Deutsche Wacht [An t,an(t4 in» Conti« motjnH Bit Mtt fit «101 »tl jtMui ln'1 (I. —JS6. ff. UM, datljäWe fr *■—. »»miairlj «. «M» P°ftv«sn>dmi, rirrt«![iHHi l1.® MHBiria ff. 8.S0, iomiairij ß «40. ®tt ejttjdi* »luntuiCT I h. 3mirtole »ach I«rif; bei »ftmu ©irtft&otnmni «nllfrtiVttbft ««»«,». f «Mbt« »chm«, fttr B«f«t 8I«tt »le »-lm»»»d-» tonuuj-ptiai:neu bei z». u*6 «ultin**! «». Rtbaclion und Rvmtnlffrattsn Hauv plad >0«. e W*dif>ji»fccB dr» R«boctf ur) läjlich, mit (luKn^mt 6« So»»- »»d Rriert« je. tan 11—1» U&r 8«- ant I—* St* W>«i»ttia«4. — fttcIoMlime«! fcsrtefnl. — 1>t«i»icripl« twrfe» nichl »»»»«(«iniNt. — »iui«iMk A»Ir»d»iUtt» »ich, Nr. 68. Cilli, Donnerstag den 25. August 1887. XII. Jahrgang. Z:e slovenische Grundöuchsfükrung. Es ist bezeichnend für den jüngsten Erlaß M Justizministeriums, daß der ersten ^tachricht iiter denselben sogar bei derjenigen Stelle, an i«tcher die Officiösen ihre Jnstrucnonen schöpfen, la Glauben geschenkt wurde. Als nämlich von t« aus mehreren Wiener Blättern von der Ver-Pjuitg, betreffend die Slovenisirung der Grund-lächer in Untersteiermark, Mittheilung gemacht »5 diese Verfügung von denselben entsprechend ä chtet wurde, beeilte man sich von einer Stitt, welche ohne Zweifel vom Preß-Bureau m Ministerraths-Präsidiums iuformirt wird, d« Richtigkeit der bezüglichen Meldung in Ab-nfc zu stellen. Die Officiösen wurden natürlich Wrt lügengestrast, und heute zweifeln sie wohl pb>r nicht mehr daran, daß bei uns ein Ressort-«iiisler tiefeinschneidende Aenderunaen vorneh-tzm kann, ohne die Ansicht des Ministerrathes Miilholen. ohne auch nur den Ministerpräsiden-m von seinen Absichten vorher in Kenntnis zu B. Inzwischen ist der Erlaß in Wirksamkeit preisit, uud es erweist sich als vollkommen ist. was wir in unserem Aufsatze der letzten umtu., ausgeführt haben, daß im internen lxiisrerkehre, soweit er das Grundbuch betrifft, u Deutsche nicht mehr die Dienstsprache ist. !tl geht, wenn wir recht berichtet sind, von isser seite in dieser Beziehung sogar weiter, •:!» « nöthig wäre. Unsere Ausft'ihrungen über die Bedeutung ri jüngsten Justiz-Erlasses haben nicht allein i msere» Lesern im Allgemeinen, sondern ins-ändere auch in juristischen Kreisen Zustimmung kimden. und sind unS Kundgebungen dieses feie* mehrfach zugekommen. Eine dieser Zu-Mai scheint uns interessant genug, sie zu «jffmtlichen, denn sie stellt den eigentlichen lchkde: der fatalen Neuerung in so Helles Licht, ich man sich baß wundern darf, wie solche Kerien-^5ecture. Tie goldene Ferienzeit! Wie wird ihr all-ifelid) entgegengejauchzt von Tausenden und injatbtn von Kindern, wie wird sie so heiß !«ieimt, um endlich die langentbehrte Freiheit zu fWRcn nach Herzenslust! In allen Städten, groß und klein, wird ein lomi.-ilwechsel vorgenommen, und eine wahre Mcrwanderung bricht loS, um die Jugend an-dm Luft athmen zu lassen, was den Eltern ilmnen dringendst geboten erscheint, die Ge-ssdhcii der Kleinen zu stärken. Jl'l man nun eimal draußen, auS der„Hä>l-rqumchcnde» Enge", hei, wie ist sie nun glück-ty, die frohe Schaar, wie stürmt sie hinaus in Cötd und Feld, in die Thäler und empor auf m Höhn ! Wie fühlt sich Alles erfrischt in Gottes steter, herrlicher Natur, in der reinen unverfälsch« »i> Berglust! Jedoch — man kann sie trotzdem nicht immer Dmeken. all' diese Cchöne und Herrlichkeit. Es mn Äegenwetter ein, oder es beschleicht sonst iyend ein leises Mißbehagen die jungen Seelen. Ve Langweile zieht ein und umspinnt mit Zähig te ihre Opfer.---Was nun? ! Solch' unausbleiblichen Momenten im Land-kkn kann nur ein gutes Buch ein Paroli die» Motive sich nur an die Oberfläche wagen, ge-schweige denn zur Geltung kommen können. Die Zuschrift, welche wir nicht das Geringste anzu-fügen haben, lautet: „Der peinliche Eindruck, welchen der die Slovenisirung der Grundbücher verfügende Er-laß bei Allen hervorgerufen, die einer möglichst raschen und billigen Justiz huldigen, hat Vielen die Veranlassung gegeben, sich über die Intentionen des Urhebers näher auszusvrechen, und da sind denn die widersprechendsten Ansichten zutage getreten. Die Optimisten schreiben dem durch sein Wohlwollen für den Bauernstand aus der windi'chen Brochnre des Herrn Dr. Glantschnigg in Cilli, „Miha VoSnjak v pravi postavi" (Wichst Woschnagg in feiner wahren Gestalt), bekannten Reichsrathsabgeordneten dieses Na-mens so viel Ueberzeugungstreue und National-bewnßtsein zu, daß sie das Verlangen nach einer Eintragung ins Grnndbnch in slovenischer Sprache in eigener Sache einzig und allein als aus diesem Nationalbewußtsein entsprungen ansehen. Sie sind der irrigen Ansicht, daß ein Mann, der sogar für seine eigene Person stove-nische Erledigungen in Anspruch nimmt, ein wahrer Schriftgelehrter in dieser Sprache sei, und daß vom Morgengebete bis zum Abendge-bete nur slavische Worte über seine Lippen flie-ßen: denn sie wissen eben nicht, daß Herr „Miha" gar nicht flovenifch kann, und daß ihm, wenn er eine» Artikel in ein flovenisches Blatt bringen will, sein Adlatus Verkec den Artikel entweder auS dem Deutschen ins Slovenische übersetzen muß, oder nach seiner Information verfaßt. Vielleicht werden die Optimisten durch diese Aufklärung noch nicht bekehrt, und be-wundem umfomehr seine Selbstverläugnnng für eine Nation, deren Sprache er nicht kann. Nun, wir wollen ihnen anch diesen Staar stechen. Herr „Miha" ist bestrebt, der Landbevölkerung den billigen Hypothekarcredit bei den deutschen Sparcassen zu untergraben, indem die Gefahr nahe liegt, daß die deutschen Sparcassen Hypo-thekargesuche, welche mit slovenischen Grund-buchsextracten. die für Jeden, außer einen Alpencroaten, unverständlich sind, belegt sind, zurückweisen werden. Die Bauern würden dann genöthigt sein, auf billigen Sparcassencredit zu verzichten und um das Geld der Posojilnica zu werben, in welcher, oder in welchen die Eapi-talien des Herrn Miha aufgespeichert sind, und an welche Geldinstitute angeblich <3%, thatsächlich aber, wie aus obiger Brochure hervorgeht, mindestens 9% bezahlt werden müssen. Die Er-trägnisse der harten Bauernarbeit auf die Mühle der Posojilnica, oder wir können ebenso gut sagen aus seine eigene Mühle leiten, ist das er-habene Ziel, welches Herr Miha vor Augen hat, und dieses Ziel soll mit Hilfe der sloveni-schen Grnndbuchssührung so schnell als möglich erreicht werden. Die deutschen Sparcassen werden jedoch ! nicht aus diesen slavischen Leim gehen: sie wer-den nach wie vor das Interesse des Bauern-I staudeS im Auge behalten. Die deutschen Spar-cassen wurden eben von Männern gegründet, welche das Herz ans den, rechten Fleck und nicht in ihrem Geldbeutel haben." Gorrespondenzen. Gouobitz. 