Tatb ach er O e itu,H Dienstag den 26. November 1822. 3 a i b a ch. "emäß des eingelangten hohen Hofcanzleydecretes vom 3i. v., Erhalt ^2. l. M., Z. 3o,6io, haben Se. k. k. Majestät mit a. h. Entschließung vom 21. v. M. Ze-ruhet, dem Franz Dolci, Negocianten, wohnhaft m Ve^ rona in der Straße St. Anastasia, Nr. 120I, auf die Verbesserung: „mittelst einer Maschine die Zweige und Blätter des Fälbel-Sumachg(^n5 carii.^i<>), die in der Ga'rberey und Färbern) gebraucht werden, zugleich zu zermalmen und zu pulverisiren,« ein Privilegium auf die Dauer von fünfzehn Jahren, nach den Bestimmune gen des a. h. Patentes vom 8. December 182a, zu verleihen. Laibach am i5. November 1822, Gemäß des eingelangten hohen Hofcanzleydecretes Vom Zi. v., Erhalt !2. l. M., Z. 60,612, haben Seine k> k. Majestät mit a. h. Entschließung vom 21. v M. geruhet, der Antonia Zcbitfch, Strohhut-Fabricantinn in Wien auf der Wicdcn Nr. 262, auf die Erfindung: ;,aus in« und ausländischen Stoffen, eine neue Gattung Von Männer-, Frauen-, und Kindl'rhüten und Kappen zu verfertigen, welche alle bisher bekannten an Dauer« häftigkeit und Leichtigkeit übertreffen, imPreise für alle Stände billig seyen, eine große Ersparung erzwecken, jede-beliebige Form und Farbe annehmen, die Ausdün« stunq des Kopfes nickt hemmen, die Steife entbehrlich machen, und durch die Feuchtigkeit eine größere FeMl keit erreichen;- wobey noch zu bemerken sey, daß m-^n aus dem fraglichen Fabricatc insbesondere eine vortlieil-hafte und zweckmäßige Kopfbedeckung für das Militär, wie auch das sogenannte Patentzeug', und zwar von jc° der beliebigen Breite, liefern könne," ein fünfjähriges Privilegium nach den Bestimmungen des a. h. Patentes vom 8. December 1820, zu verleihen. Laibach am iö. November 1622. Wien. Am 22. September 1822 starb auf seinem Land» LUte Haderbdorf nächst Wen der k. k. General-F eldmar» s'hall Lieutenant, Alexander'Freyherr v. Lftudon, Rittet des militärischen Marien - Theresien -- Ordens. Aus einem adelichen, auögebreiteten, alten Geschlech« t< der Grafschaft Ayre in Schottland entsprossen, wovon sich ein Zweig nach Licsiand gezogen und beynahe ausschließend dem Dienste der Waffen geweihet hatte, war er in jener Proinz zu Totzer im Jahre 1767 geboren, und erhielt die erste sorgfältige Ausbildung ,m Hause der Altern. Von dort trat er schon im dreyzeftnten Jahre als Cornet in ein kaiserl. russisches Jäger-Bataillon, sodann mit Beförderung zur kaiserl. Garde über. Als Oberst«Lieutenant begleitete er, in der Eigen« schaft eines Flügel»Adjutanten, den Feldmarschall Für» sten Potcmkin in den Türkenkrieg (178L), und wurde nach der Einnahme von Oczakow (i?