^tl. HI.. «l. li. halbl. N. 5 5°, Fllr dle Zustellung !n« H." MllNtttN 1 i5 5N?NV2 ?3«! en ,° l, ' «^«^« 5»'» n "« ?"'"?'.' l.7 " ^ QQ^ ^^^ ^» h.'lb,.^lr. M,t de.,V°st<,.,«,l'5,'°.b.Ib,.N.7 5o ^^^N^Ulz, ^^). 3Vlllrg. ^ """ ""«n 1885. Amtlicher Theil. an^ ^' ^""d k. Apostolische Majestät geruhten aller« k2' '- ^' k- und l. Hoheit dem Herrn General der a,^U"le Erzherzog K a r l Ludwig die Bewilli-sc,^^.^""^"^ und zum Tragen des höchstdcm. des grohherzoglich sachsen-cm,llr,schen Ordens vom weißen Fallen, und Enü^' m"^. k-Hoheit dem Herrn Feldzeugmeister un3. c> Nalner die Bewilligung zur Annahme lreul-^ °U" des höchstdemselben verliehene,, Groß-vom w -^ ^ßherzoglich sachsen.weimarischen Ordens °om wechen Fallen zu erlheilen; Eia?ns^ anzuordnen die Uebersetzung in gleicher Prim« ^ ^ Feldmarschall. Lieutenant« Leopold Truwio. >. ^.° ^' Commandanten der 30. Infanterie« und k/« ^'''°"' ö"r 10. Infanterie.Trupftendivision. "audanl.n ^"majors ^eodor von Risch. Com-lant"N,i^25.Inf°nterie.Vrigade, zur 28. In. Freiherr»"« ä"""ennen ben Generalmajor Rudolph des 3 Lm5« vonWolssberg, ArtlUeriedirector Tluftp«ndw,s' ^"" Commandanten der 30. Infanterie. Alltt^l/' ""b ^ Apostolische Majestät haben mit und ssk l ""terzeichnetem Diplome dem Oberinspeclor "NnarV' ^ Verkehrsabtheilung der österreichisch. Gutt^^" Staatseisenbahn. Gesellschaft in Budapest Krim. S."bner als Ritter des Ordens der eisernen dica.. ^!'"" Classe den Ritterstand mit dem Prä-^^Ninghein" allergnädigst zu verleihen geruht. ^ Nichtamtlicher Theil. ^ lehte Jahresversammlung des „constitu-tionellen Vereines" in Laibach. b^..^ liegt uns nunmehr in dem «Laibacher Wochen-de/ lc. ^ "Organ der Versassungspartei in Krain", l^ Mielle Bericht über die Iahresversamm-7> d M) constitutionellen Vereines vom lutle m ^"' ""^ delhalb können wir uns einige öUu..^n?rlungen über dieselbe erlauben. Die Er-Tchr ^ hielt heuer nicht mehr Herr Dr. von Herr A ^"^ern der gegenwärtige Vereinsobmann "icht n„ ?Halfer. Dieser warf einen Ruckblick ^ur auf die politifchen Ereignisse des Jahres 1884, sondern auch auf die ganze nun ablaufende sechsjährige Legislaturperiode, und schilderte — vom Stand, punlle der Opposition — die politische Lage in Ocher-reich im allgemeinen und in Krain intbfsondkre. Nichts blieb unberührt: die noch nicht erreichte Herstellung des Gleichgewichtes im Staa»»hau«halte; die „miss« glückte Versöhnung der verschiedenen Nationalitäten Oesterreichs trotz der von der Regierung eingeschla-genen Melhode immer steigender Concessionen an die einzelnen Parteien und Nalionen — selbstverständlich mit Ausnahme der Deutschen" —; die «unfruchtbare" Thätigkeit auf dem Grbiete der politischen Verwaltung, der Justiz, des Eisenbahnwesens, der Steuer- u»d der Socialreform; die »gegen die Deutschen gerichtete Action der Regierung und der Rechten überhaupt unter Anwendung höchst eigenthümlicher Mittel", für welche wohl nur der Abgeordnete Sueß die richtige Bezeichnung gesunden, und welche der Hofralh Schar-schmid ganz unumwunden als die „Politik der Winlelzüge" bezeichnet habe, Dr. Schaffer selbst aber als ein «ominöses Capitel" bezeichnet; insbesondere noch bezüglich Krains die «Zlirückorän. gung der Deutschen durch die Umwandlungen im Schulwesen, durch die Auslieferung der verschiedenen Vertretungslörper an nationale Fanatiker, durch Maß. regelung der Beamten" u. s. w.. u. s. w. Dass Dr. Schafser nicht vergaß zu betonen, das» er und seine Gesinnungsgenossen von einer Transaction nichts wissen wollen, da jrht ohne und gegen die Deutschen regiert werde, dass sie als ,Orsterreicher" in der Opposition auszuharren entschlossen sind, bis das lehlge System über den Haufen geworfen sein wird, brauchen wir kaum zu erwähnen. Wir bedauern vom Harzen den Herrn Dr. Schaffer, dass er bei seinen Auslassungen über alles Mögliche sich ohne Nolh so sehr echauffiert hat. da er ja wissen sollte, dass alles, was er vorzubringen wusste, auch sein Vorgänger Dr. v. Schrey schon oft vorgebracht hat, im Reichsralhe von der Opposition so breit ge. treten und in allen sactiösen Blättern tagtäglich in allen Tonatten zum Ueberdrus« variiert wird, so dass er seinen Zuhörern nur Aufgewärmtes auftischen konnte; da er wissen sollte, dass alles das schon unzähligemale widerlegt oder auf das richtige Mah zurückgeführt worden ist. und da er wissen sollte, dafs, wer zu viel beweisen will, nichts beweist. Der zweite Redner, HerrDr. Suppan, erklärte entschieden, dass an weitere Concessionen für die ein. zelnen Parteien und Nationen bei einem Systemwechsel wohl niemals mehr gedacht werden könnte, nachdem schon derzeit das zulässige Maß derselben weit überschritten sei — als ob das, was den Nationen auf Grund der Artikel der Verfassung gebürt und ihnen gegeben wird. eine Concession, eine Vnade wäre, welche die Herren Liberalen zwar für sich in vollem Maße in Anspruch zu nehmen, anderen aber, gleichsam al« wären diese bloß Fremdlinge und nicht auch Staatsbürger und Steuerträger, vorzuenthalten das Recht hätten! Wir haben schließlich nur noch der vom Herrn Dr. v. Schrey beantragten und vom Professor Lin-hart amendierten Resolution zu erwähnen, welche von der Versammlung «unter allgemeiner Zustimmung einhellig" allgenommen wurde und wörtlich lautet: „Nn< lässlich deS Ablaufes der ReichsrathLsession spricht der constilutionelle Verein den Abgeordneten der Vereinigten Linken für die energische, zielbewusste und überzeugungstreue Vertretung der Interessen des Einheitsstaates, der Verfassung und des Deutschthums seinen wärmsten Dank und die volle Anerkennung der Deutschen in Krain aus, indem er zugleich der Hoffnung Ausdruck gibt, die wackeren Vertrauensmänner des deutschen Volkes auch in der nächsten Reichsraths-periode vollzählig, einig und geschlossen zum patriotischen Wirken versammelt zu sehen". Und wie war denn die Versammlung, in welcher sich alles das abspielte — wird jemand fragen — zusammengesetzt, da sie mit solchem Selbstbewusstsein namens der Deutschen in Krain der Vereinigten Linken das volle Vertrauen votierte und der Regierung den Fehdehandschuh hinwarf? E« waren ganze 24 Mann beisammen, von denen übrigens mehrere, auf die man vergebens lange genug gewartet halle, damit die Verfammlung überhaupt be-schlusisähig werden möchte, erst einzeln herbeigeholt werden mussten. Im Iahle 1883 waren bei der ähnlichen Generalversammlung 27, im Jahre 1884 nur 21 und heuer also 24 Mann anwesend. Dus beleuchtet hinlänglich die Situation. Der Vereinigten Linken gratulieren wir zu dem Vertrauensvotum aus Krain. Was aber die in solchen Versammlungen „sehr beifällig aufgenommenen und häufig von Kundgebungen der Zustimmung begleiteten" EMctoralionen der verschiedenen in denselben aufgetretenen Redner betrifft, so imponieren dieselben — das können uns diese Herren schon glauben — wohl niemandem, sie dienen der Bevölkerung nur zur Erheiterung. Feuilleton. Erniedrigte und Beleidigte. Roman von Theodor Dostojewski. (44- Fortsetzung.) XVIII. llhs "^ ich am anderen Morgen, etwa gegen zchll ^Ml' "kme Wohnung verlassen wollte, nach Hg,''^/Dstrow 5" Ichmenews und von ihnen zu Htidck "^' stieß ich in der Thür mit dem kleinen ber ö^ü Wammen, das mich tagszuvor besucht, mit ^/«5 Smitls. Ich weiß nicht weshalb, aber ich ^tte '^-^ erfieut, sie zu srhen. Damals am Abend lHt n!.