«MM» ««.MM Die Krise beendet? Zu der jetzt im Mittelpunkt des Inte-«sses stehenden Ministerkrise im Königreiche ?SHS erhalten wir von einem unserer Mit-/urbeiter nachfolgende Ausführungen, die Unseren Lesern ein Bild über die augenblick-Gliche Lage geben sollen: Wie gemeldet wird, hat der Regent 'Ljuba Davidovlc mit der Bildung der neuen ^Regierung betraut, wobei er vom Regenten folgende Weisung erhielt: ^ .Der Nationalrat hat mir Sie als jenen (Politiker bezeichnet, welchem ich nach parlamentarischem Brauche die Bildung des Kabinetts anvertrauen soll. Ich bitte Sie, übernehnien Sie diese Mission und stellen Sie die Regierung so Msammen, daß sie mit dem Parlamente arbeiten kann. Ich meinerseits bitte Sie nur um daL !rine, beeilen Sie sich, daß die Regierung He früher zustande kommt, dies erfordern die äußeren und inneren Verhältnisse unseres "Staates/ Ob die schwere und tiefgehende Krise drit der Mission Davidovic wirklich ihr Ende «reicht hat, ist nicht sicher, denn die Vorbedingungen zur Bildung eines arbeitsfähigen Kabiucttes sind recht ungünstige. Koalition oder Konzentration sind die zwei Möglichkeiten zur Lösung der Ausgabe. Die Zusammensetzung des Nationalrates, der nicht als Mandatar des Volkes ange--sehen werden darf, dessen Aufgaben infolge-dessen bis zur Einberufung der Konstituante keinen parteipolitischen Charakter tragen dürften, sondern das Ergebnis einernchm-licher, staatbildender Arbeit aller Parteien sein sollte,. würde im Interesse der Sache, die Heranziehung der besten Kräfte aus allen Parteien zur Arbeit, also ein Konzentrationskabinett, erfordern. DaL größte Hindernis zu dieser glücklicheren Lösung des Problems scheint in dem Urbergewicht zu liegen, das sich die Partei der Demokraten unter der Führung Sv. Pribicevic' zu verschaffen wußte. Die Bedeutung und Rolle, welche diese Partei im öffentlichen Leben des Staates spielte, mag aus dem Umstande erkannt werden, daß sie sich selbst den Namen der staatbildenden Körperschaft gab. Die unter den jetzigen Verhältnissen so Notwendige einvcrnehmliche Arbeit des Na-ttvnalrateS wurde durch das Uebergewtcht dieser Gruppe gestört, sie Ist auch der tiefste ^rund zur Krise, die Ursache der Unfruchtbarkeit der bisherigen parlamentarischen Ar-de>t und der hie und da in breiten Schichten der Bevölkeruug ausgetretenen Unzufrie- 'denhcit. Die Einstellung eines einvernehmlichen Negicrungsprogrammes für ein Konzen-'Eralionskabinrtt ist unter solchen Umständen E"'e schwere Sache, anderseits würde eine Koalitionsregierung selbst bei einer anderen vmbinatlon der Gruppen über kurz oder "g wieder dieselben bösen Erfahrungen »*"lge»,. A. L. Erklärung des Erzherzogs Josef. Nach Sem Zusammentritt Ser Nationalversammlung — feine Aufgabe gelöst. Budapest, 11. August. Das Ungarische Korr?Bureau meldet: Ein Teil der aus- ländischen Presse betrachtet die ungarischen Ereignisse vom Gesichtspunkte der republikanischen Demokratie mit gewissen Besorgnissen, indem sie befürchtet, daß sich hinter dem Auftreten des Erzherzogs Josef als Gouverneur von Ungarn vielleicht monarchische Bestrebungen verstecken. Die ausländische Presse war sich, indem sie diesen ihren Befürchtungen Ausdruck verlieh, möglicherweise noch nicht im reinen über die wahre Bedeutung des Unternehmens des Erzherzogs Josefs und war noch nicht verläßlich informiert, über dis näheren Umstände, unter denen das Ministerium ernannt wurde. Die Negierung erklärte bei ihrer Konstituierung, daß sie den Erzherzog Josef als Gouverneur von Ungarn anerkenne. Um die in einem Teil der ausländischen Presse zum Ausdruck gebrachten Zweifel zu zerstreuen, hat es Erzherzog Josef für notwendig befunden, im Amtsblatt« über die Bedeutung seiner Aufgaben als Gouverneur eine offizielle Erklärung abzugeben. Auf die Frage, ob er von den Befürchtungen der Rumänien und Ungarn. Ministerrat in Bukarest. Bukarest, 12. August. Das Rumänische preßbüro meldet: Heute vormittags um 10 Uhr findet in Bukarest ein Nkinisterrat statt, an dem alle in Bukarest anwesenden Regierungsmitglieder sowie Vertreter der nenangegliederten Gebiete teilnehmen werden. Der Ministerrat wird sich mit der Beantwortung der an Rumänien in der ungarischen Frage gerichteten Lntentenote befassen. wie in Negiernngskreiscn verlautet, wird Rumänien keinesfalls Ungarn räumen, ehe nicht die Entente alle ihm durch den Vertrag vom Jahre 1916 gemachten Zugeständnisse einlöst. Die rumänische Presse gegt« die Räumung Budapests. Bukarest, 12. August. Das Rumänische preßbüro meldet: Die Bukarester Presse nimmt einstimmig gegen das verlangen der Entente, Rumänien solle Budapest räumen, Stellung und fordert die rumänische Regierung auf, von ihrem Standpunkte nicht ab-zuweichen. Die Entente habe nichts getan, um Rumänien die Opfer, die es in dein ihm von Bela Kun aufgezwungenen Kampfe bringen mußte, zu ersparen, sie könne daher nicht verlangen, daß Rumänien seine Opfer umsonst gebracht habe. Die Entente habe auch seinerzeit bei dem Rückzuge der Mittelmächte aus Rumänien keinen Einspruch dagegen erhoben, daß aus Rumänien zahlloses Material verschleppt wurde, so daß zum Beispiel Rumänien nicht mehr als drei