Zeitung. Nr> t27. '.'.!l,,^'^ !i,s.°°H«'.H,N!rüz.,'»" l°-°' Montag, 8. Ium. '««"»"^„'!3W'.'««'>>'«.'.'.,,"''".." 1885. Amtlicher Theil. Se. I. und f. Apostolische Majestät haben mit Melhychster Entschließung vom 1. Juni d. I. dem ««Mdes'Schulmspector Vincenz Adam anlässlich der ^" ihn, erbetenen Uebernahme in den bleibenden Ruhe-^»"d in Anerkennunq seiner vieljährigen vorzüglichen ^enstleistuliq den Orden der eisernen Krone dritter Klasse mit Nachsicht der Taxe aUergnädigft zu ver. leihen geruht. __________ Se. f. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 31. Mai d. I. dem Großindustriellen Valentin Zeschko sen. in Laibach '" Anerkennung seine« vieljährigen verdienstlichen Wir-"»« das Ritterkreuz des Franz-Ioseph O»dens aller-gnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Zur militärischen Statistik in Oesterreich. Die Publication der über Anordnung des k. t. '"kichzlliegsmiliisteriums von der III. Section des ^chüischen und administrativ?» Militär-Comiltt be» "lbeiteten mililär-statistischen Jahrbücher schreitet nun. 'Nthr rasch vorwärts, nachdem in den letzten Jahren eine Stockung in derselben eingetreten war. Erst vor ewigen Wochen wurde das Erscheinen des vollständigen Jahrbuches sür 1879 und des zweiten Theiles des Jahrbuches sür die Jahre 1880, 1881 und 1882 (be-treffend die Morbililäts- und Morlalilälsverhällnisse m der Armee) ailgezeigt, und nun lieqt uns ein ziem« lich starker Ba>,d vor, der den ersten Theil des Jahres» buche« für die I^hre 1880, 1881 und 1882 bildet. Derselbe umfasst die regelmäßigen Stellungen und die Ztandesverhältnisse des k. l. Heeres und der l. k. Kriegsmarine in den genannten Jahren, so dass in ber kurzen Z?it von kaum einem Jahre die complete« I'hlbücher für 1878 bs einschließlich 1882 er-schienen sind. . In dem letzterschienenen, die statistischen Verhältnise dieier Jahre umfassenden Bande ist unter der "tn tickenden Fülle der velschiedenarlisistel». sorgfältig ^sammengestslllen Daten eine große Anzahl solcher "orhande,,. welche die geistige und physische Qualification ?" ass „»Pflichtige!, Jugend Olsterleicl>Unaarn« be-'tuchlen und damit gleichzeitig inI881: 49724 (556 pro Mille) und im Jahre 1882: 50685 (573 pro Mille) Rekruten, gegen 543 pro Mille im Jahre 1879, 557 pro Mille im Jahre 1878, 524 pro Mille im Jahre 1877 und 518 pro Mille im Jahre 1876. Unter den zum stehenden Heere assentierten Rekruten befanden sich Professionisten im Jahre 1880: 19 921 (224 pro Mille), im Jahre 1881: 19 269 (215 pro Mille) und im Jahre 1882: 19 666 (222 pro Mllle) gegen 217 pro Mille im Jahre 1879. Mit Iahresschluss 1882 waren im Grundbuch«, stände des l. k. Heeres 874087 Mann (vom Cadet. Officiers - Stellvertreter abwärts) vorhanden, gegen 796087 im Jahre 1881. 797 686 im Jahre 1880 und 797 245 im Jahre 1879. Auf eine ununterbrochene Zunahme des Grund« buchsstandeS in den Jahren 1869 bis 1875 folgten die Jahre 1876 bis 1881 mit fuccessiver Abnahme diese« Standes, während für das Jahr 1882, wie ersichtlich, eine bedeutende Zunahme nachgewiesen wird. die allerdings dadurch erklärt wird, dass in dieser Hauptsumme 80164 Ersatz-Reservisten Inbegriffen sind, welche bis zum Gesetze vom 2. Ollober 1882 nicht im Grund« buchsftanbe geführt wurden. Die am Jahresschlüsse 1882 im Grundbuchsstande befindlichen 874 087 Mann vertheilen sich nach der Nationalität folgendermaßen: Deutsche 255 139 (292 plo Mille); Magyaren 169 754 (194 pro Mill«); Czechen, Mährer und Slovalen 162 736 (186 pro Mille); Ruthenen 70989 (81 pro Mille); Polen 67 457 (77 pro M,lle); Rumänen 49 849 (57 pro Mille); Kroaten 34 481 (40 p,o Mille); Sloven en 28 68 1 (33 pro Mille); Serben 28363 (33 pro M'lle); Italiener 6355 (7 pro Mille); Bulgaren 283. — Die Deulschen, die Magyaren und die Serbe,, waren im Jahre ,882 etwas ställer vertreten als im Jahre 1879. Der Religion nach waren zum Schlüsse des Jahres 1882: römisch-katholisch 606017 (694 pro Mllle); griechisch-katholisch 94 533 (108 pro Mille); armemsch-latholisch 151; griechischoriental-sch 02 294 Jeuilkton. Sociale Plaudereien. n Vor mir liegt ein ganzer Stoß von Büchern, die "Ue dem Thema der „Erziehung" gewidmet sind. Ich s."" den I,halt derselben überflogen und kann sagen, ne b,rien t, sf'iche Lehren und Vorschläge, fußen auf echt anerkennenswerten Grundsätzen. Und dennoch ?" ich mich bei ihrem Anblicke eine» sta.ken Zwei-!"» "brr chre Wirlfamteit nicht erwehren. Nichl dass ^ d,e triviale Wahrh.it wiederkäuen möchte, die den ""t her gesch.iebenen oder gedruckten Moral nicht ^" hoch bemisst — ich sage überhaupt Bedenken ^ »en die hohe Meinung, welche von mancher Se,le ball '^'ziehung" entgsgengelragen wird. Wie viele Und »!