I15s Amtsblatt zur Laibacher Zeitung Nr. 209. Dinstag den 15. September 1874. (392K-3) Nr. 5850. Kundmachung. In S. M. Kriegs. Marine werden Jünglinge als See - Aspiranten mit dem Gehalte jährlicher ii72 st. ö. W., mit welchem am Lande der Bezug des competenteu Quartier, eingeschifft hingegen des ^gesetzten Schiffskost - Geldes verbunden ist, aufgenommen. Vom k. k. Neichs-Kriegoministerinm ^Marineseclion). (423^3) ^ Nr. 8446. Erkenntnis. Im Namen Seiner Majestät des Kaisers hat das k. k. Landes- als Preßgericht in Laibach über Antrag der k. f. Staatsanwaltschaft zu Recht erkannt: Der Inhalt dcs in dcr am 5. September 1874 ausgegebenen Nummer 105 der in Laibach erscheinenden slovenischpolitischen Zeitschrift „81o-VM60" auf der ersten und zweiten Seite abgedruckten, mit )/Iuko?!" überschriebenen, „Oospoä ^k" beginnenden und mit „n^ovo koristno lisiova^g" endenden Leitartikels begründe den Thatbestand des Vergehens gegen die öffentliche Nuhe und Ordnung nach § 300 St. G. und! es werde nach § 493 der St. P. O. vom 23ten Mai 1873, g. 119 R. G. B., und der 88 36 und 37 des Preßgesetzes vom 17. Dezember 1862, N. G. B. Nr. 6, die über Ansuchen der k. k. Staatsanwaltschaft verfügte Be-schlagnahme der Nummer 105 vom 5. September ^874 der besagten Zeitschrist bestätigt und zugleich die Weiterverbreitung der gedachten Nmnmer Verboten, sowie die Vernichtung der mit Beschlag belegten Exemplare, dann die Zerstörung des ver siegelten Satzes des beanständeten Artikels der obigen Zeitschrift angeordnet. Laibach, am 11. September 1874. (414^2) Nr^2007. Cvncurs-Mct. Zur Besetzung der bei dcr k. k. Staatsanwaltschaft in Laibach in Erledigung gekommenen Staats-anwalts-Substitutensteüe in dcr VIII. Rangstlasse Wird der Concurs ausgeschrieben. Die Bewerber um diese Stelle haben ihre belegten Gesuche im Dienstwege bis 2 5. September l. I. bei dieser k. k. Oberstaatsanwaltschaft zu überreichen und zugleich ihre Sprachkenntnisse so wie den Grad einer allsälligen Verwandtschaft oder Schwä-^schast mit einem Beamten der Gerichte oder Staatsanwaltschaften im Sprengel des grazer "berlandesgerichtes anzugeben. Graz, am 4. September 1874. K k. Vberstaatsanwaltschaft. (417—2) ^ ' ' Nrl"i845. Kundmachung. Zur Sicherstellung der Verpflegung der Hastige für das Jahr 1875, sowohl beim k. k. Landgerichte als auch beim st. d. Bezirksgerichte in Nlagenfurt, wird eine Offertverhandlung eingeleitet, und es werden hiezu die Unternehmungslustigen mit em Anhange eingeladen, die Offerte belegt mit der in ln ^ ^' eingesetzten Caution, welche entweder dem ^"^ ^ Sparkassebücheln oder sonstigen nach em Course berechneten Staatspapieren zu bestehen bis 22.September 1874 bn dem gefertigten Präsidium zu überreichen. 8 bis l^ns """soedinngnisse können täglich von Mitta/s in, ^?'"^s und von 2 bis 6 Uhr nach-nnttags m: Präsidial-Bureau eingesehen werden. Nach beendeter Offertvcrhandlung wird den nicht berücksichtigten Offerenten die vorgelegte Caution zurückgestellt. Klagenfurt, 7. September 1874. Präsidium des k. k. jandesgerichtes. (413-3) KuMlächMg.^- ^ Bon dem k. k. Landesgerichte Laibach wird bekannt gegeben, daß aus der Adjutenstiftung des verstorbenen Erasmus Grafen von Lichtenberg für angehende Staatsbeamte aus wenig bemittelten adelichen Familien, und zwar für Auscultanten oder Conceptsprakticanten ein Adjutum jährlicher 525 st. ö. W. zu verleihen ist, dessen Betrag jedoch, wenn ein Bewerber glaubwürdig darthun sollte, daß feine Eltern, ohne sich wehe zu thun nicht vermögen, ihm eine Beihilfe auch nur von 105 st. ö. W. zu geben, oder wenn er elternlos ist, daß die Einkünfte feines Vermögens nicht einmal 105 ft. ö. W. erreichen, nach Zulaß des Stif-tungsfondes auf jährliche 630 st. ö. W. erhöht werden kann. Zur Erlangung des Abjutums sind nach den a. h. genehmigten Statuten vorzugsweise Verwandte des Stifters, dann Söhne aus dem Adel des Her-zogthumes Krain und wenn nicht Competenten vom trainischen Adel hinreichend vorhanden sind, auch Söhne aus dem Adel der Nachbarländer Steier-mark und Kärnten und in deren Ermangelung auch aus allen übrigen deutsch-erbländischen Provinzen berusen. Söhne aus dem landständischen Adel sind dem übrigen Adel und Auscultanten den Con-zeptspraltlcanten vorzuziehen. Die Bewerber haben ihre mit den Zeugnissen über vollendete juridisch-politische Studien, mit den Anstellungsdecreten und mit den gesetzmäßigen Ausweisen über ihren Adel, ihre allMige Verwandtschaft und Landmannschaft belegten Gesuche durch ihre vorgesetzten Behörden biö 20. Oktober 1874 bei diesem k. k. Landesgerichte zu überreichen. Laibach, am 25. August 1874. (425—2) Nr.