/ MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES STEIRISCHEN HEIMATBUNOES Vorlag Mpd SchrlttlUlung Marburg a. d. Drau, Badgaat* Nr. 6 Fanmift Ni 75^7. »-68. 25-69 Ab IB Ohl Brirheint warktAgltrh alt Morqenzaltung Beiugspreli dm vorsui »«hibar' monatlich RM 2 JO elnschII«Bllrh (täglich außer Simstag) iit die Schrlfllellung nur auf Pnmrul Nr 28-67 erreichbar UnvarlanqU Zuarhrlften wardan IB.H Rp' Ppatzaltungigebühn bei Lieferung (m Streifband lurünllrh Por'o'i bei Abholen In der Gf^rbrtft^itHlle nUM rückge^andi .imtllchen Anfragen Iii daa ROrkporto beizulegen Po.t.rheckkonlo Wien Nr 54 808 RM 2.-. Altreitb durch Pott monalllrh RM 2.10 ein?rhl " 8 Rp T o» S Ge,rhait„teHen In Cllll Marktplatz Nr 12, Pemn.f Nr 7. und In Peltan, Un,.rtorga..e Nr 2. Pemnif Nr 8« ^ g.bühr Einzelnummern werden nur gegen Voleinsendonr, de. Eln^Hpre te. und'drr Nr. 11 84. Jahrgang Marburg-Drau, Dienstag, 11. Januar 1944 Einzelpreis 10 Rpf Lange Gesichter der Briten Roosevelt hat Stalin ein Sowieteuropa versprochen, Stalin sicherte ihm ein Milliardengeschäft zu — Hinter dem Rücken der Engländer dnb Genf, 10. Januar Eine große und einflußreiche nordamerikanische Zeitschrift hdt jetzt endlich das richtige Wort für den anglo-amerikanischen Verrat an Europa gefunden. Sie hat bestätigt, woran kein Zweifel bestand, daß England und die USA den europäischen Kontinent dem Bolschewismus versprochen und Italien die Zusicherung gegeben haben, daß sie seine Kreise in Europa nirgends stören würden. Stalin hat von Roosevelt und Churchill alle Vollmachten für Europa erhalten, und in Teheraji hat er sich diese Vereinbarung noch einmal von den beiden Kriegsbrandstiftern ausdnirklich bestätigen lassen. Die amerikanische Zeitschrift stellt diese Tatsache mit geradezu zynischer Brutalität jetzt fest, indem sie ganz nüchtern verzeichnet, daß nach den Konferenzen von Kairo und Teheran Sowjetrußland als die beherrschende Macht im Nachkriegseuropa hervorgehen werde. Die „Time" prägt dafür das Wort „sowjetisches Europa", als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt, daß ein ganzer Kontinent dem Bolschewismus preisgegeben wird. Roosevelt war geschäftstüchtig genug, um bei diesem Kuhhandel noch ein Geschäft herauszuschlagen. Nach Londoner Berichten hat er In Teheran in aller Heimlichkeit einen Wirtschaftsvertrag mit den Sowjets unter Dach und Fach gebracht. Da er In der Sowjelbotschaft Wohnung genommen hatte, so hatte er die beste Gelegenheit, mit dem Bol-schewlsten ins Geschäft zu kommen. Angeblich steht im Mittelpunkt dieses Vertrages ein sowjetischer Exportauftrag an die USA-Industrien in Höhe von zehn Milliarden Dollar, der In den ersten drei Jahren nach Kriegsentle ausgeführt werden'soll. Das Ist das Pfläster-chen für die Yankees, die «Ich noch nirht so recht befreunden wollen mit dem bolschewistischen' Kurs, die aber die Freundschaft mit Stalin gern In Kauf nehmen, wenn sie dabei verdienen können. Denn darauf kommt es Ihnen in diesem Kriege in erster Linie an. Zehn Milliarden sind kein Riesenbetraq, aber immerhin genug, um die Engländer vor Neid erblassen zu lassen. So verlautet denn weiter aus London, daß man dort höchst erbost darüber sei, weil die Yankees ein großes Nachkriegsgeschäft vor der Nase weggeschnappt haben Die Enttäuschung bei den englischen Geschäftemachern ist umso größer, als sie sich gerade in Sowjctrufliand für die Nachkriegszeit einen guten Absatzmarkt versprachen und eine günstige Gelegenheit, wieder Geld ins Land zu bekommen, um die riesigen Auslandschulden, die sie in dem Krieg gemacht haben, allmählich abdecken zu können, Erbittert stellen die englischen Kreise fest, daß dieser hinter dem Rücken sf^ines Freundes Churchill abgeschlossene Handelsvertrag der Preis ist, für den der USA-Imperialismus Europa an die Sowjets verkauft hat. Der kleine Betrug an Churchill bereitet der Roosevelt-Clique dabei Walter keine Bedenken. Mit den Sowjets durch dick und dünn Eindeutiges Eingeständnis der »New York Times« zur polnisch-sowjetischen Streitfrage dnb Genf, 10, Januar Die Haltung der Vereinigten Staaten im Streit zwischen Sowjetrußland und Polen wird durch einen Artikel der »New York Times« in ein grelles Licht gerückt. Die Zeitung spricht es ganz offen aus, daß die USA, auch wenn die Sowjetunion die polnische Frage unter Mißachtung der Atlantik-Charta und mit Waffengewalt lösen würde, an der Seite der Sowjets den Kampf fortsetzen würde, da es »buchstäblich keine Frage gäbe, die die Amerikaner von den Alliierten trennen könnte«. Durch diese Feststellung wird erneut bestätigt, daß der Dollarimperialismus den Bolschewisten völlig freie Hand in allen Fragen läßt und gar nicht daran denkt, etwa um des Schicksals eines osteuropäischen Staates willen die Freundschaft mit den Sowjets aufs Spiel zu setzen Im Gegenteil, Amerika wird mit den Sowjets durch Dick und Dünn gehen, und es würde die Bolschewisten in Europa schalten und walten lassen, wie sie wollen, wenn nicht eben die deutsche Wehrmacht einen Wall gegen die bolschewistische Flut aufgerichtet häMe, an dem alle sowjetischen und anglo-amerikanischen Vorhaben zerschellen werden. Besonders bemerkenswert an der Stel-lungsnahme der »New York Times« ist, daß die gleichen Juden, die ja den Inhalt der »New York Times« bestimmen PK-Kruf sbcrii hfrr Ficmi . lti ISch) In vU'lf Stücke zerrissen wurde dieser britische Tertortliec|Oi, der bei einem Elniluq rjut dculsrhe'« Reirhs-fjchiel von unseren Luftverteidiqijiiijsktäflfn zum .\hst11r7 gebracht wurdo Was isi ein Amerikaner? Das Rassenchaos und die Vernißgerung des Seelischen Vor hunilert Jahren schrieb der engli- sich als neuor Kulturbringer anpreist? srhe Dichter Charles Dirkens seinen Was ist ein „Anienkanor?" Roman „Martin Chuzzlewil . % In ihm . Nach einer StatisliK von 1920 waren ... ^ . ... spricht er seine Meinung über die Arno ' damals von 105,71 Millionen L'SA-Ein- dcis Land gerade ije- | wolmern 89,7 „Weiße , 9,5 Schwarze englische Interesse an Polen erloschen, j — unverhüllt und mit einer bei- der Rest Anyehurigö ostasiatischer Völ- Mögen die Sowjets^ rnit de^ Polen tun, | ßendon Schärfe aus. Schon damals das ! ker und Indidiicr. Von den 95 Millionen „Weißen' nach der Statistik von 19.11 stammten aber rur 58.4 Millionen von nordiimenkanischen Eltern ab von den restlichen .16,4 Millionen waren l.'J,7 im Ausland geboren, bei den übrigen stammten der eine oder beide Elternteile aus dem Ausland. Die Statistik von 1931 giiit über die Herkunft jener nicht von nordainerikanischen Eltern abstammen- Kriegsgesrhäfte machen wollte, und die Polen waren verbohrt genug, sich für die plutokratisrhen Geschäftemacher in den Krieg hetzen zu lassen. In Wirklichkeit war Danzlg den Engländern damals genau so wenig wert wie der 'Streifen Landes«, den die Polen Jetzt den Bolschewisten überlassen sollen. Nur haben sich die Zeiten geändert DerKrieqs- was sie für richtig halten, England wird | gleiche Bild des kulturlosen Aincrika- für Polen keinen Finger krümmen. Wir können zu diesem Thema nur immer wieder das eine sagen: Man streitet sich im Feindlager um Gebiete, die man nicht besitzt, und zerbricht sich den Kopi über Probleme, die nirht von anglo- trelber England von 1939 ist heute selbst amerikanischer und sowjetischer Seite, der g*»triebene, nachdem rhurchlll Groß- | sondern allein von vl"'r deutschen Wehr-brltannlen an den Bolschewismus ver- macht gelöst werden. Major und General in einem Jahr Ungewöhnliche Laufbahn eines Draufgängers dnb Berlin, 10. Januar liehe Ubermacht zurückgeschlagen. Das Wie kürzlich gemeldet, verlieh hat gezeigt, daß er Draufgängertum mit der Führer dem am 20. Dezember 1903 Besonnenheit, Wendigkeit mit zähor Ent-in Berlin geborenen Oberst Adalbert schlossenheit in sich vereinigt, daß er Schulz als neuntem Soldaten der deut- «in Kämpfer mit heißem Herzen und ................. sehen Wehrmacht das Eichenlaub zum kaltem Kopf i«t. So steht er vor uns nl« i Jahren henanoen ha7 lind der ietzt mit Ritterkreuz des Ei.ernen Kreuzes mit der Typ des Panzerführers, wie ihn ^iJXn Unkosten von seiner eigenen Schwertern und Brillanten. Der Führer diese junge Waffe braucht. Wie sie in I Pflegerin (Nurse) erhalten wurde Also empfing am 9 Januar den verdienten mancher Beziehung die Nachfolgerin der , pjf, hübscher Willkommen in ..Gnftes Panzeroffizier und überreichte Ihm die Kavallerie ist, so läßt die Beförderung | pigpnem Land". — Der Herau-sneher des hohe Auszeichnung Gleichzeitig beför- j des Ohe'-st Schulz zum Generalmajor , Rowdy Journal, selbstverständlich ein derte er ihn zum Generalmajor. Damit unwillkürlich auch an einen der he- 1 oberst (Colonell, rühmt sein Blatt als ist Generalmajor Schulz innerhalb eines rühmtesten und bekanntesten Reiter-» (4a, Organ unserer Aristokrfit'e". .Auf Jahre« vom Major zum General beför- | führer, General von Seydlit?, denken. Frarie, oh es eine solche nibe- ..eine dert worden. | Die hohe Auszeichnung des General« I solche der TnlelHqen? vind der Turrend nismus. Nur ein B»;ispicl, wie Dickens die sensationslüsterne Presse schikiert. Kloakenpresse Am Kai In Neuyork wird das Schiff vom Geschrei der Zeilungsverkäiifer in Empfang genommen; ,,Hief die Morgenausgabe der Neuyoiker Kloake! Hier die Morgenausgabe des Neuyorker Dolchs! i der ..Amurikaner" .Auskunft Danach Hier ist der Neuyorker Farnilienspion! befand^^n sich darunter 7,25 Millionen Hier der Neuyorker Privatlausclier! Hier ist der Neuyorkei Späher! Hier der Neuyorker Plünderer! Hier der Neuyorker Schlüsselloch-Reporter! Hier ist das Neuyorker Rowdy Journal!' — Die Kloake" empfiehlt sich noch besondf-rs durch eigene Berichte über das Privatleben ,,aller Ladies"; ferner durch einen genauen Bericht über einen ehrlosen Akt, den der Staatssr' -tär im Alter von acht . „. . „ u A I .! vor wenigen Wochen 40 Jahre alt und überhaupt Ae Roosevelt-Agitallon „„geiählten KJmp. lenken. .einerzeU, .1, Dfut.rhiand ein- bewiesen, daB er ein P.nierWhrer drmgllchsl vor der Golahr des Bolsche- Maashöhen wismus warnte, himisch Ifheltid b« h,, Smolen«k und Wia.ma, hauptrten das alles sei eme Erllndunq B|p;„„rod und Schltomlr hat er Im-der Nazi-Propaganda mit der Deutsch Generalmajor Adalbert Schulz, der ' zugleich den, unvra.'^naM- rhen Leistungen der Panzerwa'fe des deutschen Heeres, Das Eichenlaub zum Ritterkreuz und, als notwendige Konsequenz in die Deutsche, -1.13 Millionen Iren. 3,8b Millionen Russen, 3,;n Millionen Italiener. 3,26 Millionen Engländer usw Über das Wesen des Nordamerikaners hat ein eigener Landsmann. Lg. Menrken wie fnUrt geurteilt: ,,Die rs.