Nr, 35. Montag, 13. Frwmr 1905. 124. IcchMNg. Olllllllllier Zeitung. 3^ ,"U"'r>nlil>ncprr!i!: Wit P ustve rj <>,, b u » l<: !>cm,iiül>r!n «» li. l,c>Il>j>il)r!n U', K. ^,» .NuiNur! nauz- »"ing 2^ X. linilijahrig li l<. ^»r die ^»slrU»»» >>>« Ha»« N«»HMria ^i K, - Inscitivxilncbillir: Für llcine I»Iera!e l>i^ zu 4 ^riltn k>N l», nrüsü'ir pri j^ilr ^ l>: l'c, öslcr,» Wirdriliuliüinl'» prr ^i>r N l>. Tie >Laibnchc> Zlituiiq« crlchei»! lässlich, nii! Äuoxnl)»«' der >5«!l!i mid ssrisrlnssr, Tir Adminiftrntion bcfiüdc« sich ttuogrchMV ^ir. 3, du> Mtdilllio« LalmaiiiMsjr Nr. l>», Epnchs!»»d>!> dl>r ,>>^dal!il>» vo>, « bis 1U Uhr tiurmitlags, Uxiranli^rle Bricsl' worden »ich! aiiA'»»!»»!''!!, Vianil,liiplr l,ichi zlir>icI>>^slrUl, TIicl)tclmtlici?er Teil. England und Deutschland. Aus London wird der „Pol. Kor." von einem unterrichteten Gelvährsntanlt geschrieben: Der Zwi-Mnsall, welcher durch die Rede des Zivillords der Admiralität, Herrn Lee, beziehullgsweise durch die urisso Auffassung dieser Rede in Deutschland, cnt-itand, isi nunmehr als abgetan anzu>el)en. Von ^'n inaßcgebcilden Kreisen wird es hier aufrichtig ^'klagt, das; es überhaupt zu dein Mißverständnis kuminen tonnte. Noch vor der Neuorganisation der Motte wurden die grundlegenden Prinzipiell dieses Hortes mitgeteilt und dabei hervorgehoben, daß die Schaffung der anglo-franzöfifchen Entente für das -Mttelmecr eine Änderung der politischstrategischen Situation ergeben habe, das; uiithin der Schwerpunkt der ganzen Dislozierung vom Mittelmeere Uach ix»,!, Atlantischen Ozean und der Nordsee ver» ^gt lvcrdcli könnte. Diese Darlegungen sind seither U! Londoner Vlätteru des öfteren wiederholt wor-bm. Es lag sonnt auf der Hand, daß die Verschiebungen nur als völlig natürliche anzusehen seien, ^s lugische Konsequenzen der Befreiung von der ^elaslung im Mittclmecre, luclche schon lange als ^hmender Druck empfunden worden war. Lee hat hierüber tatsächlich nicht das geringste Neue ge-lagt. Hauptprinzip der neuen Ordre de bataillc war icruer, lvie schoit früher betont wurde, Kouzeutric-^ung uud Sicherstelluug der Vereitschaft uach mo-^rnen Anforderungen, einer Vereitschaft, welche ^möglicht, sofort zur Aktion zu übergehen. Japans! ^'ste kriegerische Aktionen haben zweifelsohne auf bie englische Admiralität, wie überall, stärksten Ein-^'uck gemacht. Wenn Lee nun auch diesen Punkt ^rührt und sich über die Sicherung der Möglichkeit, uen ersten Stoß machen, ausgelassen hat, so hat ^' sich damit nur in etwas „schwungvoller" und sanguinischer Weise über das schon verkündete Prinzip Ausgesprochen. Bedauerlicherweise wird in der kon-unentalen Presse der inneren militärischen lvie 'Naritimen Entwicklung Englands nur geringe Aufmerksamkeit geschenkt. Hätte die Berichterstattung der sich seit Wochen immer bestimmter ausprägenden Neuorganisationen der Flotte mehr Raum ge^ widmet, so hättc Lces Rede eigentlich nur ein ganz bescheidens Interesse erregen können. Gerade von diesem GesichlspunNe aus hat man hier die große Erregung in Tentschland mit äußerstein Befremden wahrgenommen; man verstand eben gar nicht, daß Lee etwas neues oder besonders wichtiges gesagt haben sollte. Außerdem war man sich in London nicht sofort darüber klar, daß auf der anderen Seile eine falsche Einschätzung der Bedeutung oes Redners stattfand. Lee ist zweifelsohne ein außerordentlich begabter Arbeiter, der sich auch ganz an neue Ideen angeschlossen hat. Allein er ist, es muß dies bei aller Hochachtung für ihn gesagt werden, doch nicht die Persönlichkeit, und zwar auch nicht in seiner Etettung eines Zivillords der Admiralität, welche das englische Kabinett ausersehen würde, der internationalen politischen Welt etwas zu verkünden, beziehungsweise im Hinblick auf eiue bestimmte Nation eine Erklärung abzugeben. Es ist gewiß sehr bezeichnend, daß die Londoner Presfe der Nedc Lees mit Ausnahme eines einzigen Blattes, das die Sache als fcnsationell behandeln zu sollen glaubte, am ersten Morgen gar keine Beachtung schenkte uud erst durch Mitteilungen aus der deutschell Presse auf die Äußerungen aufmcrt'sam wurde. Einen starteil Eindruck hat man aber von denselben nicht empfangen. Hoffentlich wird die letzte Spur des Zwischenfalles dem Gedächtnis bald enlschwinden lind werden sich die beiderseitigen Preßorgane wieder ernst mit Erwägungen befassen, > lvie man zur Verfolgung gemeinsamer Ziele an der ! großen internationalen Verständigungsbewegung ! weiter arbeiten kann. Englische Manne. Man schreibt aus London: In diesen Tagen tauchte das Gerücht auf, daß die Admiralität daran gehe, die AO'5-Zentimeter-Barbctte Geschütze der „Majestic^Klasse, welche die Atlantic-Flotte bildet, wegen ihrer Mängel zu ersetzen. Die Schiffe der Atlantic-Flotte, welche diese Woche sckon nach Vigo in See gehen wird, haben sich allerdings in den Docks befunden, uud es ist auch ein Austausch der Geschütze erfolgt, aber nicht, weil man gegen die Kon» struktion Bedenken hatte, sondern weil es höchste Zeit war, die Rohre endlich einmal zur Reinigung ihrer Seelen, beziehuugsweife ihrer gezogenen Tcilr der Artilleriewerkstätte zu überweisen. Seitdem diese Schiffstlasfe in den Dienst gestellt wnrde, also seit etwa zehn Jahren, sind die Rohre niemals in einer Werkstälte geweseil, sind ihre Züge niemals gründlich gereinigt worden. Es liegt anf der Hand, daft sich allmählich Partikelchen von den kul> fernen Führungsringen der Geschosse allsetzen muh-ten. Je mehr sich diese mechanischen Bestandteile an sammeln, nm so unsicherer muß die Führung, lim so größer die Reibung, also die Hemmung im Rohre sein. Es entspricht nur dein ganzen Regime, das der neue erste Lord der Admiralität eingeführt'hat, daß auch in dieser Beziehung einmal gründlich zum Rechten gescheit wird, damit die Leistungsfähigkeit der Geschütze eine nurmale werde. In Woolwich war nur eiil gewisser Vorrat an Reservegeschühcn zui sofortigen Verwenduug bereit und die Admirals tät verfügte erst vor wenigen Wochen einen Aus talisch der ^(I'5-Zentimeter-Geschühe für das At Iantl>Geschwader, welche sich im Führungsteil als zu unrein erweisen sollten. Für die „Illustrious" uud „Mars" konnte der Umtausch nicht recht-zeitig durchgeführt werden, aber Unmöglichkeiten gibt es für Sir John Fisher nicht. So befahl er einfach, daß der noch nicht vollbo"'annte „Prince George" seine vier Barbette-Gefchütze abgeben soll, um drei fchlechte der „Illustrious" und ein schlechtes der „Mars" zu erfetzen. Die „Prince George", welche noch bis 14. d. Mi. im Hafen bleiben wird,, um den Rest ihrer Mannschaft zu erhalteil, wird dir vier Ersatzgeschütze vou Woolwich montieren, welche bis dahin sicher eintreffen sollen. Von irgendeiner Rearmierung ist mithin nicht die Rede, aber dir gesanüen Vorgänge sind doch ungemein charakteri stisch für den Geist der Energie, welcher jetzt in der englischen Marine erwacht ist. Feuilleton. Der neue Oberlehrer. Novellelte von Fläte Aukowski. (Schluk) Verlegen und rot wechseln die Sekundaner jagende Blicke miteinander. Sie können sich den '^tsamcn Vorgang nicht erklären. Dr. Benda aber 6eht ruhig auf feinen Platz uud sagte mit ein wenig ^isorer Stimme als früher: „Nun wollen wir be-Wnnen." .....Es ist am Abend desselben Tages. 