Deutsche Macht (Arüöer „Mier Zeitung"). stiftetet |t»t« tninfii ul InitH »««,», »»> t»flrt für «1C1 mit 3«ft«Bsm u>« m*iutltt fl. MntrtWtti «. 1.50. (L ,«»»«»»>» (I. . «II V,ltoeile»»>i», «imtl|a»rtf I. 1.1% L MO, KldOii« LM. Bit ««!([■< Rnmnn T fl. Zrl«k»t» »ach X*iif; 1(1 Iftma wt-»«rd»I>l»gk» e»Ispreche»>er Rabatt. (.ullHrtl nehme» Jitfetttt |Ht »nt« BUtt «St feinten*« —■»nnilliMttim M 3s- u* litliibH a. «iHrn.» fmraj. u. UatetltntiM Hm-»,. » «jrtfUfrnnt*» M RfUctnit« i^lu». nti (ilnitM Wt Cm- °»> Sftnrta«», Ml »—II llh» ul »—« U« MrillNl. — *tclo«i»ti»»ni »•etafm. — TO«nu(cn(t« »erde» «tat tnt*(Jat großgeblumten Tuche hervorquellen, schmei-l chelnd liebkost und umzittert. — Es ist so friedlich in der niederen Bauernstube und da« Salden« Sonnlicht tänzelt so neckend die eichene !omode mit dem blanken Mefsingbeschlage und . die niedere Bank de« breiten Kachelofens ent. der Jahre 1812 und 1813 zur That wurde. Den beredtesten Ausdruck findet das Rationali-tätenprincip in Oesterreich seit Beginn der Aera „Taasse", wo Volksstämme. die geradezu poli-tisch unreif sind, die an der Culturarbeit der Menschheit bisher gar keinen Antheil nahmen, sich zu Rationalitäten ausblähen und sür ihre aller staatlichen Kraft entbehrenden gesellschaft-lichen Gemeinschaften politische Rechte, und für ihr Stammeln von Worten, das sie Sprache nennen. Zuerkennung jener Rechte in Anspruch nehmen, welche wahrhafte Rationalitäten erst nach Jahrhunderte langem Geistes- und Cul-turkampse erstritten und erworben haben. Richt in gewichtigen historischen Motiven, sondern in einem blinden Eifer der einzelnen Volksstämme, auch in nationalen Farben zu prangen, in einem falschen Ehrgeiz«, einer maßlosen Eitel» feit, — in einer Rationalität« n-M a n i e möchten wir sagen — ist die Wurzel deS gegen-wältigen Nationalitätenhaders in Oesterreich zu suchen. Ist eS im Interesse des Staates, in dem wir leben, wünschenSwerth, daß daS Rationali-«ätenprincip zum Siege gelange? — Soll diese Frag« beantwortet werden, müssen vorerst wich-tige Problem« philosophischer und staatsrechtli-cher Natur gelöst werden. Vor Allem: waS versteht man unter Na-tionalitätenprincip? Welches sind die Merkmale dieses Begriffes, der im weltgeschichtlichen Drama des neunzehnten Jahrhunderts eine so bedeuteude Rolle spielt, der daS Zeitalter des Fortschritte« und der Cultur so ganz vorzüglich kennzeichnet? Ein großeS Stück Culturarbeit wurde aufgebo-ten, um diesen Begriff zu klären; viele geniale Männer haben zur Fixirung dieses Begriffe« ihr Schärflein beigetragen, doch herrscht nichts weniger als Einigkeit unter ih len und trotzdem namentlich in jüngster Zeit diese« Feld in einer erstaunlichen Weise durchfurcht wurde, die letzte Furche iit uoch nicht gezogen, denu, bald wurde da« Ziel nach der einen, bald nach der anderen lang, als hielten die Heimchen ihr tausendge-staltiges und doch so geräuschloses Fest in diesem trauten Gemache. Nur die dunkelbraune Schwarz-wälderuhr wird nicht müde, in knarrender Ein-förmig keiiden schweigenden Gefährten ihre Schicksale vorzuplaudern — immer dieselde alte, träge Vortragsweise. Draußen ist der Frühling voll in das Land hereingebrochen. Es glitzert und zwitschert im duftigen grünen Tannendickicht und schau» met und brauset den abstürzenden Mühlbach entlang. Gleich einem Jubelgruße wiegt sich ein süßer Wohllaut neu aufkeimenden Leben« durch den hellen Sonnenschein, belebend mit dem ersten, würzigen Athemzuge und der heiteren, schillernden Farbenpracht. — Großmütte.lein regt sich nicht. Die lachende Frühling«sonne hat sich auf den durchsurchien Wangen der rnhig Schlummernden festgenistet. als gelte e« mit der erwachenden Natur die Schläferin zum erwe-ckenden Aufbruch zu mahnen. — Umsonst! — Durch die geschlossenen Augenlider dringt nicht ein Schimmer de« so freundlich sich kündenden Frühlingsgruße«; und dennoch zuckt e« jetzt um die geschlossenen Lippen der Schläferin wie ein leise«, flüchtige« Lächeln. Da» auf die Brust flf/tff# .finuht hr/innt firft tinrih Richtung überschössen; bald der Merkmale zu viel, bald derer zu wenig geboten, und dürste daher das letzte Wort über diesen Begriff noch nicht gesprochen sein. Es kann nicht unsere Aufgabe sein, sammt-liche Definitionen dieses Begriffe« hier anzu-führen, doch wollen wir uns erlauben, zwei Ansichten hervorzuheben, die unS die Lösung unserer Frage erleichtern werden. Und zwar ist es zunächst die Ansicht Rüdingers. welcher die Nationalität älS «inen veränderlichen Begriff, den Sprach«, Sitte und Staat in verschiedenen Mischungsverhältnissen bilden, das heißt so, daß bald das eine, bald das andere den Begriff vorzüglich bestimmt, desinirt, und weiters die Ansicht Gumplowicz's. welcher die Nationalität als ein« durch g«m«insameS Staatswesen hervor-gebi achte und geförderte Cultur- und Interessengemeinschaft, die sich nicht immer und nicht nothwendig in einer gemeinsamen Sprache auS-zudrücken braucht, definirt. Beide Ansichten tref-fen jedoch nicht daS Richtige. Rüdinger Hai ein Merkmal zu viel. Gumplowicz ein Merkmal zu wenig aufgenommen, und der Begriff ist daher nicht gegeben. Räch Rüdinger ist „Staat" ein Merkmal des RutionalttätSbegriffeS, d. h. die Angehörigkeit zu demselben Staate ist nach Rüdinger ein nothwendiges Ersorderniß für die Bezeichnung der Angehörigkeit zu derselben Ra-tionalität; es könnten demnach der Pole in Oesterreich und der in Rußland nicht al« der-selben Rationalität angehörig bezeichnet werden, wa« offenbar nicht zutrifft. Allerdings aber ist die Angehörigkeit zu dem-selben Staate ein festes Bindemittel; der Staat wirkt in hervorragent er Weise mit zur Bildung einer Rationalität, der Staat besitzt eminent nationalisirende Elemente, doch ei» Kennzeichen der Rationalität, ein Merkmal dieses Begriffe« ist er gezeigtermassen nicht. Dagegen nimmt Gumplowicz ein Zeichen zu wenig auf, und das ist die Sprache. Dem Scharfblicke Gumplowicz's entgeht zwar. einem vollem Athemzuge tiefer in das weiche Kissen zurück, der alt« Lehnstuhl kreischt erschreckt in seiner Ruhe — dann «st e« wieder stille; und wieder gleitet jeneS sonnige Lächeln in verzückten Zügen über daS Antlitz der Schla-senden — sie träumt! — Die schräg durch bie klaren Fensterscheiben hereinflulhcnden Boten erster FrüHlingSgrüße haben die Schlafend« in «in glitzernde« Kleid von reinsten Sonnengold gewebt, während das selige Lächeln der blei-chen Lippen längst entschwundene Frühling«-tag« in dem alten Herzen wieder wachge-rufen. Da droben, zwischen den dunklen Tannen-stämm-n, wo der Weg in sanster Neigung zu dem sogenannten Fuchsbau abwärt« zweigt und dann schräg durch ein wildes, üppige« Strauchwerk nach dem Alsergrund hinabführt, ist inmitten einer ni.'deren Birkengruppe eine auf den Ueberresten von zwei allen Eichen-stammen errichtete Ausruhstelle. Die wilde» Waldblumen, welche hier um da« alte Gehölz in solch launiger Fülle wuchern, sprechen den beredtsten Beweis, daß dieser traute Flecken de n geschäftigen Getriebe der geräuschvollen sehnn Inrtnr entfremdet und d(lft e. 2 die Lücke in seiner Definition nicht, denn indem er auS seinem Satze, daß die Nationalität eine Culturgemeinschaft ist, folgert, daß das natio-nale Bewußtsein ein« solch« Culturgemeinschaft vorauösetzt, kommt er cons«qnenter Weise zu dem Schlüsse, daß die Nationalität nur ein Gemeingut des gebildeten Theile» derBevölterung ist.und daß der Ungebildete keiner Nationalität angehört; meint aber. daß. wenn bei statistischen Aufnahmen doch auch Ungebildete als einer bestimmten Nationalität angehorig aufgenommen werden, dies eine EScomptirung der politischen Zukunkt sei. Zur Wiederlegung dieser Anschauung genügt ein Blick in das Leben und Weben der unter-ften Schichten gewisser, auf einer sehr niederen Culturstuse befindlichenVolkSstamme unseres poly-glotten Reiche«. Schon Mancher von uns wird Augen- undOhrenzeuge gewesen sein, wie ein ganz roher, ungebildeterMensch Anderen gegenüber sich stolz geberdet, indem er mit einem gewissen Selbstbewußtsein sich auf die Brust schlägt und dabei denkt oder spricht: „ich bin ein Pole, Tscheche oder Slovene!" Welcher psychologische Proceß ging denn in diesem ungebildeten Men-schen vor in dem Augenblicke des hochmüthi-gen Fühlens und Denkens? Das Nationalität-gefühl regte sich in ihm; der nationale Stolz war es, der seine Brust schwellte, und durch den er sich gehoben fühlte über den Anderen. Also auch der Ungebildete, der von der Cultur nicht einmal beleckt ist, hat ein nationales Be-wußtsein, gehört einer Nationalität an. und warum? Weil er ungeachtet deS geringen, oder gar keinen Antheiles an der Cultur, doch das Wesentlichste seiner Nationalität, nämlich die Sprache, bestände sie bei ihm auch nur in einem dürftigen Wortvorrathe, mit seinen Connationalen gemein hat. D sie Sprache gehört somit zum B e g r i f f e o e r Nationalität, sie ist das stärkste Bindemittel, denn was dieselbe Sprache redet, ist durch die bloße Natur, durch eine Menge von unsichtbaren Banden an ein» ander geknüpft. D i e N a t i o n a l i t ä t ist sonach eine vorzüglich durch ein gemeinsames StaatSwesen geförderte Sprach« und Sittengemein» schaft. Und nun läßt sich die eben aufge-worfe»« Frage, ob das Nationalitätenprincip zu billigen ist oder nicht, umwandeln in die Frage, ob der Anspluch auf Uebung und Förderung der gemeinsamen Sitte und Sprache eine« BolksstammeS gerechtfertigt ist oder nicht. Unser StaatSgrnndgesetz hat diese Frage bejaht, indem dasselbe allen Bölterstämmcn die Pflege ihrer Sitten und Sprachen gewährleistet. Auch wir stehen nicht an diese Frage bejahend zu beantworten, doch mit einer großen reservatio, die wie tose, und wenn der blonde Försterbursche mit seinen tiefblauen, ehrlichen Augen sein schlankes Lieb an sein stürmisches Herz preßte und sie sich auf die von Millionen Sonnenfunken be» sprengte Moßbank niederließen, da sang