Nr. 42. Donnerstag, 20. Februar 1908. 127. Jahrgang. Daibllcher Zeitung ^rsllnmerationöpreii!: M< H> osjhs i-s s „ b >, „ ^ f,a»ziäl,r>n .'w K, l)albjäl,ri!i >5> K. Im Nmiwr : guüzjcilirin «« ", halbjäliriss 1l X, ^iir dir ^»sgrbühl: ssür llriüe Iüsrratr bis z» 4 ^rilc» 5>U >,, nröhrrc per ,^sile ^ i>; bri öftcro» W. Tis «Laibachrr Zsitunn» rrschrini liisslill,, mi< Nuennlims drr 3lm„. >,nd Frirrlasss. Die Nbminlstlation bsfindsl sich Konnrrf,plah V!r. L. dir Medallion Talmalniffllsir i!>r, 1U, Epi-rcWünbl'n brr Mrbnftio» vuü X l>>« 1« Uhr vol mittüss«. Unfsllnlil'!»,' ^'^!>^ »n^rt'rii »icht lliigriioi!,!!!!'!!, Maüullriv!»' nicht zulülfgsstrllt. 3«l,<»h««°«r. »er N«>«lti»n 238. Amtlicher Heil'. Den 1«. Februar 190« wurde in der l. l. Hof. und Staats» bnickerei das (^XXIX. Stück der rumänischen Ausgabe des ^telchsgeschblattes des Jahrganges 1908 ausgegeben und vcr-»endet. , Nach dem Amtsblatte zur ein T^lampagiie" gegen den erloähuteii Plan gesprochen werden könne. Taz» wäre man doch nnr in dem ^alle berechtigt, lvenn die Mehrheit der Organe der öffenilichen Meinung Frankreichs' lvegen der erloahnten Ange legenheit fortgesetzt leidenschaftliche Angriffe g^geu Österreich Ungaru untelnähme. Die Behauptung, das; dies gescheheil sei, »väre jedoch eine sehr arge Entstellung. Taf; die Kritik, welche die russische Presse au dem Plane der Saudfchakbahn übte, in der französischen ein Echo hervorrief, kann bei dem Vuudesverhältuisse zlvischeli den beiden Staaten wohl niemand wuuderuehnleil. Mau scheiut jedoch ln^Wieu gleich durch den ersteu Artikel des ^Temps" über diesen ftk'genstaild, der allerdings in übereilter 3üeise an die inzwischen als falsch er-wiesene N'achricht vo,l der Abbernfnng des russi-scheu Bolscliafters anl Wieuer Hofe entsprechende Sll,lüsse knüpfte, in Nervosität versetzt wordeil zu seiu. die dann durch ^lußermlgeu mancher anderer Pariser Blätter erhöht wurde. Abgesehen dcwou, das; die diesen Artikeln zukommende Bedeutung sehr uugleicharlig ist und daß überdies der „Temps" deu (Gegenstand seil her in maßvoller und objektiver Weise besprochen hat, erscheint es jedenfalls als ganz unzulässig, auf Gruud einer kleinen Anzahl von Ttimmen der öffentlichen Mcinnng Frankreichs heftige (^'gnerschaft gegei^ das gedachte Projekt oder gar eine feindfelige (^sinnnng gegei^ Österreich'ililgarn znzlischreiben. Der Vor-wlirf, daß ill Paris eine Preßkampagne gcgen die Tandschakbahn geführt werde, muß daher als durchaus uugerechlfertigt mit aller (5utsch!edeuhejt zliriickgewiesen Iverden. 'Vlan hegt in Frankreich keine derartigeil (befühle gegen Österreich-Uugarn iilld luau bedauert es in Paris, daß in der Wiener Presse wegen einigen Vlätterbetrachtungen solche ^eidenschafllichkeit zutage getreten und die Möglichkeit angedeutet worden ist, daß die gegenseitige Slimmnng zwischen Frankreich und Österreich-Ungarin infolge diefer Erörterungen «.'inen unfreundlichen Charakter annehmen könnte. Ungarn. Alis Budapest wird der „Pol. >torr." geschrieben: In kleineren reichsdentschen Plättern tanchen jeht wieder hänfiger Klagen über Vedrücknnq deutschsprachiger ungarischer Bürger auf. Bald heißt es, daß gegell Bürger, welche von ihrem zuständigen Bischof die Abhaltung deutscher Predig- ten in ihrer Kirche verlangten, strafbehördlich eingeschritten wurde. Bald wird behauptet, daß es in den Ttatioueu der ungarischen Ttaatsbahnen vcr^ boten ist, dentsch zu sprechen. Ein anderesmal wird irgeudeiu Vorgang erzählt, welcher dartun soll, daß harmlose deutsche (^fühlsergüssc in Ungarn strafrechtlich verfolgt werden. Unterrichteten Politikern braucht wohl nicht erst gesagt zu werden, daß an derlei Meldungen auch nicht ein wahres Wort ist. (5s gibt in Ungarn weder eine richterliche Behörde, noch einen Ttaatsanwalt, welcher gegei, die Abhaltung von (Gottesdiensten nnd kirchlichen >lanzelreden in deutscher Tprache jemals eingeschritten wäre oder einschreiten wollte, beider mnß anch gegen gewisse Belichte hervorragender reichc>-deutscher Blätter über Porgäuge in Ungarn der Vorwnrf erhoben werden, daß sie hänfig große Unrichtigkeiten, ja geradezu arge Entstellungen enthalten. Um den betreffenden Darstellungen, die sich allzu starke Lizenzen gestatten, eine besondere Autorität zu verschaffe», wird in denfelben behauptet, daß fämtliche Wieuer Blätter über die Dinge in Ungarn nicht unterrichtet sind, doß die Nuda-pester Korrespondenten der Wiener Vlätter von der ungarischen Regierung abhängen usw. Es muß Verwunderung erregen, daß ernste deutsche Blätter derartige Behauptungen ohne Vorbehalt wieder geben._____________________ ___ Politische Uebersicht. Laibach, 19. Februar. Die „Zeit" fordert, daß entweder mit dein Ban des D o n a u - O d e r ^ Ka n a l s begonnen oder - wenn die Negierung anderer Meinung ist — da? Wasserstraßengeseh von 19<)l modifiziert werden müsse. Es gehe nicht an, daß man ein Feuilleton. Fahrtunterbrechung. Humoristische Slizze von Adolf Marlsch. (Nachdruck urlbolen,) Das Hochzeitmahl ging zu Ende. Man war '." ausgezeichneter Ttimmung und Prophezeite dem "'"Neu Paare den Himmel auf Erden. ^, Es war auch zu rührend gewesen, nnd alle ganten- uud Basenherzen waren in hellstes Eilt-Zucken geraten, als Marie Anna vor dem Altare ?> f'7"'" liinansgeschmettert hatte, so laut. daß ^1> l ,^ypochouder" fast mit einem wütenden "'lanii!" aufgesprungen wäre. (W'lcklicherweise Mim cr sich in, letzten Augenblick noch nnd blieb "'h,g liken. ^.ann lvar man ins Hotel gefahren, hatte ^ nos ^,^^..^ ^^ ^.^^^ ^.^ .^ .^^^ ^,^^^f ^'im'in in der gehobensten Ttiminuug, als die ^we,enhcit des Brautpaares bemerkt wurde, l^su-ik^ ^'^'"g Outel Hypochonder seine Takt nber ^ ^U'klich, iudeul er laute Beulerkllugeu inachj^^s^l'rschlmudeil des jliugen Ehepaares die 'N, ^ '^ ^' verhallten ziemlich uugehört. Und oli^'" "^'lütter saß mit eiuem Augnrenlächeln nn der Tafel. . ^aria ^lnna nnd Edgar ließen sich inzwischen wa,- s'"^"" südlvärts führen. Wie glücklich "u Po gewesen, als man ihnen — ein bei dem ^' ^'"'M kaum erklärlicher Zufall - das Kupee 7',"" !''"lleiu überließ, bis im Augenblick der Ab-'^in ,,ch keuchend und prusteud noch ein beleibter '^N hinein gelvuchtet uud ihnen den Abschied Mundlich verdorben hatte. Uud uicht nur das Mit ""n enfln s^,l Avar's natiirlich auch vorbei. Edgar saß traurig in seiner Ecke, nnd Maria -'nna^ah ihu nicht minder traurig an. ,'^ch hab'z deutlich gebort, lvie der Schaffner dein Herrn sagte: ^cach ^.'lünchen dort einsteigen!' flüsterte sie dem jungen Ehegatten zu. „Und wir haben, dank der i^ürsorge deiner Mama, ebenfalls direktes Billelt bis München. Empörend!" Und damit, grub sich Edgar grollend in die Polster. Nach einem Weilchen fuhr die weiche Hand der jungen ^rau schmeichelnd über den Arm des batten. „Aber wir brauchen doch nicht in einer Tonr bis München fahren, 3chak. Man kann doch die s^ahrt unterbrechen!" „Einen Tunnel her!" rief Edgar ganz laut, ohne des dicken Herrn zn achten, der eingenickt zn sein schien. „Aber Männchen, ruhig doch! Was willst di. denn mit einem Tunnel?" fragte sie leise. „Um meiuem klugen ssranchen einen Kuß zu geben." Daß der Tunnel im künstlich erleuchteten Inge für diesen ^,weck versagt, übersah der junge Memu vollständig. „Wir brauchen ja bloß bis Hof zn fahren oder gar bloß bis Halle." Edgar hatte schon das Kursbuch hervorgeholt. „Nichts da vou Hof uud Halle. Wir steigen aus, sobald der Jug zum erstenmal hält. lind das ist in Wittenberg." „Aber Edgar, kennst du denn Wittenberg? Das ist eine ganz kleine Stadt." „Um so besser! Wir steigen im .Adler' ab." „>lennst dn das Hotel?" „Nein. Aber das ist gleichgültig. Einen ,Adler' gibt's in jeder Stadt." Der Anhang znm Kursbuch belehrte sie, daß Wittenberg keine Ausuabme machte. Man stieg also in Wittenberg au5. Schmuu zelud bescheiuigte der rotmi'chige Stationsbeamte die Unterbrechung der ^ahrt. Der „Adler" hatte seinen Omnibus am Bahnhof. AIs der Hoteldiener das Paar mit zwei kleinen Handtaschen einsteigen sah, sragte er ehrerbietig: „Haben die Herrschaften uo.'h (Gepäck?" „Edgar, uuser (Gepäck!" „Donnerwetter, das reist jehl allein nach Müllchen!" „O", fiel der Diener ein, „das tnt nichts! Das fonrmt nicht sort. Das passiert den meisten —". Er unterbrach sich, und der Wagen