LmtmcherMMtllltg. Nr. 2«. Pr^inimciationsprci« : Im Comptoir ganzj. si. n. yaU'j. fl. 5.5.0. ssilr dic Zuslccliiwi ini« Haus hI «n lr., üm. 8« lv., :>m. i sl.; sonst pr. Zeile im. l-'»dcn bischöflichen Ordinariats den snvplircndcn ^)leli< 3>onslehrcr a»n Staalsgyilinasinnl zn Biccnza Andreas Scott on zliili wirllichen !)ieligionslchrcr daselbst cr> llMlllt. MhlümlfissM Th^il. Lnibnch, 1. Februar. Die „Wiener Mendposl" schreibt: Telegraphische berichte ans Pest - Ofen haben weithin die Kunde gc-l^gcn uml dem begeisterten Empfange, welcher Ihren ^njcslätm in der Hauptstadt des Königreiches Ungarn »nirde. Zmciinal hallen wir im ^ansc der letzten Zeit ^lcmifcstmioncn ,;l! rcgistrircu, durch welche die loyale "cuöllcrnng des Arnderlande,? ihren trcnen Gcsinnlingen ^Nm dc,l angcstainnilcn Herrscher, den sie von Auge» !'^t zu Angesicht zn sehen das (Wick hatte, herzlichen ^Wdinck gab. Schaarlcn sich damals Edle nnd Voll >m> ^ «cheiligle Person dcsNlonarchcn, so schlage» mmmchi 'lNc Herzen auch dcr erlanchten Frau entgegen, die dnich °cn Zauber ihrer Erscheinung, durch die Milde hoher Weiblichkeit aller Orten eine Vc.icistcrnng erweckt, in lvclchc sich jcncs geheimnisvoll süße Ocfühl mischt, mit ^.'" sich Kinder an die nach langer Trcunnng in ihrer ^l'ttc wicder erscheinende theuere Hlnltcr herandrängen. Die Äcrichterslattuug vcrfiigl nnr mnhsam über jene -Ulittcl, welche den zeremoniellen Charakter eines ofsi< zullcn Einpfanges von dem frcndigen Willlommcn nntcr. seiden lassen, das ein ganzes Volk seinem höchsten Hmschcip^l'c zujauchzt. Gleichwohl wird man unschwer "us allcn Berichten, welche vorliegen, jenen warmen Hauch hcrauscmpfindcn, welcher dem gestrigen Empfangt die Unmitlelbarieit uud Natürlichkeit der dargebrachten Huldigungen verleihen mnßtc. In der Liebe nnd begeisterten Hingcbnng flir das Kaiserhaus ist das nnga< rischc Volk cincö Herzens. Ans diesem fließt der Inbcl, der darum auch nicht wcuigcr z>l Herzen dringen mnß, als dic erhabene Kundgebung kaiserlicher, nnd väterlicher Huld, welche der Monarch in so unzweideutiger, hin< reißender Weise aussprach. Mit Vertrauen war der cihabcue Herr vor Kurzem zu seinem Volke gekommen uud mit Vertrauen lehrt er nnnmchr wieder nnd bringt als heiliges Unterpfand dieser erhebenden Zuversicht die hohe Frau mit, die ihm treu zur Scitc steht in allcn Momenten seines HcrrschcrlcbenS, damit Sie auch Zeugin sei cincr Anhäglichleit, wie sie sich glänzender vor dcu Angcn der Welt wohl nicht dolnmcnlircn tonnte uud sich gewiß auch in aller Hinlnnst gleich bc< währen wird. Es ist begreiflich, daß unter dem überwältigenden Eindrncke dcS hehren Familienfestes, das jetzt in der ungarischen Landeshauptstadt frcndig begangen wird, die parlamentarische Thätigkeit der Lanocsucrtrclung einen Stillstand crfährt. I„ der Sitzung vom 2l). Jänner der Dcpntirtcntafcl wurde vom Präsidenten das Resultat des Strutiniumö fllr die Adreßkommission bekannt gegeben. Dasselbe stimmt bezüglich der crwähltcu Personen mit jenem völlig übcrein, das wir an» 2l). nach den, „Hon" mittheilten. Nur in der Angabc der Stim» menanzahl ist dem Pester Blalle ein Irrthum begegnet, den wir, so weit er sich auf die einzelnen Namen er» streckt, nachfolgend richtig stellen. Es erhielten näm« lich: Paul Nyary 23'.), Georg Aarlal 1^;, Paul Suinssich I>l(1, Glas Gcorg Appouyi !?'.>, Baron Sig« mnnd Kemcnl) l?7, Ballhasar Horvath 175), Ernest Hollan 170, Georg Ioannovits 17(1, Joseph Szcll 109, Graf ^adiölaus Esall) 105, Koloman Kando i!»3 Stimmen, Der Irrthum des „Hon" rührt daher, daß bei dem Slnlliiiium 10 Ausschußmitgliedern irrthümlich 01 Vota zn viel nngcschiielicn lvnrdcn. Diesem Wahlergebnis; gegenüber erinnert die ,,Pc' ster Korrespondenz" daran, daß 1^ dieser Mitglieder von der Dcak5> Stimmen, welche theils anf die rechte Seite des Hauses, theils auf cm» zclue persönliche Abweichungen einfallen. Die clstcn U gehören der Dcak Partei zu, die zwc ten 8 der Tinten, lind da die ersteren wohl auch die Stimmen der Rechten erhielten, ist cs erklärlich, daß sie nm 20 bis 30 Stimmen mehr ausweisen als die auch von der Dcat« Partei atzcptirten Mitglieder der linken. Der achtzehnte der von bcidm Parteien proponirtcn Depnlirtcn, Herr I6kay, erhielt nur 161. Stimmen, wie man sagt, weil die Änlc gegen die Wahl dcö ,,Napl>'»"'Redattenrs Kc« M'^nl) agilirte, wogegen dic Dcak-Partei gegen den „Hon"«Rcdattcur Itcpressalicn üblc. Die anderen von der Dcat'Partci allein aufgestellten 12 Mitglieder erhielten 183 bis 103 Stimmen, cs dissentirten sonach 93 bis 113 Votantcn. Die Majorität der Dcak-Partei ist also selbst im nuguustigstcn Falle—' 163 gegen 113 — eine eklatante; cö ist jedoch nicht zu übersehen, daß lange nicht alle Dissenters der Tinten angehören, daß einerseits anch dic Rechte ihr Kontingent zn diesen stellte und daß anch im Kreise der Dcak »Partei selbst zahlreiche persönliche Abweichungen von der in dcr Konferenz festgestellten Listc bezüglich einzelner Mitglieder