Preis Din 1*25 (Poitniua placana v gotoviui.) Mer Zeitung €i«fcri*t ftidxitltft Iratttit«! u» »o»»U>s> Echriftleilur? »nd Beriratluiig: Preteniovo ulica Nr. b. Zetepbon »l. — Avtandig»vgen wnden in der Beiwallung g«gen Berechnung divigster Gebühren entgegengenommen. «,z»gtpreis«! gfir bot Inland vieueljühng Tin Lv—, h»tbjäh,ig Tin KV—, ganzjährig Tin ILV—. Für da» Autland »»tsprechende SrhShurg. — Einzelne Nummern Tin 125 Nummer 42 Sonntag, dc« 24. Mai 1925 50. Jahrgang Was soll das heißen! Wir wissen natürlich nur zu gut, wo» es heißen soll, obzwar wir bisher dem Glauben nachhingen, daß da» Gewicht der rein praktischen Erwägungen, die für dir slawische Seite hinsichtlich der möglichen Rückwirkungen aus ihre eigenen Studieninteressen bestehen, wenigstens in dieser Hinsicht gewichtiger sein müsse als jede kleinliche Freud« an Rache im Wege kultureller Drosselung. Wir haben unS, wie so oft schon, getäuscht und die Überschrift unsere« Artikels ist daher keine Frage, die einer Bcant-wortung bedarf, sondern ein gewöhnlicher Ausruf. Diesen Ausruf stoßen wir deshalb au», weil es sich um eine Angelegenheit handelt, die auch die Deutschen im BerwaltungSgebiet Maribor beträchtlich inte» ressiert, zumal wir wissen, daß ein ähnlicher UkaS schon seit einiger Zeit auch in den Tischladen der hiesigen dafür kompetenten Aemter liegt oder ge-legen ist. Aus Svcevje wird uns nämlich geschrieben: „Bezugnehmend aus den Erlaß d.S Obergespan« in Ljubljana vom 17. März 1S2b, Sbr. 56/2. hat die hiesige Bezirkshauptmannschaft allen Ge> meindeämtern deS GerichlSbezirkcS Kccevj« und dem Gemeindeamte Dolenja vaS im GerichtSbezirke Ribnica aufgetragen, die EUnn, die studierende Kinder in Oesterreich, besonders in Klagenfurt und in Graz haben, sosort zu verständigen, daß die BezirkShaptmannschaft diesen Studierenden keine Reisepässe für die Ausreise nach Oesterreich zum Zwecke des dortigen Studiums ausfolgen werde. Der Erlaß betont ausdrücklich, daß die Pässe an Studenten nicht slawischer Nationalität nicht aus-gefolgt werden, woraus ersichtlich ist, daß er sich nur gegen die Gvttscheer richtet, denen auf diese Weise da» Studium im Auslande unmöglich gemacht wird." Z>as jugoslawische und das deutsche Auch aus der Mchernnffe in Klaren;. Der Ljubljanaer »Jutro" vtlösfentlicht in seiner Folge vom 19. Mai eine Beschreibung der II. Jnter-rationalen Lüche.misse in F'orenz, her wir i« »ach-folgenden da» entnehmen, wa« unsere Leser am nächsten ivter-ssieren kann, nämlich die Beschreibung deS jugoslawischen und v,» deutschen B^chcS aus dieser inlerratoralen Lücherschau. WaS über die jugoslawische Abteilung gesagt wird, flehen wir ent-schuhen zu hart, denn tat jugoslawische graphische Gtwerle und feine Erzeugnisse dürsen unserer Ansicht nach absolut nicht w-ter dem G-sichltwinkel de« Ber-gleiche« mit den englischen, italienischen, französischen und teutschen Bücherarrangement« bclrachtet werden, »eil «ine solche Betrachtungsweise natürlichermaßen immer zu Ungnnsten der jugoslawischen Büchcr aus fallen muß. Die B. ch^ruckerkunst — das kann jeden getiösten — ist schließlich ja in Deutschland er» funden worden. Der Berichterstatter de« „Iuiro" schreibt u. a.: WaS man in unserer Abteilung zuerst beobachtet, ist da cfft».sichtlich« Mangel au Arrangement. ES ist zu sehe», taß all S raich und ob« flächlich gemacht würd?. Die räher« Betrachtung dir Bücher vnstärkt diesen Eindruck noch. ES gibt ihrer eine ziemliche Menge und nenn eS sich nur um die Zahl han. Wie, könnten wir sagen, daß wir un» gut auSge- Wir lassen unS, wenn wir zu dieser Ange> legenheit keinen erschöpfenden Kommentar schreiben, von der Ansicht bestimmen, daß der Inhalt dieser Mitteilung selbst geeignet ist, Empfindungen in jedem hierländischen deutschen Staatsbürger auszulösen, denen die entsprechend«« Worte zu verleihen unsere Feder zu schwach sein dürst«. Wir stellen bloß die trockene Tatsache fest, daß di« Kinder bei armen deutschen BauernstammeS in der Gottschecr Sprachinsel durch einen Feder-strich unserer Behörden von der lernenden Teil» n ahire an den Kulturgülern der in di«s«r Hinsicht so unendlich freigebigen deutschen Nation, also von einer Fortbildung schlechtweg, ausgeschlossen werden. Wir stellen fest, daß Bulgaren, Mazedonier, Türken, Gritchen, Russen, Chinesen, Japans, In-dier, Ruthenen, Polen, Mexikaner, Serben, Kroaten, Slowenen usw. an dem Born der deutschen Wissen-schasten in vollen Züg«n schlürfen dürfen. Wir stellen fest, daß sie, wie unlängst ein Ljubljanaer Blatt einen südslawischen Studenten erzählen ließ, vollkommen gleichgestellt sind mit den inländischen deutschen Stud«nt«n und die Hörsäle der deutschen Universitäten, der deutschen Fachschulen, der deutschen Berghochschulen, der deutschen Techniken, der deutschen Kunsthochschulen füllen und sogar die Borteile der studentischen Institutionen ohne Rücksicht aus Nationalität und Religion frei genießen können. Wir stellen fest, daß sie alle an den reichbe-fetzten Tafeln der drutschrn Wissenschaft — wenn auch die anderen Tafeln des deutschen BolkeS nur Armerleutekost tragen, die Tafeln der deutschen Wissenschaft strahlen noch immer in schimmerndem Glanz und unerreichter Pracht! — nach Herzenslust schwelgen können. 'Wir stellen fest, daß. während die Fremd- strllt haben. Dennoch würden wir in den Ingen dir Fremde» v!«I »ihr g«winotn, wenn wir wirklich ausgewählt« Buchwaren geboten hätten. E« scheint, haß bei unS nümavd ernstlich darüber nachgedacht hat, waS unsere Ttilnahme an der Büchtrmess« be> deutet. Da« mangelnd« Gefühl für Organisation und Repräsentanz ist auch hier schuld, daß wir keinen lesciedigenden Eindruck machen. Die Fremd«» eilen schnell und ohn« besondere« Interesse durch den jugo slawischen Teil di« P.villoo«. Denn sogar daS, waS den Blck de« interessierten Fremhen seffeln könrte, ist so zwischen Waren minierer und schlechter Ota> luät eingeschachtelt, daß unser« Buchr«präsentanz ausschaut wie «in Bauer nbursch in hochmoderner Klei-düng und mit Lh.ma y chuhiv. Es könnt« jemand einwenden, daß eS auch bei anderen Völker» mittler« und schlecht« Buc^qaaluättN gib». Aber zwischen dem ^rcßtn und dem kleinen Moritz Ist ein ziemlicher Untersched, daraus dürfen wir »ucht vergessen. Ila> lirner, Engländer, Frarzosen und Deutsch« können mit dem Verkauf ihrrr Bücher rechne», we»halb ihr Arrangement sowohl auf die handeltprakiische Seile clS auf hie Repräsentanz Rücksicht nahm. Ua-sere Bücher werhen aber in Florenz so wenig ge-kauft werhen, daß man schon im vorau» bloß mit den Repräsentationszweck hätte rechnen müssen. Die