^ '^k Züge nicht recht unterscheiden können, d)i^°" frappierte mich der Anblick des Kindes. Es U'Nell??^ schwer gefallen, einem wunderlicheren, ori-tritt, /"Wesen, wenigstens waS das Aeuhere be« ^wllr» ^N,ea.nm. Klein von Wuchs, mit funkelnden, z«ln N "'Hl russischen Augen, mit dichtem, schwär-täths^'°"lpenstig gelocktem Haar und mit einem I'chkn Nl 5"' >l"mmen, wie ich sagen möchte, beharr-'"etllamf 7' ^"e es sogar auf der Straße die Auf. Ollerm, ^ l^es Vorübergehenden fesseln können. '° viel ^"°^""'H "ar auffallend: es lag in ihm 3"isse7rm is^ ^"?^".' gleichzeitig aber auch eine Furcht '^Ulftonsche Unaläubigleit und misslrauische V< bei ^,^5 ""b lchmuhiges Kleidchen erschien l^" schien ^«"'^ «och viel ärmlicher als gestern, '^ichindp,, i. ^? l" "" 'lglnd einem langsam Ml/ d°z"' Wtnackigen. chronischen Uebel leiden ^"2 blaN«. .. "Manismus unerbittlich zerstörte. Ne. magere Antlitz hatte eine unnatürlich?. gelblich.dunkle Färbung. Aber ungeachtet der Ver-unstallung durch Armut und Krankheit sah sie doch recht ansprechend aus. Sie halte fein gezogene, hübfche Augenbrauen; besonders schön waren die breite, etwas niedrige Stirn und die wunderbar geschnittenen Lippen, die stolz und kühn sich legten, aber nur blasse Spuren einer Ruthe zeigten. — Ach, da bist du ja wieder! — rief ich — ich dachte gleich, dass du kommen würdest. Tritt näher! Sie machte zögernd ein paar Schritte ins Zim» mer, wie gestern misslrauisch umherblickend. Aufmerksam schaute sie umher, als wollte sie sehen, was sich seit ocm Tode ihres Großvaters verändert. Wie der Großvater, so die Enkelin! — dachte ich. — Vielleicht >st auch sie nicht recht bei Sinnen. Sie schwieg noch immer; ich wartete, bis sie zuerst zu sprechen beginnen würde. — Nach den Büchern! — flüsterte sie endlich, den Blick zu Boden senkend. — Ach j" l Deine Bücher — da sind sie! Ich habe sie für dich aufbewahrt. Sie hob neugierig das Auge zu mir empor und verzog wundersam den Mund. als wollte sie die Lip-pen zu einem Lächeln zwingen. Aber gleich stellte sich der frühere rauhe und räthselhaste Eindruck wie-der ein. — Hat der Großvater Ihnen von mir gespro. chen? — fragte si>, mich ironisch vom Kopf bis zum Fuße belrachtend. — Nein, von dir hat er nicht gesprochen, aber. . . — Wie wussten Sie denn. dass ich kommen würde? Wer hat's Ihnen gesagt? — fragte sie, mich unterbrechend. ' — Ich dachte, dein Großvater hat unmöglich allein leben können, von allen verlassen. Er war so alt und schwach, und deshalb meinte ich, dass durch, aus jemand sich um ihn bekümmert haben müsse. Da hast du deme Bücher. Lernst du darnach? — Nein. ^ — Wozu brauchst du sie denn? zu ihm A^°bv°ter unterrichtete mich, °l« ich früher — Hast du ihn später denn nicht mehr besucht? ,. ^« ,." - - lch war krank — füate sie binm als wollte sie sich rechtfertigen. ' ^ ^' — Hast du Verwandte. Vater, Mutter? . Ä"I"U'" zogen sich sinster zusammen und em erschreckter Vl.ck fiel auf mich. Dann senkt, sie die Augen, wandte sich schweigend von mir ab und wollte das Zimmer verlassen, ohne mich einer Antwort zu Würdigen. Erstaunt solgte ihr mein Blick. Aber aus der Schwelle blieb sie stehen. , „^ — Wie ist er gestorben? — fragte fi-, ohne sich umzuwenden, fast genau fo wie gestern, als s" «nd-r Thür stehend und mir den Rilcken kehrend, nach «zur ^°^Ich gieng auf sie zu und erzählte ihr «n kurzen Worten d?.. Hergan . Sie hörte. °h"« 'h« f^u"g wnand kommen würde, sich nach ,hm zu erkundigen. Or hat dich gewiss geliebt, wenn er,m letzten Augenblick deiner gedacht." — Nein, flüsterte sie unwillkürlich, — er liebte mich nicht. Laibacher Zeitung Nr. 61 488 16. März 1885^ Reichsrath. 413. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 13. März. Se. Excellenz der Herr Präsident Dr. Smolla eröffnet um 10 Uhr 20 Minuten die Sitzung. Auf der Ministerbank befinden sich: Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident und Leiter des Ministeriums des Innern Graf Taaffe, Ihre Excellenzen die Herren Minister Dr. Freiherr von Ziemialkowski. Graf Falkenhayn, Dr. Freiherr v. Prazäl. Dr. Frei. Herr v. Conrad-Eybesfeld, FM2. Graf Wel-sersheimb, Dr. Ritter v. Dunajew ski und Frei« Herr v. Pi no. Se. Excellenz der Handelsminister Frh. v Pino überreicht die am 17. Jänner d. I. zu Verlin abge-schlossene Convention zwischen Oesterreich-Ungarn und Siam. betreffend dm Handel mit geistigen Getränken in diesem Königreiche. Der ZoUaukschuss hat sick, constituiert. den Abgeordneten Grasen Deym zum Obmann und den Abgeordneten Vomperz zu dessen Stellvertreter gewählt. Die Budgetdebatte wird fortgesetzt. In Verhandlung stehen die Resolutionen zum Titel „Vollsschulwesen". Abg. Dr. Promber bespricht die Verhältnisse auf dem Gebiete des Schulwesens in Mähren und greift die Thätigkeit des Statthalters an, den er einen Parteigänger der Slaven nennt. Derselbe lege der Errichtung deutscher Volksschulen Schwierigkeiten in den Weg und sei äußerst bereitwillig zur Errichtung slavi» scher Volksschulen. Thatsächlich sei unter seiner Negide nicht eine einzige deutsche Schule, wohl aber 33 slavische entstanden. (Rufe links: Hört!) Redner bespricht die Thätigkeit des mährischen Statthalters auch auf anderen Gebieten der Verwaltung und schließt mit dem Resolutionsantrage, die Regierung möge dafilr sorgen, dass die Entscheidung über Schulfragen in sachlicher Weise und nicht ein einseitig nationaler Weise erfolge. (Beifall links.) Abg. Greut er erblickt in dem Antrage des Ab< geordneten Promber ein Misstrauensvotum für die Regierung. Redner protestiert gegen die Art und Weise, wie im Hause über Beamte, welche der Linken nicht gefallen, Gericht gehalten werde. Es stimme dieser Vorgang nicht zu der Hochhaltung des Staatsgedankens, deren man sich auf der Linken immer rühmt. (Beifall rechts.) Redner bespricht hierauf das Volksschulwesen in T'rol und erklärt sich entschieden gegen die liberale Propaganda, welche mit der Subvention von st.38000 zur angeblichen Hebung des Volksschulwcsens in Tirol gemacht werde. Er will dem Landtage das Recht gewahrt wissen, auf die Vertheilung dieser Subvention Einfluss zu nehmen, und da dies nicht der Fall sei, werde er gegen die beantragte Subvention stimmen. (Be,fall rechts.) Se. Excellenz der Unterrichtsminister Freiherr v. Conrad-Eybesfeld entgegnet auf die Aus« filhrungen des Abgeordneten Dr. Promber und legt gegen dieselben Verwahrung ein. (Beifall rechts.) Nach einer kurzen Besprechung der beantragten Resolution über die Subvention Tiroler Volksschulen erklärt der Minister zum Echlusse seiner Ausführungen: Ich weih nicht, ob es im hohen Hause bemerkt worden ist, dass ich gestern