Ar. 37. Sonnlag, den 8. Wai 1881. VI. Jahrgang. Cillier Jciti Pränumerations-Bedingungen. Tilltr Mit Post. ntttiiiA ... -m Versendung: MmeUjgtli. . I.M . . >.«» HaN>>ädns> ... Maiml Einzelne Hummern 7 fr. Erscheint jeden Donnerstag und Sonntag Morgens. Inserats werden angenommen In der iurtition »et „ttiOi« Znnin,". Her-rcitgaflc 1tt. « (Buchdrucker«« von Z»dan» RihitJ. ■»•■irll Käuirn 3n|erolt fiit die an: «. ftlffc >» »ild allta dtdemendc» «,-»,«» M vSaiUittct.U. 3»(. »>c». rci.1i in «I»,. «. CVpclir II »d » jjinu i» wie», tf. Mille AeirunD»» Kgeittnr i» Valdach. Glossen zur Wudgetdeöatte. II. Hatte sich Graf Man»»feld die Aufgabe gestellt, hie Politik 6c« EabiaeteS Taaffe zu stig-maciftren, so lag es dem Abgeordneten Evlca v. P l e n e r ob, Kritik an der F i n a n z w i r t h-fchaft der gegenwärtigen Regierung zu üben : nach dem Ministerpräsidenten der Zukunft der Finanzminister der Zukunft. Die erhöh« Aufmerksamkeit, welche die Herren von der Ministerbank speciell der betreffende Ressortminister Riller v. Dunajewski den ÄuSführungen dieses Redner« zuwaiidten, darf wohl al« Beleg dafür gelten, daß man auch dort diese wie die Rede de« Grafen Mannsfeld als Miniflercandidatenreden auffaßte. Herr v. Dunajewski mag überdies euch mit dem Hintergedanken zugehöit haben, irgend einen sofort practijch verwerthbaren Gedanken aufzu>chnappen, um damit seinen „geheimen Finanzplan" zu drapiren. Herr v. Plener sprach, nachdem Herr Otto HauSncr, unstreitig das bedeutendste oralorischc Talent der Rechten eine mehr als zweistündige Rese — wir werden noch Gelegenheit finden dieselbe zu beleuchten — beendigt hatte. Er hatte also einen harten Stand und die« in um so höherem Grade, als Herrn v. Plener keiner der »rauschen, man sollte eigentlich sagen, schauspielerischen Kunstgriffe zu Gebote stcyt, durch welche Meister des Wortes ihre Leistungen zu würzen wissen. Herr v. Plener spricht fließend, gewandt, aber kalt. Er ist sich dessen auch bewußt, ja man ttnnte fast meinen, daß er diesen Mangel mit einer gewissen Eoquetterie zur Schau trägt, denn er verfehlt fjum jemals selbst darauf hinzuweisen, daß ik ter Aureole der Popularität entbehre. Gleich- Feuilleton. Zn den Gewittern der Zeit. Roman von Max Bigler. <6. Fortsetzung.) Es bedürfte weiterer Anstrengungen von feiten der Ardeiter nicht. Mit seinen kräftigen Armen schob Hclmbolo einige der ihn am nächsten Ltchenden beiseite, und in der nächsten Secunde stand er ganz vorn vor der Reihe der Arbeiter und rief, das Haupt trotzig in den Racken werfend, mit PaihoS: — Run, Herr LiSwendt, so arbeiten wir nicht! Ein zustimmende« Murmeln, aus dem einige kräftige: „Nein ! Nimmermehr I" sich vernehmlich machten, begleitete diese Worte.. . Willibald trat einige Schritte naher auf Helm -bold zu und fragte, durchaus nicht aus seiner ' Ruhe gebracht und den letzteren scharf inS Auge fassend: — Sprechen Sie im Rainen aller Arbeiter, Helmbold? — Ja I klang e« trotzig durch die Menge, und gierig lagen Aller Blicke auf den schönen, seinen Zügen Willibald«. wol wird er mit Recht zu den besten Rednern unseres Parlaments gezählt und insbesondere war es diese seine jüngste Rede, welche selbst Gegner zwang, seine hervorragende Begabung anzuerkennen. Diese Rede war aber auch ein Meisterstück! Herr v. Plener entledigte sich seiner Aufgabe in voll-stem Maße. Keiner der oppositionellen Redner, der ihm folgte, hatte der Kritik der ginonzwirthschast des Ministers v. Dunajewski etwas Reue« hinzu-zufügen, noch weniger gelang e« den Freunden der Regierung dieselbe zu widerlegen; am allerwenigsten vermochte der Herr Finanzminister selbst, sich von den Vorwürfen reinzuwaschen, mit denen ihn Herr v. Plener mit uiurbitterlicher Schärfe und Logik überhäuft halte. Die Rede Plener« begann, wenn der Ausdruck erlaubt ist, mit einem kleinen Geplänkel; sie zer» störte zuvörderst das ZisserngruppirungS-Blcndwerk, durch welches die Majorität ihrer angeblichen Zuversicht in die financielleu Fähigkeiten des Ea-bineteS und speciell de« Ressortminister« den Schi in der Berechtigung verleihea wollte, parirte mit einigen wohlgezietten Hieben die von dem Borredner Herrn Hausncr gegen Herrn Grafen Mannsfeld gerichteten sophistischen und Widerspruchs-vollen Angriffe und packle dann, wie die Phrase lautet, den Stier bei den Hörnern. Daß sich v. Plener zur Bekämpfung ve« FinanzministerS der Waffen bediente, die ihm ein Freund des , Cabinete«, ter Generalberichterstatter Graf Heinrich Clam-Martinitz, geliefert hatte, war ein Act von fast grausamer und sehr wirkungsvoller Bosheit; der eigentliche Tenor der Rede liegt jedoch dort, wo Herr v. Plener mit schneidiger Ironie den hochtrabenden Versprechungen, den großsprecherischen Erklärungen de« FinanzministerS die kläglichen — Aber bedenken Sie, meine Herren, suchte Willibald weiter zu besänftigen, die Zeiten sind schlecht, und e« dürfte Ihnen schwer fallen ... — Ja! Sie glauben, uns zwingen zu kön-neu! unterbrach Helmbold mit unerhörter Dreistig-kcit seinen Principal, und aus seinen Augen sprühte unheimliche« Feuer. Ihr seid ja die Hcrren, Euch gehört das Capital! Aber die Zeiten sind vorbei, da der Arbeiter ein scheuer Sclave war l Willibald achtete scheinbar der heftigen Worte de« kühnen Arbeiter« gar nicht, sondern wandle den Blick von ihm weg und sprach eindringlich mahnend zu den anderen: — Meine Herren, die Sie Weib und Kind daheim haben, überlegen Sie, welchen Schritt zu thun Sie im Begriff find! Dumpfe« Murmeln ging wieder durch die Masse, und Helmbold, verletzt dadurch. daß ihn Willibald scheinbar unbeachtet ließ, gab, die Augen--brauen zornig zusammenziehend, voll Begeisterung | zur Antwort: — Weib und Kind? . . . Sie werden mit un« jede« Opfer zu bringen wissen! Wir kämpfen für eine gerechte Sache, und kein Kelch ist un« zu bitte-, den wir trinken müssen, um für sie den Sieg zu gewinnen I Die Köpfe neigten sich wieder zustimmend, und viele Arme bewegten sich heftig . . . jene« Resultate gegenüberstellte, auf die sich derselbe zu berufen in der Lage ist. Au« der Gebäudesteuer — prahlte Herr Ritter v. Dunajewski — werde eine Mehreinnahme von 2'6 Millionen refultiren; feine eigene Partei, die regierungsfreundliche Mehrheit, hat diesen schönen Traum verfliegen gemacht. AuS der Reform der Erwerbs» und Einkommensteuer versprach sich der Herr Finanz-minister ein jährliches Mehreinkommen von zwei Millionen; als ihn aber seine Getreuen im Hause darüber befragten, wie er sich zu dem Gedanken einer allgemeinen Personaleinkommen-steuer stelle, gab er eine Fülle von Eitaten aus Reden liberaler Abgeordneten zum Besten, au» denen man allerdings die Ansicht dieser aber nicht die des FinanzministerS zu erkennen ver« mochte. Die einzige positive Leistung de« Gouver-nement« sei die Erledigung der Gundsteuer-Reform — „eine« der traurigsten Ereignisse der Finanz- geschichte Oesterreichs.".....Nicht in den Worten, welche mit vollendeter Eourtoisie gewühlt waren, selbst nicht in dem Tone — Herr v. Plener hat eben kein dramatische« Talent — in der Sache log der eiskalte Hohn der Rede, welcher die ohnedie« harten Züge de« Herrn v. Dunajewski schier erstarren machte. Herr v. Dunajewski hotte die Unvorsichtigkeit begangen, sich zur Rechtfertigung des Ärundsteuernachlafsc« auf Riemand Gerin» i