^291. Montag, 21. Dezember 1903. 122. Jahrgang. ÜUV"v»,pr,„: Wun«: nanzjähr«, »a X, halb>ahrl» l» X. 3m »°ntor: »an«. 5.,' ^lWhiig l, X. Für b! del öslers» W!eb«rh«lung,n per gell« S l». Die «Aaibachei Zeitung» erscheint ««glich, «it Ausnahme d« Tonn» und Feiertage. Die «dmlnlftnlti»« befinde» sich Kongiehplah 3ii. ll, dle Nebolno» Dalmatingasse Nr.«. Sprechstunden der «edalllon von » bi» 10 llh, vormittag«. UnfranNerte Vrief« weiden nicht angenommen, Manuskript» nicht zurüllgestellt. Amtlicher Teil. «^^lne k. und k. Apostolische Majestät haben dm iH/^nten kmnqlich serbischen außerordentlichen Wl! und bevollmächtigten Minister Dr. Vtt-!>^^ Vouitch am 14. Dezember d. I. in beson-kn 'lubienz zu enivfangcn und dessen Veglaubi-"Mneiben cntgegei^unehnien geruht. ^eine k. und k. Apostolische Majestät haben mit höchster Entschlichun« vmu 16. Dezember d. I. ^"leyienlnllorate der Generaldirektion der Aller» ^" Nondv Anton Ianka m Anerkennuna ^ vorzüglichen Dienftleiswng den Orden der Ei< M Krone dritter Klasse mit Nachficht der Taz-e,, lllMädigst zu verleihen geruht. z, Deme k. und k. Apostolische Majestät haben mit! höchst«- Entschliefjuna. vom 10. Dezeniber d. I. ?^«atiousrate erster Kl^tessorie, Iur. Dr. Thad. ^ Grafen Ä o I est a-Koz i eb r o d z ki den ^ und Charatter eines außerordentlichen (Yefand-^ Und bevollmiichtigtm Mnisters nllergnädigst ^u ^hen geruht. i^lach kni Aultsblatlt zur «Wiener Zeitung» vom 18. Do. ^ 1903 (Nr. 2W), wurde die NelterveibleUullg folgender ^«Wisle verboten: ^' V/1b4 «Per Scherer» 8. Dezember-Heft 1903. ^ Mai 1903, erschienene Flugblatt «Normm»!,. ^«n» '^" li!»no 1901 erschienene H«^ '^ ^ru««un,n», Noauoinilla ä«i Lvpudliouui» Early ^!,»' lm Verlage I'ipoxlnlm Lonnnmio«, «»poll 189? H'Nt Truckschlist: «ItivnLu, Hlonarelü» « republic»». '""«. «rschiemne Druckschrift: «^i,w « i kreti,. Richtamtlicher Teil. Bulgarien nnd das mazedonische Problem. Ein zur Zeit m Sofia weilender Vertrauens« mann der „Pol. Korr." erhielt aus dem Munde des bulgarisäMi Mnisterpräsidenten und Mmsterö des ^.'euhern, Generals Petrov, eine Beleuchtung der Po» lüischen Laae und der Stellung der bulgarischen Ne« gierung zum mazedonischen Problem, der wir nachstehendes entnehmen: Es ist weder unbefugte Anmahung, noch eine MaHte für Eroberungsvelleitäten, weiu^ Bulgarien als warmer Anwalt für die Mazedonier auftritt. Die l ciderseitige Konnationalität, die Anwesenheit von , 200.000 ihren Lebensuntechalt suchenden Mazedoniern in Bulgarien und die vielen durch sie getnüpf-ten Verwandtschafts- und Schwägerschaftsbande, der monne Vorlehr herilber und hinüber, der Umstand, oaß Bulgariens Erftort in erster Linie nach Süden und Südosten geht usw., dies alles erklärt es auf eine ganz natürliche W6se, daß Vorgänge drüben nir-üendö eine so lebhaste Resonanz wecken, als bei uns und daß Aufregungszustände in Mazedonien bald und notwendigerweise auch zu solchen in Bulgarien werden. Negierung und Volk in Bulgarien wollen nichts mehl',als daß den Mazedoniern Sicherheit des Lebens, der Ehre und des Eigentunis verbürgt sei, daß ihnen kulturelle und ökonomische Entwicklungs-filhigteit gegönnt werde, damit Ordnung und Hsuhe, wiederkehren können, Handel und Wandel sich normal gestalten, die Erregung im bulgarischen Natio-nalkörver ein Ende nehme, das Fürstentum der drüt» kenden Last seiner militärischen Nüstung und der Ernährung von 25.000 Flüchtlingen ledig werde und sich ungestört seiner inneren Konsolidierung widmen tonne Durch ernsthafte und feste Anwendung des Mürzsteger Programmes ist dieses Ziel zu erreichen; darüber hinaus hat aber Bulgarien ebenfalls Wün-fche und Hoffnungen, aber kein Praktisch aktuelles, von verantwortlichen Faktoren angestrebtes Ziel. Ist d,es erreicht, dann fragen wir nicht nach del politi-schen Neaierungsform. Politische oder bloße Gemem- l.eautonomie, ein türkischer Generalmfpettor mit eu» r.'Päischen Zivilagenteu und Gendarmerie»OffiziereN oder ein christlicher Generalgouverneur usw. ist dann 5ür uns Nebensache. Bestimmt müssen wir abcr Hof' fm, daß die Gerechtigkeit der Ententemächte uns da-i,in nicht werde täujchen lassen, daß das bulgarische Element keine Zurücksehung erfährt und daß ihm in dm Selbstverwaltungen die seiner Zahl und Intelli-genz entsprechende Mitwirkung unverkürzt zuteil werde. Wie kann, wie darf man uns, als guten Patrio« ten und nüchtern wägenden Politikern den Wahn» sinn aggressiver Eroterungslust unter den heutigen, ungünstigen Umständen zumuten? Wir wrssen, waß lin Waffengang mit der Türkei, obschon wir ihm nicht verzagt entgegengingen, gn bedeuten hätte. Wir wissen auch, daß uns die Früchte eines Sieges nicht blieben. Und wir sollten dennoch i^rieg suäjen? Im Gegenteil. Wir würden es Europa Dank wissen, wenn es »ms der Gefahr, ihn eventuell führen zu müssen, dauernd durch eine ernsthafte Reform in Mazedonien und durch die Eröffnung einer Aera der Beruhigung ent» heben wollte. Weil w'r frei von Hintergedanken sind, fuchen wir auch kem Einvernehmen mit Serbien. Denkt man dort, wie wir denken, so ist die Zielg.^ n><.inschaft von selbst gegeben, ikonkretu Abmachungeil mit Serbien müßten ab?r Verdacht erregen und könn^ ten unser selbstloses und bescheidenes Ziel nur i» ein falsches Licht rücken. Die bulgarische Regierung weiß sich in diefer Auffassung ihrer Pflichten mit dem Fürsten und mit der großen Mehrzahl des bulgarischen Volkes einig. Tas lächerliche Gerede von einer Erschütterung der Stellung des Fürsten durch die mazedonischen Schwierigkeiten und von was immer für revolutionären Strömungen unter einem Teile des bulgari-fchen Offizierskorps verdient gar nicht der Mühe des Widerspruches und der Widerlegung. Was meinem Valkanstaatl.' möglich ist, ist es darum noch lange nicht im anderen. Wozu aber von solchem Widersinn weiter sprechen? Fürst, Negierung und Volk in Bulgarien sind genau so einig im Wunsche der Wiederkehr von Ordnung und Friede.l im Balkangebiete wie im Ent- Feuilleton. Sukha. «o„ Alois Zparnh iu K. , .' Aotzdem schien es mir, alS °b we Nach gedauert und ich mir den Schlaf uMcwscht Hütte ^'3n' Iimglinge,'die uns jedenfalls zu unserer Me ^"geteilt waren, traten mit dem üblichen i'l be,, K arlHe ^ch!. an die Betten heran, uns .td " borten: «^äkunü munc^ ^^llin!. auf- M ^',.""« von bcn Ruhelagern zu erheben, «das 7!hen «5 !>°ld beginnen». Sie legten unsere euro- MiM "leider zur Seite und ohue auch nur,m Xl". ^" unserem Erstaunen über diese Tigen- M S ^°tiz zu nehmen und ohne auch nur eme Msch^ weiter zu verlieren, legten sie uns alt- ?M A^eibung, ein Hemd und darüber ein toga- 3vor,,?"°"d. an. Nachdem wir etwas von den X lZMen pichten genossen, winkten uns d.e ül Hir >, ? H""d, worauf wir ihnen folgten. ^Taa "l"W unsere Nachtherberge. Oin Herr- ^^Ikry.,", angebrochen; lein Lüftchen regte sich; MH^k s°wie sämtliche Prachtbauten des ab "" Nlumenguirlanden belränzt, die sich > M w«' "l Arlade hinzoaen und um d.e Saule^ betr <"ben. den Platz mlt süßem Dufte erfülle^ "'kN dle K/i..s^s.^n.« «i«»H M,bälldes. V0N wo wir uns das Fest ansehen lmmten Uns gegenüber befand sich das John Gray-Dentmal, über dem ch ein hoh r/reich drapierter Purpurner goldbe-!