^ Nll°"'ll. die die sorgfältigste Erziehung genossen li»k ^"vch Uumpen wurden, vei kamen, verdarben — ri ^ viele andere beobachtete ich, bei denen von ll d >,' ä'^ung sozusagen überhaupt keine Rede war, l,ern . trotzdem sich zu tilchligen, achtbaren Mensche» «"«arbkileien. Ein alter Freund sagte mir einmal: sie ? U"o meine zwöls Kinder; sehen Sie dieselben an. N',mtt lammt und sonders die gleiche Erziehung tilia^x' d'eselben Lehren und Grundsätze sind ihnen NehM ^ dieselben Beispiele haben sie vor Augen ihnlick ^ ""b "lcht zwei von ihnen sind einander so z"ttk^""lb,en, dass man jene Verhältnisse heraus-bleibt" " ""möchte. Wie der Mensch geboren ist, so Ai« ^"°" ^ "ich's zu ändern." brühe. "'"» dieser Anschauung in ihrer ganzen "lcht billigen; jedenfalls wird man ihr em gut Stück Berechtigung nicht absprechen können. Nehmen wir die beiden Schwestern, die dort so sill« sam nebeneinander hergehen. Schier unzertrennbar sind sie; dieselben kleinen Freuden und Schmerzen empfinden sie, derselbe Geschmack, dieselben Wünsche, dieselben Kenntnisse sind beiden eigen; da zeigt sich doch gewiss die Frucht der consequenlen Erziehung? Nun ja doch, so lauge sie unter der Clausur, im Banne des mütterlichen Auges stehen, so lange trium< phiert auch die Schablone der gleichförmigen Dressur. Aber gebt sie frei, und alsbald werdet ihr die Natur durchbrechen und jede ihre eigenen Wrge wandeln sehen. Zeigt sich dies nicht gerade bei Schwestern recht oft, nachdem sie vetheiratet und damit den Schranken der „Erziehung" entrückt, auf eigene Füße. «n einen besonderen Wirkungskreis gestellt sind! Dieselben, die zuvor so sehr aus gleichem Holze geschnitzt schienen, dass man sie hätte verwechseln mögen, sie erweisen sich jetzt als völlig von einander abweichende I.ldividuali. täten. Wenn es aber den Erziehungslünsten wirklich gelingt, die Natur zu brechen und aus den Trümmern derselben in Verbindung mit einem Haufen von Kenntnissen, «Grundsätzen" und Formen ein Volltom, mcncs «Product- helvorzubringen, so wird dieses Product >m günstigsten Falle eine Puppe sein, die Phrasen zu drechseln verficht und nur dann glatt durchs Dasein gleitet, wenn das blinde Gliick ihm die Bahn frei macht. Verä'th es aber auf Klipp n, in die Sümpfe, in die Wirbelstürme, wie sie so vielen den Weg verlegen, so bricht der Kunstbau kraftlos zusammen. Nur der besteht diese Hemnisse und Gefahren, der gemusst hat, sich selber zu erziehen, und wenn du deinen Kindern eine wahrhaft fruchtbringende Er- ü2" N^N'bl" ?Nl" ""ft. lo zeig ihnen, wie man sich selbst erz,ehl - durch dein Keispiel. «Wenn nur das erst überstanden ist!« „Wem, nur dlese 14 Tagen erst herum wären!" .Wenn wir nur darüber erst hinaub sind!" Das sind Wünsch, we man lagtäglich äuhern hört. Einmal ist e« die An-schassung des „Elnsegnunglanzuges" für den «eltesten, was die Eltern drückt, das anderemal handelt e« sich um einen Umzug, vor dem man sich fürchte». Dieser wünscht, er hätte das Examen hint« sich. jener kann die Zeit nichl erwarten, ehe sein Neugeborene« laufen lernt. Der sehnt sich nach deu Felien, der andere nach dem Frühlinge, damit er wieder hinauskomme in den Wald. Beobachtet man den Lebenslaus irgend jeman« des. so wird man bald gewahr, das« diese Art von Wünschen nichl aufhört; addiert man sie. so entspricht ihre Summe der Lebensdauer selbst. Seltsam, das« dabei fast immer ein Etwa« übersehen wird, ein höchst bedenkliches Etwas. Man denkt nichl daran, dass mai, sich selbst mit diesen Wünschen fort und fort älter, dafs man sich allmählich in das Grab hinein wünscht. Und wiederum ist das eine schöne, weise Einrich. tung der Natur, umso weiser und schöner, al? diese Wünsche oft genug ganz selbstloser Art sind. Wir wün« schen, dass das erhoffte Pfand der Liebe erst das Licht der Welt erblicke, wünschen weiter, daf« es sprr« chen gelernt haben möge. dass es erst zur Schule gehe, dass es in die nächsthöhere Classe versetzt werde. wün. schen. dass es nur erst in einem anständigen Berufe untergebracht sei, dass es befördert werde, dass es sich Laibacher Zeitung Nr. 127 IN58 8. Juni 1885. (71 pro Mille); armenisch.orientalisch 88; evangelisch N. C. 32 256 (37 pro Mille); evangelisch H. C. 51 889 (59 pro Mille); Unitarier 1615 (2 pro Mille); andere christliche Glaubensgenossen 173; Israelite» 25017 — 29 pro Mille (hier ist wie jedesmal auch diesmal in einer Note bemerkt, das« die Isra<>liten bei der Volkszählung im Jahre 1880 45 pro Mille der anwesenden Bevölkerung betrugen); andere nicht christliche Glaubensgenossen 54. Der natürliche und zufällige Abgang im Grund« buchsstande vom Cadet-Officiers-Stellvertreter abwärts betrug im Jahre 1880: 29 603 Mann (37.13 pro Mille), im Jahre 1881: 34157 Mann (42.82 pro Mille), im Jahre 1882: 30023 Mann (37.71 pro Mille). — Der Abgang durch Todesfälle war in den Jahren 1880. 1881 und 1882 geringer als im Jahre 1879 (9.67 pro Mille. 8.56 pro Mille und 8.51 pro Mille gegen 10.84 Pro Mille im Jahre 1879); der Abgang infolge körperlicher Untauglichkeit im Jahre 1880 geringer, in den Jahren 1881 und 1882 größer als im Jahre 1879. — Der Verlust durch Desertion ist von 750 Fällen im Jahre 1879. auf 1202 Fälle im Jahre 1880, 1654 Fälle im Jahre 1881 und 2011 Fälle im Jahre 1882 gestiegen, zeigt also eine ganz enorme Steigerung. — Der Verlust infolge moralischer Untauglichkeit betrug im Jahre 1880: 397, im Jahre 1881: 303 und im Jahre 1882: 271 Mann und war demnach in fortwährender Abnahme begriffen. — Was Selbstmorde anbelangt, so waren im Jahre 1880: 417. im Jahre 1881: 430. im Jahre 1882: 399 zu verzeichnen. — Hingerichtet wurden im Jahre 1880: 7. im Jahre 1881: 6, im Jahre 1882: 4. — Vor dem Feinde sind gefallen im Jahre 1880: 1. im Jahre 1881: 3 und im Jahre 1882: 67. — Vor dem Feinde wurden vermisst im Jahre 1880: 19, im Jahre 1881: 2, im Jahre 