> December) mit der Nachricht davon in das kaiserl. österreichische Haupt» Qmntier abgeschickt, wo fein Oheim, der Feldmarschall Gideon Freyherr v. Laudon, den Oberbefehl führte. Dieser suchte für den Neffen den Übertritt in öster« reichlsche Dienste im gleichen Range an, und erhielt auch die, Gewährung dieser Bit.te von weiland dem Kaiser Joseph II. in den huldreichsten Ausdrücken. Alexander Freyherr v. Laudon übernahm nunmehr als österreichischer Oberst t Lieutenant den Dienst eineS Flügel «Adjutanten bey Österreichs großem Feldherrn bis zu dessen Tod (»4. Iuly »790), nack welchem cr zum Obersten und Commandanten vom Regimente des Ver» dlichentl! ernannt wurde, und mit demselben gleich den ersten Feld^ug gegen Frankrelch (1792) mnmachle. -2lm 4. März 1796 wuroe-er Gen,rc!l>Feldwachlmei« ster und am 8. Iuny nach Tyrol beordert, um mit einer schwachen Brigade und den aus dem Landvolk« freywll» lig gebildeten Scharfschützen, die Engpasse und Übergänge nach Glaudündten zu schirmen. Von dort stieß er svätcr zu dem nach Italien vorrückenden Armee-Corps di>s FeldmarfchaUcLieut^ants Da, vidovich, mußte aber gegen Ende vrS Jahres nach Maß-gadc, als Alvinzy mit dem Hauptyecre hinter die Bren« 4i6 ta, seine Truppen gegen die Übermacht des Feindes in die Engthäler von Mälsch'Tyrol zurückziehen. Am 14. März 1797 übernahm er unter oem Oberbefehl 5es Feldmarfchall-Lieutenants Baron Kerpeu, das Commando in den Seitenthälern westlich vom Flußge-biethe der Etsch, sammelte daselbst den Landsturm des Vinschgaues und Passeyerthales, und führte diese tapfern Hochländer (beyläufig 600a Mann) zu dem für den 2. Aplil verabredeten gemeinsamen Angriff gegen Ioubert Mic so viel Einsicht und Entschlossenheit vor, daß der Feind zu gleicher Zeit im Etsch- und Puflerthale geworfen, mit Zurücklassung von Geschütz uni> Vorräten aller Art, in größter Hast davon eilte, uno Tyrol bereits am 9. April vollkommen geräumt war. Der Waffenstillstand, der wenige Tage nachher bey sämmtlichen Heeren eintrat, hemmte dis weiteren Fortschritte gegen das Venttianische, und Laudons Bestimmung beschränkt? sich auf eine De» ckungs-Aufstellung bey Riva. Zun» Lohne der ausgezeichneten Waffen that wurde ihm das Nlttekk^ntz des Maricn'Theresienordens vom Capitel einstimmig zuerkannt. Die folgenden Feldzüge bothen ihm häufig Gelegen» heiten da»-> seinen unermüdvaren Elfer z» erproben, wenn gleich das KriegSglück ihm minder beständig bUeh; denn wenige Tage, nachdem er den General Mainom bey Schuls (i5. März 1799) überfalleu und gefangen ge« nommen hatte, unterlag er selbst bey Täufers (25. März) den vereint «uf ihn losstürmenden Generalen Lechi und Dessolles. Im nächsten Jahre (5. September iAoo) erhielt «r die Beförderung lumFeldmarfchaU-Lieutenant, und nach dem zu Lün«ville(9. Fetzrua, 1S01) geschlossenen Frieden die Anstellung als Diyifionär zu Krakau. Bey dem Wiederausbruche des Krieges mit Frank-«eich (i8a5) stand er wieder unter den schlagfertigen Rei» hen von Deutschland, und nach erfolgten, Friedensschlüsse «bath er sich mitVeybchaltung deß Ranges den Aus» tritt aus dem Dienststande, theils weil seine Familien» Verhältnisse seine Gegenwort forderten, theils weil die Zerrüttung seiner Gesundheit nach den Beschwerlichl'ei, ten der Felozüge, besonders im Hochgebirge, Ruhe und Erhohlung crheischte. Vald zog jedoch das H«anwogen neuer Gefahren (1809) den treuen Staatödieue« aus der Stille des häuslichen Landlebens. Auf fein eigenes Anerbiethen wurde