7^'. Venda sitzt in seinem Arbeitszimmer. Den Kopf A die Hand gestützt, die Augen nach oben gerichtet. "^ ist, als ob er betet. Da klopft es an seine 'Tür. Auf das „Herein" Ichiebt sich eine Gestalt, die er gar wohl kennt, über 'cme Schwelle — Knrt Bieling. ^ .. Kein „Gnten Abend", kein „Verzeihen Sie die Körung" kommt ans seinem Munde. Nur ein trok-lcnes Schluchzen, das erschütternd wirkt. Und plötz-M liegt Killt Bieling zu deu Füßen seines Lehrers. Aue verzweifelte Beichte wird da in abgerissenen Batzen gestammelt. ^ „Ich war es. Ich faßte das Telegramm ab. ^lh wußte von Harstett her, lvie sehr Sie Ihre ^cnii liebteil. Ich wollte mich rächen. Kein Mensch ^ußtc etwas davon. Aber nun kaun ich es nicht '"ehr aushalten, ich mnß es Ihnen sagen." Dr. Vendas Gesicht drückt kem Entsetzeil aus. ^ln wisseudcs Lächeln steht in seinen Augen, als ^ lhm jetzt antwortet: „Sobald mir wieder die Besinnung kam und ich das Telegramm noch einmal las, wnrdc ich gewahr, daß es auf einem Formular stand, lvie es niemals die Post zur Ausfertigung a>l den Empfänger benutzt. Die inzwischen angekommenen Briefe fprachen mir dann von der Genefung meiner Vrant lind bestärkten meine erste Annahme, daß das Telegramm gefälscht war." „Aber den Namen — des Fälschers wußten Sie bis heute nicht, Herr Oberlehrer." „Ja, Bieling, ich wußte ihn- doch lvollte ich nicht früher darüber reden, bis Sie selbst den Weg zn mir fanden." Es ist still im Zimmer. Nur zuweilen eint sich ein Ton lvie Schluchzen mit dem gleichmäßigen Tick-Tack der Uhr. Mühsam beginnt Kurt Vieling von neuem. „Ich bin so schlecht gewesen. Ich hab' gemeint, Sie hätten mein Leben zerstört, darnm lvollte ich Ihnen das Gleiche tnn. — Und - - Sie — wollten — mir hellte die Hand geben. — Darum konnte ich nicht länger warteil. Ich mnßtc zn Ihnen. Nur eine Bitte hab' ich, melden Sie mich dem Direktor erlt übermorgen. Morgen ist meines Vaters Geburts-tag -" ' „Ich werde Sie dein Direktor überhaupt nicht melden. Bieling." „Nicht — meideil —? Daß ich so — gemein war — ?" „Nein!" Der Kniende versteht das immer noch nicht. Er mnß Gewißheit haben. „Sie — wollen — mich — in Ihrer Klasse — behalten, Herr Oberlehrer?" „Ja, Vieling!" „Das dürfen Sie nicht. Nein — nein — ich bin es nicht wert." „Tann suche es wert zu werden!" Dr. Venda hat ihm das „Du" der Kindheit gegebeil. Er merkt es in diesem ernsten Augenblicke uicht. Er merkt nur, daß eine Hand aus dein Was scr zu ihm empor will und daß er diese Hand er greifen wird, um den ganzen Menschen zu retten. Hier gilt es nicht, Lehrer zu sein, sondern Mensch. Großer, verzeihender Mensch mit einem Herzen voll gottähnlicher Liebe. Kurt Bieling zittert lvie im Fieber. „Warum — tun — Sie das an mir, Hcrr Oberlehrer?" fragt er keuchend. „Weil ich will, daß du auf deu rechten Weg kommst." „Und — Sie glauben — ich kann das noch?" „Das glaube ich, durch Gottes Guade, ganz Kst." Da fühlt er feine Hände an zwei heiße Lippen gepreßt nnd Tränen anf ihnen brennen. Nicht?' weiter! Kein Dankeslvort! Kein Gelübde. Wie eiil Trunkener stürzt Kurt Vieliug in den Abend hinaus. Ein Jahrzehnt ist seitdem vergangen, Dr. Benda hat längst seine damalige Vrant in ein trau^ tes Heim geführt. Und Kurt Bieling stiehlt sich alle Jahre ein paar Tage aus seiner großen Praris al.s Landarzt Heralls, um bei ihnen fein zu kmmcn. Die Menschen wundern sich im slillen über die Freundschaft der im Alter so Verschiedenen Sie kennen eben den Kitt nicht, der ste zusammcnhalt! Lailmchcr Zeitung Nr. 35>. ^9« 13. Februar 1W5. Politische Ueverstcht. Laibach, II. Februar. Das H e r r e n h a u s erledigte in seiner cnn 10. d. M. abgehaltenen Sitzung die Noistands-vorlagc sowie den Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung des Gesetzes über die Regelung der Sonn- und Feiertagsruhe im Gewerbebetriebe. Die „Wiener Allgemeine Zeitung" drückt ihre Befriedigung darüber aus, das; Österreich wieder ein arbeitsfähiges Parlament besitzt, und hofft, das Vertrauen in die Objektivität der Regierung, die allen Parteien gegenüber sich auf den Standpunkt der Gerechtigkeit stellt, und die Erkenntnis, daß das Volk von seinen Volksvertretern wirkliche, gedeihliche Arbeit verlangt, würden ihnen hoffentlich die Kraft geben, auf dein einmal betretenen Wege rüstig vorwärtszuschreiten und das alte Prestige des Hauses wieder herzustellen. — In ähnlichem Sinne äußern sich mehrere andere Blä't-ter, insbesondere unter Hinweis darauf, daß nun endlich nach langer Zeit wieder cine normale Budgetdebatte geführt werde. Der Motivenbericht zum "f r anzösi s ch c n Gesetzentwurfe, betreffend die Tren n u ng von K i r ch eundSta at hebt, wie eine Depesche aus Paris meldet, hervor, daß der Entwurf den Vorschlägen des Ausschusses, welcher die Weisung erhalten hatte, die verschiedenen diese Materie behandelnden Vorlagen zu prüfen, soweit als möglich entgegenkomme. Wir wollen, heisst es imMotivenberichte, ebenso wie dieser Ausschuß die freie l'lbung der ^ Kulte innerhalb der von der öffentlichen Ordnung j gezogenen Schranken sicherstellen. Der Entwurf! enthalte Verfügungen, welche bestimmt seien, den Übergang von alten Regime zum neuen ohne fühlbare Störung zu sichern. Eine der „Pol. Korr." aus Paris zugehende Meldnng bezeichnet es als sehr wahrscheinlich, das;, der erste Gegenstand, den die Kannner nach der Erledigung des Vudgets für 1005, und des Heeres-gesetzes auf die Tagesordnung setzen wird, die^von der Negierung eingebrachte Vorlage über die Trennung der Kirche vom Staate sein dürfte. Aber selbst für den Fall, daß die Kammer die Vorlage, deren Beratung nach den Osterferien beginnen dürfte, in einigen Wochen erledigt, so das; sie im Senate ungefähr gegen den Juli eingebracht werden könnte, gilt es als zweifelhaft, daß die Trennung der Kirche vom Staate vor der Erneuerung der Kannner zur Tatsache werden wird. Wie man aus Bukarest schreibt, brachte das dort erscheinende Platt „Patris" einen Bericht aus Sophia, der die vielfach verbreiteten Besorgnisse hinsichtlich der Gestaltung der Lage am Pal -k a n zu zerstreuen sucht. Möglicherweise würden im Frühjahre die Komitatschibanden in Mazedonien , sich vermehren, allein dies werde dann doch nur zu dem Zwecke geschehen, den griechischen und serbischen Banden das Gegengewicht zu halteu. Zur Entfachung eines Aufstandes fehle es den Komitees alt Geld und Macht, überdies wissen sie. daß sie auf eine Unterstützung seitens der bulgarischen Regierung nicht rechnen dürfen. — Aus Salonichi werden dagegen dem genannten Blatte Vorgänge gemeldet, welche geeignet sind, den angedeuteten Befürchtungen neue Nahrung zuzuführen. So heißt es, daß der dortige Vali den Befehl