23. August. (Orig-Bericht.) sE i n F e n e r w e h r f e st.j Zur Feier ihres fünfzehn-jährigen Bestandes unternahm am letzten Sonn-tage die Windisch - Feistritzer freiwillige Feuer-wehr einen Ausflug hieher. Die hiesige Feuerwehr war ihr vollzählig entgegengegangen, und um 3 Uhr Nachmittag ersolgte unter Porantritt der Landsberger Feuerwehr- Eapelle der Einzug der beiden Feuerwehren, die zusammen etwa hundert Mann stark waren, durch eine mit deutschen und steirischen Fahnen geschmückt' Trinmp'ipforte. Vor dem ebenfalls beflaggten Kneiplocale ange- gen, und Eltern und Erzieher sollten deshalb nie vergessen, sich mit „Ferien-Lecture" zu ver-sehen. Wie freudig wird da der guten Mama eine hübsche Erzählung aus der Hand genommen ! Wie flegen mm die Stunden, und jede üble Laune ist verscheucht! Als passendes Werk für die heranwachsende Jugend empfiehlt sich wohl so manche Novität, die jedoch nichts weniger als „passend" ist für dieselbe, und es sollten deshalb Eltern und Er-zieher stets sorgfältig prüfen, was sie den ihnen zur Leitung anvertrauten Kindern zum Lesen geben. Jedes Buch soll, bevor eS der Jugend anheimgegeben wird, von Eltern oder Erziehern selbst gelesen werden; dann wird der wahre Zweck der Lecture, Bildung des Geistes und Her-zens, auch erreicht werden. Vor allem sollen die sogenannten „Jndianergefchichten" vermieden werden, welche aus die empfänglichen Gemüther der Jugend so äußerst verderblich einwirken, die Fantasie erhitzen und in den Köpfen der Knaben die Lust zu Abenteuern erwecken, während sie die Mädchen überspannt und zu allerlei Grille» ge-neigt machen. Diese kleinen Heftchen kosten freilich nicht viel. Wie groß ist aber der Schade, den sie anrichten! Ist es da nicht klüger, statt einer Reihe solcher Broschüren einen oder zwei stärkere Bände einzukaufen, die durch gediegenen Inhalt und hübschen Bilderschmuck den Kindern wahr-haft Veredelndes bieten, wornach dann die Summe niemals als eine verlorene zu betrachten ist; ein derartiges Buch wird von den Kindern oft und oft gelesen, und in einer größeren Familie dient es viele Jahre als schönster Zeitvertreib. Wir wollen an dieser Stelle den geehrten Lesern einige neuere Bücher anerkannt vorzügli-cher Jugendschriftsteller namhaft machen, die nach Inhalt und Form so recht geeignet erscheinen für unsere Kinder, für die das Beste ja eben nur gut genug ist! „Zum Nachtisch", Erzählungen für die Ju-gend von Victor Blüthgen, mit sechs Bildern in Farbendruck, Druck und Verlag von Gebrüder Kröner in Stuttgart, ist eines jener Werke, die man für Knaben und Mädchen als ebenso unter-haltende wie lehrreiche Lecture bezeichnen kann. Wir finden in dem stattlichen, aus das Schönste ausgestatteten Bande vier prächtige Geschichten aus dem wirklichen Leben, die dem jugendlichem Leserkreise, welchem sie der gefeierte „Garten-laube"-Dichter gewidmet, vollkommen angepaßt sind, und denselben entzücken werden. Victor Blüthgen schreibt eben nicht nur für die Großen charmant, sondern er trifft als eminenter Jugend-schriftsteller anch aufs Beste den rechten Ton, langt, nahmen die Feuerwehren Ausstellung, und nun ersolgte von Seite des hiesigen Wehrhaupt-niannes, Herrn Adalbert W a l l a n d, die mit brausendem „Gut Heil" ausgenomniene Begrüßung. Nachdem derHauptmann der Festgäste» Herr R a t h o s e r. ebenso herzlich erwidert und für den schönen Empsang gedankt hatte, stimmte die Mnsikcapelle das „Deutsche Lied" an. Der übrige Theil des Nachmittags wurde trotz des strömenden Regens in heiterster Weise verbracht. Nachdem sich daS Wetter etwas gebessert hatte, wurde um sieben Uhr Abends ein Umzug durch deu Markt gehalten, wobei es auch an dem jeden-salls angenehmen Blumenregen nicht fehlte. Um acht Uhr begann dann das im Gafthosc „zum Hirschen" eingenommene Festmahl, und hiemit der ossicielle Theil des Abends, zu dem sich eine Anzahl hervorragender Bürger mit dem Bürger-Meister an der Spitze eingesunden hatte. Der Abend verlies unter Mitwirkung der Musik in heiterster Weise, und natürlich fehlte es auch an zahlreichen Trinksprüchen nicht. Solche wurden ausgebracht auf daS Feuerwehrinstitut als solches, aus die Hauptleute, auf den Bürgermeister von Gonobitz. aus den Gründlings- und Ehrenhaupt-mann der Gonobitzer Feuerwehr, Herrn Johann Cutter, aus das stramme nationale Zusammen-stehen der Feuerwehr u. a. m. Daß das „Deutsche Lied" stehend angehört und mitgesungen wurde, ist wohl selbstverständlich. Leider verließen »nS unsere lieben Gäste allzu früh, und es ist unser Wunsch, daß sie mit angenehmen Erinnerun-gen geschieden seien. Die Gonobitzer „tranken" natürlich bis lange nach 12 Uhr in heiterster Stimmung ..immer noch einS". Wiudischgroz, 20. August. (Orig.-Bericht) Kaisers Geburtsfest; ein s l o v e n i-ch e S N a t i o n a l f e st ; Ungewitter.j Die Feier des Geburtsfestes unseres Kaisers wurde hier auf eine solenne Weise mit einem < Hochamt und einem Bankett abgehalten, bei welchem seitens der aus allen Schichten der Gesellschaft bestehenden Versammlung ein Ergeben-heitstelegramm an das kaiserliche Hoslager ab-gesendet wurde. — Wie wir hören, soll hier am 4. k. M. anläßlich des 70. Geburtstages und der 50jährigen schriftstellerischen Thätigkeit des als slavischer Sprachforscher nnd Historiker bekannten Pfarrers der NachbarSpfarre Alten-markt, Herrn Martin Terstenjak, eine Jubelfeier') unter freiem Himmel stattfinden, die, gegen den Willen des Jubilamen, als AuShänH-schild zu einer großen panslavistischen Manifestation mißbraucht werden soll, was schon aus der Thatsache hervorgeht, daß der geistliche Slo-venenführer dieses Bezirkes seine auswärtigen Parteigenossen vor der Theilnahme an diesem, wie er behauptet, vo» einem Jungtschechen ar- *) Wurde von uns bereit» gemeldet. Tie Red. der in den Herzen der Kinder seinen hell klin-gendeu Wiederhall findet. „Das Geheimnis des dicken Daniel". Wie uns verrathen wurde, behandelt dieselbe eine Episode auS des Dichters eigener Jugendzeit, und die Gestalten der dazu gehörigen Bilder haben Portrait-Aehnlichkeit mit dem Dichter selbst nnd dessen Verwandten. J?doch wird Niemand deswegen den drei andern Erzählungen seinen Beifall versagen, denn auch „Die da reich werden wollen", ..Unversöhnlich" und „Bange Advent-wochen" sind so frisch und reizend geschrieben, so nattirwahr und passend, daß es wohl kaum Besseres geben kann, als diese Geschichten zur — Ferienlecture! Den kleinen Märchenfreunden- und Freun-dinen hat Frau Alberta von Freydorf einen gar holden Märchenstrauß gewunden; das reizend adjustirte Buch betitelt sich „In der Geißblatt-laube", und ist im Verlage von C. C. Meinhold & Söhne in Dresden erschienen. Die edle Jugend-sreundin und beliebte Märchenerzähler«», Ära» Josesine von Scheffel, die Mutter des gefeierten Dichters gleichen Namens, hat zu dem Buche den Grundstein gelegt, indem einige der in dem-selben enthaltenen Beiträge ihrer Feder entstam» nien, und in pietätvoller Erinnerung an die müt-terliche Freundin hat die HerauSgeberin die klei- rangirten Nationalseste brieflich warnte. Wir sind von der Art und Weise dieser Feier wenig erbaut und werden uns von derselben ferne ballen, da dieselbe nur dazu geeignet ist, den Zankapfel zwischen die Stadt- und Landbevölke-rung zu werfen, welche trotz mancherlei Agita-tionen bisher in bester Harmonie lebte. Ueber den Verlauf des Festes werden wir berichten. — Die Gewitter treten heuer in unserer Gegend mit besonderer Vehemenz aus; erst in deu letzten Tagen wurde im Glockenthurme zu St. Martin ein l «jähriger Schusterlehrling uud in Seloutz aus fteiem Felde ein 15jähriges Bauerumädchen vom Blitze erschlagen. Von der striermärkifch kroatischen Grenze, 19. August. (Crig.-Ber.) sRussische s.j Am verflossenen Lorenzimarkt in Wind.-Landsberg zeigte sich bei starkem Viehauftrieb und großem Zufluß aus Eroatien nur geringe Kauflust: die ausgebraunten Wiesen und der spärliche Gras-wuchs namentlich in den Ebenen mögen wohl zur gedrückten Stimmung beigetragen haben. Dagegen wurde iu russischen Werthen, welche in Gestalt von. in zierlichen Kränzen geflochtenen Zwiebeln in einer nahezu endlosen Wagenkolonne angefahren kamen, riesig gehandelt. Ein kugel-runder St. Mareiner Krämer, der zumeist im Vorhause unseres russo-vindi-croatischen Psarr-Hofes Abkühlung suchte, soll riesige Vorräthe dieser russischen Werthe angekauft haben, um sie wahrscheinlich au einem russischen Gedenktage zu verfüttern. — Während in anderen Märkten und größeren Pfarrorten am Gebunstage des Kaisers zum mindesten ein feierlicher Gottesdienst abge-halten wurde, fand sich der bekannte rnssophile Pfarrer von Wind.