das Roth^elchen im angrenzenden Haselnußstrauche noch einmal so leise und noch einmal so süß. De« Waldmüllers Annerl galt als die schönste Dirn im ganzen Dorfe. Wenn daS mun-lere, schlanke Mädchen die Waldhöhe entlang durch doS Dorf schritt und die dunkelbraunen sinnenden Augen so lachend aus dem auf-geweckten, frischen Gesichtchen in die weit« Welt blickte», da steckten die Dorfburschen die Köpfe zusammen und so mancher innige und sehn-süchtige Blick folgte dem dahinschreitenden stöl-zen Kinde. Und doch wußt« das ganze Dorf, daß iS der Förster-Conrad war, dem dieses schöne, junge Ding mit ganzem Herzen zuge» than, und daher wurden dem armen Burschen .pmtsche Wacht." Das jüngste Kind ihrer «Laune. Glänzende Anlagen im Entwerfen kühner, weitgreifender Pläne haben die slovenischen Himmelsstürmer stets bekundet. Eine neuslove-nische Schriftsprache, eine reiche Literatur, ein prächtiges NationalhauK, ein slovenisches Bank-Haus, ein Nationaltheater und lausend andere schöne Entwürfe hat daS brütende Hirn der kleinen „Gerngroße" schon auSgeheckt. Die Nachfrage nach allen diesen Dingen kann man sich bis heute freilich noch ersparen; allein eS ist anregend zu wissen, daß die begeisterte Laune der Wendenführer trotzdem ein neues Schreckens-kind ans Licht gebracht hat. einen slo»enischen Schulverein. In Laibach haben sie das Kuckucks« ausgebrütet und von dort soll eine Saat von Zweigvereinen ausgestreut werden „über all« slovenischen Lande." Krain steht selbstverständlich obenan. In Körnten beabsichtigt man einst-weilen blos zehn Zweigvereiae auS dem Boden zu stampfen, aber sie fallen sich später durch Theilung vermehren. Das Küstenland würde sich, mit einem dichtmaffigen OrtSgruppennetz überzogen, gleichfalls ganz hübsch auSnehmen und vorläufig ist der Stadt Trieft wirklich schon eine deranige Bescheerung zutheil geworden. WaS endlich unsere Steiermark betrifft, so sind auch hier bereits mehrere Ortsgruppen thei-S errichtet, theils im Entstehen begriffen; so in Cilli, Lichtenwald. Pettau, Marburg. WaS aber besonders erwähnt zu werden verdient, ist die kürzlich erfolgte Gründung einer atademi-schen Ortsgruppe dieses Vereines in der deut-schen Landeshauptstadt Graz. Mitglieder sollen alle wendischen Universitätsstudenten sein, welche die Stadt mit ihrer geneigten Anwesenheit be-ehren.*) „Heiliger Cyr'll »nd Methudverein" ist der ganz« Verein benamset und scheint sich somit unter dem besonderen Schutz dieser beiden Slavenapostel zu stellen. Dt« fromm« Bezeich-nung bat aber gewiß noch mancherlei für sich. Einmal entspricht sie so recht dem Sinne jener würdigen Verkünder des Wortes Gottes, welche ja bei der ganzen Unternehmung die erste Geig« spielen, und denn ist ein Verein, der sich die Namen zweier Nationalheiliger beilegt, gewiß am ehesten geeignet das religiöse Landvolk zu ködern, welches in den meisten Fillen sicherlich keine klare Vorstellung von den Zwecken dieser Gesellschaft hat. Diese Zwecke führen nun zur leicht löSba-ren Frage: Ist ein slovenischer Schulverein nothwendig oder überflüssig? Die Antwort •) Auch das wohlbekannte .Ärazer Voltsblatt" nahm in seiner Au'gäbe vom ti. 0. M Kennlnib da-von, indem es schrieb: An der Universität habe sich eine slavische Ortsgruppe des slovenischen «ebulvcr-einS gebildet . . mithin ist nur zu erwarten, die löbliche Vchristleitunq de» Bollsblaties «erde baldmöglichst die Gründung einer deutschen Ortsgruppe dieses Bereines anregen! kurze Rede und heimlich grimmige Blicke von seinen Kameraden zu Theil, seitdem ihm daS Waldannerl in ihr kleines Herz geschloffen. Freilich war er nur eine arme Waise, die ein-stenS auf der Schwelle des FörsterhauseS von fremden Leuten niedergelegt und vom Förster aufgelesen wurde, aber der Förster Gottfried ein alter biederer Mann, hatte den Findling an Vaterstatt ausgezogen und ihm sein eigenes, rechtschaffenes Handwerk gelehrt. Was Wunder, wenn der hochaufgeschossene, stramme Förster-jung« mit seinen offenen, blauen Augen und seinen kirschrothen lachenden Lippen dem Annerl sich bald iu'S Herz gestohlen, fo daß sie immer seiner gedenken mußte und daß das Herzchen ihr viel schneller schlug, wenn sie ihm auf ihren öfteren Waldstreifereien so manchmal begegnete. Freilich mußte eS auch das ganze Dorf, daß der finstere verschlossene Waldmüller nie seine Einwilligung zu diesem LiebeShandel gegeben und daß das Annerl schon so manche döse Stunde in der alten freundlichen Wohnstube heraufbe- schworen.-- Und wieder sangen die Vögel durch die weißschillernden Birkenbäume, Finken schmet» terten so lustig in die dämmernde Nachmit-tagsstille hinaus uud dazwischen pfiff die Nach- 1885 können wir ruhig unsern Lesern überlaffen. ES sei nur auf die ohnedies mehr als slaven-freundlich« Thätigkeit unserer gegenwärtigen Regierung, fowi« auf d«n Umstand hirgewiesea. vaß die vier Kronländer, welche theilweise von Wenden bewohnt werden, mit wendischen Schu-len reichlich versehen sind. ES giebt in diesen Ländern über 500 rein slovenische, und 300 gemischte Schulen. Da nun das wendische Volk mit nationalen Bildungsstätten hinlänglich oer-sorgt ist und in seiner großen Mehrheit auch gar kein Bedürfniß nach einer Vermehrung der-selben fühl», fo kann als Endzweck des floveni-schen SchulvereineS nur dreierlei angenommen werden. Entweder soll uni jeden Preis das GeltungS-gebiet der deutschen Sprache geschmälert wer-den, oder eS liegt das B streben vor, die in« Ausland versprengten wendischen Stammesge-noffen ihrem Volksthume zu erhalten. In Be-zug auf daS Erstere können wir der Komödie ruhig zuschauen; denn jemehr den wendischen Bauern die Gelegenheit, sich die deutsche Well-spräche anzueignen, entzogen wird, desto mächti-ger wird sich daS unumgängliche Bedürfniß darnach herausstellen, und die Leute werden ihr- Kinder umso häufiger in deutsche Schulen senden. Davon haben wir ja durch den Ueber-besuch deutscher Schulen seitens Nichtdeutscher in Pettau, Laibach. Gottschee u. a. O. erst un-längst recht schlagende Beispiele erlevt. Gilt es aber dem neugebornen Bereine die wirtlich gefährdeten wendischen Brüder in Un-garn und im Benetianischen einerseits vorMa-gyarisirung, andererseits vor Verwischung zu schützen, nun. so kann eS uns gleichgültig sein. Wir wünsch n viel Glück dazu, obgleich wir aus die Möglichkeit deS Erfolges nicht schwören wollen. Allein der Wunsch mag immerhin der Vater deS Gedankens sein, mögen diese Zwecke verwirklicht werden oder blosse^ Hirngespinste bleiben, eines glauben und hoffen die schwär-menschen Wendensührer sicherlich zu erreichen: Es soll ohne Rücksicht auf die politischem Gren-zen um alle Wenden ein nationales Band ge» schlangen werden, damit die verschiedenen Zweige dieses Volkes de lo leichter zu einer einzigen „slovenischen Nation" zusammengeschweißt wer-den und sich auch als Einheit fühlen. In die-fem Sinne können sich die H«rren auf jeden Fall für den „heiligen Cyrill und Methudoer-ein" bis zur Fieberhitze begeistern, denn fo ist er nur ein weiteres Glied in der Kette jener großslovenischen Zukunstspläne. deren vorläufige» Endziel nichts weniger ist, als die Gründung eines neuen Wolkenkuckucksheim — des Königreichs Slovenien!______ Kundschau. [Zur Lage in Oesterreich.j Die Aeußerungen des ReichSkriegsministerS Grafen tigall ihr Lied fo weich und fo zum Herzen sprechend gleich einer lieben, wohlbekannten, allen Melodie. Und auf dem mooSüberwucher-ten, freundlichen Ruheplätzchen faß der blonde Försterknabe un» küßte ünd herzte die Thränen auS den mandelförmig geschlitzten, dunklen Augen seines Mädchens und flüsterte so leise, innige, tröstende Wort« feinem Liebling in'S Ohr, als gelte es zum Abschied für die Ewigkett. — Vom Dorfe herauf drang der ersterbende Klang des AbendglöckleinS wie «ine leis« wimmernde Klage und durch das wirr« Gestrüpp der Wal» desschatten und dem hohen Geäste deS Tannen-dickichts da rauschte und flüsterte der sanfte Abendwind und grau herabfallend« Nebelstrei-fen spannen das geheimnißvolle Zaubernetz der Waldeseinsamkeit. Im Dorfe herrschte «in'buut.s und lusti-geS Leben. — Alt und Jung durchstrich die niederen, festlich geschmückten Häuserreihen, zwi-schen denen die fremden Krämer mit betäuben-dem Geschrei ihre vielgestaltigen Waaren den Kirchweihgänger» anpriesen. AuS den geöffnete» Fenstern der großen Dorfwirthsstnben drang schrille, lärmende Blechmusik in daS wirre Durch-einander der draußen wimmelnden Menge. Paare 1885 Bylandt-Rheid übn den Rückgang der deut-schen Sprache in der Armee machen be-greiflicher Weise großes Aufsehen und beschäs-tigen unsere gesammte politische Welt in her-vorragender Weise. Reu ist dasjenige, was der Kriegsminister gesagt hat, freilich nicht; seit langer Zeit wurden ja derartige Klagen viel-fach erhoben und man weiß, daß erst kürzlich im österreichischen Abgeordnetenhause von deutsch-nationaler Seite s-hr nachdrücklich aus die schädlichen Rückwirkungen der gegenwärtigen slavischen Strömung aus die Armee hingewiesen worden ist. Während man aber die bezüglichen Klagen der Deutschen bisher in gouvernemen-talen Kreisen entschieden bestritten hat, tritt nun der ReichSkriegs minister in Person mit denselben Klagen in offi-cieller Form auf. und er kann, wie er in der Delegation erklärte, nicht mehr „seine patrio-tische Ueberzeugung unterdrücken, daß mit der Zeit die Verhältnisse sich verschlimmern." Man fragt sich nun, ob ierartige Kundgebungen von der berufensten Seite ohne Wirkung bleiben können, und man gelangt zu dem Schlüsse, daß die Aeußerungen des Kriegsministers an m a ß-gebend st er Stelle kaum überhört wer-den dürften. Daß Graf Bylandt überhaupt öffentlich und speciell den Rückgang der deut-schen Sprache in der Armee betont und dieß, wie natürlich, als schädlich beklagt, ist an sich geradezu sensationell. Welch' unantastbaren Factor die Armee in den Augen deS Kaisers bildet, weiß man. uud aus alledem