Prrr»u«rran »« dreist: Für Laibach *«»»lä-ri, . . . » fl. 10 kr. HalSjiihrig . . - 1 » -0 . vi«tel>ähr>,. - ' . l» . «»rötlich . - ' - - 'S. Tlit der Post: Sa-,jährig . . . 11 fl. - kr. H»l»jährig . . . r . so. «iL 'llährig. . - . » . DLr Zustellung in» Hau» viertel- Laidnchkr Sk2»IMM> « K. Nr 194. Änonym? DcrrlLe-.lmiLcn werden nicht berücksichtig!; Manuscriptr nicht zurvckqesendet. Nk-action: Lainhofgasse Nr. lz. Lrxtdilio« nud Znstratr»- Lnrean: Lougreßvlay Nr. 81 lBuchhandlurg von I. v.Mcinmayr L F. Bamber>>. Znscrtiousprrise: Für die einspaltige Petitzeile » kr bei zweimaliger Einschaltung »Sk dreimal » 7 kr. guIertisnSNemvel jedesmal Z0 kr. Bei größeren Inseraten und öftere, Einschaltung entlpres^nder Rabatt.. Montag, 26. August 1872. — Morgen: Josef Cal. 5. Jahrgang. Serbien. In der abgelaufciien Woche herrschte hoher Feftesjnbel in der alten Türkenfeste und jetzigen Hauptstadt des Fürstenthums Serbien, Belgrad. Unter enthusiastischer Theiluahme der ganzen Bevölkerung und zahlreicher aus Nah und Fern herbei-geströmter Gaste wurde der jugendliche, erst sechzehnjährige Fürst Milan IV., aus dem Geschlechie der ObrenoviL, für mündig erklärt und übernahm durch eiue Proclamatiou an sein Volk die Zügel der Regierung, indem er gleichzeitig die Mitglieder der bisherigen Regentschaft zu seinen Ministern und Räthen ernannte. Der scrbo-slavische Volksstamm, der im Umkreise des jetzigen Serbien etwa 1,200.000 Seelen umfaßt, ist ausgezeichnet durch kräftigen Körperbau, feurigen Geist, dichterische Begabung, durch seinen Muth, seine eigenthümlich patriarchalischen Sitten und Lebensweise, durch seine Liebe zur Musik, zum Gesang und zur Freiheit und erregt schon deshalb das Interesse der gebildeten Völker des Abendlandes, weil er sich als einer der begabtesten und in Bezug auf geistigen Forischritt am meisten versprechenden Slavenstämmc erwies, ja selbst die constitmionelle Regiernngsform in verhältnismäßig kurzer Zeit mit ziemlichem Geschick zu handhaben gelernt hat. Und in der That, wenn irgend ein Landstrich, geeignet ist, wohlthätigen Einfluß auf die Entwicklung m>es Nolksstammeö zu üben, so ist es der Boden ^erbieus. Das Land enthält in seiner jetzigen Umgrenzung zwar nicht Theile oder unmittelbare Seitenzweige der Ecntralkeite, Balkan genannt, welche die europäische Türkei von Westen »ach Osten durchzieht, gehört aber doch zu den derselben nordwärts vorgelagerten Hochebenen und Berglandschaften und ist, mit Ausnahme der Niederungen an der Donau und Save, durchaus gebirgiger Natur. Seine zahlreichen, vorherrschend in nördlicher oder nordwestlicher Richtung streichenden, zwei- bis viertausend Fuß hoh-n Bergrücken durchziehen das Innere des Landes, umwallen seine West- inzd Ostgrenze und fallen nordwärts ziemlich steil gegen die Save und Donau ab. Von den aus der türkischen Central-kettc gegen Norden herabströmenden <;lüßen (Drina, den beiden Morava, mit ihren Nevcnflüßeu Jbar uud Timok) mehrfach durchbrochen, umschließen die Bergrücken viele tiefe, im Westen eugere Thalsur-chen, im Osteu geräumigere Hochrhäler, die teraffen-förmig von den sumpfigen Niederungen an der Save nach Süden hin allmälig aufzusteigen scheinen Diese Thäler, die Culturmitlelpunkte wie die Schlachtfelder des Landes, sind zum Theil wie die Gebirge selbst noch mit dichten Laubholzwaldungen, vorzugsweise Eichen besetzt. Die dichte Bewaldung der Gebirge sichert dem Lande hinlängliche Feuchtigkeit; das Klima ist bei der südlichen Lage des Landes gemäßigt und gesund, selbst in den höhern Theilen nicht zu rauh, bei dem fruchtbaren Boden der Thäler und niedern Gegenden ist das Land überaus productenreich und sowohl zur Viehzucht, wie zum Acker- und Weinbau passend. Die herrlichen Eichen-»wäider machen die Serben zu den ersten Schweinezüchtern Europa'S; eßbare Kastanien, Obstbänme aller Art, insbesondere Birnbäume, bilden in den Niederungen völlige Waldungen. Haupterzeüznisfe des Landes sind Mais und alle Getreidegaitungen, Wein, Obst, Tabak und Hanf. Wichtiger sind die Producte der Viehzucht, welche von den Einwohnern mit größerer 'Vorliebe als Ackerbau getrieben wird. Der Grubenreichthum des Landes (Eisen und Kupfer bei Mejdanpek, Steinkohlen in der Krajna) wird bei noch ungeregeltem Bergbau leider noch nicht ausgebeutet. (Fortsetzung folgt., Politische Rundschau. Laibach, 26. August. Inland. In der letzten Zeit war es über die Wahl re form in den Blättern auffallend still geworden, ja es war hie und da geäußert worden, die Regierung werde dieselbe ganz einschlafen lassen. Die dringliche Mahnung an das Ministerium, auf die für die nächste Session des Reichsrathes ver sprochene Wahlreformvorlage nicht zu vergessen, scheint nicht ohne Eindruck geblieben zu sein. I» officiösen Provinzblättern begegnen wir einer aus Regierungskreisen stammenden Correspondenz, welche darauf hiuweist, daß die Wahlreform nicht nur einen der wesentlichsten Punkte des ministeriellen Programmes bildet, sondern auch Gegenstand wiederholter positiver Erklärungen war, welche der Regierung die Verpflichtung auferlegen, in der nächsten