gebrauchsfähige Lokomotiven verblieben. Rumänien fordert von Ungarn nichts anderes, als dieses seinerzeit aus Rumänien verschleppt habe. Die Waffenstillstandsbedingungen Rumänien» und die Entente. St. Germain, 11. August. »Daily , News" erfahren, daß dis Note der Variier des Erzherzogs Josef keineswegs begünstigt hätten. Rumänien wolle mit Ungarn künftig ln Frieden leben, aber gegen die Habsburger kenne es nur Haß. Auf die Frage des Be-richterstatters, ob sich Erzherzog Josef also wirklich auf eine Partei stütze, die fähig wäre, ohne äußere Hilfe zu handeln, antwortete der Befragte nach einigem Zögern, er könne nicht umhin, anzunehmen, daß dem Erzherzog von außen Hilfe geleistet wurde, aber gewiß nicht von den Rumänen. Es handle sich um einen versuch, die Habsburger wieder einzusetzen. Er glaube aber nicht, daß die Negierung lebensfähig sein werde. Line ungarische provisorische Negierung, die wirklich der Spiegel der Verhältnisse des Landes sein sollte, müßte zu acht Zehntel aus Vertretern der Bauernschaft, zu einem bis zwei Zehntel aus bü--gerlichen Elementen bestehen und der Rest gebühre den städtischen Arbeitern. Zu dem Verhalten der Entente gegenüber Rumänien bemerkte vaida : wenn man unsere Truppen in ihrem Selbstbewußtsein kränkt, indem man jetzt, wo der Sieg von ihnen allein erfochten wurde, fremde Truppenkörper zu ihrer Ueberwachung nach Budapest schickt, dann besteht die Gefahr einer Erkaltung der Beziehungen, ja es drohen sogar Zwischenfälle. Da wir Freunde der Entente bleiben wollen, diese Zwischenfälle also vermeiden müssen, bliebe uns nickts übrig als unsere Kräfte vollständig zurückzuziehen und weder bei der Herstellung der Ordnung, noch bot der Entwaffnung mit-znwirken. Die Rumänen in Stuhlweißenburg. Budapest, 11. August. Samstag nach-mittags um 6 Uhr ist eine rumänische Eskadron mit zwei Batterien in Stuhlweißen-burg eingetroffen und quartierte sich in der Husarenkaserne ein, wo die Rumänen von dem stellvertretenden Bürgermeister empfangen wurden. In der Stadt herrscht Ruhe. Die Arbeiterschaft hat ihre Waffen abgeliefert, Mit derselben wurde sodann die Bürgerwache beteilt. Kein Verzicht Josefs auf den Erzherzogtitel. Berlin, 12. August. Das „Berliner Tagblatt" meldet aus Lugano: Der Bnda-pester Korrespondent des „Torriere della Sera" berichtet über eine Unterredung mit Erzherzog Josef: Auf die Frage des Korrespondenten, ob es wahr sei, daß er den Lrzherzogtitel abgelegt und sich nur noch Habsburg nennen lasse, erwiderte der Erzherzog, das beruhe auf einem Mißverständnis. »Im Gegenteil", sagte der Erzherzog, hat der^Oberste Rat der ^ werde nie vergessen, daß ich von einem Kaiserhaus« abstamme, das ich liebe und dem ,ch trerre Dienste geleistet habe. Ich habe der Republik Treue geschworen. Mit derselben Treue werde ich jeder neuen Negierung dienen, welche Ungarns Wohl verbürgt, denn über dem Wechsel der Männer hinweg, will ich einem Lande dienen." ausländischen Presse Kenntnis habe und welchen Standpunkt er diesbezüglich einnehme, erklärte der Erzherzog: „Ich erkläre ganz entschieden, daß ich nicht im Interesse der Monarchie >..ttU^RjLHÄ»dern daß in der geradezu trostlSfen-kage, in der sich Ungarn befindet, auf die von allen Seilen an mich gerichtete Aufforderung die Aufgabe über nommen habe bis zur Wahl der Nationalversammlung. Meine Aufgabe als Gouverneur ist unbedingt und gegen jedermann die freie und unbeeinflußte Willensäußerung der Nation zu sichern, damit dann die Nation durch die auf Grund des allgemeinen Wahlrechtes zustandegekommene Vertretung selbständig über die Staatsform und über die Zukunft entscheidet. Sobald die Nationalversammlung nach den Wahlen Zusammentritt, ist meine Tätigkeit von selbst zu Ende. Die Entscheidung der Nationalversammlung wird uns allen heilig sein." Diese Erklärung des Erzherzogs läßt es zweifellos erscheinen, daß die freie Willenskundgebung der Nation nicht nur nicht eingeschränkt werde, sondern gegen jedermann zur Geltung kommen wird. Konferenz an die rumänische Regierung eine sehr energische Sprache geführt habe. Ls heißt darin, der Oberste Rat habe den Lin druck, daß die rumänische Regierung beabsichtige, die alliierten und assoziierten Mächte zu mißachten und sich von ihnen zu trennen. Er hoffe, daß dieser Eindruck falsch sei und ersuche die rumänische Negierung, ihn nicht durch Worte, sondern durch Taten richtigzustellen. Die Nichtanerkennung des neuen waffensiillstandsvertrages wird in knappen Worten mitgeteilt. Die Uebergriffe der Rumänen werden, wie der Korrespondent erfährt, von der Friedenskonferenz scharf verurteilt und man ist der Ansicht, daß Rumänien nicht nur die Beschlüsse der Konferenz, sondern auch die einfachsten Gebote der Menschlichkeit verletzt habe. Drei Roten der Entente an Rumänien. Versailles, 11. August. Nach dem „Petit Puristen Alliierten in der ungarischen Angelegenheit in den letzten vier Tagen drei Noten an Rumänien gerichtet, in denen die Einstellung des Vormarsches und die Anerkennung des alten Waffenstillstandsvertrages, das heißt, die Desavouierung des ungarisch, rumänischen Waffenstillstandes verlangt wird. Außerdem fordert der Rat, daß Rumänien