H^T.__________ ^"^,27. Februar 1903. 122. Jahrgang. Mbllcher ^ Zeitung. iihri« .^/^lvnopselK: Mit P u s< l> er st» du l, g: ganzjährig 30 «, halWhrig ,5 K. I», Kontor: ganz ^,l l!">l>!>U)ri>i ll li. ssür die ZüsteNung l„s Hau« MizMria 8 «. — InsertionOnebühr: Für llcim ^ ^"irralc l»s zu 4 Zeile» l>0 k, gröszrre per Zeile lü !i) bei öftere» Wiederholungen p„ ^,.i>e i« lv Uhr Uormiltagö, Unfrnülirür Äriefc werbrn nicht angenommen, Waiu, lripte nicht zurüclgestell ' Mit 1. Mälz beginnt ein neues Abonnement auf die Lailmcher Zeitung. Tie Pränumerations'Vedinguugen bleiben "btlälldert und betragen: mil Vüsluelsendungl slir Knibach: N^Ull, ..»».-. halbjährig . . ,» . - . "eileliahvlg . 7 . »H . vierteljährig . » , SO . "°"">l,ch... 2 » »<» » monatlich... » . », . ^ Für die Zustellung ins Haus für hiesige "nnenteu per Jahr 2 Kronen. y ^^^ Vie Pränmueratiou» - VetrFge wollen """"frei lugesendel werden. Jg. v. Kleinmayr se Fed. Kamberg. Amtlicher Teil. H ^lllf Allerhöchste Anordnung wird für weiland "ne königliche Hoheit Nikolaus Herzog von den'c!' ^ ^ "Iborg die Hoftrauer von Donnerstag, zii l <^^bn,ar d. I,, angefangen dnrch sechs Tage °"3lelch mit der für weiland Ihre k. und k. Hoheit ^Durchlauchtigste Erzherzogin Elisabeth bestehenden ^strauer getragen. brun^Ä bt" Nmtöblatte zur «Wiener Ieitll::g» vom 25. Fe. ti,,../.^ (Ar. 4b) wurde die Weitelverbreitung folgender Preh-'""8'Usse verboten: ?lr. ? «Tz Miner Zeitung» vom 10. Februar 1903. Alltk« 'S^larten mit obszönen Darstellungen (Verlag Moritz '^n Lheaure in Bohm.-Rolmuhl). 'cr, N «Freiheit, vom 18. Februar 1903. «l. 26 .Oil«, vom 16, Februar 1903. «r. 4 «Xul<^i-2, vom 15. Februar 1U03. "r 0U .Uooi^. vom I.März 1903. ^. 6 «8rp»Ili <3l»«. vom 12. Februar 1902. Nichtamtlicher Teil. Frankreich und der Vatikan. fr ^?an schreibt aus Nom: Der Konflikt zwischen der ^ Asche" Negierung und dem Vatikan bezüglich ^^«rnennungsdekrete der Bischöfe hat einen ernsten Charakter. Bekanntlich beabsichtigt die französische Re> gierung, aus den kanonischen Investitionsbullen der Bischöfe jene Ausdrücke zu beseitigen, in welchen da.s Necht des Vatikans auf die Mitwirkung bei der Er» nennung ausgesprochen wird. Ferner hat die franzö^ fische Regierung die Ernennung dreier neuer Bischöfe, und zwar derjenigen von Aayonne, Konstantine und St. Jean de Maurienne, in offiziöser Weise ange-kündigt, um dadurch erkennen zu lasfen, daß ihr allein das Necht der Ernennung zustehe, ohne das; vorher ein Einvernehmen mir dem Heiligen Stnhl stattzu-finden hätte. Es ist nicht die ersterwähnte Meinungs-Verschiedenheit, welche die starke Spannung bewirkt. Tn in der Investitionsbulle der Bischöfe angefochtene Sah lautet: Itenrnldlicil nodiu nominnvir und der Ministerpräsident Combes verlangt, daß das Wort uodi» weggelassen werde. Der Heilige Stuhl wäre geneigt, dem unter der Aedmgung zuzustimmen, daß dafür eine dem Wesen nach gleichwertige, wenn auch in der Fassung weniger scharf betonende Formel ge-setzt werde, durch welche in unzweideutiger Weise die Mitwirkung des Heiligeu Stuhles an der Ernennung der Bischöfe ausgedrückt würde. Man glaubt auch, daß hierüber ein Einverständnis zwischen dein Va° tikan und der französischen Regierung in Bälde er^ zielt werden wird. Viel schärfer zugespitzt ist dagegen der Gegensatz, der durch die seitens der französ. Regierung ohne vor-herige Einigung mit dem Heiligen Stnhl vorgenom-mene Ernennung von Bischöfen entstanden ist. Es ist die Frage, ob die französische Regierung sich tatsäch-lich dieses Necht aneignen will. Es ist allerdings nicht unbeachtet geblieben, daß die Ernennung dieser drei Bischöfe nnr in offiziöser Weise erfolgte und nicht im Amtsblatte erschien, woraus man schließen zu dürfen glaubt, daß die französische Regierung vorerst nnr das Gebiet streifen wollte, um die Haltung, welche etwa der Heilige Stnhl einnehmen würde, kennen zn lernen. Man hofft deshalb in Rom, daß Herr Combes, wenn er die Wahrnehmung macht, daß der Heilige Stuhl seinen Ansprüchen ein uou ponnumu» entge-genseht, auf seinem Plan, die Bischöfe ohne Einver^ nehmen mit dein Vatikan zu ernennen, nicht beharren n>erde. Sollte jedoch das Entgegengesetzte der Fall sein und die französische Regierung ernstlich auf dem Vorhaben bestehen, ohne die Zustimmung des Pap- stes Bischöfe zu ernennen, dann ist es unzweifelhaft, daß der Vatikan niemals dieses Necht anerkennen werde. Es ist dies unter einer anderen Form dia Wiederholung des bekannten Investiturstreites, der so lange zwischen den deutschen Kaisern und den Päpsten schwebte. Die Päpste haben niemals zuge< geben, daß der Kaiser die Investition mit dem Krummstab und dem Ringe, den Zeichen der geistlichen Gewalt, vornehme, und haben bloß eingewilligt, daß die Investitnr mit dem Szepter, als dein Zeichen der weltlichen Gewalt, erfolge. Wenn der Heilige Stnhl zugestehen würde, daß die Regierung der französischen Republik ohne Zustimmung des Papstes Bischöfe ernenne, so läge darin eine indirekte, Anerkennnng des Rechtes, jemanden zum Bischof zu machen, das heißt ihm die erforderlichen geistlichen Funktioneil zu verleihen. Dieses Necht wird aber der Heilige Stuhl niemals irgendeiner Regierung zuer« kennen. Man gibt sich der Erwartung hin, Herr Com» bes werde nicht alls seinen: Ansprüche bestehen, sondern nach dem Beispiele aller Regierungen für die Er< nennung der Bischöfe die Zustimmung dos Heiligm Stuhles einholen. Politische Uebersicht. Laibach. 26. Februar. Die „Reichswehr" führt aus, es sei gang entschie-den im Interesse der Deutschen gelegen, daß das Par« lament durch die Erledigung des Budgets und des Ausgleiches an politischer Kraft gewinne, um bei der Wahrnehmung der Interessen Oesterreichs in der, Frage der Handelc'verlräge mit Aussicht auf Erfolg eingreifen zu können. Der Weg zu diesem Ziele könne aber nnr durch ein Uebereinkommen zwischen den Deutschen und den Iungrzechen freigelegt werden. Die klare Vernunft könne den Deutschen nur raten, die Czechen nicht vor die Nötigung zu stellen, ihre Sache ganz dem Radikalismus anheimzugeben, ihnen vielmehr die Möglichkeit zu bieten, ohne Preisgebung ihrer politischen Reputation die Obstrultions-Politik zu verlassen. Ob nun das Kompromiß, welches die, parlamentarische Beratung des Ausgleiches ermög-lichen soll, darin zu besteheu habe, daß von deutscher wie von czechischer Seite ein Parlamentarischer Lands» mannnnnister in das Kabinett entsendet wird, oder Feuilleton. Die tagesscheue Fürstin. "s ben hinterlassenen St. Petersburger Erinnerungen Von Flaroline Mauer. (Nachdruck verboten.) 