erhalten habe, die Äliliiärstraße überOber-Mlnnaja, Rop^a, Nev-rekop uud Razluk an die bulgarische Grenze mit der größten Beschleunigung instand setzen zu lassen. Als der Vali auf die erforderlichen großen Geldmittel hinwies, sei ihm aus Konstantinooel der Bescheid ',ugekommen, daß 120.0M linkische Pfunde zu diesem Zwecke zu seiner Verfügung gestellt seien. TalMcuigkcitcn. — (U ufwcnsch w ö r e n S i e?) Von der Eröff-uuug der Berliner Automobil-Ausstellung erzählt man folgendes: Mitten in einen Vortrag, der dem Baiser gehalten wurde, platzte da5 mächtige Auflachen .'ines Hauptmanns und Adjutanten. Ter Baiser sah sich befremdet um, lächelte aber gleich, als er sah, das; offenbar sein Bruder, Prinz Heinrich, eben einen Witz gemacht hatte. Der aber hatte nur ein Begebnis erzählt, das ihm kurz vorher zugestoßen war. Er hatte einen Feldwebel von den Verkehrstruppen, der da bei einer Neihe von Alltomoliilen verschiedener Fir« z men stand, nach seinem Urteil fragen wollen mit den l Worten: „Na, auf wen schwören Sie?" In strammster Haltung antwortete der Feldwebel: „Auf Seine Majestät den Kaiser!" ! — (Neuestes Mittel gegen die See» kraukhoit.) Mit einer Patentschlafkoje von W. Whitehouse werden, wie Londoner Blätter berichten, au zwei Dampfern, die die Fahrt über den Kanal machen, Versuche angestellt, die sehr befriedigende Ergebnisse haben. Man hofft daher, mit ihrer Hilfe die Seekrankheit zu vermeiden. Ein automatisch arbeiten-! der, elektrischer Apparat hält die Koie stets in der' wagerechten Lage, wie sehr der Dampfer auch rollt.! Außerdem mindern .^'autschul federn und StoßkM'n! die Schwingungen der Koje so sehr, d^ß mau keine, stärkere Aeweguna, fühlt al^ in einem Eisenbahnzuge.! Es soll nur ciuc Frage der Zcit sein. wann die Dampfer der Kanalflotten mit der neueil Koje ausgestattet werden. Der Erfinder dieser >ioie, Walter Wbitehonse. ist ein Londoner Zahnarzt- seine Erfindung ist das Ergebnis vieler Versuche, die er vor Jahren mit mehreren anderen Herren gemacht hat. An dieser Erfindung arbeitete er über drei Jahre, da sehr schwierige mechanische Probleme zu lösen waren: die tüchtigsten Londoner Mechaniker waren monatelang damit beschäftigt.____________________ - (H ochze its rc i sc m i t H i u d e r n i s s e n.) Über eine Hochzeitsreise mit Hindernissen aber sehr mit Hindernissen — weiß ein römischer Korrespondent das folgende erbauliche Histörchen zu berichten. Kam da mit den, Ncapler Schnellzug ein junges Ehepaar iu Nom an, das gesonnen war. anf der Heimreise uach Floreuz ^ wo es zu Hause war einige Tage in der ewigen Stadt zu verbringen. Wer beschreibt nun das Entsetzen des jungen Ehemannes, als er auf den. Römischen Perron alsbald verhaftet und zur Wache gebracht wurde. Er sollte einer Photographie zufolge mit eiuem aus Fiume gefloheneu Kassier der Vanea Eommerciale identisch sein und es bedürfte stundenlanger Auseiuauocrset-zuugeu und Praktiken, bis die Polizei sich überzeugte, sie habe es nicht mit dem Vanldieb Vertoli, sondern mit dem Florenzer Kaufmann Marussig zu tun. Der Schwergeprüfte wurde also entlassen, zog es aber vor. den Staub des ungastliche!, Nom von den Füßen zu schütteln und sich mit den, nächsten Zuge nach Florenz einzuschiffen. Aber — o Grausen! — in Florenz wiederholte sich genau das Erlebnis vo» Nom. Auch hier wurde Herr Marussig trotz allen Sträubeus sest genommen und samt der armen jungen Frau ans der Wache behalten, bis aus dem Vette geholte Honoratioren seine Persönlichkeit legitimierten. Fast ge-brocheu nahm nunmehr das unglückliche Ehepaar eine Droschke, um dem Port ihres häuslichen Glückes zuzU' steuern, aber . . . iu der Via Gmori ging das Pferd durch, und beide Insassen wurden aus dem Waae» geschleudert, wobei sie sich uicht wenig verletzten . . -- (Was ein F i s ch m a g e u alles vcr-trägt,) bezengt ein Seehecht, der von der Nordsee bezogen worden ist. Besagter Hecht enthielt iu seinen' Mageu eine etwa l5 Zentimeter lauae eiserne Schiffs' ! niete im Gewichte von 2W Gramm und daneben ! noch eiu Vleigeschok von etwa ?l) Gramm. Die Schiffs' niete muhte bereits seit mehreren Jahren iu deM Fischmagen logiert haben, deuu sie wies Zerstörungs-merlmale. verursacht durch die Magensäure, auf-— (Gegen die Inoianeraeschichten.) Man meldet aus London: Dem Landtage des Staa« tes Newnork liegt ein Gesetzentwurf vor. welcher de" Druck und die Veiössentlichuua, von Indiauergeschich-ten wegen ihres schädlichen, die Phantasie erregenden Einflusses auf Schulkinder als kriminelles Vergehen unter Strafe steht. - Es wäre zu wünschen, wenn diese vernünftige amerikanische Initiative auch i" Europa in entsvreckonder Form Nachahmung fände. Den „Lederstrumpf" uud eiuige andere wirklich lite' rarisch hervorragende Werke der „Iudiauerliteratul" wird kein Vernünftiger treffen wollen. Aber iene bekannten kleinen Heftchen, mit deueu Verlegerspel"-latiou die Schulen überflutet, üben auf die Sän'l' iugend einen Einfluß, der nur mit dem schädlichen Einwirken der Kolportageromane auf die Erwachst' neu des Volkes iu Parallele zu stellen ist. Das Majorat Roman von Ewald August KVnig. (124, ssoll>etznng ) (Nachw'ucl verboten,) „Hauptmann Tellcnbach hat in meiner Gegenwart seinem Vater erklärt, daß er auf das Majorat verzichte." „Von dieser Erklärung wird der Notar schwerlich Notiz nehmen", sagte Hermann kopfschüttelnd, „und von einer Verzichtleistung des Hauptmanns dürfte nach der Verurteilung Dagoberts auch keine Rede mehr sein. Nenn man ein solches Erbe mit einem einzigen Federzuge antreten kann. schlägt man es sicherlich nicht aus." „So weil sind loir ja noch nicht", erwiderte sie, ihm die Hand reicheud. „Du kommst also am Abend heraus? Wann soll ich dir den Wagen schicken?" „Gegen fünf Uhr hoffe ich fertig zu sein, ich habe gerade heute noch so viel zu erledigen." „Um fünf Uhr soll er hier sein, bring gute Nachrichten mit, Hermann! Ich fahre znm Rittmeister uud nehme deine Braut mit. Vielleicht erzeigt er mir den Gefallen, die Anordnungen der Beerdigung zu übernehmen, ich selbst kann mich nicht damit befassen." Damit schied sie von dem Bruder. (5s war Mittag, als sie die Wohnung des Rittmeisters erreichte, der alte Herr kehrte eben aus der Weinstube zurück. Er war augeublicklich bereit, die Sorge um das Begräbnis zu übernehmen, er wollte gleich nach Tisch damit beginnen uud ebenfalls am Abend nach Eichenhorst kommen, um über die Einzelheiten mit ihr und Theodore zu beraten. Über Dagobert wußte er ihr wenig Tröstliches zu berichten. . Man sprach überall von dieser Angelegenheit, man schmückte sie mit Einzelheiten aus. von denen die Beteiligten selbst nichts wußten, uud sedermmm glaubte au die Schuld des Verhafleteu. Barouin Adelgunde berichtete ihm den Vcr-! dacht des Försters, er schüttelte uugläubig das! graue Haupt, die Möglichkeit, daß dieser Verdacht ^ begrüudet sein könne,' wollte er allerdings gelten! lassen, aber anch in seinen Augeu sprachen doch die Beweise zu sehr für die Schuld Dagoberts. Verstimmt darüber, daß auch ihr bester Freund ihren Sohn verurteilte, nahm Baronin Adelgundc von ihm Abschied, den Trost und die Ermutigung, die sie suchte, hatte sie nur bei Röschen gefunden, sie war die einzige gewesen. d,e uuers!?ntterlich an. die Unschuld Dagoberts glaubte, das sicherte ihr ^ fortan einen Platz in dem Herzen der schwergeprüften Frau. 1!). 