Arrangeure unserer Abteilung waren sich darüber ganz cffeubar nicht im klaren. Bücher ausgestellt hat «in« f^öue Reihe unserer B«rleger. Da» Bograder „Naiodro d«lo" und di« blütigen, vielleicht sogar die Kinder und verwandten derjenigen, die diesen Erlaß ersonnen haben, an den Brüsten der Alma maier Germaniae mit aller Selbstverständlichkeit kostbare Milch saugen, unser arme?, verlorenes Gotischen Aschenbrödel Hinsort abfeit« stehen soll, nur weil e« gleicher* BlnteS mit der freigebigen Gastherrin ist. Wir stellen fest, daß die meisten derjenigen, die heute in Slowenien und teillveife auch in den anderen Provinzen die staatlichen Behörden oder die inländischen Wissenschaften verkörpern, en deutschen Hochschulen ihre Ausbildung genossen haben. Si{ erklären, daß es damals so sein mußte, aber sie stellen auch heute nrch für ihre Kinder Reisepässe an deutsche Hochschulen an«. Sie werden sie immer ausstellen müssen. Wir stellen fest, daß ein Neffe des Herrn Unterrichtsministers Pribikevit selbst vor nicht langer Zeit noch an einer deutschen Forstschule deutsche Forstwissenschaft lernte. Wir stellen auch bei dieser Gelegenheil fest, daß wir Deutsche uicht als Gleichberechtigte behandilt werden. Daß diese Ungleichheit der Rechte aber so weit geht, daß den Goltscheer Deutschen da« Recht entzogen wird, ihre Kinder an deutsche AuSlandschult« zu schicken, daß auch dieses Recht nur den Slowenen zugesprochen wird, das ist die traurigste und zugleich die bezeichnendste Fest-stellung, das ist eine Perversität. Wir stellen fest, daß in der Gemeinde Dolenja va« keine Deutschen leben, daß aber dort der Psarrer Skulj zuhause ist, der auch von den Gott-schcern zum Abgeordneten gewählt wurde. Dieser Umstand weist daraufhin, daß die geschilderte Ab* sperrung der Gottscheer mit den Parlamenttwahlen im Zusammenhang steht. Zagreber „Tipogrophia* haben ihre ausgewählte AuLgabea ausgerichtet und mit Inschriften virsehen. Die Ausstellung nach Bei lag«firmen ist auch in den Pavillon» her anderen Nationen zu beobachte?-. Wen, schon die genannten Firmen ihre Bücher abgeteilt auigestellt haben, wissen wir nicht, warum die übri« gen Bücher ohne jede« tystem unh ohne jede Ord» nung veimischt wurden. S aß die slowenischen Bücher zwischen kroatische und serbische gemischt find, das ging« noch an. obwohl e« uns nicht richiig erscheint. Darüber ließe sich ja st,«it«n, aber die Fkim^en — und ihretwegen stellen wir in Florenz au« — be-merkten da» n'ch'. Unzulässig aber ist, daß neben schönen belletristischen slowenischen Büchern äußerlich minderwertige serbi'che Lesebücher liegen oher daß ein schwere« wissenschaftlich S Wnk zwischen kl inen schöngeistigen Büchern aufgest'M ist. Während die Kroaten und Serben einige fchöie R vu-n a.'Sg:-still! haben, z. B. »Savremenik", haben wir Slo« wenen nicht einen einzigen Jahrgang „Dom in Tv«r" nnd „Slovan", die wenigsten« während einig-r Jahre graphisch aus einer anständigen Höhe standen. Wir haben z. B. die großen illustrierten Ausgaben der Porsien von Pi i rn n chi, ferner f.hlen auch Bücher, die wirklich geschmackvoll auSgestaUet waren, z. B. die Editionen der .Omladina*. Di« ^Jugoslov. kvjigarna" und die „Jugoslov. Maic^" (l tziere alt N^ch'olLarin der „Omladina') wollten sich leihe über« Haupt nicht an der Ausstellung in Florerz beteiligen. Vertreten ist ehrenvoll di» „T »karna zadrvga^, die schäfiSordnirng der Postsparkasse hat keine einzige slawisch« Partei Anstoß genommen, die einen nicht, weil fie grundsätzlich die Uaterdrückang und Ber nichtnig der völkischm Minderheiten auf ihr Pro gram» geschrieben haben, die anderen nicht, weil eS sich ja doch nur u» die R chtslawen Handel», für die man fich doch nicht besonder« einzusetzen brauch'. Bemerkenswert ist übrigens, daß die erwähnte Be-stimmung der Geschäftsordnung anscheinend die Hand habe führt, u» auch slawische Kreise in diesem Staate, die der R gierung nicht genehm find, zu b-nachteiligen. Wie »ämlich der „Jugoslov u»ki Lloh>- vor kurzem berichtete, wurde vor zwei Zah «n dem Postscheckamt in Sarajewo von Belgrad au« der Auftrag erteilt, die den kroatischen und mvfelmanischen Banken in Bosnien gegebenen Kredite zu kündigen. An deren Stelle wurden dann einer Anzahl von serbischen Banken, auch wenn fie nicht, wie in der G:> schüft«,rdnnng vorgeschrieben ist, mindesten« drei Z ahre bestanden und wenn sie auch nicht da« vorge« schrieben- Eigenkapital von mindesten« zwei Millionen Dinar besaßen, Einlagen in der Höhe von rund zehn Millionen Dinar gewährt. Al» besonder« bezeichnend führt „JagosloveuSki Lloyd" da» Beispiel der Srpfka centralna Banka in Sarajewo an, die vo« Postscheckamt eine Einlage von zehn Millionen Dinar erhielt, während die große vereinigte Zentralbank in Sarajewo mit eine» Eigenkapital von 30 Millionen Dinar, die In kroatisch muselmanischem Besitz« ist, die ganze, ihr vorübergehend gewährte Einlage ve« Postscheckamtes zurückzahlen mußte und derzeit von der Postsparkasse keine Einlagen hat. „Jngoslovenlkt Lloyd" fügt hinzu, daß in der Wahlzeit über Weisung an« Belgrad zehn weiteren serbischen Prooinzbanken tn BoSnien Kredite in der Höhe von rund zwei Millionen Dinar gewährt wurden, obgleich diese An-stalten den in der G:schüft«ordnung enthaltenen Be-dingungen nicht entsprechen und zu« Teil nicht ein-mal am Scheckverkehr teilnehmen! Dieses Borgehen der Direktion der Beozrader Postsparkasse zeigt, wie weit wir noch davon entfernt sind, ein wahrer Rechts-staat zn werden, in dem der Gruudsatz tatsächlich an-gewendet wird, daß alle Bürger gleiche Rechte uud Pflchien haben. Deutsche» Volksblatt. Politische Ruydscha«, Inland. Was wird Kerr UriSleevit tun? Allgemeine« Interesse erregte vor einigen Tagen in Beograd ein Artikel deS radikalen „Creme" unter dem Titel: „Die Stellung des Herrn Pribiteviö". Uasere Nachbarin ist Schweiz. Der Kontrast ist so stark, daß dir nichts hilft, auch wenn du dich .po na«!» bekreuzigst: „Balkan. . . Schweiz". Die Schweizer haben nicht einmal soviel ausgestellt wie wir, aber wa» fie den fremden Anzen vorführten, ist «it kleinen Ausnahmen nobel. Zhr« Graphik ist natürlich wkitan» vorgeschrittener al» unsere und der Gesa»teindruck, der eine» sozusagen entgegen» weht oder sogar au» den Büchern selbst entgegen duftet, ist im Einklang «it dem Eindruck den man von den Schweizern schon an» der Literatnr hat, au» den Hodlorschen Bildern, au» den politischen Einrichtungen u'w. H-rrlich ist die Ausgabe vo» Goethes Faust, die eine« schweren Meßbuch ähnlich ist und aus glückliche Art die mittelalterliche Buch-technik mit