Rr. 70 Mittwoch, den 2Ü März 1Y23 63. Äahrg. Der Mann der Äulunft5 Maribor, 27. März 1923. Es'wird kaum ein Volk geben, das so gern politisiert wie das unsere, und namentlich heute naä) -dem Ausgang eines so^wichtigen ^ Wahlakts, wie es der letzte war. ^vchon das ^ Interesse an den Wahlen, an denen sich durch- < schnittlich 80 bis 85 Prozent der stimmberech- -tigten Wähler beteiligten und das außerordentliche Interesse, das den Ergebnissen der Wahlen entgegengebracht wurde, beweist die obige Behauptung. Wenn man sich in diesen ^ Togen ein bißchen umsieht un!d die Ohren öffnet, so hört man überall nur politische ^ Gespräch?, in der Familie, auf der Gasse ^ ebenso wie in den Gast- und Kaffeehäusern. , Die Frage: „Was wird nun geschahen?" ^ ist es, die die Gemüter ant meisten erregt, ^ und so mancher wurde zum Mathematiker, i der mit dein Bleistift in der Hand die mög- ' lichen Kombinationen für die Bildung einer neuen Regierung auszuklügeln. Bei solcher Auffassung der Lage kann es am Ende auch nicht schwer fallen, zu irgend einem schembar logischen Resultate zu gelangen. Das Gluck und die Wohlfahrt des Staates ist aber kein Rechenexempel, denn 'die erste Aufgabe jeder Regierung ist, für die Wohlfahrt des Staates Sorge zu tragen. Wenn mau auf Grund der Mchlergebnisse die Stimmung der Wählermassen, also die Stimmung des Voltes, einer Beurteilung unterzieht, dann muß man sich eingestehen, daß die Führer- der großen Parteien mit den Entschlüssen, die sie zu fassen gezwungen sind, eine sehr grohe Verantwortung auf sich laden. Man darf sich keiner Täuschung darüber hillgeben, baß so lange Z> . Berlin, 26. März. Nach einer Meldung des ,berliner Tageblattes" aus dem Ruhrgebiet haben die Belgier die Anlagen der staatlichen Zechen Rheinbaden, einschließlich der Schachtemgänge, besetzt. Der Betriebsrat erließ daraufhin an die Arbeiter die Aufforderung, die Arbeit niederzulegen und diese erst wieder aufzunehmen, wenn die Truppen die Zechen wieder verlassen hätten. Die Arbeit ruht seit heute vormittags vollständig. Katholische Klrchensürsten zum Tode verurlellt. (Telegramm der 'r Leitung".) YM'B. Moskau, 26. März. (Poln. Te!.-Ag.) Heute «um 1 Uhr früh hat das Mostauer Re-volutionstribunal das Urteil gegen den Erz-bischof Cieplak und 13 polnische Geistliche gefällt, Erzbischof Cieplak und Prälat PMie- wicz wurden zum Tode, die anderen Polnischen Geistlichen zu Gefängnisstrafen von 3 bis 10 Jahren vrurteilt. Das Todesurteil an Cisplak und PMiewicz soll am Donnerstag vollstreckt werden. Die Konferenz von Abbazia vertagt. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) Abbazia, 2«. März. Heute vormittags fand > eine Sitzung der Paritätstommission statt, der mit großem Interesse entgegensehen wurde, da in ihr die italienische Delegation ihre abgeänderten Vorschläge mittelen sollte. Den Vorsitz führte Seuator Quartieri. Von jugoslawischer Seite wurde die Aufmerksamkeit der italienischen Delegation auf einige Schwierigkeiten bezüglich Zollangelegcn-heiten gelenkt, die in dem Projekt über das Hasen»konsortium nicht gelöst erscheinen. Die italienische Delegation versprach, diesbezüglich ihre Regierung zu verständigen. Beide Delegationen konstatierten sodann, daß es notwendig sei, ihre Regierungen bezüglich der einzelnen wichtigen. AngHegenheiten zu iilformiereu, um ihre Instruktionen zu erhalten, ohne welche eine weitere Tätigkeit der Kommission unmöglich sei. Die italienischen Delegierten legten sodann ihr geändertes ProM vor, es wurde jedoch konstatiert, daß sich dieses nur auf einige unbedeutende Details in der Stilisierung bezog, während der gan^e Plan unverändert geblieben sei und in ihm weder die Objekte noch die Kompetenzen der ausführenden Organe des Konsortiums, noch die Bestimmungen des Verkehres geändert worden waren. Unsere Delegation verlangte, daß zu gleicher Zeit über die Organisierung des Hafens sowie auch über die Fraise det Abgrenzung und die Funktionen des Rijekaer Staates verhandelt werde. Die italienische Delegation stimmte zwar diesem Verlangen, zu, erklärte jedoch, daß diese Fragen nicht früher definitiv gelöst werden könnten, bis nicht ein Einvernehmen über das .Hafenkonsortium erzielt sei. Die Konferenz beschloß sodann, sich bis nach l Ostern den anderen, auf föderalistischer Basis stehenden Parteien logischerweise abgelehnt werden, zumal sie bei ihrer Annahme unter ihren Wählern allen Kredit verlieren würden. Das wäre ein Verlust, den kein politischer Führer riskieren wird wollen. Ein Abgehen von der Vidovdanverfas-sung würde wieder Herrn Paöio und durch ihn auch die Radikale Partei in eine unmögliche Situation bringen. Es ist kein Wunder, wenn manche Geister auf die Idee verfallen, daß nur eiue Beam-tenregierung oder gar eine Militärdiktatur über die fast unüberwindlichen Schwierig-', leiten hinweghelfen könnten. Es ist aber-fraglich, ob dieses Hilfsmittel selbst nach Ab« lauf mehrerer Jahre die erwünschte Aends-rung in der Stimmung der Volksmassen herbeiführen würde. Dieses Bedenken erscheint umso berechtigter, als wir kaum in der Lage zu sein scheinen, eine unparteiische Beamten« regierung oder gar ein militärisches Regime ins Leben zu rufen, die mildernd auf die-herrschenden Gegensätze zu wirken.imstande lväre. - > , Herr Proti6 soll sein? Wahlniederlage^vrA großem Gleichmut aufgenommen haben. Er hält die Situation, wie sie durch die Wahl« evgebnisse geschaffen wnrde, für viel bestimmter und geklärter. Wenn auch isoliert, so steht er der Radikaien Partei dock) sehr