3ali^ Plugin spielte ich stets sehr gerne, denn die stelln " ^ ^ Interessantes, und bei den Vor« >Nnn"^ ^ ön" eleganten Sommertheater durfte. "Us das frinste Publikum der Refidenz zählen. Naa? ^" srcho Uhr abends langte der schwerfällige durck k "^öhnUch bei den Anlagen an. Wir sichren Und l' r herrlichen Park, an reizenden Villen rechts Vlum "" ^g.c vorbei, sahen deren Insassen unter lich "en-Vosketts sich beim Kaffee oder Tee recht güt° lebl, '"'s ^ Spaziergänger einhcrwandern, hörten ^ncn ns ^"^ und laut lachen, kurz, Ielagin hatte, Sow, '!?ch von den in Teutschland so beliebten vergärten, was uns recht erquickend anheimelte, bas ^" Vender, ehemals gefeierte Sängerin, jeht hübsch "s"lh spielend, und Julie Gerstel, die ^aren ^"^ talentvolle jugendliche Liebhaberin, telä" ^ "'" i" w' Vorstellung des „Lchten Mit- ^chäftia.t. wir '^".konnut eo", fragte ich Frau Bender, als lvaren ^"" ^"' ^"sten Villen vorbeigefahren sind 1.1 < -^ b'e. Ialoufieläden hier stets geschlossen einnw V^' "em""!) blicken läßt. kein Diener, nicht dor ^^ " Wächter des Hauses, ein Hund? — Hat reift s?' > ^siher abgerufen, oder sollten sie ver^ >"n. Nirgends schmücken herrückte August- Rosen die Vorplätze — es ist eine der schönsten Ve> sihungen." ,.Ia, aber die Besitzerin", erwiderte Frau Vender, die Kollegin, „hält noch Nachtruhe, erst nach Unter» gang der Sonne beginnt sie ihr Tagewerk, samt allen ihren Bediensteten." „Scl)erzen Sie? Wie soll ich das verstehen?" „Die vornehme Welt der Residenz" — erläutere sie — .,wciß, daß hier die tagesscheue Fürstin Tschuk° maldin wohnt, die erst in stiller Nacht wie andere Menschenkinder zu lebeu beginnt." „Aus Gesundheitsrücksichten? Oder vielleicht wegen häßlicher Gesichtszüge wie jene Marquise in Frankreich mit dem Totenkopf?" „O nein — meine ehemalige Schülerin ist noch himmlisch schön, holdselig, lieb und gut. Aus Grmu und Leiden des Gemüts ist sie dieser fixen Idee ver« fallen. Der erste Kummer, das erste Leid hat sie beinahe dem Wahnsinn zugetrieben. Denn — völlig un-abhängig, von Jugend auf gewöhnt, eigenwillig zu handeln, hat die Fürstin dies auch stets nach eigenem Gutdünken und eigener Laune getan." „Kennt vielleicht Gräsin Fersen die Tages-scheue?" „O, sehr genau, die Gräfin ist noch ihre einzige Vertraute und Pastor Müralt ihr treuer Freund und Berater. Beide können Ihnen die näheren Veranlassungen erzählen, die die Fürstin der Welt entrückt haben, während ich nur mitteilen kann. was zwmnai allgemein bekannt ist. Die Fürstin war von frühester Jugend an von iliren Eltern veraöttert, und, obgleich trefflich erzogen, gab inan, ihrem Eigenwillen und ihren überspannten Ideen zu sehr nach, wie dies in den adeligen Familien Rußlands nur zu häufig geschieht. Was Kathinla wollte, geschah, und Iugendgespielinnen, wie Freunde, der Eltern erhoben keinen Einspruch, weun sie öfters zu selbstbewußt auftrat und prätentiös wurde, da ihru Herzensgüte stets alle mit der lieblichen Tyrannin wieder versöhnte. Schon in früher Jugend ward sie mit dem Mann ihrer Wahl verlobt, einem ausgezeichneten jungen Offizier, dem eine glänzende Karriere in Aussicht stand. Die Einwilligung der Eltern hatte ertrotzt werden müssen, denn er war arm, und nur auf seine Kenntnisse angewiesen, Kathinka schwelgte in Wonne und hielt sich für das glücklichste Geschöpf auf dem weiten Erdenrund. Da — es war im Jahre 1826 — brachte die Vn> schwörung anläßlich der Thronbesteigung des Zaren Nikolaus Kathinka an den Rand der Verzweiflung.' der erste Gram, die erste Heimsuchung schmetterten das verwöhnte Glückslind völlig nieder, denn der heißgeliebte Bräutigam war schwer kompromittiert und kam auf die Festung. Kathinka lr^rs sich dem Kaiser, der Kaiserin M Füßen, sie flehte um Gnade, versuchte den Verlobten als Verfiihrten darzustellen, bat schrie un, Vannherziakeit - vergeb^is! - ste, di/bei Hofe stets bevorzugte junge Furstm, wurde, kalt und mitleidlos abgewiesen, ja, es wurde ihr sogar zu verstehen gegeben, daß sie doch vom Verschwörer sich mit Verachtung abwenden sollte — und nur das eine vermochte Kathinka zu erringen, don dem aus Lebenszeit nach Sibirien verbannten Geliebten Ab» schied nehmen zu dürfen. Laibacher Zeitung Nr. 47. 382 27. tteknmr 1W2. ob dieses Kompromiß anders geartet sein soll, fei von nebensäcl>Iicher Bedeutung. Das Kompromiß selbst sei die Hauptsaäie. In keinem Falle aber könnte die Berufung eines deutsä>en Landsmannminislors in das Kabinett eine nationale Gefährdung der Deut° schen bedeuten. Der Abgeordnete P erne r st orfer machte in dei" Sitzung dos Abgeordnetenhauses vom 19. d. M. währeild einer Nedc des Abg. Eldersch iiber die Nekru-tenkontingents' Vorlage inehrere gegeil den Korps» konunandanten in Przelnysl, FZM. Galgotzy, gerichtete Zwischenrilfe und erklärte sich unter dem 21. d. M. in einer Zuschrift an die Redaktion eines Wiener Blattes, weläM sein Verhalten getadelt hatte, bereit, die von ihm gebrauchten Ausdrücke außerhalb des Parlaments zu wiederholen und so dem genann° ten Korpskommandanten Gelegenheit zur gerichtlichen Verfolgung zu geben. Nunmehr wird vom k. und k. Neichs'K'riegsministerinm in dieser Sacl)e folgendes veröffentlicht: „Telegramm des Feldzeng-meisters Galgohy an das Neichs-Kriegsmrnisterium: Durch die Art und Weife, in der, auf Grund entstellter Tatsaä>en, mein Name im Abgeordnetenhause be° schimpft wurde, und im Sinne der vom k. k. Landes» Verteidigungsminister am 6. November 19()2 im Abgeordnetenhause abgegebenen allgemeinen Erklärung, daß unter den obwaltenden Umständen Beschimpfn n° gen die Armee und ihre Angehörigen nicht verletzen können, fühle ich mich nicht beleidigt und werde ich daher gegen den Abg. Pernerftorfer keine Ehren» beleidigungsklage einbringen.. Die Beurteilung meiner Tätigkeit als Korpskommandant überlasse ich den hiezu Berufenen, wie nicht minder meinen Ka-rneraden und meinen Untergebenen. Galgotzy m. p. Indem ich den Inhalt dieses Telegrammes der Oeffentlichkeit übergebe, erkläre ich, daß FZM. Gal» gotzy fich in der ganzen Armee der größten Wert» schätzung erfreut und wegen seiner Gerechtigkeit und seines für das Wohl der Untergebenen so warmen Herzens von den seinen Befehlen untergeordneten Truppen nicht nur im hohen Maße verehrt, sondern geradezu geliebt wird. Ich erkläre weiter, daß im zehnten Korpsbereiche Agitatoren und Denunzianten an die Militärs herantreten und sie in einer Weife zu beeinflussen und zu Handlungen zu verleiten trachten, welche im Interesse der Disziplin die größte Wachsamkeit und gegebenenfalls das schärfste Eingreifen erforderlich machen. FZM. Galgotzy hat die ihm zukommende Machtbefugnis weder überschritten, noch duldet er, daß Untergebene die ihrige überschrei-ten. Der Reichs°Kriegsminister: Ritter von Pit-reich m. i>., Feldmarschal!