Laibcher Tagblatt. Redaction und Expedition: Bahnhofgasse Nr. 15. Nr. 134. pÄpülS Samstag, 14. Juni 1879.—SiSi SS. Mit ber Post: Ganzjähr. fl. 18._“________________________________ Insertiontpreise: Eia- , _ _ , toaltige Pelitzeile ä 4 kr., bei \ O Wiederholungen ä z kr. An« JLXUl/i zeigen bi« 6 Zeilen 80 kr. Ein Ministerialerlaß! Wenn wir irgend etwas aufrichtig bedauern, so ist dies gewiß die Thatsache, daß der Wortlaut jenes Erlasses des Herrn Ministers des Innern nicht veröffentlicht wurde, womit den Beamten seines Ressorts die Beachtung strenger, oder wie die slovenische Presse das Ding nennt, „wohlwollender" Neutralität bei den bevorstehenden Reichsrathswahlen anempfohlen worden sei. Der Korybantenlärm, das Freudengejohle und alle die maßlosen Jnvectiven gegen das Beamtenthum, welche aus diesem Anlasse die verfassungsfeindlichen flovenifchen Blätter durchrauschen, scheinen selbst den Minister etwas stutzig gemacht und ihm die Nothwendigkeit nahe gelegt zu haben, in dem zu ihm bekanntlich in Beziehung stehenden „amtlichen Boten für Tirol und Vorarlberg" einen Commentar einrücken zu lassen, aus welchem sich ziemlich klar das ergibt, was wir von allem Anfänge an vermuthet haben: daß nämlich unsere politischen Gegner auch diesmal ihrer nichtswürdigen Methode treu geblieben sind und, vielleicht aus einem aus dem Zusammenhänge gerissenen Worte oder aus einem mehrdeutigen Ausdrucke für ihre Partei Kapital zu schlagen suchen, indem sie diesem Erlasse eine Auslegung und Tragweite unterschieben, die er nicht hat und gar nicht haben kann. Vergessen wir hier vorerst nicht, daß der in Rede stehende Erlaß von einem Minister ausgeht, der in einem Verfassungsstaate für dieselbe einzustehen berufen ist und es wiederholt und mit allem Nachdrucke betont hat, daß diese Verfassung der einzige Boden sei, auf dem er und das Ministerium stehen und stehen wollen. Vergessen wir weiters nicht, daß er selbst der erste Beamte seines Ressorts sei, und geradezu ein vitales Interesse daran haben müsse, in der Beamtenschaft desselben nicht etwa blos mcchanifche Glie- derpuppen, sondern intelligente, zielbewußte, ihrer beschwornen Amtspflicht unwandelbar treue Organe zu besitzen, deren Ansehen und Würde vor dem Publikum einen wesentlichen Factor bei der Lösung ihrer oft ebenso wichtigen als schwierigen Agenden bildet. Vergessen wir endlich nicht, daß das active und passive Wahlrecht der Beamten durch das Gesetz gewährleistet ist, daher jeder, in welcher Stellung er auch sein möge, mit dem Gesetze selbst in argen Conflict gerathen müßte, falls er es versuchen wollte, diesem ehrenwerthen Stande dieses hochwichtige Recht irgendwie zu schmälern. Es mag sein, daß der Herr Minister Graf Taaffe einen Anlaß gefunden hat, diejenigen, welche bei dem unmittelbaren Wahlact als behördliche Organe zu intervenieren verpflichtet sind, daran erinnern zu lassen, daß der Beamte in der Ausübung seines Amtes sich weder nach rechts noch nach links neigen, sondern ausnahmslos mit gleicher Objectivität jedes Ausschreiten gegen das Gesetz — es möge dies von seinen politischen Gesinnungsgenossen oder von seinen politischen Gegnern ausgehen — mit der gleichen Energie hintanzuhalten habe; aber den Sinn, daß der politische Beamte sich der Ausübung seines Wahlrechtes zugunsten der verfassungsfeindlichen Elemente zu enthalten habe oder sich dadurch mißfällig machen würde, wenn er selbst, sei es für sich, sei es für einen politischen Gesinnungsgenossen, innerhalb der Grenze des Gesetzes, des Anstandes und der guten Lebensart in die Wahlagitation thätig mit eingreife — diesen Sinn kann vermehr gedachte Erlaß niemals haben, und zwar schon deshalb nicht, weil er diesen Sinn gar nicht haben darf. Wir pflichten dem amtlichen „Tiroler Boten" vollkommen bei, wenn er darauf hinweist, daß es „in dieser Hinsicht bedeutungsvolle Unterschiede" gebe, und bemerken unsererseits, daß gerade unser Heimatland Krain mit zu jenen Ländern gehört? welche sich in dieser Hinsicht in sehr bedeutungsvoller Weise unrühmlich von ändern unterscheiden. Denn hier gibt es eine rastlos wühlende, vor keinem noch so unanständigen Mittel zurückschreckende Partei, deren Endziel die Zertrümmerung der einheitlichen Staatsform, die Bildung neuer staatsrechtlicher Elemente und die Verflachung des österreichischen Staatsgedankens zugunsten anseinanderstrebender nationaler Sonderinteressen ist. Mag diese Tendenz auch noch so oft von unfern politischen Gegnern geleugnet werden, so kann sie doch kein Besonnener davon loszählen, weil diese Folgen mit mathematischer Gewißheit kommen müssen, woferne ihrem Thun und Treiben nicht wirksam begegnet wird. In solchem Falle aber ist Passivität oder Gleichgiltigkeit der Staatsbeamten so viel wie Verletzung einer beschwornen Pflicht, so viel wie Treubruch an Kaiser und Staat, und es gehört wahrlich ein besonderer Grad von Verblendung dazu, jemanden glauben machen zu wollen, daß ein Minister in einem Rechtsstaate der Beamtenschaft habe vorschreiben wollen, daß sich selbe solchem Parteitreiben gegenüber uuthätig und neutral verhalten und durch ihre Passivität solchen Bestrebungen den Erfolg sichern solle. Wir glauben daher/ daß der ehrenhafte Stand der Beamten, selbst abgesehen von dem jedem Einzelnen innewohnenden mannhaften Selbstgefühle, sich auch nicht einen Augenblick von einem so erbärmlich kleinlichen Wahlmanöver werde ab-schrecken und abhalten lassen, an der Wahlurne sammt und sonders seiner bessern Ueberzeugung Ausdruck zu geben, nicht etwa aus Opposition gegen die Anordnung ihres obersten Amtschefs, sondern in vollem Einklänge mit seiner richtiger verstandenen Intention, die zu beurtheilm sie selbst wol viel mehr berufen sind, als ein Herr Jnröic und Landesthierarzt Bleiweis und Feuilleton. Die Rache des Hassan Bey. (Schluß.) Mithads Wohnhaus, ton die Ministerkonferenz stattfand, liegt im Stadtviertel der Moschee Bajazids II., etwa drei Minuten vom dem gleichnamigen Platze entfernt. Von der «Straße trennt das Gebände ein hübscher Vorgarten, der überdies den Raum zwischen den drei Hauptabtheilungen des in Hufeisensorm ansgeführten Wohnhauses ausfüllt. Der Fa^adeflügel enthält das „Selamlik", die Empfangs-, Gesellschafts- und Arbeitszimmer; der rechte Flügel das Haremlik, der