Initialen und Holzschnitten imitiert. Be-zeichnend ist, daß aich die Bücher au» der franzö-fischen und italienischen Schweiz ein ähnliche« äußere« Aussehen haben, so besonder« hinsichtlich der Buch-staben, Seitenleisten und de» Einbandes. Mächtig ist — freilich! — die deutsch: Ab-teilung. Sie nimmt den linken Flügel de« Haupt-Pavillon« ein und erreicht der Zahl nach die J'a-liener, an Oialitüt aber übertriff! sie dieselben na-türlich. Die deutsche Buchproduktion ist außerordentlich reich, überdies haben sie eine Druckereiimustrie, von der mehrere kleinere Völker abhängen und der sich sogar die Amerikaner und Engländer bedienen. Die Deutsch?» zeigten große« Interesse für diese Ausstellung und habe» sie gut organisiert, vertreten find In diese« Artikel wird Herr Pribueviö klipp u»d klar der Rat erteilt, im Interne de« Staat,« zu-rückzutreten. Da« Interesse de« Staate« verlange, daß die Radi^partei tätig an der Staatsverwaltung teilnehme. Da fie aber keine Zusammenarbeit mit Pribiceviö wolle, sei die Lage fehr heikel. Die Schaffung einer kroatisch serbischen Koalition mit der RadikPartei hätte jedenfalls den Vorteil, daß e» in den serbisch kroatischen Beziehungen zn einer psychologischen Ausgleichung käme, der die Ei»-heit fordern würde. Herr Pnbiöeviö stehe vor dem Dilemma: entweder keine Hindernisse in de» Weg zn legen nnd den Plan mit der Rabiöpartei zu unterstützen oder seine persönlichen und Parteiinte-ressen voranzustellen. Die Alternative sei ebenso delikat wie interessant, wa» werde Prtbtf *if tun ? Er habe nun zu zeigen, ob er fich und seine Partei bloß al« Werkzeug der Geschichte im Dienste der Zukunft der Nation betrachte oder da« Ziel anr in sich selbst oder in seiner Partei sehe. Jedenfalls werde sich Herr Pribiteviä darüber bald zu äußern haben. Selbständige und AMKale. Wie da« Beograder radikale Organ „vren>e" berichtet, erhalte der Hauptausschuß der Radikalen Partei täglich Zuschriften au» den Gebieten jenseit« von Donau und Save, besonder» aus Kroatien und Slawonien, in denen sich die Oganifation der Radikalen Partei über das Borgehe» der Selbständige» Demolraten und ihrer Parteigänger beschweren und vom Ministerium um Hilfe erbitten. Ausland. Keine kommunistische Zentrale in Wie». De Erklärungen deS Außenministers Dr. Rin6ic Journalisten gegenüber, in Wien befinde fich eine bolschewistische AktionShauptstelle sind Gegenstand zahlreicher und zum Teile erregter Erörterungen i» der Wiener Presse. Im Zusammenhange damit besuchte am Dienstag der österreichische Gesandte Hoffinger Dr. Ninciö und teilte ihm mit, er habe täglich Nach-richten von der Wiener Regierung erhalte«, an« denen hervorgehe, daß die Wiener Polizei trotz eifrigsten Nachforschungen keine Spuren einer verschrot-rerischen Tätigkeit der Sowjet« auf östereichifche« Boden habe entdecken können. Mussolini über den italienischen Anknnftskrieg. Mussolini erklärte vor einigen Tagen im rö-mischen Senat gelegentlich der Beratung eine« Gesetze«, da« einen einheitlichen obersten Gcneralstab«-chef für Herr, Marine und Luftschiffahrt einführt: Jenseits der Alpen leben verschiedene Völker, und zwar eine westliche, eine deutsche und eine slawische Gruppe. Bon dorther habe» wir eine Invasion zu erwarten, wie ti schon immer in den Jahrhunderten bisher der Fall war. Ich glaube bestimmt, daß der nächste Krieg wieder ein Krieg sein wird, der Haupt» die großen Verlage. Hier kennt mau »ur »och da« geeinigte Deutschland (Oesterreich wirb nirgend« er» währn). Die ganz« Ausstellung durchschwingt die Tendenz nach mächtigster Repräsentation des Deutsch» tumS al» eine» kulturellen Faktor«; alle« «aß überzeugt werden, daß da« Deutschtum ein Weltleb«» lebt uud e« i« volle« Umfange lebe» will. In der Kanzlei der deutsch?» Abteilung bekommt der In-teressent umsonst eine» prachtvolle» Katalog der »entsche» Verlage tn deuttchttaltenifcher Au»gabe Da» deutsch? Buch aus der II. interuattonale» Vächer«esse tu Florenz"), eine Festnummer de» Blatte» „Da« deutsche Buch" «it au»erlesenea Beitrügen, ein Almanach der Firma »Frankfurter Ber» ag«anstalt" mit interessanten Aufsätzen und Jlln» Kationen auf feine« Papier usw. »lle« zur Pro» »aganda für da« deutsche vuch, für die deutliche Sprache, für den deutscheu Einfluß! Die Au»wähl der Bücher ist sehr reich, aber anch sorgfältig, denn «inderwertige Pablikatione», die weder inhaltlich, noch weniger ader graphisch interessant und würdig in», haben die Deutschen überhaupt nicht auf den Florentiner Markt geworfen. Besonder« reichhaltig ist die Auswahl vo» Büchern au» der kunst- un» unsthistorifchen Branche. Di« Bücher find nach vertagen aufgereiht, unter denen außer den Leipziger, Stuttgarter, Berliner, Münchner usw. auch Wiener Verlage find. Rummer 42 Ctfliet Zeitung Geil« 5 sächlich aus dem Lande auSgesochten wird. Wir haben keine Zeit zu verlieren und ich kann die schwere Verantwortung nicht ans mich nehmen, die Nation unvorbereitet sür eine mögliche Kampsprobe zn lassen. Aus Stadt und &«&, Dr. Ivan Äolgrr f. Am 16. Mai ist im Sanatorium Laßnitzhöhe bei ^raz der Ljubljanaer Universiiätip osefsor D'. Jaan Lzlger im 58. L-be»« jihr gestorben. Der Verstorbene legte im alte» öfter-rnchifchen Staaie eine glänzende Karriere zurück, war Hofrat und SektlonSchej im Ministerp äfidium, bis er im J^h'e 19 l 7 Minister wurde. Ruch dem Umstürze stellte er sich dem jugoslawischen Staate zur Bersüzung und war neben Pas«; und Trumblä Mitglied unserer Delegation bei den F ieden« v?i Handlungen tn Paris. Der Vertrag von Et. G.r-ma n trägt arch seine Uatnschvist. Später s tz^e er di« Lausbah» eines Uulverfuätt Professor« — er trug seit dem Jthre 1900 auf der Wiener Universi ät Berwaltun^echt vor und war seit dem Friihjchr 1918 ordentlicher Pro'essor dieser Hochschule — in Ljubljana fort. Der Ljabijanaer ,Jut o" rennt die Karriere dtescS Manne», den er als den volllcm «evsten Typ de« hohen slowenischen Beamten im Wiener Miltt» b-z-ichnct, glänze, der al« die irgend-eine« Slowenen v»r und nach ihm, weil sie Ihn vo» befcheidenen slowenischen Hiittnfnubtn zur öfter -reichischen Ex ell-nz und zum Geheimen Rat der österreichischen Kaiser «hoben hatte. Dr. Jvin Ao'g«r war in glücklichster Ehe mit der Toch er ve« reichen Wiener Zabrikanten Frau Elsa Friedmann verheiratet. Der Leichnam wird von G az nach Wien übeisührt. wo er tn Hä!teldv's in dir Familiengruft seiner Witwe festsitzt Z»irt>. Von Jnieresse ist die Feststellung des „Juiro". wonach da« aulonomistifche Proj-kt deS damalige« Ministe'Präsidenten Setdl, da« den zerfallenen S'aat durch den TriolSmvS ritten sollte, au« de» Kabinette deS Mmister« Zilger — ohne sein Wiss-n — in die Hände der Jago- daß jede« Regiment seinen ReglmentSselertag begeht. Uaser Regiment Nr. 39 feiert den 28. Mai zu« Andenken an die Kämpfe an der Kärntner Front und Eroberung de« Städtchen» ttma, wo sich dasselbe unter persönlicher Führung de« jetzigen Kommandanten, Obersten Herrn Jovin Naumoviö, besonder« au», zeichnete. Diese Feier wird aus de« hiesigen Glaei« abgehalten, wo ein griechisch orientalischer, sowie auch ein kaiholischer Gottesdienst z-lebriert wird. Nich dem Gottesdienste beginnt die eigentliche Zeremonie mit einem ,Te Dcum" und Schneiden de» Kuchens. Nach dieser Zeremonie wird vom Regimenlskommandanten Obersten Naumoviö eine kurze Ansprache an die Mannschaft und O fiziere über die Bedeutung und den Ehirakler der Feier, sowie iiber d>e Geschichte deS FetertageS mit dreifach!