rumpelle über Wittenberqs Steinpflaster nach dem „l^oldeuen Adler". —------- Am all deren Morgeu war Edgar nicht wenig erstaunt, als er erwachte, sein junges Frauchen schon außer Bett zu seheu. „Nanu, was tust du denn schon dranßen? Ich dächte, heute hätten wir Zeit, uns auszuschlafen." „Ich mnß, Liebling!" und damit gab sie ilnn einen Knß, „ich mnß!" „So? Na, denn helpt dat nich." Und dninit drehte er sich auf die andere Seite. Während der jnnge Ehemann fich von den Strapazen der Hochzeit erholte, hatte Maria Anna ihr Neisehabit — sie besaß ja nur das eine — angelegt, das Hütchen aufgesetzt und war - ins Städtchen gegangen. Vorher hatte sie das ihr von ^nkel Hypochonder zum letzten (Geburtstag geschenkte Buch: „Die junge Hausfrau" hervorgeholt uud darin nochmals das erste Capitel - zum wievielten Male? — durchgelesen. „Die Wrimd» läge jeder glücklichen Ehe ist Sparsamkeit und Ordnung. Wer diese beiden Tugenden vom ersten Tage an übt, dein wird der Segen nie fehlen." Das sonnte Maria Anna schon answendig. nnd gleich am ersten Tage wollte sie mit der Sparsam keil ansaugen. Wozu im Hotel das teure ^rüh stück bezahlen? Das Zimmer kostet schon genug. D'rnm flugs zum Bäcker und selbst eingekauft. sSchluß folgt.) Laibacker Zeituna Nr. 42. 364 20. Februar 1908. verfassungsmäßig Zustande gekommenes Gesetz einfach liegen läßt und nicht ausführt. Die Negierung muß also zu einem Entschluß kommen: entweder Wasser in die Kanäle — ober die Kanäle ins Wasser. — Die „Österreichische Voltszeitung" kann die Zaghaftigkeit nicht vorstehen, mit der man in Österreich an die Aktivierung der Wasserstraßen schreitet. Die Negierung müsse sich endlich erklären, wie sie sich zu dein Gesetze von 1901 stellt, ob dessen Nichtausführung Absicht ist, oder was sonst dahinter steckt. Es ist anzunehmen, daß die Regierung sich jedenfalls zu dein Donau-Oder-Kanal bekennen wird, möge sie anch sonst an dem Inhalt und den Bestimmungen des Wasserstraßengesctzes manches aufzusetzen haben. In einer Betrachtung über die Frage eines m i l i t ä r i s ch e n A u s g l e i ch s mit U n g a r u betont die „Ncne Freie Presse", niemand lverdc sich darüber wundern, daß die Krone unter den Eindrücken der Vergangenheit sich nur äußerst schwer entschließen kann, auf den sicheren Boden eines vertragsmäßigen Waffenstillstandes vorzeitig zu verzichten. Wo ist die Garantie, daß der nächste Reichstag nicht umstoßen werde, was der jetzige gcschasfen hat? Die Zukunft der gemeinsamen Armee muß dao gemeinsame Werk Österreichs und Ungarns sein. Die Armeefrage ist vielleicht, in erster Reihe eine Garantiefragc. Die Hoheitsrechte der Krone bei der Leitung, Führung und Orgcv nisation der Armee stehen unter dem Schntz des Monarchen. Die bitterste Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß sie auch den Schutz der ganzen Monarchie brauchen. Das „Vaterland" behauptet, daß die ungarische Negierung die großser b ischen Aspirationen in B o s n i e n unterstütze. Es mache sich dadurch die Serben zu ergebenen Freunden und Bundesgenossen, während anderseits auch ein Großserbien stets auf Ungarns Freundschaft angewiesen bleiben würde. Beide zusammen, noch dazu gestärkt durch Italiens Waffenbrüderschaft, würden sich Österreich gegenüber stark genug fühlen, um für ihren Bestand nicht in Sorgen sein zu nrüssen. Dieser Kalkül liege offenbar der ungarischen Politik in Bosnien zugrunde. Die Äußerung des Freiherrn von Ä hren -thai gelegentlich seines Ervos^s in den Delegationen, daß er die Schritte der bulgarischen Negierung in Konstantinopel, betreffend die Bewilligung zum Bau einer türkisch-bulgarischen Anschlußbahn bei Küstendil, eifrig unterstützt habe und auch in Zukunft zu unterstützen beabsichtige, hat, wie man aus Sofia berichtet, an den donigen maßgebenden Stellen einen, überaus günstigen Eindruck hervorgerufen und wird überhaupt in allen Kreisen, in denen sie bekannt wurde, als sehr beachtenswert gewürdigt. Die Wirkung dieser Erklärung macht sich nach zwei Richtungen geltend. Einerseits wird dadurch die Überzeugung gefestigt, daß die Tandschakbahn ausschließlich ein wirtschaftliches Vordringen Österreich-Ungarns bezweckt, anderseits erhielt man damit einen neuen Beweis der freundschaftlich wohlwollenden Haltung, die das Wiener Kabinett Bulgarien gegen über einnimmt. Nach einer Meldnng aus Konstantinopel rr-suchte der russische Botschafter, Herr Sinovjev , die türkische Negierung um Aufklärungen über die M obilisicrung von Nedifs , die in der letzten Zeit in einigen Teilen des vierten Armeekorps (Erzinghian) stattgefunden hat. Die Pforte ließ dein Botschafter durch einen höheren Funktionär Aufklärungen übermitteln, durch welche der Zweck der erwähnten militärischen Maßregel in befriedigender Weise dargelegt wurde. Wie bekannt, ist das gegenwärtige portu ^ giesische Kabinett ein Koalitionsministe-rium, da in demselben zwei große Parteien mit auseinandergchcnden Anschanungen vertreten sind. Wie nun die „Agcnce Havas" aus Lissabon meldet, ist es möglich, daß im Laufe der Wahlcam-pagnc der Gegensatz dieser beiden Parteien, deren jede eine möglichst große Zahl ihrer Freunde in die Kammer bringeil möchte, zum Ausdruck kommen werde. Gegenwärtig jedoch haben sämtliche Parteien ein Interesse daran, die eingetretene Beruhigung nicht zu stören. Sollte eine Spaltung eintreten, so könnte diese zu einer Ministerkrise führen, ans der die Bildung eines einigen Kabinetts hervorgehen würde. Eine solche Krise wird keinen Einfluß auf die Grundlagen des Regierungs-systems ausüben. Das gegenwärtige Kabinett, verfolge eine freiheitliche und tolerante Richtung, um dadurch Kraft zu erlangen. Tagesnemgleiten. — (Heldenmütige Königinnen.) Der Mut der Königin Amalie von Portugal in dem Augenblick, da ihr Gatte und ihr Sohn unter den Kugeln der Revolutionäre fielen, hat in der ganzen Welt Bewunderung erregt. Dieser .Heldenmut ist indes nicht ohne Beispiele in der neueren Geschichte. Es sei hier an das Vombenattentat von Orsini auf Napoleon III. erinnert, das unter ähnlichen Umständen wie die Lissaboner Vluttat vor sich ging, von so schtverwiegenden Folgen indes nicht begleitet war. Es war am 14, Jänner 1858. Der Prinz Napoleon hatte zur Ehre der Erstaufführung eines Stückes von Emile Augier Einladungen zu einer Soiree ergehen lassen. War es nun Abneigung oder Laune, die Kaiserin suchte den Kaiser zu bewegen, nicht erst der Aufführung in der Opöra beizuwohnen, sondern gleich beim Feste seines Neffen zu erscheinen. Der Kaiser ging indes auf den Wunsch der Kaiserin nicht ein, bestimmte sie vielmehr, mit ihm der Operauf-führung anzuwohnen. Als der kaiserliche Wagen an der Opsra vorfuhr, warf der Italiener Orsini eine Bombe unter denselben. Nach deren Explosion stürzte sich barhäuptig, mit wilden Augen und blutbespritzt ein Mann auf den Wagen- ritt, den Dolch gezückt. Die Kaiserin crschrat heftig, warf sich aber dann auf ihren Gemahl, seinen Körper durch den ihren deckend. Die Furcht der Kaiserin war vergeblich; sie hatte in ihrer Aufregung nicht bemerkt, daß der Mann mit dem Dolche der eine der beiden Korsen Alefsandri war, die den Kaiser auf allen seinen Wegen begleiteten und iha bis in den Tod zu verteidigen stets bereit waren. Nach dem tragischen Vorfall hatte das kaiserliche Paar noch den un> erschütterten Mut, sich in der Oper zu zeigen. Der Kaiser, leicht verwundet, stützte sich auf den Arm des Korsen und verließ mit der Kaiserin, deren Robe blutbespritzt war. den Wagen, durch eine Blutlache um die Pferdeladaver schreitend und stieg zu seiner Loge empor. — Die schöne Prinzessin Marie Sophie, Gemahlin des letzten .Königs von Neapel, Franz II., war eine mutige Frau. Vor der Armee Garibaldis fliehend, flüchtete sich Franz nach Gaeta, wo er nach hartnäckiger Verteidigung kapitulierte. Er stand in diesen Tagen des Kampfes nicht allein: seine Frau, in militärischer Kleidung, focht neben ihm und war. unerschrocken wie jeder andere gewöhnliche Soldat, die letzte auf den Schanzen. Die Zeitungen aus jenen Tagen brachten ein Bild der Königin, den Revolver im Gurt, die Haare im Winde flatternd, wie man sie während der Belagerung von Gaeta auf den Wällen sah. Das Bild machte die Nunde durch die ganze Welt. Der Antwerpner ..Matin", dem die vorstehenden