Natrium, Magnesium, Calcium, Mangan u. s. w. die aus unseren Weltkörper in fester Form und gebunden an andere Grundstoffe sich vorftnden, in Dunstform gelöst schweben, außerdem ungeheure Massen glühenden Wasserstvffgafes wesentlich die hohe Temperatur bedingen. AlS die wichtige Finsternis vom Juni 1860 herannahte, warm die Astronomen nicht ganz sicher hinsichtlich der Existenz irgend einer Sonnenmaterie oder irgend welcher Sonnen-Anhängsel außerhalb der sichtbaren Sonnenkugel. Man hatte neuerdings farbige Objecte bei totalen eonnenfinfterniffen rund herum um die dunkle Mondscheibe gesehen, wie Granaten, die um ein Jetgeschmeide gefaßt find. Noch andere Erscheinungen waren bemerkt worden. Einige Minuten vor dem Eintreten der Total-sinsterniS werden die hellsten Sterne sichtbar, und der scharf gezeichnete schwarze Rand des Monde» erscheint aus allen Seiten von einem sehr schmalen, aber sehr glänzenden silberweißen Lichtring umgeben, den man die Corona nennt. Von der Corona strömen schwache, in Länge und Breite unregelmäßige Licht-strahlen nach allen Richtungen aus, welche die Mondscheibe wie ein Glorienschein umgeben, weshalb man diese Strahlenkrone gewöhnlich mit dem Namen Glorie oder Halo bezeichnet. Hat die totale Finsternis begonnen, so erscheinen die Protuberanzen, wolkenartige Massen von Rosa, ober blasser Korallensarbe, entweder einzeln oder in Gruppen an verschiedenen Stellen de« Mondrandes. Sie durchziehen die Corona in den wunderbarsten Gestalten, zuweilen als einzelne Auswüchse von ungeheurer Höhe, zuweilen als niedrige Projec- konnte. Trotz alledem wird Banhans, besonders in Böhmen, wo er zahlreiche Denkmale einer wohl wollenden und befruchtenden Thätigkeit errichtete, als Handelsminister in gutem Angedenken bleiben. Die Gerüchte von einem bevorstehenden Per sonenwechsel auf dem Statthalterposten in Graz, welche in letzterer Zeit wiederholt mit Nennung bald dieses, bald jenes Candidaten verbreitet wurden, sind, wie die „Pr." vernimmt, unbegründet. Baron Kübeck verbleibt in seinem Amte und die einzige Aenderung in Graz, zu welcher die jüngsten Tumulte den Anlaß gegeben, wird die Errichtung einer selbständigen Polizeidirection sein. Die „Gazeta Narodowa" theilt mit, daß der Landmarschall von Galizien Graf Potocki in Angelegenheit der Kaiserreise nach Galizien an das kaiserliche Hoflager berufen wurde, wohin er sich auch nach Schluß des Landtags begeben werde. So oft in der Landtagssitzung vom 22. d. die Angelegenheit der Vermehrung der Anzahl der städtischen Abgeordneten auf die Tagesordnung gesetzt wurde, verließ die verfassungstreue Landtagsminorität von vierzig Abgeordneten jedesmal den BerathungSsaal. Dadurch wurde die Be-rathung vereitelt, weil bei Behandlung von Aen-derungen der Landtags. Wahlordnung wenigstens hundertundvierzehn Abgeordnete anwesend sein müssen. Ausland. Auf „Unterröcke" mit Priestern im Bunde hat neulich die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" das Allarmgeschrei zurückgeführt, welches an der Themse sich erhoben und das englische Cabinet zu einer Intervention in Berlin veranlaßt hatte. Nun wird in den deutschen Blättern umhergerathen, um die