_^ l^ m^l^^in ^k»ob Der Sockel war fast von Umm UN ZauZ u verhüllt. Wir nahmen aus ke uns u Vgung gestellten Stühlen Platz. Man ließ uns nicht uiel Zelt, über das Kommende nachzXe^ Der große Marktplatz vor der Ako-polis erschien auch heute wle ausgestorben; mchts rea e sich' doch plötzlich vernahm man m der Ferne und l Ham näher kommend, Pauken uud Fanfaren. "Der Hug'., meinte mein Gefährte. Nnd richtig, -i« ^sttua beweate sich feierlich daher, der alle von m r u. dgl. nur vlsyer 9^^« <^ ^„ den Schatten stellte. " c«^>in«t di« metallene TalpMl an den zwanzig Zü"»H °' "^ ^ bi^„ den Knien Uippen 3°"!° ""N„ r ch!e SchuUeragraffe gelüst ^'^",Me" N sMe ''iß' >«ß ^ den Füßen ranl2"^P.««, Sie bliesen ei. '^1Un°Ä"H'° Derlei Geschlechte« i« ^ ».„^ !>l« !,, >el,n Jahre», die Keuchen an der Nn.nch° N'3 w den Händchen MWrner "" «ün l°mm°',u" vier in einer Reihe, «naben nnd bemeTe^ '" b^.HVkU«^n°fta..en,!chlan., blühende «estatten. «elche sich b'«!«» »«rechten, war.» ange. tan mit dem langen, gegürteten und gefalteten, an den Schultern mit kostbaren Agraffen geknüpften, die vollen, edelgeformten Arme entblößt lassenden weiblichen Chiton, jener wundervollen, echt künstlerischen Geschmack verratenden Tracht, welche wir an den attischen Kunstwerken des Phidias bewundern; einige dieser Mädchen, sowie mehrere der ihnen folgenden Jünglinge trugen die verschiedensten, zur Verherrlichung des Festes bestimmten, altgriechischen Musikinstrumente; von den Saiteninstrumenten der Lyra, Kithara und Sambuka bis zur bdorischen und phry» gischen Flöte und Doppelflöte, dann der Tympana (einer Art Tamburin)" sowie der Kymbala (Becken) waren alle)'vertreten'; Aletztere wurden von ihren Trägern im Marschtempo geschlagen. Nun kamen züchtig einherschreitende Jungfrauen von blendender Schönheit und Grazie, über be« weihen Unterkleide prächtige rosenrote oder himmelblaue Himations (ähnlich der römischen Toga) tragend welche durch künstlerischen Faltenwurf die schlanken' geschmeidigen Körperformen besonders gefälliq zur Geltung brachten. Das in einen griechischen Knoten geschlungene Haar umspannte über der Stirne ein in Gold getriebenes Diadem, der Schmuck der Bräute welche heute den zu .Bürgern, gewordenen Iüna^ llngen angetrant werden sollten " Mit kurzem Marschschritte folgten den Bräuten ^^"^^""/^^^""e. muskulöse, mit Helm, Schlld und Schwert oder Speer bewaffnete Jünglinge. Den Schluß bildeten die Verehelichten, «Bürger-und «Burgermnen., endlich die fünf, zum Ab-zelcheu ihrer Würbe mit Lorbeertränzen geschmückten «Ephoren». Auf dem Platze der Atrovolis lösten sich die Reihen ans, alles wimmelte von Menschen und man Laibacher geitung Nr. 291. 2576 21. Dezember^M^ schlusse, einen ihnen etwa wider Willen aufgezwunnc« i-en Kampf lnannhafr zu führen. Beschleunigung und Programnies wären für ihre Friedenstendenz vc>n Ernsthaftigkeit in der Durchführung des Vlüräswgor emein unschätzbaren Werte. Politische Uebersicht. Laib ach, 19. Dezember. Di« „Neue Freie Presse" legt den im Telega-tionvcercle von S?iner Majestät dmi Kai c r an dm Dr. Kr am ar gerichteten Worten „Durch Ob« fuuktion werden sie nichts erreichen", so große Bedeutung bei, daß sie von ihnen sagt, „sie wiegen ?ine ganze Parlamentsdedatte auf". Da auch an d^rjeni-«en Stelle die Obstruktion für aussichtslos erklärt l"ird, von der es abhängt, ob das Ministeriuni durch f>e Zu ssalle gebrach: werden kann, dürfte Herr Kra-mar die Hofburg mit einigermaßen erschütterter Zu-vlrsicht und einer erheblichen Berichtigung etwa vor-K"faßter Meinungen verlassen haben. Die Bemühungen der Czechen, d^ll TatsackM entgegen den Lah« mungszustand des Neichsrates nicht als eine Wir-t'z,ng der czeä)ischen, sondern als eine lvolge der längst rcrflossenen deutschen Obstruktion darzustollmi, sei vergeblich. An der entscheidenden Stelle sei man nicht im mindesten geneigt, von der Obstruktion, die Maß-regeln gegen die Obstruktion fordert, sich verblüffen lassen. So viel sei gewiß, daß, wer es mit der Ausrottung der Obstruktion ehrlich meint, vor allem damit anfangen muß, sie bei sich selbst auszurotten. Daß die Czcchen an der höchsten Stelle im Staate dieser gesunden Anschauung begegnet sind, könne den Eindruck, den sie bezüglich der Aussichten ihrer Obstruk° twn empfingen, nur auf das heilsamste verstärken. — Die „Oesterr. Volkszeitung" konstatiert gleichfalls die hohe politisck)e Bedeutung der im Cercle gehal-lem'n Ansprachen und gibt den Czechen zu bedenken, txch ihre Feindseligkeit gegen die Teutschen sie in Ge°! gcnsatz bringt zu allcn anderen Parlamentsparteien, .'.ugleich aber gegen alle Lebensbedingungen des Staates. Waren sie nicht so verbissen in ihre öde Obstruktionspolitik, so müßten sie in dein Zustande des Parlaments und der Gesetzgebung die schärfste Kritik ihres Verhaltens erblicken. Im „Neuen Wiener Tagblatt" bespricht Fürst Karl Aucrsperg das Verhältnis der A mee-frage zum 1867er Ausgleiche. Er bezeichnet es als eine der Voraussetzungen des 1867?r Ausgleiches, daß der ungarische Vorfassungsgrundfatz, wonach der Kö° nig allein über die Armee zu verfügen hat, aufrecht bleibe. Wenn es ohne Belang für die Fortdauer dieser «tznneinschaft soin kann, welchen Ursprunges die Sou° ueränität des Königs von Ungarn ist, so habe andererseits der Umstand, daß die Ausübung dieses Rech-tes im Oberbefehle über die geineinsame Wehrmacht tatsächlich beschränkt worden ist, die allergrößte Be> deutung, denn dieser Umstand verschiebe das biöhe. rige Gleichgewicht nach der Seite jener, die ihren Wil- len auch auf einem Gebiete durchsetzen, auf welclpm nach dom Wortlaute der österreichischen und der ungarischen Gesetze der Wille d« obersten Kriegsherrn unbeschränkt gelten soll. Die Voraussetzungen d?r im Jahre 1807 begründeten Gemeinschaft seien nicht mehr unversehrt, sobald einer der beiden Staaten das Ergebnis von Verhandlungen mit einem Herrscher an die Stelle der freien Entschließung des gemeinfamen obersten Kriegsherrn setzen will. Oesterreich könne die in der Armee stattfindenden Neuerungen alle im voi> auo oder von Fall zu Fall hinnehmen, ohm' ihren Inhalt kennen zu lernen; die Gestaltung der gemein» samen Angelegenheiten werde aber dann nicht mehr aus den Gesetzen vom Jahre 1867 abzulesen sein, sondern durch die Machtmittel erfolgen, welche die unga-rische Nation in gemeinsamen Angelegenheiten je» weilig anwenden wird. Das „Fremdenblatt" wirft einen Rückblick auf die nunmehr einjährige Wirksamkeit des geim'insn inen Kriegsministers FML. Ritters v. Pit reich und lveist auf die schwierigen Verhältnisse hin, denen er bei seinem Amtsantritte begegnete. Es habe sich für ihn nicht darum handeln können, „die Geschäfte weiterzuführen". Vielmehr habe ein vollständiger Systemwechsel notgctan. Daß Herr v. Pitreich diesen ungesäumt und energisch vornahm, das sei sein großes Verdienst. In der kurzen Spanne Zeit ließ sich nicht alles machen: aber die Nofornum, die bisher durchge-führt wurden, deuten zugleich den Weg an, aus den: weitergeschritten werden wird. Das Blatt zählt die im Dienste eingeführten Reformen auf und betont sodann, daß sich auch im Verhältnisse der Kriegsverwaltung zu den nichtmilitärischlNl Faktoren eine Aenderung vollzog. Auch bei diesen kehrte das Vertrauen in diö leitenden Motive des neuen Mannes ein, der einerseits den militärischen Forderungen in vollem Maße Beachtung verschafft, andererseits aber stets ein offenes Ohr und Her,', für alles hat, was geeignet ist, die Härten der militärischen ^asttm zu mildern. Herr v Pitreich habe heuer zum ersten Male die Kriegs« Verwaltung vor den Delegationen zu vertreten und seine bisherige, Aufnahme sei mit ein Beweis für die Würdigung, die er sich bereits nach einer kurzen Amts-zeit gesichert hat. Seinem sachverständigen, loyalen und wohlwollenden Wirken sei damit die beste Grund' läge geschaffen, auf welcher er der Wehrmacht jene Ausgestaltung geben wird, die das Gepräge des mo dcrnen militärischen Geistes trägt. Zu der telegraphisch gemeldeten Verschiebung der ?lbreise des Statthalters Alexejev von Port A rthur nach Petersburg schreibt der „Svet": „Die Reise des Statthalters Alerejev nach Peters-bürg sollte unternommen werden, um in Petersburg die Frage über Krieg oder Friedeu zwischen Rußland und Japan endgültig zu lösen. Allein die Lage im fernen Osten hat sich in letzter Zeit derart gestaltet, daß Admiral Alerejev befürchten mußte, die Japaner würden seine Abwesenheit dazu benutzen, um Feindseligkeiten gegen Nußland zu eröffnen. Diesen Um stand hat den Statthalter Alerejev u"'a"l"s^W"" früheren Entschluß zu ändern und sei," M>ii< Petersburg zu verschieben." __ Tageslieuigteiten. — (DieUhrdeöPapste«.) ^inen hiiMn ^« ^'on der Schlichtheit des Papstcö Pius X. erzayu oe: ,, ^, l.