-Landsberg durchaus nicht veranlaßt, wie üblich und vorgeschrieben, diese Feier kirchlich zu begehen, und eS mußten sich daher die loyalen Psarrkinder mit einer All-tagssrühmesse begnügen. Der Kaiser hat bekanntlich zur Anschaffung von Glocken für die dor- | tigc Pfarrkirche 200 fl. gespendet, und die deutsche Bürgerschaft hat ebenfalls großartige Beiträge hiezu beigesteuert: wie uns bekannt ist, hat dagegen weder der Czar aller Reußen noch sonst jemand vo'. der hochgeborenen Verwandt-schast bei dieser Gelegenheit irgend ein Opser gebracht. Dessenungeachtet wird in dem dortigen Pfarrhofe der Ruße glorificirt und steht derselbe in der Verehrung obenan! Es ist eigentlich in-teressaut, daß man die loyalsten Russen zumeist in den Psarrhösen der Windischen findet. Kleine Cvronik. sEincStistungsürdeutscheStu-dentenj ist, wie aus Wien berichtet wird, eben in's Leben getreten. In Folge einer aus dem Jahre 1634 herrührenden testamentarischen Ver-fügung wurde ein Theil des in diesem Jahre nen Arbeiten gesammelt, eigene dazugegeben, und so entstand ei» Märchenbuch, das sich schon im Abglanz« des strahlenden Namens Scheffel des Interesses der deutschen Lesewelt versichert halten kann, umsomchr, als, wie wir durch eine Mit» theilnng der HerauSgeberin erfahren, sich D. v. Scheffel innig an der Herausgabe des Werkchens, das die Märchen der geliebten Mutter bekannt machen sollte, erfreute. Leider sollte er die Voll-endung der „Geißblattlaube" nicht mehr erleben. Möge dieser Märchenstrauß der deutschen Jugend noch viele vergnügte Stunden bereiten! Jni gleichen Verlage, in welchem Blüthgen'S „Zum Nachtisch" erschien, bei Gebrüder Kröner in Stuttgart, einer Firma, der die schönsten und besten Jugendwerke entstammen, kam auch für ganz erwachsene Mädchen ein prächtiges Buch heraus, das wir der besonderen Aufmerksamkeit aller jener Mütter empfehlen, die ihren Töchtern ein hübsches Novellenbuch in die Hand geben wollen. ES ist dies eine der gelungensten Zu-sammeustellungen von Lebensbildern aus der Feder der rühmlichst bekannten Schriftstellerin Frau Emma Laddey und sührt den Titel: „Aus der Schule des Lebens". Wie Frau Laddey in der Vorrede ihres Buches selbst sagt, sind iu ibren Erzählungen romanhaste Schicksale, spannende Geheimnisse und überraschende Ereignisse nicht erloschenen Graf Johann Widmann'schen Fidei- commifses zur Errichtung von 12 Stipendien » 400 fl. verwendet, aus welche im Sinne de#l Stiftsbriefes nur Studenten deutscher Nationalist Anspruch haben. [N e« e tschechische Forderung Es wird immer hübscher, und sür die Zukunft eröffnet sich bei uns wahrlich ein sehr nette» Bild. Daß die Tschechen ihre Sprache schon m vielen Aemtern und öffentlichen Anstalten zur Gel mng verholten haben und in noch mehr anderen im weiteren Verlause des schwungvollen, österreichischen Tauschhandels zur Geltung bringen werden, ist eine Thatsache, bei der sich Niemand mehr einer Täuschung hingibt. Einen hübschen Blick in die Zukunft eröffnet aber die neueste Fordkrmy der „N. L." DaS Blatt führt nämlich auS, daß auch die diplomatischen Aemter österreichische Aemter seien uud daher die Pflicbt hätten, die Sprache« der Völker der Monarchie, die sie im Auslande vertreten, zu kennen. ES sei in dieser Richtung eine Reform der diplomatischen Kanz-leien nöthig. Das ist ja geradezu köstlich. An-schließend daran werden natürlich die Herren auch verlangen, daß die Vertreter der auswärtigen Aemter, die Herren aus Berlin, Paris. Lo»-dou, Madrid. New-Hork u. s. w. den Besäht-gungsnachweiS in der tschechischen Sprache er-bringen, bevor sie die Grenze überschreiten dürfen, j sDie illustrirte Hacke; (Wiener „Extra- j blatt") bringt in der jüngsten Nummer auf dem Titelblatts die Abbildung de« Schwurgericht»« faales in Neutitschein uud daneben in der Ecke ein Portrait mit der Ueberschrift: „Der mährisch« Grasel". Ich hatte bisher den Mörder Schimak noch nicht gesehen, und besah mir daher mit In-tereffe das Portrait; sosort sand ich, daß ?er abgebildete Maim eine wahre Mörderphysiognoinie habe: die breite Stirn deutet aus Verwegenheit hin, das kalte Auge auf Grausamkeit und Kalt-{ blütigkeit, der Nacken eiues Herkules aus unban-I dige Kraft und der mächtige schwarze Sciinurba« ergänzt das Bild eines mährischen Rinaldo-Rinaldini. Wer beschreibt mein Erstaunen, alt ich nach Durchlesung des Textes ersuhr, daß das mit der Ueberschrift „Der mährische Grasel" versehene Portrait nicht das des Mörders Schimak. sondern das des Gerichtspräsidenten in Neu-titschein sei. Ld dieser nicht das Recht hätte, die illustrirte Hacke preßgerichtlich zu verfolgen ? —tsch— [Deutscher Böhmerwaldbund.) Zu der am 4. September d. I. in Rosenberg stattfindenden lll. Hauptversammlung de« Deutschen BöhmerwaldbundeS trifft der eingesetzte Festausschuß alle Vorberatungen, um den in Rosenberg erscheinenden Theilnehmern den Ausenthalt so angenehm wie möglich zu ge-stalten. Zum Kommers werden Vorbereitungen in ähnlicher Weise im Freien getroffen, wie -in vorigen Jahre in Eisenstein. Die Lage der Stadt zu finden; sondern sie sind dem realen Boden unseres Lebens mit als seinen Kämpfen und An-forderungen entwachsen. Die Erzählung hat keine Romanfiguren gezeichnet, sondern ihre Frauen-und Männergestalten find Kinder der Zeit! Ja der Bücherschau des Blattes „Deutsche Hausfrauenzeitung" wird dieses Werk „eine der ge-haltvollsten Gaben des Weihnachtsmarktes" ge-nannt. Die einfach edle Sprache der Verfasserin, die strenge Sittlichkeit, die sorgfältige Zeichnung der Charaktere gestalte» dieses Buch zu einem wahren Schatz sür die junge Mädchenwelt, der ja der Name Emma Laddey nicht sremd ist. in-dem diese hochgeachtete Schriftstellerin schon seit Jahren sür dieselbe thätig ist. und bereit» eine namhafte Reihe gediegener Arbeiten ihrer Feder entfloßen ist. Zum Schluß« noch etwaS sür die sröhliche Kinderwelt! Wir haben es vor uns aus dem Schreibtisch, das Bilderwerk, das wir meinen, und finden, daß sich an den mit köstlichem Humor gezeichneten Bildern nnd dem überaus launigen Texte des „König Nobel" nicht nur ein Kinder-auge und -Gemüth, sondern auch die „große Welt" ganz gut erfreuen kann. Treffliche Künstler wie Fedor Flinzer uud Julius Lohmayer haben die Zeichnungen zu den sechsunddreißig Bildern in Farbendruck geliefert, und der Text, der diese [1887 pfaberg ist eine der schönsten im ganzen Böh-Dmvalde, und werden sich wohl viele Theil-jedmer an der Hauptversammlung ans dem Hände emsinden. um von diesen, Orte aus Mhrere Ausflüge in den Böhmerwald zu unter-Emen. — Aus eine rege Betheiligung aus den Mien Oberösterreichs wird insbesondere ge-rantt. — Von Seile der Eisenbahnbetriebs-Station wurden für die Theilnehmer an der «vlPtversammlung bedeutende Ermäßigungen zu-ittftanbcn, it. zw. genießen die Theilnehmer an fct Hauptversammlung sür die Tour- und Re-Karfatjrt eine 50&igc Ermäßigung sür den Fall, tli sich von einer und derselben Station min-ch«S 50 Theilnehmer betheiligen und wenn t«e Fahrt in einer Richtung mindestens 50 Km. wiligl. Um die Bundesleitung in den Stand zu diese Legitimationskarten rechtzeitig an die Zheiwehmer zu versenden, werden diese ausge-trillert, ihre diesbezüglichen Wünsche ehestens m die Bundesleitung gelangen zu lassen. — Es « nicht zu zweifeln, daß infolge dieser beden-traben Ermäßigung sich Heuer mehr denn je Meiche Theilnehmer ander Hauptversammlung Weiligen werden. jT i e G e r m a n i f i r u n g E l s a ß-L o t h- ringens] macht in neuester Zeit, wie auS rmec statistischen Uebersicht über die Bewegung ttr Bevölkerung hervorgeht, kräftige Fortschritte. I- Mey betnlg beispielsweise die Zahl der Hei-Ttten 399; betrachten wir die Rationalität deS ijräutiganis. so finden wir 220 eingewanderte Ächche (also mehr als die Halste). 124 einhei-»üchc Elsaß-Lothringer. 32 Franzosen. 23 ander-miligcn Ländern Angehörende. Von diesen Ehen m?tn 133 nationalgemischt; davon kamen 53 «s eingewanderte Teutsche, 2l aus Franzosen mu Elsaß Lothringerinnen. 