1882: 27 Mann. Im Grundbuchsstande des Matrosen-Coips befanden sich am Jahresschlüsse 1880: 16 301, am Jahresschluß 1881: 16 111, am Jahresschlüsse 1882: 17 13? Mann. Von diesen letzteren waren 9953 dem Reservestande, 6598 den Assentjahrgängen 1879, 1880, 1881 und 1882 angehörend. — Per natürliche und zufällige Abgang betrug im Jahre 1880: 567, im Jahre 1881: 780, im Jahre 1882: 569 Ma,m, also 35,1 pro Mille, beziehungsweise 47.8 pro Mille und 35,3 pro Mille des am Schlüsse des Vorjahres verbliebenen Grundbuchsftandes. Inland. (Reichsrathswahlen.) Am vorigen Freitag war der letzte wichtige Wahltag; es schritten zur Urne: die Städte von Mahren, Schlesien, Steiermark und Körnten, der Großgrundbesitz von Niedcröfterreich, Salzburg. Krain und der Bukowina, endlich die böh< mischen Handelskammern. Im ganzen waren 49 Abgeordnete zu wählen. Mit den bereits gewählten Ab' geordneten macht dies 245 besetzte Mandate. Der fehlende Rest gehört zum überwiegenden Theile dem Großgrundbesitz und den Handelskammern. Die Bevölkerung selbst, nämlich die ländlichen und städtischen Wähler, haben bis auf die galizischen Städte bereits ihr Wahlrecht ausgeübt. Und dieses Votum der Bevölkerung hat das Parteienverhältnis wenig alteriert. Die Vereinigte Linke hat wohl Verluste erlitten, aber bisher ist sie noch immer mit einem blauen Auge davongekommen. Am Freitag ist durch den Ausfall der Wahlen der Handelskammern von Prag, Pilsen und Vüdweis die Verlustziffer der Linken von sechs auf zehn angeschwollen. Und weitere Schwächungen werden ihr die Großgrundbesitzwahlen in Böhmen bringe»; in dieser Gruppe besaß die Vereinigte Linke bisher zehn Sitze, welche sich diesmal auf vier reducieren dürften. Die Bilanz der Linken wird wahrscheinlich mit cinem Verlust von siebzehn Stimmen schließen. Unsere telegraphischen Berichte vervollständigen wir im nachstehenden: In Steicrmark fanden die Wahlen unter zumeist sehr lebhafter Belheiligung der Wähler statt. Besonders stark war die Betheiligung der Wähler in Graz. Gewählt wurden Bartholomäus Riller von Carneri für die innere Stadt mit 366 Stimmen, auf Dr. I. Pommrr entfielen 209 Stimmen. Für die Vorstädte wurden gewühlt Dr. Julius von Derschatta mit 1449 Stimmen; auf Karl Reuter entfielen 719 Stimme. Ferner wurden gewählt für Brück Dr. Alfred Heilsberg mit 900 Stimmen; Dr. Streintz erhielt 1,90 Stimmen. Für Iudenburg Dr. Heinrich Reicher mit 80 l, Stimmen; Buschen-Hagen erhielt 249 Stimmen. Für Hartberg Dr. Victor v. Kraus mit 724 Stimmen; 229 Stimmen entfielen auf Leopold Hülter. Für Leibnitz Dr. Magg mit 885 Stimmen; 231 Glimme», n-lfielen auf Josef Hartnagel. Für Marburg, Windisch-Feistritz, Win-dischgraz, Hohenmanlhen. Mahrenbera, Saldenhofen, Peltau. St. Leonhard. Fii^dau. Lattenberg und Pol-strau Dr. C. Äußerer mit 986 Stimmen. Für Cilli, Sachfenfeld. Meilenstein. Hoheneck, Tüffer, Prassberg, Obervllrg, Laufen, Franz. Rohitsch, St. Marein. Rann, Lichtenwald, Drachenburg, Gonobih und Schönstem Dr. Ritter von Foregger mit 590 Stimmen; auf Ierman entfielen 369 Stimmen. Ferner wurden gewählt im Städtebezirk von Mährisch Trüliau der D^ulschlilierale Wenzliczle mit 1687 Stimmen; Klimesch erhielt 616 Stimmen. Der Städtebczirk Neustadll wählte Dr. Fanderlik mit 906 von 912 Stimmen. Der Stadtbezirk Neuti-tscheiu wählte Skene mit 1335 gegen Perina mit 344 Stimmen. Der Städtebezirk Znaim wählte I. Haase mit 1506 Stimmen gegen Dr. Sobotka mit 654 Stimmen. In Troppau wurde der Deutschnationale Fuß mit 629 Slimmei, gewählt. Der Deutschliberale Sax erhielt 288 und der Conservative Schum 62 Stimmen. Der Städtebezirk von Teschen wählte Demel mit 1283 geg?,, Michejda mit 274 Stirn-mm. Der Stadtbezirk Iägerndorf wählte Meng er mit 1093 von 1139 Stimmen. Der Städtebezirk Vielitz hat Haafe mit 722 Stimmen gewählt. Wan-schura erhielt nur 441 Stimmen. Der Slädtebezirl von Weißkirchen wählte Promber mit 1175 Stim» men gegen Hermann mit 461 Stimmen. Der Städte« bezirk Kremsier wählte Bojalowsli mit 1088 gegen Promber m>t 638 Stimmen. Ix Sternberg fiel die Wahl auf Beer mit 1580 gegen Chiari mit 406 Stimmen. Der Städtebczirk von Olmütz wählte Werber mit 1317 gegen Vlla mit 903 Stimmen. (Eifen-Frachttarife der Bahnen.) In Bluoenz wird demnächst eine Conferenz der österreichischen Eiscnbahne< classification dcs Eisens befassen soll. ( O e st e r r e i ch i s ch - r u m ä n i s ch e r H a n - dclsv >' rtrag.) Wie verlautet, werden die Verhai'd-lungen betreffs des muen Handelivertrageb MM'" der österrcichlsch-unaarischen und rumänischen R^'k' rung erst ncgen Ende des Iahr.s ihren Anfang nehü's". dc, vorher die gemeinsame Zoslconsen'nz. bezichui'a,^ weise die bliderseiligcn Negieluxgen sich über die unserem Vertreter zu ertheilenden Instnictioneu zu «i»'^» haben. Ausland. (Kaiserbegeanung.) Man mcldct aus Kmlc,»: Guten Warschauer Informationen zufolge wird der Kaiser voi, Rutland Ende August an drn g'liß'" Manöoem im Königreiche Polen theilnelM-u und hierauf während zwei Wochen im Lustschloß Ludo< chonek bei Slierniewice Aufenthalt nehmen, nw Iall^" abgehalten werden. Man spricht davon, dass Kais" Alexander III. vor den Manövern einen Besuch be" Kaiser Franz Josef abstatten werde. (Deutschland.) Ueber die Verwendung tm' vom deutschen Reichstage bewilligte» Postd'Mps"" Subventionen wird aus Berlin geschrieben: Der <^" ginn der Fahrten der ostasiatisch >n deutschen Wt' dampfer dürfte sich um so rascher ermöglichen lass"'? als nicht nur in der betheiliqten deutschen Rhcde>e> geeignete Dampfer vorhanden sind. sondern insl'sso"' dere die vom Reichstage zur Subvention! runzi t"" selben bewillige'« vier M llionen Mark bereit li^>> und sofort zur Verwendung gelangen köümn, ei" U»^ stand, der zum raschen Eintrilte der deulsche» 3iem1^ postflagge in die inleroceanischen Linien weseim'"» beitragen dürste (In der französischen Abgeordl,e' ""' übertriebenen Hioböposten aus Tonking zurückU^"' Einigen Fractionen war das noch nicht genug, U!