Mbacher Zeitung. «r. 97. Prll«nm«lation»vlti«: I» Comptoir g»»zl. fi. ,,, halbj. ?i.5O. Mi die Zusttllunz in» H«n« halbj.^« tl. Mil dn Post «anzj. fi. 15, halbj. fi. ?.«. Dienstlw. 2<». Ami! Insert«,n»«eb«h, bi» ,«»«U«,: i»«l«0l^ 3«. l« li. u. s. ». Ins«»tto»«st«»p«l j»b«e». «> lr. 1873. Mit 1. Mai ^zinnt ein neues Abonnement auf die „Lailillcher Zeitung." Der Pränumerations-Preis beträgt für ,° Heit vom 1. bis Ende Mai 1873: ^" Comptoir offen.......- fi. 92 kr. ? Eomptoir unter Convert .... 1 „ — „ ^ ^aibach inS Haus zugestellt . . . 1 „ — .. ^ Post unter Schleifen.....1 .. 25 .. Für die Zcit vom 1. Mai bis Ende Juni: ^ Comptoir offen.......1 fi. 84 lr. ^Comptoir unter Couvert . . . . 2 „ — „ L ^»ibach ins Haus zugestellt . . . 2 .. - „ " Post unter Schleifen.....2 .. 50 .. Amtlicher Theil. an«».' ^ ""b t. Apostolische Majestät geruhten aller« lass ^ nachstehendes Allerhöchste Gefehlschrelben zu cr< ber» ^^ trnenne Meinen Herrn Vetter, Lieutenant Erz. ^ö°8 Friedrich, de« Meinen Namen führenden tiro» .^"ügerregimtnts, zum Oberlicutenant in diesem Re» Wien, am 23. «pril 1873. Franz Joseph m. p. r^lrner nachstehendes Allerhöchste Handschreiben zu er« Lieber Freih. v. Kühn! Hch ernenne Sie zum Feldzeugmeister, «dien, am 23. April 1873. Franz Joseph m. p. oll«? ^' ^ ""b ^ Apostolische Majestät geruhten ferner "Mdiyst zu ernennen: ^ 3eldzeugmeistern: sn ^ Ieldmarschall-Lieutenant«: litär^ F"ih. v. Roßbacher. Präsidenten des Mi. «'fvftlllationsaerichtes; to»nm."I"ih. Mollinary v. Monte Pastello, Gll!r!, "ben General zu Agram; tien ss 3reih. v. Rod ich. Statthalter in Dalma-undP^^andanten der 18. Infanterie-Truppendioision I^« Commandanten zu Zara; zu N>' "llih, v. John, commandierenden General "z, und !"" General der Cavalerie: w. " ueldmarschall.Lieutcnant: ll"nbi, ^"ih. v. Koller. Statthalter und com-^tnszv s General zu Prag, alle fünf auf ihren iu Veldmarschllll-LieulenantS: y.," Generalmajore: ^ ^ vrelh. v. Prochazl», Commandanten der ^?anterit.Truppenbioision; ^ 25 c> ^^ Thun. Hohcnstein. Commandanten tz^'^"fanterie.Truppenbioision; H„l ! ^^- Aucrsperg, Commandanten der ^^^Truppendivision; ^h^l Gr. Putting und Persing. Freih. von ^„.'Gallenstein. Militär.Platzcommandanten in ^ttti!!^ Isaacson. Commandanten der 34. In. , ^° e5'"pp^ivisi°n, und ^lft^ /2> a l l» n a, betraut mit der Leitung des Ge< " ^ns/ll ^ Vorbenannten mit Belassung in »Men!' ^ "^ ^ Apostolische Majestät haben mit Aller-^h«id V^"'"en vom 21. April d. I. die Frau »-kürtt.^ v°n Herberstein, geb. Landgräfin Mrln "'"berg, Palastdame Ihrer Majestät der ?^lln 'gs 5 ^ Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erz. d!"Vra<°" Ludwig. Frau Prinzessin Marie "" »truht^°' ""'^' ^"' aUergnädigst zu er- ^er^ "" k. Apostolische Majestät haben laut Aller. ^ll.^i leßung "°'n l9. April d. I. dem sselb- "'eutenant und General.äaoaleri«-Inspector Leopold ssreiherrn v. Edelshei m ° Gyulai die Würbe eines geheimen Rathes mit Nachsicht der Taxen aller» gnädigst zu verleihen geruht. Gesetz vom K5. April R873 betreffend die Regelung der NctioitatSbezlige des Staats, lehrpersonals und der Gibliothelsbeamten Mit Zustimmung der beiden Häuser des Reichsrathes finde Ich anzuordnen, wie folgt: § 1. Die Professoren und Lehrer an StaatSlehr-anstallen fo wie die Beamten der Bibliotheken sind, in-soferne nicht durch ein Gesetz eine Aenderung eintritt, in die durch das für dic SlaalSdcamtcn gleichzeitig er» lassenc Gcsctz festgestellten Rangßllasscn einzutheilen, welche den ihnen nach den bestehenden Vorschriften zukommenden Diätenlassen entsprechen. Die Dircctorcn der StaatSmittelschulen und Lehrerbildungsanstalten werden in die VII. RanMasse ein-getheilt. Die Professoren an Mittelschulen und Lehrerbil-dungSanstaltcn lönncn nach Erlangung der dritten Quin-quennalzulagc (Gesetz vom 9. «pril !870. R. G. Bl. Z. 46, und vom 19. März 1872, R. G. Bl. Z. 29) und auf Grund ihrer besonders anzuerkennenden Dienstleistung vom UntcrrichlSminifter in die VIII. RangS-llasse befördert werden. § 2. Das mit Gehalt angestclllc Personal an Staatslehranstalten und Bibliotheken hat den Anspruch auf elne in die Ruhegehalte nicht anrechenbare ActivitätS-zulage. Diese Zulage ist nach denselben Grundsätzen und in demselben Ausmaße festzustellen, welche für die ent-sprechenden Rangsllassen der Staatsbeamten durch daS gleichzeitig erlassene Gesetz über die ActivitiitSbczüge der« selben festgesetzt werden. § 3. Der systemmüßige Gehalt der wirklichen Lehrer an Staalsmitlclschulen (Gymnasien, Realgymna» sien, Realschulen, nautische Schulen u. s. w), so wie der Hauptlchrer an den LehrerbildunaSanstalten wird für Wien mit 1200 fl. und für die übrigen Orte mit 1000 fi. festgefeht. Die Gehalte der übrigen Kategorien des Staats» LehrperfonalS und der BibliolhclSbeamten werden durch diefeS Gesetz nickt berührt. Die für das gesummte Lehrpersonal so wie für die Lehrer an den mit den Lehrerbildungsanstalten verbun» denen und auS Staatsmitteln erhaltenen Uebungsschulen gesetzlich festgestellten Qmnquennalzulagen fo wie die FunctionSzulagen für die Directoren, endlich die be-bestehenden Vorschriften über die Gehalte der Religions-lehrer an den genannten Lehranstalten werden durch dieses Gesetz nicht abgeändert. ! § 4. Die vorgeschriebene Diensttaxe so wie die Einkommensteuer ist nur von dem Gehalle zu entrichten, hlnaenen ist auch nur der Gehalt in die Pension ein» rechenbar. § 5. Die in Wien und an den bisherigen Staats-Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten erster Klasse systemisiertcn Localzulagen so wie die Quartiergeldcr in Trieft und Wien haben lünsliq. und zwar die letzteren mit dem auf den 1. Juli 1873 folgenden nächsten M. ligleitSlermine zu entfallen. § 0. Den Mitgliedern dcS StaatSlchrpcrsonaleS, welche den Anspruch auf ein Naturalquarlicr haben, ist die ActivilälSzulagc nur mit der Hälfte des auf sie ent, sallenden GetiageS zu »folgen. § 7. Auf Mitglieder des StaatSlehrfterfonaleS, deren Bezüge anf einem vertragsmäßigen Uebcrcinkommen beruhen, finden die Bestimmungen dieses Gesetzes leine Anwendung. 8 8. Der § 6 deS Anhanges zu dem Gesetze be» treffend die Regelung der Bezüge der activen Staats, beamten hat auch auf die Functionäre, für welche das gegenwärtige Gesetz gilt, Anwendung zu finden. 