prLa-mrranoa» - j>rci>k: Kür Laibach Bauziahrig . . . 6 ft. — kr. Halbjährig . . . L » — . Vierteljährig. . . 1 » Lv . Monatlich . . . — » SO , Mit der Post: Ganzjährig . . . 8 ft. — kr. Halbjährig . . . 4 „ SO „ Vierteljährig. . . L , L5 , Für Zustellung ins Haus viertel, jährig SS lr.> monatlich 9 kr. Einzelne Nummern S kr. Laibacher Taablatt Lcraklion iSahndojgaflc Nr. I»r Lkpedilion und Znieralea Liirta»: »ongreßpla? Nr 81 (»uchhandliwz ovn I. v. «leinmavr t F. Bamberg, Zuscrliou»i>rrisr: Fär die einlpaltige Petitzeile ü kr vei zweimaliger Einlchaltnng ^ ükr. dreimal ^ 7 kr. IkIertionSftemvcl jedeSmal s» Ir. B n grötzeren Inleraten und Ssterer >L nlchaltung entsprechender Rabatt Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Nr. 129. Donnerstag, 9. Juni. — Morgen: Margareth. 1870. Lan-tagswähler Krams! Die nächsten Landtagswahlen, die in wenigen Wochen stattfinden, sind von weittragender, von ganz außerordentlicher Bedeutung. Oesterreich steht abermals an einem entscheidenden Wendepunkte! Der innere Friede, dessen wir so sehr bedürfen, soll endlich hergestellt, die Konstituirung des Reiches durch Ausbildung der vorhandenen Grundlagen neu befestigt werden. Bon dem Ausfälle der Wahlen aber hängt es ab, welcher Weg zur Äsung dieser hochwichtigen Aufgabe betreten werden wird. Davon hängt es ab, daß der einzige unerschütterliche Boden des Rechtes und des Gesetzes nicht verlassen werde, daß nicht abermals unklare und gefährliche Experimente an die Stelle selbstbewußten und sicheren Handelns treten und daß nicht die kaum gesäeten Freiheitskeime durch feindliche Wühlereien aller Art wieder, und vielleicht für lange Heit, zu Grunde gehen. In einem so ernsten Augenblicke ist es eine Ehrenpflicht jeder politiscken Partei, gegenüber den wichtigen Fragen des Tages feste Stellung zu nehmen nni?die Grundsätze offen darznlegen, von welchen sic sich bei ihrem Handeln leiten läßt. Auch die liberale Partei in Krain darf sich dieser Verbindlichkeit nicht entziehen, und unumwunden wollen wir den krainischen Landtagswählern unsere Anschauungen bekannt geben. So erhaben unser Ziel ist: die Freiheit i» unserer Heimat fest und dauernd zu begründen und in allen Richtungen und Segnungen zur Blüthe zu bringen — so lauter und rein sind die Mittel und Wege, deren wir uns bedienen ; beide haben das volle Licht der Öffentlichkeit nicht zu scheuen. Unsere leitenden Grundsätze sind folgende: Wir halten an dem Rechtsboden der Dezemberverfassnng unerschütterlich fest. Wir erblicken in ihr die einzige Grundlage einer Entwicklung unserer staatsrechtlichen Verhältnisse im liberalen Sinne. Verfassungsänderungen dürfen nur auf verfassungsmäßigem Wege geschehen. Wir halten eine parlamentarische Vertretung der wcstöstcrrcichischen Reichshälfte für eine absolute Notwendigkeit zum Gedeihen des Reiches nicht minder als unseres engeren Vaterlandes. Wir treten daher jeder föderalistischen Gestaltung des Reiches mit aller Entschiedenheit entgegen; wir anerkennen nicht ein besonderes böhmisches Staatörccht uud einen böhmischen Generallandtag, und wir weisen die unberechtigten Ansprüche auf Zerreißung der verfassungsmäßig gewährleisteten Integrität einzelner Länder und Bildung eines neuen Kronlandes „Slovenien" energisch zurück. Im Interesse der Kräftigung der ReichSidee, der gesicherten Entwicklung verfassungsmäßiger Freiheit und der dauernden Konsolidirung unserer staatsrechtlichen Verhältnisse erachten wir eine Umgestaltung des Reichsrathes in der Art snr unerläßlich, daß das bisherige Abgeordnetenhaus von den Landtagen imabhüngig gestellt und mit Beseitigung des gegenwärtigen GruppensistemS in eiu aus direkten Wahlen der städtischen und der ländlichen Bevölkerung hervorgehendes Bolkshans umgewandelt werde. Auch das Herrenhaus soll in der Art umgeändert werden, daß die Landtage Abgeordnete der Länder dahin entsenden und daß die Zahl der ernannten Mitglieder beschränkt werde. Indem wir cs für folgerichtig halte.,, daß der anf Grundlage direkter Wahlen gebildete neue Reichsrath berufen sei, über die Zulässigkeit und das Maß einer weiteren Vermehrung der Autonomie einzelner Länder zu entscheiden, verwerfen wir unter allen Umständen jede außerhalb der verfassungsmäßigen VertrctnngSkörpcr stattfindendc Ausgleichsaktion. Wir halten fest an der staatsgrundgesetzlichen Gleichberechtigung von Nation und Sprache und betrachten dieselbe gegen jede Vergewaltigung unter den Schutz dcS Reiches gestellt. Wir achten jede religiöse Ueberzeuguug. Weil wir aber das gleiche Recht für Alle wollen, müssen wir auch für die Gleichberechtigung aller Glaubensbekenntnisse und für ihre Unterstellung unter das Staatsgesetz in allen nicht rein kirchlichen Angelegenheiten einstehen. Wir müssen deshalb die gänzliche Aufhebung des Konkordates anstreben, welches einem Glaubensbekenntnisse besondere Vorrechte ertheilt und es über das Staatsgesetz stellt. Wir erwarten auch sonst von dem künftigen, ans direkten Wahlen hervorgehenden Reichsrath die sofortige und entschiedene Durchführung einer Reihe nothwendiger Reformen auf freiheitlichem und volkswirthschaftlichem Gebiete. Es erscheint nicht uothwendig, hier alle aufzuführen, und wir heben nur noch hervor, daß wir eine Herabminderung des Heeresanfwandes, eine zweckmäßige Umgestaltung des Wchrsistems und eine mit vollster Berücksichtigung der Interessen des Mittelstandes nnd der ärmeren Volksklasscn durchgeführte, gerechte Steuerreform für dringende Aufgaben der Reichs Vertretung anschen. Landtagöwähler! DaS sind die politischen Grundsätze, welchen die liberale Partei bei den bevorstehenden Landtagswahlen Geltung verschaffen will. Prüfet uuser Programm unbefangen und unbeeinflußt. Es ist ein Programm des Rechtes und der Freiheit — denn auf dem einzigen legalen Boden der Verfassung stehend, streben wir deren weitere Entwicklung im fortschrittlichen Sinne