5chrtfttett»»g: N»»bb«i<«asse Skr. B (^aanrfiittl S|«<» — ?>> fi'irtntrl = "4'il t't"** utla|. »*„trat|*« »<■«(" ei'itriat Jrfta ecBii!«# a»» £*anrtiu« ai«o.'a«. »»Xd»»cail«a-««al» M«.»oo. Ar. 18. K»erwaltung: vtotbKanS^afseRr. 5 Vkhvizsbrttvsillilgn: Tulch X« P»S d«»og«a *Werteii46««B . , . I IM Aanjitci« . . . ft. S yti waiuiatctf - . . . 5. * i<3uag iu'i Haa»! «»»»«ich ...,«. —*ss »i«t«l|ä»rlj ... . U. , »» ... «»n,ii>drs> . »It.'« «min»» erlltca sich >i< et»o.jfif« »«»->« a ®?tffn*u agt- zirkshauptmannschasten, davon 7 in adeligen und 5 in nichtadeligen Händen. Tirol und Vorarlberg: 24 Bezirks-hauptleute, hievon I» Adelige (darunter 6 Grasen) und nur 9 Nichtadelige. Fas Kaltfignal.*) Von Ludwig Ei>enb«rg. ES ist eine imponierende Anzahl Seelen, welche der große, stauliche Körper einer Bah» al« Beamte und Angestellie in allen Formen, Kategorien und Rangordnungen umsaßt, ein Riesenkörper, dessen Glieder aber auch gar oft riesige DiensteSleWungen zu bewältigen habe», zum Wohl« des allgemeinen Verkehre«. Aus mehreren tausend Schultern ruht die Wucht der zu überwälligenden Arbeitslast. Hier sind e« Hunderte von Administrativbe-amlen. die i» einem Palast der Arbeit ihrer Pflicht genügen, ebenso wie jene große Anzahl in den nach Hunderlen zählenden SlalioiiSgedäuden. dort in den ,uß,gen Werkslällen b.ssere und geringere Ar beiler ,» mehr oder weniger großen Zahl, draußen aus der Sirecke ein R.giment von Männern, welche ,hre ganze Dienstzeit, von einem Or» zum andern sausend, auf dem Trittbreit oder der Schiene ver-leben, nnd neben diesen endlich, in d-m aus freiem F«lde gelegenen Häuschen, allein, auf sich selbst an-gewiesen, der — EinzelneI In allen großen Jnstilulen wird die Stellung und ihr Titel, in seltenen Fäll.n die damil ver-bundene Arbeit honorier», am allerwenigsten ist aber daran zu denken, duß die mit der Stellung verbundene „Verantwortlichkeit" bei der Besoldungs- f) AuS „Von der Tlrecke". Heinrich Brockhausen in Wien und Leipzig. men: 92 Bezirkshauptleute, darunter 18 Adelige und 73 Nichtadelige. Mähren: 33 Bezirkshauptmannschasten, hie-von 12 in adeligen nnd 21 in uichtadeligeu Händen. Schlesien: 8 Bezirkshauptleute, davon 1 Adeliger und 7 Nichtadelige. G a l i z i e n : 76 Bezirkshauptmannschasten, davon 12 in adeligen Händen (darunter 1 Fürst, 3 Grasen) und 64 in nichtadeligem Besitze. Bukowina: 9 Bezirkshauptleute, davon 3 Adelige und 6 Nichtadelige. D a l m a t i e n: 13 Bezirkshauptmannschasten, hievon 3 in adeligem und 10 in nichtadeligem Besitze. Diese Zusammenstellung ergibt das wunder, bare Resultat, daß ganz besonders die Herren Adeligen in Niederösterreich, Oberösterreich. Salz-bürg. Steiermark. »ärnten. Trieft, Görz, GradiSka, Tirol und Vorarlberg entschiedene Anlagen zu Bezirkshauptleute» haben, während den nichtadeligen Beamten dieser Kronländer diese Fähigkeiten sehr zu fehlen scheinen. Da sind die politischen Beamten von Böhmen, Mähren, Schlesien, Bukowina, Dalmatien und ganz besonders von Galizien schon ganz andere Geistes-kinder. In diesen Ländern stellen die Nichtadeligen ihre blaublütigen AmtSgenossen entschieden in den Schatten. Besonders ist dies in Galizien der Fall, wo nur 12 Adelige auf 64 Bezirkshauptmann-schaften kommen! Dies soll uns aber nicht veran-lassen, auf ungünstige geistige Anlagen der polnischen Adeligen zu schließen. Daß jene Länder, in denen die Adeligen in politischem Dienste die Ueberzahl bilden, deutsche Länder sind und in diesen Ländern daher die deutsche Beamtenschaft bürgerlicher Abstammung mit ihren Avancementhosfnnngeii sehr bescheiden zu sein hat. ist jedenfalls nur eine jener Zufälligkeiten, wie es gewiß auch nur Zufall ist, daß die Bezirkshanptmann-schaften an größeren Orten, wo reichere gesell-schaftliche Verbindungen und Annehmlichkeiten hin* scheu, von den Adeligen besetzt sind — Teplitz hat sogar einen Prinzen — während die kleinen Bezirkshauptmannschasten mit ihrem kleinen Beamten körper von Nichtadeligen verwaltet werden. Ist es nun den nicht geadelten politischen Be amten in den deutschen Kronländer« — die slavische Beamtenschaft hat allerdings diesbezüglich laxe in Beirachl komm». Zehniaujaum schließt und öffnet. Und nun der Sommer. Dieselbe öde Gegend: 'ein Baum, der Schallen wirst' vom frühen Morgen >i« spät abends glühenden Sonnenstrahlen und da-bei noch der Mangel an frischem, klarem Wasser! Bor dem HäuSch.n halbnackte Kinder, gepeinigt von der Langweile des AusenihalteS, ein spindeldürrer Hund als Illustration für den Abfall de« Herren-tische«, und drinnen im Häuschen am offenen Heide eine Wassersuppe kochend und ein mageres Gemüse, den» Fleisch ist hier eine seltene Fes,Mahlzeit, ein ganz andere Aussichten — schon sehr schwer Be-zirkshauptmann zu werden, so ist die ganze nicht geadelte Beamtenschaft nicht befähigt als Nichl-blaublütige den Posten eines Statthalters einzu-nehmen. Die obersten Stellen im politischen Dienste der Kronländer sind vornehmlich in gräflichen Be» sitze (acht gräfliche Amtswalter). Sechs Stellen sind im Besitze von Freiherren, etc. Kennt man nun den Bildungsgang unserer adeligen Jugend und den Geist der Bildungsstätten, in denen sie zumeist die Grundlage für Ihre Allgemeinbildung erlangen, nnd berücksichtigt man auch wie sie die Lehrjahre für die Heranbildung zum politischen Innendienst zumeist benutzen, so begreift man auch, wie mangelhaft und bureaukratisch-cin-fältig in unseren Landen noch die Agenden der politischen Behörden durchgeführt werden, Die Amts-f'thning ist in vielen Fällen zu geistloser Registrier-arbeit und zum .Hemmschuh der gewerblichen ThLtig-keit geworden. Die «apitalkräste. die ihre Nennt-niffe und Ersahrungen indilstriellen Unleruehmun-gen widmen wollen, müssen oft sörmliche Pro. eesse mit den politischen Behörden durchkämpfen, bis ihnen die Anlage von Betriebswerkstätten oder die Ausübung ihres BernseS gestattet wird. Diese Plagen bleiben kaum einem Unternehmer erspart. Und woher stammen sie? Zumeist von der falschen Auffassung der Ausgaben, welche unsere politischen Beamten in'S Amt mitbringen. Diese falschen Aus« sassungeu entstammen aber jenen, Vormärz lichen Er» ziehungssiisteme. dem unsere obersten Leiter des politischen Dienstes in einigen Sonvicten nntenvorsen werden, denen das Privilegium zu Theil wurde, Oesterreichs Staatsmänner zu erziehen. Diese Eon-victe sind das Unglück für Oesterreich« Verwaltung. Der geistige Drill, der in diesen Convicten herrscht, beraubt die jungen Leute einestheils der für politische Beamte so nothwendigen Gabe, beobachtete Vor-gänge zu ersassen nnd klar zu beurtheilen und andern, theils eine eigene Meinung offen zur Aussprache zu bringen. Daher kommt es auch, daß die obersten Stellen in unserem Staate so miserabel über die politischen Verhältnisse des Landes und seiner Be» wohner unterrichtet sind. Viele uuserer politischen Beamten berichten nach Oben nicht über ihre gemach-ten Beobachtungen und die ihnen bekannt gewor-denen BedÜrsnisse ihres Amtskreises, sondern nur, abgehärmieS Weib — da« ist die Welt de» S,recken-Wächter«, der. zur Einsamkeit verdamm», ein ungeheure« Gewicht von Veranlworilichkei» auf feinen Schullern fühlt, dessen Last die Sorge für den Lebensunterhalt der Seinen ihn tragen lehr» uno sein Pflichtgefühl, welch' letzlere« da« schöne Be-wußisein, monatlich vierundzwanzig Gulden zu ver-dienen, hebt und erhöht! Wie unendlich dankbar können alle jene, welche sich dem Dämon Dampf anverlrauen. der Vor-sehung sein, welche in die Brust de« armen Wachter«, wohl mehr al« in die eine« anveren, den Begriff de« Pflichtgefühle« in seiner vollsten Bedeutung gelegt hat. daß sein kümmerliche« Dasein, seine schlecht Besoldung nicht imstande sind, an der Festigkeit dieser Empfindung zu rütteln. Unverdrossen sei Tag und Nacht versieht er sein Amt. W.