Identität besagter „Unterröcke" zu constatieren. Bald soll die Gemalin Mac MahonS, bald die Prinzessin von Wales und die Gattin des dänischen Gesandten in London, Frau v. Bülow, damit gemeint gewesen sein. Die „We-serzeitung" glaubt auch in dem Herzog von Rich-mond den Regisseur deS Spectakels entdeckt zu haben. Jedenfalls hat Disraeli's Einmischung eine gewisse Verstimmung in Berlin hervorgerufen, da man wissen will, daß die Berichte des englischen Gesandten in Paris, Lord Lyons, sehr französisch, um nicht zu sagen, ultramontan gefärbt gewesen seien. Die „Kölnische Zeitung" glaubt, daß man die gepfefferte Schreibart dieser Berichte ebenso wie diejenige der berüchtigten Times-Artikel mit dem Nationalgeschmacke entschuldigen müsse, welcher die starken Gewürze liebt. Den deutschen Kleinstaaten wird jetzt bei den riesig wachsenden Bedürfnissen des Reiches und dem voraussichtlichen Verschwinden der bisherigen Etatsüberschüsse schlimm zu Muth Die großherzoglich sächsische Regierung hat sofort bei Er. Öffnung der neuen Session des BundeSrathes den Antrag gestellt, die Reichsregierung möge aus eine Verminderung der Matricular-Umlagen durch Er höhung beziehungsweise Einführung neuer Reichs: steuern hinwirken. Sachsen-Weimar bietet dagegen dem Reiche ein ganzes Steuerbouquet. Das will zwischen der Erhöhung der Tabakssteuer, Börsensteuer, Biersteuer und dergleichen die Auswahl lasten. Wie man der „Naiional-Zeitung" aus Rom schreibt, ist der pecuniäre Erfolg des Jubeljahres ein vollständiger. Es sollen bereits blinkende Millionen eingegangen sein und man schreibt es der Rücksicht auf dieses Ergebnis zu, wenn der Papst in seinen Ansprachen an die Pilger sich nicht in den sonst gewohnten heftigen Ausfällen gegen die Regierungen ergeht, um damit nicht etwa ein Verbot der Pilgerfahrten zu provoeieren. Der Eorrespoudent des berliner Blattes findet eher in diesem Umstande als in irgend einer anderen politischen Combination den Grund zu der anscheinenden Annäherung der Curie an das Königreich Italien, die nach seiner Ansicht kaum eine dauernde sein dürfte. Der „Figaro" hatte die Zuschrift „eines Abonnenten • veröffentlicht, welcher den unschuldigen Vor-schlag machte die französische Nation solle, um der beständigen Kriegsgefahr und den ruinösen Rüstungen ein Ende zu machen, offen und ehrlich aus Elsaß-Lothringen verzichten oder, wenn dies nicht anginge, wenigstens feierlich erklären, daß sie den Befreiungskrieg erst in hundert Jahren unternehmen wolle. Dieser naive Artikel ist — unglaublich, aber wahr — von den hohen politischen Kreisen für Ernst genommen worden und, wie mehrere Abendblätter versichern, Gegenstand einer Besprechung im Ministe rrathe am 20. d. M. gewesen. Wäre es also etwa verboten, öffentlich zu erklären, daß der frankfurter Friede wirklich rechtsverbindliche Kraft hat? AuS San Seb astian wird vom 18. d. M. gemeldet, daß die Unterhandlungen wegen Unterwerfung der cartistischen Bataillone in Guipuzcoa infolge der von ihnen gestellten exorbitanten Forderungen abgebrochen wurden. Die Feindseligkeiten werden folglich längs der ganzen Linie des Oriofluffes wieder ausgenommen werden. Die