>d/ wurde in derselben stürmischen Sitzung vom 30. 3M^ in welcher d.,s genannte Ministerium ein Misslralle"^ Votum erh'elt, auch noch der Antrag aus eine Miiuste^ anklage eingebracht und unterstützt. Dieser Antrag lpei'ü aeschäftsordnungemlißig an die sogenannte Initials Commission, welche derlei Anträge erst zn begutachte" hat, und die Commission brachte denselben wieder vol die Kammer und trug auf Verwerfung an. TM wurde denn auch am vorigen Freitag mit 322 geg/" 153 Stimmen beschlossen, nachdem auch der jch'!^ Ministerpräsident Vrisson im Namen der NegierM dafür gesprochen und ausgeführt hatte, wie UlinilY ks wäre, am Vorabende der Wahlen Debatten wieder i eröffnen, welche die Republikaner spalten. -- ^, französische Senat genehmigte nach kurzer Debatte ^ mit Nnnam geschlossenen Vertrag Hue. Der M"!^ Freycinet legte die egyptische Finanzconvention vor- (Aus der Schweiz.) Der Ständerath "H den Antrag auf Maßregeln gegen die Schutzzolls ^ der f>'mden Staaten an und lehnte den Antrag, " Bundesralh aufzufordern, noch in dieser Session ^ die Thunlichkeit der Kündigung des deutschen V" delsvertrages zu berichten, ab. einen eigenen Herd gegründet haben möge, dass wir die Enkelchen auf dem Arme tragen könnten — und sieh, ohne dass wir daran dachten, ist über diefen Wünschen das so häufig Unerwünschte eingetreten. Der, um desfentwillen die Wünsche in uns aussteigen, gibt uns das letzte Geleite, und die Enkelchen streuen Blumen auf unfern Sarg — um alsbald jene Kette der Wünsche weiterzuspinnen, die auch sie nur zu bald dahin führen wird, wo sie ihre Blumen legten. Der Tod ist für die meisten Menschen ernst und schrecklich; wir Kinder unserer modernen Zeit haben in dem Knochenmann mit Stundenglas und Hippe kein angenehmes Substitut geschaffen für den Genius, der wehmüthig die Fackel senkt. Doch mit einem „schlechten Witz" aus dem Leben zu scheiden, ist kei< neswegs ein so seltenes Vorkommnis in unseren Tagen. Als ich noch studierte, erschoss sich ein Studiosus N.. er sah auf dem Sopha und auf dem vor ihm stehenden T'sche lag ein Zettel mit den lakonischen Worten: ,Aus Langeweile." Noch drastischer äußerte sich ein Selbstmörder, der in der Donau gefunden wurde; man fand an feiner Kleidung einen Zettel, der die Worte enthielt: ,.Ich wollte mich bloß baden." Sie alle übertrifft indes ein Deutscher, der in Newyorl kürzlich seinem Leben ein Ende bereitete; in einem Briefe, den er an seine Wirtin gerichtet halte, heißt es unter anderm: «Ihre schlechte Angewohnheit, Miete zu verlangen, zwingt mich, ein Logis zu renten, wo ich der Unannehmlichkeit der Mietebezahlung für ewig überhoben bin, und da ich dort auch leinen Ueberzieh^r brauche, der meinige aber, wie Sie wissen, mir am 22. Dezember im Cafe Logeling gestohlen wurde, ohne dass ich imstande bin, mir einen neuen zu taufen — bei der Kälte und meinem Rheumatismus! was meinen Sie, wie gesund das ist? — so ist das ja ein Zusammentreffen wie gewünscht, einem Dasein ein Ende zu bereiten, das ich seit Betreten dieses Landes vor einem Jahre nur als fortdauerndes langsames Sterben bezeichnen kann. Damit eine Obduction unnöthig, theile ich Ihnen das von mir benutz'e Recept mit: Drei winzige Gramm Chloral.Hydrat, Der Gashahn offen von früh bis spat, Dies Mittel heilt alles Leid, Führt schnell und leicht zur Ewigkeit. Endlich allein!--------------Er sieht ihr in die glückstrahlenden Augen, so feurig, so liebeglühend, dass sie verschämt die langen, seidenweichen Wimpern senkt. Er hebt das liebliche Antlitz und presst den ersten ehelichen Kuss auf die bebenden Lippen. — War er nicht so süß wie der Verlobungskuss, wo sie alles um sich vergaß, wo sie ganz aufgieng in dem einen Gedanken seiner Liebe — war eö die veränderte Silua« tion. kurz sie scheint ganz vergasen zu haben, diesen Knss zurückzugeben. „Was ist dir, Lieb', was macht dich so nach. denklich?" flüstert er. «Weißt du, wie ich mich freue auf — auf —" „Nnn?" — ..Auf unsere Hochzeitsreise," haucht sie verschämt, das Köpfchen an seiner Schulter bergend. „Ach — du meinst, wir sollen den Zua nicht versäumen." ^ u ", Sie hatten den Schnellzug noch erreicht. In die Ecke des Coupes gedrück,, saß die glückliche junge Frau, m wetche Decken und P.lze warm eingehüllt durch den sorgsamen Gatten, der den Eckplatz ihr gegenüber einnahm. — Er hatte zuerst nebe« ihr s sessen; sie hatten so schön geplaudert, sich dabe' ' felig ln die Auzen gesehen und an etwas ga^'N",^ anderes gedach'. — Und dann hatten sie st" . ^ Hände gedrückt und sich so lange geküsst. Aber 1H ---------da waren Leute eingestiegen; die tonnte" >" doch lustig machen — jetzt herrscht conventlone" Schweigen. »Ach wären wir doch bald da!" — ^ Da tönt ein Pfiff — die Bremsen knarren . der Zug fährt langfamer und hält in der tM erleuchteten Stationshalle. ^. „Bedauere, alle Zimmer im zweiten Stock <^ befetzt, nur im dritten habe ich noch einen m Eckraum. Ich muf« aber um Entschuldigung vll, dafs dort heute nicht geheizt ist. der Ofen rauch«« ' ^ Und mit einem geschilttioigen Bückling war die aal« Vedienlensekle verfchwunden. Er seufzte, sie weinte. . .