>« kümmert es diesen oder jenen Herrn de« Bureaus, wen» er mit seiner Arbeit ein-mal »achhinkt oder dies« eine Lücke ausweist 'i Aus eine Nafe mehr, die fern Vorgesetzter ihm ertheilt, kommt es nicht an, „der Alte" brumm« ein biftchea und dann ist's gut. Ist heute die Arbeit nicht ferlig geword. n, wird sie morgen abge« holt. Eine Stunde später am Posten, wa« hat's zu bedeuten! Darf der Streckenwächter, kann er auch so denken? B'ingt der Dralit die Schreckenskunde von einem Eisenbahnunglücke, die Herren dort im Palaste fühlen sich fern von jeder Schuldaber draußen 2 was die oberen Stellen gerne berichtet haben möchten. Vielen nnserer politischen Beamten geht die Fähig-fest ab, gewissenhaste Berather der Centralstellen des Staates zu sein, sie fühlen sich in der Rolle eincs besseren PolizeibültelS am wohlsten nnd die Fehl-griffe, die in Folge dieses unglücklichen Geistes sowohl von den oberen wie von den unteren politischen Stel-len gemacht werden, werden Oesterreich zum Allgemein-Unglücke. Selbst ein Metternich hat dies an, Ende seiner Minister Herrlichkeit begriffen. Metternich ist allerdings schon vor 50 Jahren gefallen, sein Geist beherrscht aber heilte noch die Amtsstuben unseres politischen Verwaltungsdienstes nicht zu Oesterreichs Bortheil. Die socialen Borurtheile der seudalen Zeit haben sich im österreichischen Adel bis heute erhalte» und da ein junger Adeliger diese nicht abstreifen kann wie er vielleicht wollte, wen» er in den politischen Dienst tritt, so wuchern sie in den Amtsstuben sort. Diese Wucherung ist aber eine derart kräftige, daß der deutsche Beamte bürgerlicher Abkunft, sosern er sich nicht der Grundtugenden seines Voltsstamme« entschlagen will, lieber eine andere LebenSlausbahn erwählt als den politischen Staatsdienst. Nur wenige unserer Volksgenossen wagen cS, den aussichtslosen Kamps aufzunehmen und wie treu ihnen ihre Arbeit»-liebe und ihr Opfermuth gelohnt wird, zeigt, daß es thatsächlich vorkommt, daß der eine und der andere — Bezirkshanpmann werden kann. An dieser unserer Behauptung kau» auch der HiniveiS nicht rütteln, daß in gewissen Krouländern die bürgerlichen Bezirkshauptleute überwiegen. Wie wir in den obigen Ziffer» zeigten, ist dies in Böh-men, Mähre«, Schlesien. Bukowina, Dalmatien und ganz besonders in Galizien der Fall. Die Charakter-eigenthümlichkeiten der Slave» prädestinieren nun allerdings den Beamten slavischen Stammes ganz vorzüglich zum politische» Beamten wie er in Oester-reich sich gedacht wird. Fein servil, zart auftretend, keine eigene Meinung vertretend, rücksichtslos nur gegen nnten, feig zurücktretend, wen» es gilt ei»em geyindene» Widerstand anszuiveichen, sanft und orakel-haft in der Redeweise, nichts gesagt haben ivollend, stets auf der Ausschau, aus welchem Winkel der Wind zum schnelleren Vorwärtskommen weht und das Hecrdenbewnßtsein d«S SlaveuthumS hat die Herrschaften in den genannte» Ländern wie von Haus au« zum politischen Vcrnxüwngsdienst geschaffen. Doch diese natürliche Charakteranlage ist'S nicht allein und vorwiegend, daß in den genannten Ländern bür-gerliche Elemente im politischen Verwaltnllgsdienste vorherrschen. In den genannten Ländern strebt der Adel ans seiner unwirthlichen Heimat weg an die Centralstelleil des Staatsdienstes und da ein so-genannter „Landsmannminister" sehr gut den Gegen-werth zu schätze» weiß, de» die Protectio« eines Adelsgeschlechtes in Oesterreich bedeniet, schafft nun» für die Herren Adeligen aus jenen Ländern in den Ministerien und den Aemtern der Centralstellen Platz. Und solche Stellungen habe» für die Herren bedeutenden Werth, iln den Centralstellen arbeiten diese Jungdiplomaten dafür, daß die magischen Kreise, die ihre Genossen i» der Heimat ziehe», »icht durch die auf der Stucke, wo der Uniall passierte, dort klopfen die Herzen der kleinen Diener, und jeder, der sich ganz und völlig bewußt ist, seine Schuldigkeit gethan zu haben, er denk» mit Zitiern und Beben daran, oo ihm die Untersuchung nicht dennoch ein Versäumnis nachzuweisen vermag. Der Streckenwächter weiß, waS ihm anver-traut wurde, «S ist ihm völlig klar, daß ein Versäumnis seinerseits daS Leben von Hunderten bedroht, deren Wohl und Wehe gleichsam in seine Hände gelegt ist, er sieht sich in seinem Dienst« uncon-»rolliert und folgt umso pünktlicher seinem Borge-setzten: seinem läglichtn Pflichtgefühl! Ein rührender Beleg hiefür, den ein Wächter geliefert, ist mir au» den Mittheilungen eines alten EiationSchefS bekannt und sei hier zur Ehre deS armen Teufels erzählt: In 40 Minuten sollte der Eourierzug daS Häuschen 420 passieren, und der Wächter hatte bereits feine Strecke begannen. ES war ein heißer Julitag und ein aufziehendes Gewitter sandle tüchtige Windstöße voraus, welche sich gar bald zu hesligem Sturmwind steigerten. E» kann sich leicht ereignen, baß bei solchem Anlaß Gegenstände aus da« Geleise geschleudert werden, und in dieser Befürchtung entschloß sich der Wächter, soweit als möglich die Strecke noch ein» mal zu begehen, gab seinem Weibe die nöthigen Jnstruclionen und machte sich, Wind und Regen Trotz bietend, aus den Weg. Er mochte kaum die Hälfte desselben zurück-gelegt haben, mühsam sein Auge aus die Schienen _«Ke«»fch- Möcht" Obergewalten im Staate zerstört werden. —Dies ist aber ost a»ch ihre einzige berufliche Thätigkeit. Die Besetznngen der obersten Stellen im poli-tischen Staatsdienste werfen ein charakteristisches Schlaglicht auf unsere inneren politischen Verhältnisse nnd g^ichzeitig auch auf die — Durchführung unserer Staatsgrundgesetze. ^«Mische Ehrlichkeit. Banfsy ist gefallen; in Frankreich wurde Loubet, der Mann der aufrichtige» Republikaner zum Präsidenten gewählt. Beide Ereignisse bedeu-len einen Sieg der politischen Ehrlichkeit, wie weit ab sie auch sonst von einander stehen. Für den Gegner LoubeiS haben die ausgesprochene» Feinde und die falschen Freunde der Republik gestimmt. Banffy war vom rechten Wege abgeirrt durch die Jschler Abmachungen, welche für Oesterreich den § 14 möglich machten, und durch die Lei Tißa, welche die RegierungS-Majorität über den Reichstag stellen wollie. Der Gerechtigkeit ist jedoch nichl völlig Genüge geleistet, weil auch der Nachfolger Banffy« an dessen Abmachungen bezüglich deS § 14 festhalten wird. DaS trifft u n S in Oesterreich, weil eS die Auf» rechlhallung deS feudal-clerical-slavischen Systems — wenigsten» noch für einige Zeit — möglich macht. Da> um müssen auch wir Deutsche in Oester» reich der politischen Ehrlichkeit, die sich mit der be-liebten Auslegung des § 14 nicht verträgt^ zum Durchdruche verhelfen, indem wir diese» System bekämpfen, bis kS fällt wie Banffy. der ihm daS Leben ««friste« hat. Badeni, der Ministerpräsident der Lei Faltenhay» ist veisunken und diese ist ihm nachgestürzt. Der Ausgleich mit Ungarn jedoch, den Badeni gemacht hat. von dem jetzt selbst die diesseitigen Oisiciösen und die Ungarn zugeben, daß er außerordenlliche Vorlheil« kiubringl, ist nichl beseitigt; auch nicht die Sprachenverorduungen, mit denen Badeni seinen AuSgl ich durchhetzen wollie. Diese beiden politischen Unehrlichketten und llnbil« ligkeiten müssen ebenfalls beseitigt werden. Die» zu erreichen und der politischen Ehrlichkeil auch hierin zum Siege zu verhelfen, sieh«» die Deutscheu im Feld«. Sie wollen einen billigen Ausgleich mit Ungarn und «in« anständig« Existenz für ihr BolkS-thum in Oesterreich. Und wir weroen den Kamps siegreich auSsechlen, weil eS ein gerechter Kampf ist und weil dieser Sieg eine Lebensfrage ist sür den deuifchen Stamm in Oesterreich und für dieses Reich selbst. Gras Thun kann dagegen nicht auskommen und w«nn «r noch zehn Jahre lang Sprachenerlässe, tschechisierende Stelleabesetzungen. Maßregel» gegen die Presse und gegk» Vereine und Versammlungen herausgeben sollte. Er wurlel jetzl angeblich aus daS gemeinsame Programm der deutsche» Parteien, um baun vielleicht einen Bersuch zu mache», sich mit ihnen auseinandersetzen. Graf Thun wird damit nur seine Zeit verlieren. Dieses gemeinsam« Pro« gramm wird seinen (leinen Finger für den Grase» Thun enthalten, an welch'« er die ganze deutsch« heftend, denn der Wind peitschte