vorgekommen sein müssen, was dnrch die große Stimmcnzcrsplittcrung auf im Ganzen 1^2 Personen, die allc mchr oder weniger Stimmen erhielten, erwiesen wird. Ueber dic Adresse selbst bemerkt „Politikai Hctilap," dieselbe sei im Entwürfe bereits fertig. Zur Hebung der Moutan - Industrie in Rrmn. (Schluß.) Halten wir uns das Beispiel anderer Staaten vor Augen, so finden wir die Beslencrnng der Montanwerke mit Rücksicht auf dic beim Exporte zn entrichtenden Zölle dergestalt geregelt, daß die Konturrcnzsähiglcit im Auslande nicht gefährdet wird. Diese Sorgfalt für die anf den Export angewiesene Industrie hat ohne Zweifel ihre natürliche Berechtigung, denn von dcr Kontarrcnz« sähigteit hängt die Existenz der Industrie selbst ab, nud wäre cS die Bcslcncrnug, welche den Export unmöglich macht, so würde dics nur bcwcisen, daß die Bcstclicrnug lcine rationelle wäre. Uuscrc Gcwcrlschaslcu erfreuen sich einer so pfleg« samcn Aerücksichtignng nicht. Sie werden von allgemeinen nnd besonderen Steuern nnd darnnlcr anch von solchen getroffen, die in bestimmten Sätzen ohne Rücksicht anf den reinen Ertrag dcr Werte zn entrichten sind, so daß mancher (Äcwclkc noch immer Hunderte an Stcncrn bezahlt, wenn er anch scinc Werke nnr znr Noth, um einige altgcdienlc Wcrlslcntc nicht Hnngcrs sterben zn lassen, fortbctrcibt, ohne dabei den geringsten Gewinn zn erzielen. Dic so geartete Besteuerung schwächt, abgesehen davon, daß sic an ihrem Stocke zehrt, die Konkurrenzfähigkeit der inländischen Montan,gl!l! Zilruet nicht dem rauhen Jäger, wcnu er, verloren > liiern Anblick, seiner Gefühle nicht mehr unichlia,, uor freudiger "'raschmia. C»ch ein ^eid cmgclhau. Olaubcl sicherlich, das; ich "t entfernt I>i,!, cineu Schmerz Euch znsiigeu zu wolleu," uuter- l"ch Wilhelm daö Stillschweigen. w ^" saxfleö Eichel» mm deu Rosenlippen uud eiu wohl- o eiidrg Fs„cr auö dru himmelblauen Augcu der schöuru Scha- srnb '""^ ^'^ ^ll""U'Antwort anf dic Entschuldigung des Schar- Blu ."^^"/^' welches Land, welcher Himmelöslrich crzcusiet solche Mlo b's',' ^ ^^ '"^' '" ^'^" cu's<"'s a" fliideu glaubte? Nedc Nttui s, 1^'^' Du Cugrlsbild, mciuc areuzculosc 3leugierdc," rief ' der uoch im hüchsteu Grade Vefanarne auö. ci„ ^"^ ""'^l)c Euch, edler Herr, nicht. Ich bin, wie Ihr sehet, tninil' on Nalschach, nnd ich begreife wahrlich nicht, >ü ss.^' ^'s°"dereö "» mir findet, das; eiuc folchc Vcciciiiernug ^-"ch lau,." - "/'^ Wnfftuschmiedö Tochter Dn? Zu Nalschach geboren? "lderbav! W^> ich doch sch^n oftmals in Geschäften lni Deinem Vater uud habc Dich, mriu siißes Kind, noch niemalö dort gesehen." „Dicö ist sehr leicht möglich, weil ich vom Ansgangc der Sounc l>iö zu ihrem Niedergänge theils aus grüueu Mattcu, theile« iu Waldlichtungcu bei meiuer Hcrrde wcileu muß. So lautet dao Gebot meincö gutcu Vaters." „Alleiu iu der Nacht der Wälder? Flößm dir denn die wildcu Thiere leiuc Furcht ein?" „Ich l,iu nie alleiu! Der die kilieu am Felde schützt, dcr die Millioucn Sterne am azurblauen Himmel zählt uud daö Laub der Aäume rauschen uud säuselu macht, dcr ist auch mein Schutz nnd Hort." „Du frommes, gläubiges Kind," dachte sich entzückt der Graf. Daö Iagdgefolgc, da? seineu Hcrru schou lange vermißte, näherte sich. Der immer uäher und näher schallende Hönirrlou ließ leinen Zwciftl mehr übrig, daß die Jäger die Spur dcS Verlornen gefnndcn nnd sie unn iu größter Eile verfolgten. Um sein uuvermnlheteö Znsammcülreffeu mit dcr schöueu Schäferin den uciu^rigen Iagdgeiwssei, „icht allzu früh zn verrathen, drückte dcr Graf uoch einmal rccht zärtlich dic Hand der Schäjcriu, uud uachdcm sic ihm versichert, daß sie uoch zwei Tage mit ihrer Hccrdc iu dicser Gegcud verwcilcu werde, vcrlicß sie der Graf mit dcr feierlichsten Zusage liucö baldigen Wieder-seheui<. Seinen Iagdgenossen vertuudcte sciuc Anlunst das Hüft-horu, welches unter vielfachem Echo durch die Mcht der Wälder ertlang nnd von deu Iägeru mit aumuthigcu Wciscu beantwortet wurde. Iu wcuigeu Slundcu war dcr Vnrgherr au dcr Spitzc ftiueS Gefolges iu seine Behausung zurückgelangt. Heiter, wic schon lauge uicht, strahlte sein Autlitz. Scine Lauue war zur Vcrwuudcruug dcr sämmtlichen Jagd-gaste eine rosige grwovden, sciuc Tischgespräche überslosseu von dcr heilcrstcu ^auue. Woher diese Umwandlung gclommeii, war Nlleu außcr ihlu selbst ciu Räthsel. Spät nach Mitternacht vcrlicßc» die Iagdsrcundc die Änrg, nnd nichr als einmal rics einer dciu andern zu, das; cr uicht bald ciucu so fröhlichen Abeub verlebt habe. Kaum graute des andern Tages dcr Morgen, so war anch dcr Burgherr schou verschwunden, ohne seiner Gemalin ein Lebewohl zn sagen. Doch dic wahre Licbc entschuldiget allcö so gerne, und so kam cs, daß auch dic Burgfrau die Kältc ihrcö Gemals zu cutschuldigcn suchte. Wohin Graf uou Scharfcubcrg in aller Frühe so ungesäumt ciltc, bedarf kaum einer Frage. Sein Sehne» fand iu dem Wic« dclfindcu dcr schiwcu Waffeuschmirdötochtcr feiue vollc Befriedigung. Am Naudc dcr Bergc,llclle, nntcr