sich seinen Ratschlüssen anpasse. Nach der „Heure" soll aus italienischer Ouelle gemeldet worden sein, daß die Rumänen es abgelehnt hatten, in Budapest mit den Alliierten zusammenznarbeiten. Die Konferenz habe deshalb in Bukarest um Aufklärung gebeten. Ein Jnterwiev mit dem rumänische« Ariedensdelegierten vaida. St. Germain, 11. August. Ein Mit arbciter des Anerkennung der neuen ungarischen Delegation. Paris, 11. August. Der Oberste Alliier tenral hat Samstag nachmittags von Er; Herzog Josef die telegraphische Ankündigung seines Regierungsantrittes erhalten. Der neue ungarische Reichsverweser bittet darin um „Eclair" hat den rumänischen? Anerkennung der Delegierten, die er nach Friedensdelegierten Vaida interviewt. Dieser? Paris senden werde. Der Alliierlcnrat wird erklärte, daß dis Rumänen den Staatsstreich j Montag darüber Beschluß fassen. Nr. 178 Marburg, Mittwoch den 13. August 1919 89. Jahrg. England und Tirol. Eine englische Aktion zugunsten Deutfchsüdtirol». Innsbruck, 11. August. Der „Allge-meine Tiroler Anzeiger" veröffentlicht einen mit „England und Tirol" betitelten Leit-artike! aus der Feder des Professors Heinrich Lammasch, welcher die bekannte Anfrage des Lord Bryce am 15. Juli im englischen Vberhause betreffend die Verschiebung der italienischen Grenze bis auf den Brenner und die damit verbundene Ueberlieferung von 200.000 deutschsprechenden Tirolern ctn das Königreich Italien und die Antwort des englischen Unterstaalssskretärs Lord Newton sowie die sich daran anschließende Debatte zwischen Lord Bryce und Lord Newton im Wortlaut wiedergibt. Lord Bryce, einer der hervorragendsten Rechtsgelehrien und Historiker des britischen Reiches und Verfasser des anerkannt besten Wertes über die Verfassung der vereinigten Staaten, dessen Stimme zufolge seiner zehn» jährigen Tätigkeit als Botschafter in Washington nicht bloß in England sondern auch in Amerika größten Einfluß hat, »ritt in seinen Ausführungen mit außerordentlicher Wärme für das freie Selbstbestimmungsrecht der Deutschen Südtirols ein und erklärt u. a.: wir verlangen nicht zu wissen, was das Volk des Trentino denkt, sondern was das Volk denkt, welches annektiert werden soll. Und wenn das Plebiszit irgend einen wert haben soll, so muß es in dem Gebiete vorgenommen werden, das davon betroffen wird. Lord Bryce bezeichnet eine Annexion von mehr als 200.000 deutschen Berg-bewohnern, die deutsch sind in ihrer Sprache und ihren Traditionen, als eine so schwere Verletzung des von den Alliierten prokla-mierten Nationalitätenprinzips, wie sie nur denkbar ist. Ls handelt sich darum, dieses Volk an eine andere wacht zu übertragen, als wären sie Schafe, obwohl jedermann vollständig weiß, daß sie dort bleiben wollen, wo sie sind und nicht unter die Herrschaft einer anderen wacht gestellt werden wollen. Lord Bryce erinnert sodann an das Jahr 1805, wo Bonaparte von der besiegten österreichischen Negierung die Abtre-tung eines großen Teiles von Tirol verlangte, und au den widerstand der Tiroler und Andreas Hofers, welcher die herzlichste Unterstützung des englischen Volkes fand. Der heutige widerstand der Tiroler werde wahrscheinlich zuerst in friedlicher Form geleistet werden. Lin Friedensvertrag, welcher eine Annexion, die das Prinzip der Anerkennung der Naiionalitätenrechte und des Rechtes der Selbstbestimmung verletzt und die moralische Grundlage, auf der er beruht, zerstört, würde ein höchst unglücklicher Anfang für das Projekt sein, von dem zum größten Teil der künftige Friede und die Wohlfahrt Europas erwartet wird. In Beantwortung dieser Anfrage führte Newton unter anderem aus : Die Annexion werde ungefähr 200.000 Angehörige des deutschen Stammes in italienische Gebiete einschließsn. Die alliierten Friedensdelegierten erwogen, daß es im Interesse des Volkes selbst und zum Zwecke der Sicherheit und Dauerhaftigkeit des Friedens eine unweise ! Handlung wäre, willkürlich die geographische I und ökonomische Einheit der Distrikte des l Trentino und Südtirols zu zerreißen. Lord Bryce hat sich nicht mit dieser sNede begnügt, sondern eine Agitation in der Presse und in Versammlungen zugunsten Deutsch-Sudtirols eingeleilet, an der sich auch andere hervorragende persönliclffeiten Englands beteiligten. Gms Ezernins Friedensbemühungen im November 1Y17. Veröffentlich»««- des Briefwechsel» mit mit Hertling. Berlin, 12. August, wie die Tele-graphenunion meldet, suchte Graf Lzernin im November 1917 im Einverständnis mit dem damaligen Reichskanzler Grafen Hert-ling einen Sonderfrieden herbcizuführeu. Die „Grünewaldzeitung" beginnt mit der Veröffentlichung des hierauf bezüglichen Brief-Wechsels. Die Briefe stammen von dem per-sönlichen Vertrauensmann Lzernins und Hert-lings, der der ständige Mittelmann zwischen beiden war. „Serichtsort" für Exkaiser Wilhelm. Paris, 11. August. Die „Agence Havas" meldet aus London : Laut „Lvening News" soll der Prozeß gegen den früheren Kaiser Wilhelm in Hamptoncourt bei London stattfinden. Der frühere deutsche Kaiser hätte in Hamptoncourt-Palast Auf enthalt zu nehmen. Bevorstehende Antwort der Gntente an Deutsch Österreich. Haag, 11. August. AuL Paris wird