italienische Regierung zeigt sich „stark": nachdem sich am 17. die Demonstrationen der neapolitanischen Studenten gegen Bonghi, des mißliebigen Universitätsgesetzes wegen, wiederholten, wurde die Universität Neapel geschlossen um, wie der Minister in der Kammer sagte, ein Exempel zu statuieren. Die Engländer scheinen nun die r u s s i s ch e n Mineurarbeiten in Central-Asien mit scharfem Auge verfolgen zu wollen. Sie haben soeben einen russischen Reisenden, Paschino, der ein verkappter Generalsstabs-Offizier sein soll und sich in den dem Besitze benachbarten Himalaya-Gebieten längere Zeit i herumtrieb, von dort auf dem kürzesten . Europa auf den Schub gebracht. Diese immerbre bezeichnende Episode stimmt nicht mit einer stark opti> mistischen berliner Correspondenz der „Kölnisch» Zeitung," wonach es den Bemühungen der rassischer Diplomatie gelungen sei, die eifersüchtigen Beserzmfil Englands mit Bezug auf den russischen LänderaxxrL in Central-Asicn völlig zu beschwichtigen, infolge dessen zwischen beiden Regierungen eine sreundschch' liche Annäherung stattgefunden habe. Wie hot aut die angenehme Suada des Grafen Schuwaloff a» geschlagen werden mag, so kann sich die rufsisiti Diplomatie versichert halten, daß John Bull feind lieben Rivalen im Osten nie weiter als auf Arv länge vertraut und vertrauen wird. Die ZerreißÄ des PontuS-Vertrageö ist in London noch unvergeff» Zur Tagesgeschichte. — Die Steuergelder von den Mäusrr gefressen. Aus der Zips wird der „Pann." über f* genden Vorfall berichtet: „In der Gemeinde Toporcz r schien am 11. d. M. der Kreisnotär uud kassierte die z«i» Rate der diesjährigen Steuern ein, welche ungefähr 3001 betrugen. Nachdem er seine Amtshandlung beendet, fikigi er dem Gemeinderichter die eingetriebenen Steuergelder;e Aufbewahrung und Abfuhr an das Steueramt. Dem (Je brauche gemäß wurde das Geld in die Gemeindelade, < welcher alle Schriften und Gelder der Commune ausbewÄ werden und die sich in der Wohnung des Ortsrichters tf findet, deponiert und der Schlüssel zur Lade dem Älec richter übergeben. — Tags darauf, als die Gemeint*kt stände in corpore erschienen, um das Geld zu beheben mtf in das Steueramt abzuführen, ivar der größte Theil tf Banknoten von den Mäusen in kleine Stücke zerfressen c? nur hundert und einige Gulden brauchbar. Wer wird jtf den Schaden tragen? Die Gemeinde wird jetzt eine gfj# Mäusefraß sichere Kaffe anschaffen oder aber für die P stellung einer Gemeindekatze Sorge tragen müssen." — Dumm, aber fromm. Mit mehr als komr# Naivetät erzählen die „Tiroler Stimmen- vom ÄrcSS' brand in Hall: „Mit wirklich heldenmüthigem Eifer «tute einige beherzte Männer die wunderthätige Mutter 9**a der Baldans'schen Kapelle." — Daß sich doch die | thätigkeit" in solchen Fällen nie bewährt! Anstatt fA W* und die brennende Kirche zu retten, mußte das „iflitrtff thätige" Bild selbst gerettet werden. Local- und Provinzial-Angelegenheiter — (Verleihun g.) Dem Herrn Dr. Joses Sij'i Finanzrath bei der k. k. Finanzprocuratur in Laibach, der Titel und Charakter eines Oberfinanzrathes Dcrlti* — (Ernenn un g.) Der Leiter der LanbeStegittti hat den k. k. Unterthierarzt im