8 9. Dieses Gesetz tritt mit 1. Juli 1873 in Wirljamkeit, und treten mit diesem Zeitpunkte alle mit demselben in Widerspruch stehenden früheren Gesetze und Verordnungen außer Kraft. ^ 10. Mit dem Vollzuge werden der Unterrichts-, bezietiunaSwcise Ackcrliauministsr beauftragt. Wien, den 15.. April 1873. Franz Joseph m. p. AuerSperg m. p. Stremayr m. p. Chlu» mecly m. p. Pretis w. p. Nichtamtlicher Theil. Die Thronrede, mit welcher Se. l. und t. Apostolische Majestät am 24. d. die Session des österreichischen ReichsratheS zu schließen geruhten, findet in der verfassunaSfreundlichen Presse Oesterreich-Ungarns die freudigste Ausnahme, die loyalste Zustimmung. Die „Neue freie Presse" äußert sich, wie folgt: ..Die Befriedigung, welche wir über die Abschiedsworte des Monarchen an die Vertretungslürper empfinden, gilt ebenso der Form wie dem Inhalte der Rede. Denn trotz der Knappheit deS Ausdrucks sind alle wichtigen politischen Momente in solcher Weise pointiert, daß sie da« ganze Regierungsprogramm in fast vollständiger Weise zusammenfassen und erläutern. Die Genugthuung über die in der abgelaufenen Session von dem Ministerium und dem Abgeordnelenhause bethätigte Schaffenskraft braucht sich nicht auf das Gebiet der Politik und deS SlaatSrechts zu beschränken, sie darf sich mit Recht fast auf alle staatlichen und socialen Legislationsaebiete aus« dehnen. Sie schafft das Gefühl jener tiefen Beruhigung und jenes Vertrauen in die Stabilität der politischen Zustände, welche die Bürgschaft allseitiger Entwicklung sind. Wir sind befriedigt. Zeugen eines Sessionsschlusses zu sein, dessen Signatur diese Thronrede ist." Die „Presse" schreibt: „Ob wir die Vergangenheit oder die Zukunft, daS Vollbrachte oder das Erhoffte inS Nugcfassen, niemals noch hatte ein iisterreichischeSPallament so vollauf Grund, sich und der Bevölkerung ein herzliches Glückauf! beim Nuseinandergehen zuzurufen. Diese „frohe Aussicht auf gesicherte und gedeihliche Fortent» Wicklung" spiegelt sich denn auch in den Schlußworten der Thronrede ab. In der Geschichte Oesterreichs aber wird dieselbe um so mehr Epoche machen, als sie zugleich eine Art Prolog zu dem großen Alte der Weltausstellung bildet, deren Eröffnung heute über acht Tage, „dem friedlichen Wettstreile aller Kulturvoller der Erde eine würdige Stätte in Oesterreich bereiten" soll. „Der Friede Europas ungetrübt und Oesterreich nach allen Richtungen hin in gedeihlichem Aufschwünge begriffen" — daS ist daS Wahrzeichen, unter dem wir die Schwelle einer neuen Aera überfchreiten und das im Herzen jedes einzelnen Oesterreichers das freudige Gewußtfein dankerfüllten Vertrauens erweckt." Die „Tagcspresse" weiSt insbesondere auf die allseitige gerechte Fürsorge der Regierung hin, welche in der Thronrede ihren Ausdruck findet. „Wir müssen — schreibt das genannte Glatt — es mit doppelter Freude begrüßen, daß die Thronrede, mit welcher der Monarch gestern die Mitglieder des ReichsratheS entlassen hat, einen durchaus milden, versöhnlichen Ton anschlägt. In der Rede Sr. Majestät deS Kaisers gibt eS auch nicht ein einziges Wort, welches berechtigte Interessen verletzen, begründete Wünsche zurückstoßen, erfüllbare Hoffnungen enttäuschen könnte, und wenn der Monarch mlt Genugthuung auf die Slärlung der ReichSeinheit durch die im Wege der Wahlreform gewonnene Unabhängigkeit deS ReichSparlamentS hinweist, so ist dabei doch nicht vergessen, zugleich die in der Wahlreform zum Ausdruck gelangte Berücksichtigung der „gegebenen Verhältnisse" nachdrücklich zu betonen. Die Ernennung eines Ministers auS Galizien, mit welcher das Ministerium AuerSperg noch knapp vor dem Schlüsse der Reichsralhssesfton einen ancrlcnncnSwerthen Alt seiner Programmtreue vollzogen hat, gewinnt durch die Worte der Thronrede erst ihre volle Gedculuna " Das ..Frembenblalt" spricht sich folgendermaßen aus: ..Keine Zeile, keine Wendung der «lleihöchsten Thronrede beabsichtigt durch bestrickende Neußerlichteiten, durch den bloßen Reiz der Diction zu wirken. Bescheiden, schlicht, einfach Men die kaiserlichen AbschiebSworte auf, was der Reichsrath seil dem 28. Dezember 1871 durch sein einträchtiges Zusammenwirken mit der Regierung geleistet. Wo Thaten sprechen, laut und allen vernehmlich sprechen, da sind glänzende Worte wohl vom Ueberflnß. Die soeben abgeschlossene Session war die fruchtbarste und segensreichste in unserem parlamentarischen Leben. Sie hat alleS erfüllt, was die Thronrede versprochen, mit welcher der Monarch dieselbe eröffnet hat. und so entspricht das Ende dem Anfange, die Schlußrede der Eröffnungsrede. Jene ist gleichsam nur das harmonische NuSllingen deS Tones, welchen diese von anderthalb Jahren angeschlagen hat." Das .Neue Fremdenblatt" schließt seinen ber Aller-hvchsten Thronrede gewidmeten Leader mit solgwben 678 Worten: ..Glücklich der Monarch, der solche Worte sprechen kann, glücklich die Volksvertretung, an die solche Worte gerichtet werden. Und wenn etwas geeignet, die Größe dieses Glückes noch zu erhöhen, so ist es der Gedanle an die Resignation und Selbstverleugnung, die wir in Anerkennung unseres staatlichen Berufes geübt und die uns dahin geführt haben, daß wir heute rühmend sagen dürfen: Krone, Regierung und Volksvertretung find in Oesterreich jetzt nur EineS." Das „N. Wr. Tagblatt" sagt: „Am Schlüsse dieser Session zeigen sich die Verhältnisse so klar und geebnet, so frei vou jeder Trübung, daß der die günstige Situa-tion widerspiegelnde Inhalt der Thronrede von selbst gegeben war, daß man weder etwas zu verbergen, noch etwas zu beschönigen brauchte." Die „Vorstadt-Zeitung" spricht sich in folgender Weise aus: „Die gestern gehaltene Thronrede ist schlicht, anspruchslos und kurz, ihrem Tone nach versöhnlich. Sie weist auf das große Wert der Wahlreform als auf einen Sieg des österreichischen StaatSgedantens hin, welcher dem Staate gibt, was des Staates, und den Ländern, was der Länder ist, und spricht die Hoff« nung auS, daß es der neugeschaffenen parlamentarischen Einheit gelingen werde, auch die Einigkeit unter den Völkern Oesterreichs herzustellen. Ueber kurz und lang wird diese Hoffnung sicher erfüllt werden. Mit Beruhigung lann Oesterreich in die Zukunft blicken." Das „Neue Wiener Glatt" äußert sich, wie folgt: „Ueber die wichtigste Errungenschaft der Session, über die Wahlreform, fpricht sich die Thronrebe an erster Stelle, aber mit der erhabenen Zurückhaltung des Gebers aus. Nur der patriotischen Mitwirkung des ReichSratheS gedenkt der Monarch in warmer Weise. Die Versammlung ergänzte die Lücke, welche die Thron« rede da ließ, durch ihre stürmischen Hochrufe auf den Monarchen, den Geber der Wahlreform, und stimmte laut ein in seinen versöhnenden Wunsch, daß sich auf dem neuen Boden alle Stämme in Frieden und Eiu-tracht finden mögen. Was aber die Thronrede vor allem auszeichnet und den befriedigendsten Eindruck auf alle reichstrcuen Kreise ausüben muß, das ist jener tiefsinnige Zug des vollsten Einvernehmens zwischen dem Monarchen, seinen Räthen und dem Parlamente, der sie von ihrer ersten bis zu ihrer letzten Zeile durchweht; die