geren zu berufen als auf S?r Robert Perl: die Unvorsichtigkeit ist ihm übel bekommen. „Wie" — fragte Herr v. Plener — „ein Finanzminister, der sich für Verbrauchssteuern begeistert und über die Einkommenssteuer keine bestimmte Meinung hat, vergleicht sich mit Sir Robert Perl, der die Ein-kommenstener eingeführt und die Kornzölle abgeschafft hat?" Unv erst als er auf die jüngste Renten- sonderbare Mittel, seine Meinung mit Nachdruck zur Geltung zu bringen. Wohl Wenigen nur mochte es beikommen, daran zu denken, daß ja Helmbold . . . weder Weid, noch Kind besaß . . . Willibald aber ließen die letzten Worte de« Arbeiters nicht gleichgiltig, er war für den Hauch von Begeisterung, der sie durchwehte, nur gor zu empfänglich. Er trat jetzt dicht an den stolzen jungen Mann heran, blickte ihn wieder scharf an und fragte ihn mit ernster Miene, Allen ver-nchmbar: — Hclmbold, wollen Sie mir einen Augen-blick auf da« Eontor folgen? Athemlofe Stille . . . Helmbold stand be-troffen und sah einen Augenblick lang seinen Principal erstaunt an. Dann entgegnen er, etwa« weniger trotzig, aber doch mit Entschiedenheit: — Werden Sie un« die geforderte Lohner-höhnng gewähren? — Ich fragte Sie zuerst, ob Sie mir auf da« Eontor folgen wollen. Herr Helmbold! gab Willibald mit frappirender Betonung ruhig zur Antwort. Er konnte ja Zugeständnisse machen wollen, und Helmbold vermochte nicht, der wiederholten Frage auszuweichen, auch die Anderen schienen an die Möglichkeit von Zugeständnissen zu glaube». Emission zu sprechen kam l Jede» Wort ein Dolch-stich .... In der Beleuchtung. welche Herr v. Plener dieser von den Freunden de« Cadinete», insbesondere den polnischen, himmelhoch gepriesenen Action de« Herrn v. DunojewSki angedeiheu ließ, erwieS sich dieselbe al» eine „Schädigung des Staates um zwei Millionen Gulden". E» betrügt, sagte Herr v. Plener — die jährliche Mehr-zinsenbelastung für de» Staat volle 100.000 Golden und volle 100.000 Gulden muß der Staat zahlen, weil die Regierung sich geweigert hat. den im Jnlerreffe des Staatsschatzes ertheilten Rath der Verfassungspartei zu befolgen und weil die Regierung sich, bevor sie noch da« Gesetz eingebracht, ge-bunden hatte da» Anlehen an eirt bestimmte Gruppe (Sünderdank) zu begeben. Herr v. Duna-jewSki war abgethan und nun ?am Herr HauSner an die Reihe. ES ging ihm nicht besser als seinem LandSmann-Finanzminister. Ohne eine Miene zu verziehen, ohne auch nur die Stimme anders zu moduliren als gewöhnlich, riß Herr v. Plener Stück um Stück des Federschmuckes herab, den sich Herr Hausner aus fremden — Büchern zusammengesetzt hatte und de» Schmuckes entblößt, erwies sich Herr Hausner al» ein sehr Unglück-licher Eklektiker. Zum gut Citiren gehört eben auch ei» gewißer Grad von Sach- und Fachkennlniß; an seinen — Lesesnichten erkennt man den Dilet-tantiSmuS. Den Herrn Generalberichterstatter Graf Clam-Martinitz hatte sich Herr v. Plener zu guter Letzt aufgespart. Auch dieser, meinte der Redner nicht ohne Spott, hat da» Bedürfniß gefühlt, ein finanzielles Programm zu entwickeln. Dieses Programm besteht nun so zu sagen au» zwei Theilen, einem negativen und einem positiven. Der negative besagt, daß der Realbesitz in Oesterreich über-lastet und da» bewegliche Capital zu wenig heran-gezogen sei. Durch die schlagende Widerlegung diese» Schlagwortes hat sich Herr v. Plener ein nicht hoch genug zu schätzendes Verdienst erworben; und schlagender konnte doch wohl diese immer und inimer wiederkehrende, zur Bethörung und Ver-hetzung des Landvolkes mißbrauchte Behauptung nicht widerlegt werden, als durch den ziffermüßigen Nachweis, daß die Grundsteuer seit 1863 um zehn, die Erwerb»- und Einkommensteuer um 116, hundertsechzehn Perzent gesteigert wurde I Der positive Theil de» Programme» liegt — der Redner sagte die» mit unnachahmlichem trockenem Humor — nur in einer vagen Wunsch« formet vor — Reform der Verwaltung. Und nun ver-ließ Herr v. Plener da» financielle Thema, um auch seinerseits die politischen Sünden des CabineteS Taaffe und der demselben ergebenen Majorität zu geißeln. Er that dies wohl in einer vornehmen Weise aber dennoch so. daß der Gegner sich durch dessen Überlegenheit erdrückt fühlen mußte. Die Wärme, mit welcher er für die liberalen Ideen eintrat, und als sich Hclmbold jetzt zu ihnen wandle und sie wieder fragte: — Arbeiter! Wollt Ihr, daß ich folge? klang e» von allen Seiten: — Folge. Helmbold. folge! Und der Arbeiter schritt, nicht ohne Stolz, rieben dem Chef dem Eontor zu. Hier angekommen, standen sie sich Beide, Auge in Auge, gegenüber. Willibald war der erste, der da» Gespräch wieder begann. — Sie kämpfen für eine gerechte Sache, wie Sie sprachen, sagte er. Dars ich Sie fragen, Helm-bold, welche gerechte Sache Sie im Sinne haben? Der Gefragte zögerte keinen Augenblick mit einer Antwort, sondern erwiderte ruhig: — Die Befreiung des arbeitenden Volk»! — Und darf ich Sie ferner fragen, wa» Sie unter Befreiung des arbeitenden Volks verstehe», Helmbold? forschte Willibald weiter. — Seine ökonomische Befreiung I anwortete Helmbold mit einem Schlagwort. Die heutige Produktionsweise, bei welcher der Capitalist seinen Reichthum dem Schweiße der Arbeiter abzapft, soll eine totale Umgestaltung erfahren, und die Wege zur Bildung sollen un» eben so offen stehen wie denen, welchen der Zufall Güter dieser Erde in den Schooß geworfen! fügte er erläuternd hinzu. — Ich will nicht mit Ihnen darüber di»-putiren, Herr Helmbold, ob die bei Ihren Ge- wiewohl er zugab, daß die heutige Generation unter einem anderen Zeichen unter dem ter wirth-schaftlichtn Ideen — in Oesterreich komme» noch die nationalen hinzu — lebe, Hütten ihm vielleicht selbst seine freunde nicht zugetraut. .Man mag über die liberale« Ideen denken, wie man will: Eins — sagte er — darf man ihnen nicht ad-sprechen, eine gewiße, freie und edle Auffassung der menschlichen Persönlichkeit uud diese beiden Eigenschaften erheben diese alten liberalen Ideen, die un» heute beherrschen". Wärmer und zutres-fender Hütte kein für den Liberalismus begeisterter Culturhisloriker jene Eigenthümlichkeiten des Liberalismus characterisiren können, welche demselben für immer — auch sozusagen nach dessen Tode — die Sympathien der Menschen sichern werden. Leider müssen wir e» un» versagen, auf die De« tail» der Ausführungen einzugehen, welche sich gegen die überspannten nationalen Aspirationen, die VcrsöhnungSheuchelei und insbesondere gegen daS klägliche AvhüngigkeitSoerhältniß der Regierung von dem Executiv-Comitö der Rechten richteten. ES waren Keulenschlüge I Politische Rundschau. Cilli. 