ö": Pius X. empfing lürzlich Msgr. Scalabr'"', « ^ schof von Piacenza. in Audienz. Im Lause der "" "^ ;„ zog dcr Papst seine Uhr hervor, eine alte Remonion /^ Nickel, das durch den Gebrauch schwarz ge"""^ .^ Msgr. Scalabrini lächelte und sagte, im Hinblicke au,^ langjährigen freundschaftlichen Beziehungen zum > ^ Sarto: „.heiliger Vater, erlauben Sie mir, A!" "^e» der Eurer Heiligkeit zu vertauschen . . - ^ Nemo»' beide dabei." Dabei holte er eine herrliche 8°ldene " ^ toiiuhr aus seiner Coulane und bot sie ehrfuichts ^ Papst an. Aber dieser erwiderte sofort: ..Mch von ' ^ Nickeluhr trennen — niemals. Mir liegt an '""" ^ ^ Uhr mehr als an allem anderen. Es ist cin ""^n meine liebe Mutter; sie hat die Stunde ihres ^°"H,'Z in sic hat für mich einen unschätzbaren Werl und sm "^ ^ der Welt würde ich darin einwilligen, mich ^°". ßB' trennen." Pius X. hatte, als er dieses sagte und °« ncrungen hervorrief, Tranen im Auge. nbttlt^ — (Eine Teufelsgeschicht e.) In ' ^^ poldsberg in Oberftanlen läuft schon, wie die «^'Ml" s6.au" berichtet, seit einigen Jahren unter den 6'"' ^ das Gerücht, daß in einem Hause eines E"woy" ^. bri-eits zum dritten Male verheiratet ist. der ^"'"^fK Die erste Frau des Mannes ließ sich wegen b'^ ^ ^ sz-ules scheiden, die Zweite starb im Wochenbette mi ^ ausgestandenen Schreckens, und auch der b"!" M wiederholt der Teufel. Als diese in den letzten Tag" ^ ^ lam. erschien wieder der Teufel und verlangte °° ,^ ^ Bette liegenden Frau das Geld, worauf H" "'^i,»" größten Angst auf den Schrank verwies, aus dew ^ Teufel das Geld nahm und verschwand. Als die ^ ^ s,K nächsten Tage wieder allein Zu Hause war. ^ ^l!^ ^ur Vorsorge «inen Stock mit in das Bett. W'" '^ ° ^ den Stunde erschien wieder der ..Schwarze "" ^ nern" und verlangte abermals Geld. Die «"M^^ F spreng mit dem Bemerken, sie wolle noch G^^ eil^ dem Bette und versetzte dem Satan mit dem ^ s^B?' wuchtige Hiebe auf den Kopf. so daß der St"" 3 ' ^ b abgenommen haben. Der Teufel in MenscheW' ^ l'igt schwer am Kopfe verletzt darnieder. «nb"^ — (Vlulhunbe imDiensteder ^ ° ^ Polizei.) Bluthunde sollen zur Verfolgung " M auf den Millwall Docks in London benutzt w" ^ ^ auf den ersten Anschein überraschende EntwlM^ol'^ li'./.läligleit auf den Docks ist durch den neuen v^he v beamten der Docks aufgekommen, der einige l»'«^^ der „Breeders Association" erhalten Hai. Die " ^B' Anwendung verlangt von seiten des Hu"de6/' iMM zierung des „Geruches", der von einem ^"^ "sti^ v wird. mit dem Gerüche von irgendeinem Nleidun« ^ ^ V früher einem dieser Individuen gehört Hal unv ' ° ^^ sitzc der Polizei ist. Die schlimmsten de^Haftno^^ bereitete sich vor zum eigentlichen Feste, den Tänzen, Niusilvorträgen und den Zeremonien, der Wahl der Bräute, auf welch letztere ich besonders neugierig war. Die Täuschung war eine derartige, daß ich mich in die Glanzzeit Athens rückversetzt fühlte, daß ich wähnte, die Gewandungen dieser stattlichen Gestalten seien aus den Webereien von Amorgos hervor, gegangen. Meine Aufmerksamkeit lenkten nun die Ephoreu auf sich, die sich uns zuwandte«, und nach einigem Gestikulieren lam gemessenen Schrittes einer derselben, mit wallendem, weißem Barte, auf uns zugeschritten. Er stieg die Stufen zu uns empor und blieb einen Augenblick vor mir stehen, mich ruhig anblickend. Vndlich sprach er in ruhigem, feierlichem Tone: «Fremdling! Willkommen sei du mir und uns allen, wenn du unsere Insel in der Absicht und mit dem Wunsche betratest, hier das Bürgerrecht zu erwerben, dreimal willkommen, wenn es sich so verhält, und ich glaube mich nicht zu täuschen, wenn ich von dir dies erwarte, denn wie ich sehe, hast du die hier übliche Gewandung angelegt und, wie man mir mitteilte, bist du unserer Sprache mächtig.» Erstaunt blickte ich ihn an, ohne zu antworten; er aber fuhr unbeirrt fort: «Solltest du aber. was ich nicht erwarte, beabsichtigen, d,e Insel wieder zu verlassen, und wäre der Grnnd deiner Anwesenheit hier nur Neugierde oder andere Abstchten, dann wisse, daß dies nicht ungestraft ge-schieht und daß noch lein Fremdling in das Land seiner Väter zurückgelehrt ist. Du lamst eben recht, um heute ,n die Rechen der Bürger aufgenommen zu werden. Du wirst, der Sitte dieses Landes go mäß, ein Reinigungsbad nehmen, den Bürgereid schwören, sodann dir aber eine Jungfrau zur Gattin erküren, mit der du gememsam das Haus bewohnen Wirst, welches dir die Ephoren zuweisen werden. > , " ^ (Gchwhfolai.) tea. Roman von E. G. Sanders««. Autorisierte Uevelsetzuug aus dem Englischen von N. Brauns-(49. Fortsetzung.) (Nachdruck veiboltn.) «Hat Ihre Großmutter je zuvor mit Ihnen über Lord Barchester gesprochen?» «Nie ist seines Namens zwischen nns Erwa'h« nung geschehen.» «Was war an dem in Rede stehenden Abende denn die Veranlassung dazu?» üea besann sich einen Moment, dann lam ihr Tollemaches Brief in Erinnerung, das scharfe Beobachten von Seiten ihrer Großnnltter nach dem Empfange desselben. «Ich glaube, die Veranlassung war ein Brief, den sie ein paar Tage zuvor von Mr. Warb empfangen,» erwiderte sie, aus Unachtsamkeit Tollemaches falschen Namen nennend, da sie sich daran gewöhnt hatte, wenn sie seiner in Verbindung mit ihrer Großmutter gedachte. «Wer ist Mr. Ward?» «Mr. Tollemache.» Lea gab jetzt ihre Aussagen erhobenen Hauptes und mit laut und vernehmlich tönender Stimme ab. Ihre Liebe zu Barchester und das Bestreben, sie zu verheimlichen, hatten sie zittern und zagen lassen bei seinem Namen; der Argwohn und ihre Abneigung gegen Tollemache wirkten in entgegengesetztem Sinne. «Mr. Tollemache?» wiederholte der Coroner verwundert. Meinte sie den bekannten Sportsman? Sie glaube, daß er das sei, hatte Lca eingeräumt. Warum nenne sie ihn Mr. Ward? Weil er sich unter diesem Namen in ihrem Hause eingeführt habe. «Pflegte er bei Ihnen Besuche zu machen?. «Ja», erklärte die Zeugin. Das war Wasser auf die Mühle d" " <" Frauen! Sie fingen jetzt an, und zu tuscheln, und mancher veracht! A ^e hinüber zu Lea, die mit im Schoße gMtA ^z V^ am Tische saß, die Augen unverwandt au, ficht des Coroners gerichtet. »i-ell^^ , In dem nun folgenden scharfe" ^. ^ttH kamen Tollemaches häufige Besuche M " zziev" seine Freundschaft für Mr. Moms' '^/^ort "^ erklärung. Leas entschieden abschlägige ^^ ^ " der Brief, den er von London gesH"^ ^ "' diese bisher unbekannten Dinge — an " geht"^, verursachten bei der Zuhörerschaft gM ".