s« Isreitag, dm 26. Aprit 1872. Xl. Jahrgang. Di« ,Marburger Settuna" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Kreitag. Preise — für Marburg: int HauA monatlich 10 kr. — mit Postversend»ng: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 ganzjährig 6 fl., vierteliährig halbjährig 8 fl., vierteljährig 1 fl. b0 kr' für Zustellung 2 fl. JnsertionSgebühr 6 kr. pr. Zeile. Aer Wiener Hemeinl>eraty und die Jesuiten. ll. Marburg. 25. April. Der Wiener Gemeinderath wäre am End' auch beruhigt, wknn nur den Zrsniten mindestens der bleibende Aufenthalt in der Reichshauplsladt untersagt wülde/ falls ein solches Verbot nicht sür ganz Oesterreich durchgesetzt «Verden könnte. Diese StephanSihu'M - Politik würde die schlauen Bäter der Gesellschaft Jesu tvenig beirren. Dürstn fie in Vicn nicht ihren bleibenden Aufenthalt nehmen, so »st eS ihnen doch »ucht verwehrt.' vor diM polizeilich behütetru Paradiese sich niederzulassen — ruhig, in geuügtnder Masie; dcnn aitf Wien hat der Orden eS abgeselicn. Dcgt das Gute dann so nahe, so können die Jesuittn nach Belleben in Wien Besuche abstatten, können Besuche empfangen von ihren Wiener Freunden und dienstbaren Geistern in allerlei Tracht. Und psionzen die' Jesuiten im .Angesichte Wiens ihre MiflionSkreuze auf, »vcrdea dann nicht tausend Andächtige hinaus pilge'N zu Jedem ? W»rden nicht zehntausend RtUgierige ihnen fotgen, um die „Hetze" mitzumachen ... von dem Zuströmen der biederen Landleutc, zumal des andächti^ze« Weibe,Volk,S zu geschweige«! Die Masse kommt, die Masse geht; aber die Masse bringt's, denken die Irsuiten und brüsten sich mit chltk Heerschau, streuen Sand, in die Augen, berücken die Sinne und die Seelen. Die Geschichte der Jesuitenmisslonen ist doch so entsktzlich belehrend, daß die B rtreter der er-ste« Stadt Oesterreichs, der größten deutschen Ueuill etV«. Stadt nicht einen Augenblick die Gefahr verken ntn soUtcn. die ihnen auch in dem Falle droht, menn sich die Jesuiten in Wien nicht bleibend aufhalte« dürfen. Wie in Streitsachen vor Gericht, so ist'S auch in Fällen politischer Natur: der eventuelle Antrag schwächt den ersltn. Dle Gemeindevertretung der RlichShauptstadt hätte sich zur Höhe der Zeit emporschwingen und einzig vom ReichSstandpunkle aus sprechen sollen — um ihrer selbst wollen, im dringendsten Interesse der Ges ^mmtheit, welche di» Jesuiten nicht weiiitjer zu sülchtcn hat, alS der Mittelpunkt deS österreichischen StaalSleben^. Kiu Deutscher. Von O. Nnppius. (Fortsetzung). „Wo zum Gewitter haben Sie denn gesteckt, daß man nicht die kleinste Spur von Ihnen hat finden können? Kommen Sie von außerhalb oder »vollen Sie gehen?- fuhr er, einen Blick auf die Reisetasche wetfend, fort. So wohl auch dlS „Kupferschmieds" Willkommen dem jungen Manne gethan hatte, so kalt beri'lhrte ihn doch die Art der letzten Frage. Er hatte sür ein halbeS Leben Abenteuer durch-gemacht, hatte sich endlich mit Sorgen und Opfern wieder nach Neiv-Lork gerettet und j.tzt schien eS kaum anders, als habe er den Freund zwei Tage lang beim Bier nicht gesehen. „Ich komme von einer weiten R'ise, Meißner", sagte er, „und mein erster Gong war zu Ihnen, da ich' zufällig Ihre Adresie erfahren — Sie haben jetzt wohl aber kaum Zeit, eine halbe Stunde mit mir nach irgendeinem ruhigen Platze