linke die Stallungen und die Wohnräume der Dienerschaft. Vom Vestibül aus führen zwei Treppen in den ersten Stock, eine links in die Herrengemächer, eine zweite rechts in die Franenabtheilung. Die Stirnseite des Hauses, die nach der Seite des Marmara-Meeres Hinsicht umfaßt drei Räume, wovon der mittlere, ein hübscher und ziemlich weitläisiger Salon, zu Sitzungsarbeiten entsprechend hergerichtet war. In diesen Salon also mußte Hassan Bey eindringen, um an sein Ziel zu gelangen. Er hatte die Situation sofort erfaßt und schritt keck die linksseitige Treppe hinan, um im Vorsaale, wo sich einige Diener der anwesenden Würdenträger aufhielten, anzufragen, ob Hussein Avni anwesend sei. Man bejahte diese Frage; da sich aber der Offizier als Ueberbringer einer wichtigen Nachricht gerierte, glaubte einer der Huifsiers feiner Pflicht zu genügen, wenn er jenen vorerst anmeldete, da die Konferenz eben im vollen Gange war.... Das war indeß für Hassan mehr als bloßer Zeitverlust. Er trat daher sofort in den Verhandlungssaal, und seine Augen überflogen die Gesellschaft, um den Einen zu finden den sie suchten — Hussein Avni ... Er saß ganz oberst am Tische, rechter Hand, ihm gegenüber Djevdet Pascha. Neben dem Seraskier faßen der Reihe nach (von der Fensterfront gegen die Eingangspforte): Mehemed Kaiferli Pascha, Riza, Reschid und Mithab Pascha; gegenüber (zur Seite Djevdets): Halet, Sheris, Hussein und Jusuff. Die Schriftführer und Sekretäre: Mahmud Bey, Said Efendi und Men-duk Bey, faßen separat unweit dem Eingänge. Als Hassan Bey in den Saal getreten war, frng Hussein Avni, der, wie zu ersehen, von dem Attentäter am entferntesten war, was er hier suche? „Jemanden zu rächen!" antwortete der Offizier kurzweg. Und ehe die Minister noch sich von ihrem Erstaunen erholen konnten, drang Hassan bis zum Sitze des Kriegsministers vor und feuerte drei Revolverschüsse auf sein Opfer ab . . . „Stirb, Hund! Abdul Aziz sei gerächt!" Eine ungeheuere Verwirrung hatte sich der Konferenzmitglieder bemächtigt. Während Hussein Avni entseelt von seinem Sitze herabglitt, flüchteten Riza, Djevdet, Halet, Sherif Hussein, Jusuff und die Sekretäre durch die linksseitige Thür in den anstoßenden Wartesalon. Mithai), der dicht neben der Thüre zum Haremlik saß! machte einen Satz durch dieselbe und ließ sie in's Schloß fallen. Nur Reschid und Kaiser!i waren zurückgeblieben; erstem-, der vor Schrecken schier erstarrt war, sollte den Mangel an Geistesgegenwart mit seinem Leben bezahlen, denn eine vierte Kugel ans der Mordwaffe Hassans streckte auch diesen nieder. Nun befand sich nur noch der alte gebrechliche Kaiserli Pascha mit dem Attentäter in einem Raume. Die bereit am unheilbar gewordenen Größenwahne t leidende Gefolgschaft. r Was aber sollen wir zu jenem Schreiben i sagen, womit nach Angabe der „Novice" Graf 1 Hohenwart den vorgenannten Landesthierarzt auf- e gefordert haben soll, ihm jene Beamten zu denun- c eieren, welche, von ihrem gesetzlichen Rechte Ge- s brauch machend — mit allen anständigen und i erlaubten Mitteln für den Erfolg ihrer verfassungS- s treuen Ueberzeugung thätig wirken, damit sodann c .Graf Hohenwart solche Denunciationen an den ( Minister Taafse weiter vermittle? In der That, von der Gesittung und dem Anstande verab- 1 £heuter, erniedrigender Mittel zu bedienen, um j en beabsichtigten Erfolg zu erreichen; — ober ! endlich den gewesenen k. k. Laudesthierarzt Dr. ' Bleiweis, der sich in dieser bisher unerhörten ! Weise öffentlich selbst zu dem verächtlichsten aller i Gewerbe — zum Denuncianten- und Schergen- ' dienste anbietet! 1 Wir glauben daher für uns und zur Ehre 1 des in so verabscheuungswürdiger Art herab* ; gesetzten Beamtenstandes am besten zu thun, wenn wir diese unfläthige Notiz dort liegen lassen, wo sie entstand: in der verpesteten Kloake der slo- 1 venischen Tagespresse, welche in ihrer blinden « Wuth das Gefühl für Sitte und Anstand schon längst verloren hat. Die Wahlbewegung. Es lohnt immerhin der Mithe, jenen Wahlaufrufen und Programmen einige Aufmerksamkeit zuzuwenden, die im klerikalen Lager geschmiedet wurden. Aus dem Wortlaute dieser Kundgebungen lugen die Unverschämtheit und Verlogenheit der Verfassungsfeinde, die Pläne der Freunde und Protectoren der Reaction und des Rückschrittes hervor. Das Manifest der klerikalen Partei in Steiermark enthält folgende Stellen: „Der Reichsrath ist aufgelöst; wir freuen uns darüber. Sechs Jahre war er thätig; er hat wenig Gutes Situation war entsetzlich genug, und der Pascha, den allein die Geistesgegenwart nicht verlassen hatte, schickte sich an, den Mörder zu entwaffnen, was indeß keineswegs gelang. Mit dem Rufe: „Oeffnet! Oeffnet!" taumelte Kaiserli, ans vier schweren Stichwunden blutend, nach der linsseitigen Thüre, durch die er auch glücklich entkam. Er hatte im rettenden Augenblicke noch wahr-genommen, wie Hassan mit bestialischer Wuth sich auf sein erstes Opfer stürzte, ihm noch einen tiefen Dolchstich und dann einen Fußtritt ins Gesicht beibrachte. Daun trat auf einige Minuten Ruhe ein. Hassan übersah die Szene und dachte im Selbsterhaltungstriebe an Flucht. Wenigstens versuchte er eine der drei Thüreu zu öffnen, was ihm jedoch nicht gelang. Da jagte er noch eine Kugel tn die linksseitige Thüre. Um das Maffacre würdig zu beschließen, scheint Hassan die Absicht gehabt zu haben, den Konak Mithads den Flammen zu übergeben. Wenigstens war nach der Katastrophe die Wahrnehmung gemacht worden, daß der Attentäter die schweren seidenen Gardinen angezündet hatte; aber sie brannten nicht, sie glimmten nur. vollbracht; er hat die Uebelftände, die er vorfand, nicht zu beseitigen vermocht. Die katholische Kirche ist bedrückt, die Völker und Nationen stehen im Unfrieden, die Macht des Reiches nach außen erscheint gehemmt, die Einheit der Monarchie ist gelockert, die Rechte und Freiheiten der Länder sind beschränkt. Die Schulden wurden vermehrt, die Steuern und Lasten erhöhen sich, der Wohlstand der Bevölkerung verschwindet. Das Kapital erdrückt den Grundbesitz, der Wucher frißt das Eigenthum der Bauern und Handwerker, die Sicherheit der Person und des Lebens sind erschrecklich bedroht durch die wachsende Zahl der Verbrecher. Das sind die Zustände, die uns der Reichsrath hinterläßt, dessen