.M 35. »83» Donnerstag den K3. September Die sieben Musikanten. Vieben Musikanten zogen I» die Stadt zum frohen Spiel, Aller Vlick' und Herzen flogen. Jeder an ein liebte Ziel. Plötzlich blieb der Eine stehen: »Brüder, nehmt jetzt meinci, Gruß, Kann nicht fürder mit Euch gehen, Weil ich zu der Mutter muß." D'rauf ein Zweiter: «Ihr Gefährten, Trennen muß ich mich von Euch, Denn es harrt des Nückgckehrten Hier sein Liebchen, schön und reich." Und gar bald sprach auch ein And'rer: »Vraten hat der Wirth und Wein, Vin ein wegemüder Wand'rer, In der Schenke kehr' ich ein." Dann der V«rte: «Eitles Singen! Besser ist deö Näckecs Loo». Geh' bei ihm mich zu verdingen. Und dann leb' ich sorgenlos." D'rauf der Fünfte: «Ei. gescheiter Ist's, ich bleibe ruhig hier. Zieht Ihr meinethalben weiter. Wer mich braucht, der komm' zu mir.« Und der Sechste sprach: >,Zu Zweien Ist das Reisen nur betrübt; Will indeß mich hier erfreuen, Vis es mehr Gesellschaft gibt.* Also meinten die Begleiter» Jeder hielt an einem Haus; Nur der letzte trabte heiter. Singend durch das Thor hinaus. Eingezogen waren sieben Musikanten frank und frei. Einer ist eö noch geblieben. Und der war der Kunst getreu. Dräxler . Manfrid. Vaterländisches. Gesammelt uüd mitgetheilt von I. L. XXXII. Die Fürsten von Eggenbrrg. Dieses seit 1717 erloschene fürstliche Geschlecht, besaß die Erba'mler der Erbmarschalle in Oesterreich, Erdkämmerer in Steyermark und Erdmundschenker in Krain und der windischcn Mark Der Erste die: scs Stammes, Vartholomaus Eggenberger, war im 15. Jahrhundert aus Schwaben nach Steyermark gekommen. Ruprecht Eggenbcrger v. Eggcnberg wurde 1598 sammt seinen Brüdern von Kaiser Rudolph II., mit dem Titel.Eggenberg und Ehrenhausen, in den Freiherrnstand erhoben. Johann Ulrich Freiherr v. Eggenbergcr und Ehrcnhauscn, Vetter dcS Letztge? nannten , der Gründer des Glanzes dicscs Geschlechtes, war bei Kaiser Ferdinand II. sehr beliebt, welcher ihm mehrere wichtige Sendungen und Verrichtungen anvertraute und ihm odengenannte Erdamlcr verlich, ihn auch mit mehreren Gütern beschenkte. 1625 wurde cr in den Nei'chsfllrstenstanb erhoben, 1628 erhielt er die große Herrschaft Krummau in Vol)-men» wozu 3li Ortschaften gehören, und es wurde ihm davon der herzogliche Tllel beigelegt, auch war er Ritter des goldenen Vließes; er starb 165^. Sein Sohn Johann Anlon war 16^ kaiserl. geh. Rath und kais. Volhschafter in Nom; er erhielt von Kaic ser Ferdinand III. die gcfürstete Grafschaft Gl^diska in Friaul als Mannslehen. Er vollendete auch den von seinem Vater begonnenen Vau des schönen Schlosses Eggcnberg bei Gratz. Johann Seyfried, Fürst und Herr zu Eggenberg ?c., war 1700 kaiserl. wirkl. geheim. Rath, so wie auch Landeshauptmann in Kram. Dieselben Würden bekleidete auch sein Sohn Johann Anlon, welcher 1716 starb, und dessen einziger Sohn Johann Christian t?l? beschloß im 13. Jahre seines Alters den Mannsstamm des fürstlichen Hauses. Die gefürstete Grafschaft Eradiska siel wie- 150 - der an den Landesherrn zurück, und das Herzogthum Krummau wurde in der Fo.Ige fürstl. Schwarzen» derg'sches Eigenthum. XXXIII. I?. Marcus Pochlin 2 ä. Antonio ?a6i22no. l. HIarous 2 5. Hntunia I'a^uanc), des Eremi' ten-Ocdcns der Augustiner Barfüßer Profeß, war ein Sohn des Anton Pvchlin, eines Laibacher Bürgers, und den »5. April 1725 zu Laibach geboren. Erzogen unter der