k. k. Feldartillerie Regürl 92r. 1 Thomas Wirgler zum k. k. Bezirkschierarzte Tschernembl ernannt. tionen, die sich den Rand des Mondes entlang erstrecken. Die Protuberanzen zeigen sich gewöhnlich an der östlichen oder linken Seite der Sonne zuerst, wo bei Beginn der Totalität der Mond die Sonnenscheibe nur eben streift und der die Sonne unmittelbar umgebende Raum noch unbedeckt ist; in dem Verhältnis, wie der Mond nach Osten vorrückt, wird der Raum, welcher die westlichen Theile der ©onne umgibt, frei, und die Protuberanzen zeigen sich dann auf jener Seite in größerer Zahl und entwickeln sich mit größerer Deutlichkeit. Die Astronomen konnten darüber nicht einig werden, ob diese Anhängsel zur Sonne gehören oder nicht. Die Sonnenfinsternis von 1860 wird stets gefeiert werden wegen des Beweises, den sie bezüglich der Natur dieser röthlichen Flammen lieferte, welche sich rund um den verfinsterten Mondkörper zeigen. Der Beweis ward von de la Rue und Seechi beigebracht, denen es gelang, einige Photographien der totalen Finsternis zu erhalten, welche die dunkle Mondscheibe in aufeinanderfolgenden Stadien ihres Durchganges durch die Protuberanzen zeigen. Demzufolge wurden dir farbigen Protube- ranzen von allen Astronomen als zweifellose Sonnenanhängsel erkannt. Und wunderbar genug waren sie. Denn diese „Granaten" sind nicht nur enorm größer als das Geschmeide, um das sie gefaßt scheinen, bat heißt um unsere Mondscheibe, sondern sie sind sogar viele male größer als unser Erdball Einige derselben erstrecken sich mehr als 80,000 Meilen über den Sonnenrand hinaus, während andere nach mäßiger Schätzung tausendmal so viel Raum als unsere Erde eingenommen haben müssen Ein Jahr vor dieser merkwürdigen Entdeckung hatte die Forschungsmethode der sogenannten spectro« skopischen Analyse plötzlich eine neue und wunderbare Bedeutung erlangt. Kirchhofs zeigte, wie wiele der Regenbogenfarben.Streifen, die man das Son-nenspectrum nennt, die Anwesenheit von Dämpfen vieler Elemente um die Sonnenscheibe bezeugen, die uns wohlbekannt find — Eisen, Kupfer, Natrium, Calcium, Magnesium, Wasserstoff u. s. w. Er zog daraus den Schluß, daß die sichtbare Scheibe, die wir Sonne nennen, und die bei den Astronomen Sonnenphotosphärr heißt, nicht nur von einer dich, ten und zusammengesetzten Atmosphäre eingehüllt ist, sondern daß überall ring« herum und möglicher- weise so weit, als die äußersten Grenzen der V tona während der Sonnenfinsternis erscheinen, Dasss massen sich befinden, die so viel Sonnenlicht ctblj bieren, wie den dunklen Linien im Spectrum t* spricht. Obwol nun aber die Dämpfe rund & die Sonne ihr Dasein so durch verdunkelnde des SonnenspectrumS »»zeigen, so müssen sie w ohne alle Frage selbst leuchten, denn nicht tmr u der Sonne so nahe Lage, sondern gerade die sache, daß sie in Dampf aufgegangen sind, fchluF eine intensive Hitze in sich. Nunmehr erfanntt o an, daß die farbigen Protuberanzen, wogllchera^ die Corona, wol gerade aus den Gaien btjtap deren Existenz Kirchhofs durch die dunklen w* im Spectrum erwiesen hatte. ^ Während der Sonnenfinsternis vom 1863 bewies das Spectroskop, daß die »faror Protuberanzen aus glühendem ®aöc L jr. Thatsache, die jetzt über allem Zweifel ? ^ Jansfen hatte die Möglichkeit erkannt. 