Sitzungsperiode des Reichsrathes einen fer» tigen Gesetzentwurf vorzulegen. Daß an einem Wahlreform-Gesetzentwurfe im betreffenden Reffort-Ministeriuik gearbeitet werde, erscheine nach dem Gesagten selbstverständlich. Es liege indeß in der Natur der Sache, daß dieser Vorlage uoch nicht > jene Oesfentlichkeit verliehen werden könne, wie es beispielsweise init einem Gesetzentwnrfe über das Verfahren in Bagatellsachen geschehe, der ebenfalls in der Ausarbeitung sich befinde. Eine RegierungS-! Vorlage von so einschneidender Bedeutung und nach- HeMelon. Neiseürief aus Kärnten. Velden, 21. August. (Der Sternberg. - Der inillsiädter Sec. --- Brenn und Afritzsee. — Das lreffner Thal.) Spaziert man an den Ufern des wötthr SeeS oder ersteigt man eine» der zahlreiche» Hügel um Velden, oder schwimmt man mit dem vollsten Wohlbehagen im See, überall sieht inan auf steiler Ber-geshöhe das weiße Kirchlein St. Georgen am Stern, bcrg. Die vortheilhaste Position des Slernber-M begründet eine schöne Aussicht von seinem Gipfel, deshalb dieser auch häufig von Fremden und den Ebener Badegästen besucht wird. In Begleitung meines früheren Reisegenossen, »ilt dem ich wieder eine größere Partie machen wollte, erstieg ich den Sternberg in einer Stunde, -5^°. Echc wird durch die schöne AuSsich mehr als gelohnt. Nach Westen sicht man mehrere im Walde legend-Ortschaften, in der Drau-rbene Villach mit seinem hohe» Th»rmc, den Do-bratsch und den bl?iberger Erzberg, »der welche noch mehrere höhere Bergspitzen herausschauen. Im Sü- den ziehen sich die Karawanken hin, und es bereitet einen, Krainer, welcher an den Anblick des Triglav gewöhnt ist, eine wahre Freude, hier den Bergriescn Krams z^: sehen, der in Velden sich beharrlich hinter dem Mittagskogel versteckt hält. Außer dem Triglav überragen die Karawanken-kette noch der Prisinik, der Manhart und mehrere andere Spitzen der krainische» Alpen. Interessant ist eS, von hier aus folgende geologische Erscheinung zu beobachten. Am Fuße der Karawanken zieht sich die Spalte des Gailchales hiu. Die Gail durch fließt diese ThalspaUe aus eiuer lange» Strecke; durch eine kleine Erhebung westlich vom faaker See wird aber dieser ^luß aus seinem eigentlichen Thale abgelcnkt und zuo Mündung in die Drau gezwungen. Auf eine ganz ähnlihe Weife wird etwas mehr östlich die Drauihalspalte durch einige kleinere Erhebungen unterbrochen, so daß sich die Drau zwischen den Bergen durchwinden muß, bis sie oberhalb Roseck in die Gailspalte eiutritt und in dieser sortfließt. Unterhalb Roseck ist das Th>l breit, herrlich angebant und so fruchtbar, daß es den Namen „Rosenthal" erhalten hat. Wie ein Silber-baud läßt sich die Drau zwischen den reichen Flure» weit hiuab verfolgen. Man kann sich kaum etwas lieblicheres denken als den Anblick des Rofemhales von der Höhe des Sternberg«. Nach Osten hin sieht man den Wörther See in der eigentlichen Drauspalte hingestreckt und am Ende desselben erkennt man einzelne Häuser von Klageufurt. Der Steruberg ist zu allen Zeiten vo» den jeweiligen Bewohnern des Landes gewürdiget worden. Noch jetzt sicht man in der Mauer der Kirche einen Römcrstcin mit drei gut crhalteuen männlichen Figuren und einer Inschrift, welche sagt, daß an dieser Stelle ein Tempel der Römer stand. Im Miticlalier möge» anf den zwei nächst-gelegeue» Höhen die jetzt verfallenen Burgen gebaut worde» fein, deren Verbindungsmauern noch theil» weise sichtbar sind. Weniger praklisch findet man es, daß auf dieser Bergeshöhe auch die Schule steht, zu welcher 70 Schüler aus de» tief gelegene» Ortschaften herauf-pilgern müssen. Gleich hinter dem Schulhaus zeigt sich der Iunufernsprung, eine gegen dreißig Klafter lolhrecht abfallende Felswand. Woher wohl der Name rühren mag? Die Sage weiß genau zu erzählen, daß vor langer Heit ein Ritter eine tugendhafte Jungfrau bis ausdie Bergspitze verfolgt hat. Das übrige erräth der Leser wohl selbst, wenn er auf den Namen Jungfernsprung Rücksicht nimmt. halliger Tragweile müßte in der Regel als fertiges Operat dein gesetzgebende» Körper unterbreitet werde». Voreilig hmeingcschleudert in den Strudel der öffentliche» Discussio», kö»ne ei» ähnlicher Entwurf nur allzuleicht zu erreglen Auseinandersetzungen führen, welche wohl kaum ganz ausbleiben dürften, die aber im Stadium des Werdens einer Regierungsvorlage »ach Thuulichkeit zu vermeiden seien. Der officiöse Eorrespondent knüpft an diese Mittheilungen weitere Auslassungen über die eventuellen Meinungsverschiedenheiten, zu denen der Entwurf der Wahlreform, namentlich in Betreff des Gr uppen syst eins, Anlaß bieten könne und folgert hieraus die Notwendigkeit, die Vorlage nicht schon im Stadium ihrer Vorbereitung der öffentlichen Erörterung anheimzugeben. Nicht etwa, daß das Ministerium seine Vorlage nicht vertreten wolle, aber es handle sich „nur um de» geeigneten Zeitpunkt der Discussion." Abgesehen davon, daß sich hierüber vielleicht streiten ließe, nehmen wir die übrigen, in dem Schreiben enthaltenen Erklärungen bereitwillig zur Kenntnis als erfreulichen Beweis, daß die Wahlreform unausgesetzt