evayrspruq r Was mir begehren von der Zukunft fernen, Daft Brot und Arbeit uns gerüstet stehen, Daß unsere Kinder in der Schule lernen Und unsere Greise nicht mehr betteln gehen. D. Herwegh. TeleMn Nr.88.3U 38.497. 39.237. Jer SAKüNtt 38.4a Eisenbahner Zentralorgan des Oesterreichischen Eisenbahn-Personales. RedaMon: Wien V/i, Bröichausgaffe 84. sredadüon»fchlub; Zwei Tag« vor bcro Erscheine» bes Blatte«. Sprechstunden sind itbtit Tag mit Ausnahme der 6om> und Rtierloge von 10 Uhr »vrmlttags bis V-1 Uhr nachmittags. Insertionspreis: Die einspaltige Millimeterzeile oder deren Raum 14 Heller. Bei Iahresauftrag Rabatt. Abonnements-Bedingungen: Halbjährlich...............................Kr. A88 Ganzjährlich...................... . . . . „ 5 76 Für das Deutsche Reich ganzjährlich Mk. 61—. Für das übrige Ausland ganzjährlich 9 Franken. Erscheint jede« 1.. 10. und 20. im Monat. Nr. 34 Men. den 1. Dezember 1914. 22. Jahrg. Lebensmittelteneruns und Höchst-preise. Wer die Preisbewegung auf dem Lebensmittelmarkt, wie sie besonders in den letzten Tagen wieder eingesetzt hat, verfolgt, wird sich der Erkenntnis nicht verschließen können, daß die Notwendigkeit der Dekre-tierung von Höchstpreisen immer dringender wird. Der Käufer, der auf den Detailverschleiß angewiesen ist, insbesondere aber der, der nur mit festem Lohneinkommen zu rechnen hat, spürt die Steigerung mit jedem Tag. Auch im „Fremdenblatt" wurde das Anziehen bef Preise konstatiert, nur mit dein Unterschied, daß das Blatt darin offenbar ein erfreuliches Zeichen erblickt, denn es schreibt also: „Die vom Schluß der Vorwoche vorliegenden Auslandsberichte lauten durchwegs freundlicher. Die Preise zeigen sowohl in Nordamerika wie auch auf dem englischen Plätzen weitere Steigerungen. In Budapest waren alle Artikel im Preise wieder steigend. In: Vordergrund des Interesses stand Gerste für Mahlzwecke, die neuerlich 25 H. teurerbewertet würbe. Auf dem hiesigen Platz blieb die Tendenz sowohl in Brotfrüchten als in Futterartikeln andauernd sehr fest. Weitere Preisbesse-ruttgett werden von den Reflektanten, die ihren Bedarf so viel als möglich einschränken, nicht konzediert. In Weizen und Roggen kommt es nur zu waggonweise»: Anschaffungen für den allerdringendsten Promptbedarf. Auch Futterartikel zeigen mäßigen Absatz, wobei Mais Aufzahlungen von 10 H. durchsetzt." Soll es verhindert werden, daß der Krieg dazu benützt wird, daß gewissenlose Wucherer sich auf Kosten derer, deren Angehörige im Felde stehen, bereichern, dann muß d i e R egi erung endli ch m i t aller Strenge einschreiten und mit der Verordnung von Höchstpreisen herausrücken. Auch in Deutschland war es möglich, und was dort das Wichtigste ist, das ist, daß die Höchstpreise, obwohl deryeit 32 verschiedene Höchstpreise für Weizen, Roggen, Futterqerste, Roggen- und Weizenkleie sowie Hafer bestehen, alle niedriger festgesetzt wurden, als die bisherigen Tagespreise. Dabei sind die Weizenpreise in Deutschland an und für sich gegenüber unseren weit niedriger. Man vergleiche nur die nachstehenden Ziffern: ES kostete im Monat Mai Juni Juli August September Oktober Der Unterschied in der Preishöhenlage zwischen Deutschland und Oesterreich ist in die Augen springend. Dabei kommt noch in Betracht, daß Deutschland bei weitem nicht den Umfang an Arbeitslosigkeit aufweist und daß die Arbeiter dort höhere Löhne auch fetzt erzielen wie die Arbeiter in Oesterreich, die Konsumkraft also viel höher ist als bei uns. Und in Deutschland läßt man es schließlich an Fürsorge für den agrarischen Geldsack trotz alledem auch nicht fehlen. Es niuß also auf das nachdrücklichste eine Beschleunigung der ganzen Angelegenheit gefordert werden. Dabei muß nochmals hervorgehoben werden, daß die Festsetzung von Maximalpreisen allein nicht genügt. Ans einem Bericht des tschechisch-agrarischen Blattes „Venkov" konnten wir entnehmen, daß die Agrarier noch immer mit ihren Vorräten zurückhalten, weil sie immer noch höhere Preise erwarten. Es muß dafür gesorgt werden, daß die Besitzer von Go-treidevorräten, einerlei ob Grundbesitzer oder Spekulanten, gezwungen werden können, diese für den Konsum der Bevölkerung herauszugeben. Das muß aber bald geschehen, wenn die ganze Aktion einen Zweck haben soll. Weizen in Wien in Berlin Roggen in Wien in Berlin ft t 0 ne» 14.20 10.50 10.- 8.20 13.80 • 10.50 9.50 8.20 15.20 10.60 11.15 9.70 16.20 11.15 12.75 10.70 19.- 13.10 16.10 11.60 20.25 13.10 16.25 12.- Sit Kriegszensur. Treue Leser, wollt bedenken. Das, nicht wir den Notfrist lenken. Daß der gute Staatsanwalt Ost und gern gebietet: Halt! Ach, wir möchten manches drucke». Doch die Kriegszemur hat Muckew; Lang und spitz der Notstijt schwapp Schneidet uns den Faden ab .... Die KriegSzensur, die jetzt geübt wird, ist eine sehr strenge, was wir selbst schon wiederholt am eigenen Leibe erfahren haben. Aber auch ein Minister a. D.. Exzellenz Dr. A e i S k i r ch n e r, Bürgermeister von Wien, hat kürzlich daran glauben müssen. Eine unter dem Vorsitz des Bürgermeisters vor etlichen Tagen stattgefundene Obmännerkonferenz sämtliche im Wiener Gemeinderat vertretenen Parteien hat nämlich zur Frage der Dekretier u n g von Höch stpreisen für Lebensmittel Stellung genommen und folgender Beschluß gefaßt: Die Obmännerkonferenz stellt vor allem fest, daß seitens der Wiener Gemeindevertretung bei der Regierung alle Schritte wegen Feststellung von Höchstpreisen für Getreide, Mehl und Kartoffeln rechtzeitig unternommen worden sind.............Die Obmännerkonferenz fordert neuerdings und mit allem Nachdruck die Festsetzung einheitlicher Höchstpreise für Getreide, Mehl und Kartoffeln für das gesamte Gebiet der österreichischungarischen Monarchie. Zwischen dem ersten und zweiten Satz, die voneinander durch Punkte getrennt werden, befand sich noch eine dritte Stelle, die aber von der Zensur gestrichen wurde und nicht mitgeteilt werden durste. Wir enthalten uns darüber jeder Kritik und die Leser werden ahnen, warum wir auf kritische Aeußerungen verzichten. Allerdings können wir nicht unterdrücken, dah die Resolution selbstverständlich auch mit Zustimmung des ehemaligen Handelsministers und jetzigen Bürgermeisters von Wien. Herrn Dr. Weiskirchner, beschlossen wurde. Daß aber eine österreichische Exzellenz nichts beschließt, von dem sie sich beifallen lassen könnte, das; der Zensor darüber einen Strich ziehen wird, das brauchen wir wirklich nicht erst zu betonen. Um nun den Lesern zu demonstrieren, was matt in England — einem Land, das gleichfalls am Krieg beteiligt ist und wo ebenfalls eine Kriegszensur gehandhabt wird — unbean ständet von der Zensur schreiben darf, wollen wir einmal zitieren, was der bekannte englische Arbeiterführer Keir Hardie publizieren durfte. So schrieb er in Zeitungsartikeln: .Vergewaltigungen von Frauen waren immer eine Begleiterscheinung des Krieges. Sogar die „Dimes* und andere Blätter, die sich ihrer Verantwortlichkeit bewußt sind, zeigten eine beträchtliche Bestürzung darüber, was in. den heimischen vorgin g." In einem anderen »Es bestehe kein Zweifel darüber, der Deutschen in Belgien Greise, getötet oder verstümmelt wurden, behaupten, daß die gleichen von den Ver-Städten und Truppenlagern Artikel behauptet er: daß beim Einbruch Frauen und Kinder Könnte aber jemand Sach! bünd ttt nicht auch' in den eten wiedereroberten Dörfern sich ereigneten?' Weiter schrieb Hardie: »Was Belgien betrifft, habe England über dessen Neutralität gut reden. Wenn es der englischen Regierung aber gepatzt hätte, die belgische Neutralität zu zertreten, würde sie es getan haben, geradeso wie sie Rußland das gleiche in Persien tun ließ. Hardie spottete über den Patriotismus indischer Fürsten, die deutliche Winke von England erhalten hätten. Ferner äußerte er, die Verbündeten kämen nicht vorwärts. Sie hatten eine Lügenfabrik eröffnet, wo Geschichten über deutsche Greuel auf Bestellung verfertigt würden. Schließlich sprach Hardie von König Georg als »königlichem Ofenhockers während er hervorhob, daß Kaiser Wilhelm wie jeder Soldat die Gefahren an der Front teile. Und nun