5t aPitcl. ! Das Haupt stolz erhoben, stand Dagobert mit! furchtlosem Blick vor dein Uutersuchuugsrichter.' „Sie haben gestern behauptet, Graf Stephan Morrai, könne bezeugen, daß Sie in seiner Gegen ! wart Ihre Büchse abgeschossen hatten", begann der! Gerichtsrat, nachdem er seine Akten zurecht gelegt und eine Weile in ihnen geblättert hatte. „Sie be-hanpten ferner, auf dem Wege zur Stadt mit diesem Herrn zusammengetroffen zu scm. wahrend der Verwundete in entgegengesetzter Ri htung m der Hegend der sogenannten hoh,'n Eiche anfgefnndcn wurde. Halten Sie diese Behauptung auch heute uoch aufrecht?" .... ., ,,.>töuuen Sie glauben, daß ich gestern eme Unwahrheit gesagt habe?" erwiderte Dagobert ruhig. „Ich würde das begreiflich finden- gelange Ihnen dieser Alibibcweis, so würde die Aliklage qegen Sie unhaltbar sein." „Sie ist es in der Tat, denn niemals habe uh daran gedacht, mich auf diesem Wege von meinem Vormunde zu befreien!" l „Sie können nicht leugnen, daß Sie an dein selben Nachmittage in Gegenwart mehrerer Zeugen die Büchse anf Ihren Vormund angeschlagen ha ben." „Ich leugne das auch nicht, ich bedaure nur, daß ich mich im aufwallenden Zorne dazu h"^ reißen ließ." „Wäre der Verwalter nicht dazwischen getn" ten. so hätten Sie schon in jenein Augenblicke den Schuß abgefeuert", sagte der Richter ernst. „Es ist möglich", erwiderte Dagobert. „I") mar furchtbar gereizt, ich halte die Berechtiguus!' gegen die Abholzung des Waldes zu protestieren', mir zum Trotz, unter meinen Angen wurde der erste Baum gefallt, mein Protest mit beleioigeudew Hohn zurückgewiesen, mußte mich das nicht aui^ äußerste reizeu? Nenn in jenem Augenblicke ^e unselige Tat geschehen wäre, so würden die Vel' hältnisse sie entschuldigt haben. Später, im Forstes hause, wurde ich wieder ruhiger, ich bedauerte da^ Vorgefallene uud beschloß, auf gerichtlichem M"/ meiue Rechte zu wahren. Iene Gegend, iu der sp"' ter der Verwundete aufgefunden wurde, habe wi nicht mehr berührt, ich schlug den Fußpfad zuc Stadt eiu, weil ich wußte, daß auf diesem We^c der Graf Morray mir begegnen mnßte, den ich lnttcu wollte, auf die Einladung zum Souper vorlälM zu verzichten. Er gab mir den Rat, die Büchse av' ',uschies',en, damit nicht ein Unglück entstehe, wew ich meinem Onkel noch einmal begegne. Ich h"^. im ersten Moment über diesen Rat gelacht, well mn doch die Ursache nicht einleuchten wollte, aber icb b^ folgte ihn dennoch." ' „Sie wollten zur Stadt, weshalb begleitete" Sie den Grafen nicht, der doch auch dahin M'U^ kehrte? Weshalb gingen Sie vorher nach Hause. (Fortsetzung folgt.) ^Lmbacher Zeitung Nr. 35._________ __________ 297_____________________ 13. Februar 1905. Lotal- und Prouinzüü-Mchrichtcll. Von der Neka bis zur Poik. Von Lea Fatui. (ForlseOmil,,) Unangenehm war mir der Iischgcruch, unan-ucnchni der Hai, der nur, von der Decke hängend, die Mcrigen Zähne wies. Ich trat hinaus an den Meeres Mand nnd ließ mir wie in lana.stvera.ana.enen Taa.cn ^.Fuße von den plätschernden Wcllcn benetzen, -"ccme Blicke schweiften über die weit ins Meer vor» 6"uckte Küste. Träume der Kindheit -- Steine aufragend aus Mcereswelleu, zwischen deneu sich eine lustiae Kinderschar tummelte — wo seid ihr? Berge on Sand, von Wellen angeschwemmt, in denen em-'ge Kinderhände nach bunten Muscheln suchten, Hau->er bauten... verschwunden auch ihr... Wo sonst muntere Kindersüße auf Entdeckungen eilten, stehen hohe Magazine, stolze Häuser, zierliche Villen, und An mächtiger steinerner Damm bändigt die K^rast der Wogen... Aber ich weis; es noch — es halte schon Damals ^gönnen. Müde Pferde führten unwillig Wagen mit dosten, schweren Steinen aus der Plelula. Wagen "''Wagen, Tag auf Tag, so erweiterten sie die Küste. Und Taucher, für Kiuderaugen fo schrecklich angezogn, tauchten auf den Meeresgrund und schlugen Pfo-U"' ein, gewaltige, starke... Schweigend ertrug es 0"s m-os'.e, stolze Meer, daß mau es Schritt für Schritt Zurückdrängte von seinem Voden, aber es kamen auch stunden, da sich die Adria in wilder Empöruug erhob '"r chre alten Rechte, Stunden, wo sie zeigte, daß sie Noch die Herrin sei, wo sich der Himmel mit dräueu» oen Wolken überzog, wo Douuergegroll deu wild auf-Uagenden Wellen und Winden antwortete, wo die ^ch'ffe auf dem hohen Meere und im stiren Hafen Mterten. wo Magazine, Häuser und Villen am strande erbebten___ Denn verbunden hatte sich die Adria mit der wil-^n Fürstin des Karstes znm Unterglina,e ihrer «rinde! Und pfeifend und zischend, brüllend u' d to-bend hod die Vora die Adria. Weißgi'cküige Wellen, '^rk in ihrem Grimm, stürzten sini. alles niederrei-«end, über das Ufer, durchspülten die Stadt, über-^chwemmten die fckwnen Lustgärten . . . Schiffe er-Anken, Menschen ertranken, Scheiben zcrsp'itterten, ^nnme lagen entwurzelt, Gärten waren vernichtet... ^nd wieder brüllte lind tobte sie: der Wasserwelle olgte eine Sandwelle, geschleudert mit wuchtiger ^rast, zerstörend, verschüttend Damn«, Schieucn, , lrcchen. Und pfeifend und brüllend tobte über der Abenden Stadt der Adrin Siegeslied: „Ich bin die ''"na, die Stolze, das Meer bin ich, das ewige, rühre U'cht nn meinen Küsten, störe mich nicht in meinem 'weden, elendes Menschengeschlecht, auf daß ich deine 'vnuser nicht wegschwemme wie Sandkörner, auf daß '"1 H"fen und Schiffe uicht Verseule iu incine Fluten .,,' - Ich bin das Meer, das gewaltige, mächtig in "rbe und Haß -- störe mich nicht in meinem Besitze, '"U'zigcs Menschenkind, auf daß ich dich uicht ver-'Me in meinem Zorne — wenn Wellen brüllen, ^nner rollen, Blitz? eilen, Schiffe krachen, Hänser wanken, Dänune stürzen." So klang damals brausend "Adria Stnrmeslied, nnd Menschcnherzcn, Hänser-"asien zitterten ... Der Berg erbebte, das alte Schloß ^l'r auf aus seiuen Träninen. Die Einpörte hatte da< f'"ls in kurzen, doch schrecklichen Stundcu die müh-"lnc Arbeit von Jahren zerstört... H. Wir übersetzten die Eisenbahn, fuhreu neben der /^fabrik vorbei an der Mlal'a, die sich nuu so stolz u^dehnt und früher ein unscheinbarer Vorort war 't einflichr,, Kneipen, wo das Volk jeden Abend zu "Tönen eines Dudelsackes tanzte und wohin Sonn sl^,scharen von Finmancrn strömien. Jetzt müssen f b" „Aria" weiter suchen: sie gehen zur (5ontrida. ^^n nach <>es, Matulje. Abbazia. Voloska, ^euj ^/l Vnlar llud noch weiter. Verguügnngssüchtig ist H. ^nimnner, doch brancht er nicht viel zu seine»! >„ ^""'acn. Bekommt er auf de,n Lande eine Pinka sH^ "nc Flasche Wein auf einen Tisch unter einem ^cnt'a.en Baume, kann er sich im G'-asc wälzen, kann ,.