Mitglieder in überwiegender Mehrheit zur Fahne des Liberalismus geschworen hatten. Steiermärker! Machen wir uns los von dieser Mehrheit und ihren Grundsätzen ; sie haben uns schlechte Früchte gebracht. Stehen wir bei den Wahlen fest zusammen. Wählen wir Keinen, der die liberale Wirtschaft fortführen will. Wählen wir nur Männer, die confervativ und christlich sind." Im Hirtenbriefe des Fürstbischofs von Seckau heißt es: „Einmüthiges Zusammenwirken, daß von nun an in alle Vertretungskörper, also jetzt zunächst in den Reichsrath, nur die besten katholischen Männer als Vertreter der katholischen Bevölkerung gewählt werden. Erscheinet also vollzählig bei den Wahlen, Keiner bleibe zurück, Keiner halte seine Stimme für gering und bedeutungslos; schon oft hat gerade nur eine einzige Stimme über die wichtigsten und folgenschwersten Dinge auf lange Jahre hinaus entschieden. Und gebet Eure Stimmen einhellig nur jenen Männern, welche Euch das katholische Wahlcomite Vorschlägen wird. Ist auch die Ausübung des Wahlrechts an sich ein Recht des Staatsbürgers, so ist sie aber bei uns unter den gegenwärtigen Verhältnissen auch eine strenge Pflicht des Christen. Hinweg denn alle Trägheit und Halbheit! Heran jetzt alle katholischen Männer zu den Wahlen, voll Thätigkeit und Eifer, voll Entschiedenheit und Eintracht, voll Vorsicht und Treue! Es gilt, durch eifrig * katholische Wahlen sich zur Sache Christi zu bekennen und die höchsten Güter sicherzustellen für sich und für alle!" Politische Uebersicht. Oesterreich soll bezüglich des projektierten Einmarsches seiner Truppen in Noviba zar, wie die „Bohemia" erfährt, bisher noch keinen offiziellen Schritt bei der Pforte gethan haben. Man habe keine Ursache, die Sache zn beschlenm- Auch fand man alle Kerzen des Kronleuchters au-gezündet und viele derselben an feuergefährliche Stellen gesetzt .... Unterdessen war der militärische Succurs eingetroffen, und eine Zaptieh-Abthetlnng ging an die gefährliche Arbeit, den Tiger in seiner Höhle zu bändigen. Der Adjutant des Marineministers, Kapitän Schakri Bey, dringt an der Spitze der Soldaten, den Säbel in der Faust, in den Salon. Mit einem Schüsse aus seinem Revolver streckt ihn Hassan nieder und tobtet gleichzeitig einen der Soldaten. Nun endlich von der Truppe eug umringt, erhält er mehrere Bajonettstiche und wird entwaffnet. Mithat) gibt Befehl, daß man das Leben des Attentäters schone. Er wird gefesselt und nach dem Seras-kierat gebracht. Seine Verwundungen waren tödtlich und sein Zustand hoffnunglos. Als mau noch au deutschen Abend über den Mörder zu Gericht saß, bauschten die Minister den Zwischenfall zu einer förmlichen Staatsverschwörung auf und meinten, von Hassan Bey die Namen von Mitverschwornen erpressen zu können. Der Tscherkesse aber war der Alte geblieben; trotz seiner schmerzhaften Verwundungen richtete er sich gen, und sei vielmehr darauf bedacht, alle Einleitungen so zu treffen, daß die Vorrückung des kleinen Truppenkörpers — es heißt, daß nicht einmal 4000 Mann dazu verwendet werden sollen — sich in der einfachsten Weife „ohne alle Auslagen vollziehen könne. Von kostspieligen Straßen-und Barackenbauten soll ganz und gar nicht die Rebe sein. Man wird sich die Orte für die Garnison so wählen, daß keine oder nur möglichst geringe Auslagen dabei Vorkommen werden. Nichts stehe int Wege, daß andere als die drei in der Convention bezeichneten Orte: Priboj, Priepolje und Bielopolje ins Auge gefaßt werden* wenn eben andere Orte für den erstrebten Zweck sich günstiger situiert erweisen sollten. Das werde Sache einer Lokalkoinmission sein, die an Ort und Stelle zusammentreten wird und an welcher in erster Reihe österreichische Offiziere paticipieren werden. Noch sei aber kein Schritt zur Berufung dieser Kommission geschehen. Die „Agence Russe" bezeichnet das Wiener Telegramm der „Times", wonach in den Beziehungen zwischen der Türkei und Rußland eine Erkältung eingetreteit wäre, als vollständig falsch und tendenziös. Es liege keinerlei authentische Meldung aus Konstantinopel vor, welche eine Veränderung in den bestehenden guten Beziehungen constatieren würde. Der Konstantinopeler Korrespondent des „Bureau Reuter" berichtet: „Mau ist endgiltig übereingekommen, die serbischen Eisenbahnen nur mit den türkischen und nicht mit den österreichischen Linien in Verbindung zu bringen." Tayesneuigkeiten. — Vom Berliner Hofe. Gelegentlich der kirchlichen Feier der goldenen Hochzeit des deutschen Kaiserpcmres hielt Dr. Kögel nachstehende Ansprache: „Umringt von einem Kranze von Kindern, Enkeln und Geschwistern, umgeben von dein glänzenden Kreise hoher Anverwandten und glückwünschender Gäste, getragen von dem huldigenden Zurufe des ganzen Volkes — selbst tiefbewegten, betenden Herzens, — so sehen Sie, kaiserliche Majestäten, von der Festhöhe dieser Stunde an Ihrer Erinnerung fünf Jahrzehnte einer segcngekrönten Ehe an sich vorüberziehen mit dem Wechsel von Leid und Freude, von Arbeit und Ruhe, von Thränen und Trost. In derselben alten Bnrg der Väter, unter deren Dach Sie vor fünfzig Jahren das Jawort, den Ring aus-tanschten, opfern Sie nun in tiefer Rührung am Altar dem Namen Gottes Dank; doch überwiegt der Dank heut' alle Wehniuth, so gewiß der Apostel zu den drei unvergänglichen Sternen mit den Worten hin« MG" Fortsetzung in der Beilage. "WU stolz auf und meinte: Er hätte zu feiner That keiner Beihilfe bedurft; und diese That bezweckte nichts anderes, als denienigen ans dem Leben zu schaffen, auf dessen Gewissen der Mord seines ehemaligen.Gebieters lastete. Hussein Avni habe sein Verbrechen gebüßt, die Sache sei damit erledigt .... Das Schicksal Reschids aber, setzte er hinzu, thäte ihm leib; er habe ihn nicht tödten wollen; er wußte nicht, wein die vierte Kugel galt, erst als er die Leiche sah, erkannte er seinen Jrrthmn. Am 16. Juni, um 4 Uhr morgens, ward Hassan Bey gerichtet. Er schritt etwas gebrochen durch das Thor des Seraskierats, aber es waren nur die Wunden, die zu Pflegen man bei einem ohnedies Verurtheilten keinen Anlaß nahm, welche ihn schwächten. Seine Energie war vollkommen ungebrochen. Ja, als mau ihn unter den verhängnisvollen Banm brachte, um welchen Soldaten eilten dichten Kreis geschlossen hatten, meinte Hassan, man möge ihm sagen, wie viel