folgert man. daß bedeutsame Ereignisse im Anzüge seien, welche ihre Schatten vorauswerfen. Dikjeni-gen nun mögen wohl einstweilen noch allzusehr dem Lause der Dinge vorgreifen, die bereits den Sturz deS CabinetS Taaffe verkündigen, aber Thatsache ist eS, daß man in gewissen, besonders feinhörigen Kreisen bereit» seit länge-rer Zeit davon flüstert, daß das gegenwärtige Regime, namentlich wegen deS immer stärkeren Zurückdrängens des DeutschthumS an m a ß g e-b end st er Stelle nicht mehr jene unbedingte Zustimmung finde, wie ehedem. Mag das Ende des gegenwärtigen Regimes auch noäi nicht in nächster Aussicht stehen, so sind doch schon An-zeichen dafür vorhanden, daß der Exminister und Präsident des Reichsgerichtes Dr. Unger Recht gehabt hat, als er in der Adreßdebalte des Herrenhauses ankündigte, es werde der Tag kommen, an welchem d r jetzigen Regierung vom Throne herab werde zugerufen werde»: „B i S hierher und nicht weiter!" sDieGrabkreuze des deutschen Volksthums.j Bor 3000 Personen hat letzten Sonntag der Landtagsabgeordnet.' Dr. K n o l l in Dresden aus Anlaß des III. sächsi-schen Verbandtages des allgemeinen Schulver- I eines eine Rede gehalten, welche über die ver-wirrenden Einzelheiten der „böhmischen Frage" hinwegblickend das Ganze dieser Frage zusam- um Paare flogeu in wildem, leidenschaftlichen Tanze an den Außenstehenden vorüber und wüstes Leben erfüllte die in Tabakqualm ge-hüllte WirlhSslub'. — Da entstand ein Gedränge, die Blechmusik verstummte und Alles stieß nach dem oberen Theile des Raumes. Auf den mit Blut überflössen?» Diele» lag der Sandhoftoni leblos dahingeslreckt, und neben ihm stand, die geballte Faust noch wie zu»i Schlage erhoben, mil iodtenbleichem Gesichte und finsteren, zucken-den Mienen, der Försterconrad. Die Kunde von seiner mißglückten Wer-bung beim Waldmüller hatte sich bald im Dorfe verbreitet und obgleich die Meisten dem Conrad vom Herzen zugethan waren, so hatte diese Nachricht doch bei den von Annerl be-korbten Freiern helle Freude hervorgerufen. Ter Sandhoftoni, einer der stolzesten und über-wüthigste» Burschen des Dorfes, halte in seiner gewöhnliche» trunkenen Weise dem in der äußer-slen Ecke in das bunte Gewühl theilnahmslos starrenden Burschen ein sein Mädchen schmä-hendes Wort zugerufen und der letzlere hatte ihn mit einem wilden Aufschrei zu Boden ge-streckt. An, anderen Morgen rollte ein leichter Einspänner der Kreisstadt zu, auf dessen Vor- ..Deutsche Wacht." menfaßt und ein vollständige« und abgerunde-tes Bild dieser Angelegenheiten giebt, welche dereinst noch Europa beschäftigen wird. Die Rede Knolls ist bei weitem das Beste und Bün-digste. was seit Beginn deS Zwiste« in Böhmen über denselben geäußert wurde. Sie ist eine StaatSschrift, sie ist eine „Adreße" der Deutich-böhmen an ihre Stammesgenofsen in Oesterreich, an daS gesammte deutsche Volk. Wer diese Rede, man möchte sie «inen Koran der fröhmi-schen Frage nennen, gelesen hat. ist in dieselbe vollständig eingeweiht, und wenn er sich nie-malS mit dieser Angelegenheit besaßt hätte. Auf Pergament sollte man sie drucken und in jedem deutschen Hause und zugänglichen Orte bewahren; an jeder Wand eines deutschen Hei->«eS sollte der Spruch stehen: „Lies die Rede Knoll's". Zum ersten Male tritt uns in dieser Rede ein Versuch entgegen, die Verluste deS DeutschthumS in Böhmen zu verzeichnen und die Grabkreuze an den Stätten aufzustellen, wo in Böhmen das Deulschthum unter den Strei chen des Schicksals oder unter heimtückischen Anschlägen aussterben mußte. „In Prag be-kannten sich 1866 n o ch 73.000 Ein-wohn er zurdeutschenunvnur 50.000 zurtschechischen Nationalität! Und heute.....1880 zählt man nur mehr 30.000 Deutsche, deren Zähigkeit noch ausharn. Aber nicht nur in der Landeshauptstadt, auch in den Städte», Märkte» und Dörfern wird das teutsche Element immer mehr von dem tschechischen ver-drän,t. Wo ehedem blühende deutsche Gemein-wesen bestanden, da herrscht nur mehr der tsche-chische VoikSstamm. Was den Werth der Rede Knolls noch unendlich erhöht, ist der Umstand, daß sie in Dresden gehalten wurde. Das ge-lammte deutsche Volk wird vernehme», was da gesagt wurde. Wir Deutsche» in Oesterreich find keine Schmerzenskinder, welche um Hilfe rufe i; ab r wir wollen von unseren Volksge-nossen im Reiche verstanden werden und dieses Verständniß kann uns nicht »lehr anS-bleiben. Die Rede K n o l l's i st eine That! [Der neueUnterrichtsminister,) Herr Dr. von Gautsch, soll ein gemäßigt libe-raler Eentralist und entschiedener Gegner der nationalen Forderungen seinsi> Die Officiösen dagegen feiern ihn als unbedingten Anhänger der sogenannten Versöhnungspolitik. Wo liegt nun die Wahrheit? — Die Organe der Rech-ten jubeln über den Rücktritt Conrad'S, dessen Zähigkeit ihren Sturmböcken nur allzulange» Widerstand geleistet. Sie nehmen H'rrn von Gautsch gegenüber eine zuwartende Haltung ein. da sie einem blutjungen Minister ohne jede politische Vergangenheit ihr Vertrauen ! nicht entgegen bringen könne. Wir Deutschen nehme» den Chef der Unterrichtsverwaltung als daS, was er ist ; als Mitglied einer Re-gierung, von der wir Deutschen in Oesterreich dersitz, in sich gekehrt, daS düstere, brennende Auge in die neben der Fahrstraße aufsteigende Tannenwaldung gerichtet, die zusammengesal-tene, bleich« Gestalt des Fösterconrads lehnte. Der Herbstwind strich durch das kahle Gezweig. — DaS Waldannerl stand an dem mit Epheu umrankten Fenster und blickte den schmalen Fußsteig entlang, der sich von dem Dorfe herüber, an der Waldmühle vorbei, der breiten Fahrstraße zuschlängelte. AuS der Fern tönte der wilde Juchzer der geworbenen Rekruten, dann wi«d«r weicher, schwnmüthiger Gesang. — Die alte Marbe kam beute Morgen so hastig auS dem Dorfe zurück und erzählte den» bleichen Kinde, der Försterconrad sei in der Kreisstadt seiner Hast entlassen, wieder im Dorfe und habe sich ge-gen die Wälfchen anwerben lassen. — Da kamen sie nun den Fußsteig daher, den brausenden Mühlbach entlang. Immer voller und kräftiger klang es durch die feiernde Nachmittagstille: D'rum bleib mir treu Du Dirndl mein. Bis ich dich wiederseh', Und sei gegrüßt viel tausendmal, Du herzig Lieb, Ade! Waldannerl hatte die Hand auf daS h«m- 3 alles zu fürchten und nicht» zu hoffen habe». Ob Conrad oder Gautsch — daS Deutschlhua, in Oesterreich ist und bleibt so lange an die Wand gedrückt, bis es nicht selbst die Kraft und die Macht finden wird, sich von dem auf ihm lastenden Alpe zu befreien. [Die Demission d « S Statthalters von B ö b nt t n], B/iron KrauS, ist be-vorstehend. Die Deutschen in Böhmen würde» dieselbe gewiß nur mit Genugthuung begrüßen. London. Die versuchte Annäherung zwi-schen England und Rußland in der rumelischen Angelegenheit ist gescheitert. Rußland besteht auf der Entthronung des Fürsten Alexander. Ost-Rumelien ist zum Widerstand gegen die Herstellung des Status quo ante entschlossen und hat die Union bereits eine Heensmacht von 75.000 Mann auf den Beinen. Die C o n-f e r e n z wird nun beschließen, welche Form der Aufforderung an den Fürsten Alexander. Ost-Rumelien zu räumen, gegeben werden soll. Batkanhatvinset. Die von den Blättern colponirte Nachricht von dem Einmärsche der serbischen Armee in Bulgarien hat sich nicht bewahrheitet. Nur soviel ist wahr an der Sache, daß am verflossenen Montag eine etwa 300 Mann starke serbische Truppenabtheilung an der Grenze bei Trn etwa 25 Mann Bulgaren einzuschließen suchte. Den Letztere» gelang es jedoch, sich zurückzuziehen, wobei sie von den Serben ein bis zwei Kilometer weit auf bul-garischem Gebiete verfolgt wurden. Die serbi-schen Rüstungen dauern unausgesetzt fort, doch wolle man in maßgebenden Kreisen das Er-gebniß der Conferenz abwarten. Honltantinopes. [Die Botschafter« Conferenz.| DaS bisherige Resultat der Berathungen der Conferenz scheint eine Declaration zu sein, in B.zug auf welche sich alle Mächte geeinigt haben. DaS Reuter'sche Bureau erhält darüber die Mittheilung, daß diese Declaration. welche die allgemeine Basis für die künftigen Berathungen bilden wird, auf die Wiederherstellung des «tatu« quo ante in Rumelien gerichtet sei._ Korrespondenzen. Wien, 13. November (O.-C.) [Die (Elf-ricalen und der neue Unterrichts-M i »i st e r.) Allniählig gebe» sich die Cleri-calen zufrieden mit dem neue» C iltuS- und Unterrichtsminister. Insbesondere die Ansprache, mit welcher Herr v. Gautsch beim Aulritte sei-nes Amtes den Beamtenkörp^r seines Ministe« riumS begrüßte, findet ihren Beifall. Eines ihrer einflußreich en Organe knüpft an diese geradezu profoßenhafte Streng« bekundende Ansprache die folgend« entzückende Bemerkung: „Wir müssen gestehen, eS geht ein kräftiger Zug durch diese Worte des n«u'»stadt, die bisher weni-aer bekannt geworden ist. Ende der zwanziger Jahre lebte in Mannheim eine pensionirte Schauspielerin, die Witwe des Capellmeisters Ritter, welche die Louife in „Kabale und Liede" zuerst gegeben hatte. Dieselbe erinnerte sich stets mit kindlicher Freude, wie Schiller ihr den Hos gemacht. Schiller fühlte sti) von feiner ersten Louife angezogen und als er sie nach der ersten Aufführung nach Hause führte, faßte sich der sonst blöde Schwabenjüngling ein Herz, und drückte ihr etwas in die Hand. Was war eS ? Ein ganz kleines Portrait von Friedrich Schiller, das die alte Dame ihr Leben lang wie ein Heiligthum bewahrte. Damals aber hat sie es unschlüssig betrachte» und de» blaße» Poeten etwas wunderlich gefragt: „Was soll ich denn damit?' Der Dichter war Iiurch «ine so naive Frage «in wenig aus der Fassung gebracht, bald aber sagt« er auf gut schwäbisch: „Ja, sehnt Se, i bin a kurioser Kauz, das kann i Ihn« nit fage." sD e r Prinz v o n W a l e «] hat den ungarischen Cavaliereu eine merkwürdige Re-vanch« für seinen früheren Aufenthalt in Pest gegeben, wo er im Spiel 100.000 fl. gewonnen hatte. Er hat diesmal den Herren eine halbe Million abgenommen, die er allerdings auch in Pest ausgab. Den Grasen FesteticS kosteten die Jagden zu Ehren de« Prinzen 40.000 fl. [DaS finanziell«Erg«bnißder Budapest er Ausstellung] ist doch nicht ganz so ungünstig auSgefalleu wie man ge-glaubt hat. Das Brutto-Deficit beträgt fl. 1,404.246, welchen fl. 920.000 als Ausgaben für ständige Bauten und daS mit fl. 200.000 bewerthete Inventar gegtnübersteht. Der Netto-Abgang beträgt daher rund fl. 300.000. sReicher Fu nd.] In den jüngsten Tagen wurde dem Gastwirth Geiger in Waal (Baiern) der bezirksamtliche Auftrag ertheilt, daß, wenn derselbe seine in höchst baufälligem Zustande befindliche westliche Giebelmauer nicht entfernt, solche auf Kosten des Geiger abgebrochen wird. Diesem vorzubeugen, ließ Geiger sofort mit dem Abbruch beginnen und man fand schon im ode-ren Stubenboden 3000 Gulden in Kronenthalern, beim unter«» Boden aber zwei Stück Obliga-tionen im Werthe zu 1000 Gulden. (Die Jubelfeier in Klosterneu-bürg.] In der Stadt des heiligen Leopold wird heute unter Entfaltung eines großen Pompe« da« Andenken gefeiert an die vor vier Jahrhunderten vollzogene Heiligsprechung ihre« Gründers. Markgraf Leopold wurde unter Jnnocenz VIII. am 6. Jänner 1485 in einem feierlichen Consiftorium heiüg gesprochen und der 15. November zu seiner besonderen Ver-ehrung festgesetzt. 