während memer Rede von einem kleinen Sie war sehr aufgeregt. Während ich ihr von ihrem Großvater erzählte, beugte ich mich mehrmal« zu ihr hinab und blickte ihr ins Antlitz. Ich bemerkte, das« sie mit Gewalt ihre Aufregung zu bekämpfen suchte, al« schäme sie sich ihrer. Sie erbleichte immer mehr und mehr und biss sich in die Unterlippe. Besonders fiel mir da« Klopfen ihres Herzens auf. Es schluq immer stärker und stärker, so dass ich es endlich in einer Entfernung von zwei, drei Schrit» ten hätte schlagen höcen können. Ich erwartete, das« sie Plötzlich in Thränen ausbrechen würde, wie gestern; aber sie bezwäng sich. — Wo ist der Zaun? — Welcher Zaun? — An welchem er gestorben ist. — Komm', ich will dir die Stelle zeigen . . . Aber wie heißt du denn? — Das ist gleichgiltiq. — W'eso gleicbglltig? — Es ist gleichailtig ... ich habe keinen Namen! — rief sie kurz. al« ärgerte sie sich, und wollte gehen. Ich hielt sie zurück. — Höre, wunderliches Mädchen! Ich wünsch' dir nur Gutc«; ich habe Mitleid mit dir, schon seit ge-st.rn, als d»ch auf der Treppe in der Ecke weinen hörte. . . Außeidem ist dein Großvater in meinen Händen gestorben, und gewiss dach'e er dein, als er m>r von der sechsten Linie sprach; er hat dich also qleich. sam meinem Schutz anbefohlen... Ich habe auch die Bücher für dich aufbewahrt, du aber bist so sonderbar gegen micb, als fürchtetest du dich vor mir. Du bist wohl sehr arm und eine Waise, bist vielleicht unter fremden Leuten, nicht? (Fortsetzung folgt.) Unwohlsein befallen worden bin, und daher dieselbe nicht zum Schlüsse bringen konnte. Ich habe auf das allerentschiedenste Verwahrung eingelegt — und wieberhole es heule — gegen die Unterstellungen, welche den Aussührungen des hochwürbigen Redners Greuter ge« geben worden sind und die Autlegung hervorgerufen haben, als wenn den Mahnahmen der Unterrichts» Verwaltung eine religiöse Indifferenz, eine Religionslosigkeit zugrunde liegen würde. Ich habe mich cut. schieden und ganz natürlich gegen eine solche Aus» legung und gegen einen solchen Anwurf vertheidigt. Ich glaube aber wirklich gestehen zu müssen, dass ich den Anwurf star nicht so ernst zu nehmen habe, denn etwas ganz Unmögliches zu behaupten, da« versucht gewiss auch der hochverehrte Hcrr Abgeordnete Greuter nicht, wenn es auch bekannt ist, dass er in seiner geistreichen Weise sich oft in sehr gewagten Schluss-folgerurigen ergeht. Ich glaube, seine Bemerkung in B^zug auf die Personalverhältnisse der Lehranstalten und namentlich der hiesigen Universität eigentlich dahin auffassen zu sollen, dass er gegen das Cliqn?w,'sen, gegen die Sippe an solchen Lehranstalten sei, und da stimme ich m't ihm vollkommen übercin. Ich svlbst erkenne das Cliquewefen an einer Universität als höchst bedenklich und gefährlich für die Wissenschaft, als auch hemmend für die Thätigkeit des einzelnen Lehrers. Ich wollte gestern zu dem Schlüsse kommen: Ich meinerseits übernehme gerne die Beschwerden, die er gegen die Professoren der Universität geführt hat, auf meine Schultern und stelle sie dem bitteren und empfindlichen Vorwurfe, den er nicht felbst gemeint, aber veranlasst hat gegenüber der Regierung. Ich glaube nach einem alten lateinischen Spruche: Heben wir diese beiden Beleidigungen gegen einander auf und gehen wir somit in Frieden auseinander. (Beifall rechts.) Abg. Professor Sueh erklärt, dass au« der Rede des Abgeordneten Greuter hervorgehe, dass er die Geldunterstützungen aus Neichsmitteln unter die Con-trole des Tiroler Landtages stellen wolle. Was da« zu bedeuten habe, sei klar, und deshalb werde die Linke gegen die Resolution, betreffend die Gewährung von 38000 fl. für Tiroler Volksschulen, stimmen. (Beifall links.) Nach einer thatsächlichen Bemerkung de» Abgeordneten Dr. Promber wurde zur Abstimmung geschritten und die Resolution angenommen. Der Antrag Pcomber wird an den Budget-Ausschuss gewiesen. Zu Titel 20, „Stiftungen und Beiträge", befpricht Abg. Hevera die Doppelbelastmig. die den evangelischen Gemeinden, welche selbständige Schulen erhalten, durch die Verpflichtung zur gleichzeitigen Bei-tragsleistung für die öffentlichen Volksschulen auferlegt sei. Redner ersucht die Unterrichtsverwaliung, diesen Uebelstand ins Auge zu fassen und denselben nach Billigkeit zu beseitigen. (Beifall rechts.) Bei der Abstimmung wird Titel 20 unverändert angenommen. — Titel 21, „Administration der Stu-dienfonde", wird ohne Debatte angenommen. Das Hau« schreitet hierauf zur Berathung des Budget« des Finanzministeriums. Abg. Dr. Heilsberg bespricht die Finanzverwaltung und fällt Über diefelbe trotz der „steigenden Rente und klingenden Trompeten" eine abfällige Kritik. Abg. Pfeifer beklagt sich, dass trotz der im Vorjahre beschlossenen Resolution, die Uebelstände, welche bei der Steuereintreibung bestehen, nicht abgeschafft worden seien. Redner ersucht die Regierung, das ebenso kostspielige als vexatorische Steuerein-Hebungs-System entsprechend zu reformieren. Abg. Au spitz spricht al« Generalredner gegen die Behauptung des Finanzministers aus, dass die Regierung bewiesen habe, sie könne ohne die Linke regieren. Redner kritisiert die Finanzgebaruug und findet dieselbe durchaus nicht so günstig als sie dargestellt worden sei. Die raizon ä'ötre des gegenwärtigen Systemes sei: „Fort mit den Liberalen!" Auf die Dauer werde es jedoch ohne die liberalen Deutschen nicht gehen, wenn nicht der tragische Ausgang des Bach'schen System« sich wiederholen solle. (Beifall link«. Widerspruch rechts.) Titel „Centralleitung" wird hierauf angenommen. Die Titel 2, 3, 4 und 5 gelangen ohne Debatte zur Annahme. Bei Titel 6, „Steuerämter", bringt Abg. Richter die Ueberbürdung der Steuerämter in den Vororten Wiens zur Sprache. — Aba. Ruf beklagt sich ebenfalls über die Prax's bei den Sieuerämtern. Abg. Schöffel bespricht die Verzlhrungssteuer und bean« tragt eine Abänderung der über die Verpachtung derselben bestehenden Vorschriften. Titel 6, ..Steuerämter", wurde hierauf angenommen, desgleicheu Titel 7 bis li. Sodann gelangt Titel 12. „Dirccte Steuern", zur Verhandlung. Abg Dr. Bar cut her wünscht authentische Publicationen über die einkommensteuerfreien und einkominensteuerpflichliaen Wertpapiere. Abg. Dr. Kopp bringt einen Fall zur Sprache, wo vom Sequester veruntreute Steuergelder nochmals von den Steuerträgern bezahlt werden mussten. Abg. Plas bespricht die Hintan bei der Hauszinisteuer in den Alpenländern. Hierauf wird zur Abstimmung geschritten «nb Titel „directe Steuern" angenommen. . Präsident Dr. Smolka bricht die Berathung"' Eine Interpellation an die Negierung wuNW die Mittheilung der Schritte über die Regelung v" Fischerei in der Adria. Nächste Sitzung heule abends 7 Uhr. In der Abendsitzung wurde die Debatte des Budgets des Finanzministeriums ohne bemerkeüswer en Zwischenfall sortgesetzt. Verschiedene Redner plaidlellen für eine Reform der indirecten Steuern.