Laitmcher Zeitung. Nr. 41. Pränilmerationßprcis: Im Comptoir ssanzj. fi. 11, halbj. sl. 5.50. Mr die Zustcllmm inö Haus halbj.50lr. Mit der Post 3"»;j.ft. 15, halbj.fl. 7.50. Dienstag, 20. Februar Inserti onSgebilhr bis lO Zcilcn: l,»al «0 lr., ^m.«ulr., üm. 1 fl.;so»stPr.Zcilc i»i.l!lv>,!im.«lr., .'!m. i»lr. „. f. >r. Iittci-licmilslcmpcl jcdcö»!. ü<» I>. 1866. Richlanlllicher Theil. Laibach, 20. Februar. Dic „^cstcrr. Ztg." lomml hente auf die Ncdc zu sprechen, wclch«.' Baron Cütvös in der Adreßdcbatle dcs Pester Landtages hielt und worin dieser Redner die immerhin erkennbar zu verfolgenden Spuren der Positiven Bedingungen des Ausgleiches, welche die Nedc des Herrn u. Vartal in der Adrcßdcbattc zurückgelassen, mit freundlich verbindlicher Hand wieder auszutilgen bemüht war. Das ministerielle Blatt bekämpft diese Rede mit nachstehenden, ganz richtigen Argumenten: Wir stehen jetzt einfach wieder inmitten der glat« ten Fläche dcs allgemein gefaßten Ansglcichsucrlangens, lihnc irgend welchen hervorragenden Haltpunkt und mit lmdcgrcuzlem Horizont. Denn um was handelt es sich? ?iicht daß jenseits und diesseits der Lcilha das lunsti. lutionelle Prinzip zur zweifellosen uud dauerdcn Gcl< tung gebracht wcrdc: dieses Prinzip ist jenseits und diesseits durch ein unverbrüchliches kaiserliches Wort gewährleistet. Es handelt sich darum und nnr darum, daß das konstitutionelle Ungarn sich mit der konstitntio-, mll gestalteten westlichen Neichshälftc in einem organic schcn Ganzen zlisammcnfinde und sich als cin lebendiges Glied zu gemeinsamer nnd harmonischer Funktion in den großen Ncichslo'rpcr einfüge, der den Namen Ocstcr« Nich trägt; es handelt sich vor allen Dingen um die Begrenzung derjenigen Angclcgenhcitcn, welche im Na» inen der Einheit uud der Machtstellung des Reiches gemeinsam zu behandeln sind, und um die Form, in welcher diese gemeinsame Behandlung stattzufinden hat. Alles Lindere sttht cnlwcdcr gar nicht in Frage oder cö hat nur eine untcrücordnctc Bedeutung. Es ist nicht wahr, daß der Kampf früherer Zeiten wesentlich cin ilampf des österreichischen Adsolnlismns Unt dem konslitntioncllen Regime in Ungarn gewesen, oder es ist doch nur insofernc wahr, als damals der Ctaatsgcdantc siä, in dem M'solntismns verkörpert hatte. U»d es ist eben so wenig wahr, daß dieser Slaatsgc-bankc Ungarn gegenüber ein anderer sein könnte, nachdem auch er sich in konstitutionelle Formen gekleidet, °dcr cs ist doch nnr insofern wahr, als das Ringen hüben nnd diübcn hinfort dcr besonderen Bcimischnng lMbchrcn wird, welche die Gegensätze der Verfassungs» 5dec ihm zuführten. In dcr Hauptsache aber handelte sich es niemals darum, das konstitutionelle Ungarn dem ubsolntistischcn Oesterreich, sondern nnr darum — inner halb gewisser Grenzen — das selbständige Ungarn dem österreichischen Staatsgcdanlcn dienstbar zu machen, und dieser Staatsgcdanke kann und wird nicht anfhören, nach seiner Verwirklichung zu riugcn. Dic Homogenität der konstitutionellen Einrichtungen mag diese Vcrwillichnng erleichtern, aber sie kann dieselbe nicht allein nicht ersetzen und übe«flüssig machen, sondern gerade der lumplizirte Mechanismus bedingt die Konzcntrirung der bewegenden nnd lcitcndcn Kraft in einer einzigen sicheren Hand nnd nach festen nud unabäudcrlichcu Gesetzen. Oesterreich. Wien, 18. Februar. ^jl Seit gestern hat die durch die kursircndeu Gerüchte von einer Ministcrkrise, so unwahrscheinlich dieselben auch auf den ersten Blick erschienen, erregte Stimmung sich wieder so ziemlich kalmirt. Selbst die an, meisten ao^nzirlcu Vertreter der Version, daß Graf BclcreDi feine Demission nicht nur eingereicht, sondern auch erhalten habe, erklären dlc Krlsc seitdem nicht mehr für so akut. Run, das ist schon etwas, uud da es be« lanntlich nnr dcr crstc Schritt ist, der Ueberwindung kostet, so dürften die Leser eben dicscr Blätter bereits in oeven morgigen Nnmincr cine weitere Umkehr finden. Es erscheint dies nm so glaubwürdiger, als die heute vom „Sürgöny" gebrachte Dcmcutirung dcr vom „Pester Lloyd" gcmachtcu Mittheilung, als sei die Regierung gesonnen, auf cin Ministerium aä Iwc zur Krönung einzugehen, in einem Sinne aufgefaßt werden dürfte, welcher ganz geeignet ist, diese Umkehr zn beschlcnnia.cn. Von