an; es ist aber auch ein gnt krainisches und echt österreichisches Programm, denn nur' als gleichberechtigter Thcil eines mächtigen und wohlgeglicderten Oesterreich kann Krain die Entwicklung seiner Wohlfahrt, eine blühende Zukunft erwarten, nnd indem wir die Rcichsidee gegenüber den zersetzenden Bestrebungen des Föderalismus hoch halten, sichern wir dadurch auch unserem engeren Vaterlande die einzige Möglichkeit wahrhaften und sichern Gedeihens. Bedenken wir also den hohen Ernst der gegenwärtigen Wahlen! Es handelt sich um die höchsten gefammtstaatlichen Interessen, ebenso ist aber auch das Wohl unseres enger» Vaterlandes in die Hände der zu wählenden Volksvertreter gelegt, welche die wahren Bedürfnisse des Landes richtig zu erfassen und denselben, frei von Parteirücksichten und einseitigen unpraktischen Anschauungen, allseits Rechnung zu tragen haben. Nur von freisinnigen Volksvertretern ist die Wahrung des vollen Selbstbestimmungsrechtes der Gemeinde, die dringend notwendige Hebung des Schulwesens, die unabhängige Stellung und die Verbesserung der materiellen Lage der Lehrer, die Regelung des Armenwesens, die Pflege der mannigfachen, bisher nur wenig oder gar nicht beachteten Quellen des geistigen Aufschwunges des Volkes und feiner materiellen Wohlfahrt zu erwarten. Vereinigen wir uns demnach einmüthig und treu unter der siegreichen Fahne der Freiheit, vertheidigen wir muthig und entschlossen unser heiliges Gut, die fortschrittlich zu entwickelnde Reichsversassung, und schaffen wir die Grundlagen für eine weise, vom Geiste wahrer Aufklärung durchwehte Landes-gesctzgebuug! Laudtagswählcr! Wollt Ihr ein mächtiges Oesterreich, liegt Euch das Glück unseres geliebten Krain am Herzen, so tretet bei den bevorstehenden Wahlen für unsere Grundsätze mit Eurer ganzen Ueberzeuguug ein, mit Enrem ganzen Einflnsse. Wählet nur Männer, welche mit gründlicher Kenntniß unserer Verhältnisse ausgestattet, von aufrichtiger Liebe für Reich und Heimat beseelt, Muth uud Unabhängigkeit genug besitzen, diesen Grundsätzen furchtlos und treu überall Geltung zu verschaffen! Laibach, 8. Juni 1870. Vom konstitutionellen Verein in Laibach. daß den Regierungen der fremden Staaten von der beabsichtigten Ausstellung unverweilt Mittheilung gemacht werde. — Ein Fe st u n gsm a u över, dessen Kosten kommisswnell auf zirka 90.000 st. festgestelll worden sind, soll im Laufe dieses Jahres bei Olmütz stattfinden. — Rozfa Sandor hat in der vergangenen Diens-tagsnacht im Vereine mit zwei Spießgesellen einen verwegenen Versuch gemacht, aus der Szegediner Festung, wo er jetzt gefangen gehalten wird, zu entkommen, wurde jedoch bemerkt und wieder in schwere Ketten gelegt. — Der „Pester Lloyd" meldet die Ernennung des Domherrn Mihailovic zum Erzbischöfe von Agram als eine vollzogene Thalsache und knüpft daran die Bemerkung, daß es wohl wünschenswerther schien, den Bischof Stroßmayer den erzbtfchöslichen Sitz in Agram einnehmen zu lassen, daß er dies aber für moralisch und politisch unmöglich halte. — Das Resultat der Volkszählung im Königreiche Ungarn ist folgendes: Ungarn 11,109.192 Einwohner, Siebenbürgen 2,109.107, Kroatien und Llavonien 1,015.906, die Militärgrenze 1,185.038, zusammen 15,429.238 Einwohner. Die Zunahme der Bevölkerung seit der letzten Zählung im Jahre 1857 beträgt 1,660.725 Seelen. — In Szkulia, einer Gemeinde des Temeser Komitates, stürzte an der dort im Bau begriffenen resormirten Kirche der Thurm zusammen und durch-brach das Gerüst, auf dem einige Maurer und Taglöhner beschäftigt waren. Zwei von den Maurern blieben todt, zwei wurden verwundet; ebenso erlitten fünf Taglöhner schwere Verletzungen. — Ein gottgeweihter und ergebener Priester im Gnrkthale ist wegen nicht weniger als — eils, Nothzuchl- uud Unzuchtsfällen in Untersuchung. Wahrscheinlich wird derselbe, schreibt ein Klagenfurter Blatt, wenn er diese ihm „von Gott gesandte harte Prüfung" glücklich überstanden hat, zum Dechant gemacht, um irgendwo seinen frommen Schäflein als „leuchtendes Beispiel" echt christlicher Moral voranzuleuchten. — Die „Gazetta d'Jialia" meldet: Die Polizei verhastete in Marseille ein Individuum aus Livorno, welches verdächtig erscheint, das Attentat gegen den Feldzeugmeister Grasen Crenneville und die Ermordung des Generalkonsuls Jughi-rami verübt zu haben. — Eine Schaufpielertruppe, welche in einem sür diese Zwecke eingerichteten Waggon, der mit zwei Pferden bespannt und mit noch einem Lokomobil auf zwei Pferdekraft konstruirt ist, — am 1. d. M. auf der Straße von Münchendorf gegen Eisenstadt fuhr, wurde durch die Nachlässigkeit, verschiedene brennbare Stoffe und explodirende geuerwerkskörper in der Nähe des Dampfkessels aufbewahrt zu haben, von einer furchtbaren Katastrofe heimgesucht. Durch die allzu große Hitze nämlich entzündete sich cine Schachtel mit bengalischem Feuer, wodurch auch die daneben befindlichen Kartons mit Pulver, Kolofonium und Knallsilber sich entzündeten und mit einer furchtbaren Detonation explodirten, den Wagen zertrümmerten, wobei die darin befindlichen Personen, der Direktor Ed. Zahn, dessen Tochter Louise, ein 17jähriges Mädchen, und die erste Liebhaberin, Frl. Anna Kallinger, auf die Straße geschleudert wurden und, am ganzen Körper verbrannt, bewußtlos liegen blieben. DiePserde wurden ebenfalls verbrannt und raiintcn, von Schmerz getrieben, mit der abgebrochenen Deichsel querfeldein. In einem furchtbar entstellten Zustande wurden die Leichen der Tochter des Direktors nnd deü Direktors selbst, und Frl. Kallinger in lebensgefährlichem Zustande verletzt, von Fuhrleuten aufgefunden und ins nächste Dorf gebracht, wo der noch Lebenden die möglichste Hilfe geleistet wurde. — Ein haarsträubender Mord, angeblich aus Eifersucht, geschah vor einigen Tagen zu Eunis, in der irischen Provinz Munster. Ein Farmer, Namens Relleu, erstach seine Frau und zündete dann