9 Elsaß-Lothringer hu mgewanderten Deutschen, 3 Elsaß-Lothrin-«t mit Französinnen. 4 Preuße» mit Französin-m u. s. w. Die Zahl der 1405 Lebendgeburten mcheili sich aus 840 eingewanderte Deutsche, 412 Elsaß-Lothringer. 58 Franzosen, 95 übrige äuildnöer. I [®lei<6e Elle.] Von dem Tacte, mit «lchem die schweizerischen Schützen während eines tzch» in Gens die Neutralität ,u wahren wußten, crjiMt da» .St. Kalier Tagblait" folgenden hüb-Heu Zug: Nach den Banketten wurde unter «mem Applaus der zahlreich vertretenen Franzo-im regelmäßig die Marseillaise geblasen und von um groben Theil de« PublicumS auch gesungen. nahm sich einmal ein Trüppchen Deutscher die Freiheit heraus, seinerseits und »war sehr anständig tt .Wacht am Rhein" zum Besten zu geben. Eine !»pd! heißblütiger Franzosen schien da» als hmuSforderung zu betrachten und sie waren auf dem ^Hnfte, den .PrufsienS" ihr Mißfallen darüber Mich zu bezeugen. Da legten sich aber schweizerische Schützen in « Mittel, Sehr fest und entschie-bcn erklärten sie den Franzosen, wa» den Einen .Deutsche Macht- recht sei, sei den Anderen billig; dürfe daS fran zöstsche VaterlandSlied gesungen werden, so müsse auch daS deutsche freien Lauf haben. Sprachen'S und sangen mit den Deutschen die „Wacht am Rhein" ; „les enfents de la patrir" aber unterzogen sich der schweizerischen HauSerdnung, und der Span war beigelegt. [En fanullej Englisch« Blätter erzählen da« folgende, allerdings kaum glaubliche Geschicht-chen aus dem Familienleben deS serbischen KönigS-paareS: Königin Ratalie von Serbien hat die Ge-wohnheit, ihren Gatten im Gespräche mit dem Kronprinzen nur immer „I« gras" (der Dicke) zu nennen. Zufälliger Weise hörte König Milan, wie sein Sohn der Mutter vor einigen Tagen zurief: „Ich komme gleich, Mama, ich muß mich nur bei Je gras" verabschieden!" Aergerlich wandle »ch der König um und sagte: „Ueberlege wohl, bevor Du Redensarten annimmst, ob dieselben auch hübsch und — artig sind." Blutroth im Gesichte rannte der kleine Prinz auS dem Saale, und die Königin schmollte wieder ein paar Stunden lang mit ihrem Gemahl." » [Entführung.] AuS Bremen wird ge-meldet: Ein Münchener bat auf telegraphischem Wege unsere Polizei um Festnahme seiner minderjährigen Tochter, welche von einem Gymnasiasten entführt sei. nachdem sie der väterlichen Sasse 13.000 Mark entwendet hatte. Leider war da» Paar schon mehrere Tage mit dem nach Baltimore fahrenden Dampfer „Rhein" auf hoher See, al« die Meldung in Bremen eintraf. (Eine Ahnung.] Die folgende merkwürdige Begebenheit wird in der „Republique Fran^aise" mitgetheilt: Madame B., welche zum Landaufenthalte in Rouligien weilt, war an einem der letzten Tage eben mit ihrer Toilette beschäftigt, al» sie plötzlich ihren sechsjährigen Sohn, welcher in einem benachbarten Zimmer schlief, markdurchdringende Schreit ausstoßen hörte; sie eilte sofort zu ihm und fragte ihn nach der Ursache seiner Angst. Der Knabe antwortete: Ich habe den Papa verwundet und ganz mit Blut bedeckt gesehen; er ist geschlagen worden und man hat ihm seine Uhr geraubt." Frau B. tröstete ihn, indem sie bemerkte, daß die» nicht» Allere« als ein Traum fei; aber selbst war sie doch sehr bekümmert, und dies umsomehr, als ihr Söhnchen jeden Augenblick Neuigkeiten über seinen in AngerS zurückgebliebenen Vater erfahren wollte. Frau B. entschloß sich, von innenr Unruhe getrieben, bei ihrer in dieser Stadt wohnenden Schwester telegraphisch anzufragen, wie sich ihr Gatte befinde. Sie erhielt eine sehr dunkel gehaltene Antwort, welche ihre Bangigkeit nur noch vermehrte. Auf ein jweiteS Telegramm erhielt sie endlich fol-gendt Depesche: „Eugen wurde diese Nacht ver-wundet und ihm seine Uhr gestohlen; sein Zustand ist verhältnißmäßig befriedigend, t: hat Dir geschrieben." Mit einem Worte also genau das, was der Knabe geträumt hatte. verbindet und erklärt, steht denselben an Güte nicht nach! Der Preis dieses Bilderbuches für Troß und Klein, das bei C. T. Wiskott in Smlau erschien, beträgt sechs Mark, eine geringe Ciimme für eine solche Fülle von Unterhaltung, me sie das Blättern und Lesen im ..König Nobel" fcirtet. Es ist eine Art Fortsetzung der Tbiersabel «m weiland Reinecke, und zwar dem kindlichen Verständnis angepaßt. Bilder und Text, selbst» versländlich durchwegs heiter, stellen eine Reihe gelungener Parodien von Scenen aus dem wirk-&dj« Leben dar, in die Thierwelt übertragen. Wer könnte ernsthaft bleiben beini Anblicke deS .Cirkus Quakedar", wo wir »Miß Ouaka, die Unübertreffliche" in ihren kühnsten Voltigen sehen, »der gleich daneben „Die Heupserdpromenade!" oder: «wie der Gesangverein ..Brüllouia" daS Morgenständchen brachte!" Es handelt sich eben M lauter Empfangsfeierlichkeiten beim SiegeS-nnzuge König Nobel'S, des Leuen, und man kann den Humor dieser Bilder nicht beschreiben, nian muss sie selbst besehen. Wer sich und seinen Kindern em Lachbrevier anschaffen will, der lasse „König Nobel" in die Sommerfrische kommen. H. v. R. K. [Russische officleri] In ein Eisen-Warengeschäft in Thorn traten vor einigen Tagen mehrere russische Officiere und ließen sich Revolver zur Ansicht vorlegen. Der bedienende Eommi« legte, so meldet die «Thorner Zeitung", den Herren in verschiedenen Sorten, zwölf Stück, der gewünschten Waffen vor, von welchen ein Revolver gewählt wurde. Beim sofortigen Abräumen bemerkte aber der EommiS, daß nur zehn Stück der vorgezeigten Waren zurückgelassen worden ivaren, und daß also ein Revolver fehlte. Er machte dem ältesten Evm-miS von dem Verluste Anzeige, der sofort daS Ge-schäft abschloß und, unter Mittheilung de« Vorfall», die noch im Laden anwesenden Russen um Heraus-gäbe des fehlenden Revolver» ersuchte. Die Herren Russen waren zuerst über dir Zumuthung sehr entrüstet und ergingen sich in Schmähungen und Drv-hungen gegen daS GeschäftSpersonal. Al» aber der energische Eommis dem Hausdiener den Auftrag gab. die Polizei herbeizurufen, nahm einer der Russen den fehlenden Revolver au» der Rocktasche und warf denselben mit den Worten: „Hier ist der D . . . .!" auf den Ladentisch, worauf sich die Herren durch die nunmehr geöffnete Ladenthür eiligst entfernten. sUeberbürdung.] Bankier Zt., seines Reichthums wegen Inhaber einiger Ehrenämter, deren Bürde jedoch ausschließlich auf den Schultern deS ohnehin geplagten Buchhalters ruht, wird wieder einmal zum Schriftführer eines Geselligkeitsvereines ernannt. Der Buchhalter (der diese Nachricht soeben in der Zeitung gelesen): .Herr Principal, ich be-dauere, die auf Sie gefallene Wahl wegen Mangel an Zeit nicht annehmen zu können." jKa meradschaftliche Bosheit.] Ma-jor: ,Der Premier!ieutenant Müller ist um die Erlaubnis zum Heiraten eingekommen, Herr Oberst. Ich denke, wir schlagen ihm da« Gesuch ab!" — „Aber warum nicht gar» lieber Major! Weshalb soll der eS besser haben al« wir 1" jZ n der JnstruetionSstunde.] Um terofficier: Was thut der Soldat, wenn er stirbt? (Nachdem er verschiedene Antworten kopfschüttelnd angehört): Alles Unsinn ! Dann scheidet er gleich-zeitig auS dem Militärverband auS. s» u ch e i n V o r , u g.] A.: „Sie haben jetzt statt eine« EassirerS eine Casiirerin genommen ?" — B.: „Gewiß, Mädchen sind verläßlicher." — A.: Aber indiscret." — B.: „Darum eben ziehe ich sie an der Eaffe vor. Sie können nichts für sich behalten." [« i n d e r I o g t k.] Der kleine Max sieht den Papa zum Frühstück Bier trinken und verlangt ebenfalls davon. Da« Kindermädchen weist feinen Wunsch mit den Worten zurück : „Aber Max. wenn Du Bier trinkst, wirst Du ja betrunken." Al» Märchen darauf vor dem Hause spielt und ein vor-übergehender Herr ihn fragt, waS der Papa mache, antwortet er: „Er ist betrunken." Schuhfarben im Keer. Ungesehen so nahe