lese man erst einmal. waS ein englisches, weitverbreitetes Wochenblatt, »TheJrishVolunteer* vom 7. November schreibt: ,Mr wissen jetzt, selbst der Blindeste unter uns, datz der britische Löwe sich nicht geändert hat — daß England, der Raufbold der Meere (Th? bally ok tho seas), derselbe rücksichtslose Friedensstörer ist wie zur Zeit, als die dänische Flotte vor Kopenhagen zerstört wurde, als Aegyptens Verfassungskampf durch die Bombardierung Alexandriens erdrückt wurde. Wir sehen klar, dah das Reich in seinem Wesen bleibt, waS eS immer gewesen ist — eine unerträgliche Drohung für den Frieden und den Fortschritt der Welt. Wir wissen, solange wir innerhalb des britischen Reiches oder auch nur durch die zartesten Bande mit ihm verknüpft bleiben, so lange werden ivir der — wenn auch noch so unwilligen — Beteiligung an dem Piratentum, aus dem das Reich begründet ist, nicht entrinnen können, so lange werden wir, halb Opfer, halb Geschäftsteilhaber, an den Dschagannathwagen deS Imperialismus gespannt, mitgeschleppt werde«. Unsere einzige Sicherheit, die einzige Hoffnung für unsere nationale Entwicklung und unsere nationale Ehre liegt darin, das> wir uns von dem letzten Band sreischneiden, das uns an den englischen Imperialismus bindet. Der einzige Weg zu dem glorreichen und glücklichen Irland unserer Wünsche sührt durch den Untergang des britischen Weltreiches. Und wo Dewet wieder für seine alte Sache in Waffen steht, wo deutsche Kanonen die engen Meere beherrschen, wo deutsche Unterscebvte sich ihre Opfer anssuchen, wo die religiösen Zentten deö indischen und ägyptischen Mohammedanismus von dem Schrei des Heiligen Krieges gegen den Unterdrücker widerhallen, wo Konstantinopel sicher entweder in die Sünde der Deutschen oder der Russen fallen (ivas beides gleich unverdaulich für England ist), wo Belgien von der Desertion Englands in steigendem Matze angeekelt wird, wo Frankreich durch das deutsche Anerbieten. Französisch-Lothring.-n zurückzuerstatten. in die Höhe gehoben wird — da mag der Untergang des Pi raten reiches nicht sofern sein, als Pessimisten annehmen. Seien wir bereit, um unsere Rolle zu spielen." . So was wird in England geschrieben, das bekannt* lich auch Krieg führt! Haltet die Gewerkschaften hach anch in Kriegsreiten. Draußen an den Landesgreuzen und im Feindesland hallt es wider vom Donner der Kanonen. Aus endlosen Schützengräben sprüht das tötende Blei dem Gegner entgegen. Auf Schritt und Tritt umkreist unsere 58rüder da draußen der Tod. Viele erleiden ihn, viele >r" den zu Krüppeln. Alle aber ertragen ihr schweres Geschick Mit Geduld. J5nt Bewußtsein eiserner Pflichterfüllung achten sie weder Strapazen noch der Entbehrungen dieses opferreichen Krieges. Ihre Schlafstätte ist der lehm-feuchte, regendurchnäßte Schützengraben. Zur notwendigen Reinigung des Körpers fehlt ihnen Zeit und Gelegenheit. Ihre Hauptaufgabe ist und bleibt, mit ihren Leibern den Feinden den Zugang in unser Land zu versperren und von der Heimat die ungeheuren Schrecken des Krieges fernzuhalten. Sie gedenken ihrer Lieben in weiter Ferne: ihnen gilt ihre aufopfernde Tätigkeit. Das stählt stets von neuem ihren -Mut, ihre Tatkraft. Unerschütterlich harren sie aus und trotzen ohne Murren und sonder Klage den ungeheuren Strapazen dieses Feldzuges. Wir dabeim haben es besser. Wohl gelangt auch zu uns frin Hauch von jener großen Kriegsnot da draußen. Die Arbeitslosigkeit herrscht in verstärkterem Maße als sonst. Doch mehr und mehr tritt zutage das allgemeine Mühen, zu helfen und wenigstens die allerärgste Not vom Volk fernzuhalten. Städte, Gemeinden und soziale Institute machen zu diesem Zweck Mittel flüssig. Als leuchtendes Beispiel gehen ibnen dabei voran die Gewerkschaften mit ihren schon im Frieden erprobten Hilfseinrichtungen, Sie stellen ihre Mittel in den Dienst der guten Sache, zur Bekämpfung der durch den Krieg und Arbeitslosigkeit erzeugten Not. Sie helfen, soweit es ihre Kräfte zulassen, auch den Familien derer, die im Felde stehen.- Doch das ist Menschcitsolidorität, nichts weiter als selbstverständliche Menschenpslicht. Und wohl dem, der von sich sagen kann, dieser Pflicht zugenügen. obwohl diese Pflicht so einfach ist und ihren ebenso einfachen wie vornehmen Ausdruck findet in der Mitglied-schaft der Gewerkschaft. Durch den Gewerkschaftsbeitrag, den gerade jetzt noch freudiger als sonst jeder in Arbeit Siebende seiner Organisation opfern sollte, wird das Mittel geschaffen, in wenn auch fcheidenem Maße die größte Not von unseren arbeitslosen Kollegen fernzuhalten.... Sie ist wirklich einfach, diese Pflicht. Und sie wiegt federleicht. Denn was bedeutet sie gegenüber den Strapazen, Entbehrungen und Todesopfern unserer Brüder da draußen im Felde! Dort das größte Opfer der — wenn es sein muß — eigenen Persönlichkeit, hier die Preisgabe einiger Nickel zur Linderung der materiellen Not der Klassengenossen, zur Unterstützung der Familien derer, die im Felde ihr Leben in die Schanze schlagen zum ferneren Wohlergehen der in der Heimat Zurück, gebliebenen. Es ist das bei weitem kleinere Opfer, das durch den Gewerkichaftsbeitrag dem besseren Wohlergehen de? Volksganzen dargebracht wird. Eine ganz natürliche und dabei so einfache Menschenpflicht. Und schämen sollte sich jeder in Arbeit Stehende, der angesichts dieses großen Kontrasts in der Pflichterfüllung sich etwa beute noch weigern möchte, seinen bescheidenen Obolus als Ausdruck allgemeiner Solidaritätsbezeugung der Gewerkschaft zum guten Zweck zu opfern! Wir könnten solchen Egoisten unmöglich den Milderungsgrund der Gleichgültigkeit gewähren, das wäre eine in solchen schweren Zeiten falsch angewandte Nachsicht. Nein, sie wären Verräter des Volksganzen, Fahnenflüchtige der allgemeinen Menschheitssolidarität! Ihnen alle Verachtung, deren der rechtlich und menschlich Denkende nur fähig ist! Und da führt uns unsere Betrachtung auf eine andere Spur, z u j e n e n n o ch v ö l l i g I n d i f f e r e n-t e n, die aus irgendwelchen Scheingründen oder aus alter Gewohnheit der Organisation auch heute noch fern-geblieben sind. Sie sind es, die schon in Friedenszeiten gewohnt waren, mitzuernten, wo andere säten, die vom Gewerkschaftsbaum Früchte atzen, ohne ihn gepflanzt und gepflegt zu haben. Hier forderten sie Solidarität, ohne je im Leben selbst solche geübt zu haben. Und oft war das Mühen der Organisation vergeblich, weil sie durch ihre undurchdringbare Indifferenz die Gewerkschaftsbstre-bungen vereitelten. Wie oft haben unsere vorwärtsstrebenden organisierten Kollegen nicht die Fäuste geballt ob des Verhaltens dieser Klassengenossen, die jede Kollegialität, jede Solidarität, jede Opfergemeinschaft mit Füßen traten und unserem Streben nach besseren Lebensmöglichkeiten kalt und gleichgültig gegenüberstanden! Nim wohl, heute ist die Zeit ernster und schwerer als damals. Seht die Opfer, die da draußen im Felde die Brüder bringen. Sie kämpfen für unsere fernere Existenz, sie schlagen ihre Gesundheit, ihr Leben in die Schanze für uns alle und damit auch für euch! Und hier im Lande schlägt die allgemeine Hilfstätigkeit höhere Wogen als je zuvor. Jedem, der noch ein Fünkchen Menschheitssolidarität im Busen bewahrt hatte, ist dieser Funke zur Flamme entfacht und sucht zu helfen, wie und wo.er kann. Wollt ihr auch jetzt immer noch abseits stehen? Wollt ihr auch jetzt noch gleichgültig znschanen, wo Hunderttausende ihr Leben für euch Einsetzen, wollt ihr immer noch in Tatenlosigkeit verharren, wenn das Elend und die Not durch die Arbeiterhütten schleichen und ihre Opfer fordern: wollt ihr auch heute noch abseits stehen, wo allcS allen zu helfen bemüht ist? Das kann und darf nicht sein. Denn es wäre ein Verbrechen an dem großen und schonen Ideal des Ge? meinsamkeitsgefühls. Es wäre kalte, egoistische Hartherzigkeit. Und was gehört denn zu der genannten schönen Tat menschlicher Pflichterfüllung? Nichts Uebermensch-liches, nichts besonders Kostbares, weder euer Leben noch eure Gesundheit oder Habe, sondern nur ein geringer Betrag von eurem Wochenlohn als Beitrag zur von den Gewerkschaften