vollständige Klarheit über jeden Punkt der zurückgelegten wie der noch bevorstehenden Action. So warme und herzinnige Wünsche der Herrscher auch noch in jeder seiner Manifestationen für die Einigung und daS Wohl seiner Völker geäußert — Er hat noch nie so vertrauensvoll seine Ueberzeugung von einer bevor» stehenden schöneren Zukunft des Staates ausgedrückt, Er hat noch nie mit einem so „frohen Ausblicke auf die gesicherte und gedeihliche Fortentwicklung unseres theuren Vaterlandes" abgeschlossen. Und wohl auch niemals konnten die dankenden Huldigungsrufe der Volksvertreter stürmisch beredter auS aufrichtigstem Herzen ertönen, als an dem gestrigen Tage, wo sie nach voll« brachten» Reformwerke Abfchied nahmen von den Stufen des Thrones, um sich in unferner Zeit stärker und zahlreicher wieder um sie zu versammeln und sie immerdar treu zu hüten, ein beredter Dolmetscher für das Danl-und Huldigunasgefühl deS Volles." Die „Bohemia" äußert sich. wie folgt: „Schlicht, friedlich und versöhnlich ist die Sprache der Allerhöch- sten Thronrede. Friede und Versöhnung — daS ist es, was diese Allerhöchste Kundgebung athmet; frische, se-gensrciche Thätigkeit in der Rückschau, kräftige, fördernde Arbeit im Ausblick. Der Rückblick auf das thatenrciche Wirken der Reichsvertretung befleißt sich einer Anspruchs» losigkeit, die dem Gefühle entsprungen fein muß, daß, wo solche Thatsachen sprechen, es leiner Anpreisung bedarf. Kein Gebiet des vielgestaltigen Staatswlsens ging leer aus, auf jedem Felde erblühte eine Knospe, die zum Ehrenlranze gewunden werden darf." Der „Mährische Correspondent" schreibt: „Eine in der Entwicklungsgeschichte des österreichischen Verfassungslebens denkwürdige Session wurde mit der Allerhöchsten Thronrede geschlossen. Noch nie konnten wir mit gehobeneren Gefühlen auf eine Legislaturperiode zurück« blicken, als gegenwärtig. Der EonsolidierunaSgedante, welcher in dem Ministerium AuerSperg seinen lebendigen Ausdruck, seine Verkörperung gefunden, ist um ein Bedeutendes seiner Verwirklichung entgegenführt worden. Auf allen Gebieten deS öffentlichen Lebens begegnen wir Früchten einer unausgesetzten regen Thätigkeit, die zur Erhöhung der Macht und deS Ansehens deS neuver» verjüngten und geträftigten Oesterreichs beitragen wird." Das „Grazer Morgenblatt" begleitet die Publication der Allerhöchsten Thronrede mit den folaenden Worten: „Die Allerhöchste Thronrede ist der Ausdruck der Befriedigung, welche der Monarch darüber empfindet, daß es dem einträchtigen Zusammenwirken aller legislativen Factoren gelungen ist, die Mehrzahl jener Aufgaben einer glücklichen Lösung zuzuführen, welche er selbst dem RcichSrathe bei seinem Zusammentritte als das anzustrebende Ziel gesteckt. Klar und bündig in der Anordnung, durchweht von dem erwärmenden Hauche froher Hoffnung für die Zukunft, entrollt die Allerhöchste Ansprache ein Bild von der Gesammtthätigteit der beiden Häuser des NeichsralheS, daß jedem, der sich rühmen darf, einen Antheil daran zu haben, die Brust schwellen, daS Herz höher schlagen machen muß. Die herzlichen Worte deS Monarchen werden allüberall Jubel erwecken, und die Begeisterung, die in der Burg, d'e in Wien zum AuSbruche gekommen, sie wird sich in mächtigem Wellenschlage über das ganze weite Reich verbreiten." Die »Preßburger Zeitung" schreibt: „Die Allerhöchste Thronrede trägt das Gepräge würdiger Einfachheit und berechtigten Selbstgefühles. Der thatsächlichen Erfolge, auf welche sie hinzuweisen hat und die wir unsern transleithanischen Nachbarn neidlosen Herzens gönnen, sind in Wahrheit so viele und bedeutsame, daß eS keines besonderen oratorischen Schwunges bedarf, um sie in die richtige Bedeutung zu sehen. Die stanze Thronrede macht in ihrer prunllosen Form und mit ihrem reichen Inhalt den Eindruck imponierender Einfachheit und strenger Ob-jectivität." DaS „Neue pester Journal" zieht auS Anlaß der Thronrede eine Parallele zwischen der augenblicklichen Lage der Dinge in beiden Reichshälften und ruft: „Die Thronrede war in der Lage, auf eine ganze Menge erfreulicher Errungenschaften CisleithanienS während der letzten Session zurückzublicken. Thron, Regierung, Legis» latioe haben ebenso harmonisch wie ersprießlich zusammengewirkt, um Oesterreich nach jeder Richtung zu heben." „Pesti Naplo" sagt: „Die Verfassungspartei hat unstreitig recht, mit Stolz auf ihre Wirksamkeit in letzterer Zeit zurückzublicken. Es ist allerdings eine offene ------ Frage, ob es mit mehr Takt nicht möglick» gewesen wäre. durch Gewinnung der Polen die föderalistische Liga vollständig zu sprengen; aber davon abgesehen, dais dcr Neichsrath sich rühmen, eine größere Fähiateit des Scka!< fens als der ungarische Reichstag bewiesen zu habe". Wir wünschen aufrichtig, daß der gehobene Ton der Thronrede durch die Ereignisse gerechtfertigt werden möge." Die „Reform" schreibt: ..Obzwar ruhia und stt" lenweise sog^r trocken, hat die Thronrede doch die h"-vorragende konstitutionelle Tugend, daß sie vollMW den Geist der Regierung widerspiegelt und ihre Losung«' worte wiedergibt." In ähnlicher Weise wie die österreichisch'Uliaarische» sprechen sich auch die deutschen Journale aus. ^ „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" äußert sich. wie Ml' «ES war daS letzte aus den Landtagen hervorgegangene Abgeordnetenhaus, welches am verflossenen DonnerMS den Thron des Kaisers Franz Joseph umgab, und °>e Thronrede beschloß daher auch einen ereianisvollen "^ schnitt m der Geschichte der inneren Entwickelung ^sl^ reichs. Was die Zukunft betrifft, so ist durch daS,"^ Wahlgesetz, welches die Einheit des Reiches mit "^, noch festeren Gürtel als bisher umzieht, die MöM". einer Verständigung erleichtert, die eine die ReichslM" gefährdende Gestalt nicht mehr annehmen lann." Die „Spener'sche Zeitung" nennt die abgesaM^ Session „eine der wichtigsten und erfolgreichsten der ntt sten Geschichte Oesterreichs, insbesondere wegen del ^ nähme der Wahlreform", von der sie prophezeit, °^ dieselbe der Verfassungspartei ,eine wesentliche Mil" lung gegen föderalistische, llericale und andere centrist Tendenzen in Aussicht stellt."- Zum Ausgleich mit Kroatien. Ueber die zwischen Ungarn und Kroat'l schwebenden Nusgleichsverhandlunaen äußert sich <^ Naplo" wie folgt: „Die Kroaten wissen, daß von t«"^ ganz neuen Vertrage mit Ungarn die Rede nicht '^ lann und daß nur bezüglich einiger Punkte deS G^V eine neue Vereinbarung erzielt werden lann. Die Ol" Prinzipien des Vertrages mit Kroatien sind die 60"^ quenzen des ungarischen Staalsrechles, und an eine ^ änderung dieser Grundprinzipien lann gar nicht «ed werden. Wünsche, die darauf abzielen, Kroatien . Stellung zu geben, durch welche der staatsrechtliche^, historische Zusammenhang der Länder der StO°^ Krone erschüttert werden könnte, dürfen daher 6^ ,.