Aufsicht der Jesuiten im Seminario der heil. Rogatiae und Domitian, legte er dieGymna-sialschulen zu Laibach mit glücklichem Erfolge zurück, und begab sich nach Marienbrunn nächst Wien in das Noviziat des Eremiten-Ordens, wo er am 10. April 1755 das Ococnskleid anzog. Im Kloster am Hofe zu Wien vollendete er nachher die philosophischen und theologischen Studien, war in der Folge sowohl zu Laibach als zu Marienbrunn Prediger, und wurde auch zu klösterlichen Vedienstungen verwendet. Er war Magister seiner jungen, studierenden Ordensbrüder ^ Subznior zu Laibach, und im Convente zu Wien, Provinz « Seccetär, und seit 1791 bis zu seinem Ende asketischer Lehrer der Novizen zu Marienbrunn, in welcher Eigenschaft er am 5. Februar 1801.verstarb. Er hat sich zeitlebens um die Reinigung des slavisch-krainischen Dialects Verdienste zu sammeln bemühet, und, ob er gleich nicht in die Zahl der Philologen gehört, die mit philosophischem Geiste den ge--sammten reinen Sprachschatz von seinen Schlacken reinigen, so hat er sich dennoch durch seine deucsch'krai-nische Grammatik und durch sein Wörterbuch manchen Dank verdient, in welcher Rücksicht ihn die Akademie der Operosen zu Laibach im Jahre 178 l unter dem Namen NovuZ zu ihrem Mitgliede aufnahm. Im Intelligenzblatte der Annalen der österreichischen Lite-racur und Kunst vom Mai 1305 werden die vielen Werkchen, die er drucken li.'ß, so wie seine hinter.-lassenen Manuscripte in chronologischer Ordnung auf: gezählt, unter welchen lctztern auch eine kcainische Literatur-Geschichte vorkömmt, die er zum Drucke bestimmt hatte, und nun in der Bibliothek der Thc-resianischen Ritter-Akademie zu Wien aufbewahrt wird. Er erlebte das Glück nicht, von seinen Landesgenossen nach Genüge sich geschätzt zu wissen, worüber er sich öfters beklagte, und den Nasonischen Vers: I?rc» inci-ilis male U-notai-unt ^Zamcmnona Oia^i. auf sich gar anwendbar zu seyn dachte. Seine Werke sind: K.l-2ln5lca (^ramrnatilca: das ist krainische Sprach- lehre. Laibach 1763. 8vo. 1779 und i?83. Antwort auf das kritische Freundschafts-Schreiben des Herrn Mathias Chop, Sprachlehrers über die^ krainische Grammatik, bloß ein Quartblatt, den 26. Weinmonats 1763 dem Wienerdiarium bei-gelegt. I'a malu deäeclillic treli jesilcov, das ist das klel^ ne Wörterbuch in drei Sprachen. Laibach z?8^ kl. hto. tlunarii l^ai-nililici. VionnÄL l?32.4to. 1i.MLtam la patr«lio inu ^omoxk. Wien 1783. Es ist eine Uedersetzung des bekannten Noth- und Hilfsbüchleins für Bauersleute von Herrn Hofralh Becker in Gotha. I^imkar mac! turniam, scu lievotic» all 8. ^VIuv- NÄll 17^8. ,2M0. ' ^Vl2rlHN2!. Dj^njll lepüi xkeänoftl. Laibach l?72. 3v«ti poltni I^vai,g«liumi idi6. 177t. I?ct I'.clik s)Ltl<0v lNl)s>22 8usllixH, aclclita vita 3ä» Illduri et I^otll^lii-g»«. ib. I774. Illalcidani kr-uk, iditl. (Ein Gebelhbüchlein). I«lu. VionnÄL 1765. 8va. II^2I>l<<,'. I783. 