geübten Unterstützungstätigkeit für die Opfer der schweren Zeit. Und ferner der Vorsatz, mit dem auf diese Weise dokumentierten Gemeinsamkeitssinn eine neue Lebensbahn zu betreten. Das ist alles. Und nun entscheidet euch: Wollt ihr verharren in gewerkschaftlicher Untätigkeit und egoistischer Gleichgültigkeit, oder wollt ihr euch endlich besinnen auf euer Menschentum, auf eure Arbeiterwürde, und einsehen, daß ihr bisher gefehlt habt und nunmehr bereit seid, euch solidarisch und brüderlich, mit einem Wort, menschlich zu zeigen! Entscheidet euch zugunsten eures eigenen Menschen, werdet und bleibt Menschen, denn das ist der Inbegriff alles Hohen und Edlen! Und noch etwas, und das gilt nicht nur den Lässigen und Indifferenten, es gilt allen: Haltet eure Gewerkschaft auch im Kriege hoch! Wahrt sie gleich einem ko st baren Kleinod. Es gilt nicht nur dem Heute, der Betätigung humaner Hilfe tn Kriegszeiten. Es gilt auch der Zukunft. Da draußen Feuilleton. Morgen vor der Schlacht. Weißgraue Rebel über den Taler» — Zitternd durch die Schwade« bricht Ueber den schweigenden Schlachigefilden Dämmernd das junge Morgenlicht. RingS in den Büschen stampfende Stoffe Mit dampfende« Flanken u«d breiter Brust Dränge» und zerre« am Halfter uud wieher« Hell auf m fiebernder Kampfeslust. Die Cottttc steigt; und Ritter und Mannen Grütze« den ersten Morgenstrahl. —-Blitzend im rot>gold'«e« Purpurlichte ErglSuzt der todgeweihte Stahl. Hornrufe rings. Die Trommeln Wirbel« Und wecke« die fchlafende« Geier wach — Sie fliegen auf mit fchwere» Schwingen Und folgen krächzend dem Heere «ach . .. ein Krlegssreuud. Herr Bönheim ist Besitzer eine» besseren Hotel» dort oben an der See in einem .fashionablen" Badeort. Herr Bönheim ist außerdem Landwehrunteroffizier oder dergleichen und Fahnenträger im Kriegerverein. Herr Bönheim ist beliebt und gefürchtet. Denn gegen seinen gewaltigen Bierbaß kommt nichts und niemand auf. Die besten Argumente versagen gegenüber seiner Bruststimme. Im Winter ist Herr Bönheim sein eigener Gast. Meist der einzige. Nur zuweilen findet sich noch der Schneidermeister Kieselberg und ein paar andere Bürger zum Skat ein. Dann spielen und politisieren sie. Da» heißt: Herr Bönheim spricht und die anderen hören zu. Sie find weniger gut bei Stimme. Außerdem wird Herr Bönheim leicht zornig, wenn ihm einer widerspricht. Und er donnert ihn einfach nieder. Kommt er aber auf die Friedensliebe der Regierung zu sprechen, dann wird er auch so zornig, ohne Widerspruch. Dann schwellen stehen Hunderttausend? im Felde. Einst werden sie zurück* kehren und Rechenschaft von euch fordern, wie ihr eure Gewerkschaft ihre Gewerkschaft in den Tagen des Grauens und Todes hochgehalten und verwaltet habt. Sie wollen wissen, was ihr getan habt, als sie die Heimat, Frau und Kinder verlassen, ihr Leben für die Allgemeinheit aufs Spiel setzten und alle Strapazen und Schrecknisse des Krieges auf sich nahmen. Sie werden Rechenschaft fordern, ob ihr in dieser schweren Zeit das, was s i e in Friedenszeiten mit aufgebaut hatten, d i e Gewerkschaft, gewissenhaft gepflegt und betreut habt. Sucht euch ihrer würdig zu erweisen. Sorgt dafür, daß ihr ihnen dann eine selbstverständliche, befriedigende Antwort geben könnt. Die Antwort, daß ihr eure Gewerkschaftspflicht schlicht und recht erfüllt habt. Daß euer Verband nach wie vor achtunggebietend dasteht, erfüllt mit alter Stoßkraft und Macht zur Weiterverfolgung unserer früheren Ziele. Das wäre der echte und rechte Ausdruck der notwendigen Dankesschuld an die Heimkehrenden. Sie zu erfüllen ist einfach. Steht zur Gewerkschaft und tut eure Pflicht. Arbeitet für sie und werbt auch in diesen Zeiten neue Mitglieder. Dann seid ihr der Kämpfer int Felde würdig. Und auch sie werden euch dann Dank wissen für diese Tätigkeit! Inland. Das Parlament. Das türkische Parlament wird in der dritten Dezemberwoche versammelt werden. Der deutsche Reichstag tritt am 2. Dezember zusammen. Die französischen Kammern werden Mitte Dezember in Paris jagen. Das englische Unterhaus hält dauernd Sitzungen. Am 26. d. M. ist der ungarische Reichstag zusammengetreten. Und das österreichische Parlament? Ach ja .... Die Wohnungen der Eingerückte» sind unkündbar. Es gibt bekanntlich eine Sorte von Hausherren, die dftvor nicht znrückschreckt, Familien von Einaerückten die Wohnungen zu kündigen. Nun hat der Oberste Gerichtshof darüber ein bedeutsames Urteil gefällt. Durch das Bezirksgericht ließ ein Wiener Hausherr einem seiner Mieter, der derzeit Landsturmmann ist, die Wohnung achttägig kündigen; für den abwesenden Beklagten beantragte der Hausherr, einen Kurator zu bestellen. Das Gericht gab dem Antrag auf Bestellung eines Kurators keine Folge und unterbrach das Verfahren gemäß § 2 Z.-P.-O. Der Oberste Gerichtshof gab dem Rekurs des Kündigenden keine Folge mit folgender Begründung: Trotz des vom Rekursiv erber vorgelegten, auf acht Tage lautenden Mietscheines können vom Gekündigten die mannigfachsten Einwendungen gegen die Kündigung erhoben werden. Die Unkenntnis der von ihm beabsichtigten Einwendungen würde die Fortsührung des Verfahrens also zu seinen Ungunsten beeinflussen. Daher war. da die Militärdienst-leistung des Gekündigten vom Kündigenden selbst behauptet wird, die Grundlage für die Unterbrechung des Verfahrens gegeben. Die B e-stelluug des Korators hatte zu unterbleiben, weil dieser ja ohnehin pflichtgemäß die Unterbrechung hätte beantragen müssen und die Unterbrechung auch bei Vorhandensein eines Prozeßbevollmächtigten, also gewiß auch bei dem eines Kurators, zu erfolgen hat. — Dieses Urteil ist sehr zu begrüßen und wird lebhafte Befriedigung eiweckem Es fehlte gerade noch» daß es den Hausherren erlaubt wäre, die Familien der Eingerückten ohneweiters auf die Straße zu setzen! Nur darf nicht daraus der Schluß gezogen werden, daß man überhaupt keine Miete zu bezahlen braucht. Verschiebung der Altersgrenze« für Eisenbahnarbeiter. Auf die Dauer der Kriegsverhältnisse hat daS Nsenbahnministerium verfügt, daß die untere Altersgrenze für neu aufzunehmende Arbeiter für nicht qualifizierte ihm die Adern auf der Stirn und seine Nase läuft blau an. Denn Herr Bönheim ist ein Kriegsfreund. Ein Kriegsfreund durch und durch. Und er verachtet jeden ganz offensichtlich, der das nicht so ohneweiters anerkennen will. »Schlappschwänzig. keit das Ganze", sagt er. „Angstmeierei! Wenn ich an der Spitze stände, keinen Augenblick tat ich mich besinnen! Drauf und dran! Die halbe Armee nach Rußland, die andere Hälfte nach Frankreich, die Panzer auf England loS! In drei Wochen haben wir sie unter. Höchste Zeit, daß wir loötöppern! Kinder!" Hier reckte sich Herr Bönheim die Arme und legte zwei geballte Fäuste auf den Tisch. „Kinder, wenn ich daS noch er-leben sollt', daß es heißt: mobil! Kinder, ich schmiß sofort 'n Dutzend Pullen Sekt!" Ein halbes Jahr später. Der wunderbare Sommerabend geht eben vom Dämmern in» Dunkel über. Herr Bönheim sitzt mutterseelenallein auf der blumengeschmückten Veranda seines Hotels und stärkt sich von Zeit zu Zeit mit einem gewaltigen Kuhschluck. Er qualmt wie ein Schornstein, rutscht nervös auf feinem Stuhl hin und her und stiert gedankenlos auf die Straße. Schneidermeister Kieselberg kommt langsam heran. „Nanu," sagt er. „janz alleene?" „Komm rein, dann sind'» zweie." Kieselberg setzt sich zu ihm, läßt sich ei» Gla» Bier kommen und nachdenklich: .Ja, ja." .Nee, nee", sagt Bönheim. „LauS über die Leber geloofen t* Bönheim antwortet mit einer kurzen ärgerlichen Geste. „Ja, ja." Kiesewerg nickt nach der Straße hin: .Alle» wie bot. Und bet nennt de Welt Hochsaison." „Hochsaison!" Bönheim lacht verächtlich. „Und es ließ sich so fein an", fährt Kieselberg fori. .Das Wetter. Mensch! Wie vom Herrgott extra für uns jemacht. Der Asphalt in Berlin weech wie Schweineschmalz und alles die Zunge auS’rn Hals vor Hitze. Wasser! Waffer! schrei'n fe. Wir haben'S hier. Und fe sind ja ooch jekommen. Rejimenter-weise. Mit Hack und Pack. Und haben sich die Sohlen nach 'ner Herberje durchjeloofen. Mensch!" Kieselberg muß lachen, „’ne