e< wieder ver. wendet, und zwar als General -Inspcctor bey Bildung und Ablichtung der Landwehr in Böhmen. Nach dem Fricdensvertrage v,n Wien (14. October 1809) kehrte er wieder nach seiner Besitzung und zu seiner Familie zurück, in deren Mitte er fortlebte, bis ihn nach 13 Jahren die Vorsicht in jene Welt abrief, der er stets mit Fassung und kindlichem Vertrauen entgegen geblickt hatte. Echter Biedersinn, strenge Rechtlichkeit, rastloser Eifer und die ehrerbietigste Anhänglichkeit a« ^Herrscherhaus, d»s seine Fannlie mit Gnaden überhäuft hatte, bezeichnen sein außeies Leben; fein inneres ake Vorzüge, welche ein fein ausgebildeter Verstand, vorbunden mit den trefflichsten Eigenschaften des Herzen»», verschafft. Unter die hervorstechendsten Züge davon gehört die unerschütterlich bewiesene Ergebung in di^e Leiden eines mehrjährigen Krankenlagers, die liebevolle Vesorgniß für das Schicksal seiner innigst verehrten Gattinn, ge-bornen Gräfinn Fünfkirchen, und des einzig übergeblie^ henen Sohnes, Oliyier Freyherr v. Laudon, k. k. Oberlieutenant, den er in der zartesten Jugend in den Stand der Ehre und der Gefahren eingcsührt hatte, endlich die eigenthümliche Bescheidenheit, welche ihn be« wog, im Leben zu seine« einstigen Grabstätte eine ein« same Stelle, entferntvom Denkmahle des großen Oheims, ausjusuchen, vbschon nack dem Ausspruche von manchem Freunde und nach dem Gefühle der Waffengefährtcn „deir Tapfere immer würdig ist, an der Seite des ver» wandten Helden zu ruhen." C r 0 a t i e n. Aus Agram wiro unter dem 2. d. M. gemeldet: »Nachdem Se. Majestät der Kaiser und König die Rück» gab« der durch den Wiener Frieden abgerissenen Lander» theile Croattens an die ungarische Krone atlergnädigst anzuordnen geruhet haben, so hatte dieser feyerliche Act in Gegenwart der versammelten Stände und sämmtli« cher Militär »und Civil'Behörden , gestern Vormittags um 9 Uhr im Bischofshofe, als dem Absteig-Qual« tiere d«l eigens dazu ernannten königlichen Commissars und ungarischen Hofkammer-Präsidenten, Herrn Gra» fen Iofevh von Mailath, Statt. Nach dieser feyerlichen Handlung wurde in der hiesigen Kathedrale Kirche ein Tedeum abgehalten. Mittags war bey dem Hrn. Bi« schofe eine Tafel von 80 Gedecken; Abends war die Stadt beleuchtei, und der Eintritt in das Theater frey, OS wnrde hier ein passender Prolog gesprochen, womtt Ta-bleaux verbunden waren, während welcken vor dem Bild' nisfe Sr. Majestät des Kaisers oag Volkslied »Gott erhalle Franz den Kaiser" mit allgemeiner rührender Theil« nähme abgesungen, und ein dem Tagesereignisse ana, loges Stück gegeben wurVe. Nach Beendigung der V?" 4^7 ftettung w« Versammlung bey dem H««n Banu«, und so dieser fröhliche von der schönsten Witterung begünstigte Tag beschlossen. Um aber Sr. Majestät dem Kai« fer und König für diesen erneuerten Beweis landesoäl terlicher Gnade den schuldigen Danl' darzubringen, ist von den Ständen Clsatiens und SlavonimS die Ab« ftndung ciner eigenen ansehnlichen Deputation in das Allerhöchste Hoflager nach Verona beschlossen worden, welche unter persönlicher