Vrikm«rrgtt»uS - Preise: Für Laibach: Ganzjährig . . fi. 40 kr. Halbjährig . . 4 „ „ «ierteljähri, . 2 „ 1» Monatlich . - — „ 70 „ Mit derPost: Vauzjährig . j . . 12 fl. Halbjährig ..;... ^ . Vierteljährig......... - „ Laibacher Für Zustellung ins Haus »iertelj. 25 kr., monall. 9 kr. Einzelne Nummer» Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Für complieierten Satz besondere Vergütung. 9. Jahrgang. Ubonnenmüs -Linladung. Mit 1. März 1876 beginnt ein neues Abonnement auf das „Laibacher Tagblatt." Bis Ende März l876>: Kür Laibach..................................... ^ , Mit der Post.........................- ^ ^ Bis Ende Mai 1876: Kür Laibach..............................E Mit der Post.............................^ st- Für Zustellung ins Hau« monatlich 9 kr. WM" Aus das „Laib. Tagblatt" kann täglich abonniert werden, doch muß das Abonnement immer mit Schl«tz eines Monates ablanfen. Die Ueberdürdmig der Schüler an den Mittelschulen. (Schluß.) Der Unterrichksminister verschließt sich der That-sache nicht, daß eine Ueberbürdung wirklich vorhanden und spricht se.ne Bereitwilligkeit aus, diesem Uebelstande zu begegnen. Das Uebel ist nachgerade so weil gediehen, daß das Uebermaß des der studierenden Jugend gebotenen Lehrstoffes das Gegentheil von dem bewirkt, was der eigentliche Zweck der Schule ist. Unsere Jünglinge verlassen die Mittelschulen, ohne noch mit den erforderlichen Kenntnissen ausgerüstet zu sein, ohne die Reise des Verstandes und jenen Trieb der Selbstthäligkeit zu besitzen, welche die Entwicklungsstufe unserer Hochschulen vor. auSsetzt. Das Heranwachsende Geschlecht lernt weniger, bleibt auf einer niedrigeren Stufe der Denklhätig-keit stehen, weil es zu vielerlei lernen muß, weil Ansprüche an dasselbe gestellt werden, die weit das Maß dessen übersteigen, was dir Mittelschule zu beanspruchen berechtigt ist. Die Ursachen der geistigen Überlastung liegen nach der Ansicht des Ministers entweder in fehlerhafter Beschaffenheil der Lehrtexle oder in Mängeln der Behandlung des Lehrstoffes in der Schule, oder endlich in der Außerachtlassung jener nothwendigen Beschränkung, welche durch das Nebeneinanderbestehen verschiedener Lehrgegenstände jeder einzelnenDis-ciplin auferlegt sein sollte. Manche Lehrbücher haben bei Erneuerung der Auflagen allmälig den Charakter von Handbüchern angenommen, so daß kaum die Hälfte des gebotenen Materials bewältigt werden kann. Dagegen bieten Bücher, welche sich, innerhalb der richtigen Grenzen halten, manchen Lehrern Anlaß zu reichlicher Zugabe von Lehrstoff. Endlich sind Fälle zu verzeichnen, wo trotz strenger Verbote das Lehrbuch durch Schriften partienweise oder gänzlich ersetzt wird. Als Mängel in der eigentlichen Kunst de« Unterrichtes bezeichnet der Minister ganz richtig: die häufig stattfindende bloße Vorlegung (Lortrag) des Lehrstoffes statt der Durcharbeitung desselben unter beständiger Erprobung der Auffassung der Schüler (Prüfung), die zu geringe Auswahl, Glie-: derung und Hervorhebung der Hauptsachen und die Außerachtlassung des Unterschiedes zwischen den beiden Lehrstusen (Unter» und Obergymnasium u. s. w.) Die Folgen dieser Mängel machen sich bemerkbar, indem ein allzugroßer Zeitoerbrauch außer Verhältnis zu dem erzielten Erfolge steht und dir erwachsende Nothwendigkeit häuslicher Nachhilfe das Vertrauen der Bevölkerung erschüttert, welche von der Schule erwarten darf, daß sie der häuslichen Thätigkeit de« Schülers nicht mehr zumuthe, al» dieser mit eigenen Kräften zu leisten vermag. Da» ist gewiß eine große Wahrheit in schlichten Worten. Eine Schule, deren Angehörige noch häuslicher Nachhilfe, eines sogenannten Jnstructors oder Hauslehrers -bedürfen, leistet gewiß nicht das, was sie leisten soll, oder sie gibt den einzelnen Gegenständen in der Behandlung eine solche Ausdehnung, daß auch brr flrißigste Schüler die Masse nicht mehr zu bewälti-gen vermag. Wenn endlich einzelne Lehrer außer Acht lassen, welche Beschränkung jeder DiSciplin des Lehrplanes aus ihrer Stellung im Organismus des Unterrichtes erwächst, so erscheint der Eintritt eines UebergrwichtrS einzelner Disciplinen und mithin Einseitigkeit des Unterrichtes unausweichlich. Es kann eine Urbrr-Ipannung der Forderungen überhaupt und in der Folge Entmuthigung der Schüler nicht ausbleiben, oder es wird Ueberanstrengung der Kräfte erzeugt, die — von physischen Nachtheilen ganz abgesehen — zu mechanischer Geistesthäligkeit süyrt. Was zunächst die neuen oder schon zugelassenen, in irgend welcher Richtung zu weilgehenden Lehrbücher anbelangt, so wird die Unterrichtsverwaltung die Zulassung neuer Auflagen und Bücher davon abhängig machen, daß dieselben den Lehrzielen genau JeuilleLon. Eine Titel-Betrachtung. Wie die Kultur- oder Antikulturbestrebungen, die freiheitliche oder religiöse Bewegung, die geistige und künstlerische Geschmacksrichtung u. s w. u. s. w. fast jeder Zeit und jedes Zeitalters ihren mehr oder minder treffenden Ausdruck in irgend einer ihnen entweder schon von den eigenen Zeitgenossen oder von der nachhinkenden Geschichte verliehenen Be-zeichnung finden, so hat sich auch bereits unser Zeitalter, dem man unter anderen Benennungen bekanntlich auch jene des „realistischen beilegt, seine Signatur erworben. Ich vermag dieser Benennung jedoch eine besondere Berechtigung nicht zuzuerkennen und glaube vielmehr, daß es mit derselben, wie im allgemeinen mit so vielen Titeln nicht weit her ist. Wie darf die heutige Zeit ihren Titel dem ..Realismus" (der .Lehre von der Wirklichkeit") entlehnen, wenn man in derselben in einem Grade, wie niemals zuvor, das „Mittel," den „Schein," die .Täuschung" schätzt und kultiviert, — in einem Grade, daß darüber „der Zweck," dii „Sache" oder daS .Wesen" ganz außer Augen gelassen wird? Die Gesellschaft im großen und ganzen theilt eben, wie die Freimaurer oder andere zu einem politischen oder religiösen Zwecke gegründete geheime Gesellschaften, nach der Abstufung der Grade, ihre Mitglieder in „Sehende" und „Blinde." Die Blinden sind die, welche sich mit dem scheinbaren Zwecke begnügen, die Sehenden dagegen jene, welche dem geheimen (wirklichen) Zwecke nachforschen. Ich brauche nicht erst zu sagen, welche von diesen beiden Klaffen die zahlreichere ist. Wo bleibt da der vielgerühmte Realismus unserer Zeit? Derselbe re-duciert sich außer dem Titel nur noch auf Dinge, die im allerstrengsten Sinne „handgreiflich" find. Eben in Tilelsachen prägt sich vielseitig ein schreiend unrealistischer Zug aus. So sehr die Welt, die überhaupt dem Schulmeister gleicht, der die gestohlenen Kirschen aß, während er der versammelten Dorfjugend eine Strafpredigt gegen den Diebstahl hielt, seit jeher, und heute vielleicht in noch höherem Grade als je, geneigt ist, große Stücke auf Titel zu halten, um so weniger Aufmerksamkeit hat sie für die Sache, für den Kern oder Inhalt. Deshalb hat es auch immer so viele Menschen gegeben, an denen der Titel das Beste oder selbst gar das ein- zige Gute war. ES gibt nichts Hohes und Heiliges im Leben, das nicht schon oft einem blanken Titel zu Liebe geopfert worden wäre. Innerste Ueberzeu-gung, Herzensfrieden und Lebensglück, die Ächtung der Guten und Weisen, ein fleckenloser Name in der Geschichte und noch vieles andere wurde und wird noch heute oft veräußert, um irgend einen Titel zu gewinnen, der doch dann in den Augen der Verständigen nicht mehr Effect macht, als eine schlecht gespielte Theatercharge. Mancher opferte gar das Blut von Hunderltausenden tapferer Männer und das Gut und den Frieden von Millionen fleißiger Bürger, um den Titel für seinen erhabenen Leichnam nich um eine halbe oder ganze Zeile länger machen zu können. Bei allem demokratischen Stolze beneidet man noch immer jene Glücklichen, die schon in ihrer Wiege einen prächtigen Titel vorfinden, aus Grund dessen sie später leicht die höchsten Würden im Staate erlangen können, wenn auch ihr intellektueller Werth und Inhalt kaum dem eines mittelmäßig befähigten „Fußbekleidungs-Künstlers" gleicht. Aus letzterem Umstande erklärt es sich auch, weshalb in der Geschichte manches Staates so viel „Pech" vorkommt. angepaßt erscheinen und daß ihr Umfan c> so weit eingeschränkt werde, daß das Gebotene in der zugemessenen Unterrichtszeit ohne Ueberhastnng mir Schülern durchschnittlicher Begabung vorgenommen werden kann. Auch wünscht der Unterrichlsminister, daß durch die fre!e Thätigkeit erfahrener Schulmänner die Lücken der heimischen Schulliteratur allmälig ausgefüllt werden. Für das Gymnasium, dessen Aufgabe sich unter normalen Verhältnisse» lösbar erwiesen hat, erscheint dem Minister eine Verrückung der Ziele de« Organisations-Entwurfes gegenwärtig nicht gerechtfertigt. Dagegen wird bezüglich der in den älteren Lehrplänen der Realschulen vorgeschriebenen Ziele für einzelne Fächer eine Ermäßigung ein-zutreren haben. Wenn ferner die Fehlgriffe und Mängel im Lehroerfahren häufig im Uebereifer älterer und in der Unsicherheit jüngerer Lehrer ihre Erklärung finden, so erscheint es unzweifelhaft, daß der Director den entscheidendsten Einfluß auf die innere Gestaltung der Schule zu nehmen vermag, wenn er feine Hauptaufgabe in der Leitung des Unterrichtes sucht. Die volle Verantwortlichkeit für de» Zustand der Schule müsse dein Director zugemessen werden. Er wird dem Anfänger im Lehramte auf Grund der beim Hospitieren gemachten Wahrnehmungen mit Rath und That an die Hand zu gehen, ihm Einblick in das Vorgehen älterer Lehrer zu verschaffen und dafür zu sorgen haben, daß er in den Lehrerconferenzen seine Begriffe über Maß, Ziel und Methode des Unterrichtes zu klären vermöge. Von jedem ändern Mittel, die Einheitlichkeit der Führung einer Klaffe herzustellen, muß abgesehen werden, weil die Gefahr einseitigen Unterrichts nicht erhöht und die tiefere wiffenschaftliche Ausbildung des Lehrers nicht geopfert werden darf. Dagegen muß mit allem Nachdrucke darauf bestanden werden, daß die Anzahl der in jeder Unter-klaffe beschäftigten Lehrer auf das geringste beschränkt werde. Wie man aus dieser Skizze des Erlasses sieht, wird bei den Gymnasien alles beim alte» bleiben, nur wird den Direktoren und Professoren zu Ge müthe geführt, daß die einen in der Überwachung sorgfältiger, die anderen in der Kunst des Unterrichtes emsiger, in ihren Anforderungen an die Schü ler bescheidener werden sollen. Nur für die Realschulen wird dagegen eine ganz bestimmte, genau um schriebene Reform bezüglich der Ausdehnung einiger UnterrichtSzweige in Aussicht gestellt, ohne daß jedoch der vorliegende Erlaß Andeutungen darüber gibt, wie und was in dieser Richtung durch einen späteren Erlaß neugeordnet werden soll. ES will uns aber bedünken, daß nicht minder in Bezug aus die Gymnasien Reformen nvth thun, wie fie „im Prinzipe" für die Realschulen in Aussicht gestellt werden. Tüchtiges Eingehen in die leider nur stiefmütterlich behan-delten Naturwissenschaften, gründliche Kenntnis der deutschen Sprache und Literatur, ernstes Studium der Geschichte und Geographie verdienten es, nach dem Urtheile gewiegter Pädagogen wol, daß man einmal auch an Gymnasien darauf den Hauptaceent legte, nicht immer bloS auf Latein und Griechisch, von deren praktischem Werthe nicht alle Welt so vollkommen überzeugt ist, daß man ihnen wöchentlich 6 — 8 Lehrstunden per Klaffe zuzuweisen keinen Anstand nähme. Nicht durch halbe Maßregel» also, deren eine der angeführte Erlaß des Unterrichtsministeriums ist, wird man das Uebel beseitigen, sondern vollständige Reformen sind vonnöthen, wenn die kommende studierende Generation nicht geistig und kör-perlich dem Siechthum verfallen soll.__________________ Politische Rundschau. Laibach, 26. Februar. Inland. Der niedere Klerus hat eben erst wieder eine neue Probe der warmen Fürsorge des Ministeriums für seine materielle Stellung bekommen. Bekanntlich hat die Regierung gleich nach ihrem Amtsantritte in das Budget des Jahres 1872 einen Betrag von 500,000 fl. zur Unterstützung des Klerus ausgenommen, der sich seitdem alljährlich im Voranschlag befand und nur Heuer entfiel, da man in Regierungskreisen die Hoffnung hegte, noch in dieser Session die Eongrua-gebühren der Seelsorgegeistlichkcit gesetzlich erhöhen zu lassen, für welchen Zweck die Erträgnisse der Religionsfondssteuer zur Verfügung gestellt werden Ivllten. Der Umfang der für die Congruaregulie-rung' nothwendigen Vorarbeiten machte jedoch die Eindringung einer besonderen Vorlage für jetzt Unmöglich, und darum beeilte sich die Regierung eine neuerliche Einstellung eines Betrages von 660,000 fl. zur Unterstützung des Klerus für 1876 vom Reichs» rathe zu verlangen. Diese Summe stellt das beiläufige Reinerträgnis der ReligionösondSsteuer dar, die somit Heuer zum erstenmale zur Vertheilung gelangt, während die bisher jährlich vertheilten 500,000 fl. dem Staatsschatze