nahe, nnd diese Partei hat sich schon oft durch ihre re^ ekle Beurteilimg politischer Situationen aus« gezeichnet und darnach auch ihre prinzipielle Stellungnahme eingerichtet. . Herr Protiü hängt nicht an der Vidovdanverfassnng, ev ist ihr Gegner und eine Schwenkung der Ra« ditalen Partei in die Leitlinie des Herr« Protie ist vielleicht gar nicht ausgeschlossen, zumindest scheint diese Möglichkeit eine Ent« wirrmrg des schier unlösllichen Knotens zu ge« ' statten. Herr Protio hat sich für die Vildvv- - dmwerfassung stark exponiert, er könnte auchi - fallen, die Radikale Partei fällt aber mchv c und wird auch von ihrer staatMdenden Kraft , nichts einbüßen, wenn ein anderer Führe« i an ihre Spitze tritt; im Gegenteil, sie könnte nrit einer derartigen Stellungnahme der Ret- - ter in der Not werden. Wird Herrn Protil ierten hat wieder einmal Weltkarte gemacht. In den Berichten über die in Paris abgehals r ten^, Sitzung wird kund nnd zu wissen getan, - daß die im Rigaer Vertrag festgesetzte Pol-nisch-russisch-litauiscl>e Grenze vom Botschaf« I. terrat anerkannt und Wilna Polen zugespro-n chen wurde, während über Ostaalizien und die Polnisch rnmäni'sclie Grenze noch keine n endMtige Eitscheidnng gefällt ist. Aber so« :- wohl gegen die endgültigen wie gegen dis ). nicht endlMtiaen Entscheidungen wird vott i- den Interessenten Protestiert. So erklärt die Warschauer Regierung, daß sie ans der Einte Verleihung von Ostgalizien bestehe, während! !d die Regierung der Sowjetukraine in einer n Note an die Ententeregieruugen das Selbst-'r bestimmnngsrecht für die Bevölkerung Ost-ga-id lizienS fordert und sich gegen die geplante n Annexion dnrch Polen verwahrt. Diasem '^Einspruch kämmt nmso mehr Bedeutungzn, i-!als nach den Meldungen aus Mockau auch II.die russische Sowjctregierung dahinter steht DMU »«.„«rG». heummer 7v vom SS. würz IVSZ . uild diesen Protest unterstützt. Aehnlich liegen^ die Dinge in bezug auf die Absteckung der polnisch-rumänischen Grenze, bei der die alliierten Regierungen «den polnischen Forderungen weit entgegengekommen find, wogegen Rumänien Einspruch erhcbt. . handelt es sich hierbei um Fragen, die noch in Schwebe sind, so wird aber auch gegen die endgültigen Entscheidungen von den Beteiligten oder genauer gesagt Ken Benachteiligten Sturm gelaufen. So hat der litauische Gesandte in London im Foreign Office Protest gegen den Beschlutz der Botschafter-Konferenz, durch den Wilna Polen zu>gospro^-chen wird, erhoben mit der merkwürdigen SrMrung, daß diese Entscheidung den Grundsätzen, für die die Alliierten und mit! ihnen die Litauer gekämpft hätten, widerspreche. Daß die Litauer sich nachträglich zu Kampfgenossen des Weltkrieges zu stempeln^ versuchen, ist auch einer von den blutigenj Witzen der Weltgeschichte. Was aber besagte! Grundsätze betrifft, worunter die alliierten. Phrasen vom Selbstbeftimungsrecht der Völ-7er-verstanden werden, so hat kaum irgend semand so sehr dagegen gefrevelt wie gerade di? Litauer durch ihren, unter nachträglicher Sanktion der Alliierten verübten Gewaltakt an dem reindeutschen Memelftaat, der wider alles Menschen- und Völkerrecht zu Litauen geschlagen wurde. Es ist dah?r sehr bemer-' kenÄvert, daß 'die litauische Regierung Mar', die Bedingungen der Botschafterkonferenz' betreffend das Memelgebiet vorbehaltlos an-genommen hat, aber die Wilna-Zession an« Polen als schweres Unrecht bezeichnet. Auf/ der anderen Seite wird von Warschau aus erklärt, daß „jeder, der die Zugchörigleit des-Wilnaer Kreises zur Republik Polen in Frage stellen wollte, darauf gefaßt sein muß, daß dieses Vorhabell rürksichtslos und mit Hilfe aller zu Gebote stehenden Mittel zurückgewiesen würde." Die scharfe Sprache. n>elche Polen gegenj Litauen führt, hat freilich tiefere Gründe, sie' sind in der Memelfrage zu suchen. Man weiß,! daß Polen ebenso wie Litauen auf den Me-, nÄraub spitzt« und m dieser Beziehung weit-! gehende Zusicherungen von Frankreich er--! galten hatte. Den Franzosen war in diesem, Rennen um Memel die Rolle der blamierten Mktteleuropäer zugefallen, und es ist ge--richtsnotorisch, daß der Kommandeur von', Mn^el, Herr Petisne, bei dem Einbruch ins Msmelland auf polnische Freischaren gerech-s net hatte und schr unangenehm überrascht war, als die erwarteten Polen sich als Litauer entpuppten. Hat Frankreichs Prestige bei dm 'Ostvölkern durch den unrühmlichen und Programm-' widrigen Ausgang des Memelabenteuers einen «schweren Stoß erlitten, so lehrt ein Blick in die polnische Presse, daß man in Polen keineswegs geneigt ist, die Entscheidung über Memel als endMtrg hinzunehmen, wobei das Endziel fichtlich die „Bereinigung" Poldns mit Litauen, will sagen die Annexion Litauens ist. Freilich eine ziemlich aussichtslose Spekulation, da hinter Litauen Sowjetrußland steht, daS ebenso gegen Polen wie Polen gegen Rußland rüstet. Aus alledem gjcht hervor, daß die gewaltsame „Lösung" des Memelproblems alles eher vis eine end- Nachdem Herr Neöiö morgen auf Urlaub vertreten wcrd?n xuo wird an der Plenar-fährt, wird er vorläufig von Admiral Brica fitzung in Zagreb am 30. d. nicht teilnehmen DK Regierung noch unschiitsslg. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) ZM. Beograd, 27. März. Der Ministerrat hielt gestern von 4 bis halb v Uhr abends eine Sitzung ab. Der Minister des Innern Bujiöi<< referiert^ ausführlich über die vorgestrige Sitzung des Abgeordnetenklubs und de sHauPtausschusses HRSS. Ljuba Jova-noviü legte bei dieser Gelegenheit seine Meinung über die Radiü gegenüber einzunehmende Haltung dar. Der Standpunkt der Regierung wurde aus dem Grunde nicht fest- gelegt, lveil die Regierung noch keine Daten über die vorgestrige, in Zagreb beschlossene Resolution hat. Justizminister Dr. Laza Markoviü erzählte nach der Regierungssitzung den Journalisten, daß die Regierung konstatieren müsse, daß weder ein amtliches noch ein Privattelegramm an Radio gerichtet worden sei. in dem er zu Verhandlungen mit der Regierung aufgefordert werde. gültige ist, wie sie auch weder von den Me-melern noch von Deutschland anerkannt werden kann. Und so hat d»e selbstherrliche, kurz- > sichtige Diltatpklitik der Alliierten ebenso i wie im Westen auch im Osten die Grund-! läge für unbegrenzte Konfliktsmöglichkeiten 'geschaffen. ... i -°-" Xelephonifche Rachrichten. Der Slreil zwischen der Repara-tienskommission und DeukWland« London, 26. März. (Havas.) Das Mtglied des internationalen Gerichtshofes, der -Schiedsrichter Beichmann, hat die Aufgabe übernommen, in dem Streitfälle Mischen der ' Reparationskommission und der deutscheu ' Regierung bezüglich -der Auslegung des Art. j 250 des Versailler Friedensvertrages zu enb» j scheiden. Nach dem genannten Artikel wird der Reparationskommission das Recht eingeräumt, binnen eines Jahres von Deutschland zu verlangen, daß es alle Rechte und Interessen deutscher Staatsangehöriger in irgend einem gemeinnützigen Unternchmen oder alle Konzessionen in Rußland. China, j Oesterreich, Ungarn, Bulgarien und der Tür-- kei erwerbe und diese Rechte und Interessen ' zur Gänze an die ReparationSlommission ' übertrage. !Se»ak»rIy«venel sür den VSlker-bund. ! Nancy, SS. März. Der Vertreter Frank-! reichs im Völkerbünde, Senator Jouveml, ! hielt eine Rede, in der er lebhaft für den > Völkerbund eintrat und die Rolle besprach, ' die dieser zu spielen habe. Er unterzog namentlich die Fragen einer Untersuchung, die sich aus der Notwendigkeit ergeben, Oesterreich zu helfen, dessen territoriale Integrität und wirtschaftliche Unabhängigkeit aufrechtzuerhalten 'dem Völkerbund gelungen sei. Russische Sisenbahuverhandlunßen w Paris. WKB. Paris, 2«. März. (WM.) Nach „Ere Nouvelle" befinden sich die Ehofs des russischen Volkskommissariates für Verkehrswesen Delgatt und der Eisenbahningeniur Dr. Kimonow in Paris, um über die Einbeziehung der russischen Eisenbahnen in die internationale Eisenbahnunion zu verhandeln. Der gcschäftsführende Ausschuß der Union hat nach den Blättern bereits einstimmig die Einbazieihung beschlossen. Sarah Bernhard ^ WKB. Paris, 26. März. (Havas.) Sarah Bernhard ist um 8 Uhr abends gestorben. » Die Verstorbene wurde am 22. Oktober 1946 als Tochter jüdischer Eltern in Paris geboren, wurde aber dann nach dem Willen ihres Vaters getauft. Im Jahre 1862 debütierte sie im Theatre Francaise, ohne jedoch besonderes Talent zu verraten. Nach mehreren kleineren Engagements kam sie im Jahre 1867 an das Odeontheater in Paris, wo sie die ersten großen Erfolge errang. Seit dieser Zeit an stieg ihr Ruhm immer höher und sie war schliesslich infolge ihrer zahlreichen auswärtigen Gastspiele in allen Weltteilen bekannt und bejubelt. Ihre Stimme war von überraschender Reinheit und Weichheit. Sie befaßte sich auch viel mit Schrifdstellerei und Malerei und war eine begeisterte Französin, die ihre Gesinnung rm Jahre 1870/71 und dann im Weltkriege durch Taten bewies. Im hohen Alter mußte ihr ein Bein amputiert werden, was sie aher nicht hinderte, dennoch aufzutreten. In der letzten Zeit war sie schon so schwach, daß sie sich nicht mehr allein von ihrem Sitze aufrichten konnte und von unsichtbaren Händen gehoben wenden mußte, wenn das Publikum ihr für ihre Rolle, die sie fitzend spickte, mit stürmischem Applaus dankte. Sie AGoPerakw« Flvrotee—Radiä. ZM. Beograd, 27. März. Die gestrigen „Novosti" bringen eine Unterredung mit dem Emissär des Herrn Dr. KoroSec, Herrn Smo-dej, der mit Radiö in Verhandlungen trat. Smodej erklärte, daß die Kooperation Koro-8ec mit Radi«; rm Prinzipe beschlossen sei und daß nur noch die DeWils festzustellen seien. Die Klerikalen werden sich in keinem Falle abstinieren, doch wenn auch Radi<5 «seine Abstinenzpolitik fortsetzen sollte, wird die Kooperation trotzdem bestehen. Wenn es zu keinem Einvernehmen kommen sollte, wird das Parlament arbeitsunfähig sein und der einzige Ausweg wird ein neuer Appell an das Volk sein. Aeine Verhandlungen mil RadkS? ZM. Beograd, 27. März. Die „Tribuna", die bekanntlich zu der Regierung PaSiv in guten Beziehungen steht, setzt ihre Kampagne gegen Radi^ sort und sagt in der gestrigen Nummer, daß die Regierung doknmentavische Beweise über die hochverräterische Artigkeit des Herrn Radi^ in Händen habe, der von fremdem und antisraatlicl>en Kapital unter4 stützt werde. Mit Radi<« Verhandlungen füh4 ron oder mit ihm in irgend ein Kompromiß einzugehen, würde Hochverat bedeuten, . —«— MAI Kurze Nachrichten. WKB. London, 26. März. „Daily ?cews* melden aus Greenfield (Massachussets): Ein von verbrecherischer Hand gelegter Bvand hat das Asfumption-Eollege vollständig zer« stört. Der angerichtete Schaden beläuft sich auf 60.000 Pfund Sterling. WKB. London, 26. März. (Reuter.) Di« von einigen Wiener Blättern veröffentlichte Meldung, daß der Prinz von Wales sich in-kognito in Wien aufgehalten habe, ist un--richtig. Der Prinz von Wales befindet sichint London. ,, . - HA -0- Marburger und Tagesnachrichten. Todessall. Dienstag den 27. d. starb nach langen: Leiden Herr Rudolf Sedlar, Zollvex. vifor in Maribor. Das