Anführung d5s Herrn Banus, Grafen Gyulai, beute dahin abgehet,« (W. Z.) L o mbardisch»»enet« « nifches Kö nigrei ch. Veron«, den 9. Nov. Se. Majestät der König von Preußen sind am 5. dieß nach Rom abgereist, und denken auf der Rückreist nach Verona, Florenz und das toscanifHe Gebieth überhaupt zn besuchen. — IhreMa-iestä's die Kaiserinn besahen, am 5. die Dsmkirche. und des Kaisers von Österreich Majestät heute daä Provin, iial>Delegationsgedäude nebst der im alten Ralhsfaa: le befindlichen trefflichen Gemahldesammlung. — Die Deputationen von Vreßcia un d Pavia, jede von ihrem Podesta angeführt, genossen, erstere am i., letztere «m 5. d. die Ehre, II. MM.vorgisteltt und aufs gnädigste empfangen zu werden. — Dcni8. Nov. DieVermuthun-gen, daß sich der Congreß bis in daö Jahr 162Z verlängern würde, haben sich nicht bestätigt. Man könn nun mitzicm« licher Verläßlichkeit annehmen, daß derselbe um die Half, te des nächsten Monaths geschlossen seyn werde. Dieß ist eine erfreuliche Folge der vollkommenen Eintracht,, welche zum Wohle und Glücke der Volker unter den Monarchen Europas herrscht. So befestigen sich imnver wehr die Bürgschaften zur Erhaltung des Weltfriedens? dem höchsten Bedürfnisse der Staaten nach s königl. Hoh. den Prinzen Johann von Sachftn zu werben. Heute Abends um 7 Uhr wurde der Trauungsact in'der königl. Hokeapelle vollzogen, wo° bey Se. lönigl. Hoh. de« Prinz Carl von Bayern die Stelle des erlauchten Bräutigams vertrat. Unmitteldsr nachher re-ste der töniql- Generallieutenant und Gene-raladjutant Hr. Graf v. Reuß nach Dresden a.b, um dem Prinzen Johann den Trauring zu> überbringen. ^' (V.V.T.) Spanien. Der Et 0 ile vom 7. November enthalt nachstehen«, 3e, durch außerordentliche Gelegenheit zu Pa-. risein/elaufeneNachrichtenaus M adr i d vom Zo. Oc» toder: ^Die Männer, welch« das vorige Ministerium gebildet haben, werden jetzt von dem mit der gerichtlichen Untersuchung über die Vorgänge des 7. Iuly beauf-tragten Fiscal in Anspruch genommen. Da sie vorgestern Hie Kunde erhielten, daß man sie verhaften wolle, haben sie sich verborgen. Wirklich begaben sich gestern um 2 Uhr Morgens, 10 Mann m die Wohnung des Hrn. Marti nez de la Rosa, um ihn in Gewahrsam zu drin« gen, fanden ihn aber nicht., Derselbe Fall trat mit den «ndern Exmmistern em, und es fcheini, daß bloß detz. ExministerderColonien> Hr. Clemenci'n, gefunden, und eingezogen worden fty. Man sagt, daß der Getti« «al N 0 marate, Exministcr d/e r Marine, sich gesternl «henfalls selbst als Gefangener geNltt ha'be. Die an» dern, nähmlich Garely, Balaurat ünd Sierra Pambley, Exminister der Justiz, des'Kriegs und der Finanzen, sindnoch nicht aufgefunden worden. — De« Fiscal Pärides fültt dieStaatsgefangnisse; Niemand ist ttlehr sicher, feitdew die bewaffneteMacht schon um « Uhr in der ^rühe m dle Hauset dringt, um die Bürger zu« Haft zu bringen. Der General Morill'o ist noch ,ucht zu Madrid einczeM^r worden. Der Herzog von < C a sa'. Sarria söU'sich ngF'Gibraltar geflüchtet ha« ben. — Die m dem Kloster San Thomas neu zusam^ ! mengetretene