lumpige Bodenkammer Hab' ick for zwanzig Mark die Woche vermiet'. Puh. Jedes Loch jestoppt voll. Und —" .Sei bloß stille, Kieselberg!" Bönheim nimmt einen mächtigen Schluck und würgt eine Weile daran. .Bei mir haben se für drei Mark die Nacht auf» Billard geschlafen. Und Dienste vom achtzehnten auf das siebzehnte Lebensjahr festgesetzt wird. Im Werkstättendienst wird für diese Zeit die obere Altersgrenze außerdem vom 38. am das 40. Lebensjahr, in besonders zu berücksichtigenden Fällen sogar auf das 45. Jahr festgesetzt. Mit Rücksicht auf diese Erweiterung wurde aber eine strengere bahnärztliche Untersuchung für die Aufzunehmenden angeordnet. Die Kohlenversorgung in der Kricgszeit. Das Reichsgesetzblatt bringt eine Verordnung des Gesamt-Ministeriums vom 11. d. M. über die Kohlender-s o r ft u n g. Durch die Verordnung wird der Minister der öffentlichen Arbeiten ermächtigt, alle Anordnungen zu treffen, die zur unge st orten Fortführung des Betriebes im Kohlenbergbau notwendig sind, und behufs Steigerung der Kohlengewinnung besondere M a tz-nah m e n dann anzuordnen, wenn die Deckung des dringenden öffentlichen Bedarfes an Kohle in anderer Weise überhaupt nicht oder nur zu unverhältnismäßig bobcn Preisen möglich wäre. Zur Sicherstellnng der Befriedigung solchen Kohlenbedarfs hat sich die Festsetzung eines 9t nforderu» gerechtes als notwendig erwiesen, kraft dessen der Minister bei dem Vorliegen bestimmter Voraussetzungen die Besitzer von Kohlenbergwerken zur Lieferung von Kohle in bestimmten Mengen und Sorten aus ihren Betrieben verpflichten kann. Die gleiche Verpflichtung soll auch den SoMertN'mbleni bezüglich ihrer Vorräte, an Jnlandskohle auferlegt werden können. ___________ ________ Soziale Umschau. Der Internationalismus. DaS norwegische Parteiorgan „Sozialdemokraten* schreibt: Unter Hinweis auf den Krieg haben die Nationalisten den Bankerott des Internationalismus proklamiert. Diese Behauptung ist genau so gescheit, wie wenn man behaupten wollte, es hätte jemand den drahtlosen Telegraphen abgeschnitien. Von der Entwicklung geboren, von der Erfahrung des Menschen über das, was dem Menschen am besten nützt, wird der Internationalismus leben und weiter wachsen aus Kosten des Krieges. Er wird auf Kosten des Nationalismus, nicht deS Patriotismus, waibsen. Der Eifer, womit die kriegführenden Mächte durch eine gewaltige Zeitungsund Zeitschriftenpropaganda an die internationale Meinung appellieren, ist für uns Beweis dafür, eine wie große Bedeutung selbst die mächtigsten nationalen Kreise dem Internationalismus zuschreiben. Der Alkohol im Kriege. In der gegenwärtigen ernsten Zeit, welche der Krieg mit seinen Folgen in allen Ländern geschaffen. wird plötzlich die große Gefahr, welche der Mo-holismus für den Soldaten bedeutet, erkannt. In vielen Ländern wurden deshalb Maßnahmen gegen den Alkoholismus getroffen, die ganz gewiß geeignet sind, den Alkoholgenuh einzuschränken, wenn nicht gar während der ffriegsdauer ganz zu verbieten. In Deutschland wurde schon am ersten Mobilisierungstag der Verkauf alkoholischer Getränke innerhalb der Bahnhöfe verboten. Auch ist eS verboten, den Truppen alkoholhaltige Getränke al» Liebesgabe zu verabreichen. In Frankreich sind die Schankstellen der meisten Bahnhöfe geschloffen. Der militärische Befehlshaber hat ein Absinthverbot erlassen. In England hat der Kriegsminister die Spendung von Alkohol an die Truppen verboten. Die Schankstätten müssen frühzeitig geschlossen werden. Selbst in Rußland ist der Verkauf von Spirituosen für die Dauer de» Krieges verboten. In der Schweiz ist seit Jahren jeder Alkohol genuß während deS Dienstes strengstens verboten. In Schweden ist ein vollständiges Mkoholverbot für die Kriegsdauer in Kraft getreten. In Norwegen wurde am 4. August d. I. jeder Verlaus und jede Einfuhr von Branntwein untersagt. Getreide und Kartoffeln dürfen weder zum Brauen noch zum Brennen verwendet werden. In II n g a r n wurde durch ein Verbot vom 28. August die Verabfolgung von geistigen Getränken aus den Balmstationen untersagt. Etwas später folgte die erste Etage knüppeldick voll von Oesterreichern und Russen. Feine Zahler! Gucken die Rechnung kaum an. Und mittags Und abends hier" — sein Blick streift die Runde — .kein leerer Stuhl. Wein und Sekt beinah auf jedem Tisch. Das scheffelt. Und nu?" Er deutet mit einer Kopfbewegung die Leere an. .Du und ick mit zwei Schnitt Bier." Er lacht höhnisch. .Ja", sagt Kieselberg und zuckt mit den Achseln. .Ja, der Krieg." .Ob! AuSgeriflen wie Schafleder I Alles, alles! Drei Tage, und kein Oesterreicher und kein Russe war mehr zu sehen. Na, und unsere Landsleute machen sich auch auf die Socken, weil sie Angst um ihre paar Kröten haben!" Bönheim trinkt. »Unsereiner sitzt da mit ’nt heißen Kopp und 'n kalten Keller voll Vorrat." Kieselberg nickt und sagt nach einer Weile: .Es sing woll «ich anders." .So?" ,@S muß ja mal zum Klappen kommen!" „@o r „Ja. Allerhöchste Zeit, daß mal düchtig, aber janz tüchtig aufgeräumt wird!" .So V Kieselberg nickt und trinkt heftig uud gerät in Eifer. „Wir schmeißen die halbe Armee an die russische, die halbe an die französische Grenze! Unsere Panzer sperren den Kanal und blockieren England und —" Er hält jäh inne. Bönheim hat sich über den Tisch geneigt, schiebt die Faust vor sich her, stiert dem Schneider wütend in die Augen und schreit*. .— und du Affe bezahlst meine Schulden, was?" »Aber —", Kieselberg sucht nach Worten. .Quatsch! die ganze Geschichte." Bönherm schlägt mit der Faust auf und schreit: .Hätt' man sich «u mch mal gesund machen können ? Nee, muß wieder so was dazwischen kommen!" Er fährt mit beiden Händen ins Haar und schüttelt andauernd den Kopf. ..Aber", sagt Kieselberg nach einer Weile schüchtern. „Du warst doch sonst so fürs Draufloögehen!» „Ich? Wann denn?" „Na, im Winter zum Beispiel. »Wenn ich da noch er» IHben könnt’!« haste gesagt. „Stich ccmal, nee, zehnmal!" „Im Winter!" Bönheim erhebt sich und lächelt höhnisch auf den Schneider hinunter. »Im Winter! Sind wir denn jetzt im Winter oder ist jetzt Hochsaison, du Ouatschkopp!?" Oesterreich, daS am 2. September die Soldaten vor zu starkem Genuß des Alkohols verivarnt und diesbezüglich ciu,klärt. In Wien wurde die Sperrstunde sür Branntweinschenker verschärft. Daraus ersehen wir, daß dem AlkoholiSmuS überall kräftige Gegner erwachsen sind. NahrungSmitteliiberslust in Australien. Nach einem Telegramm der „Times" aus Melbourne lagern in australischen Häsen 1626 Tonnen Butter. 59.000 Rinderviertel, fast 950.000 Stück Hammel und Lämmer und 80.000 Körbe Kaninchen, deren Verschiffung infolge Mangel an Dampfern mit Gefrierräumen nicht vor sich gehen kann. KrigeSelcnd und Gewerkschaften. Durch da? Zusammenwirken der Gewerkschaften Deutschlands mit der Regierung und den Unternehmern ist die Wirtschaftspanik, die zu Beginn des Krieges eingäsctzt hat, überwunden worden. Auch die Arbeitsbeschaffung durch den Staat ist in der Richtung der von den Arbeitervertretern gemachten Vorschläge erfolgt. — Die Gewerkschaften haben mit dem Staat und den Unternehmer-Organisationen zusammengewirkt, die Tariflöhne aufrecht zu erhalten. Trotz dieser Bemühungen hat die Arbeitslosigkeit noch einen großen Umfang. Die Gewerkschaften haben im Jahre 1911 str Arbeitslosenunterstützung 6 3 Millionen Mark, 1012 ebenso 77 Millionen Mark und 1913 für die Arbeitslosen 11'5 Millionen Mark ausgegeben. In den ersten drei Kriegs monaten haben sie über 20 Millionen Mark auSgezahlt. Gegenwärtig brauchen sie wöchentlich anderthalb Millionen Mark nur für Arbeitslosenunterstützung! Der schwedische Eiscnbahnerverband und die sozialdemokratische Partei. Der schwedische Eisenbahnerverband hat vor kurzem eine Untersuchung darüber angestellt, ein wie großer Teil seiner Mitglieder der sozialdemokratischen Partei angehört. Der Verband umfaßt 21.000 Mitglieder in 266 OrtS-verwaltungcn; von diesen haben 204 die Fragebogen beantwortet. Aus ihnen geht hervor, das; 39 Ortsverwaltungen als solche Kollektivmitglicdcr der Partei sind. Sie umfassen insgesamt 4332 Mitglieder. In 149 Ortsverwaltungen