°Lentnant." Die „Morning Post" meldet crus Shanghai: Einer japanischen halbamtlichen Meldung zufolge be° abfichtigt Rußland, eine A nleihe für Chin a aufzubringen, um China die Entschndignngszahlung an die Mächte zu erleichtern. Aus Kapstadt, 24. Februar, wird gemeldet: Auf einem heute abends abgehaltenen Bankett erklärte Kolonienminister Chamberlain, daß er nach den sowohl von denHolländern als auch vonProgressi» ften gegebenen Versichernngen, sie wollten das Mög» lichste tun, um jede Mißstimmung zu beseitigeil, die Lage der Dinge in der Kavlolonie optimistisch bo trachte. Chamberlain berührte sodann die Frage der Milde gegenüber den Nebellen und drückte, die Hoffnung ans, daß bald im ganzen Lande eine so gute Gesinnung herrschen werde, daß die Kolonial-Regie-rnng es für angemessen erachteil könne, alle nur wegen politischer Vergehen Gefangenen freizulassen. Nach Berichten aus A bessinie n hat der Bail der Eisenbahn von Dschibuti nach Adi^Abbeba bereits den Bau einer neuenStadt znr Wirkung gehabt, die anf dem Plateau von Tirö.Danat errichtet wird. Ueber diesen Ban wird aus Pari» geschrieben: Die nene Stadt hat eine sehr günstige Lage und dürfte bald zn einer gewissen Bedeutung gelangen. Die Straßenzüge sind bereits ansgesteckt und viele Ban° bewilligungen sind erteilt. Für den Ball des Bahn» Hofes, des Zollamtes und der Werkstätten sind die Bauhöfe bereits eingerichtet. In einer Entfernung von einem Kilometer deynt fich auf weitem Raume die Stadt an5, von der drei Bezirke schon in Ausführung begriffen sind: einer für die Somalis, der zweite für die Aethiopier, der dritte, bedentendste, für die Gallu5'Gurpnras. Die Eingeborenen kommen von allen Seiten in Massen herbei, um vorläufig ihre Hütten aus Buschwerk herzustellen. Dirs-Dauat hat einerseits eine überaus günstige geographische Lage für die Zwecke der Eisenbahn, anderseits bietet es be-sondere Gelegenheit, um den afrikanischen, Rassen der Umgebung als Sammelpnnlt zu dienen. Es liegt nämlich inmitten der dnrch Jahrhunderte alten Brauch neutralisierten Zone, in welcher die Kara» wanen ihre Saumtiere, Maultiere oder Kameele wech-seln. Man kann auch wahrnehmen, daß die Eingebo« renen mit Freude die Ankunft der Europäer begrüßen. Die nene Stadt dürfte neben der alten Hauptstadt von Harrar sich zur modernen Hauptstadt des abessi» nischen Reiches entwickeln. Tagesueuigleiten. — (Eine ganze Stadt als Hochzeit s g a st) Nach altem Vrauch finden in der französischen Gemeinde Pluvignier im Departement Murbihan am Fastnachtödiens-tag die gemeinsamen Hochzeiten all der Paare statt, dic sich im abgelaufenen Jahre verlobt haben. Diesmal sind c» 40 Paare, die an diesem Tage vor den Traualtar des ehrwürdigen tleinen Kirchleins treten. Es ist unnötig, Einladungen zu den Hochzeiten ergehen zu lassen, denn eine zcdc Familie der etwa 5090 Einwohner zählenden Gemeinde ist näher oder weiter mit den Neuvermählten verwandt, und so findet sich an diesem Tage alles, was sich überhaupt nur auf den Beinen halten kann, vom sechsjährigen Bübchen bis zum 70jährigen Großvater zu dem großen gemeinsamen Hochzeitsmahl ein, das unter freiein Himmel abgehalten wird und zu dem eine jede der beteiligten Familien, so gut sie es tann, ihr Scherflein beisteuert. — („S ie törichte Jungfrau!") Die Parität in der gegenseitigen gesellschaftlichen und in der amtlichen Behandlung der studierenden Jugend beiderlei Geschlechtes an der Heidelberger Hochschule macht Fortschritte. Das akademische Disziplinaramt beschäftigt gegenwärtig laut „Frankfurter Zeitung" der noch nicht dagewesene Fall, daß es in d« Lage tommen dürfte, iiber eine der hier immatrikulierten Damen demnächst eine Karzerstrafe zu verhängen. Sie haÜ' wie man erfährt, sich erlaubt, bei einem im VorlesungM saale sich erhebenden Wortstreit mit einem männlichen Ko"' militonen diesen mit „Sie Esel!" Zu betiteln, worauf ^ Beschimpfte, der dies Urteil aus zartem Damenmunbe nD auf sich sitzen lassen wollte, den Fall zur Anzeige bracht Es wird hier in Erwägung gezogen, in welcher Form bc' Beleidigte vorzugehen gehabt hätte, wenn er den in der St" dcntenwelt sonst üblichen Weg der ritterlichen Selbsth>>' betreten hätte, um sich Genugtuung zu verschaffen. Der 5 , rade herrschenden Faschingsstimmung gemäß taucht der M ! schlag auf. daß es sich empfehlen würde, anstatt des in ein"^ solchen Falle nicht angebrachten „dummen Jungen" vielm^l eine „törichte Jungfrau" behufs Anhängigmachung der Ko« trahage „aufzubrummen". - (Parlamentarische Nebcblüten.) ÄU' London wird berichtet: Anläßlich der Eröffnung des Pall° ments bringt eine hiesige Nevuc eine neue Sammlung v^ Nebeblüten, die sich englische Politiker und Parlamenta^ geleistet haben. Vor kurzem erklärte ein Arbeiter-Delcgiel^'. auf dem Trade-Union-Kongreß in Leeds: „Indem wir U>^ cine angemessene Arbeitervertretung sichern, lverden ^ nicht länger den Hund mit dem Schweif wedeln lassen, s^! drrn wir werden selbst mit dem Schweif wedeln!" Auch st^ glücklich war in seiner Nebe ein bekannter irischer ParlaM<" tarier, dcr in Connaught eine Ncde mit den pathetisch^ Worten schloß: „Das Feuer, das heute hier entzündet, w"" nicht gelöscht werben, bis es eine Welle der Entrüstung «^ das Land verbreitet, ivelche die bigotten Führer auf die K!"' zwingen wird." Der Vüracrmeister einer Provinzst^ glaubte sicher sehr höflich zu sein, als er bei der Begrüßt der Vertreter einer Trade-Nnion sagte: ..Mit dem HaniM'' dcr Einheit haben Sie sich zu einem harmonischen GaWl" zusammengeschweißt und so die Crume der Vollendung "' ^ zeugt!" „Da ich schon alles gesagt habe, was ich M,"! wollte", erklärte ein anderer Parlamentarier, „ziehe ich fl<'° willig zurück, was ich eben bemerken wollte." Ein anders der der Versuchung, an der Debatte teilzunehmen, nicht ha^ widerstehen können, begann seine Rebe mit der überrasch^' den Erklärung: „Ich tann länger schweigen, ohne ein^ Worte zu sagen." — „Dcr britische Lölve", rief ein patrio^ scher Redner aus. „ob er durch die Wüsten Afrilasfschrei^ auf den Schneefeldern Kanadas thront, oder in den Dschu"' geln des heißen Indien umherstreift, ist nicht das Tier. ft^ Hörner einzuziehen, und Sicherheit in seiner Schale i" suchen; sondern mit dem kühnen Auge des Adlers und ^ kriechenden Vorsicht des Leoparden ist er stets bereit, iib<' seine Feinde herzufallen und sie zu vernichten." — (Sche idu n g» gru nd.) Amerikanische Vliil^ erzählen die Geschichte einer Mrs. Welch aus ValtiM^ welche die Scheidung von ihrem Ehemanne beantragt u» auch durchgesetzt hat, weil dieser, ein leidenschaftlicher 3"' scttensammler, die seltsame Gewohnheit hatte, in s"»^ Schlafzimmer ungezählte Naupen, Käfer, Spinnen, RiM käfer, ja sogar große Taranteln in Freiheit aufzuzieb^' Dabei ist es freilich nicht erstaunlich, baß Mrs. Welch. ^ sie vor dem Gerichtshofe erklärte, schreckliche Nächte bu^ zumachen hatte. — (Das Automobil im Wahltampf^ Nicht weniger als 50 Kraftwagen wurden, der „Autoinob^ Welt" zufolge, zu Gunsten eines Kandidaten bei den Wa^V in South Antrim in