« «Hoch* aus da» König«, hau» g'hilten. So'tann folgt eine De filierung der anvjirücklen Truppe, nach welcher der Regiment«-kommandant die Gratulaiionen der Gäste entgezen-nimmt. Um I Uhr ist daS gemeinsame Mittagessen sämilicher Ojsijiere und Mannschaften, gelegentlich dessen der Toist aus den König, ein zweiter an die gesallenen Helden de« Regiments, deren Namen allen Solvaten an O t und Stelle verlesen werden, vom R'gimenitkommandanien ausgebracht. Um 3 Uhr nachmittag« findet aus dem Glcci« ein Soldatensefl statt und zwar: von 2 b 8 '/, 4 Uhr Sckollldungen, voa V, 4 bi« Vj, 5 Uhr leich e Aihletik und vo» '/, 5 biB '/,« Ujc Fußballspiel. Evangelische Gemeinde in Eelje. A« Sonntag, dem Lt. Mai, fi.idet um 10 Uhr vor« miitaz« der G meindegotteSdienst und um 11 Uhr der JligendgvtteSdienst statt. Ausgrabungen in Südferbien. Laut Z-itniig«meldungen aus B og ad werden die von unserem Landtman i Herrn Dr. Balduin Saria (Pt»f) im vorigen J.rhr begonnenen G abungen in Stobt (Siidserbien) fortgesetzt werden. E» ist die Hrffnng vv'.hrnden, daß die Arbeiten rüstig und erfolgreich sortlchreiten weiden, da die Regierung dem Leiter »er Ausgrabungen Dr. Saria im Gesetze Üb» die Blidgetzwölflel einen außerordentlichen Kredit von 60.000 Dinar eigens zu diesem Zueck zur Beifügung lokale« und während der Amt«stuuden de« Beamten der Gebrauch der deutschen Sprache grundsätzlich verboten bleibt. Auch Grußsormen und Privatge-spräche zwischen deutschen Beamte« dürft» «ur in tschechischer Sprache stattfinde«. Nichtbesolgung durch die Beamte« ist als ein Zeichen schlechten Wille»« im Sinne de« Abbau^csehiS zu betrachten, da» heiß», soviel wie: Beamte, die während der A«t»stu«dev deutsch sprechen, werden in erster Linie abgebaut werden. — Den ohrenbetäubenden Krawall möchte «an erlebt haben, den die Tschechen angestimmt hätten, wenn min ihre« Beamten — nicht etwa in tschechische«, sonder» in den deutsche» Gebieten — eine« solchen Maulkorb anzuhängen gewagt hätte I Gleich «in ganz-« Weltbad beschlagnahmt. Wie auS Marienbad gemeldet wird, hat daS staatliche Bodena«t den Rekurs de» Stifte« Tepl gegen di« verfilzte Beschlagnahme der Tepler Be-sitzungen in Marienbad zurückgewiesen und angeordnet, daß die Objekte bis zu« Node«b«r zu räume» sind. Nur die Marienbader Hotel» „Rauhwols*, „Viktoria" und .Weiße» Rössel" bleibe» im Besitze de« Stifte« Dpi Der Gottfcheer Vogelschuyvereiu ausgelöst. AuS Kokevje wird unS geschrieben: Bor ungefähr zwei Jahren hatte» fich i» unserem Siädtchen einige Tierfreund« zusa«mengefundeu und den obge-nannten Berei« gegründet, um Über die hungernden Böglein in der rauhen WtnterSzeit die schützende Hand zu breiten. Damals hatte die Behörde de» Berein und seine deutsche Benennung anstandslos genehmigt und recht nützlich war seine bisherige Tätigkeit. Na» wurde er wegen seiner deutschen Benennung behördlich ausgelöst. Welch unverständliche Form nimmt doch die Abneigung gegen alleS Deutsche an! Unsere Böge! ata werden trotzdem fingen, wie ih»en der Schnabel gewachsen ist. Da« den slowenischen Beamten von den Deutschen der alten Zeit wegen ih'K Nationalität keine Hindernisse in den Weg gelegt wurde«, ist ja bekannt geru^. Eine Beschreibung de« Leben« Dr. Ivan Zolaer« im Ljubljanaer Slovenec ruft diese Tatsache besonder» deutlich in die Erinnerung (s ist ein trauriges Zeichen der Zeit, dafj die Beachtung selbst der einfachsten Regeln der Hygiene heute zu einer Geldfrage geworden ist. Viele pflegen Fllund und Zähne nicht richtig, weil Zahnpasten und Zahnpulver unverhältnisrnähig teuer sind. Dabei gibt es eine außerordentlich wirksame und sparsame sllethode, den Wund immer frisch und die Zähne gesund zu erhalten: ein Glas warmes Wasser mit ein paar Tropfen Ödol genügt, um den fllund auf erfrischende Weise zu desinfizieren. Odol besitzt die Eigenschaft, dah es in alle der Zahnbürste unzugänglichen Ccken und falten eindringt und noch lange nach dem Gebrauch den Gärungs- und fäulnisprozessen im Munde entgegenwirkt. In dieser nachhaltigen Wirkung wird Odol von keiner Zahnpaste und von keinem Zahnpulver erreicht. Odol ist sehr stark konzentriert und darum so sparsam. skwkn kam, die den Entwurf dann im „SlovcnSki Narod" vnöffentllchteii, wa» wesentlich zum Mß tilgen der ö'lerrelch sch«n R« dcS deuischcn Gc-«einderateS Herrn Valerian Spruschlna zog sich vor einigen Wochen beim F ßdakl^pielen eine Verletzung zu, die seine Überführung in daS Grazer illlg. Krankenhaus nötig machte. Trotzte« gleich ärztliche Hilfe rettend einsprang, starb der a»«e Knabe an feine« B^rletzupge«. So hat Gölte« unb.'gre flicher Ratschluß ein junge« htsf rungSre'chi^ und geliebte« Leben in feiner Frühlin^Sblüte geknickt. Den schwer betroffenen Eltern, die den einzigen Sohn auf so tragische Weise veiloren haken, wird das innigste Mi lcid entgegengebracht. Davon legte das z,hlre>che Leichenbegängnis A'Ugni« ab, da? tn Ptvj stattfand. Die zahlreichen Freunde der Familie Ep uschina im ganzen Lande find durch d'ese« schwere Unglück lies erschüttert und beklagen aus da« schmerzlichste den Verlust eines jungen deutschen Leben«. Die ?tegiment«s,ier des 39. Infanterieregiments am 28. Mai. So wie bei den andere» Armeen, ist e« auch bei unserer eingeführt, gestellt hat. H:rr Dr. Balduin Saria ist a« 19. Mai nach Stobi abgereist, wo er am antiken Theater arbeiten wird, während Pros. Rudolf ttjgtr von der Wiener U»iv:rsi ä', de» die Regierung eingeladen hak, an dieser Gradung teilzunehmen, di« große städtische Basilika aufüicken wird, welche die Deutschen im Jihre 1918 nur zum Teil freigelegt hatten. Univ. Prof. R. Egger gilt al« der beste Kenner der altchristltcheu K rche» in unserer Gegend; er hat auch