____^. Inland. (Im Abgeordnetenhause) wurde am voci-gen Freitag die Berathung des Etats des M>nH" riums für Cullus und Unterricht zu Ende gM" und sodann die Verhandlung über den VoranscW des Finanzministeriums begonnen. Die Debatte liay^ bei einzelnen T'teln größere Dimensionen an» "lls jedoch einen streng sachlichen Charakter. . . (Parlamentarisches,) Der F^tschrM °" Budgetberathung lässt die Annahme gerechtfertigt" scheinen, dass das Abgeordnetenhaus schon in " nächsten Tagen in der Lage sein werde, das F""A gesetz festzustellen. Es wird dann nur von der Na!« heit, mit welcher das Herrenhaus den VoranM« erledigen wird, abhängen, ob eine Verlängerung °, Budgetprovisoriums bis Ende April sich als tM wendig herausstellen wird oder nicht. Bezüglich ° Schlusses der Session lauten die Angaben der Ala". in hohem Grade widersprechend, ein Beweis, ""' hierüber noch nichts Bestimmtes bekannt ist. -^ (Kärnten.) Der vom Kärntner Landtage ' seiner letzten Session beschlossene Gesetzentwurf. betreW einige forst« und wasserpolizeiliche Maßnahmen, hat kaiserliche Sanction erhalten. ^, (AusschreitungenbeiWählerversa"".. lungen.) Mit Rücksicht auf die skandalösen ""' schreitungen bei einigen Wählerversammlungen juHz Datums hat der Wiener Polizeipräsident einen E"^ herausgegeben, in welchem den jeweilig als Regierung Vertreter delegierten Commissären aufgetragen wird. I fort jede Versammlung aufzulösen, in welcher ö^ Lonfefsionen gehetzt wird. ^ (Ungarn.) Nach einer Vudapester Zuich"'l "^ „Pol. Corr." gilt die Annahme der Zollnovelle « ungarischen Nbgeordnetenhause für zweifellos, ^e" in solchen Kreisen, die sonst für da« separate Z""^°. schwärmten, gewinnt immer mehr die UeberzM" ^ die Oberhand, dass nach den soeben von DeutM" und Frankreich beschlossenen Zollerhebungen eine>'s^ Anschluss an Oesterreich und hiedurch wenigstes , Sicherung des österreichischen Markte« für die u^ tischen Producte im Interesse Ungarn« liege. Es l schon jetzt behauptet werden, dass infolge der agral'!"^ uud schutzzöllnerischen Tendenzen des Auslandes ^ Erneuerung des Zoll- und Handelsbündnisses " ^ ernsten Schwierigkeiten begegnen wird. — II! . ^c der jüngsten Sitzungen des Finanzausschüsse» ha ,^ ungarische Finanzminister Graf Szapüly die lv>"^ Erklärung abgegeben, dass die ungarische ^a« ssel bei der Erneuerung des Zoll- und HandelM«""", auch die Frage der Münzeinheit zur Sprache vr ^ wird; die Annahme einer geringeren Einheit n^ ^f Ungarn Schwierigkeilen begegnen. Mit RiickW ^ die Handelsbeziehungen mit dem Orient neigt ma Franc.System zu. ^..—' Ausland. „. (Reise des österreichischen "l z Prinzenpaare«.) Für den feierlichen Emp'^de" durchlauchtigsten Kronprinzenpaares in Alt)" ^»e» umfassende Vorbereitungen getroffen. Ihre Mal > ^ der König und die Königin begaben s^^^ig^ glühung höchstdesselben nach dem Piräus. 3" ^ Hot hergerichteten Appartements im königlichen P^^li' gestern der Empfang der Minister und de« t»p' zü schen Corps stattgefunden. Gestern abends >" ^lt Ehren der höchsten Gäste ein Familiendiner u." g^ abends ein Galadiner statt. Heute werden dle ^ thümer in Athen besichtigt, wonach ein «"^» «^ll Eisenbahn nach Eleusis und Megara erfolgt- <^O' werden die griechischen Majestäten bei den, dur«^z^ tigsten Kronprinzeupaare an Bord der Va^/ssol^ mar" dinieren. Abend« erfolgt die Abreise nacy ^ woselbst die durchlauchtigste Kronprinzessin °' zpjld, kunft des durchlauchtigsten Kronprinzen ab»"""« ^ ^ höchstwelcher einen eintägigen Iagdaussillg epirotischen Küste zu machen beabsichtigt. „5,0^ (Die deutsche Dampfer-SubveN ^ Vorlage.) In der Specialdebatle ilber die^^le' Subventioiisvorlage betonte B'smarck die A.jerM der Linien nach den östlichen Meeren, ^e " " jg^ acceptiere dankbar die vom Reichstag z" a^Hll"s., den Linien als Abschlagszahlung. Die Very« ^ mit England betreffs Kamerun nehmen ^ 7^jch "" lichen Fortgang. Bismarck appellierte '"/'„Palte, das Haus. man möge nicht durch den "" ^st"" Hader und confessionelle Zerrissenhelt das deile Reich wieder verderben lassen. Laibacher Zeituna Nr. Nl 489 16. März 1885. . (Deutschland und der Vatican.) Wie °" «Kreuz.geituna" aus Rom gemeldet wird, soll Mschen der preußischen Regierung und der päpstlichen ^ur>e ,j^ Einverständnis liber die Neubesetzung des erzmschöflichen Stuhles von Posen.Gnesen erzielt worden se:n. Ms designierter Erzbischof wird Dompropst "anjura genannt. s, (Nu^isch-englische Differenzen.) In M aufnehmen und kämpfen. England gehe in diesen "ueg. der ein Krieg der nationalen Vertheidigung sei. «Wand werde noch alles zur Erhaltung des Frie-,1"?, versuchen, und dieser Versuch werde nur dann 'Ottern, falls Russland den Krieg beschlossen habe "r ^ch durch seine Generale in den Krieg hinein« IedpH^ französisch-chinesische Krieg.) ^eoes weitere Telegramm über die neuesten Siege der lütt Ä!" '" Tonling und Formosa schlägt die Ver-! FetdinandLthal für Feuerwehrzwecke 50 si. « " "em Veteranenvereine in Sedlic 30 st. zu spenden ^. ^ (Oesterreichische Expedition ln Ost. ^Illla,) I^ut den jüngst eingetroffenen Nachrichten aus H im Lande der Issa.Mussa.Somul habe» die öster« „.Men Afrika.Forscher Dr, Domini! v. Hardegger I« Professor Dr, Paulitschle das Gebiet der NbaKl. ^^'^°nlklen glücklich durchquert und sind am Saume bi^ebirge. welche die Wasserscheide zwischen dem Ge< Ver w^ ^^' ""^ Gadibursi'Somlll bilden, eingetroffen, lose» ^ d «." ^b"'. der sich auch nnr fünszig Schritte gttei./^""tv°"e entfernt Hütte, niederzumachen. Die t"Ng°le lvtlmmung der Eiogebornen findet ihre Erllä. jeden w ^" natürlichen Abneigung der Somlll gegen dasz ^'«en Reisenden, dann aber in dem Umstände, ^ala Nx ^Mischen Soldaten aus den SomlU. und sich '"ndern mit Weib und Kind abziehen müssen, um b°sz n ^"proviantieren. übel gewirtschastet haben, und 1«h„ """'ehr die Sowill wie die Gala an ihnen Rache '">t «"^^"' Hardegger und Paulitschke bewegen sich ^ngeb ^" Vorsicht gegen Süden, und als sie die N^ter^ne" botanisieren sahen und Dr Hardegger zeh^/^sla "on Augenkranlheiten und anderen Uebeln ^sseül'cs. l '^" Persönliche Sicherheit zugenommen. Die gang 'pichen Arbeiten nehmen ihren ungestörten Fort. ^ge'n ^e Reisenden hofften, von Cnsa aus in zwölf l'Ne Et?^!'^ ^" erreichen. Größere Karawanen können "Ur in A von sünfzig Meilen ,n den SomiU.Länd-rn ^«lytzehn bis zwanzig Tugen zurücklegen. '>t U^/^"u des neuen Nati onal, Theaters M die , '' . ^"^ zuverlässiger Quelle erfahren wir. Allonal "°">che Landesregierung den Bau des neuen ^e sefas«)7^^" ^«"" """'nehr ernstlich ins A°«ter n ." ' ^°" " diesem Monate tritt die vor ^terv"!" ""^kündigte Enquute-Commission in der 3"e »tücknl^ zufummen. für welche die Mitglieder, . "hden, d?r "'/ beren Parteistellung. ernannt wurden. ^ Mittel« 7^aterbau.Fond bereits ziemlich bedeu-K da ^die'^re'm""' "^ «'«"ndete Hoffnung be. '"en, soba l ."'"«" ^"^" "^licher fließen ' """ d.