LMihtr TaMtt. Redaction und Expedition: Babnhofgasse Nr. 15. Pränumerati«nSpreise - 9^ 125 d»r S-«zj. fl. r-«ö: ^uftellüNg ins Haus vrllj. LSI,. Mil bcrP^fti GEzjähr. II. 12. anistag, l. Juni 1^78. Morgen: Erasmus. Montag: Clvtildis. InIertivnSpreise: Sin- . . sraltige Petitzcilc 4 Ir.. bei 1 1 Wiederbolungcn L Skr. An- I. zeixcn bis 5 Zeilen 2V kr. ^ Aus der ungarische» Delegation. In der dreistündigen Sitzung, welche der Ausschuß für Aenßeres der ungarischen Delegation am 30. Mai abhielt, war der Minister des Aeußern, Graf Andrassy, erschienen nnd gab die Erklärung ab, daß er bereit sei, auf alle eventuell an ihn zu richtenden Fragen sofort zu antworten. Es entspann sich nun eine eingehende interessante Debatte, über deren telegrafisch bereits skizzierten Verlauf uns der offizielle Bericht vorliegt, dem wir Folgendes entnehmen: Auf die Anfrage des Grafen Apponyi, ob die Unterhandlungen ausschließlich zwischen England und Rußland gepflogen wurden oder ob an denselben auch andere Mächte theilgenom-men haben, erklärt Gras Andrassy, daß die Vermittlungen Deutschlands darin bestanden, daß es vor dem Zusammentritt des Kongresses für nothwendig gehalten hatte, zwischen den in der Umgegend Kon-sta: Unopels massierten englischen und russischen Kriegskräften eine bestimmte Grenze zu ziehen, damit nicht durch militärische Thatsachen die Friedensbestrebungen der Betheiligten vereitelt werden. Deutschland hat in dieser Hinsicht keinerlei Anträge gestellt, hat es aber durchgesetzt, daß die beiden interessierten Mächte bezüglich dieser Angelegenheit unmittelbar mit einander in Berührung traten. Graf Anton Szecsen erachtet es im Interesse des Kongresses für überaus wichtig, daß die Agenden und die Stellung desselben genau präci-siert werden. Der Ausdruck „Europa" und „europäisches Interesse" sei nicht ganz präcis. Nach seiner Ansicht ist der richtige Ausgangspunkt nur die Gesammtheit der im Pariser 1856er und im Londoner 1871er Vertrage Unterzeichneten Mächte. Obwol er die Ansicht billigt, daß bei der Neu- gestaltung im Orient darauf geachtet werden möge, daß ein nationales Element ^om ändern nicht unterdrückt werde, ist er dennoch der Ansicht, daß namentlich die österreichisch-ungarische Monarchie sehr vorsichtig bei der Betonung der ausschließlich nationalen uud ethnographischen Gesichtspunkte Vorgehen müsse. Gras Andrassy erklärt, daß, was er von den nationalen Verhältnissen des neuen Bulgariens gesagt habe, sich hauptsächlich darauf bezieht, daß dort mit der sichtbaren Unterdrückung des griechischen Elements ein neuer Staat gebildet werden solle. Was aber den Hinweis aus die österreichischungarische Monarchie betrifft, leugnet er entschieden die Berechtigung eines solchen Hinweises. Bezüglich Bulgariens ist davon die Rede, daß künftig ein neuer Staat erst gebildet werde. Die österreichisch-ungarische Monarchie aber existiert und ist durch historische Entwicklung zu staude gekommen. „Wir existieren" — sagte der Minister — „Lars L cM touebe!" („Wehe dem, der uns angreift!") Esernatony fragt, ob von Petersburg eine Antwort auf jene Bemerkung eingelangt ist, welche die österreichisch-ungarische Monarchie bezüglich des Friedensvertrages von San Sresano gemacht hat. Graf Andrassy antwortet hierauf, daß er, sobald er von dem Inhalte des Friedensvertrages offiziell unterrichtet war, mit ganzer Offenheit Rußland gegenüber jenen Standpunkt bezeichnet?, welchen er diesem Friedensvertrage gegenüber einnimmt. Seitdem sind zwar aus Petersburg Antworten eingelangt; aber solche, welche die divergierenden Ansichten unter einen Hut gebracht hätten, sind nicht angekommen. Szivak richtete an den Minister zwei Fragen: 1.) ob der Minister mit den gestern aufgezählten drei Punkten die Punkte des Friedens von San Stefano erschöpft habe, welche mit der öster- reichisch-ungarischen Monarchie im Widerspruche stehen? 2.) wie viel schon bisher von den sechzig Millionen factisch verwendet wurde? Graf Andrassy bemerkt hierauf: Die Punkte, welche er in der Antwort auf die Interpellation Banhidy's erwähnt habe, erschöpften beiweitem nicht die Reihe der österreichisch-ungarischen Interessen ; ja, jene Punkte, welche Szivak erwähnte, wie z. B. den rumänischen Fall, die Freiheit der Donan, die Handels- und Communicationsinter-essen der österreichisch-ungarischen Monarchie im Orient, habe er in seiner Antwort nur deshalb nicht erwähnt, weil er dies als selbstverständlich erachte. Auf die Frage Szivaks, wozu denn das Geld nöthig sein werde, wenn der Kongreß zum Ziele führt, bemerkt der Minister, daß der Kongreß die schwebenden Fragen jedenfalls nur auf dem Papiere lösen könne, was keineswegs ausschließt, daß eben die Durchführung dieser Beschlüsse ernste Hindernisse findet, und zwar eben in unserer nächsten Nähe. Der Minister liest eine ganze Serie von Dokumenten vor, in welchen die bisher unter türkischer Herrschaft stehende Bevölkerung theilweise ganz entschieden gegen eine Einverleibung ob in Bulgarien oder Serbien oder Montenegro Verwahrung einlegt. Es ist demnach außer Zweifel, daß die Neugestaltungen im Orient auch dann nicht ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden können, wenn die Mächte hierüber auch vollständig einig sein werden. Im Orient imponiert aber nur die Macht, und die österreichisch-ungarische Monarchie hat es um so nothwendiger, ihre Macht irgendwie sehen zu lassen, als dies vonseite der übrigen Mächte auch bereits geschehen ist. Auf die Frage, wie viel von den 60 Millionen verwendet wurde, antwortet der anwesende Finanzminister Szell, daß bis zur jüngsten Zeit davon nichts verwendet wurde, in den letzten Wochen sind aber dem gemeinsamen Kriegsminister für unaufschiebbare Ausgaben von den beiden Fi- Jeuilleton. Die Neugriechen. I. Seit der Schwerpunkt römischer Weltherrschaft .von'Rom nach Byzanz verlegt und das Hellemsierungswerk Alexander des Großen durch die Epigonen der römischen Cäsaren am Bosporus fortgesetzt wurde, hat das hellenische Element nicht aufgehort, semen mächtigen Kultureinfluß auf die diLparatesten Zemente fortzuüben, welche nach rud nach die Balkan-Halbinsel überschwemmten. Die ephemeren slavischen Reiche, welche sich neben dem in sich zerfallenen Byzanz bildeten, fristeten ihr geistiges Leben von den Resten