zu gehen?" Ate Düngung der Weinverge. (Schlu ß.) ES ließe sich nun leicht sagen, dem DüNtjer-Mangel in den Wein produzirenden Gegenden könne am besten durch Ailwendung der sogenannten künstlichen Düngermittel, wie SupeiphoSphate und Staßsurter oder Kaluszer Salz, abgeholfen werden. Otiwohl sich dieS nicht bestreiten läßt, so ist IN Erwägung zu ziehen, daß diese Stoffe allein nie da» leisten können, tvaS der Stalldünger leistet, welcher durch seinen Gehalt an Salzen ivirkt Uild auch außerdem noch durch seine Zersetzung znr Durchwäfferung u>id Lockerung des Bodens beiträgt. Der Verwendung deS künstlichen Düngers steht ab,r bei dem Kleinbauer — und solche stad die Weinproduzrntkn meistei'S — der Umstand entgegen, daß er denselben kaufen muK und zu-d.m noch oft von unrtzrlichen Händlern burog.n wird. Bci uns hat sich aber leider beim Bauer»-stande noch nicht die Erkenntniß Bahn geblochen, Der Andere warf einen kurzen forschenden Blick in Reichardt'ö gedrücktes Auge. „Wenn'Sie Mich brauchen, so muß sich immer Ziit finden, ich dächte, so viel wußten Sie", erwldefte er Mlt einem Hättdedi^uck, „waiten Sit nur zwei Minuten, daß ich mir ein menlchliches Aussehen geben und-^en nölhigen Btscheld sa^en kann." Nach kurzer Zeit schritten Beide nach einem der nächstgelegenen Trinkkcller hinab. Metvner rl»? nach Bi« r und winkte dann seinem Begleiter nach einem Tische in der entlegensten Ecke. „Jetzt, Professor", sagte er. nachdem sich Beide niedergelassen, „wenn Sie nichts besonders Nvthwendiges drängt, so beginnen Sie mit Ährer Geschichte von dem Augenblicke an, der unS im Shakespeare von einander trennte; ich habe manche Giünde zu vermuthen, duß ich Ihnen, wie früt)er biSweilen, ein Stückchen Moralpredigt werde hat-len muffen —" „O. Sie deuten auf daS Berhältniß zwischen Mathilde Htyer und mir", unterbrach ihn Reinhardt; „Sie hatten tS dem Agenten der Opern-gesellschast in einer Weise dargestellt, daß ich in St. LouiS den Menschen erstechen und dann flttch-tig werden mußte —" daß ihm die wenigen Gulden, welche er sür den Ankauf von Düngerstoffen nuslegt, buchstäblich tiundertfältige Zinsen tragen können, und noch weniger versteht er die GehaltSangaben der künst-lich'N Düngerstoffe an wirksamen Snbstanzen, für welche von den Händlern garantirt wird. Da nun einmal die Verhäitniss« so liegen, so muß man ihnen Rechnung tragen, und wir sprechen eS hier alS fromme« Wunfch auS, daß man von einem gnten Schulmeister, von dem man srüher forderte, dciß er die Orgel spielen und brav gei^.en könne, künftighin verlange, daß er die Grundbegriffe der Ackerbau-Chemie verstehe und verbreite. Um aber dem Weingarten zu geben. waS des Weingartens ist. ohne das hiezu Erfo'derliche direkt k.iuskn zu müssen, gibt eS doch in einer sparsamen Wirihschaft ein Auskunftsmittel. Nie-mand ist in der gleichen glücklichen Lage, wie der Bauer, auS absolut allen Stoffen Nutzen zu ziehen, tvelche zum Beispiel für den Städler geradezu nutzlos sind, für deren Wegschaffung er sogar zahlt. Dtr Fleiß deS Weinbauers darf sich nicht allein auf die Bearbeitung seines Weinberges und die Pflege seineS KcllerS richten, sondern soll in iileichtM Maße seinem Düngerhaufen zugewendet werden. Aber »voher bei dem geringen Viehstand genug Dünger nehmen? Einfach dadurch, daß man sich