ihm unaufhörlich den Regen in daS Gesicht, als sein Blick zu seinem nicht geringen Schrecken aus ein« schadhaft« Stell« fiel. Er bückle sich: die Laschen waren nicht ange-zogen, sie waren offen und die Schienen in einem Zustande, welcher das Passier«» «ineS ZugeS un-möglich machte. Wie ist der Schaden entstanden, wie war eS möglich, nachdem er kurz vorher die Strecke gewissen-haft begangen ? Sollt« er e» übersehen haben? Hat ein« ruchlos« Hand —? Er erschrak. So unklar «S ihm blieb, um>o deutlicher und klarer trat die Gefahr vor ihn, in welcher der Zug sich befand, der ditse Stell« befahren sollte, er mußte entgleisen, da« Unglück war unausbleiblich! Er zog feine Uhr. Zu spät — weder die Station noch sein Wächterhau« war zu erreichen, um den Zug durch die üblichen Signale zum Stehen z l bringen; mit eigener Hand, ohne Werkzeug und Beihilse eine Reparatur vorzunehmen, war undenkbar — eS ist die höchste Zeit — ja wahrhastig, dort zeigt sich schon der weiße Slreifen, der immer größer wird, der Qualm der Maschine! Verzweislung«ooll ringt er die Hände. Wa« wird geschehen!? Sein Rufen muß bei dem Tosen des Un-welterS unqehört verhallen: wird man sein Winken mit der Mütze in der Entfernung, durch den Regen rechtzeitig sehen können? Vielleicht, vielleicht auch nichi! 1839 Hand heranziehen könnt«, selbst wenn er dieses ver-geudete Jahr seiner Ministerprasidentschast verleugnen wollte. Da« setzen wir übrigen« von ihm »icht voraus. Zuweit ist er bereit« in der Richtung von den Deulichen weggegangen. Die Todsünde de« § 14 an der österreichischen Verfassung verlangt nach Sühne; sie kann weder dem Grafen Thun, noch seiner ertaufien Majorität, unter der sich kein einziger Gerechter fand, vergrden werden. Richl «in« Stimme ist au« dieser Majorität laut geworden, die sich dem kaum verschämte« Verfassungsbruch nichl willig zur Verfügung gestellt jätte. Alle Parteien in der Majorität lauern nur daraus, daß ihnen der § 14 Vortheile eintrage, alle ürchlen sie nur Eine«, daß nämlich der § 14 etwa auch den Gegnern ein Släubchen Wohlwollen zu-wenden könnle. Für die R williger und feindseliger Gesinnung diese» Blaue« gegenüber der gegenwärtigen Gemeindeverwaltung, wodurch Mißtrauen und Unwillen im Jnlande uns Auslande gegen die Stadtvertreiung erregt wird, der Eintritt m die Berichterstatter loge des Gemeinde-rath»'Sitzungssaales verboten werde. Die Au»-führung de» Beschlusse» wurde vom Bürgermeister foson verfügt. 405 von Hatijien! Aus die Frage: Wieviel zahlen die Deul>ch>n Oesterreich» jährlich aus Gali-zien ( möge nach der „O. R." die folgende Auf-ftellung Antwort geben. Im Jahre 1895 betrugen die Einnahmen Oesterreich» 63V Millionen Gulden und die Ausgaben beinahe ebensoviel. Auf einen Kopf der 24,580.000 Köpfe zählenden Bevölkkrung kamen fast genau 26 Gulden, und zwar: 8*2 Gulden birecie Steuern sammt Zuschlägen. 13 5 Gulden indirecte Steuern und 4'3 Gulden Zölle, Maulen, Gebüren, Taxen u. s. w. Auf jeden Kopf der Bevölkerung Galizien» und der Bukowina kamen beziehentlich 3 7 Gulden, 5'6 Gulden und 2-2 Gulden, also zusammen nur 11*5 Gulden, d. i. um 14 5 Gulden zu wenig. Bei einer Bevölkerung von 7,480 000 Köpfen macht der Ausfall über 103 Milli-onen Gulden aus, eine Riefenfumme, die vor allen Nievei Österreich, dann Böhmen, Mähren, Schlesien, Oderösterreich und Salzburg ausbringen müssen. ein dicht mit Blut getränkte» Tuch — das Haltesignal — die rothe Fahne!! Wenige Schritte entfernt vom Platze, wo das Geleise unsahrbar geworden, steht pustend die Maschine und ahnungslos blicken aus dem geretteten Zuge neugierige Gesichter durch die geöffneten Fenster. Sie sehen, daß man einen ohnmächtigen, mit Blut bespitzle» Mann aus die Böschung legt. WaS vorgefallen, erfuhren sie nicht! vorsichtig und lang-sam setzt sich der Zug in Bewegung, und bald sind die wenigen Minuten deS Versäumnisses eingeholt. Dem armen braven Wächter, der im heiligen Pflichtgefühl nicht anstand, fein Blu», vielleicht sein Leben zu opfern, welcher Lohn ist ihm geworden? Von dem rasch auS der nächsten Station her-deigeholten Bahnarzte wird die klaffende Schnitt-wunde am Arme verbunden, bald kam er wieder zum Bewußtsein und wurde in sein kleines Heim gebracht. Sein Weib, von dem Anblick de» Todten-bleichen, mit Blut Ueberslrömten auf» heftigste er« schrocken, konnte in ihrem hoffnungsvollen Zustande sich nicht ausrecht erhalten und beschenkte ihren Mann tut einem neuen Sprößling! Ob die» für feine Tapferkeit da» einzige Ge-schenk gewesen ist, oder ob die Generaldirection sich »im dem Weib deS Pflichtgeireuen nicht beschämen lassen wollte und ihm gleichfalls eine, oder welche — wenn auch andere Freude bereitete — ist mir nicht mehr erinnerlich! «V-«tsche W«cht •_ Diese Länder müssen auch für den Ausfall der Steuern DalmatienS, des Küstenlandes und KrainS aufkommen. Nicht genug an dem! In keinem zweiten Kronlande sind die VerwaltungSkosten im Verhältnisse fo groß als in Galizien; namentlich sind dort die GntreibungSkosten sehr bedeutend. Und doch wird für kein Kronland soviel aufge-wandt al« für daS Land der Goralen und Huzulen. So zum Beispiele wurden dort im vorigen Jahre fast genau so viele neue Bahnen gebaut al» in allen anderen Kronländern zusammen. Trotz den unerhört großen Opfern, die der fleißigere Theil der Bevölkerung Oesterreich» alljährlich für Galizien bringt, hat sich diese» Land bisher noch nicht merklich gehoben. Im Gegentheile geht eS eher zurück als vorwärts. Wann endlich werden die Deutschen zur Einsicht kommen, daß auS einem Volke nicht mehr werden kann, als e» aus sich selbst zu machen ver-mag? Haben wir Deutsche nicht au» eigener Kraft da» au« un» gemacht, wa» wir sind? Aus Stadt und Land. Hilkier Hemeinderath. Freitag den 3. März um 5 Uhr nachmittag« findet eine ordentliche, öffent-liche GemeindeauSschuß-Sitzung statt mit folgender Tagesordnung: Mittheilung der Einläuft; Bericht der Rechtsfection über die Stalthalterei-Enischeidung in Angelegenheit der Erklärung der Stadt Cilli al« eigenen Rauchfangkehrdezirk; Bericht der Bau-Section über ein Baugesuch deS Josef PalloS; Bericht der Finanz-Seciion über: I. «ine Vorstel-lung des VerzehrungSsteuer-AbfindungSvereine« ge-gen die Erhöhung deS JahreSpaufchale« an Ge-meindezuschlägen, 2. einen AmiSbericht wegen Mieth» zinSbestimmung für die Baulichkeiten der ehemal« Blasich'schen Realität und Gartenverpachtung, 3. einen AmiSbericht wegen Zeichnung von Siamm-actien für den Bahndau Grobelno-Lande«grenze, 4. eine Eingabe der Freiwilligen Feuerwehr in Cilli um Fortbewilligung de« Lohnbeitrages für den Maschinisten, 5. einen Erlaß deS LandeSauSjchusseS in Graz betreffend die Erhöhung der HauSzinS-kreuzer, 6. eine Aeußerung der t. k. BezirkShaupl-mannschaft in Eilli betreff« Pflasterung der Grazer-ftraße biS an die ReichSstraße, 7. ein Gesuch der städtischen Straßenkehrer um Lohnerhöhung und 8. ein Gesuch deS Lampisten Gabriel Klinger um Erhöhung des Pauschaule«. Der öffentlichen folgt eine vertrauliche Sitzung. Mandatsniederlegnug. Herr kaiserl. Rath Karl Traun hat sein Mandat al« Gemeinderath der Stadt Cilli niedergelegt. Decoriernngen. Sonntag wurden in der hiesigen Bezirkshauptmannschaft die Jubiläum« - Decorie-rungen vertheilt, und zwar da» goldene Verdienst-kreuz mit der Krone an die Herren Hauptsteuer-einnehmer Mlaker, Bezirksamt Dr. Kippa und Dr. S ch w a b (Tüffer); daS goldene Ver-dienstkreuz an die Herren Anton Kokoschinegg, GemeindeauSfchuß in Weitenstkin, Joses Goriöar, BezirkSoertretungS - Obmann in Praßberg und K a l a n, Bezirksausschuß in Trifait. Lipusch auS Weixeldorf erhielt daS silberne Verdienstkreuz. Hlener Vertheidiger. H.rr Dr. Edwin Am-brosttsch wurde in die Liste der Vertheidiger in Strafsachen eingetragen. Kvangetische Gemeinde. Sonntag den 5. März um 10 Uhr vormittags findet in der hiesigen evan« gelischen Kirche Gottesdienst statt. Ztnser Asstamt. Der Aufschwung, welchen daS Post- und Telegraphenamt Cilli genommen hat. ist aus nachstehenden