sein Haus an. Die Frau war ihrer Entbindung nahe und das Kind starb mit ihr. Aus dem Vereinsleben. Der konstitutionelle Verein hielt gestern unter dem Vorsitze des Obmannes Herrn Desch ina » n und in Gegenwart von 75 Mitgliedern die 25. Versammlung ab. Nach Lesung des Protokolls der 2». Versammlung ergriff Herr D e s ch in a n n daS Wort zur Besprechung der Gründung katholisch-politischer Vereine in Krain, welche von einem Landkaplane der Slldsteiermark, der den deutschen Namen Schnz trägt (Heiterkeit), in einer die klerikalen Win-kelzüge aufdeckeuden Broschüre dringend nnd namentlich gegenüber Len LanLtagswahlcn eifrig anempfohlen wird. Der der jesuitischen Schule angehörige Verfasser will, daß dergleichen Vereine in allen Pfarre» in das Leben treten. Nach dem ultramontanen Inhalte des Wahlaufrufes des Vereines „Slovenija" in Lachach zu schließen, scheint hier die Gründung eines solchen katholisch politischen Vereines bereits getuugeu zu sein. (Heiterkeit.) Die Broschüre des Kaplans Schnz anempfiehlt den Einfluß auf die Urwähler, die Bewachung der Wahlmäuner durch eine robuste Leibgarde, auf daß die frommen Schäflein nicht durch eineu liberalen Wolf zerrisfeu, eventuell am Wahltage iu ein nicht klerikales Wirthshans verleitet werdm. (Große Heiterkeit.) Es sei iwthwendig, sagt die Broschüre, daß die gewählten Abgeordneten vermittelst Massendemonstrationen stets in der Treue an jene Prinzipien festgehalten werden, denen sie ihre Wahl verdanken. Im Gegmfalle müsse» die fraglichen Vereine fllr Mißtrauensvoten sorgrn; überhaupt sollen dieselben in stetem Kontakte mit Len Gewählten bleib> n. Redner kennzeichnet die Absichten der Schuz'schen Broschüre als hauptsächlich auf die sür die liberaleu Prinzipien noch nicht zugänglichen LauLgemeinden berechnet. Es werden darin die gefährlichen Folgen dieser Prinzipien, namentlich der Gesetzgebung in Schul- und Ehesachen in grellen Farben geschi dett und der fromme Verfasser ist zu einer Wette bereit, daß in sechs Jahren in keiner Schule mehr eine christliche Religion gelehrt werde, nameurlich graut ihm vor der Anstellung nicht katholischer Lehrer. (Heiterkeit.) Der Schluß der Broschüre laufe darauf hiuaus, daß die Bilduug katholisch-slovenisch-politischer Vereine uuum- Politische Rundschau. Laibach, 9. Juni. Graf Beust hat offenbar die Beforgniß, nicht mehr in den Reichsrath zu kommen. Da bekanntlich der Reichörath aufgelöst ist, wird auch der böhmische Landtag Neuwahlen in den Rcichsrath vornehmen müsse», und da ist es nur zu wahrscheinlich, daß mau aus der Gruppe der Handelskammern einen ändern Abgeordneten heraussuchen wird. Als gescheidter Mann sucht der Reichskanzler vor-zusorgen und läßt sich in Eibiswald, wo sein Geschäftsfreund Faber ein Gut besitzt, kandidiren. Die Wahl in den Rcichsrath wird er aber wohl auch in Steiermark nicht durchsetzen. An der Volksversammlung bei Jä-gerndors in Schlesien betheiligten sich brüderlich Deutsche und Slaven. Die Slaven Schlesiens haben öffentlich unter freiem Himmel erklärt, daß sie festhalten an der Berfassung und daß sie, wie dies bisher gewesen, in Eintracht zusammensichen mit den deutschen Bewohnern Schlesiens sür Recht und Freiheit gegen die reaktionären Pläne, die von den Deklaranten geschmiedet worden. Die ganze Tragweite der Volksversammlung in Schlesien gipfelt in dieser Erklärung der Slaven. Sie fällt um so gewichtiger in die Wagschale, als die Vertreter von fast fämmtlichen slavischen Gemeinden Schlesiens diese Kundgebung mit dem Votum ihrer Gemeinden decken. In Livorno sind der Polizei eine Anzahl Mitglieder einer geheimen Gesellschaft in die Hände gefallen. Es wurde angeblich ein vollständiger Jnfurrektiousplau aufgefunden und mit Beschlag belegt, ebenso ein Brief Mazzini'S. Es war hiedurch möglich geworden, an einigen Orten den Ausbruch von Unruhen hintanzuhalten. Gleichwohl sind bei Lucca und Sarzana wieder theilweise bewaffnete Banden ausgetaucht, die sich jedoch vor dem Militär ins Gebirge zurückzogen und nur den Telegrafen beschädigten. — Das am Pfingstsonntage in Italien abgehaltene Verfassungsfest soll der offiziellen Zeitung zufolge gleichwohl überall in schönster Ordnung verlaufen sein. Portugal hat jetzt, wie die Schweiz, seinen Konflikt mit Italien. Der Gesandte Viktor Ema-nuels in Lissabon hat, man weiß noch nicht recht aus welchem Grunde, seine Pässe gefordert. Zur Tagesgeschichte. — Se. k. und k. apostolische Majestät hat mit allerhöchster Entschließung vom 24. Mai d. I. genehmigt, daß die Abhaltung einer im Frühjahre 1873 zu eröffnenden internationalen Ausstellung von Erzeugnissen der Landwirthschaft, der Industrie und der bildenden Künste in Wien vorbereitet werde. Zugleich hat Se. k. und k. apostolische Majestät angeordnet, Jeuilleton. Die Ausfahrt der filharm. Gesellschaft nach Cilli am 5. und 6. Juni 1870. (Schluß.) Der zweite Festtag. ^ War der erste Tag durch blauen Himmel und Hellen Sonnenschein begünstiget, so stellte sich das Wetter dem Piogramme des zweiten Tages feindlich entgegen, was indessen auf die Stimmung der Festgenossen keinen Einfluß genommen hat. Am Morgen hingen schwere Regenwolken herunter, doch ließ eine Oststiömung die Hoffnung aus eine Wendung zum Bessern auskommen. Aber diese Hoffnung ging nicht in Erfüllung, denn gegen Mittag fing es zu regnen an und regnete es den ganzen Nachmittag. Das Programm erlitt in so weit eine Aenderung, als der Ausflug und das beabsichtigte Frühstück am Schloßberge unterblieb und dasselbe daher in das Kasino verlegt wurde. Um 8 Uhr Morgens versammelte man sich vor dem Kasino, und beide Gesangsoereine mit den Laibacher Damen zogen, m>t Musik und Fahnen voran, nach dem Josefiverge, wo sich ein Lazzaristenkloster befindet. Dajelbst wurde gemeinschaftlich der Marsch-ner'jche Chor „Lieoesfreiheit" und von je einem der Gesangsvereine ein Einzelchor vorgetragen. Das zahlreich