patriotische Gesellschaft hat bereits zwey Zchunqen gehalten. Sie führt dett Nahmen L a.n. ^, üaburu'Clubb. Die Versammlung tommt in dem. ' Kefectormm des Mosters zusammen, die Wanise dessel»'^ den sind schon mit Inschriften bedeckt. Übe» der Redner« bühne (wozu man das alte Lele.Pult der Mönch« ver» wendet hat) ift die Inschr,ft: Conftitution oder der Tod! Am Emgange'steht: Die Souverainität beruht wesentlich inderNatlon! Ferner sind dort di? Bildnisse von Qujr? g 3, "v i eg 0 , D a viz und Nelarde auf den Wänden hingepinselt zu sehen. Ein Orchester spielt patriotische Lieder, welche im Chor Von der Versammlung wiederhohlt werden. In der zweyten Sihung sind der Xefe politico Pal«rea> der Depu« tirte Nomero Alpuente mit stürmischem VeyfaU auf^' nommen worden. DasichderberüchtigtePepe imSaa» le befanö. wurde ihm d^r Präsidentenfltz angetragen, Hr. Galiano (Mitglied der gegenwärtigen CorteS, und Verfasser des Gesetzes über die patriotischen Gesell» schaften) bestieg die Rednerbühne. Er schrieb dem 7. Iuly dlo Erringung der spanischen Freyheit zu, und pric5 mit einer wahrhaft väte'rtichen, Zärtlichkeit die pa<-triotischen Gesellschaften. — Der Minister der aus» wältigen Angelegenheiten, San Miguel, war bekannt-lich von dem wüthenden Parteyblatte la Tercerola lebhaft angegriffen worden, und hatte gegen dieses Iour» nal eine Klage erhoben, inFolge deren die Jury den Ausspruch that, daß Grund zu einem Injurien» Prozesse gegen die Herausgeber gedachten Glattes vorhanden sey. Dieser Spruch der ,Iury nöthigte die Heraus» geb er, den Nahmen des Verfassers des in Frage stehen» den Artikels anzugeben ; sie nannten ein eben wegen anderer Verbrechen zu zehnjähriger Galeerenstrafe verur« theiltes Individuum, Nahmens Solano. Diese Manier, der Strafe wegen Preß^crgehev auszuweichen, Halden Esvectador, wovon San Miguel einer der Nebac» teurs ist, in üdlen-,Humor versetzt,: Und,^er kündigt einen Entwurf Zu« Modification der Preßgesehgebung. in diesem Puncte an. — Die Neste der seit deM 7.Iüly konstitutionelle Garden genannten Va« taillonsder königlichen Garde, sind in Ein Bataillon vereiniget worden, welches morgen nach Arvaqonieu auf^ brechen soll." Das' Diari 0 d'U rgel vom 28. Otto der versichert nach zuverläfstgen Briefen aus Arragonicn. daß die' StadtAlcaniz (inNieöer'Arragomcu südlichvvnM^ quinenza) von dem, unter dem Nahmen e l Royo be» kannten Royalisttnanführer mtt Stunn erobert, worden sey. Dagegen liefern die Pariser (UbcrcUcn,, Ilatter vo-M ?i d. M. ein von den Hohen von Castelfolit vom 2Z. Oc-tober^ Z, Uhr Worgenä'd-atirtes,Büll^tm d^s Generals, Nina, worin derselbe, meldet,, daß Castelfolit mit allen , seinHn Forts nach/nncr fiMutsgigen Belagerung unp dem 4-Z dem hartnäckigsten Widerstände «n die Gilvalt dir« con. ßitutionellen Truppen gefollcn sey. Großbritannien und Ivland. Die Radicalen in Ilchester feyerten >ie Vefreyung des berüchtigten Hunt aus feinem dortigen Gesang» nisse (worin « dritthalb Jahre lang gesessen) mit Freu-, denschüssen und Feuerwerken schon am Vorabende. Am 2o. Morgens um halb 