statistischen Daten zu ersehen. Im Jahre 1897 waren angestellt: 6 Beamte, 2 Britsträger und 2 Diener, jetzt dagegen sind 23 Beamte, 5 Briefträger und 19 Diener (einschließlich ^Telegraphenleitung» - Aufseher), abge-sehen von der wegen der Decentralifation de» Dienste» im neuen Gebäude nothwendig gewordenen und in Aussicht gestellten Perfonaloermehrung. Der monatliche Geldumsatz belief sich 1897 auf 40—50.900 fl. und jetzt aus ca. 600.000 fl. Die Einnahme für Werthzeichen bezifferte sich auf monatlich 340 bis 400 fl., jetzt auf 4500—5000 fl. Das Postamt beförderte 1897 1,487.100 Briespost- und 69.600 Fahrpostsendungen. Die reelle Einnahme betrug 45.953 fl. DaS Telegraphenamt verarbeitete 1887 14.311 Stück Depeschen, dagegen 1897 44.2:31, davon 13.832 abgegangene, 14.223 angekommene und 16,176 trän filierende Telegramme;« die Einnahme Mief sich im gleichen Jahre auf 6009 fl. Heschästsänderung. Herr Dir«berger hat sein bisher in der Herrengaffe betriebenes Deli-ratesfengeschäst in das Kapla'sche HauS in der Grazergaffe Nr. lf> verlegt. Dort wird e« heute am 2. März sowohl seiner Einrichtung, wie 3 seinem Warenlager nach in großem Stile eröffnet und wird an dieser günstigen Stelle gelegen, den Wünschen de« Publicum« gewiß Rechnung tragen. Hewakbevrand. Am 26. d. M., um beiläufig 7*^ Uhr srüh, bemerkte der diensthabende Wach-mann Simon K a l i s ch n i g g brandverdächtige Zeichen an dem Geschäftslocale des Delicateffen-händlerS Herrn Johann Z a m p a r u t t i in der Bahnhofgaff«. K a l i f ch n i g g eilte sofort zum Feuerwehrlocale im Rathhause und alarmierte selbst und im Vereine mit dem Hornisten Jakob P l a n i n z die Wehrmannschaft. Al« erste am Platze waren Steigerronführer Carl S ch a l o n und Wehrmann Loren) Politik, welche mit dem Anihilator zur Brandstelle eilten. Kurz darauf erschien ein Lösch-train unter dem Kommando de« Haupimanne» Eichberger, welcher e« jedoch nicht mehr nöthig hatte, in Action zu treten. Trotz de« äußerst dichten Rauche« und der Gefahr, daß die dem Brandherde zunächst stehenden Flaschen mit geistigen Getränken explodieren könnten, weil sie sich bereit» durch die Hitze selbst entkorkt hatten, waren die beiden Feuer-wehrleute in da« Local eingedrungen und hatten binnen kurzer Zeit den Brand, welcher schon gefähr-liche Dimensionen anzunehmen drohte, unterdrück». Nur dem wirklich anerkennenSwerlh thatkräftigen Eingreifen unserer wackeren Feuerwehr, besonder» aber deS RottführerS Carl S ch a l o n. welcher sich schon im Vorjahre beim Brande in der Droguerie des Herrn Rifchlavy durch Unterdrückung eine» PhoSphorbrande» rühmlich hervorgehoben hat, ist e» zu danken, daß das Feuer feinen Herd nicht erweitern konnte und daß Herr Zamparutti. welcher übrigens durch Versicherung gedeckt ist, bloß einen Schaden von 370 fl. erleide». Heffentliche Aersteigcrnng von Sichten-kämmen i« Aosesiwatte. Sonnlag, den 5. März d. I., um 10 Uhr vormittag», gelangen im Josesi-walde circa 10u0 Stück Fichtenstämme in der Länge von 4—25 Metern, welche al» Hopsenstangen, Polsterhölzer, Dachsparren oder al« sonstig« Bauhölzer zu verwenden sind. g«g«n sogleich« Entrichtung de» Erst«hung»> preise« zur öffentlichen Versteigerung. Kauflustige wollen sich zu erwähnter Zeit an der Straße unter der Jofesikirche ««finden. Los von Aom. Vielfach hat sich da« Gerücht verbreüe», daß der Uebertritt zum Protestantismus mit Gelsopfern verbunden fei. Die» ist eine »en-denziöfe Lüge und dürste dieselbe wahrscheinlich von jenen christlichsocial angehauchten Deutschen ausgehen, denen der Uebertritt höllischen Aerger verursach». Wir erklären nun hier, daß der Ueber» tritt nicht einen Heller kostet. Weiter wurve, wahrscheinlich auch anS jener Qnelle, die Besoldung de« Pastor» al» eine ungewöhnlich hohe hingestellt, für die die Mitglieder evangelischen Gemeinde aufzukommen haben. Allerdings kommen diese dafür auf, eS zahlt eben jeder nach feinen Mitteln. Von jenen aber, die nicht im Stande sind, eine Beisteuer zu leisten, ist noch niemals etwas verlangt worden, sie zahlen eben nichts. Bemerkt fei hier noch, daß der Pastor für alle kirchlichen Functionen als Tau-fen, Vermählungen, Beerdigungen usw., nichlS zu fordern hat, diese also unentgeltlich sind, wogegen der römisch-kalholische Geistliche nicht feilen den Lohn für ähnliche Functionen oft schon vor Au«-Übung derselben fordert. Die» zur Richtschnur sür jene Deutschen, die der deutschen Kirche angehören wollen. Markt Kufler, 26. Februar. lE h r u n g.)' Heute wurde Herrn Med.-Dr. Ernest Schwab de» der BezirkShauptmannschaf» in Cilli in aller Ein-fachheil, nur in Gegenwart zweier Gemeinderäthe von Tüffer, daS goldene Verdienstkreuz mit der Krone überreich», eine Auszeichnung, die nicht dem politischen Systeme des Ministerium« Thun, sondern rein nur den persönlichen, wirklichen Verdiensten de« Ausgezeichneten entspricht. Herr Dr. Schwab gehört feit jeher jener politischen strammdemschen Richtung an, die man heute al» radikal brandmarken und in Verruf bringen möchte, die aber gleichwohl jene be» denkenden Mittel- und Bürger-stände« ist und bleiben wird. Seit einem Viertel-jahrhundert wirkt Dr. E. Schwab in höchst ver-dienstooller Weife al« Gemein derath, OrtSfchalauf-seher der deutschen Volksschule, Miigtied de» Bezirks-schulrathe« und der BezirkSvertreiung, namentlich aber al» Arzt im Markie Tüffer. AIS letzterer erfreut er sich ob feiner Opferwilligkei» und Selbst-lofigkeit de» unbegrenzten Vertrauen« seiner Mit-bürger und oller Leidenden. Obwohl Dr. Schwad anläßlich seiner Auszeichnung jede prunkhafte Fest-lichkeit durchaus vermieden wiffen wollie, sonnte er e« doch nicht verhindern, daß ihm feine treu ergebenen Mitbürger unter Musikklängen, Beleuchtung 4 ..Deutsche Wacht 1*99 bei Marktes, Betheiligung bet Feuerwehr und unter Böllerschüssen am Vorabende in Tüsser einen großen Fack« Izug brachten unb ihn aus daS freundlichste beglückwünschten. Mö,,e e« dem wackeren deutschen Manne noch viel« Jahre beschieden sein, segensreich wie bisher in unserer Mitte zu wirken und zu walten. Daraufhin ein kräftiges Heil! Aus Hpkotaitz wird uns geschrieben: Oplot-nitz hat einen herben Verlust erlitten durch den Tod de« Groß-Industriellen und Möbel-Fabrikanten Herrn Oswald Hofe »richt er. Dieser war ein geborener Egerländer, stramm deutsch und uner-schrocken, wo eS galt für fein Volk einzutreten. Er wurde in die BezirkSoerlretung und den Ge-meindeauSfchuß gewählt, in welchen Körperschaften sein Abgang eine große Lücke zurückläßt. In Meran, wo er auf Erholung war, ist er am Herz» schlag erlegen. Seine beiden Söhne haben sich nach Meran begeben. Steirischer Padsahrer-Hauvcrband. Nachdem der Adminiitraiion des SporldlatieS „Die Ostmark' von Seile einer große» Anzahl Mitglieder de» Sleirifchen Radfahrer-GauoerbandeS die den-selben zugesandte Zeitung «heil» alS unbestellbar, theils alS verweigert zurückgestellt wurde, wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß „Die Ostmark", als amtliches Organ des Bundes der selbständigen Herrensahrer-Verbände Deutjchöster-reich», und zwar jede zweite Nummer, welche amt-liche Mittheilungen enthält, sämmtlichen Mitgliedern deS Sleirischen Radfahrer-GauoerbandeS unentgeltlich zukommt. E» werden daher alle jene Mit-glieder, welche bisher die Zeitung irrthümlich zurückgewiesen haben, eingeladen, per Postkarte die Ad-ministration in KremS um weitere Zustellung zu er-suchen, da selbe andernfalls nicht mehr zugeschickt wird. Alle jene Mitglieder, welche hingegen biS-her keine .Ostmark" erhielten, wollen ihre genaue Adresse an unseren zweiten Zahlmeister, Herrn Josef Frifchenfchlager, Gcaz, Annenstraße 13, einsenden. Hteichenberg, 26. Februar. (Lese ver ein.) Im Gasthofe „Stadt Mailand" veranstaltete gestern abends der Lejeverein eine sehr gelungene Mathias-feier zu Ehren beS EouroriS-GründerS, Mathias Eonstanlin Wickenburg ApeUa. Der Verlaus der Feier war ein besonder« günstiger und sie lrug den Stempel opferwilliger Schaffensfreude