einer neuerlichen Aernfnng der vortragenden Hcrrcn Minister nach Pest hatte bis heute Mittag noch nichts verlautet. In dem hcntigcn Privatucrtehrc der hiesigen Cssek-tcns?zictät, dcr, ncbcnbci gesagt, ziemlich unbedeutend war, zirtulirtc das Gerücht von neuen Verlusten dcr Kreditanstalt. Dicfc Gerüchte dürften sich wohl bereits morgen als ein Nachhall dcr Affaire M^lrll heraus-stellen, welche natürlicherweise noch alle Welt in Athen, erhält. Mit Bezug a»f Rudolf Marll scheint mir fol« gcndcs Authentische bekannt geworden zn sein: Rndolf Markl ist dcr Sohn eines angesehenen und ucrmöglichen hiesigen Kanfmanncs. Seine merkantile Karriere begann er in dem sehr geachteten hiesigen Wechsclgcschäftt Schnapper und Ribarz. Ja dic Kreditanstalt li at er im Jahre 1858 cin und schwang sich rasch zum ersten Kassierer dieses Instilnlcs auf. Ein Versehen, das er bci einem Inkasso vor längerer Zeit gemacht nnd dessen Schaden zu dcäcn er augenblicklich nnvcrmö'gcno war, brachic ihn zn den, verzweifelten Entschlnssc die Depots dcö Institutes an< zngrciscn. Um diesc Dcfraudatiou wieder zu erstatten, griff er zum Spiele, nnd zwar zn einem planmäßigen Spiele in dcr klciucn Lotterie. Uclicr die Beträge der Dcfraudation und der gcschtcn und wieder znrückgcwon-neuen Snmmcn uariircn die Angaben. Es scheint, daß 1,200.000 Gulden dcfraudirt und gesetzt, davon aber bci 800.000 Gulden wieder zurückgewonnen wurden. Im Augenblicke dcr Entdeckung betrug die defrandirtc Summe 450.000 Gulden. Von dicscu waren zwei Dritlhcilc theils durch das Privatucrmögcu Rudolf Markls im Betrage vou 40.000 Gulden, theils durch Subskription dcr Hcrrcu Direktoren von Hornbostel und Dutschla, dcr cmitlirtcn Herren Revisoren Bankiers Westcnholz und Biedermann uud einiger anderer Hcrrcn Vcrwaltnngsrüthc gedeckt. Es waren von diesen Hcrrcn Summen im Betrage von 10.000 bis 30,000 Gulden gezeichnet worden. Die Notiz des „Vaterlandes," daß die Lotlodirclliou dic Krcdilaustaltdircklion zn wieder« dolten Malcu aufmerksam gemacht habc, daß einer ihrer Vcamtcn ungewöhnlich stark spicle, bestätigt sich nicht. Dagegen es ist schr wahrscheinlich, daß Rndolf Markl cincs jener Systeme befolgte, welche bereits seit längerer Zeit im In» uud Auslande als untrügliches Mittel, in dcr Zahlenlotteiic zu gewinnen, dnrch dcu Bnchhandcl empfohlen werden. Ebenso unrichtig ist es, wenn vou anderer Seite her behauptet wurde, Rudolf Markl habc ciueu Versuch gemacht, sich durch Vergift tuug cincr Untersuchung uud Bestrafung zu entziehen. Es wnrdc lein Selbstmordversuch intcndirt. Ueber dic Möglichkeit, wie eine solche Defraudation in diesem Umfange und durch so lange Zeit, ohne entdeckt zn wcrdcn, fortgeführt werden konnte, fehlt, da dic letzte außerordentliche Gcncralocrfammluug der Aktionäre hierüber seltsamerweise keine Aufklärung verlangte, jede Gewißheit, Dieselbe wird erst bci dcr Schlußucrhaud. lung zu Tagc trctcn. Da Rudolf Markt vollkommen geständig ist, so dürste dieselbe nicht lauge Zeit auf sich warten lassen. Man glanbt, daß bis dahin auch dcr Rest der dcfrandirtcn Snmmc mit 150.000 Gulden gedeckt sein wird, so daß dcn Aktionären cin Schade nicht erwachsen dürfte. Dr. Ferdinand Wolf, dcr bekannte Romanist und zweite Sekretär dcr kais. Akademie dcr Wissenschaften, ist so bedeutend erkiault, daß man an scincm Aufkommen gänzlich verzweifelt. Wien, 18. Februar. Aus Berlin wird tclc« graphisch die Verhaftung des Abgeordneten Twcstcn gcmcldcl, gegen welchen bekanntlich dcr Aus« spruch des Obcrtribnuals gerichtet war. Ueber diesen Eiugriff in die Rechte des Abgcordcordnctcnhaufcs herrscht nun in Berlin cinc solche Aufregung, daß fclbst die dor-tigc Börse davon empfindlich berührt wurde nnd die /euilletml. Die Frank in. OriginalnoUelle von Johann Schoner. (Fortsetzung.) Plötzlich richtete sich die Frauliu auf; weg war dir blcicrnc Schwere dcr Füße, verschwunden die düsteren Bilder ihre« Gei-^, nnd frei von dem dumpseu Tranme, der durch die ganze ^tarlerwochc sie gedrückt hatte, stand sie mit weit geöffneten "»lie» auf dem Grabe ihres Mannes und lanschtc. Ihre Pulse Ichlngcu schnelln-, dcr Athem ginq ängstlich dnrch die bange Vrnst ">!d lmtt schrie sie plötzlich: „Gott sei Dank, er ist es!" Sie lief die Kirchhofstnfen hinab, um