\ sind eine Republik, die aus Menschen dritter Ordnung besteht, es ist leicht, sich unter ihnen her\'or7utun, da das allgrmeine Niveau der Kultur, des Wissens. des Geschmacks, des Urteils ein äußerst geringes ist Die einzigt Art, in unserem öffentlichen Lehen hochzukommen, hpstpbt in einem Umschmeicheln der Menschen. Auch in den höchsten Sphärpn ist unsere Politik unheilbare Scharlatanerie. Der jüdische Einfluß Der kennzeichnendste Ausdruck des Verfalls der Vereinigten Staaten ist die s^^'l^nnhH^ d;" Dollars" Vorl.errschaft. Betrug doch die orpres'sen die Vertretor der .,Proste' vom Kanitfin des gelandpten Schiffes einen Tribut an rhampaqner, der als Sr!h<;tvpr-s^SndHchkeit gegeben wird, um einer Deriunziation in den Zeitungen ru ent- land das »bolschewistische Schreckgespenst an die Wand zu malen« versuche Heute bestätigen nun dieselben Juden daß unsere Voraussagen von damals Wirklichkeit geworden sind. Aber Jetzt werfen sie sich schleunigst auf die andere Seite und bemühen sich den USA-Bürger mit dem Gedanken vertraut zu machen, daß der Bolschewismus in Europa freie Hand haben müsse. Hier wird wieder einmal das gefährliche Spiel der Juden aufnederk» die hin er den Kulissen die Drähte ziehen und die Puppen auf der politischen Bühne tanzen lassen. Kennzeichnend für die Haltung Englands im polnisch-sowjetischen Streit ist eine Reuter-Erklärung, die unmittelbar einer Meldung des Londoner »Observer« folgte nach der die Sowjets angeblich Vorschläge zu einer KomproinIBregelung der sowietisch-polnischen Grenzfiage gemacht hätten Reuter beeilt sich zu versichern, daß sowjetische Kreise in London eine solche Meldunn als »völli gen Unsinn« he/pichnet hätten In diesem Zusammenhang ist auch auf eine Äußerung von Vernon Harttett im »New*, Chronirle« zr verweisen dT meint die Beziehungen zwischen den Polen und den Sowjets dürften nicht um den Besitz eines »Si'eifen I nndes« verglftot werden Ein »Streifen Land also ist für die Engländer dris we'te Geidi^l. das die Sowjets von den Polen fordern, und wegen solchen »Streifen Landes« lohnt es sich nicht meint m.in in England die Sowjets zu verstimmen Es muß e'n merkwürdiges Gefühl sein für die Polen, wenn sie solche Auflassungen aus London hören, denn sie dnb Führerhauptguartler, 10 Januar Der Führer verlieh am 7. Jannar das mer wieder, oft mit zahlenmäßig schwa- Eichenlaub zum Ritterkreuz des E'«!prnen gehen. chen Kräften, hervorragende Leistungen Kreuzes an Hauptmann Helmut Kalbitz, Seit diesen hundert Jahren hat sich vollbracht, deren Auswirkungen weit \ Kommandeur eines Pionierbataillons, als drüben nichts zum Besseren neändert. über den von ihm geführten Verband 366 Soldaten der deutschen Wehrmacht Nur verbindet sich mit den Wildwesthinausgingen Gerade bei den Kämpfen (geboren im Jahre 1012 als Sohn eines ] manleren der öffentlichen Meinungs-der letzten Monate, für die er auch mit Schiffers In Harburg-Wilhelmsburnl Er mache eine immer unverschämter werden Brillanten ausgezeichnet worden ist, wurde bereits am 23. August tn41 als derde Überheblichkeit. Sie findet ihren wurde er oft von einem Brennpunkt der | Oberleutnant und Kompaniechef in einem ' letzten Ausdruck in d'»r 7erstöriinn jabr- fiber hunderte Kilometer ausgedehnten wTlTttemberglsch-badlsrben Pionlerbatail-Schlncht zum anderen geworfen und hat niit dem Ritterkreuz des Eisernen häufig, auf sich allein gestellt, feind- Kreuies ausgezeichnet. hundertealter Kulturwerte Kultur ist ■Ausdruck einer Pa"!se. Welche Rasse repräsentiert nun das USA-Vulk, da«; Der deutsche Wchrmachthcricht Weiter harte Kämpfe im Osten örtliche Angriffe des Feindes in Süditalien zusammengebrochen — Schiffsziele in der Cyrenaika bombardiert dnb Führerhauptguartler, 10. Januar Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Westlich von Otschakow wurde ein bolschewistischer Landungsversuch von Einheiten der Kriegsmarine vereitelt Im Raum von Kirowograd wurden starke feindliche Angriffe abgewehrt und die Bolschewisten in erfolgreichen Gegen-angrilten zurückgeworfen. Südlich und südwestlich Pogrebisch-tsche sind harte, wechsolvolle Kämpfe mit dem weiter vordringenden Feind im Gange Eine vorübergehend verlorengegangene Ortschaft wurde ini Gegenstoß zurückerobert und dabei ein sowjetisches Bataillon vernichtet Der Feind hatte hohe blutige Verluste und verlor 17 Geschütze In den letzten Tagen hat sich bei den Kämpfen in diesem Raum die 17 Panzerdivision unier Führung nnißten sich sagen, daß sie das alles des Generalmajors von der Meden durch viel billiger hätten haben können wenn Standhaftigkeit und schneidig geführte sie 1939 Danzlg herausgegeben halten. Gegenangriffe besonders aus^zeichnet Gegenstoß heftige Angriffe der Sowjets und vernichteten 31 feindliche Panzer. Die deutsche Luftwaffe griff wiederholt mit starken Kräften an den Schwerpunkten in die Erdkämple ein und belegte Bereitstellungen und Panzeransammlungen des Feindos wirksam mit Bomben. Bei der Bekämpfung des so-wjetlschon Nachschubverkehrs wurden fünl Materidizüge zerstört, achl weiteie Züge beschädigt Im Randgebiet der Pripjet-Sümpfe .am es zu örtlichen Kärnplen mit feindlichen AutkUlrunc|s-krälten westlich Nowograd-Wolynsk und Sarny Westlich Relschltza setzten die Sowjets ihre Angriffe fort. In schweren Kämpfen scheiterten auih gestern alle Durchbruchnversuch der Bolschewisten. örtliche Einbrüche wurden abgeriegelt. Südöstlich Witehsk wiesen unsere ?! erhöht Im gleichen Korpsahschnitt wurden gestern weitere fl7 sowjetische Panzer abgeschossen Nordwestlich Witehsk griffen die Bolschewisten wiederholt erfolglos an Bei der Saubeiuno eines Waldgebietes wurde eine stärkere Kampfgruppe des Feindes vernichtet Das sächsische Grenadierreg menl 4.S6 unter Fuhiung des t")berstleufnanl Sa- Gesamtzahl der von der Statistik erfaßten lüdischen Einwanderung in den Jahren 1899—19J9 über 1 894 000 Diesem jüdischen Einfluß ist es nicht zuletzt zuzuschreiben daß aus den vielen verschiedenen Rassebostandteüen, die im Laufe der letzten hundert .lahre nach Nordamerika eingeströmt sind, keine neue Rasse entstanden ist. Denn bei der völlig ungeordneten Vermischung selbst der europäischen Bestandteile kamen immer wieder die minderwertigen Anlagen zur Vorherrschaft. Das Roosevelt -Lächeln Darüber hat dei Schweizer Psvchologe Jung autschUißreirlic Linzelhelten zusammengetragen. Er urteilt' ,,Das erste, was meine .Aufmerksamkeit bei den Amerikanern anzog, war der unverkennbare psychologische Einfluß des Neger», uiid .'War bereits unabhängig von irgendwelchen Blutmisi hiingen. Das unnachahmliche Roo.sevrit-Lächeln findet sich in seiner primitiven Form beim amerikanischen Neqer Die amerikanische Musik erhält ihre besondere Prägung vom Neger aber auch die religiösen Ausdrucksformen unterliegen starkem Einfluß, und auch die berühmte Ungeniertheit des Amerikaners laßt sich leicht mit der kindischen Unbekummertheit dos Negers ver:|leichen. ' Fugt man d. ni hinzu, daß sich heute die ncndamerikanischen Piloten, welche dfn Bombeiiterroi geoen deutsche Frauen und Kindel, Ki.mkenhäuser, Kirchen und eher hat sich hier bei den Kämpfen der statten der Kultur ausüben, sich unver- letzten Tage besonders bewährt Im Westabschnitt der südi^alienischf^n Front brachen mehrere örtliche Angriffe des Feindes in unserem ziisam mengefaßten Artilleriefeuer zusaiim. n An der übrigen Front verbet der Tag bei erfolgreicher eigener Stnßtnipptätig-keit ruhig In den ersten Morgenstunden des 0. Januar griffen deutsch« K.impfflug/euge Schiffsziele vor dei Nordküsie dei Cyrenaika an Auf vier Handelssch'f'en mitt- friiren selbst iils eiiu n Verband von Mördern be/eiclmr'n, sn wird der Zusammenhang deutlich, nämlich, daß ,,Gottes eigi-nes land' ein rassisch degeneriertes, mi-irnlis-ii V'-rkommene'; Volk beherb«>rqt Die so oft abgeleugnete , Veiniqqeriinq" hat <;■. h im Seelischen bereits durchqrsotzt. dnb Japanische Marineluftstreltkrifte Schossen am Sonntag aus einem Verband von ISO PhKr.Miqcn die einen Angriff Truppen erneufe starke Angriffe des Irrer C^röße winden mehreie Vollfreffer auf Pab;uil unternahmen. *>2 Flugzeuge Feindes ab Die gestern für den Bereich erzielt Mit (h^r VernH-hfun() zwe'er d'e ab. O^e |ap iniS'hen VerhisV sind zwei Aber damals war Danzici den Englän- Südlich und westlich Berditschew zer- i eines Korpsibs^hnitts qemeKlete Ah- ser Srhiffc ist zu rechnen, ifln eigenes F'u."eiige die noch n.cht ^unickgekehrt dem eineu Krieg mil Deutschland weit, ! schlugen unsere Truppen zum Teil im I schußzahl von 57 Panzern hat sich auf Flugzeug ging verloren. | »jjmJ. Bombe während der Operation Zwei Tage und drei Nächtc am Operationstisch — Er heilte fast eine Division Von K r i c g s b e r i c h l e r Horst Claus PK. Im Osten Der VerwundPtft *nnk in tiefen, willenlosen Schlaf. Das Brausen rle-> Slprilisn-tionsapparates erfüllt das Operationb-'im-mer. Schwarze Vorhcuiye .in den Fon Stern stehen zwiischen dem Patientpn und der ukrainischen Nacht. Vor wenigen Muiuten ist der Schwerverletzte auf dem Operationstisch unter der sicheren Hand de« Chirurqen von dem sowjoti-•eben Geschoß, das ihn einiqe Stunden vorher qetroffen hafte, befreit worden Der Arit legt die blitzenden Instrumente beiseite, als ein scharfer Luftzug, begleitet von einem hellen, harten Sinqen, an »einem Gesicht entlanqpfeift. Wie mit hundert Nadeln «ticht ein unsichtbarer Feind in seine Haut, und im gleichen Augenblick splittert Glas, ein dumpfer »chwerer Schlaq läßt das Haus erzittern, ein Knall, Klirren und das klackende Geräusch abspritzenden Lehms mischen «ich drein, während mit einem Male das Licht weggefegt iet und unc'urchdringli-che Finsternis den Raum erfüllt. Einen Herzschlag lang herrscht tödliche Stille. Dann, jäh ausbrechend, ruft die Stimme des Chirurqen nach Licht. In Sekunden schwenkt, den Raum taqehell erleuchtend, ein Helfer die zweite Opera-tionvlampe über den Tisch, und, mit zuk-kenden Augenlidern, rote Punkte auf den Wangen, beugt sich der Arzt ganz ruhig, medianisch lu seinem Inslrumentenka-•ten tastend, über den Schlafenden, in dessen offene Bauchhöhle der das Zimmer durchrasende Splitter einer feindli- chen Flieqprhonibr die feinen Scherben der berfite-niien Operdtionslcinipe geschleudert hiit. So, dls 'stehe er am Ope-rationstifäch m der Heinuit, beseitigt der Chirurg sorgsam Glassplitter auf Glas-splitter, tuph die Wunde ab und schließt die verletzte Bauchhohle dos bewußtlosen Soldaten. Als der Verwundete die Augen wieder aufschlagt, ist er gerettet. Den Chirurgen aber, dem ein ärztlicher Kamerad gleich nach dem Vorfall unter anderem drei winzige Glassplitter aus den Augenlidern zieht, erinnert noch Wochen danach der prickelnde Schmerz beim morgendlichen Rasieren an die nächtliche Stunde des sowjetischen Bombenangriffs auf den deutschen Hauptverbandplatz im qro3en Dnjepr-Boorn. Schmal, fast zerbrechlich, aber von unbeugsamem Willen getrieben, ist dieser Frontchirurg nicht allein »Arzt aus Leiden.'schafto, sondern mehr noch Fanatiker der Pflichterfüllung. Einmal, an einem der heißesten Tage der Division, als auch Verwundete aus Nachbarabschnit-trn die Zahl r'er Hilffibedilrftlgen sprunghaft erhöhten, steht er zwei Tage und drei Nächte hintereinander am Operationstisch zuletzt fast »raumwandelnd Messer und Schere handhabend, bis der letzte Patient versorgt ist. Dann geht er nur einen Schritt und sinkt bewufitlos zusammen. Seine Beine sind angeschwollen, so daß er sie nicht mehr beweqen kann. Die Verwundeten, die durch seine Hand gp<7angen sind, vergessen ihn nie, und rlie andeien blicken auf ihn mit ei- nem fast ehrführchtiqen Vertrauen. Sie Wissen nicht, daß sie dieses Vertrauen dem Mitarbeiter eines weltberühmten Arzte« schenken, aber sie erkennen aus tausend sicheren Eingriffen ihre« Stabsärzte«, daß hier die Hand eines Meisters am Werke ist. Er «elber, Frontchirurq auf dem Hauptverbandplatz einer rheln-mai-nischen Division, der als Äußeres Zeichen der hohen Einschätzung seiner Arbeit das Deutsche Kreuz in Silber trägt, ist Schüler de» großen Frankfurter Arztes Geheimrat Schmieden, der im ersten Weltkrieg als beratender Chirurg tätig war und nach dem großen Krieg durch sein Buch über »Krieqschlrurgie« Aufsehen erregte. Vor allem erkannte der heute siebzigjährige Lehrer an der Universität Frankfurt am Main, daß Bauchschüsse — entgegen früheren Ansichten — sofort oder so schnell wie möglich operiert werden müssen Der Krieg gab seinem hindeutenden Schüler und Mitarbeiter Gelegenheit, sein Können für tausende tapferer Soldaten einzusetzen. Das ist die eine Seite des Frontchirurgen, Facharrt von hohein Qualitäten zu sein, die andere, die gerade diesen unermüdlichen Helfer der Truppe so nahebringt, ist das menschliche Verständnis und die hohe Pflichtauffassung. Sie haben zu dem in der Division selbstverständlichen Spruch geführt, daß man sich vor Bauchschüssen doppelt hüten müsse, wenn der Stabsarzt auf Urlnub sei. Einer, der verwundet wurde, erhielt auf seine besorgte Frage die Auskunft, daß der Stabsarzt wieder zurück sei. »Dann«. lehnte er sich aufatmend zurück, »kann mir nichts mehr passierenl« Innerhalb der Sanitätseinheiten einet Armee ist der Frontchirurg ein kleines Rädchen. Armeearzt, Korpsarzt, Divisionsarzt betieuen im großen die Truppe. Die Division wieder verfügt über zwei Sanitätskompanien, und jede davon ist in drei Züge unterteilt, einen Kranken-trägerzuq, einen Hauptverbandplatzzug und einen Ergänzungszug, der Kranken Sammelpunkte errichtet. Der tapfere Einsatz aller, die, vom Bataillonearzt und seinen unermüdlichen Helfern angefangen, die Schwerverwundeten behelfsmä ßig, die Leichtverwundeten ausreichend mit einfachen Mitteln betreuen, ist eine wesentliche Vorausaussetzung für die Arbeit der beiden Chirurgen und des Internisten auf dem Hauptverbandplatz Aber der verwundete Soldat blickt doch mit ergreifender Hoffnung auf den Arzt am Hauptverbandplatz, und meist ist das