Uhr es sei „Wozu ?" fragte ihn der Polizeiinini-ster, der anwesend war, „hast du doch nur mehr wenige Sekunden zu leben!" — „Um diese letzten Augenblicke handelt es sich nicht; ich will nur Beilage zum „Laibacher Tagblatt" Nr. weist: „Nun aber bleibet Glaube, Siebe, Hoffnung." Die Siebe bleibt! Ob im sonnigen Schmuck der grünen Myrte, ob in der ernsten Zier des goldenen Kranzes, ob auf der Höhe von Glanz und Glück, ob in der Tiefe der Trübsal und der Todesschatten. Die Hoffnung bleibt, sie, die für die Pilgerfahrt der Christen die Dritte ist im Engelsgeleit I Der Glaube bleibt I Im Glauben ist Hoffnung! Wie in der Gebirgswelt die Firuenhäupter, die der sinkenden Sonne nachsehen, mit stillem Alpenglühen in die Thäler hinableuchten, so grüßen Sie, die Sie von Gott so reich gesegnet sind, heute Ihr Haus, Ihr Volk mit jener Hoffnung, die nicht zu Schanden werden läßt. Sie setzen Ihr Vertrauen aus Ihn, der Treue aussäet auf das nachwachsende Geschlecht und Sabbathruhe bereit hält für die Heimziehenden, die bittend aufsehen: „Führ' uns an der Hand bis ins Vaterland." Anien. — Nachdem der Domchor noch nach dem Vaterunser den Gesang an-gestimmt hatte: „Heilig! heilig! heilig ist der Herr Zebaoth!" kam der feierliche Augenblick der Einsegnung. Es war ein ergreifender Moment, und viele Damen konnten sich eines stillen Schluchzens nicht enthalten, als der greise Kaiser mit Hilse seiner Adjutanten sich mühsam von seinem Sessel erhob, mit seiner hohen Gemahlin langsam dem Altar zuschritt und hier etwa zehn Minuten lang aufrecht stehend des Geistlichen Segensspruch anhörte. Dumpf hallte in die Kapelle hinein der Donner der Geschütze, der sich in kurzen Intervallen sortsetzte und erst verstummte, als er die vorgeschriebene Zahl von 101 Schüssen erreicht hatte. — Das erzürnte „JnusbrnckerTag-blatt" macht seinem Groll gegen die osficielle und osficiöse Presse in nachstehender Stelle Sust: „Den Creatnren im Preßbnrean ist der Kamm so sehr geschwollen, daß sie angesichts der bevorstehenden Wahlen über die Unmacht der Volksvertretung höhnen. „Seit die hohe Politik in die Delegationen verlegt ist und nur noch sporadisch in den ReichS-rath hineingezerrt wird, ist im ReichSrath wenig Gelegenheit mehr geboten, zum Fenster hinaus zu glänzen", meint ein Officiüser, „und die Herren Abgeordneten, oder die es werden wollen, sind nicht sehr geneigt und vielleicht noch weniger befähigt, die packenden und dankbaren Rollen, welche ihnen bisher ein Stück Arbeit an dem Webstuhl der Weltgeschichte zugewiesen, mit dem fruchtbaren, aber geräuschlosen Wirken in der Werkstatt praktischen Schaffens zu vertauschen." — Die hohen staatlichen Ausgaben sind also der verfassungsmäßigen Behandlung entzogen; den Reichsrath braucht man nur noch zu „praktischem (Geldherbei-) Schaffen." Man rühmt sich also bereits, den Einfluß des Reichsrathes geschmälert zu haben." wissen, um welche Stunde Hassan Bey, der Rächer des glorreichen Sultans Abdul Aziz, aus der Welt scheidet. Und diese Welt wird mein Ende erfahren und sich vor meiner That beugen..." Des Tscherkessen Stolz war alfo noch immer nicht gebrochen. Die Sucht, auf dem ganzen Erdkreise von sich reden zu machen, benimmt allerdings dem Racheacte, den er ja nur aus reiner Anhänglichkeit an seinen frühem Gebieter vollbracht haben wollte, einiges von seiner tragischen Bedeutung. Aber dieser Umstand fällt nicht so schwer in die Wagschale. Die ganze Bedeutung der That liegt vielmehr darin, daß in jenen Kreisen, denen der Attentäter angehörte, die Ueber-zeugung festen Fuß gefaßt hatte, daß Abdul Aziz keinen Selbstmord begangen, sondern daß er einfach ermordet worden sei, und für den Urheber dieses Mordes galt ihnen Hussein Avni... Nach der Hinrichtung Hassan Bey's ward dessen That in allen Gesellschaftsklassen Stambnls tagelang discntiert. Wie die Anhänger Abdul Aziz' dachten, das haben wir schon gesagt. Die Softas vollends sahen in dem Attentäter nichts anderes als einen Märtyrer, und die verbissenen Alttürken erklärten öffentlich, Hassan sei wie ein 134 vom 14. Juni 1879. — Ueberschwemmungen in Italien. Bei einer Reise in Oberitalien sieht man jetzt leider überall die nur zu großen Verwüstungen aller Art, welche die letzten achttägigen Regengüsse angerichtet haben. Fast alle Flüsse und Bäche sind aus ihren Ufern ausgetreten gewesen und haben weite Strecken Sandes überschwemmt, die auch jetzt theilweise noch mit Wasser bedeckt sind. Selbst die großen Seebecken vermochten diese ungeheuren zuströmenden Wassermassen nicht zu fasse», und der Gardasee z. B. ist so hoch ans seinen Ufern getreten, daß bei Torbole, Riva, Defenzano u. s. w. ein Theil der Straßen und Plätze jetzt noch immer unter Wasser steht. Die Mais-, Wein- und Maulbeerblätter-Ernte hat in fast ganz Oberitalien ungemein durch diese Regengüsse gelitten, ja ist in manchen Gegenden, so besonders bei Brescia und Mantna, fast größten« theils vernichtet worden, so daß man das Elend einer großen Thenerung, ja selbst sogar Hungers-noth befürchtet. Es herrscht unter solchen Umständen eine sehr düstere Stimmung unter der sonst so lebensfrohen italienischen Bevölkerung. Lokal- und ProvinM-Angelegenhetten. Original-Korrespondenz. Krainburg, 13. Juni. Gestern abends um 9 Uhr brach in den Wirtschaftsgebäuden eines Grundbesitzers in Straschische nächst St. Martin ein Schadenfeuer aus. Nur dem starken Regengüsse ist es zu danken, daß der Brand auf zwei Objekte beschränkt blieb; der Brand soll absichtlich gelegt worden sein. Dieses Schadenfeuer hat neuerlich den Wunsch nach Errichtung einer Feuerwehr und nach Anschaffung »othwendiger Feuerlöschrequisiten Wachgerufen. An jener Seite der Stadt, an welche die Nordwinde und Stürme anprallen, befindet sich die Mehrzahl der Wirtschaftsgebäude und der mit Holzvorräthen, Spirituosen, Petroleum u. a. leicht brennbaren Stoffen gefüllten Magazine. Also nochmals die Ruse nach einer Feuerwehr, nach Feuerlöschrequisiten ! — (Probewahl.) Wie aus einer Einladung des Central-WahlcomitLs ersichtlich ist, findet am nächsten Montag abends halb 8 Uhr im Casino eine Versammlung der verfassungstreuen Reichsrathswähler behufs Anhörung von Kandidaten und Abhaltung einer Probewahl statt. Wir hatten schon oft Gelegenheit, auf die Wichtigkeit und den Werth