anf die Dorfstrnße lu Nelnngm. Hier sah sie den Wagen des Kausmauueö eben in "s Thor des Wageuschnppeus fahren. Todesangst nnd Lcbcus- ^sfüun^ beflügelten die Schritte des Miitterchens. Als sie daS "vulbc des Herrn Ignatz betrat, umringten diesen sciuc Kinder; " Fran war in dcr Kirche. ^ „Vater," fragte die älteste Tochter, „bist Du gestürzt, daß ^nu. Nase so geschwollen u»d geschunden und das Ange blau mit ^lut unterlausen ist?" l, , ""Da>^ hat der Taugenichts Haust, das hat der Sohn dcr ^chnasin/n Fraukiu gethan."" Herr Iguatz wandte dem armen < eidc den Nucken uud stellte sich, als bemerkte er sie nicht, nnd freit ' ""^" '""^ uusercm Dorse schöne Ehre! Am Char-soff"? "^ " ^^^^' "'k ein Türke uud warf mich m seiner Vc- Ml'hett zur Biirlhöhanöthttrc hinaus, daß ich blutend auf der d i l '^- Zum Glück kam gerade dic Polizei dazu und nahm für ^ . " ''""'" H""" '"'^ lich- Das Kriminal wäre ,;n gnt nickt °" ^"'"p"l; linn, im Arreste sitzt er, das Znchlhanö wird )l ausbleiben. Ätit dcu 10 Gulden, dic ihm seine arme Mntter geschickt hatte, war er nicht zufrieden, erbettelte sich von mir noch einmal so viel ans. — Ah, da ist jn dic Franlin! Seht, da hat mir Cncr Sohn dcu Empfang von 20 Gulden schriftlich bestätigt."" „O Jesus Maria!" rief die Fraulin und saut ohnmächtig zn Boden, deu Kopf sich schwer au dcr Ecke einer Kiste verletzend. „„Vriugt Wasser, thut Cffig hinein nud bespritzt die Alte; daun schaut, daß ihr sie fortbringt, ich lann das Lamento nicht aufstehen,"" So befahl dcr Kaufmann seinen Prallikantcn nnd begab sich, unbekümmert um den Zustand der Unglücklichen, in das Zimmer. Die Lchrjnugcu wnßtm sich in der Angst wenig Rath, doch gehorchten sie mechanisch dem Gebote ihres Tyrannen. Erst nach langer Zeit erholte sich die Frantin. Sie war bei Besinnung; die wochenlangc Uugemiszheit hatte sie anf deu ueruichtendm Schlag vorbereitet, cr lountc nicht mehr todten, sondern nur noch to'dtlich vurwnudcn. " „Tonic," jammerte sie zu dem einen dcr beiden Iuugcu, „führ mich auf die Fricdhof, ich werde sterben." „„Nein, nein, Franliu! Nach Hause werd' ich Ench sührcu. Steht uur auf, wenn Ihr könnt."" „Ach, mein Söhule, ich taun nicht. Laß mich doch da sitzen." llud sie saut von ucnem anf die Kiste. Da erschien der Kaufmann in der Zimmerthürc nud polterte anf die ^ehrjuugeu los: „„Verdammte Naugeu! Warum führt ihr die Alte nicht heim? Soll ich mir eine Slaotpolizei verschreiben , nm mir in meinem eigenen Hanse Nnhe zu verschaffen?"" Uud zur Frautiu gewendet, fuhr cr fort: „„Ich bin nicht so gemein uud roh, wie Euer lumpiger Sohn, ich wcrf' Euch uicht hinaus, nicht einmal ans meinem eigrncn Hause, wo ich das Recht dazu hätte; aber ich bitte Euch, gcht sort. Ich taun keine traurigen Lcnte schcn, uud es lommcn bald die Weiber aus der Kirche nnd wollen für dic Feiertage einlaufe». Der Platz im 'Gewölbe wird dauu zu llcin. Auch brauche ich den Anton, der !Eiich mcinctwegeu nach Hause führen soll."" „Ich wcrdc schon allein gchcn," seufzte die Alte. Autou hob sie auf nnd meinte, cr wolle sie jedenfalls begleiten. „Dageblieben!" hcnschtc der Äanfmann. „„Der Äettelstolz will sich nicht beugen; ich zwinge Niemaudem Gefälliglcittn ans."" Die Franlin schwankte znr Thüre hinaus. Anton gab ihr sein.'» eigenen VPazierstock, dcr in einer Ecke lehnte; sie »ahm ih» daut-bar au, die letzte Sllitzc, den letzte» Wohlthäter ihre« Lcbcnö. Die Leute lameu aus der Kirche uud eilten au der Frankin vorüber. Kanu» daß Icmand das Oblichc „Gelobt sei Jesus Christ!" ihr zusprach. Sie danttc nicht, sie konnte nicht danken. Mit der größten Anstrengung erreichte sie ihre Stube. Sie schlos; das Haus, wie immer, zu uud setzte sich auf die Truhe neben dem Ofc». Sie dachte nichts. Ihr Kopf brannte, er wollte zerspringen; die Arust bctam tcinc 5,'nft, der Athem ging iu turzeu, änast-lichcn Stößcn. „Todt, todt ist Haus, todt, todt bin ich. O Maria. a mein Gatt, mein Gott. warum hast Dn mich verlassen," So jammerte die alte Mntter in der Anfcrstchimgsnacht des Heilandes. Ohne sich augznzichc», schleppte sie die gebrochenen Glieder an ihr Bett nnd fiel znm Tode erschöpft auf das armselige l'ager. Grabesstille herrschte iu der Etubc, aber durch die lnf-tigeu, mit Papier ucrtlcbtm Fcnstcr pfiff der Sturmwind, der