-11. Niensl^g Ven 7. Februar 1^37. Ml i e n. .^ie allgemeine Hofkammer hat, einvcrständ-lich mit der k. k. vereinten Hofkanzlei und der k. k. obersten Iustizstelle, dic bei der Laibachcr Kammer-Procuratur, in Folge der Beförderung des I)l-. Dc-bellak zum Kammer-Procurator, offen gewordene erste Adjunctcnstelle dem dortigen zweiten Adjuncten, Dr. Georg Hladmg, und die dadurch in Erledigung gekommene Adjunctcnstelle dem Conceots-Praktikanten des steyermärkischen Fiscalamtes, Dr. Carl Kaiser ^von Treuenstein, verliehen. (W. Z.) Kroatien. Agram, 28. Jänner. Am 26. d. M. zwischen 1—2 Uhr wurde allhier in nordösslicher Richtung cilie beinahe durch eine Stunde anhaltende Nordlicht-ähnliche Erscheinung sichtbar, welche nicht Wenige zum Aufrufe »Feuer" vermochte, und unter den eben Wachenden viel Unruhe und Bangniß verursachte. Das Phänomen oder Meteor schien anfangs in ovaler Form hoch in den Horizont hinein zu ragen, und breitete sich dann in Form eines halben Kreises in bedeutender Höhe'und Ausdehnung aus, war von lichtrother Färbung, ohne Strahlen zu schießen, und erlöschte dann plötzlich. Die Luft war zu gleicher Zeit still und heiter, der Mond leuchtete hell; das Barometer W. Sc. stand 28^ 3" 2", und das Thermometer N. 4«. (Agr, Z.) Frankreich. In einem Schreiben aus Marseille vom 7. d. M. wird gesagt, die Stadt sey jetzt fast mit St. Petersburg zu vergleichen, so stark hätten sich in den , dortigen Straßen der Schnee und das Eis angehäuft, und man könne darin füglich Schlittschuhe lausen. An Schlitten scheint es in dem, an dergleichen Winterscenen wcnig gewöhnten Marseille fast gänzlich zu mangeln, wogegen sie bei den Bewohnern des Departements der oberen Pyrenäen diesen Winter sehe Mode geworden sind, indem es dort, besonders in Bagnöres de Bigorre, vom 24. December bis zum 2. Jänner ununterbrochen geschneit und eine Kälte von 8 Grad Reaumur sich eingestellt hat. (Ost. V.) In der letzten Sitzung der Akademie der Wissenschaften kündigte Hcrr Arago an, dasi er durch den k. k. Haus-, Höft und Sraatskanzler, Fürsten von Mettcrnich, von Ihrer Majestät der Erzherzoginn Marie Louise dem aus Ihren Staaten verbannt«!» Gelehrten Mclloni die Erlaubnis; zur Rückkehr nach Parma ausgewirkt habe. Die Akademie forderte Herrn Arago auf, dem Fürsten ihren Dank für seine Vermittlung auszudrücken. Nach Pariser Blättern soll die n^i c Expedition nach Constantinc bestehen: aus 13 Regimentern, einer großen Zahl Artilleristen, bis zu vollständigen 6 Bar-tcrien, vielen Truppen des Geniewesens, 2000 Mann Cavallerie und drei Bataillonen Schützen von Afrika. (W. Z.) Der Fürst von Eckmühl, Sohn des Marschalls Davoust, wird die Wcltumseglung der Fregatte Ar-temise, Capitän Laplace, mitmachen. Nach der letzten Zählung hatte Marseille sammt seinem Stadtbanne 143,590 Einwohner. Man schreibt aus Algier vom 12. Jänner: »In Bugia sind auf die an benachbarte Stämme crgangenen Vorschläge Antworten eingelaufen. Es soll cin 1000 bis 1200 Mann starkes Corps von Eingeborenen, das den Zug nach Constantine mi> -machen wird, organisirt werden. Auch bei den Stäm-men um Bcna wird geworben." In mehreren Pariser Kirchen wurde am 21. 