Irland benützt. Das Anerbieten, °! lange Strecke nach der Wahlstätte im Kraftwagen zur"^ zulegen, übte auf viele der ücmbleute eine unwiberstehli" Anziehungskraft aus. Unter den glühenden Strahlen der Iuli>Sonne fand im Hofe des Festungsgebäudes die gräßlicl)e Abfchiedsfzene statt. Die heißen Strahlen blendeten die überströmenden Allgen, die Sonne beleuchtete das tiefste Weh, das Sterbliche empfinden können. Von der Minute an vermied Kathinka das Tages° licht, blieb sie stets bei geschlossenen Läden tagsüber in ihrem Zimmer und nahte sich den Eltern erst nach Sonn eil Untergang. Zureden, Ermähnen, Bitten, Drohen — nichts vermochte Kathinka von der neuen Lebensweise ab« zubringen. Befehle waren ihr nie erteilt worden, und fo mußten die schwacheil Eltern sie gewähren lasseil. Manche Freunde des Hauses, manche Jugendfreundin sprachen abends vor und verlengneten nicht die bei Hofe. in Ungnade Gefallene. Aber trotzdem gehörte Kcrthmkn bald zu den Verscholleilen für die grohe Welt; sie widmete sich nun ganz den avmen gram-gebengten Eltern. Als aber die Cholera Vater, Vtutter cm einem Tage wegraffte — und zwar wiederum im glühend heißeil Juli, als man ihr die teuren Hülleil entriß, um sie noch vor Abend, nach dem großen grausigen Choleragrabe vor den Toren der Stadt zn befördern, und Kathinka sich Gewalt angetan hatte, den Eltern das letzte Geleit zu Grabe zu geben — zog sie nach ihrer Villa in Ielagin, um Sommers wie Winters dort die einmal adoptierte Lebensweise fortzusetzen. Sie sollteil einmal die Gräfin Fersen zur Fürstin begleite?,, liebes Fräulein!" so schloß Frau Vender ihre Mitteilnngen; „die Tagesscheue, sowie die ausgezeichneten Persönlichkeiteil, die fast stets bei ihr zn troffen, sind es wert, eine Nachtruhe zu opfern." (Schluß folgt.) Die rote iocke. Kliminalioman von Vrnst von Waldow. (Fortsetzung.) Lucian enuartete die Heimkunft feiner Wirtsä>af' term mit begreiflicher Ungeduld; er hegte eigentlich gar keinen Zweifel an der Nichtigkeit ihrer Aussage und wußte auch sehr gut, daß sie nicht weit zu gehen habe, um die Dokumente herbeizuschaffen. Daß er eine Summe von tansend Gulden hatte opfern müssen, um - wie er bei sich meinte — sich das Gänschen cni5 dem Wege z» schaffen, war ihm freilich fehr leid, aber schlichlich war es noch ein gennges Opfer im Verhältnisse zn dem wichtigen Umstände, daß die Tochter seiner Feindin dadurch weit weg kam und er dadurch freies Feld für seine dunklen Pläne gewann Frau Müller blieb länger aus, als Üucian gedacht hatte, und seine Laune war nicht die beste, weil er wie ein Gefangener im Hause verbleibeil mußte. Endlich erschien sie und Lncian eilte ihr sofort entgegen. „Endlich, Frau Müller!" rief Lucian beim Er° scheinen seiner Wirtschafterin. „Ich muß fort! Scholl zn lange habe ich meine Geschäfte Ihretwegen vernachlässigt; mein Agent erwm-tet mich an der Vörse. Sagen Sie mir nur schnell, wie e5 mit den Dokumenten steht." „Ich habe sie bei mir, aber —" „Dieses ,aber', beste, Frau Müller, kann ich :nir auslegen, ohne daß Sie sich näher erklären; es soll so viel heißen, als das; Sie mir die Papiere nicht anver-tranen, »licht wahr?" Die Wirtschafterin lächelte verlegen, ab«- dann prach sie entschlossen: „Würden Sie an meiner Stelle nicht dass^ Bedenkeil hegen?" > « :»....... »>»>- „Sie können recht haben, aber es läßt sich ^? Ausweg finden. Sehen Sie dort die Glastür, we!"? in das Speisezimmer führt?" „Gewiß fehe ich fie." „Diefelbe hat eine einzige, fehr klare Krisis Platte. Ich werde mich in das Speifezimmer begebt' Sie bleiben hier und verschließen die Tiir, da^ schiebeil Sie den Spitzenvorhang fort mrd legen "^ Doknmente oder vielmehr deren Fragmente an "^ Glasplatte. Ich werde dann die Schrift lesen mid ^' scheiden können, ob sie den voll Ihnen bezeichn^ Wert habeil. Sind Sie mit diesem Arrangement 3^ frieden?" „Gewiß. Herr Baron, das ist eine sehr ante It>^ so kann es gehen." ) „Dann schnell ans Werk!" , Lucian eilte in das Nebenzimmer und 3^ Müller verschloß sorgfältig hinter ihm die Tür, dc^ verriegelte fie auch den andereil Allsgang des ^ machs nnd war nnn sicher vor jeder Störnng. Jetzt löste sie von ihrem Halse die silberne K^< und ein Ledertäsäichen kam zum Vorschein, aus ^ chem sie ein Päckck>en halbverbrannten Papiers M das sie langsam entfaltete lind an die Kristallst'! preßte, nachdem sie den Vorhang beiseite gesäi^ hatte. Mit Blicken, die denen eines Raubvogels gU^'' dcr sich anf seine Bellte stürzen will, stierte Lnc^ das versengte Papier an, welches an die Glassck^'^, 5. gepreßt wnrde. Es war wirklich das Testament s?i'" ^ Etiefmntter; einzelne Vnchstaben, ja, ganze iM'' waren noch leserlich. ^Laibacher Zeitung Nr. 47._________________________________383 27. Februar 1903. Lolal- u«d Provinzial-Nachrichten. "ine Gerichtsordnung und Gerichtsinstruktion aus dem Jahre 1775. (Fortsetzung.) btl, l» ^ ^gistrator hat auf sichere und ordentliche Auf-yaitung aller Kanzley-ncUn-uin genau zu sehen, und zu "N'chung ^j^^ Endzwecks. ckea ^^^^ "" Haupt-Registraturs-Buch zu hallen, in wel-«llci ". . kpebirte in der Registratur verbleibende Iustitial-tu, ^ ^^^^ liuch jene, worüber Wir in folgenden die Hal-y"g besonderer Particular-Vücher anbefehlen »oerden) mit ka^^^^ border Parteyen und des inm-in eau»N! einzu-^ ^^'. und darüber zu geschwinder Erfindung deren nc^w-dez^ss'^ ^^^ eingerichtetes Neperiorium nach Eintheilung ten 7/^bkts, auch in die littoia^ sudalccl-ilns zu erricht ^ ' dieses Hauptbuch hat jederzeit nach denen Nein-Ferien sol ^" ^ov^nldrin anzufangen und bis Ende 0«todri8 "'nk - ^uhres, und nicht längeis zu dauern, mithin jedes c^ neues genohmen Zu werden. dei P " ^'^^ Haupt-Buch solle an jedem Blatt der Tag , ."^Hs-Session, wo die Nxpoditiano« erlediget werden, Mhe„dZ der lürzliche Inhalt der Erpedition selbsten ein-dak^^' ^" mui'kino 8uppU^uti mit 2. Worten, bann wa l ^ ^^ Expedition hingehet, solchergestalten ent- t,en werden, daß gleich nach Eintragung dieses in das ° uptbuch, beede Parteyen mit Nammen in das Haupt-Re-""onum herüber zu sezen seyn. H , "ieses Hauptbuch ist nicht gleich Anfangs, sondern mit lhij. ^ Jahres zur Bequemlichkeit des Schreibens, und lein^^ ^^^'^ Correciuren einzubinden, und Ternionweiß scb ^ '^ ^' ^^3^^ gerechnet, und zusammen gehaftet), zu ^ tlben. ^h solchc^tti-niono« immittels bis zur ordenlichen nbmdung in einer Teclen mit durchgczohenen Saiten bey-^ "wen wohl verwahrter zu erhalten. . Iweytens hat er Registrator für alle einlangende lio C<^^^^' "^"' Verordnungen deren I : Oeen höheren «Uen. selche nicht lediglich die Strittsache zweyer Par- ^ll' sondern eine pvllßiuaticnl Xoimnin in sich fassen, H kinem lioportorio ein besonderes Resolutions- oder ')"al,ien-Buch zu halten, und in dieses alle dcrley Nor-! l>» ^^^^uungen i^!' Nxl^n^uni 60 v^i-b« n<^ vc^-duin Vli^! ^'^' ^^ln^ kr Registrator aber genau, was in dieses h H Chören, wissen möge. so beladen Wir Unsere Landes-^Ufttmannschaft. und jeden Referenten hiemit: dah bey Ne-m '/^3 ieder Resolution, oder höheren Verordnung in dem . h' ob solche eine pi^Kuintieai-^olUlnm mache, deli-^""t. und bey Erfindung dessen in dem Rathschlag nebst «j.,^ anderen Expeditionen auch zur Richtschnur der Re-2> tatur allezeit bcigesezet werde, dah diese Resolution, oder ei« . "ng auch in das Resolution- oder Generalien-Buch Zutragen seyn. lal> 3.