gemeldet: Mittwoch werden die Alliierten die deutschösterreichischen Gegenvorschläge beantworten. * St. Germain, 11. August. „Action Francaise" meldet, daß die Friedenskonferenz eine Kommission unter dem Vorsitze Cam-bonS beauftragt hat. die verschiedenen Antworten der österreichischen Delegation zu sichten und zu vereinigen und gemeinsam mit dem Redaktionskomitee den künftigen Text des Friedensvertrages festzusetzcn. Stn Ausruf an dle Dolkswehr. Wien, 11. August. Die „Arbeiterzeitung" veröffentlicht einen Aufruf des Reichsvoll' zugsausschusses der Soldatenräte au die ^Proletarier im Waffenrock, worin es unter Hinweis auf die Ereignisse in Ungarn heißt: wir warnen die Reaktion, nur die geringsten versuche zu unternehmen, unsere junge Republik zu gefährden. Geschloffen werden wir, jeder einzelne mit dem gesamten Proletariat unser Leben lassen, bevor wir unsere langersehnte, schwererrungene Freiheit von einem reaktionären monarchischen Klüngel nehmen lassen. Soldaten I Proletarier ! Seid einig, seid der großen Gefahr bewußt, bereitet ' euch zum Kampfe ! NüSkehr Dr. Nenners nach St. Germain. Wien, 11. August. Staatskanzler Doktor Nenner wird Montag nach St. Ger--main zurückkehren. Er ist gestern mit den Leitern der Wiener Entenlewissionen in Fühlung getreten, um deren Unterstützung bei Abschluß der Friedensverhandlungen zu erbitten. Er erhielt auch bestimmte Zusagen, daß diese Unterstützung in weitestgehender Weise erfolgen wird. Veftfülle im GHS.-Gtaale. Laibach, 11. August. (Laibacher Kor» respondeuzbüro). wie der „Slovcnec" meldet, sind im Bezirke Kosanik einige pestfälle vorgekommen Ls wurden alle sanitären Maßnahmen gegen die Einschleppung der Seuche nach Bosnien getroffen. Die Blockade in Nußland bleibt aufrecht. St. Germain, 10. August. „Intran-sigeant" will erfahren haben, daß der (Oberste Rat bereits den Beschluß gefaßt habe, die Blockade über Rußland aufrechtzuerhalten. Neuerliche Negerkämpfe. St. Germain. 11 August. Nach der „Chicago Tribüne" sind die Rassenkämpfe in Chicago neuerdings aufgeflackert, zwei Neger wurden getötet, 50 Neger und Weiße verwundet. Die italienische Wahlressrm — angenommen. Rom, 12. August. (Ag. Stefan!.) Die Kammer nahm in geheimer Abstimmung die Wahlreform mit 224 gegen 63 Stimmen an und vertagte sich bis zum 28. August. Die Entwaffnung Bulgariens. S t. G e r m a i n, 11. August. Der „Temps" meldet aus Bukarest, daß die bisher in Rumänien ausgestellten französischen Truppen Bulgarien.besetzen und seine Entwaffnung durchführen werden. Bei den Bulgaren der Dobrudscha hat man 60 000 versteckte Ge wehre, viele Maschinengewehre und Hand-granaten gefunden. Masfenflucht ungarischer Not-gardiften nach Deutfchöfterreich W i e n e r. N eust a d t, 11. August. Seit dem Sturz der Räteregierung in Ungarn kommen Tag für Tag ganze Scharen von Rotgardisten über die Grenze. Sie entfliehen, weil sie die Rache der ungarischen Bauern befürchten. Die Rotgardisten, die durchwegs unbewaffnet erscheinen, werden durch die Organe der Staatspolizei sestgenommcn und sodann in das Jnterniertenlager Bruck an der Leitha gebracht. Nücktritt des Ministers Balfour Berlin, 11. August. Das „Berliner Taglatt" meldet aus London: Ls bestätigt sich, daß Minister des Aeußeren, Balfour, in allernächster Zeit zurücktreten und Lord Court-son dessen Nachfolger wird. Die Lebensmittelsendungen in Gefahr. I« Amerika will man die Lebens« »nittellransporte nach Europa ein-schränken. S t. G e r m a t n, 10. August. (K.-B.) Der „Matin" meldet aus Washington: Im Verlaufe der Teuerungsdebatte im amerikanischen Senat wurde u. a. der Antrag gestellt, die LebenSmtttelexporte nach Europa einzuschränken, um auf diese Art die Teuerung zu lindern. Wilson sprach sich in seiner Botschaft gegen diesen Vorschlag aus und sagte, wie auf den Schlachtfeldern, so rettet auch jetzt Amerika sich selbst, wenn es Europa rettet. Um unserer selbst willen müssen wir den europäischen Völkern zu Hilfe kommen, denn Europa ist unser bester Kunde und sein Ruin kann nicht ruhig mitangcsehen werden, abgesehen davon, daß wir selbst in das Unglück hinringezogen würden. «erbot de» Weizenexports nach Europa B erlin, 11. August. DaS „Berliner Tageblatt" meldet aus Stockholm: Einer Meldung des „Asten Tiedningen" zufolge hatte der Direktor des amerikanischen Weizentrustes Barnes, mit Wtlson eine längere Besprechung, deren Ergebnis ein Verbot des Weizenexportes nach Europa war. Da» Verbot verursachte einen sensationellen Preissturz tn Getreide und Fleisch. Strenge Bestrafung der Wucherer. Washington. 10. August. (K.-B. Reuter). Wilson erklärte in einer Botschaft an den Kongreß, daß die gegenwärtigen Gesetze der teuren Lebenshaltung nicht abhelfen können. Wilson schlügt die Anwendung des Gesetzes über die Kontrolle der Lebensmittel vor, das während der Kriegszeit in Geltung stand, ferner eine strenge Bestrafung der Wucherer. Furchtbare Lebensmittelnot auch in Australien Anrsterdam, 10. August. (K.-B.) Laut „Telegraaf" meldet die „Times" aus Sidney. daß in allen Staaten Australiens die Fabriken die Arbeit einstellen müssen. Es herrscht beispielloser Lebensmittelmangel. Infolge der Unterernährung künnen viele Menschen nicht arbeiten. Der Lebcnsmittelmangel wird der Regierung wahrscheinlich dazu zwingen. 