alter Kultur, welche wie ein heiliges Feuer an den Ufern des Hellespont sorgsam gehütet wurden. Und als «uch die letzte Kulturstätte des Ostens unter dem Anstürmen der osmauischen Eroberer in Trümmer jank, „goß sich her Strom antiker Weisheitskunde fruchtend über das in mittelalterlicher Beschränktheit erstarrte Europa, die Wiedergeburt der Wissenschaften und Künste vorbereitend, wie sie dann in so glanzvoller Weise das sechzehnte Jahrhundert heraufführte. Uud auch in dem Sklavenkörper des europäischen Osmanenreichs wirkte das griechische Kul-turelement noch belebend und gestaltend fort. Wenn nun dieser scheinbar todte Körper unter den Zuckungen einer großen Umwälzung zu neuem Leben zu erwachen beginnt, wenn, ob auch nach neuen, vielleicht lang andauernden Kämpfen, eine Neubildung desselben nur eine Frage der Zeit ist, so darf dasjenige Element nicht vergessen werden, welches einmal auf diesem Völkerschauplatze die erste Rolle gespielt hat und wol noch berufen sein dürfte, die Führung wenigstens in dem größeren Theile der Balkan-Halbinsel zu übernehmen. Wir wissen zwar, daß ein vielgelesenes geistvolles Buch * seinerzeit die Behauptung aufgestellt und mit allem Apparat der Gelehrsamkeit verfochten hat, in den Adern der in allen orientalischen Ländern verbreiteten Junghellenen fließe kein Tropfen alten griechischen Blutes mehr, allein * Fragmente aus dem Orient von Dr. I. PH. Fall-merayer, 1845 ; 2. Aufl., Stuttgart 1877. Wir dürfen nur, abgesehen von den kritischen Widerlegungen, welche Fallmerayers Buch erfahren hat (Finnlay, Hopf, Mendelssohn), an die gewichtigen Worte erinnern, mit welchen der Geschichtschreiber des neunzehnten Jahrhunderts * den Streit um Altgriechenlands Fortbestand endgiltig entschieden hat. Indem Gervinus hervorhebt, daß Fallmerayer selbst zugebe, der althellenische Stamm sei nicht vollständig ausgetilgt, es habe sich an einzelnen Küstenorten selbst unter slavifcher Herrschast griechische Sprache und Bevölkerung erhalten, es begegne uns der griechische Typus auf dm Inseln und an der anatolischen Küste noch heute, und es sei in den aus Trapeznnt nach Konstantinopel übersiedelten Phanarioten echt griechisches Blut bewahrt, macht er auf eine Eigenthümlichkeit der althellenischen Bevölkerung aufmerksam, welche sie vor allen anderen Kulturvölkern anszeichnet. Nie war die echt hellenische Bevölkerung Altgriechenlands eine bedeutende an Zahl, in die inneren Winkel der Hämns-Halbinsel ist sie nie vorge- * Gervinus, Geschichte des 19. Jahrhunderts. 5 Bd., 1861, S. 110—IIS- nanzministern einige — aber nicht bedeutende — Summen zur Verfügung gestellt worden. Graf Apponyi glaubt nicht, daß die Russi-ficieruug Bulgariens überhaupt hintanzuhalten sei, wenn die Occupationsfrage auch im Sinne der Forderung unserer Regierung gelöst wird. Er fragt sodann, ob es denn vorsätzlich geschehen sei, daß der Ministerpräsident in der jüngst ertheilten Antwort auf eine Interpellation von der Verthei-digung der südöstlichen und nördlichen Grenzen der Monarchie sprach, wo hingegen der Minister des Aeußern, nur Siebenbürgen und Dalmazien erwähnend, von den nördlichen Grenzen schwieg. Ministerpräsident Koloman Tisza antwortet hierauf, daß er nur von allgemeinen Vorsichtsmaßrebeln sprach, während der Minister des Aeußern jene Grenzen bezeichnte, wo Truppenvermehrungen stattfinden. Uebrigens war in der jüngsten Rede des Ministers des Aeußern ausgesprochen, daß er nur „beispielsweise" spreche. Graf Andrassy gibt bezüglich der theils geplanten, theils bereits in Ausführung befindlichen Vorkehrungen detaillierte Aufklärungen, welche selbstverständlich nicht für die Oeffentlichkeit bestimmt sind. Graf Apponyi stellt bezüglich der Besetzung Adakalehs an den Minister eine Anfrage. Graf Andrassy weist darauf hin, daß im Sinne des dritten Artikels des Friedensvertrages von San Stefano Adakaleh türkischerseits zu räumen und sodann zu schleifen sei. Als die Türken zur Durchführung dieser Friedensbedingung schritten, konnte es der österreichisch-ungarischen Regierung nicht gleichgültig sein, in wessen Hände dieser überaus wichtige, man könnte sagen: wichtigste Schlüssel der Donau gelangt. Sie setzte sich deshalb mit der Pforte in Verbindung, und mit derselben kam eine provisorische Vereinbarung zu stande, wonach, so lange das Los Adakalehs durch den Kongreß nicht definitiv entschieden sei, österreichisch-ungarische Truppe» dasselbe besetzen, welche zugleich das von den Türken dort gelassene Kriegsmateriale unter ihren Schutz nehmen werden. Die Besetzung hat demnach nur einen provisorischen Charakter, welcher der definitiven Entscheidung nicht präjudiciert. Graf Apponyi erklärt, mit dieser Antwort zufrieden zu sein, und verlangt nur noch bezüglich Bosniens und der bosnischen Flüchtlinge Aufklärung. Graf Andrassy macht darauf aufmerksam, daß zwischen diesen beiden Fragen ein großer Unterschied ist. Das Los Bosniens wird der Kongreß bestimmen, während die Frage derFlücht-linge uns allein und direkt berührt. Der Minister liest hierauf amtliche Berichte vor, aus denen her- vorgeht, daß die bosnischen Flüchtlinge erklärt haben, sie werden um keinen Preis in ihr Vaterland zurückkehren, lieber lassen sie sich umbringen. Dies betreffend, hat die österreichisch-ungarische Regierung mit der Pforte Verhandlungen eingeleitet bezüglich der den Flüchtlingen zu bietenden Garantien, die aber noch im Zuge sind. Graf Anton Szecsen wirft die Frage auf, ob es wahr sei, daß, wie im englischen Blaubuche zu lesen ist, am 10. Juni des vorigen Jahres zwischen dem Grafen Schuwaloff und Lord Derby der Plan besprochen wurde, daß das neue Bulgarien bis an den Balkan grenzen soll, und am 14. Juni Graf Schuwaloff bereits erklärt hat, daß Rußland nach einer vom Fürsten Gortschakoff eingelangten Instruction mit einem Bulgarien, welches sich nur bis zum Balkan erstreckt, nicht zufrieden sein könne, und daß dies ebenso das Wiener wie das Berliner Kabinett wußte. Er frage deshalb, was die österreichisch-ungarische Regierung darauf geantwortet habe, denn wenn die Sache sich wirklich so verhält, so war von dem von den Friedensbedingungen von San Stefano umschriebenen Bulgarien bereits ein Jahr früher die Rede; es konnte daher dieser Theil der Friedensbedingungen für die Mächte