^^"s ist von die Inventaria-Erbs-Erllärungen-Ver- L^niantwortungen-Gerhabschaft- und Curatels-Verord- y^^< derselben Rechnungen, und 5u«iiuentiono», folglich ^ ^ ' ^aL inimer das ot'üciuin »su" bo" diesem kostbaren Besitz! Es war znm Toll-""den l .., Sollte er die Scheibe einsäflagen, das Vlati an ^, "Hen? Die Versuchung war arost, als jetzt ssrcm , uier die Papierfetzen vorsichtia. zusammenleaw und anderes Blatt der Glasscheibe, näherte, scho "^"^ Kodizill!" stammelte der Bösew-icht und! ^." ^hob ^ h^ Rechte, um den Schlag zu führen >nn l ^ Dokuments M bemächtigen, doch ein M» U ruhiger Ueberleguna. lieft ihn innehalten. ^ Ae er das Blatt erfaßt, hätte die Wwve es sicher fo''">,gerissen und wäre damit entflohen, denn es . nm^ lbm nur gelingen, sie mit Gewalt festzuhalten, von - " b'k Tür geöffnet hatte. Diese aber war Hch/?"" verschlossen und bis es ihm gelungen, das Nmck^? ^' sprangen, was übrigens großes Geräusch ^Mlb m"'^' ""l^ <^"" Müller längst mit ihrem e Neißans genommen haben. WM ?""o vor Erregung las Lucian langsam die bo^hMenen Ieilen dieses für ihn fo Verhängnis-Nub V^Ms und es kostete ihn dies feine kleine ^lrck V- " b^ Buchstaben, ohnehin schwer lesbar ''lull^ ^^ Glasscheibe, verschwammen vor seinen Hun?^ lu viel war gewis;: das Kodizill war in aller logen ^^ ausgestellt, die Witwe hatte nicht gl^ silb^" Keller Vlick zeigte ihm nur noch, daß die snyte ^ "" H"lse ^"' Wirtschafterin fehle, Das sie ibr° n^ seine neulich gefaßte Vennutung, daß kn besitz dort wohlverwahrt trüge, die richtig sei, und er mumclte: „Warte nur, ich werde dir deinen Naub schon abjagen!" Da wurde das Papier langsam fortgezogen, der weiße Vorhang fiel wieder über die Glasscheibe, uud Lucian starrte darauf hin, als habe er eine Geister-«.'rscheinung gesehen. 22. Ein Glas Tokayer. Drei Tage später stand die Witwe Müller mit nachdenklicher Miene an» K^reoenz,tisä>e im Speise, zimmer, damit beschäftigt, ein Huhn zu zerlegen' sie hatte rotgeweinte Augen, dl"nn der Abschied von ihrer Tochter Vroni war ihr schwerer geworden, als sie an-fänglich gedacht halte. Baron Friedheim saß am Speisetische und ließ sich das Essen schmecken. Cr schien vorzüglicher Laune zu sein, denn seine Wangen glühten und er unterhielt sich in leutseligster Weise mit Wenzel, der henie bei Tisch die Aufwartung machte, weil die Wirtschafterin außergewöhnlich viel zu tun gehabt hatte, auch der längst erwartete Tokayer war gerade in einein Angen-blicke angelangt, in welchem ^-rau Müller ihre ganze Aufmerksamkeit den Töpfen und Tiegeln zuwenden mußte. Obwohl jetzt alles nach Wunsch zu gehen sckien. hatte sich doch eine tiefe Niedergeschlagenheit der Witwe bemächtigt, welche, sie der- Trennnng von ihrer Tochter zuschrieb. Sie hatte denn auch ihre Obliegenheiten niä>t in der gewohnten mioraischen Weise erfüllt und Wenzel, d^ die5 bemerkte, bot NM ibr zur .?»ilfe an, was sie auch unnalim, ^Fortsetzung folgt) be» ganztägigen Dienstes und Aktivierung von Telephon-! fprechstellen bei den hiesigen Filialpostämtern sowie dem An-trage auf Eröffnung einer Postfiliale im hiesigen Vurg-viertel vollinhaltlich vei und akzeptierte weiteis den Antrag des Kammermitgliedcs C. Pirc auf Aerarisierung des t. t. Postamtes in Krainburg. Kammerrat K r e ga r besprach in längerer, mit statistischen Daten unterstützter Nede die Post-Verhältnisse im allgemeinen und speziell die Postverhältnisse in Oesterreich und in Krain und trat nochmals für die Annahme seiner Anträge ein. Vei der Abstimmung wurden die Seltionsanträge mit groher Majorität angenommen. Kammerrat Vidmar berichtete über die Gesuche um Bewilligung neuer Vieh- und Warenmärkte. Die Gesuche um Bewilligung von je zwei neuen Märkten in Obergras und Et. Martin bei Littai wurden befürwortet, das Gesuch der Gemeinde Soderschitz um Bewilligung von zwei neuen Märkten jedoch alMlehnt. Als Kammervertreter in den SchulauZschüfsen der gewerblichen Fortbildungsschulen in Krain wurden gewählt und zwar: für Gurlselb der Bäckermeister und Realitäten-besitzer Anton Iugovic- für Nischoflacl der k. k. Notar Niko Lenöel; für Krainburg der Seifcnfabrikant Ignaz Foä; für Ncumarltl der Gerber Franz D e v; für Adels-berg der Druclereibcsitzer Richard 5 eber; für Gottschee der Uhrmacher Josef Tomitsch; für RadmannZdorf der Schloffermeister Johann Sartori; für St. Veit der Schneidermeister Simon Iovan; für Mottling der Reali-tätenbescher Leopold Gang l', für Reifnitz der Handelsmann Franz Picel; für Rudolfswert der Handelsmann Adolf Pauser ^'un.; für Stein der Spenglcrmeistcr Anton Stabler; für St. Martin bei Littai der Handelsmann Wenzel Arko und für Laibach der t. k. Schulrat und Real-schuldirettor Dr. Rudolf I u n o w i c z. Endlich wurden an mehrere Schiller und Schülerinnen der k. t. kunstgewerblichen Fachschule in Laibach Stipendien im Gesamtbetrage von 790 ?v verliehen und zwar an Franz Maöel, Franz Ncbolj, Franz Trampn^, Johann Volöiö und Peter Nolka je 100 X. an Rudolf Sartory. Anton Sever. Maria 2ganjar, Julia Scr^5 und Maria Hlrjanc je 50 R und an Anna Zajc 40 X. Nach Erledigung der Tagesordnung wurde sodann di< Sitzung um 5 Uhr nachmittags geschlossen, — (Die K r ö n u n g s feie r Seiner Heiligkeit des Papstes) wird am 3. März 6 Uhr abends in der hiesigen Domtirche in folgender Weise begangen werben: 1.) H. Öberhoffer: Festpräludium, ausgeführt auf der Orgel von Prof. A. Foerster. 2.) M. Haller: ?u os?st,i-us. Männerchor mit Orgelbegleitung. 3.) Slovenische Festrede, gehalten von Kanonikus Dr. A. Karl in. 4,) Jos. Haydn: „Du bist's, dem Ruhm und Ehre gebührt", gemischter Ehor. 5.) Deutsche Festrebe, gehallen von ?. Ferdinand S ch ü t h, S. I. «.) A. Foerster: Festgesang an Leo XIII., gemischter l^hor mit Tenor-Solo und Orgel. 7.) Heil. Segen. Chorales ,/I'antum orz?c>", einstimmig mit Orgel. 