„ ac- Im Cafe hatte man boshafte Bemerkungen" macht, im Mnfeum hatten die Backfische 'h'"" »A, süchtig nachgesehen. Es war nicht mehr M' halten.-------- . ;,,,!> «Komm' Schatz, wir fahren nach b"" „M machen unsere Hochzeitsreise später," sugle " l «Ach wie ich mich auf unser trautes He'"',,>/ da ist es so still, da sind wir so ganz, ganz °" antwortete sie. «He, Kellner, Droschke!"---------^ ^ ^. -^ ------------------------------------------------------------------------------------".^ ja >"ll Und zu Hause war es so schön, — ""5^,^ im Paradies. Warum mussten sie auch die > Mode einer Hochzeitsreise mitmachen? Laibacher Zeitung Nr. 127 1059 8. Juni 1885. (Englisches Parlament.) Im englischen Unlerhause erklinte am 5. d. M. die Regierung, dass, falls die Einstellung der Vorbereitungen möglich sei. von den votierten eilf nur neun Millionen verausgabt werden. Betreffs der dem Schiedssprüche zu unterbreitenden Punkte in der Pendschehfraqe ist das anglo« russische Abkommen noch nicht definitiv angenommen und sei diesbeziiglich noch keine Aufforderung an die Schiedsrichter ergangen. Die Regi^ung hoffe, es Werde nicht nöthig sein, die Garden noch längere Zeit M Alexandria, aufzuhallen. Das genaue Datum des; Rilckzuge« sei noch nicht bestimmbar. — Im Ober< hause erklärte Granville, er hoff», die Unterhandlun-! gen der Suezcanal»Commission werden vor Ablauf dieser Woche beendet werden, er könne keine Details über die Verhandlungen geben. __________ Tagesneuigkeiten. — (Die Befestigung unserer Ost grenze.) Aus Nagusa berichtet man. dass das Kohlendeftot, welches die Kriegsmarine im Hafen von Gravosa unterhält. Von da nach Sebenico verlegt wird. Ueberhaupt legt die letz'ge Marineverwaltung dem Hasen von Sebenico eine besondere Wichtigkeit bei, weshalb daS den Hafeneingang vertheidigende Fort San Nicolo wieder in die militärische Verwaltung übernommen, in Stand geseht und neu armiert werden soll. Dass Sebenlco mit Spalato durch elne Eisenbahn verbunden ist, steigert immerhin die Bedeutung Sebenicos. dessen Hafen jenem von Gravofa mindestens gleichwertig ist. Nun hat aber Nagusa.Gra-vosa seit der Occupation der Herzegovina militärisch insoferne an Wert eingebüßt, als es nicht mehr Grenz-festung ist. da die Grenze beträchtlich nach Osten vor« ^schoben wurde, Die Aufgabe, welche Nagusa»Gravosa "ach der Landsllte zu erfüllen halte, lastet jetzt auf Tre-binje und auf den Befestigungen von Bilek bis hinauf "ach Gaklo.Avtovac, In maritimer Hinsicht aber soll sebenlco sowohl wegen der Beschaffenheit und Con» Duration des Hafens, als auch wegen der centralen Lage im dalmatinischen Küstengebiete den Vertheidi-HUngszwecken besser entsprechen, und daher legt auch die Marii'.everwaltung jetzt ein höheres Gewicht auf diesen Hafenplatz, — (Erdbeben in Kaschmir.) Ueber das telegraphisch schon gemeldete Erdbeben in Kaschmir liegen aus London nähere Details vor. Diesen zufolge ist die genannte indische Provinz auf Jahre hinaus ruiniert und mit ihr die dortige bedeutende Woll« und Shawlweberei. In Srlnagar ist die Cavallerie-Kaserne wie ein Karten-^"us zusammengefallen; bis um 10 Uhr nachts wurden ^ Todte au» den Trümmern gezogen. Von der Einwohnerschaft wurden 40 Personen getodtet und 053 ver-letzt. Das Eldbeben erstreckte sich über die ganze Provinz. Das bedeutendste Unglück scheint in der Stadt Eopor geschehen zu sein. Hier waren in der Moschee gerade etwa 800 Personen versammelt, welche der Predigt eines afghanischen Wandelpredigers horchten, der einer der angesehensten Wundermäimer des Islam in Centralasien ist. Da stürzte unter donnerähnlichem Gelrache die große Kuppel der Moschee ein. die Säulen barsten, als ob sie aus Stroh gewesen wären, und nahezu °Ue Menschen lagen unter den Trümmern begraben. Man zog bisher 200 Todte aus dem Schutt, und mehr als 400 Verwundete wurden geborgcn. Der afghanische Wundermann blieb sonderbarer Weise vollkommen unver« letzt. Er stand nämlich während der Katastrophe in einer Nische, die nicht zusammenfiel, und arbeitete sich aus den Trümmern heraus. Die fanatische Bevölkerung der Provinz sieht in dem Erdbeben eine Strafe Gottes dafür, daß die Moslims Indiens das Joch der Eng länder noch nicht abgeschüttelt haben. In Srinagar wurde der Maharadschah von den, Volle bedroht und musste mit seiner Familie flüchten. — (Todtschlag.) Am 26. v. M. wurde der Winzerssohn Martin Schori aus Kiherberg nächst Pettau beim Schlosse Dol.mu todt aufgefunden, und haben die Nachforschungen ergeben, dass er vom Kaischlerssohne Oswald Golob und dem Knechte Franz Soiko, als er stch um Mitternacht mit seiner Geliebten Maria Herga nach Hause begeben wollte, verfolgt und grtödtct worden ist. Die Thäter haben sich d,m Bezirksgerichte