als möglich an den Feind heranzukommen, galt und gilt auch heute noch als eine der wesentlichsten Vorbedingungen taktischer Erfolge. Schon Shakespeare läßt den Birnamwald gegen die Beste Dunsinan mar--schiren und der moderne Tirailleur thut ein Aehn-liches, indem er hinter jeder Kartoffelstaude Deckung sucht. Als ein wichtiges und — seltsa-merweise — noch wenig gewürdigtes Mittet, um das Herankommen an den Gegner zu sör-dern, muß die Farbe der Militärkleidung be-zeichnet werden. Je unscheinbarer diese Farbe gebalten ist, je n,ehr sie sich der Farbe deS Erdbodens oder des'Ztsbels nähert, desto größer wird für den einzelnen Soldaten sowohl als auch für ganze Abtheilungen die Wahrscheinlichkeit, vom Gegner unbemerkt und daher auch unbe-lästigt zu bleiben. Je greller aber die Farbe der militärischen Bekleidung von dem umgebenden Terrain und Terraingegenden absticht, desto früher wird das Auge deS Spähers die Gestalt des einzelnen Schützen od^r die Umrisse der inarschirenden Truppe wahrgenommen und den Geschoßliagel des Geschütz- oder Gewehrseuers nach jener Richtung hingelenkt haben. Die Natur kann uns auch in dieser Hinsicht als Lehrmeisterin gelten, denn sie ist eS. welche die Thiere des Waldes, deS Feldes, der Seen und Berge mit „Schutzsarben" bedacht und so doch einigermaßen vor der Nachstellung des Jägers bewahrt hat. Das Reh. das äsend im Jungwalde steht, ist nicht leicht von den röthlich-braunen Baumstämmen zu unterscheiden; der Hase, der sich platt hinter einer Scholle des Sturzackers deckt, wird selbst von einem ge-übten Auge leicht übersehen; die Wildente im hohen graugrünen Schilsgrase, die Gemse zwischen den braunen Felsblöcken und der Alpenhase aus der Schneefläche deS Gletschers — sie alle kommen in ihrer Färbung den Gegenständen ihrer Umgebung möglichst nahe, und es bedarf eines kundigen AugeS. um auf größere Entfer-nnngen eine genaue und sichere Unterscheidung treffen zu können. Der Zoldat aber, das edelste und zugleich gefährlichste Wild — wen» dieser Vergleich überhaupt statthast ist — wird durch eine bunte Uniform, durch blitzende Embleme nnd grellen Zierrath zu einer weithin sichtbaren Zielscheibe gemacht. Bei dem allgemeinen eifrigen Streben un-serer Zeit nach Vervollkommnung von Kriegs-Mittel, bei der auf's Aeußerste gesteigerten Thätigkeit des menschlichen Erfindungsgeistes uud 4 Focates uttb Wrovinciates. Cilli, 24. August. sPersonalnachricht.j Dem Lehrer Johann Berger in Hermagor mnrde das sil-berne Verdien sllreuz mit der Krone verliehen. sE n l o n i n $ Dirmhirn f.| Abermals rufen uns Trauerklänge zu einer Ehrenpflicht. Ein braver, biederer Aütbürger und erprobter Parteigenosse. Herr EulogiuS D i r m b i r n. emeritiner Director der hiesigen Landes-Bürger-schule, hat »ach längerem Leiden am 22. d. M. 11 Uhr Nachts das Zeitliche gesegnet. Geboren zu Schärding in Lberösterreich, trat Dirmhirn nach Absolvierung des Gymnasiums zu Kremsmünster, gezwmigen durch den Willen seines Vaters, als Novize in den Benediktiner Orden ein. Seiner eisernen Willenskraft gelang es, daß er, seiner Steigung folgend, nach kurzer Zeit dem Klosterleben Palet sagen und die Studien an der Technik in Wien ausnehmen kounte. Die Sturm- und Drangjahre 1848 und 1849, sowie ein durch angestrengte Studien herbeigeführtes Herzleiden ließen ihn diese Richtung uicht ^ bis zum Schlüge der Studien verfolgen. Zu Ansang der fünfziger Jahre kam er als Telegraphen-Beamter nach Cilli, machte hier im Jahre 1854 die Coneursprüfung für das technische Lehrfach und wurde an der seinerzeit bestandenen Unter-realschule als technischer Lehrer bestellt. Bei der Errichtung der Landesbürgerschule, 1870, wurde er vom Landesausschusse zum Director ernannt, welche» Amt er bis zum Mai 1884 bekleidete. Seine Herzensgute, seine oft über die Kräste gehende Mildthätigkeit namentlich armen Schü-lern gegenüber, sowie sein Rechtlichkeitssinn wer-den ihm ein ehrenvolle« Andenken bei Allen sichern, die ihm je im Leben nahe gestanden sind. Die Erde werde im leicht! jS t i p e n d i u m.j Vom Studienjahre 1887/83 wird an der Bergakademie in Leoben ein Franz Joseph-Goldstipendiuni im Jahres-betrage von 300 fl. in Gold zur Verleihung gelangen. Gesuche sind an den Kaiser zu richten und längstens bis 2b. September bei der Ge-neral-Direction der kaiserlichen Fonds in Wien einzureichen. [E i l 1 i e t Rennverei n.] Der Ausschuß unseres Rennvereines hat bereits die Pro-Positionen für das am 25. Septeniber stattfin-dende Trabrennen festgestellt, und sind sür die Preise der verschiedenen Rennen folgende Be-träge ausgeworfen worden: ErstlingSsahren 16, Jnländersabren 22, Zuchtfahren 22, Hauptfahren 27 Tucalen. Im internationalen Herren-fahren werden zwei Ehrenpreise gegeben werden, in jedem der anderen Rennen wird der anSge-worfene Betrag auf drei Preise vertheilt u«d erhält jeder Gewinner auch eine Fahne. Man muß zugeben, dqß die Preise in Rücksicht auf de» kurzen Bestand deS Vereines und auch im bei dem Uinstande, daß sich gegenwärtig selbst das allerkleinste Detail der militärischen Ans-rüstnng, Bewaffnung, Bekleidung und Verpfle-gung der peinlichsten Aufmerksamkeit seitens der berufenen Behörden und Personen zu erfreuen hcu, darf man sich wohl mit einige»! Recht darüber verwundern, wie wenig gerade hinsichtlich der Farbe der Militär-Uniformen auf die An-forderungen des Krieges Rücksicht genommen wird. Wie lange ist es denn her, daß im alten österreichischen Kaiserstaate die Jnsanterie-Offi-eiere noch den schwarzen Kapotrock trugen, welcher sie von den weißen Röcke» der Mannschaft so grell abstechen ließ, daß es keiner besonderen Schießfertigkeil des Gegners bedürfte, um ge-rade die Officiere rasch und sicher niederzustrecken? Und wie lange ist es denn her, daß der weiße Waffenrock selbst, den wir heute noch auf den Exercirplätzen antreffen, endgiltig aus der Liste der seidmäßigen Bekleidungssorten gestrichen wurde? Und anderwärts? In Deutschland tra-gen die Kürassiere noch immer den weißen Rei-terkoller, die Garde Husaren, sowie das 3. und 5. preußische Linien-Husaren-Regiment sind in flammend rothe Attilas gekleidet und in der britischen Armee ist der „Rothrock" völlig ein-gebürgert. Im Allgemeinen läßt sich constatiren, daß dermalen in den großen europäischen Armeen ..Deutsche Macht- Vergleiche mit den Preisen, welche anderwärts gegeben werden, sehr ansehnlich sind und da« man demnach auf eine zahlreiche Theilnahme be-sonders seitens der bäuerlichen Pferdezüchter wohl hoffen dars. ^Erleichterung bezüglich der Stener-Execution. I Das Finanzministerium hat an alle Finanz-Landesdirectionen eine Verordnung ergehen lassen, des Inhalts, daß bei Rückständen an direkten Steuern, dann an Mili-tärtaxen und Gebühren von nun an mit einer executiven Mahnung abzuschließen und sodann einige Zeit zuzuwarten sei. Zugleich wurden die Finanz-Oberbehörden ermächtigt, die trotz des größtmöglichen Zuwartens doch nothwendig gewordenen Executionen nur einmal im Jahre durch-zuführen, also in demselben Jahre nicht mehr zu wiederholen. Diese Verordnung ist gewiß ganz löblich; wenn sie aber nur auch in allen Pro-vinzen in gleicher Weise durchgeführt wird und nicht etwa in Galizien anders als in Nieder-österreich und in Steiermark. sDer Cillier Gewerbevereinj hielt gestern Abends eine Monatsversammlung ab, welcher Herr Commiffär T a r als Regie-rungsvertreter anwohnte. Der interessanteste Punkt der Tagesordnung waren die Berichte der vom Vereine zum ersten untersteirischen Gewerbetag entsendeten Abordnung. Sie gingen übereinstim-mend dahin, daß sich die Eillier der freundlichsten Ausnahme zu erfreuen hatten, daß der Gewerbe-tag einen sehr würdigen Verlauf genommen und daß ein großer Antheil an dem Verdienste um das Zustandekommen