12mo. Nebst den Manuscripten: ücuin. Mcmoria ^ccadümiaL oparosarum I^al)a,cc?nzi^n^ 3. ^„zu5t!in I^ac^ii-i^iun. Krainisch. <Ünil^i0näi2ila cummemni-atio ortus pl0Zia55U5- ^aseplium I^ädaci 2<1 viaz re^ia5 , e^us^ue vi-raruln illuä^ium. 251 Die Libelle. Vegunit die schimmernde Libelle Den Flug beim Nab'n des Lenzes frisch, Dann oftmals, flatternd um die Quelle, Zerreißt ihr Flügclklcid, das helle, Das tausenddornige Gebüsch. So, Jugend, die du, bar der Zügel, Nach allen Seiten ohne Ruh', SchwcW (spieg'le dich in diesem Spiegel!) Zerreißest oftmals deine Flügel Im Dorngebiisch der Lüste du! Victor Hugo, Ideal eines englischen Hirsckjägers. (Aus Illl! ^.l't ul UeLi'-8ll!l1l.inz ^ vv. äui^'e 1^8^. viül I^ü^inu, I^uncluu HInii.',)'.) Der vollendete Hirschjaget soll nicht nur fähig seyn, zu laufen wie eine Antelope, und zu athmen wie die , Passatwinde,- er soll mit noch anderen unerläßlichen Eigenschaften ausgespület sepn. So soll er zum Beispiel im Stande scpn, in gebückter Stellung, im Schrille eines Windspieles, den Nucken mit der Erde parallel, und die Nase einen Zoll weit vom Voden, meilenweit dahin zu rennen. Ein besonderes Vergnügen soll er darin finden, durch einen Sumpf zu wandeln, oder einen Abhang vmUic 5 teirü^, wie das schmiegsame Thierchen, der Aal, hinunter zu rutschen; — vollendet sey er in der Kunst, nach einer Iagdparthie seine Kleider auszuwinden, so daß alles wieder coni-illi-tgklu aussieht. Stark und geschnieidiaLsoll er ohne allen Zweifel im Fußgelenke seyn; denn wenn er in geflügelter Eile Bcrgabstüize hinunter rennt, die malc-lisch mit fcharfeckigcn, winkligen Steinen der Rache geziert sind, geräth sein Fuß unvermerkt in furchtbare Löcher und in die seltsamsten Stellungen. Wenn seinen Seinen die Fähigkeit zu brechen fehlt, um so besser ist es für ihn; er hat einen auffallenden Vorzug vor dem übrigen gebrechlichen Menschengeschlechte. Seine Wohltust soll seyn. durch schäumende Gebirgsströme zu waten, und fest auf unterschlvemmteu wackeligen Fel-sblocken zu stehen, unerschüttert von der Gewalt der Strömungj oder wenn das wetterwendische Glück cs erlanbt, das die Wogen ihm zu'mächtig werden, wenn er das Gleichgewicht verliert, und auf seinem Rücken hinabschwimmt (denn, wenn er irgend Tact, oder Sinn für das Pittoreske hat, muß man voraussehen, daß er auf seiden Nucken fallen wird), soll er sein Schießgewehr hoch in die Lust hinaus strecken, sonst wird sein Pulver naß, und die Iagdlust des Tages findet ihr schnelles Ende. — Sicher, überaus sicher soll seine Hand seyn, zu Zeiten ganz ohne Puls« schlag. Hyacinlhbraune Locken sind für das Haupt eine große Zierde, und in Folge dessen oft poetisch besungen wordeni uns in unserer SHießjacke dagegen gilt die Grazie sehr wenig, und unendlich lieber sehen wir un» sere Leute erscheinen, wie Dante's Frati »cke non liannu cn^crcliio ^iloso 2! capo;" denn je größer die Entfernung dcr höchsten Spitze des Haarschopfes vom Auge ist, um so früher wird das Thier ihn entdecken, als er das Thier. Was einen alten Thurm schöner und malerischer machl, Buschwerk und Epheu-locken auf seinem Gipfel, macht einen Iägerkopf nur tadclnswerlh, je weniger Haare er hat, desto besser ist eg. — Ich überlasse es der eigenen Einsicht und dem gesunden Menschenverstände eines jeden Hirschjägers, selbst zu erwägen, ob es nicht unendlich besser fur ihn wäre, seinen Kopf ein für allemal so glatt abzuscheeren, wie ein Türke, als Gefahr zu laufen, während der ganzen Jagdzeit auch nur einen einzi«. gen Schuß zu verlieren. Wenn ein Mann, der sich diescrgesialt geschoren hat, seinen nackten Scheitel noch mit schwarzem Morastschlamme einriebe, wäre er nicht ein vollendeter "Ulysses auf dem Moore, und (ceteri« pai-ibus) ganz und gar unüberwindlich? T. Feuilleton. (Ein sonderbarer Theaterbesucher.) Ein Spanier ging täglich in's Theater, und sing auch gleich täglich