befindet sich eine größere oder kleinere Zahl (1 bis 88) von Mitgliedern, die der Partei als Einzelmitglieder angehören. Die Gesamtzahl dieser Mitglieder beträgt 2202. Es bleiben 17 Ortsverwaltungen, die weder als solche der Partei angehören noch Mitglieder haben, die zugleich politisch organisiert sind. ES ergibt sich eine Gesamtsumme von 6934 politisch organisierten Mitgliedern oder 34 Prozent der Mitgliederzahl. Neue Eisenbahnen im Krieg. Verschiedene neue Eisenbahnstrecken sind jetzt trotz des Krieges in Deutschland und Oesterreich-Ungarn eröffnet worden. Im Bereich der Eisenbahndirektion Frankfurt a. M. ist die normalspurige Nebenbahn Niederaula-Schlitz eröffnet worden. Im Bezirk von Halle ist von der normalspurigen Nebenbahnftrecke Torgau-Belgern die Teilstrecke Torgau-Mehderitzsch eröffnet. Am 1. Jänner wird die Gesamtstrecke eröffnet. In Ungarn ist die Lokalbahn Leva-Nagysurany mit zwölf Stationen in Betrieb gesetzt worden. Mahnung aus dem Felde. Ein Genosse, der auf dem festlichen Kriegsschauplatz kämpft, schreibt dem „Fränkischen Volksfreund" in Würzburg: „Werte Genoffen! Wir sind hier fast lauter organisierte Leute beisammen. Seit sechzehn Tagen sind wir fast täglich im Feuer. Es ist unglaublich, was der Mensch ertragen kann und muß. Trotz allem erfüllen wir unsere Aufgabe gut, wenn auch langsam, so doch sicher. So manchmal, wenn wir kurze Rast haben, reden wir über die Arbeit in der Partei, die draußen verrichtet werden mußte. Unsere Genossen, die daheim sind, sollen fleißig sein für die Partei, antreten wie wir hier, sie haben ja für das Leben nicht zu fürchten, dann gibt c6, wenn es das Schicksal will, ein frohes Wiedersehen. Grüßen Sie alle Genossen von mir. Ihr S. F." (Folgen noch ein Dutzend Unterschriften.) Das hier Gesagte gilt natürlich auch für die Gewerkschaften. Aus dem GerichtSsaar. Gine schwere Beschuldigung gegen einen Kon-dukteur. Der WirtschastSbesitzer Franz Ecker in Str aning fuhr am 28. Februar 1914 von Klein-MeiselSdorf nach Straning, versäumte eß jedoch, in dieser Station auSzusteiaen, so daß er bis Limberg-Maifsau weitersahren muhte. Ans diesem Anlaß machte er sich einer Amtsehrenbeleidigung gegenüber dem Kondukteur Angela Witt ich schuldig, derentwegen er vom Bezirksgericht Eggenbura rechtskräftig zu einer Geldstrafe verurteilt wurde. Daraufhin brachte Ecker an daS k. t Eisenbahnministerium eine Eingabe ein, in welcher er gegen den Kondukteur Wittich eine Reihe schwerer Anschuldigungen erhob und insbesondere behauptete, Wittich habe vor Gericht falsch auS-gesagt. Wittich sah sich infolgedessen genötigt, gegen Ecker die EhrenbeleidigungSklage anzustrengen. Bei der vor dem Bezirksgericht Josefstadt in Strafsachen am 2. September 1914 stattgefundenen Verhandlung gab der Angeklagte nachstehende Erklärung ab: .Ich bedauere, daß über meine Veranlassung gegen den Privatankläger die Anzeige vom 24. April 1914 an daS k. k. Eisenbahnministerium erstattet wurde. Ich ziehe sämklrche darin enthaltenen Vorwürfe als unbegründet zurück, erkläre, daß ich gegen den Privatankläger weder in Bezug auf fein dienstliches noch sein außerdienstliches Verhalten irgendwelchen Vorwurf erheben kann, und anerkenne, daß der von mir angetretene Wahrheitsbeweis mißlungen ist. Ich bitte den Privatankläger um Entschuldigung, erlege zu Händen seines Vertreters, deS Herrn Verteidigers in Strafsachen Dr. Friedrich Fröhlich in Wien. VII, Richtergasse 4, die pauschalierten Kosten per 50 Kr., weiter» als Buße den Betrag von 10 Kr., welchen Herr Dr. Fröhlich dem ÄriegSfürsorgeamt abführen wird, und überdies 3 Kr. zur Deckung der durch die Veröffentlichung vorstehender Erklärung im «Eisenbahner* erwachsenden Kostens Kondukteur Wittich hat aus Grund dieser ihn vollständig rehabilitierenden Ehrenerklärung entgegenkommenderweise aus eine Bestrafung EckerS verzichtet und die Klage zurückgezogen. Eine leichtfertige Beschuldigung. Bei einer am 18. Februar 1914 im „tzotel Fuchs" stattgehabten Versammlung der Zugsbegleiter der Westbahn erstattete Herr Josef Wabitsch ein Referat. Während der Ausführungen de8 Herrn Wabitsch unterbrach der im Saale anwesende Kondukteur Robert Vogel den Sprechen und rief ihm zu, .er sei ein schlechter Kerl". Wabitsch brachte hierauf durch Dr. Anton Braß die Klage wegen Ehrenboleidigung gegen Vogel ein. Vogel ver. suchte für seine Beheizung den Wahrheitsbeweis anzutreten. Nach längerer Verhandlung erkürte der Richter den Wahrheitsbeweis für volllommen- gescheitert und verurteilte den Angeklagten Robert Vogel, der gleichzeitig von einem anderen Kollegen wegen Ehrenbeleidigung geklagt war, zu drei Tagen Arrest. Vogel meldete gegen dis Urteil Berufung an. Vor der mündlichen Berufungsverhandlung trat nun Vogel an Wabitsch mit der Erklärung heran, daß er sein Unrecht einsehe und bereit fei, Abbitte zu leisten und bat Herrn Wabitsch gegen Abgabe einer Ehrenerklärung in die Umwandlung der Arreststraft in eine Geldstrafe einzuwilligen. In offener Gerichtsverhandlung gab sodann Vogel eine Erklärung ab des Inhalts, daß er es auf oas tiefste bedauere, Herrn Wabitsch beleidigt zu haben, erklärte weiters, daß nicht der geringste Grund vorliegt, der Ehre des Herrn Wabitsch irgendwie nahezutreten, bat Herrn Wabitsch um Verzeihung und verpflichtete sich, zugunsten des Notfonds der Eisenbaherorganisation einer Butzebetrag von 20 Kr. sowie die Gerichtskosten u bezahlen. Nach Protokollierung dieser Abbitte erklärte Herr Wabitsch, mit der Umwandlung der Arreststrafe in eine Geldstrafe einverstanden zu sein, Vr'-'el r-"n SSi'fttfitn««»»»'’'*'* *u einer Geldstrafe und zum Ersatz der Kosten verurteilt wurde. Freispruch «neS Eisenbahners vor dem Obersten Gerichtshof. Am 28. Jänner d. g. hatte der Bahnrichter Franz 31 i b i c in der Nähe der Station Steinbrück eine Arbeitspartie, bestellend aus 11 Oberbauarbeitern, zu beaufsichtigen, welche mit Arbeiten an dem Geleise beschäftigt war. Nach Pafsierung des Zuges Nr. 983 bis zum Zuge Nt. 35 war ein Zugsintervall von 11 Minuten, welches von der Arbeitspartie auSgenützr werden mußte. In der Nähe des Ribie arbeiteten die Oberbauarbeiter Kofent und BerginL an einer in starker Krümmung gelegenen Stelle, bei welcher man Züge, die nach Steinbrück Einfahren, erst in unmittelbarer Nähe sehen konnte. Auch hatten die Arbeiter damals wegen der Kälte die Rockkrägen und Mützen über den Ohren, so daß sie bei dem Geräusch, welches ihre Arbeit verursachte, einen herannahenden Zug auch nicht gut hören konnten. Plötzlich kam der Zug Nr. 35 heran, stieß den Arbeiter BerginS weg und überfuhr den Arbeiter Koleni, so daß dieser auf der Stelle starb. Wegen dieses Vorfalles erhob die Staatsanwaltschaft gegen Franz Ribiö vor dein Kretsgericht Cilli die Anklage wegen Vergehens gegen die Sicherheit des Lebens nach dem höheren @traf|atz. Bei der am 5. Mai 1914 stattgehabten Hauptverhandlung verantwortete sich Ribie dahin, daß ihn die Verpflichtung, die seiner Partie unterstehenden Arbeiter aus die herannahenden Züge rechtzeitig ausmerksam zu machen, nur dann treffe, wenn er in nächster Nähe der Arbeiter sei. Damals habe er jedoch sich auf einige Schritte vom Geleise entfernen müsse», um Frostaus-zug?platten sür die Geleisearbeiten herauszusuchen. UeberdieS sei die gewöhnliche Verkehrspause nicht eingehalten worden, da der erste Zug verspätet gewesen sei, so daß er von dem zweiten Zug überrascht wurde. Nach Vernehmung einiger Zeugen und de? Sachverständigen Ingenieur Fluk verurteilte jedoch der Gerichtshof Ribie zur Strafe des einmonatigen strengen Arreste«, indem er seine Verantwortung als ungerechtfertigt zurückwies. Zufolge der von Ribie erhobenen Nichtigkeitsbeschwerde fand am 19. November l. I. die Verhandlung vor dem Obersten Gerichtshof statt, bei welcher nunmehr für Ribie Herr Dr. Leopold Kuh alS Verteidiger intervenierte. Dieser führte aus, daß das Urteil des .Preisgerichtes Cilli in auffälliger Weife sich über wichtige Tatsachen hinivegsetze. Es sei bekannt, daß die Oberbau-arbeiter und auch der sie beaufsichtigende Bahnrichter jede Zugs-Pause mit größter Emsigkeit auSnützen