nun einmal der Chirurg, der ihm mit hoher Sicherheit helfen und dann sagen kann, ob er »über den Berg« ist. Für den einzelnen ist der Arzt im Kriege die große Hoffnung in der bittersten Pein — für das Volk ist er noch mehr Durch die Kunst dieses einen Frontchirurgen sind Tausende gerettet, er behandelte und heilte, hat einer errechnet, fast eine Division. Wenn sie auch nicht alle wieder in den Reihen der rheinmalni-schen Division fechten, so stützen sie doch, ein sichtbare« Bild für den Willen zur Uberwindung des Todes, die Lehenskraft des deutschen Volkes, Eine Ber^festung fällt Bandengruppen südlich der Alpen (glaubten sich darin sicher — Entlaufene britische Kriegsgefangene als Banditenanführer Von Kriegsberichter Günther Honolka PK In Italien, Januar Während die anglo-amenkamschcn Truppen an der süditalienischen Front »ich durch härtesten Einsatz und größte Blutopfer jeden Meter Boden mühsam erkämpfen müssen, ist der Feind immer wieder bemüht, Anschläge gegen die •eit den Septembertagen eisern aufrecht erhaltene Ordnung in Obentalien zu unternehmen. Diese Versuche, deren Zahl im übrigen qering ist, richten sich tn erster Linie gegen die italienische Zivilbevölkerung und können niemals «inen krtegsentscheidenden, nicht einmal örtlichen Erfolg zeitiqen. Besonders in den schwer zugänglichen Berg- und Felsgegenden Italiens bilden •ich ab und zu kleine Gruppen bewaffneter Männer, zum Großteil Gewohnheitsverbrecher, Strauchdiebe und sonstiges lichtscheues Gesindel, dem d'e straffe Ordnung, die nach den wenigen Tagen der Unsicherheit mit den deutschen Triinoen und den neuerstandenen italienischen Milizen wed^r ins Land einqekehrt ist, nicht zusagen will. Angeführt und ornanifi'ert werden die'^e Banden von enn' sch"n und amerikanischen Krieaeief Tngenen, welche dfls Drunter und Drüber in den Ta^en des Verrates dazu hpnii'Tten. aus d''>n italienischen Gef^^TiqeneilflneTi 7U ent-kninmen. rXeso RT^d'^enqrnnpen d'^nrf-salieren die Revölkeruno der kleinen I Gebiigsdörfer im Umkreis des Banditen-Iciqers. Alle diese Erpressungen und Rdubüborldlle werden — wie aus einem I nach dcL Eistüiinung eines solchen Lagers gelTindenon englischen Befehl her-I vorgeht — von dei Regierung seiner britischen M ijestät gebilligt und dadurch t sell)stredctiri auch verantwortet Das ist , nicht weiter verwunderlich Die Briten I und Amerikaner haben sich schon in ' so vielen negativen Dingen als überaus beflissene und gelehrige Schüler ihrer neuen bolschewistischen Busenfreunde gezeigt, daß man es verstehen kann, wenn auch ihnen der Heckenschützen-und Bandenkrieg recht schnell eingegangen ist. Man muß das Land südMch der Alpen und seine geographische R^schiffenheit schon qf^Ticiu kennen, um zu verstehen, wie es üherhaupt möglich Ist, daß sich heute noch e nzelne entflohene eng-li«:rhe nofingene ,)nf f'^eien Fuß bef'n-I den, d^ß «■rh RSuherqnmnen bilden kftn-I nen, ohne qle'rji vernichtet zu werden. Ps a'hl in d^m vnn teilweise stark z.er-'{otfon umiahmtf>n urd durcb.'nqenen n'>lb!nselreich genug ent-lonene, «chve- erreichende Hoch^S-ler und Per'TVMi<;>f.npjpri, rj-e allein durch ih''e nTrllch'« Unziig'innlichke't so!fhen R^iilierhanden H\istenzmöglich-Ve'ten hir.!en Auf d'f^sen mM'irlirhen Schutz vertraute auch eine RindenqniDne, die s'ch ihr Lager an einer der entlegensten Stellen eines schroffen Alpenübergan-g(^ errichtet hatte. Die Rechnung war nicht schlecht! Die deutschen Truppen, die in diesem Raum eingesetzt waren, I konnten in einer geschlossenen Aktion den Banditen, unter denen «ich zahlreiche berggewohnte Schmuggler und Wilddiebe befanden, kaum gefährlich werden. Die Banditen fühlten sich immer sicherer, sie bauten «ich ein ganzes, wohlorganisiertes Lager aus geraubten und gestohlenen Dingen zusammen und versetzten durch ihre Drohungen und Aufrufe die Bevölkerung in Angst und Schrecken, Wie gesagt; die Rechnung I war nicht schlecht... aber sie war eben j doch ohne den deutschen Soldaten ge-j mficht. In ihrem Bestrehen, nuch der gering-' fünigsten Cefährdimg der öffentlichen Ruhe und Ordnung von vornherein niit ! h-irter "strenge zu begegnen, holten die ■ deutschen Tni]>pen zum Vern'chtiings-schlag aus, der selbst bis in d'e für tin-' angreifbar gehaltene Bergfestung der Banditen fallen sollte. Eines Abends roll-; ten von irqendwoher Liistwaqen auf Lastwagen über d'e ennen Serpentinen der schmalen Bergstraße Sie riefen j kaum Aufsehen hervor, sie hielten nur kurz an und rollten weiter. Noch ehe die Späher — die von den Banditen zweifellos im Ort an der Straße zu rücknelassen worden waren — Irgend etwas argwöhnen konnten, waren die zum Angriff auf das Lager bereitgestellten Truppenkontingente ausqeladen und entfaltet. Dies alles qeschah im tiefsten Dunkel und ohne jedes vermeidbare Geräusch. Als der Morqen die höchsten Zinnen der schroffen Grate erhellte, war das Unbegreifliche schon geschehen: In dem unsicheren Mondlicht und unter dem rr-sten qrauen Schein des dämmernden Morgens halten sich die Männer einer f^-Hochgebirgsformation an das feindliche Lager herangearbeitet! noch ehe es richtig Tag wurde, setzten sie zum Sturm auf das Lager an. Der Kampf war kurz und hart. Der Feind, der «ich zum Räuber und Banditen erniedrigt, der sich in Zivilkleidern versteckt, um aus dem Hinterhalt zu morden und zu plündern, ist kein Soldat, der sich zum ehrlichen Kampfe stellt. Wenige Stunden nur dauerte es, bis die ersten Flammen au« dem erstürmten Lager hochschlugen und das Räubemest für alle Zeiten dem Erdhoden gleichgemacht wurde. Als die Männer, für die dieser Kampf auf den Gipfeln der Zweitausender zum Teil die erste Feuertaufe war, mit den gefesselten Gefangenen und den erbeuteten Waffen und Geräten, unter denen sich sogar eine komplette Funkanlage befand, ins Tal stiegen, säumten Hunderte von Bauern aus allen Dörfern der Gegend die Straßen und Wege. Die * Blicke der Erlösung, mit denen die italienische Bevölkerung den Weg der If- , Männer hegleitete, zeigten deutlicher als alle großen Worte, wie dankbar ' diese einfachen Bauern den deutschen Truppen für die Befreiung von den von Enqland und seinem hörigen Sprachrohr Rfldoglio aufgehaltenen Banditen war. Ein Scharfmacher Pierre Cot ist in weiten politischen Kreisen Europas als der Luftiahrimini-ster des ehemaligen Volksirontkabinetls Lion Blums bekannt. Heute ist er neben Marty die wichtigste Volksfrontgröße im Algier-Parlament und außerdem noch Berater Roose-velts für alle IramösiBclicn Angelegenheiten Pierre Cot »lamml aus dem Städtchen Grö-noble Schon in jungen Jahren war er nicht nur Rechtsanwalt, sondern auch Dozent der Rechtswissenschaft. Er betätigte sich auch schon frühzeitig politisch in den pazilistlschen Jugendverhänden. Er wurde radlkalsozia-listischer Abgeordneter und Luitlahrt-minister unter L^on Blum. Damit war dieser als ewiger Jüngling erscheinen-wollende Franzose, der Liebling aller Pariser frouen, auf der Höhe seiner Laufbahn angelangt. Doch die Last und Verantwortung war zu groß. Er arbei-fete mit der Flugzeugfabrik de.s Juden Block und mit der Molorenfabrik Weil-ler zusammen, um in.ibesondere die .spn nischen Roten mll Flugzeugen belielern zu können. Pierre Col wurde als stürmischer Antllaschlst auch einer der füh renden Volksfronlpolftlker. Er verschob alle neuen Flugzeugmodelle nach dem roten Spanien und verriet die geheimsten französischen Kon-strukflonspläne an die Sowjets, nur, um d/e Rotspanier zufrieden zu stellen. Auch In der Tschechenkrisf- Im Herbst J9.W war er eifriger Agitator gegen Deutschland und befürwortete Frankreichs Kriegsefntrltt. Sein Deutschenhaß Ist heute noch genau so groß und lobt sich In Algler aus. Er ist so ein ausgesprochener Günslllng Moskaus. Zur Zell wellt Pierre Cot In London, um dort Klarheit zu .schaffen. Bei seiner Ankunft gab er Erklärungen ab, die den Grundion .seiner Mission berelchnen sollen. Er sagte, die Zukunft der Welt hänge vom Verhalten der anglo-amerf-kanl.tchen Reglerungeh ab. Wie diese Äußerung begrlllen werden soll, ging aus einem zwe/fen Satz hervor: „Die Rolle der Sowjetunion hat sich seit Kriegsheginn völlig verändert." MacMIIIan. Englands Algler-Bot.schal-ter, antwortete bereits auf dle.se Drohung. Er griff die alte Churchllllhese auf. Indem er vorschlug, die Rollen je nach den Krieqslelstungen zu verteilen. Dabei kam MacMIIIan allerdings zu der Feststellung, der anglo-amerlkanlache Reitrag werde jetzt erat eigentlich beginnen Für die Parteigänger Moskaus zählen bei der Aufteilung Europas nur die geopferten Menschenleben. In die-ser Hinsicht — da hat Pierre Cot recht — "plelt Moskau fatsärhllch die Haupt-roUe und ist den beiden Partnern well ühprlepen. Sie haben also noch nachrtj-holen und die vlelanqekündlgte „Invasion" qlbt ihnen Gelegenheit dazu. Wie p* nach dem Versuch in beiden lagern niiv'tohen wird, wird sich noch zelff^n. Mehr Eben, mehr Gebtirfen Günstij^e Bevölkertin^scntv^^icklun dnb Berlin, 10 Januar Das Statistische Reichsamt g bt im Dezembcrheft von rl-« hriU urd "^fciti slik« einen Uberblick über die B völke-rungsentwicklung in den drei ersten Vierteljahren des Jahres In d e- sem Zeitraum wurden m Deutsch n Reich (ohne die eingegliederten Osi'io-biete) 440 903 Eh-yschließungr-n. OOS 774 Lebendgeburten und 725 2*57 S'erb'^f'ille (ohne die Sterbefälle von Wrh'micht-angehörigen und die durch ^eind'^inwir-kung getöteten 7.n'ilpersonen) ■'.äh'V Die HeiratshHufiqkeit wa' ^ro»? »pnnnunq aller Kräfte du'rb Hon k»-! a nach wie vor verhH'tnisrniß n hf^' h In dsn Monaten .laniiar b's Septrmb'^r 194.1 wurden schätznnqsvn'fe OOn Ehen mehr qe^rhlf^fi^en alc n^ch d'^m beträchtlich vrminHertrn Rnctani^ an helratsfäh'ien M'^nnern pr^^v^rte» werden konnte D'^mit er^iht s>ch für H-p (T^amte K^rierr«'t'uer bis En '" ^«n'nrn-her 1941 ein nher«;rhtiß nn l'm non Pt-m'Uenqrün dünnen. v'ihr'"^d im orr'rn Krlensjahr 1011 1R h"' imr'efih' nletcher Krterr^H^tier e'ri A'lsfiP von fani"nqen zu verzeichnen W." Atirh rt'o T'iS! von d'e '*71 Jahre 1942 stärker 7iirücl'neq;inq<'n war, ^ auch im vierten Krierfsjahr nahm wieder zu. Von Januar bis September 194.3 wurden 42 000 Kinder mehr getio'-en als im gleichen Zeitraum 1942, sofliß d e durch den jetziqrn Krieg he-d rote Geb'irtenverminderiinq weit hin-'er Gehurtenausfall des ersten \^'eltk•■ie^e.s 19!4 18 zu'ückble ht. In den ver Jah'^n 19'in bis 1941 wurden insgesamt 892*^00 Kinder weniger geboren, .ils wenn die Geburtenzahl sfändiq so h'^ch qrhi'ehen wäre wie im Jahre 1919, H'Ährend die T?)hre 191*1 his 191fl mi» einem Geburlenverlnst vnn fast drei Mil-I lionon fliinpi;rhlrvssen haben ! P e Sterbüchkeil d'^r deutschen Zivil-; he''''ilk'>runn ist in den drei ors'en Vier-te'iiliren 1941 weiterhin zurürkqeqan-nen Im nanzen wiirr^nn rund 29 709 Ster-v'npl.-ter neziihlt als im qlelchen 7e-tr-Tiim dp'; ^'o'jihrec P'e auf 1000 n pv' bner Iicefhnete Sterbeziffer war I 'm Direh^M hnitt df^r Monate Tanna'' b's Sen'ember m-f II R urn 0 "i jo 1099 ni"d-riffor als im nnrrhsfbnitt der oleirbr^n vnrt 1012 (12 11. D'^se rjfjnstiqe fr »'"irVimn '-,1 11 ^ auch d'^m TTmeta^d ^u "e'il-, «einem b's-Turnus n-tch i'io-se"i T 711 er'vtrlen war. ausqebTe-hen ist. ser Haß auch von Bedeutung im Augenblick der Vergeltung sein. Das ganze deutsche Volk würde dann von einem Gefühl tiefer BefriedJgung erfüllt sein, und s'e werde in Deutschland keine Spur von M tge'ühl für die Opfer in Großbritannien erwecken Tn dem 7weiten Teil de-s Artikels kommt der Minister auf ein auf breitester j Basis fingeleote« nationales Wiederauf-; bauprogramm der zerstörten Siäd»e zu «sprechen. -Zuerst komme die Lösung des Wohnungsprogramme«. Man werde den Die Scbn-e des Hasses Dr. Goebbels über Luftkried, Itivpcjon und Wiederaufbau Wohnraum der großen Städte in die Peripherie verlagern und geräumigere behaglichere, modernere und hygienische ^Vohnunqen errichten Die verwüsteten Stadtkerne würden wiedererstehen mit größeren Theatern, Konzertsälen und Versammlungsräumen, wie sie den Bedürfnissen eines Staates entsprächen, der Kunst und Kultur nicht den begüterten Kre'sen des Volkes reserviere, sondern der Gesamtheit zur Verfüqung stelle Die deutschen Städte würden die schönsten und mr>dernsten Städte der Welt werden. 