^arnn'n nach Herzenslust, so fiudct er alles ..zinnn l'^' oder „<(><(>!<>". ^is/^ fuhreu zwischen hohen schattigen Bäumen, 'Mien Mandrien, dnrch d^'ren vergoldete Gitter-i^ "^'ir die Statuen antiker Götter mit abgeschlagn sc>li "srn, Avn.ien oder Ohren nachdenklich stehen Leb>"' ^'' herrschte ringshernin blüliendes, frohes 3l^'"' ^'" heißen Strahle füdlicher Sonne dufteteu ^s'""Nn, Lorbeer uud Myrte — reifteu Mandeln, ^itt^^ "^^ Trauben, und sie standen da, alt und ver' t?n ?^ ^"tsche des Onkels knallte, die Pferde spitz-Nur s ^^^'" ""^ ^nten sich: „Keine Furcht, er tut t>ocl, v ^^^ zlischlageu wird er nicht, machen wir ilnn "U' Freude nnd gehen wir schneller!" Und sie' grasen aus. Wir suhreu durch die grüne Contrida; yuller llllö war die Stadt geblieben mit ihrer Un-ruhe, hinter uns das rauicheuoe Meer ill Mner SchöN' heit; hier unlfing uns der stille Friede des Landes. Weulg Meuicheu gad es aus der Straße, denn es war um dte Mittagszeit, die Souue branute, die Leute ruhteu, uur luir fuhren, uus uiilSchirui^u uudFächcrn gegeli die Hitze jchützeud. Einzelne, denen wir auf der staubigen Straße begegneten, rie>en uns ein freund-leches „Iloz; x Vului!" llach. „liu^,!" antworteten wir, denn so ist es dort Sitte, andere Kompluneute werden niemandem gemacht. Die schöueu Mandrien verschwanden; nach und uach zeigte die Laudschaft ihren eigeiltnchcn steini» gen Charakter, de»l sie bei Fiume täu>cheud mit hohen Pinien, schattigen Mandeibäumen, Zupressen, Ata-zien, Feigen- uud Olivenbänmeu verdeckt. Wohl gab es uoch wichen ulld Maulbeerbäume, doch wuchseu sie iu vereinzelten tleiueu Gruppen an Niederungen, aus denen tahle Hügel emporragten. Auch die Rebe waud Nch siegend ans Gestein und breitete ihr dichtes Älät-terwert schützend über die jungeu Traubeu, auf daß sie uicht allzujchuell reiften iln heißen Sonnenstrahle. Sie bedeckte mit grünem Mantel auch die Veranden der niederen Häuser iu den Dörfern St. Matija und Lipa, an denen wir vorbeifuhren. Glüheude >,Nelten, dufteudcr Bosiljat grüßleu uns aus allen Häusern. (Fortsetzung folgt.) Die llbcrqucrung dcs dinlltischcn Biuncngchaugco. Cine vollowirlschllflliche Siudie von Scholl«>al>cr Lichten liery. (Foilsetzungl) Bevor ich die allgemeinen Interessen, die durch diesen Straßenzng berührt werden, des weiteren er« örtere, will ich auch uoch auf das lokale Int>.rej^c uud die lokalen Vorteile hinweijen, die besonders jetzt, vor dem volleudeteu Ausbaue, diese Frage uud die der stattgesuudcuen Verbindung der Täler und Provinzen, von erhöhter Bedeutung für die große Wich' tigkeit dieser Verkehrsader sind. Der Straßenzng Dorn (St. Peter)-Za jaiuo-Vlm'no-Iavornitgebiet ist für die Dörfer der sogenannten unteren Poik von großem Vorteile für die Ausbriugung der land- uud forstwirtschaftliche!! El> zengnisse aus den Vesitzgründcn dieser Dörfer; von großem Vorteile ist dieser Straßenzug für das Revier Iavornit der Herrschaft Haasperg des Fürsten Win» dischgrätz. Die Ausbringuug der Waldprodutte aus den Servitutswäldern ist erst durch deu Ausbau dieser Straße ermöglicht und jene aus deu genannten Wal» duugeu des Fürsten Windischgrntz ganz bedeuteud erleichtert wordcu. Soweit es sich um die Teilstrecke Dorn-Iavornik dieser Straße handelt, muß betont werden, daß die Vorteile für den hier erwähnten Lokalvcrkehr ganz eminent sind: diese Vorteile wären noch größer, wenn auch die Dörfer Kleuig. Palöje uud Iurkiö mit diesem Straßenzugc iu Vcrbiudung gebracht worden wären: da dies vom Anfange an nicht geschehen ist, läßt sich ^ an der vollendeten Tatsache leider nichts mehr ändern uud es müssen die sonst errnugcnen Vorteile dautbar ancrtauut werden. Die zweite Teilstrecke von der westlichen Grenze des Reviers Iavornik bis zn dessen östlicher Grenze anf den Berghohen ober dem Zirknitzer See verläuft über fürstlich Windischgrätzschen Privatgruud und hat, bei Berücksichtigung des lokalen Interesses it, erster Reihe nnr für die Ausbringuug der Forstprodutte aus den herrschaftlichen Walduugen Wert. In bezug auf den Fernverkehr kaun aber diese Teilstrecke naturgemäß nicht ausgeschaltet werden. Bis zu dem erwähn» ten Pnnkte ober dem Zirknitzer See ist dieser Etra« ßenzug ausgebaut und der Benützuug zugeführt. Die dritte Teilstrecke von der Grenze des Ne> vieres Iavornik ober dem Zirknitzer See. durch die Servitutswaldungen der Dörfer Aerovnicn, Grahovo, Lipsein, Oberseedorf usw. nach Grahovo einerseits uud Alteniuarkt anderseits, liegt nur in der ausgepflockten Trasse vor nnd harrt noch des Ausbaues. Wie die Teilstrecke vou Dorn nach Iavornik, so hat anch diese Teilstrecke fiir den Lokalvertehr sehr große Vorteile auszuweiseu, ja sie ist für die Aus-dringuug der Forstprodukte aus den genannten Ser-vitntswäldern geradezu unumgänglich notwendig, denn oiese Wälder sind bisber einfach unzugänglich nnd werden es bleiben, bis diese Teilstrecke ausgebaut seiu wird: gauz abgesehen davon, daß nach dem Ans-dane auch eiu großer Teil der Naldprodukte aus dem Neviere Iavornik in das Laaser- und in das Zirknitz lal abgeführt wird, was bis ictzt nnmöglich war. Für diese Teilstrecke sind die lokalen Interessen auch enge mit der projektierten Bahn Rat k-Vaben° feld verknüpft, da die erwähnten Servitntswäldcr ganz und die Wälder der Herrschaft Haasberg zum Teile in das Laasertal gravitieren und sie der Vor« teile dieser Bahn ganz verlustig würden, wenn diesk Straßcnstrecke nicht ausgebaut wird. In meinen verschiedenen Gutachten, die mir iy diesen Straßcnfragen von den Behörden abverlangt wurden, habe ich immer wieder die hier entwickelten Darstellungen über die hohe Wichtigkeit dieses Stra»-ßenznges für die lokalen wie auch für die weiteren Interessen niedergelegt, und da die Frage aufgewol', seu wurde, ob sich der Ausbau dieses EtraßenzugeH auch dann lohnen würde, wenn einr Lokalbahn von Ratet nach Vabenfrld ins Leben gerufen wird, habe ich anch dieses Projekt in den Kreis meiner Betracht tungen gezogen und einen innigen Zusammenhang beider Projekte gefunden. Ich habe früher gesagt, daß der Straßeuzug Dorn (St. Peter) Zirknitztal für den lokalen Ver> lehr von eminenter Wichtigkeit uud für den Fern^ verkehr von dringender Notwendigkeit fei. i Der eventuelle Ausbau der projektierten Bahn «Nakek-Vabenfeld würde an dieser Tatsache nichts ändern, er würde sie — im Gegenteile — gebieterisch ' erbeischen, da sodann wichtige strategische Gründl' ln'efiir fprecheu würdeu. ! Ein Trnppenausmarsch nach dem Südeu und del, ^ Adria zu muß sich an dein ..einzigen Loche", »nie ich ! es früher nannte, bei dem erwähnten Pafse ..Nänber ! kommnndo" naturgemäß stauen, ! Durch den Ausbau der Bahn Rak.k-Babenfeld ; würde diese sowie das Zirkniher Becken und das Laa ! serial zu einer wichtigen Vafis werden, von wacher ^ ans Kommnnikationsmittel über das Gebirge führen < muffen, nm auf verschiedenen Wegen nnd in genügen ^ der Breite den Anfmarsch zn ermöglichen: die in > Nede stebende Straße ist also eine dringende