< Gegenstand der Discussion sein. Solche Wünsche p" Die Stellung des BanuS und Ministers für K""' Die Kroaten haben aus dem finanziellen ^la , ^, die Ueberzeugung geschöpft, daß ihr Standpunkt ein°u^ aus falscher war und daß im Grunde keine s° "<>ls Differenz zwischen den b:iden Deputationen bM^n man anfanglich glauben mochte. Die Kroaten,^«^ sich aber weiters überzeugen, daß die Ungarn ni°! ^g, wider einzuwenden haben, wenn sie die in den« ^, gleichssstsctze umschriebene Autonomie in einer ihn« «^, theilhafter dünkenden Form genießen wollen, ^'l sche-mulierung solcher Begünstigungen soll erst dann s ^, hen. wenn in den gemeinsamen Verhandlungen " ,^ wisse Annähernng erzielt worden ist, was alleys naher Aussicht steht." äeuillelo». Das vergrabene Testament. Erzählung von Ed. Wagner. (Fortsehnn«.) Im nächsten Augenblicke aber veränderte sich des Mädchens Antlitz; eine krankhafte Rothe überzog die Wangen Rosamundens, und die Augen blickten etwas ängstlich, als sie sagte: „Nehmen Sie es mir nicht übel, Mr. Scharp, Ihre Stimme erinnert mich an die eines theuren Freundes und für den Augenblick —" Sie hielt inne, und Sir Archy fragte erstaunt: „An wen erinnert dich die Stimme Mr. Scharps, Rosamunde?" „An Markus!" versetzte das Mädchen kaum hörbar. Sir Archy musterte den Sccretär und lächelte unwillkürlich. „Was du dir doch einbildest, mein Kind. Wie kann die heisere Stimme dieses alten Mannes dich an die heitere, lebensfrifche unseres Markus erinnern. Du wirst nervös, liebes Kind." Rosamunde seufzte, aber ihre glänzenden Augen ruhten mit einer Aufmerksamkeit auf dem Secretär, daß diefer ganz verwirrt wurde; sie trat ihm näher und fragte: „Sind Sie schon lange in Wilchester, Mr. Scharp?" „Nein, nicht lange. Miß Wilchester," «ntgegnete der Secretär mit niedergeschlagenen Augen. „Ich kam zu Mr. hadd von London auS; sein Freund Mr. El-linger, vat mich bei ihm empfohlen." ..^h'" fasste Rosamund« in einem Tone, der ihre Enttäuschung verrieth. ! „Sie können mir die Bücher geben, Mr. Scharp," sagte der Baronet, seine Hände ausstreckend. „Erlauben Sie mir, daß ich sie ihnen ins Haus trage," versetzte der Secretär höflich, „sie sind sehr schwer." Der Baronet nickte, und Mr. Scharp folgte Sir Archy und Rofamunde über die Terrasse in das Haus. «Bitte, tragen Sie die Bücher in die Bibliothek, Mr. Scharp," sagteRosamunde, ihren Vater einen Augenblick an der Thür zurückhaltend. Der Secretär ging die Halle entlang der Bibliothek zu, blieb aber plötzlich wie erschreckt stehen und sagte dann so gleichgillig wie nur möglich: „Wollen Sie mir gefälligst sagen, Miß Wilchester, welches Zimmer die Bibliothek ist?" Rosamunde antwortete dadurch, daß sie an ihm vorüber der Bibliothek zuschritt und die Thür öffnete. Mr. Scharp trat ein, legte die Bücher auf einen Tisch nnd wandte sich zum Gehen, wobei er den scharfen Blick RosamundeS, dem der seiniye begegnete, standhaft aushielt. Dann verbeugte er sich höflich und entfernte sich. „Ein sonderbarer Mensch das, Rosamunde," bemerkte Sir Archy, einen Stuhl für seine Tochter und einen andern für sich an den Tisch rückend. „Seltsam, daß Hadd einen solchen Mann als Secretär angenommen hat; er macht einen eigenthümlichen Eindruck auf mich." „Auch auf mich machte er einen wunderbaren Gin-druck," sagte Rosamunde gedankenvoll. ..Ich möchte Mr. Georg Scharp gern bald einmal wiedersehen." Sie nahm lächelnd neben ihrem Vater platz, und bald waren beide in ihre Arbeit vertieft. Rosamunde nahm das Papier aus der Tasche, auf welchem die Summen der verschiedenen Pachtungen verzeichnet waren, während Sir Archy in den Büchern die betreffenden ! Posten aufsuchte. Schon die erste Stelle, die er aufschlug, übe" >^„ sie. Der betrügerische Administrator hatte v° ^. Pächtern den höchsten Zins verlangt, der n"l ' ^c kommen war, aber in den Büchern als G"lha«e ^, Archys nur ein Drittel des empfangenen Betrag geführt. Varonct ..Aber daS ist unglaublich!" rief d" <^pjcl stutzig. „Wie hoch ist die Summe auf dew ^ für die „Dale Farm", Rosamunde?" „ ^r ^ „Zweihundert Pfund Sterling jährlich . Antwort. , liül „Und dieser Schurke hat in den N"^^ siebenzig Pfund Sterl. angeschrieben l Während ° ^„. ter mich verwünscht haben weaen der drückenoc ^5 habe ich nur einen Bruchtheil erhalten "v" " ^schc sie bezahlt haben. Hadd hat daS Uebrige «n 1" .^ s» gesteckt. Ich blind und dumm gewesen, daß »^ ^ ge-viel Vertrauen geschenkt habe, und er muß °« ^^e». glaubt haben, daß mir nie die Augen aufaeyc ^„h, fönst hätte er es nicht wagen können, mich a"l ' liche Weise zu berauben." . ,« entriß ' Sir Archy war ebenso sehr bestUr't. " ^Freu ' RosamundeS Gesicht dagegen glühte vor he'nn'" M ..Laß uns fortfahren, die Po^ "" ° ' ^M zeichnungen zu vergleichen, P"°' H a^" ^ du nicht, wie Hadd sich in unsere Mach « °jncn «"° Am Ende werden wir noch im stände '" ^MnS ^ weg aus unserer Bedrängnis zu flnden. „ ben wir nun gefunden, was wir wünsch""- „,d v Sie machten sich wieder °" 'h" « ^e.^ ten die Arbeit s.lbst noch bei ^ l°"',„er rne^ H), schung und ihr Unwille «höhten sich°""^ s«it 3" sie fanden, daß Hadd diefc Setrüaere'eu , ren bei allen Pachtungen betrieben hatt«. ^„ geM« Endlich standen sie beide. "« «" ^ndec samen Dränge erfüllt, auf und sahen N« 679 Ueber die Lage in Spanien lD sich die ,.N. Ally. Ztg." vernehmen, wie folgt: „Wie °e den inneren Krisen in Frankreich die Entscheidung "et« mit dem Moment einzutreten pflegt, in welchem l'H die Straßen von Paris der Ruf schallt: „1^3 ^u!)0U!-Z8 äk800iiü0,^!" so tritt auch in dm spanischen Evolutionen der Wendepunkt gewöhnlich dann ein. wenn "ner der bedeutenderen Generale des Landes Madrid «vttlW" und sich zu Felde bcaibt. Wie schon lange zu ^"ten stand, hat Marschall Serrano der Republik den Wehandschuh hingeworfen, um sich an die Spitze cincr Mci der Ordnung, nach andercn Quellen an die Spitze y, "lfthonsisten zu stellen und seinem schwer geprüften Alande zunächst die Ruhe wiederzugeben. Bereits ist h ^hublilllnische Staatsleitung in voller Auflösung iola ^' D" „Madrider Zeitung" vom Dienstag zu- Fi« "" Herr Pigy Margall in Vertretung des Herrn Mla« einstweilen die Präsidentschaft übernommen. t>cr^ mitgetheilt, scheint die Donnerstagssitzung Du ^^uncl'^aimnisfion hie chronische Krisis zum acutcn ^ "Hbruch gebracht zu haben. Die Commission hatte , Ministern die vollste Unzufriedenheit sowohl in Ac» ^"uf die Desorganisation der Artillerie, welche die ^slusung der Armee zur Folge habe, als auch über die H^flosigleit ausgesprochen, die den tadelnswertheften y ^ngen, wie der Schließung der Kirchen in Barcelona ^.'