^ hei ^ Aufsehen. Mehrere Frauen ließen I'm ^ß" regung zu so lauten Bemerkungen sortreche«, ^e' Coroner es für geboten hielt, chnen Verweis zu erteilen. . uorübel Als das Kreuzverhör mit Lea wurde Lord Barchester vorgerufen. , ,M>B he» Mit der alle seine Bewegungen I" ^ „or ^ den Lebhaftigkeit und Elastizität jch"" ^ » Tisch. Sein Aussehen war zwar "'"" „ s"' angegriffen, das Wesen i^och "^^n und ^ bcherrscht, und seine Aussagen gab " '^ er l,, ab. An dem in Rede Wohnung knrz vor 9 Uhr verlassen "^ ^K.' ziergang aus den Berg gemacht' der ^ Sa> Seite seiner Besitzung grenze. Er Y"" ^ ai ^„ nach der Cottage-Farm zu aelen«- ^ er !H„ Pförtchen, das nach dem Höft M"' !„ Oe^ .geblieben, eine Zigarre anzündend un Aein" ^! sich versenkend, die jetzt gerade aus 1 ^i ", p stürmten. Weiter als bis zum Pf" A ^„ HHll gegangen, habe nicht treten, auch niemand gesehen '"« "" ^ dH^ von seinem Standpunkte aus Weyen ^^n^ in völligem Dunkel dagelegen. Am I" u Laibllcher gewma Nr. 291. 2579______________________________ 21. Dezember 1903. >°!,nncheii Gerüche wird in luftdichten Behältern aufoe° i^". die stets zur Stelle geschafft werden können. Die Ab-'^ dieser Sammlung und Katalogisierung von Gerüchen ist Mbar, den Bluthund beim Erkennen des Geruches seiner , ">e zu unterstützen. Wenn die Polizei die Nachricht von . em »taube in einem Hafenspeicher erhält, nimmt sie einen Mb c»n Ort und Stelle mit. In Anbetracht der Tatsache. . °'" dem Gebäude zwanzig oder mehr Gerüche herrschen, i» >> b" Hund nur einem folgen soll. werden dem /"'be, nachdem er das Gebäude durchsucht hat. die der-Moenen NleidungZstücle zum Riechen gegeben, die die Po-^' 'M Besitze hat. Der schlimme Augenblick für den Dieb ^Mt. wenn der Hund den Geruch eines der Kleidungsstücke feinem der Gerüche auf dem Schauplätze identifiziert. 7NN gthj kr Hund daran, mit der Nase zu Voden. die !"!°n ausfindig zu machen, die er gerochen hat. Man seht 'urlrch voraus, bah die Hunde ihre Beute nicht zerreißen. ? sie sie finden, sondern dah sie sich begnügen, sie fest zu >.°". Man sagt. daß der moralische Eindruck dieser Ein->^ng von Hunden eine Verstärkung des PolizeistabeZ von «onstablern aufwiegt. h..^ (Ein amerikanisches Duell i«ny Revolver in ein Zimmer nn, zogen das Los, und M entschied, daß die Verlobte ihre Freundin erschießen !^t, Die letztere stand, ruhig ihren Tod erwartend, da und !^m Mädchen, das den Revolver in er Hand hatte, fest ..^ Augen; diese aber kehrte, einem plötzlichen Impulse ?°tchend.' die Waffe gegen ihre eigene Brust und feuerte. z> Tchu'ß ,yar verhängnisvoll — au5 einer schrecklichen ^ blutend fiel das unglückliche Mädchen tot zu Boden. !?.>stm Anblicke riß dasMädchen. dessen Leben verschont 1» 'ben war den Revolver an sich und versuchte Selbst-,H Zu begehen; aber ihre zitternde Hand war nicht w H' "chliq zu zielen, und sie verwundete sich nur leicht. Ii, lit nun der Mut verlieh, kniete sie, verzweifelnd biti?r. »i>inend. an der Leiche ihrer Freundin nieder und m i,l" Stellung wurde sie von den Nachbarn gefunden, die "" Kaum drangen, da sie die Schüsse gehört hatten. ^ (Der schlechte Leumund.) Die Tiroler ^sslung" schreibt: Der Vorsteher einer . -- tischen ^'nve gab auf behördliche Anfrage nach dem Rufe eines """< siehl ;„ deinem guten Rufe. Er ist mehrfach m, t»^°sthbuck)e in Konflikt gekommen. So hat er unter ^ tinen Prozeh gegen die Gemeinde angestrengt und ________ - '^l"it del» frühesten Zuge von Coombe abgereist ^ ^?be von dem Morde nicht eher etwas vernom-<"^ am Abend in London, als ihm die Vor-^F' llls Zeuge beim Verhör zu erscheinen, über- Horden sci. ^"k Frage, um welche Zeit er am Tore an-^ '". beantwortete der geuge dahlu, dah es '^"lneiuhalb Uhr gewesen sei. Lea Moms habe Hllt. erklärte der Coroner, den Lord Oarchester K ^ um zehneinhalb Uhr bort getroffen zu haben^ itches! ^"n eine volle Stunde daselbst gestanden? . <<.? Antwort lautete bejahend. ^ ^ M «hob sich der Obmann der Geschwornen tzh "nem Sitze. Er und seine Mitgeschworcnen tt< bissen, zu welchem Zwecke der Zeuge «."ch kl«hch n^Zann qeqangen sei. ob es in der Abstcht '^' u.^ ^ Enkelin der alten Frau Morris zu ,, D ' cj" lpn'chen. t" ^,-^^ zog dic Stirn in zornige Falten. Um Kr Kls sollte er Leas Ruf schützen, war sein sstche, ' b, mochte es ihm selbst noch so teuer 3 in v/.°'"Nlen. Er hatte sich längst sch"'-" l"- "^ck^^ die bittersten Vorwürfe gemacht über > einm ^^' dem Verlangen, das geliebte Madchen ,y.'" zu sehen, nachgegeben zu haben. > le ^rage weigere ich mich zu beantworten,-? bin i. '^ h"t mit dem Falle nichts zu tun. die Untersuchung solle dazu 3 Zuzustellen, ans welche Weise Mrs. Moms 'b<" ^kommen 'st, aber nicht als Sonde stir I,«, 'Di? /^."heiten der Zeugen.» H ^,m^ Zeugin war aber beschuldigt, he'M- ^"^lünfte mit Ihnen gehabt zu HH ^t,. "'ächten erfahren, ob dies auf Wahrheit (Fortsetzung folgt.) — (GesPräch.) In Patschlau ist bei Professors gro-heL Abendessen. Der neue Schulamtskanbibat sitzt bellom-mlnen Heizens neben dem Professorstöchterlcin, zupft an seinen Manschetten und sucht ängstlich in seinem reichen Wis-sel-sschahe nach einem geeigneten Anknüpfungspunkte. Endlich, als die Kartoffelschüsscl herumgeht, findet er einen Ret-tu.'.c.Zanter und beginnt feierlichen Tones: „Mein gnädiges Fräulein, 330 Jahre sind es her. seit Francis Drake die Kcrtoffel nach Europa gebracht hat." Und sie flüstert ihm zu: „Gott. wie die Zeit vergeht!" Die Sklaven der Feder. Über das Pariser Iournalisten°Prolctariat vcr< öffentlicht Paul Pottier in der «Revue» einen einge-henden und auch für weitere Kreise interessanten Artitel. Potticr erklärt zunächst rundweg, daß alle Legenden, mit denen der Journalismus geschmückt wurde, gegenwärtig keine Berechtigung mehr haben, da der Journalist uon heute einfach zu einein Angestellten in einem mehr oder minder großen Handlungshausc geworden ist. Die gründ-lichc Umwandlung, die die Pariser Vlätter in den letzten Jahren hinsichtlich ihres Umfanges erfahren haben, hat es mit sich gebracht, daß an Stelle der doktrinären und Partei-Artikel die Information und der Schauer-Roman getreten sind. Die Zcitungslcitcr nehmen es daher mit ihrem Personal nicht mehr genau, drücken das Honorar mehr als zuträglich herunter und schicken Mitarbeiter ohne viel Federlesens fort, zumal das Handelsgericht, vor dem sonderbarerweise die Pariser Journalisten ihre Forderungen geltend machen müssen, den entlassenen Re< dakteurcn nur eine Entschädigung von einem Monats-gehalt für jedes in der Redaktion verbrachte Dienstjahr gewährt. Der entlassene Redakteur erhält demnach ab und zn eine Entschädigung zugesprochen, findet aber nur in den seltensten Fällen eine neue Stelluug. Dies gilt namentlich von den Reportern, die das wahre Proletariat der Iournalistcnkreise bilden. Relativ besser gestellt sind die Spezialisten, d. h. diejenigen, die sich mit den Berichten über Kammer, Senat, Gemeinderat, Gcrichtssaal, militärische Fragen und Theater befassen. Der wichtigste Posten ist der des N'ammerberichterstatters, der bei den großen Blättern 1000 bis 1500, bei den mittleren 500 und bei den kleinen 300 Franken per Monat einträgt. Für die Senats« bericht crstatter schwankt das Monatsgehalt zwischen 500 und 300 Franken. Eine Ausnahme unter den Gerichts« berichterstattern bildet der des «Figaro», zumeist ein Advokat von Ruf, wie der verstorbene Albert Bataille. Der «Figaro» bezahlt seinem Gerichtsberichtcrstatter 1500 Franken monatlich; Herr