die Sänger begleitende Publikum bildete malerische Gruppen auf den Abhängen des lieblich gelegenen Aussichtspunktes. War der weitere Blick in das Thal auch gehemmt durch trübe Wolken, so war doch der Blick auf die Stadt Cilli ein schöner und den kleinen Ausflug sattsam lohnender. Bald wurde der Rückzug angetreten, und um 10 Uhr Vormittags war man wieder vor dem Kasino angelangt. Wir sagten vordem, die Laibacher Damen begleiteten den Zug nach dem Josefiberge, in der That waren diese allein, denn die Cillier Damen waren indessen vollauf beschäftiget, im Ka-finofaale ein Frühstück für die rückkehrenden Gäste herzurichten. Als die letzteren in den Saal traten, welch'veränderte Fisiognomie bot er jetzt dar! Auf einer großen Anzahl von Tischen war in zahllosen Schüsseln ein Speisevorralh ausgespeicherk und ringsrum waren Cilli'S Frauen und Mädchen , mit weißem Brustlatz und Schürze ange-than, vollauf beschäftiget, die letzte Hand an das Werk zu legen. Das war beim ersten Eintritte sofort klar, es war den Sängern von den Frauen Eilli's eine hohe Gunst, die Bewirthung beim Frühstück zugedacht. War die Menge des aufgespcicher-ten VorratheS Trotz bietend jeder nur denkbaren Anforderung, war die Güte und das geschmackvolle Arrangement ein glänzender Beweis, daß Eilli's Frauen nicht blos die Tonkunst zu pflegen verstehen, sondern auch tüchtige Hausfrauen und Meisterinnen der Kochkunst sind, waren die langen Re>hen von Bouteillen der edelsten Weine, die Bier-und Weinfässer der beste Beweis, daß die HauS-srauen auch auf die schwache Seite der Sängerwelt zu reflekliren wußten, so vcrschwand das alles gegen die Liebenswürdigkeit, mit der die Frauen, Frau Wokauu an der Spitze, die Rolle der Hauswiithinnen durchführten, man mußte sich im Interesse des zur äußersten Thätigkeit pro-vo;irten Magens ordentlich zur Wehre setzen gegen die Gastfreundlichkeit, mit der von dieser Frau -ein Gericht kalter Küche, von jenem Mädchen ein Ka- ganglich nothwendig sei, zu welchem Zwecke eine Gebrauchsanweisung über die Art und Weise, in welcher bei der Gründung vorzugehen sei, beigefügt wird. Der Obmann müsse mit den Vereins-, und wegen möglicher Konflikte mit den Strafgesetzen vertraut sein. (Hört!) Die Wahlbesprechungen sollen als Mittel, das Verbot der Vereinigung politischer Vereine durch gemeinsame Zusammenkünfte zu umgehen und zu politischen Agitationen benützt werden. Nachdem Redner den Inhalt der Broschüre besprochen, fordert er auf, den Sinn und die Tragweite derselben wohl in das Auge zu fassen. Namentlich mögen die Mitglieder des konstitutionellen Vereines am Lande in Bezug auf die Tendenz dieser Vereine bei dem Volke ansklärend wirken und ihren Einfluß, entgegen solchem finsteren Treiben, bei den bevorstehenden Urwahlen ausüben. (Großer Beifall.) Zum zweiten Punkte der Tagesordnung: Besprechung in Betreff der bevorstehenden Landtagswahlen, ergreift zunächst Dr. Schaffer das Wort. Redner weiset daraus bin, daß es angesichts der in !o naher Zeit bevorstehenden Landtagswahlen die höchste Zeit sei, daß die Liberalen in Krain in die Aktion treten. Die Jniüative dazu hat naturgemäß der konstitutionelle Verein zu ergreifen, und es erscheint angemessen, daß derselbe vor allem mit einem Wahlaufrufe hervortrete. In dieser Richtung sind zwei Wege möglich. Entweder mau beschränkt sich darauf, nnr in allgemeinen Sätzen seinen Standpunkt zu wahren, oder man muß mit präzisen, klaren Worten den wichtigen Fragen des Tages gegenüber Stellung nehmen. Nach Ansicht des Redners ist im Hinblick ans die hentige Situation nur der letztere Weg zweckmäßig und der liberalen Partei in Krain würdig, die ohne Winkelziige, offen und ehrlich ihre Anschauungen aussprechen soll. In diesem Sinne ist Redner auch bei der Zusammenstellung des Entwurfes eines Wahl ausrnfes vorgegangen, den er in Uebereinstimmung mit dem Ausschüsse verfaßt hat. Redner verliest sohin den Wahlaufruf, den wir in der Fassung, wie er nach Berathung in der Versammlung endgiltig genehmigt wurde, an anderer stelle vollinhaltlich veröffentliche». Referent Dr. Schaffer beantragt, über den verlesenen Entwurf vor allem eine Generaldebatte zu eröffnen und festzustellen, ob er zur Grundlage der weitern Beratbnng genommen werden solle. Wird angenommen. In der Generaldebatte ergreift dann das Wort Herr Ertl. Er kritisirt zuerst die gegenwärtige Situation, wie sie sich seit dem Falle des Bürgerministeriums heransgebildet hat. Die Söldlinge der Journalistik, die Nationalen, Klerikalen und Feudalen warfen sich mit aller Verbissenheit auf die verfassungsmäßigen Abgeordneten und den Reichsrath. Aber auch in liberalen Kreisen wurden Vorwürfe laut, die insofern berechtigt waren, als der abgetretene Reichsrath allerdings nnr zu oft nicht auf der Höhe seiner Aufgabe stand. - war eine heillose Begriffsverwirrung in der gro ßeu Menge, das Wachsen des Pessimismus »nd die betrübende Erscheinung, daß an vielen Orten die ehrlichen Liberalen mißmutbig Len Schwätzern uud Kannegießern das Feld räumten. Es wurden die widersinnigsten Wahlprogramme aufgestellt und dieselben beim Volke fast diskreditirt. Hbwohl der vorgelcsene Entwurf sich von den Velleitäten jener Duz-zeudwaare fern hält und Redner für seine Person den einzelnen Sätze,, vollkommen beipflichtet, so möchle er sich ans den, angeführten Gründen und bei der Eigcnthümlichkeit der hiesigen Verhältnisse gegen die unbedingte Annahme desselben erklären. Das vorgeschlageiie Programm biete den Nationalen und Klerikalen zu viel Angriffspunkte. Der Wahlaufruf ,oll sich wenig mit hohkr Politik befasse»; cs wäre nur die ReichSeinheit, das Ze.itra,Parlament »nd vor allem °er große Gedanke der Freiheit zu betonen, denn so lanae letzterer nicht allgemein ersaßt und gekrästigt ist, wird der vollständige Friede unter den Nationalitäten ohnehin nicht e»ikehren. Schließlich stellt Redner den Antrag: es