keine Ueber-rafchnng bilden. Graf Andrassy erklärt, daß das Factum, wie es im englischen Blaubuche beschrieben ist, der Wahrheit wirklich entspreche; aber der erste Plan der Russen, welcher sich auf ein Bulgarien diesseits des Balkans bezieht, war an die Bedingung geknüpft, daß die Türkei selbst Frieden verlange, bevor die russischen Truppen den Balkan überschritten haben. Nachdem dies türkischerseits nicht geschehen ist, ist der erste Plan von selbst weggefallen. Bezüglich des zweiten Planes, welcher Bulgarien bis jenseits des Balkans ausdehnen wollte, hat sich die österreichisch-ungarische Regierung nie für die Annahme dieser Basis erklärt. Uebrigens war das damals geplante Bulgarien beiweitem nicht dasjenige, welches der Friede von San Stefano schaffen will. Einen Gegenantrag hat die österreichisch-ungarische Monarchie bezüglich des zukünftigen Bulgariens nicht gestellt, sondern sich Vorbehalten, daß, wenn beim Friedensschluß von der Bildung eines solchen neuen Bulgariens die Rede sein wird, es vom Standpunkte seiner eigenen Interessen auch zu diesem Gegenstände sprechen könne. Damit wurde der Jdeen-Anstansch, der mehr den Charakter einer Eonversation als einer Debatte hatte, beendigt, und der Ausschuß acceptierte unverändert den vom Referenten unterbreiteten Entwurf des Berichtes über das Budget. Bulgarisierung der thrazischen Griechen. II. Um die Bulgarisierung der thrazischen Griechen noch weiter zu beleuchten, sei hier hervorgehoben, daß erst im Laufe der letzten 50 Jahre Bulgaren sich in und um Philippopel anzufiedeln begannen. Ein griechischer Oberpriester, Namens Jkonomos, schrieb um jene Zeit in einer Monographie über die mehrbenannte Stadt, daß es daselbst nur einige wenige Bulgaren gebe, und dies seien Katholiken, die „hierzulande Paolikani oder auch Manichäi genannt werden." Damals gab es noch keine bulgarische Frage; sie entstand erst im Jahre 1859, die Griechen und Bulgaren lebten friedlich nebeneinander, das Uebergewicht der ersteren war in aller und jeder Beziehung eine anerkannte Sache, es lag also nicht die entfernteste Ursache vor, die Bulgaren und ihre Volkszahl irgendwie zu verkleinern. Thatsache ist es, daß in der innern Stadt Philippopel heute uicht mehr als 20, sage: zwanzig, bulgarische Familien wohnen, und zwar entfallen davon auf den Bezirk der bulgarischen Kathedral-kirche S. Panagia (Hl. Muttergotteskirche) 15 und auf jenen von S. Dimitri fünf Familien! In den Vorstädten Karschiaka (bedeutet „jenseits des Flusses" — Maritza) uud Marasch („diesseits des Flusses") prävaliert allerdings heute die bulgarische Bevölkerung; es gibt da 650 bis 700 Häuser mit etwa 5600 bis 6000 Seelen; hier gehören den Bulgaren auch von den vorhandenen drei ursprünglich griechischen und mit griechischem Geld erbauten Kirchen zwei eigenthümlich. Auf de» Heiligenbildern rc. befindet sich heute noch die griechische Schrift. Die Türken besaßen in Philippopel ungefähr 2800 Häuser mit einer Bevölkerung von 16,000 bis 18,000 Einwohnern (heute liegen diese Häuser fast allesammt in Schutt uud Trümmern und es finden sich kaum 1000 Türken mehr in der Stadt vor, die übrigen sind theils geflüchtet, theils massakriert worden oder am Hungertyphus gestorben). Die Griechen haben hier ungefähr 1160 Häuser mit etwa 8500 Einwohnern. Vergleicht man nun mit diesen Zahlen die oben angegebene bulgarische Häuserzahl per 650 bis 700 und die Ziffer der Bevölkerung per 5600 bis 6000, so wird jedermann auf den ersten Blick ersehen, daß Philippopel bis zur Einnahme der Stadt durch die Russen eine türkische Stadt war und unter den veränderten Verhältnissen von heute wieder eine griechische Stadt geworden ist, wie sie es von altersher war. Die griechische Bevölkerung hat in Fortsetzung in der Beilage. "WM drungen. Wesentlich ein Küstenvolk, haben die Hellenen sich über weite Küstensäume als dünne Menschenkrume auf barbarischem Untergrund oberflächlich ausgebreitet. In die entlegensten Erdregionen sind sie ausgewandert und haben dort unvergängliche Spuren ihres Daseins hmterlassen, nicht durch die Macht oder Reinheit der physischen Raffe, sondern durch die Kraft des Geistes. Sie waren zu allen Zeiten wie ein rein geistiges Element, wie die bewegende Seele in die physischen Völkerniassen geworfen. Sie blieben im Türkenreich die treibende Kraft, sie sind es selbst über das weite Russenreich hin, dem sie Glauben, Kultur, Kirchenmusik und Baukunst gegeben haben, so daß man im geistigen Sinne von der Gräci-sierung der Slaven gesprochen hat, wie Fallme-rayer im physischen Sinne von der Slavisierung der Griechen. Heute noch sind sie in der Türkei -ie einzigen Baumeister, Ingenieure, Maler und Steinhauer. Selbst den Nationalsinn der anderen christlichen Stämme mußten sie anregen, die besten Patrioten der Bulgaren waren unter den Philhellenen. Einer Nation, welche eine solche anregende und gestaltende Kraft bewahrt hat, muß in den Schicksalen der Balkan-Halbinsel ein bestimmender Einfluß Vorbehalten sein. Ueber das griechische Element in der Bevölkerung des Königreichs Griechenland enthalten die n^xeurZious sn lioumölik et sn LlorSe" der sich mit dem Schriftstellernamen Dora d' Jstria bezeichnenden rumänischen Prinzessin aus dem Hause Ghlka eine anziehende Schilderung bei Gelegenheit des Besuches der Verfasserin in Delphi und auf dem Parnaß. Sie führt uns an den „Herd der griechischen Rasse," das Dorf Arachova, von dessen Hochebene man den Meerbusen von Korinth und die hohen Gebirgszüge der peloponnesischen Halbinsel überblickt, uud welches mit seinen von Steinen erbauten Wohnhäusern mitten im Grün der Gärten und der weiten Weinpflanzungen einen überaus freundlichen Anblick gewährt. Auf diesen Höhen läßt die hellenische Sage den Kasten des Deukalion nach einer jener gewaltigen Wasserfluten landen, welche in den Anfängen der Völkergeschichte die Erde gewaltsam verwandelten und deren Erinnerung in allen Ueberlieserungen erhalten ist. An den Bewohnern von Arachova sieht man noch die hohe Stirn, die lebhaften, weitgeöffneten Augen, die unter stark gebogenen Augenbrauen ziemlich weit von einander stehen, wobei der Nase kaum eine leichte Einbiegung gewährt ist, die in gerader Linie oder nur leicht gebogen ausläuft, die dünne Oberlippe, das runde vorspringende