Gegenstand der Obsorge des Ministeriums ist. Die prager Statiyalterei hat endlich in der Angelegenheit Z>k r e j S o w s k y ' s das Wort ergriffen, um die Anklage der czechischeu Journale ab-zuwehren, daß der Eigenthümer der „Politik" das Opfer „einer Art geheimer Cabinetsjustiz" gewor-dru >ci. Wie das „Prager Abendblatt" andeutet, ist die Verhaftung Skrcjöow>>ky's wegen seiner-dunklen Stempelaffaire erfolgt, welche schon seit längerer Zeit in Prag öffentliches Geheimnis ist und auch in die öffentliche» Blätter ihren Weg gefunden hat. Das „Prager Abendblatt" sagt dann wörtlich: „Welcher Grad von moralischer Verkommenheit muß nun dazu gehören, ein solches Verbrechen als patrio-tischt That hinzustellen, und wie stark muß inan das RechtSbewußtseiu im Volke bereits für erschüttert halten, wenn gewagt wird, ihm von einem „politischen" Delikt zu erzählen, wo es sich notorisch um eine Sache handelt, welche die'einfachsten Grenzen zwischen Mein und Dein betrifft! Wir finden es allerdings erklärlich, daß sich die nationalen Blätter Mühe geben, die Privatangelegenheit des Herrn I. S. AkrejsowSky zu einer Angelegenheit der ganzen Nation hinanszuschranben, aber inan sollte doch bedenken, wie schwer man das böhmische Volk compro-miltirt, wenn man es gewaltsam dazu zwingen will, sich mit einem Manne solidarisch zu erklären, der, eines gemeinen Verbrechens beschuldigt, sich in Unter- Von dem Felömassiv des Berges hat sich eine mächtige Platte abgetrennt, eine tiefe Spalte zwischen sich und dem Berge offen lassend. Tritt man an den äußersten Rand dieser Platte vor, so überkommt einen ein unheimlicher Schauer, und nur mit Zögern neigt man den Oberkörper vor, um in die Tiefe blicken zu können. Auf diesem Platze erzählte mir der Lehrer folgende fast unglaubliche Geschichte: Vor mehreren Jahren wollte eine Magd auf einem gegen den Ab« arund vorgeneigten Banm „Gras schnallen", da« ist da« Gerei« abschneide». Mittelst einer weiter erstieg sic den Baum, verlor aber dort da« Gleichgewicht, stürzte 28 Klafter tief, fiel in ein dichtes Gesträuche und kam mit —dem Schrecken davon. Noch einen Blick in die Tiefe, und wir zogen uns behutsam zurück, um unsere Wanderung über Tamtschach und Wernberg über Villach anzutreten. Bei Wernberg zeigt sich die prächtige Ruine Lands-kron, welche auf einem in der Drauebcne vorgeicho-benen Hügel erbaut, den Eingang ins treffencr und ossiacher Thal beherrscht. Von Villach benützen wir bis Rothenthurm vor Spital dir Bahn zum schnelleren Fortkommen. Bon dort führt ein Weg an dem Schloß Rothen-thurm vorbei über ein niedriges Gebirge zum mill« slädter See» dem schönsten der kärntner Seen. Geht suchungshaft befindet. Ist es denn wirklich so weit gekommen, daß man eiueS Mensche» »ichl entrathen zu könne» glaubt, der zu allererst de» Aclen- nnd Dcpeschendiebstahl Patronisirt, die Verletzung des Briefgeheimnisses, die Hinwegsctzung über Anstand, Recht nnd gute Sitte in Böhmen eingebürgert und dadurch die Moral des Volkes vergiftet hat?" Ueber die Kaiserreise wird folgendes berichlet: Der Kaiser wird am 5. September nachmittags 5 Uhr mittelst Separat-HofzugeS von Ofen nach Dresden abreifen, »ach einem alleinigen Aufenthalte von 30 Minuten in Bodenbach die Reise fortsetzen und am 5. September vormittags 10 Uhr in Dresden eintreffen. Die Weiterreise nach Berlin erfolgt am 6. September präcise 2 Uhr nachmittags von Dresden aus, wo nach etwa einem halbstündige» Aufenthalte a» der Grenze in Röderau die Ankunft des Kaisers in Berlin an diesem Tage um 6 Uhr abends stattsinLen wird. Der Hofzng von Ofen bis Berlin, aus dem Hofsalonwagm und 8 Waggons bestehend, ist ein durchgehender und wurde dieserhalb von der General-Jnspection der österr. Eisenbahn-betriebs-Abtheilung mit der Direktion der sächsischen Staatsbahnen, dem Direktorium der leipzig-dres-dener Eisenbahn und der Direktion der Berlin-An-halt'schen Bahn ein Einvernehmen erzielt. Im Gefolge des Kaisers dürsten sich circa 60 Personen befinden. Ausland. Alles deutet daraus hin, daß die Sommerferien de>5 Politik zu Ende sind. Am 31. August wird Fürst Bismarck gleichzeitig mit dem deutschen Kaiser in Berlin eintreffen. Für das erste Drittel des September wird jedenfalls Berlin der Brennpunkt der europäischen Politik sein. Während der Zusammenkunft der drei Kaiser habe» bis jetzt auch der Kronprinz von Sachsen, der Großherzog, die Großherzogin, die Großherzogin-Mutter und die Prinzessin Marie von Mecklenburg-Schwerin, der Großherzog und die Großherzogin von Baden und der Schwager des Kaisers von Oesterreich, Prinz Max Emanuel, Herzog in Baiern, ihre Anwesenheit zugesagt. Zur Monarchenzusammenkunft in Berlin gehen der „Moruing Post" von einein alten Diplomaten, der „hervorragend war, als der deutsche Bund der Kampfplatz vieler Interessen gewesen", folgende nicht uninteressante und den feinen Kenner verrathende Betrachtungen zu: „Zu welchen Verständigungen die Souveräne der drei Großmächte über große europäische Fragen auch gelangen mögen, so gibt es viele kleinere häusliche Schwierigkeiten, deren Regelung Eintracht der Action