« Nausrage greifbare Formen annimm nachdem endlich auch die Baupläne bereits ausgearbeitet sind und höchstens einige Modifikationen derselben mit Rücksicht auf die zu wählende Oertlichkeit nothwendig fein werden, scheint es nicht ausgeschlossen, dass der neue monumentale Nationaltheaterbau. durch welchen Agram eine seiner schönsten Zierden erhalten dürfte, noch im Laufe dieses Jahres in Angriff genommen wird. — (AuS Bosnien) Wie dem „Vatan" aus Moftar geschrieben wird. soll demnächst von der Quelle Nadobolja eine Wasserleitung bis in die Stadt angelegt und mit derselben die sämmtlichen Brunnen in Mostar gespeist werden. Die Kosten dürften sich beiläufig auf 150000 st. belaufen, welche zur Hälfte von der Civil-, zur Hälfte von der Militärverwaltung bestrittcn werden sollen. — (7000 unversorgte Witwen.) Der Vatican erhielt vom apostolischen Vicariate am Victoria-Nyanza-See (Centralafrila) die Nachricht, dass der durch den Asrifareisenoen Stanley auch in Europa bclannt ge-wordene Beherrscher des Ugandereiches. Kaiser M'tesa. ohne Hinterlassung von männlichen Erben gestorben ist. Ein Neffe desselben, der vom Missionär Livinhac er-zogen worden ist. hat nun den Thron bestiegen. Der Verstorbene War schon halb cwilifiert. da er einen langen Kaftan trug; dagegen war es erst seinem Nachfolger vorbehalten, die Beinkleider in seinem Reiche einzusühren. In Ugande befürchtet man nun. dass es dort. wenn der Finanzministcr eine Gesehesvorlage wegen Versorgung der 7000 kaiserlichen Witwen unterbreiten wird. zu heftigen und stürmifchen Scenen kommen wird. — (In der Weinlaune.) Ein kaum glaub« llcher Vorfall soll sich in Nizza zugetragen haben. Zwei Herren aus Paris, echte Typen der hauptstädtischen Lebewelt, blasiert bis zum Aeußersten, saßen bei der Tafel und hatten dem Wein etwas stark zugesprochen. Plöh. lich fällt dem einen ein. dass er vom Leben eigentlich nichts mehr zu erwarten habe. weshalb er seinen Ge> nossen höflichst ersucht, ihn — zu erschießen. Auf des Freundes anfängliche Weigerung nimmt er einen Briefbogen und gibt schriftlich und in aller Form die Er-klärung ab. dass jener ihn nur auf feine — deS Lebensmüden — ausdrückliche Bitten niedergeschossen habe, wodurch nach der Meinung des Todeskandidaten der andere seine Straflosigkeit erwirken konnte. Der Freund lässt sich endlich bestimmen. dem tollen Verlangen zu willfahren : ein Schuss kracht, und als die erschreckten Hotel-bewohner herbeilaufen, finden sie den jungen Mann. in seinem Blute schwimmend, hingestreckt auf dem Boden liegen, während der andere in dumpfer Trunkenheit das noch rauchende Pistol in der Hand hält. Man hofft indessen, den Getroffenen am Leben zu erhalten. — (Kindermund.) ..Sag' einmal. Lieschen, mvchtest du »uohl ein kleine» Schwesterchen haben?" — „O ja, Mama. aber es muss so hübsch sein wie ich." Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Der Herr Abgeordnete Dr. v. Ple. ner). welcher schon viele Beweise gegeben hat. wie genau er die Verhältnisse Krams kennt, hat schon wieder etwaS, was Krain betrifft, im Neichsrathe zu constatie. ren und zu berichtigen gehabt. Es hatte nämlich unser Abgeordneter Dr. Poklukar in der Sitzung vom 12. d. M. in seiner Rede erklärt, dass eS in Laibach bisher noch keine slovenische Volksschule gibt. und das» die Volksschulen hier utraquistisch sind. Poch Herr v. Plener weiß daS besser, er meldete sich daher zum Wort zu einer „thatsächlichen Berichtigung" uiid sagte: „Was Dr. Pollular utraquistisch nennt, ist leine deutsche, sondern eine slovenische Schule, an der vielleicht daS Deutsche nur ein Lehr-aegen stand, nicht einmal theilweise Unterrichtssprache ist." Nein. Herr Dr. V, Plener. so verhält sich die Sache nicht. Denn zufolge Verordnung des lrainischen Landeeschulratheil vom 29. Oktober 1878. I. 2067. ist an den Laibacher städtischen Volksschulen die deutsche Sprache neben der slovenischen nicht bloß Lehrgegenstand, sondern auch Unterrichtssprache, und zwar ist sie das schon in der zweiten Classe für da» Rechnen, in der dritten Classe nicht nur fär das Rechnen, sondern auch für das Deutsche (welches übrigen» schon im zweiten Semester der ersten Classe und dann in allen weiteren Classen zugleich Un-terrichlSge gen stand ist); ferner ist das Deuljche Un. terrichtssprache — nicht bloß Lehrgegensta„d — in den oberen Classen, nämlich in der vierten und in der sünsten Classe, und zwar für — alle Lehrgegen-stände, außer für die Religion und für das Slo« veuifche. DaS ist eine Thatsache, die allenfalls Herr v. Plener hätte constatieren können; daS wäre wirklich eine „thatsächliche" Berichtigung gewesen, so aber ist seine vermeintliche Berichtigung „ur eine thatsächliche Entstellung. ^ Uebligenli hätte Dr. von Plener aus der Lai« bacher Zeitung". d,e er eben in Händen hatte um der Wahrheit Zeugnis zu geben, auch constatieren und das Abgeordnetenhaus belehren sollen, dass die jetzige, noch heutzutage bestehende Einrichtung indetrefi der Unterrichtssprache an den Laibachrr Volksschulen im Jahre 1878 über Antrag des damaligen deutsche» Gemeinderathes eingeführt worden ist. dass also da von „einer gewaltsamen Slouenisierung der Stadt, von einer Zuriicknranaung der berechtigten Interessen der Deutschen durch die Negierung", wie Herr von Plener in der Sitzung vom 28, Frdruar zu erzählen beliebte, umso weniger die Rede sein kann. als eS ja leinen, Deutschen in Laibach einfiel, die obgedachte, wie «esagt. von dem deutschen Gemeindcrathe herrührende Einrichtung irgendwie zu beanständen, biS der nunmehrige slovenische Gemeinderath Ende 1883 für die Slovenen die slovenische Unterrichtssprache in den städtischen Volksschulen verlangte, worauf erst die Deutschen ihrerseits für sich die deutsche Unterrichtssprache in Anspruch nahmen, was die Negierung nur billig und im Gesetze begründet fand, weshalb sie auch die Theilung der gegenwärtigen utraquistischen Volksschulen in slovenische und in deutsche Schulen anordnete, bis zur erfolgten Theilung aber den gegenwärtigen Zustand auf« recht erhält. Herr von Plener kann sich noch immer nicht beruhigen, dass in Laibach noch keine rein deutsche Volksschule besteht; aber er möge deshalb nicht die gegenwärtige Regierung, sondern lieber den früheren deutschen Gemeinderath der Stadt Laibach anklagen, welcher durch volle 13 Jahre ununterbrochen bis zum Jahre 1882 am Ruder war. aber nicht daS Bedürfnis fühlte, für die Deutschen, was offenbar in seiner Macht lag, rein deutsche Schulen zu errichten, sondern den utraquistischen den Vorzug gab. Nun, Herr von Plener, haben Sie auch da etwaS zu berichtigen? — (Enthebung von der Waffenübung.) Wir haben jüngst jene Personen beS OfficierS» und Mannschaftsstandes der Reserve angefühlt, welche die diesjährige Waffenübung mitzumachen verpflichtet sind; heute theilen wir die Umstände mit, welche die Enthebung einzelner Personen der einberufenen Jahrgänge von der Waffcnübung begründen. Die für eine der geseh« lich abzuleistenden Waffenübungen zählende Einberufung zur activen Dienstleistung ist den Osficieren in der Reserve sowie den Reservemännern der zur Waffenübung einberusenen Jahrgänge