9 Uhr verließ Hunt das Gesänge ttiß und bestieq mit Sir C. Wolseleyemen mit ä Pfer« den bespannten off^nn Wagen. In den vc^schieftemn Städten, durch welche er paMte, hielt er Ntd'n die öaqe armer Gefangenen denken. Hintennach übertrug ff mit Fcycrlichkeit dem Herrn Nörthmore ein ?lei« «es Grundstück bey der Abtey.Der D'rms'krat sp,elte «lso, so weit er es vermochte, den Lehnst und Gerichts-Herrn; um es aber mit seinen Zuhörern nicht zu ver. derben,- that er häufig AusMe auf die Regierung. Bey dlr Mahlzeit berichtete er unter andern, daß die Unter, fuchung der Mißbräuche, die in der Väst'lle zu Ilcheftcr *) Hunt ist Beliiher des N-^oi- anä I^räsllip ok (;iaz. ^>n^^, ^^.f Vormabls dem Kloster Olaston gehsrte, und berechtigt,, em t^<"»rt ^re6 zu halten, d, h- ein Gericht, welches sich jährlich versammeln, uud klslne Ergehen mit Geldstrafe belegen darf. k3« Nro. 95.) Stattgefunden ihn we«igstensZoo Pf. E.t. zekHtztt. — ES ward eine Requisition an den Sl?«r,f von Som» mersct verabredet, u^i Verstattung zu «-ne' öffentlichen Versammlung der Emwohner diese« Grafschaft, in ver Absicht, ei«e Bittschrift an das Unterhaus wegen «inee parlamentorischen Reform zu beschließen. So N'i« die Polizey-schon einige Z,'it her auf Ausrottung-der ge?>tzlridrigin Spillhäuser bedocht war, so läßt sie sich jetzt auch die Aufhebung der Licbtzssblrschau-spiele angelegen seyn, wo geqen Zahlung von g^nngen» Gelde. de< niedtig.cren Volksclasse h e i m l i ch VorlM« lungcn gegeben werden. Dieser Tage wurde eine solche, Truppe männlichen und weiblichen Geschlechts in ihreu Costümen sammt allen Zuschauern ftstgenommen unlj, noch dem Polizeyamte gebracht. Fast aUe wurden nach', einer Ermahnung-sugkich in Freyheit gesetzt, mit Aus, nähme ewiger-als Tagediebe bekannten Individuen,' die zu Zwangsarbeiten nach Vrighton kamen.. Am 29U. M.'wurde eiu Ladewin Pallmall, nahe an der Oper, d^rch tine Gäs-.Entzündung fast gänzlich vernichtet. Durch Fehl-er an den Röhren »ermuthlich, hat« ten siä>0ie geräumigen Keller mit Gas gefüllt/ daZ beym Eintritt emerMagd mit einemAcht sich entzündete und^ d^S ganze Haus, ohne jedoch Brand zu verursachen, mit einer ungeheuern Lobe umgab. E^war ein Stoß, gleich einem Erdbeben, und ein Geräusch wie vom Abfeuern eine« Batterie. Dör Boden, des Ladens ist zersprungen und alles was in demselben nmr, nebst dem Innern des Hauses, vernichtet Drey Menschen »wurden verwandet. Vermischte Nächrichten.. Trier, den 26. October. Inben MöselZegenden' ist die Weinlese seit einiIen Tagen beendiget. Wein ist in Minge und in vorzügliche« Güte gewonnen worden. Eine große Zahl von Einkäufern dlnchkteutzt unsere Gegend in^ geschäftigem Verkehr. Einer unserer bedeutende sten WelnZutsbesiher, rühmlichst bekannt durch verbefser« tenAnbau ftiner Weingarten/ hat dieses Jahr überSKoo, Elm Vaß bie Qualität des dittzjahrigen. Gitreidee »el Un^ heil angttichtet. Am ,«. Ocwder durchlief dieses rc^endt Thier, das eine Länge von 5 Fuß hatte, vier Qrtschaf. ten, wo es neun Personen anfiel und furchtbar zersch, unter andern einen Müller, Nahmens