erfordert. Ich will auf einige Hinweise». man den gegen dem See steil abfallenden Berg herunter, so hat man eine schöne Uebersicht über de» Sec, Millstadt und die millstädter Alpe, deren einzelne Spitzen sich bis zu einer Höhe von 6600 Fuß erheben. In Millstadt fallen zunächst die umfangreichen Gebäude des ehemaligen Klosters auf, welches im Jahre 1102 gegründet worden sein soll. Die wenigen Häuser von Millstadt sind meist auf der Berglehne gebaut und zwischen Obstgärten versteckt, so daß man im Orte selbst de» See fast nirgends sieht. Das Seebad findet immer mehr Zuspruch, und wer in angenehmer Gegend Ruhe und eine wirkliche Sommerfrische genießen will, der findet nicht leicht ein geeigneteres Plätzchen wie Millstadt. Das Wasser des SeeS fließt in die Lieser ab, die Landleute erzähle» freilich noch von einem unterirdischen Abfluß am oberen Seeufer woran man aber mit Recht zweifelt. Die Straße führt abwechselnd über vorgestreckte flache Halbinseln und steile Felswände an dem Ufer des See« hinauf nach Döbriach und in da« gleichnamige Thal. Schon i» aller Frühe des Sonntags begegne-ten uns uniformierte Schützen, die nach Millstaot eilten, um dort an der Feier des Geburtstages de« Kaisers theilzunehmen. Von den Bergen herunter Erstens die religiöse Gesetzgebung Deutschlands mit Bezug auf die Jefuite».Austreibung und die Notwendigkeit, auf Laienerziehung zu bestehen, welche nicht allein Oesterreich, sondern auch alle die kleinen Staaten interessiert, deren militärische und kommerzielle Verschmelzung mit dem kaiserlichen Dentsch-land in irgend welcher Weise gleichmäßige Gesetzgebung über andere Gegenstände erfordert. Es ist Fürst Bismarck's Ziel, das kaiserliche und protestantische Deutschland so viel als möglich politisch zu vereinigen. Da die Jesuiten hauptsächlich behilflich waren, Zwietracht aufrecht zu halten, beschloß er, dieselben aus den Besitzungen seines Souveräns zu verbannen. Aber dann kommt die Frage: Soll Oesterreich der Zufluchtsort dieser ultramontanen, dieser politischen und religiösen Verschwörung werden, die versprach, Frankreich zu unterstützen, wäre Frankreich mit seinen Armeen in das römisch-katholische Deutschland eingedrungen? Die religiöse Frage wird, wie wir wissen, discnliert werden. Der Kaiser von Oesterreich wurde vo» Priestern erzogen, wird aber von Staatsmännern, welche die Anforderungen der Zeit verstehen, beeinflußt werden." Fürst M ila » von Serbien hat die Regierung unter günstig;-1 Auspicien angetreten. Seine Proklamation, wel^e, frei von allem panslavistischen Chauvinismus, den nationalen Standpunkt betont und in der inneren Politik die Principien des Eonstitu-tionalismus proclamiert, hat allenthalben den besten Eindruck gemacht. Zur Tagesgeschichte. — In A jac c io (Korsika! erfolgte kürzlich eine Freisprechung, die nicht verfehlen wird, wegen ihrer Seltenheit Aussehen zu erregen, namentlich in Frankreich, wo jetzt das Thema der Bestrafung des Ehebruches so vielfach besprochen wird. Lucia Medelli, ein 18jährigeS junges Mädchen ans guter Familie, heiratete vor drei Jahren einen vermögenden jungen Mann, Carlo Bonavente, und beide lebten zwei Jahre lang sehr glücklich auf ihrer Besitzung bei Ajaccio. Da begann die junge Frau eifersüchtig zu werden und zwar mit gutem Grunde. Bonavente hielt sich eine Geliebte und nahm dieselbe sogar als Wärterin seines Kindes in daS HanS. Alle Vorstellungen der jungen, schwer gekränkten und beleidigten Gattin halsen nicht; Bonavente besuchte die Dienerin fast regelmäßig während der Nacht; die andere Dienerschaft wußte es, und man spottete ganz offen Uber die junge Frau oder bedauerte sie. Nach einem letzten Versuch, das Mädchen zu bewegen, das Haus zu verlassen, was diese verweigerte, öffuete sic in einer Nacht, als Bonavente kamen Landleute, um in ihren Kirchen und Bet-hänsern dem sonntägigen Gottesdienste beizuwoh-nen. Katholiken und Protestanten leben in diesen Thälern seit alter Zeit friedlich »eben einander. Ausfallend ist die dunkle Tracht der Weiler, die mit ihrem brcitkrämpigen schwarzen Filzhut durchaus keinen günstigen Eindruck hervorbringe». ES kommt einem vor, als ob die gesammte Bewohnerschaft in Trauer wave. Diese Trauertracht stimmt nun gar nicht zu dem herrliche» Grün der Wälder und Alpen, in deren Mitte die Leute das ganze Jahr leben. Und wenn im Frühling die neuerwachte Natur Fluren und Wälder mit Blumen überstreut, die zahlreiche» Obstgärten im Blüteiischnce prangen, wenn der Wald wieder belebt ist von den gefiederten Scharen der znrück-gekehrten Sänger und die ganze Natur das Festkleid angelegt hat und Freude und Jubel zeigt; da wenigstens sollte die allgemeine Lust eiuziehen in die Herzen dieser Aelpler und sie zur Ablegung ihrer Trauer uud Trauertracht bewegen. Wo mag der Grund dieser Schwermüthigkeit liegen, daß die Leute das ganze Jahr hinturch in schwarzer Tracht einhcrgchen? Ist diese Sitte vielleicht ein Ueberbleibsel von schweren Religionsküin-Pfen, welche ehedem auch in diesen Thälern gewüthet haben? Da lobe ich mir die Gailthalerinnen, die Wieder das Mädchen besuchte, mit