desselben dem Bürgermeister von Pettau, Herrn Eckl, gebühre. Im llebrigen beschäftigten sich die Mitglieder der Abordnung zumeist mit der Berichterstattung der heimatlichen Journale über den Gewerbetag, und einer der betreffenden Herren nahm sich auch unser Blatt zur Zielscheibe seiner Kritik. Er fand es unge-hörig, daß wir uns erlaubt haben, in den ein-leitenden Zeilen nnseres Berichtes den Wunsch auszusprechen, die Gewerbetreibenden mögen nicht etwa falsche Wege wandeln, sie mögen sich von arbeitsscheuen Wühlern lossagen u. s. w., er fand es ungehörig, daß unser Berichterstatter der Rede deS Herrn ReichSraths-Abgeordneien Dr. Foreg-ger mehr Raun« gewidmet hatte, als der Rede irgend eines andern Herrn u. dgl. m. Nachdem mir den uutersteirischen Gewerbetag mit Freude und Wärme begrüßt und der Berichterstattung über denselben mehr Raum, Mühe, Zeit und Kosten gewidmet haben, als dies in unserem Blatte je weder einer Reichsraths- noch einer Landtagsverhandlung, weder einer Wählerversammlung, noch einer Wahl, noch irgend einen, andern Ereignis widerfahren ist, so hätte uns die Feindseligkeit des betreffenden „Gewerbetreibenden" überraschen können, wenn wir sie nicht vorhergesehen hätten. Wir sind jedoch nicht die Einzige», auf welche der betreffende „Gewerbe- die dunkelblauen und dunkelgrünen Farben als Grundfarben der Waffenröcke am stärksten ver-treten sind, so daß man wohl meinen könnte, diese relative Gleichförmigkeit sei auf die beson-dere Qualification der bezeichnete» Farben als Schutzfarben zurückzuführen. Dem ist jedoch nicht so. Dunkelblau sowie dunkelgrün mögen haltbare und kleidsame Farben sür Militärtuche sein, aber sie tragen wenig dazu bei, den Soldaten im Terrain verschwinden zu lassen, da diese Farben gegenüber den umgebenden Ter-raingegenständen viel zu dunkel erscheinen und sich daher — außer etwa im Waldgefechte — von jedem Hintergrunde deutlich abheben. Ge-rade die Farben, welche zweifellos am geeignetsten wären, dem Soldaten jene schützende Gleichfärbigkeit mit dem Terrain zu verleihen, welche ihn vor deu» vorzeitigen Gesehenwerden bewahrt und ihn, auch wenn dies geschehen ist. zu einem unsicheren, verschwommenen Zielpunkte macht, gerade diese Farben sind in den euro-päischen Armeen fast gar nicht anzutreffen. Als die beste Schutzfarbe der militärischen Bekleidung muß ei» Helles Graubraun, wie es beispielsweise bei der Jäger schen Normalkleidung zur Anwendung gelangt, angesehen werden. Diese Farbe bringt sowohl den Soldaten, der einzeln in der Vorpostenlinie steht oder als 1887 treibende- schlecht zu sprechen ist. „Docwren, ] Kaufleute, Großgrundbesitzer" theilen dasselbe ' Schicksal, und was die nationale Frage anbe-lanpt, so hat uns Redner keineswegs in Zweifel gelassen, daß er nicht zu den Anhängern der i deutschen Partei zählt. Ein zweites Mitglied der nach Pettau entsendeten Abordnung gelangte in seinem Berichte zu der Frage, ob ei» ähnlicher Gewerbetag auch in Cilli möglich wäre, beant» ! wortet diese Frage mit „Nein" und findet die Erklärung hiefür in dem Umstände, daß der Ge-meinderath unserer Stadt dem Gewerbeverein keine Symparbien entgegenbringe. Der dritte Be-richterstatter polemisirie gegen die Rede, welch« Herr Dr. Fvregger in Pettau gehalten, und schloß mit einem Hoch auf den Herrn Bürgermeister von Pettau. Her? S i m a theilt im Anschlüsse hieran mit. daß Herr Eckl leider sein Amt als Bürgermeister sowohl wie auch als Sparkasse- , director niedergelegt habe; eine Deputation der fünfzig Gewerbetreibenden Pettans habe sich zu ihm begeben, ihn zur Zurücknahme feiner De« j Mission zu bewegen und er habe in diesem Sinne auch schon cine halbe Zusage gemacht. Es wäre sehr zu bedauern, wenn es bei der Resignation des Herrn Eckl bliebe, denn es habe für die Schwesterstadr EilliS Niemand so viel gethan als Herr Eckl. Herr Riegersperger stellt hie-rauf den von den Herren Hausmann iind K ott lebhaft unkerflntzten Antrag, den Bürger-meister von Pettau. Herrn Eckl, zum Ehrenmit-gliede des Eillier Gewerbevereines zu ernenmn, welcher Antrag mit Stimmeneinhelligkeit zum Beschlusse erhoben wird. — Von den sonstigen Vorkommnissen der Versammlung verdient zunächst die Mittheilung der Antwort des Jnstizmini-steriums auf die Eingabe des Vereines be-treffend die StrafhauSarbeit hervorgehoben zu wenden; das Justizministerium hat entschieden, daß die Sträflinge deS Preisgerichtes Cilli ausschließlich zu Arbeite» für das Aerar und sür solche Herstellungen verwendet werden dürfen, durch welche das Interesse der Gewerbetreibenden Cillis nicht berührt wird. Weiters verliest der Vorsitzende die vo» dem Ausschusse verein-barte Antwort des Vereines aus das die Ge-werbeschule betreffende Schreiben des Schulaus-schusseS, und wird diese Antwort genehmigt. Eine längere Debatte verursachte eine von Herr» T s ch u l i k beantragte Petition an das Mini-sterium des Innern um Aenderung der Aichvor-schrillen, welche Petition schließlich angenommen wurde. Eine zweite, von Herr» T s ch u l i k in Antrag gebrachte Petition an die Finanz-Landes-Tirection wegen gewisser llngehörigkeiten, welche sich ungarische Weinhändler dadurch zu Schulden kommen lassen, daß sie Wein in Gebinden unter 50'/* Liter offerire» und auch verkaufen, wird nicht erledigt, sondern die Abstimntung über die-selbe vertagt. Zum Schlüsse theilt Herr Weiß mit, daß das Bereinsmitglied llrschko dem Ver- B=8BBg—gg Plänkler in der Ackerfurche eines Feldes liegt, sowie auch die geschlossene Abtheilung, die aus der Straße oder querfeldein dahermarschirt, in eine solche Uebereinstimmung mit dem Terrain daß es im Allgemeinen schwer sein wird, ein solches Ziel im Terra n anszufinden, und noch schwerer, es mit dem Visirkorn sestzuhaltoW Keine Truppe in den großen Heeren Europas erfreut sich einer derartigeil graubraunen Uni-sormsarbe. wohl nicht zum geringsten deshalb, weil diese Farbe wenig Eignung besitzt, die Truppe aus dem Paradeplatz schmuck und frisch erscheinen zu lassen. Als eine weitere, besonders geeignete schutzfarbe muß das Eisengrau ge-nannt werden, wie es dermalen einzig und allein von dem französischen — Trainsoldaten getragen wird. ES fällt gewiß nicht leicht, einen Gründ dafür aufzufinden, warum in Frankreich eben der Trainsoldat, der doch ohnedies durch Entfernung und örtliche Deckung geschützt erscheint, in eine besondere Schutzfarbe gekleidet wird, während der Infanterist in krapprothen Hosen ins Feld zieht. Sehr geeignet als mili-tärische Schuyfarbe ist endlich da» bläuliche Hechtgrau, wie eS in der österr«chisch ungarischen Armee bei der Generalität, bei der.Jägcriruppe, beim Pionir- beim Eisenbahn-Regiment und bei der — Bäckerbranchc eingeführt ist. Diese Farbe, 1887 „Deutsche Wacht" mt zur Aufbewahrung von Schriftstücken einen brechenden Kasten gespendet hat und bean-tagt, Herrn Urschko hicfiir den Dank zu votiren. WWem dies geschehen, wird die Versammlung jlschlossen. Das oben erwähnte Antwortschreiben n den Schulausschuß lautet wie folgt: „Löblicher Schulausschuß! Der Gewerbeverein «»riltt sein lebhaftes Bedauern über den in der Ant-«n des löblichen SckulausschusscS der gewerblichen IMbildungsfchule auf die Zuschrift des Cillier Ge-«be'Lercine« vom 16. Juli 1887 gebrauchten kieidizenden Ton aus und ist überzeugt, daß e« tat löblichen Schulausschusse nicht zustehe und sich mit gezieme, Mitglieder deS Gewerbe-Vereines, «lS« auf gewiße Mingel der gewerblichen Fortbil-mizjschule aufmerksam machen wollten, in einer dkwNigen Weise abzufertigen. Die Punkte, welche fcltaw des löbliche» SchulauSschusse« gegen da« lils«btn deS Gewerbevereine« in« Gefecht geführt wrttn. sind gerechte Vonvürfe, welche nur allein löbliche Stadtaint treffen können, indem man nir diese» für Lehrlinge, welche ohne entsprechende Unbildung aufgenommen wurden, verantivortlich machen !