Leichenbogä-ngniA findet Donnerstag den 29. d. um 16 Uhr a»H! dem städtischen Friedhofe in PobrBse statt. ' Richtigstellung. In der gestrigen Numme^ unseres Blattes ist in der Lokalnotiz „Der, achtzigste Geburtstag" ein simrstörend»^ Druckfehler unterlaufen. Herr SenekowWU hat sich nämlich um die Bestellung und nichts Abstellung des LandbriefträigerS vevdient macht. ' > Der Amtstag der Handels- und Gewerbe» kammer findet diese Woche in Marckor ickht statt. Das Straßengeländer auf der Rutka «stA» Gegenüber der Bovksschulle in der RuNa c» sta ist das Straßengeländer schon längere Zeit in einem mbseraAcn Zustande. Das Gest länder ist teilweise «schon voltta-imnen Asrßdb» len und es besteht die ernste Gefahr, dich da einmal ejmand in die Drau abstürzt. Die BauMion wurde schon des öfteren danms aufmerksam gemacht, bisher, wie eS sich zeigt, erfolglos. Es hat den Anschein, daß die maßgebenden Faktoren darauf warten wol« len, bis ein UnMck passiert und die HeHiÄB lungÄosten größr werden. Astronomische Borträge. Ueber Koslnoths^ nie, das ist die Lehre von den zukünftige» Neuentwicklungen und vom Ersterben d«, Gestirne wird der Oberstleutnant d. R. Karl Philippoviü einige freie Vorträge in deu«t»sche^ Sprache im Kafinosa«le halten. Er wird die Frage, ob, wann und wie unsere Sonne mch Erde, sowie das ganze Universum ein Gnd« j nehmen wird, vom Standpunkt der Wrs^ Physik, WeLtmechanit und Astronomie, damtz der Philosophie und Offenbarung erörtern und hiebet in allgemein verständlicher Waise ein Gesamtbild der urgewaltigen Entstehung des Weltalls, der zahllosen, ungeheure« ' Wunder des gestirnten Himmels, der Uner« ' meßlichlkeit und überwÄltigen'den Großi ^ ? artigkeit des Weltenbaues entrollen. Alle Na^ turfrounde werden hiezu eingeladen. Dev Vortragende ein bewährter Pädagoge, , Schriftsteller und Philosoph ist ein grüiÄ, Kriminalroman von Georg Fröjchel. 36 (Nachdruck verboten.) Olga unterhielt sich recht gut, obwohl sie^ qn der Borstellung manches auszusetzen hat-! te. WillofSky fand, daß es sich schr gut mit ihr Plauderte und bedauerte es. als sich das Haus bei Beginn der Ouvertüre zum zweiten Akt verfinsterte. Er flüsterte ihr, nachdem er seinen Platz an die lin?e Logenseite verlegt hatte, ins Ohr: „Und warum sind Sie bis jetzt ganz allein, Olga? Ist er so untreu?" ' „Das nicht," antwortete Olga mit einem etwas gezwungenen Lächeln. „Er ist bloß so kolossal beschäftigt, kmnmt aber bestimmt in ein paar Minuten." . Aber der zweite Operettenakt ging m seiner, lsanqen Tragik oomübsr, der groß,. Tanzwalzer hatk schon lange das düstere Gepräge eines SchickslUmotwes angenommen, das Liebespaar, daS der endlichen Vereinigung schon so nahe geivesen war, schien durch ein bittere? Vechängnis für immer getrennt zu sein, der Vorhang war unter donnernden Beifall gefallen, aber Olga Klipp saß noch immer einsam in ihrer Loge und die kleine Falte zwischen ihren A-ugen hatte sich vertieft. Sie stand plötzlich sehr schnell auf und wandte sich mit einer entschlossenen Kopfbewegung zu WMofsh: „Kommen Sie, Edgar, wrr wollen ins Fohcr gehen." ' Sie schritten durch das bunte Gedränge, und Willossky konnte nicht umhin, die anerkennenden Micke, mit denen seine Dame gemustert wurde, mit Stolz zur Kenntnis nchmen. Es war ein milder Frühlingsabend und die Tür, die aus dem Foyer auf den ' großen Ballon des Theaters führte, war geöffnet. Sie traten hinaus, um eine Zigarette zu rauchen, und genossen eine Weile schweigend das schöne Bild der bÄeuchjeten Stadt. > „Warum sind Sie eigentlich so ernst, Edgar?" fragte Olga. " Es war eine rein konventionelle Frage, 5 denn Edgar sah durchaus nicht besonders^ 'ernst aus, wie er so im ?lbendanzug, die garette Mischen den Zähnen in die Nachts ^ hinausschaute. Er sah im Gegenteil recht ls-' -benslustig aus und die Frage hatte viel-1 leicht nur den Zweck, ihn aufzufordern, ein! ' bischen aus seinem jetzigen Leben zu er-! zählen, von dem Olga Klipp nichts wußte.? »Der Rückweg zur alten Lieibe führte stets; ! über Bekenntnisse. 5 Willofs^) antwortete deshalb auch in, j einem Tonender zu seinen Worten in ausge-; !sprochenem Gegensatz stand: „Ich habe ^ i schwere Sorgen, Olga!" ! ! „Sorgen, Edgar? Was kannst du" —, s man verspricht sich so leicht — "was kön-' - nen Sie für Sergen haben?" j i „Ich suche eine TelejHonnnmmer, Olga."» 5 Auch dieser Satz sollte nicht meHr bsdeu-' ' t-en als irgend eine ankere RHensairt M- lofKky wollte damit bloß das Gespräch in; demselben Tone weiterführen, mit dem er: es begonnen hatte. Aber er täuschte sich, als, er meinte, dieser Satz, in dem er seine ernste' Sorge so heiter verriet, würde von Olga aufgenommen werden wie irgend eine beliebige, Redensart. „Du suchst eine Telephonnummer?" fragte j Olga im Ton ernsthaftesten Erstaunens und? verwechselte diesmal die Anrede ganz ohne! -Absicht. „Nun ja, ich suche eine Telephonnuminer," j ! antwortete Willofsky und versuchte den Ton l der Harmlosigkeit beizubehalten: „Was ist da Zweiter dabei?" ! „Das ist eigentümlich, ganz eigentümlich," ^ sagte Olga und sah vor sich hin. „Villeicht z s könnte ich dir die Telephonnummer nennen/ ? die du brauchst," suhr sie fort und sah ihn gespannt an. „Das ist leider ganz unmöglich' j Olga, niemand auf der Welt kann mir die ^ Telephonnumnver nennen, die ich suche, die ' meldet kein Lied, kein Heldenbuch, die ist ^ versunken und vergessen." Aber Ol-gaS Interesse war einmal erregt I und sie gab WMofskti, obwohl er sich den Ernst, mit 'der sie die Angelegenheit nahm. - durchaus nicht