7. Mai. Vom brausenden Jubel eine» treuen dankvarcn Volkes begrüßt, betrat gettern das belgische Königs-kind das Herz des Reiche» zu dessen Kaiserin sie dereinst bestimmt ist. Welch mächtigen Wiederdall die Freuden deS Herrscherhauses in dem österrei-chischen Volke finden, das sah Prinzessin Stephanie schon am ersten Tage ihrer Ankunft. Fürst BiSmarck hat gestern im deutschen Reichstage eine empfindliche Niederlage erlitten. E» wurde nämlich der Antrag auf Einführung zweijähriger Budget-Perioden mit großer Majo-rität abgelihnt. Nach officiösen Andeutungen aus Wien wäre die Frage betreffs des deutsch-österreichischen Handelsvertrages bereits geregelt. Das Provisorium wäre bis Ende 1881 verlängert; im Uebrigen wäre ein bis Eude 1887 gütiger Handelsvertrag abgeschlossen, der am 1. Januar 1882 inS Leben zu treten haben würde. Der Appellsenat de» Laibacher LandeSgcrichteS verurtheilte den slovenischen Bürgermeister, Land-tagsabgeordneten K o b l e r, wegen der dem Gen-darmerie-Wachtmeister Wagner zugefügten Ehren-beleidigung (Nobler hatte in einer Anzeige an da» Landespräsidium den genannten Gendarmerie-Wachtmeister des FenstereinschlagenS beschuldigt) zu sechzig Gulden Geldstrafe, eventuell zwölf Tagen Arrest'S. Der Feldzug der Franzosen gegen die Khumir» dürfte in wenige» Tagen beendet sein. In Pari» wird Montag ein von Rochefort organlsirte» Meeting sür die in Petersburg wegen nossln stehend gewordene Redensart, daß die Capilalisten ihren Reichthum dem Schweiße der Arbeiter abzapfen, berechtigt ist... wir werdcn darüber vielleicht noch gelegentlich sprechen . . . aber jedenfalls mögen Sie schon jetzt glauben, daß nicht jeder Besitzende ei» Faulenzer ist, der un-thütig und nur in Genüsse schwelgend, seinen Reich-thuw erwirbt, wie jene» Schlagwort gewöhnlich voraussetzt. Ich darf wohl annehme», daß Sie da» vorläufig wenigsten» schon im Bezug auf meine Person und auf die meine» Vater» gelten lassen. Auch wir müssen arbeiten, viel arbeiten, und angestrengter oft al« Sie die Arbeiter x»r «icolsnco zu nennen pflegen I ... Ader bezüglich de« zweiten Punkte« versichere ich Sie, daß alle Edlen und Guten auch unter den Besitzenden einig sind in dem Bestreben, den minder Bemittelten die Segnungen einer möglichst hohen Bildung zu Theil werden zu lasse». Sie wissen, e« giebt da z. B. eine» Verein sür Volksbildung, man errichtet allenthalben Volksbibliotheken. . . Obwohl die ruhigen Worte seine« jungen Chef« auf Hclmbold nicht Wirkung«!»« blieben, unterbrach er doch jetzt denselben ungeduldig, aber weniger heftig: — DaS sind die gewohnten Redensarten! Durch die That hat man un« von der Ehrlichkeit und dem Ernst derselben noch nicht« bewiesen I . .. Wa« VolkSbildungSverein, Volksbibliotheken u. s. w. te« Czarenmorde« verurtheilte Nihilistin Iessc Helfmann stattfinden. Au» Petersburg verlautet, Lori« Melikoff fei mit der Premierschaft de« reformirten Cadinet» betraut worden. Den permanent im Palais Galschina, dem jetzigen Aufenthalte des Kaisers Alexander III., verkehrende» Personen, deren Zahl sich auf 800 belauft, wurden Photographier abverlangt und dann, aus der Rückseite mit obligaten Stempel und Vermerk versehen, als legitimirendt Einlaß-karte te» Besitzern zurückgegeben. Diese Einlaß-karten mögen eine kleine, aber auch nur sthr kleine Garantie vor dem Eindringen Unbesugter in da« Palai« bieten. In Makedonien sind wieder Massacre« zwischen Türken und Christen an der Tagesordnung. Eilli, 6. Mai. (Ong.-Corr.) Der JesuitiSmu» hat s«it jeher mehr durch Schlauheit al» durch Weisheit geglänzt. Jene Schlauheit aber, deren sich d?r Jesuitis-mus früherer Jahrhunderte erfreut«, ist jedoch in der Gegenwart einer Mengung von Frechheit mit Heuchelei gewichen, welch« nicht mehr die Funhl und den Schrecken, sondern nur die Verachtung ihrer Gegner hervorruft. Eine solche Ausgeburt dumdreisten JesuitismuS ist die „Südsteirischc Post", das ist jenes deutschgeschriebene Slovenenblatt, welches uuter dem T«ckmantel der Der-sölinung Untraut in den Weisen zu säen sucht, Diese» Blatt, welches hauptsächlich seine Existenz durch journa-liftischeS Piralenlurn fristet, wird von Cilli aus von jenen Führern der steirischen Slovenen mit Correspon-denzartiteln gesüttert, welche zur Einficht gekommen sind, daß ihre Schmähungen im trainerischen Sudelblatte „Slov. Narod" und im PolizeispitzeldlaNe. welches in Wien erscheine und „Tribüne" heißr, gegen die Liberalen der untern Sleiermart ihrer Partei mehr Schaden als Nutzen brachten. Hier ein leiser Tadel, dort ein bescheidenes Lob, irelchis schwach« Seelen ködern soll, hie und da eine Lobeshymne für di« ReichstagSmazorität und die Regierung; scheinbare» Interesse sür Kommunal-angelegenheilen, da» sind so di« Mittelchen, mit denen die deutsche Bürgerschaft von Cilli geködert werden soll. Die Hcrren Unternehmer in Cilli haben ihre Rech-nung jedoch ohne den Wirth gemacht und sie beweisen, bah sie die B«wohner von Cilli noch viel zu wenig ftu-dirl haben, wen« si« glauben, hier in Cilli sür ihre un-lauteren Tendenzen Propaganda machen zu tönnea. Wer nicht ohnehin im nationalen Lager ist, der wird durch das gleisnerische scheinheilige Benehmen dieser Schas« im Wolfspelze nicht geködert wecken. Die letzte Vo'.tS-zählung hat klar gezeigt auf welche Elemente sie rechnen dürfen. Ein bedeutendes Element lieferte bisher di« Schuljugend. Aber auch diese wird sich in Hinkunft hü-trn, für dies« Herren die Kastanien aus dem Feuer zu holen, seitdem sie sich überzeugt hat, daß die hiesigen Pervaken allerdings süße Wer» sür sie in den Zeitungen hab«n, dagegen wo es sich um ihre Vertheidig«Hg vor SW Fortsetzung in Einlageblatt. anlangt, so ist die« allerdings eine That, die aber im letzten Grund weiter vicyt» ist. al« ein Versuch mehr, un« zu Anbetern der heutigen ökonomischen Mißwirtschaft . . . — Lieber Helmbold, unterbrach Willibald in seiner sanften Art den wieder ungestüm Werdenden, Sie vollziehen hier wieder jene unhcilvllc Ver» wechfelurg, die sich alle Anhünger Ihrer Partei zu Schulden kommen lassen! E« ist verkehrt, mit einer Verbesserung der ökonomischen Lage der Arbeiter zugleich eine totale Umgestaltung unserer politischen Verhältnisse erreichen zu wollen, mit einem Schlage die KOnige und Kaiser, Völkerzwiste und Kriege abschaffen zu wollen, alle Länder versöhnend aneinander rücken und die Menschen zu fromme« Lämmern machen zu wollen. Herr Helm» bold, die Menschen sind eben keine Lämmer! — Auch wa« Sie jetzt sogen. Herr Principal, antwortete Helmbold gemessen, muß ich al« liberale Zaghaftigkeit zurückweisen! — Sie irren, Helmboid! warf Willibald rasch ein. Da« ist keine Zaghaftigkeit! E« ist da« Resultat geschichtlicher Erfahrungen, gewissenhafter Beobachtungen, und wenn Sie eine Stufe noth-wendiger Entwickelung überspringen wollen, so seien Sie versichert, daß die anderen, die Sie zu er-klimmen suchen, über dieser einen zusammenbrechen werden i Mit einem Wort! e» ist verkehrt, wenn Beilage zur Nr. 37 der „Cillier Zeitung". Snicht handelte, dieselbe aus Zeitmangel resusiren. Die flovenischc Jugend wird es noch bitter bereuen, das Kanonenfutter der national-clencalen Partei abgegeben zv haben. I. It. Pertau, «. Mai. (Crifl -Gor..) Die beispiellose Frechheit, mit welcher di« deutsch und slovenisch geschne-bnie slovenische Press« gegen Alles, was deutsch ist. zu Zelde zieht, hat einen Grad erreicht, der unserer Ansicht nach in der Presse irgend eines anständigen Voltes seine» Gleichen vergeblich iucht. Zur Ehre de« slovenischen Voltes sei's gesagt, sind dies« Blätter nicht dazu da, um den Mnschen d«S Volke», für welches si« zu schreiben vor-geben, Rechnung zu tragen, fondern sie sind d«r Tummel-»las überschwenglicher Phantasten, irregesührter und mit Absicht irresührender gegen das VolkSwohl. gegen Wahr-heit und Recht lämpsender Leute und häufig genug >v«rden »ie Spalten dazu benutzt um rein persönlich« Interessen zu verfechten und zu verfolgen; jeder Artikel, der