^l669." Zur Besetzung der Postexpedientenstelle in Lees (Bezirkshauptmannschaft Nadmansdorf) gegen Dienstvertrag und Caution von 200 si. wird hiermit der Concurs eröffnet. Die Bezüge bestehen in einer Iahresbestallung per 200 ft., in dem Amtspauschale per 60 st. und in den Boten-pauschalien per 360 ft. für täglich sechsmalige Fahrten zwischen dem Postamte nnd dem Bahnhofe Lees, per 800 fl. für täglich viermalige Fahrten zwischen Lees und viadmannsdorf, und per 1000 ft. für täglich dreimalige Fahrten zwischen Lees und Veldes. Der Postexpedient hat sich vor dem Dienstantritte der vorgeschriebenen Prüfung über die Postmanipulation zu unterziehen. Die Bewerber haben in ihren binnen drei Wochen an die k. k. Postdirection in Trieft einzusendenden Competenzgesuchen auch das Alter, das Wohlverhalten, die Schulbildung, die Vermögensverhältnisse und die bisherige Beschäftigung nachzuweisen. Trieft, am 6. September 1874. K. k. Postdirection. (418—2) Nr. 416. Lehrerstellen. An der vierklassigen Volksschule in Krain-burg ist der Lehrerposten mit dem Gehalte jähr, licher 400 ft. und an der einklassigen Volksschule in Selzach mit dem Gehalte jährlicher 400 fl. und dem Genusse der Naturalwohnung zu besetzen. Bewerber um diese Lehrerstellen haben ihre gehörig instruierten Gesuche beim betreffenden OrtS-fchulrathe biS 1. Oktober l. I. einzubringen. K. k. Bezirksfchulrath Krainburg, am 7ten September 1874. (402—3) Nr. 915. Oberlehrerstelle. An der zweiklassigen Volksfchule in Gutenfeld ist die Oberlehrerstelle mit dem jährlichen Gehalte von 500 ft., der systemisierten Functions zutage und freier Wohnung definitiv zu befetzen. Die Herrn Bewerber haben ihre gesetzlich documentierten Gesuche im Wege ihrer vorgesetzten Schulbehörde binnen sechs Wochen vom Tage der Einschaltung an den Ortsschulrath zu Gutenfeld zu richten. K. k. Bezirksschulrath Gottschee, 30.August 1874. (401—3) Nr. 7442. Lehrerstelle. Eine Lehrerstelle an der vierllassigen Voltsschule zuWippach mit 400 ft. Gehalt ist zu besehen. Gesuche sind bis 25. September l. I. bei dem k. k. Bezirksschulrathe Adelsberg einzubringen. Adelsberg, am 30. August 1874. (427—1) Nr. 6011. Rinderpest. Aus Anlaß der in der Ortschaft Wisaiz, Ortsgemeinde Seisenberg, am 12. September l. I. ausgebrochenen, amtlich constatierten Rinderpest wird der Seuchengrenzbezirk festgesetzt, wie folgt: 1. Aus der Bezirkshauptmarmschaft Nudolfswerth werden in den Seuchen grenzbezirk die Ortsgemeinden : Seifenderg, Hos, Langenthon, Sagrac, Ambrus, Töplitz, Haidovitz, Döbernik; 2. in der k. k. Bezirkshauptmannschaft Littai die Ortsgemeinden Obergurk, Mulau, und Podborst; 3. in der k. k. Bezirkshauptmanschast Gottschee die Ortsgemeinden Altsag, Ebenthal, Strug, Kompole und Podgora — aufgenommen. Für den Seuchengrenzbezirk treten die Bestimmungen des ß 27 des Gesetzes vom 29sten Juni 1868, Nr. 118 R. G. B., und des Gesetzes zu dicsem Paragraph des h. Ministerial'Erlasses vom 7. August 1868, Nr. 119 R. G. B., in Wirksamkeit. Nudolfswerth, am 13. September 1874. Der l. l. Gezirlshauptmann: Gkel. (369-2) Nr. 7310^ Iagdverpachtung. Es wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß die Jagdbarkeit in der Ortsgemeinde Ober schischka am 12. Oktober 1874, vormittags 11 Uhr, auf die Dauer von fünf aufeinander folgenden Jahren, u. z. vom 1. Novem-ber 1874 bis 31. August 1879 im Wege der öffentlichen Versteigerung im Amlslocale der gefertigten k. k. Bezirkshauptmannfchaft hintangegeben werden wird. Zu dieser Licitation werden gesetzlich berechtigte Pachtlustige mit dem Bemerken eingeladen, daß die Caution im Betrage des einjährigen Pachtschillin ges so wie der Pachtschilling sür das erste Jahr sogleich nach beendeter Licitation zu erlegen sein wird. Laibach, am 11. August 1874. Der l. l. Statthalterciralh und Bezirlehlluplmann: Schivizhofen,