seinerzeit im Kriege in C-lje bei der M>kiMiI'ank,rche gegraben. Was für armselige und unfähige «Hascher die Deutschen tn der altea Monarchie bei der „Unterdrückung" der nichideutscheu Nitionalitäten waren, läßt sich am besten ermeffen, wenn man ihr« dilettantischen „Uaterdrück^ngSversuch«" mit der Bir-tuosität der heutigen Tschechen aus diesem Gebiete vergleicht und dabei bedenkt, daß iu der Tschechoslowakei „bloß" 4,600.000 Nichttschechen in geschlossenen Gebieten l b;n. Die Wiener „Neue Fr«ie Presse" berichtet au« Prag: Dieser Tige wurde a» alle AmISvorstände in der Provinz von den Prager Z:ntralfiellen auS eine Jnstrukiion hiuauSgegebeu, d>« anordnet, die Amtsvorstände aller staatlichen tlemter mögen daraus dringen, daß in den Amt«- zurück ES heißt dort: „I» nationaler Hinsicht kannte er (Dr. Zrfger) in Wien keinerlei Kompromiß ober Irgendeine Nachgiebigkeit; umso wunderbarer ist e«, daß er ohne jede Pivtektion die höchsten amtlichen Ränge in Oesterreich erreichte. Um feine eigenen Kinder sloiv.'insch zu erhalte», schickte er fie vo« Wien (! [) in die slowenischen Schulen nach Maribvr, (obwohl die Mutter dirser Kinder eine Deutsche war). Im Laus« feiner außerordentlichen Karriere regnete e« nur so OrdtnSauSzeichnuogev. So bekam er im Jahre 1904 da» Ritterkreuz de« Franz Joses«ordev«, 1910 den eisernen Kronenoiden III. Kl., 1911 de» serbischen weißen Adlerorden IIL Kl., 1913 da« bulgarische große Offizier«kreuz für bürgerliche Ber« dievste, 1913 den Leopold«ord«n, 1917 de« Ritter» od-l. 1918 die Geheimrattwürde und die eiserne Kone I. Kl. — Da« alleS konnte «in al« »a-tiooaigesinnt bekannter Slowene bei de» deutsche» „Ty'annen^ werden, während sich heute die Doba" in Qrlje scheu unerlrä^lich edel vorkommt, wenn sie nicht au« der Haut fährt, weil noch irgend ein deutscher Kanzleibeamter irgendwo ein geduckte« Dasein sührt uid vielleicht „deiicdert^ wird oder ein deuischer Lehrer al« weißer Rabe im Dienst b«> halt«» wurde und fich »it slomenischen Kindern ab« Geil« 4 luplagtfl das so sehr beneidete Vergnügen ha». EtfOfttpla trahunt! Pobretje d,i Maribo» Dir Ocl«gr«ppe der V«l. tri. in lallutia zveza »Stwboda" »ff oOflalcet an S»n»t»g. d«» 7. Juni ISS5, «» schönen gtofi«« Sastgmm, bei Gasthaus«» Stmw'c w Po bciU« (in «it Ihn« reichhaltigen Pr» gram«. I« Fall« schlechter «li'ernng find«, da« Fest am nächsten SSnntag (14. Jun«) statt, Beginn u» 1Ü Uhr (3 Uhr nachmittag«) «mtrttt pro Perl»» Di» 8***-. U» zahlreich?« Besuch bittet der Au»schuß Elektrisch,» Licht In Ptvj. Wie wir au« verläßlicher Qnelle erfahren, «ttd Pluj a» de» Plingflseiertagen zum erstenmal i« klekirilchen Lichte erstrahle». Dieser den»»Ürdig« Mometzt, auf den wir allerdtnß» feit zwei Monaten Häutn, soll durch tiatn Fack.lzug mit Musik «it den Üblichen F.strebn g» tci«tt «erdest. Wir hoffen, daß die»mal nicht «lebt?*» ui voihergefehen« Hinderntfle unser« Erwartungen zu nicht« machen. Di« Tätigkeit «nfe.er einhelmifchen Flim, «Trav»fo>ma'or' ist al» fieberhaft »»bezeichnen. It» den Kirchturm in Sv. Zvj na v«a»t, xori schlug der Bl tz ein, al« die Leute gerade beim Segen vn fa«i«tclt «ot«p. St entstand «in« große Panik und t» ®.b.a-g« wurden einig« P-r'o en vnletzt. Ein Mann, der unter dem Kirchturm saß, würd« vom Blitz« getöiet. In die Schulkanzlei der Umgeburgtfchul« ist VOM Samstag aus Sonntag tinßtdrochen »octxn. Der Einbrecher brachte da« Z mmer in Unordnung, zerstreute Alienstück« und versucht« bi« Ttfchlad« zu öffnen, wa« ihm aber nicht gelang. U» einen Dieb-stahl scheint i» sich nicht zu handeln, »eil in der Schulkanzlei nicht« we, wolle» zu hole» war unb svz« die Schreidmaschine nicht davongetragen wurde Hinrichtung. Dr out «a»n>k gebürtige Feldw«d«l August Rumpel, der seinen Fcenvd, den Srei«l«r Kelov c «rjchlagen und beraubt halte, «urde am vtenitaa früh in Zagreb e.fchdflni. An der Hin richtuNg nahmen fast 7000 Menschest, oorai'gend weiblichen G^fchlechl», au» allen Schichten der Be rölkerustg lei', die sich skandalös benahmen, lochten und schrieen. Die ganze Sache bezeichnet fich lu ihrer Traurigkeit selbst. Gieviel Krei»tag»abg,ordnet, «ird e» gkben? Maribor Stadt wird 8 wühlen, Se richt«dez»k linke« User 5. rech'e« Uj?r d. Dravograd 3, Slovenjzradec 3. ftorje« 2, Gotnfigiad 2, T-lj-©tobt 1, Celje Bezirk 6, Zmarje 5, Ptaj 7, Lju. tomer 3, Murtka Soboia 5, D. Lendava 4, da« Zwifchenmurgebltt 10. Alle» Zusammen wird da« Ber»altunz«geblel Maribor S4 K.ei»tag»abge0tdnete wählen. Erhöhung der Postgebühren. Da« Post-Ministerium hat einen neuen GebühreNtatif genehmigt, durch den eine Reihe von Postgebühren beträchtlich erhöht werden. Im inländischen Postverkehr ver fallen dieser Erhöhung die Taxen für «ifilkarten, Prei«kurante, Rundschreiben, Tode«anzeige.', Einladungen, Kundmachungen, Handel«- oder Börsenberichte, Tagblütter Und Revuen, überhaupt alle Druckjvrtea mit Ausnahme von Blinbenschriften; bei all diesen «ird die Gebühr von 20 aus 25 Para per 50 ^ erhöht. va«selbe gilt für GeschästSpapiere, Warttimnster und gemischte Sendungen. Die Taxe sür rekommandierte Sendungen wird von 2 aus Z Dinar erhöht. Für Expreßbriessendmrgea beträgt die Taxe nunmehr 3 statt 2 Dinar, bei Pakelen 6 statt 5 Dinar. Für Identitätskarten werden 10 statt 4 Dinar zu erlegen sein. Die Taxe sür Rückant-wort »nd Ädrcyewschsel entspricht der Taxe sür einen rekommandierten Brief bi« 20 g. Die Taxen für die Zustellung in« Hau« bei Wertbriefen werd«» von 8 ans S Dinar erhöht, bei Auszahlung der Anweisung ans da» Hau» von 80 auf SO Para für 60 Dinar, von 00 Para auf 1 Dinar für 50 bi« 100 Dinar, von 1 auf 8 Dinar für 1000 bi» 5000 Dinar. Im internationalen Postverkehr «erben nach diesem Tatije nachfolgende Taxe» erhöht: für Drucks«rten. Gesch., kopiere «nb Warenmuster von 40 auf 60 Para bei 60 g, für rekommandierte Sendung«» von 2 »uf 8 Dinar, für Re»ourrezepiss« bei Abgabe VON Sendungen von 8 auf 3 Dinar, nach Abgabe der Sendung von 4 auf 6 Dinar, für Exoreßbrirfse>»dtt«gen von 4 auf 6 Dinar, sür Paket« von 6 auf 6 Dinar, für Rückantwort und Adreß. wechfel von 4 auf 6 Dinar, für verzollt« Briefsendungen von 1 auf 3 Dinar. Diese Erhöhungen treten am 1. Juni tn Kraft. Die gewühnlichen Brief-. Postgebühren bleiben die alten. Wie e» scheint, spielt für dieGebühtenpolitik ber Postverwaltung der steigende Wert unserer Valuta gerade die umgekehrte Rolle. Di« dreiklafsigen Bürgerschulen im Liubljanaer «nd Marburger Berwaltung«gebiet sollen einer Verordnung de« Unterricht»«inifier>nm« gemäß Till er Zeitvag in vierklassige Schulen umgewandelt werden, in denen Schüler mit