8.) Ios. Mobl-mayer: Die Christuslirche, einstimmiger Chor, Männerquartett und Orgel. — Die Musik- und Grsangsnummern werden vom Cä'cilienvcreine in Laibach unter Leitung dessen Musilleiters Herrn Prof. A. Foerster und unter Mitwirkung der Kirchenchöre der Domtirche sowie jener der El. Jakobs- und der Franziskanerlirche und der Kirche in der Tirnau ausgeführt. — (Aus der üaibacher Diözese.) Nach dem von der fürstbischöflichen Kanzlei für das Jahr 1903 im Drucke soeben veröffentlichten Schematismus der Geistlichkeit umfaßt die Laibacher Diözefe ganz Krain mit5»86.647 katholischen Einwohnern. In administrativer Hinsicht wird sie in fünf A r ch i di a t on a t e eingeteilt, und zwar: I.Archi-dialonat Laibach (Archidialon Kanonikus Andreas K a -l a n). umsaht die Stadt Laibach; II, Archibialonai O b e r-lrain (Archibialon Kanonikus Dr. Andreas Karl in), umfassend die Dekanate Krainburg, Altlack, Radmanns-dorf und Stein; III. Archidiatonat Innertrain (Alchi' dialon Johann S a j o u i c) mit den Dekanaten Adelöberg, Ibria, Dornegg, Neifnitz, Wippach und Zirlnitz; IV. Archi-dialonal Mittellrain (Archidialon Kanonikus Th0' mas K a jdi 5) mit den Dekanaten Laibach (die Stadt ausgenommen,), Liitai. St. Martin, Moräutsch und Oberlaibach; V. Archidialonat Unterlrain (Archidiaton Ka» nonitus Dr. Johann Köre n) mit den Dekanaten Gotlsch«, Haselbach, Seisenberg, Semitsch und Treffen. — Zur Üäi< bacher Diözese gehören 314 Seelsorge-, 999 Filial- und 8 Klosterkirchen, Auherbem bestehen im Lande 218 kleinere Kapellen. Geistliche Stellen sind systemisiert: 1 Fürstbischof, 17 Kapitulare. 291 Pfarrei. 1 Pfarrvilar, 4 Kapläne alter Art. 18 Efposituren, 231 Kapläne, 6 Frühmesser und 38 Ncncfiziaten. — Der Klerus besteht aus 1 Fürstbischöfe, 17 Kapitularen, 453 Seelsorgern, 43 Priestern in weltlichen Anstellungen, 47 Pensionisten, 20 außer der Diözese lebenden Priestern. 12 fremden Diözesanen und 91 Orbenögcist-lichen, zusammen N84. — Senior unter ihnen ist Dr. Mat« thias Leben. pens. Theologie-Professor und Ehrcndom-herr, geboren zu Natlas in Kraiu am 17. Februar 1819, zum Priester geweiht an, 11. Juni 1839. Diesem zunächst kommen die Herren Primus Hudovernil. Balthasar Bartol, die sich im Ruhestände befinden, dann bie noch aktiven Seelsoger Josef H ° 5 cva r. K"n°'n us u. Nudo «-wert. Josef Ke r.'o n, Pfarrer m Pradaßl. "nd Mart n Na r ob e Pfarrer in Seebach, von de»cn ieder dav 80. Le^ b,°siahr berei s überschritten hat. In den Klöstern eben 15 ba n henige Brüder 1^5> llrsnlinerinnen. 1<> karme lt.nnen, 040 barmher^isse Schwestern. 42 SchnlschwcstNestauralion in umsichtiger Weise leitet, wird mit )5. März die Bcihnhofrestauration in Graz übernehmen. — (Im städtischen Voltsbade) wurden vom 11. Jänner bis 7. Februar insgesamt Ü551 Bäder abgegeben, und zwar für Männer 1302 (davon 866 Dusche- und 436 Wannenbäder), für Frauen 249 (davon 57 Dusche-und 192 Wannenbäder). — (Todesfall.) Wie man uns aus Ahling berichtet, ist bafelbst am 24. d. M. der Oberrevident F. Z a-lesty aus Kralau infolge Herzlähmung plötzlich gestorben. Zalesty war der t. l. Eisenbahnbauleilung Aßling zugeteilt und erfreute sich ob seines konzilianten Wesens allgemeiner Sympathien. Die Gattin des Verblichenen, welche in Gali-zien zurückgeblieben war, konnte mangels der Adresse von dem Tode ihres Gemahls nicht in Kenntnis gesetzt werben. — (Todesfall.) Am 24. d. M. wurde in Nubolfs-wert Fräulein Cölestine Tandler, eine Schwester des Buchbinders Herrn Friedrich Tandler in Rubolfswert, zu Grabe getragen. Die Verblichene erreichte das hohe Alter von 83 Jahren. —«— — (Der „Lulasmarlt" in Ruoolfswert) Ein Narrenabend wie der am verflossenen Faschingsbiens-tag war in der Rudolfsweiter (litalnica wohl noch nie zu sehen gewesen — die packendsten Iahrmarlttzszenen konnten hier miterlebt werden. Schon beim Eintritte hörte man ohrebetaubenden Lärm. den die verschiedenen Werlcl und die Marktschreier erzeugten. In den Innenräumcn gab es «inen veritablen Jahrmarkt. Man sah Zigeuner, die mit laum nachahmlicher Virtuosität Waren stahlen, und der Marltpolizist hatte alle Hände voll zu tun, um sie hinter Schloß und Riegel zu sehen; natürlich waren diese Unholde auch ans Ausbrechen gewöhnt. Gemeindecxekutoren pfändeten und veräußerten ganze Warenstände und erzielten aus den gepfändeten Waren bedeutend höhere Preise, als dies im gewöhnlichen Verlaufe möglich gewesen wäre. Ein Zahn-reiher machte brillante Geschäfte, obzwar er fürs Reihen eines Zahnes nur drei Kreuzer verlangte. Aber auch sonstige Martitypen waren vollzählig vertreten. Ein Hausierer (der Pfeubo Gottscheel Gliebe) verkaufte allerlei Spielwaren; Blumenmädchen erzielten für ihre Marltartikel hohe Preise. Gegen billiges Entgelt waren ein Panorama, eine Riesendame, eine Menagerie, und auch Giron zu sehen. Ein Unter-krainer Weinbauer mit seinen Weinlosiproben machte die Ge-g«nb mit dem unvermeidlichen Zöger unsicher. Masken waren in den verschiedensten Kostümen und in großer Menge vertreten. Ueberall herrschte ein beängstigendes Gedränge, wie dies am besuchtesten echten Jahrmärkte laum der Fall ist. Die Marltbesucher befanden sich in rosigster Stimmung, denn sie machten einerseits gute Geschäfte, anderseits aber noch bessere Einkäufe. — Das Fest bildete den Höhepunkt aller zur Faschingszeit in Rudolfswert veranstalteten Unterhaltungen, denn jedermann beeilte sich. dem scheidenden Karneval seinen Tribut Zu entrichten, umsomehr als die Reineinnahme der Oitalnica und dem „Dolenjsli Solol" bestimmt waren. Der Jahrmarkt wurde natürlich erst in den Morgenstunden aufgehoben. —«— — (Der Kasino-Verein in I d r i a) bot am 21. b. M. in seinen mit berg- und forstmännischen Emblemen sehr hübsch dekorierten Lokalitäten den zahlreich erschienenen Mitgliedern einen „FaschingZabend mit Maslen-sch Erloschen: der Rotlauf bei Schweinen im Vezirle Noelsbera. in dtt Gemeinde Sagorje »1 Geh.); die Gchweinepeft im Vezitte Tschernembl in der Gemein^ Tschememl'l (l Geh,), l 5l. t. Landesregierung für Kram. Laiba ch am 25. Februar 1903. Telegramme des k. ll. Gelegraphen ßorrespondenz-ßureaus Herrenhaus. Wien, 26. Februar. Das Haus nahm die Wehrvor läge in allen Lesungen an. An der Debatte beteiligten s>^ außer dem Berichterstatter Walterstirchen, Scho»' born, Schön bürg, Chlumetzly und Harr ach Sämtliche Redner betonten, das; die Heeresverwaltung !"