dranßen die wilden, sich 'balgenden Wolsennngeheuer vor sich her trieb. VI. Währeud in Hochdorf ciu altes Mütterchen ciuc gau;e Welt verlor, drreu Farben mit dem Pinsel der Hoffnung czcmalt waren uud durch ihreu Glan; die Nacht dcr Armuth uud Entbehrung erhellt hatten, verwünschte in einem Arreste der Stadt ei» irregeleitetes, jugendliches GmMH jmc erschwindele Mmchen-pracht. die ans einer überkbleu Zeit von der tiudlschen ^ust zu 276 Nilckiuilllmg durch starke Arliittagcvcrkäufc sich auf das l)iesigc gestrige Aörscngcschäft crstrctte. In richtiger Vlnsfassung dcr Verhältnisse sollte man jedoch erkennen, daß je mehr Graf Vismarct die Macht Preußens dnrch ein grelles Zcrwiirfniß dcr Regierung mit dcr Nation zn lahmen fortfährt, desto mehr Oesterreich vor den An-»naßunam Preußens gesichert, ein gewaltsamer Konflikt lieidcr deutschen Großmächte unmöglich gemacht wird. (N. Frdbl.) Innsbruck, 15. Februar. Die „IuN'Zcitung" dringt folgende interessante amtliche Berichtigung: „Die „Inn Zcitnng" uom 6. d. M. sagt, daß auS Anlaß der von vorarlbcvgischcu Gcmcindcn au den Landtag gerich« tctcn Vcrtrauensadrcsscn „Ataßregcluugcn" gegen Gc» uicindcn in Anwendung gctonimcn nud Präventivmaßregeln gcgcn Gemeindevorsteher in den Bezirken Feld« lirch und Vrcgcnzerwald getroffen worden seien. Von Seite des gefertigten k. t. Bezirksamtes wird hiermit erklärt, daß gegen leine Gemeinde nnd leine Gemcindc-vorstchung des Bezirkes Fcldlirch eine Maßregelung irgend einer Art in Anwendmig lam nnd daß weder gegen einen Gemeindevorsteher noch gegen irgend eine andere Person dieses Bezirkes eine wie immer licschaf-fenc Prävcntivmaßrcgcl zur Hinlanhultung solcher Vcr« lrancnsadrcsscn getroffen worden ist. K. l. Bezillsamt Fcldkirch, am 11. Fcbrnar 1800." Pest, 17. Fcbrnar. „Magyar Vilag" spricht sich gegen die vorzeitige Beendigung der Adrcßdcdaltc aus, zngleich alicr gegen so leidenschaftliche Sitzungen, wie die gestrige es gewesen. Deal war genöthigt, die „Unordnung" zn tadeln, und ein Vertreter dcr Linken sugle, die Regierung „täusche den Monarchen." Er glaubte nämlich, „dem Ausgleiche stehen nur die gegenwärtigen Rcgiernngsmänncr im Wege;" sich selbst aber gibt er für ciucu Freund des Aul>glciches ans nnd verwirft alle Bedingungen desselben. — Wenn die Nation, heißt es in dem angezogenen Artikel weiter, in einer eben so unglücklichen Stimmung wäre, so daß eine häufige Wic-derholuug dcr heutigen Szenen befürchtet werden müßte, dann müßte man ans die Ausgleichöhoffnungcn verzichten. Wenn aber die Majorität sich durch die Minorität in dcr Nnsübuug ihres konstitntionellen Rechtes verhindert sieht, so kommt sie unter das Joch des Ter» roriSmuS, wozu die Rechte sich nicht verstehen wird. Vteusatz, 14. Februar. „Napredat" begleitet die Mittheilung der ungarischen Landtagsad rcssc mit einigen Bemerkungen, aus denen zu entnehmen ist, daß er die im Adrcßcntwurf bezüglich des Verhältnisses zn Oesterreich ansgcsurochcncn Prinzipien vollkommen billiget, indem sich dieselben Jedermann aucigueu müsse, der nicht wolle, daß Ungarn zu cincr österreichischen Provinz werde, sondern im Königreich mit eigener Verfassung, mit eigenen Gesetzen und mit eigener unabhängiger Verwaltung bleibe. Auffallend ist dem „Naprc«! dat" das gänzliche Stillschweigen dcr Adresse über die Militärgrenzc, da sie doch andererseits noch weiter bis nach Fiume nnd Dalmatien greife. Was endlich die Frage der Nationalitäten cmbclagt, so wird „Napredat" schmerzlich berührt durch die Wahrnehmung, daß die magyarischen Herren noch immer nicht vermögen, das Wort „Gleichberechtigung dcr Nationalitäten" über die Lippen zu bringen. „Naprcdak" erwartet von den sei> bischen nnd romanischen Dcputirten, daß sie dahin! wirken, einen präziseren Ansdruck in dieser Beziehung in die Adresse zu bringen, die serbischen Deputirteu schließlich sollten eine Erwähnung deS serbischen histori« schcn Rechtes durchzusetzen trachten. Man werde nun auf dic Antwort der Regierung warten, von der die Möglichkeit der wcitern Unterhandlung abhängen werde. Fällt die Antwort auö, wie im Jahre 1861 — so werde man schcn, wer länger warten lönnc! Ausland. Verlin, 16. Fcbrnar, Dcr „StaatSanzeiger" veröffentlicht cinc Zuschrift dcs Herrn v. Scheel - Plcssen und