^-' gewährt werde. Die Minister fanden im Schoße Kommission nur sechs Vertheidiger. Sie mußten hIlch die Vorwürfe als gerechtfert«gt anerkennen und ^Mchen die Wiederherstellung der früheren Organi. l>n der Artillerie, sowie sofortige energische Maßnahmen a"" Schutze deS Priuateigcnthums. Besonders wurde ,^.^ Figmras der Schwäche, ja sogar des Einvcrständ» „^ Mit den Socialisten beschuldigt. Der Wiederauf, den, c^ ^ ^°^" vertagten Commissionssitzungen hat «zufolge Madrid wohl nicht ohne ängstliche Spannung bH^gesehen, und die getroffenen Vorsichtsmaßregeln Gleilk >' ^^ "^" ""^ allerlei Vorkommnisse gefaßt war. leicht '^ ^^ ^^ Gcneralcapitän von Madrid, viel» Deui's/" Voraussicht kommender Ereignisse. seine cilbif- ' genommen, ein Gleises wird vom General- ^ ^ Von Catalonien, Velarde, gemeldet, dessen Strenge Tin!'' meuternden Truppen von den Regierenden in ^"°l,d gcmisbilligt worden sein soll. In Summa er- ^>nt allerdings dcr Moment durchaus geeignet zum . llletcn einer neuen politischen Potenz, welche mit all ^Auswüchsen dcr Herren« und gesehlosen Zeit reinen Huscht. Spanien hat zur Genüge den Beweis gc- helt,' b"b die Ordnung die Vorbedingung jeder Frei- -.^^ muß." Politische Uebersicht. «aibach, 28. April. ^bsl!^ preu ß ischen Herrenhausc haben sich bei der h^ mmung über den Gesetzentwurf bezüglich der Vor-«enie/^ der Geistlichen die Kräfte dcr Parteien D"s !>',' ""b die Regierung lmt den Sieg davongetragen, »toon ^cten °Uer drei betheiligten Minister, Falk, ^prechw"? Nismarck, und namentlich die energische flüssig ^e ^s letzteren scheinen durchaus nicht über« htt, U^scn zu sein, dcnn die Opposition leistete zä-3iach d?^^. siel aber mit allen AmendcmenlS durch. ^^^>cln Ergebnis darf die Annahme aller drei Kir- ^betw^ ^^ lausende von Pfunden, welche Hndd zu. c .U d'^"'" 'icf Sir Archy. lthte w's dles ist nur unsere erste Entdeckung," vcr. llrunä ^""^- «Der Mann. welcher eines solchen dill y"? "nd Raubes fähig ist. ist im stände noch N' . lhun.« " lwsi ^d auf der richtigen Fährte, Rosamunde. ^tn'!""r die Augen «cöffnct. Ich werde nun ^hr ,1"^'^ zusehln und warten, bis die drohende . ">lNe !1 , '" bcn Abgrund stürzt. Obgleich die ^' "elche Hadd von dem HinS veruntreut hat, M^«^'", steint, so wird sie doch auf meine Vcr- ! ^die 5l, ^'" ^'""^ wesentlichen Eindruck machen; ^ ^atsache dcr Unterschlagung, die wird uns ^ lioa, ^elleicht entdecken wir. wie du ja meinst, ^ dM ' sprachen. erschien ein Diener, welcher .- Bir V^ ^^' ^°sl,n Hadd anmeldete. /^" ^chrn »^ "erschloß die Papiere und Bücher in ^ un^!'s: ""d dann ging er mit seiner Tochter !> De" ^U^"U"cnen ^"sten. ^^"°,,,V«'""'s cr si^l"t getragen, dachte der Projectenmacher !°..leil,e ^"l,°b. um die Eintretenden zu begrüßen; ^ °lc ^<,?°l'NU"» ist vergebens, denn ich hade nicht ly, '«I .!?", umsonst gearbeitet. Mein Netz ist stark, wichen, ""sichtig zu Werke. Er wird mir nicht (Fortsehnn« folgt.) chengesetze im Herrenhause als gesichert erscheinen. — Conservative ReichSlags-Abgeorduele brachten einen Gc-sctzentwurf ein behufs Bestrafung dc« Contract« bruchs der Arbeiter. Der Gesetzentwurf bestimmt, daß, wo leine Schiedsgerichte sich befinden, in Städten die Gemeindebehörden, auf dem ttandc die Polizeibehörden entscheiden. Der Recurs an die Gerichte ist gestattet, hält aber die Urlheilsvollstreckung nicht auf. Coalilionen zum Contractsbruchc sollen ferner nach dem Gesetzentwurf mit Gefängnis bis zu sechs Monaten bestraft werden. — Dcr „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" wird ihre Notiz in Betreff WagcncrS als nicht zutreffend bezeichnet. — Eine Petersburger Correspondenz der „Darmstädter Zeitung" findet in dem Besuche des deutschen Kaisers in Petersburg und in dcr in Aussicht stehenden Drci-Kaiser-Zusammenlunft in Wien eine Äinuschaft für die Erhallung deS Friedens. Die Anträge ^owes, die Einkommensteuer, die Theesteucr und die Ausgabe von Schatzschcincn betreffend, wurden vom englischen Unterhausc angenommen. Ebenso wnrde cine Resolution angenommen, nach welcher die Zeitpunkte für die Reduction der Steuer auf Roh' zucker und raffinierten Zucker auf den 8. Mai und respec. tioc 28. Mai festgesetzt werden. — «Levant Herald" meldet, daß die englische Regierung den Entwurf der Gerichtsreform in Egypten gutgeheißen habe. Der Gesetzentwurf über die religiösen Körperschaften, welcher ein Compromiß ist, wirb. wie sich mit Bestimmtheit annehmen läßt. von der Majorität dcr italienischen Kammer angenommen werden. Die ..Times" verzeichnen in ihrem Cily-Artitel daS in Madrid verbreitete Gerücht, wonach die spanische Regierung alle vom Staatsschätze acccpticitcn Wechsel prolongieren werde. Das Deficit wird am 30. Juni 2000 Millionen Realen betragen. —Der Carl i ste n-Aufstand ist in Calalonien und in den bastischen Provinzen im Ersterben begriffen. Die Niederlagen der Vandcnführer Dorrcgaray und ^izarraya haben der car» listischen Sache den Todesstoß beigebracht. — Die amt» lichc „Oaceta" meldet: Der Bruder Don Carlos' ist mit seinem Gencralstab nach Frankreich zurückgelehrt. Die Carlisten wurden in mehreren Gefechten geschlagen; sie verloren in einem einzigen derselben über hundert Verwundete. — Gerüchlweisc wird von einer bevorstehen» den Vcränderung imCabincte berichtet. Figucras, Pi y Margall und Castelar würden im Cabincte verbleiben und ContrcraS, Cstebancz. Rispa und andere vorgeschrittene Föderalisten in dasselbe neu eintreten. Die Journale der Opposition protestieren gegen die Vertagung der griechischen Kammer und erklären, sie wollen auf gesetzlichem Wege die bedrohte Verfassung vertheidigen. Dcr ..Russische Invalide" meldet, daß die oren-buraer Nblhcilima dcr ExpcoilionSarmee sich am 30. März an der Emba concentricrte; die Avantgarde derselben rückte am 7., die Hauptmacht am 11. d. aus. — Die von Turkestan gegen Khiwa vorgehenden russischen Colonncn bestehen aus 6 Compagnien vom ersten, zweiten und drillen turleslanischen Schühenbalail-lone, dem ganzen vierten turlcstanischcn Schützenbataillonc, drei Compagnien vom vierten und dem ganzen achten turlestanischm Linienbataillonc und einer Compagnie Suppcurs. Die Artillerie zählt einen Zug dcr ersten, zwei Züge dcr zweiten Batterie, die erste turtestanische Artillericbrigade, eine Batterie reitender orenburgischer Kosalenartillerie. zwei Züge Gergarlillerie und eine Ra-letcnbaltcrie. Die Cavalerie besteht aus sieben Escadronen Kosaken, darunter zwei uralschc. drei orenburger und eine semirclschenSlische. Als Rendezvous sämmtlicher Truppcnthcile sind die GukanSlischen Berge bestimmt. Dort theilt sich die Colonne in zwei Theile, in die Dschisal-Colonnc und die Kasalinsl-Colonnc. Erstere zählt N Compagnien