solle p>tel auö der höheren Gourmondise, da ein Glas Ungarwcitics, dort eine Flasche heißblütigen ^"rerweineS angelioten wurde. Da war cs denn ""ch natürlich, daß die in so schmeichelhafter Weise "^gezeichneten Sänger ihrer besten Laune Raum gaben und daß die ungezwungenste Heiterkeit sich vollends Bahn brach. Das war ein förmliches Erdröhnen im Saale, als die Sänger den Reden zweier Laibacher Herren Beifall zujubelten, als diese an die Damen von Cllli Worte des Dankes richteten. Nochmals wiederholte sich der Jubel als die Frauen Cilll'S dulch Herrn Dr. Stepischnegg, den Chormeister des Damenchors, die Sänger begrüßten. Als die Wogen der Stimmung schg,, hgH gingen, da kam Laiblin und rief durch die drastische ^omik seiner Bortiäge „Parodie des Lchiller'schen Handschuh's" und der „Lesuo" eine stürmische He,-tnknt hervor, er war von zwerchfelle, schulternd, r 'iLukung. Auch Chöre wurden dazwischen gesungen, Volkslied von Rheinberger vom r'aibacher gewehten Chor, ein Walzer vom Vaibacher Chor, die »Sängerluiipolka" von den C>lliern, und von diesen auch der Cngelsberg'sche komisch- Chor „das Zn-Mhum in der Muslk," eine gelungene musikalische der vorgelegte Entwurf des Wablanfrufes in dem angegebenen Sinue entsprechend modifizirt werden. Dagegen spricht Dr. v. Kalten egg er. Der Zweck eines Programme« ist, bestimmte Gesichtspunkte zu geben. Eine allgemeine Anpreisung der Freiheitsidee reicht nicht ans. Theoretisch ist das ganz richtig, in der Praxis aber denkt sich die Freiheit jeder, wie er will. Wir stehen mar-kirten Verhältnissen gcgeiiüber, wir müsse» auf die einzelnen Fragen eingehen und nicht blos verstecken spielen, wir müssen ehrlich kämpfen und nicht ein verwaschenes Programm anfstelleu. Redner beamragl daher deu vorgelesenen Entwurf zur Grundlage der Spezialdebatte zu nehmen. Nachdem noch der Referet deu Entwurf verthei-digt, wird Dr. Kalten egg er's Antrag angenommen nnd die Spezialdebatte eröffnet. Der Referent proponirt, zuerst das eigentliche Programm absatzweise, dann die Einleitung und den Schluß des Wahlaufrufes zu debattiren, womit sich die Versammlung einverstanden erklärt. Absatz 1 des Programms, der von dem Festhalten an der Dezcmbcrvcrfassiu'.g handelt, wird ohne Debatte genehmigt. Zu Absatz 2, in welchem den föderalistischen Sonderbestrebungen entgegengelreten wird, hebt Herr Deschmann aus dem klerikalen Programme in der letzten „Novice" hervor, wie widersinnig dort die Frage der Gründung „Slo-veniens" wieder abgethan wird. Durch immerwährende Erweiterung der Aulouomie soll dies Ziel erreicht werden, während doch einleuchtend gerade dadurch die Opposition in Steiermark und Kärnten gesteigert, und die Schaffung „Slovcniens" noch unmöglicher gemacht würde. Hierauf wird dieser Absatz angenommen. Eiue ausgedehnte, mit uugemeiner Lebhastigkeit geführte Debatte entspinnt sich bei Abs. 3, der von der Wahlresorm handelt. Zuerst begründet derReferent denselben. Ueber die Nothwendigkeit einer Wahlreform nnd auch darüber, daß dieselbe iu eiuer Loslösung des Abgeordnetenhauses von den Landtagen zu bestehe» habe, darin sind alle Liberalen einig. Dagegen bestehe» Differenzen wegen Beseitigung des Grup-pensistems. Mit Rücksicht ans die korrekte, sür die liberale Sache stets erfolgreiche Haltung des krainifchen Großgrundbesitzes scheint es schwer, sich gegen dessen spezielle Vertretung im Abgeordnetenhaus- auszusprecheu. Allein in Kon. seqnenz des Begehrens um Schaffung eines VolkshauseS, »m der Uebereinstimmung mit alle» ändern liberale» Kund-gebmigen iu Oesterreich Wille», und in Erwägung, daß es sich hier nur um eiueu Abgeordneten im Rcichsrathe handelt, dagegen im Landtage dem Großgrundbesitz fein naturgemäßer Einfluß allezeit gewahri bleiben soll, wurde die Fassung des Entwurfes gewählt. Es geschah dies umsomehr, als unter einem ja auch die Reform des Herrenhauses angebahnt und dort der Großgrundbesitz sür seine Interessen eine spezielle Vertretung finden soll. Im gleichen Sinne spricht Dr. Kalten eg ge r. Die Frage darf nicht nllr vom speziell krainischen, sondern muß vou einem allgemeinen Gesichtspunkte behandelt werden, und dann muß man sich für den E»tw»rf aussprechen. Dies liegt anch insoferne in der Naim. der Sache, als die Lan-dcSvcrtrelling aus einer, die Reichsvcrlrelung aus zwei Kammern bestehi; bei letzterer wäre es von, Uebel, die Interessenvertretung iu beiden Kammern zu belassen, während dies aber ganz nothwendig in der aus einem Hause bestehenden Landesvertretung geschehen mnß Trotz mancher jBc-denken ist daher Redner für den Entwurf. Dagegen spricht sohiu Dr. Schrey. Er schließt sich bezüglich der Rücksichtnahme aus lokale Verhältnisse deu Anschauungen Ertls an. Unsere Gegner scheuen kein Mittel, um ihre Zwecke durchzusetzen, und wir dürfen nicht die Unterstützung von uns weisen, die uns die gegenwärtige Wahlordnung durch deu Großgrundbesitz bietet. Wir geben durch Beseitigung des Gruppeusistems unserem Gegner Waffen iu die Haud uud riskireu die uns jetzt gesicherte liberale Vertretung im Rcichsrathe. Redner ist duher sür direkte Wahlen, aber Persiflage der R. Wagner'schen Broschüre desselben Titels. Es war dies Frühstück in der That der gelungenste gesellige Moment des ganzen Festes, und die Stimmung bei demselben charaklerisirt sich dadurch am besten, wenn wir erwähnen, daß um 12 Uhr Mittags zu tanzen angefangen wnrde, so daß sich das ÄaUfcst vom vorhergehenden Abend am Hellen Tage wieder fortsetzte. Cs wurde eine Stimme laut, daß an die programmäßigc Abfahrt nach Laibach um 4 Uhr Nachmittag gar nicht zu denken sei, und die Gesellschaft beschloß sofort, die Abfahrt auf 10 Uhr Äbends zu verlegen, so schwer schien den Gästen der Abschied von Cilli. Nur wenige, meist durch Berufsrücksichten gebundene Sänger reisten um 4 Uhr ab, das Gros der Gesellschaft blieb bis in die Nacht. Um t Uhr fand die Unterhaltung im Ka