1 < auch ohne die Hilfe der Sonnenstnstcrm » Er erwartete bei Tagesanbruch den und kaum hatte sich die «scheibe in ^ über den Horizont erhoben, al» t8 ih® 8 _ (Eine Gemeinderathssitzung) findet morgen den 26. d. nachmittag« um 5 Uhr statt mit nach» ^Heilder Tagesordnung: I. Bericht über die Reconstruction der baufälligen Gradaschzabrücke nächfi der Tirnauer Kirche. 1l. Bericht de« Tivoli-Lomite über die Verkäuflichkeit eine« städtischen Grundstückes an da« Aerar zur Arrondierung des Baugrundes für die Lehrer- und LehrerinnenbildungSausialt. tH. Selbständiger Antrag de« Herrn Gerneinderathes Po-»ocnik wegen Feststellung der Baulinien der Stadt Laibach. tV. Selbständiger Antrag des Herrn Gemeinderathes Dr. Steiner betreffend die Beseitigung der Passagesperre an der ^jencrstraße durch Waggonvcrschiebungen der Südbahn. — (DasJntelligenzblatt der „Laibacher Leitung") vorn 20. Mai 1875 enthielt eine „Erinnerung" Kreisgerichtes in Rudolfswerth, worin der Name des <&dlagten im Eingänge mit Johann Kurte und im Imitn Absätze mit Jakob Surre angegeben erscheint. Da iy Unterwald zufälliger Weise beide Namen vertreten sind, fo find durch dieses consuse Edict nickt blos die betheiligten tzefchäftlicken Kreise irregeführt, sondern es erscheint überdies lener von den beiden Namensträgern, welcher nicht hinein-tzehört an seinem geschäftlichen Credite und seiner Repu-t»üon' empfindlich geschädigt. - Ist denn beim lobl. k. k. Preisgerichte in Rudolfswerth, in dessen Original-Einsen-*>„„0 schon die beiden divergierenden Nomen enthalten find, Collationieren der Schriftstücke vor deren Veroffentli-'hmig nicht gebraucht ick? Jedenfalls wäre dies wenigstens 'Y der Zukunft einzuführen. um ähnliche beklagenswerthe höchst ärgerliche Misgriffe hintanzuhalten. _ ( Es schmettert die Trompete und das ^ ch l a ck"t r o ß st e i g t") Dies Bild ungefähr bot Freitag Wns die Klagenfurter Straße dar, in welcher eine Ab-tKeifunq Artillerie Aufstellung genommen und dadurch die Straße für Wagen gar nickt, für Fußgänger aber nur mit ?ebensaesahr passierbar machte. - Wäre es künftighin nicht Wä für militärische Evolutionen andere Plätze ausfindig machen, wo das Leben und die gesunden Glieder der Pas- ^»nten weniger gefährdet sind. - ( Auf der Station.") Unter diesem Titel er- Wnt w"l. Mai in Wien eine neue illustrierte belletristi- Zeitsärift, herausgegeben von «. v. schweiger-^erckenfeld, einem auch in heimischen Kreisen bekannten Schriftsteller. Das Maihcft enthält- „Im Samencoupe," von Ivan K°wal°ff; Palmyra als Tracierungs-ftation" (mit Illustration) nack dem -agcbucke des Ingenieurs I. Cemik; Eisblumen, Sk.zze von Schwe.ger-^seld; Ans Odessa. Von Emil «aner ; Typen von «^n Reifewegen. Illustriert - „Frisch Wasser.» Plaudereien-^iit Reiserecept aus alten Tagen; Weltreisen ü la Minute, ^rief aus Constanti.wpel von L. v. D.; Ein Streitsall, von Edgar G.; Pittoreske Rundschau, Correfpon-CZten Schach. Wie man aus dem skizzierten Inhalt besckäftiqt sich das neue Unternehmen vorzugsweise greifen, EUenbahnausflüge, Bergfahrteu