1885 [Eine wahre „Preisfrage"] sür angehende Juristen entstand unlängst iu Folge eines schnurrigen Vorfalls an der GasthauSta-fei in B. Ein Gutsbesitzer logine dort in einem Hotel, und während des Diners stand sein gro-ßer Hund neben seinem Sitz. Ein Herr, der dem Gutsbesitzer gegenüber Platz genommen, wollte zahlen und dem Kellner einen Fünfzig-Markschein reichen, ließ aber daS Wenhpapier in eine Saucenschüffel fallen. Ein neben dem Gutsbesitzer sitzender Herr ergriff den Schein, um ihn, mit Sauce überzogen, dem Kellner zu reichen; in diesem Augenblick aber sprang der Hund h«rzu und verschluckte den Schein. Eine Tödtung des HundeS um den Schein zu retten, lehnte der Eigenthümer deS HundeS ad, da der Hund sehr werthvoll war. Es entsteht nun die im Wege d«S Processes zu entscheidende Fraqe: Wer hat d«n Schein zu ersetzen ? [DieEinführung vonElenthie-r e n). welche in Deutschland schon feit Jahrhunderten auSgestorben sind, soll demnächst im Süden wieder versucht werden. Mehrere d«r ersten österreichischen Adelsfamilien, an ihrer Spitze die Fürsten Lichtenstein, haben sich mit dem Thier-Großhändler Carl Hagrnbeck in Hamburg in Verbindung »«setzt nnd mehrere Rudel der nur noch in Norwegen, vereinzelt auch in Ostpreußen vorkommenden Elenthiere bestellt, um Dieselben auf «in«m großen Güter-komplex in St«i«rmark anzusiedeln. sDi« afrikanischen Schönen] haben hier und da noch recht absonderliche Ge-wohnheittn. Nachdem der Reisende C. P. Herr-mann in einem Reisedriefe an die „N. Fr. Pr." aus dem französischen Gadoon die Pauhmmäd-chen als ziemlich verführerisch« Wesen geschildert, fährt er fort: „Und wer nach dieser Veschrei-bung ein in feinem Dorfe aufgewachsenes Mäd-chen einer Weißen vergleiche» will, dem gönnte ich den Anblick, welchen ich hatte, als eine Schaar PauhinS. Männer, Weiber und Kinder, über den zerstückelten, gebratenen Leichnam eines EoriSco-ManneS herfielen, und mit Grauen mußte ich wahrnehmen, daß gerade die jungen Weiber mit der größten Gier uuglaudliche Mengen Fleisch verschlangen und beim Abziehen der Schaar alle Knochen, die noch nicht ganz-lich adgenagt wartn, sorgsam in di« Canoe« trugen. Hunger war tS nicht, denn Antilopen und Wildschweine haben sie tätlich bei ihren Mahlzeiten. [Ein liebenswürdiger Räuber.] Ein in den kaukasischen Bergen und Schluchten hausender Räuber. NanienS Kerim, verbreitet in der Umgebung von Tifli« gegenwärtig nicht wenig Schrecken. Alle Versuch«, ihn einzufangen. haben sich als vergeblich erwiesen, wodurch er immer kühner geworden ist und seine Helden-thaten mit unglaublicher Frechheit vollführt. Von einer snner jüngsten Thaten wird den „MoskowSkija Wjedomoftt" auS TifliS Folgendes berichtet: Die malrrisch« Bergstraße von Delishan nach TifliS macht bei Writapa eine scharfe Wendung. Hier hatte Kerim sein« Räu» ber-PiquetS aufgestelt, um die harmlos sich nähernden Reisenden zu ergreifen, die dann, nachdem sie entwaffnet worden waren, zu ihm geführt wurden. Es gelang ihm jüngst, an einem Tage 150 Personen nach und nach ein-zufangen. Für ihr Leben haben dieselben von ihm nicht« zu befürchten, aber Alles, waS sie an Gold, Silber, Edelsteinen und Geld haben» nimmt er ihnen ab. Dabei betreibt er sein Handwerk nicht ohne Humor. Dem Untersu-chungSrichter des Eriwanschen Bezirksgericht««. Kurnoffow nahm er 350 M. ab und deffen silberne Cigarrendose, ihm „zur Erinnerung" seinerseits seine abgenutzte Cigarrendos« auS Papiermache übergebend. Einen MÜttärrichtkr, der am selben Tag« in seine Gewalt gerathen war, hieß er feine Uniform ausziehen, legt« dieselbe an und stolzirte dann in derselben um-her. Nachdem gegen Abend all« „Gefangenen" ihrer Werthsachen beraubt waren, wandte er sich mit den Worten zu ihnen : „Meine Herren! Sie werden wahrscheinlich zur Reis« Geld nöthig haben. So weit mein« Mittel es er-lauben, will ich Ihnen gerne dienen." und gab bann von dem geraubten Gelde im Betrage 1885 von mehreren tausend Rubeln einem Jeden ein paar Rubel. Darauf erklärte er ihnen: „Nun sind Sie srei! Aus Wiedersehen! Wenn Sie wollen, schicken Sie mir ein ganzes Regi-ment Kosaken auf den Hals — sie werden mich doch nicht sangen!" >Aufgesefse n.] A.: .Denken Sie nur gestern war ich auf dem Krebssanp. Am Ufer griff ich in ein schlammiges Loch, in der Hoff-nung Krebse zu entdecken. Wer aber beschreibt meinen Schrecken, als ich herausziehe — eine blutige Menschenhand!" — B.: „Um des Himmelswillen — Sie haben doch natürlich gleich die polizeiliche Anzeige gemacht i" — „I wo! E» war ja meine eigene Hand, die mir so ein Thier mit der Scheere blutig gezwickt \" [Si duo faciunt idem, non est i d e id.] „Versuchen SieS einmal, Frau Nach-barin. dem Kleinen die Füße mit Wein einzu-reiben, das wird sie ordentlich stärken." — „Meinen Sie 'i Mein Mann ist immer nach dem Weine sehr schwach aus den Füßen." Cillier t<»emcinderatlj. Sitzung vom 13. d. M. Vorsitzender Bürgermeister Dr. N ecker m a n n. Der Herr B ü r g e r m e i st e r «heilt mit, daß das hiesige stadtpfarramt, im Sinne der an dasselbe ge-richteten Eingabe der Stadtgemeinde Cilli, die Direktion deS k. k. Gymnasiums virftändiqt und ersucht habe, es möge die deutsche Kirche für den Gottesdienst auch weiterhin benutzt, doch der flovenifche Gesang eingestellt werden. Die Gymnafialdirection hat eS jedoch vorgezo-gen. künftighin die Kapucinerkirche für den Sonntagsgottesdienst zu benützen, wie dies schon in früheren Jahren geschah. Ferner bringt der B ü r g e r m e i st e r die von der Statthalter« genehmigte neue Wo-chenmarkt- und Marktconcessionsurkunde zur Kenntniß. GR. Schmidt stellt den Dring-lichkeitS-Antrag. eS fei im nächsten Jahre die EinHebung der Platzge^der in eigener Regie zu bewirken, nachdem e« nothwendig erscheint den höheren Ertrag kennen zu lernen. (Angenom-m e n.) Die Direktion der Bürgerschule legt das Präliminare für die seitens der Stadtgemeinde mit 500 fl. zu bestreitende Lehrmittelanschassung vor. — Ein Amtsbericht conftatirt die Noth-wendigkeit der Anichaffunz zweier Kähne zur Benützung bei Ueberschivemmungen. Wird so-fort in Berathung gezogen und a n g e n o m-wen und sodann zur Tagesordnung. Berathung des PräliminareS pro 188Ö, übergegangen. Referent: Obmann der Finanz-Section GR. Julius R a k u s ch. I. Die Verwaltung im Allge-meinen erfordert 9791 fl. 10 kr., um rund j 300 fl. mehr als im vergangenen Jahre Die Section beantragt die Erhöhung der Löhnungen der Sicherheitswachleuie auf monatlich 25 fl. . (Angenommen.) Eine vollkommene Reorganisation des Polizeiwefens ist vorläufig noch nicht ! durchführbar, soll aber im nächsten Jahre m Angriff genommen werden, wenn nicht ganz besondere Umstände bindernd dazwischen treten. Bedeckung aus diesen Titel 223 fl. Abgang I 9508 fl. 10 kr. II. Die Verwaltung deS städtischen Vermögens und zwar 1. lx r f o r d e r n i ß für Realitäten 5530 fl. — 2. Werth uno Schuldpapiere 12.959 fl. 3 kr. I Ztädt. Gefällt 30 fl. Bedeckung: 1. 15.6!7fl. I 48 kr. 2. 179 fl. 02 kr. 3. 1400 fl. Titel 11 schließt somit mit einem Abgange von fl. 1321-90. III. Straßen und Plätze. Erforder-»iß 9109 fl. Bedeckung 6310 fl. Abgang fl. 2799. IV. Armtnv trforgunf. Beitrag aus ver Gemeindecasse zu den Erträgnissen des ArmenfondeS 2455 fl. 41 kr. Sanitätspflege <>36 fl. V. Feuerlöfcherfordernifse 300 fl. VI. B ü r g e r f ch u l« 2310 fl. Volks-schulen 4080 fl. 90 kr. Kunst, Wissenschaft und Cultus 863 fl. 80 kr. VII. M i l i t ä r b e. > quartirung 296 fl. VIII. Verschiede-ne S. Erforderniß: 500 fl. Bedeckung: Bei-trag der Sparcassa 10.500 fl.. Ueberschuß fl. I 10.000. Endlich stellt sich bei Titel IX. ein Er-! sordcrniß von 2920 fl. ohne Bedeckung, daher „Kn»t,che Äacht." des Erfordernisse« ist 52.881 fl. 1 kr. gegen 49116 fl. 59 kr. des Vorjahres, jene der Be-deckung 35.429 fl. 90 kr. gtgen 34.621 fl. 33 kr. des Vorjahre». Der Abgang repräfentirt die Summe von 17.551 fl. 11 kr. Die verschiede-nen Umlagen und Zmskreuztr dagegen fl. 17.350-11, das Präliminare schließt somit mit einem Gesammtabgange von 201 fl. 11. kr. Bei allen Titeln ist nach den AuSsüh-rungen des Referenten das Erforderniß reichlich bedacht worden, und wird es keine Schwierigkeit machen, den kleinen Abgang im nächsten Verwaltungsjahre zu ersparen. Der Voranschlag wird in allen seinen Theilen nach den Anträgen der Section a n g e-n o m m e n. Hierauf wird auch das Prälimi-nare der PfründnerfondeS mit einem Erforder-niste von 1950 fl. 38 kr , der Bedeckung von 2344 fl. 64 kr. und dem Uederfchusse von fl. 394'26 und endlich auch jeneS deS