dcu blnitfärbigcu Wald, bluml'.l, sas; sie und wand sich zum Zeitvertreibe, wie, es schien, ciucu Kranz, wclchcu sie öfters auf ihr Haupt sctztc llud sich, so geschmückt, wohlgefällig in dem Spiegel der vorbeirauschcudcu Oncllc zn besehen schien. Sie lächelte dem Angekommene» mit sichtbarer Frendc entgegen uud reichte ihm wie riucm alteilVelauuten zum freudigen Willlommeu die Haud, wclchc dieser mit freudiger Hast au seine LiPPeu drückte und mit heißen Küssen bedeckte. „Euer Versprechen, hoher Herr. habt ihr redlich erfüllt", nahm dic amnutlM'oll Lächelnde daö Wort, ciucu Blick auf dcu vor ihr Stchendeu geheftet, einen Blick, dcr ihm durch Marl und Bcin drang und ihm beinahe dic Eiuuc zu raubcu schicn. „Kouutest Du, Engcl mciueö Lebcus. uur cincu Augcublick a>t luciurul Worlc zwcifelu? Das töuutc Dir nur mciuc heiße ^iebc zu Dir, mciu Allcs auf Erdcu, verzeihe»"; sprach, von seligem Eutziicke» jibermauul, der überglücklich sich Wähnende nnd stürzte zu ihren Fnßeu, um iu ihrem Schoo^e die glühende Rölhe seines Antlitzes zn verbergen. (Fortsetzung folgt.) . 180 solche, dic anf dm Export angcwicfm sind, nicht das Malische Interesse, sondern vorzugsweise dic national« vlonoinischcn Aiolnculc ins Angc zn fassen sind. Wenn, wic cs bci nnscrcr Aiontan - Indnslric dcr Fall ist, dic Konkurrenz auf dem Weltmärkte nur dann möglich wird, wen» der Erzcngnngsprcis cin inöglichft billiger ist, so luird es leicht bcgrcislich, daß cine die Prodnltiou vcr< thcucrndc Stcncr für sich allein ausreichen kann, die Konkurrenz auf alislandischen Mälllcu uubcdiugl, iin Inlandc abcr dann unmöglich zu n,achcn, wenn gcgcn-über der geringen oder gar nicht bcslcucrtcn ausländischen Industrie mittelst cincs die Bestcncruug ausgleichenden Zolles lciu Schlitz gewählt wird. Unsere Eisenindustrie hatte ihre frühere Blüthe volzugswcise dein Czportc zn verdanken und dadurch in wcitcrcn Landstrichen cincu blühenden Wohlsland vcr< breitet; mit derUiiMüglichlcit dcs Exportes ist dieselbe den: Sirchthnmc verfallen, und Hand in Hand mit dieser traniigcn Erscheinung geht dic Verarnliing cincr bis vor Kurzciu noch wohlhabenden Bcvöllcrnng. Es scheint uns nnn gegen alle Grundsätze der Nationalökonomie zu verstoßen, wenn man nicht alle Hindernisse des Ex« Portes und somit mich die die Konkurrenzfähigkeit im Auslande abschwächende Besteuerung beseitigen wollte, und cs scheint uns das fiskalische Interesse hier um so weniger beachtendwerlh, als demselben bei dem fortschreitenden Verfalle dcr Eisenindustrie ohnehin bald jeder Boden entzogen sein wird. Sobald die übermäßige, die Produktion vcrlhcucrndc Besteuerung cin Hinderniß des Cz'portc«ü ist und von dein Exporte die Existenz der Montanwerke abhängt, so erfordert cs selbst das finan-zicllc Iuttrcsse, das Objekt der Bcstencrnng zn schonen, ganz abgesehen von den Nachtheilen, wclchc mit der im Gefolge des Verfalles der Eiscniudnstric cinhcrschrci' tcndcn Verarmung ganzer ^andstlichc verbunden sind. Es schein! uns sonderbar, daß bei der Montan-Industrie nicht jene Rücksichten vorwalten, dic man an» deren auf den Export angcwicscnrn Industriezweigen durch den Vortheil der St c uerrc stitu ti on angc» dcihcn läßt. Wir verkeimen hicbei zwar nicht, daß diese Bcgüustignng mit Rücksicht auf die Natur der Steuern, von denen die Moutan Indnslrie derzeit gc< troffen wird, keine Anwendung finden kann; allein dar» aus läßt sich nach nuscrcr Ansicht nur die Folgeruug ableiten, daß die Grundsätze, nach denen die Montan-Industric jetzt besteuert wird, nicht die richtigen sind, oder daß dicscm Industriezweige eine gleiche Begünstigung in eincr anderen Form zugewendet wcrden muß. Es wurde allgemein mil großer Bcsriediguug anf» genommen, als der jetzige weiter der Finanzen bci cincm anderen Anlasse in Actress der Besteuerung scinc Absicht uussprach: „das r c i n f i s t a l i s lh c Interesse „den berechtigten A u f o r d c r u g c n der Volks» „wirthschaft überall u u t c lz u o r d n e » , wo „c S die Vage der F i n a u z c u u u r immer g c-„stattet." Auch wir begrüßen diese Absicht mit freu-digcr ZustimiNliuss, gsanbcli jedoch anch zugleich betonen zu müsscn, daß die Rcalisirung derselben nirgends so dringend ist, als bci der Montan^Indnstrie, bezüglich welcher die Anflassung aller die Produktion vcrthcllcrn' den Abgaben unter dcu gcgcbcucu Verhältnissen als eine berechtigte Anforderung der Volkswirlhschaft erscheint, ohne daß dic Lage der Finanzen in Betracht kommen konnte, da mit dcm gänzlichen Verfalle der Montan» Industrie die dicsfälligc Steucrqucllc ohnehin versiegen würdc. Ucbrigens halten wir alle Maßregeln zur Hebung der Eisenindustrie nnd namcutlich auch die in Anrcgnng gebrachte Eisenbahnverbindung für äußerst dringlich, wenn uns nicht in cinigcr Zeit dic Ucbcrraschung zn Theil wcrdcn soll, daß wir ähnliche Hilfernsc, wic sic bisher nur iu Inner- und Untcrtrain laut wnrdcn, anch aus einzelnen Gegenden OberlrainS vcrnehincu. Als Ergänzung des in der gestrigen Nummer gebrachten Landtagsberichles werden wir vom Herrn Abgeordneten Kapelle mn Aufnahme der nachstehenden Zeilen ersucht! „Da dic Vorredner dic Eisenbahn von Ober-train besprocheil, töimte leicht angenommen werden, daß ich ebenfalls die Wichtigkeit jener Vahn hervorhob. Dies ist jedoch nicht der Fall, sondern ich hob nur die Wichtigkeit cincr Asenbahn für Unter train, na'mlicb von Laibach über Ober-Gurt durch das Gurler Thal, Seisenberg, Tschcrmoschuil), Mottling oder Tscherxenwl nnd von da de» Anschluß an die projellirte Scmlin - Fiumancr Aahn her» vor und empfahl solche schließlich der Erwägung des hohen Hause-?." Oesterreich. Wien, 29. Jänner. (G..