^m. Ebenso hätte da« löbliche Stadtamt sein Augen-nrrf darauf zu richten gehabt, daß das Halten von »klingen nur jenen Meistern gestattet sei, welche t>H jene Qualifikation besitzen, welche der löbliche -ihul-uSschuß sozusagen dem ganzen Gewerbestande iri«ctire dessen Meistern in Cilli vorzuwerfen sich «laubtc. Nachdem übrigen« obige Antwort an den Mier Gewerbeverein in einer nicht beschlußfähigen ichmig des löblichen SchulauSDuise« verfaßt wurde, si cisuchen die Gefertigten, da« Ausucheu de« Ge-«rkvenineS vom l 6. Juli l 887 in einer beschluß-WM Sitzung de« löblichen SchulauSschuße» zur kmtbung zu bringen und ordnungsmäßig raschesten« »ledijin zu »vollen, uiusomehr, al« sich vorerwähnte« fciiKfcm auf die Verordnung Nr. »3 R.-G.-B. vom ü'.ötai 1885 S 75 de« Gesetze« vom 8. März 1885 U. W.-®. Nr. 22, sowie auf die Verordnung vom ZI. September 1885 Nr. 143, Artikel II, stützt." sDie Einspielerseier in Kärntens dil den Erwartungen, die man slovenischersefts »hegt hatte, offenbar nicht entsprochen. Die slo-Mischen Blätter schieben den matten Perlauf oai — den Regen, der sich in reichlicher Menge die Neugierigen ergoß, welche aus den um-kzevden Pfarren herbeigekommen waren, um in Festlichkeiten zu sehen. Herr Julius von Knnmeyer, nach den Schilderungen des „Sl. N." mt slovenischer Demosthenes, hielt über die auf-«spannten Regenschirme hinweg eine anderthalb-sündige Rede, während welcher sich das Baneni-to'f verlies. Hierauf wurde in einer Scheune si 1»'6 Gedecken gespeist, wobei einige Kinder Itulhie Gedichte — darunter ein recht kindliches ms Herrn von Kleinmeyer — aufsagten. Die Stimmung war eine ziemlich gedrückte und be-ltbte sich m»r. als das Telegramm des Südost-ilürcit Stroßmayer an den Südwest - Slaven ftnfpieltt vorgelesen wurde. Sonst ist nichts ivelcht den zumeist im Schwarmgesechte verwen-dkttn Zoldaten der Jägertruppe ebenso sehr im verbirgt, als sie dem Militärbacker einen lchüderen Schul! gegen Mehlflecke und Mehl« ".lad gewährt, diese Farbe wäre gewiß sehr gut gftip.net, um die Grundfarbe der Bekleidung, nenn nicht der ganzen Armee, so doch der p.wjen Infanterie zu bilden. Denn diese Farbe m auch als Paradecolorit sehr wohl verwend-bar, sie ist haltbar wie keine andere Farbe und 8e gibt, zumal mit grünem Besatz, dem Solda-AI ein frisches, waidmännisches Aussehen. Nichts liegt uns serner, als etwa dafür htrche» zu wollen, daß ehemöglichst in unserem Heere eine jener Bekleidungsreformen an die Zuordnung gelangen möge, welche ersahrungs-femjp bedeutende Summen verschlingen, ohne lbniso bedeutende Erfolge zu erreichen. Sollte n> aber einst geschehen, daß aus irgend einer iwmgenden Veranlassung der Gedanke einer llmdening in der Bekleidung des Heeres oder fittcr einzelnen Waffengattung nicht länger ab-Mey'en ist, dann wäre es wohl sehr wünschens-reich, daß bei der Wahl der Unisormsarben ciwe mehr Rücksicht auf deren Qualifikation A ochutzsarben genommen würde, als dies bis-\m stets und allenthalben, nicht eben zum Vor-theil« der Truppen selbst, geschehen. „Pr." passirt, außer, daß der Gesangverein von St. Leonhardt bei Siebenbrunn, den man zur Feier engagin hatte, zum Schluß« derselben das — „Deutsche Lied" sang. Ende gut. Alles gut. sTüsferer Bezirksvertretung.j Bei der am 22. d. M. vorgenommenen AuS-schußwahl wurden die Herren Conrad A m o n und Carl Balentinitsch zu Obmann und Obmann - Stellvertreter, und in den Ausschuß die Herren Martin Terpotitz. Ferdinand R o §, Karl Balentinitsch, Kart B r n ß. üar! Unterberger und Andre Schmidt gewählt. sJ n S t e i n b r ü ck| findet Sonntag de» 4. September 7 Uhr Abends in Moser's Gast» Hans die constituirende Versammlung der Orts-gruppe „Steinbrück und Umgebung" de« „Schul-Vereines für Deutsche" statt. sW a n d e r v e r s a m »i l n n g.] Der Bauernverein „Umgebung Marburg" theilt uns mit, daß er am 28. d. M., Nachmittags 3 Uhr, in EibiSwald eine Wanderversammlung ab-hält, in welcher die Herren Alwin Matschnig aus Klagensurt, Franz W r a t s ch k o auS Rad-kersbnrg, Georg Schamberger aus Pram in Oberösterreich und Abgeordneter R. v. S ch ö-n e r e r ihre politische» nnd wirtschaftlichen Ansichten entwickeln werden. Tagesordnung: Be-richt über die Vereinsthätigkeit, Vorträge über billige Rechtspflege, über modernes Arrestwesen, übcr die ßLage des Bauernstandes und über sociale und wirthschastliche Reformen, endlich Anträge und Resolutionen. Zur Bersammlnng hat Jedermann Zutritt, und wird eS gerne ge-sehen, wenn auch Frauen derselben beiwohnen. Für Theilnehmer aus dem Drauthale werden in Mahrenberg ani 28. um l l Uhr Vormittags zur Fahrt über den Radlberg Wägen bereit sein. Um l Uhr findet in Eibiswald ein gemein-sames Mahl und Abends eine gesellige Zusammenkunft statt. sWaldbrand.s Wie aus Rann ge-meldet wird, entstand an« 9. d. M. in dem dem Herrn Alfred Baron Aioscon in Pischäy gehö-rigen Walde ein Brand, welcher den 10- bis 15jährigen, dicht bestockten Elchenbestand gänz-lich vernichtete. Nur der raschen Hilse der Be-mohner von Podgorje ist es zu danken, daß sich der Waldbrand nicht weiter verbreitet hat. So-viel bisher constatirt werden konnte, ist der Brand durch Unvorsichtigkeit des Anrainers So-die entstanden, welcher das aus seinem Walde gewonnene Gestrüpp knapp an der Grenze der Moscon'schen Waldungen angezündet hatte und das Feuer unbewacht verließ. Ob eine böse Ab-sicht bei Sodic, welcher wegen mehrfach Verlorner Processe mit der Herrschast Pischäy verfeindet ist, vorhanden war, wird erst die eingeleitete gerichtliche Untersuchung lehren. [Das Hörrohr.j Der windische Bauer pflegt sich selten oder nie die Ohren zu waschen. ES treten in Folge dessen bei der bäuerlichen Bevölkerung sehr häufig Verhärtungen de« Ohren-settes ein und als Folge davon in vorgerückten Jahren Schwerhörigkeit. Das Hörrohr spielt da-her bei unseren Gerichtsverhandlungen eine große Rolle nnd wird von den Gerichtsorganen anch mit dem gehörigen Geschick gehandhabt. Anfangs war es freilich anders. Bei einem Gerichtshofe im Sprengel des Oberlandesgerichtes Graz kam es nämlich vor, daß ein eben erst zum Landes-gerichtsrathe beförderter Bezirksrichter den Vorsitz führte. Ein Zeuge war harthörig, er verstand kein Wort, wenn man ihn anschrie und ebenso-wenig, wenn man ihm ins Ohr flüsterte. Ein Votant machte den Vorsitzenden aufmerksam, daß in der Schublade des Tisches ein Hörrohr sei. welches vielleicht in diesem Falle mit Erfolg an-gewendet werden könne. Der Vorsitzende ergreift das Rohr, und steckt den dünnen Theil in den Mund, die Trompete dagegen setzt er an das Ohr des Zeugen. Die Votanten, der Staatsanwalt. der Schriftführer, der Vertheidiger, der Angeklagte und das Publikum vermochten bei den Bemühungen des Vorsitzenden, seine Fragen deni verdutzten Zeugen ins Ohr zu blasen, das Lachen nicht mehr zurückzuhalten, ein donnerndes Ge-lächter brach endlich los. und belehrte den Vorsitzenden, daß er das Instrument verkehrt ange-wendet habe. Er lachte nun selbst mit uno wußte auf diese Art das Peinliche der Situation geschickt zu beseitigen. [Zur G a u t s ch - H e tz e. s Mit dem Feuereifer eines Mohamed durchzieht Professor S ch u k e l e seinen Wahlbezirk, um in exaltirten Deklamationen Herrn von Gautsch Feinde zu sammeln. In R n d o l s s w e r t h gelang es ihm — wie schon berichtet — unter der Assistenz seiner Ministranten Dr. Poznik und Dr. Slanc einen wesentlichen Erfolg zu erzielen. Herr Schukele sagte: „Wir haben nur drei theilweise slovenische Gymnasien. Statt daß man uns Parallelclassen in Cilli, Marburg und Görz bewilligt, nimmt man uns noch eine unserer drei Anstalten. Das ist ein Faustschlag ins Ge-sicht der Gleichberechtigung! Diese