mchrcrcr (18) Mitglieder der schlcswig'holstcinischcn Ritterschaft ddo. Altenhof bei Altona, 23. Jänner, an den Ministerpräsidenten. Die Unterzeichner bcllagen darin die unberechenbaren Nachtheile der gegenwärtigen Ucbcrgangspcriode, welche die Zuluufl des Vaterlandes gefährden könnte. Dcr Minister werde die Bedeutung und Tragweite von Agitationen vollkommen ermessen, deren ausgesprochener Zweck eine rechtliche so wie mora» tische Unmöglichkeit sei und welche, auch anderen als den angegebenen Zwecken nicht fremd, dazu beitragen, den gcfnndcn Sinn der Bevölkerung und das Urtheil über die heiligsten Interessen zu vcrwirrcu. Die Unterzeichneten wollten nicht in zahlreicher Vcrsammluug diese Ucbelslündc zur Sprache bringen und erbitten die Vcr-mittung deS Ministerpräsidenten, um den Ausdruck ihrcS Gefühls zur Kenntniß des itönigs zu bringen. Die Zuschrift fährt fort: Wir sprcchcn eS unumwunden anö, daß wir das Wohl und Heil unscrcS Vaterlandes nur in dcsfcn Vereinigung mit der preußischen Monarchie erblicken können, und oertraueu ganz dcr Weisheit des Königs, daß Allcrhöchstdersclbe die oahiusührendcn Schritte zu erwählen wisse, wie auch den demnächst uuter seinem Szepter vcrbuudcucu Lauden ihre eigenthümlichen Ein' richtungcu, so weit dieselben mit dem Gemeinwohl vereinbar sind, erhalten wcrde. Möge dies ersehnte Ziel bald, sobald die Umstände es irgend zulassen, erreicht werden. Dies ist unser innigster Wunsch, auf daß der jetzige Zustand dcr Ungewißheit und Schwankung dem Lande nicht immer tiefere Wunden schlage. Turin, 10. Februar. Die durch die EntlMun-gen dcö sogenannten „rothen Buches" über dic Haltung nnd besonders übcr gewisse Aeußerungen des spanischen Ministcliums, welche eben so viel Mißachtung für das „anerkannte" Königreich Italien, als Sympa-tie für Rom bekundeten, hervorgerufene Aufregung ist hier noch immer im Wachsen begriffen und mau crwar-tctc fogar, jedoch vergebens, in der heutigen Nummer dcr offiziellen Zeitung eine darauf bezügliche „sehr energische" Note des Ministerpräsidenten Lamarmora an den Minister des Acußcrn in Madrid. Diese Aufregung wird auch durch die neuesten Meldungen von sehr ordcnt< lichen nnd ernsten Straßcndcmonstrationcn ans Neapel wegen dcr durch die ucuprojcllirte Fenstersteuer schon ^ jetzt ins Unerschwingliche hinaufgetriebenen Micthpreise; aus Como und Parma ebenfalls wcgcu Stcuerüberbür» dung nud aus Pauia wegen dcr uugcschickten Haltung dcr dortigen Lotalbchörde bei cinem Theaterezzcsse, gc< steigert; am meisten findet sie aber Nahrnng in den tragikomischen Vorgängen wegen Wiedcrbesetzung deS hiesigen verwaisten Syndikus-Postens. Ich schrieb Ihnen uulüngst, daß Scuator Galvaguo denselben endlich definitiv angenommen habe, daß cr sich aber der an ihn sogleich von allen Seiten gestellten unglaublichen Forderungen und Zumuthungeu schwerlich lange erwehren dürfte. Wirtlich soll cr derselben bereits überdrüssig gc-wordcu sciu und noch vor seiner förmlichen Installirung wieder rcsignirt haben, so daß man jetzt abermals in größter Verlegenheit wegen Austreibung eines neuen Kandidaten sich befinde! Einige wollen auch wissen, daß cr das zunächst auf Anratheu feines ehemaligen Freundes und Gesinnungsgenossen Garibaldi gethan habe, — doch ist man hier übcr die ganze Sache überhaupt noch nicht vollständig im Klaren. Was Garibaldi selbst betrifft, so ist es merkwürdig uud lehrreich zugleich, wie schnell nnd so ganz und gar dieser noch vor Kurzem Berühmteste aller Berühmten bei uuS in Vergessenheit gerathen ist. Fast ganz verschollen, läßt cr selbst jetzt nur noch äußerst selten etwas vou sich hören. Sein letztes öffentliches Lebenszeichen waren zwei aus Caprera datirtc Zeilen, worin er dem einstigen vertrauten (5a-vour's, Herrn Auoncompagni, für zwei „sehr schöne Stiefeln" herzlich dankte. Konstantinopel, 2. Februar. Zufolge an die Pforte gelangter telegraphischer Nachricht hat Iusfuf Karam trotz seiner Niederlage einen abermaligen Angriff vcrsncht. Er wollte erst durch den französischen General, Konsul Des Essards übcr seine Unterwerfung verhandeln, da dieser aber jeden Verkehr mit ihm zurückwies, unterhandelte cr mit dem aus Damaskus mit zwei Bataillons angelangten türkischen General Emiu Pascha (Schwarzenbcrg) uud überfiel