einem zweiten Schlüssel die Thür und erschoß den schlafenden Gatten mit einem Revolver. Am 8. August stand Lucia Bona-vente vor den Geschwornen; sie schilderte selbst ihre Leiden, ihre Eifersucht, ihre Demüthignng und Verzweiflung über die Schmach und den Berrath, die ihr der Gatte vor aller Welt anthat, und ihre unauslöschlich- Liebe zu ihm mit einer so ergreifenden Wahrheit, daß Richter, Gescbworne und Publicum tief bewegt wurden. Die Geschwornen sprachen einstimmig das Nichtschuldig auS, und die unglückliche Frau wurde sofort in Freiheit gefetzt. Local- und Provinzial-Angelegenheirev. Local-Chronik. — (Spende.) Für die Effecten-Lotterie der philharmonischen Gesellschaft geruhten Se. kaiserliche Hoheit der Herr FM. Erzherzog Al brecht einen Betrag von 50 fl. ö. W. zu spenden. — (Offiziers-Soiroe.) Heute abends um 7 Uhr gibt die ausgezeichnete Regimentskapelle von Hartung-Infanterie im Casinogarten abermals eine Soiree mit ganz neuem Programm. Wir hoffen daher, wieder einen angenehmen Abend zu genießen, und machen darauf alle Meunde guter Musik ausmerksam. — (Schluß der Waffenübung.) Die Refervisten des 17. Jnf.-Reg. Baron Kuhn und des 19. Feldjäger-Bataillons werden am kommenden Donnerstag und Freitag ihre Waffen und Montur adlie-lern, worauf sie am Samstag in ihre Heimat entlassen werden. — (Humane Spende.) Herr Heinrich Skod-lar spendete als Jahresbeitrag für die freiwillige Feuerwehr 30 fl. — (Eine zweckmäßige Neuerun wurde mit heutigem Tage, wie sie bei größeren Postämtern schon längere Zeit besteht, auch hier eingeführt. Beim Eintritte in das Fahrpostlocale lesen wir eine ^lssiche, laut welcher es jedermann freisteht, den Hut aufzubehalien. — (In der hiesigen evangel. Kirche) findet kommenden Sonntag, d. i. den 1. September I., kein Gottesdienst statt. — (Herr LukaS Svttec), k. k. Notar Jdrio, wurde über eigenes Ansuchen in gleicher AmtSeigenschaft nach Liitai übersetzt. — (Todesfall.) Um 20. d. M. starb Wien nach langem Leiden die in der letzten Saison hier engagiert gewesene Schauspielerin Frl Marie Conrad. Die Verstorbene litt schon während ihres hiesi en Äufenthalies so schwer an ihrer Krankheit ^ sie nach wenigen Monaten nicht mehr die Bühn l. in betreten konnte, worauf sie, von edlen Menschen-reunden in wohlwollendster Weise unterstützt, nach Wien übersiedelte. — (Verbreitung der krainer Biene.) VRlchen Ruf und welche Verbreitung die krainer Biene durch den Freiherr v. Roihschütz'schen Handelsbienenstand zu Smerek bei Pösendors in Kram erlangt hat, ist aus einem Berichte des Herrn Delchevallerie in Kairo früher in der Muette zu Paris) in seiner Monats-chrift LArieoIö" ersichilich, worin derselbe chreibt, daß diese Biene im AcclimansationSgarten zu Kairo sich riesenhaft vermehrt habe! Ja! die krainer Biene ist im Herbste vorigen Jahres sogar nach Bombay an die dortige wissenschaftliche Gesellschaft gewandert, und letzthin sahen wir zufällig auf dem hiesigen Bahn Hofe einen vollen Wagen Bienenwohnungen, Bienen und Kisten mit Bienen-Gerälhschaften, — mit der Bestimmung zur Uebersendung nach Kowno am finni-cben Meerbusen in Rußland, mit der Firma des be-zeichneten Geschäftes signirt stehen. — Es sind kaum Jahre seit der Errichtung des krainer Handelsbienen-iandes des Freiherrn von Rolhschütz verflossen, und es blüht nicht nur dieses ältere Geschäft im höchsten Maße, sondern seit 1871 auch das Concurrenzgeschäst des Herrn v. Langer bei Rudolsswerth. — Das Programm der Wanderversammlung deutscher Bienenzüchter, welche am 10., 11. und 12. September d. I. zu Salzburg tagen wird, weist als Redner zwischen den Vorträgen der Herren D^ierzon, Baron Berlepsch, Vogel und anderer berühmtester Bienenzüchter auch den Chef der mehrcitirtcn Firma Herrn Emil Freiherrn v. Roth-chütz auf, und zwar wird dieser das Thema : „Stehen der Regierung Mittel und Wege zu Gebote, vielseitig zum Bienenzuchibetriebe anzuregen, ihn zu unterstützen und einträglich zu machen?" — „Genügen die vor handenen und welche sind anzubahnen?" besprechen. — Wie uns mitgeiheilt wurde, wird Herr Baron von Rolhschütz auch die hiesige k. k. Landwirthschastsgesell schast als Delegierter zur Berichterstattung vertreten. — Es wäre unseren Bienenzüchter» bei dem nunmehrigen Beginne der Buchweizentracht endlich einmal ein geseg neies Jahr zu wünschen, bis jetzt sind sie zu den besten Erwartungen berechtiget! — (Ist die bessere Schulbildung für die Landwirthfchaft nachtheilig?) Diese Frage beantwortet der steirische „Dorsbote" wie folgt: „Man hört öfter sagen: Wenn die Leute im allge- meinen einen besseren Schulunterricht bekommen, unterrichteter und gescheidter sein werden, dann wird niemand mehr Knecht oder Magd sein wollen, um sich auf dem Felde von früh morgens bis spät abends zu plagen, um zu Hause mit Kühen und Schweinen sich abzugeben. Alles wird in die Stadt wandern, wo mehr Aussichten sind für den kenntnisreichen Kopf, Sonntag in den buntesten Kleidern zur Kirche ; „,ag a„ch der Wanderer an dein Geschmacke ^ bunten Dirnen manches auszusetzen haben, als Staffage in eine», schönen Landschastsbilde vermißt ^ sie ungern. In einer etwas gedrückten Stimmung zogen wir das Döbriachthal hinauf und mochten auch die ^Njeluen Gehöfte von den Almen noch so sreuud-doch nicht die rechte Heiter- ^ grüßen, es wollte "u über uns kommen. Freilich trug auch bä> Waldverwüstung lei ^ die 6>»ncn. der Unwille über die groß-viel dazu bei. Ganze Ge-die Klötze liegen in kolossa Häufen vielleicht jahrelang vor den Sägen, so untersten Stämme schon zu faulen be «n^ird für die Waldblößen, auf denen Wiederaufforstung der Humus leicht dieser abge-einem steilen Fla -Erd, etwas thun? 