Nicht gerade tnit dem Dünger begnügt, der^im Hause abfällt, sondern daß man zur Ber« Mehrung desselben schreitet. In unseren Gegenden wird Meistens Holz zur Feuerung benützt, in den Weinbezirken werden die abgeschnittenen Reben zum Heizen veriveiidet, die Asche Von Holz und besonders von Reblialz ist i>» Folge ihreS Kali« reichthumS ein ganz vortrefflicher Dvager sür den Weinitock. Gesetzt nun, eS würde durch fleißiges Sam« Meißner fuhr in die Höhe, als hatie er sich auf elne Nadelspij^e g.setzt und starrte eine Sekunde lang Mit offenem Muude aus den Sprechenden. „Erstechen?" rief er, blickte aber auch im nächsten Momente erslirock n in d-m leeren R um umher und druckte die Hand auf dtN Mund. „No, Piofessor", fuhr er mit gec'ämpfiem Tone f0tt, „fangen Sl? unjer Gespräch nicht mit solchen Phantasien an!" „Pure Wirklichkeit. Meißiier, ich säße sonst l'ichl hier l" erwiderte der »Andere gedrückt, „ich ivollte indessen erst später davon sprechen und Ihnen die Folgen zeigen, ivenn man von einem Freunde lieber daS Schlimme alö daS Gute glaubt —" „Rcichardt, ich will da» Beste glauben, tvenn S^e es t?erlangrn, ich glaube es schon", drängte der Kupferschinied hallilaul. „aber sagen Sie, daß Sie tincn dunimen Spub gemacht haben!" „Wir werden daranf kommen and dann mögen Sie selblt urlh.ilen", entgegnete Reichardt in f.iner frühern Weise. „Sie sollen Alle» hören, was ich erlebt, wie ich jetzt stehe u..d dann reden wir lveiter". Er that einen langen Zug auS dem schäu- meln der Asche auf dem Düngerhaufen und Ausgießt« der gebrauchten Lauge auf demselben ge^ nug an Kali sozusagen zusammengespart, um kräftigen Weinbergdüutter zu erhalten — woher aber die Phosphorsäure nehmen? Auch fi»r dies? gibt eS Quellen genug im Hause. Der an phosphorsauren Salzen reiche Harn soll sorgfältig in einer wasserdichten Jauchengrube gesammelt und, wenn gerode nichlS anderes zu ihun ist, auf den Düngerhaufen gepumpt werdev. Knochen werden zwar überall auf den Düngerhaufen geworfen, brauchen aber jahrelang. biS sie soweit zerseßt sind, daß der phoSphorsaure Kalt ln ihnen zur Wirkung gelangt. Wenn man sie in den Ofen wirft und verbrennt, so wirken sie weit rascher als Düngermittel. als sonst. Durch Auftringen von Erde, Schützen deS Düngerhaufens vor Regen wird man im Laufe deS JahreS aus diese Weise in den meisten Fällen eine genügende Menge von kräftigem'Dünger zusammenbringen. So lange man aber, wie dieS leider in kleineren Wirihschaften nur zu häufig gefchirht, den Düngerhaufen ftei daliegen läßt, damit er vom Regen tüchtig ausgelaugt werde, die löslichen Stosfe dadurch aufgelöst werden und ungenützt in durchlässigem Boden versickern — so lange dars man sich nicht Rechnung machen, eine genügende Menge kräftigen Düngers zu gewinnen. Jeder Bauer findet eS natürlich, daß man den HauSthieren daS Futter verkleinert, unter Umständen sogar abbricht; warum trachtet er nicht auch, durch Arbeit daS Futter für seine Pflanzen — und dieS ist im vollen Sinne deS Wortes der Dünger — so zuzubereiten, daß eS verdaulich wird? In solchen Gegenden, wo sich kalireiche Gesteine finden, wie in einigen Gegenden om Rhein, können diese auch als Dünger verwendet werden, wie eS thatsächlich geschieht ; nur müssen solche Gesteine, wenn sie genügend wirken sollen, möglichst