nach dem Anfange des Stückes an einzuschlafen. Wenn er seine Paar Stunden geruhet hatte, und durch das Gcpolter am Ende aufgeweckt wurde, so fragte er allezeit, je nachdem ein Lust- oder Trauerspiel gegeben wurde: »Ist schon Alles ermordet?" Oder: »Ist schon Alles verheiralhct?" Wenn es hieß: Ja, so wußte er, daß das Stück zu Ende sey, und dann g!ng er vergnügt ntich Hause« (Lust zum Boxen.) Die Lust des Boxens isi nicht bloß bei der niedrigen Classe in England ein? geführt. Auch höher gestellte Personen finden ein Ver: gnügen daran, sich mit guten Boxern zu versuchen. Lord Fiz-William pflegte Händel auf der Straße anzufangen, um seine Kunst im Faustkämpfen zu beweisen. Einst ging er mit einem seiner Freunde spazieren, das Gespräch kam auf das Boxen und einige schwierige Fälle, seinen Gegner zu bekämpfen. Der edle Lord lief mit großer Schnelle gegen die Brust feines Begleiters, hob ihn von der Erde, und warf ihn sich über den Kopf. Ach, rief er, ihn aufhebend, aus, wie glücklich sind Sie, daß Sie der Erste sind, mlt dem ich den Salto mortale versucht habe. (Für Iagdliebhaber.) Im Jahre z?58 hielt Kaiser Franz I. auf den Gütern des Fürsten Kollorcdo in Böhmen eine große Jagd, welche 28 Tage dauerte. Die Zahl der Jäger betrug 25, darunter I Damen. Es wurden zusammen 97,950 Stück Nilbprel erlegt, darunter 29 Hirsche, 7? Rehe, 10 Füchse, zL,2^2 152 Hasen, 19,595 Rcpphühner, 9^99 Fasanen, 114 Lerchen, 353 Wachteln u. s. w. Der Kaiser that 9789 Schüsse, die Prinzessinn Charlotte von Lothringen, seine Schwester, 9ll0. Im Ganzen wurden ll6.209 Schüsse abgefeuert. Man hielt über Alles Register. (Anekdote.) Ein Handelsreisender, der in Deutschland für engliche Fabrikanten Geschäfte machte, wollte Englisch lernen, und sprach gern davon, wie schwer dieß sey. Eines Tages setzte er sich in einem Kaffehhause in Frankfurt am Main zu einem Pferdehändler aus Sachsenhausen, und unterhielt sich mit ihm über sein Thema. »Wir Deutschen haben es leichter als die Britten," sagte er — auch etwas bornirt — zu Jenem; »wir sprechen wie wir schreiben; aber die Engländer'schreiben, zum Beispiel, den Namen ihres großen Dichters Shakespeare, und sprechtn ihn aus: Scha'kspier.« — ..O," siel Jener ein, »das haben wir ja auch; «wir schreiben Pferd und sprechen Gaul." (Neue Damenmode.) In Paris sind die Frauen von dreißig Jahren Mode. Mit dreißig Jahren ist man noch jung, man ist nicht alt; man kann über alle Gegenstände mitreden, erfreut sich einer gewissen Freiheit im Handeln und Sprechen, und kann sich, ohne die Zung? dcr Vcrla'umder in Bewegung zu setzen, in Herrengesellschaft aufhalten» kurz, es ist angenehm, dreißig Jahre all zu seyn, und die Folge davon ist, daß alle Damen in diesem glücklichen Alter stehen wollen, selbst die, welche «rst 25 Jahre alt, freilich aber auch die, welche viel älter sind, und daher kommt es denn, daß man in der Gesellschalt nur Damen von 20 Jahren findet. Literatur. Wunderbare Reisen und Abenteuer zu Wasser und zu Lande, bestanden von Capitän Back in den Jahren 1834 und 1835, um den für verloren gehaltenen Capitän Noß aufzusuchen. Nach dem englischen Reiseiournale im Auszuge bearbeitet. Wien 1837 bei Carl Gerold. In Umschlag broschirt 36 kr. C. M. Laibach, bei Ignaz Alois Edlen v. Kleinmayr. Wenn Neisebeschreibungen überhaupt eine eben so unterhaltende als belehrende Lectüre gewahren, so kann