erklären konnte, nicht so leicht ! l"i. » „Du weißt doch , daß ich Telrphonistin bin, vielleicht kann ich dir helfen. Welche Zwnrmcr suchst du?' WillofSky wurde ungeduldig. „Unsinn, wiq sollst du die Nummer kennen, die vor mehr als drei Wochen um halb vier Uhr eine dere Stella anrief!" „Die Nummer, di? am 6. April um Hia-K vier Uhr den Professor Lung angerufen hat und wo nach dem Anruf der Apparat Lungch geftört war?" Willofsly wurde weiß, wie sein Taschentuchs als Olga diese Worte aussprach. - „Du weißt... du kennst. . ?" würgte er aus zugeschnürter Kchle hervor. „Ja, ich weiß sie," sagte Olga Klipp unH erbleichte ebenfalls. „Wie heißt sie.' wie heißt sie!?" rief Wik lofsky atemlos und preßte Olgas HanA krampfhaft in der seinen. ^ „22926!" antwortete Olga, ohne einen Augenblick nachzudenken. WillofÄy trat vor Ueberrafchung an vis Brüstung zurück. Das Glockenzeichen zum Beginn des dritten Aktes war schon lange gegeben worden und sie standen allein auf > dem jetzt dunNen Balkon über der nächtlichen ^ Stadt. WillofSkt? schwirrte es vor den Augey und er mnßte sich einen Augenblick an di« Brüstung lehnen. Gab es wirklich einen sq wunderbaren Zufall, daß von all den Millionen Nummern gerade die eine nicht vetl»-! ren gegangen war, und wieso ahnte Olga, daß er gerade -diese Nummer suchte? Er der- . stand nichts von allerem. Ein furchtbare? Verdacht zuckte in ihm auf. mußte w Hm in Nu'm'wei? 70 März 195^- . ^ a ? T n ? g? ? 8k? N ^???^< licher Kenner der Astronomie und ein gewandter Redner, dessen interessante Vor- ti träge in Prag. Bicknn, Krakau, Lemberg, n Wien usw. großen Befall fanden. Die Bor- r trä^c finden um halb 7 Uhr abends statt, h Eintrittskarten im Vorverkäufe in der s, Zuckerbackerei Pclitan, an den Vortragstagen s! bei der Kassa. Erster Bortrag am DonnerS« 5 tag den ö. April 1923. l Nach drei Jahren erwischt. Einen schlau- ( cn Betrüger hat Montag die Polizei im r Hotel Halbwidl ausgeforscht. Es ist dies ein,! gewisser Milan Kosen, der im Jahre 1929 einer Kellnerin in Zagreb vorgab, ein großer 5 Kaufmann auö Eelje zu sein, der unter an- 5 deren auch 10 Waggon Speck zu verkaufen l habe. Er überredete die Kellnerin, dag sie sich mit 28.000 k am „Geschäfte", von dem er ihr einen hohen Gewinn versprach, beteilig- 1 te. Kaum aber hatte er da? Geld in der j Hand, war er verschwunden. In das Frem- z dcnbuch hat er sich als Stanko Kosen einge- ^ tragen, gab jedoch nach längerem Leugnen < zu, mit dem gesuchten Milan Kosen identisch 'zu sein. Er wird auch vom hiesigen Kreis ge-^ richte wegen verschiedener Betrügereien ver-i> s"lgt.,. . Ein reuiger Sünder scheint der vor kurzem na chiMaribor zurückgekehrte Anton Koros«, der schon vor dem Umstürze aus Maribor ausgewiesen wurde, zu sein. Wie wir berichteten, wurde ihm im Cafe Rathaus unwohl und er muhte ins Spital überführt werden. Als ihn die Polizei zwecks Abtrans« .Portierung von dort Widder holen wollte, war das Nest bereits leer. Koroöcc war aus dem Spital entflohen. Am Montag in der! Nacht aber meldete sich KyroSec selbst bei der Polizei und bat um eine Unterkunft und Ab-I Transportierung, da er selbst knne Mittel besitze. Selbstredend hat ihn die Polizei wohlwollend in ihren Schutz genominen. Verlorene und gefundene Gegenstände. In .der ersten Hälfte des Monates März wurden beim PolizeiLommissariate in Maribor folgen.de Verluste gemeldet: Eine dunkelbraune Geldtasche mit einer l^-Dinarnote und Kleingeld; eine Goldbrosche, emailliert; eine braune Lcdertasche mit einer 109- unid 5 Zehndinarnoten; ein grauer, gestrickter Handschuh; eine schwarzlederne Brieftasche mit S-.bis 600 T in Zchndinarscheinen; ein Paar -'schwarze Wollhandschuhe; eine schwarzlederne Brieftasche mit 270 Dinar in 5- und 10-,'Dinarnoten; eine schwarzlederne Briefliche! ^mit ungefähr 25 Durar, ein kleiner Schlüs-.sel, ein Versatzschein Nr. 4970; ein goldenes 'Kettenarmband; eine schwarzlederne Brief-jtasche mit 60 Dinar, Jnvalidencouponen und einem Jnvalidendekret; eine schwarzlederne Brieftasche mit 80 Dinar. — Gefun-fden wurde leider weniger, und zwar: 35 Papierkartons mit verschiedenen Samen; ein ^Lederarmband mit einer Nickeluhr; eine sdunkelbraune kleine Handtasche mit einem " kleineren Geldbetrag und einem Taschen-1 tuch; «in Schlüssel; ein Regenschirm; ein Damenischal; ein goldener Ehering. Für die gelähmte Greisin spendeten A. K. und F. P. je 10 Dinar. . diesem Moment aufsteigen, wo er unter dem unmittelbaren Hndrucke 'des unerklärlichen Geschehens stand'. Er trat ganz dicht cm Otga heran und sah ihr starr unid forschend in die Augen. „Woher weißt du, daß ich gerade diese Nummer suche!?" „Weil du nicht der erste bist, der mich nach ihr fragt," antwortete Olga, seinem Blick haltend. „Wer hak dich sonst nach Hr gefragt, wer hat sonst noch ein Interesse an dieser Zahl," rief WNlofÄy. „Mein Freund," antwortete Olga, "mein Fveynd , der Franzose. Und" — fuhr sie stockend fort — „ich glaube jetzt, daß er nur beshaW mein Freund wuri^, um diese Zahl zu erfahren. > „Ein Franzose, sagst du?" fuhr Willofs!!) auf. ^Ein Franzose? Wie heißt er?" „Edmond Dux." ' Der Name sagte Willofsky nichts. Dennoch wurde ihm mit einem Schlage vieles klar, was ihm bis jetzt unverständlich gewesen war. Die Bant hat Professor Lung nicht ermordet, denn sie suchte den Mörder Lungs, wie er ihn suchte, und sie war auf seiner Spur, hatte ihn schon vielleicht gefunden. Jetzt verstand er auch, was der weMärtigc Generaldirektor der Ban? damit gewollt hatte, als er sragte, ob Willvssky ganz sicher sei. daß bloß ein Unbefugter di? Papiere des to-ten Lung durchforscht habe. Woher ober kannte Olga Nipp die Zahl, wie war ei inSFich, daß sie gerade diese Ziffer gemerki hatte? ^ ^ Ein unverbesserlicher Dieb ist der schon fe ters vorbestrafte Anton Rois. Im Jänner P wurde er wegen eines Diebstahl.