Armenfondes, welches ein Erforderniß von 4830 fl., ein« Be-deckung von 2374 fl. 59 kr. und de» oben ein-gestellten Abgang pr. 2455 fl. 41 kr. ausweist, angenommen und die Sitzung sodann geschlossen. Focates und Irovinciates. Cilli, 14. November. fEhrenbürgerrecht.j Die Gemeinde-Vertretung von Radkersburg hat den General-director der Südbahn. Herrn Schüler, zum Ehrenbürger ernannt. Das bezügliche Ehren» diplom überreicht« der Lundtagsabgeordnete Herr Dr. Kotzbeck Herrn Schüler persönlich. [DieGemeind«rathswahl«n in Marburg] finden für den I I I. Wahlkörper am 16., II. Wahlkörper am 18. und I Wahlkörper am 20. dieses Monats statt. Die Abstimmung wird an jedem Wahltage um 9 Uhr beginnen und um 11 Uhr Vormittags geschlossen. sSlovenifche Betteleie n.] Mehrere deutsche Bürger unserer Stadt erHede» in einer uns soeben zugekommenen Zuschrift ihre Stimme gegen die von der hiesigen Gymnasial-Direction neuerdings inscenirt« „Collecte" für mittellose Gymnasialschüler, wobei der nur zu begründeten Befürchtung Ausdruck gegeben wird, daß im vorliegenden Falle der bekannte Wohlthätigkeits-sinn der deutschen Bevölkerung wieder einmal dafür ausgebeutet weroen soll, um, uuter dem Hochdrücke moralifcheu Zwanges, die Slovenisirung deS hiesigen Gymnasiums durch die materielle Unterstützung der floveni-schen Schüler dieser Anstalt mit deutschem Gelde zu fördern. Die Herren Slovenen sind wirtlich sehr naiv, wenn sie glauben können, daß der Deutsche so dumm sei, sich wit eigner Hand die Waffe zu schmiede», i» die ihn fei» Gegner zu stürzen droh». Die Herren sind aber auch sehr unver—froren, ind m sie den Geldsack der \ Deutsche» ihren Zwecken dienstbar machen wol-len. — Wir publicircn nachstehend die oben erwähnt« Zuschrift zu Nutz und Frommen un-srrer Leser: „Wie alljährlich, so circnlirt auch heuer ein Bogen, die Namen derjenigen Cillier Bewohner enthaltend, welche, nach der Wohl-Meinung der löbliche» Directio» deS hiesigen Gymnasiums, in der Lage fein dürften, ihren ObnluS in Gestalt von einem oder mehreren Guldenzetteln zur Unt«rstütznng dürftkger Stu-denten auf dem Altar der Nächstenliebe nieder-zulege». Ist fchon die Art und Weife, für folche Zwecke zu sammeln, überhaupt nicht die pas-fendste, so finden wir eS auch inopportun, zur Unterstützung flovenischer Studenten (und solche sind eS ja wohl so ziemlich einzig und allein) auch bei den Deutschen sammeln zu lassen, die von der „Südsteierischen Post" und anderen der« lei Blätten unablässig in gemeinster Weise mit Schmutz beworfen werden, weil sie — nun eb«n Dtutfche sind, es bleiben wollen und trotz alle» d«m und allrdkm auch bleiben werden. Wie kommen d«nn wir Deutschen dazu, einem Haus«» mitunter sogar recht mittelmäßiger Stu-deuten, die besser daheim blieben, um ihrer Väter Atcker bestelltn zu hklfeii, zu unterstützen? Wie kommen denn wir dazu, diese zukünftigen Leuchten Sloveniens. die «inst Männer gewor-den, in tSestalt von .»ekcaolänen >i.I. m-. 5 wenden werden, mit unserem Geld« großzuziehen? DaS — gelinde gesagt — etwas ungewöhnliche Einfammlungsvtrsahren möge da-her eingestellt werden. ES dürfte wohl, wenn schon durchaus gebettelt werden muß. die Anzeige von Seite der löblichen Gymnafialdirection ge-nügen. daß in dikfem oder jenem Geschäft« mild« Gaben angenommen und quittir» werden. DaS Herumsenden eines Bog«nS mit vorgefchriebe-nen Namen n«bst Gulo«n- und Kreuzer-Rubri-ke» aber ist etwas feltfam. und muß von Seite deutscher Eltern, deren Söhne hier ftudiren, für moralischen Zwang betrachtet werden, gegen welchen eS aus „zum Greifen" naheliegenden Gründen keinen Protest gibt, den aber die be-kannilich „über den Parteien" stehende Schul-direction gewiß nicht auszuübtn beabsichtigt haben kann. Zum Schluß die Frag«: Wann wird «s den» endlich Ernst mit der geplanten Gründung «ine» Untcrstützungsvereines für arme, deutsche Studenten? U. A. w. g." sD i e „S ü d st «i r i f ch « P o st"] speit in ihrer letzten Nummer wieder einmal Gift und Galle über die „guten Cillier", die eS ihr nun einmal nicht recht machen können und — wollen. D->S sonderbarer We se noch immer in der ver-haßten deutschen Sprache geschriebene Hetzblatt beschäftiget sich diesmal mit den in der letzten Gemeinderathssitzung der d e n t f ch e » Stadt Cilli ertobene» Proteste» gegen die geplanten slovenischen StationSbezeichnungen auf der Süd-bahn in Untersteiermark und schreit Zeter und Mordio deshalb, weil Bürgermeister und Ge-meinderath von Cilli die erwähnte Maßnahme ganz zutreffend als eine weitere Schärfung. des nationalen Haders und als eine die rein deutsche Stadtgemeinde Cilli beleibt« g e n d e Neuerung bezeichneten. Besonders aber hat das Epitheton „b,l«idig«nde" die „Südstti-rifche" aus dem Häuschen gebracht. Das ge-nannte Blatt knüpft hieran die wohl nicht «ruft gemeinte Drohung mit Repressalien, indem es die Frage aufwirft: „Gibt eS denn im Unter» lande nicht zahlreiche Orte, wo sich nur einige und selbst gar keine Deutschen befinden? Sol-len dann diese sich beleidigt sühlen und zur Verhütung des „nationalen HaderS" gegen deutsche Aufschriften protestiren, foll zu Repressalien gegriffen, soll im Unter-lande wirklich Beunruhigung geschaffen werden." Derlei läppische Drohungen können uns in der mannhasten Vertheidigung unserer gerechten und heiligen deutschen Sache nicht einschüchtern ! Ueber die muthwilligcr Weise angezettelte Agi-tation für Die Slovenisirung der untersteirischen Strecken der Südbahn und die hiedurch nun auf ein neues Gebiet verbreitete Nationalitäten-Hetze werden sich die Deutschen wohl noch öfter ausfpr.'chen und dagegen ihr Veto einlegen müssen. Wenn aber das die deutsche Sprache unablässig malträtirende Blatt sich anmaßt, un-serem Bürgermeister vorschreiben zu wollen, welcher Worte er sich zu bedienen habe, sobald er als officieller Redner auftritt, so müssen wir dies als eine Lächerlichkeit bezeichnen, di: bei unS die schallendste Heiterkeit hervorgerufen hat. Zum Schlüsse noch einige Wort« pro äomo. ES ist untrr gebildeten und anständigen Iour-nalisten Sitte, bei den Polemiken rein persönliche, mit der von ihnen vertretenen politischen Richnmg in keinem Zusammenhange stehende Momeut« aus dem Spiel« und namentlich die rein privaten Verhältnisse der Redacteure unbc-rihrt zu lassen. ES mag für gewiss« Leser im-merhin amüsant sein, sich mit den privaten Katzbalgereien journalistischer Kampshähne die Zeit zu vertreiben, allein daß dadurch der jour-nalistisch« Stand in den Augen der OefsenNich-seit nur herabgewürdigt und in die Press« überhaupt ein Ton eingeführt wird, der schließ-lich auch zur Verwilderung und Verrohung der Leser führen muß, liegt auf der Hand. Aber auch dem Parteiinteresse ist damit ein sehr schlechter Dienst erwiesen, wenn die Vertreter der öffentlichen Meinung, anstatt sich mit ganzer und voller Kraft ihren schwierige» Ausgaben zu widmen. Zeit und Gei.t auf gegenseitige, un- würdige persönliche Angriffe vergeuden, bei .........: ti [Alpenverein.j Mittwoch. den IS. November d. I.. abend» 8 Uhr. findet im Verein». locale eine MonatSversammlung der Section Cilli de» d. u. öst. Alpenvereine» statt. Die Tagesordnung enthält Berichte verschiedener Art und einen Vortrag des SectionSobmannes. [Pariser Glasphotographien. Kunstausstellung.^ Die beute in der Herrengasse. HauS-Nr. 117, eröffnete Pari,er GlaSphotographien-KunstauSstellung empfehlen wir unseren Lesern wärmsten». Dieselbe bietet aüf dem Felde stereoskopischer Ausnahmen ge-radezu Hervorragende». Dies« nicht nur äußerst amüsante, sondern auch belehrende Ausstellung zersällt vorläufig in 2 Serien, deren erste heute beginnt, Montag und Dienstag fortgesetzt wird und die Ansichten von Paris umfaß». D,e 2. Serie, am Mittwoch und Donnerstag, führt unS England, Schottland und Rußland vor. Jede Serie ist ungemein reichhaltig und interes-sant. Die Einrichtung, daß man ruhig auf seinem Platze sitzen bleibt und die Bilder selbst wechseln, ist eine höchst praktische und für da« Publicum sehr bequeme. ES ist daher dieses Unternehme» nicht mit den gewöhnlichen Pano-rama'S zu verwechseln, von denen es wesentlich verschieden ist. Die Bilder wurden auf den WeliauSftellungen in Brüssel, London. Pari«, Wien :c. preisgekrönt. Die Vorstellungen finden täglich statt, und zwar an Sonn- und Feier-tagen von 10 — 12 und 2 — 8 Uhr und an Wochentagen von '/,3 — 8 Uhr Abends. Der Eintrittspreis ist ein sehr mäßiger. [Wander-Versammlung deS dentsch-natio » alenVereineS.) Heute Mittags versammelt sich der deutschnationale Verein in Mürzzuschlag. wo sich die hervor-ragendsten Vertreter der Deutsch-nationalen ein-finden werden, um mit den Parteigenossen von Nah und Fern in nähere Berührung zu treten und Parteiangelegenheiten zu besprechen. Wir begrüßen die Theilnehmer an diesem nationalen Unternehmen in unserer engeren Heimath herz-lichst und sprechen den lebhasten Wunsch auS, daß die deutsch-nationale Sache durch den heutigen Parteitag in Mürzzufchlag die kräf-tigste Förderung finden möge. [Der philharmonische Verein in M ar b u r g] eröffnet Montag den 16. No-vember die diesjährige Concertsaison. — DaS Programm ist ein classisch gewähltes, äußerst interessantes. Dasselbe enthält als erste Nummer R. Schumann'S Ouvertüre zur Braut von Messina, welcher sich anreihen Franz Abt's drei-stimmiger Damenchor „DaS treue Vaterauge wacht" mit Klavierbegleitung, Max Bruch'S Concert für die Violine, gespielt von Pros. Casper. DaS Clavier-Accompagnement liegt in den bewährten Händen des Herrn Rob. Uarko. Hierauf solgt W. Schauseil's gemischter Chor „Ich weiß ein schöne« Röselein". Den Schluß des Concertes bildet L. van Beethoven'S „Sym-phonie Nr. 6 (Pastorale) in ?'