Vrassard, der, undewaffnet wie er war, lange mit dem Theere rang, das ihm 17 Wunden versetzte. Ein gewisser Georget, vormahliger Soldat, ging mit einem Prügel auf das Thier los, dag ihm aber'den Arm zerinß. und sofort entrann. Am i3. Qctover erschien dl« Bestie wledlr, trieb die Heerden auseinander und zerriß auf dee Straße drey Weiber, von denen eine aufv«r Gtelle todt blieb. Hr. Nruchard, Maire von Gua, griff nebst zwey andern Männern, das Thier an. Alle drey wurden aber von dem Ungethüm niedergeworfen und furchtbar zerbissen. Wäre nicht schleunige Hülfe gekommen, fo hatte es ihnen den Garaus gemacht. Ondlich gelang cZ einem gewisfen Mesnard, durch einen Schuß düö Thier tödtllch zu verwunden, daß slch jedoch mit 5er letzten Kraft noch auf feinen Verfolger warf, und ihm das Gesicht zerfleischte, worauf der Bruder des Mesnard und mehrere hinzuliefen, und die Bestie vollende todtschlugcn. Fremden - Anzeige. Angekommenden 18. November. Die Herren Andreas Spenoau, nny Ioh.Kargachin, Handelsleute, von Fiume. — Herr Abraham Pincherl^ und Herr Caliman, Marpurgo Handelsleute, uonGörz. Den 19. Herr Michael Krainz, Pfarrer, mit Neffen Jacob, von Clttl nach Adelsberg. — Herr Anton Pom-> mer, Magistrats-Practicant, vonKlagenfurt. Hr. Adolph Iargow, gewesener Lieutenant in königlich preußischen Diensten, von Trieft nach Berlin. — Frau Maria Snick: ler, k. k. Appellationögerichts-NeMrators: Gattinn , Mit 2 Töchtern, von Fiume nach Klagcnfurc. Den 2^. Herr Paul Graf v. Gozze, Gutsbesitzer, von Wien nach Trieft. — Herr Maises Heimann, Hc>n° delsmann, von Trieft. — Herr Franz Colloretto, Kaffeh' sleöer, von Verona. Den 22. Herr Joseph v. Müller, k. k. inn. österr. Appellationsrath, von Klagenfurt nach Fiume. Den 23. Herr v. Rother, k. preußischer wirkl. geheimer Ober»Fina«zrath und Präsident, in Begleitung des Herrn Hofratys Schmidt, von Verona als Cou> «ier nach Verlm. — Herr Vincenz Freywillig, gewese» ner Großhändler, und Herr Ludwig v. Berger, Groß' händlerssohn, beyde von Wien nach Trlest. Abgereist den zo. November/ Herr Abraham Pincherle, Handelsmann, nach Tnest. — Herr Caliman Marpurgo, Handelsmann, nach Görz. Den 2i. Herr Thaddäus Collerus von Geldekn, Ad» Met bey der Catastralvermessung, nach Gorz. , Kale nd t^ ^^^^^ für das Jahr ,625. Im Comptoir der Laibacher Zeitung, so wie auch bey den hiesigen Herren Buchhändlern und Buchbindern. ist zu haben: I. Schreib - Kalander für alle Rellgionsgefellschaften des Königreichs Illyrien auf das Gemeinjahr 1623, '. und die Polhöhe der Hauptstadt Laibach berechnet von Professor Frank. II. Sack »Kalender für das Jahr 1825. III. N n V Ä ? !' H t i !i » ' 1L2Z. IV. Wand-Kalender für das Gemeinjahr t62Z. V. >Vanä - unä Qo 5 ck ä5t8-L.2!« näer 1L25. Wechselkurs. Am 2!. Nov. war zu Wien der Mittelpreis de» Staatsschuldverschreibungen zu 5 pCt. m CM. 66 t/^j Darleh.mitVerlof- vomI. i82a,für 100 fl. inCM. ^-^' detto detto vomI.i82i,füriuoft.mCM !o2»/«i Cenventionsmünze pCt- 2^9 M Vank-Actien pr, Stück 934Z/!<» in CM. Ignsti Alyys Edl. ». Hleinmttyr, Verleger und Redacteur.