als einer jener zahllosen Vorschüsse des Staates für den Religionsfc,nd entnommen wurden, deren Ziffer sich heute schon nach Millionen berechnet und bei denen an eine Rückerstattung natürlich ebenso wenig zu denken ist, als an einen Funken von Dankbarkeit vonseite des Klerus. Im Abgeordnetenhaus«: bildet die letzte Ab stimmung über die Eisenbahnvorlagen noch immer den Gegenstand lebhafter Erörterungen. Man hört einflußreiche Abgeordnete die Ansicht vertreten, daß es nunmehr nicht angehe, für die übrigen zur Be« rathung gelangenden Bahnen zu stimmen Am un< angenehmsten überrascht waren die Mitglieder des Eisenbahnausschusses selbst und es soll von mehreren derselben ganz ernsthaft daran gedacht worden sein, ihre Stellen im Ausschüsse mederzulegen. Die Stimmen der Presse, welche heute über dieses Votum vorliegen, sind einmüthig in dem Ur-theil, daß die unvermeidliche Folge desselben eine Schädigung des österreichischen EisenbahncreditS und daß die Stellung, welche das Parlament mit dieser Abstimmung gegenüber der wirthschaftlichen Noth' läge eingenommen hat, zu tadeln sei. Manche wollen unter den Folgen der Abstimmung auch bereits eine veränderte politische Eonstellation erblicken; batd ist es der Handelsminister selbst, bald der General« director des Eisenbahnwesens, v. Nördling, defse« Stellung man als erschüttert bezeichnet. Das möge« freilich nur Vermuthungen und Combinationen fei«! gewiß aber ist, daß das Eisenbahnprogramm des Herrn v. Ehlumecky einen harren Stoß erhalten hat, und daß in dem Votum des Abgeordnetenhäuser, sofern überhaupt parlamentarische Grundsätze aus dasselbe anwendbar sind, eine Verurtheilung dieses Programmes erblickt werden muß. Der Handelsminister hat im Eisenbahn' ausschusse auf die Frage, wie lange das Abgeordnetenhaus gegenwärtig noch beisammen bleiben werde, die bestimmte Antwort gegeben, daß von eine» Sessionsschlusse in dieser Woche keine Rede sei« könne, daß die Regierung vielmehr Werth daraus ^ lege, einen Theil ihrer Vorlagen erledigt zu sehen, und daß deshalb die Session noch auf etwa vierzehn , Tage verlängert werden müsse. Selbst der Zusammentritt der Landtage soll kein Hindernis für die Fortdauer der Thätigkeit des ReichSratheS bilden, not.» btzlls, wenn bis dahin die Eisenbahngesetze, die rumänische Lonvenlion und andere als dringlich be-zeichnete Gesetze ihre Erledigung nicht gefunden haben sollten. Die Frage der Trennung de« Südbahnnetz e S, welche gleichzeitig mit den handelspolitische« Conferenzen der beiderseitigen Minister verhandelt werden soll, gibt den Ungarn Anlaß, wieder echt ungarische, das heißt hochgespannte Forderungen zu erheben. Der Entscheidung der Trennungssrage zwischen unserer Monarchie und Italien muß nemlich die Einigung zwischen Oesterreich und Ungarn über die Südbahnfrage vorhergehen. Die offieiöfe „Pest. Eorr." weiß nun über die von Ungarn aufgestellten Bedingungen folgende Mittheilung zu machen: „Die Forderungen der ungarischen Regierung involvieren zuvörderst die principielle Feststellung des Ankauf« Fortsetzung in der Beilage. In Frankreich gab e« unter Ludwig XV. so viele falsche Marquis, Grafen, Vicomtes und Barone, daß der spekulative Großcontroleur der Finanzen, Abb6 Terray, den Steuereinnehmern befahl, die Leute nicht mehr nach ihrem Vermögen, sondern nach ihren Titeln zu laxieren. ES wundert mich, daß man bei uns oder auch anderswärtS nicht schon etwas ähnliches erdacht hat, da ja doch z. B. in Wien jeder Mensch von Adel ist und man im stolzen Venedig nur in eine Gondel zu steigen braucht, um sofort mit „Eccellenza" tituliert zu werden. Ein Titel kann unter Umständen Wunder wirken, der Titel: »Meine Cousine," mit dem die große Kaiserin die kleine Marquise von Pompadour beehrte, verwandelte die traditionelle Todfeindschaft Frankreich- gegen Oesterreich in eine Allianz gegen Friedrich II., der die unpolitische Ungalanterie begangen hatte, die erwähnte kleine Dame „Cotillon (Unterrock) II." zu titulieren. Schwerer ist wol kaum je ein Wort in die Feder geflossen, als diese« „Meine Cousine" von der Schöpferin der Keufch-heitscommifsion an die Gründerin des Hirschparke». Der verewigte allmächtige Staatskanzler Fürst Metternich hat den Adel folgendermaßen definiert, und ich glaube seine Leußerung niederschreiben zu dürfen, ohne befürchten zu müssen, proscribiert oder excommuniziert zu werden, wie das so leicht geschehen kann, wenn jemand einmal ein wahres Wort spricht. »Adelig sein heißt nichts weiter, als besser, weiser und unterrichteter sein, als die ändern." Also selbst in den Äugen diese» vielverschrieenen Hoch-aristokraten haben Rheinwein-Etiquetlen aus Wasserflaschen nicht viel gegolten. Freilich geschah diese Aeußerung zu einer Zeit, da die „Ändern" eben nicht viel wissen konnten, denn bei uns galt damals noch als leitende« Prinzip der kulturhistorische Aus-spruch eines gleichzeitigen Monarchen: „Wir brauchen keine g'scheidten Leut'." Der alte Fritz meinte aber schon ein Jahrhundert früher: „Ein gebildetes Volk läßt sich leicht regieren," und diese Meinung hat ihn denkwürdiger gemacht für sein Volk und die Welt, als alle französischen Verse, die er zusammenleimte, und selbst mehr als die Wundersiege von Roßbach und Leuthen. Diese zwei grundverschiedenen Regierungsmaximen habe ich einander gegenübergestellt, damit vielleicht einmal ein Gelehrter, der eine Kulturgeschichte Mitteleuropas schreibt, dieselben al« Devise auf sein Werk setzen kann, denn ihre Conscquenzeo reichen bis auf unsere Tage. Wenn ich mich aber damit unwillkürlich in eine Parenthese verirrte, die eigentlich gar nicht in den Rahmen meiner Titel-Difsenation gehört, so mag mir das verziehen werden, denn dieser Fehler ist mir aus unseren politischen Verhältnissen angeflogen, die ja selbst auch von sinnverwirrenden Parenthesen wimmeln. Wer in der Welt nicht alle Augenblicke an-stoßen will, muß sich im Titelwesen auSkennen. Selbst die blinde Dame -7uri8pru6sntiL beachtet lange nicht so sehr den Inhalt einer Sache, als den oberflächlichen „RechtStitel." Unter einem geschickt ausgesuchten „RechtStitel" hat sie ihren Arm schon oft zu dem größten Unrechte oder der handgreif« lichsten Spitzbüberei hergegeben. Die Kunst der Auffindung solcher Titel ist sehr alt. Wollte ich dieses Kapitel jedoch mit Beispielen illustrieren, so müßte ich bei Erzvater Jakob beginnen, der sich bekanntlich den Titel der Erstgeburt von