zerkleinert werden. Worin unterscheidet sich nun ein gut gedüngter Weinstock von einem schlecht gedüngten? In densllben Punkten, wie ein gut genährter Mensch von eiNkM schlecht genährten, durch Gesundheit und Arbeitsfähigkeit. Die Arbeit, welche wir aber von dem Weinstocke fordern, ist die Her-vorbringung von vielen und süßen Trauben, und diese findet sowie die Holz- und Blätter-Prod«k-tion erfahrungsmäßig bei gut gedüngten Wein-stöckcn in viel höherem Grade statt, alS bei schlecht gedüngten, welch letztere, weil die Pflanzen über« Haupt weniger Kraft besitzen, auch leichter von der Traubenkrankheit befallen werden. Menden Bierglask, während der Andere nur langsam und kopfschüttelnd seinem Beispiele folgte und begann dann die Erzählung seiner Erlebnisse, von dem ersten Tage seines BoordinghauSlebenS an. schilderte daS Fehlschlagen aller seiner Hoffnungen auf dem kaufmännischen Felde und dann MathildenS Verunglückte Konzertspekulation, er-zählte, wie der Schmerz über den unerwarteten Fehlschlag daS Mädchen an seine Brust geworfen, wie sie am andern Morgen verschwunden pewe-seri und er auS ihrem Briefe zum ersten Male ein tirfereS Gefühl für den „Bruder" errathen. Der Kupferschmied hatte die gedrängte Schil» derung nur mit einzelnen kurzen Kopfnickln begleitet; als aber der Redende jetzt eine kurze Pause machte, reichte er ihm mit einem Blicke der vollen Verständigung die Hand. Mit sichtlich erhöhtem Jnteresie verfolgte er nun Reichardt « Berührung mit der amerikanischen Aristokratie. daS sich entwickelnde Berhäitniß zu Hariiet und der wechselnde Ausdruck seines Gesicht» bildete die bezeichnendste Illustration zu allen später auf einander folgenden Szenen; in athem-loser Spannung aber lauschte er Reichardt'S Verfolgung durch den Mob. seiner Flucht in HorrietS Schlafzimmer und als der Erzähler in sinkendem Tone des Mädchens Antrag und wie er diesen zurückgewiesen, berichtet, schlug der Zuhörer Plötz- Der Weinbauer, welcher ein reiches Tr-trägniß seines Weingartens hoben will, muß die Mistgabel ebenso fleißig handhaben, wie die Wein-bergharke. — Der Spruch sagt mit Recht: ^G«t geharkt isi halb gedüngt." Mit ebensoviel Recht kann man sagen: .Gut gedüngt ist doppelt geharkt." Am Heschichte des Hages. Der Wahlsieg in Böhmen verbürgt nun der BersaffungSpartei deS Abgeordnetenhauses eine unbestreitbare Mehrheit von zwei Dritteln. Mit dieser Macht steigt auch die poli« tische Verantwortlichkeit des Hauses, welches jetzt über die zur Fortbildung der Verfassung nöthige Stimmenzahl verfügt und durch eine so überwiegende Mehrheit in den Stand gesetzt ist, seinen Beschlüssen wirksameren Rachdruck zu geben. Der Serbenkongreß in Groß-BecSkerek hat eii»e Thatjache vollendet, welche dem herrschenden Stamme bedenklich erscheinen muß — die Berbündung der Serben mit den Rordslaven Ungarns, mit den Kroaten und Rumänen zu gemeinschaftlichem, polititsch-nationalem Streben. Möge die Erinnerung an die schreckliche Zeit von 1848 und 1849 die Magyaren bestimmen, in der nationalen Frage die Gerech« tigkeit walten zu lassen. In Spanien gewinnt die Erhebung der Karlisten an Ausdehnung. Fi»r den Fanatismus, welcher diese Partei zur Stunde mehr als seit Langem beseelt, zeugt die Anführung mancher Banden durch Priester, welche den Bürgertrieg in diesem Lande