dieß insbesondere von der vorliegenden mit größerem Rechte behauptet werden, da die Gegenden, welche darin besprochen werden, theils noch wenig bekannt sind, theils noch nie vorher von Europäern betreten wurden. Die Reiseroute des Verfassers umschließt im G'nzen 7500 Meilen» wovon l200 Meilen neue Entdeckungen. Um einen Begriff von der Große dieser Entdeckungen zu geben, führcn wir nur an, daß ein einziger §luß, den noch kein Europäer vor ihm gesehen, und den unsere Reisenden zuerst befuhren, 530 geographische Meilen von seinem Ur- sprünge bls zur Mundung mißt. und nicht weniger als 83 höchst gefährliche Wasserfalle in sich schließt, wovon jeder einzelne unsern gewöhnlichen Schissern das Leben kosten würde. Uebrigens enthält diese Neisebeschreibung in Bezug auf neuenldeckle Nalurschönheiten. Sitten und Gebräuche der verschiedenen indianischen und Es' qu-mo-Stämme so viel Neues und Interessantes, daß man mit Grund hoffen darf, durch dieses, in einem stießenden Stile bearbeitete Werkchen allen Freunden einer erheiternden und belehrenden Lectüre eine willkommene Gabe um so mehr zu bieten, als bei der eleganten Ausstattung deö WerkeS, der PreiS desselben sehr gering ist. « Hermes und Sophrosyne. Von M. Enk. l2. Wien 1823. Bei Carl Gerold. In Umschlag broschirt l ft. C. M. Laibach bei Ignaz Alois Edlen v. Kleinmayr. ^Vnt, im^l'i-lil, ai,t 5l'rvit — —- sx'cunla! — Diese Stelle-des Horaz dient zum Mono dieses Werkes, das von einem bereits durch mehrere Schriften rühmlichst bekannten Verfasser stammt, und die Aufmerksamkeit deö Publikums um so mehr verdient, als es die industriell - commerciele Richtung der Zeit-aus dem Scandpuncte sittlicher Lebensanschauunq bl» trachtet. Die Ausstattung deS Werkes ist geschmackvoll. Eine Heiralh in der großen Welt. (/X M^ri-I-iF«' in kigk l^'l>) Von der Verfasserin« von »'l>>'Vl?. lyan, I?!n-l»tic,ü ?c." Aus dem Englischen üdcrsetzt von Carl M, Vökm. Zwei Tbeile. 12. Wien 1857. dci l^rl Gcrold. In Umschlag broschirt 2 fl. C. M. Laidach, bei Ignaz Alois Edlen v. Kle'mmayr. Diese Erzählung, die eln Gemälde aus der vornehmen Welt in treffenden Zügen, lebhaften Far-bcn und gut guSqeführten Charakteren darstellt, und sich vorzüglich durch einen stießenden, angenekmen und gefälligen Styl auszeichnet, hat im Original s» viel Beifall gefunden, daß ein? Verpflanzung derselben auf deutschen Boden dem gebildeten Pudlikum um so willkcmimner seyn dürfte, da sie sich auch durch ihren sittlichen Gehalt dem schönen Geschlechte als eine eben so unterhaltende als bildende lectüre empfiehlt. Die Ausstattung des Werkes ist elegant. S y l b e n r ä t h s e l. (Viersvlbig.) Mein erstes Paar ist klein, doch ehremvertl,'. Es dient, daß ferne Mensche» es verbinde. ES schwant viel, und handelt. und verkehrt. - D'rum kommt es öfters in die Tinte., Mit Lust nimmt Euer Blick die Dritte wahr; Doch soll sie M'qenützet nicht verderben. Muß üb:ra,cl)'» ihr Schmuck in graues Haar, Und selbst noch auf dem Nade sterben. Die Vierte -— fest -7- kann Stürmen w derssch'« . Sie schützt, bekränzt, — sie wahrt des Tempels Halle-: Doch halte man im Grunde es verseh',,. So kommt fi« leicht einmal zum FaNe. Mem Ganzes ist aus feinem Stoff gemacht; Bestimmt, daz Vild der Leichtigkeit zu fasse«., Muß slch's jedoch, sofern es dient bei Nacht, Von schwerem Körper drücken lassen. ^erllger: Ggnaj Alozis Ovler v. Aleinma^r.