feiten« dieses Vereine«. Schon da« Aeußere der ganzen Veran-stallung ließ auf einen gediegenen Ausging dieser Feier schließen und daS sehr zahlreich erschienene Publikum war überaus befriedigt von dem Ge-botenen. denn es wurde nicht müde immer wieder starken Beifall zu spenden. Um der edlen DenkungS-weife deS verstorbenen „Excellenzen" zu entsprechen, ließen die Veranstalter die Darbietungen mit einem Kinderprogramm beginnen. Wir hallen uns zu überzeugen Gelegenheit, daß in einigen Familie» Gleichenberg» dem Elavier- nnd Violinspiel mit besonders zu lobendem Fleiße gehuldigt wird Richtig gepflegte Musik veredelt das kindliche Gemülh. Unsere weiblichen Musikeleven enilediglen sich ihrer Ausgabe sehr zufriedenstellend. Die Kleinen, Marlha Gruber und Hulda Hnßl spielten die „Rovene", Ouvertüre von Bellirn recht lieblich und enlf. stellen bei den Zuhörern einen wahren Slnrm von Beifall. Malwine Trilsch spielte das Benotsche-Violinconcert op. 57 und wurde von ihrem Lehrer, Herrn Joh. Sager begleilet. Eine sehr hübsche Nummer deS Concertes bildete die .b'snksro militsire' von Ascher, vorgetragen von Hulda Salfitzky und Franz Gruder, der einzige bei diesem Concerte mitdeschästigt gewesene Knabe. Die Verbuche Violin-Phaniasie .Balla in masebera*, gespielt von Malwine Trilsch, wie auch der Koschal'sche kärnlnerwalzer .Ein Abend zu St. Leonhart" kamen sehr wirkungsvoll zum Vortrage. Die legte Piece brachte uns Wilmar Kanzian und Franz Gruber zu G>hör_ Der Obmann des Lesevereines. Herr Franz Salfitzky richtete nun an Die Anwesenden eine dem Feste entsprechende Ansprache, in der er ber Verdienste beS Curorl«-gründerS gedachte; derselben solgte ein HuldigungS-tableau von ganz besonder« intensiver Wiikung. Steirer und Sleirerinnen ehrten den Gründer Gleichenberg« in sehr sinnreicher Weise. Die zweite Abtheilung bildele eine Dilelianlen-Thealervor-stellung. Nachdem da» Reinerträgnis dieses ^ldendS für Anschaffung von Kleidern armer Schulkinder der Volksschulen Gleichenberg und Trauimann«-dors verwendet wird, hatten gütigst milgewirkt die Damen Frau Dr. Grothe-EnnSbruner, Fräulein Josefine Pdllet Edle von Polletheim und die FräuleinS ValeSka und Emma Hußl. Die ge-nannten Damen errangen im Verein mil ihren Partnern große« Aussehen. Die Wiebergabe der Stücke war eine gerundete, mit viel und großem Fleiße vorbereitete. So hat sich nun der Lese-verein abermal« ein Lorbeerblatt in seinen Ruhme«-kranz gewunden. Möge ihm diese Veranstaltung abermals den Beweis erbracht haben, daß nicht nur FafchingSscherze im Publikum Gefallen er-wecken, sondern auch ernsteren Programme mit Dankbarkeit begegnet wird. Schauöiihne. Richard Heuberge»'« Opern ball, eine der neuesten und besten Erscheinungen im Operettenwesen, sanb hier SamSlag. den 25. und Sonnlag, den 26 Februar, trotzdem da« Werk an und für sich den jetzigen Ansprüchen enlsprechend, große dramatische und musikalische Schwierigkeiten ausweist, seine ersten zwei Ausführungen, ble alle Erwartungen in gerabezu glänzender Weise übertrafen. Die Operette zeigt uns so recht daS tolle CarnevalSlreiben von Paris, zu b-m der erste und dritte Act alS köstliches Vor- und Nachspiel ^iuch die urkomischesten Kehrseite» zu sehen gibt. Warum und weshalb gerade dieses Stück das Mißfallen gewisser Kreise erreg« hat, ist un« unerfindlich, wir habe» in demselben weit weniger An st ö-ß i g e S gesunden. alS in so maucheu anderen, die zum sogenannlen eisernen Bestände jeder Bühne gehören. Die Musik ist von eigenthümlichem pikanten Reiz, der durch eine mustergiltige, geistreiche Jnstru-m-ntation noch bedeutend erhöht wird, wenn schon bie Eifindung nicht burchwegS als ganz originell bezeichnet werden kann. Schon die Ouoerture fand beibeSmal lebhafteste Zustimmung burch großen Applaus. Und die Haupifache ber gul.n Auifüh-rung war ber Umstand, daß bie Rollen alle ihre einsprechenden Vertreter gefunden hatten. Herr P i st o l (GeorgeS) und Herr N a st o r (Paul) hätte» sich in ihre Rollen nicht besser hineinleben können. Ist schon gleich deren Dn.tt am Ansänge des ersten Actes von ganz köstlicher Wirkung. Frau G u t m a n n (Angele) und F l. R a n z o 1 a (Mar-gueritte), als der erste» beiden Gattinnen, verdienen alle Anerkennung; schöner Vortag, verbunden mit einer effektvollen Wiedergabe ihrer Rolle, sicherten ihnen diese. Frl. M a r l o w (Hirtense) war wie immer ausgezeichnet. In der herrlichen Spiel-scene des dritten Acte« halle sie namentlich Gelegenheit, zu zeigen, daß sie dramatisch wie gesanglich gleich bewunderungswürdig ist. Herr Fischer riß d.rch seine so tief auS dem wirklichen Leben gegriffene Rolle des Rentier« Beaubuision die Zu-schauer zu stürmischer Heiterkeit hin. „Alter schützt vor Thorheit nicht!" Herr Arthur lieferte uns ein glänzendes Abbild eines immer spürenden Ober-kellner», die einem ja so häufig unterkommen; er hat daS gewählte Original sast erreicht. Frau Direktorin (Henrys spielte recht gut, paßte jedoch weniger zur Rolle eineS Marinecadetten. Die Rolle der Chansonette Feodora finden wir keineswegs übertrieben, die dementsprechend sehr charakteristisch von Frl. Kühne dargestellt wurde. DaS Orchester entledigte sich tadellos setner wirklich schwierigen Ausgabe, eS hatte so jeder einzelne Mit-wirkende Gelegenheit zu zeigen, was zu leisten er imstande ist. Rückhaltslos müssen wir das große Verdienst, daS Herr Kapellmeister Stahl sich um das Zustandekommen dieser hervorragenden N.uheit erwarb, aberkennen. Thun wir einen Rückblick aus die ersten Operetten-Ausführungen und wie sich die Güie derselben unler (einer gewissenhaften Leitung in stelS zunehmender W-is« erhöhte, so können und müssen wir nur den eisernen Fleiß und die unglaub-liche Ausdauer dieses Mannes bewundern, die er in seiner Begeisterung der edlen Kunst entgegen-bringt. Es wäre zu wünschen, daß Samstag, den 4. März, wann der „Opernball" zum Benefize dessen, dem wir so viele schöne Ausführungen ver-danken, eine dritte Aufführung hier erlebt, sein Streben vor einem anSoerkausle» Haufe eine wohl und ehrlich verdienle Anerkennung finde. Dazu halle er daS Glück, zu feinem Ehrenabende eine Künstlerin ersten Ranges zu gewinnen. Spiekpkan für die nächsten Fage: Donnerstag, den 2. d. Ml«.: „Bau-meister Solneß". Der äußerst schweren Aufgabe entsprechend, hat Herr G u t t m a n n durch mehrere sorgfältige Proben die Aufführung de« Meisterwerke« von Ibsen vorbereitet und haben wir eine gerundete Aufführung der interessanten Komödie zu erwarten. SamStag, den 4. d.M.: „Der Opern-ball", Operette in 3 Acten von Heuberger, Frl. G a st o n, Op?reltensängerin der vereinigten Bühnen n Graz, al« Gast. Benefice-Vorstellung für Herrn Capellmeister Franz Stahl. — Herr Slahl hat sich während der Zeit seines hiesigen Aufenthaltes die größten Sympathien erworben. Weit mehr »och wie der Regisseur Hai der Capellmeister Mühe und Arbeit, um den strengen Anforderungen seine« Be-ruseS gerecht zu w rden. Herr Slahl hat erst jüngst im Opernball einen schönen Beweis feiner hervor-ragenden Begabung gegeben — und eine Wiederholung dieser reizenden Operette zum Benefice te« beliebte» Capellmeister« wird gewiß ein ausverkaufte« Ha»S erzielen, um so mehr, alS Herr Stahl einen erklärten Liebling des Grazer Publikum» als Gast für die Rolle de« Cadetten Henry gewonnen ha«. Frl. G a st o n ha« den Ruf al« eine der vielsei« tigsten und begabtesten ihre« Fache«, und ist e« nur der persönlichen Bekanntschaft Herrn Stadl'« mit Frl. Gaston zu danken, wenn wir in Cilli den illustren Gast zu hören bekommen. Sonntag, den 5. d. M.: „Einen Jux will er sich machen", Posse mit Gesang in 3 Abtheilungen von Johann Nestroy. De« Casino-Abende« halber ist der Beginn dieser Vorstellung um 6 Uhr angesetzt. — Die tolle Posse N stroy'S erfreut sich in Cllli einer besonderen Belieb»!»