sinosaale eine Unterbrechung, denn die Laibacher waren zu Mitiag von ihren beir.sienden Hauswir then ,u T>>che geladen. Nach Tisch jedoch begann das fiöhliche und bunte Treiben, Singen und Tanzen aufs neue und fand keine Untcibrechung mehr »all bis zur Abfah t. Die Berufsausreißer, welche schon ui» 4 Uhr Nachmittag abreisten, wurden am mit Beibehaltung des Gruppeusistems, und stellt einen bezüglichen Antrag. In gleichem Sinne äußert sich Dr. Keesbacher. Auf die Gefahr hin, feinen Liberalismus bezweifelt zu sehen, ist er sür Beibehaltung des Gruppensistems. Die Auflassung ist eine seit dem Sturze des Bürgerministeriums in Mode gelommene Parole, die den thatsächlicheu Verhältnissen keine Rechnung trägt. Die große Menge begeistert sich bald für eine ueue Sache, um sie dann wieder fallen zu lassen. Redner erinnert an den jetzt verblaßten, einst so gewaltigen Glanz eines Namens des Bürgerministeriums. Zudcm hegt er das große Bedenken, daß, wenn man das Grnppensiitcm für den Rcichsratl, fallen läßt, man es auch für die Landtage nicht mehr werde vertheidigen können; er weiset aut die Debatten über die Aenderuugen der Wahlordnung im Landtage hin, und bittet, alle Konsequenzen im Auge zu behalieu. Der nächste Redner Herr Dimitz plaidirt sür die Bildung eiuer kouservalivci, Partei in dem Sinne, daß diese das Fetthalten an der vorhandenen Verfassung und ihre volle Durchführung sich zur Aufgabe mache, damit nicht durch lauter Verbesserungen schließlich die Verfassung selbst wegeskamotirt werde. Er kann in diesem Punkte nicht sür den Entwnrs stimmen, weil er dadurch eine Schwächung der liberalen Partei befürchtet Dr. Gauster wünscht, daß die Frage der Beibehaltung des Gruppeusistems im Programme nicht bestimmt entschieden nnd als eine offene behandelt werde. Nun ergreift Dr. Suppau das Wort. Er ist überrascht, daß sich in diesem Punkte eine so heftige Opposition erhoben habe. Wenn man gegen die Beseitigung des Gruppensistems, wie sie der Entwutf beantragt, sich ausspreche, so müsse man offenbar fürchten, damit irgendwo Anstoß zu erregen. Dies sei aber nach seiner Meinung nicht zu fürchten. Bei den Gegnern werden wir damit kaum Anstoß erregen, auch bei der eigenen Partei im allgemeinen gewiß nicht, und es könnte also nnr der Großgrundbesitz felbst sich dagegen stemmen. Allein selbst darüber ist Redner beruhigt. Gerade der krainische Großgrundbesitz bat stets so viel wahren Liberalismus bewiesen, so oft mit Einsicht und Mäßigung die allgemeinen Interessen gewahrt, daß er gewiß auch in dieser Frage alle kleinlichen Rücksichten um so gewisser übersehen wird, als das neue Länderhans ihm den wün-schenswerthcn Ersatz für die jetzige Vertretung bieten soll. Was die Bedenken, die in meritorifcher Beziehung wegen der Konsequenz für die Landtage vorgebracht wurden, aube langt, fo hält Redner diese durch den schon von Dr. Kalten-egger betonten Unterschied des Ein- und Zweikammer-sistems sür vollständig behoben. Es ist nicht zweckmäßig, in diesem Punkte gegen die einmüthige Anschauung der liberalen Partei in Oesterreich Front zu machen. Was endlich die Anspielung Dr. Keesbachers anbelangt, so war es gerade die Unmöglichkeit einer durchgreifenden Wahlreform, was Dr. Giskra zum Falle brachte und klar legte, daß dessen freibeitliche Pläne nur in einem wahren Volksparlamente hätten Verwirklichung finden können. Dr. Rudolf schließt sich den Ausführungen Schrey's und Keesbacher's an, und hält die volle Berücksichtigung unserer lokalen Verhältnisse sür dringend geboten. Hieraus verlangt Dr. Saiz, Laß bei diesem Absatz über den ersten Theil, welcher das Abgeordnetenhaus und den zweiten, welcher das Herrenhaus betrifft, besonders abge-stiinmt werde. Er ist für den ersten, aber nicht für den zweiten Theil, weil er befürchtet, daß das Herrenhaus, als Länderhaus, die ersprießliche Wirksamkeit des Volkshauses ausheben könnte. Dr. v. Kaltenegger erläutert den Gauster'scheu Antrag, durch dessen Annahme die stremge Frage als eine unwesentliche oder als eine heute noch nicht zu entscheidende erklärt werde. Bahnhofe von dem Bürgermeister und vielen Cil-lier Sängern begrüßt. Der eigentliche Abschied aber fand Abends 9 Uhr im Kasinosaale statt, da wurden Reden gewechselt und die filharmonifche Gesell-fchaft noch durch die Überreichung eines schönen Blumenkranzes überrascht, welchen Fräulein Wo-kaun Namens des Damenchors für die Sängerfahne der Laibacher überieichte. Nun gings an das Abschiednehmen, der Ruf „auf Wiedersehen in Laibach" mußte Trost bringen für die schmerzliche Regung in dem Herzen der in so seltener Weise geehrten Sängerinnen und Sänger. Trotz des strömenden Regens zogen die Cillier, selbst die Damen auch mit den Scheidenden nach dem Bahnhofe, und verweilten daselbst bis zur Abfahrt des ohnedies um eine halbe smude sich verspätenden Zuges. Als der letzte H^nvedruck gewechselt, die Wahisprüche abgesungen waren, als der Zug sich anschickte, sich in Bewegung zu setzen, da erstrahlte die Bahnhofoeranda in bengalishem Lichte, unter herzlichen Abschiedsrusen und begeisterten Hochs entführte der Zug die Laibacher dem Bahnhofe und dem in kurzer Zeit so liebgewordenen Freun-vcskrelse. So endete das schöne Fest; welches in vie» Durch die bisherigen Ausführungen erklärt sich Dr. Keesbach er nicht für bekehrt, und namentlich seine Bedenken wegen der Konsequenz für die Landtage nicht für vollständig behoben. Als letzter Redner über dieser Punkt spricht Per ge r. Wir werfen unseren Gegnern immer vor, daß sic nur Son-derinterefsen verfolgen/während wir, wenn wir dem Entwürfe nicht beistimmen, in die Gefahr kommen, das gleiche zu thuu. Die vorg.