müssen, um die ihnen obliegenden Arbeiten auSzu-führen. Dem Bahnrichter obliegt nicht nur die Beobachtung oeS ZugSverkehreS. er muß vielmehr bei der Arbeit selbst Mitwirken, weil schließlich die Arbeit die Hauptsache sei, und jeder Oberbauarbeiter aus sich selbst achtgeben müsse. Der Verteidiger hob aber insbesondere hervor, daß die Verspätung dcS ersten ZugeS lein berechtigter Grund für die Verkürzung deS ZugS-intervalleS war. Ribie und die übrigen Arbeiter haben sich demnach darauf verlassen können, daß der nächste Zug gleichfalls später kommen werde. UeberdieS sei dem verunglückten Arbeiter von einem Wächter vorher mitgeteilt worden, daß der Zug Nr. 35 bald kommen müsse, so daß sür den angeklagten Ribie um so weniger Veranlassung zu einer nochmaligen Warnung gewesen sei. NamenS der Generalprokuratur trat StaatSanwalt Dr. H a n u s ch k a für die Bestätigung deS verurteilenden Erkenntnisses ein. Nach sehr langer Beratung verkündete hieraus der Kassa-tionShos unter Vorsitz deS SenatLpräsibenten Dr. SchSrg-huber daS Urteil, wonach das Erkenntnis des ÜreiSgerichteS Cilli aufgehoben und Ribie sofort von der Anklage gänz-ltch freigesprochen wurde. In der Begründung hob der Präsident im Einklang mit den Ausführungen der Verteidigers hervor, daß abgesehen davon, daß nicht festgestellt sei, ob den angeklagten Ribie überhaupt eine Verpflichtung, die Oberbauarbeiter von dem ZugSverkehr zu verständigen, getroffen habe, er jeden'allS verpflichtet gewesen fei. mit den übrigen Arbeitern mitzuarbeiten. Es sei daher eine P s l i ch t e n k o l l i s i o n Vorgelegen und wäre in der Unterlassung der Verständigung «in pflichtwidriges Verhalten de» Angeklagten nicht gelegen Ein solches müßte jedoch vorliegen, wenn der Tatbestand deS Vergehens gegen die Sicherheit de» Lebens angenommen werden sollte.______________ ________________________ Streiflichter. Die FahrtLegünstigunge« der von der Mobilisierung betroffene« Bedienstete« und Arbeiter der Südbahn. Auf Grund einer von unserer Organisation unternommenen Intervention hat die administrative Direktion der Südbahn in anerkennenswerter Weise folgende Verfügung an die einzelnen Dienststellen hinausgegeben: Don der Mobilisierung betroffene Bedienstete und Arbeiter sind hinsichtlich der Erteilung von Fahrtbegünstigungen bis auf weiteres in gleicher Weise zu behandeln wie vor der Einrückung. Sie können sohin Einzelbegünstigungen und dauernde Fahrtlegitimationen in dem ihnen bisher gewährten Umfang sowohl für sich wie auch für ihre Familien. Mitglieder erhalten und bereits erhaltene bis zum Ablauf der Gültigkeitsdauer benützen. Die Prolongierung der dauernden Fahrtlegitimationen für das Jahr 1915 wird in der vorgeschriebenen Weise zu erfolgen haben. Bedienstete und Arbeiter, welche behufs Ableistung ihrer gesetzlichen Militärpräsenzdienstpflicht einberufen werden. genießen auf die Dauer ihrer Präsen-dicnstleistung weder für sich noch für ihre Familienmitglieder Fahrtbegünstigungen. Die in ihren Händen befindlichen Fahrtlegitimationen sowie die ihrer Familienmitglieder sind vor Verlassen des gesellschaftlichen Dienste» im Dienstweg abzuführen. Fall» die Rückstellung nicht erfolgen sollte, wäre vom Lokalvorstand unter Angabe der Grunde» anher Meldung zu erstatten. Wien, am 6. Oktober 1914. Die administrative Direktion: In Vertretung: Dr. Dmnenego m. p. KriegSfÜrsorge bei der Aspangbahn. lieber ein diesbezüglich gestelltes Ansuchen des Arbeiterausschusses hat die Direktion der Eisenbahn Wien-Aspang verfügt, daß den Familien der zur Kriegsdienstleistung einberufenen, im Taglohn gestandenen Arbeiter auch weiterhin der Fortbezug von Regiekohle, Holz, Petroleum, Kerzen, Seifen re. 2C. gegen Bezahlung sowie auch die unentgeltliche ärztliche Behandlung samt freiem Medika-mentenbezug gewährt werde. Für Angehörige von Einberufenen. die außerhalb der Bezirke III, X und XI wohnen, wird die ärztliche Taxe von 2 Kr. von der Betrirbskranken-kaffe entschädigt. Außerdem werden die Frauen, um Mißbrauche oder Jrrtümer zu vermeiden, mit ScgitiinationSkartcn Beteilt. Das ist immerhin eine Maßnahme, die volle Anerkennung und allseitige Nachahmung verdient. Eisenbahnen im Krieg. Wir modernen Menschen, die wir in einem Zeitalter der Eisenbahnen groß geworden sind, können uns nicht recht vorstellcn, daß anfangs ihre Wichtigkeit für den Verkehr verkannt werden konnte; wenn wir zum Beispiel hören, daß König Friedrich Wilhelm III. nur sehr ungern feine Einwilligung zum Bau der Strecke Berlin-Potsdam gab und einwandte, der Postmeister Nagel habe ihm gesagt, nicht einmal die Postkutsche nach Potsdam sei regelmäßig besetzt, wie könne denn da eine Eisenbahn rentieren, so sind wir mit der natürlichen Ueberhebung des Enkels leicht geneigt, darin eine besondere Kurzsichtigkeit zu erblicken, ohne zu bedenken, daß nur sehr große und führende Geister irnftc« sind, ihrer Zeit vorauszueilen. Daß nicht nur im Friede». ** idern auch im Krieg den Eisenbahnen eine sehr entscheide.« e Rolle zufallen würde, ist ebenfalls lange Zeit hindurch von den meisten Feldherren nicht geglaubt worden. Der erste Feldzug, bei dem ihre entscheidende Rolle bei der Verschiebung der Heere und der Sicherstellung des Nachschubs im großen Maßstab dargetan wurde, war der amerikanische Bürgerkrieg 1862/64; der erste Feldzug bei dem auf Grund wohlerwogener Pläne große Truppenmasien mit der Eisenbahn ins Feld geführt wurden, war der Deutsch-Oesterreichische Feldzug von 1866. Im Deutsch-Französischen Krieg leisteten die französischen Eisenbahnen sowohl beim Aufmarsch des Heeres als auch bei seiner Rückwärtsbcwcgung nach den Schlachten des August und September geradezu Hervorragendes, was um so anerkennenswerter ist, als die Heeresverwaltung schwere Vorstöße beging und Befehle und Gegenbefehle einander beständig folgten. Die deutschen Eisenbahnen wurden außer beim Aufmarsch der Heere infolge der Verlegung des Kriegsschauplatzes auf französisches Gebiet während dieses FeldzugeL für den Nachschub und zur Rückbeförderung von Verwundeten und Gefangenen in starkem Maße in Anspruch genommen. Aus französischem Boden wurde ein Netz von 4000 Kilometer Länge, das von den Franzosen ausgegeben werden mußte, von den Deutschen wieder in Betrieb gesetzt. An neuen Eisenbahnen, die wahrend der kriegerischen Unternehmungen gebaut wurden, verdienen außer den im Russisch-Türkischen Krieg von 1877 erbauten Strecken die Anlagen der Engländer im Sudan besondere Beachtung. Während frühere kriegerische Unternehmungen in dieser Gegend erfolglos geblieben waren, wurde in den Jahren 1896/97 der Sieg der Engländer im wesentlichen dadurch ermöglicht, daß der Bahnbau dem vorgehenden Heer auf dem Fuß folgte und so die rückwärtige Verbindung sicherte. Im Russisch-Japanischen Krieg fallen besonders die großen Entfernungen auf, die bei der Beförderung der Truppen zu überwinden waren: der Weg Moskau—Port Arthur ist 8500 Kilometer lang, und die Truppen blieben bis zu vier Wachen auf der Eisenbahn. Eine. Eisenbahn auf dem EiS des Baikalsees, die in diesem Feldzug hauptsächlich zu dem Zweck erbaut wurde, die TranSbaikalbahn mit Betriebsmitteln zu versorgen, und die nur vier Wochen in Betrieb bleiben konnte, kostete 538.000 Mk. Im Burenkrieg hatten die Engländer viel mit der Wiederherstellung der zerstörten Brücken und sonstigen Kunstbauten durch die zurückgehenden Buren zu tun, und die schnelle Wiederherstellung der Eisenbahnen war eine außerordentliche Leistung, die sehr viel zu ihrem endgültigen Sieg beitrug. In diesem Krieg haben auch gepanzerte Züge, die übrigens auch schon im Deutsch-Französischen Krieg verwendet worden sind, eine hervorragende Ralle gespielt. Verschiedenes. Die Kinder und der Krieg. Dieser Tage hat in Berlin ein Pfarrer in einer „Mütterkonferenz" darüber gesprochen, „wie man mit den Kindern vom Kriege reden soll." Nach dem Bericht eines Berliner Blattes führte er in feinem Vortrag unter anderem folgendes aus: „Man hüte sich, den Kindern die Grausamkeiten des Krieges im einzelnen zu erzählen. Und man hüte sich noch mehr davor, der kindlichen Seele den Glauben an die Menschheit zu nehmen. Nichts ist verwerflicher, al» in ihnen den Glauben erstehen zu lassen, daß alle Russen. Franzosen oder Engländer Unmenschen sind. Das Kind kennt keine Mittelwege. Um so ernster wird die Pflicht, ihnen zu sagen, daß auch unter den feindlichen Nationen Mütter und Kinder sind, die den Vater und Bruder in den mörderischen 1 1 Eisenbahner-Kalender pro 1915 ist seit September erschienen. Der Preis beträgt K 1"20 nebst einer Versicherung von 200 Kronen bei einem tödlichen Betriebsunfall Derselbe ist bei allen unseren Ortsgruppen. Vertrauensmännern und den bekannten Kolporteuren gegen Barzahlung zu haben • Nachdem die Auflage noch vor dem Eintritt der kriegerischen Ereignisse stattfand so liegt die Gefahr nahe, dah uns eine gröber« Anzahl unverkauft auf Lager liegen bleibt. Wir bitte» daher allerorts um recht rege Propaganda. 