Bcrgougnan. der vortreffliche Gerichtsbcrichterstatter des «Temps», muß sich mit einem geringeren Gehalte begnügen. Die Militär« schriftsteller erhalten nur 150 bis 200 Franken monatlich, arbeiten aber zumeist für mehrere Blätter zugleich. Der Beruf des Theaterlritikcrs, der beispielsweise bis vor kurzem noch dem Dichter Eatnlle Mendös beim «Journal» 40.000 Franken jährlich eintrug, wird nach nnd nach von Amateuren ausgeübt, die sich mit den Thcatcrbilletten begnügen und auch zumeist damit begnügen können. Desto bedeutsamer ist die Rolle des Fimnzberichtcrstatters, der dafür zu sorgen hat, daß das Blatt bei den Finanzoperationen genügend bedacht werde Die Sportredakteure erhalten zumeist keine Bezahlung, dagegen zwei Jahreskarten für die Renn-Plätze, von denen sie eine für 1000 Franken verkaufen. Der Verkehr mit den Sportsmen wstet ,h,len überdies beim Wetten manchen ausehnllchen D'ens^D« Chrom-queure, die ehedem beispielsweise beim «Journal» 500 md 800 Franken per Artikel erhlelten nn.ssen sich letzt mit 25 j° 15 Frank begnüge», w dcch d.e Zahl der-mgm die 30.000 bis 40.00. Franken n..t .hrer Feder per Jahr verdienen, "" "n verschwindendes Minimum zusammengeschrumpft ist. Verhältnismäßig gute Pre.se zahlt der «Ma m», bei dem Harduin für sein tägliches Entreftlet und seme Wochenchronit 1500 Franken per Monat bezieht. Das durchschmttliche Monatsgehalt der großen Reporter über« ste ai umeist nie 600 Franken D.e Rubrik der ver^ 2ten Nachrichten, fiir die ehedem be. emem Mittleren Blatte 2500 Franken monatlich ausge eht waren hat /A«M eine setir erhebliche Einschränkung erfahren. teN r Nub" bezieh? in den besten Fällen 600 danken allein seine Untergebenen müssen s,ch nut 200. ^m 150 Franken monatlich für eine Tagesarbe.t von V er 4 Stunden begnügen Wie ein Reporter mit 150 Franken monatlich sein Dasem fr.sten muß, brauch .,,, nickt erst aesaqt zu werden, lelbst wenn er n.cht ^ ir 3 ist «n um für sich felber zn sorgen hat. wd ab i nd diejenigen, die ihre 150 Franken m Monate reqe mäßig beziehen, noch vom Schicksa begun. Mat da es manche Vlätter gibt in denen die Mi arbe.ter . .ni? ,u ein Fünffrantenstück und manchmal ,rgcnd einen B^ »"s fnne Inserate l . l.,«,tt erbält Die armen Teufel, die fur funs und noch mehr ?< / Älen wlen eine sogenannte «Gemischte Nach. "" ^ Schankwirte der Rue Richer u'ch m ^ Croissant- in der Rue Montmartre eingerichtet, wo sie des Nachmittags und in der Nacht ihre gesammelten Informationen austauschen. Von Glück kann 'der Journalist sprechen, der bei einem Provinzblatte eine Anstellung mit 200 bis 300 Franken monatlich findet, da er dann eine halbwegs angesehene Stellung einnimmt und wenigstens seinen Hunger stillen kann. Verfügt ein beschäftigungsloser Journalist über etliche hundert Franken Geld oder Kredit, so wird er — Zeitungsheransgeber. Er übernimmt nämlich ein Blatt des «Friedhofes» der Zeitungen und kann für zehn Franken per TagLetwaAünfzig Nummern mit einem besonderen Kopfe und einer kurzen Notiz erscheinen lassen, was vollauf genügt, nm ihm bei Ban« ken, Finanziers, vielleicht sogar im Ministerium des Innern Monatsgelder zu sichern und bei den Eisen» bahnen und den Theaterdirektoren Freibillette zu ver« schaffen, die immerhin einen gewissen Absatz finden. Die einzige Möglichkeit, diese Lage des Proletariats des Journalismus zu verbessern, erblickt Pottier in der Gründung eines Fachverbandes der Journalisten, dank dem die materiellen und moralischen'^'Interessen der «Sklaven der Feder» mit allem Nachdrucke gegebenen Falles sogar durch den Ausstand, fgewahrt werden könnten. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. — (Militärisches.) Die Vergütung, welche für die Mannschaft vom Offiziers - Stellvertreter abwärts auf dem Durchzuge vom Quartierträger zu verabreichend« Mittagskost zu leisten ist, wurde für das Jahr 1904 in der Sta-tion Laibach mit 50 !i, in allen übrigen Orten Krains mit 40 j, festgesetzt. —o. — (Umwandlung der Kellermeister, stelle in Gerichts. Kanzlisten stellen.) Das l. l. Justizministerium hat im Einvernehmen mit dem t. t. Finanzministerium beifügt, baß die bei den Gerichtshöfen I. Instanz systemisicrten ttertcnncisterstellen txr XI. Rangs-llasse aufgelassen und an dcrcn Stelle die gleich« Anzahl Kanzlistcnstellen systemisiert werben. Die Leitung der G<-fcngenaufsichi wird in Hinkunft durch einen hiezu bestimmten entsprechend vorgebildeten Kanzleibeamten des Gerichts-Hofes versehen werden. —o. — (Ueberseht) wurden die Herren t. t. Steuer-amtsadjunlten Alois Ipavih von Krainburg nach Rad-mannsdorf und Thomas Tav«'ar von Nischoflact nach Krainburg. —acl. — (Postdien st.) Die Poftexpedientcnstelle in Wo-chciner-Vellach wurde dem Friedrich Olifsiö daselbst verliehen. —c>. — (Veim l. k. Verwaltungsgerichtshofe) werben nachstehende öffentliche mündliche Verhandlungen stattfinden: Heute der Altienverein Narobna Tislarna in Laibach wider die lrainische l. l. Finanzbireltion wegen cii.er Erwcrbsteuer (zwei Fälle); morgen die lrainischeSpar-lasie in Laibach wider das l. l. Finanzministerium wegen der Gebühr von einem Vergleiche; übermorgen Karl Dellrva in Selce wider das l. l. Aclerbauministerium wegen einer ztarstaufforstung. — (K. l. Zenlrallommission für Kunft-unb historische Denkmale.) Aus der Sitzung vom 5, d. M.: Konservator (Irnologar berichtet, daß die zu einem geringen Teile blohgelegten Wandmalereien in der St. Michaels-Kirche zu Iggdorf bis zur Untersuchung durch den Referenten Riegl unberührt gelassen werden. — (Veit ei lung von Schulkindern.) Wie alljährlich vor den Weihnachtsfeiertagen, fand auch gestern im Turnsaale der I. städtischen Knabenvollsschule die V<. teilung von armen Schullindern Laibach« mit Kleidungsstücken. Schuhwerl, Eßwaren u. dgl. statt. Das unier dem Vorsitze des Herrn tais. Rates Johann Murnil stehende .s^initee von hilfsbereiten Damen hatte in der Zeit seines 37jährigen Nestandes schon oft sein Vild genxchselt, allein sein Zweck, die Unterstützung der armen Schuljugend, ist derselbe geblieben. Die Frauen Franzista Dr. Tavöur und Ivana Preml sowie die Fräulein Michaela Iaoor nil. Marie Klein. Ella Lozar und Julie Premt hatten, dank der bewahrten Milbtätigleit her Laibacher Vürgerschaft. einen ansehnlichen Velrag zur Beteilung der Schuljugend aufgebracht; fleißige Damenhände hatten ein: V'enge von Mä'dchenlleidern fertiggestellt und hiesige Näche-reien hatten Brotwaren in großer Menge gespendet, so das' es möglich war. über 200 Kindern ein schönes Neihnachts> gtschent zu überreichen. Es war daher in allem berechtig', wenn Herr Oberlehrer Gabr 5 elim Namen der Laibacher Lehrerschaft allen Wohltätern, darunter namentlich der Nlainischen Sparkasse (welche, wie alljährlich, einen nam hlsien Vet rag der Veteiluna. der Schuljugend zuqewendet hctte) den herzlichsten Dank sagte und weiters auch der werk. tätigen Bemühungen des Herrn lais. Nates Murn , t und dcr Frau Dr. T a v.' a r gedachte. Herr Oberlehrer Gabr^t richtete bann emen eindrmglichen Appell an die Schulkinder r„d deren Elter^ ihrer Wohltäter stets eingedenk zu s>-.. -Nuchdem ein Schulmadchen in gebundener Nede den Dan? d.'r versammelten Kinder vorgetragen hatte, erfolgte die Ver. teilung der Geschenke, bei welcher die Damen des Komitee« durch Seine fürstbischöfliche Gnaden Herrn Dr. Iea.liä in der liebenswürdigsten Weise unterstützt wurden. — Bei der Feier waren unter anderen die Herren Lanbesschulin-spellor Leber, Direktor 8 u b i c. VeZirlsschulinfpektol Mai er. die Laibacher Lehrerschaft und Angehörige der Schulkinder anwesend. , Laibachei Zeitung Nr. 291. 