7000 Studenten in Belgrad Die Universität wieder eröffnet Rer'in, 9 .l.'inu'ir Der Bombenkrieg ist eine Schule des Hasses, sagt Dr. Goebbels in seinem neuesten Wochencndartikel im 'P.et.h', der den Problemen des Luftkrierirri qewid-met ist. »Die Opfer des Rombenkrienrs sind die Vertreter der rnrliknlsten Kr'cq-führung. Sie sind gewissermaßen durch den feindlichen Luftterror materiell enteignet worden. Sie haben nieht viel mf In zu verlieren, aber alles zu gewinnen. Der Bombengeschädigte weiß ganz nenau. daß ein Ersatz seine« verlorenen Be^i'z- ' fumt für ihn nur im Falle des Sicqes in Frage kommt X^'er soMte die zerstörten Stadtgebiete anders aufbauen als ein :;i'^ftre:( hes D ut'irhldnd? Die Feinde h'it-ton nur ein Irlfre^se darein, die Ruinen liir alle nwiakcit stehen zu lassen," I)r Gooh? : Is knüpft an <1 ese Feststellungen giiii/ besliinuite Erwartungen. •>Sf hon je'/.t betont die Londoner Presse, driR die dt^'itsr hen Soldaten in Italien wie die Tiger kämpfen. Das wird in viel größcrem [?nifarine bei einer West-Invasion r'ei Fdll se n, wenn Kölner, n-^sener, Dü«-Kelrlorfer, ll-iinhurcier, Kasseler und Ber-linnr Kegirnentur dort den Brandstiftern ihier Heimat und den Mfirdern ihrer Kin-drr Augein Aiirje fieneuuheistehen.« Vor (illnm. «o stc!" d'T Minister jn einer an-rleien Stelle fies Artikels fest, >SL'ido die- dnb Belgrad, 10. Januar Vlit einein feierlichen Akt wurde am Montaqmittag die Belgrader Univer&itat neu eröffnet. Die Wiedereröffnung dieser Universität, die aus einer im Jahre IRfi.l gegründeten Hohen Schule hervorgegangen ist, bedeutet mehr als die bloße Wie-derinbetriebnahme eines Instituts, das infolge der Wirren des Krieges seine Lehrtätigkeit im Jahre 1941 einstellen mußte. Sie ist die gerade Fortsetzung einer Linie, die Deutschland auf dem Wege der konstruktiven Zusammenarbeit mit dem serbischen Volk verfolgt und darüber hinaus als Symbol für die praktische Anwendung jener Grundsätze zu werten, die Deutschland beim Neubau Europa« walten läßt. Es ist der Wille Deutschlands, allen Völkern, die zur Mitarbeit an neuen F.urnpa bereit sind, ihr nationales und kulturelles Eigenleben zu sichern. Die Wiedereröffnung der Pforten der Belgrader Universität ist ein wichtiger Markstein auf dem Wege hierzu. Der Bedeutung de« Ereignisses gemäß wohnten der Feier Ministerpräsident General Neditsch, die Mitglieder der Re-qierung, führende Persönlichkeiten des seibischen Geisteslebens sowie auch ehemalige Minister bei. Der zum Rektor der neueröffneten Universität berufene Professor Dr, Popowitsch wies in einer einleitenden kurzen Ansprache auf den großen Wert der Universität für das serbische Kulturleben hin. Er gab bekannt, daß mit sofortiger Wirkung der Lehrbe-tri'-b der philosophischen, der technischen, dei medizinischen und der land- wirtschaftlicher Fakultät wieder aufgenommen wird Unterrichtsininister Welibor Jonitsch sprach den deutschen Besatzungsbehör-den Dank dafür aus, daß sie die Wiedereröffnung der Belgradei Universität im Rahmen der Kriegsmöglichkeiten zugelassen haben. Dieses Ereignis, so betonte der Minister, sei von großer Bedeutung für Leben und Entwicklung des serhi schon Volkes, denn die Universität sei ein unmittelbares Zeichen dei Kulturautonomie, die das Deutsche Reich dem serbischen Volk biete. Er sei überzeug», so schloß der Minister, daß die Belgrader Universität ebenso wie das ganze serbische Volk die Bedeutung des heutigen Tages voll erkenne und daß ihre konstruktive und loyale Haltung ihren Teil zur Verteidigung der europäischen Kultur beitrage. Bisher haben sich über 7000 Studenten an der Universität einschreiben lassen. Vom Führer geehrt Feldmarsrhalleutnant von Blrkenstetlen dnb Wien, 10. Januar Am Sonntag , feierte einer der verdientesten Offiziere der alten österreichischen Armee, Feldmarschalleutnant Karl Freiherr Czappa von Blrkenstetten, seinen 80 Geburtstag Aus diesem Anlaß beförderte der Führer Feldmarschalleutnant Czappa von Blrkenstetten zum General der Artillerie a. D. mit der gleich-zeltigen Verleihung der Uniform der neuen Wehrmacht und übermittelte ihm telegrafisch seine Glückwünscht. Neue Ritterkreuzträger dnb Führerhauptquartier, 10 Januar Der Führer verlieh das Ritterkreuz de« Eisernen Kreuzes an Oberst Karl Faul-haber, Kommandeur eines Grenadierregiments (geb. 1896 als Sohn eines Reichsbahnoberinspektors in Gerolzhofen-Main-frankenl, Hauptmann d R. Ernst Redlich, Kompanieführer in einem Pionierbataillon (geb. 1897 als Sohn eines Landwirtes in karge-Züllichaul, Oberleutnant Rolf Tru-xa, Batterieführer in einer Sturmgeschütz-abteihing (geb. 1921 als Sohn eines Fabrikanten in Berlin) und Leutnant Hnn« Kupka, Kompanieführer in einem Grenadierregiment (geb. 1921 als Sohn eines Oberwachtmeisters in Nürnberg). Der Führer verlieh ferner das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Stabsarrt Dr Hans-Joachim Schulz-Merkel, Abtei-liingsarzt in einem Panzerregiment (geboren im .lahre 191.1 als Sohn eines Arztes in Oppeln), Hauptmann Kurt Wolff, Bataillonskommandeur in einem Grenadierreglment (geboren 19?0 als Sohn eines Lehrers in Berlin-Neuköln), Leutnant d. R. Wolfgang Eichler, Zugführer in einem Panzerregiment (geboren 1914 als Sohn eines Farmers In Lü-deritzbucht (Dentsch-Südwestafrika), und Obergefreiten Martin .tacobs, Gruppenführer in einem Grenadierreqiment (geboren 1922 In Huelm, Kreis Kleve ) iJnserp KurzmplHunfiipr) tc Ein Anschlag bei Jerusalem. Der Vizechef der englisch-palastincnsischen Polizei in Jerusalem, Brigadier Morton, wurde auf der Autoftihrt von Nablus nach Jerusalem das Opfer eines Attentats. Unbekannte Täter schössen auf das Auto, löteten den Fahrer und verletzten den britischen Offizier am Arm. tc Juden aus Südosteuropa In Palästina. Im Zusammenhang mit den neuen englisch-jüdischen Palästina-Verhandlungen ist bcmerkenswent, daß eben weitere .14 000 jüdische Emigranten aus Südosteuropa die Einreiseerlaubnis n.ich Palästina erhielten. Die Zahl umfaßt nicht jene 75 000 Juden, denen es nach dem englischen Weißbuch ohnehin schon ge-stiittfit ist, sich im Laufe von vier Jahren in Palästina niederzulassen tc Die Straße nach Rom, Die Kämpfe in Süditalien sind äußerst mühsam und verlustreich, wird aus dem Hauptquartier des Generals Clark berichtet Die Straße nach Rom wird auf beiden Seiten von hohen schneebedeckten Bergen umsäumt, auf denen die Deutschen über ausgezeichnete Stützpunkte verfügen. Oru' k u VHfioji Mtirh(iri|()i Verl«gi u Orm ki.'iei r»i«* mbH— Egnr> B.iinoqflitiiHi, Hdupi^rh'itilpihinq Anlon ri«T*( liurli In Marburg «. d Diau. Baduaiie 0. Trauerfeier lür die Marburger Todesopfer Die Opfer des anqlo-amerikanl-fichen Luftangriffes auf Marburq vom 7. Januar werden Dienslaq, den 11. Janunr, um 14 Uhr, auf dem Städti-fichen Friedhof In Drauweiler feierlich bestattet. Die Marburqer BevÖlkerunq nimmt an der Trauorfeier für die unterstei-rischen Opfer des heimtückisrhpn feindlichen Luftkrieqes geschlossen teil. Gau Steiermark — Postleitzaiil 12 a Alle Volksgenossen tragen zur schnellen Beförderung der Postsendungen bei »Lebenszeichen von . » .1« Zu der gemeldeten Einrichlunq eines Giliiachrichtendieiistes der Deutsrhen Roichsposl im Zusammenhang m.il Ter-rorangriffen werden jetzt weitere Einzelheiten bekannt Der Eilnnrhrichten-dienst will der Bevölkerung nach schweren feindlichen Luftangriffen einerseits Gelegenheit geben, ihren Angehörigen Tiiswärts auf einfache und schnelle vVeise ein Lebenszeichen zu übermiiteln und ander)»eit6 von auswärts Eilnach-'mgen nach der Anschrift von Angehö-igen iisw, in den Luftnotgebieten er-■nöglichen Die n^theren Einzelheiten 'iher Beginn und Ende dieses hesonde-en Dienstes der Reichspost werden je-'veils örtlich bekanntgemarht bzw. sind ntlich zu erfragen Auch Feldpnstsen-iiingen sind in den neuen Eilnachrich-ondienst einbezogen. Insgesamt h'it die Reichspost drei Formulare der »Eiinachrichtcnkarten« her-lusgegebenj sie werden an die Einwoh ler des betreffenden Ortes kostenlos abgegeben, wie überhaupt der Eilnachrichtendienst in beiden Richtungen gebührenfrei ist. Die Eilnachrichtenkarte für Empfänger mit gewöhnlichen Anschriften ohne Feldpostnummer ist in Vordruck und Umrahmung in roter Farbe gphalten. Auf der Anschriftseite wurde Raum für den Prüf- oder Reglau-bigungsverkehr gelassen. Außerdem soll in einer besonderen Anschriftenrubrik die Fornsprechnummer des Adressaten b'.w eine Telefonnummer, über die der Adressat erreichbar ist, angegeben werden Auf der Rückseite der Eilnach'ich-tenkarte ist die Ausfüllung durch Vor-fbuck erleichtert und vereinfacht. Der aufgedruckte Text lautet: Lebenszeichen von .. aus.... Als Inhalt sind höchstens zehn Worte Klartext zugelassen, rlie ura so ausreichender für diese erste Nachricht sein werden, als Name und Anschrift auflerhalb dieser zehn Worte bleiben Für Empfänger mit Anschriften mit Felrlpostnummer ist die g'etche Eil-nachrichtenknrte in grüner Farbe vorgesehen Die Eilauftragskarte zur Prüfung einer Postanschrift im Luftnotgebiet wird in violetter Farbe hergestellt. Auch hier ist nur eine Ausfüllung vor-gedrucklet Rubriken erforderlich, damit das Verfahren möglichst beschleunigt werden kann. Auskiinft kann nur nach den Unterlagen der Postdienststellen erteilt werden. Auf der linken Spalte der Eilßuf-fragskarte wird von dem Anfragenden die Adresse atifgeschrieben über die er Auskunft wünscht. Aul der rechten Spalte antwortet da« Postamt, ob nach seinem Wissen diese Anschrift noch stimmt, bzw wie die neiie Anschrift lauten mild. »Nein, andere kann aber nicht angegeben werden«, lautete die ^n♦-wori der Pnst in den Fällen, in denen die alte Postanschrift nicht mehr richtig ist, der Cefragte aber noch keine flelenenheit fand oder nahm seinem "ostami die neue Anschrift mitzuteilen. Der totale Krieg hat den Reichspoetminister veranlaßt, die Beförderung der Postsendungen nach Postleitgebieten, die Im allgemeinen der Gaueinteilung entsprechen, zielgemäfl auszurichten. Die Reichspostdirektionen wenden sich daher an die Versender, auch ihrerseits beizutragen, die schnelle Beförderung dadurch zu ermöglichen, daß sie auf den Postsendungen — bei Paketen auch auf der Pakelkarte — die Postleitzahl angeben. Die Postleitzahl ist in die Anschrift aufzunehmen und zwar In grollen Zahlen vor der Ortsangabe, also z. B für e'n nach Graz gerichtetes Schrei-bf^n: 12 a flraT/Stejprmark, Die Zahl wird vorteilhafterweise auffällig umrahmt Auch bei der Absenderanqabe soll die Postleitzahl nicht fehlen. Die für uns besonders wichtigen Postleitzahlen sind u. a. die Gaue Steiermark, Wien und Niederdonau 12 a, Kärnten, Oberdonau, Salzburg, Vorarlberg-Tirol 12 b, Protektorat li b, Main-franken 13 a, Baden 17 a, Elsaß 17 b, We«tmark mit Lothringeii 18, Gau Heesen-Nassau 16, Düsseldorf, Es«en, Köln-Aachen wie Gau Moselland 22, Westfalen Nord und Süd 21, Hannover 20, Thüringen 15, Württemberg 14 5 a Gau Dan-zig-Westpreußen, 5 b Ostpreußen, 5 c Reichskommissariat Ostland, 6 Warthe-land, 7 a Genernl-Gouvernement, 7 b Relchskommlssnriat Ukraine Berlin hat die Postleitzahl 1, der Gau Mark Brandenburg 2, München mit Oberbavern, Schwaben und Bezirk Niederbayern des Gaues Bayreuth 13 b. Heimatzeitunö und Ortschronik Ein wertvoller Helfer für die Gestalter unserer Dorfbücher Für die Ausgestaltung der Gemeindechroniken, die in der Untersteiermark in fast allen Orten angelegt wurden und sorgfällig geführt werden und in denen alle wichtigen Ereignisse im Gemeindeleben für die Nachwelt aufgezeichnet werden sollen, kann die planmäßige Aus-nutzunn der Heimatzeitung vorzügliche Dienste leisten. Diese bringt ja als bodenständige Zeitung sehr viele wichtige heimatliche Nachrichten und macht ihre Leser regelmäßig mit dem öffentlichen Geschehen um sie herum bekannt. All die Vorkommnisse des städtischen und dörflichen Lebens im Laufe des Jahres spiegeln sich in der Heimatpresse wider: Todesfälle, Wassersnöte. IJnglücksfälle, Jubiläen, PersonalverMnderungen. Feiern, Errichtung von wichtigen Siedlungen, werkwürdige Natnrprscheinungen, wichtige Beschlüsse der Gemeindever-treter usw. Man denke nur daran, wie sich jetzt in unserer Heimatzeitung die Kriegszeit auf Schritt und Tritt widerspiegelt. Wer nun eine Orfschronik zu führen hat, wird nut daran tun, laufend aus einer Heimatzeitung die wichtigen Nachrichten über seinen Ort und dessen Umgehung gev'?ssephaft auszuschneiden und mit zur Führung der Ortschronik zu be- nutzen. Entwen Sammlunn für da« Kriegs-WHW der Betrag von 4211 ?fi Refch-^mark pro Kopf durchschnüllich 21 Reichsmark, nesp^n-det wurde Auch dieses erfreuli'"bo Fr-''"hnis ist ein stober Rowis fü"" den Goisf. der 'n der iimnen Mannschaff der Unlersteirer lebendig ist. j ClUcksnummor .102.559. Tn der heutigen Nachmittag-sziehung der vierten Klasse { der 10 Doutschen Reichslotterie fielen I drei Gewinne von ie 50.000 Reichsmark I auf die Nummer 3f)2 559 Ehrengahe flir die Cholmkämpfer. Der letzte Satz unserer kürzlich veröffentlichten Meldung soll heißen: "lAlle Cholmkämpfer werden aufgefordert, die Anschrift, an die der Versand gerichtet werden soll, dem Oberkommando des Heeres (Chef H Rüst und RdU) AHA (Abw Kampfgr. S'^herer), Rudolfstadt (Thüringen), Prinz-Eugen-Kaserne, bekanntzugeben Umgang mit Kriegsgefangenen ausnahmslos strafbar. Vor dem Sonderge-richt Wien hatte sich die 2R Jahre alte Protektoratsangehörige .