Zeilen entnommen sind, wünscht, daß die Blumen, mit denen die Königin Amalie von Portugal Gatte und Sohn gegen die Mörder verteidigte, als Zeugen weiblichen .Heldenmuts bei einem tragischen Akt unserer zeitgenössischen Geschichte dem Lissaboner Museum über» wiesen würden. Die „Köln. Vollszeitung" erinnert daran, welche Ruhe und Fassung die jetzige Königin von Spanien an den Tag legte, als an ihrem Hochzeitstage ein Ruchloser den königlichen Wagen durch eine Bombe zertrümmerte und die junge Königin mit dem Hochzeitskleid! durch ein Blutmeer am Arme des Königs schritt. — (Das letzte Lied.) Aus Budapest meldet man: Der 23jährige Privatbeamte Karl .Hollo, ein Sohn des Generaldirektors der Pflanzenfeilfabril - Aktiengesellschaft „Alexin" hat seinem Leben auf sonderbare Weise ein Ende gemacht. Karl Hollo war seit I/>/> Jahren verheiratet und lebte mit seiner Frau in stetem Unfrieden. Diesertage fand die Taufe seines ersten Kindes statt. Während sich die Gäste zum Taufakte in die Kirche begaben, blieb Hollo mit seiner Frau in der Wohnung zurück. Nachdem die beiden längere Zeit ruhig geplaudert hatten, bat er seine Gattin, sie möge ihm sein Lieblingslied vorspielen, die Frau setzte sich ans Klavier und begann zu spielen. Plötzlich krachte hinter ihr ein Schuß und als sie sich umwandte, lag ihr Mann bereits entseelt am Boden. — (Das Strumpfband der H och z eiterin,) In Paris herrscht in den unteren Vollsllassen ein vielleicht nicht allzu nachahmenswerter Brauch, ein übler Scherz, den aber niemand übelnimmt. Beim Hochzeitsgelage Pflegt nämlich der erste Vrautzeuge der jungen Frau das Strumpf-band zu entwenden. Gewöhnlich ist die junge Frau so klug. nichts zu merken. Anders Fräulein Elisabeth Pommier, Tochter eines Wirtes im Belleville-Viertel. Sie war soeben dem ersten Angestellten einer großen Getreidefirma Zwanzig Millionen Kronen. Roman von I. K. Leys. Autorisierte Übersetzung von Minna Vahnfon. (55. Fortsetzung.) («achdruck verboten.) Der Plan schien ganz ausführbar, und ick) war überzeugt, lvenn ich nur erst einmal aus dein Zinrmer heraus wäre, würde es mir fchon gelingen, mich in dem Hanse zn verbergen, bis ich Gelegenheit fände, mich hinauszustehlcn. Mein unangerührtes Mahl war vergessen und ich begann sofort das Brett zu untersuchen, welches den freien Raum zwischen Wand und Wanne über» deckte. Ich beschloß, lieber bei Tage zu versuchen, es loszureißen, als bei Nacht, weil der dabei verursachte Lärm dann vielleicht weniger auffiele. Aber' hier stieß ich auf das erste Hindernis. Das Brett war, wie zu erwarten, mit Schrauben festgeschraubt. Es war unmöglich, es loszureißen, und ich l^ltte nichts, wa5 als Schraubenzieher hätte dienen können. Es blieb imr nichts übrig, als die Schrauben geduldig mit einem Messer Herauszugraben, und ich machte mich sofort ans Werk. Acht Schrauben lvaren im ganzen da, und um vier Uhr nachmittags hatte ich schon fünf heraus. Mittlerweile war ich rasend hungrig geworden, und ich fiel über das kalte Fleisch und Kartoffeln und das abgestandene Bier her, als wären es die schönsten Leckerbissen. Tie Aussicht, meine Flucht bewerkstelligen zu können, gab mir frische Kraft. Ich fühlte mich positiv glücklich. Lange, ehe die Sommernacht hereinbrach, hatte ich das Brett entfernt und begannen, den Kalk und Mörtel mit meinem treuen Messer loszubröckeln. Glücklichcr-wcise war Platz genug für mich zwischen Wanne und Mauer vorhanden. Der Mörtel war nicht, schwer loszumachen. Ich führte meinen Finger dahinter und riß dann ein ganzes Stück ab. Dann schnitt oder schabte ich mit meinem allmählich recht stumpf werdenden Messer die Verschalung herunter. Dahinter waren Mauersteine; nun durchrieselte mich ein neuer Schreck. Wenn auf der anderen Seite dieser Mauersteine nun überhaupt keine Verschalung, kein Mörtel, kein Zimmer war, in das ich gelangen konnte, sondern die freie Luft, was dann? Ich hatte ja keine Ahnung, ob ich mich nicht durch eine der Seitenmauern des Hanfes hindurcharbeitete! Mit fieberifcher Hast grub ich an dem einen Ziegelstein, indem ich rundherum mit meinem Messer den Mörtel wegkratzte, bis ich ihn endlich herausnehmen konnte. Kein Luftzug »nachte sich bemerkbar. Ich streckte meine Hand hinein und stieß auf einen zweiten Stein. Dies machte mir höchstwahrscheinlich, daß ich meine Kräfte umsonst anwendete. Und das Schlimmste war, wenn ich eine Außenwand durchbrach, so konnte es leicht entdeckt werden und ich würde dann zu der strengen Haft verurteilt, mit der Gaunt gedroht hatte. In wenigen Minuten mußte sich das entscheiden. Der Stein mnßte heraus. Wenn ich dahinter wieder auf Mörtel stieße, würde ich beruhigt sein. Nenn nichts dahinter war, hatte ich eben eine Hauptmauer angegriffen und ich mnßte meinen Versuch aufgeben. Ich bohrte und bohrte in dem entschlich harten Viörtel, als ich plötzlich einen Schreckensschrei aussticß — meine Messerklinge war abgebrochen, dicht an der Scheide. Der Verlust war unersetzlich. Einige Minuten gab ich mich der Verzweiflung hin. Dann raffte ich mich auf und sann nach, wie sich der Schaden wohl wieder gut machen ließe. Die abgebrochene Klinge saß fest im Mörtel drin. Es würde sehr zeitraubend sein, sie mit den Fingern loszumachen, und selbst wenn es mir gelänge, würde sie nur ein sehr mangelhaftes Werkzeug sein. Ich konnte es nicht wagen, mir ein Messer zu leihen, selbst nicht von dem tauben Jungen; denn sicl)er waren Gaunt oder der Parse im Hause und paßten scharf auf, daß das, was zu den Mahlzeiten hereingebracht wurde, auch wieder herauskam. Ich ruhte meine müden Glieder im Bette ans, ohne jedoch zn schlafen. Die Sorge hielt mich lange wach. Da ich jedoch kein Licht hatte und mich gegen neun Uhr hinlegte, schlief ich um Mitternacht em. Als ich erwachte, fühlte ich mich sehr erfrischt. Die Sonne schien hell. Außer dem Vogelgezwitscher war kein Laut zu hören. Wie schön hätte ich arbeiten können, wenn ich nnr, ein Werkzeug gehabt hätte. Ich stand auf nnd zog mich an, entschlossen, mich nicht unterkriegen zu lassen. Während iäi dann, wie jeden Morgen, mein Bett machte, fuhr ich überrascht zusammen. Da, vor meinen Augen wa ja ein Werkzeug, wie ich eb nötig hatte. Was konnte ich nnr für meinen Zweck Besseres wünschen> als eine dieser eisernen Federn, anf denen dic Matratze ruhte. Ohne mich auch c-incn Moment zu bc-sinncn. löste ich eine davon, trug sie ills Badezimmer, ent' fernte das Brett, das mein Werk verdeckte, und probierte die Feder. Zn meinem Entzücken ging ^ herrlich damit. Die Stange war freilich lang und unbehilflich, aber sonst entsprach sie allen Anf^ derungen. Ich konnte die Steine leichter als um meinem Tafchenmesser entfernen. ?K5 20. Februar 1908. Laibachcr Zeitung Nr. 42. __________ "^_____________________________________________^----------------------- angetraut worden und nun sah man gemütlich bei der Mahlzeit in einem vornehmen Restaurant. Von da ging es zum Nois de Boulogne, der üblichen Spazierfahrt, und schließlich langte man wieder in einem Restaurant an. um gemeinsam die Abendmahlzeit einzunehmen. Vermutlich hatte der junge Ehemann etwas über dcn Durst getrunken, denn als er den dafür ausersehenen jungen Mann unter dem Tisch verschwinden und sein junges Frauchen jäh aufzucken sah. wobei sie einen kleinen Schrei aussticß, da lonntc er sich nicht beherrschen, und versetzte dem armen Strumpf-bandbieb eine Anzahl Fuhstöhe ins Gesicht, bis dieser zusammenbrach. Endlich gelang es. den wütenden Hochzeiter zu bändigen; der Verletzte mußte ins Hospital geschafft werden, sein Nasenbein war eingetrieben und ein Auge aufgedunsen. Trotz der flehentlichen Bitten des jungen Frauchens wurde der junge Ehemann auf die Wache geführt und von da ins Gefängnis geschickt. — (Selbstverstümmelung eines Irrsinnigen.) Aus München, 1l'i-7i«o" von Golboni an und Riesen-Plakate sollten die gleichgültigen Venezianer ins Theater loclcn. Aber ach. diesmal versagte auch Golboni. und als die Vorstellung beginne» sollte, waren im ganzen Zuschauer räum nur zehn Kunstfreunde zu entdecken, die der Suggestiv-kraft der schönen Plakate nicht hatten widerstehen können. Vestri besaß genug Humor, sich mit der peinlichen Sitna. tion abzufinden; ruhig trat er an die Rampe und wandte sich zu seinem bescheidenen