2530 __________________________________21. DezemwM^ — (Die österreichische Delegation) Hai gestern das Vubgetprovisorium in dritter Lesm.g zum Beschlusse erhoben. Die nächste Sitzung wird im schriftlichen Wege bekanntgegeben werben. — (Ve g a - De n l in a l l om i ter.) Wie bereits ge-meldet, findet morgen um 6 Uhr abends in der landschaftlichen Burg (I. Stock. Nr. 64) eine Sitzung des Zentral Attionslomitees für die Errichtung eines Vega-Denlmales in Laibach behufs Besprechung sehr wichtiger Angelegenheiten statt; es wird demnach seitens des Exekutivkomitees das höfliche Ersuchen gestellt, daß sich sämtliche Mitglieder des Zentral-Altionslomilees an dieser Sitzung beteiligen möchten. * (Tödlicher Unfall am Südbahnhofe.) T?r Kuppler Anton Furlan fand gestern um ^ Uhr sriih den Oberlondulteui Johann Kogca, wohnhaft Peterssiraße Nr. 51, tot inmitten des Geleises in der Nähe des Heizhauses li^oen. Auf welche Art der Unfall geschah, konnt.' nicht festgestellt werden, da es leinen Augenzeugen gab. Aus drm Umstände, bah Koäca den Brustkorb eingedrückt un? die linte Hand gebrochen hatte, vermutet man. dah Ko^ca zwischen die Puffer geraten und zerquetscht worden sei. Der Verun-gliickte sollte um 6 Uhr 40 Min. mit dem Lastenzuge nach Tuest fahren und war noch kurz vorher in der Verkehrs-lanzlei gewesen. " (Ein exzebierenber Kondukteur.) Vorgestern abends lam der Oberlondulteur I. K. in betrunkenem Zustande in die Plah-Inspeltionslanzlei am Süd^ bahnhofe und benahm sich so exzessiv, dah der Beamte einen Sicherheitswachmann herbeirufen muhte, um ihn aus der Kanzlei entfernen zu lassen. I. K. muhte vom Sicherheit^ wachmanne und einem Diener mit Gewalt aus der Kanzlei geschafft werden. In die Sicherheitswachstube gebracht, beschimpfte I. K. den Sicherheitswachmann und bedrohte ihn mit Ohrfeigen; auch ergriff er den eisernen Waschtisch und schleuderte ihn gegen den Sicherheitswachmann, den er am 5il,pfe streifte. Nachdem er sich ein wenig beruhigt hatte, wlrde er über Intervention des Bahnaiztes entlassen. Um 1 Uhr nachts lam I. K. abermals in die Vlatz-Inspettions-tanzlei und exzedierte. Er wurde nun von dem Sicherheitswachmanne verhaftet. Nährend der Esloitierung in die Zentralsicherheitswachstube widersehte sich I. K. dem Sicher< heitswachmanne in einer solchen Weise, dah Assistenz herbei glbolt werden muhte. * (Unfall durch ein scheues Pferd.) Vor-g> stern nachmittags scheute an der Kreuzung der Poland und Landwehrstiahe das Pferd des Kaufmannes Gustav Kastner, Nurgplah Nr. 1, sprang seitwärts und warf den Wagen um. Gustav Kastner fiel aus dem Nagen und zog sich hiebei an den Händen leichte Verletzungen zu Das Pferd rannte mit dem Nagen durch die Polanastraße und Prallte mit dem Nagen an einen Motorwagen an, worauf es in den Hof des Hauses Polanastrahe Nr. 25 einbog. — (Die „Narodna (! i t a l n i c a" in L a i b a ch) hielt am 19. d. M. abends ihre diesjährige Generalversammlung ab. Der Begrüßungsrede des Präsidenten Dr. Karl Äleiweis Ritter von T r st e n i ii l i folgten die Berichte des Vereinsselretärs Milan P a t e r n o st e r und des Herrn Vereinslassiers Dr. Hubert S o u v a n. Denselben entnehmen wir, daß der Verein im laufenden Jahre fünf Unterhaltungen veranstaltete: die Zahl der Mitglieder betrug 2^0 und im Lesezimmer liegen 58 Zeitschriften auf. Die Emnahmen betrugen 11.559 X 89 Ii, die Ausgaben 1 l. 509 X 35 ti, es resultiert demnach ein Bauest von 50 X 64 k. In den Ausschuh pro 1904 wurden folgende Herren gewählt: Dr. Karl V l e i w e i s R. v. T r st e n i« l i (Prä^ fidint), Dr. Maximilian Pirc (Vizepräsident), Ferdinand Sajovic (Sekretär) und Milan Paternoster (Kassier); ferner zu Ausschuhmitgliedern die Herren: Alois Ciuha, Iaroslav Foerster, Josef Stegu. Dr. Hu-teit Sou van. Dr. Franz T e l a v ö i ö. Dr. Franz Winbischer und Anton V r h u n c. — Endlich wurde -.i m Präsidenten Herrn Dr. Karl Vleiweis N. v. Tr -stemäli im Namen der Generalversammlung dem bisherigen Sekretär Milan Paternoster für dessen mehr^ jährig? ersprießliche Tätigkeit der Dank ausgesprochen. — (Im slovenischen Alpenverein) hielt vorgestern abends Herr Professor Jakob Zupan 5 iö aus Rudolfswert einen Vortrag über Winterröslein, d. h. über sclche Blumen und sonstige Gewächse, welche im Spätherbste und auch im Winter von Touristen aufgefunden weiden. Die Ausführungen des Vortragenden wurden von rorzüg. lich präparierten Herbarienblättern bestens unterstützt und veranschaulicht. — Zum Vortrage hatte sich ein ziemlich ansehnliches Publikum eingesunken. — (Der Verein der Buchdrucker in Krain) veranstaltete gestern nachmittags in der Arena des 'Narodm Dom> eine außerordentlich gut besuchte Christ« baumfeier. bei welcher die hiesige Vereinskapelle mit< wirkte. Das gerne in Anspruch genommene Glücksrad brachte hübsche Gewinste für die Großen, die Weihnacht^ bescherung entsprechende Geschenke für die Kleinen. Mit dem Messer.) Der Knecht Johann Kregar, wohnhaft Linhartgasse, und der Arbeiter Alois ' "°N°ft Wienerstraße, gerieten gestern abends in nnem Gasthausc an der Wienerstraße' in einen Streit. Kregar zog sein Taschenmesser und versetzte dem Ban mehrere Stiche m den Rücken und in die rechte Schultergegend. Ban wurde schwerverletzt mit dem Retwna> wagen ins Krankenhaus gebracht. — (Äerunglückt.) Im Nachhange zu unserer vor-aestrigen Notiz wird uns aus Krainburg berichtet- Dem Vernehmen nach wurde der Lehrer Josef Pettovi>« ! vn MHMtvtN am. V!. d. M. vm y ^ 3 beim Nach-Oau/>fl?Hen von,mem so Heftig" l/nwoHlsein befallen, baß cc zu einer Quelle in der Nähe der Schule ging. um sich dortselbst zu erfrischen. Da erlitt er einen Ohnmachtsanfall, verletzte sich beim Falle an der Stirne und wurde am folgenden Tage früh tot aufgefunden. Das Begräbm^ fand gestern nachmittags statt. —u. — (Der Les« verein in Gurlfeld) wählte in seiner Vollversammlung am 12. d, M. Herrn Bürgermeister Dr. Thomas R o mi H zum Vorsitzenden, Herrn Gerichtsab junlten Dr. Franz Pompe zu dessen Stellvertreter, Herrn Steueramtsadjunlten Valentin ät ompare Zum Schriftführer, Herrn Steueramtsadjuntten Max Zotter zum kassier, und Herrn Sparlassetassier Ninzenz 2 ener zum Ausschußmitglieds Der neue Ausschuß beschloß in seiner Sitzung, mehrere populär-wissenschaftliche Vortrage zu veranstalten. Den ersten Nortrag übernahm Herr Nezirlsschul-inspeltor Ludwig S t i a s n Y. —.V' — (Der Gesundheitszustand der Schü^ ler des Gurtfelder Bezirkes.) Nährend der vovige Winter iroh der grimmigen Kälte der Gesundheit der Schüler zuträglich war und ansteckende Krankheiten nicht ariftraten, lauten die heurigen Berichte von allen Volksschulen dieses Bezirkes nicht so günstig. So leidet der Schulbesuch infolge Krankheiten der Schüler in der letzten Zeit an 5^, Schulen in Nassenfuh und Trebelno. Die Volksschulen in St. Barthelmä und in Landstrah mußten soga: wegen ansteckender Krankheiten gesperrt werden. Es wurden nämlich aus dem Schulbezirte Rubolfswert in bcn Schulspren-gel St. Barlhelmä die Masern eingeschleppt, und als es hier besser wurde, verbreitete sich die Krankheit in dem Landstraßer Schulsprengel. Außerdem sind einige Fälle von Ma-f<.rn auch im Schulsprengel Puschendors vorgekommen. Da-gcoen ist der Gesundheitszustand der Schüler an den Schu-lin von Landstraß gegen Gurlfeld recht