-äur, für große« Orchester. — Der AuSjchuß hat durch Zusam-menstcllung dieses von feinem künstlerischen Ge-schmacke zeugenden Progran,ms neuerdings de-wiesen, daß er seiner Ausgaben vollkommen gewachsen und stets bemüht ist, sowohl den Vereinsmitgliedern als auch den sonstigen Musik-freunden unserer Stadt durch Aufführung clas-sischer Tonwerke genußreiche Stunlen zu berei» ten. ES zeigt sich auch allseitig das regste Jntereffe für dieses Concert, ein erfreulicher Beweis für den in unserer Stadt herrschenden Kunstsinn, der durch die aufopferungsvolle Kunst-begeisterung unserer Philharmoniker seine vollste Befriedigung findet. - — >• — [Vom Pettauer Gyrnnasium. j Ein lang gehegter Herzenswunsch der Slovenen soll demnächst erfüllt werden, indem der steter-märkische LandeSauSschuß dein am 24. d. M. zu eröffnenden Landtage einen Antrag auf Systemisirung einer Lehrstelle für s l o v e n i s ch e Sprache am Pettauer Untergym-n a s i u m vorlegen wird. [Der steierische L a n d e s s o n d.j Der Rechnungsabschluß dieses Fonds weist in der ordentlichen Gebahrung eine Einnahme O 9(11 703 fl »inh pinp AiiSnsthe von__ „Zleutsche Macht" 2.226.902 fl. auS, daher ein Ueberschuß von 54,891 fl. resultirt. AuS dem Schullehrerp-n-sionssonde wurden für Ruhegehalte 60.894 fl., Witwenpensionen 25.968 fl. und Waisen-Pen-sionen 607 fl. bezahlt. [Brandlegung.] Dem Winzer ^ranz Lovbek in Navischetz wurde von seinem Dienst-geber Franz Petritsch der Dienst gekündigt. Um sich nun dafür zr rächen steckte Levbek die Wohn- und Wirtschaftsgebäude de« Petritsch in Brand. Der Maurer Thomas Schuz über-rafchte den Brandleger bei seinem verbrechen-schen Treiben in dem Augenblick« als derselbe mit einem Streichholz da» Stroh anzündete. Schuz schlug Lärm, in Folge d«ssen die Nach-bar» herbeieilten, welch« das Feuer sofort löschten und den Brandleger, der von Schuz festgehalten worden, durch die Gendarmerie an das Bezirksgericht St. Leonhardt einliefern ließen. . . [V e r u n g l ü ck t.j Der fünfjährige Franz Blatschink, auS RaSkotetz bei Gonobitz, wurde durch den Umsturz eines mit Holz beladenen Wagens derart schwer verletzt, daß er in Folge der erlittenen Verwundungen starb. * ♦ ICillierStadt'theater.s L'Arronges bekanntes Lustspiel „Doctor KlauS" gelangte am Freitag zur Ausführung. DaS Haus war sehr gut besucht und spendete den zumeist be-friedigenden Leistungen der Darsteller bei ofte-ner Scene und nach den Actschlüssen lebhaften Beifall. Der Träger der Titelrolle. Herr Fried-m e y e r, brachte seinen Part, namentlich in den tragischen Momenten, recht wirksam zur Geltung, während Herr Z o 11 y (Griesinger) eine von redlicher Strebsamkeit und großem Fleiße zeugende Leistung schuf. Frau siege jun. (Emma) war ein allerliebstes Backstschchen und wirkte in gleichem Maße befriedigend durch ihren capriciösen Trotz, durch ihren kindlichen Plauderton und durch die tragikomischen Effecte der Eifersucht und des Zornes, sowie durch ihre sesselnde, reizende Erscheinung. Auch Fräulein L e u t h o l d (Julie) ver'ient volles Lob ^für ihr verständnisvolles Spiel; desgleichen Frl. C z« r m a k (Marianne), welche eine ganz charmante Repräsentantin des schwierigen Rol-lensacheS der „komi,chen Alten" ist. Fräulein B o f ch ö t t y (Marie) fand sich mit ihrer unde-deutenden Rolle gleichfalls gut ab, was wir von Herrn M o l n a t (Max) leider nicht be-Häupten können. So spricht, steht und geht ein „flotter Cavalier" nicht, wie dies Herr Mol« nar that, der sich übrigens im Sprechen derart überhastete, daß er häufig gänzlich Unverstand-lich wurde. Auch in der Mas?« war der ge-nannte Herr total verfehlt. Herr Baumeister (Luboivski) hatte, wie dies schon in d«r Natur seiner dankbaren Rolle lag, die Lacher aus sei-ner Seite, doch möchten w,r ihm den Rath «r-theilen, sich vor Uebertreibungen zu hüten. Die Zeit de» „Kasperl" ist vorüber! Der „Paul Gerstel" deS Herrn Ian kovitsch ließ auch so Manches zu wünichen übrig, obwohl wir gern anerkennen, daß fich derselbe sichtlich Mühe gab, seiner wahrlich nicht leichten Rolle mög-lichst gerecht zu werden. Das Zufammensptel ging recht glatt von Statten; die mise eu scene ließ fast nichts zu wünschen übrig. Im Gro-ßen und Ganze» ein recht amüsanter Abend. — Montag gelangt „D ie Kindssrau". Posse mit Gesang in 3 Acten (frei nach Hennequin) von F. Zell zur Aufführung. Warnung. Alle Lung«nkrank« u. Asthmal«idend « w«rd«n vor Ankauf der von ander«» Firmen offerirtrn unechten H o* ui erian a gewarnt; ich ersuche daher daS P. T. Publikum sich durch die verschiedenen Annoncen wo Homeriana offerirt wird nicht irre leiten zu lassen, denn die echte von mir ,m inneren Rußland entdeckte Medicmalpflanze, nach meinem Namen „Homeriana" be* nannt, deren Heilwirkung gegen obige Krankhn-ten ärztlich erprobt und durch tausend« von Attesten bestätigt wurde, ist nur allein echt durch mich d i r e c t« zu b «z i e h e n da» Naaue» von 00 arm., genügend für 2 Tage, 1885 kostet 1 Mk. 20 Psg. und trägt dasselbe alS Zeichen der Echtheit das Facsimile meiner Un-terschrift. Die Broschüre allein über die Heil' Wirkung und Anwendung der Honteriana Pflanz« wird gegen Einsendung von 25 Psg. in Brief-marken von mir sranco zugesendet. Ich ersuch« bei Ansragen und B«st«llungen sich nur directe an mich zuwenden. Paul Hom?ro in Triest (Oesterreich), Entdecker und Zubereiter der echten Homeriana Pflanz«. B«sitzer der Medaille 1. Class, für Philantro-phie und Wissenschaft. All«inig«r Jmvorteur und Versender der echt«n Homeriana Pflanz«. Aus der slovenischen?re?e. Wort- und sinngetreue U«b«rsetzung zu Nu» und Frommen unserer Parteigenossen. .Slovenec" schreibt (als Leitartikel) Aaron Ködet. Aus Marburg. 8. November. Unser R«ichSrathsabgeordnet«r, Baron Gö-d«l, hat sich bei uns mit seinem Austritte aus dem Hohenivarthclub nicht besonders eingestellt. Der Unterschriebene war selbst fein Wähler und hat also Gelegenheit häufig mit vielen an-deren Wählern zu verkehren, und er muß sagen daß wir un». als di« unerwartene Neuigkeit auS Wien kam. nur ,o mit Bestürzung ansahen. WaS ist daS? Ich sag« Euch, daß nur daS geringste Wünschen seitens unseres „politischen Vereine»." welcher den Herrn Baron niit diesem seinen Schritt in nicht geringe Verlegenheit gebracht hat. nöthig ist, und wir unterschreiben sofort und senden ihm ein „glänzendes" Mißtrauens- votum. . ,. Was wird er allein „für seine Wahler" machen und machen können! Eine geltende Person ist er, wir geben es zu; gesagt hat man es unausgesetzt, in hoben Kreisen hat er jeder Zeit sreien Zutritt u. s. f. aber bis ,-yt war uns seine ganze Hoheit und Geltung nur erst recht nullenhast wenig zum Nuyen. so we-nig sagt der Steirer, daß man nicht» davon sieht. . , Allgemein bekannt ist eS. daß untere na-tional-polittschen Verhältnisse in jetziger Zeit sich nicht verbesserten, wohl aber hört man sehr häufig daß in den ärgsten Drang,eitcn des Liberalismus mit unS nicht so gewirthschafm wurde, wie jetzt. Sechs Jahre^ haben wir un-ausgesetzt gewartet und gehofft „aber nn?ere Hoffnung wurde zu Wasser." Wenn uns ,w-rischen Slovenen in der Zeit banger sechs Jad> ren der ganze Hohenwartclub gar nicht« verschaffen konnte, fürchten wir ernstlich, daß uns der Herr Baron noch weniger wird zu Stande bringen vermögen. Sonst wollen wir für heute nicht« sagen, und warten zu. wann sich der „politische Verein" entschließen wird. Doch benützen wir diese G«leg«nheit und wollen dem Herrn Baron einige unserer dringendsten Be-dürsnisse mittheilen, damit er weiß, was wir von ihm erwarten. Höret Herr Baron! 1. Im Lande»-AuSschuffe zu Graz hab« wir Slovenen keinen Vertreter. 2. Ebenso im Landesschulrathe zu Griy. Da erhebt für den armrn Dolder der Slovenen Niemand seine Worte und dieser Schulrath bat soeben angesungen von Neuem zu verbreiten aufzudrängen das Deutschthum in uns«r« stov«. Nischen Schulen, daß es ein Heul«n und nen ist. . . . ... 3. Bei ?er Statthalter« m Ste,ermark >n «in« besondereAbtheilung für die steirischen Slo-venen mit Slovenen — als Beamte zu ernch-ien — wenn man uns das schon in Marburg nicht geb?n will. 4. Die BezirkShauptl«ut« in Untersteiermark: in Marburg, Cilli, Rann. Luttenberg find alt schrecklich« Gegner deS SlovenenthumS. Iif j»» st„ ersetzt werden, nacheinander mit bestere«. wenigstens gerechteren Personen. 5. Beim KreiSgerichte m Cilli und dn allen anderen Gerichten müssen allerer slove« nischen Nation und ihren gerechten Forderung«» 1885 Endlich gesinnten Beamten ausgerottet werden. 6. Die letzte Zeit ist e«, daß überall slo-omiich amtirt wird. 7. Die Lehrerbildungsanstalt in Marburg «uß slovenisirt werden. Die Deutschen haben fce ihrige in Gra;. 8. Slovenisirt zu werden haben : Die Gym-»asien in Marburg. Cilli und Pettau; wenn ti nöthig sein sollte, mögen für die Deutschen Paralellclassen errichtet werden. 9. Die Schulinspectoren müssen bei unS alle brave verläßliche Nationale sein, die Ver» stand und Herz für die slovenischen Schulen ha-den. Da» Treiben des Schuloereines muß so-s?r« eingestellt werden. Bei un« im Lande giebt ei keine Deutsche, darum sind deutsche Schulen für die Dauer Narrheit und Betrug. 