\ranka Vetrov-sky wegen verbotenen Umgangs mit einem Kriegsgefangenen zu verantworten. Die geständige .Anneklagt^ wurde des Vergehens nach 9 4 der Wehrk'aft-schutzverordnung schuldig gesprochen und zu einem Jahr und sechs Monaten Gefämnis vertirfeilt. In der Urteilsbe-nründuno wird betont, daß die gesetzlichen Vorschriften für In- und .Ausländer opl'on, soniif auch auf f^'otoktornts-angehörige Anwendung finden. Deutschlands zukünftige Soldaten Wir besuchen ein Wehrertächtigungslager — Begeisterte Lehrer und Schüler Lt>,\ 200 Jungen haben sich ge-(enwärtig in einem Wehrertüchti-jungsldger der Hitler-Jugend zu einer Ireiwöchigen Ausbildung eingefunden, schöne luftige Unterkunftsräume und ''nlcrrichlszlmmer in stabilen Baracken ■«tehen zur Verfügung, Der Dienst ist ,traff und zackig, doch merkt man von ibortriebenem Drill keine Spur Trotz-lem wird im Dienst den Jungen nichts loschenkt: Sie müssen in den drei Wo-hen viel lernen Als Ausbilder sind von !er Wehrmacht zur Verfügung gestellte ■eldwebel und Unteroffiziere tätig Sol-latrn, die eine lange Fronterfahrung linter sich haben und sich in ihrem sol-Idtischen Einsatz manche hohe Kriegs-uszoichnung erwarben Die Jungen chließen ihre Ausbilder bald ins Herz, lie lohnen ihre Mühe mit Aufnahmche-eitschcjft und Lerneifer beim Unter- richt und sind stolz auf das Lob, das sie erhalten. Um zu sehen, wie es im Lager zugeht besuchten wir ein Wehrertüchtjgungsla-ger und nahmen einen Tag lang am Dienstbelrieb teil. Um es vorwegzuneh men: Wir haben mit Erstaunen und mit Freude gesehen, daß die Jungen, die schon dicht vor dem Ende ihrer dreiwöchigen Ausbildung standen, ihre Zeit nutzbringend angewandt und sich auf allen Gebieten em umfangreiches W;ssen und Können angeeignet hatten, das sie spater bei der Wehrmacht zu ihrem eigenen Vorteil anwenden können. Wir sehen dem Dienst im Funken zu Da saßen die Jungen auf Bänken neben und hintereinander vor ihren Leitungen Mit erstaunlicher Eile, aber mit fehlerloser Präzision ging das Verschlüsseln und Geben, das Empfangen und Ent- Aufnnhwe Emd« Selbstverständlich muR |eder Junge mit Karte und Kompaß umgeben können schlüsseln der Funksprüche Beim Stnn-genbau einer Fernsprechleitung im Freien saß jeder Handgriff, und beim Ge-ländedienst, da kamen die richtigen Ant Worten gleich geölten Blitzen aus dem Munde der Jungen, ganz gleich, ob es sich um Entfernungsschätzen, Zielansprache und Zielerkennen. Geländebeurtei lung. Skizzenanfertigung, Kartenaufgaben oder Bestimmung von M.irschrichtzahlen mil dem Kompaß handelte. Das gleiche war, bei der Waffen- und Schießlehre bei der Schießousbilflung und in der weltanschaulichen Prüfung zu beobachten überall waren die Jungen mit Feuereifer dabei und bewiesen, daß bei ihnen die Ausbildung auf fruchtbaren Boden fiel. Nach drei Wochen Ist das Ziel der Ausbildung im Wehrertüchtigungslager erreicht Die Jungen verfügen über die Grundbegriffe des Infanteristen, wissen sich im Gelände zu bewegen und besitzen darüber hinaus so viel Spezialkenntnisse. daß sie einst in einer Spe-zialeinhelt der Wehrmacht gut bestehen können. Zum Schluß erhalten die Jungen den »K Schein der Hitler-Jugend«,, zum Beweis der erfolgreichen Teilnahme an einem Wehrertüchtiqungsla-ger. Hin Brief von der Front aber, den wir gerade jetzt erhielten, bestätigt uns, was wir beim Besuch der Junnen Im Lager schon selbst empfanden. Ein Unteroffizier schrieb dies; »Diese Jungen kommen schon als tüchtige Kerle zu uns und besitzen vor anderen Rekruten einen gewaltigen Vorsprung Ich konnte einen von fhnen schon nach kurzer Zelt als Unterführer in einer Korporalschaft e'n«»Pt7en, wo er hervorragend einschlägt P« ist sicher, daß die Aushfldung im Wehrerfüchtinungslager eine wertvolle ja unentbehrliche Prgänzting der Rekrutenau«bltdnnn hedetitet r>nd es ist daher zu bearüßen. daß die Hitler-Jnnend diese Lager so vermehren will, daß in nicht zu femer Zeit jeder .Tunge, ehe er zur Wehrmacht einrückt, durch dfpsp T.ager gegangen ist.« Bei dem anglo-amerikanisclien I.uftanf^riff auf Marburg am 7. januar 1944 gaben ilir Leben für Füiirer,'Volk und Reich: Adam Maria Adam Erna Adam Felix Ahlers August Aidilsch Alois Bach Franz Buf Anfon Dölling Wilhelm Dobnik Josef Deufschmann Franz Deppe Willi Friedauer Johann Geissler Paul Oruss Heinrich Heinrich Othmar Jakobina Aloisia Juranfschifsch Therese Jurhan Ludwig Kropiwnizki Olfo Konefschnik Franz Köhler Oflo Naujok Hans Ornig Johann Pcrkowiisch Maria Pcrkusch Viktor . Platzer Adalbert Pienitschar Luzie Sdolschek Franz Smodisch Franziska Sorelz Petrine Strell Richard Sperk Otto Scheie Alois Scheie Stanislaus Schitnig Hans Schmuz Anfon Schunk Heinrich Tschrepinko Josef Tscholnik Johann Ulbl Franz Widowifsch Franz Wimmer Leopold Winder Laura Lupscha Aloisia Winder Friedrich Martschitsch Vinzenz Wokatsch loset Matiaschitsch Alois Möstl Hans Wolny Icsef Wregg Konrad Die feierliche Bestattung findet Dienstas, den 11. Januar, um 14 Uhu. aut dem Urauweilei Friedhof in Marburg statt. Graz, II. januar 1944. Gauleiter und Reichsslatthalter in der Steiermark Dr. Sigfried Uiberreither Chef der Zivilveruailung in der L'nteisteiermaik VS Aus aller Welt Tapfer«« Mutlerhen. Tn Tfliifkirchen in Bayern stürzle ein 4jähnqpr Jimiie bei der Vilshrücke übe: steinerne Biüclcengeländer in Ji^hren verurteilt wurrlen, sprach dis Sonderrte-rieht Hambiirn nenen Grag-^'t d^e fiir eine derrTrtin gerneine !landhmnsweife allein aererh'ferlifile T^irlessf r.''fe aus. Das Tndesiirteil ist in/wischen voM-st'eckt worden. Wir hören im Kund tunk Dlen^lai{, 11. Januar; R(iclitprO|(ramin; 8 R 15 /Cum II irrn tind F^e-Wallen. Kinliiliriini; in die VerhiiMnisi I n'ir'i 12,35 IM5 Dit lUriihl nir La:!c ll.r. 15 M;i-*il< zur UnU-rhnltunfi. 15—16; Hnn» Üu^ch «pi";!!. 16 — 17 Oprrn^rndunfi mil dem Sl.ulllschirt Orchi-»l*r Saarhrdi hrn und Soli^U'H uoliT I.oilurKj vim Hein/ i?on:;arli. 17.15—IH Jlj: hi; Kutz- weil am Nichmiltaft. 18.V.I—l"*: Dit 7.eil«pi«;4''1-10 15 I<) 3il Fmnthi-richlf, 2(1,15 Tl Solmlcn- und Orchmtcrti.in/irt, 21 -22 Schorn.- KI.HpJc nun Oper und Konzert, Dcuttchlandsender: 17.15 18 Piml Griincr-Zv-klut CfimmidutU und Sinlonic d rnoll, l.L'itund Ern«l l'riidc. IK 18 31: StrfithrjuarifIt K« diir vi»n Havdn. 20,15 21 Vollulilni i. hc Alii-mtu ilcrh il-tund 21 22: hwmil- für diiti . WIRTSCHAFT UND SOZIALPOLITIK Kritik an den Kreuzungen der Transportwege Verkehrsentflechtung bis in die Werkstatt Um die Verkehrsentflechtung in der Wirtschalt haben sich vor allem im gerade abgelaufenen Jahre die Reichsstellen und die Organe der Selbstverwaltung der gewerblichen Wirtschaft mit sichtlichem Erfolg bemüht. Ihren Anordnungen und Bemühungen ist es zu danken, daß heute kein Brot und kein Bier, keine Zigaretten und keine Seife mehr spazierengefahren werden, daß der Gegenverkehr von Kohle, Koks und Zellwolle nicht mehr Transportraum, Zeit und Arbeitskräfte unnütz in Anspruch nimmt Aber die Transportentflechtung Ist nicht auf die Transportberlehungen der einzelnen Glieder der Wirtschaft untereinander beschränkt geblieben Sie hat auch den Transport von Rohstoffen, Halt>fabrikaten, fertigen Werkstücken und Geräten in den Betrieben selbst ergriffen. Wenn auch diese Verkehrsentflechtung in den Werkstätten zum größten Teile von der nffentlichkeit kaum bemerkt wurde, so war sie doch keineswegs minder radikal und von geringerer Auswirkung als die allgemeine Verkehrsentflechtung. Ja, diese Verkehrsentflechtung in den Werkstätten hat wohl die Leistungen der deutschen Betriebe häufig noch stärker gesteinert als die Lenkung der allaemoinen Transporte. Vinlf'Tch ist die Verkehrsentflechtung in den Betriehen als eiji „Abfallprodukt" der rmstellunq auf die großp Serie und die fließende FerMdunq bezeichnet worden Fine solche Petrachtimg wird )edoch dem Transportnrohlem im Betriebe nicht gerecht. Die Finrichttmri der fließenden Fertigung beschränkt sich nicht auf die technische Umstrllunq auf den Ans- tauschbau, sie ist vielmehr ohne eine gleichzeitige Lösung des Transportproblems überhaupt nicht durchzufuhren. Das bisher in den Betrieben vorherrschende Werkstattsystem, bei dem die Bearbeitung der Werkstücke in geschlossenen Werkstätten 7 R. Fräserei, Bohrerei usw. erfolgte, zeichnete sich gerade durch die Hin- und Hertransporte, die Zirk-Zackwege und die Kreuzungen der Transportwege aus. Die fließende Fertigung setzt demgegenüber einen glatten Arbeitsfluß in großen, übersichtlichen Hallen voraus, bei dem der Verkehrswirrwarr der Werkstäftenfertigung durch den [Jbergang zur Hallenfertigung entwirrt wird. Die Entwirrung des Verkehrswirrwarrs Im Betriebe hat die Wege fiir die Werkstücke, die Trangportmittel und schließlich auch für die Gefolgsleute ganz erheblich verkürzt. So haben sich z. B. beim Bau von Automaten in einer Work-zeugmaschinenfabrik die Wege von 1123 m auf fifl9 m verkürzt. Eine andere Werkzeugmaschfnenfabrik berichtet über eine Wegverkürzupg beim Bau von Drehspindeln von 24.?n m auf .S60 m. Fine Lederwarenfabrik hat den Weg des Durchlaufs eines Tornisters durch den Betrieb von 1BO0 m auf 24,1 m verkürzt. Dies letzte Beispiel zeigt deutlich, was sich durch eine Verkehrsverflechtung in den Werkstätten erreichen l^ßt Wenn auch nicht überall solche günstige Ergebnisse erzielt werden, im allgemeinen hat die Verkehrsverflechtung im Betriebe die Wege auf gut ein Drittel und weniger der alten Lünne verkürzt. Aber nicht nur die Wege sind kürzer geworden, auch die Transportzeiten wurden gerin- Statt Absatzwerbung — Erziehung zur Sparsamkeit Ein Blick in die Zeitungen und Zeitschriften zeuft daß die Inclustrioworhung, bi'sonrlors die der Maikonarlikelherstel-1er, auch im fünfton Krieijsjflhr keinc^s-woqs tot ist. sich aber gewandelt hat. Nicht nur, daß die« Werbein^-ornte kleiner qeworfien sind, auch ihr Inhalt hat sich goärdert An die Stelle dei; Offensive ist die r")efensive tjetreten Früher war die Werbung eindeutig auf Eroberung neuer Märkte eingeslelU, heute dient sie der Frhflltnng un.'l Srhonurg de«, Waren-bestAndcs Die Werbung der Hersteller von Markenartikeln dient nicht mehr d( m Verkauf neuer Frzeugniese, sondern dei Pfleg" d"i schon verk nifleti Fabrikate. Die Werbung hat sieh in den Dienst der alt<'n Kunden qestellt '^ie will nicht m ^hr verkaufen, sondern aufklären. Tn welchem Nfaße die^e tims'eilung d"r Werbunq erfolot ist, verr^Ü eine halb*^ Seite einer Zeitung, auf der sich gleich ein halbes Dutzend solcher .