der Probewahlen hinzuweisen, so daß wir wol nicht nöthig haben, dies alles neuerlich ausführlich aus-einanderzufetzen. Die Probewahl hat eben den Zweck, bei Aufstellung von Kandidaten der wahren Mei- Hervs gestorben. Andere wieder — und alle Minister und sonstigen Würdenträger sind zu diesen zu rechnen — beurtheilten den schrecklichen Zwischenfall als reinen Racheact aus ganz persönlichen Motiven, was zu widerlegen unnöthig erscheint, erinnert man sich der Redensarten, welche Hassan Bey noch am Abend vor der That im „Cafe Flamm" an die richtige und unrichtige Adresse brachte. Auf jeden Fall waren alle Umstände, unter welchen der Zwischenfall sich zutrug, wenig geeignet, die Gemüther über das wahre Schicksal des Heimgegangenen Sultans zu beruhigen, und den europäischen Vertretungen kam die Angelegenheit um so ungelegener, als das Protokoll der neunzehn Aerzte jede andere Auslegung über das Ende des Sultans Hintertreiben sollte. Es steht uns nicht zu, dieses Protokoll einer Kritik zu unterziehen. Die es aufgesetzt und signiert, werden wol gewußt haben, was sie thun. Diesem Selbstmordprotokoll stellen wir aber das Drama im Konak Mithads entgegen und alle Motive, welche es zur Reife gebracht. Mit den drei Opfern dieses Dramas: Abdul Aziz, Hussein Avni und Hassan, ist auch das Geheimnis, welches es umgibt, begraben .... nung der Wählerschaft zum Ausdruck zu verhelfen. Hier ist der Ort, um etwa vorhandene verschiedene Ansichten vorzubringen und dieselben gegen einander abzuwägen. Nach der Probewahl aber darf es keine Differenzen mehr geben, alle persönlichen Wünsche müssen sich dem Resultate derselben willig unterordnen, und alle Parteigenossen ohne Unterschied haben dann nur mehr die eine Pflicht, für den aufgestellten Kandidaten mit vollem Eifer zu wirken und am Wahltag einmüthig für denselben einzustehen. Es möge also kein Wähler die Bedeutung der Probewahl verkennen und die kleine Mühe nicht scheuen, bei derselben zu erscheinen. Je besuchter die Probewahl ist, mit um so größerer Zuversicht darf man dann der Hauptwahl entgegensehen. Zumal diesmal, wo es sich um einen Abgeordneten für den Reichsrath handelt, ist die Probewahl noch wichtiger als sonst, und wir können daher die verfassungstreuen Wähler nur nochmals recht eindringlich zum zahlreichen Besuche derselben einladen. — (Sterbefall.) Heinrich Gerliczy de Gerlicze, kirn, ungarischer Rath und Kämmerer, ist gestern im hohen Alter von 89 Jahren in Laibach gestorben. Herr v. Gerliczy entstammte einer alten ungarischen Adelsfamilie, von der eine Linie im vorigen Jahrhundert in den Freiherrnstand erhoben wurde und noch jetzt bedeutende Güter in Ungarn und Siebenbürgen besitzt. Herr Franz v. Gerliczy, Vater des Verstorbenen, war im Agramcr Comitate begütert und Vicecomes desselben, später unter der französischen Regierung Präses des Tribunals in Karlstadt. — Heinrich v. Gerliczy studierte in Agram, Raab und Preßlmrg und absolvierte die juridischen Studien zu einer Zeit, in welcher Oesterreich einen unglücklichen Krieg gegen Napoleon führte. Heinrich v. Gerliczy trat in die Reihen des ungarischen adeligen Aufgebotes zu Pferde; nachdem dieses aufgelöst, wurde demselben eine Sieutenantsstelle im Ognliner Grenz-Jusanterie-regimente verliehen. Wie bekannt, wurden mit einem Theile Kroaziens auch die südlich gelegenen Grenz-regimenter, zu welchem das Ognliner gehörte, an Frankreich abgetreten. Heinrich v. Gerliczy machte mehrere Schlachten und focht auch in Norddeutsch-land mit, bis nach den Mißerfolgen Napoleons in Rußland die kroatischen Truppen von Napoleon abfielen und unter Oesterreichs Fahnen sich wieder sammelten. Heinrich v. Gerliczy rückte mit de» siegreichen Alliierten im Jahre 1814 in Paris ein; nach hergestelltem Weltfrieden diente er bis zum Jahre 1820 als Dberlieutencmt im Regimente Lusignan, wo er dann als k. k. überzähliger Kreiskommissär in Triest angestellt wurde. Als im Jahre 1822 Fiume mit dem dazu gehörigen Küstenlande dem Königreiche Ungarn einverleibt wurde, erhielt er bei dem dortigen königlichen Gubernium eine provisorische Anstellung, wurde später zum königlichen Rathe, ersten Gnbernialassessor und Vizekapitän der Seestädte Fiume und Buccari ernannt. Die Ereignisse im Jahre 1848 hatten auch die Auflösung der Stellen Gerliczy's zur Folge, und trat derselbe in den Ruhestand. Seine letzte Gemahlin (Pauline) gehörte dem gräflichen Haufe Auersperg'Sonnegg an. Heinrich v. Gerliczy wählte Saibach zu seinem Aufenthalte, siedelte sich durch Hausankauf hier an. Herr Heinrich v. Gerliczy stand wegen feines leutseligen Benehmens und seiner strengen Rechtlichkeit in allen hiesigen Bevölkerungs-kreisen in hoher Achtung. Mit ihm wird ein altes, gutes Stück österreichischer Geschichte, ein tapferer Veteran ans alter Zeit zu Grabe getragen. — (Spende zu kirchlichen Zwecken.) Das Ossizierscorps des heimatlichen Infanterieregiments Freiherr v. Kuhn Nr. 17 hat der katholischen Kirche in Livno, in welcher kürzlich die neue Fahne des Regiments geweiht wurde, eine werthvolle Monstranze zum Geschenke gemacht. — (Evangelische Kirche.) Der Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Saibach wird Sonntag den 15. d. M. aussallen, da Herr Pfarrer Schack solchen in Cilli abzuhalten hat. — (Personalnachricht.) Herr LandeS-schulinspektor 3)r. Ernst Gnad hat aus Gesund» heitsrücksichten einen längeren Urlaub angetreten. — (Ernennung.) HerrSteueramtscontrol-lor Johann Gruden wurde zum Steuereinnehmer ernannt. — (DanzerS Orpheum.) Die gestrige dritte und letzte Production der Mitglieder deS Danzer'schen OrpheumS ans Wien gestaltete sich, obgleich selbe wege ungünstiger Witterung in den engeren Räumen des Glassalons der Casinorestauration stattfand, zu einer sehr animierten Abendunterhaltung. Der Leiter dieser Gesellschaft, Herr Krieb aum, ein vorzüglicher Volks- und Coupletsänger, erntete für seine reiche Serie gemächlicher Wiener Lieder stürmischen Beifall. — (Die Offertverhandlung,) betreffend die Hintangebung der Tischler-, Schlosser-, Glaser- und Anstreicherarbeiten für das in Laibach neu zu erbauende Sparkassegebäude, findet am 30steu Juni l. I. in der Directionskanzlei der hiesigen Sparkasse (Kaiser Josefsplatz) statt. — (Die Generalversammlung) der Mitglieder des Kreditvereines