10.000 Eingeborene zu entlassen und in die Wälder zu schicken, damit sie für ihren Lebensunterhalt sorgen können. Ein Vorschlag zur Neutralisierung des Kohlen gebletes von Tefchen. A msterdam, 11. August. Der „Nieuwe Rotierdamsche Courant" veröffentlicbt einen Aussatz eines Mitarbeiters über die drohende Kohlenkrise. Der Mitarbeiter schlägt vor, daß das strittige Kohlengcbiet von Teschen, dessen Teilung wirtschaftlich un-möglicb sei, vorläufig für eine bestimmte vZcit durch den Völkerbund als neutral er-l kiärt und unter die Verwaltung des Völkcr-! bundeS gestellt werde. 6n eüles frauenleben. 281 Roman von K. Deutsch. (Nachdruck verboten.) Eine Frau, die, ihren Adelsstolz abgerechnet, ein gesundes Urteil, eine klare Anschauungsweise hatte. O, über das Vorurteil der Menschen, das unheilvoller als schneidendes Erz zwi-schen dem Glücke der Menschen stand! Wie glücklich hätten die beiden Menschen werden können, wenn sie in gewöhnlichen Verhältnissen geboren wären. Warum hotte sich aber auch das Schicksal hineingemischt und traurig zu Ende geführt, was menschliche Verblendung so grausam begonnen? War es, weil sie nur dem Zuge des Herzens gefolgt, nur der Stimme der Leiden» schüft, die zu ihnen gesprochen ? Hatte sie so gehandelt? So handeln können, wenn sie das vom Leid ergraute Haupt der Mutter gesehen? So handeln können, nachdem sie geschworen? Vielleicht, wenn die Tochter die Zeit ausgeharrt — Zeit und Liebe hätten die Tochter mnge-stimmt. Die Zeit! Die Gräfin hätte nie ein-gewilligt, und wenn Jahre darüber hinweg-gegangcn wären, ja eine innere Stimme sagte Elisabeth, daß, wenn dieser Fall nochmals an sie herantreten würde, sie trotz des großen Schmerzes, trotz der gewonnenen traurigen Erfahrungen nicht anders handeln würde. Elisabeth konnte diesmal mit ihren Gedanken nicht ins Reine kommen. Ihre klare Denkweise reicht« nicht aus, all die mißtönenden Eindrücke zu versöhnen. Doch, was dem Kopfe schließlich nicht gelingen wollte, gelang aber doch dem Herzen. Mitleid legte sich wie warmes Licht über all die scharfen Mißtöne. Sie fühlte Mitleid mit der Tochter, die ein kurzes Liebesglück mit ihrem jungen Leben bezahlte, und ein noch größeres mit der unglücklichen Frau, die ebenso esst Opfer ihres Standes und Vorurteils geworden war, wie sie eS ihr Kind werden ließ, und die Wunde, die sie sich geschlagen, war tiefer und blutete länger/ da die Tochter längst allem Schmerze'entrückt war. Am schlimmsten kam Graf Geza weg Das Gefühl der Teilnahme, das leise tn ihrem Herzen zu dämmern begann, alle unangenehmen Empfindungen verwischend, war plötzlich wie auSgelöscht. Sie sah ihn immer, den Nohen, Gewalttätigen, wie er die arme Schwester mißhandelte und sie zu dem furchtbaren Eide zwang, der für sic zum Meineid wurde. XIII. Im Gräflich Palsyschen Schlosse wurde ein Konzert veranstaltet, das sich fast zu einem nationalen Feste gestaltete und woran sich der Adel des ganzen Komitats beteiligte. ES war zugunsten der Witwen- und Waisenkasse der im Jahre 1848 Honved» Gefallenen, und jeder wollte seine patriotische Gesinnung bekunden. Auch Elisabeths Beteiligung wurde beansprucht, denn ihr vollendetes Violinspie' war noch vielen in Erinnerung und der Ruf davon hatte sich in der ganzen Gegend herumgetragen. ES war nicht nach dem Sinne des Mädchens, denn jede öffentliche Schaustellung war ihr zuwider, selbst wenn ihr wie hier ein edlerer Zweck zu» gründe lag, aber sie konnte sich der Einladung nicht entziehen, da sie merkte, daß es die Gräfin wünschte. Zugunsten der Witwen und Waisen der Honvcd-Gesallenen. deren Anführer der gemordete Graf gewesen! . . . Welche Erinnerungen mochten in der Seele der unglücklichen Frau aufsteigen, und wie mußte sie mit allen Empfindungen dafür sein! Dieser Gedanke entschied bei Elisabeth. Anfangs hieß es, die Gräfin würde mitfahren, als aber der Abend des bestimmten Tageö kam, fühlte sie sich so sehr angegriffen, daß sie zu Hause bleiben mußte, und so fuhr Elisabeth allein. Graf Geza war schon vormittags htngeritten, da er einer der Festordner war. Elisabeth wußte, daß man sie nur ihres Spieles wegen geladen, und welchen Anspruch konnte sie auch machen, auf andere Weise in den Kreisen zu erscheinen! Sie nahm die Sache auf, wie sie aufzunehmen war, mit einer kühlen Ruhe, wie eine Pflicht, die man Jemanden zuliebe übernommen und die man erfüllen will. Welche Kämpfe cs gekostet, bis die zwei Freunde, Geza und Endre, es durchgesetzt, ihr eine Beteiligung bei dem Konzerte anzuweisen, ahnte sie freilich nicht. Die ganze große Zahl der Mitwirl-mden, die aus lauter Adeligen bestand, war dagegen, am meisten Endres eigene Schwester. Komtesse Vilma. die die Königin des Festes sein sollte. Die Freunde hatten es aber doch durchgesetzt, denn abgerechnet alles Andere, was sie dazu bewegen mochte, waren sie davon überzeugt, baß die Leistungen Elisabeth den Glanzpunkt des Festes bilden würden. Sie selber ahnte und merkte es auch nicht, daß sie als Eindringling, als ein fremdes Element unter all diesen hochtönenden Namen