Praris ist gefährlich: was heute mit dem Krainburger Gymnasium geschieht, kann morgen mit dem Rudolsswerther geschehen, und was heute aus dem Gebiete der Schule vorkommt, kann morgen aus wirtschaftlichem Gebiete vorkommen." „Donnernder" Jubel erscholl von Seite der 27 wahlberechtigten Zuhörer. Aus T s ch e r n e m -bel kommt die Meldung, daß die bezügliche Rede des Herrn Professors damit ausklang, daß die dortigen slvvenisch gesinnten Politiker riesen „Aivio Schukele, Aioio die slooenischen, gegen die Regierung oppositionellen Abgeordneten [Ein musikalischer Pfarrherr.j Vor zwei Jahren hat der Pfarrer von Rojach im Lavantthale, Herr Heinrich Schopper, eine Musikkapelle gegründet, welche 34 Mann stark ist und. wie die „freien Stimmen" berichten, nnter der Leitung ihres Gründers Treffliches leistet. sEntlaufener Eisenbahn- Wag-g o n. j Aus E b e r st e i n an der Hüttenber-ger Flügelbahn wird berichtet: Ein mit dem Verladen von Gerberlohe beschäftigter Lederer-lehrling nahm von einem Lastenwaggon, «m ihn verschieben zu können, den Unterlagskeil heraus, unterließ es aber, denselben wieder zu unterlegen. Der Waggon gerieth in Bewegung und entrollte aus der Station, ohne daß ihn der nacheilende Stationsdiener mehr einzuholen vermochte. Wüh-rend der Stationsvorstand die Station Brückl von dem Entlausen des Waggons telegraphisch verständigte, rollte der letztere, welcher mit keiner Bremse versehen war, auf dem Geleile unaus-haltsam weiter. Bei Wechsel 1 kam derselbe ans das starke. 1 : 70 betragende Gefalle und sauste nun mit einer schreckenerregendeu Geschwindigkeit dahin. Die vor der Station Wallburgen von einigen Bahnarbeitern blos aus eine Schiene ge-legten Schwellen wurden von dem herankommen-den Waggon, ohne ihn auszuhalten, bei Seite geschoben, und erst einer anderen, nächst der be-nannten Haltestelle beschäftigten Partie Bahn-arbeiter gelang es durch die rasche Herstellung einer auS der dort angebrachten Drehscheibe und Schienenwellen gebildeten, aus dem Geleise aus-gebauten Barrikade, dem verderblichen Laufe des Waggons ein Ziel zu setzen, indem derselbe end-lich aus dem Geleise stehen blieb, nachdem er allerdings die ihm entgegengestellten Hindernisse noch etwa 70 Meter weit vor sich hergeschleift hatte. Der Lehrling wird sich seiner Unachtsam-keit wegen selbstverständlich vor Gericht zu ver-antworten haben. sM e u ch e l m o r d.s Au« V i l l a ch wird geschrieben: Der in der Seissara-Alpe bei Wolf«-bach im Canalthal bedienstet gewesene Käser Luka« Stark und der ebenfalls dort beschäftigt gewesene Viehhirt Kl« bacher lebten seit einiger Zeit in Feindschaft. Letzten Dienstag früh schlich EUbacher in die Hütte des Stark, überfiel denselben meuchle-rifch und versetzte ihm mittelst einer mitgebrachten Hacke zwei Hiebe mit solcher Wucht in die Seite, daß Stark's Rippen durchhack! und die inneren Theile sichtbar wurden. Hierauf ergriff der Ver-brccher die Flucht, um nach einer kurzen Weile wieder zu erscheinen und dem Schwerrerwundeten in unglaublicher Verthiertheit nochmals einen Schlag zu versetzen. Stark'« Zustand ist ein hoffnungsloser. Der Verbrecher befindet sich bereits in Haft. » » • [($ i n e alte Dienerin.! Au« unserem Leserkreise wird un« geschrieben: .Heutigen Tage« kommen wohl nur selten Fälle langer Dienstdauer von Dienstboten in einer und derselben Familie vor, daher es um so erfreulicher ist, wenn ein solcher verzeichnet werde» kann, denn er stellt ja ein gleich vorzügliche» Zeugnis sowohl der Herrschaft, al« auch dem Diener au«. Einen solch rühmcnswerthen Fall nun hat unsere Stadt, indem die in Hochenegg ge-bürtige Agatha « m e h l bei dem hiesigen Bürger, Herrn Anton R e i t t e r, seit 41 */t Jahren als Magd dient und sich stet» der vollsten Zufriedenheit der gesammten Familie des genannten Bürgers zu er-freuen hatte, an welcher sie stet« mit aller Hinge-bung hing." [U n g l ü Färbte seidene Faille Francaise. Suren, Sati mer?eilleiu, Atlasse, Damaste, Ripse nnd Tafele fl 11S npi> Ifptpp bi» fl. 7.45 versendet in am 11. Iiüj llCl fllCItl »lncn Il.ben und Stärken Mili frei in'» Haus da« Seidenfabrik-Depot G Henneberg (k. u. k. Hoflieferant), Zürich, naatcr »n> Briefe ko»ten 10 kr. Porto. AotkswirMchast sD i e Schulden Rußland s.j Wie groß die Verschuldung Rußlands ist. zeigt sol-gender Ueberblick, den wir dem „Berl. Volksbl." entnehmen: In den Sechziger Jahren war im russischen Finanzwesen verhältnismäßig noch einige Ordnung vorhanden. Als aber die ver-schiedenen Kriege kamen, wurde ein unentwirrbares Chaos daraus. In der Kriegsperiode deckte die Regierung ihre außerordentlichen Kriegs-bedürsnisse, dadurch, daß sie Papiergeld in's Blaue sabricirte. Im Jahre 1871 betrug dasselbe 715,809.884 Rubel, wuchs sodann von Jahr zu Jahr und erreichte im Jahre 1881 die Höhe von 1137,000.000 Rubel. Die Bardeckung sür das Papiergeld betrug 1874 noch 231.227.645 Rubel: die Papiergeldcirculation bezifferte sich damals auf 500 Millionen Rubel. In ihrer Geldnoth griff nun die Regierung auch den Metallvorrath der russischen Bank an und schmolz denselben zu einer Zeit, wo das russische Papier-geld bis aus 1137,000.000 Rubel angewachsen war, auf 180.000 Millionen zusammen. Nur gewisse Rücksichten auf den ausländischen, speciell den deutschen Credit hinderten die Regierung daran, die ganze Baarreserve zu verbrauchen. Zwei Drittel des gesammten Papiergeldes sind Noten unter 25 Rubel. Man mache sich die Bedeutung dieses Factums Nar, indem man den Fall einer Krise erwägt. Die Bank wird in einer solchen nicht im Entferntesten ihren Verpflich-tungen nachkommen können, und die Folge^mnß der Staatsbankerott sein. Nun bestehen die Schul-den Rußlands aber nicht nur in den 1'2 SDlil» liarden Papiergeld; es hat außerdem 4 5 Mil« liarden innere und äußere Anleihen, 0-7 Mil-liarden Specialschulden und 1 Milliarde lau-sende Schulden, in Summa 7-4 Milliarde» Rubel oder etwa 30 Milliarden Franken. Die jährliche Verzinsung und Amortisation dieser enormen Summe beziffert sich aus mehr als eine Milliarde und mehr als zwei Drittel aller Steuern, Abgaben und sonstigen Einnahmen dienen zur Bezahlung dieser Verzinsung und Amortisation sowie zur Unterhaltung deS Militärs ; ein Drittel vertheilt sich auf die anderen VerwaltuugSzweige. Für Förderung der Volks-Wohlfahrt bleibt in Rußland sehr wenig übrig. Rußland steht heute auf dem Standpunkte, den Frankreich zur Zeit der Revolution erreicht hatte, als eS Assignaten sür nahezu 40 Mil-liarden verfertigte, welche in der schlimmsten Zeit auf '/»Pcrcent ihres Nennwerthes herabgingen. Kaus- und Landwirttjschatt. jDauerhafteStiefelsohlen.j Man vermische 10 Gramm Bleiessig in einer Flasche niit 20 Gramm Leinöl oder Firniß, indem man beide Flüssigkeiten heftig schüttelt. Wenn eine gleichmäßige dickflüssige Masse entstanden ist, so pinsele man mil einer Feder oder einem Haar-pinsel die noch ungebrauchten Sohlen, lasse die Flüssigkeit einziehen und pinsele von neuem und zwar so lange, bis alle Flüssigkeit ausweiden Sohlen verbraucht ist; dann läßt man die Sohlen etwa acht bis zehn Tage in einem warnten Zim-mer trocknen und wird die Stiefel dann gut an- Billige Kühnerangcnmittel stnd 6a# schon überall zu bekommen, aber größtentheil« in tun Qualität, welche daS Billigste nur allzu theuer Mfc Billig ist nur, was preiswerth ist, und in tote Beziehung empfiehlt sich da« in kurzer Zeit in i der sensationellsten Heilberichte so berühmt gewscie-Apotheker Meißner'sch« Hühnerauzen-Pflaster (Vertu bei Apothekern ü Karton fl. 1, pr. Post 15 kr. lhvoo franco gegen Voreinsendung). Alleinige« Cat» BersendungS-Depot in Fünfkirchen. Prospekte gnfl und franeo überallhin. Depot in Marburg: A?-r> W. A. 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