denselben, uachdem er ihm wenige Stunden vorher in einem Schreiben feine unbc» diugtc Unterwerfung angekündigt hatte, in dcr Nacht, wobei dic Türken au 100 Mann verloren habcu sollen. Dessenungeachtet versichert man hier, daß dieser Ueber-fall die Lage dcr Verhältnisse nicht änderte und Inssuf Karam in einem Walde eingeschlossen blieb wie zuvor. — Es gehen vou hier abermals zwei Bataillone nach Syrien ab und Derwisch Pascha übernimmt den Oberbefehl. Hagesneuigkeiten. Seine l. l. Apostolische Majestät haben zu den im Laufe dieses Winters bereits allergnädigst gespendeten vier« tausend Gulden einen weiteren Betrag von tausend GuI» den ö. W. zur Vertheilung au wahrhaft bedürftige und würdige Personen in Wien allgcrguädigst zu widmen ge» ruht. Diese Summe ist der Wiener Polizeidireltion zur ge< ncmen Durchführung dieses Allerhöchsten Vefehls übergeben worden. — Die ungeheuerliche Defraudation bei der Wiener Kreditanstalt im Betrage von 450.000 fl. ist ein lauter Mahnruf zur strengsten Ueberwachnng dcr öffentlichen und Vereinstassen. Der Defraudant, ein Kassier der genannten Anstalt, hat schon im Jahre 1804 seine Betrügereien begon« ncn und cs ungeachtet häufiger Skontrirungen bis zu jener enormen Summe gebracht. Tie so nothwendige strenge Ueber-wachung und Skontrirung solcher Kassen taun den rechtlichen Männern, denen si< anvertraut sind, nur willkommen sein, und werden dieselben daher dagegen nie etwas einzuwenden haben, gegen Diejenigen aber, denen sie allenfalls ungele« gen lümmt, ist sie eine unerläßliche Maßregel der Vorsicht, deren Außerachtlassung unverantwortlich ist und große nach« theilige Folgen haben tann. — Den Haupttreffer der magistratischen Armen-Lotterie in Wien mit 1000 Stück Dukaten hat ein Dienstmann, der Vater einer zahlreiche» Familie ist, gemacht. Der glückliche Gewinner hat 000 fl. zur Vertheilung an seine Kameraden gewidmet. — Dem Verwaltungsrathe des ersten allgemeinen Beamten vereins der österreichischen Monarchie wurde ein größerer Grundlomvlej.- angeboten und zugleich ein nachahmendem Spiele in dic Gegenwart hereingetragen und hier noch immer aufrecht erhalten wird. ! Nnf einer elenden Pritsche, den Kops in drr Hand, dm Ellbogen auf dem Knie, fluchte und todte Hans: „Warum hat man mich nicht handeln, fondern immer nur meiden nnd lassen gelehrt? Zwanzig Jahre alt, milittirfichig, groß gruna, mich fllr > etwas oder nichts todtfchießcn zu lasse», den wüsten Schädel voll grammatischer Formen, cm Sprachwisscn. das mir jetzt wic eine logarithinische Tafel vorkommt, solid, sanft, lilind gehorchend Eurem nur immer verbietenden Wurtc, so habt ihr pädagogischen Väter mich reif crtlärt fürs Leben. Fürs Leben! Ha, ha! reif fürs Lcbcn ohuc Lebensart. Die Polizei erweist, mir einen größeren Liebesdienst, als eure nächtlichen Hausdmch- ^ suchuugcu allen meinen Konülitoncn zusammengenommen. Von dcr Menge allerdings wichtiger Doktrinen hab' ich gelernt, wie cin Tottor zu schwatzen, abcr nicht wie ein Doktus zn schweigen. Wenn ihr fragtet - „Nns hast du getha u?" so wolltet ihr da- ^ mit sagcu: „Worin bestand dciuc Spitzbüberei?" Denn etwa« thun, ist schlecht, weil cs euch iu Verlegenheit brächte. —. Wann habt ihr vou d e m gesprochen, was meiner wartet? Waun, habt ihr auch nur einmal cme» Satz dcr uns vorgelegten llassi-^ schen Vrockcu auf unsere Zukunft, aufs Leben bezogen? AuS dcr, klösterlichen Abgeschlossenheit stießt ihr mich hinaus, hilflos, ohne ^ Erbarmen, meinem schlimmsten Feinde mich übergebend, mir! selbst. Mit dem sollt' ich tämpfcu auf einem schlüpfrigen, mir «nbelauutcn Buden, dem Leben. Uud weil ich »ic gelämpft, wcll ich nie einen Feind gesehen, so glaubte mein lindischcr Sinn, ich fei Sieger, ich sei König über alles, was mich umgab. Und doch war das alles gcgcn mich. — Fort mit dir, leerer Former kram, närrifchc Schauspielerei!" Hai,S schleuderte dic lange Pfeife auf den Boden, daß die ^Scherben umhcrschwirrtcu, cr riß den rotheu, goldgestickten Tabal- bcntel mid das Barett herab und warf es auf die Erde. „Dich, dll lumpiges Sammtjäckchen, will ich mit einem ehrlichen Tuch- rockc vertauschen und rnch. ihr hohen Stiefeln, will ich einem Reit« tncchte oder eiucm Jäger verlaufen." „Ich sehe ans, wic ein Graf, spottete dcr