(5.) Wir haben cS vor Kurzem unternommen, jcnc Besorgnisse als uubegründct darzustellen, wclchc in Folge cinigcr cnlstclllcn Zeilnngs° notizcn dnrch die Absicht des Ministeriums hervorgcru> sen wurden: die Gnade Sr. Majestät für Sträflinge iu Anspruch zu nchmcn, dic dcn größten Theil ihrer Strafe bereits abgebüßt haben. — Offen nnd rückhalt« los haben wir erklärt, daß es sich gegenwärtig nicht nm eine gesetzliche Rcgclnng „der bcdingnißwciscn Entlas< snng," sondern uur darum handelt, diese iu andcrcn Ländern von so günstigem Erfolge begleitete Einrichtung vorläufig dadurch zu erproben, daß jcnc Sträflinge Sci-ucr Majchät zur Nachsicht des Rcslcs ihrer Strafc cm> pfohlc» werden, bci denen die hiezn nothwendigen Bedingungen eintreten. Dicsc Bedingungen, wic sic dcn bc< treffenden Organcu für ihrc Anträge als maßgebend vorgeschrieben worden sind, wurden von unS llar dar» gestellt und vermochten wohl jedem unbefangen Ur» thcilcndcn dcn BcweiS zu lirfcrn: daß sich das Mini« stcrinm vollloiulucn dcr Pflichlen bewußt ist, wclchc ihm dic Sorge für dic öffentliche Sicherheit auferlegt. Ucbcr daS wirtliche Vorhandensein aller dieser Bc> diugungcu bci ciucui jeden Sträflinge haben die Lokal« tommissioncn in den Strafanstalten nicht allein zu cut> fchcidcn; dic inotiuirtcn Anllägc derselben wcrdcn von dcili bclrcffclldcn Obcrlandcsgcrichtc nnd in letzter Linie von« Ministcrinm geprüft, nnd dieses darf daö Vcr« tränen für sich in Anfprnch nchmcn, daß cs, scinc Ver» antwortlichkcit lcnncnd, bci dem Monarchen lcinc Bc< guudlgnug bevorwortcil wird, wclchc mit dcn wcscnllichcn Zwecken dcr Slrafrcchlspflegc im Widersprüche stände oder dieselben zu vereiteln vermöchte. Dic endliche Entscheidung ruht iu dcn Händen Sr. Majestät, in Ans« Übung cines Rechtes dcr Krone, welches uicht nur tcincr Regelung durch Gcsctzc unterliegt, sondern sich anch jeder audcrcu Koutrolc, als dcr dcs eigenen Gewissens dcs Monarchen, entzieht. Wenn sich ungeachtet alles dcsscn doch noch einige öffentliche Blätter darin gcfallcn, zu berichten, daß iu einigen Strafanstalten fchon dic Hun« derte von Sträflingen bezeichnet sind, welche bcdingni'ß-weise begnadigt wcrdcn, so müsscn wir dies in die Ncihc so viclcr, jcdcr thatsächlichen Grundlage entbehrenden Gerüchte verweisen. ^ (l(). Die hiesige laiscrlichrnfstschc Botschaft hat, wic wir vernehmen, cm die lais. österreichische Regierung dic Eröffnung gemacht, daß von cinschlieszig 1. (13.) dcs laufenden Monates anssefangc» dcr kousularämtlichc Tarif für Paß < Visa und Lcgalisiruugcn anch bci dcn diplomatischen Missionen zur Anwcndnna, kommen wird, wor-»ach ii. für das Visa cincs ösicrreichischcn nach dcn rnssi" schcn Staaten lantendcn Rcisedolnmculrs 5X) Kopclcn ill Silber oder Xi kr. österr. Wähiung, nnd >,. für jcdc amtliche Legalisirung cin T,izbelrag von 1 Silber-rubel odcr 1 st. 70 kr. östcrr. Währ. bchobcu werden. Ausland. Florenz, 2!). Iänncr. Im Senate wurde der Gesetzentwurf, wclchcr dcr Aauk dcn Schatzdicnst vcr-leiht, diökutirt. Bcrichtcrstattcr Farina beantragt, die Dcbaltc zu vertage», um dcu Gesetzentwurf S^ialoja's zn modifiziren; dcr Antrag Farina's wurde verworfen. — Dcr preußische Gcsandle sagtc in sciner Ansprache bci Ucberrcichung dcr Insignien dcs Schwarzen Adlcr-Ordcns an den König: Unter Ihrer Rcgicruug und mit dem Beistände befreundeter Sonvcraiue fährt Italien fort, fich Sympalhicil zn crwcrbcn und mit dcn Intcrcsscn dcs gcsammtcu Europa's zu idcutifizircu. Die iutcrnationalc Annäherung, wclchc sich auf handelspolitischem Gcbiclc zwischen Italien und Deutschland vollzogen, ist cine ncne, glänzende Kundgcbung dcsscn. Dcr König antwortete: Die Freundschaft dcs KönigS von Prcnßcn ist mir um so kostbarer, als sie sich auf die Uebereinstimmung traditioneller Sympathien und Tendenzen zwischen dcu beiden lönigl Häuseru stützt; sie verspricht für Deutschland nnd Italien cinc dcr bciden großeil Nationen würdige Zukunft. Mssesnenisslieitm. Dem „Grazer Trlcgraph" zufolge haben Se. k. t. aposlol. Majestät mit a. h. Littschlichlmg vom 19. d. M. die Anf' lofung dcr l. t. P o l iz ci - D i rc l t io n in Graz allergnädigst zil genehmigen nnd anzuordnen gcrnht, dah diese Auflösung mwmveilt einzutreten habe, sobald die Gemeinde von Graz die nothwendigen Vortchrnngen zur unbehinderten