« aufs unumgänglich Notwendigste beschränkte und hoben her vor. daß die Ausgestaltung der Armee angesichts der mil>' tärischcn Machlentfaltung anderer europäischer Staaten niO zurückbleiben dürsc. Sämtliche Redner treten ferner naäi' drücllich für die Aufrechthaltung der Einheit der Armee e>» und traten aufs entschiedenst!.' gewissen auf Trennung ^ Armee abzielenden Aspirationen in Transleithanien ent' gegen. — Landcsverteidigun^sminister Welsersheiwb motiviert die Notlvenbigleit der Erhöhung des Retrute»' tontingentes in gleicher Weise wie im Abgeordnetenhause U>^ betonte neben der Reorganisation der Artillerie die dringet notwendige Siundeserhöhnng der Marine, um es derselbe» zu ermöglichen, die neuen Schifs»tl)pen angemessen bemaus und für solche Fälle eine notwendige Veinannung zur Ätl fügung zu haben, welche eine Betätignna, der Marine ge5 welche die Heeresverwaltung im Hause gefunden, und wiebl'l holte bezüglich der vorgebrachten Betonung der Grhaltu»^ der Einheit der Armee seine im Abgeordnetenhause abgess' bene Erklärung. Es sei der Allerhöchste Wille, daß das A" nicht nur in der Form und in den Aeitragsleistungen, ft" bern auch im Wesen durchaus gemeinsam bleibe. (Lebhaft Beifall lind Händellatschen,) Der Präger Ndelsmachcrprozeß. Prag. 26. Februar. In dem Prozesse gegen de» Adelsmachcr Josef Mcntsly wurde heute das Urteils sprochen. Der Angeklagte wurde schuldig erkannt, in eii»el ganzen Reihe von Fällen das Verbrechen des Betruges bu^ Fälschungen in öffentlichen Büchern, durch mündliche U»" schriftliche Beschuldigungen von in amtlicher Stellung b^ findlichen Personen (Minister Dr. Rezet ic.). das Verbreche'' der Verleumdung und der Ucbertretung der Ehrenbeleib'' gung begangen zu haben und zu schwerem Kerker in ^ Dauer von drei Jahren, verschärft durch einen Fastlag l>> jedem Vierteljahre, sowie zum Grsatze der Kosten des V^ fahrens verurteilt. Der Verurteilte hat die Nichtigleits' beschwerde und die Berufung angemeldet. Dem Ansuchen bts Verteidigers um vorläufige EntHaftung wurde leine Folg< gegeben. Die mazedonische Angelegenheit. Sofia. 26. Februar. Das allgemeine Urleil übel d^ Neformprojelt lautet abfällig. Die Mazedonier erklären aU^ viel weitergehende Reformen sür unannehmbar, lvenn ^, Durchführung von den Mächten nicht garantiert werde. ^' offiziellen Kreise schweigen, da keine Mitteilung des P^ jeltes an Vulgarien erfolgt. Arbcitcrexzeß. Charleston, 26. Februar. In den Nrightscht" Kohlengruben in Raleigh County lain es gestern abends i einer regelrechten Schlacht zwischen hundert Hilfsmarschälle des Hilfsshcrifs und 250 ausständigen Grubenarbeit^ welche den Vundcsbcamten nicht gestatten wollten, ihren Vel pflichtnngen nachzukommen. Die Ausständigen sehten ^ Eisenbahnbrüclc in Brand. Die Menge, die mit Winchcsl^ Büchsen bewaffnet war. eröffnete ein Feuer auf die Beaw ten, welche es erwiderten. Das Feuer hielt mehrere Minu^> an. Von den Ausständigen wurden drei getötet, sechs ^^ verwundet und drei schwer verletzt. Von den Hilfsmarschä^' wurden ein Farbiger getötet, zwei verwundet. Ein Bea'N'l der Chesapeake- und Öhio-Vahn erhielt einen Schuß in ^ Arm, tötete aber dessenungeachtet den Angreifer. Die Aus, ständigen wurden schließlich zurückgeschlagen, von der Pol'3 verfolgt und 49 von ihnen verhaftet. Wien, 26. Februar. Seine Majestät der Ka's^ luird sich am 2. März zu mehrwöchentlichem Aufenthalte >'^ Budapest begeben. ^ Cincinnati. 26. Februar. In der ver.qangel^ Nacht brach im oberen Stockwerke des Opernhauses F^>^ aus. Das Theater und einige anstoßende Häuser lvur^ zerstört. Der Schaden wird auf zwei Millionen Dollars ^ schätzt. Menschenleben sind nicht zu betlagen. ^^acher Zeitung Nr. 47. 385 27. Februar 1903. Neuigkeiten vom Büchermärkte. K Iz^^em C. K, W,. Vriessammlung deS Joachim Wrstphal, Htiin»«^ ^aruifi. Prof. Cejare, Herniaphrodismus und »ngsunsähiqleit. X24. - Neue Bahnen. 14. Heft 1. der «li,!i. 1" Sommerlad Th, Das W>rtschllft<>proglllmm Iah '^ des Mittelalters, li ? 20. — Hermann. Dr. L,, ». V sl" ^ "^" bie Fortschritte der Physiologie. 9. Vd.. k 18, i«I, »^ ^^« ^r. E. F, W., Archiv für die gesamte Physiologie. >he°re!il/'^'^' ^ Vaubel. Dr. Wilh.. «ehrduch der Nnlii l?" ^Wnie, 2 Bde.. l(38 40. — Nenedilt-Ulzer. sur ^il^ ?"le und Wachsarten, k 21 60. - Zeitschrift ^4« Die Prinzipien der Lebensversicherungs. btl bemÄ. ' ^ b'^- — Adler. Dr. G-. Ueber die Epochen Tie G,'?" bandwerfer^Politit. K 3. — Schulh, Dr. Fr. N.. sin zn^ , ^ Eiweihmolelüls, k 3. — Potoniö, Dr. H., """ m die Geschichte der botanisch. Morphologie. K 1-20. '-ljell>z,,.,°^' ^r. E.. Die Analyse der Empfindungen und das !°n b », Physischen zum Psychischen. X 6. - Nissen. ^°nder> «!"'^'Mllen yon ekltrolyliichen Laboratorien unter ^ 2>8» ^"ücksichliguna der Bedürfnisse fik'die Hültenpmxis. ^talla» V Pfan Häuser. Dr, W., Die Herstellung von ^bül/?^"^« aus elettrolytischem Wege und die Eleltro» K i>^' "" »40. — Vikcan, Prof. W.. Was ist Elektrizität? «!,l«t«s,' " Proell Wilh.. Praltifche Beurteilung von Ne-Ts, "^" und Negulieruugsftagen. X 2 40. — gcllner. kIeltlH"""s. Die künstlichen Kohlen sür elektrotechnische und ^ Cck '^ Zwecke, ihre Helstellung und Prüfung, li 9 60. l^ke X i° ' ^r. Karl, Lehrbuch d-r allgemeinen Hütten, «'stcn N ^' "" Buch Heister G. A.. Handbuch der Dro> X ^.^°l'i. Ii 12. - OesteiwitzH.. Toaste und Tischreden. 3, ^ardt sr ^ ^"la Emile. Die wilde Jagd, k 2 40. — ""t>d»s^' Nömische Komödien. K« — Bebel A.. Die Frau Ztsund, n,°"°l,ömus. ^ 2 40. - Dorn blutl), Dr. Otto. ^ 3 M ^"ven, li 3. — Vose W., Lieder einer Alltageseele. ö'Eckul,.^ ,Sre«e. Dr. G,. Ueber die Zahlen des Herrn ^rifs?', ^ l-44, - Frege, Dr. G.. Funktion und ^cuna"^'"- " ^raf Edler von Z...r., Geistige gttuH,^" ^istcrnhnt! 1^-60. - Ernst v., Von, 3«t> A°"^'l1 in der Buchhandlung Jg. v. Kieinmayr H ^^"a ml, erg in Laibach, Kongreßplah 2. Verstorbene. ^? I H ^^ Februar. Anna Moz!na, Echmiedsaattin, ^»8 » V° Thcresienstraße 14, lumor sieMi«. l'llralv»,« > "V"ryp8. Im Siechenhause: ^tazuiu/^' ^^rnar. Gertraud Urman, Arbeiterin, 79 I., Im givilspitale: ^lilium" ^^ Februar. Rochus Drofenik. Agent. 34 I,. "» aeutum, ^Lniu^iti». ^z " 24. Februar. Kafpar Iancar. Inwohner. 67 I,, bttnil K.'^"'^' ^V«äk>ßener»lj0 «oräis-. — Franz Re-^Nbll I? .'"°"cher. 52 I.. lumnr me6i28tini, 3olsoc»tio. — ^aiovlc. Naischlersgattin, 36 I.. Tuberkulose, ^"erluiy's ^'Februar. Theresia Kvas, Kindermädchen, 14 I,. Lottozichung vom !i5. Februar 1903. Prag: 73 74 44 67 53. Landestheater in Laibach. 85. Vorstellung. Ungerader Tag. Deute Frcilag, den 27. Februar mit neuer glänzender Ausstattung zum erstenmale: Frau Venus. GroßcS Ausstattungsstück (modernes Märchen) mit Gesang, Tanz und Euolutioncn in 11 Bildern von Ernst Paequö und O. Vlumenthal. — Musik von C A. Raida. Anfang ba!b 8 Uhr. Ende nach 10 Ul>r. Xrailiiäclie Xun8t^vedean8ta1t 3tern>vart8H88e 2,11. 3toclc. — ^U88tellunzr van doxvoben 7 U.F. l 744-7 ! 12^ NO. schwach ^ heiter ! 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 5 7°, Nor» male: 0 9'. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtet. Danksagung. Aus Anlaß des so frühen, höchst schmeizlichen Verlustes meines innigstgeliebten Gatten, bezw. Vru> ders nnd Schwagers, des Herrn Josef Altter Haus», Gast- und Kafseehausbcsihers sind mir fo viele Vcwelse auflichtiger und herzlicher Teilnahme auch schou während der Kranlhcit zu-grlommeu. daß ich mich tief verpflichtet fühle, hirfür sowie sür die vielen schonen Kranzspenden und die zahlreiche Beteiligung an dem Leichenbegängnisse insbesondere der freiwilligen Feuerwehr aus Moste, dnn slove»ischen Lese» nnd Gesangverein «Lipa> aus Udmat, der verehrlichcn Seltion Laibach des Uunbes der Angestellten des Hotel», Gastwirte« und jtasscesu'dcrgewerves Oesterreichs, den verehrten Kollegen des teuren Verblichenen, den vcrehiten Herren Sängern für die ergreifenden Traueichöre sowie allen werten Freunden und Bekannten im eigenen und im Namen meiner übrigen Anverwandten den aufrichtigsten, besten Danl auszu» sprechen. Laibach am 26. Februar 1903. ' Maria Hutter. Volkswirtschaftliches. Laibach, 25. Februar, Die Durchschnittspreise auf den heutigen Martie stlllnn sich wie folgt: Martt^Mgzs^ Mnrlt>>Mgzs,, Preis Preis Wnzen pr. li . .