gegen irgend einen „Remtschur" gerichtet ist. wird mit Beifall ausgenommen und eS ist ganz gleich, vbS Lüge oder Verleumdung ist. Der Spionage und Denunciation wird der größte Vorschub geleistet, Alles, waS deutscher Fleiß, deutscher Eei', deutsch« Bürgertugtnd geschaffen, wird in unfiäthigster Weis« besprochen, jedes Unternehmen — wenn es auch mit den reinsten nur sür das Volkswohl bedachten Absichten entsprang, als eine Erwerbstätte der «ihaßten Deutschen und ihrer Habsucht hingestellt — Dir hier wissen von All' dem zu erzählen, und wir werden es erzählen, denn auch unsere G«du>d ist er-schöpft. Wir sind gezwungen mit d«n Herren, di« ihre Musscstunden zu Wühlereien ausiiayen, die unseren «amps ums tägliche Brod in jeder erdenklichen Weise verbittern und die freie Ueberzeugung verhöhnen — ein krästiges Deutsch zu sprechen. — Wir brauchen wol nicht zu betonen, daß wir sern von jeder Animosität gegen daS slovenische Volk sind, und nur stetS gegen jene Biedermänner eifern werden, die sich nach KukukSart hier eingenistet haben und nun das Entgegenkommen in so erbärmlicher Weis« lohnen. Schönstem, !. Mai. ^Orig >Corr ) Am Abende des I. Mai erschoß sich hier de: junge, allgemein be-liebt« Kaufmann L. Der Grund deS Selbstmordes soll unglückliche Liebe gewesen sein. Die Beerdigung sand heute statt. Recht bitter berührt« es, daß die Geijtlichkeit von Et. Michael die Theilnahme am Leichenbegängnisse ablehnte. Der Veistorbene wurde daher zwar ohne Pne> fter doch unter B«theiligung der g«f a m m t« n hiesig«« Einwohnerschaft zu Grabe geleitet. Die freiwillige Feuer-wehr sowie der Gesangverein, welch beiden Vereinen der Verstorbene angehöite, erschienen in corpore. Die Chöre, welche am Trauerhause und aus dem Friedhose gesungen wurden, trugen wesentlich dazu bei, die Feier auch ohne kirchliche Ceremonie zu einer recht stimmungsvollen zu gestalten. Sie an Stelle einer nüchternen, verständigen Vaterlandsliebe wieder loSinovolitifche Schwärmer« eien fetzen, die wir uns freuen endlich abgelegt zu haben! Denn eine hohe, weltverbeffernde Idee kann sich erst dann verwirklichen, wenn die, die sie verwirklichen wollen, auch äußerlich durch ein feste», von allgemein anerkannten Rechten geschützte» Hand verschlungen sind. Ein solch.'» Band ist die Vaterlandsliebe, durch welche eine hohe Idee zwar erst auf einem begrenzten Boden, ober desto sicherer fruchtbringend zu werden vermag. In der Wahrung der Interessen de» Vaterlandes, zu dessen nicht geringsten der Schutz gegen äußere Feinde gehört — nehmen Sie die Menschen immer, wie sie sind! — sichert man zugleich zwar langsam, aber um so nachhaltiger, hohen cu!lurellen Aufgaben ein Gebiet zu ihrer Entfaltung. Man braucht dabei noch kein phrasenumnebelier Schwärmer zu sein, mit dem allerdings heutzutage der echte Patriot nicht selten verwcchselt wird! . . . Im Hofe draußen wurden die Stimmen leb« hafier, und Helmbold schien zu befürchten, daß feine Genomen die Geduld verlieren könnten. Die AuS-tinandlrfrtznng Willii'ald'S hatte zwar nicht olle Wirkung auf ihn vetflhlt; allein der Triumph, den er schon erworben zu haben glaubte, stand ihm viel zu hoch, a!S daß er heute zur Räch-giebigkeit zu bewege» gewesen wäre. Er antwortete darum auch nur ausweichend: HemeinderatysKbung vom K. Rlai. Den Vorsitz führt Bürgermeister-Stellvertreter Dr. H i g e r s p e r g e r. Derselbe theilt zu Be-ginn der Sitzung mit. daß an Stelle des auSge« schiedenen GemeinderatheS Dr. P r o s s i n a g g, Herr Josef Costa als Gemeinderalh einberufen worden fei. Unter den hierauf zur Verlesung kommenden Einkäufen befinden sich: Eine Zuschrift de» k. k. Militärkommandos, worin bekannt gegeben wird, daß daS Reichkriegs« Ministerium die Erbauung einer Mililärfchwimm-schule in Cilli, mit Rücksicht auf die kleine Garnison nicht für nothwendig erachte. E» fei jedoch befohlen worden, daß das Militär, wie in den früheren Iahren, die hierortige Civilschivimmfchale zur Ertheilung deS Schwimmunterrichte» benutzen solle, lind nur wenn dies unthunlich wäre auf die Her-stellung eines einfachen Schwimmflosse? reflectirt werde. Der Ausschuß wird daher ersucht mitzu-theilen, ob von Seite der Stadtgemeinde oder eines Privalen eine Civilschwimmschule ausgestellt werde. Diese Zuschrift wird dahin beantwortet, daß die ehemalige Schwimmschule vom Unternehmer für daS k. k. Mi.itür errichtet worden wäre, daß eine Civilschwimmschule hier nicht bestehe und die eventuelle Herstellung einer solchen dem Ausschüsse nicht bekannt sei. Eine Zuschrift der Statthalter»!, in welcher mitgetheilt wird, daß über Anregung der C-ntral« Commission für Kunst und historische Denkmale, sowie der Direktoren des archäologisch epigraphischen Seminars der Wiener Universität, da» Ministerium für Cultus und Unterricht die Geneigtheit auSge^ sprachen habe, die Gründung eines LocalmuseumS in Cilli mit den diesbezüglich zur Verfügung stehenden Staatsmitteln zu fördern. Das Stadtamt wird daher ersucht den Direktor des Gymnasiums Dr. SwoboZa, sowie den P.ofesfor Heinrich, welch beide sich bereit erklärten für die Gründung eines Localmufeum» in Cilli wirken zu wollen, zu veranlassen, einen Entwurf und Kostenüderfchlag betreffs der gedachten Gründung vorzulegen. Diese Zuschrift wird dem dereilS bestehenden Loral-Museums Comite zugewiesen. Eine Zuschrift der hiesigen Sparcaffe-Direclion. worin angezeigt wird, daß da» vo» der Stadtge-meinte «»gebuchte Darlehen pr. 140.000 fl. gegen 5"/„ige Virzinfung und t°/»ige Amorusnung be-willigt worden fei. Ein Gesuch teS Mauthner« Gulscheg, worin derselbe ersucht, ihn mit Ende Mai von seiner DicnsteSleistung zu entheben. . DaS Gesuch wird bewillig» und gleichzeitig beschlossen die freigcwordene Maulhnerstelle in der „Tagespost", „Marburger Zeitung" und „Cillier Zeitung" auszuschreiben. Eine Zuschrift deS Vorstandes der hiesigen landwirthschaftlichen Filiale, in welcher angezeigt wird, daß dir dem Stadtförster Franz Kummer — Was Sie mir hier sogen, Herr Principal, mag Ihnen als ausgemachte Wahrheit gelten; aber ich glaube, es ist zu dieser Stunde nicht die Zeit, sich in breiten Auseinandersetzungen zu er-gehen, und irre ich nicht, so forderten Sie mich deshalb auf, Ihnen hierher zu folgen, um mir Ihren Vorschlag ir Betreff der Lohnerhöhung zu Gehör zu geden. Wie Sie hören, wird man draußen schon unruhig. Ich erwarte Ihre Antwort! Willibald sah auf den Hof hinunter, und in der Thal, es leuchteten ihm wilde Blicke genug entgegen, es fehlte nicht an heftigen Gestikulationen. — Sie glauben also, daß Ih-ieu und den anderen Arbeitern eine Lohnerhöhung zur Be« streilung des Lebensunterhaltes dringend und ad-folul nothwendig ist? fragte er Helmbold wieder ruhig. — In der That. Herr Prinzipal, gab Hclmbold, jetzt sicher den Erfolg feines Widerstandes voraussehend, in überlegene? Weise zur Antwort, in der That, ich sollte meinen, die Theuerung aller Lebensbedürfnisse, die Sie in jeder Beziehung wahrnehmen können, sollte Ihnen diese Frage übe,flüssig erscheinen habe» lassen! Würde es denn Ihnen möglich sein, mit dem gk'inzen Betrage, der un» für unsere mühevolle Arbeit zufällt, leben zu können? fügte er, wieder dreister werdend, hinju. verliehene GesellschastSmedaille am 22. Mai durch Professor Schmirger, der an diesem Tage im Stadtwalde einen demonstrotioen forstwissenschast» lichen Bortrag abhält, in feierlicher Weife übergeben werde» wird. Zu dieser Feier, sowie zur Begehung des Stadtwalde«, wird daher der Ausschuß eingeladen. Die Zuschrift wird zur Kenntniß genommen und über Antrag Dr. Langers eine entspre« chende Summe zur Verabreichung von Erfrischungen an die Theilnehmer der Exkursion beschlossen. Ein Gesuch des ThealerdireclorS Maier, wo.in derselbe nachsucht, ihm für die kommende Wintersaison das Stadttheater zu überlassen, wird sofort zustimmend deschieden. Eine Zuschrift des StatlhaltereiratheS HaaS, worin der GemeindeauSschuß zu dem aus Anlaß der Vermählung de» Kronprinzen am 10. d., 8 Uhr Vormittags, in der Stadtpfarrkirche statt-findenden Hochamte eingeladen wird. Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bilden Ergänzungswahlen für die II. und III. Sec-lion. Es werden gewählt, u. zw. in die II. Sektion GR. Hausbaum und in die III. Sektion die Gemeinderälhe Costa und P o S p i ch a l. Run referirt der Obmann der Baufection GR. Carl MatheS über zwei Gesuche der FriedhofS-Commission. Referent stellt folgende Anträge: E» fei eine der beiden alten in dem zu de-molirenden Thurme der deutschen Kirche befindlichen Glocken anzukaufen und dieselbe im Glockenthurme deS LeichenhauseS aufzuhängen. Die noch unfertige Einfriedung des Fried-Hofes werde von der Uhlich'fchen Gruft bis zum Anfang des Eifenzitter» durch einen provisorische» Holzlatteozaun vollendet werden. Die Pfeiler an der Einfahrt feien zu reno« Viren. Diverse kleine Schaden am Leichenhaufe seien auszubessern und die Wege am Friedhofe zu be-schottern und hiefür 26 Kubikmeter Schotter zu verwenden. Sämmtliche vorstehenden Anträge werden angenommen ; desgleichen der Antrag, den östlichen Flügel des TheatergebäudeS zur Verbreiterung der Straße um 21/, Meter abzutragen, den nach der Gradengasse zu liegenden Garten aufzulassen, daselbst in entsprechender Entfernung Bäume, sowie um den Thurm Schlinggewächse zu pflanzen. Die diesbezüglichen Kasten werden aus 590 fl. veranschlagt. GR. S t i g e r bemerkt biebei, daß nachdem diese Ausgaben im Präliminare nicht vorgesehen wurde», die Hereinbringung der ausständigen Ac« tircapitalien durch das Stadtamt mit Rachdruck zu betreiben sei. Bezüglich Ueberlassung von geeigneten Loca-litälen im alten Schulgebäude für Zwecke dc« Local-Mufeum» und des Musik-Vereine» beantragt schließlich die Bausection, zur eingehenden Prüfung Rasche Schritte dröhnten im Rebengemach . . . e» war der Tritt de» Herrn LtSwendt fenr. Wenn dieser sich in das Gespräch mischte so konnte die Situation sich bedeutend verschlimmern. Da« sagte sich wenigsten« Willibald und brach darum, indem er sich wieder dicht vor Helmbold stellte, kurz ab: — Run wohl! Wir gewähren Ihnen ein für alle Mal einen Lohnzuschlag von täglich vierzig Pfennigen! Hören Sie: ein für alle Mal! Helmbold triumphir». Ein Wiederfchein feiner inneren freudigen Erregung malte sich auf seinem ganzen Antlitz, und er hätte es keine Minute länger aufschieben können, die Bestätigung seine« Triumphes in den Mienen und Worten seiner Ea-meraden zu finden. — Ich eile, meinen Collegen die Nachricht zu bringen! Ich glaube, sie werden sich einstweilen beruhigen! sagte er so großmüthig, daß sich Wil-lidald unwillkürlich ein leises Lächeln auf seine sonst so ernkten Züge stahl. Wäh-end Helmbold stolz zurückgeworfenen Haup'.e» hinausschritt, kam auch schon zur Seiten» thüre des Contors Herr LiSwendt herein und fragte, einen soischenden Blick auf daS Antlitz feine» Sohnes werfend, ungeduldig: — Run, wie w< it bist Du? . . . Du scheinst ja einen förmlichen Congreß abgehalten zu haben! (Fortsetzung folgt.) in Bezug auf die eheste Verwerthung de« Gebäudes ein Comite, bestehend aus je 2 Mitgliedern der statt. Bau- und Finanzfection zu wählen ; in die Slatlgebung der beiden vorliegenden Bereinsansuchcn könne aber die Sektion der« malen nicht einraiheu. Nach einer lebhaften Debatte jedoch wurde beschlossen, die Angelegenheit zur neuerlichen ein-gehenden Berathung an die Bausection, welche sich dur t, die Finanzfection und Obmänner de» Musik« Vereine» und ^ocal-MufeumS-Comitö zu verstän-digen habe, rückzuweisen; auch habe die Bausection vorher über die Kosten für eine allfällige Adap> tirung der angesprochenen Zimmer einen Voranschlag zu liefern. Kleine Chronik. Eilli. 7. Mai. (Hochamt.) DienStag den 10. Mai, al» dem Vermählungstage Sr. kais. Hoheit des Durch-lauchtigsten Herrn Erzherzog« und Kronprinzen Rudolf, wird in der hiesigen Abtei-Stadtpfankirche St. Daniel, um 8 Uhr Vormittag, ein feierliches Hochamt mit Te Deutn abgehalten werden. (Spende.) Der Hochwiirdigs!« Herr Fürst« bifchof von Lavant hat den Betrag von 40 fl. übersendet, welche der Wikmung gemäß am Bcr« rnählungStogc de» Kronprinzen Rudolf an die Armen in Cilli vertheilt werten. (Äch u l f e st im k. k. Gymnafium.) Der 10. Mai wird auch im k. k. StaalSgym« nasium mit Deklamationen und Gefangsvorträgen festlich begangen «erden, und zwar unmittelbar nach dem Festgottesdienste in der Etadtpfarrkirche — ca. 9 Uhr. — Zu dieser Schulfeier haben die Angehörigen der Schüler und Schulfreunde freien Zutritt, perfönlicheEinladungen werden nicht ausgegeben. (Rohrfchützengefellfchaft.) Die hiesige Rohrfchlltzengesellschoft veranstaltet au« Anlaß der Vermählung des Kronprinzen Montag und Dienstag Nachmittags von 2 Uhr ad ein Feftschießen. (Bürger- u n d H e i m a t h s r e ch t.) In der vertraulichen Sitzung des GemeinderatheS vom 6. d. M. wurde dem Herr» Dr. Josef HoiSl das HeimathS- und Bürgerrecht der Stadt Cilli verliehen. (K. K. P o st.) Mit 1. Juli d. I. über-nimmt das k. k. Aerar die Verwaltung der hie« sigen Postanstalt. (Florianifest.) Die Arbeiter und Meister der Geweikfchaft „Berg- und Hüttenwerk Stor6" begehen morgen Sonntag daS Florianifest. (Festgedichte.) Herr Franz Tiefen« bacher veröffentlicht in hübscher Ausstattung zur Feier des freudigen Ereignisses im Kaiferhause zwei Festgedichte „Rosen" und „Veilchen". Das au» dem Verkaufe refultirende Erträgniß widmet der Verfasser dem „Beamlen-Tächlcrheim". Die Festgabe ist um den Preis von 20 kr. in der Buchhandlung von Theophil Drexel zu haben. (Theater.) Donnerstag, den 12. findet die letzte Vorstellung der diesmaligen Theiler-faison statt. Am Mittwoch zuvor hat Frau Alberti ihr Benefice. Es steht zu erwarten, daß der Ehren« abend dcr geschätzten Darstellerin, die sich der lebhaftesten Sy.npathien unserer Theaterfreunde er« freut, turch einen zahlreichen Besuch ausgezeichnet wird. Zur Aufführung gelangt die französische Sittenkomödie „Eora" von Ad. Be!o. Buntes. (A u S d e r T h i e r w e l t.) Beim Aus-graben eines Fuchsbaues in dem Hamminkeln — so schreibt die „Weseler Zeitung" wurde vor einigen Tagen eine Füchsin mit acht lebenden Jungen aufgefunden. Vier davon nahm ein Herr mit und legte sie einer Katze, der man kurz vorher einige Jungen weggenommen, unter. Die Stiefmuttei hat sich dieser neu zugekommenen Kinder in gleich liebevoller Weise, wie der ihr gebliebenen eigenen angenommen. Dieselben befinden sich sehr wohl. Ein noch seltenerer Fall ist aber wohl, daß eine Dochshündin, die selbst beim Ausräumen des Fuchsbaues thätig gewesen war, einen der jungen Füchse, den ein anderer Herr deshalb mitgenommen, cbenfalls adoptirt und in Pflege genommen hat. (Folgende charakteristische Anek-dote) wird in der Petersburger Gesellschaft er-zählt: Die Szene spielt in dem engsten Familien-kreise des Kaisers; anwesend ist unter Andern de» Czaren Oheim, Großfürst (Konstantin. der russische Großadmiral und Vater jenes berüchtigten Diamanten-Großiürsten Eonstantin. Bereits längere Zeit giebt der älteste Sohn des Kaisers, der zirölf« jährige Czarewitsch Nikolaus, zu erkennen, daß er ein Gesuch an den Großoheim auf dem Herzen habe, und endlich fragt dieser den Knaben, was er denn wünsche. Der Letztere bittet hierauf, der gute Onkel möge ihm etwas von feiner Flotte zeigen. Darauf der Großfürst: „Mein Kind, die Flotte ist hier nicht zur Stellt, auf dem Meere und in den KriegShäfen befinden sich alle unsere Kriegsschiffe, um unser großes Vaterland zu schützen." „?