\ufk1ärunci5-ipseraie befindet Die Uhrenfabrik warnt davor, die l'hr zu klopfen oder zu srhütteln, wenn sie stehen bleibt; d'e Wäschefabrik woist darauf hin, daß Mieder nicht dm Ofen geirocknet werden sollen, ihre Lebensdauer wird verlängert, weiui sie an der Luft getrocknet werden. „Rauf und runter soll man die Zühne bürsten", empfiehlt ein anderes Inserat — dann genügt nur eine kleine Menge Past« Eine Schreibmaschinenfabrik gibt gu'e Ratschläge, wie Schäden an der Maschine vermieden werden und die Buchhailung.smaschinen richtig ausgenutzt werden können. Diese Liste ließe sich fortsetzen Sie zeigt eine Kriegsaufgnbe der SV»?rbiing. Mit diesen Kundendienst erfüllt die Werbunq zugleich eine volkswirtschaftliche Aufgabe. Sie zeigt nicht mehr die Kauflust, sondern umgekehrt zur sparsamen Verwendung dnr früher verkauften Ware, zur richtigen Xiisnutzunq und sachgemäßen Pflege in Pelrjeb b*»findlicher Anparale und Geräte usw. Die Werbung dient der Schonung des knnpper gfjworr'cnen Bestandes an Verbrauchs- und Gebrauchsartikeln aller Art und damit der Erhaltung des Volksvrrmr^gens ger und die Transportmittel wurden entlastet. Die einzelnen Werkstücke benötigen eine kürzere Durchlaufszeit, sie fließen nun durch den Betrieb mit all den bekannten Vorteilen einer Fließfertigung wie kürzere Herstellungszeit für das einzelne Stück, geringere in der Fertigung befindliche Materialmengen usw. Somit ist die Verkehrsentflechtung in den Werkstätten nicht nur die Lösung eines Transportproblems, sondern ein entscheidender Beitrag zu der allgemeinen Leistungssteigerung unserer Betriebe. Hflchstlagcrbestand an Weinen der Großvertelier Ende 1943. Nach einer Bekanntmachung wird bestimmt, daß der Lagerbestand der Großverteiler (Großhändler und Winzergenossenschaften mit Verteilereigenschaft) an Weinen aller Art am 31. Dezember 1943 höchstens 70 % des zii diesem Tage gemeldeten Be«tandes betragen darf. Bei der Errechnung de« zulässigen Höchstbestandes sind die von der Hauptvereinigung oder von den Wirtschaftsverbänden zur Versorgung der Wehrmacht oder für son'sti-ge Lenkungszwecke sichergestellten Weine für den 31. Dezember 1943 und für den 31. Dezember 1941 abzuziehen. Alle bis zum 15. Februar 1944 schriftlich bestätigten Verkäufe mit kurzfristigen Lieferterminen gelten noch ak Abgabe bei der Errechnung des Ende 1943 zulässigen Höchstbestandes, Prämien für Gemeinschaftsdenken. Ein größere« Bankunternehmen im Protektorat Böhmen und Mähren wendet sich mit einem interessanten Preisansschreiben an die Gefolgschaft. In dem Bestreben, die Betriebsgemeinschcilt so vollkommen nh möglich zu gestalten, ein Vorhaben, das nur durch Mitarbeit aller Gefclgschaft«mltglieder erfüllt wrden kann, wendet sich die Betriebsleitung mit der Fraqe an die Gefolgschaft: »Wie stellst du dir die beste Be-triebsgeineischaft vor?« Die Betrieb^^füh-rung erwartet schriftliche Anregungen und MitteilunfTen der einzelnen Gefolgschaftsmitglieder, was sie tun würden, um die Betripb^gemeinschaft noch besser zu gestalten, und setzt für die besten Antworten Präm'en im Botriebe von .500, ?.S0 und 100 Kronen aus Kroatische Neugründung zur Errichtung von ZelUiloseftibriken. Der Polqav-nik erließ eine Geselzesverordnung, wonach der Forst- und Berqhauminister ermächtigt wird, im Namen des kroatischen Staates und nach den Vorschriften des Handelsgeselzes eine Aktiengesellschaft zu gründen, deren Aufgabe es sein wird Zellulosefabriken zu errichten. Die Gesellschaft soll den Namen i »Celiilozn AG' führen und mit einem Aktienkapital von 750 Mdlionen Kuna ausgestattet sein. Die Mehrheit der Aktien wird In den Händen des kroati-srhep Staates liegen. SPORT u. TURNEN Schisport in den Alpen^auen Die TuS Wörql führte zum Gedächtnis Ihres Mitgliedes Ascher einen 16 km-Langlauf durch, den Hans Jamuig (Inns brück) in 1:02,05 vor Hans Pichler (Hei ligenblut) in 1:04,26 gewann. Uber 9 km erzielte Oberschütze Johann Prachhaue (Wörgl) mit 42,33 Tagesbestzeit. Auf der Rax gab e« einen 3km-Gelan-delauf der Nier'erdonau-Schiläufer. Dir Neunk-irchner Mannschaft mit Hartmann Seiser und Giffing belegte dabei den ei sten Platz. Vor mehr als 2000 Zuschauern wurden auf der Zistel-Schonze des Gaisberqeh Schispringen durchgeführt, die in dei Hauptklasse den bekannten Gregor Hol mit 35 und 34 m und Note 149,5 sien reich sahen. Der Sieger der Klasse II Walter Reinhart (Bischofshofen), mit No te 143,5 erzielte mit 35,5 m die giößt« Tagesweite. Bei der HJ zeichneten sicl Schmeißer und Radacher (beide Sal bürg) aus. Kindcrturnen — Grundlage de.'. Volkssports Immer mehr bricht sich die Erkenntni Bahn, daß das sogenannte Kinderturn^^i nicht eine Angelegenheit der Turnvereiiu allein bleiben kann, vielmehr müssei alle Leibesübung treibenden Vereine sict dieser Aufgabe widmen. In steigernden Maße nehmen darum auch die Sportver eine das Spielturnen der Kinder auf iipf' bauen es als familiengebimdene Leibe Übung ihrem Vereinswesen ein An der Spitze steht der Sportq.ii Sachsen, der in 587 Vereinen mit 37 Oo Kindern ein frfihliches Kinderturntn pflegt. Der Gau Niederschiesien be treut BOOO Kinder in 137 Abteilungen Mit 290 Kinderabteilungen hat auch dei Gau Mitte eine stattliche Anzahl guter Pflegestätten der körperlichen Ertlich- tigung unserer Kinderwelt. • In Klagenfurl siegle die Eishorkey mannschaft des HJ-Gebietes Hochland über eine Jugendauswahl des AC Klagenfurt mit 4:1. Der KAC schlug mit 10:3 die TuS Aßling Erstaunlich gute I.elstunqcn gab es bei einem Schispringen in Pf''onten. Bes-'«r Snrinqer war Mayr mit zweimal 4R und 46 m und Note r'31,8. Aber auch die ,Iu-qendlichen erzielten bei be«^ter Haltiinq vorzüglirhe Weiten. Hier kam Poppan mit 36, 39 und 40 m auf die Höchstnote 299,1. In der Schweizer Rlshorkeymelster-schaft gab es am Sonntag zwei Sp*e'e. Der Meister und Spenglerpokalgev/inner HC Divos war mit 6:1 über den Berner SC siegreich, der Züricher SC mit 11 0 über Arosd Im internationalen Tennisturnier In Estorll vermochte cer Rumäne Rurac den Franzosen Gentien mit 6:2, 6:1 zu schlagen. Cochet bezwang den Spanier Boter 6:0, 6:1, und zwar zusammen mit der portugiesischen Meisterin Gabriela Can-tarino 6 4, 6:1 über Magdn Rurac-Rogiie-te siegreich. Wir verdunkeln vom 10.—16. Januar von 17.15 his 6 Uhr! 20 A\IMILIA^ ROMAN VON RESI FLIERL Maximilian stand auf und trat neben meinen Stuhl. Ei beugte sich zu mir, wählend uh das Gesu ht /u ihm h(tb. »Spielen wir ihr einen Stie.ih , flüsterte er lachend. Du fahisi und bringst die Kinder hin und kommst gleich wieder zurück — einen Tag wird die Apollonia mit den Kindern allein fertig, Brents Frau Wird sich ja au'h um sie kümmern — und dann hiilt Marner ich vMirde aus ihm gar nicht mehr klug Es war gewiß nichts zwisf hen ihm uiui der Dürrem, aber weshalb schwieq er darin so beharrlich von ihr? \\(*f\iialb wollte sie m.ch nicht kennenlernten' Wf»s.hrilb qinq er von mir fort, 5'')bnld sie rief? Weshalb war er der rettende Engel, wenn s:e zusaminenbraeh. Weshalb wfir er e*i, »in cl"n sie sir h klammerte und schluch/te, dessen N'amen sie stammelte? Lieble sie ihn? Und er dul- dete es nur? Tante Nolten hätte über solche Fragestellung gelacht. Als ob ein Mann es nur duldit, wenn eine schone und hcf(abte Fiau ihn liebt! Hd! At)ei ich fand er, nicht zum Lachcn, ich fragte mich seht eruslh(er Monika Diirtan nicht reden mögen, aus Furcht i twis zu zerstören, das ihm und mir heiliq v.'ar* unser Vertrauen — aus Furcht, etwas berauf/ubesr-hwören, \v ts vielleicht nur aus Zufälligkeiten so aussah wie eine Lüge — und nuch aus etwas Gf kränktsein daß er nicht von selbst sprach War ich ein so schlechter Kamerad für ihn? Jetzt, zwischen zwei Löffeln Suppe, faßte ich plötzlich d^n Vo'satz, floch mit Ihm 7U sprechen nitht zu fragen, nicht mißtrauisch zu e.ein sondern einfach zu sagen; Das und das geschah mir, es kam dieser Mann — ich traf Carol — ich sah dies und das —, Es war ja nun so, d=»ß auch ich etwa« verborgen hafte. Das wollte ich ihm sagen. Tanto Nolten zog sich zum Mittagsschlaf «urück, wir blieben allein. Es war Sonntag, — Ich fing tapfer an »Maximi-li in .. Er zog mich auf seinen Schoß. Aber die Pleife behielt er im Mund. ■ Neulich kam jemand vii mir, der sagte, du halv^t ein Verhältnis mit Monika Diirran. Icli htibe ihn hinaiisgewoifen Ich weiß nicht mehr, wie er hieß.« Max niilian, der mich bisher hin und her gi wiegt ha le, h.eil ganz still Erlegte die Hrtnd um mein Kinn, um mein Gesicht dem seinen zuzuwenden, und soh mich aufmerksam an »Du hast ihn hin-auscjeworlen?! Keine Spur-von Erstaunen oder Erschrecken malte sich in seinem .Antlitz. »Ja, Maximilian.« Er paffte einige Male. »Du hast Ver-I trauen zu mir«, sagte er leise, nicht wie eine Fracje, sondern als sachliche Fest-I Stellung Ee war auch keine Anerkennung j darin, kein Dank. Er naivm nur zur Kenntnis, c.aß ich Vertrauen hätte. Auch seine Augen waren ausdruckslos. Ich saß ratlos aul seinen Knien. Endlich wurde ce> mir zu dumm, und ich wollte aufstehen. Ei hielt mich lest. »Bleib hier. Liebes.» »Ich h.ibe so viele Fragen, Maximi-lianic- Ich hatte es nicht gewollt, aber es Hang doch heftig und beinah verzweifelt. Er mußte es auch gemerkt haben, denn nun nahm er die Pfeife aus dem Mund und legte «sie fort. »Hast du Fragen! Liebes Madchen...« «Du sollst mir sagen, Maximilian —I« »Soll ich dir sagen — was denn?« Er sprach wie zu einem kleinen Kind. »Daß ich dich liebhabe? Dali du mich liebhastl Daß wir allein sind? Daß wir unsere Mama auch sehr liebhaben, daß wir uns aber doch darauf freuen, wenn wir in ein paar Tagen das Haus nur für uns haben werden? Komm gleich zurück, mein Liebes — gleich, und laß die Apollonia dort und die Kinder — ach, unsere Kinder, Alexandra! Sie fcind unser Leben und unser Glück, aber ein paar Tage nur für dich und für mich — so ein paar gestohlene Tage, eine kleine Insel, weißt du, über der tags eine runde volle Sonne scheint und nachts ein ganz silbriger Mond — und lauter Sterne — ohne Fragen, Alexandra, ohne Sagen —« Ich hatte die Augen geschlossen. Er weicht mir aus, sagte eine winzige Stimme. Ich \\nißte, daß er mir auswich. Aber wie er es tat, war so gut, daß ich ihm dafür dankbar war. Ich versuchte noch, I mich dumm zu schelten, mich eine tö-\ lichte verliebte Uans zu nennen, aber was hatte das lür einen Sinn? Eine kleine Insel —I dachte ich. Und 60 sicher wie Sonne und Sterne war mir, daß er — wenn er auch auswich — nicht log. XL Der .Anruf des Tenors kam am frühen Morgen, zehn Minuten bevor wir abfahren sollten. »Entschuldige, Alexandra, daß ich dich so früh anrufe. Aber ich habe nachher zu arbeiten, Zusammen mit Monika Durran. Heute geht es also nicht, daß wir zu ihr gehen. Aber ich werde uns einfach für morgen oder wanti anmelden. Und du, Liebling — en'schuldigel Wie geht es dir?« Irgendwie kam mir seine Stimme komisch vor. »Es tut mir so leid, daß gerade du so etwas erleben mußt, Alexandra. Gerade du hättest doch Ruhe und Frieden und Liebe und Treue verdient.« »Wie bitte?« fragte ich. *Ach. Alexandra, ich weiß alles! Wenn ich nur eine Ahnung hSlte, wie ich dir helfen kann! Aber glaub»» mir, an mir hast du immer den besten Freund Ach, ich werde heul gar nicht richtig arbeiten können. Ich bin erschüttert .Mexandra.« »D(>shalb ist es aber nicht nötig, daß du schon am Telephon Iremolierstc, erwiderte ich. »und ich verstehe dich überhaupt nicht. Gut übrigens, daß du anrufst. Ich fahre jetzt fort, aber ich melde mich sofort, wenn ich zurück bin.« Tante Nolten kam herein, um mich ans Abfahren 7u erinnern. »Ich kann ie»zt nicht j weiter sprechen«, sagte ich daher vieldeutig. »Ich begreife, ich begreife«, gab mein Tenor Antwort. »Ich warte auf deinen Anruf, meine arme liebe Alexandra.« »Du bist verrückte, gab ich grob zurück. »Auf Wiedersehen.« »Mit wem telephonierst du denn?« fracfte Tante Nolten. »Mit einer alten Freundschaft«, erklärte ich. klang wie nach einem Liebesge-flüster^i, sagte Tante Nolten roh, »wenn du nicht verheiratet wärst, hätte ich aul einen Liebhaber getippt. Aber es wird höchste Zeit,« Wir fuhren also ab, die Kinder, ich und Apollonia. Wir waren beladen wie Packuttel, es war ein Glück, daß Apollonia Bo kräftig war und die Leute so lie benswürdig. Jedenfalls wich uns alles angstvoll aus, als wir daherkamen, Tante Nolten energisch wie immer. Apollonia schmufend, ich etwas ungecJuldig über diese onnötige Fahrt, und die Herien Söhne schreiend. Wir waren die Minia turausciabe eines Volksauszuges. Andere Leute schienen das auch zu empfinden Auf unerklärliche Weise entstand urr uns ein liiftleeier Raum, Es Wtir groß artig. Max milian, der für ein paar Minu'en zur Dahn kam. um uns abfahren ru sehen lachte lauf heraus Aber seine Söhne brüllten trotzdem, und ich konnte es ib nen nicht einmal veriibeln. Mir war .ihn lieh zumute vor Entrüstung. Hätte Tant» Nolten mich doch nicht mit drni Teno» gesehen! Nie wiire ich dann «o lautlos bei der Verlautbaning ihres Willens rt"-we'*enl Und sie wußte das auch. Ihr .An gesicht leuchtete im Triumph, einem Triumph der Liebe übrigens. 