seinen« Bruder Esau um ein Linsenmus und mit Au> hilsenahme eines Ziegenfelles, später auch den Segen von seinem blinden Vater erschwindelte, um dann in reizender Aufeinanderfolge bis auf unsere Tage und directe bi« zum Prozesse Ofenheim zu gelangen» wa« aber offenbar zu weit führen würde. Daß die Welt mit Titeln gekitzelt wird — Beilage zu« „Laibacher Tagblatt" Nr. 46 vom Atz. Februar 1876. der ungarischen Linien der Südbahn durch den un-garischen Staat. Ferner wird gefordert, daß im Der-trage selbst ausgesprochen werde» daß eine gewisse Anzahl von Mitgliedern de« BerwaltungSratheS der Südbahn — von welcher die italienischen Linien bereit- abgelöst sein werden — aus ungarischen Staatsbürgern bestehe und in Pest für die ungarischen Linien eine besondere, selbständig verfügende Direktion etabliert werde, und endlich, daß die für die Ablösung der italienischen Linien einfließenden Summen, insofern dieselben verfügbar werden, gemeinsame Activen der österreichisch-ungarischen Monarchie bilden." Ausland. Da» preußische Abgeordnetenhaus wird, nachdem es den bezüglichen Antrag des Abgeordneten v. Denzin mit Einstimmigkeit gutgehetßen, nun endlich den Bericht der Eisen, bahn. Untersuchung«. Commission in Be-rathung nehmen. Es ist daher von Interesse, nach einem berliner Blatte den Inhalt dieses Berichtes kurz zu skizzieren. Derselbe zerfällt in zwei Haupt-theile, von welchen der erste sich mit der Conces-sionierung und Bau-Ausführung bei sechsundzwanzig verschiedenen Eisenbahn-Unternehmungen beschäftigt. Den breitesten Raum nimmt die Pommer'sche Centralbahn ein; außerdem sind mehr oder minder au«, führlich behandelt die berliner Nordbahn, Berlin. Dresden, BreSlau Warschau, Hannover- Altenbeken u. s. w. Für sensationelle persönliche Behandlung liefert dieser Theil die meiste Ausbeute. Der zweite Theil behandelt die drei Stadien der Vorarbeiten, des Concesstons-Verfahrens und der-Bauausführung, bet welcher letzteren die Fragen der Bctiengesellschaften in den Vordergrund treten. Eine kurz präcisierte Anführung der festgestellten Misstände resümiert das Ganze. Unter dreißig Hauptpunkten werden die zur Abhilfe dieser Misstände geeigneten Vorschläge der Commission zusammengefaßt. Auch dir Interpellation de« Abgeordneten Windthorst (Bielefeld) über den Verbleib eines neuen Unterrichtsgesetzes erfuhr ihre Beantwortung. Minister Falk stellte die Einbrin-gung desselben für die nächste Session in Aussicht. Es wäre in der That an der Zeit, daß diese Zusage ihre Erledigung fände. Seit dem Ende des vorigen Jahrhunderts wird das Schulgesetz erwartet; l8I7 wurde es bestimmt verheißen; spätere Versuche scheiterten an ihrer eigenen Unzulänglichkeit. Die Ungeduld ist daher sehr begreiflich. Nachdem die Aufmerksamkeit Europa'- lange genug ausschließlich dem Osten zugewendet war, richtet sie sich jetzt auch nach dem Westen. Die Wahlen in Frankreich bleiben da- große Er» eignis des Tages. Der „TempS" resümiert das Wahlresultat folgendermaßen: ES sind 300 Repu- blikaner, 60 Anhänger de» Septennat», 60 Bona« partisten, 70 Monarchisten und Legitimisten als gewählt zu betrachten. Die Kammer besieht aus 532 Deputierten und selbst wenn die engeren Wahlen sämmtlich gegen die Republik aussallen, wird die republikanische Partei doch über eine Majorität von 70 Stimmen verfügen. Die Ballotage findet am 5. März statt. Selbst nach den bescheidensten Erwartungen, sagt der „TempS", dürfe man anneh. men, daß die Republikaner wenigstens 340 Stim. men in der Kammer besitzen werden. Da« Resultat gestalte sich noch glänzender, wenn man gewisse Zwi-schensälle des denkwürdigen Tages ins Auge fasse. Herr Buffet hat eine vollständige Niederlage erlisten. Er wurde in vier Wahlbezirken geschlagen, in Bourges, Commercy, Mirecourt und Castelsarrasin. Sehr bezeichnend findet es der „Temps" auch, daß der ehemalige Polizeipräsect Renault als Sieger au« der Wahlurne hervorging. Der Sieg, den die Republik davongetrazen, sei auch ein Sieg de« gesunden Menschenverstandes und des erleuchteten Patriotismus. Die Ministerkrise in Frankreich hat eine provisorische Lösung gefunden. Dufaure hat interimistisch die Vice-Präsidentschast und da« Ministerium des Innern übernommen; Buffet geht zu seinen Penaten, und sonst bleibt, bis zur Er-öffnung der Session, alles beim alten. Zur Tagesgeschichte. — Der „Gartenlaube", dieser verbreitetsten deutschen Wochenschrift, welche auch in Oesterreich kaum in einer zu den gebildeten deutschen Kreisen gehörenden Fa» milie sehlen dürste, wurde der Postdebit entzogen. Schon vor einigen Wochen hat es geheißen, daß die ungarische Regierung sich niit dem Plane trage, der „Gartenlaube" für die ungarischen Länder den Postdebit zu entziehen. Als Ursache wurde ein Aufsatz über Gödöllö angegeben, der zum Verfasser einen wiener Schriftsteller hat, der zugleich Mitherausgeber einer anerkannt hochofficiösen politischen Wochenschrist ist. Was in dem Aufsatze Verletzendes gestanden haben mag, ist nicht unsere Sache, zu untersuchen, doch will uns scheinen, daß man lieber ein unbedacht geschriebenes Wort überhören oder verzeihen als zu einer so gehässigen Maßregel hätte greifen sollen, deren Wirkung »och dazu eine sehr problematische ist. — Mütterliche sorgsalt und Güte. Achtzehn Jahre lang haben die Reisenden aus den tirolischen Bahnstationen männiglich Fleisch und Würste verzehrt, ohne sich um den Kalender oder um Gebote und Verbote der Kirche zu scheren. Und nun kömmt der hochwllrdigste Fürstbischof von Brixen und erlaubt ganz ungebeten in seinem heurigen Fastenpatent den „Reisenden auf den Bahnstatio-nen" den Genuß der Fleischspeisen an allen Tagen ohne „muuäus tituiis titillstur" — wissen wir schon seit Horaz. Und auch, daß die Titelsucht eine der größten Schwächen der Menschheit ist, bleibt unbe-stritten. ES wäre ein Ding der Unmöglichkeit, die große Stufenleiter der Titel und Titulaturen auch nur annähernd zu skizzieren, indessen dürfte es schwerlich gefehlt sein, wenn ich behaupte, daß dieselbe nach oben mit dem kaum mehr zu übertrumpfenden Titel des Kaiser« von China, der zwar nur ein Chinese ist, sich aber doch „Sohn de« Himmel«" und „Beherrscher de« himmlischen Reiches" nennt, und nach unten mit dem gewiß demüthigsten aller Titel: „Knecht der Knechte Gottes." dessen jeweiliger Träger im Vatikan zu Rom domiciliert, begrenzt wird. Um übrigen« die Lächerlichkeit und Unsinnig-keit vieler Titel