'Wem, da bei ck'» ^ das Wasser von den steilen ^a- for^o'?"^ "^stießt, Erde, Steine, Gehölz mit sich Matt! ^ ungeheuren .»!' binnen zusammendrängt und mit fürchterlicher Macht schäumend und tosend „ieder-I'urrt, Felder und Wiesen verwüstend, oft genug "uch die Wohnungen der Menschen bedrohend; dann schreit der Jammer der aufgeschreckten Menschen um Hilfe gegen das Unglück, welches sie sich in ihr:m Unverstände und in ihrer Habsucht selbst geschaffen haben. — J„ Radenstein spaltet sich das Thal in zirei Theile, links führt eine Straße nach Kleinkirchheim, rechts geht die Straße an dem Brenn see, dem Afritzsee vorbei in das treffner Thal nach Villach. Zwischen diesen beiden kleinen Seen erreicht die Straße ihren Höhepunkt, so daß die Wässer der Seen nach entgegengesetzten Richtungen in dem Thale abfließen. Das treffener Thal ist reich an wechselnden Scenerien; es wird in den „Einöden" schluchtenartig eng, unterhalb Treffen breit und gestattet dann eine prachtvolle Aussicht über das vorliegende Drauthal und die Karawanken. Bor Pillach ersteigt die Straße eine kleine Anhöhe, von wo man die schönste Aussicht hat. Ausfällig kam es mir vor, daß in diesem an allen Naturfchönheiten reichen Thale keine Burgruinen Vorkommen, die doch in vielen Thälern Kärntens so häufig zu sehen sind. Desto freudiger begrüßt mau daun die alte Wächtern, des ossiacher ThaleS, die Ruine Landskron, welche leider dem Schicksale alles Irdischen schnell entgegengeht. und wo der gewöhnlichste Taglöhner besser bezahlt ist» als drei Bauernknechle zusammen; oder man wird zum Tagwerk in die Fabrik gehen, wo nur von 7 Uhr früh bis 6 Uhr abends gearbeitet wird, und wo den Arbeitern die übrige Zeit fürs Wirthshaus und für die Liebschaften bleibt. — Zur Beschwichtigung solcher Besorgnisse, welch- gerade von den Schulseinden recht übertrieben werden, muß der „Dorfbote" mit dem reundlichen Leser folgende Betrachtungen anstellen. Erstens je mehr Leute der Stadt zuströmen, desto chlechter geht es ihnen dort; denn desto größer wird dort die Wohnungsnoth und die Lebensmittelihenerung. Schon jetzt gibt eS in der Stadt viel Noth, und es kann, anstatt eines großen Zuganges zur Stadt, vielmehr die Zeit kommen daß die arbeitsfähigen armen Leute zur Feldarbeit aufs Land gehen, wo sie wenig-ienS frische Luft, sättigende Kost und eine gute Schlas-ielle finden. Andererseits wird durch die Zunahme der städtischen Bevölkerung ein besserer Absatz und eine Preiserhöhung der Leben-mittel eintreten, welche dem Landwirihe zugute kommt, und ihn in die Lage setzt, auch seinen Hilfsarbeitern bessere Löhnung zu geben. — Zweitens: Je mehr Arbeitskräfte von der Land-wirthfchaft weg in die Fabrik gehen, desto billiger wird in der Fabrik der Arbeiter werden, desto schlechter wird er gezahlt werden und desto eher hat der Zudrang wieder ein Ende. Die Absatzquellen der Fabriks-Er-zeuznisse werden desto geringer, je mehr Fabriken gleicher Gattung entstehen; es tritt eine Ueberproduction ein, welche ein Herabgehen der Preise auch für jene Erzeugnisse zur Folge hat, die der Landmann gleich dem Städter kaufen muß, als: Kleidung, HauS- und WirthfchaftSgeräthe und dergleichen. — Drittens: Nur wenn die Schulbildung im allgemeinen eine schlechte ist, wird derjenige, der einen besseren Unterricht genossen hat, unverhältnismäßig mehr Aussicht haben, bei einem anderen Gewerbe, als dem landwirthschast-lichen, besonders gutes Fortkommen zu finden. Wenn aber die bessere Schulbildung eine allgemeine ist, so kommt sie auch dem ganzen Volke und allen Erwerbszweigen zu Statten. Durch die größere Entwicklung de« Verstandes werden auch der Knecht und die Magd zur landwirthschastlichen Arbeit geschickter, wird der Grundeigenthümer zur Leitung und Eintheilung seiner Wirthschast tüchtiger, er wird leichter die beste Be-wirthschastungSart für seinen Grund finden und dem Boden mehr und bessere Früchte abgewinnen als früher. Daß der Landmann die Kräfte der Natur, die er benützen und ausbeuten soll, richtiger erkennt und beurtheilt, muß ihm ja bei seinem Gewerbe nützlich werden. Der Bauer soll nicht bloS ackern, sondern auch handeln, dazu gehört gute Schulbildung und Sachkenntnis. — Auch sagt man: Die bessere Bildung macht ungenügsam. Das ist nicht wahr. Freilich, wenn diese bessere Bildung bloS in Vermehrung des Wissens, und nicht zugleich in einer Veredlung des GemüiheS bestehen würde, dann würben der Staat und die Gesellschaft zu Schaden komme». Wir aber verstehen unter dem besseren Schulunterricht denjenigen, welcher