Kaufmann. -O Gott, o (sott, was werden die Hochdorfer, was wird meine arme, arme Mnttcr sagen?!" ^ Uud HanS sprang auf, maß die finstere Zelle mit laugen Schritten und rcniftc sich die Haarr. ,.Eiu Licht will cr ihr cms-stecken, daß sie dcn Sohn iu seiner ganzen Pracht und Herrlichkeit erblickeu soll!" Es lief ihm kalt über den Rilcten. Seine Augen waren weit geöffnet, dic Loclcu standcu stcif vor Eutsctzeu über die Bilder, die au seiner Seclc vorüberzöge». „Ich sehe mich in einer fürchterliche» Gestalt, der so viel Lächerliches anhängt, daß ich lieber sterben, alö so weiter leben wollte in dieser Stadt. Ich «inß fort, hier bin ich unmöglich geworden." Durch die lockern Fenster drang dcr Schall drr Glocken und dcr Chorg'sa.lg dcr Aufcrstchungsprozcssiou. „Wo ist die Zeit, als ich mit audachtzitlcrndcr Seele die Kirche besuchte, wo ich mein Leben nach den Festen dcr Rcligiuu abtheilte? Sie liegt weit hiuter mir, Dcr Zwaug zu steter Frömmigkeit hat sie be« graben, ich wurde ein Heuchler, ich crteune cs u u u erst, uud als man mich für reif erklärte, warf ich mit dem Zwange, jlets Tugend zu zngcu, die Tugend selbst uon mir. Die Religion habt ihr dem Herzen cutrisscn und meinem Verstände nicht den Ersatz der Philosophie gegeben. Und was besser wäre als diese, bic Gebilde der Dichtung, habt ihr uu« mit Philologische» Sczir-mcssern zn Karbonaden gehackt." Es wurde Nacht. Nlemand betümmcrtc sich um Hans. Um 12 Uhr dc« vnflosseucn Tage« hatte cin schweigender Diener ein Stück Kommisbrod uud cin Glas Wasser auf den qucrbciuigen Tisch gescht und war verschwunden. Es lag unberührt. Erschöpft von den Qualen dcr Eriuuieu und dcm Gebote der Natur zufolge tiersaul dcr Student iu eine» tiefe» Schlaf, dcr ih» trotz der fürchterlichsten Träume festhielt. Durch Kerker und Gerichtssiilc, durch die Reihe der spottenden Hochdorfer wanderte cr, dic Mutter abcr sah cr uicht. — Danu wieder floh rr aus dcr Stadt. Am Thore erblickte er den Solrates, der ihu fragte, warum er dir Mauern verlasse? „Um Deinen egoistischen Fragen, dnrch dic Dn llng uud weise werden willst, lieber Bildhauer, cin für allemal zu culgcheu und in der freien Natur wieber ciu Mcufch zu wcrdeu," antwortete Haus und lehrte dcm Alten dc» Rücken. „„Grhst Dn nach Athen?"" rief ihm der Philosoph nach. „Nein, den» Aristides ist todt, nnd alle Ander» taugt Ihr doch leinen Obolus." (Forlsetzuug folgt.) Literatur. Selten hat eine Schriftstellerin so rasche und entschiedene Popularität erlangt, wie Mrs. Henry Wood. Aber auch von allen englischen Schriftstellern versteht cs lcincr, die Licht- und Schattenseiten in dem Leben ihrer Nation so vollendet darzustellen wie sie. Ihre Schilderungen sind wirtlich dem Leben entnommen, die handelnden Personen tcrnhast und voll Charakter. Den meisten unserer Leser werden ihre „Grafentöchter," welche die Runde über die ganze Welt gemacht haben, noch frisch im Gedächtniß sein: dcr neueste Roman der Verfasserin, „Trculyn Hold" betitelt, führt die Leser in die bäuerliche Aristokratie Eng' lands ein, die ihr Verhältniß unter einander gencm na) über einen Fall von geheiltem 8dowmu ii0uimt0i-um, d) über eil, ^twtori^tio uw'i; 2. Dr. Kovac: Mittheilungen aus der Privatvraxis; 3. Bc-zirlöwunvarzt Treitz über einen.Fall von Mw8 M0Mü- — Heute findet das Benefize des Frl. Antonie Gast on statt, wobei „die Echnld einer Frau," Eharakter-gemälde in 3 Auszügen (a,ls dem Französischen) zur Auf-> führung gelaugt. ! — Wie uns berichtet wird, ist das Vorkommen von Wölfen in den Gegenden von Neisniz und Goltschce heuer ein ungewöhnlich starkes. Zur Vertilgung dieses den Hecrden und dem Wiloslande (Rehe) gefährlichen Naubthicrcs wurde bereits vom k. k. Vezirksamtc Reisniz cinc allgemeine Jagd veranstaltet, die jedoch bis nun noch kein günstiges Resultat geliefert hat. (Naturschau.) In geschützten sonnigen Lagen blühet bereits der F r ü h I i n g ö - S a f r a n (('ro,^ vl'!-»»,^,) An sou-ingtn Waldrändern prangen dic schwefelgelben Vlumenbouqnetö der fleug elloscn Primel (!',i,!ni>ü !u^u!i^), wouou einzelne Blüthen schon iin Dezember znr Cntfaltuiig gelangt waren. Dic Vl'zeichmina. „Blume deö Glandcnö," die Ritolans Lenan in seiiieiii herrlichen Gedichte „l'l'inn!