ganz zu ermessen, brauchen namentlich wir Deutsche nicht weit zu schweifen, sondern einfach auf unsere angestammten Titelsalven: «Euer Wohlgeboren! Euer Edelgeboren! Euer Hoch, wohlgeboren! Euer Hochgeboren!" zu blicken. Eine treffendere Satire auf diesen Titelunsinn hat wohl noch niemand geliefert, al« jener Landedelmann, der einem Unadeligen, welcher ihm in einem Briefe nur den Titel: „Wohlgeborener Herr!" beilegte, kurz zurückschrieb: „Geborener Herr!" Mitunter ist e« aber' auch gefährlich, sich in der Wahl der Titel zu vergreifen; hat es ja doch erst jüngst das berliner Kammergerichl glücklich herausgefunden, daß in der Titulatur „Jude" eine Beleidigung liegt. Ob es indessen mit dieser neuesten Entscheidung in Zusammenhang zu bringen ist, daß beim jüngsten Balle des Grafen Andrassy der „«ioäex 6uriL6" Graf Majlath vom Thürsteher als „luäöx 6uriLö" angemeldet wurde, wahrscheinlich, weil dem guten Manne das Wort „Jud" selbst in der mildernden Verbindung mit „ex- zu despectier« lich erschienen sein mag, wage ich nicht zu enscheiden. Der Rector der wiener Universität sührte vor Zeiten den Titel: „Durchlauchtigster Meister der sieben freien Künste und oberster Schulmeister in Wien" (wa» mich einigermaßen an den Titel de-Königs der Birmanen: „Herr der weißen Elefanten und aller Elefanten der Erde" erinnert), und in Prag hatten noch im vorigen Jahrhunderte die Doc-toren der Medizin den Titel: Ja selbst heute noch hallt es in unseren Universitäten von „Magnificenzen" „Spectabilitäten" u. s. w. wider. Man sieht also, die geweihte Schar der Träger der Wissenschaften hat es ebenfalls nicht verschmäht, sich mit Titeln auszuputzen, und es sieht keine-weg« darnach au-, al« ob sie heute hierin Unterschied. Da sieht man doch wieder, meint launig da« „Jnnsbr. Tgbl.", was unsere Hierarchie für eine gnte, sorgfältige und liebevolle Mutter ist. Man braucht etwas au» Rechthaberei Verbotenes blos achtzehn Jahre lang zu thun, dann erlaubt sie's ganz von selbst. So wird eS auch den evangelischen Gemeinden in Tirol ergehen. Sobald sie ein. mal errichtet sind und öffentlich in Function treten, werden ihnen ihre katholischen Schwestern alles gestatten, was sie doch nicht mehr ändern können. — Die Teufelsfrage. Man schreibt aus Lon-don vom 18. Februar: Die Frage, ob der konservative englische Staatsbürger, welcher der englischen StaatSkirche treu bleiben will, dabei auch auf denTensel Rücksicht zu nehmen und ihn in sein Glaubensbekenntnis einzuschließen habe, ist von der höchsten Instanz in Kirchenaugelegenheite», dem gerichtlichen Ausschüsse de? geheimen StaatSrathes, verneint worden. Diese Behörde hat nemlich daS Urtkieil des früheren geistlichen Oberrichters Sir Robert Phillimore in Sachen Jenkins versus Look, oder Pfarrkind gegen Psarr-herrn, umgestoßen, und damit dem Herrn JenkinS die befriedigende Erklärung gegeben, daß er wegen seiner TeufelS-leuguung und seines Widerstreben«, an ein ewiges Höllenfeuer zu glauben, noch nicht als ein „offener und notorischer Sünder" (svil liver) und als ein „gemeiner und notorischer Verdreher des kirchlichen Gebetbuches" betrachtet werden dürfe Denn nur als einem solchen konnte der Psarrherr Herr Cook ihm das Abendmahl verweigern. Für Herrn Jenkin« und alle diejenigen, welche sich aus dem Leibhaftigen nichts machen, liegt hierin eine große Genngthnung. Schlimme» sieht es mit dem Pfarrherrn Look aus. Er muß für seinen kirchlichen Eifer noch obendrein die Kosten bezahlen und hat schließlich nichts dafür als deS — Teufels Dank. — Ein eifersüchtiger Affe. Boshaft wie ein Affe, pflegt man zu sagen. Daß es auch „eifersüchtig wie ein Affe" heißen könnte, lehrt folgender von Talahaffee, Flo-rida, gemeldeter Vorfall. Ein daselbst wohnendes kinderloses Ehepaar hielt einen Affen, der den Hausbewobnern die Zeit durch seine Anstelligkeit und Geschicklichkeit trefflich vertrieb. Line besondere Vorliebe hatte die Hausfrau für das kluge Thier. Um so tiefer fühlte sich dasselbe in seinen heiligsten Gefühlen verletzt, als Plötzlich Iocko durch ein reizendes Baby nicht nur in den Schatten, sondern so gut wie in vollständige Vergessenheit gedrängt wurde. Ein halbes Jahr lang ertrug er sein Geschick mit Würde. AlS er sich jedoch jüngst mit seinem glücklicheren menschlichen Rivalen allein im Zimmer befand, brach der lang verhaltene Grimm um so rücksichtsloser hervor und sicher wäre das Kind von dem wütheuden Tbiere erwürgt worden, wenn die erschreckte Mntter auf ihre« Liebling« Schreien nicht noch rechtzeitig herbeigeeilt wäre und diesen aus den Händen seine« Angrei-ser» befreit hätte. anders geworden wäre. Auf keinem Felde aber ist die oberflächliche Weltanschauung, die den Schein über das Wesen setzt, beklagenswerther, als auf dem erhabenen Felde der Wissenschaft. Wo Jean Paul hinauswollte, als er schrieb: „Einen Esel, meine Herren, der seine zwei langen Ohren hat, kann man noch zur Noth ausstehen, allein ein Esel, der sich zur Verbesserung seiner Gestalt das Line hat abschneiden lassen, ein solcher Esel mit Einem Ohr ist mir ein unerträglicher Anblick," das wird Einem erst klar, wenn man sich dem selbstgefälligen Inhaber irgend eines gelehrten Titels xegenübersieht, dem Mutter Natur zu diesem Titel die entsprechen, den Mittel im Eentralorgan seines Körpers versagt hat. Eine durchgreifende VerfassungSrevision im Titel-wesen wäre somit äußerst nothwendig, fall« unsere Zeit auf ihren usurpierten Titel einigen Anspruch haben will. Vielleicht hat aber meine Betrachtung selbst unter dem Einflüsse unserer öberflächlichen Welt-anfchauung gelitten, und der Inhalt hielt nicht, wa« der Titel erwarten ließ. Richard Kronegger. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. — (Aus demLandrsschnlrathe.) Der Bericht deS LandesschulinspectorS Dr. Wretschko über die vorgenommene Jnspiciermig der hiesigen Mittelschulen wurde dem Unterrichtsministerium vorgelegt, — Die Verwendung de- Supplenten Herrn Martin EilenLek im Rehn'schen Institute wird gestattet. — (Verfrühte Schmetterlinge.) Einem unS gütig zur Benützung überlassenen Privatbriese aus der Gegend von Idria entnehmen wir folgendes: Trotzdem noch fast zwei Meter hohe Schneewände die Straßen der 0 fl., Verbesserungen 2600 fl., zusammen 1876 und 1877 56,300 fl. — (Vom Alprnverrinr.) Die Sektion Klagen« surt des deutschen und österreichischen Alpenvereines beschäftiget sich mit der Herstellung des Unterkunftshauses auf der Elisabethruhe nächst Heiligenblut und will, wie bereits bekannt, die erforderlichen Kosten im Wege einer Effecten-lotterie aufbringen. Diese Hütte soll am Rande des Pasterzen-gletschers (6200 Fuß hoch) errichtet werden. Das betreffende Lomits wendet sich durch seinen Vorstand, M. Freiherrn v. Jabornegg in Klagensurt, an alle Freunde und Verehrer der schönen Berge mit der Bitte, zn dieser Lotterie unentgeltlich Gewinnstgegenstände spenden zu wollen. — (Zur Salzfrage.) Der Leutralausschuß der Landwirthschastsgesellschast im nachbarlichen Kärnten schritt um Aushebung des vonseite des Finanzministeriums aus fiskalischen Gründen an die Salinendirection zn Hall in Tirol erlassenen Verbotes — Salz nach Kärnten abzugeben, ein. Infolge dieses Verbotes soll Kärnten seinen Salzbedars aus den weitentlegenen Salzwerken Gmunden, Aussee und Hallein beziehen, womit ungebeure FrachtauS-lagen verbunden wären. Die Vertretung der kärntner Land-wirthe beleuchtet in einer Petition die mißliche Lage der Landwirthschast und die hohe Besteuerung in ftäinten, be-tont die Schädigung der Viehzucht durch vertheuerte Galz-preise und weiset die unbestreitbare Nothwendigkeit de« Salzes für Las Nutzvieh »ach. Kärnten zählt 250,000 Stück Rinder, 24,000 Pferde. 180,000 Schafe, 37,000 Ziegen und 100,000 Schweine, und bedarf sür diesen Viehstand jährlich nahezu zwei Millionen Kilo Salz. Durch den Bezug deS Salzes aus entlegenen Gegenden würde nicht nur die Ernährnng des Viehstandes einen bedeutenden Mehraufwand von Barauslagen erfordern, sondern auch die Verpflegung von mehr als 100,000 ständigen Dienstboten, die doch auch des Salzes bedürsen, würde eine nicht geringe Mehrausgabe an Geld in Anspruch nehmen. Der Landwirth in Kärnten stellt, um einigen Gewinn aus der Landwirthschast zu ziehen, das gewiß nicht unbillige Verlangen, daß ihm das noth-wendige Salz auf dem kürzesten und billigsten Wege, d. H. auS der Saline zu Hall in Tirol, zugänglich gemacht werde, »n den wohlthätigen, nutzbringende» Folgen der Aufhebung de« obenerwähnten Verbotes würden auch dir Landwirthr KrainS namentlich Oberkrains, welche init Kärnten im lebhaften Verkehre stehen, theilnehmen. — (Landschastliches Theater). Der Name Bauernseld's , des Verfassers vorzüglicher Lust-und Schauspiele des wiener Hosburgtheaters, und sein gediegenes historisches Schauspiel „Ein deutscher Krieger* hätten es wol verdient, daß sich gestern eine größere Anzahl von Theaterfreunden im Schauspielhause eingefuudrn hätte. Der Versasser bringt in dem genannten Schauspiele Scene» aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges (1618—1648) zur Darstellung; jedoch die edlr, krästige Sprache, mit welcher er die vergangene Zeit schildert, paßt buchstäblich in die neueste Zeit. Unser Publikum hielt sich gestern in auffallendcr Weise den Theatrrräumen fern, und die wenigen Getreuen die sich rinfanden, folgten der Aufführung mit geringer Aufmerksamkeit, ja mit Kälte. Das erste Debüt des neu-engagierten Schauspielers Herrn Lemaitre weist darum nur einen ungünstigen Erfolg auf. Herr Lemaitre besitzt nach den gestrigen Wahrnehmungen auch nicht jene Bühnen-gewandtheit, um in der Heldenrolle als „Obrist von Götze" fesseln zu können; das Publikum vermißte eben den Helden im äußeren Auftreten, in Sprache und Handlung. Die fchöu und edel geformten Reden des für deutsche Freiheit und Einigkeit begeisterten Freicorpsführers „Götze" verliefen, ohne besonderen Eindruck zu hinterlaflen. Frl. Eorbach spielte die in politische Händel verwebte „Frau von La Roche" mit Geist, Verständnis, Gesühl und Feuer; dieser fleißigen Schauspielerin gelang es. dem Lharakter dieser schwierigen Rolle entsprechendrn Ausdruck zu verleihen^ Herr Steinberger gab den Naturburschen „HannS" recht gemüthlich und drollig, wofür ihm auch Beifall und Hervor-ruf gespendet wurde. Herr Frederigk trat al» „Kurslirii Johann Gorg" eben auch sehr gemüthlich auf und spielte die Hasenjagdscene prächtig. Obgleich die Herren Adam (Georg Büttner), Thaller (Major Kanne) und Unger (Graf Dohna) lobenSwerth mitwirkten, blieb daS Publikum während des Verlaufe« der Vorstellung größtentheilS kalt. Vielleicht gelingt eS Herrn Lemaitrr, in dr» nächsten Vorstellungen daS Publikum zu erwärmen, zu größerer Theilnahme und zu lebhafteren BeifallSäußerungen zu vermögen — (Ein origineller Betrug) Die Wilwe Marianna Belkaverh, am Graben bet Dobrava, lebte nach dem Tode ihrer Mannes in fortwährender Angst und Furcht, indem sie wähnte, daß ihr Mann wiederkomme, und wie es landesgeläufig i>i: ,,ä» strssi". Diesen Aberglauben wußten zwei Individuen, scheinbar Zigeuner, die über denselben unterrichtet zu sein schienen, zu benützen Sie kamen in das Haus der Marianna V-lkaverh, und eine Zigeunerin erklärte, bewirken zu können, daß ihr Mann nicht mehr zurückkommen werde, nur müsse sie (die Belkaverh) sehr fleißig für Meßen zahlen und ihr das ganze Geld, das sie besitz!, vorzeigen. Aus das hin gebot Mariana Belkaverh ihrer 21 jährigen Tochter, sie solle das Geld vom Kasten holen und abzählen, welchem Austrage dieselbe sofort nachkam und 53 fl. 45 kr., sowie 4 seidene und 2 wollene TUchel, und 2 Unterröcke im Werthe von 13 fl. aus den Tisch legte. Die Zigeunerin nahm sohin da» bare Geld und die Effecten, baud sie in ein Tüchel zusammen, that so, als legte sie alles in einen Kasten, wobei sie der Belkaverh genau austrug, das Bündel unter keiner Bedingung zu öffnen, da sie ohnedies in acht Tagen zurückkommen und für ihre kranke Tochter Arzneien mildringen werde. Marianna Belkaverh und ihre Tochter waren von der Wahrheit der Worte der Zigeunerin so sest überzeugt, daß sie aus den Anordnungen derselben ein tiefes Geheimnis machten. Etwa 8 Tage später wurde die Tochter der Belkaverh vom Psarrer in Dobrova mit den Sterbesakramenten versehen und bei dieser Gelegenheit weihte das Weib den Pfarrer in obiges Geheimnis ein. Der Pfarrer ließ, natürlich den Worten der Zigeunerin entgegen, den Kasten auf-brrchen, denn den Schlüssel Halle die Zigeunerin vorsichtshalber mitgenommen, und da fand sieb wol das Bündel, in demselben aber nicht« als Flachs und etwas Stoff für ein Kleid, vor. Da die Thäter, wie gesagt, einer Zigeunerbaude angehören, dürfte es mit der Eruierung derselben nicht geringe Schwierigkeiten haben. Nachdem aber derlei Fälle nicht mehr zu den Seltenheiten gehören, wäre es wol am Platz nnd an der