Kinn, eine ausdrucksvolle Physiognomie, dünne Taille, feingebildete Knie, kleine Hände und Füße und eine Statur von Mittellänge, wesentliche Züge des hellenischen Typus. Aber auch dort, wo dieser nicht rein erhalten ist, läßt er sich doch leicht erkennen. Alfred Maury, einer der gelehrtesten Ethnographen Europa's, nimmt in seiner Schrift „Ks, tsrrs st l'komms" keinen Anstand, zu bemerken, daß die Lateiner infolge ihrer Kreuzung mit Etruskern, Galliern und Ligurern sich weit weniger rein erhalten haben, als die Hellenen, und Ciprien, Robert stimmt ihm bei. Der Archäolog Bruls bemerkt in gleicher Weise, daß, weil dies so sei, „man sich nicht wundern dürfe, daß man so unzählige male unter ärmlicher Kleidung die Formen wieder erkennt, welche die alte Kunst verewigt hat." Aber auch die heitere Sinnlichkeit der alten Hellenen, ihre Lust an Licht und Leben haben ihre Nachkommen unverändert bewahrt. Auch ihnen Beilage zum „LaiVacher Tagblatt" Nr. 125 vom 1. Juni 1878. Philippopel übrigens nicht blos die absolute Mehrheit für sich, sondern sie ist, wie überall, den Bulgaren auch im Punkte der Intelligenz weitaus überlegen, ja gar nicht damit zu vergleichen; auch ist der Handel vollständig in griechischen Händen. Aber nicht allein das! Thrazien war niemals bulgarisch, es war griechisch, fühlte griechisch und dachte griechisch, und so ist es bis heute noch! Nicht umsonst nannten die Türken dieses Land von der Eroberung an bis jetzt „liu-irwliö'* — kuw heißt auf deutsch Grieche, slis Land; also: das Land der Griechen! Tausendjährige Ruinen, Grabsteine u. dgl. m., sie alle sprechen die Sprache der Griechen! Sämmtliche Griechen Thraziens wollen nichts anderes als türkische Unterthanen verbleiben, die sie bis jetzt waren, und sind mit einiger Verbesserung der Administration völlig befriedigt; so äußerten sich Tausende von Griechen und darunter die angesehensten und maßgebendsten zum Korrespondenten der „ A. A. Ztg.", indem sie hinzufügten: „Nie und nimmer aber wollen und werden wir Russen oder Bulgaren werden, lieber werden wir zugrunde gehen!" Aus dem hier Geschilderten dürfte hervorgehen, daß es ein Act der einfachsten und dringlichsten Gerechtigkeit seitens der europäischen Großmächte ist, den Friedensvertrag von San Stefano auch in dieser Richtung auf seine Berechtigung zu prüfen. Wenn es schon ein unabhängiges Bulgarien durchaus geben muß, so kann dasselbe vollanf zufrieden sein, den Balkan als natürliche Grenze zu erhalten. In Bulgarien kommen viele Hunderttausende von Türken, sogar vollständig türkische Orte, wie Silistria, Schumla n. a. m., unter bulgarische Herrschaft, was ebenfalls höchst ungerecht und widersinnig zugleich ist: die Bulgaren sollten angeblich aus „türkischem Joch befreit" werden — wie aber kommen sie nun zu Eroberungen? Nächstens werde ich Ihnen an der Hand der Thatsachen den Beweis erbringen, wie Rußland schon heute auf dem besten Wege dazu ist, sich allerwärts im Lande häuslich einznrichten und die „befreiten" Brüder Bulgaren zu guten Söhnen des heiligen Mütterchens Rußland zu machen. Tagesneuitzkeiten. — Goldene Hochzeit. Im koininciiden Herbste feiern die Eltern Ihrer Majestät der Kaiserin, Se. k. Hoheit Maximilian Josef Herzog in Baiern und Ihre k. Hoheit Ludovica Wilhelmine Herzogin in Baiern, ihre goldene Hochzeit. Herzog Maximilian Josef ist am 4. Dezember 1808, seine Gemalin am 30. August 1808 geboren. Vermält ist das hohe Paar seit 9. September 1828. eignet die lebhafte Freude an der Natur, an der Verkörperung ihres Lebens und Strebens, ihres Blühens und Vergehens. Gleichsam zwei Seelen scheinen sich hier in Einem Körper zu vereinen, die edelsten Tugenden, der glühendste Patriotismus, die höchste physische Schönheit und Kraft mit den alte» Fehlern des Hellenenvolkes, die ihm verhängnisvoll geworden sind und die später in langer Knechtschaft sich verschärft haben: List, Neid, Händelsucht und Unwahrhastigkeit; und doch weiß dieses ewig rege und anregende Volk mit seinem gesunden, unverdorbenen, bildungsfähigen Kern, mit feinem unverwüstlichen Bildungstrieb und Wissensdurst die Hochachtung aller zu gewinnen, die es näher kennen lernen. Naturgemäß und ein europäisches Interesse wäre es, das griechische Volk möglichst zu heben und durch die noch nicht be-freiten Stammesgenossen zu vergrößern, um so vor allem der Ausdehnung des russischen Einflusses über die Balkan-Halbinsel entgegen zu arbeiten. Die Bildung eines lebensfähigen griechischen Staates würde in diesem Sinne anch dem österreichischen Interesse entsprechen. — Eine richtige Antwort. Der Bischof von Passau hat gleich nach seiner Besteigung des bischöfliche» Stuhles dem Klerus die politischen Agitationen sowol auf der Kanzel, als in Vereinen und in der Presse strenge verboten, weil er, wie er sagte, Geistliche und Seelsorger, nicht aber politische, sich in das Weltgetriebe stürzende Agitatoren brauche. Diesertage hat der Bischof einem geistlichen Landtagsabgeordneten, der sich um einen Hilfspriester an ihn wendete, abermals eine hübsche Antwort gegeben, nämlich: „Er sei zum Priester geweiht, nicht zum Abgeordneten, und werde auch, wenn er nur seinem geistlichen Beruf lebe, keinen Hilfspriester bedürfen." Hiemit hat der Bischof ganz recht. Den Aposteln ward gesagt: Gehet hin in alle Welt, lehret die Völker und taufet sie; — aber daß ihnen gesagt worden wäre: Gehet hin, werdet Zeitnngsredacteure, bringet als politische Hetzer in der Presse und Vereinsversammlnngen Völker und Familien unter einander in Zank und Hader, gehet als Abgeordnete in die Kammern und Parlamente und blamiert euch daselbst - davon steht unseres Wissens nichts in der Bibel. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Original-Korrespondenz. — Oberlaibach, 30. Mai. „Gut Ding braucht Weile", dieses alte Sprichwort ist auch bei uns zur Wahrheit geworden. Schon im Monate Juni des vorigen Jahres hätten wir eine neue Gemeindevertretung erhalten sollen, aber der damalige Wahlact wurde wegen unregelmäßigen Vorganges bei demselben annulliert. Die Mehrzahl der hiesigen Gemeindeglieder wünscht endliche Regelung dieser Wahlangelegenheit, sie wünscht eine allen Verhältnissen und den Strömungen der liberalen Aera Rechnung tragende Gemeindevertretung. Vielleicht gibt diese kurze Erinnerung Anlaß, daß die nahezu ein volles Jahr in der Schwebe befindliche Gemeindewahlangelegenheit endlich ihrer Erledigung, die sehnsuchtsvoll herbeigewünscht wird, zugeführt wird. — (Der krainifche Landesansfchuß) hat sich an das Ackerbauministerium um eine Subvention aus Reichsmitteln für die Wein- und Obstbauschule in Slap für den Unterricht in der Land-wirthschaft und in den Fortbildungskursen der Volksschule gewendet, auch wurde die Nothwendigkeit einer niederen Ackerbau- und Forstschule, die Ausstellung eines ständigen landwirthschaftlichen Wanderlehrers und die Reorganisierung der Lehrerbildungsanstalt in Laibach in Bezug auf den theoretischen und praktischen Unterricht in der Landwirtschaft in Betracht gezogen. — voosm: „Pharisäer") hat „Danica" cs sich sehr leicht gemacht, indem sie eine humoristisch sein sollende überlegene Miene annimmt und alles andere als „der Beachtung unwürdig" beiseite lassend, nur bemüht ist, den ,Peterspsennig", allerdings das Beste, in Sicherheit zu bringen. Wie boshaft wir doch sind, der Papst mißte ja Hungers sterben, wenn der Peterspfennig niht wäre! Diese schreckliche Alternative — entweder i.alienische Rente oder Hungertod — haben wir gar nicht bedacht. Und die Millionen-Erbschaft nach Pins IX? Kann der Stellvertreter Christi ans Erder von einer solchen Kleinigkeit nicht leben, muß von ultramontanen Servilismns fort und fort an )ie Taschen der Armen appelliert werden? — (Fleischtarif für ien Monat Iun i.) Das Kilogramm bester Qualität von Mastochsen Wstet 54 kr., mittlerer Qnalitit 46 kr., geringster Qualität 38 kr.; von Kühen ind Zugochsen kosten die drei Sorten Fleisch 48, 4) und 32 kr. — (Paul Hosfmanns erste Vorstellung) war gestern mittelgut besucht, nit gespannter Aufmerksamkeit folgte das Publikum >en bildlichen Darstellungen der „Nibelungen"-Bild'r und dem erklärenden Vortrage der Frau Minra Hofsmann. Die prächtigen Landschaften fanden ungetheilten Beifall, minder zufriedengestellt zeigten sich die Beschauer von den in der Wagnerschen Trilogie beschäftigten lebenden Gestalten, die sich nicht immer in zur Landschaft im Verhältnis stehender Form präsentieren. Großen Applaus heimsten die landschaftlichen und architektonischen Tableanx ein, die Landschaften in Mondbeleuchtung erregten gerechte Bewunderung. Die heutige Vorstellung bringt in erster Linie Bilder aus Afrika. — (Generalversammlung.) Der Laibacher erste Kranken-Unterstützungs- und Versorgungsverein halt morgen vormittags um 11 Uhr im hiesigen Gemeinderathssaale eine Generalversammlung ab. Auf der Tagesordnung stehen: 1.) Vortrag des Jahresberichtes pro 1877; 2.) Genehmigung des Rechnungsabschlusses pro 1877; 3.) allsällige Anträge einzelner Mitglieder; 4.) Wahl des Comites zur Prüfung der Jahresrechnung; b.) Wahl der Direktion. — (Die hiesige Militär - Musikkapelle) ist Sonntag den 2. d. M. verhindert, im Garten der hiesigen Casinorestauration zu konzertieren und wird deshalb heute abends im genannten Garten ein sehr gewähltes und ansprechendes Programm zur Ausführung bringen. — (Freunden der Kegelbahn) theilen wir mit, daß das erste diesjährige Bestkegelschieben in Laibach in der Zeit vom 2. Juni bis einschließlich 14. Juli l. I. im Garten des Gasthauses „zur Krone" stattfindet. Dieses Bestkegelschieben ist mit werthvollen Gewinsten (Gold- und Silbergegenstände, Gold- und Silbermünzen) ausgestattet, und werden die cingegangeuen Leggelder nach Abzug der Regie-Auslagen an jene Theilnehmer an diesem Bestkegelschieben vertheilt werden, welche nach den Bestgewinnern die meisten Kegel geschoben haben werden. — (Vergnügungszüge.) Das Wiener Reise-Bureau G. Schröckl arrangiert aus Anlaß der Pfingstfeiertage zu ermäßigten Preisen VergnügnngS-züge von Laibach nach Wien und von Wien über Laibach nach Adelsberg, Triest, Fiume und Venedig. Der Laibacher VergnügungSzng geht Samstag den 8. Juni, mittags um 1 Uhr 7 Minuten, vom Südbahnhofe nach Wien ab. Fahrpreise von Laibach nach Wien und zurück II. Klasse 18 fl., III. Klasse 12 fl. Die Rückreise kann innerhalb 14 Tagen stattfinden. — Der Wiener BergnügungSzug nach Triest, Fiume und Venedig geht am Pfingstmontag um 9 Uhr vormittags von Laibach ab. Fahrpreise von Laibach nach Triest oder Fiume II. Klasse 9 fl., III. Klasse 7 fl. und nach Venedig II. Klasse 21 fl., III Klasse 15 fl. 50 kr. — Am Pfingstmontag um 10 Uhr vormittags geht zu ermäßigten Preisen von Laibach nach Adelsberg ein Separat-Vergnügnngszug ab. Die hiesige RegimentSmnsik-kapelle wird diesen Zug begleiten, im Ballsaale der Adelsberger Grotte konzertieren und dort auch Tanz-pieeen vortragen. Das Grottenfest findet von 3 bis 6 Uhr nachmittags statt. Fahrpreise für die Hin-nnd Znrückfahrt: I. Klaffe 7 fl. 20 kr., II. Klasse 5 fl. 45 kr., III- Klasse 3 fl. 60 kr. Die Rückfahrt von Adelsberg nach Laibach erfolgt am 10. d. M., abends um 9 Uhr. Die Wiener Vergnügungszügler werden am Pfingstsonntag mittags um 1 Uhr am Südbahnhofe in Laibach eintreffen, von der Regimentsmusik empfangen werden, das Mittagmahl in der Bahnhofrestauration einnehmen; nachmittags Ausflüge in die Umgebung Laibachs, abends Konzert im Casino-Restaurationsgarten. Die Vergnügung--zügler werden am Pfingstsonntag in Laibach Nachtquartier halten und am Pfingstmontag um 9 Uhr vorniittags die Reise nach Fiume, Triest und Venedig fortsetzen. — (Blitzschlag) Am 21. Mai nachmittags gegen 5 Uhr schlug der Blitz in das Haus deS Johann Lapajne, vulgo Gricenkar in Unteridria, tödtete seine 17jährige Tochter und steckte da» Haus in Brand. Das Wirtschaftsgebäude blieb vom Feuer bewahrt, da der Wind in entgegengesetzter Richtung wehte — (Beschwerde.) An einem der letzt-abgelaufenen Abende unternahmen fünf dem Be-amtenstande angehörige Herren einen Spaziergang nach Unterschischka, kehrten in einem dortigen Gast-Hanse ein und traten in späterer Stunde den Rückweg in die Stadt an. Auf offener Straße wurden diese fünf Personen von rohen Burschen angehalten, es wurde den ersteren der Weg versperrt, mit denselben ein Wortstreit angezettelt, und mußte Gendarmerie-Assistenz znhilse gerufen werde». Derlei bübische, rohe Angriffe sind wahrlich nicht geeignet, die Stadtbevölkerung zum Besuche der Gasthäuser in Unterschischka einzuladeu. Es ist endlich hohe Zeit, daß