Auditorium. „Meine Herren", sagte er, „ich danke Ihnen, daß Sie mich mit Ihrem Bcsnch beehrt haben; aber da wir nur so wenige sind. so lade ich Sie hiemit lieber ei», mit mir in der Trattoria del Scl-vatico zu soupieren." Für den armen Vestri war dieser Ausfall um so schwerwiegender, als seine Finanzen ohnehin schon zu wünschen übrig ließen, aber es war auch der letzte Tag der Sorgen. Denn am nächsten Morgen kannte ganz Venedig die Geschichte von dem Souper, das den ..I^uilxro li<>,n<>7i ihrem Plahe liegeu lassen, da ich an meinem Loch voll oben nach nuten arbeitete. Ich wa^te anch nicht, sie in die Wanne zn legen oder "uf dem Boden herumliegen zu lassen, da sie mich "mm zu sehr beengten. Ich hatte nämlich nicht Nanm genng, um mit der eisernen Ttange neue Eteine loszulösen. Ich versuchte, sie in meinem Betie zu ver borgen, aber als ich mir das Nesnltat betrachtete. !"h ich sofort, das; jeder sehen mußte, das; nnter "<-'u Decken etwc>5 verborgen war. Ich dachte schon, es bliebe mir nichts übrig, ms die Steine nach getaner Arbeit immer wieder l"s^ an ihren Platz ')N stellen, als mir einfiel, daß ^ ein dichtes s^„ ,„üs'^', tn> Roste ans dem ^amin zu entfernen, wie damals, als ich den Schornstein untersuchte, nnd die steine darin ,',n !?'l '""'- Dies ging vortrefflich nnd in knrzer 9"' war das ^och groß genng fi'ir mich, um hin- s<-l!i s^Müpfcn, ,„i5 die Tteine standen auM ulUct in, Schornstein. Dann legte ich das Vrett " ""' "" Drt nnd Stelle, wischte den Staub, so ki ,^ '!'"^ ""f und klappte den Deckel hoch. Au5 /''"' Entfernung war es sogar uumöglich, irqend ^Ul^.',n bemerken. . -^'oh meines entgegengesetzten Entschlusses U'ujzte ich duch bei Tage mit der Arbeit fortfahren. "" Nch herausstellte, das', ich im Duukelu nut mei >'"' abgebrochenen Messerklinge bei der Verscha-Umq nichte aufrichtete. Das ^ortschneiden der ^"-schalnna. war ein mi'chsaineres Stück Arbeit, ms ich erwartet hatte, nnd das Herausnehmen der steine im Gegenteile viel leichter. Aber am Nach' »uttage war ich auch damit fertig uud nicht5 trennte >n>ch vom nächsten Zimmer. al5 eine dünne Murtelschichl. Natürlich hatte ich anch unausgesetzt mit der größteu Vorsicht arbeiten mnssen, um auch dao kleinste Geräusch zu vermeiden. Die5 verblinden mit der beständigen >'lngst, von meinein Kerker' meister überrascht zu werden, hatte mich so angestrengt, das; ich froh war, mich einige Stunden bis zum Abend hinzulegen, nm frische >l'raft zu sammeln für die Hanptanstrengung, die ich noch in dieser Nacht unternehmen wollte. Meine Vorbereitungen beanspruchen nicht viel ^jeit. Mein Gepäck bestand nur mi5 meiner Handtasche, die mir gelassen worden war. Aber ich be-schloß, sie lieber zuri'ickzulasseu, al5 auf meiner flucht durch sie behindert zn sein. Natürlich war es mir unmöglich, zu schlafen. Aber ich zwang mich, ruhig liegen zn bleiben, bis die ersten Strahlen am Morgenhimmel aufdämmerten. Außerdem wußte ich auch, daß die Menschen morgeno um drei, vier Uhr am festesten zn schlafen pflegen. Aber sobald der erste Lichtschimmer sich in mein Zimmer stahl, stand ich ans uuo zog mich an, mit Abnahme meiner Schuhe, die ich an den Schnürbändern znsammengebnnden um den Hals trug. Dann kroch ich in den ^iaum zwischen Bad nnd Wand, uud begann mit der Tpihe meiner Messerklinge ein ^och in den Mörtel zu bohren, da, wo die Steine entfernt waren. Bald war das Loch groß genug, so daß ich einen Dinger hindnrch stecken konnte, und nnn war es leicht, große Stücke von dem Mörtel loszureißen. In weniger alo einer Minute war dao Loch groß genug. Vorsichtig mit, dem ^-nß nach dem Boden tastend, kroch ich hin dnrch. Ich befand mich in einem ziemlich gerän migen Zimmer, das dnrch ein großec- ^-enster, durch welches jetzt der junge Tag herein blickte, erhellt wurde. Das Zimmer war ganz leer. (Fortsetzung folgi.) Lolal- und Provinzial-Nachrichttn. — (Beim l. l. V e r wa l tu n gsgeri chtshoft) wird Mittwoch, den 20. d. M., um )0 Uhr Vormittage eine öffentliche mündliche Verhandlung über eine Beschwerde der Herren Wilhelm Pollak und Franz Den in Neumarttl wider den trainifchen Landcsausschuß wegen der Gültigkeit eines Gemeinbeausschußbeschlusses stattfinden. — (Neue Zei tu n gs m a rlen.) An Stelle der gegenwärtig in Verwendung stehenden Zeitungsmarlen werben neue Zeitungsmarlen in geänderter Ausstattung aufgelegt, und zwar: zu 2 I, in dunkelblauer Farbe, zu 6 I> in orangegclber Farbe, zu 10 1, in hellroter Farbe und zu 20 li in brauner Farbe. Die neuen Marken werden nach Aufbrauch der Vorräte der einzelnen Kategorien der gegenwärtig in Verwendung stehenden Zeitungsmarlen in Verkehr gesetzt. Die gegenwärtigen Zeitungömarlen behalten bis auf weiteres ihre Gültigkeit. Beim unmittelbaren Aufdrucke von Zeitnngsmarken zu 2 I> auf Briefumschlägen, Streifbändern und Adreßzetteln wird das gleiche Marienbild Anwendung finden; der Aufdruck wird in grüner Farbe erfolgen. " (Von der Arbeiter-Unfallversicherung s a n st a I t in Trieft.) Seine Exzellenz der Herr Iustizminister hat im Einvernehmen mit dem t. t. Ministerium des Innern unter gleichzeitiger Enthebung des Oberlandesgerichtsrates Ernst Ehristofoletti von seiner Fnnltion als Vorsitzender des Schiedsgerichtes der Arbeiter-Unfallversicherungsanstalt in Trieft den Präsidenten des Handels- und Seegcrichtes in Triest. Emil Mitter von Nadamlenzli, zum Vorsitzenden und an Stelle des in den Ruhestand getretenen Landesgerichtsrates Doktor Heinrich Krammer den Landesgerichtsrat des Handels-und Seegerichtes in Triest Dr. Anton Povkiö zum Stellvertreter des Vorsitzenden bei diesem Schiedsgerichte ernannt. —?> — (Bau verein der l. l. Staatsbeamten.» Die Mitglieder weiden noch einmal auf die Samstag den 22. d. M, um « Uhr abends in den Lokalitäten des Beamten Wirtschaftsvereines. Kongreßplah. stattfindende Generalversammlung aufmerksam gemacht. Der wichtigen Tagesordnung wegen ist eine vollzählige Teilnahme drln« gend notwendig. Außerdem »verden alle Beamten, die ihre Beitrittserklärung noch nicht abgegeben haben, eingeladen, zur Generalversammlung zu erscheinen, wo sie ihren Beitritt vor der Eröffnung anmelden können, um das Stimmrecht zu gewinnen. — Das Interesse für den Bauverein ist ein sehr reges. Visher sind dem Vereine schon so viele Mitglieder beigetreten. daß dessen Lebensfähigkeit gesichert ist. Von maßgebender Seite wurde erfahren, baß der Staat solche Vereine durch Gewährung von 3^igen Anleihen als zweiter Sähe unterstützen wolle. Der Verein beabsichtigt Einfamilienhäuser sowie Häuser mit mehreren Wohnungen zu bauen, wo seine Mitglieder zu billigeren Preisen werden wohnen können. Davon werden auch jene Mitglieder einen Vorteil haben, die sich ein eigens .5sn>5 nicht zu bauen beabsichtigen. * sA u s d e r D i ö ze s e.) Dem >lap>ane in Senosetsch, Herrn Jakob K l e i n d i e n st, wurde die Pfarre in Vigaun, politischer Bezirk Nadmannsdorf, verliehen. —r. — (Wisfenfchaftliche Erbbebcnfor-fchung.) In der Wiener „Urania" sprach gestern abend Herr Prof. A. Velar aus Laibach vor einem zahlreichen und distinguierten Publikum über wissenschaftliche Erb-bebensorschung. Wie wir der „Neuen Freien Presse" entnehme», sprach .Herr Prof. Nelar zunächst über die Laibacher Erdbebenwarte und erklärte dann an großen Diagrammen die Erdbeben von San Francisco, Kingstown und Valparaiso. Er bewies die ursprünglich empirisch gefundene Formel der Hrrddistanz. das ist die Entfernung des Beob-achtunqsortcs von einem Erdbebenzentrum. Man findet diefe Distanz, indem man die Zeit zwischen dem ersten Vorbeben nnd dem Hauptbeben. in Minuten ausgedrückt, mit einer Konstanten (die Zahl 300) multipliziert. Aus den Beobachtungen bei Erdbeben schließt Professor Velar, daß die feste Kruste der Erdrinde 1300 Kilometer stark ist und eine homogene Masse, deren Elastizität und Dichte der des Stcihls gleichkommt, einschließt. Die Seismographie. die Messung der Erdschwanlungen, könnte vielleicht für die Artillerie von praktischer Bedeutung werben, Nach Beobachtungen, die Professor Belar mit seinem Meiseopparat bei Manövern angestellt hat. läßt sich dir Zahl der mar schielenden Soldaten und der Geschütze auf größere Entfernungen liciläufig bestimmen. Auf einem preußischen Exerzierplätze wurde mit einem die Erdschwanlungen 50,000fach vergrößernden Apparat der Schritt eines Soldaten auf 100 Meter Entfernung registriert. Eine andere praktische Anwendung der Seismograph!?, die bereits Anerkennung gefunden hat. betrifft die Erkennung der Blückcnbelastung dnrch Gisenbahnzüge. Durch Registrierung der Erschütterungsgrößen (Schwingungsamplitiiden) wird ein Maß für die Beanspruchung der Brücke gefunden. Di? letztere Methode wurde von den Japanern bereits erprobt. Sie erzeugten künstliche Erdbeben mit Maschinen und maßen dabei die Festigkeit des zu erprobenden Materials. ! Mit dem Sahe von 5lant! „Die Größe der Erboberfläche Laibacher Zeitung Nl. 42. 