dem jungen Geschlechte auch bildend in das Herz eingreist, welcher weniger aus Formelwesen und mehr auf eine höhere Idee von Gott, von dem Weltall und von der Würde deS siitlichen,. guten und rechlfchaffenen Menschen abzielt. Dies will auch das neue Schulges-tz, indem e« die sittlich-religiöse Erziehung in den Vordergrund stellt. Der wahrhaft gebltdcie Slaats-Bllrger, sei er Herr oder Diener, ist auch mäßsg und genügsam um seiner selbst und um der Gesammlheit willen." — (Zur PreLiren-Feuer.) Die Gedenk-platte, welche an dem Geburishause des slovenischen Dichter« und Schriftstellers Franz Preßiren im Orte Verba eingemauert werben soll, ist bereits fertig; sie ist drei Schuh breit, zwei Schuh hoch und trägt mit goldenen Lettern die Inschrift: „V IM so jo roäii Trance kreSirsn 3. äeoemdrs, 1800." — (Für den Schu lpsennig.) AuS Markt Tüffer wird uns unterm 25. d. M. geschrieben : Heute wurden bei Gelegenheit der Erössnnng der prachtvollen Salon- des Herrn Larisch unter zahlreicher Beiheiligung der tüfferer und cillier Bürgerschaft, sowie der Hiesigen und der Badegäste aus Römerbad zwei Tom-dol«S zu Gunsten des SchulpfennigS abgehallen, die einen Ertrag von 120 st. 56 kr. adwarsen. Witterung. Laibach, 28. August. Herrlicher Morgen, sehr kW, heiter, nachmittags längs der Alpen Gewölle, schwacher Nordostwind Wärme: Mor geuS 6 Uhr -j-8.3", nachmittags L Uhr >9.3 6. (1871 -1- 28.8"; 1870 -j- 19 4".) Barometer seit Vormittag um 2.2 Mm. gefallen, 737.56 Mm. Das vorggestrige Lages-mittel der Wärme -s- 17 8", das gestrige j 16.5" 6., beziehungsweise um 0.2° und 1.4" unter dem Normale. Der vorgestrige Niederschlag 6.60 Millimeter Angekommene Fremde. Am 25. August. Ritter v. Savinscheg, Gutsbesitzer, Möttling. — Zandegiacomo, Agram. — Stelepale, Besitzer, mit Frau, Triest. - Schaiua, k. k. Linienschiffs-Lieutenant: Rudolf, Äciusm.; Dr. Frauupler, Professor, und Wanbacher, Wien. — Tome, Pfarrer, Snhor. — Meister, Kausm., Düffeldorf. — Potocin, Bauunternehmer, Steinbruck. — Breslauer, Kaufmann, Darhovar. 8»-»«*« Geisck'eg, Ingenieur, St. Peter. — Gras Leslil, Schottland. II,»f. Brugar, DomZale. — Baumgartner nnd Maly, Ingenieure, und Schmidt, Wien. » Lakner, Beamte, und Breseir, Triest. — Wa nic, Hraslmg. ^ Ht»» ,»«»»t^. Kordeä, Zeitungs-Redacteur, und Scan^ tinburgo, Wien. verstorbene. Den 24. August. Herr Josef Hndovcruig, Haudcls-mann, starb im 3l Lebensjahre, in der Bahuhofgusse Nr. 126, und dem Hkrrn jiafpar Streiner, Schuhmacher, seine Tochter Barbara, a!t 27 Zahre, >u der Stadt Nr. 83 beide an der Lungentuberculose. Dem Herrn Johann Reitz, Maschineu-führer, sein Äiud Albcrr, alt 2 Monate, iu der St. Petersvorstadt Nr. «5 am Durchfalle. — Dem Anron Kaduuz, Fabriksarbciter, sein Kiud Franz, all .'6 Monate, in der Tinianvoistadl Nr. 18 an der Darmtuverculose - Dem Herrn Andrea« Dolliuar, Mehlhändler mW Hausbesitzer, sein Aiud Joses, alt 5'/, Mouaie, in der Krakauvorstadt Nr. 20, und dem Johann Cerne, Fleischhauer, sei» Kind Johann, alt 10 Monale nuü 2 Tage, iu dcr Polanavorstadl Nr. 24, beide am Wusseikopse. Den 25. August Dem Ignaz Stibel, Schneider, sein Kind Johuuua, all 3 drei Monate, in der Hradctzky-vorstadt Nr. 25 infolge Fraisen. Gedenktafel über die am 28. A u g ust 1872 stattfindenden Lici-tationen. l. Feilb., Aenk'sche Neal., Podpec, BG- Oberlaibach. — 1. Feilb-, Virant'sche Real., Smerjen, BG. Laibach. — 1. Feilb., Hoizen'sche Real, Gorica, BG. Gurkseld. — 1. Feilb., Zeblar'sche Real, Poversje, BG. Gurkseld. Allen Iciien, die mich während meiner lang-jäbrigen geschäftlichen Thätig. leit durch Ihr Vertrauen nn terstützt haben, spreche ich bei meinem Scheiden aus Laibach den iuuigsteu Dank aus. Laibach, am 25. August. tteini-ioti Llisälai-. (482-1) Ein in Schreib- nnd Rechnuugs-geschäften geübt, der denlschen und krainische» Spracbe mäch> tig und im Holzgeschäste bewandert, fiudet iu einer Fonr-nier und ParqnetteirFabrik als Kanzlei nnd Anfstchts-Beamie Anfiialnne. Offerte sind bis 15. September d. I. au Herrn in in Obeikraiu zu richten. (483-1) Voeksolswbo Xolllmuilit 4, emittirt ans nachstehend verzeichnete Losgruppen, und sind Liese Zusammenstellungen schon aus dem Grunde zn den vortbeilbastesten zu zäbl.u, da jedem Inhaber eines solchen Bezugsscheines die Möglichkeit geboten wird, sämmtliche Haupt- und Nebentreffer allein zu machen und außerdem ein Zinsenerträqnis von 30 Franken in Gold und 10 fl. in Banknoten zn genichen. truppt; (Jährlich 16 Ziehungen.) Monatliche Rate» L fl. t>». - Nach 6rlag der letrten Rate erhall jeder Theilnrhuier folgende 4 Lose : L Lpero. I II. >il»»»«I«»M. Haupttreffer fl. 30».«IM, mit Rückkanssprämie der gezogenen Serie ö fl 400 L Hanpt reff er «iOO 000, rroo 000 ^-rls effectiv Gold. L I»»^rLOUl. iri^t,i»»»M«^I»„« 1«^»^ vo I S>«>« I Haupttreffer 80.000 L Haler ohne jeden Abzug. ' I I«i»»I»i»»irIt«'i- ^) I,o». Haupttreffer fl. ;kO 000. i-i uppv ir. (Jährlich Ziehungen.) Monatliche Rate» > fl. 6. - Nach brlag.der letzte» Rate erhält jeder Thril»cl»»cr folgende :j ^!ose: > »,,I >4. A«»«» », Haupttreffer 600.000, !iOO «»00 Franken effectiv Gold. > I»»rLox>. ttr,»«»»»««I»«« lL«^^ SO AHaupttreffer 80 000 L baler ohne jeden Abzug. > »W Haupttreffer fl. 4.) <>00, >,».000 siidd. 