erfolgreicher Absolvierung der 4. Bolk«-schulklasse Aufnahme finden. Ein Neue» !v»lk»schuiOes,tz Wie die Blätter berichten, hat der König am Sam«tag einen Uka« unterfertigt, durch den der Unterricht«minister bevollmächtigt wird, der Nationalversammlung ein neue« BolkSschulgesetz mit der gleichmäßigen Geltung für den ganzen Staat zur Genehmigung vorzulegen. Diese» Gesetz führt di« 8 jährige Schulpflicht ein, ferner die Aufstellung von Bezirksschulräten, denen in jedem Berwaltung»gebiet ein GebietSfchulrat vorsteht. Markt am I«. Mai in lvojnik. Bon dort wird un» berichtet: ES würben über 550 Rinder, gegen 30 Pferd« und eine kleinere Zihl Schüfe auf« getrieben. DaS Rindvieh überwiegend voi hervor ragender Qaaliiä». Die schwere Ware fand die meisten Käufer. Die Preise dew.'gten sich zwischen 36 bi» 42 Dinar pro Silo Lebendgewicht. Scharlach tn Vojnik Da nenerding» im hl'sigen Schul p kng'l Scharlachfölle vorgekommen sind, wurde die Volksschule über Weisung ber Sa-ni>仫behörde geschlossen. Zwei neue Jahrmärkte der Stadt Zagreb. Die Haup Mannschaft ber Freien unb Kindlichen Ha»p stadi tn Zaareb teilt mit Z fchrlft von 7. «n 1S25, Zl. 2V 691-X-1925, daß nach der neuen Mark,Ordnung für die Stadt Z'gied zwei neue I h mürk e usw. im Bereiche der Stadt Z>greb z»i neue J,hiMärkte, und zwar am 18. Mai und am 27. Junt l. I., statifi,den werden. Auf den angesührten Märkten dürfen Waren und Bi,h wie auf allen aiideren Markte» in der Slodt Zagreb verkauft weiden. zslnnxnt I)U trüber uvä leichter, wenn Du gaouvck und fröhlich bist. (Jesuniheit und Fröhlichkeit erhältst Du nur, wenn Da die wnbderbartn „TOfO" - Brastkarainellen immer bei Dir trägst. Von angenehmem Geschmack, wirken Sie Appetit anregend, schleimlösend and werden auch von Kindarn gerne genommen. Erhältlich bei jedem Kaufmann um nur 8 Dito. Zum Sekretär de» Schwäbisch deutschen Kulturbund»» in Rovifad wurde am 11. Mai Herr Dr. Ludwig Bauer au« Wrichatz gewählt. Herr Sekretär Dr. Bauer folgt Herrn Sektionschef a. D. Dr. Georg Graßl im Amte nach, daß dies r seinerzeit wegen der Kandidatur für die Nationalversammlung ablegte. Dr. Graßl« Wahl zum Abgeordneten machte eine definitive Besetzung dieser Stelle notwendig. Die Erfindung de» Perpetuum» mobil,, dieser uralte Traumaller Tüftler, scheint nun in Erfüllung gehen zu wollen. Wo? In Eelje. Einer Meldung der .Nova Doba" zusvlge ist e« nämlich einem Sillier, dessen Name vorläufig noch geheim bleiben muß, gelungen, eine Maschine zu erfinden, bie m t ihrem eigenem Gewichte arbeitet. Alle bisherigen Versuche seien vollkonmen gelungen. Die „Nova Doba" meint: Die E,findung verspricht, von großer Bedeutung für dir Entwicklung der Technik zu werden. Da« glauben wir! FeuerwehrauSstelluug. W r erhalten von der »O»ra" folgende Z'ifchiis»: Die Sonderau«. stellung für Feuerwehr und RettungSwesen im Rahmen der .idcsterrelchifchen WirlfchafH-AuSstelliivg' in Villach nimmt einen besonder» großen Raum ein. Der fllr diese Sonderau«ftestl>ng vorgesehene Platz ist bereit« wett überzeichnet und wlrd 800 qm d cken. Die modernsten Feuerlöschgeräte werden gezeigt und gelangen auch praktisch zur Vorführung. Dt« be deutkddsten F rmen nuf diese» Gebiete werden sich an der >n«stell«ng beteiligen, waS eine besooder« Reichhaltigkeit verbürgt. Auch im R«ttung«wrskn w«rd«n wir mit den letzten Neuerungen bekannt ge-macht, so daß diese SonderauSstellung einen b«. sondner Anziehungspunkt zu werden verspricht. Kummer 4S Tin bestechlicher Inspektor wurde dieser Tage im Ministerium für öffentliche Arbeiten von der Polizei drrhaftet, weil er von einem Ingenieur au« eyn»ien für die Erledigung eine» Akie», bei dem e« sich um 2 Millionen .Dinar handelte, 100 000 Dinar ve» langt hatte. Der Ingenieur brachte in d«r Tit da» G.'ld z»m Inspektor, den aber dl« vom ersteren verständigte Polizei «n st», granli ertappte und verhaftete. Dieser hohe Beamte hatte eben Pech gehab'. Herumgeschossen mit einem Re> volver hat SamSiaz» abendS ein Gast in der Bahnhosrestauration in Muibor, al« er, nachdem er sich betrunken hatte, bezahlen sollte. Glücklicher, weis« wurde niemand verletzt. Der rabiate Mensch wurde verhaslet. Die Wiener „Stunde'^ ist vom Jinen-Ministerin» in unserem Staate verboten worden weil sie Artikel gegen Jugoslawien veröffentlichte Wa» die Spanier in Maroiko aus gaben Di« Generaldirekfon de« Madrider Schatz-am«« hat dl« Bilanz der Ausgaben in Marokko ent» morsen; 1923 betrugen die Ausgaben 344 Millionen Peseta«; sie stiegen im J'hre 1924 aus 468 Millionen Peseta«. In diesem Jahr hat Spanien den größten firanziellen und milirä iichen Auswand In Ma okko seit der Besetzung seiner Zone gemacht. Revision der Frage der Kriegsschuld in Amerika. I>et«,m B ies an die „N.'wysiker T me«" wendete sich der H stor ker P osessor Cirl Birne« gegen einen Leitartikel de« genannten Blatt««, in welchem er wegen seiner Stellung zur Krieg» shuldensrage angegriffen worden wa'-. P> osessor Barne« schreibt den Russen, F anzosen, Oesterreichern, Deutschen und Engländern in der genannten Riiher-solge die Schuld am Kriege zu und hü>t den Im-perialism-«, Nttioi>ali«mu» und M>litari»mu« sür die Haupiursache» d S Krieges, sür die jedoch kein einzige« Lind alltln oeranlworilich g«macht «erden könne. Die Ansicht de» vergangenen Zahrzent«, nach welch-r di« dtotsche D plomatie aggressiv erschien, während sie dem Bündni« F avkreichi mit Rußland lediglich eine defensive Bedeutung zumaß, müsse auf-gegeben werden. Eine Prüfung deS französischen Geld-buchr« bring« aus jed«r Srite neue Beweise sür den französischen Imperialismus. So hat e« vor 1914 in Emrpa wohl kein zweites Land gegeben, daß sür direkt aggressive Z-v cke scviel Geld verlieh wie Frankreich. Wirtschaft «nd Verkehr. vom neuen Zolltarif. Am 19. Mal sprach eine Abordnung vo» ZndnstlieUen an« dem ganzen Lande beim Finanz«,nister Dr. Sofadinov vor und wie» auf die Dringlichkeit de« ,h!sten Jnkraft-treten« de« neuen Zolltarife» hin. Der Finanzmiul-ster erklü'te, daß oer Zollt »rif demnächst erlassen werde, sobald gewisse Eironnehmkn mit dem Acker-bau- und HandelSminister getrrff.