1 - 1 Kampf ziehen lassen mutzten. Den Haß gegen alles Unwahre und Heuchlerische zu lehren ist notwendig und gesund. Aber man verhüte, daß in Kinderseelcn der Hatz gegen Völker eingepflanzt wird; daß die feindlichen Völker selbst den Frieden wollen und nur die Opfer bestimmter Gruppen sind, kann jedem Kind leichtfatzlich dargetan werden. Ein anderes Kapitel aber ist das Mitleiden des Kindes, das wissen soll, wie schwer und eisern die Zeit ist, in der wir leben. Eine geringe Weihnachtsbescherung als sonst soll es mit Verständnis hinnehmen und mit dem Wunsche, daß das vorjährige „Mehr" den verwundeten Kriegern in den Lazaretten zugeführt werde. Besonders und mit andächtiger Stimmung soll ihnen vom Ziel des Krieges gesprochen werden: vom Frieden! Daß wir um des Friedens willen kämpfen, muß den Kindern immer wieder eingeprägt werden und dazu der Glaube, daß für alle Volker dieser Erde dereinst ein dauernder Friede erscheinen werde. Dann werden die Eltern zur Aufklärung des Kindes das getan haben, was sie nach ihren Kräften zu tun vermögen." Man kann sochen Grundsätzen über Belehrung der Kinder wohl zustimmen, denn sie sind edler und vernünftiger als die siim-und geistlosen Soldatenjpielereien, die darin gipfeln die Kinder zu uniformieren und mit Holz- und Vlechsäbcln. Knall-Pistolen und dergleichen „auszurüsten" und in den Straßen herumirren zu lassen. Kollege. Im ..Neuen Wiener Tagblatt" erzählt Paul Bussen von einer Unterhaltung, die ein st e irischer Landsturmmann mit einem bärtigen russischen Soldaten führte, der gefangen genommen worden ivar und unserem Landstürmer offenbar Sympathien einflößte. Einer der vielen jüdischen Soldaten, die in russischer Uniform stecken, machte den Dolmetscher, und e8 entwickelte sich das nachstehende Gespräch: Steirer: .Frag' eahm, ob er aa Kinder hat!" Dolmetsch: .Zwei, sägt er, hat er." Steirer : „Und ob er aa a S ch u a st e r is." Dolmetsch: „Er ist ja ein Schuster. Erlauben Sie, an was kennen Sie das?" Steirer: „Am Dam (Daumen). Und ob er an Hunger hat." Dolmetsch: „Er hat, Herr — mir hab'n alle Hunger." Hierauf zog der Landstürmer ein Stück Papier heraus, in dem sich der geringe Rest einer Krakauer Wurst befand, und gab dieses gewiß von ihm sehr geschätzte Besitztum und mehr als drei Viertel des soeben gefaßten Brotes den beiden Gefangenen. Als er sich, um den Danksagungen zu entgehen. abwendete, murmelte er vernehmlich vor sich hin: „Zwa Kinder hat er und a Schuaster is er aa!" ... eine Reise 15 H. Genossen, welche das „Stereoglob" besuchen wollen, können sich dauernde Legitimationskarten unentgeltlich beim Obmann Genossen Weiser holen. BBBBBBBBBBBBBBBBBB B B B Restaurant gj B EISENBAHNERHEIM B y V, Margaretengürtel 136 y B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B Jeden Sonntag Grosse Vertrags-und Varl6t6-Veranslaltunsen mit auserlesenem Programm and niedrigem Entree Anfang 7,8 Uhr. Eintritt 60 Heller. Ende vor 11 Uhr Alles Nähere Im Sonnt&gblatt der »Arbeiterzeitung* Im Speisesaal: Gemütliche Unterhaltung mit Musik und Gesang Bel freiem Eintritt! Kein Absammeln I Aviso für Weintrinker! Zum Ausschank gelangt ab diesen Sonntag: LAVISER HEURIGER (SPEZIALITÄT) 8 gradig, 24% Zncker — Unerreichbar — 1 Liter 80 Heller 1908 BOZENER HÜGEL(AUSLESE) Per Liter K 1*00 Cafe Eisen bah nepheim Schönstes Cafö Margaretens Grösser Zeitungspark. Alle bedeutenden Journale liegen auf :: Rendezvousort der Genossen der südlichen und der westlichen Bezirke Tramway-Haltestelle vor dem Heim. Stadtbahn-Haltestelle MargaretengUrtel, Steilwagenverkehr nach Hietzing nnd Stephansplatz die ganze Nacht hindurch Die Qenosien Eisenbahner werden ersucht, für die Veranstaltung In Ihrem Helm Propaganda zu machen und es nach Möglichkeit !! zu frequentieren B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B BBBBBBBBBBBBBBBBBB Aus den Organisationen. Bndweis. Am 6. Dezember d. I. findet um halb 10 Uhr vormittags im Gasthaus „Sarajevo", Rudoljstädterstraße, eine Mitgliederversammlung statt, bei welcher Genosse Brodecky aus Prag anwesend sein wird. Die Mitglieder werden ersucht, sich mit den Frauen zahlreich und pünktlich einzufinden. Rudia. Am 6. Dezember, nachmittags 3 Uhr, Versammlung im Gasthaus „zum Morgenstern". Die Mitglieder werden ersucht, vollzählig zu erscheinen und die Mitgliedsbücher bestimmt mitzubringen. Wien-Alsergrund. Das VereinSlokal befindet sich jetzt bei Herrn Leopold Schneider, IX, Elisabethpromenade 47. Die Vereinsabende roetoen jeden 8. und 18. abgehalten, wo auch Einzahlungen angenommen werden. Leoben. Die Mitglieder werden ersucht, ihre Mitgliedsbücher bis 20. Dezember an den Kassier abzugeben. Jene, die sich mit den Beiträgen im Rückstand befinden, werden auf» gefordert, ehestens nachzuzahlcn, damit der Jahresabschluß mit der Zentrale rechtzeitig einaesendet werden kann. Wien X/2. Am 12. November wurde Genosse Johann S o b o t k a, Eisendreher der Werkslätte der k. k. Staatsbahnen, zu Grabe getragen. Der Verstorbene war über 40 Jahre in der Werkstätte beschäftigt und seit Gründung Mitglied unserer Organisation. Möge dem Verstorbenen die Erde leicht sein. Klosterneuburg. Bei der am 7. November abgehaltenen Generalversammlung wurden folgende Funktionäre gewählt: Johann Stark, Obmann; Daniel Polzer, Gustav Scholz, Anton Kober, Karl Kbit, Josef Maucer, Paula Kleebinder, Franz Martk, Franz Scholz und Franz Maier. Zuschriften sind an Genossen Johann Stark >n Kloster-n e u b u r g, Albrcchiswuße 125, 8u senden. Miihrifch>Ostrau-Oder,urt. Den geehrten Mitgliedern wird zur Kenntnis gebraust, daß die Zentralbibliothek ab 30. November l. I. eröffnet wird. Die Bibliothekstunden wurden für Montag und Donnerstag von 7 bis 9 Uhr abends festgesetzt. Ferner werden die Mitglieder aufmerksam gemacht, daß gleichzeitig die Jugendbibliothek an jedem Donnerstag von 6 bis 7 Uhr abends geöffnet ist. Die geehrten Mitglieder werden ersucht, sich an der Benützung der Bibliothek rege zu beteiligen und mit den Bäckern sehr schonend umzugehen, da viele teure Werke neu angeschafft und die ganze Bibliothek restauriert wurde. Linz. Den Mitgliedern diene zur Kenntnis, daß die Unternehmung des „Stereoglob" (Spittelwiese, Linz) für unsere Mitglieder einen Preisnachlaß gewährt hat und kostet Sammlungsauswers. Sammlungen für den Unterstützungöfonds der Organisation (Zentrale). VII. Ausweis. Die Angestellten unserer Organisation dreiprozentiger Abzug vom Gehalt, fünfte Rate (Ergänzung) Kr. 12-15, Happacher, Bischosshofen Kr. 30'—, Ortsgruppe Rover«: w Kr. 19-—. Hiezu die bereits in den letzten Ausweisen angeführten Kr. 1207-30, macht zusammen eine Summe von Kr. 1268*45. Sammlungen, welche von den Ortsgruppen im eigenen Wirkungskreis eingeleilet und auch zur Verteilung gelangen: Aussig. Die OrtSgruppcnmitglieder haben in anerkennenswerter Weife für den Notfonds gesammelt, so daß sich unser Fonds mit der zweiten Rate auf 87 Kr. erhöht hat. Allen Spendern den besten Dank. Aßling. Am 15. November d. I. fand in Aßling eine Vereinsversammlung statt, zu welcher Genosse K o p a 6 aus Triest als Referent erschien. Es wurde einstimmig beschlossen für die zum Kriegsdienst Eingcrücktcn und arbeitslosen organisierten Eisen« ahner einen Unterstützungsfonds