Infanterie, 1 Compagnie Sap. pcurs, 6 Fußaeschühc, 8 reitende und eine Raketen, batlerie und 5 Escadronen Kosaken. Die KasalinSl-Co-lonne zählt Itt Compagnien Infanterie, 1'/, Escadronen Kosaken, Oergarlillcrie-Nbtheilungen und cinc Raleten-batterie. Die Compagnirstittle ist 140 Mann. Hagesnemsskeiten. — (Hof nach richten.) Se. l. Hoheit der durch, lauchtigste Herr Erzherzog Albrecht hat sich von Vrünn zur Terrainrec?gnoScierung in die Gegend von Czernahora begeben. Die RecognoScierung wird sich in die Gegend von Pioßnitz erstrecken. — Ihre l. Hoheiten der Prinz von Wales und Prinz Arthur werden die Appartement« im Finanzlninisteiialgebiiude in der Himmelpforlgafse beziehen. Se. l. Hoheit der Kronprinz Friedrich von Dänemark wird in der Hofburg absteigen. —Der Schah von Persien wird am 6. Mai in Petersburg und am 4. Juni in Berlin eintreffen. — (Programm der Festlichkeiten), welche au« Anlaß dcr Anwesenheit des deutschen Kaisers am Hofe zu St. Petersburg statlftnden: 27. April Familientafel im Winterpalais; 28. Familientafel beim Thronfolger; 29. Gala.Empfang, Mililärparade, Familien-diner im Winterpalais und abends Zapfenstreich; 30. Mit« lagstasel im Winterpalais und Ball in der Eremitage; 1. Mai Mittagstafel in Petershof und Ball im adeligen Klub; 2. gioßü Truppcurcvuc mid abends Gala.Schauspiel fur Militär; 3. ^'ustsahlt nach CalSloje'Sew, woselbst Mu, taqstafel; 4. Parade be« Kaluga-Regiments und Gala-Mittagstafel ; b. Familienlasel beim Großfürsten Nikolai Nilo-lajewic', abends Ball beim Thronfolger; 6. militärische Uebungen der Regimenter, deren C.hef der deutsche Kaiser ist; 7. Rasttag. — (Zur Weltausstellung.) Der türkische Staatsschatz, welcher am 23. d. in Wien ankam, wal in beiläufig zweihundert Kisten verpackt und soll einen Werth von zweihundert Millionen Gulden repräsentieren. Der Schatz deS Sultans wurde in die Npparlemenls der Berg-hauptmannschllft gebracht, allwo er bis zur Ausstellung von einem türkischen Aufseher bewacht wnd. — Die erste Musilprobe in der Rotunde des WellauSstellungs-Palastes hat am 23. d. abends um 8 Uhr stattgefunden. General-director Baron Schwarz, hofrath Vngerth, die meisten Architekten und Ingenieure der Nullstellung und viele Mitglieder der kaiserlichen Ausstellungscommission und der Ge-neraldireclion waren anwesend. — (BUrgermeislerbestätigung.) Se. k. und l. Apostolische Majestät haben nach Bericht der „Gr. Ztg." mit Allerhöchster Entschließung vom 19. d. M. die Wahl des Dr. Wilhelm Kienzl zum Bürgermeister der Landeshauptstadt Graz allergnädigst zu bestätigen geruht. — (Ein furchtbarer Brand) wüthete vor einigen Tagen im Dausch'schen Kohlenbergwerke zu Thallern in Niederüsterreich. Sämmtliche zum Beigweile gehörenden Gebäude sind gänzlich abgebrannt. Sechzig Arbeiter waren der größten Gefahr ausgesetzt, indem der eine Schacht, »n welchem sie gerade arbeiteten, einstürzte. — ( Falsche Banlnoten.) Die „Gorz. Ztg." schreibt: „Am 24. d. M. in den Nachmitlagsftunden wurde am hiesigen Viehmarlle ein gewisser Josef Sitter aus St. Peter bei Cividale durch vier Bauern festgenommen, weil er den Versuch machte, acht Stück falsche Banlnolru zu 10 Gulden an dieselben auszuzahlen. — (Veruntreuung.) Der gewesene Kassier des lreuzer Comilates A. F. wurde, wie die „Agr. Ztg." erzählt, wegen verübter Veruntreuung von 15,000 st. zum Nachtheile der Comitatslassa infolge Auftrages der dortigen k. Comitatsgerichtes verhaftet. — (Hagelschlag.) Am 25. d. ging geqen Mittag in Altofen ein Hagelschlag nieder, welcher an den in Blüthe stehenden Obstbäumen, so auch an vielen Weinstöcken Schaden anrichtete. — (DasTestamentNapoleonslli.) wurde dem Vernehmen nach soeben von dem pariser Civilgerichte erster Instanz eröffnet. Es soll durchaus nur private Verfügungen enthalten. — (3lomS Gründungsfest.) Am 21. d. M. feierten die Römer die 2520ste Wiederkehr des Gründung«-tages der Stadt. Das Forum, das Colosseum und andere antike Monumente waren mit bengalischem Feuer beleuchtet, ebenso der Thurm auf dem Capitol. Die Häuser waren beflaggt. — (Englands Armee.) Nachdem im englischen Parlamente eingebrachten SlaalSoorcmschlage zählt die regu» läre Armee 125.00(1 Mann. Die Hilfs-Slreilllafle belaufen sich auf 337.754 Mann, in Summa 462.754 Mann, wovon 416 838 im Inlande sich befinden. IedeS Regiment wird in Zulunfl au« zwei Bataillonen besteht, wcwon eine« im In- und eineS im Auslande garnisonierl, um Personal-wcchsel zuzulassen. Die Stelle eines Geueralstabechese der Armee, bisher in England unbekannt, soll nun crcicn werden. — Die Flotte zählt in effectiver Dienstbeieilfcdafl 10tt Schisse, und zwar gepanzerte: 7 «mienschifse, 8 Fregatten und Corvetten; ungepcmzerle: 31 Fregatten und Corvette«, 60 Sloop« und kleinere Fahrzeuge. Zur ersten Rejerve gehören 9 Panzer-, 43 anderwellige Schlfse und 67 Tender. Im Dienste stehen 46.000 Matrosen und 14.000 Marine-soldaten. — Die Landarmee soll nach dem Voranschlage im künftigen Jahre 13.231.400, die Flotte 9,632,725 Pfund Sterling, die gesammte Wehrmacht sonach 22,864.125 l Pfund Sterling losten. — (Die erste Univerfität in Afrika) soll Nachrichten vom Cap dcr guten Hoffnung zufolge in der Capstadl errichtet werden. DaS Project findet den Beifall dcr verschiedenen wissenschaftlichen Körperschaftcn in der Colonie. Locales. Dem Verdienste seine Krone. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben dem l. l. Regierungsrathe Herrn Lr. Anton Schöppl und dem Bürgermeister der Lanbeshauplstabt ^aibach Herr» Karl Deschmann den Orden der eisernen Krone 3. Klasse zu verleihen geruht. Der Herr k. l. ^andeSpräsibent Alexander Graf Nuer « perg vollzog gestern in feierlicher Weise den Alt dcr Ucbergabe der bezeichneten Ordensoecorationen. Gestern vormittags um 10 Uhr versammelten sich sämmtliche Herren Conceplsbeamten der politischen Abtheilung im großen Ralhssaale der lrainischen Lande«,eqielung. Der Herr l. l. ^andespräsident erschien in großer Uniform, übergab dem Herrn Äegierungsrathe Dr. Schöppl die Decoration deS Ordens der eisernen Krone und hielt an den durch die Allerhöchste Gnade des Monarchen Gefeierten eine warme, die Verdienste des Decorierten hervorhebende Ansprache und schloß dieselbe mit einem begeisterten Hoch aus den das wahre Pcldienst belohnenden allergnädia» sten Monarchen Kaiser Franz Joseph I. Der Heir Re-gierungsrath Schöppl Kanlle lief c'^riffeu dem H??^ ^nd?»