«». Eine ganz besondere Anziehungskraft wird die Mit-Wirkung de« in Cilli allseitig beliebten Herrn Otto Ritter v. Sonnenburg. auSüden. Herr von Sonnenburg wird in der drastisch-komischen Rolle des Hausknechtes Melchior Gelegenheit haben, seiner bekannten humoristischen Begabung die Zügel schießen zu lassen. Herr Direclor Knirsch theilt uns mit, daß es ihm nach längeren Unierhandlungen mil dem Wiener Verireter Gerhard Hauptmann'« gelungen ist, die Meislerkomödie de« genannlen Aulor» „Fuhrmann Heuschel". zur Aufführung zu erwerben. — „Fuhrmann Heuschel" ist im Buchhandel bereit« in zwanzig Auflagen erschiene» und ist gegenwärtig mil Sonnenihal in der Hauptrolle da« größle Zug-stück de« Burglheater«. Hier wir Herr Arthur die an den Darsteller ganz besondere Ansorderun-gen füllende Titelrolle darstellen. „Fuhrmann Hen-schel" wurde in Wien mit dem Grillparzer-Preise ausgezeichnet. verstorbene im Monate Februar 1899: Elisabeth Recker, 19 I. a., Sennerin, Lungenluberculose. Marie faulte, 40 I. a., Besitzerin, Eingeklemmter Bruch. Barllmä Graschitz, 20 I. a., Taglöhner, Lungenluberculose. Martin Gorjup, 70 I. a., Inwohner, Altersschwäche. Gertrud ReSnunn, 61 I. a., Keuschlerin, Herzfleifch enlartunz. Johann Berhvvnik, 32 I. a., Taglöhner, Herzmuskel-entarlung. Karl Grafelli, 80 I. a.. Privalier. Altersschwäche. Max Dwornig. 21/» I. a.. Patental-JnvalidenSsohn, Wasserkopf. Edgar Salomo». 2 T. a., Berg Eommissärsiohn. Le-benSschwäche. Georg Klemeoöiö. 66 I. a, Taglöhner, MaraSmu». Marie Leschtina. 66 I. a., Private. Lungenluberculose. Blasius Sbecainik, 53 I. a., Taglöhuer, Herzmuskel-entartung, Josef Obrega, 57 I. a., Inwohner, Lungenentzündung. Josef Naroglad. 70 I, a. AuSzögler, Altersschwäche. Anna Korctan nik, 58 I. a., Köchin, Lungenemphysem. Josefa Eokan, 4 T. a., Magdskind. Rabelbruch. Marie Puschnar, 73 I. Inwohnerin, Typhu». Johann Ehvojka, 65 I. a., Schuhmacher. Lungenent-zündung. Anton Strascheg, 37 I. a., Schuhmacher, Tuberculofe. Julie Nov^kowitsch, 68 I. a., Private, Altersschwäche. Deutschvölkische vereine habt Ächt! An die ostmärkischen streng deulschvölkischen Bereinigungen unterschiedlicher Art (politische und Licht poli» tische) ergeht das ebenso freundliche und dringende Er-suchen, die für den „Deutschvolklichen Taschenmerkzeit« weiser 1900' bestimmten Angaben bi» längstens 3 l. Mär» 1899 an die Schrifileitung deS „Tentschvotklichen Tasche»» merkzeitweiser»', Wie», XII/1, Ruckergasse 20. II. 10, zu Handen deS Abgeordneten Jro einzusenden. Später einlangende Angabe» können keine Berücksichtigung mehr finden, da auch die Sichtung des einlaufenden Materiale« noch eine geraume Zeit in Anspruch nimmt. Sludente», Turner, Bürger, Bauern, deutsche Jugend u. f. w., sendet die Euere Bereinigungen betreffenden Angaben ehe» möglichst ein. Der gleiche Aufruf ergeht auch an alle in streng deutschvölkischem Sinne geschriebenen Leitungen der Ost-mark, die ein Interesse daran haben, in dem Verzeich-niste der deutschvölkischen Blätter deS ^Deutschvolkliche» TaschenmerkzeitweiserS 1900" angeführt zu werden. 1899 .Vrntschr Wacht' KesinnungSgenossen. die beim Lesen deutscher Werke -auf AuSsprüche berühmter deutscher Männer über Juden und Slaven stoben, wollen solche AuSspnlche gefälligst an die Schriftleitung de» Zeitwei'e S einsenden. Ebenso allgemein deutsche, kurze, kernige AuSiprüche. Für den Zeilweiser bestimmte Aufsätze wollen eben-ifallS bis 31. Mär, d. I. übermittelt werden. Mit unverfälscht deutschem Gruß« Die Schristleitung de» „ Demschvolklichen Taschenmerkzeitweiser»' in Wien, XII., Ruckergasse 20. Vermischtes. Fentschcs Keeheldenthnm. Wieder, wie da-mal», c>l« die Kunde von dem furchtbaren Schick-fal der „Elbe", die Nachricht vo» dem Heldenmuih der Mannen de« „Jli'»" durch Deuifchland ging blickt unsere Nation mit sreudigem Stolz aus die-zeitigen ihrer Löhne, die im Kampfe gegen Die Kraft nngezähmter ?iaturgewalten die herrlichsten Seilen deutschen Wesens bestätigt wird. Der Glück-wünsch deS Kaisers an die Direktion der .Hamburg-Amerika-Lini«". die Kundgebungen andeier amtlichen Stellen, die Theilnuhm« vor allem auch de« ÄeichStaze« sind nicht Ausflüsse iiderlriedeuer AugenblickSstimmung, sie entsprechen vielmehr durch-aus dem, waS mau überall da empfindet, wo man sich nicht absichtlich ven Regungen nationalen Stolze» verschlossen hat. So bereisten ist da» Flotienlied 1eit langem nicht erklungen, als jetzt, da bei seinen Klängen jeder an da» Schicksal der .Bulgana' «>nd die Thaten ihrer tapferen Mannschast dachte. "Der schlichte, im trockenen AmtSstile gehaltene Be-«icht deS EapitänS Schmidt giebt nur eine schwache Vvrstelluna von den Leiden und Gefahren, denen *n< 100 Personen während der dreiwöchentlichen Fahrt de» Wrack» ausgesetzt waren, eine schwache Vorstellung na»>nttlich von der Fülle an Willen»-traft unv Opsermulh, die erforderlich waren, all ties siegreich zu überwinden. Man stelle sich »ur vor, wie willenlos der Riejendampser von 152 Meter Länge und über 10 000 Registertonnen seinem Elemente überantworte« war. wenn e» tagelang unmöglich blieb, die verendeten Pferde über Bord HU werfen, wen» auch Ladung, auf dem Schiffe verbrannt werden mußte, weil der Orkan da» Oeffnen der Luken nicht gestattet?. Wie unmittel-bar imponierend die Leistuugen der Mannschaft aus -alle eingewirkt haben, die in den Verdältmffen de» Seelebens sozusagen grvßgeworden sind, da» zeigen die StimmungSberichte, die aus den Hansastädten. vor allem aber auch aus England einlaufen. Wenn die führenden Blätter dkS sectrauitjl'N Volke« solche Worte der Aniikennung finde», wie z. B. die ^TimeS". so darf un« da» mit gerechle». Stolze über die in jeder Richtung bewährte Leistung»-Fähigkeit dcr deu-schen Hände IS vereine ersüllen. Denken wir aber an Scenen, wie sie sich beim Wrande gelegentlich des WohllhäligkeiiSsesteS in Paris, beim Untergang« der „Bourgogne" ereig-Peten, so haben wir neuen Grund, darüber hinau» Schlüsse auf die unerschüiierte Ueberleqenheit unserer germanischen Veranlagung zu ziehen. Nicht inner« Uch begründet, nur eine bekia^enSwetthe Folge -Anserer politischen Zerifsenheit war e», wenn die deutsche Flagge Jahrhunderte hindurch aus den Weltmeeren nicht vorhanden war. Die Zeiten sind gewesen, und so lange wir Männer haben, wie die wackeren Helden der „Bulgaria". werden sie, so Gott will, nicht wiederkehren. SchenK's Htück und ßnde behandelt ein Wiener Brief der „Köln. Z'g." E» heißt dort u. a.: ..Ein Hauptthema de« vorigen Fasching» ist heuer jzurch eine DiScipliuar-Untersuchung de» Wiener llnisersilätSscnais >u nicht ganz liebjame Erinnerung gebracht worden, nämlich die berühmt« Theorie unseres Prosessvr» Schenk über die VorauSbestim-«>»»g von Knaben und Mädchen. Mil welcher Spannung sah man vor einem Jahre Schenk'» Bnch entgegen, von dem 15.000 Exemplare im Voraus dest llt waren! Sogar an den ruffischen Hos. mun^ kelle man, sei der sindige Mann berufen worden Sein Buch enitäuschie einigermaßen, Schent's Eol legen aber fanden drssen verwegen, und einträgliche Reklame eines gelehrt«» Forscher» unwürdig. Al« «un der Fasching kam. hatte der ordentliche Um versitäisprosessor Schenk sich vor dem Disc>plinar Ausschuß de« akademischen Senat» zu verantworten. Die Anklage war aus Amtsentsetzung ohne Pension gerichtet, doch scheint Schenk mit einer scharsen Rüge davongekommen zu sein. Gegen diese soll er Berufung an'« Ministerium gerichtet habe», übrigens tuif sein Lehramt jedensall» verzichten und demnächst «n einem zweiten Bande seines Buche» sich recht- fertigen wollen. Man erzähl', daß feine neueren Ersahrungen ihn allerdings genöthigt hätten, seine Behauptungen hinsichtlich der Vorausbestimmung des Geschlecht« wesentlich einzuschränken, eS sei ihm indessen gegeben, wenigstens da» Geschlecht früh-zeitig vorauszusehen. Etwa mit Röntgenstrahlen? Wie dem nun sein mag, einstweilen lehrt Schenk'» Glück und Ende, daß man dem lieben Gott nicht ungestrast in« Handwerk pfuschen darf. Z>as Kandwerk einer Prinzessin. Die Lon-doner Frauenzeitschrift „Jong Woman" w-iß die überraschende Neuigkeit miizuiheilen, daß Princefsw Victoria von Wale» zu den Frauen gehört, die stolj daraus