noch immer zu einem der grausaM' sten gestempelt haben. Bermifchte Nathricht««. (Bevölkerung Londons.) Die Be« völkerung Londons beträgt nach der letzten Zäh» lung 3,261.804 Seelen, ist also seit zehn Iahren um 477 8öö geivachsen. (Deutsch land'S Seeleute.) Das deutsche Reich verfügt gegenwärtig über b0.v0v Geelente. (Berwerthung der Schlacke.) Die Berge Von Schlacken verunstalten die Umgebung der Hochöfen und bringen liurch Bedeckung eiuer lich auf deu Tisch, daß beide Gläser in die Höhe sprangen. „Dacht' ich'S doch l" rief er erregt, .,zu gewissenhaft, zu stolz um zuzugreifen, wenn ihm das Schicksal einen Braten vor die Rase hängt — hätte das auch in dem Verhältniß u^it der Gnädigen vom Schiffe ahnen und meine natürlichen Bermuthungen fortlassen können. Sie werdev wohl niemals zu etwas Rechtem in der Welt kommen, trotzdem Niemand mehr daS Zeug dazu hätte, als gerade Sie, aber — nur laufen lassen, was sich nicht halten läßt, ich ändere'S doch nicht — heiliges Gewittert so ein Mädchen und so eine Partie; warum denn nur uuser Einem daS Glück^nicht einmal kommt l" Reichardt hatte, ohne ein Wort zu äußern, den Sturm über sich ergehen lassen und nahm', als der Kupferschmied beide Arme kopfschüttelnd vor sich auf den Tisch legte, die Fortsetzung seiner Erzählung auf; aber nur verdrossen schien der Zuhörer den weiteren Ereignissen zu folgen und erst, als der letzte Akt. der Streit mit dem Agenten und desset» tödtlicher Ausgang an die Reihe kam, zeigte sich sein volleS Interesse wieder rege. „Eine weitere Nachricht, daß der Mann wirklich todt ist, haben Sie also nicht?" fragte er. als der Erzähler geschlossen und sprang bei dessen Verneinung mit sichtlicher Erleichterung von sonst oft werthvollen vodeuflSche so große« Schaden, daß die Berwerthung dieser massenhUfte» Abfälle deS EisenhütteN'ProzesseS hohes Interesse bietet. Bei Osnabrück hat man nun einen darauf zielenden Versuch nicht ohne Erfolg angestellt, indem man die flüssige Schlacke ähnlich dem geschmolzenen Blei in Schrotthürmen aus der Höhe von ungefähr acht Fnß in das Wasser fallen läßt, wo aus derselbe« große, bohuenför^ mige Klampen entstehen, welche statt der Beschotterung im Oberbaue der Eisenbahdea ver-ivendet werden. Dasselbe thut man in England, Ivo die Schlacke mit Blake'S Steinbrecher zerkleinert uud als Straßen Materiale benützt wird. Insbesondere sollen die beim Bessemer» entstehenden Schlacken, wenn das Roheisen ans Spatheisenstein erblasen wurde, wegen ihres Kalkgehaltes znr Erzeugung von künstlichen Quadern sehr gut taugen» Wegen dieses chemischen Be» standtheiles u«d des Kiesels bilden pe auch vortrefflichen Dünger silr Kartoffel- und Weizenfelder, indem sie sehr leicht zu Staub verwittern. (Agrarischer Kongre ß.) Der Acker-bauminister hat sämmtlichen Landwirthschasts-Gesellschaften, angezeij^t, daß er beabftchtige, im November d. 3. einen zweiten Agrarischen Kongreß (der erste hat bekanntlich 1S6S unter Minister Graf Potolti stattgehabt) einznbernfen, um gemeinsam mit den aus der Wahl der Vereine hervorgegangenen Mitgliedern desselben die wichtigsten Seitfragen auf dem Gebiete der Bodenkultur zu berathen. Zu dem Ende hat er eine Reihe von Berhandlnngs-Gegenständen in Bvr-schlag gebracht, mit dem ansdrücklichen Wunsche, dieselben durch die