-n sein «erden. Vorarbeiten sür das neue Budget. I» Finanzministerium wird seit einiger Zeit mit Beschleunigung an dem Budg,t für da« Jahr 1925-86 gea>b?itet und «» ist anzunehmen, daß e» in einiger Zeit auch f,den, da schon der Rohentwurf de« Budget» eik«nn«n läßt, daß die bisherigen Einnahmen nicht au»reichea weiden. Wie man au» eingeweiten Krei» frn erfährt, weiden vor allem die Zollsatz; für die Einfuhr von L> xaßartikrl» bedeutend erhöht. Da »ach den Feststellungen de» Finanzministerium» ein großer Teil der Ttaat»bewohner LuxuSariikel anschaffe, erwartet »an von solcher Erhöhung sehr gut« Ergebn sie. Außerdem ist an eine strenge Zwang«-einirddung d«r Steuerschulden gedacht, wovon man gleichfalls bedeu'ende Mehreinnahmen erhofft, da die Steuerschulden ganz gewaltig fein sollen. Nach Feststellungen de« Finanzministerium» werden die Steuern am gewissenhaftesten in den alten Grenzen Serbien» gezahlt. Auszahlung der S^igen Dinar- und Kronen-Bons. G:mäß der Satfcheidung de« M « nlfterraleS wird bat Finanzministerium vom 1. Mai bi» 1. November obige Bon», soweit diese bi»her nicht beglichen wuiden, bezahlen. Für diese Boa» werden keine Zinsen füe die abgelaufene Zeit an» erkannt. Diese Bon» können nicht prolongiert «erden. Nur für Klonenbov», die bi« 16. Oktober 1919 verkauft wurden, wird man außer den Kapital auch die fechS»onat!gen dekursiv.« 6 Prozent Zinsen zahlen. da fie stillschweigend prolongiert wurden. Die Auszahlung dieser Bon« tr>olgt b.i den jeweiligen Jtnanzdelegatlonen und Eleuerämtern, «■wer 42 Clllltc 5uller ber IV. Meffe verteilten fich nach ihrer Stsattange. Hörigkeit wie folgt: SHS Staat 332, Frankreich 115, Deu,ichland 61, Oesterreich 42. Tschechoslowakei 32. Belgien 26 Bereinigte Staaten von Nordamerika 13, «sglanb 12, Zmlien 12, Schweiz 10, Ungarn 3, Schweben 1, Nieberlanbe 1, Rumänien 1, Rußland 1. Für bie Zagreber Mustermessen »st charakteristisch, baß bie einheimischen Erzeugnis« getrennt von den eutländifchen ausgestellt werde». Jinerhalb dieser Verteilung waren die ausgestellten W »renmuster in fünfzehn Gcuppen, entsprechend ihren k-usmänni- 4V) ^St-chouul verboten.) Die Gräfin. Roman von G. W. Appleto». Nicht so laut, Herr MimmS, wehrte ich ab, wlr erregen ja die allgemeine Unfmerkfamkeit. Bitt' um Verzeihung, Herr Doktor, entschuldigte er sich, ich hab' mich ein wenig vergessen — aber baß hat sie wirklich gesagt? Na, da müßte eS ein Deib schon schlauer ansangen, als die da, wenn sie dem Wilhelm MimmS diese Sachen ausspannen will, obschon ich zugebe» muß, daß sie sich nicht ungeschickt bei der Geschichte benommen hat. Jawohl, erwiderte ich. Ich habe übrigen! nicht viel Zeit übrig, und so muß ich mich etwa» kurz fassen. Damit erzählte ich in wenig Worten, ohne die fünfzig Pfund zu erwähnen, die ich Simpkin« bezahlt hatte, die Borkommnisse in Putney, und wie wir um ein Haar die Gräfin angetroffen hätten. Ich fügte hinzu, daß ich nach neueren Eckundingun. gen zu der Ansicht gelangt sei, daß die alte Dame nach Italien weggeschleppt worden sei und ich die Abficht habe, am selben Abend noch zu ihrer Befreiung abzureisen. Schließlich wies ich ihn noch an, ihre Sachen nicht aul der Hand zu geben und deutete ihm an, daß ihm das nicht zum Nachteil gereichen würde. Dann trank ich mein GlaS ans, um -feinen allzu ausgedehnten Kommentaren ein Ende zu machen, und eiUe davon. AIS ich zu Hause anlangte, fand ich ein Telegramm folgenden Inhaltes auf meinem Schreibtisch vor: „Bitte Abreise bis zum Morgenexpreß ver« fchiebeu." Sechsuudzwanzigste S Kapitel. Ich 'wußte nicht, wie ich mir bal Telegramm auslegen sollte, vielleicht wollte mir bie Gräfin ei. nen wertvolle» Wink für bie Verfolgung meiner Aufgabe rn Rom geben. Zweifellos würde mit ber nächsten Post ein Brief naqfolge», und ba mir «tu Aufschub von ein paar Stunden nicht beu geringsten Unterschieb ausmachte, vertrieb ich mir die übrige Zeit bei Nachmittag» so gut wie möglich. Ich speiste in DavonportS Clud, ohne bie ausgesprochene Absicht, ihn treffen zu wollen, war aber ganz er-freut, ihm dort zu begegnen. Die F•<. verwan« belle fich bald in da« Gegenteil: zuerst laugweilte er mich »it feinen Gemeinplätzen un» nachher regte er mich mit seinen hartnäckigen Fragen »ach der Gräfin aus. Die Sachlage hatt« sich seit unserer letzten Zusammenkunft stark verschöbe», "»nmehr sche» o»b technisch« Eigenschaften, georbnd. CM« Gruppen warm folgende: 1. Leber und Lebererer» zeugnisse; 2. Korbst echterei; 8. Holz, Möbel. 4. Textil» industrie. «leider. BolkSstickerei«; 5. GUauterie« »er«, Zuwel« .6. Hygienische Medizinisch» Apparate; 7. Glas, Porzellan; 8. Papier Graphik; 9 Lebens-mittel; 10. Ehennsch« Jaduftrie-Produtte; 11. Ban-gewerb«; 12. Elektrotechnik; 13. Metallindustrie; 14 Motorfahrzeuge unb Zubehör; 18. Lerschieb«el. Die erwähnten Gruppen war« »ach ber Zihl ber Uulfteller, wie folgt vertreten: L'der und Lederer-z«gnifs« 29 ' Korbstechterei, Seiler war«, Bärsten-waren 18; Holz. Möbel 19; Textilindustrie, Kleider, BolUst'ckerei« 118; Galant «it waren, Juwelen. 63; Hygienische und neb. Apparate 8; Glal. Porzellan 13; Papier, Graphik 80; Lebensrnittel 60; Ehemische Industrie-Produkte 52; Baugewerbe 18; Elektrotechnik 29; Metallindustrie 139; Moiorfahr,eng« unb Zubehöc 53 ; verschiedene! 33. Dle Mitwirkung der Industrie verschied««? Staat« Hinsich lich einzelner Artikel war ungleich. Boa der inländisch« Jndvstrie war b«so»d«rl bi« Trxtil-, Leder«, die Leb«Smittel Industrie, bann bie Korbst'chterei- and Seilerwar« Branche, schließlich die Holzindustrie gut vertreten. Französische Aussteller hab« fich de-sonderl in der Papier- bezw. Buchhändlerdranch« und in Kraftfahrzeugen hervorgela». Deutichland war ebenso wi« Oesterre ch a« besten ia der Ma-schioengruppe vertreten. Di« Tschechoslowakei stellte namentlich T'fiili«, Galanterie» und Porzellan-war« au«. Unter d« belgisch« Jnduftrieprodukt« ragten außer den Erzeugnissen der Metallbranche auch chemische Erzeugnisse und Kraftfahrzeuge hervor. Die vereinigten Staaiea von Norda«erika und Italien waren befbnder! durch ihre Kraftfahrzeug-Industrie vertreten. während die englischen Firmen Erzeugnisse ber Metallbranche unb Elektrotechnik autstellte». Die Qualität ber ausgestellten War«-muster war allgemein viel besser, all bei den früheren empjand ich feiue zirmlich unverblümten Andeutun-gen über diese liebliche Frau als Frechheit. Ich ließ thn schließlich ziemlich unvermittelt fitzen, zündete »ir eine Zigarre in Vestibül bei KlubS an und schlenderte langsam he mwärtS, Die letzte Post war schon auSgetragen worden. Ein« Anzahl von Briefen lag auf meinem Schreib-ttsch, doch war keiner von der Gräfin darunter. „Na, et wirb sicherlich morgen früh eintreffen,^ sagte ich «ir und dachte dann nicht weiter darüber nach. Ich ging bald zu Bett und erwachte beizeiten am folgend« Morgen. Ich faß beim Flühstück, als ich den Briefträger durch den Borgarten kommen hörte. Aber er brachte nur die Zeitung und eot« (ernte sich wieder. «Seltsam l" sagte ich »ir schon, als mir plötz» lich ein Gedanke kam. .Teufel roch einmal, fie hat ja ia ihre» Telegram» nichts von einem Brief er-wähnt. Sie hat »ir nur gebet«, heute «it be« Morgenschnellzug zu fahre«; sie wirb natürlich am Bahnhos fein, um mich zu treffen. Wa» ich doch für ein dummer Esel bin, baß ich nicht früher daran gedacht habe!