behördlicherseits der Gemeinde Schischka die Ausstellung einer Sicherheitswache znr Pflicht gemacht werde. — (Die Feuerwehr in Bischoflack) hielt vor einigen Tagen bei den Krenner'schen Gebäuden eine Uebung ab, bei welcher die Nothwen-digkeit und Ersprießlichkeit dieses Institutes sich im besten Lichte zeigte und Anlaß gab. daß der Stand der Fenerwehrmannschast durch freiwillige Beitritte wesentlich vermehrt wurde. — (Aus Pölland bei Lack) wird dem „Slov. Nar." geschrieben: „Vorigen Dienstag gegen 6 Uhr früh haben auf der Hochzeit des Johann Kos aus Javorje bei eiuem Streite zwischen den Gästen und den Nichtgeladenen der Brautführer und Johann Macek, beide ans Javorje, den Ignaz Dcmöar so geschlagen, daß er dnrch 36 Stunden bewußtlos war. Er erhielt viele Schläge auf den Kopf nnd den Leib. Die am Donnerstag einge-troffene ärztliche Kommission erkannte, daß er nicht tödtlich verletzt sei und in 14—18 Tagen genesen werde, ohne daß üble Folgen zu besorge» wären." Bei diesem Anlasse glaubt „Slovenski Narod" unsere ganz gerechtfertigten Bemerkungen über die Verwilderung der ländlichen Bevölkerung, recht treffend abzutrumpfen, indem er trinmphierend bemerkt, der Ort Javorje, dem die Attentäter angehören, erfreue sich schou seit 30 Jahren einer „deutschthümeluden" Gemeindeverwaltung, und doch seien solche „Gebräuche" uoch nicht abgekommen! „Narod" scheint auf die Jautschbergaffaire uud die anderen ähnlichen nationalen Freiheitsausbrüche ganz vergessen zn haben. Uebrigens glauben wir, daß derjenige ein besserer Freund des Volkes ist, der seine Schäden anfdeckt uud auf die Mittel zur Abhilfe hinweist, als derjenige, der ans Parteigründen oder falschem Patriotismns nichts von Uebel-ständen wissen oder sie dnrch allgemeine Phrasen bemänteln will. — (Sängeransflng.) Am 9. Juni l. I. uuteruimmt der Männer-Gesangverein in Klagensnrt einen Ausflug uach Eisenkappel; um 7 Uhr abends beginnt in Niederdorsers Lokalitäten zum Vortheile des dortigen Schulpfennigvereins die Liedertafel. Am 10. Juni wird Bad Vellach besucht, nnd werden von dort Ausflüge auf den Seeberg „zur Kanzel" und in die Kotfchna nnternommen; um 12 Uhr mittags erfolgt die Rückkehr nach Eisenkappel und nach eingenommenem gemeinschaftlichen Mittagsessen die Rückfahrt nach Klagenfurt. Das Festcomite hat zu diesem Ansflnge auch die benachbarten Sanges-brüder eingeladen, und für fremde Gäste werden gegen vorherige Anmeldung beim Festcomite Frei-qnartiere besorgt werden. — (Tod fall.) In Görz starb nach langer Krankheit am 22. Mai im Alter von 71 Jahren Gräfin Antonia Attems, geborne Baronin Erbe rg, Besitzerin der Herrschaft Lustthal, die letzte ihres Stammes. Ihr Vater war Erzieher des sel. Kaisers Ferdinand. Das Leichenbegängnis fand am verflossenen Freitag Abend mit großem Gepränge statt. Die Enden des Bahrtuches trugen Vertreter des hohen Adels, und 110 Attems'fche Colonen mit brennenden Kerzen gingen dem Leichenwagen voran. Die Erben der Verstorbenen sind ihr Gatte und fünf Kinder. — (Manrerifches.) Es dürfte wenig bekannt sein, daß im Jahre 1793, 2. Jänner, von der großen Landesloge in Berlin die Loge „Zur Wohlthätigkeit und Standhaftigkeit" in Laibach gegründet wurde, welche aber nur kurze Zeit bestaud, da bereits 1794 ein Regierungserlaß erging, infolge dessen die Freimaurerei in allen österreichischen Provinzen unterdrückt wurde. Aus dem Schwurgerichtssaale. Laibach, 29. Mai. (Schluß der Verhandlung im Straffalle Mathias Seunig und Blasius Seunig wegen Verbrechens des Todtschlages.) In Vertretung der Staatsbehörde ergreift StAS. Gerdeöie das Wort: Todtschlägereien stehen in Krain an der Tagesordnung. Die Anklage muß in allen ihren Theilen aufrecht erhalten werden. Sogar die beiden Dienstboten des Mathias Seunig, Eäeilia Urbanija und Johann Zegnar, waren der vollen Ueberzengnng, daß Mathias Seunig nicht eher aufhören werde, sein Eheweib zu schlagen, bis dasselbe todt sein werde. Drei Zeugen waren am Thatorte anwesend, und ungeachtet sie den Mathias Seunig aufforder-ten, die rohen Mißhandlungen einznstellen, ungeachtet Mathias Seunig versprach, diesen Aufforderungen Folge zu leisten, setzte er die Mißhandlungen fort, er versagte der dem Tode nahen Gattin sogar die von ihr verlangte geistliche Tröstung, er schlug das halbtodte Weib mit dem Stiele einer Hane so lange, bis es verschied. Mathias Sennig sagte znm herbeigerufenen Meßuer: „Hol' eine Todtenbahre, ich habe mein Weib erschlagen; was ich mir vorgenom-men, Hab' ich vollbracht." Die Staatsanwaltschaft hätte die Anklage gegen Mathias Seunig wegen Verbrechens des Mordes stellen können, aber in Anbetracht, was Margaretha Sennig gethan, erhob sie die Anklage nur wegeu des verübten Verbrechens des Todtschlages. Der Angeklagte Mathias Seunig ist der Uebelthat geständig, er war seiner bösen Handlung vollkommen bewnßt, war total zurechnungsfähig, denn nicht mit einem Schlage, sondern mit unzähligen, in der Dauer von sechs Stunden und in abgebrochenen Zeitabschnitten wiederholt geführten Schlägen tödtete er fein Eheweib, er gab den vermittelnden Personen wohlverständliche Antworten. Auch die Mitschuld des Blasius Seunig ist außer Zweifel, mehrere Zengeuaussageu coustatieren, er habe seinen Sohn aufgefordert, die Margaretha Seunig zu schlagen; er — Blasius Seunig — brachte sogar Werkzeuge herbei, uud Mathias Seu-nig wäre sicher nicht so weit gegangen, wenn Blasius Seunig ihn hiezu nicht angeeifert hätte. Vertheidiger OLGR. Brolich: Der hente vorliegende Fall ist ein ganz besonderer, aber auch die Ursachen, warum Mathias Seunig sein Eheweib so arg mißhandelte, sind ganz besondere, nämlich, die bekannte Trunksucht und das Betreten seines Eheweibes mit einem Burschen ans dem Heuboden, auf welchem beide sicher nicht den Rosenkranz gebetet haben dürsten, brachten den Mathias Seunig in Wuth, und unter gewissen Verhältnissen wird der Mensch zum ttilden Thier. Zur Zeit der Römer war auf Ehebruch die Todesstrafe gesetzt; heute steht dein gekränkten Ehegatten nur ein Züchtigungsrecht zn. Mathias Seunig hatte vollen Grund zu dieser Züchtigurg; leider gieng er zu weit. Die Volksstimme syildert Margaretha Seunig als ein schlechtes Weib sie äußerte sich dahin, daß Mathias Seunig sein ElMeib um 3 Jahre zu spät erschlagen habe; Mathias Sennig