Pettou selbst gestellt. — (Die Cholera in Spanien.) In der Provinz Valencia sind neuerdings acht Cholerafälle, darunter zwei Todesfälle, vorgekommen. In den an« deren Provinzen und in Madrid ist der Gesundheit«, stand ein guter. — (Kunst welle der Stadt Paris.) Der Seine-Präsect hat ein Inventar aller der Stadt Paris als Eigenthum ungehörigen Kunstwerke aufstellen lassen. Der Wert derselben beläuft sich auf 12 256L60 Francs, von welchem Betrage auf die in den bürgerlichen Ge-bäuden befindlichen Kunstschähe 4178003 und aus die 68 religiösen Gebäude 8078 000 Francs entfallen. In den städtischen Gatten und Anlagen befinden sich für nahezu 10)0002 Francs Kunstwerke, wovon das Stand« bild der Republik am Chateau d'Eauplahe allein auf mehr als 303023 Francs geschätzt ist. Die Kunstgrgrn. stände der Sammlung der Pläne von Paris sind aus 1714000, die der Bibliothek und des Museums Car« navet auf 120005). die der 23 anderen städtischen Bibliotheken auf 648 334 Francs geschäht. — (Amerikanisches Duell.) Aus Prag wird telegrafthiett: Im Stadtpark erschoss sich am 5. o mittags der zwanzig Jahre alte Kellner Josef Leh-mann aus Kriegern bei Podersam. Dessen Angehörige erhielten am 6. d. sein Abschiedsschreiben, worin als Motiv der That ein amerikanisches Duell bezeichnet ist. Lthmann stammt au« einer sehr reichen Familie und hat das Gymnasium absolviert. — (Ein verunglückter Tourist.) Aus Payerbach wird berichtet: Ein Tourist ist aus der Rax von einem Felsen herabgestürzt und blieb todt. Ein Wunder moderner Technik. In der letzten Sitzung der „Berliner medicinischen Gesellschaft" stellte Professor Saner vom zahnärztlichen Institute der Berliner Universität cinen geheilten Patienten vor, an dem die moderne Technil wahre Wunder verrichtet hat. An dem Patienten stlbst sah man zunächst nichts besonders Auffälliges. Cs war ein junger, kräftiger, Wohlgebauter Mann mit schwarzem Kopfhaare und Schnurrbarte, ausdrucksvollen Augen und schön geschwun« I gener Nase, auf welcher eine Blille lß. Auf einen Wink deS Professors Sauer nahm der junge Mann seinen Schnurroalt herunter, legte die Brille ab, und mit der Brille gieng auch gleich die halbe Nase fort. endlich holte er cms dem Munde ein ganz(3 künstliches Z hngebiss hervor, an welchen noch ein Verschluss-apparat für den weichen Garnen angebracht war. Der junge Mann. ein in England ansässiger Deutscher, war im vorigen Jahre von einer fressenden Flechte befallen worden, die s'ltsehliche Verwüstung und Entstellungen in seinem Gesichte anrichtete. Die Nasenspitze, die Oberlippe und der Obeiklefer waren zerstört, im harten Gaumen ein Defect entstanden u dgl. mehr Nachdem das Leiden in der Charite ausgeheilt worden, wurde der Patient, da er eingreifendere Operationen zur Herstellung einer künstlichen Nase aus der Stiln« und Wangenhaut sowie zur Beseitigung des Gaumen» defected nicht zulassen wollte, zur weiteren Behandlung an Professor Sauer gewiesen. Da infolge der Zerstörungen in Mund und Gesicht das Athmen. Sprechen, Schlucken und Kauen sehr behindert war. so conftruierte Professor Sauer nach einer sehr sinnreichen eigenen Methode zunächst elne Gaumenplatte, welche den zu» sammengedrängten Oberkiefer allmählich wieder aus-einanderdehnte; alsdann wurde an die Platte ein künstliches Zahllgebiss angesetzt.welches zugleich die geschrumpfte Oberlippe dehnte und ihr ein menschenwürdiges Aussehen gab. und ein Apparat zum Verschlüsse des Gaumen» defectes hinzugefügt. Weiler wurde eine künstliche Nafe aus Kautfchul angefertigt. Um dieselbe anbringen zu können, musste der Patient fortan eine Brille tragen, und an diese wurde die Kunstnase in kaum wahrnehm« barer Weise mittelst eines winzigen Häschens befestigt. Endlich stellte ein Coiffeur o^m Patienten noch einen stattlichen Schnurrbarl her. Alle diese Operationen nahmen etwa vier Monate in Anspruch; jetzt ist der junge Mann vollkommen her» gestellt und bereits am Donnerstag zu se^en Angehörigen nach England abgereist Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Die Frohnleichnamsprocessionen.) welche gestern in der Vorftadtpfarre der Patres Fran» clscaner zu Maria Verkündigung und in der Stadt» Pfarrkirche zu St. Jakob stattfanden, wurden in sehr prunkvoller Weise abgehalten. In beiden Pfaden nahm an dem Umzüge je eine Abtheilung der Musikkapelle des 17. Infanterieregiments und eine Ehiencompagnie des gleichen Regiments, welches die Evangelien mlt Generalocchargen salutielte, theil. D?y Spalier bildeten b,i beiden Processionen Infalitellst-n des 17, Infant-tie« regiments und Mitglieder des allgemeiien krainifchen Militär-Veteranenvereins. An der Procession bei St. Jakob nahm Herc Bürgermeister P. Vrasselli mit zahlreichen Gemeinderäthen und Magiftratsbeamten. an der Procession bei den hochwürdigen Patres Fran-ciscaner.l Herr Hondelskamme,Präsident Joses Kuschar mit mehreren Gemelnderäthen und Magis^lltsbeamten theil. Das Vsnl.cabile bei der St, Jakobs.Procession lrug der hochwürdige Propst Dr. Anton Iarc, bei den Pulles Franziscanern der hochwürdige Guardian und Pfarrer Pater llaliftus Medic, bei beiden Umaänaen Erniedrigte und Beleidigte. Roman von Theodor Dostojewski. (90. Fortsetzung.) — Und wenn dem so wäre, so ist es... . ^ Doch ehrenvoller als stehlen, Bücklinge