Zeit, durch Belehrung der Landbevölkerung dahin zu wirken, daß unsere Landleute aus Borspiegelungen dieser Art nicht mehr auf den Leim gingen. Wir de. merken nur noch, daß die aus diese Weise Betrogene die Mutter des, wie wir letzthin berichtet, voui Lehrer Ozimek in Dobrova mishandelten Mädchens ist, und daß sie kürzlich außer dieser Tochter auch zwei andere Kinder und ihren Mann durch den Tod verloren, mithin durch diese Unglücks-fälle ansgeregt sich leicht irresühren lassen konnte. — (Zur Theaterfrage.) Die Versammlung der Theaterfreunde und Logenbesitzer findet morgen um '/,12 Uhr vormittag im blauen Saale der Lasinovereinslocalitäten statt. Die der Entscheidung harrenden Fragen sind von sol cher Wichtigkeit, daß eine recht zahlreiche Theilnahme der interessierten Theaterbesucher dringend wünschensrverth erscheint. — (Gegen ansteckende Thierkrankheiten.) Der mit der Borberathnng der Regierungsvorlage, betreffend das Gesetz über die Hintanhaltung und Unterdrückung der ansteckenden Thierkrankheiten, betraute Ausschuß des österreichischen Abgeordne'enhauses erkannte für unzulässig, die Rinderpest mit den übrigen ansteckenden Thierkrankheiten (Maul- und Klauenseuche, Räude n. a.) in den Rahmen eines und desselben Gesetzes einzupassen, sie gemeinschaftlich unter die Bcstimmungen und Grundsätze einer allgemeinen Seuchenordnung zu stellen; es würden bei solchem Vorgänge die allgemeinen Bestimmungen in Bezug auf Rinderpest zu milde und mit Rücksicht auf die übrigen Seuchenkrankheiten zu strenge gehalten sein. In Erwägung aller möglich eiiurelenden Umstände stellte der erwähnte Ausschuß den Antrag: „Die österreichische Regie-rung sei anszusordern, mit thunlichster Beschleunigung einzubringen: 1. einen Gesetzentwurf, betreffend die Hintanhaltung und Unterdrückung det Rinderpest; 2. einen Gesetz-entwurs, betreffend die Hintanhaltung und Unterdrückung von ansteckenden Thierkrankheiten; 3. einen Gesetzentwurf, betreffend die obligatorische Desinfektion von Eifenbahn-wägen und Schiffen bei Viehtransporten." — Der genannte Ausschuß beantragte weiter die Annahme folgender Resolution: „In der Erwägung, daß die Seuchengesetzgebung nur dann einenZgünstigen Erfolg in Aussicht stellt, wenn d„S Beterinärwefen in allen Instanzen geregelt wird, wird die österreichische Regierung aufgefordert: ») ein besonderes Departement für das Beterinärwefen im Ministerium des Innern zu errichten; d) die erforderliche Anzahl landeS- fürstlicher Bezirks-Thierärzte zu aktivieren; o) dem Mangel an geeigneten Bildungsanstalten für Thierärzte durch Errichtung solcher Institute abzuhelfen." — Die Landwirlhe in Krain werden sich mit den gestellten Anträgen und dem Inhalte der Resolution sicher ganz einverstanden erklären, denn die Nähe Ungarns und Kroatiens machen das Zustandekommen der angedeuteten drei Gesetze und die E» süllung der in der Resolution ausgedrückten Wünsche zur dringenden Nothwendigkeit für das Land Krain. Witterung. Laibach, 2L. Februar. Trübe, kein Sonnenblick. Der südliche Abhang LeS Schloßberges bereits vom Schnee entblößt, über den Fluren lagert noch die Schneedecke, schwacher SW. Temperatur: morgens 7 Ul>r -s- 14°, nachmittags 2 Uhr -j- 6 6" 6. (1875 — 0 5°; 1674 -j- 8 0" L.) Barometer 731 41 mm. Das gestrige TageSmittel der Temperatur -f- 2.9', um 2 3" über dem Normale. Ängekommene Fremde am 26. Februar. Hotel Ttadt Wien. Vidic, Schweinburger, Masser, Fischer und Reiß, Kfl., Wien. — Wizjak, Commis, Villach. — Fischer, Gymnafial-Director, Rudolfswerth. Hotel Elefant- Wenig, Zimmermersler, Graz. - Wenig, H. L- Dndersdorf. Gätsche, Fabrikant, Maißen. -Dornig, Sagor. Hotel Europa. Pirker, Verkehrs-Verwalter sammt Gema-lin, Bleibnrg. Mohren. Spielberg Joh., Marburg. Telegramme. Wien, 25. Februar. Abgeordnetenhaus. Der Handclsminister legt die Schlußrechnung über die Wcltausstelluiigs-> Gcldgebarung vor. Der Justiz» minister überreicht unter großem, allgemeinem Bei-falle des Hauses den Entwurf einer neuen Civil-prozcßvrdnung, denselben kurz beleuchtend. Das Eisenbahngesetz Unterdranburg-Wolssberg wird in dritter Lesung angenommen, das Eisenbahngesetz Unterdrauburg-Cilli aber abgelehnt. Die Regierungsvorlage betreffs des Baues der Eisenbahn Bielitz-Saybusch wird in zweiter und dritter Lesung debattelos angenommen, ebenso wird das Gesetz betreffs Durchführung des Eisenbahnprojectes Pilsen-Klattau-Eisenstein in zweiter Lesung angenommen. Der „Volksfreund" meldet: Der neu ernannle wiener Erzbischof begebe sich in der ersten Hälfte des März auf kurze Zeit nach Rom. Wiener Börse vom 25. Februar. St»»t»k0Lck». 5perc. Reme, üst.Pav. dro. dto. öst. in Silb. llosc von ISS4 .... vosc «°n 18«». gai!,e >!ose von ISS», Füust. Prämiensch- «. 18«-» . <2rni» Ware «7-i.5 (i8'05 72-'.5' 72 85 !<>v-7ü!!l>7-L5 1'180i)-Sl0 120'- ! 121 135.75 1l)6 77'- 77 50 77-50 78 - Anglo-Bank...........iX)' Lceditanstalt 17« Depositenbank . . . . — EScomvte-Anftalr . . 715' rsranco-Bank . . . . 29 Handelsbank 53 Nationalbank . . . . 884 Oeft. Bankgesells. . .171' llnion^Bank 74- BerkehrSbank 78. Alföld-Bahn . . , . 116 Karl Ludrviabahn . .195 Kais. Elis.-Bavn . .163-Kats. Fr, IosefSb . .142 HtaatSbahn............284. Südbahn...............114 80 91-1.7 - — 725 - — 2V'Sü 50 54' — 886' 50 172-50 — 74-25 — 78 SV — 116 5t) 50 195 75 -16» 50 5V 143'-SV285 -50 114 75 Geld Ware AÜg. öst. Bod.->LrediI. dto. in »» g Nalion. -. W llng. Bod.-Lreduanft. 101-25 1l,1 75 90 — 95 25 96 85 97 -85 75 8k.— ?riorit»t»-Odl. ffranz I«ses«-Bahn . Oest. Rordwestbahn . Siebcndürger .... Etaatsbah» Südb.-Ges.zu 5«» Kr. t>lo. BonS 92-91— 68-145 75 107- 92-25 91 25 68 25 146 — 107 25 I-o»v Ersdit - Lose Rudoll« Lose. . . 16450 13 50 165 - 14 — (3Mon.) «ngSb.ioo fl. südd.W. jfraukf. ivc Mark. . Hamburg „ „ London iv Pfd.Eterl. Paris 100 Franc» . . 5590 55 90 55 »0 114 60 ^550 56 10 561» 56 10 1I4S5 45 60 AlNLLVL. Kais. Münz»Dncaten 20-yrancSmtck .... Vrentz. Kassenscheine. Silber . . S'38 920 56-50 104 — 539 9-20»/, S6 55 104 20 Telegraphischer Lursbcricht am 26. Februar. Papier-Rente 68- Silber-Rente 72 7b — 1860er StaatS-Anlehen 111 50. — «ankactien 884 — «redit 176 25 - London 11450. - Silber l03 60. — K. l. Münz-ducaten 5 39-/,- - 20-Kranc« Stücke S IS. — IVO Rei t-mark 56.45. Verstorbene. Den 25. Februar. Franz Cerovsek, Presbyter, 24 I , Stadt Nr. 283, Lungentnberculose — Alois Suba-dobnik, Maurers-Kind, 8 Mon., Tirnauvorstadt Nr. SO, Fraisen._________________________ Theater. Heute: Wo is denn 's Kind. Posse in 4 Acten vo» Anton Langer. Morgen slovenische Vorstellung. 