36ü 20. Februar 1908. sei wohl ergründet, aber unter unseren Füßen sei eine unbekannte Welt", schloß Professor Velar seine außerordentlich interessanten und lehrreichen, von lebhaftem und lang-anhaltendem Beifall gefolgten Ausführungen. — (Ve r e i n s w e se n.) Das l. l. Landespräsidium für Krain hat die Nildung des Vereines „Dru^tvo ?u »»tro»lc0 var«tvo in ininäinsko »krd v «oänein oicraju Kko^aloka" mit dem Sitze in Brschoflack nach Inhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des Vereinsgesetzes zur Kenntnis genommen. —e. * (Reform der Kindelschutzvorschriften) Im Nachhange zu der seinerzeit unter dieser Spitzmarle gebrachten Notiz wurde uns noch folgendes mitgeteilt: Den Bezirksschulräten (Stadtschulrate) wurde vom t. l. Landesschulrate eröffnet, daß sich die statistische Erhebung über die Kinderarbeit auf nachstehende Schulen zu erstrecken hat, und zwar: I. Adelsberg: Bürgerschule Adelsberg, ferner die Voltsschulen Adelsberg. Vudanje, Col. Dornegg (Knabenschule). Dornegg (Mädchenschule). Erzelj. Goöe. Lo5e, Lozice. Oberfeld, Planina. Podlraj. Podraga, Seno-setsch. Slap. Sturja, Ustje. Vraböe. St. Veit. Wippach. — II. Gottschee: Altlag. Mitterdorf. Nefseltal. Lichtenbach. Reichenau. Schäflein. Masern. Auersperg. Gora, Groh-laschitz. Großpölland. St. Gregor. Laserbach. Niederdorf, Reifnih (Knabenschule). Reifnitz (Mädchenschule). Soder-schih. Strug. — III. Gurlfeld: Nuöla. Gurtfeld (Volksschule). Haselbach. Nassenfuh. Ratschach, Exlurrendoschule Podtraj. — IV. Krainburg: Nischoflack (Knabenschule). Bischoflacl (außen Ursulinerinnen-Mädchenschule). Vischof-lack (Knabengebirgsschule). Nischoflack (Mädchengebirgs-schule). Vulovica. Dra^goZe, Exlurrendoschule Podblica, Eisnern. Exturrendoschule Martinsberg. St. Leonhard. Pölland. Exturrendoschule Malenski Vrh. Selzach. Ex-kurrenboschule Podlonl. Trata. Exlurrendoschule Trbija. Zalilog, Exturrendoschule Davöa. Zarz. Exlurrendoschule Zabrdo. Virtendorf. St. Georgen, Hülben. Krainburg (Knabenschule). Krainburg (Mädchenschule). St. Martin. Michelstetten. Natlas. Olsevel. Predaßl. Primslau. Ulrichsberg. Zirtlach (Knabenschule). Zirllach (Mädchenschule). Zirtlach (Gebirgsschule). Neumarttl (Knabenschule). Neu-marltl (Mädchenschule), endlich die Notschulen Altoßlih. Neuoßlih. Nutov,^ica, Leslovica und Lucma. — V. Stadt Laibach: I, städtische fünfllassige Knabenschule. II. städtische fünfllassige Knabenschule, achtllassige slovenische Mädchenschule bei St. Jakob, zweillassige Vollsschule auf dem Karolinengrunde. — VI. Laibach Umgebung: Vrunn-dorf. Iggborf. St. Jakob an der Save. Oberlaibach (Knabenschule). Oberlaibach (Mädchenschule). Exturrendoschule Bevle, St. Martin unter dem Groh-Kahlenberge. Presla. Selimlje. Tomiäelj. Tschernutsch. St. Veit bei Laibach. — VII. Littai: Littai. St. Martin bei Littai. Sagor. Sittich. Töplih. St. Veit bei Sittich. Notschule Iavorje. — VIII. Loitsch: Altenmarlt. Schulexpositur Pudob. Exturrendoschule Ober-Seedorf. Exlurrendoschule Otot. Goboviö. Ibria (Knabenschule). Ibria (Mädchenschule). Maunitz. Sairach, Schwarzenberg. Vojslo. — IX. Radmannsdorf: Ahling. Exturrendoschule Alpen, deutsche Privatschule Sava. Karnervellach. Exturrendoschule Iauerburger Gereut. Kronau. Lengenfeld. Ratschach, Neitzenfels. Vresnitz. Koprivnil. Kropp. Steinbüchel. Mit-terdoif. Wocheiner Feistrih, Exkurrendoschule Neuming. Nigaun. — X. Rudolfswert: Hönigstein, Treffen. Rudolfswert (Knabenschule). Rudolfswert (Mädchenschule). Seisenberg. Tschermoschnitz. — XI. Stein: Aich. Dolsto. Domxale. Domsale (deutsche Privatschule), Jauchen. Kom-menda-St. Peter. Mannsburg. Stein (Knabenschule). Stein (Mädchenschule). - XII. Tschernembl: Mottling. Weinih. * (Zur Voltsbewegung in K r a i n.) Im politischen Bezirke Radmannsdorf (29.448 Einwohner) fanden im verflossenen Jahre 260 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 1274. die der Verstorbenen auf 786. darunter 328 Kinder im Alter von der Geburi bis zu 5 Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 143. von über 70 Jahren 128 Personen. An Tuberkulose starben 158. an Lungenentzündung 59, an Diphtheritis 3. an Typhus 6. an Masern 10. durch zufällige tödliche Beschädigung 24. durch Selbstmord 4 und durch Mord und Totschlag 1 Person; alle übrigen an sonstigen verschiedenen Krankheiten. —r. * (Sel b st m or d.) Gestern gegen 5 Uhr nachmittags feuerte in einem hiesigen Hotel der etwa 50 Jahre alte. in Trieft wohnhafte, pensionierte Landwchrhauptmann Leopold Zanardi in selbstmörderischer Absicht einen Rr-volverschuh in seine linle Vrustgegend ab. Die herbeigeeilten Hotelbediensteten fanden ihn auf dem Sopha sitzenv. Man verständigte von dem Vorfalle sofort die Polizei, die die Ueberführung des Lebensmüden ins Garnisonsspital veranlaßte. Hauptmann Zanardi ist heute früh um 5 Uhr dort feiner Verletzung erlegen. Das Motiv der Tat ist unbekannt. * (Kanaleinsturz.) Heute nacht stürzte in der Vahnhofaasse neben dem Gasthause „Zum alten Tischler" der Strahenlanal ein. Die Sicherheitswache lieh behufs Vermeidung von Unfällen die Einsturzstelle mit Laternen beleuchten. Heute morgen wurden sofort die Reparaturarbeiten in Angriff genommen. — (Beim Baumfällen erschlagen.) Am 7. d. M. nachmittags waren die Keuschlerssöhne Vitus Gostiö und Georg Lulman aus Prevoje, Gerichtsbezirk Egg, in einem Walde mit der Fällung von Föhrenbäumen beschäftigt. Hiebei wurde Lutman von einem Baume, den Gosti<> gefällt hatte, so unglücklich auf den Kopf getroffen, daß er besinnungslos zu Boden stürzte und am selben Tage abends starb. —1. — (Diebstahl.) In der Nacht auf den 16. d. M. ungefähr um 12 Uhr nachts wurden dem Besitzer Franz Voll in Suhorje. Gerichtsbezirl Adelsberg, aus dem Wohnzimmer Effekten (Kleidungsstücke) im Werte von 176 X, weiters dem Knechte ein paar Stiefel entwendet. 11 Frauen-lleider im Werte von 120 X lieh der Dieb im Hofe des Vestohleneu zurück. Der Gendarmerieposten in St. Peter, davon noch rechtzeitig verständigt, verfolgte mittelst Bahn« wagen den Täter, der in Ober-Lexeme festgenommen und als der berüchtigte Dieb Anton Hrovat aus Corgnale erkannt wurde. Man lieferte ihn dem Bezirksgerichte Adelsberg ein. Er hatte mehrere der gestohlenen Effelten bereits veräußert. —1. — (Den Besuchern von Trieft) bietet sich seit voriger Woche eine neue Sehenswürdigleit dar. Es ist der große, seit Anfang 1904 in Arbeit gestandene Tunnel durch den Fornace-, volkstümlich auch Montuzzahügel. der die innere Stadt mit St. Giacomo verbindet und am verflossenen Mittwoch dem Verkehre für Tramway. Wagen und Fußgänger geöffnet wurde. Mit der Vollendung dieses Werkes ist ein großartiges Stück öffentlicher Arbeit zu Ende geführt worden. Der Tunnel ist 347 Meter lang. hat eine Breite von 11-5 Metern und weist eine Höhe von 7'25 Metern auf. Die ganze Innenwandung des geräumigen Tunnels ist mit glasierten weißen und farbigen, geschmackvoll aneinander gereihten keramischen Platten ausgekleidet, die man für härter und widerstandsfähiger als Quarz und Stahl befunden hat. Der Tunnel wird mittels 11 elektrischer Bogenlampen und 20 Auerlichtlaternen mit Doppelflammen taghell beleuchtet. Die Kosten des Tunnelbaues belaufen sich auf mehrere Millionen; nur die Aus-grabungs- und Maurerarbeiten erreichten einen Kostenpunkt von 700.000 X und für die keramischen Platten, deren Zahl eine halbe Million übersteigt, wurden allein über 100,000 Kronen verausgabt. N. — (Unter dem Verdachte der Spionage verhaftet.) In Paris wurde der 63jährige Architekt August Krummholz unter dem Verdachte der Spionage verhaftet. In seiner Wohnung wurden verschiedene Pläne und