war vor Zorn sinnesver-wirrt, und eine derartige Sinnesverrückung kann immerhin nicht nur einige Stunden, sie kann auch durch einige Tage anhalten. Mathias Seunig beabsichtigte niht, sein Weib zu tödten, er wollte sie nnr züchtigen Die Welt uud Mathias Seunig hat durch den Tod diees verworfenen Weibes keinen Verlust erlitten, sic shwelgte mit junge» Burschen, vergeudete Hab und Git. Die Verletzungen, die Margaretha Seuuig erlit, waren durchaus leichte. Auch Blasius Seunig ist )er Mitschuld nicht überwiesen, er dachte nicht daran, seinen Sohn aufzufordern, sein Eheweib todtzuschlagen; diese Aufforderung war nebensächlich, denn Mathias Seunig ließ sich in der Züchtigung seines Eheweibes nicht hindern. SASubst. Gerdesic: Die Vertheidignngs-rede enthält eine Anklage gegen die verstorbene Margaretha Sennig, eine solche ist heute nicht am Platze; letztere war dem Truuke ergeben, so viel ist constatiert; über den ihr zur Last gelegten sittlich schlechten Lebenswandel liegen Beweise nicht vor. Das angeblich dem Ehegatten zustehende Züchtigungsrecht kann sich nicht bis zum Todtschlag ausdehueu, selbst die leichten körperlichen Verletzungen unterliegen den Satzungen des Strafgesetzes. Von einer Volksstimme kann bei den vorliegenden Zeugenaussagen keine Rede sein. Der Vertheidiger: Die Lebensweise der Margaretha Seunig wurde leider nicht constatiert, auch heute wurde in die von mir beantragten Erhebungen nicht eingegangen, jedoch äußerte sich eine Zeugin zu mir dahin, daß Margaretha Seunig ein sittlich gefallenes Weib war. Wir leben heute nicht im Zeitalter der Kultur, sondern in der Zeit des größten Sittenverderbnisses, in den Zeiten Sodoma's uud Gomorha's. Nochmals will ich betonen, daß Mathias Seunig im Zustande der Sinnesverrückung sich befand. Staatsauwaltssubstitut Gerdesic: Das erschlagene Weib hatte Fehler, aber diese berechtigten den Ehemann desselben nicht, dasselbe todtzuschlagen. Die Geschworueu ziehen sich zur Berathuug über die ihnen vorgelegten Fragen zurück; der Obmann derselben, Herr Pauer, verkündet das Resultat der Berathuug, wie folgt: die erste Hauptfrage wird bejaht (ueun Stimmen „Ja", drei Stimmen „Nein"); die zweite Hauptfrage wird einstimmig bejaht; die beiden Zusatzfragen werden einstimmig bejaht nnd die dritte Hauptfrage wird bejaht (uenn Stimmen „Ja", drei Stimmen „Nein"). Die Staatsanwaltschaft citiert die erschwerenden und mildernden Umstände, das uubemakelte Vorleben der beiden Angeklagten, die heftige Ge-müthsbewegung derselben und empfiehlt dem Gerichtshöfe, unter das gesetzliche Strafausmaß von 10 bis 20 Jahren schweren Kerkers zn greifen. Der Vertheidiger beider Angeklagten weiset auf die Familien- und Wirthfchaftsverhältnifse seiner Clienten hin nnd bittet um mildes Strafausmaß. Der Gerichtshof verurtheilt deu des Verbrechens des Todtschlages schuldig erkannten Mathias Seunig zur Ausstehung einer achtjährigen und den der Mitschuld au diesein Verbrechen schuldig erkannten Blasius Sennig zu einer vierjährigen, zeitweise mit Fasten und Einzelnhaft verschärften schweren Kerkerstrafe. Witterung. Laibach, I. Juni. Morgens geringer Regen, daun abwechselnde Bewölkung, schwacher SW. Wärme: morgens 7 Uhr -s- 13 3°, nachmittags 2 Uhr ^ 1!>'9° 6. (1877 -j- 213°; 1876 -j- 15 6° 0,) Barometer im Fallen, 73143 min. Das gestrige Tagesmittel der Wärme 16 4°, um 1'5° unter dem Normale. Telegrafischer Kursbericht am 1. Juni. Papier-Rente 63 85. — Silber-Rente 66 50. - Gold-Rente 73 85. — 1860er Staats-Anlehen 114 50. — Bank-actien 810.— Kreditactien 230 50. — London 118 65. — Silber 103.40. — K. k. Münzdnkaten 5 60, — 20-FrancS-Stücke 9'48'/,. — 100 Reichsmark 58 50. Telegramme. Wien, 31. Mai. Im Budgetausschusse der ReichsrathSdelegation erklärte Andrassy, die Depesche des „Globe" über eine anglo-russische Vereinbarung möge in der Hauptsache richtig sein, insoserne die dem Kongresse entgegenstehenden Schwierigkeiten beseitigt zu sein scheinen; diese Vereinbarungen können jedoch nichts unseren Interessen Abträgliches enthalten. Bezüglich des Sechzigmillionen-Kredits handle es sich nur um Vorbereitungen zur Sicherung unserer Communi- cationen für den Fall eines Aufmarsches, keinesfalls um permanente Befestigungen. Der Kriegs-minister bestätiget dieses und fügt hinzu, daß für den Kredit keine Festungsgeschütze nach dem Sistem Uchatius angeschafft werden. Auf Anfrage Kurau-da's erklärt Audrafsy, daß Deutschland sich in jeder Richtung und nicht blos England gegenüber als ehrlicher Vermittler erwies. Auf Zweifel Herbsts, ob unsere Interessen vollständig gesichert seien, antwortet Andrassy, derlei Vorverhandlungen greifen dem Kongresse nicht vor; alle Fragen zwischen allen Mächten finden ihre Austragung auf dem Kongresse. Die Aussichten, unsere Interessen auf dem Kongresse zur Geltung zu bringen, sind die besten. Der Ausschuß uahm die Aufklärungen zur Kenntnis. London, 31. Mai. Bei Folkestone fand ein Zusammenstoß zwischen den beiden deutschen Panzerschiffen „Großer Kurfürst" und „König Wilhelm" statt; ersterer versank, letzterer ist arg beschädigt. 300 Mann sind ertrunken, 200 wurden gerettet. London, 31. Mai. Eine Extra-Ausgabe des „Globe" meldet, der Zusammentritt des Kongresses sei endgiltig beschlossen, und zählt zehn zwischen England und Rußland vereinbarte, dem Kongresse zu unterbreitende Punkte auf. Bulgarien wird in zwei Provinzen nördlich und südlich vom Balkan getheilt. England gibt die Retrocession Beßarabiens und die Annexion Batums zu. Bezüglich der Dardanellen bleibt der status ^uo. Die Regelung des internationalen Donauverkehrs, der Geldentschädigung, der Reorganisierung der griechischen Provinzen der Türkei und der mit Bulgarien zusammenhängenden Occnpations- und Durchmarsch-Frage ist dem Kongresse Vorbehalten. „Advertiser" meldet, die Verhandlungen seien so weit vorgeschritten, daß man heute im Parlamente ministerielle Erklärungen erwartet. Schnelle und sichere Hilse! Für Magen^eillencle! Dr. Lebensbalsam, das beste und wirksamste Mittel zur Erhaltung der Gesundheit, Reinigung und Reinhaltung der Säfte und des Blutes und Beförderung einer guten Verdauung. Derselbe ist für alle Verdaunngsbeschwerden, namentlich Appetitlosigkeit, saures Ausstößen, Blähungen, Erbrechen, Magenkrampf, Verschleimung, Hiimorrhoideu, Ueberladnng des Magens mit Speisen re., ein sicheres und bewährtes Hausmittel, welches sich in kürzester Zeit wegen seiner ausgezeichneten Wirksamkeit eine allgemeine Verbreitung verschafft hat. (148) 24 -5 r» SO 1ri7. iriKt i ii. stets vorräthig in den Depots: I.