der krainischen Es-comptegesellschast findet Sonntag den 29. Juni 1. I., vormittags 10 Uhr, im hiesigen Gemeinderathssaale statt. Tagesordnung: 1.) Rechenschaftsbericht pro 1878, 2.) Bericht der Rechnnngs - Revisionskommission pro 1878, 3.) Wahl von sechs Comite-mitgliedern (Censoren), 4.) Wahl von drei Rechnungsrevisoren pro 1879. — (Vereinsauflösung.) Die Landesregierung für Krain hat auf Grund des § 24 des Gesetzes vom 15. November 1867 den Verein „Gottscheer Liedertafel" in Gottschee aufgelöst, nachdem derselbe den Bedingungen seines rechtlichen Bestandes nicht mehr entsprach. — (Das Schadenfeuer in Inner-goriza) entstand dem Vernehmen nach ans Unvorsichtigkeit eines jungen betrunkenen Bwdverkäu-fers, der sich bereits in gerichtlicher Untersuchung befindet. Das Feuer verzehrte im ganzen 21 Objekte, darunter auch die Kirche. Der Schaden ist ein bedeutender. — (Bade-Eröffnung.) Die von den Herren Praschniker und Kecel neu errichtete und mit allem Comsort ausgestattete, herrlich gelegene Badeanstalt in der Stadt Stein in Krain wird morgen eröffnet. — (Kronprinz Rudolfbahn.) Von morgen ab tritt ein bis auf weiteres giltiger Fahrplan in Wirksamkeit. Abfahrt der Züge von Laibach: 3 Uhr 55 Minuten morgens, 1 Uhr mittags und 6 Uhr 30 Minuten abends; Ankunft in Laibach: 2 Uhr 35 Minuten morgens, 8 Uhr 25 Minuten vormittags, 2 Uhr 52 Minuten nachmittags. Der erste Vergnügungszng verkehrt Sonntag den 15. d. von Laibach nach Radmannsdorf-Sees; Abfahrt von Laibach; 6 Uhr 30 Minuten früh; Rückkunft in Laibach: 9 Uhr 45 Minuten abends. — (Im ewigen Eis,) Geschichte der Nordpolfahrten von Friedrich v. Hellwald. — Wir machen auf die dem heutigen „Tagblatt" für die P. T. Stadtabonnenten beiliegende Anzeige über obiges Werk aufmerksam. Pränumerationen übernimmt und besorgt pünktlich Jg. v. Kleinmayr & Fed, Bambergs Buchhandlung in Laibach, woselbst auch die erste Lieferung zur geneigten Ansicht aufliegt. — (Aus den Nachbarprovinzen.) Am 9. d. fand in Fiume die Direktorenkonferenz deS deutsch-österreichisch-ungarischen Eisenbahnvcr-bandes statt. Die Neuherstellung des Verbandstarifs mußte wegen ausständiger Genehmigung der preußische» Aufsichtsbehörde abermals vertagt werden. Bezüglich der Ermäßigung von Getreide- und Mehltransportsätzen für norddeutsche Häsen erklärte der Vorsitzende der Berlin-Hamburger Bahn, bei der preußischen Regierung abermals petitionieren zu wollen, insbesondere bezüglich des Transits. Hierauf erklärte die ungarische Staatsbahn, namentlich bei Beschränkung der eventuellen Ermäßigungen auf den Transit, sich die höhere Entscheidung Vorbehalten zu müssen. Die österreichisch-ungarischen Bahnen stellten eS überhaupt den deutschen Bahnen anheim, weitere Schritte in dieser Angelegenheit zu unternehmen. In Fiume erwartet man von dieser Haltung der heimischen Bahnen eine weitere Hebung deS Verkehrs auf der Adria und die Gewinnung neuer Verkehrsgebiete für Fiume und Triest. — In Kroazien gibt sich eine Mißstimmung darüber kund, daß die heißersehnte Einverleibung der Militärgrenze mit Kroazien noch immer nicht erfolgen will. Der Handelsstand und die Steuerreform. Bon Dr. I. Minoprio. (Schluß.) Zu bemerken ist bei diesen Consumsteuem, daß daS Publikum sicherlich den Producenten der besteuerten Artikel mehr als den Betrag der Steuer zu zahlen hat. Denn die vorzulegende Steuer ist als eine Erschwerung der betreffenden Gewerbe zu betrachten, welche das Publikum in einer besonderen Preiserhöhung der besteuerten Artikel bezahlen muß. Man sieht hieraus, daß der Vorzug der indirekten Erhebung für die Steuerzahler auch mit Opfern verbunden ist. Was an Plackereien den Einzelnen gegenüber mit den indirekten Steuern erspart wird, das wird den betreffenden Gewerbszweigeu an lästigen Con-trollmaßregeln und dem Handel an Verkehrserschwerung aufgebürdet. Daß die indirekte Steuererhebung überhaupt mehr Nachtheile als Vortheile hat, das ist durch die in Preußen nach reiflicher Erwägung erfolgte Aufhebung der Mahl- und Schlachtsteuer bewiesen worden. Allerdings hat diese Aufhebung nicht aller Leute Beifall gefunden. So hat Fürst Bismarck diese Maßregel gelegentlich (Rede im Reichstag vom 10. März 1877) für einen großen Fehler erklärt und die Behauptung ausgesprochen, Brod und Fleisch seien seit Aufhebung der Mahl- und Schlachtsteuer nicht billiger geworden. Daß diese letztere Behauptung nicht richtig ist und sein kann, braucht eigentlich kaum bewiesen zu werden. Denn dieselbe ist zunächst ziffermäßig nicht bewiesen worden und ist auch so nicht zu beweisen. Ferner ist es selbstverständlich, daß in einem Ministerhaushalte eine Mehr- oder Minderausgabe von circa 60 Mark im Jahre nicht zu bemerken ist. In dem Haushalte der kleinen Leute muß dagegen die Ersparung dieser indirekten Steuern ganz sicher nachweisbar sein. Die auf solche Ersparnisse angewiesenen Familien beziehen vielfach z. B. ihr Fleisch vom Laude, und diese brauchen nun gewiß darauf nicht mehr die Accise zu bezahlen. Man bedenke ferner, wie sehr der Handel mit Schlachtvieh nach den Städten durch die Schlachtsteuer beschränkt war. Kleinere Händler waren gar nicht im stände, nach der Stadt zu kommen, weil sie nicht vor Absatz ihrer Ware auch noch die bedeutende Accisvorlage zu machen im stande waren. Die bemittelteren Händler waren deshalb früher viel besser in der Lage, wegen der geringeren Zufuhr die Preise zum Schaden des Publikums hoch zu halten. Voin Standpunkte gesunder volkswirthfchaftlicher Grundsätze betrachtet, erscheint es jedenfalls als ein großer Fortschritt, daß Mahl- und Schlachtstener abgcschafft und durch die klare und rationelle Klassen-stener ersetzt worden sind. Besondere Beachtung verdient die Unterscheidung der indirekten Steuern in solche von unentbehrlichen nnd solche von entbehrlichen Lebens- oder Genußmitteln. Eine Abgabe von unentbehrlichen Lebensmitteln kommt in ihrer Wirkung aus dasselbe heraus, wie eine gleichmäßige Kopfsteuer, und es kann dadurch von der Masse der kleinen Einkommen eine im ganzen gleichmäßige Steuer erhöbe» werden. Gegen eine mäßige Besteuerung auch der kleinen Einkommen läßt sich gewiß nichts einwende». Denn beiweitem die größte Mehrzahl der Staatsbürger ist eben auf ein geringes Einkommen angewiesen. Steuerfreiheit kann nur für