-schlagene Beseitigung des Gruppensistems ist von unserem Standpunkte unvermeidlich, wir müssen hier auch das Allgemeine im Auge behalten und können nicht der allerorts zn Tage tretenden Strömung Widerstand leisten. Am Schluffe resumirt der Referent die umfangreiche Debatte, markirt alle vorgebrachten Ansichten und gibt noch zn erwägen, daß die freiheitliche Sache für den Verlust des einen liberalen Abgeordneten ans Krain durch die vorgeschlagene Beseitigung des Gruppensistems deren in ändern Ländern weit mehrere gewinnen werde. Gegen Len Antrag Gauster ist Referent, weil die Frage zu wesentlich ist, um offen zu bleiben. Indem er weiter hervorhebt, daß die Befürchtungen Dr. Keesbachers schon vermöge der ganz verschiedenen Natur einer Reichs- nnd einer Landesvertretuiig und der Verschiedenheit der Aufgaben, die beide zu erfüllen haben, nicht gerechtfertigt seien, empfiehlt er die Fassung des Entwurfes zur Annahme. Bei der Abstimmung wird der Antrag Dr. Schrey's mit bedeutender Majorität cibgelehnt und der Absatz nach dem Entwürfe in beiden Theilen angenommen. (Schluß folgt) Eingcsendet. Kur aller Krankheiten ohne Medizm und ohne Kosten durch die delikate Gesundheitsspeise ksvalös-eiörs äu von London, die bei Erwachsenen und Kindern ihre Kosten 50fach in anderen Mitteln erspart. 72.000 Kuren an Magen-, Nerven-, Unterleibs-, Brust-, Lungen-, Hals-, Stimm-, Alhem-, Drüsen-, Nieren- und Blasenleiden — wovon auf Verlangen Kopien gratis und franko gesendet werden. — Kur-Nr. 6421t). Neapel', 17. April 1862. Mein Herr! In Folge einer Leberkrankheit war ich seit sieben Jahren in einem furchtbaren Zustaude von Abmagerung und Leiden aller Art. Ich war außer Stande zu lesen oder zu schreiben; hatte ein Zittern aller Nerven im ganzen Körper, schlechte Berdanuug, fortwäbreude Schlaflosigkeit und war in einer steten Nervenausregung, die mich hin- und Hertrieb und mir keinen Augenblick der Ruhe ließ; dabei im höchsten Grade melancholisch. Viele Aerzte, sowohl Inländer als Franzosen, hatten ihre Kunst erschöpft, ohne Linderung meiner Leiden. In völliger Verzweiflung habe ich Ihre Revaleseiero versucht, und jetzt, nachdem ich drei Monate davon gelebt, sage ick' dem lieben Gott Dank. Die Dsvüleseivre verdient das höchste Lob, sie bat mir die Gesundheit völlig hergestellt und mich iu den Stand gefetzt, meine gesellige Position wieder einzuuehinen. Genehmigen Sie, mein Herr, die Versicherung meiner innigsten Dankbarkeit und vollkommenen Hochachtung N », r H u i 8 e äs Vreden. In Blechbüchsen Von '/, Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — liöVLleseiörö OtweolLtss in Tabletten für 12 Taffen fl. 1.50, fUr 24 Taffen fl. 2.50, für 48 Tassen fl. 4.50, in Pulver für 12 Tassen fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50, 48 Tassen 4.50, für 120 Tassen fl. 10, 288 Tassen fl. 20, 576 Tassen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du> Barry L Co. in Wien, Goldschmiedgasse 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parfnmeur; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preßburg Pisztory; in Klagenfurt P. Birnbacher; in Linz Haselmayer; in Bozen Lazzari; in Brünn Franz Eder; in Graz Oberranz-j me y e r, G r ablow itz; in Lemberg Rottender;' in KlaufenburgKronstädter, und gegen Post-nachnahme. Marktbericht. Laibach, 8. Juni. Auf dem heutigen Markte find erschienen: 3 Wagen mit Getreide, 8 Wagen mit Heu uud Stroh (Heu 33 Ztr., Stroh 17 Ztr.) und 15 Wagen mit Holz, vurchschnitls-prcise. Witterung. Laibach, 9. Juni. Sternenhelle Nacht. Herrlicher Morgen. Klare Luft. Nachmittags Südwest mäßig. Feder- uud Haufeuwolken Wärme: Morgens 6 Uhr-j-8.4", Nachm. 2 Ui,r -s- 18.3" (1869 -s- 15.9", 1868 -j- 14.6") Barometer im fallen 324.80"'. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -j- 12.9°, um 1.6" unter dem »Normale. Allgekommene Fremde. Äm 8. Juui. Kiu-dl, Kaufmann, Gotlfchee. — Schwarz, Administrator, Kanker. — Graf Berustorf, k. k. Oberst, Görz. — Dr. Gauster, Stein. — Hoppe, Remscheid. -Frau Jeni, Private, Triest. -- Theresia Wallek, Wien. Schüller, k. k. Postmeister, Lukooitz. — Zu-pancic, Gimnasial-Lchrer, Krainburg. - Heinrich, Privatier, Graz. -- Lengl^, Kaiismauu, Kanischa. — Lavanit, Triest. — Franziska v. Vest, Gutsbesitzerin, Schrotieu-thurm. — Miemc, Roc - Müller, Graz. Snpanc>c, Jngcuienr, Krain-bnrg — Frl. Edle v. Höffern, Plauina. — Pantalloni, Musiker, Wien. Verstorbene. Den 7. Juui. Dem Damiau Miklaucic, Inwohner, sein Kiud Johanna, alt 9 Monate, in der Karlstädtervor- stadt Nr. 17 an Fraisen. Den 8. Juni. Herr Johann Tanzher, Handelsmann und Hausbesitzer, alt 60 Jahre, in der Stadt Nr. 261 an der Gehirnerweichung. - Franz Kolesa, Inwohner, alt 69 Jahre, im Zivilspital au der tuberkulösen Karies. Gedenktafel über die am 11. Juni 1870 stattfindendeii Lizitationen. 2. Feilb., Guieer'sche Real., Verche, BG. Nasfeufuß. — 2. Feilb., Kuslau'sche Real., Laze, BG. Plauina. — 3. Feilb., Zavirsek'sche Real.. Sap, 686 fl., BG. Laibach. — 3. Feilb., Klemeucic'jche Real. Urb.-Nr. 59 acl Grundbuch Kallenbruuu, BG. Laibach. — 3. Feilb., Jeuuikar'sche Real, ad Streiuvorf, BG. Laibach. Erledigung. AuilSdieuersstellc beim Bezirksgerichte in Reisinz, 25,0 (300) fl. Bis 25. Juui beim Kreisgerichts-Präf. Nudolfswerth. ler Hinsicht wohl als ein einzig dastehendes bezeichnet werden kann. Denn als einzig dastehend muß wohl die Gastfreundlichkeit uud das brüderliche Entgegenkommen der Stadt Cilli bezeichnet werden, denn uicht die Sänger uud Sängerinnen allein begrüßten die Gäste, es war die ganze Stadt in Bewegung und betheiligct. Einzig dastehend aber ist auch der Versuch, ein Gesangsfest mit Hinzuziehung der ausübenden Damen zu veranstalten, da GesangSfeste bisher als Sängermonvpol galten. Nun, uud der Versuch ist vollkommen gelungen und wnd zweifelsohne Nachahmung fiuden. ES ist ein Verdienst der filharmo-nischeu Gesellschaft, im Eängerleben eine glückliche Neuerung inaugurirt zu haben. Die zwei Tage in Cilli aber werden eine nachhaltige Wirkung haben, die nachhaltigste aber in dem Herzen aller Laiba-cher, welche demselben beiwohnten, denn im Herzen