Schriftstücke gefunden, aus denen hervorgeht, daß er sich hauptsächlich für die Konstruktion von lenkbaren Luftschiffen interessiert und zu wiederholtenmalen versucht hatte, mit dem Ingenieur der Lebaudyschen Konstrultionswerl-stätte in Verbindung zu treten. — Krummholz ist derjenige, der die heutzutage allgemein verbreitete Erzeugung von Asbestzementfußböden eingeführt hat. Er hielt sich seinerzeit in Budapest und sodann in Wien auf. Zeitungsmeldungen bezeichnen ihn als einen gebürtigen Krainei. " (Ein nächtlicher Besuch bei den Trödlern.) Heute nacht machte sich ein Langfinger über unsere Trödler und wollte sie bestehlen. Als er einige am Ialobs-lai stehende Tische und Kasten untersuchte, erwachte einer der Trödler, wodurch der Dieb verscheucht wurde. " (Ein großer Arbeitertranspoit.) Heute morgen sind mit zwei geteilten Personenzü'gen 1665 Arbeiter teils aus Trieft, teils mit der Staatsbahn aus Amerika zurückgelehrt. — (Wochenmartt in Laibach) Auf den gestrigen Wochenmarlt wurden 106 Ochsen sowie 64 Kühe und Kälber, zusammen 170 Stück, aufgetrieben. Der Handel war a,ut. Die Preise schwankten zwischen 60 bis 70 II pro Kilogramm Lebendgewicht. — (Unsere Feuilletons.) Auf einer uns zugekommenen Postkarte entrüstet sich ein ..Abonnent", dessen Name und Tippschaft uns nicht weiter interessiert, hoch und höchst darüber, daß in unserer Feuilleton-Abteilung zuweilen Erzählungen, historische Begebenheiten lc. erscheinen, die „schon Jedermann vor par Tagen in der Tagespost gelesen hat. resp. im Grazer Tagblatt". Insbesondere brachten den Einsender die Feuilletons „Wer anderen eine Grube gräbt" und „Der rätselhafte Domino" in Harnisch und er läßt in einem stümperhaften Deutsch die Verdächtigung durchblicken, daß wir sie widerrechtlich aus dem ..Grazer Tagblatt" übernommen haben. — Nun fällt es uns lange nicht ein, den gelahrten Herrn zu salutieren oder ihn etwa in betreff dieses „Skandals" und dieser „Frechheit" eines besseren belehren zu wollen; aber um allfälligen Mißverständnissen oder falschen Deutungen vorzubeugen, sei für das weitere Publikum festgelegt, daß die fraglichen Feuilletons von uns genau so rechtlich wie von dem zitierten Grazer Blatte erworben, d. h. gezahlt wurden. Sie stammen alle beide aus der vorwöchentlichen Nummer einer sowohl uns als auch dem „Grazer TaMatt" zur Verfügung stabenden Feuilletonlorrespondenz. Theater, Aunft und Meratur. "" (Deutsche Bühne.) Der umsichtige Spielleiter und bewährte Schauspieler Herr Mahr brachte als Nenefizevorstellung Offenbachs reizvolle, wertgefchätzte Operette „Orpheus in der Unterwelt" zur Aufführung, die als eine in jeder Hinsicht recht gelungene bezeichnet zu werden verdient. Das zahlreich erschienene Publikum zeichnete den Venefizianten. der sich recht günstig als strammer Kriegsgott Mars präsentierte, durch Beifall. Kranz- und Ehrenspenden aus. Das höchste Lob gebührt der gesanglichen schönen Leistung des Fräuleins Seldern als Eurydice. die in dieser anspruchsvollen Gesangspartie neuerdings ihr Können und guten Geschmack bewies. Nicht unerwähnt bleibe ihr gewinnendes Aeußere sowie ihr dezentes Spiel. Herr Walter als Jupiter und Frau Urban (Juno) statteten das olympische Paar mit der ihnen eigenen Komik aufs beste aus. Ein unverwüstlicher Styx, in allen Theaterräumen auftauchend, war Herr Steiner, der sich mit dem bekannten Couplet: „Als ich noch Prinz war lc."> das er mit geschickten Lolalstrophen immer wieder ergänzen mußte, großen Beifall und Lacherfolg holte. Sehr gelungen in Maske und Spiel war Herr Grasselly als Höllenfürst. Herr Hermann schuf einen drolligen musil- und sangeslundigen Orpheus; Fräulein Kurt war ein reizender flatterhafter Kupido, Fräulein Helmsdorf als Venus und Fräulein Esquero als Diana boten nebst ihren gesanglichen Leistungen einen hübschen gefälligen Anblick. Als öffentliche Meinung hatte Fräulein Albin das gewichtige Wort. Der tüchtige Dirigent, der sich mit Liebe und Eifer der musikalischen Leitung annahm. Herr Kapellmeister Schmidt, soll nicht vergessen sein. — Der Vorstellung wohnte Herr Landcspräsibent Freiherr vo» Schwarz samt Gemahlin bei. — (Der Komponist Viktor Parma) feiert heute seinen 50. Geburtstag. Die slovenische musil-drama-tische Kunst hätte allen Grund, dieses Tages mit Danl zu gedenken, denn gerade Parma ist es, der als ihr Schöpfer bezeichnet werden kann. Er trat im Landestheater mit seiner Erstlingsofter „1^1, ^i-of oc^ki" mit Erfolg als der erste Qpeinlomponist vor das Publikum; er schuf in der Oper „X^ni^l," ein Werk. das noch heutzutage gerne gehört wird; er vertiefte seine Kunst in der ..Ntnr.-» I><^«m"; er schrieb überdies die Operetten „C!l^!5ins> ,n»l,-?x>nk«" und „Nc^llk"; er versah die Vollsstücke „liuknv-!^'n5i" und ..l^ssionl^'i" mit reizenden Musilnummern. die schon volkstümlich geworden sind; er verfaßte zudem einige Potpourris, die eine glückliche Vereinigung von slavischen Vollsmelodien darstellen, nebst einer Anzahl von flotten Tanzstücken :c. Parma ist ein Komponist von schier unerschöpflichem Melodienschatze sowie ein Meister der In-strumentationslunst; er dürfte, dank seiner unermüdlichen Schaffenslust, die slovenische Musil noch mit so mancher Geistesgabe bereichern. Deswegen würde es das slovenische Theaterpublilum gewiß mit Freuden begrüßen, wenn sich die Leitung des slovenischen Theaters entschlösse, dem 50. Geburtstag Parmas einen Theaterabend mit der Aufführung irgend einer seiner Opern zu widmen. Es gäbe da eine fröhliche Auferstehung der auf der Bühne lange nicht mehr gehörten Melodien und eine dem Komponisten gebrachte Ehrung, die aber auch in künstlerischer und in finanzieller Beziehung dem Theater einen vollen Erfolg eintrüge. — (Zur Förderung des Fremdenverkehrs.) Als eines der wirksamsten Hilfsmittel zur För» derung des Fremdenverkehrs hat sich in den letzten Jahren der „Illustrierte Wegweiser durch Kurorte und Sommerfrischen" sowie dessen Zentral-Auslunftsstelle erwiesen. Die Vorarbeiten für die (6.) Neuauflage dieses Werkes sind schon ziemlich weit vorgeschritten, und es ergeht daher von feiten der Redaktion des „Wegweisers" an alle Interessenten des Fremdenverkehrs die dringende Einladung, ihre Wünsche wegen Aufnahme von textlichen oder illustrativen Beiträgen für die kommende Saison möglichst sofort der Redaltion des ..Illustrierten Wegweisers durch Kurorte und Sommerfrischen", Wien I.. Schulerstraßc 14, bekanntzugeben. — (K a m me r m u si l a be nd.) Das Konzert vom Dienstag war recht gut besucht und in jedem Falle eine außerordentlich schöne Leistung der altbewährten Kammer-musilvereinigung. Als Solistin trat Fräulein Scldern vom Landesthcater mit großem Erfolge auf. Einen nähere» Bericht über diesen stimmungsvollen Abend bringt die morgige Ausgabe unseres Blattes. — („P opotni l.") Inhalt der 2. Nummer: 1.) Dra-gotin Pribil: Ueber geistige Arbeit. 2.) Val. Pullo: Die Methodiker des modernen Aufsatzes, ihre Lehre und dessen Anwendung. 3.) K. Humel: Zeichenunterricht. 4) Dr. Josef Tomin^el: An die wortbildenden Geographen. 5.) Die Ministerialenquete über die Mittelschulreform. 6.) Jg. Kijanec: Schulhygienische Streiflichter. 7.) Literaturbericht. 8.) Umschau (Feuilleton. Pädagogische Nachlese. Chronik). — (Aus der slovenischen Theater-lanzlei) Morgen (ungerader Tag) geht Anton Dvoraks ' lyrische Oper „Nusalla" zum drittenmal in Szene. Loibacher Zeilung Ni, 42, 387 20, Fekiuai 190», Telegramme des k. k. Telegraphcn-Korrespondenz-Oureaus. Rußland nud die Sandschalbahn. Petersburg. 