* DaS Ergebnis biefeS tröstlichen GebankenS war, baß ich am Ehariug C'oß Bahnhof eine Halde «staube vor Abgang des Zug» eintraf. Ich übergab »ein Gepäck einem Träger »it der Anweisung, einen Eck-platz ia eine» Raucherabteil sür «ich zu belegen und stellte mich vor de» Bahnhof an einem Punkte aus, wo ich alle Ankommenden beobachten konnte. Die Miuuceu verflösse», Wagen und Droschken suhreu m rascher Reihenfolge vor, und mein Mut begann mir langsam zu sinken, all meine G.äfin inner noch nicht erschien. Ich blickte auf die Uhr und schüttelte betrübt mein Haupt. Es fehlten nur noch z>hn Minuten bil zur Abfahrt deS Zuges. In biesen Augenblick fuhr ein Wagen vor, dem em mit zahlreichem Gepäck beladener Privat-omnibuS folgte, in drffen Juneren einige Bediente faß«. Ehe ich nie ber Tatsache recht bewußt wurde, war ber Lakai von Bock gesprungen uud riß den Wagenschlag auf, und hrrauS stiegen der Marquis de BriuvillierS unb feine Schägerin, letztere von Kopf bis zu Faß in kostbare Zobelpelze gehüllt. Ein halb Dutzend Gepäckträger stürmten auf den Omnibus zu, eine Zofe eilte zur jungen Gräfin und befreite fie von einer Handtasche. Die Gräfin selber, ohne nach rechlS oder links zu blicken, eilte rasch an der Seite deS Marquis in den Bahnhos. Ich war für einen Augenblick starr vor Er-stauneu; baun eilte ich aus oen Bahnsteig, wo ich »eiu« Gepäckträger bereits nach mir Auiguck halten sah. Dort blickt« ich scharf um mich und gewahrte sie ein paar Meter von »ir, wie fie sich wir rasch Meffe». Dieser Fortschritt ist einerseits auf ba scharfen Wettbewerb anderseits auf die inzwischen gesammelten Erfahrungen zurück,«führ«. Die IV. Za-greber Mustermesse wurde »ob einer viel größer« Zihl von Interessent«. als ia be» vergange»«» Iihren besucht. Die »eist« Besucher, abgesehen von Kroatien »ab Slawoiien. kamen aul Bolni«, Serbien und Slowenien, während bal Aalland o» stärkst« durch Oesterreich. Jtali« unb Ungarn vertreten wer. Die tägliche Besucherzahl betrag 20 bis 30 Tausend Personen. Die GeschäftSgebahrung war auf der Messe, trotz der allgemeinen Geldkrise eine befriedigende. Unter beu Verkäufer« herrschte eine scharfe Konkurrenz. Da fich in be» letzt« Monat« vor ber Meffe bie Krebiiv rhältaiffe etwal besserten, »urb« viele Geschäfte auf kurzfristig« Kredit (3 bi! 6 Monate) betättgt. Eine außerordentlich lebhafte Ge'chäftllimgkeit entwickelte fich in ber T-x U-, Leber-und in der chemischen Branche. In der Galanterie-Warenbranche war« viele Neuheit« ausgestellt und würben auch baria über alle Erwartung« zahl» reiche Geschäfte abgeschloff«. Eine große Nachfrage herrschte auch nach Glas- und Porzellairwaren. Die E Zeugnisse der Mischinen industrie fand« auch genug Käufer unb d wurden viele Holzarbeitunglme« fchinen, Müllereigarnitaren, sowie landwirtschaftliche Maschin« und Werkzeug verkauft. Gut« Absatz fanben auch Motorfahrzeuge. Maa konnte feststell«, baß trotz den Handelsreisen viele Käufer doch lieber bie Meffe abwart«, besonder! aber jene, welche die Artikerl verschiedener Konkurrente« in derselbe» Branche rergleich«« wolle«. Die Meffeleitung hat insofern eS überhaupt »ö glich war, Umsatzzahte» sammeln lasten. Obwohl jeder Kaufmann im Bekanntgebe» seiner geschäftlichen Angelegeny:it« sehr zurückhaltend ist, konnte doch festgestellt werden, daß die gesamten auf der Meffe getätigt« Abschlüsse bie Summe von 150 Millionen Dinar erheblich Über-schritt« hab«. näherte. Einen Augenblick später war fie vorüber-Sie unterhielt fich, wie mir schi«, ziehmlich ans» geregt «it bem Marquis. Sie sah »ich wohl — davon war ich Überzeugt —, aber in ihren Augen la« ich kein Zeichen beS Wiedererkennen«, .unb I« nächsten Augenblick war st^ ia de» Abteil neb« dem »einigen verschwunden. Eine Zofe und ein La» kai folgten ihr »it «in paar Gepücktstück«, und de« vor ich »ir recht bewußt war, wa« fich ereignet hatte, enöate ein Pfiff, eine grüne Fahne wurde geschwenkt, ich sprang in mein eigene! Abteil, und der Zug setzte sich iu Bewegung. Es ist nicht nötig, meine Gedanken und Ge-sühle während der Fahrt nach Folkstoue näher z« beschreiben, da leicht zu errat«» ist, womit sie be« fchäftigt waren. Bei unserer Ankunft goß es i» Silöm«, und ich sah die Gräfin über di« Plank« huschen uud in d« Salon verschwind«. Ich selber verfügte wich sofort iu den Rauchsalon und bestellte »ir einen steifen Grog, d« ich, wie ich fühlte, j'tzt dringend benötigt«. 3» Boulogn« sah ich fi« wi«d«ru» und merkte mir be» Wagen, den fie bestieg. Ich Hütte jetzt Gelegenheit gehabt, fie anzusprechen, da der Mar-qrtS »it d« Zollbeamten beschäftigt war, aber ich hätte mich ihr um alleS in ber Wel! nicht näher» mögen. In AmienS wiederum kam ich am F«ster ihreS Abieils vorüber, als ich mich zum Biifett begab. aber ich wandte den Kopf nicht um eine! Haare« Breite »ach ihrer Richtung. Während des Restes unserer Reise war ich höchlich gespannt daraus, wa! sich bei unserer A»-krnift am Rordbahnhof in Paris ereignen würde. Würde fi« mir irgend ein Zeichen geben? Bei o»-ferer Ankunft verließ ich euends den Wagen und wartete stcckstill die weitere Entwicklung ab. Aber e! kam niemand. Ein Herr und eine Dame auf de« Bahnsteig begrüßt« fie und den Metqms sehr lebhaft. Dann verließ die ganze Gesellschaft d« Bahnhof. Ich folgte ihr in gebührlicher Entfernung und sah, wie fie eine prachtvoll ausgestattete Eqai-page bestiegen, die rasch davoarollte. .Die« geht/ sagte ich «ir, inde« ich ei»e Phrase auS dem Wirte, schätz deS würdige» Herr» MimmS entlieh, .noch über daS Lohn«li«d!' Meine Ueberlegungen während der letzte» Stauden hatte« »ich indes zu der U:berz«gung geführt, daß sie sich ihr« «ig«« Plan zurechtgelegt hatte und danach handelte und ihn auch zu jedermanns Zufriedenheit durchführen würde. So beschränkte ich mich sorgfältig darauf, die weitere Entwicklung geduleig abzuwarten. Tatsachlich blieb wir auch gar nichts anderes übrig. (Fortsetzung folg,.) «ritt 6 . —■ jßumjnu 42 GnS' Frau! Speierei- und Kolonialwaren, besonders aber Kaffee, weil täglich frisoh gebrannt, kaufen Sie am besten bei der Firma 1 t Celje, Glavni trg Nr. 3 Telephon Nr. 34 Bilauzbuchhalter Korrespondent, deutsch, slowenisch, Bfiro-leiter, erfahrener Disponent mit langjähriger Praxis in Bank. 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