10. Unseren slovenischen Posojilnicas muß bei den Landes- und ReichS-Creditinstituten jedwede Unterstützung gewährt werden. Sehen Sie Herr Baron! Das sind jene blutigen Beulen, die unS so furchtbar fürchterlich brennen. Dos sind die allerdrinqendsten Wünsche des fteirischen slovenischen Volke«, das Sie zu seinem Vertreter wählte, und welches sein theures Blut für den Kaiserstaal hergiebt. Ihr kennt also unsere Wünsche und For-derungen. Sputet Euch wie Jh?s öffentlich gelobet, daß Ihr uns eine« nach dem anderen verschafft. Ihr aber, andere slovenische Abgeordnete m Wien, wir bitten Euch beim lebendigen Gott, ruhet nicht, bis unsere aufgezählten Wünsche licht erfüllt sind." AotKswirthschaMiches. |D u x-B odenbacherundPra gD u-f t r Eisenbahn.] Das Fachblatt „Tresor" enthält eine längere Darstellung, welche u. A. darauf hinweist, daß sich die an die Eröffnung der Eisenbahn Klostergrab - Moldau für die Prag-Duxer Bahn geknüpften Erwartungen nicht erfüllen konnten, weil die Bahn von Klostergrab bis Moldau von 387 Meter über dem Meeres-spiegel aus 7fc6,5 Meter Seehöhe steigt. Die Dux-Bodenbacher Bahn würde, bei demselben Betriebsüberschuffe der Prag-Duxer Bahn wie 1884, circa 360.00t) fl. zuschießen müßen. Bis Ende September hat die Prag-Duxer Eisenbahn Brutto 107,740 fl. mehr als 1884 eingenommen. Das genannte Blatt spricht sich gegen die Ver-smatlichung beider Babnen aus, weil die StaalS-finanzen große Sparsamkeit erheischen. Am 9. Juli 1889 erlischt die Steuerfreiheit der Dux-Hodenbacher Bahn. sUeberproduction im Hopfen-bau.s Die „Brauer- u. Hopsenzeitung" schreibt: „Mit wenigen Ausnahmen beherrscht zur Zeit das ganze Gebiet der Hopfencultur eine tief-ftebende Verstimmung, welche ihren nächsten Grund in der zunehmenden Entwerthung des Productes, wie in dem beschränkten und fast eingestellten EinkanfSgefchäfl überhaupt findet. Sucht man noch »ach weiteren Ursachen der jetzt eingetretenen Uebelstände, so erscheint als solche zunächst die Ueberproduction im Hopsen-bau. In Gegenden und Lagen, wo vor Iah-ren noch nicht einmal das Aussehen einer Hopfenpflanze bekannt war. hat sich diese Cultur schnell und in überraschender Weise eingebür-gert: in audereu bereits mehr oder weniger renomirten Bezirken sind dem Hopfenbau auS-gedehnte Flächen gewidmet worden, die vordem einer anderen Cultur dienten. — Alles in Folge einiger guter Jahrgänge, in welchen der Hop-fenbau den Producenten reichen Gewinn brachte. Der Rückschlag ist nicht allzulange ausgeblieben. Hiezu tritt aber noch ein weiterer Umstand, wel-cher in diesem Jahre die Schuld an der über-mäßigen Entwerthung der Waare trägt. ES ist die Production übergroßer Massen schlechter, geringer Waare und der äußerst fühlbare Mangel an guten brauchbaren Qualitäten, wel-cher den Einkauf lahmlegt und in unabsehbä-rer Zeit keine Besserung verheißt. Schlimmere Folaen als ein Jahr der Mißernte hinterläßt, daher der lausende Jahrgang mit seinen ver- hältniSmäßig reichen Erträgen, welche kaum ........... _ ..Deutsch, Wacht " [Wiener Börsen-Courier.)(Bericht von Ludwig Akin.) Wien 12. November 1885. Die Beschäftigung der Wiener Börse besteht gegenwärtig im Nichtsthun, denn die verworrene politische Lage zwingt sie zu feiern. Uebrigeu« geht es allen Börsen ganz ähnlich, und von allen Seiten wird über Geschäftslosig-keit geklagt, aber denGipfelpunkt der GefchäftSsto-ckung dürfte doch die Wiener Börse im ge-gcnwärtigen Augenblicke erreicht haben, wo daS Capital absolut ablehnend sich verhält, wäh-rend die Sp-culation sich nicht zu rathen weiß, nach welcher Richtu»', hin sie sich engagiren soll. Wohl noch niemals hat es >m November der Wiener Börse derart an Geschäften und Ordres gemangelt, wie in diesen Tagen. Die Besitzer von Capitalien scheinen Angesichts der Ereignisse auf dem Balkan und der fast unver-ändert hohen Course der Effecten an den Kauf derselben nicht zu denken, anderseits sieht man die Lage nicht für bedrohlich genug a» um den Effecten-Bcsig zu veräußern, und fo bleibt der Markt ohne Nachfrage, ohne Angebot und daher geschäftSlos. In ähnlicher Lage be-findet sich auch die Spekulation, sie hat nicht den Muth Papiere ,u kaufen, sie ist aber ebenso wenig entschlossen die Operationen in der Contremine durchzuführen und ist froh, wenn rrqend eine Nachricht den Anlaß zu einer Bewegung und zu einem Nutzen von wenigen Kreuzern bietet. Der endlich erfolgte Zusam-mentritt der Conferrenz in Constantinopel war solch ein Anlaß zu einer kleinen Aufbesserung, aber die sichtliche Verlegenheit der Mächte wie zu einem Beschlusse zu gelangen, so wie die Spannung zwischen Serbien und Bulgarien mahnten zu eindringlich zur Vorsicht als daß ein Geschäft aus specula'ioem Gebiete möglich gewesen märe. Wir notiren heute Creditactien 182.50, Länderbank 102 ; StaatSbahn 270 ; Lombarden 130; ung. Goldrent« 98. Eingesendet. Löbliche Redaction! Mit Bezug auf den § 19 Preßg. ersuche ich um Aufnahme nachstehender Berichtigung: In Nr. 90 der „Deutschen Wacht" vom 8. l. M. ist die mich verdächtigende Erklärung des Herrn Privot-Lehrers Joses Wermuth. daß ich bei der beim Gemeindeamt« Lichtenwald durchgeführten Verhandlung vom 12. Septem-bet l. I. eine unwahre Zeugenaussage gemacht, somit gelogen habe, enthalten. Ich habe bei dieser Verhandlung gewissen-hast nur die reine und volle Wahrheit auS-gesagt. — iDlcine sämmtlichen Angabe» bezüglich der übrigen Mitbeschuldigten deS Herrn Wermuth wurden von denselben vollständig be-stätiget. — Auch die Angaben bezüglich deS Herrn Josef Wermuth, der bei der VerHand-lung nicht anwesend war, hat der Mitbeschul-digte Herr Plenk wenigsten« indirecte oestätiget. Daraus wolle vorläufig ersehen werden, ob ich die Wahrheit gesprochen habe. Im Uebrigen aber wird dem Lehrer Herrn Wermuth die weitere Ausklärnng von Seite des k. k. Kreisgerichtes zu Theil werden. Lichtenwald, an» 10. November 1885. Franz Küßel. Geehrter Herr Redacteur! Ersuche höflichst um freundliche Aufnahme nachstehender Zeilen in Ihr geschätzte« Blatt: Die Correspondenz in Nr. 83 der „Deut-schen Wacht", den Brand eines Wirthschafts-gebäude« in Schönstem betreffend, hat verschie-dene Nachtlänge; am meisten jedoch gib» sie dem Fleischhauergehilsen Herrn Zobetz, der zugleich auch Gemeinde-Secretär ist, zu schaffen. -Ich würde mich um die ganze Sache we-nig kümmern, wenn Herr Zobetz nicht in mir den Verfasser der betreffenden Correspondenz vermuthet, der ich thatsächlich nicht bin, und mich mit allerhand Schmähungen überhäuft hätte. Der Sachverhalt ist Folgender: Samstag Abends befand ich mich in Ge-sellschaft einiger Herren in Golobs Gasthaus. An einem Nebentische faß befaciter Fleischhauer- 7 gehilfe Zobetz nebst dem Schönsteiner Schloß förster. Dies« Beiden unterhiklten sich in einer sehr unanständigen Weise und belegten den Verfasser obiger Correspondenz mit einer Unmasse von Schimpfworten, die ich hier anstandshalber nicht wiedergeben kann; die aber zusammengefaßt, ein hübsche« Schimpflexikon geben könnten. Obwohl man mir durch Andeutungen zu ver-stehen gab, daß alle diese Schmähungen meiner Person galten, so verhielt ich mich dennoch ruhig und ließ die Beiden in ihrer rohen Weise gewähren. Als ader Herr Zobetz ausstand, meinen Namen nannte und betonte, daß Niemand Anderer als ich der Verfasser obiger Correfpon-denz sei, konnte ich eS doch nicht so ruhig hin-nehmen. Durch Vermittlung des Wirthes mußten die Beiden dos Locale räumen und es trat Ruhe ein. Da Herr Zobetz in Schönstein die Stelle eine« Gemeinde-SecretärS bekleidet, so sollte es doch sein Streben sein, bei der Hirrstellung der Ruhe und Ordnung im Markte mitzuwir-ken; statt dessen erlaubt er sich aber selbst AuS-schreitungen. Sollte Herr Zobetz in Hinkunft daS Geringste gegen mich unternehmen, so wird sich das Ende des Liedes beim löblich, k. k. Bezirksgerichte abspielen. Schönstein, am 11. November 1885. Leopold Schalda. sJ n t« r e s s a n ts ist die in der heutigen Nummer unserer Zeitung sich befindende Glücks-anzeige von Samuel Heckscher senr. in Ham-bürg. Dieses Hau« hat sich durch seine prompte und verschwiegene Auszahlung der hier und in der Umgebung gewonnenen Beträge einen dermassen guten Ruf erworben, daß wir Jeden auf dessen heutige« Inserat schon an dieser Stelle aufmerksam machen. Unser heutige Jnseratentheil enthält eine Ankündigung des bekannten Hamburger Bank-Hauses Valentin & Comp., betreffend die neu-efle Hamburger Geldlotterie, auf welche wir hiedurch besonders aufmerksam machen. — E« handelt sich dabei nicht um ein Privatunter-nehmen, sondern um ein« StaatSlotterie, welche von der Regierung genehmigt und garantirt ist. testes Tisch- M öMsctaraeträt, erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. Heinrich Mattoni, Karlsbad und Wien. Korrespondenz der Wedaction Kerru A. . . . k in N Der be- schränkt- Raum unsere« Blattes gestattet uns leider nicht die Publicirung Ihre« 2 Bogen umfassenden Schriftstücke«. Km« — ig. Die „Deutsche Wacht" ist kein Scandalblatt, sondern ein ernstes Partei-organ. Wir können daher Ihrem Wunsche nicht willfahren.___ Course der Wiener Porje vom 14. November 1885. Goldrente...........109.10 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 81.95 in Silber . 82.45 Märzrente 5'/.........99.70 Bankaktien........... 860.— Creditactien.......... 280.25 London . . wista........125.75 Napoleond'or.......... 9.99 k. k. Münzvucaten........ 5.95 100 Reichsmark.........61.80 .Deutsche Wacht. 1885 Coucurrenz dem (I k. k. landos- steheiide Privileg irte O Decken-. Kotzenfabrik von vorm. Lichtenauer's Wwr' L. Söhne versendet durch ibie Wiener Niederlage ^ferbe-Pedien 190 Cm. lang, 130 Cm. breit, in unverwüstlicher Qualität, <1 nklem Grund, lebhaften Bordllren pr. Stk. fl. 1.60 lnclua. Verpackung:. Nur durch di • Massen-fabrication und rienigen Absatz sind wir in der Lage, diese Pferde-Decken In dieser außergewöhnlichen Grösse und in ao ausgezeichneter Qualität zu so ungewöhnlich billigem Preise abzugeben. Hundert« von Dankschreiben liegen Jedermann zur 785-4 Ansieht i»"f. Versandt gegen Nachnahme. Nichtconvenirendee wird anstandslos zurückgenommen. BW Adresse genau zu beachten. Pferde - Decken - Fabriks - Haupt - Niederlage Wien, I. Rothenthurmstr. 14. Achtzig Aquarelltafels. y~ CD i § 1 1 cv Z S z- o» o 25- cv o» | 3° Ä: 3 N S. ? g| 5" 5* bfl c cv cv ■ö' N Sa" OD cv Q 2 X_ M Iiaj, uii uaBunpiiqqy 0006 M anstaue ;U4.ooo; katteai ert^tlaea »Tftfr |r(aiiei >s iisIU (ttsi>«s Gprschas ÄDie Modvnwelt. JUuftrlrte Zeit» tu für Ioilelle ur.b Hondoedcite». OToimtlidi >wei Hummern. Prei» tMetttl|il|tliili M. l.SS 7i *r. ZüHrltch erscheiaea: 21 Naimner» mit Zoüctte» utifr £«atart>eitc*, entölte»» «eg-> 8000 Stit-irtuajen mit «e> ichrndnnz, welche »«» oaitje «cbirt der i*»etirT»t>e »ad t'eidwätche ffle tarnen, MUS-(fcen aad Ktiadeit, wie tut da« garten Kinde«-altet u insoliert, cbeul» die Wibttäldie flir Herren anb bie Pett- nab Zi^chwakdewie bb Hoabnibeiten ia Uiteat naazea tlmlanne. 