zu gründen, in welchen jedes Mitglied 50 H. per Monat zahlen muß; besser bemittelte Genossen sollen mehr beisteuern, je nach Mög ichkeit. Unser Lokalwirt, Genosse Peklar, hat sich auch bereit erklärt, einen bedeutenden Betrag als Grundkapital in den Fonds zu erlegen, auch die Ortsgruppe wird etwas beisteuern. Wir appellieren an alle Genossen, daß sie für den Fonds eine intensive Agitation entsalten und sich auch selbst mit größeren Beiträgen zu beteiligen. Die Höhe der Unterstützung wird nach vorhandenen Mitteln und Bedürftigkeit durch den Ortsgruppenan-schuß von Fall zu Fall bestimmt; hiebei wird auch auf die Höhe der von jeden einzelnen Genossen geleisteten Beiträge Rücksicht genommen. Genossen! Unsere Pflicht ist cs, daß wir schon jetzt, wo uns noch die Möglichkeit geboten ist. trachten, uns für die schweren Zeiten die uns bevorstehen, einigermaßen zu sichern. Villach I. In der letztabgehaltenen Ausschußsitzung wurde beschlossen, in der Ortsgruppe einen Hilfsfonds zu gründen zur Unterstützung für die bedürftigen Familien Eingerückter sowie der Hinterbliebenen der im Felde gefallenen und durch die Ikriegslage in Not geratenen Mitglieder. Zu diesem Zweck werden ab 1. Dezember d. I. monatlich bestimmte Vertrauensmänner nnd Subkassiere mit Sammelbögen beteilt. Genossen und Kollegen! Der Ortsgrnppenausschuß gibt sich der vollen Hoffnung bin, daß sich die geehrten Mitglieder an dieser Aktion recht lebhaft beteiligen werden, denn es gilt in dieser schweren Zeit oen Aermsten der Armen in kollegialer Weise beizuspringen. Sprechsaal. Achtung, Vertrauensmänner der Bahnerhaltungs-arbeiter der k. t. Bahnerhaltungssektion Wien I, Wien II und Wie» III der k. k. Staatsbahudirektion Wien. Am Donnerstag den 3. Dezember I. I. um 7 Uhr abends wichtige Sitzung. Bestimmtes Erscheinen unbedingt notwendig. Für den Inhalt der Inserate übernimmt die Redaktion und Administration keine wie Immer geartete Ver-0 e antwortung. o o iraie Für den Inhalt der Inserate übernimmt die Redaktion und Administration keine wie Immer geartete Vor-0 o antwortung. o o Ktenlollei- der III. k. k. Klassenlotterie sind noch bei Unterzeichneter Geschäftsstelle zu haben. aller Staatslotterien. Haupttreffer eventuell K 1,000.000.— epez. K 700.000.-, 300.000.-, 200.000.-, 2 ä 100.000.- n. s. w. 227 ZIEHUNG: 1. Klasse am 21. nnd 52. Dezember 1014. Preise der Lose 1. Klasse: Vs K 6.— 10.— 20.- 40.— Bestellungen baldigst erbeten* Geschäftsstelle der k. K. K’a»»n-lotterst PAUL APPEL. Salzburg. Asthma- leidende erhallen gratis auch heuet wieder eine Probe von Heinemanns O ri ginal- Kräutertee wenn sie gleich darum schreiben. Er hat sich aegen das tchreckllche Leiden bestens bewahrt. Adressieren Sie an Firma Albert Hrinemann, Hamburg 36. Postfach. Beamtenmantel fast neu, für schlanken, mittelgroßen Mann, unter dem halben Anschaffungspreis zu verkaufen. II, Rucppgasse 7, l. Stiege, Tür 16. Täglich von 12 Bis 2 Uhr. 1 zur Selbsterzeugung von 6 Liter feinstem Rum K 1*20,8 Flasch, bloss 8 K sende franko jeder Poststation per Nachnahme mit Gebrauchsanweisung Hitsctimanns imm-erzeusnng. Humpoletz ist Speck Mch ohne Schwarte für Schmal,, che» Schweinefleisch, hausgeselchte Schinken und Schweinefleisch, Beleb, wiirste liefert billigst I. J.eglitlch l„ Kranichsfeld, Unterfteiermark. PreiSblätter franko. Vor dem Gebrauch. Nach dem Geb.uuen. Solch wunderbare Wandlung bewirkt KOLA-DULTZ | die beste Gehirn- and Ncrvennahrung der Natur Stimmung, Denken, Tätigkeit sowie jede Bewegung des I Körpers sind abhängig vom Gehirn. Mattigkeit, Niedergeschlagenheit, Erschöpfung, Nervenschwäche und allgemeine Körperschwäche sind Zeichen mangelnder Lebenskraft.WolIen Sie sich stets munter fühlen, mit klarem Kopf und kräftigem Ge lächtnis, woll-n Sie Arbeit und Strapazen als Vergnügen empfinden, so nehmen Sie Kola-Dultz. Dies ist die natürliche Nahrung für Nerven und Gehirn, die gleichzeitig das Blut, verbessert und verjüngt nnd so I kraftspendend auf jedes Organ des Körpers wirkt. Kola-Dultz bringt Lebenslust und Schaffenskraft I sowie das Gefühl der Jugend mit seiner Tatkraft, die Erfolg und Glück verbürgen. Nehmen Sie Kola-Dultz eine Zeitlang täglich, es wird I Ihre Nerven stärken, jede Schwäche wird verschwinden und unter seinem Einfluss werden Sie von Kraft erfüllt sein. Kola wird empfohlen von ärztlichen Autoritäten der ganzen | Welt u. angewendet in Krankenhäusern u Nerveiwan .lorlan Verlangen Sie KOLA-DULTZ umsonst! Jetzt biete ich Ihnen eine Gelegenheit, Ihre Nerven zu I kräftigen. Schreiben Sie mir eine Postkarte mit Ihrer genauen Adresse, m d ich sende Ihnen sofort gratis und franko ein Quantum ICola-Duitz, gross genug, um Ihnen gut zu tun und um S e in die Lage zu versetzen, seine wundervolle Kraft zu würdigen. Wenn es Ihnen gefäl t, können Sie mehr besteilen. Schreiben Sie ab»r sofort, ehe Sie es vergessen. ! Heilige Geist-Apotheke, Budapest. VI, Abt. 6 i Wiens beste u. billigste Ein-MflDCI kaufsquelle ist die in Eisen-lllllFll libahnerkreisen allbekannte lllUB#bllund langjährig bestehende Funfhauser Möbelniederlage Wien Xü/1, Marlölillfmtrasse 142 (neben der Löwendrvgerie). Politierte Zimmereinrichtungen von 1 lö Nr. aufwärts-, »üchenelnrichtungen von 40 Stv. aufwärts: moderne Küchen, weist, von 70 Kr. auswärts: Schlaf- und Sveisezimmer vou 1480 Kr. auswärts: Plüschdiwan von 00 Kr.: «Setleinfähe von 1) Kr.: Matratzen von 14 Kr.: einzelne Möbel billigst. Kleiner Preiskatalog für Provinz gratis. Ernstes Möbelalbuin für 90 Heller in Briefmarken franko. Briefliche Bestellungen streng reell wie bei persönlicher Auswahl. Zufuhr in alle Bezirke und Bahnhöfe frei. tttrtMui.M/. t Achte» Eie genau aui meine Firma ♦VWUimiig » Funkhäuser Möbelnledorlago und meine Echunmarke „Kondukteur", welche als Kennzeichen meines Geschäfte» in Lebenöaröfte in meinem Schaufenster ausgestellt ist. Lasten Sie stch nicht rreführen. Sie Und erst dann beim richtigen Geschäft, wenn Sie nebige Schunmarke, Firma und Name» auf gelben Schildern vor dem Geschäft»-lokal sehen. Registrierte Schutzmarke Konduk- teur zur liiiliiiiilliiiiliiiliimiiiimiiiiiCGiiiiiiiiiiiii ohne Anzahlung u. ohne Kauf. Verpflichtung liefern wir die abgebildete ff. Kavalier-Uhr mit Sprung-Deckel.Gehäuse a. Tula-Silber mit echtem " Goldschlld, erschloss. echLSdiweizer PrSzI-sions-Ankerwerk m. 15Rublnen, modern. Zifferblatt mit Zen. trum u.Sekunde für 56 K gegen monat liehe Zahlung von SJähr? s dl rlftl.Garantie1 Probe 1 iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiijiiiiiiii||„,||||| IllustriertProspekt überandere siluerne und goldene Herren-und Damen- sowie Arm-band-Uhren Ver-langen ' le sofort unsere ^Probesendung. Postkarte genügt llliiv Blal & Freund lllllü G.m.b.H. llllK WienVIPoitra* I •mimiimiilminiimiti 656/4 ^ueeuchen Sie unsere Verkaufet droe Mariahllferetr. 103. Benisch Beste böhmische Beteugsgiaelle I Billige Bettfedern! 1 kg graue, ante, ge.chlifie»- ,2 X, dest«e2 K4U; prima ImibTO elf!»11K dp; weifte « K; weihe, flnltnilne 6 K 10; 1 kg hochfeine, ichneeweiste, ge, kchliffeiie 6 K 40,dK: 1 kg Tannen OHaum), graue 0 K. 1 K: meiste, feine 10 K; allerfelnfter Brnkkfianm 12 K. Bei Abnahme «>>« 6 kg franko. Fertig gefüllte Betten aus dicht)iblgm roten, blauen, meisten oder gelben Nanking, l Tuchent, 180 cm lang, >irka 120 «m breit, mitsamt 8 Kobfkiffetst >«de««0vm lang, zirka 60om breit, gefüllt mit neuen, grauen, sedr dauerhaften, flaumigen Bei,ledern 16 K; Halddannen SO K: Dannen 24^! einzelne Tuche»»« 10 K, 12 K, 14 K, 16 K; Nobfkiffen 8 K, B K 60, 4 K: Tuchenten, aoo cm lang. 140 om breit, 18 K, 14 K 70, 17 K 80, 11 K. Nobfkifsen, 00 cm lang,.70 cm breit, 4 K 60, 6 K 20, 6 K 70: Nntertuchente au» starkem, gestreuten fflraM, 180 mn lang. 116 om breit, l, K HO. 14 K 80. Versand gegen Nachnahme von 12 K aa franko. Ilm gasch gestattet, für Nichtbassende» Geld retour. »« 8. Benieoh in Deeohenitz Nr. 158, Böhmen. Melchlllustrierte Preisliste gratis und franko« -.- fissOMSaJoses Tomschik. — Verantwortlicher Reoakleur Franz «UV — Druck' unb «erlagsanstalt „Vorwärts" «wodova « P».. Wien. V„ Rechte Wienzetle 97.