die allergeringsten Einkommen zugestanden werden. Eine vielfach gehegte Ansicht geht auf Beibehaltung der indirekten Steuern, verlangt aber ausschließlich oder vorzugsweise Belastung entbehrlicher Lebens- oder Genußmittel. Es drückt sich in dieser Meinung eine eigen-thümliche Steuertheorie aus. Der Verbrauch entbehrlicher Genußmittel wird als Beweis für eine gewisse Wohlhabenheit und somit als Rechtfertigung für die Abgabenerhebung angesehen. Dabei wird noch auf die gleichsam freiwillige Besteuerung der Consnmenten hingewiesen, da es ja jedem sreisteht, sich durch Versagung des Genusses der Steuerentrichtung zu entziehen. Hiergegen ist zu bemerken, daß die wirkliche oder scheinbare Freiwilligkeit einer Steuer vom finanzpolitischen Standpunkte keineswegs zu rechtfertigen ist. Denn die Entrichtung der Steuer, die Beitragsleistung zu den nothwendigen Staatsausgaben kann unmöglich in das Belieben des Einzelnen gestellt werden. Eine wirkliche Steuerreform liegt gewiß nicht in der Richtung der indirekten Steuern, durch welche nur den Steuerzahler» die Summe der an den Staat gezahlten Beträge verhüllt und verheimlicht wird. Alle Versuche in dieser Richtung werden sich als bloße Anläufe erweisen, die nimmermehr zu einem nennenswerthen Fortschritte führen können. Eines ist vor allem für die Möglichkeit einer wirklichen Steuerreform erforderlich, d. i. wahrhafte Freifiunigkeit nnd Volksthiimlichkeit der Regierung. Eine Regierung, die nur eine» Theil des Volkes hinter sich hat nnd gegen die Masse mit Gewaltmaßregeln vorgeht, kann eine gründliche Steuerreform nicht zur Durchführung bringen. Denn wahre Steuerreform setzt vollkommenes Vertrauen und Uebereinsiimmung zwischen Regierung und Volk voraus. Daß wir diesen glücklichen Zustand schon erreicht hätten oder ihm in unseren staatlichen Verhältnissen sehr nahe seien, dürfte sich schwer beweisen lassen. Zur handelspolitischen Action. Unter Berufung auf die zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland im Zuge stehenden handelspolitischen Verhandlungen hat der „Industrielle Klub" und der „Verein der Montan- und Eisen-industriellen in Oesterreich" dem österreichischen Handelsminister ein Promemoria überreicht, welches folgende Erörterungen, Erwägungen und Wünsche zum Ausdruck bringt: Obgleich die Berathung des deutschen Reichstages über den neuen Zolltarif noch nicht zu Ende ist, läßt sich doch jetzt schon mit Bestimmtheit das Ergebnis derselben voraussehen. Sowol der Tarif selbst wie auch deffen Nebenbestimmuirgen werden im wesentlichen bald zur Annahme gelangt sein, und mit diesem Augenblicke tritt an uns die Frage heran: welche Rückwirkung die neugeschasfenen Verhältnisse im deutschen Reiche auf Oesterreich-Ungarn äußern werden? Man wurde nun zwar durch verschiedene Mitteilungen und zutage getretene Thatsachen zu der Ansicht geführt, es sei die neue Tarifvorlage zunächst aus dem eigenen Bedürfnisse der deutschen Industrie und Landwirthschaft entsprungen, woraus sich ergeben würde, daß die Schutzzölle für Jn-dnftrie-Artikel in erster Reihe gegen England, Frankreich und Belgien die landwirtschaftlichen Zölle aber vorzugsweise gegen Rußland und die Vereinigten Staaten gerichtet seien. Erinnert man sich jedoch der bei den frühem Zollverhandlungen mit Deutschland in den Jahren 1877 und 1878 von den Vertretern des deutschen Reiches gemachten Aeußerungen, und hält man sich insbesondere das von denselben wiederholt kundgegebene Bedauern über den „Mangel an Repressivmitteln" gegenwärtig, so wird man doch nicht zweifelhaft sein können, daß die durch die neuen zollpolitischen Vorlagen demnächst in der Hand der deutschen Reichsregierung angesammelten Machtmittel auch gegenüber Oesterreich - Ungarn ihre Verwendung finden werden. Außer zu ändern werden sie dazu dienen, einen im deutschen Sinne „günstigen" Zoll- und Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn zu erlangen oder — zu erzwingen. Als einen „günstigen" Vertrag betrachtet man aber in Deutschland vor allem ein solches Abkommen, welches den Erzeugnissen der deutschen Industrie einen möglichst leichten und freien Eintritt nach Oesterreich-Ungarn gestattet. Die Tendenz der deutschen Handelspolitik wird daher naturgemäß darauf gerichtet sein, nicht nur die bestehenden, uns nachtheiligen Begünstigungen der deutschen Industrie auf dem österreichisch-ungarischen Markte, wie z. B. das Appreturverfahren, aufrechtzuerhalten, sondern auch dieselben zu vermehren und zu erweitern, und die Taktik, welche von deutscher Seite zur Erreichung dieses Zieles beobachtet wird, liegt offenbar in der Markierung von möglichst zahlreichen Schwierigkeiten in Gestalt von Zöllen auf Artikel des österreichisch-ungarischen Exportes nach Deutschland oder über Deutschland, Schwierigkeiten, welche man allmählich wieder fallen läßt, wenn man die entsprechenden Zugeständnisse für den deutschen Export nach Oesterreich-Ungarn erlangt hat. Indem die deutsche Regierung in solcher Weise möglichst viele Schwierigkeiten erhebt und möglichst viel Concessionsmaterial in ihrer Hand ansammelt, macht sie sicherlich nur von ihrem Rechte Gebranch; allein sie verweist uns hiemit gleichzeitig auf denselben Weg, um uns gegen ihren Angriff zu vcrtheidigen. Unsere Aufgabe ist es daher, uns vor lieber-raschnngen sicherznstellen und möglichst früh jene strategischen Positionen zu besetzen, die zur Wahrung unserer Interessen dienlich sind. Versucht man nun, sich über die Angriffsmittel der deutschen Politik klar zu werde», so dürfen dieselben in folgenden Hauptpunkten liegen: 1.) Zölle auf laudwirthschaft liehe, aus Oesterreich-Ungarn nach Deutschland importierte Erzeugnisse; 2.) Zölle auf Erzeugnisse der österreichischen Industrie, die nach Deutschland eingeführt werden (Leinengarn uud Leinenwaren, Glas, Papier u. s. w.); 3.) Erschwerung des freien Leinenverkehrs über Schlesien und Sachsen ; 4.) Erhöhung der normalen Sätze des Zolltarife^ durch die Pres-sionsmittel des § 5 des neuen deutschen Tarifgesetz-Entwurfes ; 5.) Durchfuhrzölle; 6.) Einflußnahme auf die Eisenbahntarife. Die früher» Phasen der Verhandlungen mit Deutfchlaud habe» wiederholt dargethan, daß wir dem Gegner keine Antwort schuldig bleibe» dürfen und jede Verspätung einer sochen Antwort uns zum Nachtheile