>.» ist nicht war, Onkel," entgegnete schnell dcr Knabe, „Papa sagt. Du hättest die Hälfte dcr Flotte in die Tasche gesteckt." Gerzeichmß der im Monate April in Eilli getauften Kinder. Vreet Franziska. Oblat Helena. Groß Johann. iKitl Franz. Abi am Paulina Antonla. Sahner Theresia. Krell MoiS Rudolf. Kompan Helena. Hriber-el Maria. Napolnik Rudolf, floi« Anionia. i-chloffer Anton. Hraan Antonia Kru-ic Emma üb«' teilst. Krump Amonia. Tele»nit Florian- Tavornit Anton. Pevec Ludwig. Bolsek Ferdinand. Mut« Sofia. Verstorbene im Monate April. Kmet Johann, Schneider. 39 I., Lungenlähmuna. Lk'Nil Jojef. PächterStind, I I.. Lungentatarrh. Kunst Elisabeth, MaurerSgatti», «i I. Auszehrung. Sluga Jakob, AuSzügler, 70 I.. Lungeniähmung ^a.;er Mel-chior, Wagnentind, 3 M., Blattern. Jo^t Martin. Winzersjohn. 14 I, Blattern. Permoser Rudolf. Rea lilätenbentzer, 23 I., Tuberkulose. Forstner Jakob, Tag-löbner. 50 I. Auszehrung. Gorjup Helena. Dienstmagd, V(1 I . sterbend überbracht Paj Apolonia, Inwohnerin. 5. Emphysem. Gradi»»il Ägnes, Keuschlerin, 66 I., Lungenlähmung. Zelician Johann. TienstmannStind. 3 M, Blattern.^önerich Maria, Kammerdienerin, SS I., Tuberculose. Friedrich Maria, Küchin, 36 I.. Lungen-'ucbl Lqner Johann. Knecht, >7 I. Tuberkulose, örepin^et Maria, ZabnkSarbeiterSkiud, >> M. Blattern, ^ern« Anton, Sträfling. 21 I., Blattern. Polnar Antonio, FabrilSardeiterstlnd, M, Blattem. Dreo Ma> ria, Dienstmädchen, l7 I., Nierenentartung. Lach Franz. Amtsdienerssohn. 6'/, I, Scharlach. Gregorin-it Ru-dois. Schneiderekind, 13 M., DivhlhcritiS. Mastnak Rudolf, SchuhmacherSkind. 1 I., Bronchiti«. Korver Augusla, BahnarbeiterStochter, U M.. Bronchiti». Pre-gora Ursula. Tischlerskind, 5 I., Fraise». Hasiba Apo-lonia, SchmidSgattin, 3t I.. Tuberkulose. Binkooi«! Josesa, TaglöhnerStmd. 3 I., Bronchitis. Lberski The-resia, Näherinskind, 5 M, Fraisen. Rel>er»ak Jatod, Inwohner, 77 I.. Wassersucht. Spei Anna, Taglöhne rS-waise, 8 I, Dlphtheriti». Fremdcu • Verzeichnis vom 30. April bis 7. Mai. Hotel Erzherzog Johann: Schmidt, Kaufmann Marburg. Schirza, k t. Licut. Sachsenfeld Löwi, Handelsmann Wien. Schreit, Privat Agram. Prosiinagg, Kausmann Wien. F. v. Paunnger, Privat München. Goldschmidt, Reisender Wien Brüll, Kausmann Piohnid F. bchinkowch, Güteradministrator Graz. Tanschrer, Briemer, Reisende Wien. Hotel weißer Och»: Krick, Reisender Wien. Buwier, Reisender Paris. Kulta. Reisender Wien. Blumenseld Reisender Trieft. Hotel Elefant: Schulmann. Privat f. Gemahlin Mera». Feischmer Direktor Saueebrunn. A. Blulwein. Kaufmann Warasdin Plomer, Billard-Fabrikant Graz. B Pirter, Gastwirth Rottenmann. Morsani. Reisender Trieft. Hotel goldener Löw «: Ton Ad Hulek, Privat Wien. Ezermak, Witwe Wien. Golun. Coopeiaior LeSkowetz. Totler. Privat Laidach. Martineevic, Forstverwalier Pranerbos. Pain. Realitäten-besiyer Laporj«. Anton Poltnit, Privat Pettau. Emgeseudet*) Für Gesunde und Kranke! Im Frühjahre regt sich in jedem Organismus neues Leben und die Säste eireuliren rascher. Auch beim Menschen ist dies der Fall, der Pul» schlägt rascher, der ganze L)rgani»muS ift erregt. Tabei treten ojl allerlei krantvafte Zustände auf, wie B l u t w a l l u n g e n, S ch w i n d e l, L h r e n-fa ufen. Blähungen, Äerft opfnn gen. Hämor-rhoiden, Leber. undMilzanschwellungen, Gelbsucht, bösartige AuS schlüge, ^lechien, gichtische rheumatische Leiden -c. WaS ist die Ursache hieven? — da> BIui, — es ist nicht rein, nicht geiund. es ist ost zu dick, faserig, oder eS enthält schart« *1 Für Form und Inhalt ist die Redallion nicht verantwortlich. krankhafte Stoffe, die sich nun einen AuSweg suchen, Schleim und Galle baden sich mit anderen kranthasten Ausscheidungen im Innern angehäutt. und schlummern als Keim schwerer Krankheiten im Körper. Es thut daher sehr noth, daß sowohl Kranke als Gesunde im Frühjahre der Natur zu Hilse kommen und durch eine rationell« Blutreinig ungS-Cur di« schlechten Stoffe und ver-borbenen Säfte au» dem Organismus entsernen. DaS kräftigste und b«wädrt«ste Mittel hiem bleibt die von allen Aerzten der Welt als das beste BlutreinigungS-mittel ancrtannte „Sarsaparilla" und die bequemste und wirksamste Form, dieselbe zu nehmen, der .verstärkte lusammengesetzte Sarsaparitla-Sy^up von I. Herbabny, Apotheker zur Barmherzigkeit >n Wien, VIN, Kaisetstrabe Nv". Dieser Syrup enthält alle wirtsamen Bestandtheile der Sarsaparilla und vieler gleich vorzüglicher Mittel in eoneentrirtem Zustand«, und wirkt dabei erstaunlich rasch mild, uud samcrzloS auflösend. Die mit der Sarsavarilla erzielten Ersolge sind iveltbekannt, daher können wir auch I. Herbabny S verstärkten Sarsaparilla-Syrup, da er zugleich auch billig ist <1 Flac. 85 kr.), nur wärmstens empfehlen. Um ihn echt zu bekommen, veriange man ftetS ausdrücklich I Herbabny'S ve, stärkten Sarsaparilla-Syrup, nnd de-ziehe ihn entweder diveet vom Erzeuger oder aus dem Te-pot in Eilli: I. Kupfersckmid. Apotheker. Interessant ist die in der heutigen Nummer unserer Zeitung sich befindende Glücks An;-ig« ron Samuel Heckscher senr. in Hamburg. Dieses Hau- hat sich durch seine prompte und verschwiegene Auszahlung der hier und in d«r Umgegend gewonnenen Betrüge einen dermaffen guten Ruf er-worden, daß wir Jeden aus dessen heutiges Inserat schon an dieser Stelle aufmerksam machen. ßonrse der Wiener Aörse vom 7. Mai »881. Goldrente...........96.35 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 78.55 „ , in Silber . 79.— 1860er Staa'.S-AnlehenSlose .... 132.25 Bankaktien........... 849.— Ereditactien...... . . . . 348.90 London............117.85 Navoleond'or.......... 9.32 f. f. Münzducate«........ ü. ZZ 100 Reichsmark.........57.45 Eilenöaön-Saörordnung. Richtung Wien « Triest. Ankunft Abfahrt Tages Eilzug................ 3.43 3 4'» Nachm. Nacht Eilzug................. 3.2!> 3.31 Nacht». Postmg.....................11.3-2 11.40 Mittag. Postum.....................11.33 u.38 Nachts. Gemischter Zug.............. 5.22 * 5.32 Nachm. Richtung Trifft« ffiitn. Ankunft Abfahrt Tages Eilzuq................ 1.12 1.14 Nachm. Nacht Eilzug.................12.16 12.18 NachtS. Postzug..................... 4.