der Reserve in Anrechnung zu bringen. Einer solchen Einberufung ist die imperative Nückbehaltung von Liniendienstpflichtigen in der activen Dienstleistung über den Zeitpunkt ihrer Uebersehuna in die Reserve hinaus gleichzuhalten Weiters wird gestattet, dass jenen nach der Reihe des Dienftalters zur Beurlaubung gelangenden Unterofficieren und Gefreiten, welche über den Zeitpunkt der allgemeinen Beurlaubung der älteren Mannschaft ohne Chargengrad ihrer standeSzu» ständigen Unlerabtheilung behufs Durchführung der militärischen Ausbildung der zur Nbsendmlg in das Occu» pationSgebiet bestimmten Rekruten imperativ centen. Supplenten, Assistenten. Präfecten und andere Lehrinbividuen während des Studienjahres an ihrer Stelle unentbehrlich sind. beziehungsweise die Studieren, den, die eS angeht, wirklich solche sind und ihre Stu« dien im laufenden Jahre nicht beenden, ober dafS sie im letzten Icihre ihrer Studien stehen. c.l.7"^"^ ^^^ ""lb gemeldet: Französische Jesuiten, welche m Italien die Erlaubnis zur Ansied. lung nicht erhielten, haben in der südwestlichen Vorstadt Acquedotto m Görz einen ausgedehnten Grund gekauft, um auf demfelben eine große Erziehungsanstalt mit Pensionat zu bauen. welche auch ausländische Schüler ausbilden soll. Das Gebäude wird. wie der Plan zeigt. 60 Frontfenster haben, und die Baulosten find auf 100000 fi. veranschlagt. Ein italienischer Geistlicher soll zu diesem Baue eine Million Lire gespendet haben. — (Vom Wetter) Die Zunahme des Luft. drucks, welche sich zu Beginn der Vorwoche bereits über England erkennen lieh, blieb während der ganzen letzt-verflossenen Woche über dem Wrsten unseres Continents andauernd, und war die Art der V«theilm>g der Va-rometerstände andauernd gleichmäßig, ganz Wcst.Euwpa stand unter hohem, der Osten m.b Sü^en ""ter me-derm Druck.-Da nach den l^en Duschen »m Weft n Englands der Luftdruck zu f°°en beginn . 'st h ftens n T:mpe7a?ur Äi?orlH'n^ meist heiterer Witterung öU^?G"'n.eindew°hl.) Bei der jüngst statt-5 .... n?„,wabl des Oememdevorstandes der Stadt- siraß zum Gemeindevorsteher. Franz Maresic. Franz Gliöar. Anton Strauß und Martin Kolarik, sämmtlich auS Landstrah. zu Gemeinder,üth«n gewählt. Laibacher Zeitung Nr. 61 4N0 16. März 1883. — (Bedauerlicher Un glück« fall.) Gestern halb 12 Uhr vormittag» hatte die in der Schustergasse wohnende Schauspielerin des hiesigen landschaftlichen Theaters Fräulein An a tour ein mit Spiritus ge« fülltes Blechgefäh angezündet, um an demselben die Brennschcere zu erhitzen. Das Blechgefäß. an weichem Fräulein Anatuur eben die Stärle der Flamme regu> lieren Wollte und welchem sie deshalb Wege» ihrer Kurzsichtigkeit sehr nahe kom. explodierte plötzlich und verbrannte das Gesicht des Fräuleins sowie die Augen» brauen und einen großen Theil des Kopfhaares. Auch die Decoration des Spiegels sowie «in Vorhang stand bereits in Flammen, als Fräulein Anatour so viel Geistesgegenwart hatte, ein Handtuch in das mit Wasser gefüllte Lavoir zu tauchen, sich dasselbe um den Kopf zu legen, die brennenden Vorhänge herabzureißen und um Hilfe zu rufen, welche auch seitens der Bedienerin Maria Schrank sofort zur Stelle war. Tie ärztliche Hilfe wurde Fräulein Anatour fofort vom Stadtarzte Dr, Illner geleistet, doch hat das Fräulein derartige Brandwunden erlitten, dass wohl mehr als ein Monat vergehen dürfte, ehe die Brandwunden geheilt sein werden. D^s Unzlnck hätte ein weit schrecklicheres wer« den können, wenn der laum drei Schritte vom Toilleten» tifchc stehend?, mit Garderobe behangene Kleiderstock sich entzündet hätte. — (Glasbena Matica.) Im Saale der Lai. bachcr Aitalnica fand gestern nachmittags die Prüfung der 'tNusikzö.ilinge der „Glasbena Matica" statt. Der Erfolg der Prüfung war ein überraschend günstiger. Ein zahlreiches distinguiertes Publicum folgte den Pro« ductionen der kleinen Musiler mit sichtlichem Interesse. Der Prüfung wohnten auch der Herr Landespräsident Baron Winkler und der Herr Landeshauptmann Graf Thurn bei. Einen ausführlicheren Bericht tragen wir nach — (Warnung vor der Auswanderung nach Amerika) Au» Wien fchreibt man uns: Das Organ der Newyorker Handelskammer sieht sich in seinem Issnnerhefte veranlafst. mit Rücksicht auf die gegenwärtig in den Vereinigten Staaten herrschenden Zustände vor. jeder Auswanderung nach Amerika auf das dringlichste abzurathen Taufende von Arbeitern, fchreibt das erwähnte Blatt, sind brotlos. Iu Newyork allein habe der dortige Wohlthätigkeitsvereln 45 000 Familien, bestehend aus nicht weniger als 180000 Per. sonen. im Laufe der letzten drei Jahre unterstützt, und die Mehrzahl dcr Unterstützten habe sich aus Fremden rekrutiert. Diefe „Armee der Armen" werde durch Ein» wanderer fortwährend vergrößert. Aus diesem Grunde ersucht das Organ der Newyorker Handelskammer alle Handelskammern und alle Consulate, dahin zu wirken, dass der Einwanderung nach Amerika Einhalt gethan werde, bis wieder bessere Zeiten kommen, in welchen Arbeit und Industrie entsprechende Verwendung finden. In ähnlicher Weise hat sich kürzlich das österreichisch« ungarische Consular in Newyork über mehrere an das< selbe ergangene Anfragen geäußert. In einigen Districten feien arme Leute factisch der Hungersnoth preisgegeben, in anderen müssen sie sich mit einem so armseligen Tageslohne begnügen, dass sie nur in dürftigster Weise und mit aller Entbehrung ihr Leben kümmerlich fristen können. Nach Angabe der in Newyork erscheinenden „österreichisch ungarischen Zeitung" befinden sich in dieser Stadt allein nicht weniger als 30000 brotlose Arbeiter, nachdem viele Fabriken entweder alle oder einen Theil ihrer Arbeiter infolge fchlechten Geschäftsganges entlassen mussten. — (Rauferei.) Wie uns aus Stein berichtet wird, entstand trotz des Aufgebotes von 16 Gendarmen auf dem dortigen Assentplahe in der nächsten Nähe der Stadt zwischen mehreren Burschen infolge übermäßigen Nranlweingenusses eine Schlägerei, bei welcher ein be» theiligter Bursche eine lebensgefährliche, ein anderer eine fchwere Verletzung erhielt. Die Schlägerei endete fo rasch, dass eine im Laufschritte herbeigeeilte Gendarmerie« Patrouille sich lediglich mit der Verfolgung der Thäter, von denen einer auch eingeliefert wurde, befassen konnte. — (Ein He i r ats schw l n dler) Die Sicher, heitsbehörde in Graz hat einen Hochstapler verhaftet und dem UntersuchungSaerichte eingeliefert, der daselbst vorläufig nur kleinere Betrügereien auszeführt und sich als Heiratsschwindler an das schöne Geschlecht gedrängt hatte. Er nennt sich Dr. August Brimannus aus Ru. mänien und tauchte zuerst in Innsbruck, dann in Wels und später in Wien auf. wo er sich auch einen „Secre. tär" hielt, den er ebenfalls beschwindelte. In Wels wusste er sich den Zutritt in ein Bürgerhaus zu ver. schaffen, versprach die Tochter des Hauses zu ehelichen, indem er sich für den Sohn eines Millionärs ausgab und hat die „zukünftige" Schwiegermutter um einen namhaften Betrag gebracht. — (Gegen