u. w. «n- i^tube^TndTDoIto Deutlichkeit zu unterscheid ben Die Phänomens des vorhergehenden Tages der Sonnenfinsternis hatten ihren Charakter vollständig Rändert, die Bertheilung der GaSmengen um den Orant, war eine £*' tztbn Tage nacheinander setzte Janssen leine Beob Achtungen fort und entwarf Zeichnungen der Pro-gramen, wodurch er bewies, daß Me Gasmengen bestatt und Lage mit außerordentlicher Schnelltg- ^Ä?war es möglich, die Umgebungen der %imne mit Muße zu erforschen. ES fand sich, daß Protuberanzen nur die höheren Theile einer ^Mung aus jenem rölhlichen Stoffe sind mU Vt bie Sonne ganz und gar umgiebt. Secch. hatte Umhüllung die Sierra genannt, jetzt heißt sie Allgemein die Chromosphäre. Das Hauptgas der protuberanzen fowol als der Chromosphäre ist Raffetftoffga«, doch ist immer noch ein anderes ^a» vorhanden, das bis jetzt noch mit keinem bekannten Element identifiziert ist. Nur drefe beiden Ga e **ieufi. Kassenscheine. -ilber . . 86-70 97 25 96-50 74-50 140-40 110-L5 222 — 167 — 13*25 92-30 53.90 53 9" 111*35 44-10 5*86» 8 89 1*63 102-10 96-90 87 50 97 75 87.— 97 50 96.75 74.75 141 — 110*50 223 - 167-25 13 50 92-50 54-— 54— 111-55 4415 5-271 8-891 1-63«e 10220 Telegraphischer (Kursbericht am 25. Mai. Papier-Rente 70 05 — Silber-Rente 74 60 — 1860er Staats-Anlehen 112 Bankaktien 965. — Credit 235.25 London 111-35 — Silber 102 -. — K. k. Münz-vncaten 5 29. — 20-Francs Stücke 8'89. — 100 mark 54'40 UM"Zchreib-Ulltcrricht. In 10 Lehrstuttdc» können nach meiner Methode Schlechtschreibende, ohne Unter-schied des Alters und Geschlechtes, sich eine für die Lebensdauer gefällige und geläufige Handschrift aneignen. Das Honorar beträgt für den ganzen Unterricht 8 fl. ö. W. (367) 2-1 Joli. Fischer, behördlich autoris. Schreiblehrer aus Wien. Zu treffen von 8 10 Uhr vor- und von 2—4 Uhr nachmittags im „Hotel Elefant“ Zimmer Nr. 16. rAAAAAAAAAAAAA»^ AAAAAAAAAAA A — txxxxxxixxxxxxxx Echte unterkrainer J Weine * die Mass zu 48 1er-. und ,, » « » werden ausgeschänkt in dem neu errichteten Sctontlocale: Hauptplatz Nr. 11, rückwärts im Hofe. Laibach, am 24. Mai 1875. (365) 2-1 Mathias Jelenc. ^ XXXXXXXXIXXXXXXXX Nr. 6634. (350) 2-2 Kundmachung. AlS Freibadeplatz ist für dieses Jahr, wie tti* her, der Gradaschzabach ober der Kolesjemüh!; ir der Vorstadt Tirnau an der sogenannten TalodS schen Wiese bestimmt. Dieses wird mit dem Beifügen zur allgemus Kenntnis gebracht, daß beim Frribaden der sittl!^ Anstand zu wahren und daß dasselbe ander« innerhalb oder in der nächsten Nähe der Stadt der Vorstädte untersagt ist. Stadtmagistrat Laibach den 17. Mai 1875. Allerneueste große Kapitalien Verlosung deren erste Ziehung am 16. und 17. Juni 6. I. stattfiB In dieser vom Staate garantierten Verlosung mts in wenigen Monaten 7.772,040 £eidm»otl gezogen, welche unter die Theilnebmer an der $erfriit ausgezahlt werben. Außer 42,500 Geldgewinnen 18 größte Treffer 375,000 ti.-ito Zu dieser besonders soliden Auslosung kann ein F-5 Driginallose (keine Promeffen) erhalten nnd kostet 6*- ein llanzes Los Rink, oder fl. 3"$0 S. K. .. halbes 3 „ „ „ 165 » „ viertel „ 1\ „ „ „ —*8» >. 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