^ dem Ge- B richte übergeben, von dort aber bis zur Ber- n Handlung wieder auf freien Fuß gestellt. Die- ^ se Gelegenheit benützte er nu zu neuen Dieb- A stählen. Er ging nach Ljubljana, wo er im A Hotel „Elefant" logierte und bei hieser Ge- u legenheit verschiedene Wäische endvendete. g Er wurde dieser Tage arretiert und dem Ge- fc richte übergeben. Diesmal wird er wohl !än- n ger drinnen bleiben müssen. n Konzert in der Grajska klet. Mittwoch den ^ 28. d. Konzert in der Grajsta klet mit der d vollständigen Kapelle der „Draoa". Beginn ^ halb 20 Uhr, Eintritt frei. ^ ^ 2383 ^ Bischof Jeglit — römischer Graf, wie aus tjubljana gemeldet wird, hat der 0 Papst den tjubljanaer Fürstbischof I«gliL l? zum römischen Grafen und Assistenten de» s päpstlichen Stuhle» Rassisten» jolio pontisico ^ l et come» Romanu») ernannt. ' ' Ein Aind von einem Buldogg ;er- ^ «fleischt. Aus Nooisad «ird beeichtet: In I 'Idem Gasthaus Jovanovi^ ereignete sich . vorgestern ein entsetzlicher Vorfall. Lin ^ . 5jäh«iger Knabe spielte mit einem Vuldsag -^ und reizte da, von Natur aus ohnehin ^ . ziemlich mürrische Tier anscheinend so sehr, ^ ^ daß der psund zum Angriff überging. Das j ^erboste Tier erfaßte mit seinem furchtbaren ^ . Gebiß den Schenkel de» Kinde» und verbiß z sich so fest, daß die auf da» Jammern > z de» Kindes herbeieilenden teute, trotz größter c Anstrengung, daß Kind dem Tiere nicht entreißen konnten. ig - zetflNschtem Schenkel ins papeur-Institut übe »führt. 1 vier Todesurteile. Das Kassation»« -I Gericht hat gestern vier Todesurteile be» r stätigt und zwar über petar Vlagojevi^ - der während der Okkupation mehrere ZTlorde e begangen hat, über Nadislav NliloZeviö ;I wegen Raubmord und über Stanko Steva-^ noviö und Tveta Miliä wegen Ermordung - der Gattin de» Stevanovik. ^ Bau eines Insektionsspitals in Beograd. r I Das Ministerium sür öffentliche Arbeiten ^ hat den Bau eines JnMionsspitcrls in Beo-^ grad 15. Millionen Dinar kreditiert. ^ Die sanitäre Inspizierung der Eisenbahn-" waggons und Stationen. Der Verkehrsmi-. nrfter hat an die Bahnärzte den Befehl er-^ I geheil lassen, die Eilsenbahnstationen, Wag-^ gons und Arbeite Werkstätten mindestens I zwenmil im Monat in Bezug auf ihre Reitt-^I lichkert zu inspizieren. Die Eisenbahn-Sani-tätsinsipektoren werden diese Tätigkeit der ^ Bahnärzte allmonatlich überprüfen. ^ Der Automobilverkehr auf der Bezirks-^ straße Marhbor—Sv. Lenart wird mit dem ^ 1. April vollständig eingestellt. Die Straße ist durch den Automobilverkehr so ruiniert ^ worden, daß sie vollständig umgebaut wer-I den muß, weshalb die Bezirksvertretung jeden Autoverkehr auf dieser Straße einstellte. »I Tötlicher Unfall in Ormo2. Nach mehrmo-mlnatlichen Vorbereitungen erstrahlte vorigen m Sonntag Ormoi Mn ersten Male im syrischen Lichte. Der Strom wird vom Privat-ch Unternehmer Kaufmann KuhariL erzeug uyd ist das Leitungsnetz noch nkcht vollständig se ausgebaut, fordertl. aber trotzdem schon ein Todesopfer. Der Schüler der sechsten Volts« ch schuMasse in Ormoi, Franz Belec aus Ld-U banje, evgrrff aus Unvorsichtigkeit einen auf die Erde hängenden elektrischen Leitungs-er draht mit beiden Händen und war auf der '/' Stelle tot. Trotzdem sofortige Hilfe bei der Hand war, konnte der arme Knabe nicht« in mehr gerettet werden. sie -0- " Aus dem Serichtssaale. Sine, die das Stehlen nicht lassen kann. >ky Die 21 Jahre alte, nach Marrbor zuständige beschäftigungslose Rosa Stern trieb sich in den Monaten Dezember und Jänner in Mail« ribor und Umgebung herum und lobte nur es von Diebstählen. Auf verschiedene betrügeri-en sche Weise wußte sie sich immer eine Woh-ht nung zu verschaffen, blieb dort ein bis zwei zs, Tage, raffte alles zusammen, was ihr unter ler die Hände kam, und verschwand dann wie-!N. der. Auch sonst nützte sie jede Gelegenheit ige zu Diebstöhlen aus. In der Domkirche setzte it« sie sich neben die ihr bekannte Maria Pun-'ei, gartnik und stahl ihr aus der Handtasche et-io- waS Bargeld und zwei Photographien. Bei ier der Philomena Bezjak drang sie Mit Gewalt es in die Wohnung und stahlt dort mehrere rkt Kleidungsstücke. Zur Margareta Krajgcr kam "sie auf Besuch und' als sich dieselbe ans p einige Uuasnblicke ans dem MnM.r^.en<- ernte, stahl sie ihr 40 T Bargeld und eine g> Photographie. Dem Rudolf Lah stahl sie eine g Brieftasche mit !! vollsten Zufriedenheit seines Arbeitgebers. Dann aber begann er, seine Mitbediensteten gegen Glazar zu Hetzen, weshalb ihn dieser entlief;, ihm aber trotzdem bewilligte, bei ihm noch weiter zu wohnen. Er wohnte zusammen mit dem Knecht Michael Bohl. Am 3. März verschwand er plötzlich und mit ihm auch das Sonntagsgewand, ein Nock, ein Paar Schuhe, ein Hut und 120 k Bargeld des Vöhl. Kapun wird weiter? zur Last gelegt. daß er am 6. Juni 1921 in das Haus des Paul Drusek in Mureck einbrach und acht Banknoten zu 1000 kö, 3 Ringe. 