4^ In treuer PflichterfOllunq für Führer, Volk und Heimat opferten Sepp Petek Leiter des Führungsamle< H der Ortsgruppe Wöllan Josct Kodrun Hestt/er ihr Leben. Für Deutschland starben sie, im Volke werden sie weiterleben! Wöllan, CilH, den 10. Januar 1944. In tiefster Trauer: Grote Pi'tek und zwei Kinder Helene Kodrun und sieben Kinder, Der Kreisfilhrer Dorfmelster. Wir geben hiermit die traurige Nachricht, daß unser lieber Gatte und Va-ter Pg. Dr. Richard Dirr Bezirkskommissjir i. R. einem Terrorangriff auf Innsbruck zum Opfer gefallen ist. Cilli. Agram, Padua, Bregenz a. B., Bozen, Graz, den 5. Januar 1944. Marlanne DIrr geb. Sucher, Gattin Eva Grelner geb. Dlrr, Tochter und die übrigen Verwandten, Familien Ing, Greiner, Dr. Franco, Lodgman v. Auen, V. Morelll, Sucher. 94 91 wm Schmerzerfüllt geben wir allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser lieber Onkel, Herr Franz RatH Hausbesitzer in Steinbruck im 81 Lebensjahre nach kurzem Leiden unerwartC't gestorben ist. Die Beerdigung findet Dienstag, den 11. Januar, um 14.30 Uhr, am Städtischen Fried.hofe in Cilli statt. Marburg, Steinbrück, den 10. Januar 1944. In tieler Trauer: Familien Dr. Emmerich Lotschnlgg, Lotschnigg, Wertatschnik und Wlndrisch, 96 Sendet den Soldatpr du »Morhurgpt Z^itnng* an dt* Frnnti Werbet für dos QeutscH Rote Kreuz MARBURGER ZEITUNG Dienstag, 11. Januar 1944 * Kr. 11 * Seite 5 STADTTHEATER MARBURG-Drau Dienstag, 11. Januar: Abendvorstellung. MILLIONENHOCHZEIT. Operette in 3 Akten von Walter Hauttmann, Musik von Erik Jdksrh. Preiee. II, Beginn: 19.30 Uhr, Ende: 22.30 Uhr Mittwoch, 12. Januar: Abendvorsfeltunq. Gastspiel Margarethe Faly.ari-Merlc!« und Kammersänger Hans Depser. MASKENBALL. Oper in 1 Vorspiel und 3 Akten von Giuseppe Verdi. Preise: 1. Beqinn: 19.30 Uhr. Ende: 22.30 Uljr. Kartenvorverkiuf außer Montag täglich ^Äin 9 bis 13 Uhr und von 15 bis 17.30 Uhr an der Theaterkasse, Theatergasse 3 (Eingang Domplatz 17), UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MARBURG-DRAU | BURG-LICHTSPIELE Heilte 15, 17 3n 19 4S Uhi Pfirnnif 2219 Hilde Krahl, Hilde Wnlflnpr. Werner HInc, K ei-annaenen Ppreitschaffsnnweisimo geahrdt^t. Die Handwerksmeister des Kreises Marhifq-T,and h?ben sich entsprechend der Weisnnn des Ortshandwerksmeisters nach dnr durch diesen ausgegebenen Bereitschaftsanweislinn ebenfalls zu ha'ten R4 Der Kreishandwerksmeister: Karl Hltiiel e. h. K o h I e n k I a u*s H e I f • r s h a 1 f e r Nr. Familie Morgentrost Man hätte manchei machen können, zugegeben, aber Schwamm drüber I Heute nochmal wie immer, aber dann: Ab morgen - im neuen Jahre - wird energisch Energie gespart. Gewiß kein schlechter Entschluß. Er hat nur einen Haken , die Sache mit dem „ab morgen". Für Gashahn, Schalter, Steckdosen, Herd und Ofen spielen solche besonderen Kalendertage keine Rolle. Sie kennen nur den Wechsel von Ruhe und Betrieb, heute wie morgen, und sollen - besonders heute - schonend und sparsam behandelt werden. Wie wäre es also m; l'l, Marburg-Dr 21714 Tatischo elektr Ofen u. Kocher rrenen Kinderwaaen. Bninndorf, F-Rj^mund-Gasse 7. 21R-14 Damenwintermanlel, blau spi-dpngefültprt, tadellos, Cl'öf^e genen tariellos e''h>iltenen Fferrrnanzuo 7u tau20 Marburg'Dr., Banal, Agram, den 10 Januar ni4. In tieler Trauer Adolf FIfolt, Gatte; Familien: Molnar, Reich, Filolt, Kllppstätter, Bibllzer, Tantner, Rnuhlt^chek. Tausche gut erhdltenen Kindei wagen gegen Dctmentahrrad — Bahnqasbe 12 Vldthirci-D' ______219-14 Tausche schone, große, t.idel lose Gitarre gegen einen Koffergrammophon dei lür llerreniahrrad culei lür Leica-Photo odei 24\jrt-Pholo. Zu schritten unter >>VVe:tausglpicli 5- an die (iesrtidtt-^tc>i:o de Marburgor Ze liin.-| . C Iii. ________'M-n Tiefen K ndorw.inen, K''M 0 C.' ein dir M /. Cilli <)2!-1 Für o'le groi"»«'^ Reinig;jngi-orbe''en, br i.n He'd o Oft-n-putren,Fleck u Ro'.tentfcrnen ist SalminI« AT^ do* Pechfe. Drama ohne Menschen Max Dauthendey als Zeichenfilmautor? Der künstlerische Zeichenfilm ist für Deatscliidncl eine noch junge Gattung menschlicher Audrucksforin. Ihm sind thematisch eigentlich keine Cirenzen ge-sout, docn lidl man sich bisher hei uns i.n weiser Beschrankung mit der Wiedergabe kleiner Lebensweisheiten begnügt, und liebenswerte Tiere zu Trägern der Handlung goiiuitht. Wenn aber Technik und Orijaniscition eines Tages so ein-sdtzfähig sein werden, daß man mit dt'm Zeichentrick völlig souverän arbeiten kann, dann ist durch ilin lane dichterische Sphäre geöffnet, die er allein kvinst-lerisch meistern kann. Es finden sich in den Autobiographien deutscher Dichter zuweilen groflange-legte Planungen einer subtilen Phantasie. die bis jetzt nur desh ilb keine gültige Form gefunden haben, weil ihnen das adäquate Mittel fi'hlte. Der Zeichenfilm, der der Phantasie künstlerisch keine Grenzen setzt, konnte hier Bestes leisten. Es sei ertaub!, an einem Beispiel zu zeigen, welche Schätze in diesem Bereich noch zu hr-ben sind. Max Dauthendey beschreibt m seinem Buch ,,Gedan-kenfjiit aus meint n Wanderjahren' eine Im|)ression, die ilui im .Jahre 1892 stark beschäftigte und Form werden wollte Lesen wir naclr meinen Augen Felder von rosa Alpen- Scharen der Perlen in der Meerestiefe hyazinthen Es war aber nur die Abendsonne, die die äußersten Erdzacken aufglühen tieO. Und nach München zurückgekommen, dachte ich mir aus, ich wollte ein Drama schreiben, in welchem kein Mensch auftreten sollte." Im Zusammenhang mit diesen Vorstellungen sagte Dauthendey zu Freunden: ,,Ich mochte ein Drama schreiben, in welchem die Elemente auftauchen wie die Bilder im Gehirn eines Menschen. In dem Drama möchte ich Gletscher, Meer. Wüste als unsichtbare Chöre singen lassen." Folgen wir seinen Aufzeichnungen we.iter: »Und ich wollte zuerst hinter der Szene eine große Stimme singen lassen. Das sollte die Stimme der mensch lirhen Sehnsucht sein. Und unsichtbare Chöre des Weltalls sollten ihr antworten. Und die Sehnsucht sollte hinunter tauchen in die Meeresfiefe, in die, Pflanzengärten dort unten, wo die Perlen in ihren Schalen singen und tausend Jah'e reifen Und das Bühnenbild sollte den farbigen Meergrund zeigen. Und die Sehnsucht, keine Ruhe in der der Sehnsucht geantwortet hatten. Und die Sehnsucht sollte, auch dort keine Ruhe findend, vom Gletscher zur Wüste eilen und dem Sand und den Sandmeilen zusingen. Und der im heißen Wind aufwirbelnde Sand sollte in Chören der Sehnsucht antworten. Und die Sehnsucht sollte endlich heimkehren, heimgetrieben, nach dem sie nicht Ruhe gefunden, nicht in der Tiefe des Meeres, nicht in der Höhe des ewigen Schnees, nicht in der Hitze der Wüste. Dann sollte im Abend ein Frühlinga-garten voll Blüten als letztes Bild dastehen und ferne Geigen unter den Blüten singen. Chöre der Blüten und die Mondstimme in der Frühlingsnacht und die Chöre der Blumendüfte sollten singen, und die Sehnsuchtstimme des Menschen sollte ihr letztes Lied finden und sich sagen; da sie nirgends auf Ruhe traf und auch das Weltall ih,r geantwortet habe, daß nirgends Ruhe sei, so wäre die einzige Weisheit die, das Lied aller und die Liebe aller mitzuerleben, mitzujubeln und mitzuleiden.« — Diesen Eindruck hat Dauthendey dann auch in einem Operndrama »Sehnsucht« geformt, konnte aber nicht zu einer befriedigenden Lösung kommen, da sich Das Credo der Kunst Reichsdramaturg Dr. Schlösser sprach in Hamburg Meeresfiefe findend, sollte dann zum , Ich hielt das Steuer und lag I Gletscher eilen zum ewigen Schnee. halb über den Bootsrand gebeugt und Und auf der Bühne sollte das Eis der [ die Bühne dieser Phantasie versagt. dVt" starrte in die herrliche smaragdgrüne | Gletsrherfelder aufglühen in der Abend- | Film jedoch wartet auf Dichter. Für den Tiefe des Hergsees und freute mich an ' sonne, und Chöre der Stimmen des ewi- Znichenfilm kann man sie in den Biblio-dom leiierbUiucn Schdtlen, den unser gen Schnees antworten, so wie die theken finden. Ham-Huhert Cen^erf Schiff und wir selbst über die Seefldche zeichneten. Mir schien, wir schwammen mit dem Boot über einen ungeheuren Kristallbercj. Stellenweise konnte man die schlangenartigen Figu.^en der Seegewiichse noUlig am Grund aufblinken sehen oder lelsbiöcke, die wie Goldklumpen spukartig aus dem grünen Wassergrund her-aufsdhen. Und versunkene Baumstämme waren da unten, unheimlichen Tierkörpern ähnlirh, mit grünen und blauen Gliedein, die schienen mehr unwirklich als wirklich zu sein Ich ließ von Zelt zu Zeit einen Blütenbüschel des rosa Hyazinthenstraußes, daran ich einen kleinen Stein gebimden, in die Seefiefe gleiten, und es erstaunte n.ich immer wieder, wie die rosa Blumen in einiger Tiefe blau und dann veißlich wurden und versanken, als fielen sie durch verschiedenfarbige Tinten. Und ich stellte mir dann vor, wie meine Blumen nun da unten liegen mußten und sich nach der Sonne und nach den Wiesen oben sehnen würden, und daß der Seegrund sie nun niemehr loslassen würde, und daß sie zu Stein werden mußten neben dem Stein, dei sie hiniintergezogen halte in die grüne Glas-kammer des Sees. Als ich müde war vom Hinunter- Koto: Schäferexpedition-Ui« »Hutmodclle« aus Tibet Alle tibetischen Stämme haben eine besondere Frauentrachl, die in der Verschiedenheit des Kopfputzes zum Ausdruck kommt. Die Bewohner der zweitgrößten Provinz des Lamastaates, dei Provinz Tsang oder der Sliigatse-Provinz, von denen unser Bild einige zeigt, tragen einen mit Türkisen und Korallen besetzten bogenartigen Kopfschmuck Reichsdramaturg Dr. Rainer Schlösser sprach vor Kulturschaffenden Hamburgs über Luftkrieg und Kulturbesitz. Der Vortrag, der sich im wesentlichen auf die Frage zuspitzte, ob un«. der Lufterrot kulturell enteignen könne, glich einer schonungslosen Bilanz aller Realisten und Idealisten der gegenwärtigen Stunde, einer Zeugenaussage, bei der nichts verschwiegen und nichts hinzugefügt wurde und endlich einem Plaidoyer für die Unzerstörbarkeit des inneren Besitze« deutscher Kultur, mögen ihre äußeren Dokumente auch in Staub sinken. Der Reichsdramaturg sprach von Sparta und vom Siebenjährigen Krieg, um zu zeigen, daß der Krieg nicht nur der Vater aller Dinge, sondern die Unsicherheit auch das Urgesetz de« Lebens sei, d.is aus dem Schmelztiegel der Schmerzen der Glockenguß unserer großen Pichtung erwachsen sei. Seit drei Jahrzehnten reife das deutsche Volk seiner aischyläischen Periode entgegen, in der von neuem die großen Werke geboren werden; die metaphysische Stunde des Dichters habe geschlagen, und es gäbe nur eine Sünde für schauen sah ich drüben über dem See- 1 den Künstler, wenn er seine Gabe jetzt Ufer einige schneebedeckte Berge Tirols, brach liegen ließe. Auch Phosphor könne und wenn auch keine Gletscher zu sehen den Künstler heute nicht hindern, sein waren, so bildete ich mir doch ein, so Credo zu sprechen und ein Bollwerk der starr weiß müßten Gletschergipfel unberührt den ewigen Schnee tragen wie jene verschneiten Berge. In demselben Augenblick ging die enteignen, obwohl er auf unser Heilig-Sonne unter, und die Schneegipfel färb- ste« zielt und es auch trifft. Und weil wir ten sich als wuchsen auf ihnen vor leben wollen, sind wir zu letzter Opfer- Vierzig Jahre Wiener Jugend-Kunstklassen Die auf der ganzen Welt als führend aneikannten Jugend-Kunstklaseen des Professors Franz Cizek können auf ein vierzigjähriges Bestehen zurückblicken. Ihr Gründer, der im Jahre 1865 in Leit-meritz geborene Professor Franz Cizek, kam 1885 an die Wiener Akademie der b:ldent;en Künste. Schon wahrend seiner Studienzeit beschäftigte er sich viel mit der schöpferischen Begabung der Kinder. Ihm fiel das stark Triebhafte auf, das in den zeichnenden Kindern «o deutlich in Erscheinung tritt. Diese Erkenntnisse veranlaßten Cizek, Kinder zeichnerisch zu unterrichten und sie frei arbeiten zu lassen So ergab sich ganz von selbst die erste Pflegestätte der Jugendkunst die im Jahre 1892 erstmals, mit emer .Ausstellung kindlicher Zeichnungen, Malereien und Plastiken vor die Öffentlichkeit trat. Später erhielt Professor Cizek vom Landesschulwart die Konzession e'ner privaten Zeichen- und Mal Am 11. Januar vollendet der Generaldirektor der Preußischen Staatsbibliothek Berlin, Geh. Regierungsrat Professor Dr. Hugo Krüß, sein 65. Lebensjahr. Hugo Krüß wurde in Hamburg als Sohn des Inhabers der optischen Werkstatt von A. Krüß, Professor Dr. Hugo Krüß, geboreni er studierte in Jena, Würzburg, Maiburg und Göttingen Naturwissenschaften und Mathematik und sein Dr. phil. ist keineswegs über ein geisteswissenschaftliches Thema erworben, sondern über eine Arbeit »Die Durchlässigkeit einer Anzahl Jenaer optischer Gläser für ultraviolette Strahlen.