1* Beilagen mit etwa Joo Echniinnichee» fiit ■ olle Wegeaftaabe der G»rdcr«de uab ctBM 100 Master-Vor^eichtmajea fite BSettj- uab SitBtlhderci. 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Einladung zur Betheiligung an den Gewinn-Chancen der vom Staate Hambsrg garantirten grossen Geld-Lotterie, in welcher 9 Millionen $S0.4ä0 H. sicher gewonnen werden müssen. Die Gewinne dieser vortheilhaften Geld-Lotterie, welche pianngemttss nar 100.000 LooSe enthält, sind folgende, nämlich: Der jtrftMtttr Gewinn ist cv. 500.000 Mark. Prämie 300,000 M. I Gewinn ä200,000 M. 8 Gewinne Ä IOO.OOOM. I Gewinn ä 90,000 M. 1 Gewinn ü 80 000 M. 2 Gewinne a 30.000 M. t Gewinn a 60.000 M. 2 Gewinne ä 50 000 M. 1 Gewinn ii 30,000 M. 5 Gewinne ii 20.000 M. 3 Gewinne » 15.000 M. U1 ii iii :i 10.000M. 56 Gewinneu 5000 M. 106 Gewinneä30"i> H 253 Gewinne a 2000 M. 512 Gewinnes 1000 51. Hl 8 G.'witiue iv 500 M. 150 Gcw ä 300 200. 150 M 31 «20 Gew. a 145 M 7090 Gew. it 124 100, 94 M. 8850G.a67.40.20M. itu Ganzen 50.500 Gew. und kommen solche in wenigen Monaten in 7 Abtheilungen nur dirlieresi Entscheidung. 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Die Auszahlung und Versendung der Gewinngelder erfolgt von mir direct an die Interessenten prompt nnd unter strengst r Verschiedenheit. HW Jede Bestellung kann man einfach auf eine Posteinzahlungskarte oder per re-commandirten Brief machen. AM- Man wende sich daher mit den Auftrügen der nahe bevorsteuden Ziehung halber, sogleich, jedoch bis znm SO. November <1. J. vertrauensvoll an 699-16 Samuel Heekscher senr., Banquier und Wechsel-Comptoir in HAMBURG. Winuendo -Licitation. Im Markte Zchönstein (Unteifteier) kommt der Bau einer sünjclassigen Volksschule im Kosten« betrage von 14.121 fl. im 'Diinuendo-Licitations-wege zur Ausschreibung. Die Licitation geschieht im Offerlwege und wolle» daher Bau-Unler« nehmungslustige ihre schriftlii,1,en Offerte ver-siegelt an den gefertigten Ortsschulrath bis längstens 1. December d. leiten, an welchem Tage dieselben geprüft werden sollen. Die Ossert-Einsender werden sich verpflichten, bei eventueller Uebernahme des BaueS, ein lOpetcenttged Vadium zu erlegen. Kostenüberschlag und Pläne liegen beim LrtSschulrathe zur Einsicht vor. Ortsschulratb Zchönftcin, am 4. Nov. 1863. 709-3 Zof. Rauten, Obmann. Wd-, Commission^- and Speditions-GescMR u Kmemirtt, Nürnberg, ia Inuiurlt empfiehlt «ich xam Verkauf und Einkauf von Hopfen sowie zur Ertheiln^ m sctnRlictieu and teletrapliMeii Marktberichten. Snrfi A. iitielifle'. rerttr giettirnftff. 590 Geschäfts- Localitäten: Hauptlager am Hopfenmarkt. In Cilli am Hanjitplst* 108 ist vom I.Jänner 188*i "WU ein schönes, geräumiges Gewstlbs-Locale. y»" worauf über 30 Jahre ein NOrnberger-. Galanterie- und Spielwaaren-Geschüft be- ht*~ trieben wurde, sammt sämmtlichen Ge- "WU wrdbs - Einrichtungen auf viele Jahre iu vermiethen. Näheres beim Eigenthümer "WU Cs. ÜollKNCh. Verlag von Otto Wgand in Loipsly. Saii Mi Siipü M Voäk fIlse. Zwei BBcher volkstümlicher Dichtungen ADOLF HAGEN. S". 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Jede Schachtel, auf der die Firma: Apotheke „Zum heiligen Leopold" nicht steht, und auf der Rückseite unsere- Schatzmarko nloht trägt, ist ein Fal-sifleat, vor dessen Ankauf das Publicutu gewarnt wird. Es Ist genan »n beachten, dass man nloht ein sobleobtss, gar keinen Erfolg habendes. Ja geradezu schädliches Präparat erhalte. Man verlange ausdrücklich: Neustein'» Elisabeth-Pillen; di »e sind auf dem Umschlage uud der GebriuwhsanK»Uuug nit nebenstehender Unterschrift versehen. H»u|tt-Ilr|iü« In Uleni Apotheke ..Zum Heiligen Leopeld" des Ph. Keuiteln, Stadt, Ecke der Planken- und Spiegelgasse. Zn haben in Cilli bei dem Herrn Apotheker Mnreck. "SG 898-24 Warnung! GKROSSE Geld-Lotterie. f ---- ■1 500,000 Mark ala frAMtrr t.f»lnn tilrtrt Im flück* Mehateii falle die neue«te iroiir vom Staate Hamburg garant. Geldlotterie. " ritt Speciell ah«*r: Gew. kM arm. \M Oew. kM Gew. & JL 1 1 2 1 1 2? 1 () Gew. 1 s st 2«? 36 10« 233 »12t SIS eil 720 16990 VS 300, 200. ISO. 124, 100, 94. 67, 40, 20. 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Mit tra !Pctt»uf bet CnjinjIloM't tirier OMtlrtterie ist das unterselehnete llandlungshaii« detvam aad dtliebea alle Xleienl^cti. welche sich dutch «»tauf »ea Orizinall°»len beldeiligen «olles, di« Bestellungen «a da«-1 leid« ttTec» ia richten. Die scebrlttt Besteller «Kittn ersucht. »ie entfallest« I »etclge in (>e«terr. Banknoten oder rostmarken I der Bestellung »tijslchliefjra. «nch taa» di« SWfexdsag »et I Seider durch ?ostaawelsnag ^cfchebrn. aas Wunsch »eibea Ordres such per Postnaehnahaie auizcflldrt Za der Krwrmqit^aaz erster Elsfi« tostet 1 ganzes Originalloos 4. w.i 3.50 kr 1 halbes Originalloos A w n 1.75 kr 1 viertel Originalloos ö in. 0.90 kr Sl rekilt Jeder die mit be» €Uat»tcaHKn Versehenrn I OriKiaalloose in Hinden ust gliche« .Heu den amtlichen Verloosancsplan, ant welchim -lle« JKAbeee zu ersehen ist. 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Vormittag um 11 Uhr, wird beim Stadiamte Cilli die lizita-ttvnsweise Verpachtung der ehemals Rtittr'schen Rralität stattfinden. Die Lizitationsbedingnijje tonnen beim Stavtamie eingesehen iwerden. Stadtamt Cilli, am l t. November 1685. Der kais. Nath und Bürgermeister: Dr. Ncckermaun. 7äb-3 7S0-1 Ein sehr schöner 7octaviger Stutzflügel gut im Tou und »elir stimmbältig. m t vier Eisenrver-sureizungen ond Eisenplatte von einer primiirten Wiener Firma, int sehr preiswttrdig zu verkaufen. Selber Flügel kann auch mit einem minderen Ciavier, gegen entsprechende Aufzahlung umgetauscht werden. So auch empfehle ich mich als t'Ichtiger Ciavierstimmer. Josef Heybal, wohnt Wienerstras»e 8 im I. Stock. Flüssiges Gold id Silber zum Vergolde •< nnd Ausbessern von Rahmen. Holz-, Metall-, Porzellan- uad Glasgegen-«tindin; zum Versilbern aller Mctallgegen-«täude, Jedermann kann die Vergoldung und Versilberung mit grösster Leichtigkeit ans jeden Gegenstand auftragen. Preis pr. Flasche fl. 1.— gegen bsar (auch in Briefmarken) oder Nachnahme bei L. Feith Jan. in Brttnn (Mühren). 781-6 nuuxuunnnxHXHH Lungen-, Brust-, Halskranke (Schwindsüchtige) und an Asthma Leidende werden auf die Heilwirkung der von mir im Innern Kurlands entdeckten Medieinal-Pflanze nach meinem Namen ,,Homeriana'1 benannt, aufmerksam gemacht. Asretlicb erprobt und durch Tausende von Attesten bestätigt. Die Broschüre darüber wird gegen Eilsendung von 15 kr. in Briefmarken franco zugesendet. Da* Packet ..Homeriana" von 60 Gr.. genügend für 2 Tage kostet 70 kr. und trägt, dasselbe als Zeichen der Echtheit, das Facsimile meiner Unterschrift. Ich warne vor Ankauf der von anderen Firmen offerirten unechten „Homeriana". Echt zu bestehen nur direot durch mioh Paul Homero, Triest (Oesterr.) Entdecker und Zubereiter der allein echten Homeriana-782-10 Pflanze. Kundmachung. Zu Folge Matkl-ConzeHions Urkunde der k. k. StattHalterei d. Graz. 24. Oktober 1885 Z. 18879 wurde dieser Stadtgemeinde die Be-willigung ertheilt außer den bestehenden Vieh-markten am Philipitage 1. Mai, am Lorenznage 10. August, am AndreaSlage 30. November noch am Samstag nach Mittfasten am 15. Juni, am 28. August und am 21. Ociober jeden Jalires Viehmärkte zugleich mit den daselbst statifin-denden Jahrmärkten abzuhalten. Sollte aus einem dieser Tage ein Sonn« oder Feiertag fallen, so wird der Markt am folgenden Werktage abgehalten. Es bestehen sonach in Cilli folgende Vieh-und Jahrmärkte: 1. am Samstag nach M titfasten. 2. am 1. Mn Pdilipi. 3. am 15. Juni St. Veith. 4. am 1<>. August Lorenzi. 5. am 28. August St. Daniel. <5. am 21. Oktober Ursula. 7. am 30. November Andreas. Der Biehmarkt findet jedesmal am kleinen GlaciS in der Laibacher Vorstadt statt. Die Markttarife sind auf der AmtStafel aufgeschla-gen und können während der AmiSstunden beim Stadtamte eingesehen werden. Stadtawt Cilli, am 13. November 1885. Der kais. Nath und Bürgermeister: 7K5.s Dr. Neckermann. Auch aus Raten. "MW Passende Gelegenheit f. Weihnachtsgeschenke. Soeben angekommen das Neueste in Oxyd-Balxmen Sepecialitäten. Reiche Auswahl der feinsten Bilder in allen Genres. „Orohestrions" von öO bis 300 Ü. Hochachtungsvoll ladet ergehenat 787-1 f»frrrrr. Postgasse 36. Brave Httelilii, die gut und selbständig kocht und häusliche Arbeiten verrichtet, mit langen Zeugnissen, deutsch und slo-venisch sprechend, wird in ein feines Haus, in einem Markt« Untfrsteisrs, aufgenommen. Anfrage in der Expedition d. ZI. 779-3 Für die vielen Beweise aufrichtiger Theilnahme während der langen Krankheit der Frau Anna Schalda geb. Friedrich, ferner« für die zahlreiche Begleitung am Leichenbegängnisse, sodann für die vielen schönen Kranzspenden, sagen wir Allen, die in irgend einer Weise dazu beigetragen haben, unseren aufrichtigsten Dank. Die tranemden Hinterbliebenen. 784-1 ■ Programm zur Pariser Glas - Photographien- Kunst-Ausstellung in Cilli, Herrennasse 117, Mm nnler d. Haustbon Geöffnet täglich von 2 Uhr Nachmittags bia 8 Ute Abends. An Sonn- und Feiertagen von 10 bis 12 Uhr Vormittags und vss JS bis 8 Uhr Abends. Zur Ausstellung gelangen folgende Serien : •Sonntag 15. November Montag 16. „ Di-nstag 17. .. Mittwoch 18. November Donnerst. 19. I. Serie: Paris. 1 II. Serie : England. } Schottland, Kusslaad. Entree a Person 20 kr. 6 Entreekarten 90 kr Für Kinder Entree 10 kr. ' Programme an der Cassa gratis. Preisgekrönt wurden die ausgestellten Bilder Mf den grossen Weltausstellungen in Brüssel, Dljon, Cki-lons, London, Berlin. Paris. Hamburg, 6rosingen a»; mit der Verdienst-Medsille in Wies. Schöne Yisitkarten liefert schnell und billig Johann Rakuscli, Cilli. 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