2 Revolver, ein Paar neu^ Schuhe, zwei Paar Gamaschen und Si'lbergeld stahl. Mit der Beute flüchtete er nach Jugoslawien, wo er endlich verhastet und dein Gerichte eingeliefert wurde. Bom Kreisgerichte wurde N zu 10 Mouaten schweren Kerkers verurteilt. Eine unverdeflerliche Diebin. Die 24 Jahre alt^ Dienstmagd Regina Polanec, zusetzt in Selnica an der Drau wohnhaft, wegen Diebstahls schon viermal vorbestraft, stahl am 6. Jänner d. I. der Genoveva Kojzek in Tez« ' no bei Maribor einen Koffer mit verschiede-. ner Wäsche und Kleidungsstücken im Gesamtwerte von 9950 IL. Vom hiesigen Kreisge-, richte wurde sie zu acht Monaten schweren , Kerkers verurteilt. -«>.! . » -x ---- - Kino. ^ Mestni kino. „Menschen von heute", ein , schönes Drama in fünf Akten, in der Haupt-rolle Grete Freud und Felix Bäsch, wird Dienstag, Mittwoch und Donnerstag vorgeführt werden. ! DolwÄUft. - AiOfe«tzwiHe«he. Der Verwaltungs-. rat der Plantagengesellschast ,.CHok»la" . in A«mb«?g tz«t für das 192!/1S23 die ^ Ausschüttung einer Dividende von 3500 „ Prozent gegenüber 280 Prozent im Vor- - jähre beantragt. ArimzSHsche KreöUe skr J«gs-d Aus Besgrad wird derichiet: y Unsere Äeßiernng l»at aus Paris die Nach-n richt erhalten, daß der französische Finanz-!. minister dem Parlamente einen Gesetz-entwms unterbreitet, «anach dem Kßnig-lf reiche SSS eine Anleche bis zur SSHe von 300 Millionen Francs ge»ährt wird, r Oesterreichischer Plan einer Zuckerfabrik in « Subotica. Ein Konsortium österreichischer Industrieller richtete an das jugoffawiische Handeln und Jndustrioministerium ein Ge-' such um Erlaubnis zum Bau einer Zuckerfabrik in Subotica. Diese Fabrik soll aufs » modernste eingerichtet und zur größten in >. Jugoslawien ausgestaltet werden. Das Mise nisterium hat sich di« Entscheidung nach ein- gehender Prüfung der mitgeteilten zungen vorbehalten. ' ^ Aus aller Welt W Wie mau in Louda« eiuen Newysrter h»>r steu hörte. „Ich saß in London und hörte nen Mann in Newyork lMten." So beschritt?! einer der Teilnehmer den neuesten Berfuch! mit der drahtlosen Telephonie, der von lischen Blättern als „das größte draihtkHH Wunder" bezeichnet wird. Fünfzig Leute^ hörten in London die Stimmen und sogWI das Husten von Leuten in Newyork, also Amsel, der Drossel, der Nachtigall. Dochwer.« ^ den bald auch die anderen englischen mit Hivfe des Grammophons in den ÄWk klassen bs^auischt werden können, unB WaG will den Schulen eine «ganz^ SvmmkuM l»chß Bogelstimmenplatten zur Verfügung ftMA . damit den Kindern die Kenntnis dn-chuHÄ l nen Vogelstimmen vermittelt nx>rden. kiMp . Die bisherigen Aufnahmen sind sehr befÄi^ > gend ausgefallen, und man kann ebenso tü« , flötenden Ruf der Anvsel wi^ die melWschs Tonflut der Nachtigall im GrammaphaaUW nießen. ^ ^ Börse. ' Zürich, ' 27 März. > ir Nummer 7V 28. Marz IVSS ^ Kleiner Anzeiger. verschiede«»» D,e .E»aßt«eat>l" - Sedeeib- ««^chwe übertiifst in Be,ug auf Konstruktion, Präzision. Material. StrapozsSkladeit und .'Zweckmäßigkeit iede^ ander« Hchreibmalchinen-System. Allein-»erkauf Ant. Rud. vesnt. Manbor, Slooenska ulica 7. Telephon 100.__^80 Geübte W«itz«Dherin verfertigt alle Näharbeiten nett vnd billig. Adresse tn der Ber». 2329 M«hrh«?e De«VchG«r»t>»r samt Wohnhaus mit 3 Zimmer. Küche. Keller. Mirtschastsgebaude und 2 Zoch Grund, für grosze Familie lebeksfäbig. zu verpachten. Kaution 40 Millionen Kronen, welche nach Pachtjchtuf» dem Pächter wieder zurückgezahlt werden. Ntchtfachleute erhalten umsonst ^Ikterrtcht. Schmid,Straf?. Steter» «ark. ^ 2ö70 IVWPw!V5«vyVi»????W Kealttillen Vxötzesttz, 10 Joch «rund preiswert zu verkaufen. Briefe unter .Sine Halde Million K.-« öle Verw._L18S V«A»»esttz. zirka ?0 Joch zu verkaufen oder mit Saus oder Villa in Maribor zu tauschen. Briefe unler .Ssternwechsel" an dt« Verw._2188 ^«»dbasttz, ein« halbe Stunde »»n Station. 7 Joch groß um ZS0.000 K. Adresse in D». 2353 Kleine? WManb««»!atz in schöner Lage sosort in «aribor zu Kausen gesucht. Ausführliche Anträge unter .Villenbauplatz'' an die Ver». _5344 M«l»»afitz in der Nähe der Stadt, mit sünsvierel Joch Grund fßr bin Sansbedars sowie grötz. -»«-» Gchön »bbliertes gt»««r mit ftparBem Eingang und eleklr. Beleuchtung an 2 bessere Kerren »der Fräulein ad I.Aprilzu ver» »ieien. Adresse in Verw. 2Z7Z ^«»feh« z»eizim»ertge Woh-tzung mit ebensolcher. Anfrage in dir «er». 2584 <^. >... »! . . . ___ Au Miele« gesucht Junger Venmter sucht ad l. April schön möbliertes Zimmer mit elektrischer Beleuchtung. An-lräge an die Berw. * Junggeselle sucht schöne, gut gelegene Ein» bis Zweizimmer-Wohnung. möbliert. Zwchrifleu an.Bella-, Koroska c. 2?, 2ZL5 KleLengefuche Intelligentes FrL«lein» der slowenischen und deutschen Sprache vollkommen möchtig. ausgebildet in der Manusaktur». Hpezerei-und Gelanleriewarenbranche. mit Kenntnis der Buchführung und Korrespondenz, wünscht Steve zu Sndern. «est. Zuschriften sind zu richten unter .Perfekte Kraft" an dte Berw.__2211 Eh««ffe»r. selbständiger Auw» Monteur, sucht Dauerposlen. Adr. in der Verw. 2377 Tüchtiger geschulter GSrlner, perfekt im Gartenbau und Treib» haills, speziell sllr Zier» u.Putzan-lagen. auch in Wein- und ffeld» bau, gesetzten Alters. Prima Referenzen sucht Posten unler .Verläßlich 48- an die Berw. 2376 Offn« Alellea Unverheirateter Gtzrwar. auch erfahren im Bau«sach. wird aufgenommen. Wtbmer. Pluj. LL94 vahrjnng» oder aus gute« Salise. stark u. gesund findet sosort Ausnahme bei Franz Kolleritsch Kaufmann in Apa?« bei Zg. Radgona._L?8lL vtesucht als Gtktz« in christliches Saus wird solides Mdchen. tol» ches mit etwas Nühkenntnissen bevorzugt. Angebote mit Gehalt» ansprüchen an Freu Irene Ziegler. Novised. «iletiseva ul. 21. _2ZS7_ Zwei slarke Gchwsserlehrltnge werden sofort aufpenommen bei Firma Franz Gchetl. erste jiigosl. Kafsenerzeugung. KoroSka e. 21. _2»48_^ Beines Mköche«, ehrlich und folid. das kochen, hefsere Zimmer aufrßunlen kann, 'in allen häuslichen Arbeilen, Wäsche waschen unb bügeln bewandert ist, wird bei kleiner Familie. Mutter und Sohn, sofort aufgenommen. Lohn 600 bis 700 A., bei guter Verlegung und Behandlung. Antrüge an Witwe Iosip Voll, Karlooac. Jugoslawien. 