lebt das Gefühl des Dankes, und dieses Gefühl ist unauSlöschbar, selbst dann, wenn die Eillier, wie wir gewiß hoffe», uns Gelegenheit vielen würden, sic iu Laibach zu begrüßen. Denn die Herzlichkeit ihres Empfanges hat jede Konkurrenz unmöglich gemacht, nur in einem Punkte werden Laibachs Säuger ebenbürtig fein, in der Aufrichtigkeit der Simpithieu. Zur Vervollständigung des FestberichtcS fügen wir uock hinzu, daß die Sänger sich am Dienstag Abeuds im Kasiuoklubziuimcr vereinigten, um die übliche Nachfeier zu begehe». Bei dieser Gelegenheit brachte Dr. Schöppl alle» Mngliederu des Da-men- und Männerchors, insbesonders aber jenen, welche sich in hervorragender Weise um das Fest und dessen Gelinge» Verdienste erworben haben, Toaste aus, welche rauschenden Anklaiig fände». I» erster Linie hob er de» beispiellose» Eifer des zweiten ChoriueisterS Zöhrer hervor, welcher Proben uud Ausführungen in tüchtiger Weife leitete. (Zöhrer dirigirle auch die Gefamintchöre, während die Ein-zelnchöie des Eillier Damenchorö Herr Dr. Ste-pischnegg uud jene des Männerchors Chormeister Zinnancr dirigirle.) Außerdem hob Dr. Schöppl die Verdienste Herrn Eantoni'S hervor, der die Rolle eines Tafelmeisters (der Taselmeister des Männerchors war durch Krankheit an der Theilnahme verhindert) mit solcher Hingebung durchführte, daß er, wie sich Dr. Schöppl launig ausdrückle, ein perso-nisi;irleS Festkomitee für sich allein repräsentirte. Dr. Keesbacher toastete auf den Direktor Schöppl uud diesem Toaste folgte eine Reihe anderer, insbe-fonderS auf die Damen. Eine vorgerückte Nachtstunde trennte erst den heiteren SängerkreiS. ^ NNt^Mgz^- fl. j kr.j fl.! lr. fl. kr. fl. >kr. Weizen pr. Mtz. 5 50 6 — Butter, Pfund — 48 —!— Korn „ 3 60 3 80 Eier Pr. Stück — 1j- Gerste „ 3 - 3 30 Milch pr. Maß -10- Hafer „ 2 30 2 50 Rindfleisch, Pfd. - 23- Halbsrucht „ —> — 4 50 Kalbfleisch „ — 22 — — Heiden „ 3j20 3 40 Schweinefleisch,, —24------------------- Hirse „ 3 30 3 35 Schöpsenfleisch „ — 17- Kukuriitz „ 3 50 3 80 Hähndel pr. St. — 30- Erdäpfel „ 2^0 Tauben „ —17-------- Linsen „ 5 50 Heu pr. Zentner 1 25- Erbsen „ 6!-------Stroh „ —90----------- Fisolen „ 5-----------Holz, har., Klftr. 6 70 Rindschmalz,Pfd. — 52------------------— weich „-----------------5 20 Schweineschm. „ — !4«; Wein, rother, pr. Speck, frisch „ —35----------------------------- Eimer---------9 — — geräuch. „ —!44 — — — weißer,,, 10 — Dein» Scheiden aus Laibach. Nachdem mich meine neuen Bernsspflichten als Referent der Grundsteuerregulirnngs-Bezirkskommission in Marburg leider verhindern, persönlichen Abschied zu nehmen, so drücke ich allen hohen Gönnern für die zu meinen Gunsten geübten Akte des Woblwolleus nnd sämmtlicheu Herren Professoren, Lehrern und Frauen Lehrerinnen für die vielfachen Unterrichtsmühen mit meine» Kiuderu den innigsten Dank aus, und sage allen Bekannten und Freunden ein recht herzliches Lebewohl mit der Bitte, mich noch fernerhin in gütiger Erinnerung behalten zu wollen. M. (231) k. k. Bezirkskommissär. Eine dem gebildeten Stande angehörige Mw«, „ die in allen Zweigen der Kinderpflege, Hauswirthschaft und Oekonomie wohlbewandert und der slovenischen Sprache mächtig ist, snckt einen angenehmen Platz hier oder am Lande. Auskunft ertheilt aus Gefälligkeit Frau Seliilclier in der Attemsgaffe Nr. 1000 in VrL-. I Epileptische Krämpfe (Fallsucht) (16-106) beilt brieflich der Lpezialarrt für Epilepsie Doktor <>>. in Berlin, jetzt: Louisenstraße 45. — Bereits über Hundert geheilt. Wiener Börse vom 8. Juni. HrLklskourls. Oeld Ware Sperc. österr. Wabr. . dlo. Rente. öst.Pav. 60.30 6,>.40 dto. dto. ost.in Silv. 70 30 70.50 ^oie von 1854 . . . 9<.50 91.— üose von 1860, ganze 96 ?o 96.9> §o!c von 1860, Fünsl. 106.— N6.50 Prämiensch. v. 1864 . 116.80 117.— Lr-rrrläsuLl.-vd!. Steiermark ,;u5p^r. 84.— ! 95.— Kärnten, Kran, u. Küstenland 5 „ Ungarn . . zu 5 . ttroat. n. Slav. 5 „ Siebenbürg. 5 „ ^oltsn. rttationalbank . . Sreditanftalt . . rN. ö. EScompte-Ges. Lnalo-österr. Lank tDest. Bodencreb.-A. Oeft. Hypoth.-Bank > Steier. Escompt.-B!, Kais. Ferd.-Nordb. Südbahn-Gesellsch. Kais. Elisabetb-Bahn. 212.— Carl-Ludwig-Bahn »41.50 Siebend. Eisenbahn .172.— Kais. Franz-IosefSb.. 194.-Künfk.-Barcser E.-B. 174.25 Llföld-Fium. Bahn . i74.— I"ka.r»ädr1sks. > Station. ö.W. verloSb. 63.50 93.72 llng. Bod.-Creditanft. 90.75' 91.25 86.-1 "4---79.75 80.— 83.50 84.— 76.- 76 50 721.— /23. 254.-^54.20 8«i8.— 870. 309.50 310.— 384.- 388. 245.— 250. 2282 2287 I»1.—>I!>1.I0 212.50 242.— 'S4.SÜ I74.7S 174.50 Mg.öfl.Bod.-Credit. 107.2s!l07.sv BercinSihaler dto. iriSSI.rück,. .! S0.25, »0.S0 Oest. Hypoih.-Banl . ?riorItLts-Ol>lls. Süd».-Ge!, z» Kttü Kr. Llc. Lonö6vCt. Nordb. (l»<> kl. CM.) Sieb.-L.<2uost.ö.W.) Kredit luo fl. ö. W. . Don.-DainPssch.-Ges. zu Ivo fl. CM. . . TrieKcr 100 fl. CM. . t>ro. Sv fl. ö.W. . Osencr . 40 fi. ö.W. Salv, . „ 40 „ Palssy . „ 4V „ Clarv . „ 4V , St. GenoiS„ 40 „ ?v>ndi!chgray 20 „ Waidflein . 20 „ Kegievich . 10 „ Ruvotssstist. ivö.W. VsodosI <3 Mon.) AugSb.ioofl.südd.W. Franks. I0v fl. „ „ London 10 Pf. Sterl. Pari« Ivo Francs . Kais. Müm-Ducaten. LU-grancSstück. . . Silber Geld Ware 98.— 99.— 118.50 119.— L48.^5 24d-75 ^ 94.50 94.70 ^ 98.— ! 92.80 94. — ! 94.50 95.75 96.— I ^ ^ 161.75 162.— ^ 99.75 100 — 1L2 50 123 50 ! 61.— 63.— ! 33,—l 34.— ! 40.— 41.— > 3".50 31.— ! 36.— 37.— ! 29.50 30.50 ! 20.50 21.— L2.— 22.50 17.— 18.— 14.50 15.50 101.80 102.— 102.15 102.— 122.25 122.40 48.40 48.46 5.77 5.78 9.72 9.73 1.80 1.80 119.72 120.3 Telegrafischer Wechselkurs vom 9. Juni. 5perz. Rente österr. Papier 60.35. — 5perz. Rente österr. Silber 69 95. — 1860er Staatsanlehen 96 60. ,7" Bankaktien 724. — Kreditaktien 253 40. London 121 ' - Silber 119 20. — Napoleousd'or 9.68'/,,. Nerieger und lür die ck-daktion veramworltich: Ollvn-. ar Bamberg. Druck von Jgiu v. Ktetnmayr L Ked. Bamberg m Larvacl».