^ v^ii«" einer anderen Primel lttigclcgt, hat daher cmch bei der stengcllosen ihre Geltung. Die eigmlliche Frühliugö-Primel dcö Dichters ist iu Krain unr auf riinge Thäler, ali^: Wuchciu, Gotlschec u. a. beschränkt. An der Nordseitc dcö Golovc erhebt da? fleischrothc Hcidelrant (^ii!^ <',>,>,^->) seine rosenrothcnVlülhci^stränßchen ans drr schindenden Schneedecke. In der llmgebnug ist die a. r il n c N i c ß N'urz (lloü^bui-liz ^Nlli« L) zur Vlülhc gela,!gt. Ein ueucs ^'cben 'zeigt dic nulrostopische Welt der Infusions-lhicrchen in dcn Psiltzcn und sielenden Gcivässerii. Der lehmige Boden der Wasserali^ugögräben langü dcr Chausseen erscheint mit cincm lebhaft grüne» Auslug illirrzogen. Dieser rührt von dem ürttucn S ch ö u n n g e ^^„^lonl, vii-iiü«) her, cincr Infusorien-art voil nnr '<^^ iÜnir Länge, mit grünem, spindelförmigen keil, und einem rothen Augenpunkt; nur durch Myriaden dcr-scll'm kann eine merkliche grüne Färbung der Gewässer heruor-geliracht werden. Aus >cn Llmttllgen. Pest, 17. Februar. In dcr D cft u tirt cu ta fc l spricht Lonyay im Sinne EötvöS'. Hollofsy ve< antragt, dic Gcucraldcbattc zu schllcßcn, da sich ohnc-l)>n alle Ncdncr für dic Anuahmc dcö Adrcßcntwurfcö "klärt hältcn. Dcak bcmcrlt: Die Adrcßdcl'altc sci Nlcht uicgcn dcr Stinnucnanzahl für odcr gegen dcn ^»twnrf, sondern sie sei wcgcn Erläntcrung deSsellicu, ^1 beantragt, untcr allgemeinem Beifall, Forlsctzung dcr ^^a!tc. Hicrauf bespricht Farago dic auijwarligc -politil, verurthcilt dic dculschc Politik dcr österrcichischcu Staatsmänner und sagt, Ungarn wcrdc dem Monarchen in dcr Vertheidigung Vcnczienö tren bcistchcn. Nach Farago hiclt Graf Apponyi unter allgcmcincr Auf« mcrtsamtcit dci« Hauses cinc glänzende, mit großem Beifall aufgenommene Rede, in welcher cr sich im Prin« zip für den Adrcßcntwurf aussprach. Er fordert nach Inucn Wahrung dcö ^)tcchtebodcnd, folglich cin ueraul-wörtliches Ministcrilim und Herstellung dcr Munizipicn; gcgenübcr dcr anderen Hälfte dcr Monarchie Erfüllung dcr von dcn gemeinschaftliche» Intercsscn gebotenen Pflich-tcn, demnach gcmcinfchaftlichc Bcrathnngcn ilbcr thatsächlich gemeinschaftliche Angelegenheiten nnd Vcfcstigung dcö wahrcn ilcmstitnlimmliömnö in allcn Theilen dcr Monarchic, ^zentkiralyi meint: Nicht . - Silber 102.20. - London 103. — K. k, Dulateu 4.<»1. Das Postdampfschiff „Germania," Kapitän EhlcrS, ist nach einer Rcisc von 10 Tagcu am 14. d. M. 4 Uhr Morgens in Eowcs angekommen uud hat als-» bald die Reise nach Hamburg fortgesetzt. Dasselbe überbringt 126 Passagiere, 73 Bricfsäckc, volle Laonng und 161.600 Dollars Komptautcn. Milde Gaben für die Mothleideuden in Unterkrain wurden beim k. k. Lan dcS - P räsidium erlegt: Vom hochwürdigcn Herrn Lukas Icran, Koopcralor in dcr Tirnan«Vorstadt zu Lailiach, dcr Ertrag cincr durch die ,,/5^ocIiiM Daiü^»,^ vcraustaltctcn Sammlung mit.......fl. 23.85 und ein dcmsclbcn aus Lack zugekom» mener Betrag von......„38. 5H, vom Herrn Leopold Bürger das Ergebniß ciucr auf dcr bürgerlichen Schießslätlc veranstalteten Wohllhätigleits < Soiröe mit...........„ 41.10 vom Herrn Karl C. Stolzer ln Laibach „ 25.— zusammen . . fl. 128.—z Ntvstdcm wurden durch dcn hochwürdigcn Hcrrn Lulas Icrau 7 Metzeu gemischten Getreides übergeben. Im Comptoir der „Laibachcr Zcit uug" sind eingegangen: Lant lctztcm Ausweis........742 si. von I. P............3 „ .. A. M............2 „ „ Hcrrn Florian Nicdl Ritter v. Raitcufclö 5 „ „ Frau Viagdalcna Güuzlcr.....2 „ „ zwci Uubcuanntcn...... . 50 „ zusautmcn . 804 fl. Mr die ÄWwlltiler in sMijl'. Von I. P............3 fl. Laibach, am 17. Februar 186«. Weitere milde Gaben werde» mit Danl aiigeiiliüinien nnd inissesänmt ihrer Vcsliliünni!^ zugcführl. Theater. Heute Dienstag den 20, F c b r n a r: Zum Vortheile dcr Schauspielerin Antouie O a st 0 u. Zinn ersten Male: Die Hchllld cinor Frau. Charaitcrgemäldc iu Z A>if;ilgen nach dem FranMischm von Emil Girardin. Melem-ollilMho 3ä^üllchlmmeil ill LMach. nM'e ^ 1!^. 2 „ N. 324.82 -l- 0.8 SW. mäßig Regen ,,v" 10„ Ab. 324.82 ^«.« ,SW. mä zi. ttUbe >3"» 2cn ganzen Tag cieschlosstu!: Wolkendecke. Ncgeu mit Untcr-drechungen. Dic Schucedeclc in dcr Ebene nnd ans d^r Nord-scltc dcr niedrigere» Berge und Hilgcl völlig neschuwl^li. Verantwortlicher «cednlteur: Iguaz v. il lein i» a >) >.