Hühneraugen.) Man kaufe in der Apotheke um einige Kreuzer Salicylsäure und Heft. Pflaster, befeuchte den leidenden Theil (das Hühnerauge) mit Wasser oder Speichel, gebe eine Prife Salicylsäure darauf, überklebe es mit einem Stückchen Heftpflaster nnd überwinde dieses nun. damit es sich nicht verschiebe, mit einem Leinwandlappen. Nach 3—4 Tagen, während welcher Zeit es ununterbrochen verbunden war, sehe man nach. ob sich schon die Häute lösen, und sehe dies Verfahcen noch einigemale fort; bis in acht, längstens 14 Tagen wird jedes Hühnerauge fchmerzlos befeitigt fein. Aunst und Aiteratur. — (Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinn e n.) Diescrtage fand ln Wicn eine Veisamm» lung der österreichischen Schriftstellerinnen statt, welche beschlossen, einen Verein zu gründen, der die Beschaffung eines Hilfs« und Pensionsfonds für Berufsgenossinnen bezweckt. Ein diesbczüg-liches Statut wurde der k. l. nicderösterrelchischen StatthaNcrci zur Genehmigung überreicht. Dem Grü'ndunascomite gehören die Damen: Betti Paoli, Marie Baronin Ebner»Eschcnbach, Auguste von Littrow.Bischoff, Marie von Najmayer, M. von Ncihcnthurn. Leopoldine Baronin Prochaska, I. Linden, her-mine Frankenstein, Anna Forstenhcim. Julie Thenen und Ida Barber an. — (Der „ V e t t e l st u d e n t") hat nun glücklich auch den indischen Ocean passiert und ist in Batavia mit grohem Erfolge aufgeführt worden. Wie nämlich die „Nieuws van de Dag" melden, hat ein indischer Nabob. Mynhcr Vandervelde, der vor zwei Jahren gelegentlich der Ausstellung sich in Amstcr« dam aufhielt und dort dcn „Vcttelstudcnl" ausführen sah. an der melodiösen Operette solchrs Gefallen gefunden, dass er sich die Partitur mitnahm und das Werl mit Hilfe eines eigens zu diesem Zweck engagierten deutschen Kapellmeisters seinen musikalischen Malayen einstudieren lieh. Eine kaffeebraune Laura oder Broinslawll und den braven Ollendorf und Enterich unter den Bananen Javas ihre reizenden Chansons und Conplcts singen zu hören, muss jedenfalls einen eigenthümlichen Reiz gewähren. — (Leitfaden für den l. t. österreichischen Staats »Nechnungs« und Controls-Dicnst.) Unter diesem Titel ist bei Friedrich Irrgang in Btünn um Preise von 1 fl, 30 kr. ein Werl erschienen, welches elnem bereits längst gefühlten Bedürfnisse auf diesem Litcraturgebicte vollkommen entspricht, denn die älteren, gleichartigen Werke sind größtentheils vergriffen und überdies durch neuere Vorschriften längst überholt. Auszcrdem ist dies neue Werl von einem tüch« tigen Fachmanne, dem l. l. St«ttthalterci»Ncchnungsrevidenten und Rcchnungsführer des k. l. Aichamtes in Brunn Iofcf Wrbacky in so praktischer, leicht sasslicher, übersichtlicher und mit Beispielen erläuterten Form zusammengestellt, dass dasselbe nicht nur für Candidate« des Stcmtsrechnungs» und Controls-Dienstes ein willkommenes und fast unentbehrliches Lehrbuch, sondern auch für Fachmänner ein beliebtes Nachschlagebuch sein wird. .- (Kleines Con vc rsat i o ns - Lcx i lo n ) Die vollständig umgearbeitete vierte Auflage von Vrockhans' „Kleinem Conversations'Lcxikon" hat soeben zu erscheinen bc< gönnen. Das erste Heft zeigt eine überraschende Reichhaltigkeit. Es bringt 64 Spalten Text in conprcssem Druck, der aber, Dank den schaifgcschnittcncn Lettern und dem weißen, holzfreien Papiere, auch für schwache Augen leicht lesbar ist, ferner vier Tafeln: eine vorzügliche Karte von Afrika mit genauer Nc« zeichnung der vom deutschen Reiche dort erworbenen Gebiete wie der anderen europäischen Colonien, eine Chromotafel (Gift» pflanzen) und zwei schwarze Nildertascln (architektonische Stil» arten: Bauwerke und Arabesken) von sorgfältigster Ausführung — und das alles sür dcn Preis von 25 Pfennigen! Das ganze Weil wird 60 Hefte in 2 Bänden umfassen. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 15. März. Der Eisenbahnausschuss nahm die Vorlage über den Bau der Localbahn Laibach'Stein unverändert an. Wien, 14. März. Das »Journal be St. Piters-bourg" begreift nicht die große Erregung der Londoner Vörfe nach den jüngsten Erklärungen Gladstones und constatieit sodann, die Verhandlungen dauern in dem festen Bestreben und der festen Ueberzeugung fort, zu einer praktischen, foliden und dauerhaften Lösung zu gelangen, welche den Frieden und die guten beiderseitigen Beziehungen befestigt. Wien, 15. März. Der gewesene Secretär der perfifchen Gefandtfchaft Mirza Hassan und der Bank-beamte Isetitsch wurden wegen Verkaufs gefälschter persischer Ordens-Fermane vorgestern verhaftet. Budapest, 14. März. Das Abgeordnetenhaus erledigte das Beamtenpenfion«gefetz in zweiter Lefung. Athen, 15. März Die Jacht ..Miramar" ist unter dem Donner der Kanonen im Pisäus gelandet. Der König mit dem königlichen Prinzen, den Ministern Trikoupis und Kontostavlos und den Adjutanten begab sich an Void der «Miramar", um das Kronplinzenpaar zu begrüßen. Nm Landungsplätze bildete ein Tuzonen-bataillon im Nitionalkostüm Spalier. Der Maire hielt eine warme Ansprache, und die Volksmenge bereitete dem Kronprinzenpaar einen herzlichen Empfang. Kanonensalven verlilndelen das Eintreffen des Hofzuges auf dem Bahnhofe von Nlhen, wo die Königin mit den Ehrendamen das Kconplinzenpaar empfieng. Die Mi« litärlapelle intonierte die österreichische Hymne, alle Osficiere der Garnifon Waren auf dem Bahnhöfe er» schienen. Der Einzug in Athen erfolgte durch die dicht« gedrängten Volksmassen unter fortwährenden Accla-malion n bis zum Palais, wo das Kronprinzenpaar abstieg. Morgen Empfang des diplomatischen Corps und von Deputationen der österreichischen Colonien in Achen. im Piräus uid in Syra. London, 15. März. Dem neuen anglo-russischen Abkommen wird in maßgebenden Kreifen wenig Wichtigkeit beigemessen, da es, obwohl die Gefahr eines sofortigen Zusammenstoßes vorläufig abwendend, die Sachlage nicht verändert. Die Megierung empfieng vorgestern wichtige Depeschen von Lumsden, worauf ein Cabinetsrath stattfand, nach welchem dringende Befehle an das Kriegsamt und die Admiralität er-giengkn. London, 15. März. Eine Depesche an Lloyd» aus Shanghai vom Heutigen meldet: Die Franzosen gaben den britischen Dampfer „Glenvoy" gegen Bürgschaft mehrerer Handelshäuser frei, behielten aber das eine« Theil der Schiffsladung bildende Blei zurück. Alexandrien, 14. März. (Reuter-Meloung.) Z'behr Pafcha wurde heute hier auf Anordnung der engllscym Militärbehörden verhaftet und an Bord der ,3"« gebracht, welche alsbald den Befehl zur Abfahrt erhielt. Der Bestimmungsort der „Iris" ist unbelaiM. Alexandrien, 15. März. Die Verhaftung Zlbeyr Paschas joll durch den dringenden Verdacht, dass er mit dem Mahdi Verbindungen unterhallen habe, veranlasst wurden sein. Newyork, Ib. März. Nach Depeschen aus 2a u>' herlad ist die mexikanische Gesandtschaft angewiesen. Guatemala zu verlassen und sich nach S. Salvador z" begeben. Von der Republik S. Salvador werden Truppe," an der Grenze von Guatemala zusammengezogen, ^e Haltung Mexikos dem Vorgehen Barrios' gegenud" findet in den drei bedrohten Staaten von Centra^ Nmerila lebhafte Zustimmung. ____ Volkswirtschaftliches. Ausweis über den Geschäftsstand der k. k. priv. wechsel' seitigen Brandschaden Versicherungsanstalt in Oraz mit 31. Jänner 1K85. I. GebäudoAbtheilung: 91582 Thcilnehmer, 212 32? ^' bände. 