Vedin gnng in strategischer Hinsicht, wenn die Balm Nakck-Babenfrld ansgebant werden sollte n"d eine cben> ! solche Bedingnng in Hinblick anf den Lokal- nnd Fern verkehr, welcher zwei Provinzen miteinander aus ! dein kürzesten Wege verbindet, ob um, die Bahn Naket-Vabenfeld ausgebaut wird oder nickit. Da fchon drei Privntstraßen. die der Benützung durch das Militär unter gewissen Bedingungen nichi > vorenthalten werden können, über das in Nede stc-! hende Gebirge fiihren, ist in strategischer Hinsicht im merhin schon eine. wenn anch nicht genügende Kom mnnikation hergestellt: für den Volksverkehr kommen aber diefe Straßen, wie fchon erwähnt, nicht in Vo tracht. ^Fortsetzung solgt,^ ~- (Vc r ha n d lii n g en des krainischei, Landtages von 1 N 0 1 bis 18 71.) Eine grotzs ansländische Bibliothek ersuchte den krainischen Law dcsausschuß uin Überlassuug der Verhandlnngcn dos krainischen Landtages in den Jahren 18M bis inklu sive 1871. Da der Landesansschnß nicht iibcr eim> solche Anzahl der betreffenden Jahrgänge verfügt, nm ein Eremplar abgeben zu können, ihm aber doch daran gelegen ist, dein Wunsche der Bibliothek zu entsprechen, so ist er bereit, die benötigten Jahrgänge käuflich zu erwerbeu. Wer daher diefe Jahrgänge besitzt nnd sie verkaufen will, möge sich an den kraini-z schcn Landesausschuß wenden und ihm den Preis i für jeden Jahrgang feparat bekannt geben. ! — (Postalisches.) Die provisorische Post. hilfsbeamtin Maria Trntnit wurde von Stein nach Laibach und die provisorische Posthilfsbeamtin Anna Merke von Komenda nach Stein versetzt. — Dl> Posterpedientenstelle in Hönigstein (HI/4) ist znr Ve> setznng ausgeschrieben. ^ Am 1. d. M. gelangte in» Bestell bezirke Töplitz der Landbriefträgerdienst znr Einführung. —0. — (Berechtigung zur gewerbsmäßi -gen Erzeugnng von gebrannten g e i st i gen Getränken.) Anläßlich der den beteiligten Ministerien wiederholt zugekommenen Beschwerden, daß die Erzeugung von Spiritnosen in weitem Um fange uubefugt betrieben werde, nnd daß insbesondere Personen, die nnr zum Handel mit gebrannten gei> stigen Getränken berechtigt sind, sowie anch Personen, die nur die Berechtigung znm Ausschankc und Kleine verschleiße von derlei Getränken im Sinne des 8 16, lit. 5 t a pelle) wird uns berichtet: Ein Ungenannter spendete statt des Kranzes auf den Sarg des verstorbenen Herrn Fiuz 20 X behufs Auschaffung von Winterröckcu für die Musiker dcr Vereinstapclle. Möge er viele Nachahmer finden! — Da Herr O. Tcrglav, der bisher die Vergebung der Mufik zu besorgen hatte, krankheitshalber abgereist ist, hat diese Funktion aus Gefälligkeit Herr Franz Knific, Buchhalter der (;i:lvuu «!ov. nranilni^l! iu pn»oDin<'n, Kougreh-platz, übernommen, worauf das Pnblilnm aufmerk sam gemacht wird. * (Schadcnfeu e r.) Am 5. d. M. abends kam in dcr Drcschtcnnc dcs Grundbesitzers Valentin Lah , in Kaplja Vas, Bezirk Stein, ein Feuer zum Aus-bruche, das diese, deu dauebe» gestandenen Heuschupfen nebst einigen darin befindliche», Wirljchaftsgeräten vollkommen einäscherte. Der Schaden wird auf 2200 Kronen geschätzt, welchem Betrage eine Versicherungssumme von 3l)0l) K gegenübersteht. Durch das tat-kräftige Eingreifen der freiwilligen Feuerwehr in Kaplja Vas und der Ortsinfafsen wurde ciu weiteres Umsichgreifen des Feuers verhütet. Lah selbst, der sehr stark verschuldet ist und kurz vor Ausbruch des Feuers in etwas angeheitertem Zustaude in seinem , Hause gesehen wurde, erscheint der Vrandleguug drin« ! gcnd verdächtig, —l». — (Au der städtischcu U u t e r re a lschule iu Idria) stellte sich die Klassifikation am Schlüsse des crstcn Semesters wie folgt: Vorbcreituugsklasse: 34 Schüler (davon erste Klasse 20, zweite Klasse 14): erste Klasse: 42 Schüler (davon erste Klasse mit Vorzug 1, erste Klasse 28, zweite Klasse 13): zweite Klasse: 12 Schüler (davon erste Klasse mit Vorzug 1. erste Klasse 20, zweite Klasse 25): dritte Klasse: 3N Schüler (davon erste Klasse 23, zweite Klasse 13): vierte Klasse: 29 Schüler (davon erste Klasse mit Vorzug l, erste Klasse 21, zweite Klasse 7). Es erhielten also bei einer Gesamtzahl von 187 Schülern 3 die erste Fortgangs-klassc mit Vorzug, 112 die erste u::d 72 die zweite Fortgangsklasse. -v- - (Zum Frc m d e n v e r l c h r e i n K r a i n.) Im abgelaufenen Jahre sind in dcr Stadt Idria 133 frcmde Pcrfoncn angekommeil, von denen 321 bis 3 Tage, «4 bis 7 Tage, 25 bis 14 Tage, 8 bis 3 Wochen, 12 bis 4 Wochen und 3 bis N Wochen dort verblieben. Von diesen Fremden waren 223 aus Krain fclbst, 172 aus deu übrigen im Reichsrate ver» tretenen Königreichen uud Ländern, 21 au5 deu Qän° deru der ungarischen Krone, 4 aus dem Deutscheu Neiche, 3 aus Nordamerika ?c. — Uuterloitsch wählte im vorigen Jahre 2105 Frcmde, darunter 2000 Durchreisende, die uur bis zu 3 Tagen im Orte verblieben: bis zu 7 Tagen verweilten dort 80, bis 5 Wochen 8. bis 8 Wochen 12, über ) „Mei Leibliadle", von Th. Koschat: d) .3 bin a alter Herr", von N.Leukauf. s!.) „Wiener P"' terlcbcn", Walzer von Translateur. 7.) „Das treue deutsche Herz", Mänuerchor von Otto. 8.) „Leipziger allerlei", Potpourri von Munkelt, 9.)„Über d' Alma"« Kärntner Volkslied. 10.) „Der sakrische Naß", Män° nerchor von Th. Koschat. 11.) „Pizzikato-Konzert' ! Polka", von Wohlrab. 12.) Lieder für Bariton mit Klavierbegleitung: n) „Das Glück", von A. Kut-fchera; I») „Küssen ist keine Sund'", von E. Eysler-l3.) „Nankettlicd", Männerchor von Stnnz. 1^^ „Tiroler Holzhackerbuab'u", Marsch von Wagner. ^ Die Musik besorgt das Streichquartett Stütz.' An die Liedertafel reibt sich ein Tanzkränzchen, Auswärtige Gäste sind herzlich willkommen! - (Wildabschuß im Verwaltung" lbezirkc Littai im Jahre 1904.) Im Fahre 1904 gelangten im Verwaltungsgcbiete Littai nach' stehende Wildarten zum Abschüsse, und zwar: 1. nütz' liches Wild: 53 Rehe, 892 Hasen, 22 Stück Auerwild, ^ 202 Stück Haselwild, 29!) Rebhühner. 45 WaldsckmeP fen, 1 Moosschnepfen und 57Wildenten: II. schädliches Wild: 112 Füchse, 20 Wieseln, 87 Eichhörnchen, lU Habichte, Falken und Sperber, 17l'> Krähen und El< stern, 11 Iltisse, 18 Duchse, 11 Uhus, 4 Marder und 2 Fischottern. Ein Wildschadenersatz wurde nicht be< ansprncht. ik. ! ' (Aus der Polizeiaufsicht entwi ch en.) Der unter Polizeiaufsicht gestellle 28jährige Vagant Anton Poznik aus Steinbüchel ist am 22. v aus seiner Heimatogemeinde entwichen. Poznik wurde schon INmal gerichtlich abgestraft und ist ein M ! gefährlicher Dieb. Seine Photographie bildete eine ^ Zierde des Verbrecheralbums der hiesigen Polizei, Theater, Dunst und Meratur. > ** (Dcutsche Bühnc.) Die wirkungsvolle ^ Tragikomödie „TraumuluZ" übte vorgestern neuerlich > großeu Eindruck auf das in mäßiger Zahl erschienene ^ Publikum. Da Herr K ü h u c am Austreten verhi" dert war, hatte Herr Orell iu letzter Minute die Rolle des Laudrates übernommen und führte sie an erkennenswert durch: cbeuso verdienstvoll war die . Übernahme der Rolle des Nechtsauwaltes