Landwirthschasts-Gesellschaften nach Befinden vermehrt und erweitert, außerdem aber eingehender Berathnng unterzogen zu sehen. Dieselben erstrecken stch über folgende ne»« Fragen; 1. Erscheint die von mehreren Seiten angeregte Einberusuug des Agrarischen Kongresses in bestimmten Zeiträumen oder deffeu Umwandlung in eine stehende Institution uothweudig? S. Hat stch die seil dem ersten Agrarische» Kongresse eingehaltene Art und Form des Verkehres zwischen dem Ackerba»«inifterjum nnd de» Landwirthschasts GeseUschastea als entsprechend fßr die gedeihliche Wirksamkeit der letztere» erwiese», oder werden hierin Aeuderunge» beantragt »»d welche? 3. Welche Ersahrungm liegen über die von verschiedene» Seite» angeregte Frage vor, inwie- seine« Stuhle. „Well, Professor", fuhr er, dicht au den Andern heran tretend, halblaut fort, ^so sehe ich auch noch gar keinen Grund, weshalb er durchaus gestorben sein maß. Wir nehmen vorläufig das Beste vo» de« Unglück an, wie es jeder vernünftige Mensch thu» würde, bis eS sich anders zeigt nnd find um so mehr dazu berechtigt, als wir Veide nur die uu-schuldigeu Ursache» waren. Ich jage Ihnen, ich sehe den Mensche» ganz genau auf seinen ztvei Beinen hernmgehen und sich sreuen, daß Sie ihm so geschwind ans l!em Wege gegangen sind — so l" fuhr er laut sort, seinen Platz wieder einnehmend, „nnd nun gehen wir zu den andern nöthigen Dingen über. Frisches Bier l" rief er und begann mit beiden ÄS-jern auf dem Tische zu trommeln, bis der „Barkeeper" vom andern Ende des RaumeS herauge-sprungen war. Reichardt lehnte sich, die Hand gegen die Stirn gedrückt, in seinen Stuhl und athmete leichter ans, als eS seit einer Woche geschehen. . Fortsetzung folgt.. fene die bisherige l»ve?e Organisation de? Land« witthschafts -Gesellschaften auch z»r Sichernag eimr fachlichk« Vebandlung technischer Angelegenheiten genüge? . 4. Lasten die bisherigen Erfahrungen bezüglich des Subventionswesen» im Allgemeinen oder bezüglich einzelner Zweige deden, an einer am Sonntag den AS. d. M halb II Uhr Bormittag in Götz' VierhaUe statlsindenden allgem. Wählerverfammlung theilzu-nehmen, um uns IN ollenAiigeltgenheilen sowohl, ol» auch über die zu wählenden Persönlichkeiten M einigen, welch' berufen sein sollen, die weitern Maßnahmen in dieser wichtigen Sache zu tr.ff.n. Das Prodis. Wahlromit^ Angekommene in Marburg. „Erzherzog Johann". Vom 23.-24. April. Die Damen: Kelz, Schauspiel., Wien. Knttner, Agentin, Wien. ,.Wohlschlage r." Vom 19.—24. April. Herren: Morhammer, kk. FML., s. Diener, Graz. Kuin, Eisent'ahn-Beamter. Zürich. HerbS, s. Kran, Wien. H. Pehan, Wien. Güstin. Aaufm., Hanau. A. Ganser, Wien. Ritt. v. Ro-mako. Oberst-Marine-Jngenieur, s. Familie, Trieft. Pach-mann, kk. Waldschäh.'Jnspekt., Gr«iz. Labsik, Kandidat d. Theol., Tesche«. Jäger, Gastgeber, Leoben. I. Kalb, kk. SteneramtS-Off., RadkcrSlinrg. F. P. Vidic. Kfm., Wien. Hossmann, Milit.-Jntendant, Graz. Schärrer, Kanfmann, Valentigney. Kinder Korbwägen und Wagen-Gestelle empfehlen Lmmsl luaim üi Knabk, Kinderwögenfabrik in Zeitz (Preußen). 20S k'i'an« 8up»nvt», Lau«- uaä dssitssr, xikt allsn Vsrvaoätsu unä LskklQN-tsQ die tiöokst bstrübevüv von äom II!ll8edv!ä6n ssinsr iQuiL^stKeliedtsQ äsr I^rau ' 8upanvti, xed Dravos, vsloks am 25. 