-Präsidenten Mr die ihm gespendete belobende Änellennuug 650 feines bisherigen Wirkens, gedachte danlbar der bei Abwicklung des Grundentlastungsgeschäftes ihm unterstützend an der Seite stehenden Beamte», welche eigentlich im vollsten Maße an diefer ihm zutheil gewordenen Allerhöchsten Auszeichnung participieren. Der Gefeierte behält sich vor, dem allergnädigsten Herrn und Kaiser demnächst persönlich feinen unterthänigsten Dank an den Stufen des laiferlichen Thrones ehrfurchtsvoll auszudrucken. Gestern um 11 Uhr vormittags erfchienen fämmtliche Herren Gemeinde« und Magistratsräthe der Landeshaupt, stadt Laibach, Vertreter städtischer Corporationen, Schulen, Anstalten, der Feuerwehr und zahlreiche Gäste in dem fest. lich geschmUcktcu Rathhaussaale. Einige Minuten nach 11 Uhr fuhr der Herr t. l. Landespräsident Alexander Graf Nuersperg in großer Galauniform beim Rath« hause vor, wurde von einer Deputation des Gemeinderathes empfangen und in den Rathsaal geleitet, wo sich bereits Herr Bürgermeister Karl Defchmann befand. Der Herr l. t. Landespräsident ergriff das Wort. Die feierliche Ansprache enthielt folgende Stellen: Mir ge< reicht es zum besonderen Vergnügen, Ihnen, Herr Bürger, meister, die Insignien des Ordens der eisernen Krone, mit dem der gnädigste Kaiser Ihre Verdienste um das öffentliche und Gemeindewohl huldvollst anerkannt, persönlich zu übergeben und Sie zu dieser Allerhöchsten Auszeichnung zu beglückwünschen. Mögen Sie noch durch eine lange Reihe von Jahren mit gleicher Thatkraft, mit gleicher Energie wie bisher auf dem öffentlichen Felde wirken. Ich fordere die geehrte Versammlung auf, mit mir dem gnädigsten Herrn und Kaiser, der das wahre Verdienst immer und jederzeit huldreichst anerkennt und belohnt, ein Hoch auszubringen. (Die Versammlung bringt ein dreimaliges Hoch.) Der Bürgermeister Herr Karl Deschmann erwidert hierauf: Ich fühle mich durch die Allerhöchste Aus« Zeichnung sehr geehrt; sie traf mich unerwartet, denn ich habe sie nicht angestrebt. Ich erfuche Sie, hochgeehrter Herr Landespräsident, meinen aufrichtigsten, tiefgefühlten Dank an die Stufen des Allerhöchsten Thrones gelangen zu lassen. Empfangen aber auch Sie, hochgeehrter Herr Landespräsident, meinen innigsten Dank für die freundliche Unterstützung, die Sie im Namen der kaiserlichen Regierung der Stadt Laibach angedeihen lassen. Es ist ein erfreuliches Zeichen, daß ein harmonisches und freundliches Zusammenwirken der autonomen Gemeindeorgane und der laiferlichen BeHürden zum Wohle der Stadt und des Landes stattfindet. Wir sind glücklich, an der Spitze der Landesregierung einen Mann voll Thatkraft zu besitzen, der im Lande geboren, der für das Wohl des Landes und der Stadt Laibach stets aufrichtig beforgt ist (anhaltender allgemeiner Beifall); wir sind glücklich, ein Ministerium verfassungstreu regieren zu wissen. Ich sehe diesen mir zutheil gewordenen Allerhöchsten Gnadenakt als einen Gnadenalt für die Stadt Laibach an. Ich danke allen, die mich im Amte so kräftig unterstützt haben, in erster Reihe allen Herren Gemeinderäthen. Ich gelobe, jederzeit treu an den Gesetzen halten, im Sinne und Geiste der Gesetze wirken und für die Rechte der Stadt Laibach einstehen zu wollen. Die mir zulheil gewordene Allerhöchste Auszeichnung fällt mit zwei höchst wichtigen^ Ereignissen zusammen, mit der Allerhöchsten Sanction der Wahlreform und mit der Vermählung der Erzherzogin Gifela, mit Ereignissen, die jedes patriotische österreichische Herz begeistern. Stimmen wir begeistert in den Ruf aller Parteien ein: Hoch unserem Kaiser Franz Joseph I! (die Versammlung bringt ein dreimaliges Hoch). — Der Herr l. k. Landespräsident verließ hierauf den Saal; die anwesende Versammlung brachte nun dem decorierten Bürgermeister Herrn Karl Deschmann ein Hoch und unter Einem die herzlichsten Glückwünsche dar. Hiemit schloß eine für Laibach denkwürdige Feier. — (Der Casinoverein) hielt vorgestern auf Grundlage der neuen Statuten seine erste Generalversammlung. Es wurde zunächst die von der Direction vorgelegte Hausordnung genehmigt und sodann beschlossen, die Mit- gllederbeiträge vorläufig in den gegenwärtigen Beträgen zu belassen. Schließlich fand die Neuwahl der Direclionsmit-glieder und der Revisoren statt, wobei sämmtliche bisherige Functionäre wieder gewählt wurden. — (Militärveränderungen.) Lieutenant Joseph Manloc trat aus dem Stande des tüstenlandi-schen Landwehrbataillons Trieft Nr. 72 in jenen des lrainischen Landwehrbataillons Laibach Nr. 25 und Lieutenant Friedrich See aus dem Stande des lrainischen Landwehrbataillons Rudolfswerth Nr. 24 in jenen des kärntnerischen Landwehrbataillon«! Klagenfurt Nr. 26. — (Ueberfahren.) Gestern nachmittags wurde ein junger dem Arbeiterstande angehöriger Mann von einem Lastwagen überfahren. Wie uns berichtet wird, soll eigene Unvorsichtigkeit schuld daran gewesen sein. Außer einigen Contusionen scheint derselbe diesmal mit dem Schrecken davon gekommen zu fein. — (Wegen der Rinderpest) gibt der Magistrat von Laibach bekannt, daß auf den am bten Mai d. I. hierorts abzuhaltenden Jahrmarkt Hornvieh, Ziegen und Schafe nicht zugetrieben, sowie thierische Urproducte nicht zugeführt werden dürfen. > — (Zur Weltausstellung.) Im Verlaufe vori, ger Woche passierten die Station Laibach vier Waggons mit aus Negypten eingelangten 26 lebenden Thieren. Die Sammlung besteht aus 2 Kameelen, 2 BUffelstieren, ^ 2 Ochsen, 2 Kühen mit ihren Kälbern, 2 Eseln, 3 Wio-« dern, 6 Schafen und 5 Ziegen in Begleitung von sechs arabischen Wärtern. Die Thiere, meist aus dem Innern Afrikas stammend, gehören Racen an, die bisher in Europa noch auf leiner Exposition ausgestellt waren, und repräsentieren einen bedeutenden Werth. Sie wurden vorläufig im l. l. Thiergarten zu Schönbrunn untergebracht. — (Slovenifche Vühne.) Die vorgestrige Benefizvorstellung der Frau Odi und des Herrn Schmidt! ! erfreute sich eines zahlreichen Besuches. Mosenthals „Sonn-! ^wendhof" fand eine recht gute, beifällige Aufnahme. Der Preis des Abends gebührt dem Fräulein Iamnil, zunächst Herrn Kocelj; beide Bühnenlräste leisteten mei« ! sterhaftes. Lodenswerth spielten Fräulein Podtrajöel, I Frau Odi, die Herren Schm idt, Nolli und Kajzel. — (Aus dem Amtsblatte.) Kundmachungen betreffend 1. das Verbot des Viehauftriebes auf den hiesigen ! Jahrmarkt vom 5. l. M., 2. die Befetzung der Postmeister-j stelle in Billichberg. Neueste Post. (Origiual'Telegramme der „Laibacher Zeitung.") ! Wien, H». April. Der dänische Krön« prinz ist hier angekommen; Fürst Vtilan von Serbien kommt im Vtai Hieher. Der abends eingetroffene Prinz von Wales wurde vom ! Kaiser, sämmtlichen Orzherzogeu und dem dä» Nischen Kronprinzen am Bahnhöfe empfangen. München, Hw. April. Prinz Leopold und Prinzessin Gisela sind um 3 ^/, uh^ nach» mittags wohlbehalten hier angekommen, wurden seitens der Behörden, der Stadtvertretung. des Pnblicums und vom Königshause höflichst empfangen. P a ris, HG. April. Gestern wurden ge. wählt: 7 Vindicate oder Republikaner und R Legitimist. Gerüchte über die Demission Ne-musats sind unbegründet. Wien 28. April. Die ReichsrathSdelegation nahm ohne Debatte die Gesetzentwürfe bezüglich der Theuerungszulage und Regelung der Gehalte der gemeinsamen l»e-amten und Diener, sowie der Theuerungszulage der wiener Garnison für die Dauer der Weltausstellung an. Die neugewählten Delegierten für Galizien nahmen an der Sitzung theil. Nächste Sitzung unbestimmt. London. 