— 4.06 Früd. Postzug.....................4.3» 4.40 Nachm. Gemischter Zug..............8.5S ».03 Bonn. Aöfayrt der Folien von Eilli nach: Tachseofet», St. Peter. St. Paul, Franz. Miittniß, Trojan«, Lutvwe», Bir. Laibach um 5 Uhr Früh. Fraßlau, Praßderg, Lause», Oderdurq üm 5 Uhr S'üb. .. Wölla«, Schöastein, Mißliiiz, Wladischgraz um 5 Uhr K, üb. Neahaus um 12 Ubr MttagS. Hohtuegg, Weiteusteü, um i2 Uhr Mittags. «achseufetd. Et. Peter, St. Paul, Franz um t Uhr 15 M. Nachm Mit 1. Mal 1881 begann ein neue» Abon» nement auf die wöchentlich zweimal erscheinende „EiMer Zeitung". Der Abonn mentSpreiS beträgt: Für Eilli mit Zustellung ins HauS: Monatlich fl. —.55 Vierteljährig . 1.50 Halbjährig „ 3.— Ganzjährig . 6.— Mit PostVersendung (Inland): Vierteljährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 30. April d. I. zu Ende ging, ersuchen wir nm sofortige «Srneuerung, damit in der Znsendung keine Unterbrechung eintrete. Admiulfiratioo dcr „Cillier Zeitung". Deutsches FamilienlilaN vierteljährt« Mit. !.««. Zn flrfU« ,» 50 Pf. = Aeuer Koman von L. Lenneck. = «»» ttfltOl itktricU ta QuAI)titbIiai«ci und 't'oflcoitirn. Eingesandt. 2 Iahn sind bereit» verflossen, seit Herr P mich durch eine h-ilsame Kur von meinem schmerzlichen Magenleiden gänzlich hergestellt hat. Ich habe absichtlich so lange geivailet. um auch gleichzeitig von der nachhaltigen guten Wirtunq hiemit Zengnib ablegen und meinen vielen Mitleidenden Kenntniß geben zu tonnen. Bings bei Blubein. Vorarlberg lOefttrt.) Aerie Mtschmann. b. Wwe. Walser. Den Zweisel befangenen Leidenden »vird das Buch „Magen- und Taimkalarrh" (Preis SO kr. in Post' marten) emp ohlen. Ein Auszug nebst Ärantheits-Fragebogen wird auch tostensrei versandt durch Popp « Polnlinil in Heide (Holstein,. 80—24 Wer im Zweifel darüber ist. ob und welchem der vielen in den Zeitungen an-gepriesenen Heilmittel er vertrauen dar!, dem rathen wir. sich von Äarl Gortschek, Kaiser!. Künigl. UniversitätS-Buidddla.. Wien, l. Stesansplatz 6 die Broschüre „Kranken reund" kommen zu lassen, denn darin sind die bewährtestenHeilmittel aussührlich und iackgemäs» besprochen, so das, man in aller Ruhe prüfen und das Beste sür sich auswählen kann ES sollte daher kein Leidender die Mühe scheuen eine Postkarte an obige Buchhandlung zu schreiben, um so mehr, als daraus die Zusendung gratis und f x a n c o erfolgt, so bat» dem Besteller keinerlei weiter« Kosten entstehen. _52 Haupt-Gewinn ev. 400.000 Mark. Glücks-Anzeige. Die Gewinne garantirt der Staat Einladung zur Betheiligung an den (■cwiiin-Clianccn der vom Staate Hamburg garantirten grossen Geld-Lotterie, in welcher über 9 Millionen 600,000 Mark ■loher gewonnen werden müssen. Die Gewinne dieser vorteilhaften Gelil-Lotteric, welche plangemäß nur 100.000 Lose enthält, sind folgende, nämlich: Der grösste Gewinn ist er. 400,000 Mark 5 Gew. k 4000 M. 106 ' ■ ew. a 3000 M. 263 Gew. i. 20OO M 12 Gew. u 1500 M. 2 Gew. k 1200 M. 631 Gew. i 1000 M. 873 Gew. i BOOM. 1050 Gew. ü 300 M 60 Gew. a 200 M, lOOGew.k 150 M. 12,000 M. 28860 Gew. & 138 M 10,000 M. 3900 Gew. k 124 M. 8,000 iL 75 Gew. i 100 ! 6,000 M. 7800 Gew. u 94 u 67M 5.000 M. 7850 Gew.a40u 20M. Prüuü. 250.000 M. 1 G«W. u 150.000 M. 1 Gew. k 100.000 M 1 Gew. k 75,000 M. 60,000 M. 40,000 M. 30.000 M. 25,000 M. 20,000 M. 15.000 M. 1 Gew. » 2 Gew. i 3 Gew. » 4 Gew. ä 2 Gew. k 12 Gew. ä 1 Gew. u 24 Gew. » 5 Gew, a 3 Gew. » 54 Gew. & and kommen solche in wenige» Monaten in 7 Abtheilungen zur Kleheren Entscheidung. Die erste Oewlnnziehung i«t amtlich festgestellt und kostet für diese erste Ziehung das ganze Original-Los nur 3 fl. 50 kr. das halbe Original-Los nur I fl. 75 kr. das viertel Original-Los nur 88 kr. und werden diese vom Staate garantirten Original -Loose (keine verbotenen Promessen) gegen frankirtn Kinaendnnj; des Betrages selbst nach den entferntesten Gegenden von mir versandt. 497— Jeder der Betheiligten erhält von mir neben seinem Original-Lose auch den mit dem Staats Wappen versehenen Original-Plan gratis und nach stattgehabter Ziehung sofort die amtliche Ziehungsliste unaufgefordert zugesandt. Die &nszatilQii£ n. Versendung der Gewinngeltler erfolgt von mir direct an die Interessenten prompt und unter strengster Verschwiegenheit. Djf- Jede Bestellung kann man einfach auf eine Posteinzahlungskarte oder per recom-m&ndirten Brief machen. gM» Man wende sich daher mit den Aufträgen der nahe bevorstehenden Ziehung halber bis zum 16. Mal d. J. vertrauensvoll an 181 Samuel Ileckscher sen., Banquier und Wechsel-Comptoir in Hsmburf. Kaiser!, kömgl. ausschl. priv. Wilhelm's flüjstgrs pflanzn Sedativ von WiÜLelm, Apotheker in Neunkirchen, baS einzige, das durch eine bohe k. l. Sanitätsbehörde sorflfältiq geprüft und sodann von Sr. Majestät dem Kaiser ftranj Josef L mit einem auöschl. Privilegium ausgezeichnet wurde. Diese? Mittel ist ein Präparat, welches, als Ein-reibung angewendet, heilsam, beiuhigend, schmerzstillend, besänftigend wirkt in Nervenschwache, Nervenleiden, Nervenschmerz Kdrperschwäche, rheumatischen nervösen Gitdtschmer^n. rheumatischen Schmerzen. Gliederreiben, Mustelleiden. GesicktS- und Gelenksschmerzen, Gicht, Rheumatismus, Kopfschmerzen Schwindel, Obrendraufen, Kreuzschmerzen, Schwäche der Glieder, besonders bei starken AnsirenPingen auf Märschen (k. k. Militärs, Forstmänner), Seitenstechen, nervösen Krankheiten jeder Art, auch bet schon veraltetem Rheuma. Ein Plüherl lammt ärztlicher Anleitung kostet 1 fl. 5. SB. Für Stempel nebst Verpackung 20 kr. separat. Auch zu haben in Cilli Baumback'scke Apotheke, „ bei Ios. Hupferschniiv, Apotheker. Dampfmaschinen, Pumpen a. Art, Feuerspritzen, Mahlgänge, Gattersüge-Feilen, Transmissionen, schmied- nnd gusseiserne Röhren empfiehlt 8. Juhasz in Graz. Die Preise ~&G wurden bedeutend ermässigt. V V V V Z. 1335. Edikt. Vom k. k. Bezirksgerichte Franz wird bekannt gemacht: Es sei über Einschreiten de« Herrn k. k. Notars Moriz Schwarzeuberg als Masseverwalter im Fraii; Mariiläek'schen Concurse, zur Rcalisirung des MaffevermögenS im Sinne des § 145 C. O. durch licita« tionsweiscn Verkauf des gesammten Mobilar-Vermögens, mit Ausname derBuchfordcrnngen, als: des Waarenlagers (an Speccrei, Ma-nufactur und Eisenwaaren) und der übrige» Fährnisse, als: 2 Pferde, 2 Fuhrwagen, 2 Steierwagen, 1 Kalesche, Pferdegeschirr, Kotzen u. dgl. im Gesammtinventarialwerthe von 2514 fl. 59 kr. zwei Tagfatzungen auf den 16. u. 31. Mai d I. VonnittagS von 8 bis 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis 6 Uhr, nöthigenfalls auf die den einzelnen Terminen nachfolgenden Tage zu denselben Stunden an Ort und Stelle zu Franz (Werdovatz'sches HauS) mit dem Anhange angeordnet worden, daß die Fahrnisse bei der 1. Tagsatzuug nur um oder über dem Schatzwerthe, bei der 2. aber um jeden Preis an den Meistbietenden gegen sofortige baare Bezahlung und Fort-fchaffuug hintangegeben werden. K. k. Bezirksgericht Franz. 26. April 1881. 211—2 Der k. k. Bezirtsrichler. Für Familien und tesecirkel, Bibliotheken, Ijotels, Cafes und Restaurationen. Ititftrirfr v probe »Nummern gratis und franco. Abonnements«preis vierteljährlich 6 Mark. — Zu beziehen dmch alle Buchhandlungen und Post an stalten. Expedition der )llustrirtc'n Zeitung in teipzig. „VIIL liI!ES!I \)l" Lebens- Ver sicher ungs- Gesellschaft in London. Filiale für Oesterreich, Wien, Giaelaatrasae 1, im Hause der Gesellschaft. Recliciiscliafts - Bericht vom 1. Juli 18» bl« Inel. SO. Juni 1*7». Activa ....................................tr. 6ö,5iti.023-90 Jahreseinkommen aus Prämien und Zinsen..................... 