6. um 10 Ilkr Vormittax in ikrsm 75. I^sdons^adrv selix im Hsrrn entsokittksn i8t. vis iräislzliv tliills xuvx»aiist»Ii.. Gi«g«sa»»dt Ein Steueramtsbeamter, welcher mich in t^emeiIlster Weise im hiesigen Zollamte insultlrte, übersendete mir per Post folgenden Brief: „Marburg den 16. April 1872. Herr Schmid l Ich korrespondire nicht mit unartigen Jungen, und werde gegen jede Berlaumdung oder Pia-mirung die gerichtliche KlaK« überreichen^und nach dem Gesetze mindestens einen Personalarrest erwirken. Dieh zu Ihrer Wissenschaft. Wetlits ch." Ich verzeihe ihm, denn er hat bewiesen, daß er auf der untersten Stufe der Bildung stehe (porgons. inüwae pledis); ich möchte ihn nur bitten, seinen Wohnsitz 6000 Fuß über der MeereSflüche aufzuschlagen. G ch m i d, Commi» bei Herrn Gcherbaum. 7 ^ 'A, rz s ^ ^ ^ .St. ^ e ^ ^ V öoZ . L « ZL ^ .2 L «a L ZZ" s ?? 'S 2 3 . >» o xz oZ 'S ?? v 'L «o ^ a) « ^ « M ^ ^ z., .L « « k V 'Z'Z.? .Ä L S Z -KT ^ S-^s-'S ^ .L ^ r: L »ch »D« s « s. o o KV ,Z ^ Ltri-.L ^ ^ «Li r- Z e zz ^>2 Li V ^ 'S ^ MM Z -- e KR IS ____ s'S ^ ^ L ^ ^ ^ L .Q s ^ ^ ^ N- L Z. « -L 's" r- « e » « ^ s ^ c» ..kiz x: — ? ^ ^ ^ ^ L ^ ^ ^ ^ ^ ^ L 'T' L S. 'S L r- ^ z» L ^ k! iz L.^ « S r- r- ^ U L Q rs rs « V-^ « xs S " " «v -Z««SZK c: .L ^ ^ ^ ««»»«'S « >s ' s ^ c-L'S 'S'Z 2 ^ ^ ^ !^ s ^ iü iS ' - z. 'S. - ^ l A>L s ^ V « V^-S « V ^ Z Z. ^ « So? ^ ^ s -s-^ 'L L ^ « xs . .?"S 'S, ? ^ l---- r- 'S ^ .i- .L L !? .Zk 's ^ rs ri x? ^ V K? »o ^ «». >^ r! s Az» ^ «N-L e-'^ xs^iZ-'r-j «-» L'S ^ -ZZZH???» L s^<^LZ-°^ZK^Zz Ks ßs°ZI -WZZK-ZZK^^O«G°^'^ZHi-^K kZ c? s » L - «Z N >^'L ^ ^ «sK^t^'Z L S^T c»>N '.LZ ^ .s s ? ^ V 'S « - S'L L I» ^ '?Z Z'^Ss'?^s^s72T^^« - S- " «UZ s ^ ^ xs >Q s s ZS-- . ^ r: v '?7>s ^ S L». ^ « r- »> «S Z ^ c» «-- »»' iü, > ^ S »»» S « tzK .. »z 'Z ^ .i! ^ L ZSU-S-S-SZ ^ s; ^ ^ - ^ S rzzi- »Z.ZZ««Z°K-Z.A,-Z. -. - »L «KW - "Z.^s » s L.?'S s ^ s « k«I« x- « « eSZ - ^ -L«-?-? .?« L"^..- v t:-«>»'S L--Z. ^ s s L ? l? s L ^ ?ß Z gS-- " »» rs L ^ » s ^ .« 5! 's V /zc^ »» ixz ttZ L " ^«vs X» >» V I? « --- 'S r-s ^ L ^ 5^ Ts '^'Si^'ö-^ ZsLw-F ^ Z Si»^ M» L L»7 »» r- ^ k s g s «L ö RKsß-s.L2ZZ ^"ZZZ? ° -z" r2 ^ ^ 2^ ^ ^ « .. °°sS-sS S« L 2 ^ « »L .i! ^ L l s »> M ^ ^ 'S . sx>^ Z -G'Z? L.Ä.«»^.cy ^ V »öö^K .IvNv Ovliiveln, 1c. k. Oderstlioutsriavts-^»iss, ei dt im eixensn un6 ilirsr entkerutsu Vorvavaton Xamsn 6is KÜodgt dstrabvuäs. I^aodrivdt von äsm llivsodeiäsn ilirsr inruxst-xslisdtsli, uvvsrxssgliedsll Lokv^sstvr, li'r^ulsin Ic. II. vdersittoutonTnt» Wais«. vsloks am 26. d. 2L. um 4 Ilkr I^a?1lmit1^aA, verssdsn mit 6sll lieil. Ltörbssalcramentsn, ssliß^ im Herrn entLcdlisf. Dag I^eickendeßsSQ^niss tinävt Lamstax 6on 27. t1. N. um k»!d 6 l^kr ^avkmittsK vom Lterbokausö, Kra2vrv0r8tl»ät, Iisiserx«s8e I^r. 16 au8 8tatt. Di« deil. L6elsnme88s wird Oienstax äsu 3l>. um tiali) 9 Dkr in i^sr Lrazisrvor- staät kfarrlliretle ßsslssvn. 343 ^Ikrdurs?, 25. ^pril 1672. II. stoi«.r>u. I^oio!ivo»ukd»Ilrunils- u. Vooräixungsanvtitit. Gasthaus. Der Gefertigte erlaubt sich dem P. T. Publikum erqebenst anzuzeigen, daß er daS Gasthaus dcS Herrn BreHnig in der Magdalena-Vorstadt gepachtet hat und stetK bemüht sein wird, diirch gute Speisen, Getränke und honette Bedienung daS Vertrauen seiner verehrten Gäste zu ertverben. 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