19. Februar. Die offiziöse „Rossija" bespricht den Artilel des „Fremdenblattes" über das Projekt der Sandschalbayil im Zusammenhang mit der Durchführung dcs russisch-österreichisch-ungarischen Reformpro-grammes in Makedonien und führt aus: Um uns, in den gegenwärtigen leidenschaftlichen Aeußerungen üb«r die besagte Frage ruhig zu orientieren, müssen wir vor allem erklären, baß wir weit entfernt sind, die juridischen Rechte Oesterreich-Ungarns zu bestreiten, auf Grund des Artikels 25 oes Berliner Traktates mit der Türlei ein Abkommen bezüglich des Naues einer Eisenbahn durch den Sandschal Novi Vazar zu treffen. Wir sind bereit, anzuerkennen, baß Oester-reich-Ungarn, an die Verwirklichung dieses Rechtes herantretend, den genauen Sinn des russisch-östeireichisch-unga-rischen Abkommens nicht verletzt, welches nur territoriale Erwerbungen auf der Vallanhajbmsel ausschließt und worin die Entwicllung der politisch-ökonomischen Interessen der Vertragsmachte in der einen oder anderen Richtung nicht vorgesehen ist. Doch darf nicht vergessen werben, daß dieses Abkommen beiden Mächten die Verpflichtung auferlegt, einmütig zum Nutzen der christlichen Bevölkerung Mazedoniens zu handeln und alle Anstrengungen zur Verwirklichung aller Punkte des Mürzsteger Neformvrogrammes zu machen. Es fragt sich nun, ob die Reformen gegenwärtig vorgerückt seien und ob das Scparatablommcn Oesterreich-Ungarns bezüglich der Eisenbahnfrage die Verwirklichung der Reformen nicht im ungünstigen Sinne beeinflußt habe. In die Presse gedrungene Meldungen über die Vorgänge in der letzten Sitzung der Botschafter in 5tonstantmopel beweisen klar. die allerwichtigste der beabsichtigten Reformen, die Iustiz-reform, habe weniger denn je Chancen, verwirklicht zu werden, da es offenbar nnmöglich ist, darauf zu rechnen, daß die Pforte ihr zustimmen werde. Nir begrüßen mit Genugtuung die Erklärung des „Fremdenblattes", die Verwirklichung der Sandschalbahn anstrebend, habe Oesterreich-Ungarn nur die Entwicklung des wirtschaftlichen Wohlstandes der Vallanhalbinscl im Auge und werde daher in leiner Weise protestieren, falls der genannte Vahnbau einen Anstoß zur Herstellung anderer Bahnen auf dem Balkan geben wird. Diese Erklärung ergänzt in wesentlicher Weise die biesertage publizierte offizielle Widerlegung des Gerüchtes, die österreichisch-ungarische Regierung fordere von der Türkei nicht nur die Nahnlonzession bis Mitrovica, sondern auch das ausschließliche Recht auf alle Konzessionen in den Vilajets Kosovo und Salonichi. Wir nehmen das Dementi um so lieber zur Kenntnis, als daraus logischerweise sich ergeben muß, baß Oesterreich-Ungarn, falls die interessierten Vallanstaaten mit dem ihnen am borteilhaftest erscheinenden Projekt der sogenannten Transballanbahn von ber Donau bis zum Adriatischen Meere hervortreten würden, weder den eigenen Anstrengungen dieser Staaten, noch den Schritten und Maßnahmen entgegenwirken werde, welche Rußland zu ihrer Unterstützung zu ergreifen für nötig finden würde. Ruhland sucht auf der Valtanhalb-insel leine Erfolge oder persönlichen Vorteile. Im vollen Bewußtsein seiner historischen und nationalen Aufgabe wünscht Rußland bloß eines, eine ordentliche und allmähliche Entwicklung der Nallanstaaten, die ihre politische Existenz den jahrhundertelangen Anstrengungen und Opfern ws russischen Volles verdanken. Rußland wünscht aufrichtig, mit seinem türkischen Nachbar in Frieden zu leben. Wien, 19. Februar. Wie das Telegraphen-Korrespondenzbureau vernimmt, entspricht die Vlättermeldung, baß Freiherr von Rolitansly zum Fachberichterstaiter des Aclerbauministcriums für die Ballanstaaten bestellt worden sei. nicht den Tatsachen. Allerdings beschäftigt sich das Ackerbauministerium mit einem derartigen Plan und haben °>e maßgebenden Faktoren bereits Stellung zu dieser Angc-^genheit genommen. Diese ist aber über das Stadium von 'Pourparlers bisher nicht hinausgediehen. ! Wien. 19. Februar. Bei den heutigen Landtags-""hlen in den Landgemeinden Tirols wurden 22 Ehristlich-'°z,ale. 2 Konservative und 8 Italienisch-Klerikale gewählt. "Wahlresultate sind noch ausständig, lvu d/ " "' ^' Aebruar. Um IN Uhr 11 Minuten nachts de hier ^ starkes Lolalbcben verspürt. Die Erschüt-"ng war so start, daß beinahe alle Schreibstifte ber > ^graphische,, Apparate der geodynamischen Zentral °"'talt abgeworfen wurden. Neggio di Calabria. 19. Februar. Heule früh um 7 Uhr 15 Minuten wurde hier ein leichter wellenförmiger Erdstoß in der Dauer von mehreren Sekunden wahr-Nnommen. Lissabon. 19. Februar. Königin Maria Pia ist an einem Leberleiben leicht erkrankt. Ihr Zustand gibt ledoch zu keinerlei Besorgnissen Anlaß. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. »«5. ^ ! 8. Februar. Potoren, l. l. Major i. R.. Cilli. —«ahlenberg. Direktor; Dclenbacher, Kfm.; Vanbis. Privatier Fiume, Murr, Reinisch, Ing.; Ihedlin, jrfm., Graz. — Demscher. Iohler, Kflte., Marburg. — Dr. Blobig, Gewerbe» instruktor, Trieft. - Fict, Kfm., Ansbach. — Prym, Private, s. Tochter, Heilenstein. — Rücker, Kfm., Remscheid. — Krämer, Ncustatter, .Üfltc., München. — Smolc, Privat. Lichtenwald, — Kundit, Privat, Abbazia. - Lcitncr, Privat, Innsbruck. — Petelcnla, Postcxpeditorin, St. Margareta. — Seifried» berner, Marineingenieur, Budapest. — Engel, Lehrer, Müglitz. — Schnitz, Kfm., Hamburg. — Goricau, Kfm., Linz. — Koller, Kfm.. Berlin. — Iezel. Ing., Blanslo. — Goelen. Fabrils» besiher, s. Frau, Neumarltl. — Schloß, Oberinspektor; Rausch, Juwelier; Ohrnsterl, Beamter; Brill, Bcrgauer, Schäfer, Weiser. Vrandstättcr, Edcr, Bühm, Fisch!, Stcngl, Weiß, Elfer, Belsin, Feldes. Höfel, Dreizler, Kflte.. Wien. Kandestheater in Laibach. 84. Vorstellung. Gerader Tag. Heute Donnerstag den 20. Februar 1908 Eharleys Tante. Schwank in drei Akten von Brandon Thomas. Nnfang halb 8 Uhr. Ende gegen 10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe A06 2 m, Mittl. Luftdruck 736 0 mm. l ^ ll!« ^ ^«D l" 9 U. Ab. ?728 0 ^ 3 9 NW. mähig heiter________ 20 > 7 U. l5 j 730 01 -I i> SW. schwach ! halb bewollt! 0 0 Da« Tagesmittel der gestrigen Temperatur 5 1«, Nvl> male 0 2". Wettervoraussage für den 20. Februar für Steter» marl, Kärnten und Krain: Größtenteils bewölkt, sehr kühl, gleichmäßig; für das Küstenland: größtenteils bewöllt, ma. ßige Winde, milde, allmählich besser. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte lgegründet von der Niain, Sparkasse l»97). (Ort: Gebäude der l. l. Staats.Oberrealschule.) «age: Nörol. Breite 46°0^; Östl. Länge von Greenwich 14° 31'. _______Beginn ^ Herd- KZ ZK Kff VKß ^ff ^ 2 distanz KZ Z.Z HA ZZ^H ^ ^ ^.........._^«^ "» ^«^______S." G _ llln ll N » il m » km» b IN l» d IN ^ 19. 300 22 1117------------------------22 12 1b 22 1b V (1?) Dieses Beben wurde gestern am 19. d.M.nach 22 Uhr in Wien als starke Erschütterung wahr» genommen. Bebenberichte: 16. Febrnar: Gegen 17 Uhr" 45 Minuten Erdstoß IV. bis V. Grabes in Nauila. -17. Februar: Gegcn 2 Uhr ziemlich heftige Erschütterung in Cosenza. — 1«. Febrnar: Gegen 7 Uhr 15 Minuten wellen» förmige Erschütterung in Reggio di Calabria. Die Bodenunruhc'"" ist seit gestern den 19. d.M. gegen 20 Uhr in starler Abnahme begriffen. Heute morgen »st sie am 12.Sekunbenpendel «sehr schwach», am 7.Sclunben< Pendel «schwach», am ele»r«püilche »eil und werden von Mitternacht bi« Mitternacht « Uhr l>>« »4 Ut>l gezahlt, "» Die « odcnnnr,l I, e wirb in solaenden N>ürle<>iaben llalsifizier!: »ln»sch!ä„e bi« zn 1 Millimeter .sehr schwach», von , hi« L Millimeler »Ichwach», von 2 bi« 4 Millimetern »nMia starl», von 4 bi« 7 Millimetern .star!., von 7 bi« <0 MillimetetN »sehr starl» und ülier w Millimeter .außer, ordentlich start». — «INllarmeinc Vodenunrnhe» bedeutet gleichzeitig auftretend, »starte» Unruhe auf allen Pendeln, Verantwortlicher Redakteur: Anton Funlel. Schwächezustände gleichviel ob dieselben körperlich, oder die Folge von Krankheit sind, überwindet SCOTTS EMULSION rasch. SCOTTS Emulsion kann als ein reineB Nahrmittel bezeichnet werden, das aJ& außerordentlich hohe Wirkungs- JgSpPJk kraft besitzt und gleichzeitig M.JAijfyJ äußerst leicht verdaulich and 8 s3r bekömmlich ist. Selbst der eigen- myM sinnigste Patient gewöhnt sich WJM ra8ch an 'SCOTTS, und selbst vit Haltung einer guten Verdauung empfiehlt sich der Gebrauch der srit virlen Jahrzehnten bestbelannten echten «Molls Seiblih» Pulver», die bei geringen Kosten die nachhaltigste Wirkung bei Perdauungtzbrjchwerberl äußern. Oriqinal» Schachtel li 2—. Täglicher Versand gegen Post»Nachnahme durch Apotheker AMoll, l.ul Hoflieferant, Wien L.Tuchlaubculj. In drn Npo« lhelcn der Provinz verlange man ausdrücklich Moll« Präparat mit dessen Schuhmarlr und Unterschrift. l2453) 8 Hotel SUdbahnhof lionte? 