ausschlägt. Es sei in dieser Beziehung nur an die Einführung der Goldzölle in Deutschland erinnert. Jetzt wird wol niemand darüber im Zweifel fein, daß es, dem ursprünglichen Plaue der Regierung entsprechend, besser gewesen wäre, alsbald nach Etablierung der Goldzölle in Deutschland auch unsere Eingangszölle in Gold einzuheben. Je früher dein Angriffsfchlage der Vertheidigungsfchlag folgt, um so berechtigter erscheint der letztere, und umsoweniger wird ein Hinübcrspielen eines wirthschaft-licheii Kampfes auf das politische Gebiet möglich sein. Die Vereine richten daher an das Handelsministerium die Bitte, jetzt schon alle jene Gegen-maßregeln anzusammmeln, welche nöthig erscheinen, um dem wuchtigen deutschen Angriff mit entsprechendem RachdrucE die Stirne zu bieten. Der Umstand, daß in der diesseitigen Reichshälfte der Reichsrath aufgelöst ist und kaum vor dem Herbst zufninmentrete» dürste, läßt es um so nothwendiger erscheinen, daß die erforderlichen Vertheidiguugs-maßregeln zwischen den Regierungen beider Reichs-Hälften vereinbart und authentische Mitteilungen darüber, sei es als Vorlage an den ungarischen Reichstag oder aus ändern: Wege, der Oeffcntlichfeit übergeben werden." Eingesendet. Einladung zur Probewahl. Das Unterzeichnete Cornitö beehrt sieh hieinit die verfassungstreuen Reichsrathswähler der Landeshauptstadt Laibach zu einer Versammlung einzuladen, die Montag den 16. Juni 1. J., abends halb 8 Uhr, im Casinogebäude (I. Stock) behufs Entgegennahme von Kandidaturen für den Reichsrath und Abhaltung einer Probewahl stattfindet. Laibach am 11. Juni 1879. Vom Centralwahlcomite für die Reichsrathswahlen in Krain. Witterung. Laibach, 14. Juni. Gestern abends etwas Regen, heute früh Höhennebel, dann Bewölkung, schwacher W. Wärme: morgens 7 Uhr + 13 6», nachmittags 2 Uhr + 22 5" C. (1878 + 26 3»; 1877 + 23 0" C.) Barometer im Fallen, 734 92 Millimeter. Da» gestrige TageSiuittel der Wärme + 18 5°, um 01° über dem Normale; der gestrige Niederschlag 1 80 Millimeter Regen. Berstorbene. Den 13. In ui. Rudolf Spatzek, Schristsetzerssohn, 1 I 3 M., Polanastratze Nr. 18 (Elisabeth-Kinderspital), Tuberkulose. — Lorenz Breznik, Schuster, 35 I., Rosengasse Nr. 29, Schleimschlag. — Viuceuzia Naglas, Trödlers-tochter, 1 I., Alter Markt Nr. 28, Auszehrung. — Elisabeth Perko, Spinnfabriksarbeiterin, 52 I., Bahnhofgasse Nr. 4, Luugcnlähmung. — Jeannette Cuutara geb. Baronin Bnbna von Wahrlich, Gutsbesitzers-Witwe, 50 I., Rain Nr. 20, Gehirnlähmnng. — Heinrich Gerliezh v. Gerlieze, I. k. Kämmerer und pens. ungar. Assessor, 89 I., Herren-gasse Nr. 3, Altersschwäche. Im Zivilspitale: Den 11. Juni. Matthäus Bidmajer, Inwohner, 83 I., Altersschwäche. Den 12. Juui. Matthäus Pestator, Inwohner, 70 I., Lungenblutung. Telegramm. Wien, 13. Juni. Gegenüber den entstellenden und verdächtigenden Besprechungen der Absichten der Regierung bezüglich Novibazars seitens der „N. fr. Pr." veröffentlicht die „Pol. Korr." ein Coimnunique, besagend: Ein Regierungsbeschluß betreffs Ausführung der Convention ist noch nicht gefaßt; hält die Regierung diese Ausführung in einem gegebenen Augenblicke für nothweudig, so werden, entsprechend der Convention, Militärs den Zustand der Wege und Cominunicationen und der für Garnisonen zu wählenden Orte untersuchen, sowie die zweckmäßigen Modalitäten des Einmarsches feststellen. Vom Resultate dieser Erhebungen wird es abhängen, wie und zu welchem Zeitpunkte die Occupalion stattfindet, ob sie sich auf die in der Convention genannten drei Punkte oder noch auf andere Orte erstrecken, oder ob die Regierung für die nächste Zeit ganz darauf verzichten wird. Jedenfalls werden die finanziellen Rücksichten in erster Linie ausschlaggebend fein, und wird das Unternehmen nur ein Minimum von Kosten in Anspruch nehmen dürfen, was ganz im Zusammenhang mit den allgemeinen Tendenzen der Regierungspolitik steht. Eben die Möglichkeit, durch die Couveution alle größeren Auslagen zu vermeide», bildete den Grundgedanken beim Abschlüsse. Dies ist der authentische Sachverhalt. Wie bisher immer, werden die Thatscichen die beste Widerlegung von Verdächtigungen bilde», welche jetzt irgend einem Wahliuanöver zur Basis dienen sollen. Vom tiefsten Schmerz erfüllt geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten Nachricht von dem zu frühen Hinscheiden unserer innigstgeliebten, unvergeßlichen Mutter, beziehungsweise Schwester und Schwägerin, der hoch« wohlgebornen Frau Jeannette Kuntara, geb. Karonin Bnbna von Wahrlich, Gutsbesitzers-Witwe, welche am 13. d. M. um 1 Uhr früh nach kurzem schmerzlichen Leiden im 49. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ist. Die irdische Hülle der theuersteu Verblichenen wird Sonntag den 15. b. M., halb 6 Uhr nachmittags, vorn Trauerhause: Rain Nr. 18 neu, gehoben und sodann am Gottesacker zu St. Christoph im eigenen Familtengrabe zur ewigen Ruhe bestattet werden. Die heil. Seelenmessen werden in mehreren Kirchen gelesen werden. Die theuere Verblichene wird dem frommen Andenken aller Verwandten, Freunde und Bekannten empfohlen. Laibach am 13. Juni 1879. Marie, Hermine, Hedwig und Albine Cun-tara, als Töchter. Hedwig Pauer, geb. Freiin Bnbna v. Wahrlich, als Schwester. Johann Pauer, Gutsbesitzer und Reichsrathsabgeordneter, als Schwager. Ein Praktikant, und (281)2-2 ein Commis, tüchtiger Verkäufer, wird bei uns ausgenommen. G. Schmidt & Comp, in CM, Tuch-, Current-, Manufaetur- und Modewarengeschäft. XXXXXXXIXXXXXXXXX X X X X X X X Für ür das mir während meiner zehnjährigen Ausübung der Restauration am Bahnhofe Poduart-Kropp der k. k. priv. Kronprinz-Rudols-bahn von P. T. Reisenden, Herren uud Damen, auch hochgestellten und hohen Persönlichkeiten, geschenkte Zutrauen und Zuspruch sage ich allgemein meinen herzlichen Dank und lade, da in jüngster Zeit die Restauration durch die hohe Generaldirection ans mir nicht bekannten Gründen eiiigezogen wurde, höflichst ein, mein kaum 400 Schritte vom Bahnhöfe im Orte Podnart gelegenes Gasthaus zu besuchen. Bei demselben sind schöne Anlagen, schattige Spaziergäuge, freie Bäder, reinste Gewässer, Kegelbahn, eine ausgesuchte Kliehe und die besten Getrituke zu billigsten Preisen bei promptester Bedienung. 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