4V. jlliomiil'tisso werden proiupt und attch !,eae» Rachnahme LlivnlUd üunIlUO rffectnirt. - äiehun«slisteu werden »ach jeder Ziel»»»» fraiieo — nratis versendet. <400->1) Lottoziehung vom 24 August. Wien: 80 55 M 1!). Graz: 5l 2 L6 55 85. Teiegr^MMe. Gastein, 25. August. Wegen Fußleidens geht der deutsche Kaiser »ichl nach Ischl, sondern am 28. nach Salzburg und am 29. direct nach Berlin. Kaiser Wilhelm entschuldigte sich telegraphisch herzlich bei dem Kaiser von Oesterreich und schickte den Adjutanten Lehndorf nach Ischl, um ihn bei der Kaiserin Elisabeth zu entschuldigen. — Gras Beust ist hier eingelrossen. Wiener Börse vom 24. August Her .StLMe, rcn. dro. öfi.in Eilb. ss«! V0U 1854 . . . ejr von 18S0, ganze c-e von1860, o. 1864 . Geld 66.45 71.60 *b. 103.50 1L5.5U 148.L0 Ware 66.55^ 71 7V 96.50 1^>4.-! 1L6 56 148 75 S'.rleurrk jv-x«: gi.50 92. ?arnren. Lru'.I 7.. >küstk.nlaNd v « A5.75 yg.— .arraru. . z»L » 81.7a 82 25 crva!. u. Slan. 5 A4,.. 85.— , S ^ 79.75 80.50 Nationalbank . 880. Creditanstalt . . sI"o ». 0. 10L8 Qlgto-üri'^r. 320.50 >eft. ^7.— HyPZrd.-Ec.-^ 98.— kteirr. Lecon:v... ^r ^2. s-anko . Äustria . 1^7.— rr:j. Herd.^lord!' 2n O 209.51 LL^L'.:vavL 185.50 L raatSdahn.... 340. -rals. ö. 233.50 /ilnsk.'BarcsLr 185.- LtW'tZiAD. Lah2 181.25 882 — 275. 341.30 1-22 321.-28'^. -102 263. 127.50 2107 2t 9.70 257.50 2L...L5 186.— 341. 224. -186.— 181.75 j^L!».O<3LrL^5e *-rtr»2.ö.Lb. ncckvSt. 1:rg. Äod.»>,iredrL!r.Lft 4^g.öst.Bc»d.-ErrLiL. vro. rn a.i r». 92.30 92.50 8». 75 8V.25 104.75 Lt'Ü.Sv 88.5V 89. - Selt l Ware S5 7L Südv.-!Si!.>ll»,>0Sr. ll«.- 1tt.ro dto. Lsus spiL!.. — !« 5Sb. (1b0 S. CM.) IV2 7L 1VL.iL S.W.: SL.10 9>.»v Elaai-dahii ,r. Elüs IA.— iro.— SraalSd. Pr. Er. 1»^? iLb.— Iü«. Stlldols».(SvvS.S.W.- i>7. - «7 g, IVI.10 I01.S0 r,oas. «rc-tt iu» fl. S. L'. L00 ft. SN. . Tricjier Ivo fl. CM. s!s. soll. ö.W. L.I-cr- . «s fl. 5.W , «v , P-!stV . . 10 . '-iarv . , 4V , SuAeroig» , . - >0 . «»«»'««E. !0».S. . 18« SV >S7. - . 9j».üv 100 -ISU.bo I-il SV L». - d».-»«. S1.- 41 S0 «» — W.So L».— SS- ->«-»0.— L4.- S4S0 ^6-I«. 17. - I4.S0 IS SS l0vii.,2vH? S,.« «.00 . 10 t«.. A ^ 5.27 S SO SO ,/rai^i?^r.c. 8.7 t 8.7I, .^.nS^ns.Lr 1ti2 75 163 85 Ä.'bcr 107 80 «08.65 Telegrafischer Curslicricht der Mialr t>ei Ziriermärll. Escomplrbank iu Laibach, von der k. k. öffentlichen Borie IN Wien am 26 Ällgust. Schlüsse der MittagSdörse. 5>perz. Lletatliques niil Mai- nnv Noveinber-Zinsen —— öperz. Rational .'liileden —. — 186«»er StaatS-Änlehen . - Bankariieii —. - Credit 34'>.i0. -Änglobank 321.75). — Arancobank l25.5)0. — Lombarden 212.75. — Unionbaiik 2i4 —. — Wechsleibank 331.5)0. — Banbank 139.30. — Anglebaubank 220. -. — Bereinöbank 174.50. - Hypolhekarbant 238.5,0. kltgemsine Ztöikk'iZetiö Lnellitbank. Ausgabe von vpcrc. Lassaschtincu. Die allgemeine steierische Kreditbank in Graz übernimm von heule ab Geldeinlagen gegen l5assaschciue mit ^tägiger jründigiing zu 5'/, 30 ., ,. .. Bei Ankansen von Esseclen in der Wechselstube werden a»nekii»diute «ajsaschrine ohne Al>;n» a» ^ahluniti»' statt annciioiuinc». Graz, am 25. Mai 1872. l47-, HiulLäMZ MM MM der nc« kAiiiikllki, ^.Il1ö1lSI13l0§S. Die geferligle W chseliiube erlaub! sich hiniiit ihien ?. 'I'. geschürte» P>ival^r,i»dru und Geschästüseeuiiden a»i»;"gcn, da» da>? von dcr l_gnV. wird binnen 40 Iabren inll »It-ni l)«'«I«>„,> von N. :r,».',2.»8» 6. >V. rll!tge,ohlt. - Da»s,lbe ist in rheilschuldv-ischrribuiigen ) riiigelheili. der,n jede mit «>Iii«It>8tvn* NO II. v,-r6„,i mu^. IM Jahie fii deii 5 Z,edniigeii mit Hanpllr, ffei n von 40M0, 30.000, 15.000 fl. n. s w. a t, nnd bitten die Lose aNe nur „,öc,»chc Sicherheit, da die Laiidcshaupistadt Salzburg Mit ihrem liesammlkli Berinoaru sowie inil ihirii G,'M>» i,i,d nutjbaren Rechten sllr die ^ jnkiliche Einlvs»»g dcr acioflkiien Lose liastet. . W. Es wird jedoch aufmerksam giinacht, düs! die geferligle Wechke!sinve nur einen Theil dcr Anleitic ,i> d>esem ersten Preise abnigklien gesonnen ist, da bei der voraus sichllich lrl'liafien Nachfrage nach diese» so vlnzilgUcki domlen r°se» riu Preissteigerniiq cinireten ivi'd. Um J-dermann den rechtzeitigen Änkaus der Lose ,n ermüglichrii, iverdr» dieselben a„ch Raien zum Preise von fl. 30 »>>> mouoilicher Einzahlung von nur l 0. II. >V., Stempel ein- sllr allemal l!> kr., verkauft, wobei mau schon in der nilchsten Z"h« nng aus den Hauplir fser vou 40.000 ll. ü. koivie übeiHaupt an alle Treffer ganz allein milspirlt. Ällsällig geneigte Ausiräge iverdkii gegeii stian o Eiuseiidung de» betieffendkN Betrage« prowp, ,ffeci»iert. Jeu k. 1'. Herreii Geich«'''«'"»"«» der niilerferiigten Wechseistube, welche sl h „ul dem Bklkaufe dcr Salzburger Lose gegen cinc angcm.sscuc Provision befassen wollcii, bclikbrn sich direct on die Gcsklli^lk wend'll. (463"o) Wrchstlstlibe -er k. k. pr. Mcim Haiiiltlsliliiik, vvrm. toi>. L. Lotksn, Grabe» 1^- vnlkarr nnd für dt» «edacnon nrrainworlltch: O« lvmar Vamder«.