zufriedenstellend. So fehlten vom 11' bis 15. d. M. an den Volksschulen Hrva^l! Brod, Hl. Kreuz. Cerllje, St. Kantian, Vm'la, Gioß-Publog, Nriindl und Groß-Dorn von 1169 Schülern nu: 86 Schüler — folglich waren an diesen Schulen 92 «^ anwesend, obwohl die Straßen schlecht, die Gemeindestraßen sogar meistens grundlos waren und teilweise auch heftige Regengüsse niedergingen. —?. — (Ein Jahr ohne einen kürzesten Tag.) Das Jahr 190A gibt uns ein hübsches viälsel auf. dessen Losung zwar dem gewiegten Astronomen leine Schwierigkeit bereiten kann, aber dem Kopfe ohne besondere Nildung in diesem Fache oder in der Kalenderwissenschaft eine nicht ganz leichte Nuß zu knacken gibt. Das Jahr hat nämlich einen seltenen Mangel, ei besitzt leinen kürzesten Tag. Wie kommt das? Wir sind durchaus daran gewöhnt, in unserem Kalender einen Tag als den längsten und einen als den kürzesten bezeichnet zu finden, und wir haben auch diesmal eine entsprechende Angabe, wonach am 23. Dezember der Winter anfängt. Deshalb ist es aber noch nicht richtig, diesen Tag den kürzesten zu nennen, denn einen solchen gibt es, wk gesagt, in diesem Jahre nicht, obwohl es einen längsten gegeben hat. Die Aufklärung gibt die Betrachtung des scheinbaren Sonnenlaufes. Der kürzeste Tag ist der Tag der winterlichen Sonnenwende, also der, auf den der Augenblick fallt, wo die Sonne den südlichen Wendekreis des Slein^ bockes erreicht und sich nun wieder gegen Norden gegen den Gleicher hin wendet. Dieser Augenblick fällt nun im Jahre 1903 genau auf Mitternacht zwischen dem 22. und 23. De« zrmber. Die Folge davon ist, daß diese beiden Tage, von Sonnenaufgang zu Sonnenuntergang gemessen, gleich lang sind. Das Jahr hat also nicht einen kürzesten Tag, sondern deren zwei. Die Angabe, daß der Winter mit dem 23. Dezember beginnt, ist vollkommen richtig, und diesmal sogar genauer als sonst. Nenn wir das neue Jahr nicht nach bür-gerlicher Rechnung, fondern nach astronomischer beginnen würben, so können wir uns diesmal genau um Mitternacht b<.'?> 22. Dezember Prosit Neujahr wünschen. — (Die Auswanderung aus Österreich Ungarn im Jahre 1902/1903.) Vor einigen Tagen hielt der Hof' nnd Gerichtsadvvtat Dr. Ernst Franz Weisl in Wien einen Vortrag über die letztjährige Auswanderung aus Österreich-Ungarn. Der Vortragende bcmcrtte zunächst, daß die vorjährige Auswanderung^ bewegung (1. Juli 1902 bis 30. Juni 1903) die grüßte war, welche die Welt seit der Völkerwanderung kennt. Weit über zwei Millionen Menschen haben ihren bis» herigen Aufenthaltsort verlassen, um in fremden Ländern, nlcist über See, eine neue Heimat zu suchen, wovon auf Nordamerika aNein weit über eine Million kommen. Österrcich-Ungarn hat im abgelaufenen Jahre au Nord' amerika 220.000 Menschen abgegeben, damit stellte sich Österreich fast an die Spitze der Auswanderungsstaaten, denn nur noch Italien weist eine höhere Ziffer auf. Nach Nationalitäten verteilen sich die österreichischen Auswanderer folgendermaßen: Polen 37.000, Slovaten :l4.400, Kroaten und Slovenen 33.900, Magyaren 27.100, Deutsche 23.600, Juden 16.760, Rutheucn 9840, Czechcn 7220, Rumänen 4200, Italiener 2170 ?c. Die im Vorjahre Ausgewanderten aus Österrcich-Ungaru haben bei ihrer Landung m Nordamerika insgesamt ein Vermögen von 16,175.00s) Kronen, d. h. 72 5 « pro Kops. «msaM^vv . .. ... ----------- K> Theater, Kunst und Literatur. "" (Deutsche Bühne.) Steis bewunder',, l!ble Strauß' ..Fledermaus" vorgestern die alte Anziehung» , und den nie versiegende Reiz aus. In der AuffulMrg " sich der beste Wille und löblicher Eifer erkennen, es nn^ n>!t fröhlicher Ausgelassenheit und launigem ^'''''.^ h^ gesungen und gemimt, so baß das Publikum " die ^ Stimmung lam und manche Unebenheiten '". ,^ Nidcau ihrer liebenswürdigen Kunst hob, s""" N ^hi ^ sich offenbar in der Nolle des Dr. Falte «nbeyag '^.^ blieb ihr so ziemlich alles schuldig. Das Theater Ml ^ gut besucht. ^ hel *- (Der zweite .ttammermusikaben '^ gestern abends im großen Saale der '^nlM^Mi' fand, bot durch die'Vorführung zweier fesselnd" ^ täten in trefflicher Darbietung großes I"! ,fliest Liedervorträge des Herrn Dr. Adolf Neubert au ^ fanden lebhaften Beifall. Das Konzert war Mft^ besucht. — Ein ausführlicher Äericht folgt, ^ilb- — (Über 1'. Hartmanns «Letztes" ^. mahl») wirb aus Rom geschrieben: Es ist " ^ß rium für Soli und Chöre mit Orchester. ^ ^M angelegte Wert, worin verschiedene alte kirchllO ^, verwendet sind, zerfällt in zwei Teile: i» d,e ^. ^ Feier, die mit dem Verrate des Judas, "" flieht Osterfeicr, die mit der Einsetzung des Sakraments ^^ch Das Wert ist dem deutschen Kaiser gewidmet. ^^ zeitig hat?. Hartmaun ein großes .Miserere» l" ^,M für Vokalorchestcr vollendet, das der K0M'n B Margherita gewidmet ist und in Florenz z«l ^"" kommen wird. Hg0»l - (Der ehemalige Wunderlna be ^. von « oczalöli) is< mil der Nesndiaung e'" ,^ ^i „Pro honore" betitelten ernsten Oper beschäftig''^ ^" nächsten Spielzeit in Paris aus die Bühne gebray ^ - (..N iener Mod e"). XVII. 3^2^^ ! Ausgabe vom 1. Jänner 1904. — Eim h°"'h',e T". Nummer eröffnet den Jahrgang. Verdienen s^^°.' kllen des täglichen Gebrauches volles Lob, so N°" M" besonders eleganten u,'d aparten Faschingslol'U ^ tw' einer anmutigen Nienenn vom Jahre 1840.!""^ ^ vo Zückende Acg'ypterin den festlichen Saal. wäh" »^ i"' P.of Lefler' in der Idee entworfenes Phanw!" ^«"'' Gegenstand allgemeiner Aufmerksamkeit bildet. ^M^ hlill das Heft die der Jahreszeit entsprechenden ^ stiicke. Wäsche, Herren» und iNnbergarberobe. H^ Oftasien. Mt»""ü 53 Loubou. 19. Dezember. /'" ^. ^ .Reiche,, Äurmus. ""s New.?)" ' ^ Japans hätten vor emia.cn Tage« mu - ^d z. Besprechunaen weaen einer AnieM ^ ^l " ,.^„ lci» Hehl daraus gemacht, daft ^. ^HMen / zwecke bestimmt sew tonnte;' d,c «?^V »ttch.>r «rilxn.i Nr i>91 '^^^ ___________________ 21 Dezember ll^'i "^ z» leinen, Ergebnisse geführt. In der Meldung ^'ßt es weiter, in' Vankenkreisen sei ,nan einstimmig ^l Ansicht, daß, abgesehen von allen anderen Umständen, ^ heimischen mnanzbediirfnisse es nntnnlich machen, °em Auslande irgend eine neue Anleihe zn bewilligen. ^Weklich benlerkt die Meldung, Rußlands crgebnis> l°,cs Vcmi'chen, in New-Yort eine Anleihe zu sichern, "lache die auswärtigen Meldungen unglaubhaft, wouach ^«ßland die Absicht hätte, Änleilieuerliandlima.en in ^llropa auzuluüftfen, Paris, iu. Dezember. Die »Agence Havas. Meldet aus Sau Domingo vom Gestrigen: Die regulären "'UPPen haben die Revolution in San Cristolae nieder»-Magen. Neuigkeiten uom Büchermarkte. ^. Hausenaer Fried r,v.. Oedanlcu cine^ Schauenden, .,^.^. ._. Sfsln P., Das Problem der Ge,iel,enhrit zugleich ^ne Kritik des Psychuloqismus in der heutigen Philosophie, «.^ — St rah C. ,h. Der Körper des Rindes, lv 12—. " »taabe Wilhelm, Die Kinder von ssmlenrode. l( 3-60. ^Trojail Iohs.. Berliner Vilder,l( 3 60.— Saitschick M., ""»lchen und Kunst der italienischen Renaissanc.', l( 14-40. — 8°'f° Dr. ?!., T<>chnil der Massoge, lv .".-60. - Herzoa S. "Mrisch bclrirbem' Snah-nbahncn, lv «60 — Zweifel ^.l- P,. Uehrwch der M'bmichilse, ^ 16-80. - Zeymc E. C., "lc Vctriebsmittel der elellrischcu Eisenbahnen, k 82 40. -^"chwald M., Der Oberbau der Straßen» und Kleinbahnen. ^ ?'68 - Nlum, Vorrics «i Narlhauseu, Dic Eisen« ""Mcchnil der G^ei,wart, 1/l./L. Die Lolmnotiven, li 24- — 7° Strauch R,. Die Didaltil und Methodik dcs Uuteinchtö an andwirtschastlich^n schulen mit besonderer Berücksichlistunli di's Ve'b.,rt°ZiN>-rlchln ^'rhi Verfahrens. K 14 40. — Laurent ^/ E. Ecx.