13,628.70*42 AnHzahlungcu fQr Versicherung»- uud RentenTertrige, UflckkAafe etc. seit 1848 • • • • » ^,343.390 — In der letzten zwMfmonatlichen Genehäftsporiode und bei der Geaellschaft für...... 58.310.600,— nene Anträge eingereicht, wodu-eh der tiesemmtbetrag der in den letiten 26 Jahren eingereichten Anträge sich auf mehr ala................... 915,000.000,— stellt. Vom 1. Juli »»?» bin Inel. 30. Juni «H*G. Activa.....................................179.50 Jahreseinkommen au» Primien und Zinsen............t.......... Auszahlungen für Versicherung«- und RentenvertrSge Rückkäufe ctc. «eit 18+8.....„105,3ls'.Bl3.8.> In der letzten zwölfmonatlichen Geschäftspnriode wurden bei der Gesellschaft für . „ 58,733.050.— neue Anträge eingereicht, wodurch der Gesainmtbetrag der in den letzten 27 Jahren eingereichten Anträge »ich auf mehr als ...................1.003,700.000•— stellt« Die Gesellschaft übernimmt zu festen Prämien-Versicherungen auf den Todesfall mit 80 Percent Gewinnantheil oder auch ohne Antheil am Gewinn, ferner gemischte und auf verbundene Leben; schliesst Renten- und Ausstattung»-Verträge ab; gewährt nach dreijährigem Bestehen der Polizen ^ den Kttclckanf für Polizen auf Todesfall oder gemischt, welche hiexu berechtigt sind, oder stellt für Polizen auf Todesfall nach dreijährigem und für Aussteuer-Versicherungen nach fünfjährigem Bestehen reduzirte Polizen Cie dann keine weiteren Zahlungen zu leisten sind. 64—12 »specte und alle weiteren Ausschlüsse werden ertheilt durch die Herren Agenten und von den Gcncral-AKentnn Ki'niii und 8tt«lstcloriiiurk. Valentin Zeschko, Triester-Strasse Nr. 3 in Laibach. Znr Besichtigung der neu herzurichtenden Hopfenanlsigen am Christinenhofe wird Mittwoch den 11. d. M. eine Excursion dahin veranstaltet. — Zusammenkunft 2 Uhr Nachmittags. Hotel Krone. 218 -i IMvMMMIiö Filiale Cilli An die geehrten Schützenfrennde! --214—1 Di« Gefertigte beehrt »ich die geehrten Schfltaen-freunde zu dem, anläßlich der Vermählung Seiner k.u. k. Hoheit desErzherr.ogsKndolf statt lind enden Best-Schiessen, welche* am 9. n. 10. Mai I. J. jedesmal um 2 Uhr Nachmittags beginnt, hoflichst einzuladen Sie Cillier Scheibenschützen-Gosellschaft. W o li ii n ii ^ bestehend ans 2 Zimmern nebst Zugehör ist sogleich m beziehen. Bargplatz No. 24. 209—2 Weinessig der Liter in 20 kr. zu haben bei And. Pratter, Bahnhofgasse. 212—3 Gefertigter empfiehlt sein Lager in Prima Qualität von fest gebrannten 216—3 Mauerziegeln ans eigener Brennerei in £epina zn den billigsten Preisen. Auf Verlangen auch in's Ilaus gestellt. Hochachtungsvoll Job. Jellenx. Die Sparcasse Cilli verpachtet oder verkauft die Adam Lassuig'sche Realität Dom No. 205 ad Magistrat Cilli, bestehend aus den auf der sogenannten Insel gelegenen Acker- und Wieaenparzellen No. 429 und 430 im Flächenmasse von 1 Joch 5 Q Klftr. oder 57 Ar und 73 0 Mtr. 201_3 Ich erlaube mir meine best construirten Eiskästen und Bierkühler zu den billigsten Preisen den Herrun Höteliers und Wirthen zu offeriren. 217—4 Gleichzeitig erlaube mir zu erwähnen, dass ich ein gut sortirtes Lager von Möbeln aller Art. betitle. Martin UrBeliko, Tischler in Cilli, Theater?. F a h r k a r t e n nach Bad Neuhaus sind nur allein im Hdtel Rlelant beim «1»«^. Iscllnrr zu bekommen._215—1 Ausverkauf von 160— Herren- und Knaben- Kleidern *u tief herabgesetzten Preisen wegen Käumurg des Locales in dem Geschäfte Iluiiptplatz M«. S. Zugleich gebe ich den Herren P. T. Kunden bekannt, dass ich in meinem Hause. Herrengasse No. 8. ein grosses Lager in- und ausländischer Stoffe führe. Bestellungen werden prompt und billigst effectuirt. Auf eleganten Schnitt nach der neuesten Fafon wird die grösste Sorgfalt verwendet. Hochachtungsvoll Eduard Weiss, Herronkleider-Consectionageschäst. Druck und Vertag von Johann Katunvb in Cilli. Sonntag den 8. Mai 1881 215—2 Eröffnung des Schlossberger Bierkellers. Vorzügliches Kronenbier, kalte Speisen offerirt ihren P. T. Gisten die Unternehmerin Josef. Sohwentner. Zwei Wohnungen jede mit 4 Zimmern, sammt allem Zugehör, die eine sogleich die andere mit 1 Mai sowie ein netter Garten, sind zu den billigsten Bedingungen zu vermiethen. Cilli, WleiierMtramae No 7. SO— Auskunft bei Hr. KarlPtlbl, Sattlerreeiater nebenan. ♦ Tapeten ♦ neuester Gattung, 4 in stylvollen, Blumen und orientalischen Dessins, ^ von den einfachsten bis elegantesten, und zwar in Naturell, Glanz, matt. Gold, Velour, Leder und Stoff-Imitationen, mit passenden Plafonds wie auch allen hiezu nöthigen Deco-rations - Gegenständen. Ancmpfclilenswcrth für Wohnungen, Hötels, Cafe's etc. in grösster Auswahl, bei Bergmanns Sommersprossen-Seife zur vollständigen Entfernung der Sommersprossen. * ' Ks '45 kr " ' ■mpf. a Stück Erben. Apotheke Banmbaob't 147 Herremras&e GRAZ Landüans NB. Auf Verlangen wird auch die Spallrung der Tapeten nach Auswärts durch verlässliche und gewandte Tapezierer, prompt und billigst besorgt. DVt* Tapeten-Hasterkarten stehen *n Diensten. Kostenüberschlilge nach Bekanntgabe (|Cr Dimensionen, bereitwi ligst. 164—12 ▼ t ! ♦ ♦ Wunderbare Heilung von Husten-, Magen-, Hals-. Srnst-nnd ^ungenleiden. An den k. l. Hostieferanten der meisten souverän« Europas, Herrn J o Ii II VI 11 Hof f. tönigl. pfeufe. Comm -Rath. Besitzer deS goldenen Verdienftireujes mit der Krone, Ritter hoher preußischer und deutscher Orden. Wien, Fabrik: Grabenhof 2. Pabrikm-Nie-dcrlage: I., Graben, Briiuner»tras*e 8. Kenester Heilbericht »», Wien Breitensee bei Wien. 8. October ISSo. Ich habe einen kranken Sohn, welcher die Handelsschule durch 2 Jahre besuchte und in Folge ju starken Wachsthums (er ist mit 16 Jahren säst sechs Schuh flroS) an der Lunge angeqrwen wurdc, so da» er Bluthusten bekam. Ich gab ihm Leber-Ihm», dock oerloi er den Appetit dabei. Erst als ich die Cur mit Ihrem Malzbier begann. wovon er bis jePt 26 Flaschen getrunken hat, sah ich. daß seine Kräste bedeutend tunahmen. und ich hege nun die Hoffnung, daß Ikrr Malzpräparaic rbn ganz herstellen werden Bitte um S8 Flaschen Maljexiract. 5 «ilo Malz Chocolade und Beutel Bonbon». ranUn« P»IUcb«k, 197—4 LocomorivführerS-Gaitin. Amtlicher Heilbericht. St. px. dennral-Gomite it., Flensburg Taö Johann Hoff'sche Malzextract-Geiund-heitSbier hat sich al» ein ganz vorzügliches Krüs-tlgungSmiltel gezeigt. Major Witte £«iM>tbf»#t Cilli bei: ). »upsrrschmid, Apith., Panmbach Apoth. Die mit den neuesten und modernsten Lettern und vorzüglichsten Maschinen ausgestattete BncMrnctoi empfiehlt »ich zur Uebernahme vonDruckarbeiten aller Art bei schneller und schöner Ausführung sowie massiger Preise. Dringende kleinere Aufträge innerhalb Tages-frist. JOH. RAKUSCH CILLI, Ilerrengasse No. 6. Leih-Bibliothek Ober 3000 Binde, enthält schöne Romane. Cataloge stehen hierüber ) zu Diensten. A \ VerlagsliaDdlDDÄ enthält DrucksorUn für Gemeinde-, Kirch- und Pfarrämter, Scbil'D, Handels- und Gewerbetreibende. Daselbst werden auch Abonnements und Inserate für die G r a z e r „Tagespost" und die „Wiener Allgemeine Zeitung" entgegengenommen. Darlehen auf Hypotheken gegen pupilarmässige Sicherstellung und auf Faustpfänder gibt die Sparcasse der Stadtgemeinde Cilli. 72 Verantwortlicher Redacteur Max ßesosxi.