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Der echte Wilhelm'sche obgenannte Blntreinigungsthee, der schon wenige Mo-! uate nach dessen Bekanntwerden solch' einen Auklaug gefunden und sogar Anempseh-lung vonseite des ärztlichen Publikums sand, indem man wußte, daß aus dem Wil-helm'schen chemischen Laboratorium noch nie etwas Unreelles hervorgegangen ist, be stimmten auch mich, unausgesetzt Versuche mit demselben zu machen, deren Erfolge! mich nicht selten überraschten. Ich halte !s daher im Interesse der leidenden Menschheit I für Pflicht, meine gemachten Erfahrungen über die Wirkung dieses in Rede stehenden I Thees gewissenhaft'und zur Darnachachtnng niederzuschreiben, umsomehr, da dieser I Blntreinigungsthee, wie auswärtige Blätter 'meldeten, mit bestem Erfolge auch bei den I hohen und höchsten Herrschaften des Auslandes angewendet wurde. Möge sich dadurch I der leidenden Menschheit eine mehr als tausendfach bewährte Quelle ibrer Genesung I aufschließen. Trefflich bewährte sich dieser Wilhelm'sche Blntteimguugsthee in rheumatischen I Affectionen, besonders wenn letztere bei Veränderung des Wetters oder bei rauher! Witterung stärker hervvrlreten. Schon nach dem Gebrauche einiger Päckchen erzielte I ich überall große Erleichterung. Kräftig kämpft dieser Thee in der Gicht an, ein! Uebel, welches tiefer seinen Sitz hat und er endlich doch besiegt. Die beginnende I Wirkung dieses Thees gibt sich stet» Lurch ein Prickeln in den betreffenden Theilen zu! erkennen. Ebenso bewährte sich dieser Thee in Unterleibsafsectionen der Bielsitzer, in-' dem er das im Nnlerleibe angehäufte und Stockungen verursachende venöse kohlenstoffhaltige Blut reinigt. Ebenso muß seine Wirkung bei chronischen Krankheiten der l Leber, Vergrößerungen, Anschwellungen anrühmen. Höchst zweckdienlich findet dieser I Blutreiniguugungstbee als Vorbereitung beim Gebrauche einer Mineralquelle gegen! obgenannte Leiden seine Anwendung. Endlich zeigt er sich als ein wohlthuender Er-I satz für alle diejenigen, deren Berufs- oder VermögensverhLltnisse es nicht gestatten, I Mineralbäder oder Quellen gegen angeführte Leide» zu besuchen. Dies zur Ehre des 1 > Herrn Franz Wilhelm, Apotbekers in Neunkirchen von Dr. Julius Janell, (644> k—3 prakt Arzt. Collationiert und mit dem mir vorliegenden ungestempelten Original voll-! ständig übereinstimmend befunden. Jamnitz, den dreiundzwanzigsten Juni ein Tausend acht Hundert siebzig vier. d 8.) Dr. Friederich Heidler, ^ ^ k. k. Notar. Vor Verfälschung und Täuschung wird gewarnt. Der echte autiarthritische antirheumatische Blutreinigmigsthee ist! nur zu beziehen ans der ersten internationalen V^ilkslrn's antiarthntischen anti-rheumatischen Blutreinigungsthee-Fabrication in Neunkirchen bei Wien, oder in meinen in den Leitungen angesübrten Niederlagen. Li» VsvLst, in S vLken «vtdeilt, nach Vorschrift des Arztes bereitet, sammt Gebrauchsanweisung in diversen Sprachen 1 Gulden, separat für Stempel und Packuna 10 kr. Zur Bequemlichkeit des ?. 1'. Publicums ist der echte antiar- tkrttisckv »vttrlivuinstisvdv SI»trvi»i8ru»88tLvv auch zu baben in > I'vtvr lEiiik; ^«tvlskor^: >«'8. KupIvrsvIimiÄt, Apotheker. — cilli: j prnn- Itausvlivr Ilm.mlmt-Ii'lche Apotheke: ni; Apotheker; — Lln^onkurl: Q «Ivinvutsvliit^li: Krinubur« : Ii. 8av nik, Apotbeker; -Nirrdurik: .Vlulü ^»«ntl^r>t; Vllr«->l ^1 irlter, Apotheker; liu-> «I»Il8«vr: vom. «irrvli. Apvthek r , : 'kribuo; — VMnvli- Sltttli. kllist; V»r»8«tin: »r. i. Ilirllei, Apothek r. liebst äeu vrlxin»! Llins llvvv >l»8odinell sinä edenkslls »v»-«cdltsssltel» der wir Original-8ing6i' unil Ki'vvsn L kakvi'- i-u k'üdrikspreisen SU gros L en (IStrril k-rtisltliek. Lusserilein fükre stets nur keste »aslLn-äiseke Nssediiien nu sekr der-krligssvtrten kreisen, und >Vdeeler L Wilson, 6rover L Laker lir. 19, Lire luittle 'VVkrn-rer (letrtere »uk ^Vunsed »me-riliLllisetre), 1»xlor, Kerrnsnis, V/ilcox L Oidds, Lxpress, I^in-eoln, 6^Iioäer LIkrstie, ^V»lli-nrssekinen eto. ^Ledßsadmte «der xedrauclrte Lusgelkruteoe Llssokiiieil vüren unter Ilwstünäen um 20 dis 30 kerr. dillixer ru dLdsn, er-sckeiiren äatier momentsn preis vürtlixer, sinä «.der äaZegen um 5.0 kern, weniger vertk, »Is öden augetüdrte ^VLre. — D»trer Vorsietrl in >ier ^usvkrlrl! >Ver also eine »olläe gute LlLseiiiue vilnsekt, v/ouiln sied vertrauensvoll Lu mied, red bin vie seit ^»drerr dewilkt, üllioli reelles ^uktreten meinen xuten! Ruk nu vLdren. Oarantiv reell. — ^uvtl auk Ztatenralilunzen. I r»N»kL< I>. .1 iittE ii^k»«^^ 228. Roedaoktunxsvoll Frunz Detter. ^usvürts nimmt wein keisenäer Herr .1. (ilolxiöiiik ^uttrügel dereitvillixst entgegen unä ertdeilt Lueii rugleied äen erkoräer-lioden Ilnterrickt. 8elile, 2«ipn, k^scleln, Apparate, örustfkrllvnslrelfer ete. stets in grüsster! ^usvsdl billigsr vords.nclen. vurel» LlIkLIIix Lu» LL6er«r tzusUv LirktLirvkvll^v Vlksrtv xlsivk > vLmixor I«L8vI»illeL deliebs M2L «ick »Ivkt Irr« südrso. rr» iLsssn, üvLL svdoa 6er Lesucd rneines rstodllLlttxvn l-sxvr» ^vürüe riva evlLtavtssiv» WLkrtreitsdv^vstti ükvr livksr» ObtAer-. rr Gegen Postnachnahme oder Einseudung des Betrages versendet das Exporthaus: L. Leliwvnk, I., Weihburggasse 14, Wien, folgende, mehr als um die Hälfte des Erzeugnngspreises herabgesetzte Artikel in Pnina-Qualität ans feinstem Chinafrlber: früher 1 Paar Saloulenchler . fl- 5'50 1 Butterdose.................. 8'50 OMesserras» .................. 5'— 2 Serviettenspaugen . . . „ 2 40 1 Dose z. Ligarrettentabak „ 3 — 1 Zuckervose (innen vergoldet) ....................... 12'— 3 Flaschenkorke mit Figur ,. 3 - I Zuckerzauge.................. 2'20 6 Eierbecher................„ ü.— 1 Theesieb..................... — '80 I Handleuchter.............„ 1-. 1 Obersschöpfer............„ 3 - 1 Suppenschöpfer............„ 4-80 letzt 3-1-20 2-25 1--IS5 7-— -W --90 240 --30 -SO 1-25 2-30 0 Kaffeelöffel 6Dschu>esser................ öTischgabeln................ IGemüselöffel .............. 6 Deffertmesser oderGabeln 6 Kinderlöffel.............. 1 Kaffeeschale sammt Unter-taffe, hochfein, graviert und innen vergoldet . . 1 Girandol (Armleuchter) 1 Caraffine sammt Essig u. Oel . . .............. s L8»Iäkr«1, s VIsssvr, 6 Oadvlrr, S LLSvslükksI, Besonders zn bemerke«: allv «liese 24 8tli