42 - Jänner Trauer-Gottesdienst für Ludwig XVI. gehalten. Paris, 23. Jänner. Es werden große Vorbereitungen zu der Erpedition von Constantine getroffen, welche aus etwa 30,000 Mann bestehen soll, und vom Herzog von Orleans commandirt werden wird. Der Chef seines Generalstabes ist General Bugcaud. Niemand zweifelt, an der Eroberung der Stadt und der Provinz, aber die Schwierigkeiten werden erst nachher beginnen, und man kann nicht ohne Erstannen die Plane zur Erweiterung einer Colonie ansehen, welche bei jeder neuen Ausdehnung schwerer zu regieren lst. Man scheint jetzt ernstlich im Sinne zu haben, das bisherige militärische System gegen ein milderes zu vertauschen, aber die Frage ist, ob es noch Zeit ist, nachdem man die rachsüchtigste Nation auf der Welt durch Ungerechtigkeiten aller Art erbittert, und sich die Blutrache aller Stämme und Familien zugezogen hat. (Allg. Z.) Paris, 23. Jänner. Eine königliche Ordonnanz hebt aus den Bericht des Finanzministers das im Juli 183) erlassene Verboth der Ausfuhr von Lc-bensmitreln, Getreide und Fleisch aus dem Departement der Niedcrpyrenäen auf; künftig können derlei Gegenstände, jedoch nur mit besonderer Bewilligung des Mmisters des Innern, aus Frankreich nach Spanien ausgeführt werden. Der Stab der Armee zur zweiten Expedition nach Constantine soll schon bestimmt seyn. Oberbefehlshaber: Herzog von Orleans; Generalmajor: General Schramm; dann die Generäle Damremont, Achard, Bugeaud, Narbot, Trezel, Perrcgaur,, Gourgaud, Lami. Alle Regimenter Hilden gegenwärtig ihrc Kricgsbataillonc, wovon jedes wenigstens 809 Mann zählen muß; Die Erpeditionsarmee wird über 20/000 Mann stark werdcn. Die Grippe ist nun auch in Paris ausgcbrochen, und hat bereits mehrere Personen von Distinction ergriffen. (V. v. T.) Die Verhöre und Confrontations Meunicrs haben, wie es scheint, zu wichtigen Entdeckungen geführt. Meunier ist Mitglied der zweiten Section einer geheimen Gesellschaft von zehn Individuen, deren wahre und angenommene Namen ausgemittelt wur^ den; mehrere davon sind bereits in Haft. — Der Po-lizeipräfectDelessert hat sich in der Nacht v. 18. auf den 19. Jänner zum Minister des Innern, Herrn Gas-' parin, verfügt, und ist'eine Stunde mit ihm allein geblieben. Der Anlaß zu dieser Conferenz war nicht bekannt. (Ost. B.) Am 20. Jänner fand auf einer Rhein-Insel bei Strasiburg ein Duell zwischen dem Commandanten Talandicrvom18.Lin.Regimcnteund dem kürzlich freigesprochenen Schwadronschcf Parquin, welcher durch eine Aussage des Fürsten über seine durch denselben bewirkte Verhaftung sich beleidigt glaubte, Statt. Die Wahl der Waffen wurde durch das- Los bestimmt, welches für den Degen entschied. Der Schwadrons-Chcf Parquin wurde verwundet. — Einer der flüchtigen Thcilnehmer an dem Aufstande vom 30. October, Lombard, hat sich dem Gerichte gestellt. Es Heißt, auch die flüchtigen Pontonicrs-OffizierePetri, Gros, Dupenhoat und Schaller wollen sich stellen. Die Sache wird vor die nächsten Assisen kommen. (W. Z.) Großbritannien. Die Influenza, welche in England und Schott-land noch keineswegs nachgelassen hat, ist nun auch in Irland ausgebrochen. Von den 4000 Mann^ die als Besatzung in Dublin liegen, sind 1400 daran erkrankt. Der Genehmigung der Admiralität unterliegt dermalen ein Plan zur Anlegung eines ungeheuern Bassins zwischen Portsmouth und Portsea, welches geräumig genug werden soll, um dreißig Linienschisse während ihrer Ausrüstung zu fassen. Es frägt sich, in wie zvcit ein solcher Plan vom staatlichen Gesichtspunkte aus rathsam, oder unsern Freunden in Plymouth, Chatham und Shernc/; angenehm seyn mag. Die Kosten des riesenmäßigen Projcctes sind auf 400,000 Pfund Sterlinge veranschlagt. (Allg. Z.) London, 19. Jänner. Das Gerücht von einer Unterhandlung zwischen England und Spanien wegen Verkaufs der Insel Cuba erhält sich noch immer an der Börse; es scheint eine Börsen - Speculation z« seyn, um den spanischen Papieren aufzuhelfen. Die Grippe ,wüthct