betrachtet wurde, denn die angeborene Gastfreundschaft ließ es nicht zu, in erster Linie vor den Gastgebern ilst fremd und kalt zu begegnen. Sie war ein geladener Gast, und vor dieser TatsaÄ^ schwand Alles. Man begrüßte sic herzltw, besonders die Mutter Endres, der der Sob" wie aus den Augen geschnitten war. De Major war voller Herzlichkeit und Lieben«' Würdigkeit, und auch Komtesse Vilma, stolz und unnahbar dreinschautc, gönnte ty einige freundliche Worte. (Fortsetzung folgt^ Die Verwaltungskommisston. die am besten au? unparteiischen neutralen oder anderen nichtinteressierten Personen bestehen Nnntc. würde nicht nur über alle die Produktion. sondern auch über alle die Verteilung der Kohlen betreffenden Fragen zu entscheiden haben, wobei die früheren Per-brauchen von Kohle aus diesem Gebiet in erster Linie bedacht werden müssen. Judenpogrom in Rußland. Petersburg, 12. August. „Jzvestia" oeroffentlicht eine Zusammenstellung der in den letzten Monaten auf ehemals russischem Gebiete vorgekommenen Pogroms und schreibt, daß überall die Judenfrage in Form von schrecklichen Metzeleien wieder aufgetaucht ist. Di-- noch unvollständigen Zahlen ergeben allein für das Gouvernement Podolien 3307 ermordete Juden. Dazu kommt die Bevölkerung von Potschora, die bis auf den letzten Mann vernichtet wurde. Im Gouvernement Kiew wurden 122.000 unglückliche Juden ausgeplündcrt. In Podolien haben Petljuras Banden daS Gemetzel neuerlich wiederholt. Wo Koltschak und Denikin herrschen, ist die Ansiedlungszone für die Juden wieder anbesohlen worden, nebst allen anderen nötigen Beschränkungen. Streiks in Reuyork. Amsterdam, 12. August. Laut „Te-legraas" melden die „Times" auS Neuyork: Fn den letzten Tagen sind mehr als 50 Arbeiter der Eisenbahnwerkstütten in den Ausstand getreten, ohne eine Entscheidung über die Lohnforderung abzuwarten. Wenn die Forderungen der Arbeiter erfüllt werden sollen, so würde dies für die Eisenbahnen eine Erhöhung der Betriebskosten von 800 Millionen Dollar bedeuten. Willon bat den Arbeitern durch Vermittlung des Generaldirektors der Eisenbahnen mittrilen lassen, daß ihre Forderungen incht erwogen werden könnten, bevor sie nicht die Autorität ihrer eigenen Vertreter, mit denen allein die Negierung verhandeln konnte, anerkannt hätten. Bahnangeftelltenstkeik ln Hamburg Hamburg, 11. August. Die Bahnangestellten haben in einer gestern stattqefnn-dsnen Sitzung beschlossen, heute früh in den Ausstand zu treten, von den anderen Angestellten ist ein Eintritt in den Streik in Aussicht gestellt worden. Austritt der Gzegedlner Eisenbahner aus der Gozlalisten-partel. Bukarest, 12. August. Die Aoentur „Daem" meldet aus Szegedin: Die Szege-diner Eisenbahner haben einen Beschlußantrag angenommen, in dem sie ihren Austritt aus der soziatvemokiatischen Partei erklären und sich zu einem Wirtschaftsverbande zusammen, schließen. Der betreffenden Sitzung wohnten die Minister Abraham und Zichh sowie der gewesene Abgeordnete Battos bei. Die Szege-diner sozialdemokratische Partesteituna wird da« Recht der Anreger dieses Beschlusses, ün Namen der Eisenbahner zu sprechen, bestreiten. Kurze Nachrichten. Ein Sohn des deutschen Kaisers — Bankbeamter. Wie die „Nat onalzenung" berühret, trat der 32jähnge Sohn de8 deutschen Kaisers, August Wilhelm, in den Dienst einer Berliner Bank. Von den sechs Söhnen Kaiser Wilhelms war er allein nicht Soldat und hatte sich für den Beamtenstand ausgebildet. Er hatte Jus studiert und das Doktordtplom erlangt. Lsoricavallo gestorÄen Moteca tini, 11. August. (Agence Stefan».) Der Komponist des' „Bajazzo", Levncavallo, ist hier gestorben Höhenweltrekord. St Germain. 11. August. Der französische Aviatiker Maurice Wallbaum hat den Höhenweltrekord mit einem Passagier durch einen Flua voll 7800 Meter Höbe geschlagen. Der Rekord mar bisher durch den Oesterreicher Bier mit 6170 Meter gehalten worden. Cholera in der Südmandschurei. Amsterdam, 11. August. Laut Telegraaf wird aus Tientsin gemeldet, daß in der Südmandschurei Cholera ausgebrochen sei, die zahlreiche Opfer forderte. Eine internationale Eisenbahn-Verbindung zwischen West- und Osteuropa. Prag, 11. August Die Regie, rung der tschechoslowakischen Republik besaßt sich mit dem Plan, eine internationale Eisenbahnverbindung zwischen West- und Osteuropa über Böhmen, und zwar aus der Linie Paris—Straßburg—Nürnberg-Prag —Warschau—Rußland zu errichten. Wüter bereitet sie eine zweite internationale Linie über Bremen—Ostende—Magdeburg—Prag —Pardubitz—Prcßburg—Balkan vor. Drr Telesrammverlehr mit Deutsch-land. Der Austausch von Telegrammen zwischen dein von den Verbündeten okkupierten Deutschland und den verbündeten und neutralen Staaten anderseits wurde über Frankreich wieder gestattet. Es weiden nur Telegramme von und für Militär der Verbündeten sowie Depeschen, welche sich aus Handels- und Geschäftsnngeleaenbeiten beziehen, zügelnsten. Tie Teleg'nmme müssen mit offenen Buchstaben und in stanzösischer. englischer oder iialien'sther Sprache verlaßt sein. Gebühren, pro Wort wie für D utsch lan>. Aushebung einer Spielhölle in Bad-Gastein. Aus Bad-Gastei» wird berichtet: Der Polizei wurden