Uebernahme dcr an sie im Siimc dcs Art. V des Gcsckcs vom Ü. März 1802 (R. G. Bl. Nr. I«) völlig übergehenden lotalpolizeilichcn Gcschäftszwcigc getroffen hat. Nic die „G. A." vernimmt, werden ^iuleiluiigen getrofseü, daß die Geschälte der Lolalpolizei nach ihrem ganzen Um» sänge ehcmöglichst, längstens aber mit 1. April d. I, vott der Gemeiudeuertreluilg ülieroommcn werden küil»eu. —- Das Grnndungslomitee des Vereines f il r v oll ^wirthschaft lichen Fortschritt gibt betaunt, das; die erste Generalversammlung öamstag am 3. Februar d. I. um 7 Uhr Abends im Saale dcr Wiener Handelsakademie stattfinden wird. Tagesordnung: Vericht des Grlludnngstomilee's, Wahl des Verwallnngsralhes. fokales. Gestern Nachmitlag wxrde hier der jubilirte GyM' nasiallehrer Johann Pogorelc znr Crde bestattet. Dcr Verewigte halte ein Alter von 01 Jahren erreicht nud war über 40 Jahre Lehrer, daher er wegen seiner langen und treuen Dienstzeit von Sr. Majestät mit dem Franz-Josef-Orden ausgezeichnet wurde. Die Schüler d<>ö Gymnasiums nnd der Oberrealschnle mit ihren Direktoren nnd Professoren nebst einem zahlreichen Publikum aus allen Ständen folgten dem Sarge. Aus der Ncsidenz. Elide Ilunier. I). N. Wien ist die Rcichshanpt. und Residenzstadt von Oesterreich, Wien ist dcr Sitz dcs Hoflagcrs dcr ältesten Rcgcn quets, iil dcn cnragirlcstcu fiuanzicllcn Debatten tauch» tcn uicht scltcn die'lcichten Konturen jcucr gchcimniß-vollcn Tnuika anf, nnd selbst das mächtigste Journal hatte, trotz dcr großen Krisen in unftrcm VcrfassuugS-lcbcu und trotz dcr llcincu Wcudungcl, in unserem Fi-nauzwcscn cin bescheidenes Plätzchen übrig für — daS einfache Bouqnct und die wciße Tnnila. ES ist wahr, dieses einfache Bouquet umfing für mehr alö hundcrt Thalcr Blunicn; cs ist wahr, dicsc wcißc Tnuika rcpräfcutirtc cinen Wcrth von mehr als scchö Tausend Francs in Brüssclcr Spitzen. DicscS alles ist, wie gesagt, sehr wahr. Aber diescS alles würde kaum hingereicht haben, dicscs Bonqnct nud diefe Tnuika für cine gauze Woche zum Mittelpunkt dcr Konversation zu machen. Ist doch das Bonquct heutzutage gcwisscrmaßcu zur Legitimation dcr Salonsähiglcit geworden, und war man doch zn allcu Zcitcn uur zn schr gcncigt, für der« artige Lcgitimationcn mchr, alö cin — Ucbrigcs zn thun. Vcrwandclt dcr Blnmcnstrauß doch allabendlich dic ^ogeübrüstimgen unscrcr Theater, besonders dcrcr zlvcitcn Ranges, in rmc Alt improvisillcr BlnmclUischc. Dcr Gegensatz zwischen dcr schweren Sammtrobe oder der reichen Pclzgarmtnr und den dnstigcn Kindern Flora's übt hicr denselben Reiz, wie die Harmonic zwi-schcn dcm leichten Aallllcide nnd dcin anmnlhigcn Bon-quct im Tauzsaalc. Und dic Tunika! ist sic doch in diesem Karneval gewissermaßen znm Eharaltcristilum dcr Balltoilctlc gcwordcu. Und nicht nur znm Eharallcri-slikuin dcr Toilette fclbcr, sondern auch zn dcm ihrcr Trägerin. Eiuc Tnnika, leicht geschürzt, sigualisirt die Tänzerin für alle Fälle, das will sagen, für alle Tänze. Eine Tnnila, länger herabfallend, verräth dic Dame, wclchc zwar cin Engagement für Rnndtänzc bcrcils mit mcist ctwas uufrciwilligcm Vächclu ablehnt, eine Anf« fordcrung znr Qnadrillc dagcgen stets schr dankbar an-nimmt. Eine Tunika mit Schleppe endlich symbolisirt die stille Resignalion; sic ist daö unwandelbare At> tribut dcr Garde dc Dame; sie ist das Ehrenkleid dcr ausgcsprochcucu Aallmuttcr. Dcr animirtcstc Ball dieser Saison muß jcdoch derjenige genannt werden, wclchcr die meisten Blumcnlcichen und die meisten Ellen feiner Spitzen auf dcm Wahlplatzc feines Parqncltcs zurückließ. Was jcdoch diesen: viel besprochenem Bonqnct uud dieser oft genannten Tnnita der Woche einen ganz besonderen Zauber verlieh, war, daß bcidcö, Bouquet und Tunika, von Fräulein Gcistmgcr auf dcm Kontordia-Aallc getragen wurde. Rlm ist aber Fräulein Gcislin-gcr eine Bühncncrschciuung, von der man bisher uur zu sagcu wußte: Daö Wcuigc, waS sic an sich hat, kleidet sic recht gut, uud von dcr man stets behauptete: sie brauche iu ihrcr Garderobe wcit mchr Zeit, um sich auö« zuziehen, als um sich anznllcidcn. Bei dem Mitglicdc cincr Bühnc aber, von dcrcn Direktor cs stadtkundig ist, daß cr in scmcr Octonomie bezüglich dcö Kostümes nicht allzu selten an die Unmöglichkeit streift, bei dem Mitglicdc ciucr solchen Bühnc mußte es natürlich zweifach pikant erscheine», die Bezugsquelle cincr so ver-schwcndcrischen Toilette zu entdecken. Diese Art von Qncllciifindc» ist mm eiumal die liebenswürdige Schwäche jeucr Herrn nnd Damen, wclchc dic Habitues dcr Kunst' lcrbälle bildcn. Allerdings trugen Äonquct und Tn-uita dic Etiqucltcu Dresden und Brüssel in magischcll abcr Uilvcrtcllubarcn Zügcn an dcr Spitze. Aber so dach^ tcn jcnc sinnigcn Quellcufiudcr: Wir lcbcu cbcn im F^ schiug, unter dem Beginne fast unbeschränkter Masten-srcihcit; wer weiß, ob dicsc so harmloscu Etiquetten, dic so loyal nach dcm Westcu weisen, uicht cigcutlich aus dcm Ostcn stammen. Und so waren dcnu diese gclchrteu Tcbaucr bald darin