sind, ei» regelrechte« Handwerk erlernt zu haben. Nur durch einen merkwürdigen Zufall ist die Thatsache vor kurzem entdkckt worden. Aus einer unlängst in London stattgesundenen Ausstellung, zu der die geschicktesten Buchbinder England» ihre Beiträge geliefert hatten, wurden verschiedene tünst-lerisch ausgeführte Einbände einer vollkommen unbe-kannten „MißMatthewS' mil Preisen ausgezeichnet. Erst längere Zeit nachher verbreitete sich daS Gerücht, daß die preisgekrönten Büchereiubände die durch-au« selbständige Arbeit der Princessin Vicky waren, die sich nnter dem simplen Pseudonym verborgen hatte, um sicher zu gehen, daß man ihre Einsen-düngen nur nach Verdienst beunheile. Ihre «ig«n« Familie hatte bis vor wenigen Wochen keine Ahnung von dieser Thätigkeit. Die Princessin scheint über-Haupt wenig königliche Neigungen zu haben. Erst vor zwei Jahre» wurde sie nur durch die elterliche Autorität davon zurückgehalten. Krankenpflegerin zu werden, sür weiten Beruf sie sich allen Ernste» vorbereitet haue. Nachdem ihr dieser LebenSplan verdorben wurde, warf sie sich mit aller Energie auf die Buchbinderei und leistet zum Erstaunen ihrer Angehörigen ganz Vorzügliche» in diesem Handwerk Iwei vornehme „Zechpreller". Ein lustige« kleines Abenteuer erlebien Prinz Albert von Belgien und der Gras vo» Flandern, al« sie jüngst zur Jagd nach Eouillet geiahren waren. Eine« Nach-mittag« halten sie sich etwas weiter von der übrigen Jagdgesellschaft entsern« und sahen sich plötzlich einem dicht am Waldrand« gelegenen kleinen Wirth«-Hause gegenüber. Da sie gerade Durst verspürten, traten sie ein. um sich mit einem Glas« Bier zu ersrischen. Die Wi thin. eine ideal corpulente flau« drische Drow, nickte einen Gr»ü, watschelte zum Schenktische und bracht« dem königlichen Paare zwei schäumende Krüge. Das Gebräu war so gut, daß man sich nicht enthalten konnte, die Gläser noch einmal süllen zu lass n. Als es zum Bezahlen kam. erbot sich der Prinz, die Zeche allein zu begleichen, doch soviel er auch in den Taschen seine« eleganien JagdcostümeS suchte, er konnt« zu seiner uuangenehmen Ueber raschung nicht die kleinste Münze darin ausstöbern. Nun sah er sich s.enöihigi. die Easse des Grafen in Anspruch zu nehmen und ihn zu bitte», ihm au« der momentanen Verlegenheit zu helfen. Dieser war jedoch beim besten Willen nicht imstande, in seinen eigenen Taschen mehr zu entdecken, al« ein einsame« Zehnc-nlstück, daß er seinem Gefährten zur Versügung stellte. Di« Lag« der beiden vornehmen Zecher droht« in der Thai kritisch zu werden, denn Mevrow sah durch-,»« nicht so au», al» ob sie mit sich reden lassen würde. Und richtig, kaum hatte der Gras versucht, ihr klar zu mache», daß e» ihnen unmöglich sei. die klein« Erfrischung sofort zu bezahlen, al» die Belgierin in der reichhaltigen Phraseologie der flämischen Sprach« einen Strom von Schmähreden über die vermeintlichen Zechpleller ergehen ließ. Diese hörten ein« Weile mi, demüihig gesenlien Häuptern zu. und halb ärgerlich, halb belustigt sahen sie, wie die Wirthin in sehr energischer Haltung ihren breiten Rücken gegtn di« Thüre stemmte. „Solche seine Herrchen," schrie si« >n höchster Wuth, „glaube» eine arme Frau beschwindeln zu können, aber da» gibt» nicht. Hier kommen si« nicht eher heraus, als bi» das Bier bezahlt ist." Raihlo« blickten sich die beiden Gefangenen an. .Aber meine beste Frau," meinte der Gras dann begütigend, .so neh m«n Sie doch Vernunft an. Ich bin der Graf von Flandern und denke gar nicht daran, Sie zu betrügen." „Gras von Rotte Paiaien(Gras von jaulen Kartoffeln) höhnt« di« corpulente Schöne, nnd sich an den Prinzen wendend, i»q girierte sie mit beißendem Spott: .Und Sie. Sie sind wohl der König, heh?" „Nein, ich bin Prinz Albert," entgegnel« der Gefragte ruhig. „So ist's recht, Sie sind der Prinz von HabenichiS und ich werde jedenfalls Ihre Majestät die Königin sein. Na, da können wir unS ja recht vornehm unterhalten." Mit diesen Worten lreuzte die Frau Wirthin die Arme üb«r der Büste und sah ihr« unfreiwilligen Gäste herausfordernd an. Diese fühlten sich endlich von d«r Lächerlichkeit der Situation überwältigt und brachen in schallende» Gelabter au«. Im nächsten Momente bereuten sie jedoch schon ihre Lustigkeit, die Mevrow dermaßen erboste, daß si« wie eine Furie aus die Lachenden losstürzte. Sicher wäre es zu Thätlichkeiten gekommen, wenn nicht in diesem Momente zwei aus der Suche nach den Vermißten befindliche Wildhitter die Thüre geöffnet und der peinlichen -cene ein Ende gemacht hätten. Die resolut- Wirthin erkannte nun ihren Irrthum und bat reuig um Verzeihung. Lachend wurde ihr diese gewährt, und einer der Jägerburschen löste die vornehmen L chpreller au», indem er die konig» liche Schuld von 80 Centime» au» seiner Tasche beglich. Keiteres von derSenerwehr. Der„Sammler' bringt nach genauen Aufzeichnungen eine Anzahl denkwürdiger Aeußerungen aus den Berichten der Landseuerwehren. Das Feuerwehrcommando hat nach jedem Brand an das zuständig« Amt Bericht zu «rslaiien und e« werden hiezu eigene Fragebogen vermeidet, deren Spalten mit Antwort aus^efüllr »erden müssen. Entstehungsursache dkS Feuer»? Daraus sind folgende Antworten gegeben worden: .Das Feuer entstand insolge von gelegten Brand-bliesen." — „Durch Irrsinnigkeit de» Joses Nagel» berger von selbst entstanden." — .Da» hat ber Blitz geihan." — „ES wurden Kinder zum Vieh-süilern verwendet" — .Weil die Funken einer Dresch-Maschine einen Ausflug machen." — „Weil vorgestern der Kamin durch ren Kanunkehrmeister R. ausgekehrt war.' — „ES lausen im Dorfe ver-schieden« Gerüchte herum." — «Das F uer ist in der angebauten Scheune entstanden, eS hätte aber auch leicht anderSwo entstehen können." — Auf w«>che Weise entstand der Feuerlärm? „Durch da« höllische G«ichr«i .Feuer! — „Man pfiff.' — „Bei uns wiro das F uer ci»g«sagt." — Würd«» von dem Besitzer des brennenden Hauses Löschver-suche gemacht 'l .Der B.sitzer konnte keine Lösch-versuche machen, ernlich, weil er kein Wasser hatte, und zweiten», weil er nicht zuhause war." — ..Ja. durch Uederschütten der Frau mit Wasser." — „Durch einen p-äparierten Gummischlanch." — Wie erhielten di« Maschinen Wasser? „Durch Saugen der Pflichtseuerwehr am HySropIzor.' — „Durch zutragende Mä»chen und Einschütten der-selben in die Spritzen." — „Wassermangel trat nicht ein. da zwei Bäche in Wasscrlieserung wett» eiserten." — Wurden Gegenstände gerettet? „Ja, durch Tragen der Steiger in« Schulhau»." — „Sie wurden aus den Händen getragen in entfernte Gehöfte." — „ES fehlte gar manches Stück, das vorher da-geweien war." — „Es wurde ein« Eommoo« gerettet und eine verbrannte Kuh, welche gestohlen wurde." — Welche Wahrnehmungen und Beobachtungen wurde» bei dem Brande gemacht? „Man hat in Erfahrung gebracht, daß in finsteren Nächten Licht angezündet werden muß." — „Der Feuerwehr lieg, alS erste Pflicht ob, derselben nachzukommen." — „Der Erfolg der Feuerwehr war großartig uns wird von allen bewundernSwerthen Eiiiwohnern getheilt.' — „I >. eine gute Löschmannschaft ist ein sanfte« Ruhekissen sür die ganze Gemeinde'". IeitSild. Belastungszeuge (Schutzmann): „Herr Richter, ich bin fest davon überzeug', daß wir e« hier mit einem schweren Verbrecher zu thun haben; ich fand in seinen Taschen einen Schlüssel, «in Stück Draht, einen Gammischlauch, und außerdem hatte er noch eine Blendlaterne bei sich." — Angeklagter: „Herr Richter, ich schwöre Ihnen, ich bin unschuldig; die Gegenstände sind all« ganz harm-loser Naiur. ich bin nämlich Radsahrer ' Hin Kokksmittel. Als solche» darf dcr al» schinerzstillende, MuSkel und Nerven kräftigende Ein-reibung bestvekannte „Moll'S Franzbrantweia und S a l j" gelten, der bei Gliederreißen und de» andere» Folgen von Erkältungen allgemeinste und erfolg-reichste Anwendung findet. Preis einer Flasche 90 kr. Täglicher Beifandt gegen Post-Nachnahme durch «polbtker A. Moll, k. u. k. Hof Lieferant, Wie», Tuchlauben 9. In den Depot» der Provinz verlange man ausdrücklich M o l l'S Präparat mit dessen Schutzmarke und Unter-schrifl. 