-»»bLvL: G. Piccoli, Apotheker; I. Svo -boda, Apotheker; Erasmus Birschitz, Apotheker; N.uü«»1k»w«rtL: Dom. Rizzoli, Apotheker ; Vottsvkvs: Andreas Braune. Oesterreich^UiMrn^haben Depots dieses Lebensbal ams. H s. x> 1: - IO s x> s 1:: Apotheke „zum schwarzen Adler". Eck der Sporner-gasse Nr. 205—m. Herrn B. Fragner, Apotheker, Prag! Nachdem ich die mir gesandten 5 Fläschchen Dr. Rosa's Lebensbalsam, dessen überraschende Wirkung ich nicht genug bewundern kann, bereits eingenommen habe, ersuche ich deshalb, mir wieder sechs Fläschchen mit erster Postsendung gegen Nachnahme zu über-senden. Zeichne mit besonderer Hochachtung Schönbrun», 2. Febr. 1871. k 8vlindert. Angekommene Fremde am 1. Juni. Hotel Stadt Wien. Wenzel, Katz, Woracek, Blan, Preß-burger, Kohn, Kflte., und Rausch, Reis, Wien. — Ovin, Verwalter, Radmannsdorf. — Ralmo, Kfm.. Botzen Hotel Elefant. Jost, Reis., Jglau. — v. Steinbüchel, k. k. Direktor, Triest. — Weber, Zalilog. Hotel Europa. Boccolari, Major, Stein. — Borst, Kfm, Paris. Gedenktafel über die am 4. Juni 1878 stattfindenden Li-citationen. 3. Feilb., Ausec'sche Real., Podlaas, BG. Laas. — 3. Feilb., Krasove'sche Real., Berhnik, BG. Laas. — 3. Feilb., AnidaiM'sche Real., Feistriz, BG. Feistriz. — 3. Feilb., Zelezmk'sche Real., Oberkoschana, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Grahor'sche Real., Smerje, BG. Feistriz. — 3. Feilb, Ambrozic'sche Real., Smerje, BG. Feistriz. — 3. Feilb Sabee'sche Real., Seuze, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., ZniderLii'schc Real., Buje, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Zele'sche Real., Dorn, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Zennik'sche Real., ZapiHe, BG. Rudolsswerth. — 3. Feilb., Zupancii'sche Real., Deretschwerch, BG. Nassensuß. — — 3. Feilb., Selles'sche Real., Berze, BG. Feistriz. — 3. Feilb., Cerne'sche Real., Moste, BG. Stein. — 2. Feilb., Zontar'sche Real., Ermern, BG. Lack. — Einzige Feilb., Brozii'sche Real., Jasen, BG. Feistriz. — 3. Feilb., Kra-sovie'sche Real., Gunte, BG. Gurkseld. — 3. Feilb., Pri-boziö'sche Real., Videm, BG. Gurkseld. — 1. Feilb., Le-gan'sche Real., Tröaern, BG. Treffen. — 1. Feilb., Flo-rianM'sche Real., Rihpove, BG. Treffen. — 1. Feilb., Schuler'sche Real., Feistriz, BG. Radmannsdorf. — 1. Feilb., Juresii'sche Real., Kerschdorf, BG. Gurkseld. Hamburger Geld-Lotterie genehmigt und garantirt durch die Regierung, dic Ziehungen beginnen 1Ä. Luirtd Die Haupttreffer betragen ev. 375.000 250.000 125.000 80,000 60,000 50,000 ete. etc. Zusammen enthält diese Lotterie 49,600 Gewinne im Betrage von 8 «08,8V» , welche in 7 rasch auf einander folgendeuZiehuugs-Abtheilungen unter Controls der Regierung entschieden werden, der kleinste Gewinn ist bedeutend größer wie der Ankaufspreis eines Looses. Laut amtlicher Feststellung kostet: 1 nr«ii»'.«80rig.-i>oos(>vü.S.SV 1I»«II»c« „ „ „ ISS I i l „ „ „ —88 Gegen Empfang des Betrage-in osterr. Banknoten, 6ouxou,, österr. Postmarken, oder auch per Postanweisung, versendet das Unterzeichnete Baukhans die Originalloose sofort nach allen Plätzen. Ausführliche amtliche Verloosungspläne wer-den jedem Brief bcigclczt und nach jeder Ziehung die ottie. Ziehungsliste sofort zugesandt. Ueber die gewonnenen Gelder kann sofort disponirt werden. In der zuletzt stattgehabten Ziehung dieser Lotterie, haben wir wie allgemein bekannt, bedeutende Haupttreffer in Oester-reich ansbezahlt. ttsupt-l.o1toi-iv-6urvsu Isenllial L Lo. (256) 4-2 Optisch-mechanisches Kabinel, darstellend äie Keife um äie Eräe. im ebenerdigen Lokale des Hauses Nr. 5 am Rathaus-plave (vormals Georg Lercher'sche Buchhandlung), geöffnet von 11 Uhr vormittags bis 10 Uhr abends. Eintrittspreis 20 kr.; reservierte Abtheilung, nur sür Erwachsene, 10 kr. 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Um jedermann vor materieller Schädigung möglichst zu bewahren, erkläre ich, daß derselbe keinerlei Vermöge» oder Werthgegenstände besitzt oder zu erwarte» hat und seiue Eltern oder Verwandten keinen Kreuzer Schulden für ihn bezahlen. (254) 3—2 Oedenburg, den 20. Mai 1878. Dir. Eäluie. Soeben erschien: „Erfolgreichste Behandlung der Schwindsucht durch einfache aber bewährte Mittel." — Preis 20 kr. ö. W. — Kranke, welche glauben, an dieser gefährlichen Krankheit zu leiden, wollen nicht versäume», sich obiges Buch anzuschaffen, es bringt ihnen -r,rost und, soweit noch möglich, auch die ersehnte Heilung, wie die zahlreichen darin abgedruckten Dankschreiben beweisen. — Vorräthig in allen Buchhandlungen oder gegen Einsendung von 20 kr. ö. W. auch direkt zu beziehen von Richters Verlags-Anstalt in Leipzig. (260) 5—1 Für Weinhim-ler! Vorzügliche alte sowie neue Weine von den besten Weinbergen Kroaziens zu den billigsten Preisen. Transportgebinde von allen Dimensionen stets vorräthig. 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(23) 25 In Oesterreich-Ungarn und Deutschland ist geschützt »ntiarthrilischcr anlirl,cu,»alischcr als <^rülrjttItr8-eh »>a»n in Wiefelburg, Dr. Werner in Breslau, Dr. Mallich in GrubiSuopolje; von den praktischen Aerzten: Hilger in Nachling, Rutzelier in Abtenau, Trnchholz in Marzaly, Jankowic in Nakosalwa und vielen anderen Aerzten 1.) bei rheumatischen Affeetionen, 2.) bei der Gicht, 3.) bei Untcrleibs-Affectionen der Vielsitzer, 4.) bei Vergrößerungen und Anschoppungen der Leber, 5.) bei Ausschlagskrankheite», besonders der Flechten, 6.) bei syphilitischen Leiden, 7.) als Vorbereitung beim Gebrauche der Mineralquellen gegen obgenannte Leiden, 8.) als Ersatz der Mineralquellen gegen angeführte Leiden. Allein erzeugt von Apotheker in Neunkirchen. Mn Packet, in acht Gaben getheilt, nach Vorschrift des Arztes bereitet, sammt Gebranchsanweisung in diversen Sprache» 1 Gulden, separat für Stempel und Packung 10 kr. 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PospM, Apoth. Druck von Jg. »- Kleinmayr L Fed. Bamberg. Verleger: Lttomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Müller.