fortwährend sehr heftig in London, und scheint sich über ganz England auszubreiten. In London sind ihre Verheerungen so stark, daß die Geschäfte der Behörden und der Kaufleute darunter leiden. Vergangenen Dienstag warkn die Gerichts stellen wegen Erkrankung eines großen Theils der Angestellten geschlossen. Im Hospital der Artillerie (in Woolwich) sind mehr Kranke, als seit vielen Jahren. In der letzten Woche wurden 115 Personen in Woolwich begraben. Die Garderegimenter können kaum die nöthigen Leute für den gewöhnlichen Dienst zusammen bringen. Alle Civil-und Militärhospirälcr dcr Hauptstadt sind ,überfüllt, und man musi täglich eine Menge Personen, welche um die Aufnahme ansuchen, zurückweisen. ' (B. v. T.) 43 In Bezug auf das in London und Madrid verbreitete Gerücht von einer projection Abtretung der Insel Cuba oder Verpfändung ihrer Einkünfte an England will der Message»' von scmem Londoner Correspondenten folgendes erfahren haben. Die Madrider Regierung soll wirklich dem englischen Cabincte vorgeschlagen haben, ihm zwar nicht die Souvcrainität, sondern die blosie Administration von Cuba, so lange abzutreten, als Don Carlos sich auf spanischem Boden befindet. Spanien soll dafür von England eine Anleihe von 2,500,009, Pfund St. erhalten und letzteres sich allmählich dafür durch die Einkünfte der Insel bezahlt machen. Für den Rest der Schuld, der im Augenblicke der Entfernung des Don Carlos aus Spanien und der Zurückgabe von Cuba noch übrig seyn dürfte, sollen die Einkünfte der Insel bis zu gänzlicher Tilgung verpfändet bleiben. Die Verhandlungen hierüber seyen in vollem Gange; der difinitive Abschluß werde nur noch durch einige Detailfragen verzögert. (Öst. B.) Einige Blätter theilen Auszüge aus einem Briefe aus Malta vom 2. dieses Monats mit, welcher über verschiedene Gerüchte Auskunft gibt, die in Bezug auf die Lage des Bey von Constantinc, welcher in Malta manche alte Freunde und Anhänger haben soll, auf der Insel in Umlauf waren. Man hatte Wetten gemacht, dasi er durch türkische Truppen werde verstärkc werden, und dasi ihm, außer anderer Beihülfe, auch Inge-nieure zugesandt werdcn sollen, um seine Positionen zu befestigen. Gewisi sey cs, dasi die Türken in Tripolis arosie Vorräthe an Munition und Lebensmittcln aufgehäuft hätten, und daß sie, obgleich es ihnen nicht möglich sey, Angesichts der an dcr Küste kreuzenden französischen Kriegsschiffe etwas zur See zu unternehmen, doch einige tausend Mann zu Lande von Tripolis nach Constantine schicken könnten, deren Marsch der den Franzosen befreundete Bey von Tunis nicht würde verhindern können. Die Gerüchte von dem Tode Nundschit Singhs, die durch französische Blätter verbreitet worden, erweisen sich als falsch. Man hat Zeitungen aus Delhi vom August erhalten, die nichts dergleichen enthalten, vlel-"ehr fähre Rundschit Singh darnach fort, beträchtliche Eroberungen in Afghanistan zu machen. Er hat dce Stadt Tong, 20 demsche Meilen von Kabul, erobert und hoffte, sich Kabul ohne große Mühe zu bemächtigen. Die Armee des Königs von Kabul wlrd als schlecht bezahlt und völlig desorganisirt dargestellt. Man kann jedoch diesen Nachrichten nicht ganz trauen, da sie offenbar aus Lahore kommen, und also wahrscheinlich übertrieben sind. (W. Z.) Spanien. Bayonncr Blätter schreiben: Es scheint endlich wirklich Ernss damit zu werdcn, dasi die brtt-tische Legion thätig auftritt. General Erans läl'c zum Sturme von Irun, Fuentarrabia und Hernam Strickleitern fertigen, — Die Carlisten haben, um den Marsch Sarsfields aus Pampeluna nach Alava zu hemmen, zwei