machen, '"triguieren u. s. w. — ich weiß alles, was Sie sagen "ollen: es steht schon längst in allen Romanen. UN t^ Folglich ist ja nichts darüber zu reden! Mss ich Sie denn daran erinnern, was der Zart->'"n erfordert? . — O. Sie gewiss nicht! Aber was ist zu thun, wenn dies« d licate Frage nicht zu umgehen ist? Ich ".9"ife nicht, welche Lust Sie haben, einc Nebenfigur z" repräsentieren? Aljoscha hat Ihnen Ihre Braut "Meschnappt, ich weiß das. Sie aber plagen und N?t, sich fur sie ab in idealer Stimmung k la Mller.. Verzeihen Sie. mein Lieber, das ist em Unmuthiges Spiel mit großmüthigen Gefühlen. . . ^7 weiß nicht, wie Sie dessen nicht endlich iiberdrilsstg . "°en' Man müsste sich ja schämen, eine solche Rolle »"'plelen, mir scheint, dass ich an Ihrer Stelle vor "N" vergehen würde! H. — Sie scheinen mich aufgefordert zu haben, m»t An/? ö" kommen, um mir hier Beleidigungen ms "'v zu fchleudern! — rief ich außer mir vor Wuth. ich l,^.D nein, mein Freund, nicht im geringsten, Hi«...!! '" b'chm Augenblick nur ein kühl abwägender lniH'h', d" Ihr Glllck im Auge hat. Hören Sle Aiinu» "lv'a iiu Ende, bemühen Sie sich ein paar nitil,^'!".^'» zu bleiben, sich nicht zu ereifern. Was T'e mi^"' wenn Sie heiraten sollten? Was sehen ^ch verwundert an? bortet? -^ ""te, bis Sie zu Ende sind! — ant- ^. A in der Thal über seine Frage erstaunend. "ur lvitt,. ^ l'icht mehr viel zu sagen! Ich wollte '>'". Was Sie antworten wilrden, wenn »rgend ein Freund, der wahrhaft Ihr dauerndes Glück begründen will, Ihnen ein junges, hübsches Mädchen vorschlagen wiirde, das freilich... schon einiges erfahren hat; ich spreche allegorisch, aber Sie werden mich verstehen, etwa in der Art wie Natalja Nikola« jewna, natürlich mit einer anständigen Entschädigung... (ich spreche, was ich zu bemerken bitte, nicht von unserer Angelegenheit, sondern ganz allgemein); was würden Sie dazu sagen? — Ich würde Ihnen sagen, dass Sie... ver-rückt sind! — Ha, ha, ha! Sie werden mich gar prügeln wollen! Ich hätte mich in der That auf ibn stürzen, ihn zerfleischen können! Er machte auf miy den Eindruck einer garstigen Spinne, die ich hält? zertreten mo^en. Er gefiel sich darin, mich zu verspotten und sp.elle mit mir, wie die Katze mit oer Maus, weil es ir>m schien, dass ich mich ganz in seiner Gewalt befände. Mir war es, als fände er cinen Gexufs darin, sich mit einer gewissen Wollust ganz diesem niedrige,,, frechen Cymsmns hinzugebe», mit dem er endlich die Maske vor mir fallen lieh. Er verachtete mich und lachte über mich. Aber ich war in einer solchen Silnc' tion, dass ich im Interesse von Nalo/cha ihn zu Ende hören, alles ^tragen musste, weil oieser Augenblick vielleicht entscheidend war für den weiteren Lauf der schwebenden Angelegrnheit. Et seinerseits musste sehr gut, dass ich ihm werde Gehör schenken müssen. „Auch er bedarf übrigens meiner!" — dachte ich, und meine Antworten wurden scharf und herausfordernd. Er be» griff das. — Mein lieber Freund. — begann er ernst, — so können Wir nicht fortfahren, wollen wir deshalb einen kleincn Vertrag abschließen. Ich habe nämlich die Absicht. Ihnen einiges zu eröffnen, Sie aber müssen so liebenswürdig sein, mich ruhig aussvrechen zu lassm, was ich auch sagen möge. Ich möchte spre« chen, wie es mir Svaß macht und wie es mir gefällt, und so müsste es eigentlich ja auch sein. Wollen Sie also, iunger Freund, mich geduldig anhören? Ich fatsle mich u.id schwieg, obwohl er mich so spöttisch an,ah, als wollte er selbst den schärfsten Pro. lest herausfordern. Er begriff jedoch, dass ich mich blreils entschlossen, zu bleiben und fuhr fort: — Sie arge.., sich also nicht, mein Freund? Und wozu denn l"lch? Sie haben ja nichts anderes von mir er.valtet und ob ich nun mit ausgesuchter Höflichkeit zu Ihnen spreche ooer so wie jetzt — der innere Sinn wäre derselie geblieben! S,e verachten mich. nicht wahr? Sehen S»e, wie einfach, wie offen ich bin. wie viel Bonhomie in mir str Verglich «st allerliebst! Ha, ha. 'ya.' Ich trmle jetzt, mein Freund, ich trinke und bin froh und xufrie^n. Sie aber müssen mir Nachsicht zutheil weroen lassen. . . Wissen Sie, ich möchte Ihnen einige Züge aus meinem L?ben er. zählen — Sie werden mich dann besser begreifen. Ich bin heute vielleicht in der That einem Hanswurst nhn. lich, und der Hanswurst pflegt stets jehr offenherzig zu fein, nicht wahr? (Fortsetzung fohl.) Laibacher Zeitung Nr. 127 1080 8. Juni 1885. unter sehr zahlreicher geistlicher Assistenz. Die Stadt« bevölkerung betheiligte sich massenhaft an beiden Processionen, Welche Krela Unruhen ausgebrochen. Einzelheile» liege» »^ nicht vor. Simla. 7. Juni. Der Resident von Kasch"" meldet, dass die Erdcrschiltterungkn fortdauern. " einigen Stellen hat sich die Eide unler Äufwi'^ """ schwefelhaltigen Staubes und heißen Wasser« ^W"^ auch sind Häuser eingesunken; dennoch ist die Eri" bewegu„g im allgemeinen eine leichte. Ncwyork, 6. Juni. In Deenwiiirs, Sla.,t Io«"' ist eine der größten Destillierfabriken abgebraimt. F"" 100 Arbeiter sind todt. Angekommene Fremde Am <>. Juni. ,, Hotel Stadt Wien. Gras Lichtcnbcra, Gutsbesitzer; AatI', Apotheker, und Anton, Kaufmann, Wien. - Manlhuer, ,M>!' mann, Prag. - Etalzrr. Fabrilant, Gotischer, chilli, Foil«' Verwalter, Videm. Gasthof Südbahnhof. Schwch und Stibernik, Private, GsNi — hartmann, Privat, Mbnzia. — Kapclari, Privat, UdM' Verstorbene. D c n f.. I n n i. Alois Stcpic, Zimmcrmalcrs'Sohn, 4 ^" Alchamtssslljsc Nr. I, Lungcntuberculosc. Im Spitale: Den 5. Juni. Theresia Petrii. Magd. 43 I, TM' "lose. , . ^. Den«. I^u n i. Helena ilagar, Inwohnerin, 80 I-. "" ln,8mii' ganili». ___. Lottoziehuugcu vom 6. Juni: Trieft: 00 64 17 82 47. Linz: 59 66 79 25 U^^, Meteorologische Beobachtungen in LaibaH> " ^ W? k« 2 «k ^ 7lI.Ma 740.18 "12.8"" NO, schwach! heiter ^ «, 2 „ N. 738.W 25.6 NO, schwach heiter "'" ft « «b. 738.66! 