236S Tin «errschajlskmschee, guter Wahrer und Pferdekenner sonyle ein Pf«rdak»echt gesucht. Ge-neueste Angaben an Gras Orsslch. Gornja Reogona._ÄSb vrziedertn «ird sofort aufze» nommen zu 2 Kinder m Alter von 3—l0 Iahren. Sprachkennl» nifse: Slowenisch, deutsch und serbokroatisch. Anfr. Verw. 2374 Gebildete Ka«shiiUeri«. reprä- jentottynssähig. gesehten Alters, gesund, mit etwas Kenntnissen in der Landwirtschaft, gute Küchin. slowenisch od. kroatisch sprechend, für Forstheus in Kroatien sofort gesucht Anträge an A. Freudenreich. Kraptna. Kroatien. ZS7S Nette tüchtige jelbstündigeSelche? werden sofort ausgenommen. Adresse M. Nadey. Delikatessen-geschüst. Vara/din. 2)»7 FeR«lein, intelligent und sleitztg. welches Smn für Familienleben und Liebe zu Kindern hat, wird gesucht. Kenntnis der slowenischen spräche Bedingung. Selbständigkeit und et»as kaufmännische Bildung ge»lmscht. Anträge mtt Angabe der bisherigen Stellungen nach Möglichkeil mit Photographie unler .Lebensstellung-an die Verw. 2Z81 SlanoiyPiltt«» der kroatischen und denischen Sprache u. beider Glenographten vollkommen mächtig. per sofort unler guten Bedingungen gesucht. Vorznstotlen unter Vorlage handgeschriebener Offerte in beiden Sprachen bei .Bolta", Koroska c. 27. 24KV Asrrespauden! „Difttny«ieri". Bitte Brief unter.W.' sogleich hauptpoll-lazernd beheben. 22S0 Beschließerin (skühere. Kammerjungler) mit pulen Empfehlungen wird für sosort gesucht von Schlohoerwaltung.Kreuz", Kamnik, Slowenien. 2364 zj*=Lr- .c-rtjcer:1 r— .)!?rl)^Jt^lS=^Sx>fc=l Notar Ivan Asic zeigt die am 26. März erfolgte Eröffnung seiner Notariatskanzlei in Maribor, Marijina ulica Nr. 17 ' hiemit an. 2368 Sleganttr. Itichie«'. VIersltzlger Sanada Wagen mit amerikanischer Federung ist biljig zu verkaujen. An-srage bei A. Ptnker, Slon. Bistrica. 2265 Neue Nes-Motore zu verkaufen: vrehltrommotor kür 4 PS 220/380 Volt, Dinar 7500'- « 3 PS 220/386 , ' . b500'- . 2 PS 220/380 ^ !i 5000 - ^ !j V- PS 220/380 i! 2500 - mit Riemenscheibe, Spannschienen und Anlasser. — ttuf Lager sind olle übrigen Sorten Motore und vynamos. Lieklro- Material zu den billigsten preisen bei 2Z32 Karo! Liorjaniie. ceije, Telephon Nr. 74. oel-VMses wird zum bäidWen Eintritt siir eine Oelfabrik in SKS. gesucht. Offerte unter «Nr. 382" an die Verwaltung des Blattes erbeten. 3lss - Fttft»«ta!e!«Ore osferiert äußerst ? vbstgrolchÄnclluiig Ivan Löttltcb. KorMa cesla 128. /. ?ss> --^ ^- mit ^qus. und tvi»tsch«ft»sebSnde in Graz sosor? ZW ver-Anfrage WiltzMOser, Äraz. lviönstraße 16. 2561 Lckle Lrd»«», Steek-vivbe!, j ^»bsuvleke. i 5lÄl»«o»««va ! »U». ^ I emptielt Z LeverökXomp. I ^VnlkovÄ ulica 12. Vvi«tze»^Mzle! f AI piä. Kau t s chuk- S ohl en'u. Käu t.schulc-Afos atze iMtfMWrttkai iitt mini Ii mitllt Uttum lltl Ulli Hilm liiüiiii'i»iui:iuiuiaiii«^»iitijLiiiuvtti Vorteile! Ii ö ! !t M bccleutcncj M er M R »ls I-ccie» unc! lifün-iiiien ♦ empfehle mein reich sortiertes Lager von fertigen Hm-, UM- mil iHzip eleganten Raglans* Gummlmlnteln, Spexlal-LtcHrröckan auch nach Maß. Lager von modernen Stoffen. Maßbestellungen Werden prompt und nach neuester Fasson ausgefflhrt. Um zahl-i reichen Zuspruch bittet 2297 fianz Ci erBH, SdnteMennel:ter, Marfttr, Mtanlwa t.28. SfterMSchbrot z» « Z»-l u>» «. ««us »eft«U»»O «»ch «r»K«r, m»chi au» seluslem, m»ebeu Zeig die L«xu»dSci>«r»i A«l A»b«««, Il»r»»k« e Z4 «ss Verfonenauto sechssitzig, gmeralypartech M ^ hat Migst abzugeben Jsses Sporn» R»galee. 2345 Stangen und Masten, Fichte, Tanne» Kiefer, abgerindet. V bis 12 Meter lanst, bis 16 Ztm. Durchmesser kaust Zopf. Offerte init Preis- und Quaniumangabe in Kubikmeter sowie Lieserungstermin erbeten an Herr« Beguini, Hotel Meran, Maribor. , > 235S Mchermsl kör L«W KM! ^ K f? > ' - ^ ' L V, ^ ' In erstklassigem neuen Köiet werden ab Anfang April einige erste und zweite Zimmermädchen (slowenisch und deutsch), Büfettkassierin. Kellermeister, Schankvursche, vier bis süns Büglerinnen, Wäschebeschlieberln, sowie einige Kellner (beide Sprachen sprechend) ausgenommen. Eilofferle mit Bild, Mersangabe, Zeugnisabschriften an die Direktion in Hyogrsck .n«) ^.7. .'v-^ ' ri? TUt» Saülar gibt im eigenes wie im Namen -ihrer' Kindev y»«. W,d SH»n sowie sämtlicher Verwandten allen Freunden und Bekannten schmerzersüllt Nachricht, das; ihr umigstgelieb ter Gatte, beztehw. Bater. Bruber, Schwager und Onkel. Äerr ^ . l Rudolf Geblar köntgl.- gsttrevisvr ^ ^ Dienstag den 27. März um 4 Ilhr nech langem schweren Leiden, gottergeben verschieden tst. ^ ^ Das Leichenbegängnis des unvergeßlichen Dahingeschiedenen findet am Donnerstag den Li). Mörz 1SS3 um lS Uhr auf dem städtischen Friedhofe t« Podrettje statt. Dte beil. Seelenmesse wird am 4 April jSZ» um halb S Ilhr tn der Sranzi5kaner,Psarrktrche gelesen werden. Maribor, am 27. März WZS. ' ' ^387 . 5 - - ----------------------------------------------------->> ' ... —7.^z.' F rp Lhesredakteur Aewrich ^eioniworilicher Redakteur AlpßM ^ Druck und Verlag: .PtOfidoi'»k» tlskarn» 6. ■ Vorzügliche sowie fdst neuen leiChtea Kutschierwagen verkauft t»268 Egen Schwab, Ptu|. Echte plombierte Szegediner Paprika in Säcken von 5,10,20 u. 50 kg. bei 1464 Emil Vesi6> Subotica Stosova ulica 3 Ständig großes Lager.