verschiedene Anzeigen über die Tätigkeit des hiesigen Sport- und Fremdenklubs erstaNet. Die Polizei konnte feststellen, daß in dein Kasino ein kleines Monte Larlo eiablierk war. Bei einer Ne-Vision wurden zahlreiche Hasardspieler gestellt und um 84.000 K.Spielmarken beschlagnahmt. Der wiener Kaufmann Spermogcr. der den Betrieb gepachtet hat, hatte für den Spiel-klub deir in Wien mehrfach vorbestraften Alois Schmelka gegen ein Honorar von täglich tausend Kronen als Lroupier, den Kommissionär Oskar Laßner aus Wien mit einem Tageshonorar von 100 K. und einen Kellner aus Wien gleichfalls mit 100 K. Tagsshonorar für den Klub engagiert. Die Genannten wurden ausgeiviesen, außerdem noch eine große Neihe von Kurgästen, die sich an dem Hasardspiel beteiligt hatten. mochte, haben wohl diesen Entschluß herbeigeführt. Ausflug. Die Bergsteigeiabteilung der Sportvereinigung „Rapid-Sturm" unternimmt am Sonntag den 17. August einen Bachernausflug nach St. Wolfgang und zur Marburger Hütte. Sportfreunde,' welche Lust haben, teilzunehmen, sind freundlichst > eingeladen und werden gebeten, es dem Obmanne des Vereines Franz Nueß, Schaffner-! gaffe 4, schriftlich bekannt zu geben. Abmarsch um 4 Uhr früh von der Magdalenen-Apoiheke. Gasthausübernahme. Die Gastwirt schaft „Volksheim" in der Bergstraße 4 in Marburg geht ab 13. August in die Hände der Wirtsleute Franz und Maria Koß über, wir verweisen auf die Ankündigung im Anzeigenteil unseres Blalies. Bestkegekschieben am Bachern. Zn unserer gestrigen Notiz werden wir ersucht hinzuznfügen, daß das Bestkegelschieben im Touristenheim am Bachern dreimal, und zwar am Ib.. 17 und 24. August stattfindet. Auslösung der Fleischabftabestelle der Si'tdbahn Ls diene zur Kenntnis, daß sich die Fleischabgabcstelle der Südbahn rechtes Dranufer mit 11. August aufgelöst hat. Selbe übernimmt keine Zahlungen mehr. Kino. Marburger- und Tages-Nachrichten. G d A. Eduard Succovath-Bezza gestorben. Zn Graz schied gestern der ehemalige Kommandant des dritten Korps G. d. Z. Eduard Succovaty-Vezza in» Alter von 80 Jahren freiwillig ans dem Leben. Die an Neuerungen reiche Zeit, in der sich die ausgeprägte Eigenart dieses Altösterreichers nicht zurechtzusinden ver- Stadttino. „Die Ehe der Lharlotte van Brakel", dieses fünfaktigs Sittendrama hat den Herzeusroman der vielumworbenen Thar-lotte Dahlberg zur Handlung, die — um den finanzielle» Nuin des Hauses Vahlberg aufzuhalteu — ihrem Herzenswünsche, sich von Egon v. Hausfeldt, ihrem geheim Verlobten, heimführen zu lassen, entsagt. Zu spät erfährt Lotte, daß ihr großes Opfer umsonst war. Die verwickelten Fäden der Handlung entwirren sich allmählich und die Allmacht „Liebe" feiert schließlich einen schwer errungenen Sieg. Die ausgezeichnete Darstellung des Dramas, besonders der Hauptrollen durch die berühmte Kino-künstlerin Lotte Neumanu wie den spiel gewandten, eleganten Filmliebhaberdarsteller Bruno Kästner, befriedigen das verwöhnteste Kinopublikum und ist es beg>eifiich, daß dieser Film an allen Großstadtkinos einen großen Erfolg zu verzeichnen hatte. Sport. Fustbarkwettspiel .Navio 1 rr" pegen „Hrrtsta 1 rr" Das an» Sonntag den 10. um 17 Uhr 20 Min. begonnene Wettspiel zwischen diesen beiden Mannschaften endete mit 2 :0 zugunsten Napids. Zugreifeude Läufe, reihe gestützt aut ein starkes Hinter-spiel, welches den Ball überwiegend auf „Hertbas" Spielhälfte zwang, verhalten zum Erfolg. Leider bewegte sich das Spiel nicht in normalen Grenzen, denn grobe Verstöße gegen § 9 der Fußballregeln gaben dem Spiele einen unfairen Tharakter. Um sich dies aber erklären zu können, muß man auf deit Urheber jener Uebergriffe zurück-gehsn, der unzweifelhaft auf Seite „Hertha" zu finden war. Ls sei ferner betont, daß das spieldisziplinwidrige Benehmen einzelner Spieler, sei es durch unerlaubte Aeußerungen oder sonstiges sportfremdes Verhalten einer Mannschaft zum Heile sein kann. Es wäre an der Zeit, daß man in Marburg wieder einmal ein schönes Spiel sehen würde, an dem sich jeder Sportfreund erbauen könnte. Der Schiedsrichter. Volkswirtschaft. Errichturrz der Zweigstelle de» deutschösterreichischen Warenverkehr»-ünros in Laibach. Zn Laibach, Nesljeva cesia Nr. 1, hat die Filiale des deutschöster-reichischen Warenverkehrsbüros ihre Tätigkeit begonnen. Der zur Zei! des Umsturzes in dis Wege geleitete Kompensationsverkehr hat damit eine weiters Ausgestaltung erfahren. Die vollkommene Neuheit des Tausch-veikehres, welche infolge der gänzlich ins Wanken geratenen heutigen Valutaverhältnisse eine Lebensnotwendigkeit für die wirtschaftlich vollkommen erschöpften, auf dem Boden der alten Monarchie erstandenen neuen Staaten geworden ist, hat es, wie jede Neuorganisation von salchsm Umfange, mit sich gebracht, daß sich der Austauschverkehr bisher nicht reibungslos vollzogen und daß er erst allmählich aus den ersten bescheidenen Anfängen zur heutigen Größe empvrgestiegen ist. Dies hat einen gewaltigen Apparat ins Leben gerufen, in welchem die Zweigstelle des deutschösterreichischen Warenverkehrsbüros in Jugoslawien als letzt gegründete deutsche Zweigstelle in Laibach für das Gebiet in Slowenien das ist