1 l 9 889 830 fl. Versicherungswert. „ <_,,„ II. Mobiliar.Abthcilnng: 11 770 Versicherungsscheine. 26 M"' 951 079 fl. Versicherungswert. ,„g III. Spicgclgllls.Abthcilung: 172 Versicherungsscheine, 46 " Gulden Versicherungswert. Schäden: I. Gebäude. Abtheilung : gucrlannt " dcnfällc 450 fl. Schadensumme. .„ „ II. Mobiliar - Abtheilung : Zuerkannt in 3 Schadens«"" 442 fl. Schadenvergütung, ,^ III. Spiegelglas. Abtheilung: guerlannt in 1 Schade"!" 2? fl. Schadenvergütung. Msservefond mit 31. Dezember 1884: 1 227 536 sl. 81 ^ Graz im März 1885. (l062) (Nachdruck wird nicht honoriert.) ____^. Angekommene Fremde. Am 13. März. Hotel Siabt Wien. Thummeley und Grimm, Kflte, M" Maierada. Kfm,. Trieft. „ .,., Hotel Elefant. Hostnlg. Ingenieur; Wcdan und OellH« Kaufleute. Wien. — Aezcnsel. Student. Sternstein. — ^ ^ Caplan, Reichenburg. — Garzaroli, Privat, SenoseM^. Franz Anton. Franz und Robert, Muggia. — Staim, ' tarilltslvncipient. Stein. — Vergant. Buchbinder, üait»«^ »aiericher Hof. Plez. Pferdehändler. Romaus. «"14. März. . ^. Hotel Stadt Wien. Kraus. Realitätenbesitzer, und SteM." l, Wicn. — Gruntar, l. l. Notar, Loltsch. - Mulleu, P"" Obrrlaibach. «.„s, Hotel Elefant. Riedcl. Groß. Aettelhcim und Schepih../, l, leutc. Wien. - Waldes. Reis.. Linz. — Dr. Thru«"^, Ncgimcntsarzt. Trieft. - Splihli. l. s. Tabalsabl'ls" trolor. Noviano. — Suslcrschih. Jurist. Nalel. Gasthof Tiidbahnhof. Hermann. Private. Wien. «,,««!, Kaiser von Oesterreich. Popp. Kfm.. Wien. — B»jt. "' Wlppach.________________________ Verstorbene. g Den 12. März. Justus Sustersii, Student, l Alter Marlt Nr. 3, Lungentuberculos,:. Im Spitalc: ^^ Den 13. März. Georg Vrajar. Arbeiter. 71 3' " mu» gonili». Landschaftliches Theater. ^i- heute (gerader Taa) auf vielseitiges Verlangen: O r a' demur. Schauspiel in 5 Acten von «ustav F^^>^ Lottoziehungen vom 14. März: Trieft: 86 5 21 53 65. Linz: 77 78 3 5 6^^s- ? U. Mg. 740,65 ,^^2^0 O schwach heiter ^<)0 14 2 . N. 739.32 8.2 O. mähia he"" ^ 9 . Nl». 740.94 1.4 O, schwach ^ter^^ 7U.Mg. 740.02 -1.2 O. schwach 5^" 0.0" 15. 2 „ N. 739.84 l'.6 O. schwach h«i " , 9 . Nb. 742.46 4.U W. schwach h"ttr A ^ Den 14. Reif. tagsüber heiter; sternenhelle -«°, Dg, 15. Reif. tagsüber ziemlich heiter; sternenhell« ^?i°, b< Tagcömiltel der Wärme an beiden Tagen 2,5° mW " zichungswclsc um 0,3« und 1,1' über dem Normalc^^^^ «erantwortlicher Redacteur: I. A^^^----^ Danksagung. ,^ Die Vcrelnsleitung des Patriotische'' "s«fllck^ HilfÄvercines für Krain iu «aibach fühlt s'H " ^ se !" dem geehrten Acrcinc der trainischcn Sp " " lvlls<«d dcn ln der am 12. März 1885 abgehaltenen 6«»^' ^ "„, lung für Unterslichng der Invaliden, ^ilitar-" ^!> ., .Waisen, eventuell siir die zu treffenden «orve" ^ l>" Kriegsfalle grofnnüthig votierten Vclrag per <>"" '' gefühlten Danl auszusprcchcn.____________^-^-^^tttt< Franz-IosefVitterquellc. Sieh Inserat im h""^ 491 Course an der Wiener Gorse vom 14. Mär) l lM. N^ d«,. 0^^« CourMatte Ttlb >W«e Staats» Nnlehen. N^/e.......6.-5 «5« l^«>« ^ °/ ^la"«l°sl 25.0 fi. 12» - 129b« lowers/ ^?M 5NN „ 139-13» 80 !»«<„ "«'s« . . IN!,,, 171 75 17225 ^" "lkntcnschtlne . per St. 48 — 45-— 0cN^'cs?"b«nte, steuerfrei . 108-20 108-40 !>cn. «rtenrente, steuerfrei . »9 20 »»-30 U»»-G°lbr«nte 8 »/„ ^.._____._ !! z^'te ^,' -!' ^^ ^3^3 oi,".«"Nl, I20fi. 8,W.S. 147 25 147 7° " "ta°t«'Obl. (Un«, Ostb.) 123-25 — -<' Nlä«l.> « . """' ^- ^^ ^1025 110-75 «rund^tl.-Obligationen Klonst. <>/„ Tlmcser Vanat . . . . 1N2'—lO3'— 5 »/„ ungarisch«:......102-75 103 l!0 Andere üffentl. Anlehen. D°na».Rea.-rosc 5"/„ 100 ss. . IIL-7N ii«25 dto, Anleihe l«?«, sicuerftci . I04 «n i«s, — Anlcbeil b. Stabtgcmeinbe Wicn 10275 103-50 Anlebcn b. Stadlgcmclubc Wicn (Suber u»d Gold) , . . . — — — — Prämien-Anl. b. Stadtgcm.Mcu ilU» «o 125 l»0 Pfandbriefe (siir 100 si,) Vobercr.aUg.österr. 4'/,"/., Gold. 12350 124 — blo. in 50 „ ., < V,"/« »»»!'' W-75 dto. in 5>0 >. ., 4<>/a . »»'U5 »/,"/« - 102 IN 102'80 dto. ,, 4"/o . . »7»u »8-1U Una. all«. Bobcncrcdit-Ncticnacs. in Pest in 1.1839 verl.k'/,°/° l«» — 104 — Prioritäts » Obligationen (siir ion fi.) Elisabeth'Wcftbahn l. Emission 11350 H4'— sserdinande»Nordbahn in Silb. 105 7» 10S25 ssranz'Ioscs'Vahn.....»170 9i»5 Galizische Karl. Ludwig< Vahn Em, l«»l »Ul» fl. S.<'/,"/» - wo 50 ion-90 Oesterr, Norwefibahn .... 104-10 104 40 Siebcnbürger.......»»20 »9 «0 Veld llvll« Staatsbahn 1. Emission . . . I»4 50 i»5 50 Sübbahn i^ 3»/,...... 151-25^15175 „ i^ f>"/°...... I2«'I0>I2U'5O Ung.'gaNz. Vahn..... 100 20 100-60 Diverje Uofe (per Stück) Cltbillosc INN fl...... 178-25 17875 Clarh.Lose 40 fl...... 43- - 44 — 4"/n Donau.Dampssch. 100 fi. . H4-bN 11550 Laibachcr Prämien-Nnlcbln «M. 23-50 »4 — Ofencr Lose 40 fi..... 47 50 48-50 Palffy-Lose 40 fi...... z»-?» 4^-25 Rothen Kreuz, öst. Gcl. v. lv st. is-iu 1«'33 Nubolf-i'osc IN fl..... 1Y-50 20- Salm-Losc ^N fl...... 5<-zy 55 — Sl.-Ge!!oi««Losc <<» si. . . <»>25 40-50 Walds!nn-^osc !i0 fi..... z»— »» 50 Winblschgra^'Losc 20 fi. . . , 38— 29 — Vanl-Actien (per Stils) Aiisslo-Ocstcrr, Vnnt l»oo fl. . . 105>— in5'5l! V'nl Gclcllschast, Wiener 200 fi. —'-------- Bansv«c!u, Wicncr, ino fl. . „ 107-50 108 — Vd»cr..Nnft., Oesl.!ioofl,E. 40"/. 23»50 240'— Erdt.-Anft, f. Hand. u. G, isofi. 802-50 802 8N Erbt,-Anst., ?lNg. Nng. Ü0U fl, . 311 —81I'5U Dcpositcub. Alla. lino fi. . . . 201-— 2N1K5N Escomptc Gcs,, Nicbcriist. 5. 5>U«fl. EM. ——____ sli«, N.) »on fi. . —-—------ Donau - Dampfschiffahrt»»Ges. Ocslcrr. ?>«0 ff, CM, . . . s.,5 — 517 — Dran-LissPat-Db-Z.ilnnfl^. I8l 26 i«2 75 Dux-Vodcnbachcr li,-«. »Wfi.S. ——------ Llisal'etb-Blll)!! 2U<1 fl. CM. . . 23« 75>237'«s. ,, i'inz-Vudwe!« 2nn ss, . . . 21« ?ü 2!i iis> , SnIb.Tirol.I II E.1«?«LNNfl,S. 200 — Ü00 l!5. sscrdinnndS^Nordb, Uwn fi, CM, »452 «57 Franceses Vahn 2N0 fl, Silb. 2IN Ü" ltli — Ni!nsfi,chcn-Varc,'crEis,L<»Nfl,S. - '-^ -^'— Oal,,Karl-l'»bwi<, V.üNNfl. TM. l«725 207-75 Vraz Köflacher V.-Ä, L0Nfl,ö.W, 247 — L4» — ssablenberss Lisenb, :0U N, . ,-------—' Kaschau-Oderb. Eisenb.200fi.S. 15175 1b» 25 i'tmbcrss-^lcrnow-Iassv Lisen» bahn'GcscU. ^»0 0. W. . . 224-50 225 — Llohb,öft-un«..Trieft5,N«ft,CM. 56ll — 508 — Oefterr. Nordwcstb. »no N. Silb. 17550 17» — dto. (M. I!) «00 fi. Silber . 17875 17» — Prag-Duxcr . Wr.. neu WO fi wu-75 iu» 20 Tlllnsport.Gesellschaft 100 ss, , — — ««-^ Ung.-nali,. Lisenb, WN ft, Silber ilw 25 18« ?5 Nnss. Norboftbahn 2No ft, Silber i?e — i?u 50 Unl,.Westb,(Raab-Graz)z!i)0fi.E. i»0 50 1«i 50 InduftrieNctien (per Stllll) EgVbi und Kindbera, llisen« und Stahl,'Ind, in Wicn iuo fi, , — — 8« — Eifcnbabnw-l'ribg, l,8UN,4U»/n------— — „Elbemllbl". Papiers, u. V..G, «3— «3-5