erst im Jahre 1833 mit bedeutenden Kosten erbaute prächtige Brücken in die Luft gesprengt. Zu Bilbao sind 14,000 vollständige Uniformen für die Truppen der Königinn angekommen. Bekannt-lich trugen dieselben bis jetzt noch Sommerbekleidung. Der Espanol schreibt: Zwei navarrcsische Car-listen-Chefs, Don Firmio Lopez und Don Antonio Martin, welche nach Gallicien geschickt worden waren , um die dortigen Banden zn organisiren, sind in der Nacht des 23. Decembers ergriffen und^am folgenden Tage erschossen worden. (W. Z.) Man schreibt aus Madrid vom 16. Jänner, dasi die Division dcs Generals Nivcro den Befehl erhalten habe, sich nach St. Sebastian zu begeben, um diesen Platz und das Fort von Passages zu be.-setzen, um dadurch die Gerüchte über eine momentane Abtretung dieser zwei Puncte an England zu widerlegen. Nach Aranjuez wurde eine ziemlich zahlreiche Expedition, um gegen die Factionisten in der Provinz Mancha zu operiren, abgeschickt. Die Zahl dcr gegenwärtig auf dem Kriegsschauplatze befindlichen Truppen der Königinn beläuft sich auf 60,000 Mann. Diese Massen sind in Bilbac, St. Sebastian, Panwlona und zwischen Vitoria und Vurgos conccntrirt, angerechnet die Bataillone, welche auf der Linie von Valcarlos nach Pamplona und längs dem Ebro aufgestellt sind. Die Senrinelle berichtet, am 13. hätten einige carllstische Compagnien eine Recognoscirung bis auf halbe Kanonenschusiweitc von Bilbao vorgenommen; ein englisches Bataillon und einige Isabellschützen hätten sie aber zurückgetrieben und ihnen sechs Gefangene abgenommen, die alsbald erschossen worden ^"' (Allg. Z.) Der Phare von Bayonne enthält folgende Angaben über die Stellungen d r Carlisten: »Die Linie von St. Sebastian, dce sich von Ernani bis zum '- Monte de Igueldo und von da lns Fuentarrabia und Irun erstreckr, wird von sechs Bataillons unter dcn Befehlen Guibelaldc's (dcr jetzt durch Sanz abgelöst worden ftyn soll), vertheidigt. In den tt«M bungen der beiden lehtgcdachtcn Städte smd starke VM -schanzungen angelegt worden, an denen noch jMMez' Tag und Nacht gearbeitet wild. Die Nehoutc del 44 Parque, ein Vorwerk von Irun, ist mit fünf Kanonen von verschiedenem Caliber und einer Haubitze besetzt worden, Fuentarrabia mit sechs 18-Pfündern, einem 12-Pfünder,, zwei 8-Pfündern und zwei 4-Pfündern; daß Schloß des Grafen von Torre-Alta, am Fuße des Berges Guadalupe, ist befestigt und mit zwei Kanonen von leichtem Caliber besetzt worden. Zehn andere Fcuerschlünde sollen in Ernanl und Oyarzun noch disponibel seyn, um auf dieser Linie aufgestellt zu werden, die sonach, wenn die uns zugekommenen Nachrichten richtig sind, von 29 Geschützen vertheidigt wird. — Sämmtliche navarresische Bataillons, mit Ausnahme eines einzigen, das noch vor Bilbao steht, sind in ihr Vaterland zurückgekehrt. Briefe aus Bayonne vom 19. Jänner melden: »Die carllstischen Truppen stehen noch immer in der nächsten Umgegend von Bilbao. Don Sebastian hat Zornoza nicht verlassen. Beide Heere rüsten sich zxnn Angriff. In San Sebastian kommen fast. täglich MunitionZsendungen, so wie Abtheilungen englischer Artilleristen und Marinesoldaten an. Außer den Äußerungen des Obersten Wylde geht hervor, daß die englische Regierung beschlossen hat, die Occupation bis Santöna auszudehnen und die Carlistcn von der französischen Gränze zu vertreiben. Espartero läßt sich ganz von Oberst Wylde leiten, der ein sehr entschlossener Mannest. Die englischen Entwürfe dürften sich leicht bis auf die navarresischen Thäler, ausdehnen, welche Frankreich zu occupircn früher ablehnte. . Der