üelle Verirriinssen, X6 —. — Kaßncr Nudolf. Salons Oästmnhl, K 2 40. — Marc Aurel, Selbstbc. trachtunaen. li ,^ «0. - Keyserlingt I. v., Reine Toren. K 3 -. — Tyrol M,, Frau Antonie. k 240. — Carry Redsield. Arthur Zapp. l(2 40. — Lohde Cl., Flüchtiges M'lck, l( 3^60. - Schreibershofen H. v„ Mim. X 4-80. — Schlicht uon, Ein Ehrenwort, k 4 80. Vorrätig iu der Buchhandlung I,^. >,', Kleiumayr H Fed. Vllmderc, in Laibacl,. Konarehplay 2. Verstorbene. Am 18. Dezember. Martin Nagode, Tischte, ssohn, 2 I Alter Mg 5, LronellitiL ». — Ma,ia Gliha. Ziininermannögatiin, 65 I., Ukr»5mu5 «el'il,».__________^^____________________ MtrorolWickc Veobc?chtuugcu in ^aibach ' ^ HM _ ! ........,"' ^sM^N'—^Ab^i" b 2 ZSD. schlöäch , b-wölkt j ^" i> »AK. 736-4 38 SO. schwach ! bewölkt j_____ ^ ^Is^s 737^3 Z^2!'W. schwach ! ewölll ! 20 2 ^'^' ?38-7 3-6 SO. schwach ^ f^ötti 0-4 !1 » D, ! 7414 3'6 S. schwach ' bewüM______^ 2i7I?'A.^ !^?43^! ^ ^^- schlv^lch ! bewölkt ! 00 Das Taaesinittrl der Temperatur vom Samstag 4 3«, von, Smmtan 3-5«. Normale -20°, wzw. -2-1°.____________ Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtet. Landestheater in Laibach. 47. Vorstellung. Ungerader Tag, Oeute Montag, den Al. Dezember Heimat. Schauspiel von Hermann Sudermann. Ansang um halb 8 Uhr Ende um w Uhr. 46. Vorstellung Gerader lag. Morgen Dienstag, den 8A. Dezember T>ie Hochzeit von Valeni. Schauspiel von Ludwig Gaughoftr und Marco Vrociner. DIE SOMATOSE (lösllohes Fleisoheiwoias) ist nach dem Ausspruche der bedeutendsten Aerzte ein hervorragendes appetitanregende! Kräftigungsmittel für Kranke und Schwache jede.'; Alters. Bewirkt allgemeiue Kräftigung des Organismus.(883) 16-15 ¦ ¦ ¦¦ - In den Apotheken und Drogerien. ' — i ^'°nB^lz^zzs°k^ok^iz^Z!5 Zn beziehen durch die Buchhandlung lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg Lalbaoh, Gongrosaplatz 2. (III.) (5202) Firm. l_ö/3 Einz. IF.T4/4. i'Bfdjinifl einer frinua. ©elöidjt nmtbc im Dto'jftfr für ®ili>r!firmen : N «t c r 1 o i t f d), (äJ i o ö a ii H i ft o h t a <» uoti, 3Bcinflto^av;beI, infolge ©e* idjäftöoiiflöjuiig.— Saibadj, 15 XII. 1903. (5213) P. 176/3 Razglas. ] Maria Kebelj? 43 let stura, oino-žena bajtarja žena v Gorenjom Kar-televom* ät.*9, stavi se radi blaanosti v smislu § 273. obÈ. (lrž. /ak. pod skrbatvo tcr se njej postavi »krbnik v osebi Jakoba Kebulj od tain. C. kr. okrajno sodiäce v Rudol-fovein, odd. I, dne 17. decombra 1903. (5224) " " .8t 43.610. Razglas. l »voji IV. »oji dnn 5. decembra I. 1903. pripomal ra*pi«in» d»nl« »Ie1e«'m "S'"Uk]O"';rilo 8(,0 K osnutku . geborn .Poklonitor» Svetoslav« M. Pe,-«zzij«, ;*&ttÄ «-Ion, .LjubUa,, » m«. po.na.aU» St. 1. geslo «Moö», &t- 5. goslo «ViribuB unitis», ät. 7. geslo .Ljubljana.. kor je u.netniško zaokrožeu tako »I,, l- «arilo se ie pnznalo osnutku M.J, *<> .r èi d e I d* »lieli, kakor tucli Rled« obliko in kor sc more le o njem \%>1 ^ pontaviti «pomenik za preliminovano svoto 35^000 K-^n^ . &ni ^11-1 ^iH vzroki, dnrajo tndi ta osnu^^. ™« ^^ li,S?Ost, toda da premulo »poiniii ajo na dogodck, tn Je o ^ od 31. decombra 1903 do I4.januvarja 1904 l^!i^ dvo,.,,! .m^ck» do»,, i" «eor vSak d.n «1 »O. »« *^"~ "3JlLe; popoldne. • ,- onp oosnodc projek- ta^^lncm podpisani mefltni n.agistrat 1F*""* (ndi ostale, da wm- kaj ' ^teriu, 8/je Lrcklo pohvalno pr.znanje kako -u raz3tstviti pod nni polnimi iineni. Mestni magistrat ljubljanski, ¦^ due 16. decembra 1903. .------------ Laibacher Eislaufverein. Der Vei wHltungfiaussclinß beehrt sich bekanntzugeben, «r. Otfterr. »oldrente, ftft,, 100 fl., p» Kasse.....4°/« ,»o?5 120 95 ot«. slente in Kronenwäh-., stfr., P« Kasse.....4°/<> ioo '/a ion 90 ^to. bto. dt«, per Ultimo . »°/» 100 70 1«0 80 0.>sterr.Invtftition»-3lent«,stfr., per Kaff« .... »'/,'/» ?z «5 9b 4b «lifabethbahn in «., fteuers««, zu «0.,n. «« «bgeste»».<«snl»..«ltt«». «lisabtthbahn «00 sl. «M, ........479 4«» — bo. Llll,b..Tlr. »00 fl. ö, «. S. 5°/l..........4b4 - 4l« - b. Karl'LudW.'V. »O0fI.«Vl. ö'/« von »l» N......- — — - «eld Ware «,« «»««»« z«l Z«hl»»« k>er»»««t»« Vlse«l.»P»U>r. 0illa«t<«»e». «l «allzlsche Karl Ludwig»»ahn (biv. St.) tzilb. 4°/» . . .tU0 4a»0i40 Vorarlbtrgtr »ahn, Em »8S4 (d!v. Lt.) Gilb. t°/« , t»)0 40l0140 zl«at»schms d»l z«nd»r d»r ungarisch»» Ar««. 4°/» ung. Velbrent« per Kafi« lt» . per Ultimo . . , ll8 l0 il« 8« 4°/, dto. «ente iu Kionmwähr.. stlilerfrci, per Kasse . . 89 Ub 99 «b 4"/^ bl«. dto. dt«. pe? Ultimo «9 05 89 Lb Una, kt.°bllg. (Ung. Oftb.) v. 1.1»?S.......208'- »l0 - bt«. Sch»nlreaal.<»bl«f.'Oblta. ->— — -bto. Prüm.'U. i^l00fl.-LOo lK LN9 40 «H «« Zffenil. Hnl»h,n. d°/<> Tonau-Mea.'Anleihe l8?8 , iu«'?h l0» — Nnlehen b«r Eladt Vürz , . 99«b ION «5 «nleyen der Stadt Wien . . , 104 Lü lob - dto. bt«. (Silber od. Gold) 1L3-L5 l24 25 dt». dto. (1884). . . 98-1« 10» — dto. dto. (1888). . . , 1(,U-<0 1«1'4U Vsrsebau-«nl«hen, derlosb. b°/„ 9s i!U 1H0 li<) 4°/, Kralntü L«mde«°Unlehen . l)S-Lü 100 «5 Veld Ware ßsandbli»s« »ll. Vobrr.alla.est.lnL0I.derl.4°/° 9940 100 40 N..efterr. L iNI 40 1"2 40 Eiftubahn'Prlarität»' Gbligatlsn»«. Ferbi«?b 2? ?ü »ubolf°Los« 10 fl...... 6«-- gg.- 3 alM'Lose 40 sl...... liL« — 240 — 3.t,-Cknol«-L«se 40 fl. . . . 24»-<«<»- wiener Comm.-Lose v. 1.1874 500 — L09 — «cwlnstsch. b. 3°/l>Pr.-Schuld». b. »odtnlredttanft,, Em.1889 95- 99- Lalbacher Lose..... 71 - 73 — «eld Narr «ltlen. Zl«n»port»Knt»l' n»h«nng«n. «uIIlg-Tepl. «lsenb. 500 fl. . . »»Kb 2»3ü Vau° ,l. Getl4!» Llmb.^llzlniew, Iasly-Ellcnb.» Gesellschaft 20N sl. S, . . . ä?U — 5^0 Ü0 «loyb.oeft., Trieft, 500 fl.KM. 77? - ?g» - Oesterr. ?lo> dwestbalin «00 fl. 3. 426 - «? — dt«. dto. (!lt. U)2N0sl.S. 4»N —4«i- Pra «tt.Ves. . 05- —- §ank«n. «nglo'Oeft. Vanl 120 fl. . , «85- »82 50 Nanlvereln, Wiener, 200 fl. . 522 25 523 »5 »oblr.'Nnft., Oest., 200 sl.T. . »51 — 854- «rbt.°«nst. f. Hand. u.V. i«0fl. —----------- bto. dto. per Ultimo . , «»?-— «85 — Kreditbanl, Ullz. ung., 200 fl. . 778 50 ?7l< «, Depofttenbanl, «llg., i!0U fl. . 43« - 4«8 ««lompte-«»«!., Nbrüst., 400 X 5i,1- 538 - «iro-u.Kass«nv., Wiener 200 l. 448 — <5l> — Hppothew., Vest., »00fl.30°/o«. !w«'- —-— ' Gelb «" Uanderbanl. vest., »oa fl. . - ^- "^" 0rfterr..ungar. Van,, «00 fl . ,«08 «°»", Unionbanl 200 fl. - - - - b" " 33! ^. «eilehittanl. «ll«. '40 fl, . »7! " "° lndustri,.Mnl»r. »»hmu«ll»n. »auges.. »ll«. «st.. lM si- - ' '" " '"" ««ydier Elfen» unb Etahl-Inb. , tn Wien 100 fl. . - - - "«"»1!- «isenbahnw.'Lelh«.Mste. "0si. l° 7 » _ ,, "°. '3,,.. Liesinaer »rauerei 100 fl. . - «'",11 ?Z,« M°ntan.«es«llsch.. 0«ft.'«lp<« "'"^« Prag« Visen-Fnd.^e«. «°0 . M« '^_ W»ffenf.°«.,O«fi.- «" W»««on.U«!hanst.,«ll«.,inP:ll. .^... 400 «......- ' ^» H <«, ^ Wiener V»u«elelllch»ft l«, sl. - »»» ',> - «lenerd«r«erÜit«el.Mt!«N'«el. '»5 ^ Dsvlftn. Kurz« Sichten. ^^ ^ «msterdam.......lnUll'^ Dtutsche Plütze......"^ ,g > «onbon.......' "ll< <"l!. Pari«........." Tt. Ptlerttura . - ' Dal«l»u. ^ ^„ Dulaten.......' !»«' '!^ «».Franc^Srücke..... ii'/ttl^!z Deutsche «eilh«banlnoten . - '^,,z »»»' Italienische »anlnote» . - - z z»«, «^> »tubel. Noten.....' ^I^-- ¡«n tt«n(«n, I'sandbrlrsrn, I'rlorltatvn, AfeH«n, Losen elc, Uevlivn and VfUnten. (6) Loi-Veniolierung. JB. C Mayer-Bunk- \x3a.dL "T7^"«cii.«l«r-O«»cla.&ft __________________ILalbavh, SpltalKMWe. Privat-Depot» (Safe- Deposit«) t-J. ywilnm »ii Bw-EliluH !¦ iirtrttirf«-"'"' W-8""'^-"