Krain, Untersteiermark und Kärnten, Istrien und Dalmatien, wichtige Aufgaben zu erfüllen hat. Die Hauptaufgabe besteht darin, in engster Zusammenarbeit mit der Laibacher Filiale der Tentralna uprava za trgovaoki proinet in Belgrad die Abwicklung der bestehenden Kompensativnsverträge zu beschleunigen und allfällige Hemmungen durch persönliche Fühlungnahme der beiderseitigen Partner nach Möglichkeit zu beseitigen. Line weitere Aufgabe besteht in der Vorbereitung neuer Kompensationsverträge. Zweck des Kompensationsverkehres ist es, beiden Ländern im Tauschwege ohne Inanspruchnahme von Valuta, jene zum Leben des Volkes unbedingt notwendigen Mittel zu verschaffen, von welchen das eins Land Ueberfluß hat und abgeben kann, während das andere Land daran Mangel leidet. So kommen als Kompensationsartikel nach Deutschösterreich in erster Linie Lebensmittel, aber auch Indu-strierohstoffe in Betracht, während aus Deutschösterreich nach den SHS Gebieten in erster Linie Industrieartiksl, das sind Halb- und Ganzfabrikate der deutschösterrsichischen Industrie, zur Ablieferung gelangen. Dieser Kompen-ia'.ionsvertrag ist van umso größerer Bedeutung, als die Beschaffung aus dem Entents-Ausland zun,eist an den Valutaschwierigkeiten scheitert, da diese waren von dort nur zu unverhältnismäßig hohen Preisen bezogen werden können. So drückt sich im Kompensationsverkehre der alte Zusammenhang in den Handelsbeziehungen der beiden Staaten aus, welcher hoffentlich bald jene freundschaftlich nachbarlichen verhält-nisse herbeiführen wird, das nach Befreiung von jedweder nationalen Gegensätzlichkeit zum Nutzen beider Teile sich in erster Linie wieder nach wahren Bedürfnissen der beiden Völker oricntieren wird. Gedankensplitter. Das Alter schützt nicht vor der Torheit, es — erschwert sie nur. Man h»fft immer ans daS — Unverhoffte. Die Eitelkeit hat den besten Magen, sie verschlingt alles und wird nie satt. » ' Im Herbst särben sich Blätter und Frauen. Freiwillige DMilhe Versteigerung. Donnerstag den 14 August 191S vormittags S Uhr ändet in den Lagerräumen der Speditionsfirma Georg Mitingers Nachfolger vekoslav Fürst in Marburg, ^lellingerstraße Nr. 20, die öffentliche Versteigerung eines Waggons Waschpulver und eine größere Anzahl von Säcken 4att. Schätzwert des Waschpulvers beträgt pro 1 Kilo Krone. Die Säcke werden bei der Versteigerung der Schätzung unterzogen. Diese Gegenstände werden gegen sofortige Zahlung Bäuinung an den Meistbietenden abgegeben werden. Marburg, den 9. August 1910. Dr. Josip Rapoc, Advokat in Marburg als Segnester der wäscholin-Werke K. Barteis in Wien. Teile der qerdrten Arbeiterschaft und sonstigen Mitglieder wie Gästen des Gasthauses in der Bergstraße 4 14364 „NviiZLSkGINH" löslichst mit, daß ich selbes mit 13. August übernehme. Als langjähriger Leiter größerer Geschäfte »>nd auch selbständiger Wirt gebe ich die Versicherung, die Besucher der Gastwirtschaft in Küche und Keller auss beste zusri-den zu stellen. Zn recht zahlreichem Besuche ladet höflichst Lrs«. Msri« Nosts. Bonbons, Kanditen, Fondants, Schokoladen En gros. En detail. Hermann Perkv, Marburg, Burggasse 7. Täglicher Poswersand. bestens kuriktiomsrenä in veesebiecisnsn Systems preiswert ru verkaufen bei Vioi-Isr ir V i r 112 V m «olr i « 1» « W er r- 1< »-i 4 ^ 4 4 o Offftzrioi'sii ud IFubl.jitnn: I lirsinvr l-vinül-klr-nis rnvoirnul Fklcookl, .jeckes (Zuimluin 7.U billiFslon pabrilcs-proison, in Originul-Lurrels per Laiin ocksr in 15» kA Lloellksnnsn verlötet' per kost, sofort lieferbar. 14347 Uroval L Komp, QjublMna/K. — : Urovulport iMbijau». — Seite 4- Marvurger Zeiru n ss.' RMVW AnzeßM. Bettchiedenes Wäscherin geht in Hans. Justine Mundo, Petzgosse 2, Brmmdorf. ! 1 Wcrtkrcimkaffc. Firma Polzcsr ! Wien, wegen Uebersiedlung zu ! verkaufen. Adr. Oberlehrer Krau-land in Obermösel bei Gotischee. 14333 3 Kosrstudenten, werden ausgenommen. Adr. i. d. 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Die heil.Seelenmesse wird Donnerslag den 14. d.M. um halb 9 Uhr in der Franziskaner-Pfarrkirche gelesen werden. Marburg, den 11. August 1919. Franz Laloch, Gatte. Franz, Ankon» Vtlrkor, Söhne. «Erklärung. Da unberechtigter Weise auf meinen Namen gearbeitet wird und die Kunden mit unverschämten Rechnungen bedacht werden, bin ich nochmals gezwungen, zu erklären, das; für mich niemand berechtigt ist, Arbeiten auszuführen oder zu übernehmen. Werde in jedem einzelnen Falle gerichtlich einschreüen. Gebe den geschätzten Kunden bekannt, das; von nun au von mir Beschäftigte mit Legitimationen versehen sind, und bitte daher im eigenen Interesse, selbe vorweisen zu lassen, um sich vor derartigen Schädlingen zu schützen. Cs wird nach wie vor mein Bestreben sein, meine geschätzten Kunden in jeder Hinsicht zufriedenzustellen und bitte auch weiterhin um ihren Zuspruch. Hochachtungsvoll L.ouiis vsclieu 14361 Uhrmacher «. Elektriker» befl. Konz. Inskallationsgeschüsk s. Elektrotechnik. NE- nur Tegetthoffstratze 1. ?Nma ?rdkk»a»ii»tel mg Schläuche ru ftaven drl Morlr vaäke«. mecbsn. MrlMälle, Mirlugholg^rr- Lrrcmttoortltcher Schriftleiter i. B. «loi» «tgl. — Druck und Verlas von Lßchp. «Wlt» «rb-»