einig, der Orient müsse die Quelle dicscs Bouquets uud dieser Tunika sein, und Einige sahen in dcn Blüthen dcö erstcrcu nur mehr Rosen von Schiras, während sie iu dcr zweiten ganz deutlich das Gewebe griechischer Hände erkannten. Nur daß dic Diplomaten noch hcutc glaubcu, cincr dcr Ihren habe diesen Quell fließen gemacht, während dic Finan< zicrö ihren Kreisen dicsc viclbcucidctcu Erfolge uindizi-rcn. Vielleicht haben sic bcidc recht. Wer kann cS wis< sen, da Fräulein Geistiugcr seltsamer Weise sich diesmal in dcr Rolle dcö verschleierten BildcS zu Sais gefällt. Doch gleich jcdcr reizenden Büßerin, dcr da vicl vergcbcu wurde, wcil sie vicl geliebt, wird auch Wie" uicl ucrgcbcn wcrdcn. Mitten iu dcm tollen Wirbel cincs bcrauschcudcn Karncvalö opfcrtc das Kapua dcr Geister mehr als ciumal im crnstcn Dienste dcr strengen und erhabenen Musen. Der Tag ^cssingö wurde im Hof' burgthcalcr durch cinc »cuc Reprise von dcsscn „^l"-thau dcr Wcisc" begangen. Ein bis an dic Dcctc gc" füllttS Haus folgte dcr großartigen Dichtung von dcr 181 — Gestern ist der obcre Lmbachflns; zum Zwecke der devorstchenden illeglilirung abgedänunt worden, nachdem die "m-albcileii ^azn schon während der günstigen Winterszeit Mttfanden. In Folge der Wasserableitnng entstand ein "geö Leben an den Ufern und wasscrleercn Stellen des Achdettes, welches wohl noch manche Antiquitäten bergen dürste. Vei dcr Mel;gerbriicke wnrdc übrigens gestern ein ^>ccht im Gewicht von 30 Pfund gefangen. — Im Gegcnsal; zum letzten Markt in Laibach, der schr matt war, ist der am vorigen Montag in Krain-burg abgehaltene Markt sehr belebt gewesen, besonders war cin reger Verkehr in Schnittwaaren und Gcräthschastcn für die Hochzeiten in Obcrtram! — Alls Stcin, 29. d. M., wird uns geschrieben: "ide Dezember langten die genehmigten Statuten dcs ^ängerverein s uom hohen Landespräsidium herab und der Verein tonstituirte sich sogleich; er wählte in seinen Erstand Dr. G a ust er, Lc 8 kovic, Ieglic und als ^hormeister den Mitgründcr und bishin nnermüdetcn innsi-^Ilschcn Leiter der Sängerverbindung, Vallncr, welcher aber leider wegen Uebersiedlnng bald darauf seine Stelle '"edericgcn muhte: zum Abschiede versammelte sich der Verein Uw den hochverdienten (5hormeisler in einem Kränzchen, in welchem Scbcrz, Toast und ^eden die Ahfchiedstraner mil-dcrte». Vis jetzt halten wir noch leine Tanzunterhallnng: Amende Woche findet ein Vall der Unteroffiziere der hie« ''ilen Zcngsarlillcrie slalt, wozu zahlreiche Einladungen er» ^"gen, und der ebenso hübsch und festlich werden dürfte, >Me h^. vorjährige. Am Faschingssonntage geben die Sänger "" Kränzchen mit Tanz. — Der Herr Korrespondent schildert uns sodann aussühr-l>ch die traurigen Verhältnisse der Landbevölkerung, die sich '" einigen Stichworte» zusammenfassen lassen: Gcldnoth, Fut-^"'Mangel, Einten der Viehpreisc, Nalddcvastalion. Und ^s U' ittel der A b h iIfe: Billigeres Geld für den Sandmann, befsere Vodenwirlhschast, Schulbildung, Hcrans-gade sines landwirthschasllichen Katechismus in der Landeo-'^"chc u. s. w. (3il»gcselldet. Das von den Psarrinsassen von St. Peter am L7. d.M. ^" Ee. sürslbischosliche Gnaden gerichtete Billgcsnch um Ver-billing dieser Pfarre an Herrn Drobnic war mit nnr 05 Uulerschristcn versehen, weshalb wir nachtragen müssen, daß ^ zur Pfarre gehörigen zwei Laodgcmemden nnr durch ^'en Nepräfentanten, dnrch deren Gcm^inoevorslände nnd ^uchenprübstc, im Ganzen dnrch <1 Unterschriften vertreten scheinen. Die übrigen Unlcrfchriften sind Unterschriften ^l Hcins- und Ncalitätenbesilicr der Vorstädte St. Peter "»d Polana. Würde die Wahl dcs Herrn Trobnic znm ^ Pfarrer von der Zahl der Unterschriften abhängen, wir! kanten es !»"U:l Mo bestätigen, das: die Zahl der Unter« " bristen der Scclenzahl der Pfarre gleichtäme i denn der ' Herr Drobnic ist cin eben fo gntcr Vater gegen die Armen, ^>c cin guter Führer und Leiter der Jugend; er ist ei» Mer Lehrer sür Alt und Jung; er ist ein guter liiathgcbcr , Uir dir Bedrängten , ein nnernnidetcr Tröster der Kranken i ^ 'st, ohne Unterschied dcs Geschlechtes, gegen Reich und ^ "W gleichgesinnt: er ist die geistliche Seele der Pfarre, ^lcn einziger Wunsch es ist, das; der Spruch: Vox i»opuli, VbX Doi! sich bewähre. Laibach, am 31. Jänner I860. ü. >v. IV V. Milde Gaben für die Ztothleidenden in Uuterlraiu habcu gcspcndcl: Hcrr Haudelsmauu Iohanu Balimgartucr ^.' Söhne sechs Zentner Ätchl, und Frau Anna Äaniugartucr sechs Zentner Mehl. Dacl in D^r. 21 enthaltene Ber;ei^h»isi von beiin Bezirti!