28. April. „Times", die Vermählungsfeier der Erzherzogin Gisela besprechend, hebt die bekundete Anhänglichkeit deS VolkeS an die laiserlichl Familie hervor und weist darauf hin, daß Oesterreich infolge der Wohlfahrt des Friedens im Innern mit erneutem Einflüsse nach außen dastehe. „Times" schlM, der Kaifer bilde gewissermaßen dllS Verbindungsglied, welches die Provinzen mit der Gesammtheit zusammen' halte und befestige. Petersburg. 28. April. Der deutsche Ka's" lst eingetroffen und wurde enthusiastisch begrüßt; er erhielt als Geschenk vom russischen Ka,ser dessen e'c« Portrait und einen Ehrendegen mit der Inschrift: «M Tapferkeit." Telegraphischer Wechseicurs vom 2«, April. ^ Papier-Rente 7030. — Silber-Rente 72 70, - l«b"" Staats-Nnleheu 102 2b. — Vaul-Nctiru 943, — 6"dlt - Hc«« 32475. — London 109. — Silber 107 85. — «. l. M"' Ducaten. — Napolecusd'or 8'73z. Kandel und UolkswiMchasMes. WochenauSweiS der Nationalbank. (N^I ^ der Statuten und auf Grund dcr Gesetze vum 5. Mai uud"' August 1866.) Verändcruugeu seit orm WuchcnanvweA 1 6. April 1873: B a n kn ° t e n - U m l a n s 311,4?5.U>« w"° «' Bedeckung: Mctallschal) 142.571.920 st. 3.i lr. 3",?^ zahlbare Wechsel 4.615.198 fl. «2 lr., Staatsootcn, "clA .^, Nanl gehören. 1.366 540 fl. EScompte 160,743 873 st- -",, Darlehen 27.129.100 fl. Eingelüste Coupons van GruudeNtlB«" . Obligationen 11.104 fl. 8«'/, kr.. 5.747.900 fl. eingelöste ' börsemäßig angclaufte Pfandbriefe i, 66'/, Perzent 3.831^" 33 tr. Zusammen 340,269.671 fl. 13'/, tr. Angekommene Fremde. Am 27. Aprll. «»t«» «>«s»«t. Flirst Salm-Rciffcrsch,id, Neu-«^' ^ Baron Ralhschiltz, Nüsendorf. - ssloriauiii, ObrrlrlM^ Sporn, Flldan. - Kulla; Schamcrl, mit Frau, und " ^ Paulus, Wieu. — Hanucl. P.,ris. — Marolt, Ktt»^ Schuller, Kröpft. Guido Knauth, Orlamilude. »«,»«> »t»«>t TV»«». Schwär,!, l. I, Mnjor. O",-Pollal uud Hartmami. Kaufleute, Nieu. Gcrstler, "' „ München. - Baron Apfaltrcrn, Gutsbesitzer, Kreuz. ^ " Ritter, Gilrz. — Hemzle. Brcqenz, , „cl, ^t Gottschcc. ____^.< Meteorologische Neohachtunyen ill Laiblm^ b ^ N tt 5 z.k U ! 6N.Mc>. 731.5« l I.» windstill ganz bew. «^ 28., 2 „ N. 732 «u 4. 9« WSW mW. z.Hälftc Iicw-! "' 10., M. 735 5., l- 4.4 W. mils!,« ami, bew. !,,.«< Morgen« bewMl. nach 10 Uhr Aufheilcruna.. Nach"' /-sonnig. Kalt. Der Schnee in der Ebc>-,c größtcutheilS s^/>F zcn. Das Tagesmittel der Wärme > 5 3°. um 5 6" '"" Normale. ___ Verantwortlicher Redacteur: Ia.naz 0. UleinM«^^, Danksagung. Fllr die zahlreiche Betheiligung am LeicheübeS^'s nifse der Frau Katharina Wntscher sprechen den tiefgefühlte» Dank au« die Hinterbliebene"- c,2> « 5 l '^ ^. Wien, 26 Npril. Insolvenzen bewirkten Verläufe, diese wurden durch freiwillige uud gezwuugene Ereculioncu verstärkt; da,u lameu schlechte SliM'"'"'^ Ka»>^ Vl>^kl)tlM)l. außen- infolge dieses Zusammentreffens war die Börse rccht matt und die Curse gingen nicht unbedeutend zurück, doch fand sich bei reducierten Cursc" >"' und waren Schrantenwerthe relativ fest. 4. Allgemeine «taat«schuld sür 100 fi. Geld Ware lliubMiche Staatsschuld zu 5 pLt.: WNoteu vtrzinsl. Mai-November 70.45 70.55 « . . Februar-August 70.10 70.20 «Silber,, Iänner-Iuli . 72.80 73 - « » ^ «pril-Ottober. 72.80 73.- »nleben v.1839......299.— 301.— » » «854 (4 PL».) zu 250 ft. 96.50 97.-. . 1860 zu 50U ft. . . 102.50 102.75 , ^ 18«0 zu 100 ft. . . 120— 121.— „ « 1864 zu 100 st . . 142.25 142.75 Staat«-Domänen-Pfandbriese zu 120 ft. 2. W. in Silber . . 117.— 117.50 U. Grn»dentlastungH-VblittatiVnen für 100 ft. Oelb Ware Vöhmtu . . . zn b pst. 94— 95.— Oalizien.....5 ^ 78.50 79.-- «iederiifterreich . . ^ k» ^ 94.— 95.-Oberüfterreich . . « b ^ 90.— 91.-SiebeubUrgeli . . ^ 5 ^ 76.75 77.50 Stnennarl ... ^ b , 90— 91.— Ungarn .... „ 5 „ 79 — 80.— ," ^^ld«rz,iüpCl.pr.Otühtu ,n ,00 ft. ' ' "" ""'.....9«..- 9«.2b Geld Ware Wiener «lommunalanlehen, rückzahlbar 5 pLt. sllr 100 ft. . 86.50 86.75 «. Actien von Bankinstituten. Geld Ware Anh.lo-osterr.Vanl . . . .285 50 286.— Bankverein.......358.— 360.— Bodencreditanftalt.....294.— 296.- - Kreditanstalt sur Handel u. Gew. 326.75 327.— Lreditaustall, allg. ungar. . . 182.— 182.50 Depositenbank......119.— 120.- Escompttgesellschaft. n. il. . 1175.-1185.-Frauco-österr. Bant .... 136.50 137 — Handelsbanl.......291.75 292.25 Nationalbanl......943,— 945.— Unionbanl.......245.75 246.25 Bereinsbanl «» Vez. «. . . . 185.50 186 — Beilehrsbanl.......211.— 211.50 «. «ctien von Tran«portU»ter-»ehmnngen. Veld Ware Nlflllb-Fiumaner-Nahn . . 170.- 170.50 «»hm. Wtftbahn.....^— —. - «arl-Ludwist-Vahu.....226. 226.50 Donau-Dampsschiff.-Gesellschaft 675.- 677.- «ililllbeth-Weftbahn.....241.50 242 — Elisabeth, Neftbahn (Lin, - Vud- weiser Strecke).....—.— —.— Ferbmano«-«°rdb72.— 575.— Oesterr. Nordwestbahn . . . 215.— 216.— Rudolfs-Vahn......166.50 167— SiebenbUraer-Bahn .... 170.— 171.— ! SlaatSbllhn.......835— 335.50 SUdbahn........190.25 190.50 Slldnordb. Vcrbindungsbahu . —.— - .- - Theiß-Bahn.......236.— 237.— Ungarische Nordostbahn . . . 146.-- 146.50 Ungarische Ostbahn .... 123.— 124.— l Tramway.......370.— 372.— ^. Pfandbriefe (fllr 100 ft.) Geld Ware Allgem. österr. Nodencrebitanstalt verlosbar zu 5"/. in Silber . 100.25 100.75 bto. in 33 I. rllltz. zu 5°/. iu ü. W. 87.90 88.20 Natioualbant zu 5'/. ö. W. . . 89.80 90 - Ung. Vodencreditanftalt zu 5'/,"/., 84.75 85.— H!. Priovitätsobligationen. Geld Ware Elis.-Westb. in S. verz. (I. E«,.) 93.25 93.75 ßerd.-Nordbahn in Silber verz. 103.50 104.-Mz.-Ias.-Vabn ,. « ^ 100.50 100.70 O.«.-z.'udw..V. i. S. verz. l. Vm. 101.50 102.-Oeft^rr. «ordweübab» . . 100.75 101 — --------- --------------Gelb ^.^ Siebenb. Bahn in Silber veiz. - ,.<,5d lAg St°atSb.O.3'/ k500Fr.^2". ^'^ il),'' Slldb.-G. 3"/« K500 ssr. pr. St Ml ^ Subb.-G. i^ 2<^ fl. zu 5"/. '"r ^^ ^ 100 ft......- - ' ' ^ SUdb..V°n« 6"/, (1870-74) ^^. ^. k fi00 Fr. pr. Stilcl . - ' 77M ^' Uug. Ostbahn filr 100 st- - ' ^^cl). Ml »». Privatlose (p" " ^d »" «lreditanstalt fUr Haudel u. Gew. ^^ ,. 18^, zu 100 fl. ij. W. - ' ' 14.7» Rudolf-Stiftung zu l" ''« Mo'"«")- .. O<>" ,. Wechsel (-> »"" Oeld ^,0 «. Mllnzducaten . ^ " 7^ ^ ^ " 64 " VlavolcouSd'or - - ° " ßg, 1 " 1« ^ Preuß. Kassenscheme 1 . ^< ^. l0» - Privatuotiernna: "«"