PH are enthält folgendes Schreiben aus St. Sebastian vom 12. Jänner: »Das Dampfboor „James Watt" ist gestern mit mehreren Kanonen und einer bedeutenden Quantität Munition von San-tander hier angelangt. — Einem Schreiben aus Villar-cayo zufolge sind die Divisionen Ribera und Alaix in diese Stadt eingerückt; die portugiesische Division war zu Reynosa angekommen und die Division Nar-vaez näherte sich dem Ebro. Am Tage vor der Abfahrt des »James Watt" aus Santander waren zwei Bataillons von Nibcro's Division und die Avantgarde der Division Alair daselbst eingerückt. Das Regiment Saragossa und das Bataillon von Granada wurden nächstens erwartet. Diese Angaben, in Verbindung mit andern Berichten, lassen auf eine nahe bevorstehende Bewegung schließen. (Ost. B.) Der baskische Correspondent der Times schreibt aus Durango unterm 6. Jänner: »Wir haben nichts Neues aus Bilbao; der Schnee liegt 3 Fuß hoch. Der Infant Don Sebastian widmet der Organisation der Armee die größte Aufmerksamkeit und ernennt neue Offiziere zu den verschiedenen Corps. Die Carlistcn haben noch immer die Hohen von San Domingo-welche die Stadt Bilbao beherrschen, inne, eben so die Landstraße nach Orduna und selbst die Brücke von Castrejana. Die Truppen empfingen gestern abermals einen monatlichen Sold. General Gomez wird vor ein Kriegsgericht gestellt werden, weil er Asturien gegen die erhaltenen Befehle verlassen hat. (Ander» Nachrichten zufolge soll er den Titel emes Grafen von Almadcn erhalten und zum Generallieutenant ernannt worden seyn.) (Ost. B.) Dänema r k. Kopenhagen, 20. Jänner. Noch vor wenigen Tagen lebte die ganze Hauptstadt in der ängstlichen Besorgnis;, da das Befinden des Königs sich zu verschlimmern schien. Die Voreiligsten behaupteten schon, daß er von den Ärzten aufgegeben sey, daß die Königinn bis auf weiteres die Regentschaft übernehme, später aber nach dem mehr als wahrscheinlichen Tode des Königs das Schloß zu Kiel zu ihrem Witwensitze wählen, und solches in Begleitung ihrer Tochter, der Prinzessinn Wilhelminc (der geschiedenen Gemahlinn des Prinzen Friedrich) beziehen würde. Diese Besorgnisse sind jetzt den freudigsten Hoffnungen gewichen, da der König sich zusehends erholt, und hoffentlich bald wieder an Staatsgeschäftcn wird Theil nehmen können. In der Nähe von Skenderburg hat man wieder eine Falschmünzerbande entdeckt, die Zehnreichsbank-thaler verfertigte, und einen abgelegenen Bauernhof, wahrscheinlich bloß zur Anlage dieser Fabrik, gekauft hatte. (Allg. Z.) Mexiko. Der merikanische Präsident Santana, der sich in der Gefangenschaft der Tercmer befindet, ist von Louisiana transportirt worden, um auf nordamerikanischem Grund und Boden den Vertrag zu bekräftigen, den derselbe für seine Freilassung mit den Bevollmächtigten von Texas abgeschlossen und Unterzeichner hat. Nach demselben wird das ganze Gebiet zwischen dem Sabinafluß (der Gränze der Vereinigten Staaten) und dem Rio bravo oder del Nortc, für unabhängig von Mexiko erklärt und an Texas abgetreten, ein Land am mexikanischen Meerbusen, halb so groß nue Frankreich. Der Congrcsi von Texas hat zugleich beschlossen , dieses ganze von Mexiko zu seiner Verfügung gestellte Gebieth dcrSouvcrainität der Vereinic,-ten Staaten von Nordamerika zu unterwerfen, unrcr der Bedingung , daß Texas als sesbstständigcr Scaar in die nordamerikanische Union aufgenommen werde, mit einer Verfassung, die co sich selbst gebe und welche vom nordamerikanischen Congreß sanctionin werde. (Allg. Z.) Neoicteur: I-c. b'zv. Oein rich. Verleger: Mnaz Äl. <5vler u. Rlrinmayr,.