-amle Rudolfi«wrrlh riiigegaiisjeii Gaben lsl dahin richtig zn slelleu: Von Herrn Kanonitni! Svttli^i^,........5 fl. „ „ « ^agar.........1 fl. Aus dcn Landtagen. Astram, 20. Jänner. In der henligen Sinnig begann die Spczialdcbatle ülicr das Aorcßprogranuu dcr Majorität. Bei dcm crslcu Absätze dcr Adresse, wcl< chcr lantcl: „Dnrch die Einbcrnfuug dcs Landtages dcs drciciuigcn Königreiches Dalmaticn, Kroatien und Sla-vonicu hat Ew. Majestät ciucn von dcn heißesten und gcrcch« testen Wünschen unserer Nation erfüllt," stellte Dr. Su-botie das Amcndcmcnt, es möge in der Adresse statt „nuscrcr Nation" der Ausdruck „lroatisch.scrbischc Nation" gebraucht werden. ^- Das Amcndcment wird ab< gelehnt nnd beschlossen, die Worte „unserer Nation" beizubehalten. — Morgen Fortsetzung der Spezial» Debatte. Neueste Ullchrichtcn nnd Telegramme. Pest, 30. Iäuncr (Abende). Ihre Majestäten erschienen nach 8 Uhr im Natiunalthcatcr und wurden mit unbeschreiblichem Jubel empfangen. Während die Boltshymne abgesungen wurde, erhob sich das Publikum und drach sodann iu ein dreimaliges Eljcn aus. Alle Alickc warcu auf ihre Majestät die Kaiserin gc^ richtet, welche cinc mit Diamanten besetzte Parta und cin ungarisches schwarzes Sainmtmicdcr trug. Ihre Majestäten vcrlicßeu uach Mille dcS zwciteu Ältcö dac« Theater unter cnthnsiastischeu Zurnfcu. Dic bei der Rückfahrt von Ihrcu Majestäten passirtcn Straßen wa^ reu bclclichtct. Pest, 30. Iänucr. (N. Fr. Pr.) Das Aligeord-uctcuhauo ucrtagt sich vorläufig auf vier bis fünf Tage,! Die Iiumancr Adresse wurde iu ocr Sitznug des Aür- ^ gerausschnsscs mit Mlamatiou aufgenommen; ciuc Ant' worl wird nicht ertheilt. Die Straßen, welche zum uu garischm Theater führe»,, sind illlliuinirt. Salzliurtt/ 30. Jänllcr ('N. Fr. Pr.) Dic hie-, sige P o lizci-Dircttio n wnrdc traft laiscrlichcr^ ^lilschließuug aufgehoben. Dieselbe hat ihre Geschäfte, bis längstens ^iide Vtärz abzuwickeln. Der Lanocschcf, !hat den Bürgermeister verständigt, daß dic Handhabnug der Polizei au die Gcmeiudc übergeht. Paris, W. Jänner. Der l'cnligc „Monitellr" meldet: Für die iu römischen Hasen einlaufenden Schiffe wnrdc cinc ^cuchllhurmgebühr festgesetzt. Im gesetzgebenden Körper wurden die Wahlcu der Herren Larra-bnrc und Frcmy für giltig clllärt. London, 30. Jänner. (N. Fr. Pr.) „Morning Star" meldet, die Majorität des Kabiucls habe sich für eine gemäßigtere Rcsormbill als dic uou Carl Russell ^ ciugebrachte ausgesprochen. — Die irischen Journale sprechen von dem Bevorstehen ciues Änfstandcs. Die ! Statthalterschaft von Irland verlangt die Suspendirnng , der Habcaö.Hlorpns.Akle. Iu Dublin wurde ein ^ioyali- ' läl^Mccting abgehalten. Telegraphische Wechselkurse von« AI. Jänner. 5,pcrz. Mrtalliqnes 02.90. — 5>pcr^. National Nlillhl'ii «'>.'j.!'>0. - Silber 103.Ü5). - London 101.W. — ^. t, Dnlatm Geschäfts-Zeitung. ^'aibach, >W. Iämirr. Ans dein hentig^n Markte sind erschienen: 1»! Wagen mit Hrn nnd Stroh (Hcn !>5» Zlr. 20 Pfd., Stroh 5.5 Z!r. <».')' Pfd.), 1« Wagrn nild l> Schisse (40 Klaflcr) mit Holz. Dnrchschnittö-Prrisc. Mll. Maz.' Mlt. Mg,.. , si. lv. fl. lr. sl. lv. sl. lr. Wnzcn pr. Äichrn------4 4 Butter pr. Pfund - 45 —>— Korn „ ------2«2 Eier pr, Stilck —2------ Gcrstc „ — - 2 .'i2 Milch pr. Maß ^10 — Hafcr „ ------175 Rindfleisch pr. Pfd. - ><; —— Hall'frncht „ -- !ii)5 Kalbfleisch „ -16------- Heiden „ ——231 Schweinefleisch» I<;------ Hirse „ -,— 2 >'!2 Schöpsenfleisch „-------------- Kiitimch „ —^— 2 50 Hahndel pr. Stilck — 41-l— Erdäpfel „ 1 40 -,— Taube» „ __i5^i__ ^insril „ 5-------^— Hcu Pr. Zentner 1 50 - — (5rdse,l „ 4 50—^ Slrol) „ 1 !j0------- ssisolcn „ 5-------^— Holz, hart., pr.Klft.-------7 5» Rindijschmalz Pfd. — 50—!-' —weichet«, „ .-5 50 Schil'eincschnialz „ —!40 —>— Wein, ruther, pr. Tpcct, frisch, „—,25—— Eimer ------13 — — geräuchert „ —3«;-^— — weißer „-------14! — Nudolfswerth, 29. Iä'nner. Dic Durchschnitts - Preise sietllen sich cmf dein heutigen Marltc, wie folgt: Weizen pr. Mrtzen 4 ^ 40 , Butter pr. Pfnud . — > 45 Norn „ 3 — I Eier pr. Stück .. —1,! Gerste „ 2 40 Milch pr. Maß . — 10 Hafer „ 1 50 N,ndfleisch pr. Pfd. — ^ 13 Hall'frncht „ Hilfe „ 2 20 Schopfenfleisch „ — — Knliinch „ 2 70 Hähndel pr, Stint — 28 Erdäpfel „ 1 80 Tauben „ — 18 Linsen „ 4 80 Hcn pr. Zentner . 2 50 Erbsen „ 4 ^ 20 Stroh „ . 1 (',<) Fisolen „ 4 50 Hol;, harte?, pr. Klft. « 20 Nmdöschiucil; pr. Pfd. — ^ 40 — weichet«, „ — , -^ SchN'eilieschina!; „ —^40^ Wein, rother, pr,Ei,,irr <; — Specl, frisch, „ — !28>! — weißer „ 5 — — a/räncherl, „ — 33 ^ Theater. H cil lc D o n n crs t a l^ drn 1. Febrnar: Drille ^afloorstcllnng det! Herrn W. Sedlmayr r r>om Thaliatheater in Graz: Alessandro 2tradella. Noniautische Oper in !» Äüf;!!^» von W, Friedrich. Musit von Friedrich von Floton». .M'lt!M'l,sMscho ^elilnichlllil^ll ill Lawach. 0 ll. Mg. 326,>»» — 0.» ^ W. schiuach" ganz liew/, 31. 2 „ N. 32,^.4? j- 4.0 SW. mctszig ganz bew. 0.yo 10 „ Ab. 32»;.»5 -^- 3.8 ^SW. mäßige ganz bcw. Äormiltag lhcilweise Hiihcnncbcl. Thanwctter anhaltend. Die Wege schr schlecht. Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. KleinmaY r. ^>lcn bis zur lchtcn ^cenc uiit audachtsvoUcr Hiugc-''wg. n„d dabei war es lcidcr uicht mchr der alte feister Anschütz, dieser gcl'orenc ^tepräselllallt dcs Na-^iMl, »lit dcm der Dichlcr sich in die iiriwze dcs Adcu-°^ lhcilen mußte. An seine Slellc war Herr Förster Mrclcn, rin verständiger nnd gewissenhafter Schauspic-!,^, adcr cin dramatischer Malcr ohne Hände. Auch die ubrigc Äcsctzung war zw.n- crncnert, al'cr »licht veibcs« ^U worden. Herr Wagner hatte eine sti-icr trcfflich-Ucn Rollen, dcu' „Templer", an Heirn iirasll abgegeben und den Snllan „Saladin" übcrnommcu, beides nur ^ scl'r zinn )iachthcilc der Gcsanimtdalstcllung. Auch ^ ^'cdcrgabc d?r „Siltah" und der „Daja" durch Fran luucrwcin lind Frall Haitzingcr vcrnic,chtc die Erinnc-u»g cui vcrluingcilc fchönc Abende ilicht zll beschwich« 'llm. Und dennoch dieser Erfolg. Wien, so scheint es, hat "cht nnr iu dcmHofburgthcatcr die erste Gühnc Deutsch,, 'ands, dic Bühne hat'auch in dcn Wicucru das erste plMiknm dcr Welt. Glncklichcr als mit dcm „Nathan" war dicscs 5,l)calcr mit ^l,^,, feilen Festabende dcr Woche. Dcr '"smidsicbci^igslc Geburtstag OMparzcrs fand cinc ^ ^, "^.^"chfcicr in einer schr glncklichm Darstellung Vn s< s "' "Denen Diener seines .^crrn". Ill dicscr ^ul,lcllnug trat dcr sclbst bereits mchr als sicbzigjäh.. ^esl" "''^ ^^ ^'^ ^'lbschaft dcs cbcn verstorbenen ^w^ ^' deixschcu Schauspieler an. Und Ludwig ricl, !>l?^"'^ süH als der legitime Nachfolger uon Hein< dcsVn s "-' ^" "°ch mehr, dicscs Stück Orillparzrrs, dic '< < ^"^ '^'^ "" Shalspcare gemahnen, währcnd Macht/' ^^" ^'^^ cl'""' etwas pcinlichcu Ciudruck T./.,, ' "rang mit Ludwig Löwe in dcr Nolle des nie l, ." """"s" einen Erfolg, wic cs ihn vordem Mlc, und wohl auch lünflig nicht mchr haben wird. Dicscr Vank.Van vergaß über dcu „Treuen Dienc>" lcincn Augenblick dcn — Mann nnd löste so mit einein Male dcu Bann, nnlcr dcm diese Tragödie bisher stets gelegen halte. Selten wohl wurde das Wcrl cincs gro« ßen Dichtcrs dnrch die itlinst cincs seiner so sehr witr< digcn Schauspielers trefflicher ergänzt. Die Aufnahme von Seile dcs Pnbliknms war eine dem cntsprcchcndc. Ä<'it dcm fcinstcn Talte theilte es scinc 5tränzc zwischen dcm Dichter nnd dcm Mimcn. Ein Beifallssturm, wic man bisher geglaubt halte, daß ihn nur cinc ilalicuische Sängerin odcr cinc spanische Tänzerin hervurrnfcn lünnc, durchtobtc stcllcnwcift auf Miuntcn daS ndcrvollc HauS. Dic Reprise dcs „trcucn Dieners seines Herrn," bis. hcr vc>n ctwas allzu sichcrcn dramatischcii' Angurcn so schr gcfürchttt, wllrdc zlinl Ercigniß dcr Thcattrwclt. ^l0ch sind cS zwei Wagnisfe, welche der Chronist dieser Tage mit rothen Lettern in seine Annalen cinzn» lragcn hat, dcnn sie sind bcidc geglückt. Aogumil Golh, dcr bclanntc Physiolugc dcr Gesellschaft, eröffnete ciilcn Zyklus von VorlcslMgcn, und ^llara Wieck-Schumann, das Klärchcu Beclhovcns, eine Serie von Konzerten, und Äcidc gcradc in dcm Angcnblickc, wo die Wogen dcs tollen Karnevals eben am höchsten gehen. DaS läßt sclbst für zwei Erscheinungen, wic Äoltz und dic Schmnann, bangc scin. Doch das Glück war diesmal nicht nur dcm Kühnen, es war auch dcm Würdigen hold. Bogumil Goll) las in dcm Saale dcr Handels. Aladrmic, nnd trotz dcr traurigen Erfahrungen, wclchc dic Wicucr noch vor Kurzem an Alexander Dnmas gemacht hattcu, war dcr Saal voll und von einem inlel» ligcntcn Pnblilum gefüllt. Bognmil Goltz laS über die „Fraucu." Er variirtc dieses alte, doch ewig neue Thema mit Geist und Humor. Scltsamclwcisc war sein freier Portrag vicl weniger ansprechend, als daS gelesene Wort. Weniger wäre wohl auch im Ganzen mchr gcwcscn, nnd einige von dcn vorgebrachten Anet-dotcn gemahnten doch gar zn sehr an Mcidingcr odcr, was heutzutage in Wien dasselbe sagen will, an Alexander Dnmas, den Balcr. Ich konnte leider uicht, gleich dcm mehr begünstigten Referenten eines hiesigen großen Blattes, schcn, wic die Stirne Bogumil Goltz' währcud dcö Lefcus gleichsam duichsichtig wurde uuo ihm dic Fcllcrbüfchcl aus dcn Angcu fuhrcn. Trcf« send abcr crschicn nur dic Eharaltcristil Hcbbcls, wclchcl.-Aognmil Golh in wcnig Worten skizzirlc als cincn starlknochigcn, ctwaS hageren Mann mit dlirchdrin« gcndcn Augen, mächtig hervorspringender Nase und ciuer Stirne, die Eigensinn und Willcnallaft zugleich ab< spiegelt. Seine Garderobe erinnert an cincn Profcsfor anS der chrwürdigcn Zeit, wo Lcffing, als cr tanzcu und fechten lernte, sich gegm seinen Vatcr weitläufig darüber vcranlwortcn mnßtc; dcr Frack schien cin uralte« Erbstück zu scin, nnd cin wcißcö Tnch bis über daS Kinn hincuifgebunden vollcndctc dcu nrvätcrlichcn Ein« druck. So Friedrich Hcbbcl ildcr Bognmil Goltz. Und Klara Nicck'Schllmaun! das sinnige Klärchcn Beethovens, wie sie seit ihrer Pcrhcrrlichnng durch Grill« parzcr dcn Wicneru in glücklicher Erinnernng vorschwebt, sic fcicrlc cincn wahren Triumph. Dic Er^mc dcr Wiener Gesellschaft halte den Saal bis auf das lctzlc Plätzchen gefüllt, und cincr andächtigen Stille, dnrch wclchc dic scclcnuollcn Töne dcr Bccthovcn geistig so verwandten Künstlerin wic Pcrlcn sich ergossen, folgte cin Sturm dcr Bcgcisterlmg, wie man unfcrc blasirle Gcgcuwart dcrselbcu laum mchr fähig gchaltcn. Abcr diese Schnmaun spielt Einem anch wirtlich dic Scclc fort!