17.8___O. schwach! hcitc^,_^^ " 7N.MN.. 739.06 14.4 windstill heiter «g 7. 2 „ N. ! 737.90 26.0 O. schwach heiter ^'" U .. Ab., 737,00 18.2 windstill heiter ., Den 6. und 7. herrliche Tage nnd Nächte. D^ T"<»». mittcl der Wärme an beiden Taacn l«,?"nnd 1!),ü", bezi^"'" weise um 0,8" und 1,5° über dem Normale. ^^^ ________Verantwortlicher Redacteur: I. Nag lii. ^^-- Danksagung. Ich finde nicht Worte, um meinen liesaesiMc" Dant allen jenen Herren cuisznsvrcchen, welche u>l>.'^ nun in Gutt ruhenden sseliebten Gauen durch U) werten Vcsnchc su manche Stunden während lc'.'" schweren Krantheit erleichtert haben i ich danlc mmm ji'ir die so arosze Theilnahme, die von allen !"'" Freunden uud Äclannten bei dem schweren, "'"^A, lichen Verluste, der mich aetroffen. mir brwic^ wurde, ferner allen sür die viclcu prachtvollen «!"H spenden, deren ihm selbst von auswärts ncww''' wurden, endlich für die fo zahlreiche ehrende wcan tnna zur lchtcn Nuheställc. Die liestrauernde W't'" Fanny Hril,er. «aibach. den 7. Juni 1885. ^ 1N61 Course an der Wiener Oörse vom «. Juni 1885. «.«d.« »M.««. C°«r«b.»..< Geld Wall, StnatS.Anlehen. ^"/nrcnte.......82-45 Sl'LO ^/bernittc.......8» 10 8»30 i°"" <"/» SlaalSlosc 25.» fl. 12« 75 127 25 n^uer !,«/„ ^^„^ ^^ l!i!»-20 139 co °°"er -'."/,. ssssiislcl ,00 liu - 140 5c, ^"« Elaatslose - - WO „ l0« 25 1U8-75 «°M°'Nenlmscheine . pei St. <» - 45'— Q/n?^^°lb«nte, steuerfrei . 107-1,0 108 IN ^c,ien, Notenrenle, steuerfrei , »b 05 88 70 "0 ^olbreilte 4"/„ .... 9855 »8'?o " ^npierienl^ 5"/s, . . . , »2 l,0 98-0<; " «lsüüb.'Nnl, 1!i0ss. ö.w.S, 1^8- 146 50 " ^slbahn-Prioritatcn . , »8— »8 25 " Staat«-Obl. (Ung. Ostb.) 122 50 12» 00 " ,„ , ', vom I. 187« 10850 ic875 »'.' ,>'r°'»ien.Anl, «, loost, ö.W. licoo II« 90 ^Ve>»-Ncg,,z,'osc 4"/^ 100 fl. . . 118 80 IIS 20 Grundeutl.-Obligationen Mr lou fi. °/° böhmische......loe-eo —-— .,/» «alizische......151-50 10225 ^/«'»ahrischc......10525 — -, /° Nlcberösttrreichischc . . . 105 70 —'—! ' /° obcrosterrtichischt . . . .104 00 10«— L°"?"l'lche ....... i«<- 10550 . /° lrvatisckc und slavonische . 102— 104 — /' siebcnbüigische ..... 101 25 101 llv Gelb Ulare ll"/„ Tcmes« Vanat . . . . 102'—102'75 5, "/„ ungarisch«......102 75 103'25 Nudere Vffentl. Anlehen. DonauMea^osc 5"/n !Wst. .1152 115 75 blo. Nnlcihc i«?8, slcuerfrci , 104 r>o INS — Nnlcbcn b, Sladlgciuciiibc Mic» 102- - 102'— Anlcöcn d. Stgcmci»be Wicn (Silbcl unb Gold) .... — — — — Pramien-Nnl, o.Stadlgcm.Wicn 124 !»« 124 50 Pfandbriefe (für i0ii fl,) Vodmcr. alln.ostcrl.4'/,°/nGolb. 123 75 124-25 blo. in 5>u ,. „ 4 >/, "/n v»'7!» 100-25 olr. in 5>u „ „ 4 "/„ . 93-50 »4 — dto. PrämicN'Schulbvcrsch.3"/,, 98— 9850 Ocst, Hypotbelcnbanl I0j. 5'/, "/<, I01-— — — Oüst.'ung. Vanlvcrl. 5"/« . . -^— —'— dto. „ 4 >/,"/« .10140 101-80 dto. .. 4°/° . . —---------'- Ung, allg, Vodcncredit-llctiengcs, in Pcss in 1.1839 vcrl. 5 >/,"/<, 102 2L 108 — Priorities « Obligationen (filr 100 si.) «tlisabcth-Westbabii 1. Lmission 11280 11» 80 Fcrdinanbs-Noidbahii in Silb. I0u— 100-50 ssran,'Iosef.Vahn.....9220 »2-40 Valizische Karl»Ludwig» Nahn Em. >»8I 3«o fl. S. 4'/, °/° > 100 — 100 40 Oefte«. Norweftbahn .... 103 ?5 104-25 Siebenbülger......»9 50 99 80 Veld «uare Staat«bahn 1. Emission . . . 193 5n 194 — Sübbah» il 3°/„......150-75 ,5i-?5 .. " l^ ö°/°......12a 75 12725 Ung.-galiz. Vahn.....„.75 iW-- Diverse Lose (per Stück) Crcditlose 10c» fl...... 17g.. 176-75 Clar».Lose Lose 2» fl. . . . 5575 »725 Vant-Actien (per Stuck) Nnglo-Ocsterr. Van! Loo fi. . . 99 50 100 — Vaiil-Gcscllschaft, Wiener L«o fl. —.____ Vanlvercm, Wiener, 100 fl. . . i«2 -102 50 Vdncr,°Ansl., Oest.2N0fl.S. 40"/« 235 50 23850 llrbteAllst. s. Hand. u. G. ILUfi. 288-50 288 75 Eredilbanl, «llla. Ung. 200 ft. . 267 75 288 25 Dcpositenb. All«, loo fl. . . . 195 — 19» 50 Escomptt'Gcs., Nicderosl. 500 fl. 589 — 5»3 — Hhftothelenb.,öfl. «00 fi. 250/02. 08'— bo-— Länbcrbaul, ost., L00st.G,50°/,,Nfl.S. 200 7b 201 55 ffcrdinands Nordb. 10NU fl. ahn »00 fi. il. W. . »»?" «97 25 VeU> W a« Stibbahn 200 fl. Vilb« . . . l»9>-. 189 50 Vüb.3l°rbd..«erb..V.l00fi,Tvt. 10b — 105 ?i Theifz-Vllhn 200 fl. «. w. . . »51 — »52 — Tramwah.Ges.. Nr.,70 fi. ö, W. «I» 00 >il« ?5 Wr.. neu loo fl. ic»«— we 7b Transvorl'Gesellschaft 100 st. . ^-— ^ -Nng.-ssaliz. Eiscnb. L»u fi. Silber '?« 70 i?7 ,0 Ung. Norbofibahn »00 fl, Silber 17420 »75 — Unll.Wcftb,(Naab-Graz)200fl.S. '«? 00 «l» - Indnftrie.Nctien sper Stück) Eghbi und Kinbberg, Eisen« »nb Stahl,°Inb. in Wien 100 fi, . — — — — Eisenbahnw.-Leihg. 1.80N.40"/» .- . --— ..Elbemllhl". Papiers, u. V.'V. «o bv »1- Vlcintan-Gescllsch. österr.»alpine ««- »«'4l> Prasser Eiscn«Ind,