-------l?»<> Butter pr. k^. . . 22"------- Korn » . .-------l5 l0 Eier vr. Stück . . — b------- Gcrste ...-------l.480 Milch pr. L'ter . . — 18------- Hafer » . .-------15 — Niüdflcisch l» pr, kg I 24------- Hall'frucht ...---------------Kalbfleisch » 130------- Heiden » . .-------l«!50 Schweinefleisch » 1 40------- Hirse, weiß » . .-------18- Schöpsenfleisch , —8"------- Kukuruz, alt...-------»450 Hähndl pr. Stück 120------- Erdapfel ...-------5 60 Tauben » » — 40------- Liusrn pr. Liter . — 25-------Heu pr. cz . . . . 7----------- Erbsen . . — 34-------Stroh »».... 6 50------- Fisolen , . — 24-------Holz.hart.,Pr,Kbm. 750------- Nmdöschmalzprkß 2 40-------— weich, > 550------- SclM-ineschmalz » 1 65-------Wein, rot,, pr. Hltl.--------------- Sprcl. frisch » 145-------— weißer, »--------------- — geräuchert > 160------- j ! Wilhelmine Vlajntinaer gibt die traurige Nachricht, daß ihre innigstgeliebte, unvergeßliche Mutter. Frau Sophie Majntinger Beamtenswitwe heute um '/, 5 Uhr früh nach langem Leiden in ihrem 79. Lebensjahre ruhig im Herrn entschlafen ist. Die irdische Hülle der unvergeßlichen Dahin» geschiedenen wird Samstag, den 38. d. M., um 8 Uhr früh feierlichst eingesegnet und zur letzten Ruhe beigesetzt. Die heil. Seelenmessen werden in der Pfarrkirche zu Treffen gelesen. Um stilles Beileid wird gebeten. (829) Tresfen am 26. Februar 1903. (Separate Parte werden nicht ausgegeben.) > Allen jenen, welche gelegentlich der langen ! > Krankheit nnd des Ablebens mcines unvergeßlichen, » » teuren Gatten mir hilf» und trostreich zur Seite ! ! gestanden sind, ferner allen jenen, welche meinem ! ! Manne das letzte ehrende Geleitc gegeben haben, ! » insbesondere der hohen k. u. l. Generalität, dem ! > l. u. l. aktiven und im Ruhestände befindlichen löb« ! > lichen Offizierskorps, schließlich den hochlöblichen l > Spitzen der Zivil», Staats-, Landesbi Horden spricht s ! im eigenen und in« Namen aller Verwandten den ! > innigsten, tiefgefühlten Dank aus die liestrauernde l ! l. u. k. Oberstleutnants Witws ! ! Flora Tonnin. I Laibach. 26. Februar 1903. ! Kurse an der Wiener Börse vom 26. Februar 19l)3. "««^m oW^, ^^1«»« Die noülrten Kxise ucrlithen Nch in OioiiluwglMu». Tit Nottermig lömtlichrr Mti.m ui,b bcr «Dinri!en llule» oeiNehl lich per Etllä. """" Königreich, c^ und zünd«. ^. °' bto ve/ Iii« ' ' ^° "^l0 i<„ 30 "It U!3 ldronenwühr. .^ «l»«.'.. °"°" ' "° «'-so I0N »o Gelb Ware No« Stoaie zur Zahlung übernommen» Eisenb.'Prior. Vbllgationtu, ltlisllbethbllhn 600 u. S000 M. 4°/, ab IN«/»...... 11«'l0 1,?.- «lllabethbahn. «0 u. »<«. «ahn (dtu, G«) EM, 4»/, . . . icu-ici ioi>io Vorarlberger Nahn, En>. tS«4 (dlv. Lt.) Lllb. 4°/, . . . 1«0b0w150 ztaatuschuld d»r zänd,r d»r ungarischen Arsn». 4°/„un8, Noldrente per Kaff« . i«i iü l>i> «5 bto. dto. pei Ultimo .... »»1 il> üii'vü 4°/„ dto. Rente w Kronenwilhr., fteuersiet, her Nasse . . . SS «u «»»0 4°/, dt°. dtu. bto, per Ultimo . S3 50 »9?n Ung. Lt.«NI,-«nl, V°ld 100 fl. - -- ^ - dt°. bto. 3 lv« b0 dto. dt«. (Sttber uo, Gold) 124 b» 1«i>' dto. bto, (1«S4). . . , 88-3K us 3" dto. btll. (18S8). . . , 10U 4b UN 4b Vörsebau^NnIehen, verloSb. 5°/° I00'«ü I00?ü 4°/» Krawel Lanbe«»«nlelien . s? — »? »u Gelb lNaie Pfandbrief« /ljähi. verl 4°/,......... 100 85 l»1 35 dtll. dto. «ljühr. Verl. 4°/° 1«, »b ,!>, 8>, Oparlasse, i. Sst., e^I.. verl. 4°/° 101 «b wi ?ü EisenbahN'Priarllät»' Gbligationen. fferdlnanb«-N°rdbllhn Oübbahn ll 3°/„verz.Iänn,»Iult 3N< 25 Zo« »b btll, kb°/u...... l»»»b l248.»> Ung.-galiz. Nahn..... ws su liu so 4°/» Untertralner »ahnen . . »9 b« ina - Dtvels» zoft (per Ltücl). Verziuslichl Lose. 8°/u Vo°e«lreblt°Lllse Em. 1880 2«? - 37l i»n 8«/u „ „ ltm. 188» «U4-— 2«? - 4°/, Donau'Dampllch. 10« fl. . — — ^ '— 5°/, Donau«sie«ul.«LoIe . . . «80 — L«4 - Nnverzinsllche llose. Vubap..Vasillca (Dombau) d fl. 1S'b0 »N 50 ltrebMos« 100 fl...... 432 - »3« — «lary.Üose 40 sl, «M. . . . 1?l> - !81 — 0"' Winicr C»mm,.«ose v. I, 1874 443'— 4<0 -Gnuiufllch, b, 3"/»Pl.°Schulov. b. Uobenfredltlllist., Vm. 188» «8— 73- Uaibacher vole , . . , 7i-— ?? - Geld Ware Nlllen. Transport «Unter« nehmungen. «uM.Tepl. «ktteiib. b00 fl. . . «b3U- L»»ä-«au- u, Vetricl^Ge!, für städt. Strahenb. in Wien lit. 4 . <8 — — - bto. btu. dto. lit, v . 4«'— —-— Vühm, Nurbbahn IbN fl. . . 3»S'— 4U3 — Bulchtiehraber E«. 500 fl. KM. 25N0- 2570- bto. dto, llit. U) 200 fl. 1U22' 1U28' Donau DampflchNiahrt« - Vefell. Oestcrr, 50» fl NM. , , .913 — 0'? — Duz-Vobenbachci ,10ausl.KM. .°>b25 5b^9 Lemb.'llzernow. Iassy-Eisenb.» Gefellfchaft 20N 85 — 53? — «lllt,d,0cst„ Trieft. 500 ll, «Vl. 8<'2-- »i„ „ vestell. No-'iwtlttial!!! 2W 2 — Prag«Durer Vaittverein, Wiener, 200 fl. . 481 50482 b" Nodlr.°«nst., Oest., 200 fl.S. >»4g «51 — «rdt.»»nst,f Hand. u. G. inu fl, -- — — dto, bto, per Ultimo , «S5-- «x« «rrditblllll, NU«. »üg., 20« fl. 74» bU ?41 50 DeVuMeillmnl. All«., «<« fl. 4!l<> »Zl — Gslompte^f,.. Ndrüst., 400 fl 5^» 5,1 V!r°u,NaNe.w,.Wlcn«»O«N. 445 ^N> Hhpothetb.. vest.. 2w,l.«o«.« ^ »»^ «iield Ware Länderbanl, vest., L0N fl. . . 411 ?b 412 ?b r«slrrr..>m„a?. «Uaul, «l>0 fl. . »K70- ,b?0' Unwnbanl 200 fl..... ?»4i'zo.»,42 «» l8erlehr«bant, Nllg., 140 fl. . !,»(>-. 38Ü-— Industrie-Unternehmungen. Nauges., «Ng. »st., 100 fl. . . l«s — «8'— E«t,b!ei Vi!en- und Btahl^Inb. in Wien l00 fl..... 1S5 — IS? — Glfenbahnw.-Leih«,,Erste, INNfl. z!2i — »25 — ..lill'rmühl", Papiers, u, N,»G. 1l>5 — 110 — Liesinncr Braue«! 1NU fl. . . »24 — »27 — Montaii^Grlellsch., vest.-alplne !<8U ?z »«? 75 Präger Eisen Ind,-Ges. 200 fl. ,f>!,b' ««4ä Valgo Tarj. Gteinluhlen 100 fl. K4L-— 54?-— ,,2chlöalmühl", Paplerf. 2. ««» — 370'— Irifaller ttohlenw.-Gesell. 70 fl. 40»'— 40« — WaNe»f.-«..Oest.inWlen.100fl. 345 - 34« — «8»ag°n°Leihllnft.,Allg., in Pest, 400 ll........ U7N — »?«'- Wiener Vaugsfellschaft 100 fl. . 159 — ,S1 — Wten«bergerZlnot'N . >11?02li?20 Italicnüch? Vünluoten , . . 85 4» »5 SO «übel Nute» , 2 b3 « ü^» fei 1,^.*' l*r"*«»«»brles«-ii, l*rlorliat«n, AhUen, (8) <•••» eic., l)r,iM>„ nnd vnlat«n. lu»ib»«ili. Spltalgamie. ^^^^^^ Privat-Depots (Safe-Deposit«) •\a.».t«r »le«ix»in Vtxeclilu»» dor FaictaL. Virilitaig vn Bir-Elili|it In Qiali-Cirnit- oal iuI Blri-Ointi.