durch Herr" Schiller. ^ (Benefiz.) Zum Vorteile dcs verdienst vollen Schauspielers und Säugers Herrn Kühne wird heute Strauß' reizende Operette „Der lustig Krieg" ausgeführt. Herr Kühne hat sich vermöge seiiu'l trefflichen tünstlerischcnEigenschaften die vollen Sy>u pathien erworben und es werden ihm dzcse auch heute abend entgegengebracht werden. - (Hendschels Telegraph,) grofte (X 2.40) uud kleine (X 1.20) Ausgabe, vol'ständ^ Hingearbeitet, in verbesserter Ausstattnng, mit neucl' klarer Schrift und neu gezeichneten Karten. Nr. ^ (Febrnar-März) 1905. Dcr Vcrlag war bestrebt, das im Laufe dcr Jahre außerordentlick, umfangreich l^' wordene Material in sehr übersichtlicher Weise, den praktischen Anforderungen der Neuzeit entsprechen^ zusammeuzustellen. Hiednrch wird das Anfsucheu de? Neiseweges wesentlich erleichtert. Diese dnrchgreifen den Verbesserungen und Erweiterungen gereichen dew Buch zum Vorteile, welches der bewährteste Führer auf nlleu Gebieten des Neifeberkehres. genannt we'' den kann. Gcschäftszeitung. - (F ü r KaufIeut e.) Firmeu, welche in Vei rut Gefchäftsvcrbindungen haben, können im Bureau der hiesigeu Haudels- und Gewerbekammcr eine vei trauliche geschäftliche Mitteilung erhalteu. ^ Lmbacser Zeitunq Nr. 35. 399 13 Febnlar 1905. Telegnnume «. k. des Telegraphen-Zlllrcspuudenj-ßureaus. Ungarn. Vudapest, 12. Februar. DaZ ungarische Tele» 6raphcn^lorrcspondcnzburrau meldet aus Wien: ^cme Majestät cmpfing hcutc um 11 Uhr vormittags °en Präsenten der koalierten Opposition, Franz "ossuth, in besonderer Audienz. Franz Kossuth erör-terte eingehend die politische Situation, wie sie sich vom Standpunkte der Unabhängigleitspartei derzeit darstellt. Der Monarch folgte dem Vortrage .«itossuths, mn gespannter Aufnierlsaniteit und nahm dessen Aus-! lUdrungen huldvoll entgegen, 5toss»tli verweilte unge-whr drei Viertelstunden im Kabinett Seiner Ma-l^tat und wnrde hierauf mit der größten Auszeich-nung verabschiedet. Als der Führer der Unabhängig. > WSpartei in das Hotel zurürlkchrte, wurden ihm von «ner vielhunderttöpfigen Mensche^nienge lebhafte "bationen bereitet. Otto Erich Hartscben ^. Berlin. 12. Febrnar. Otto Erich Hartleben ist gestern auf seiner Aesihung zu Salo am Gardasee! gestorben. Die Todesnachricht ist ganz nnerwartct ge>! lonnnen. Noch vor wenigen Tagen teilte der Arzt ^artlebcns dem „Berliner Lokalanzeiger" mit, daß ^nrtlebcn von seiner letzten Krankheit völlig wieder ^gestellt sei und an seine Arbeitspläne hcranzutre- i ^'n gedenke. Der russM-japanische tlriey. . ^ iba u, l2. Februar. Meldung der St. Petersburger Telegraphenagentur. General-Admiral Groß. 'Urst Aleiis wird morgen hier erwartet. Das Geschwa-"'>' erhielt Vefohl, morgen zur Abfahrt bereit zn sein. ^ Petersburg, 12, Febrnar. Eill kaiserlicher ^fclil ordnet an, das; unter dem Vorsitz des Reichs- ! ^tsmitgliedeo Schidlowsky ein Ansschns; gebildet! ^rde, belmfs nnverziiglicher Feststellung der Ursachen ?" Unzufriedenheit der Arbeiter in Pct^'rsbnrg und "'Ugebnng und belmfs Ermittlung von Maßnahmen iUr Verhütung der Entstehnng solcher Unznfrieden-^it in Zukunft. Der Ausschuß soll ans Vertretern der ! ^treffenden Nessorts nnd Vertretern der Industrie!-^u und Arbeiter nach Wahl dieser beiden Gruppen Mehcn. Der Vorsitzende hat die Befugnis, dem Kaiser persönlich Berichte zn erstatten, weitere Per-'^tllichkeiten zu den Beratungen heranzuziehen nnd ' '^ ^ahl der Arbeitgeber nnd Arbeitnehmer sowie die "rdnnng für die Wahl dieser Vertreter festzustellen. . Petersburg, 12. Februar. Die gestern in T^lans gewesenen Gerüchte, daß für heute Unrnhen Vorständen, erweisen sich als gnn? '.inbl gründet. In ""^ Ncsidenz herrscht vollständige Nnhe. Die Straßen ! ^ucn ihr gewöhnliches Aussehen. Auch in den Fabri-! ^ ist alles ruhig. ' Athe n, 12. Februar. Die Regierung untersagte die Abhaltung eines Trauergottesdn'nstes für die Opfer der Petersburger Unruhen, zu der zwei Journale die Anregung gegeben hatten. Allen Priestern wurde verboten, den Gottesdienst zu zelebrieren. Verstorbene. Nm 10. Februar. Matthäus Waide, Oberlondultenr i. R., U4 I., Lederelgasse 1, Blasenentartung. Im Zivilspitale: Am 8, Februar. Ursula Kaucic, Inwohnerin, 70 I-, Marasinus, Äm 10. Februar. Gregor Zibert, Inwohner, 62 I., ^ildelcul. i»l!m Landcstheater in Laibach. 79. Vorstelluua.. Unsserader Tag. 5)rule Montag dcn 111. Fcl,ru«r Veuefiz des Schauspielers und Tangers Fritz Kühne. - Der lustige Krieg Operette in drei Alte», von F. Zrll uud ^iichard Genöe. - Musik von Johann Strauß, Anfang um halb 8 Uhl. Ende nach 10 Uhr. 80. Vorstellung. Gerader Tag. Mittwoch dcn 15. Fcbruar. Zum eisteumal: Masterade Schauspiel in vier Alten von Ludwig Fulda. Lottozichung vom ll. Februar 1905. Graz: 89 32 14 4 81 Wien: 45 47 79 74 63 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe 30N-2 «n. Wiltl, Luftdruck 736 0„»>n. 3 ^ ^^^ A^ Ansicht ^^^ >3 KH ZZ-^ I^ W'«" des Himmel« !^Z ^ 2 U.N. 's 737-8 4-2 S3W,z. start 'heiter 's " 9 . Ab. ! 737 5 1-8' SW, z, start hall'bewijlkt! I 7 U F. , 735 0 . -3 5 NO schwach Schure 12. 2 " N. ! 736 5 - 2 0 SSO. schwach teilw, bewdllt 0'0 9 » Ab. ! 739 9 ! -4-1 SO, schwach ! heiter 13 l 7U.F. 739 6, -9 0 SW, schwach l bewölkt ^'d'5 T>as Taqesmittel der Temperatur vom Samstag —15°, vom Sonnlaq -1 ii", Normale —0 6°, bezw. —0 5". Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Mchmers Tee ist die beliebteste und verbreitetste Marke, sie wird nicht nnr in ^00,000 Familien, sondern a»ch an deulscheu Hofhaltungen täqlich qeirunken. .Neiue Hausfrau soll im cisseneu Interesse vrlsäuineu. eim'ii Versuch zu inachen, Prodep kcts ^ 1 bis K 2 l'ei: Anton Stacul, Ioh. Vuz« zolini uud I. <5. Prauuseiß, Laibach. (^006 slent, ^nv!^l v ».v,,^,-,,, i:> v iin,i!I> ti-ol» ne- nnrcxinillam, ps^ll!«l^!>n in /.l>?lNL«>n z», ^^^!u»tno ve«t a 8lnrti »vo^y i«Ilr«u» hubl.juuo »upru^o, vä- lli ^'« jw lcr/>,t,lN!l » »v. 2»- Kl.!!»«Nti /.!>, UNN!<^,>Ül,, lIl»NU«, lln« 12, fu!>!II»!^'l1 oll '/^7. u>i l^illl»^ inllno xnnjixlil v lio^xxlil. 1V^s«l» lx» v i,is!l, cln« 13 t'>>!>,llil!^l nd ^/2 5. usi zin^oldny ix lnö« ^.ll!,>nt! 1'rnovnll« ulic« ßl,. 23 N!l s»,>Il'>>>llli^Ü^ II «V, li>'I«t,<>s>I, !>v^t« /.lnliinn« in««« ll.'unvllln «« lioda v iupni eorllvi »v. .liltix/.-l X>«!„i!l.l v 1'rnuvsm. V 1^^ u d 1^ n 1, 12, tsdrual-i» 1905. Wir geben hiemit allen Verwandten, Freunden nnd Velaunlen die tiesiraurisse Nachricht, dah es Gott dein Allmächtigen in seiuem uueiforschlicheu Ratschlüsse geslilleu hat, nnselen innigslgclibten Sohn, beziehungsweise Vruder, Herrn Karl Cruöic Kontoristen gestern um 9 Uhr früh nach langen, schmerzvollen Leiden uud Emvfang der lieil. Sterbesatramente im Alter von 45 Iohieu zu sich zu berufen. Das Leichenl'ecMissnis siudl>t Dienstag den 14. d. M. nm 4 Uhr uachlüitiasis vom Tranerhanse, Slomsetgasse Nr. 3, auf den Friedhof zu St, Christoph statt. (584) Aaibach am 1A, Februar 1905. Maria Cru»ic, Mutler — Paula Vrusiic, Schwester. ! Danksagnng. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme während der Krankheit sowie anläßlich des Ablebens unserer iuniqstqeliebten Gattin, beziehungsweise Mutter, der Frau (582) Elisabeth Gcstrin sagen wir hiemit für die schönen Kranzspenden sowie für das zahlreiche ehrende Geleite zur letzten Ruhestätte unseren iuniqslen Dant. Iusbesoudeie danken wir der hochwindigen Geistlichkeit, dem hoclMehüen Chef der Firma A. Tschiulels Eidam. Herr» Lässig, sowie dem lijlil Velnntenlülver der obissen Firnia für die der Dahingeschiedenen erwiesene lehte Ehre, Laibach am I I. Februar 1905. Die ticftraucrndcn Hinterbliebenen. Kurse an der Wiener Börse vom 1l. Februar 1W3. N^ dem oMellen «ursblatt« Die iiotirrt«« Kui!e verstehe» sich i» Krunriiwährliüg. Die Nutirrmiss sämtlicher Alticil lüld d»>l «Diverl«! llose» vcrstoht sich prr Ltllcl. ^»— _____________________________ ^^?en„in, Ztllatnschuld. Gell, j Ware ^"U. .«ente in Äoirn Ma«. > .".^"«bor p, K. 4 !i"/„ . . , ,M'25>1n«'-45 ^'>b,.,cin..I,i,^pr, K.4'2«,, lou 20 !,»«,«() "'l°l.6eIiv,-A»g,pr,N.4'2"/n K„,7,, i,.^, >,,, «854'' ^lpril-ON.pr N 4^2"> !<><»?'> l<»O^ ff, 4°/u 1,°»? 50 ,s« f>n l«84» " 1NU il, 4°/, 1»? - i,'»!",« dly >, l«X» st, . . Ü/5 - i2««-- ^l>M >w ^" 5« ft. . . 275'-!>«(>-- -Ulllüdbr. i^ lW ft. b°/, . 2N3 75^95 75 A"°sll,uld der im ßeichs-" ""»rlttuen Lünigreiche ^ und xändcr. h/."!^°ldrc„l<, stfr,, lua si., «Xu .«"°'!e.....4"/„ ,t»«,'lliU-— der t> /"«runeliwähr., stfr., >><<> h,««Nc.....4"/„ ion 25 ,»<)'4?> Les,»^'°l°- P« Utliin« . 4"/« ,<,i,'2i> ,lX> 4» V«l» «^slitillne-Rente.stfl., ""Ne .... »'/,«/, 8l?5 »l95 ^senbahn.VtaatSschuld. E<« . ""schltibungen. zu V">" in G., steuerfrei. >"°n. ^'7' Krunrn . , 4"/., 119- 120 -^ldiv Z^' V°h" w Silber ^Uboli«3^ > - - 5'/,"/, ,27-6>> 188-00 f»t,,'°b«h» tu Kronenwähl, ^»rlltl/ "b'v' 5t.,. . 4"/u 9N-V0 1UU-8Ü fts,,',^abal^n il! «runenwähr, ^'N'., 4»!,» Kl°!!', ".«udw.'-N' LON fl. KM'. " «e!b war. !p!>m -Xaale zur Hahluun nbernummcnr (fisrnb.'Prillr. Obligalioncn. Elüabelhbatm «00 u, 3'/«...... ll6'30 ü, «000 M. 4",^ ........ l,870 >1U? ^,a»z Iu!ej,-Ä„ Em, 1»»4 (diu. St,, Bill,,, 4°/o..... >0<»i!0 K'1^0 G»li^i!che Narl Ludwiss-Bah., (div 2i.) 2ilb, 4"/u . . . l<0-N!>l»i0f> Horallberger Valin, Vm. l»»4 (diu. St.) Silb. 4"/° , - W'UO 1<"» U» zlaatnschuld der zänder der ungarischen Krone. 4°/„ u»a. Goldrente prr ltassr . 116 «5 N!»-<>f, dto. d!u. per Ultimo . . .118b5l,U05 4",„ dlu, Nelue l» nru»enwähr., steu«rsre>. per Nasjc . , , N» 1" »8 :w '."/, dto. »to, dto per Ultimo . 8» 05 U» 25 Un«, H>, (5il,-')ll,l Guld WU fl. — ~ — - dlo, diu. Silber l«<» sl, . , . —'— — — btü. Ewattz^bli», l,Un«. llslb, v. I. 1«7»i...... —'— -'— biu, Nchanlrrglll.Ablü!.. vblia. —-- -- dtu, Präm.-A, » 1<>» 'l. — 2<>» li ü<« 7^ 2«l> 7H oto, dto. a 5Nfi, — lUOli 212 85 214«!, IheikRen.-Uok 4"/,. . . . , 1?» >?i f,n 4",„ ungar. Vriinbeull.'lüblig. U8 lO !»9 >0 4°^ troat, und flllvon, detto 98 bu —-- Andere Lssentl. Anlehen. 5"/„Donau M»'»,.Anleihe 1878 . 106 6", 107-65 slnlehe» oer ^tad! <»»rz . . —' - —-- Äulehe» der Tiaoi Wien . . , 1»3 70 1"4 ?< dto, dtu. (Collier «d, Hold) i^ü 7^ ,H»-7.°> dto, dto. (I8U4). . . . »8^5 !'9 35 dto. dlo, (1«U8) , . . 1<>l-25 U'1 25 Bi!r!obll»-«l»lehen, vrrlosb. 5°/» üh-LN l»>u 2^^ 40/, Ui-uii^r Uande« ^lnlebe,, —'- Geld Ware Pfandbrief» «tt. Vodlr, allq, ü>, /ijähr. uerl. 4°/„ ........ !N!' «0 101 NO dto, dtu. kojnhr. veil. 4°/„ ><>« ;,,> i„i 8» Vparlasss, l.bft..60I,.vell.4"/° 101- —-- Wsenliahn'prioritäte' ybliglllionen. sse,d!iia»d«^tordbc>l,n Em. 1»»» 100-95 toi ^l> Orslrrr, Nordwrstb^l,n . . , 1"8 ,5 ,'w 1,. Ütllatsblltin....... 4ÜI- 43°,- s!idbahn k3"/„v»!lz.Iänn.^I»l< 31» ?k:^ 75 dto, ^b"/„...... l«.>>-2, !ü"/„ Donau-Megul.-Uose . . , 27? —Ä81 - NuuerzlnKllche «ose. Hudllp.'Vafilica (Dumbnu^ 5 fl. 22 — 23-2« Niebitlo!e 1»0 f!...... 47« — 487 Llarp Lole 40 fl. ttM. , . . ,»,0 — 17« — ofener ^»!e 4U fl..... '«4 —174 Palsfi, Loie 40 fl. KM. . . 173— ,81 - Notennreuz, Orst. Gef,, v, 10 fl. 54 — 5« 5? „ »nss. „ ,, 5fl, 3, 5<, »3l(> Rudolftloje 10 fl..... »5— ««-— Halm-Lose 4« fl...... 216 —z«6 — Hl Oenoi« Uu,e 40 fl. , . - —'- —'- iüiener Coinm.'Lole t>. I. 1874 528— 54»--VewmsUch, d, 3°/„ Pr,'Nch!lldv. d, Äudenlrcditans«,, Em. 188« 1«4-- 111- Mld Ware «Men. Eransporlunler' nehmungln. j .Inssig-Tepl. Eilend 500 fl. . . 28SU »öl»' Nau u. Betrieb« Ges. für städt, Htraßenb, in Wien lit X , —-— —>— dto. dto. dtl>, lit, L . -'— —- Vül,m. Nurdbat», 150 sl, . . »8^— 33« ü<> !ti«!H!il-Iiradl'l L>I. 5<»»»f>, lfW, 28'»>> 2>»«><> dtu, dlu, llit li) «0» fl. 1,,«L lo-ia Do»a»'Lampl!chissa!irl«> Grjell. Oeslerr,. 5<»<> fl NM. . . SIÜ-— 9ü0 - Duz, ^obenbaGer E. V, 400 ll 5 >8- >f/w - ^erdinanM« >)iurdb. «Ol'o fl. KW, 5510- 5540 Krm li.- Czernuw, ^ IaN« Vilenb.» Ge!elllct>a!l ü0» fl L. , , 588 ü>> 5»« - iiwnd, Orst,, Trlcsl, 5>"> f>. «Vl, ?at>» 200fl, 2 423-— 42^- dtu, dlo. (»t. tt) 200 fl. ö, »17 — 4<8 Pra« Duxerltüenl'. >00fl.abgst. 212- 213- 3taat«ci!enbat»! 200 fl, 2. . . «51 l>0 «52 5>> Zildnabn 200 ll, 2.....8910 «0 10 Äidi.urod Herh,'V. 200 fl. KM, 407 — 408-.sfumwan Ge!,, N.-ueWr., Prio-. rücii« Ätlien 10«! ,l . . . l? — <>,'— U»st. M>!,^ Eüenli. 200fl, Silber 408 - 409',»' Un^,Westb(«aab'Oraz>20Njl.S. 411-— 4l3 - Wiener Lolalnahne» Att.Ves. . uz — l2ü - sanken. ^nnlo-OcN. Banl 120 ll. . . 2«l 75 2<>5> - Vanlurrein, Wiener. 200 fl, , 5«1 „5 !»^ 2b >iwdfr. Anst,, Oest,, 20<> fl, S, , 1>>üO 1022 Krdt, Anst, f. Hand. ». O. i««»fl, - .,'— dto, dto, per Ultimo , . 675-50 «76 !>',» Nreditbanl, ','Illg, mia... 200 fl, . 77»! 5<>j7?7 k» Pi'lwsiwibalil, Nll«,, 2l«> fl, , 45» —45-j-- Ectmnpte-'Ye!,, <,tdrüst.. 400 « 546 50!5!8'!^> Gitu-n. Kasirnv., Wiener 200 fl. ^4» .44',-- 5!»<" Wore Uäüde! banl, Oest., ^00 fl. , . 4595» >«« Lo lüesteii, unnar Vanl, 600 fl. . 1«85- ,»<45- llüionlilllll 2»57-— Äerl»l,ri«!,llnl, Alla, «40 fl. . . ^»«-»5 3«3 — InduNrie.Zinlel' nehmungen. Vausses., «llla, oft., 100 fl, . . 167— l69'-Equdier «füe» m,d StM Ind. m Wir» n>0 sl. ... -.-- -- Eüeichawiw Uen,,^rst>'. I00fl. 568-— 169- - ,,Elbemilhl", Papiers, u N, O. i»2— iz« — Lirsinger '^ra»rrei 100 sl, , . A«"-— n« 50 MolUan-lVelellsch , Oett,-alpine, 520-75 f>2I?b Pra»er Eiwi-^nd.-Ges, 20» fl, 24«0 248» 2alqo Tarj Vleinsolile» 10» fl. !i«7 — 5«0 — .,2chlüg!m>!l!l" Papiers. 200 fl. 3,15—355 — ,,Steureru>,", Papiers », V G, 405 — 4>» — Irifaüer »ulilenw gesell. 7l> fl, »> S — »0« 5« Wafseiis, O . Oest.lnWirn.10,»fl. 5l>» — k>61'20 Wuagon-Leilianst,, «lllg, in Pest, 40!» ll...... 627' 685- Mener Aailaeselllchaft 100 fl. , 160—i«4 — Wienerbergfi Iiegel-Ältien»Ves. 8«3 — 8s? — Devisen. Kurze Sichten. Amsterdam....... 199 10 ,».1 30 Deutsche Plihe...... 1,7 3? n? 57 t!u»don........ «4" 2? 240 50 Pari«.........85 47 »ü«o St, Pet««burg......—-- —-— galuten. Dulaten........N'»5 11'3" 20^ranlc» Stilcle.....l"'l »vi« Deuljche Reichsbai'lnotei, . . "?'",'" «0 ^ta,irnifch<> Ba>il»i,te!! . . - »-""j »^/" —