« Aber von den Naturwissenschaften hat sich Dr. Krüß dann immer mehr den Geisteswissenschaften zugewandt. — Er war zunächst im höheren Schuldienst tätig und, nachdem er 1904 als ieiter der Gruppe Physik der schule, aus der sich die heute noch blü- I deutschen Unterrichtsausstellung in St. Herzen aufzurichten, dem keine Gewalt etwas anhaben könne. Auch Terror kann uns kulturell nicht bereitschaft bereit, zum Siege, und wenn er auch das Letzte kostet. Dem musischen Menschen, dem aus sich selbst und aus seinem Glauben an Deutschland die innere Härte des Widerstandes zuwächst, bleiben Bauten und Bilder, Bücher und Noten auch dann unverloren, wenn alles in den Abgrund sinkt. Nicht die steiner-ncri Dome, aicht die Bücherschätze sind ewig, sondern der in ihnen manifestierte Drang, dem Leben Ausdruck zu geben. Der Geist aber lebt, der Gedanke bleibt unverloren, das Wahre und Schöne ist unaustilgbar. Wir können nichts verlieren, solange wir uns nicht selbst verloren geben. Neues Veriahren zur Restaurierung von Kunstwerken Richter-Binnenthal, der Leiter der Landesrestaurierungsanstalt Graz, des einzigen Institutes dieser Art in den Alpen-und Donaugauen, hat erstmals ein ganz neues Verfahren zur Wiederherstellung des optischen Eindruckes eines Kunstwerkes in Originaltreue angewandt. An einer stark beschädigten Bildtafel aus dem 14. Jahrhundert ersetzte der Restaurator die fehlende Stelle durch eine in den gleichen Farbtönen nach dem Original bemalte Kartonraaske, die mit feinen Slahlnadeln aufgeheftet wurde. Dieses Verfahren entspricht der Ehrfurcht des nachschaffenden Künstlers vor dem Kunstwerk, die fehlenden Farben nicht einfach nachzutragen und damit das Original zu „verfälschen". Es ermöglicht die vollständige Restaurierung eines wertvollen Bildes und gestattet schließlich auch dem Besitzer eines Bildes im Falle eines Eigentumswechsels die re- Ein hervorragender deutscher Gelehrter Professor Dr, Krüß, der Leiter der Preußischen Staatsbibliothek henden Wiener Jugend-Kunstklassen entwickelten. Cizeks Wirken machte bald Schule. Viele Ausländer kamen nach Wien, um den schöpferischen Zeichenunterricht der Jugend-Kunstklassen zu studieren und für ihre Länder auszuwerten. Von 1906 bis 19.18 traten die Wiener Jugend-Kunstklassen mit Ausstellungen in allen fünf Erdt«!ilen in Erscheinung und wurden allüberall mit Preisen, Auszeichnungen und Ehrungen überhäuft. Nach dem Umbruch setzten sich das KuUuramt der Stadt Wien und dessen damaliger Leiter, Dipl. Ing. Hanns Blasch-ke, mit voller Kraft für die Erhaltung dieses Kulturinstituts ein und nahmen es in ihre besondere Obhut. Nach dem Kriege ist ein weiterer Aushau der heute noch unter Professor Cizeks Leitung stehenden Wiener Jugend-Kunslklassen vorgesehen. Louis auf Anordnung des preußischen Kulturministers tätig war, 1907 Mitarbeiter im preußischen Kultusministerium. Dorf begann und vollendete er seinen Auf.stieg in die obersten Verwaltungsstellen, als er am 1. Oktober 1925 zum Generaldirektor der Preußischen Staatsbibliothek in Berlin ernannt wurde. Mit großem Geschick und außerordentlichem Erfolg hat Geheimrat Krüß es in dieser Stellung verstanden, die Verbundenheit mit dorn nationalen Geistesleben mit dem Blick in fremde Kulturen zu vereinen; besonders hat er die Verbindung der deutschen Bibliotheken mit den ähnlichen großen Instituten der Welt erfolgreich gefördert. Das deutsche Bibliothekswesen verdankt ihm, als dem Generaldirektor der Preußischen Staatsbibliothek und gleichzeitig Vorsitzendem des _____________ ____ . ...... Reichsbeirats für Bibliotheksangelegen- Konzerte« enthielt u. a. die erste Sym-heiten eine Fülle bedeutender Fortschritte, phonie von Brahms. Die Drucklegung de« Preußischen Ge-samtkataloges und seine spätere Erweiterung zum Deutschen Gesamtkatalog, die Katalogisierung der Handschriften des Deutschen Reiches, der Ausbau des Leihverkehrs der Bibliotheken und dejtin technische Modernisierung seien hier nur genannt. Unter seiner bewährten Leitung konnte die Preußische Staatsbibliothek Lücken in ihren Beständen schließen, die aus früherer Zeit vorhanden waren, konnte den Anschluß an die Buchproduktion anderer Völker in ihren Erwerbungen gewinnen und kostbares deutsches Nationalgut vor der Abwanderung in das Ausland sichern. Für die Vielseitigkeit und die Leistung des Generaldirektors der Preußischen Staatsbibliothek sprechen die zahlreichen Berufungen und Ehrungen, die dem her-vorraaende Gelehrten zuteil geworden sind. • Erstes Filmbuch in slowakischer Sprache In Preßburg ist das erste Filmbuch In slowakischer Sprache unter dem Titel »Vom lebenden Bild zum Film« erschienen. Es handelt sich um eine durch zahlreiche schwarz-weiß- und Farbbilder Illustrierte Übersetzung der im Ufa-Buchverlag erschienenen Schrift von Hans Traub »Als man anfing zu filmen«. Die Übertragung stammt von dem Preß-burger Schriftleiter Vlado Bahna. Willem Mengelberq dirigiert im Pariser Elys^es-Theater während dos Januar fünf Konzerte des Großen Orchesters von Radio-Paris. Das Proqramm des ersten itaurierte Stelle wieder abzulösen, sofern auf eine genaue Restaurierung d(?s Originals kein Wert gelegt wird Dor erste Versuch ergab einen verblüffenden Erfolg der Vollkommenheit der restaurierten Bildtafel Leipziger Theater spielt wieder Mit der Aufführung von Goethes zuchtvoll gebändigtem Bekenntnis zur edlen Einfalt und stillen Große der Antike, mit seiner „Iphigenie aut Tauns", nahmen die Leipziger Städtischen Bühnen nach vierwöchiger Unterbrechung ihre Spielzeit wieder auf. Die Schauplätze ihres bisherigen Wirkens wurden durch einen Terrorangrilf zerstört. Aber schon nach vier Wochen war Leipzig in der Lage, seinen bewiesenen Kultur-Willen erneut zu bekunden. Goethes Dichtung auf das schwer geprüfte Haus der Tantaliden, den auch die Titelheldin Iphigenie angehört, wirkte in der klar zeichnenden Inszenierung Sigurds Ballers seltsam zeitgemäß und doch ganz überzeitlich Wie hier das blind wütende Rasen des Schicksals durch sieghafte Läuterung überhöht wird, prägte sich allen Zuhörern aufs tiefste ein. Im weiteren Verlaufe der Spielzeit sollen die beiden Goetheschen Einakter „Die Geschwister" und „Die Mitschuldigen' und Wiederaufnahme der in Leipzig uraufgeführten Komödien ,,Titania" von Schreyvoyel una „Das Glück retten" von Josef Maria Franck folgen. Auch die Leipziger Oper hofft in Bälde an neuer Stelle weiterspielen zu können. Wissenschaftliche Bibliothek Ifir den Westraum Mit Wirkung vom 1. Januar 1944 wurde in Metz eine wissenschaftliche Bibliothek mit dem Namen „Westraumbibliothek" errichtet. Träger dieses neuen Kulturinstituts in der Westmark ist der Chef der Zivilverwaltung in Lothringen, Lars Hansen 75 Jahre alt Der bekannte norwegische Eismeer-dichter Lais Hansen begeht seinen 75. Geburtstag. Hansen war ursprünglich Seefahrer im Eismeer und schrieb sein erstes Buch im Alter von 57 Jahren. Viele seiner Bücher wurden in fremde Sprachen, insbesondere Ins Deutsche, übersetzt. In literarischer Hinsicht stellt das reichhaltige Werk Lars Hansens"insofern etwas Einmaliges dar, als es den Begriff der Eismeerdichtung schuf. Politisch ist Lars Hansen häufig als Anhänger Quislings und eifriger Verfechter des neuen Norwegens hervorgetreten. Lars Hansen ist als 75jähriger noch jugendfrisch, wie er es als junger Eismeer-fahrer war. Der Roman »Der stille SIegert von Rudolf Kremser (Wiener Verlag) wird in niederländischer Sprache erscheinen. Strrne Von Karl Heinrich Waggerl Der kkune Seppel sitzt allein im Dunkel vor d<>m Feuer, es ist eint kühle, mondlost' Kn, dns hat Seppel Uimist heransgcHiridcn. Sn Kindisch ist (loft n>t lit, d iH «m tmr Sonnen machte, und nichts als Siiiincn, wie eine Henne leg», einen qan'/ n Himmel voll, und wozu? Dir Lirhier wird sich wundern, wenn'er am jüngsten Tage merkt, daß der Himmel doch nicht nach dem Einmaleins gemacht ist. Er behauptet ja auch, der Mond sei eine Kugel. Das mochte noch hingehen, solange er voll ist, aber er hat ja mehrerlei Gestalt, einmal sieht er wie ein Butterhörnchen aus, und das andere Mal wie ein mißratener Käse. Nein, so einfach ist das alles nicht, niemals kommt Seppel mit diesen Rätseln zurecht. Da kauert er in der weiträumigen Nacht, ein Würmchen, an der Erde festgekrallt, ein winziges Lebewesen mit Beinen mühseligen Gedanken, jeden Augenblick kann es der schwarze Abgrund über ihm verschlingen. Seppel hat einen guten Verstand und geschickte Hände. Wenn er einen Nagel einschlagen will, so trifft er ihn auch kunstgerecht Auch in «ier Schule verkehrt sich dem kleinen Seppel alles auf eine rätselhafte Weise. Er schrieb zum Rl•i^piel die Geschichte von dem mächtigen Feldherrn Wallonstein in sein Heft. ,,Dds ist aber ja sehr schön. Sej)-nel!" sagt der Lehrer, .,wie also Wallenstein in seinem Prunkgemach schlief, furchtlos hei offenen Türen, und die Mi.rder srtilicliPii zitterntl an sein Bett. Aber wer in aller Welt hat dir erzählt, dal* er pl(jl/lirb anfspr.'ng und ihrer •»iebi n 711 T(.de warf, /wfn an die W-ind, zwei (hirr!i .rl.is Fens'-r und den Rest ' über die Tror)p(> hiie ntfr. ohe er sein swert ergrifl und die F> infle in der-se|j), n N-irht si hrecklich diifs Hr|iint si.hluy? bs Wiire vielleicht gut, wi jm du I recht hättest", meint der Lehrer, „aber es ist nicht wahr, sie haben ihn schändlich umgebracht." So? Woher wußte der Lehrer das so genau? Hat er denn Wallenstein gekannt? Seppel begreift nicht, daß die Dinge ihren vorgeschriebenen Lauf nehmen müssen, damit sie schöner und trostvoller wären. Vielleicht gehört Seppel zur Gattung jener Menschen, denen Gott aus Versehen eine Engelsseele eingeblasen hat, die nun zwar voll von einer seligen Ahnung des Unendlichen und der göttlichen Geheimnisse ist, aber gleichermaßen blind und doppelt gualvoll gefangen in der finsteren Enge des Leibes, so daß die Menschen sich nie zurechtfinden und nichts Ordentliches werden können, nur Spiolmacher oder Kalender-macher. Die Dämonen Von Dr. Ernst Schäfer Der Leiter der deuticlien Tifiet-Eipe-dition 193BfT) irhitdcrt hirr ein Idernn Abfnlcu«r in Tihfl, das trlilimm liSlle «u«Äelipn kännen, »hrr noch einmal i(ul ablief W.ihrend meiner früheren Reisen in O.ttihet, dem wildesten Teile des tiheti-sf'hen norhlan Stamme. Es begann eine wilde Metz-jacrd, bis ich mich fluchend und außer Atem In eine Furche waif. Bald wuide . ich von meinen rachsüchtigen Verfolgern eingeholt. Ab^r noch bevor der erste Tibeter sein im Mondschein glitzerndes Schwert erheben konnte, versetzte ich ihm blitzschnell einen Kinnhacken, daß er lautlos zusammenfiel. So konnte ich vor meinen Verfolgern einen Vorsprung gewinnen und erreichte schließ lieh eine Mühle, wo ich die Einwohner zwang, mir tibetische Kleider zu leihen und mich zu unserem Lager zurückzubegleiten. Wir alle waren der überzeiigung, daß ich beinahe einem Raubüberfall zum Opfer gefallen wäre. Doch am andern Morgen hat es, das muß ich offen sagen, lange Gesichter gegebem und ich hatte die Lacher ganz und gar nicht auf meiner Seite, als sich der wahre Sachverhalt aufklärte; junge Tiheter der umliegenden Ortschaften, die das Aufblitzen der Taschenlampe mitten in der Nacht wahrgenommen hatten, glaubten an Spuk und böse Geister und versammelten und be-w dfneten sich schwer, um den vermeintlichen Dämonen den Garaus zu machen Wir hatten uns also geg'^nBeitig für Räuber gehalten Schließlich, meldete sich der Oberste und Häuptling der Eingeborenen bei mir, um sich zu entschuldineii und uns mii rojfhiichen Geschenken von Fiern, Fleisch und anfleren Huigen zu veisöh-ren. leider Wirde MK^'nem Wunsth, meinen W derfiactiei, do'i ich durch eincMi Friii'^tsf h'nq n'ei ei gt-stror kt h.itfe, wie-der/iispht>n, ni( h1 mil-iproclien. Ansc heinend hril er seine dicke B icke noch lange pflegen müssen ...