3452-2-97 Schrifttum. „Wiener illustrierte Frauen.Ze itu ng' Familien- u»d MoN-Journal. Vertag M. Breilenyem. Wien IX., Währrnaerslrabe S. Preis vierrdsährUch »0 tr. Einzelne Hefle 15 tr. — Probenummern gratis: vorrSlhig in allen Buchhandlungen. AuS dem reichen Znhalle des 10. yesle«, II. Jahrgang, dieser vornedm nuKgcnaiteten und illustrierten Zeuichrisl »eben wir h-roor: W e sollen wir rflen? Bon Clara Reichner. — Mutter,eelenallein. Cultur, qeschicktliche Plauderei. Boa F. ttunze. — Gerhard» Frau. Erzählung vou Martin Bauer. — Weibliche Erfindungen. .Deutsche Wacht- 1899 Bon Clara Aeichner. — liniert Wohnung. Von Br. yoch-leiden. — Kurzes Gedicht bei Ueberreichung des Braut-schleierS. Von E. S. — Xft Leutetisch. — Anzüge Sür iublv« irrauen. — Allerhand Garniturtheile. — Das Rassen der Kleidröcke. — Eischen im Schnee. Von S. Mättig-Willkomm. — Die Frau im Sport. — Menü. — Mode-theil, enthaltend 74 Illustrationen. — Spielecke. -- Allerlei. — Briefkasten — Inserate. Heureka, ich hab's gesunden! Bekanntlich stammt dieser Ausruf von ArchimedeS her, als er di« Lösung eines schwierigen Problem» endlich gesunden hatte. Wie manche Hausnau wird ebensall« in diesen Rus ausbiechen, wenn sie Nr. « des all« vierzehn Tag« erscheinenden be» kannten illustrierte», Modenblailes ..Große Moden, well" mit bunter srächervi^neile, Verlag Jphn Heniy Schwerin, Berlin, zu Gesicht bekommt. Endlich ein Moden-blatt großen Stils, wie sie es wünscht und braucht! 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Hirst. — Chnsilich-sociale Schulreform. (Zum It. uiederöfterreichischen Bauern-tage.) Von Siegmund Kraus — Das Müsse social in Pan«. Von F. «chotthoefer. — Die wiederkehrenden Sto meten des ^-hies I«»». Von Dr. I. Patisa.— Iycob Schabelihl, von I. L. Windholz.— DaS Erscheinen der Autoren. Bon Ludwig Gangdojer, Paul Lindau und Gustav Kadelburg. — Spitzen. Von B. Zuckerkandel. — Der erste Eecessionist. Bon Hermann Bahr. — - Di« Woche. — Bücher. — Revue der Revuen. —Der rothe Vorhang. Bon I. Barbey dAureoilly. — Abonnements auf dies« Wocheilschrist (vierteljährlich S fi.) nehmen die Po», alle Buchhandlungen und die Administration: Wien, IX/8, ent> legen. Einzelnummern 80 kr. Probenummern gratis und ranro. > FRITZ RASCH. ---- CILLI. s Auflösungen der Nitßsel aus letzter Aummer: Tes AnagpammS: Guarnerie, Gaunerei. DeS DlamanträlhielS: F REH L* E BER FEBRUAR L i. A ü T E RAD K DeS Kettenräthsels? Gast, Aster, Eiche, Leaa, Gent. Gas, Taste, Reich, Elen, Agent. . 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Ta nun diesem Wunsch« aus angedeutetem Grunde-in den wenigsten Fällen entsprochen werden kann, sind dir betreffenden, meist nervösen, daher ausgeregten und unqe-duldigen Kranken zu langem Warten verurtheilt, was bei entsprechender Wahl der Ankunftszeit zu vermeiden iväie. JFrau} Wilhelm s abführender Thee von Franz Wilhelm. Apotheker in Ncunkirch^i, Nieder-dsterreich, ist durch alle Apotheken zum PeeM von ö. G. fl. per Packet zu bezietzen. Der den $5ee trinEra will, weil n'X'S. an chietk. Äleumatismus oder sonst einem Beuteten AeSel leidet, soll von den acht getheilten Packes durch acht Tage täglich eines mit einem LiterJRaiier auf einen halben Liter einlochen, den abg^ochikn The» durchseihen und zur Halste Früh bei >»cht«rnem Magrn und zur Hälfte Abends vor dem Äßhlaiengehen lauwarm Irin-ken. — Bei hartnäckigen^Leiden |M der Thee beharrlich getrunken werdeüs bis das Leiden behoben ist twas oft mit einin^an,en Packele erreicht wird.) — Ist daS tiessteckendlk Leiden beseitigt, so hat man dann blos zeitweilig,^. B. bei Beginn der vier Jahres-ze»ten ein ganufe Packet zu verbrauchen, wodurch etwa vorhandene^rrantheit»ttotse mit dem Urin und somit durch die VnierleibMrflane ausgeschieden werden und mau vo^teiteren Leiden befrei» bleibt. — Wählend dieser^yee.Cur ist eine strenge Diät zu empfehle« unbifitb Speisen und Geränle, die den Mag.» be-fettn, zu meiden; .fett«, salzige, säuerliche, stark jte Speisen, sowie l^enub von Bier und Wein nuht zu empfehlen. Bor Berttihlung und Näsie soll man sich während der Cur schützen. „«»—», ^seryofer's Apotheke,Zum goldenen Meichsapfel^ _Wien. I.. Stngerftraß, Rr. FS._ A. T^lerhofers WMrWllen, | altbewährtes, leicht abführtttdrS und von vielen ?lerz>M den Publikum empwhleneS Hausmittel. Diese Pillen sind dieselben, welche feit vieleuHahrzehnten unter dem Namen g. Pserhoser's BlutrtiiUßu«gs-!ville« beim Publikum bekannt sind und allein echt I erzeugt werden in derAPsthekk » Zum qolbcnca^iriewayfcl".Wien, I., Singeritraüe 15. Bon diesen Pillen lostet- 1 Schochtel Mit 15 Pillti *21 kr., 1 Rsllc mit 6 Schachtel« t fl. 5 kr. L Bei vorheriger Einsendung de« Geldbes^ageS kostet sammt portofreier Zu-fendung: I Rolle Pillen l fl. 25 kr., 2 RolM ^ fl. 30 kr, a Rollen 3 fl. 8» lt., 4 Rollen 4 fl. 40 kr., 5 .Rollen A fl. 20 kr.Lo Rollen 9 fl. 20 kr. (Weniger als fine Rolle kann nicht versendet werden.) g Hs wird ersucht, ausdrücklich ?serhofer's Abführ pille»" zu verlangen und daraus zu achten, dahAi« Tetkelaulschrlft jeder Schachtel den auf de» (?«brauch»-Anweisuug stehenden ?!^»e»s»ug Z. Psethlfer, und zwar in rslher ^«ft «rage. 3555—84 ifrnftftsllfntn ° 3- Ps"»«f", • öro|ioai|flin 40(r> mit ^to„co,u^6j u4 I. Pserhofer's Lplt,wkge/chM> schleimlösend, ein Fläschchen \ I, Pserhofrr's Aropfbalsl mit Francojusendung «5 k. ^1 Flasche 40 tr., kräftigend« Einwirkung auf den Magen bei Verdauungsstörungen. Preis eines I Fläschchen« 22 kr., 1 Duhend Fläsch« I. Pserhoser'S Wundcnbalsaml I Flasche SO tr. I. Pserhsftr.t m. ^n-ozuseudung 05 * T.UIl-chkNiN.PoUUld- ° bestes t7ar Stoll 6 K«la.Prapara^ZW? wuch«mittei, l Dose 2 fl * ^ ÄÄ.SrXÄT; HeilPfiB-r für V, Liter 1 fl. 60 tr.,/, Liter 85 tr. Strudel, I Tiegel50kr., mitFrancozus.75tr.I | I.Pserhofcr's bitterMagentiaktiir Universal - Reinigungs»Salz von (früher L'bens (5'lciq giiiannl). 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Der läJKge Pitis der neuen »wohlfeilen Ausgabe«, die ebenno schön ausgesta^et als die frühere, sogar inhaltlich noch vermehrt erschrint, ermöglichj/fes Jedermann, sich in den Besitz diese« kostbaren Werkes zu bringear welches ein vornehmes und würdiges Denkmal der Erinnerung an ys grossen Todten ist. Wird aj^h die Li eratur zahllos "sein, welche da« Hinscheiden des grössten Staatsmannes der Neuzeit begltitet, so wird doch keines von all diesen Bmugnissen einen so intimen und personlichen Charakter tragen, als Ms Bismarck-Musenm. oftr&ge nehmen entgegen (Theilzahlung monatl. fl. 1.50 gestattet) Magdeburg nnd Wien XIV/8. BM3—18 Schallehn & Wollbrück. Hausverkau£/fti Cilli. DaS HauS in der Grozergaj^Nr. 12 ist auS freier Hand zir verkaufen. Preis und Zahlungsk^ngnngen sind zu erfragen bei Dr. Guido Sredre, Advocaten ü^Rann. Vom tiefsten Schmerz*.' gebeugt gibt Thereso Winkler geborene Halm im eigenen Namen sowie im Namen der übrigen Verwandten die Nachricht von dem Hinscheiden ihrer innigst geliebten Schwester betiebungsweü« Tante, der Frau Juliana Nowakowitz, welche am 23. Feberj€$9 um 9 Uhr 'Ätkrvon 68 Jahren, nach langen s^eren Leidet^ wwrfien mit den Tröstungen der heiligen Keligipn, aus, Uiescrri Lebtjti in aln bessere« Jenseits abberufen wurde. Die irdische Hölle der theueren Verblichenen wird Donnerstag, den 2. Mär* 1899. um 9 Uhr vormittag» im Tranerbause, Ilerrengasse Nr. 20, feierlichst eingesegnet und behufs Beisetzung im eigenen Grabe in Laibach, auf den Südbahnhof überführt. In Laibach findet die Beerdigung um 3 Uhr nachmittags »tatt. Da« heilige Seelenamt wird Freitag, den 3. März 1. J. um 9 Uhr vormittag« in der deutschen Kirche abgehalten Cilli, am 1. Marx 1899. is-Staufer-Kitt in Yqben and Ollaern mehrfach mitTWd-und Silbermedaillen prämiiert, seit HT^brpn als das stärkst« binde- und KlebemitrH^ühroliehst bekannt, somit das VorznWchste zum Kitten zerbrochenerGe^enstipVeiiiptieliit: II. Pretlner. Ti991--32 ,t£cleia" ut li üi.