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Für die vielen Beweise, herzlicher Nnteilnohme welche mir anläßlich des Todes meines unvergeh-lichen Gatten, des Herrn Apothekers und Hausbesitzers von nah und fern zuteil wurden, spreche ich meinen tiefgefühlten Dank aus; desgleichen allen jenen, die durch ihre Beteiligung an dem Leichenbegängnisse den Verewigten geehrt haben, dem geehrten Npo» thelergremium und allen übrigen für die schünen Kranzspenden, Zu besonderem Danke fühle ich mich der« pflichtet dem Herrn Dr. Gmanuel Iagobiz, Distrikts» arzt in Vleumarlll, für seine aufopfernde und liebe» volle Behandlung während der langwierigen, schweren Krankheit meines geliebten Gatten. Laib ach, I!). Februar IU08. (74U) Antonie Eggenberger. Laibacher Zeitung Nr. 42. 366 20. Februar 1908. Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- -AJk:tierLlcapita.l IC 120,000.000-- Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach. 4S*x*»»s«e Mr. 9. (>?")) IE3,esezT7-ef©:n-èL EI 63,000.000'— Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe-Deposits. — Verwaltung von Depots. — Wechselstube, Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 19. Lebrnar 1908. Tie notierten Kurse verstehen sich i» Kroneuwähruua,, Nie Notierung sämtlicher Ullic» und der ,,Diversen Lose" versieht sich per Elucl. Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. Ewhcilliche Rente: <"„ lonver, steuerfrei, '.roncn (Mai-N°v.) per «u„e . , 97 7K 9? 85 dettll <'I2»il,-Iuli) per «äffe 97 75 97 9b 4 2" „ o. W, Nolen (sscbr, N»!,. per Nasse......9» ?l> 9295 4 ^ K, W, Silber fNpril Okt.! per Nasse......99 7b >.!9 95, 18«0er Etlllltslose 50« fl. 4"/„,5> 40155 4N 1860er ,, »00 fl. 4"/„2l4 502i« ü>> <864«r ,. l«^fi. . ,262 75266 75 l8«4 120 sl. b"/,29l-293 — Ytaatsschnld d. i. Reichsrate vertretenen Königreiche und Lander. tNerr. Goldrente sleuerfr., Gold per »ass« .... <"/„l,6 ?u i,s>.'0 i?slell. Reiilc !n Kronenw. stfr., vcr Kassc.....4",,, 97 7<^ »7'.'<> dctio per Ultimo . . , 4"/„ 97 70 979c> c,l, Investition«-Rente, stfr., Nr. per Nasse . . 3'/,"/.. ««'75 «« «5 liftut»!,n.Z!ll<>t,lchull>. »erschrtibungen. slisabeth Bah» i. G., stcuerfr., zu 10.n«lchlt!bun«tn »bgtfteniptlle Gistnbahn.Akilrn «tlijaveth«. 200 fl. «M, ü'VV, von ^00 Nr......469 2547,25 detlo Linz-Budwei« »00 f>, ö, N. S, 5>//7„ - - - .437-439-detto Lalzburg-Tirol 200 sl, ö. W. S. b"/„ . . . 424 50 426«, »«em«lll vab» 2«» u, 2000 llr. ;,>.........1!U 5« 1'.'s>'5N Geld Ware Vom Ztlllltt zur Zahlung üb«» n»m»tn» lisenb»lin»l>ri»rit»t» Dbligalinnen. Bühm, Wcstbllhll, Em, l8!»5, ^00, 200« U. l«,0«0»r. 4",„ U7'5N 98 KN Elisavell, «ahn <5 8«6 97 75 9^-75 delto l!m, 1!X>4 97 75 9« 75 Franz Io. - - 98- 98 80 Oalizischl, Kali Ludwig - Vahn (div. St.) Eilb. 4'7n. . . 97 05 98 05 Uü,,. „aliz. Bahn 20« sl, E. 5"/„ ,05 - ,0k'- dctto 400 u. 5,00" kr. 3>///„ 88 50 89 50 Vorarlbcrncr Bahn Em. 1884 (div, St.) Eilb. 4"/„ . .! «7 85 98 85 Staatsschuld der Länder der ungarische« Krone. 4"/„ un«. «olbrente per Nasse . !!2'2«1<2'4N 4°/„ detto per Ultimo i>2'2« 112 40 4"/a unnar. iiiente in Krone»- währ. stfr. per Nasse . . 94 - 94 20 4"/„ deito per Ultimo 94 — 94'li0 ^'/,"/n bettu per Kasse »4>60 «480 Ungar, Prämicn,NnI. a 10« fl. ,91 75 195 75 dcttl, i^ 5« fl. ,9! 75 195 75 Theiß «eg. Lose 4"/„ . . , . 150'-153 80 4"/n unglll. Oriüldci ll.-Oblill, 94 75 95 75 '."»Iroat, il, slau, Glde»tl,-Obl, »b'25 98 8K Andere öffentliche Anlehrn. Bosn. Landes-Anl. (biv.) 4«/« »2 ,0 93 10 Äos»,-Hcrceg, Eiscnb,-Lande«- Anlchcn sdlv., 4'///„ , . 0« 75 99 /5 5"/„ Tonau Neg.-Nnleilic 1878 <03 50,04 50 Wiener Bcrlehrs-Anl. . . 4"/„ 97 8« 9« »0 detto 1W0 4"/„ 97 25 98 20 Nnlchen der Stadt Wien , .102 05 ,<):!< 5, de!t° .!« dctto «Gas! v.J. ,898 . 9705 9805 bettn iltleltr.) v, 1.1!»00 97-10 W'IN dcttll sIuu.-N,)v I.1Ü02 97'— »»-- Vürseban-Anlehen veriosv. 4" <,! 9? — «» — Russiichc Etaalsanl. v. I, ,A>« f. 100 «r. p. it, . . 5"/„ !,« !>5 9'-45 beito per Ultimo , . 5"/«> !'U 80 91 3» Vulg, Staals-Hypothelar-Hnl.! l8!»2......«l,^ ,21 60,22 Ll) Geld Ware Nulg. Staats - Goldanlcihe, 1907 f. 10« «r. . . 4'/i"/„' 87-50 88 50 Pfandbriefe ufw. Pubcnlr,,alIn.üst,i.50I,Ul.4"/n 96 30 97-,« VülM. Hvpotheleüb. verl. ^"/«> 88 60 99-6« Zentral-Vud.-Nreb.-Vl., üsterr.,i 45 I verl.....4>/,«„! im-b« 102 50 dettu 9f,._ 99.-Nrcd. I>ist.,llstelr.,f.Veil.-U»l,! u, üffentl. Nr!,. Nat, ^. 4"/„! 96 75 97-75 Landeeb, d, Nü», Walizicu uild^ Liidum. 57>/, I. rüllz.,4«/nl 95.15 ^.gy Mähr. H»vo!hele»b. ueri, 4"/„l 97 75, 9« 75 N.-österr Landee-Hyp.-Aost.H"/^ 98'2ü 99-25 dctto i»ll, 2"/« Pr. veil. 3>/ü'Vl,' 89' 90' dct>u K,-Cch>Nd!ch. ucrl, 3',,"/n' 89- 90'— dcttu veil......4"/n' 98-10 9'.»'10 csterr,-unaar. Baül 5<» Jahre Verl. 4"/„ ü. W..... «8-35 99'35 detto 4"/n Kr. - . . . , 88 50 99 50 Eparl., Erste öst,, «oI.verl. 4"^ 99-05 100-05 Eisenbahn-Prioritäts Obligationen. Österr. Noldwcsib. 200fl. L, . ,02-90 103-90 Elaat«l,ah!i <>0 ffr. .... 40!»- 4!,»— Eüdbahn » 3",<, Jänner-Juli 500 Fr, lpcr Lt.) . . . 299-75 30, 75 Tüdbalm k b"/, !00 f>. 2. 0. G 122-50 ,23'5« Diverse Lose. ßlrzwslich« fosl. 3"/n Vodenlredit-Lose Em. 1880 275- 28,- dctto EM. l88!> 268-50 274 50 5"/„ Tonan 3,'eMl,-Lofe 100 362-5« 268-50 Serb. Pillm,-Nnl,p, lOO Fr, 2«/nl ,0375 i««-?b ftnnllzinzliche Jose. Undap.-Vasilila i)5 fl, 22 25 24-25 Nrcdillofe 100 fl...... 455'— 465'— (llary-Lose 4<> sl, KM, . . . 153— 159 - Ofcncr Lose 485' dettu ver Mediu , , , 185'— 186' Gelb Ware Wiener »omm.-Lose v. I. 1874 50«— 5,8 — Gew.-Scl,. d. 3«/„Pr8m.>Echnlb! d. Bodenlr.-Anst. Lm. «889 78-5« «2 5« Ältien. ^lanzpllil'Bnltrnelimnngen. Aufsin-Tepli^ei Nsenb. 500 fl. 2420'— 2440 — Böhmische Nurdliahn 150 fl. .! 394'— 400'- Äuschtichrabcr (tisl,, 5<00 fl. »M. 2920 — L93N-— betto (!>t l<, 200 fl. per U1t>i,>5'— 1117--Tonau - Tampsschlffahris-Oes.,^ 1.. l. l. pliv.. 5U0sl, «M,!,035'—,040'^ Tnr Vobcubachcr E.-B. !00 Nr, 553-— 557'- Fcrdina»d«-Nordb. 1000 fl, NM. 528l>- 5305'-Nascha» - Odcrberger Eisenbahn 20«>fl. S.......3«6-— 870 — Lemb-Czern,- Iassli-Eilenbah»- Gessllschas!, 2N0Ü.S. . , 574'- 57«'— Llm,d. üs«., Trieft, 5»« f!,, NM. 418-- 422'— iKslerr. Nurdweftbahn LON il S, 435 50 43650 detlo süt, l!) 200 sl, S,p Wt. 423 50 425 50 Pran-TülcrEis!'»», im»,'!,abäst, 2I4-- 2l«!'5n Tlaaloeiscnl,. ^00 sl. S, per Ult. 66», 75 6, »75 SNdbahn 2N0sl, Silber per Ult. ,4U'5U 141-5« Sudnorddeiüsche Verbindungsb. 2«0'l. NM......408— 406'bN Transpurt-Ges,, intern., N.-G. 200 Kr........178— 175 — Ungar. Westbahn (Raab-Oiaz) 200 fl. S.......407'— 408'- Wr. Lotalb.-Aktien Oef, 200 fl. 220 — 240'— Banken. Nnglo-Österr. Vanl, 120fl. . 303- 304'- Nanlucrcin, Wicner per Nasse —'— —'— detto per Ultimo b33'2s> 534'25 Budcnlr. «nst. üst., W0 Kr. . ,053'— 1059 — ^cn Gelb Ware Unionbllül 200 N«s<........ 408— 4,0 — (tisrüliahiiw. Leihss., erste, lUNfl. 210'— 2,2'— „Elbcmlihl", Papiers, n. N.-G. 1W fl........ 1»,'.. i»4— Elellr. Oes , all», üstsir, 20« fl. 422'— 4^6'-^ (tlellr.Grlrlllch, intern. 20« fl. 589'— 59,— Llclls.Gescllsch., Wr. in Liqu. 224-— 227 b0 Hirteoberger Patr.-, ZNndh. u. Mel.-ssabril 4<,0Nr. . . 985'- 9«b'^ Liesiiiner Brauerei 100 fl. . . 249'— 253— Munin» l^cs., üst. alpine 100 fl. «3«--- 631" ,,PuIdi-Hi'l3'7b Lainularj. Sleinlolilen 100 f>. 59»-— 602-^ ..Nchlüsslinühl", Pllp!rrf..20«sl. 3,0'— 322'— „Echodnica". A. G, f. Petrol.- Iüdnstric. 50« Nr, . , . 450'— 4 446— Trisailer N'ohleiüu.-G, 70 sl, . 26850 27060' Tlirl. Tabalregie-Ges. 200 Fr. per Nasse...... ->— —-— beXo per Ullimo . . . 409 — 410 — Wafsenf. Ges., üsterr.. 100 fl. , 519'- 520— Wr. Baunesellschaft, ION sl, . , ,50-— ,54'— Wicnerbera,e Zirssr!s.-Alt,-Ges. 695'— 705 — Devisen. Kuril zlchltn und Hchtck». Amsterdam....... 199 27' 1V8 57' Lenlfchc Banlplähe .... i>7'62' 1,7-82» Italienischc BanlplälHe . . . 9557 95'7?^ London ........ 240-95 24,-20 Pari«......... 95 60 95 80 sst. Petersburg...... «5,50 2522b Mrich »»d Basel..... 95 52^ 956b Valuten. Dnlalcn........ ,1 i;5 ,,-39 2U.ffranlcn-Stüite..... 19'li' 1914^ 2<>'Marl'S<ücte...... 23-5»: 2355 Dcnlsche Meichsbanlnoten , . 117 s,o ,17-80 Iialicmschc Vanlnote» . . . 95 7« 95>'90 Rudel Nolc»....... 2-s>> 2-52 I EiäTiind Verkauf I von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, I Lofleu ei«*., Itevlnen und Vnlnten. I Los-Versicherung. ''3*' 1 ______________ ¦ -——^-^^^^^—^^^^~— Bank- Txan.d. T77"ecla.slexgrescla.ätft Privjit-DcpotH (Sase-Depositw) -u.xa.tex eigenem Veiachluea <5Lax Partei. I Verzinsung von Bareinlagen Im Konto-Korrent und auf Giro-Konto.