^ »«. Freitag am VO. April «8SK. Dic „Laibachcr Zeitung" erscheint, mit Ausnahme d^r Tunn- und Feiertage, täglich, und kostet sammt dm V^ilazen im Comptoir ganzjährg 1l st., halbjährig 5 jl. 3«,» lr., mil Kreuzband i>» Comptoir ganzjährig <2 ss., halbjährig tt ,ft. §ür die Zuteilung in'Z Hiu; sinv haldjähcig :l<1 tr. mehr zu entrichten. Viit der Post portofrei ganzjährig, unter Kreuzband und gedruckter Adresse 15 fl., halbjährig 7 ss. 3» fr. — Inscrationsgeb u hr für eine 3v,ilten>>ile o^er den Raum derselben, für einmalige Einschaltung 3 kr., für jw.-imalige 4 kr., für dreim.ilige 5 kr. C. M. Inserate bis 12 Zeilen kosten 1 fi. für 3 Mal, 5N kr. für 2 M,l uud 40 kr. für »Mal einzufchaltüi. Zu diesen Gebühren ist nach dem „provisorischen Gesetze vom 6. November l850 für Inserationsstämpcl" noch l() kr. für eine jcdesmaliae Einschaltung hin,u zu rechnen. "^Amtlicher Theil. kehr mit dem belagerten Platze bewahrte; dic zweite war der energische Entschluß, einen großen Theil der Kriegsschiffe zu vcrseukcu, was dem Feinde verstattete, sciucu Hafen unsern Flotten unzugänglich zu macheu, für die Vertheidigung des Platzes 3—600 freigewor» deue Kauoncn sammt ihrer Munition zu erlangen und seine Matrosen als Kanoniere beim Vattcricdicnste zu verwenden. Auch erhoben sich, obgleich die Stadt bereits einen furchtbaren Anblick von Feuerschlünden darbot, neue Batterien wie durch Zaubcrwerk und unsere schwache Vclagerungsartillerie konnte das Feuer der Vertheidigung nicht schweigen machen. Von die> ,mi Augenblicke au wurde es Allen ersichtlich daß sebastopol nur erobert werden könne nach langem Kampfe, mit gewaltigen Verstärkuugcn, um den Preis vielleicht von mehreren mörderischen Schlachten. Diese Lage war ernst. Sie wurde von den Obergeneralcn mit jener Rnhc erwogen, welche die Charaktere zur Höhe der schwierigsten Verantwortlichkeit erhebt. Hier ! bietet sich der Aulaß, von General Eanrobcrt und ! Lord Raglan zu reden, wie die Geschichte von ihnen reden wird. Ihre Rolle auf diesem großen Schau-Platze ist der beiden Länder würdig gewesen, dcrcn Degen sie tragen. Unermeßlichen Hindernissen gegenüber gestellt, haben sie dieselben nnr bemessen, um durch Muth, Ausdauer nnd Hingebung besser übcr sie zu trinmphiren. Dic Armee, durch ihr Beispiel auf. recht gehalten, hat Alles gelitten, ohne zu klagen; allen Härten eines furchtbare» Winters ausgesetzt, uur durch Erdlöchcr uud kleine Schirmzclte gegen Frost, Schnee uud Ncgcnfiuthcn geschützt, hat sie kein > Opfer der Ehre der Fahuc und des Vaterlandes, so ! wie dem Vertrauen auf Führer verweigert, die sie , auf dem Scklachtfeldc liebeu und ehren gelernt hatte. ' Um die unermeßlichen Schwierigkeiten des Un- , ternchmeus, welches die Obergcneralc beschlossen und ausgeführt hatten, mehr einleuchtend zn machen, wird < es vielleicht nicht nntzlos sein, denen, die es nicht < wlstcn, zu erklären, worin eine wirkliche Belagerung l l'cfteht, und in welcher Weise jene von Scbastopol ( außerhalb aller der Grundsätze steht, deren bewun- f ocmswerthc Zusammenfassung die durch Vauban uu- t n^ . o ^'""^ Wissenschaft ist. Zuerst sei bc- s unkt daß Sebastopol, ciue nach der Seeseite sehr bc> c M lgte ^tadt, nach der Südseite hin gar nicht rege!» rccht befestigt ist. Der Wall wird durch eiueu wenig > nesen Graben vertheidigt,, dessen Ende nach der Platz- c mc zu aufgeworfen ist, um dort eine Brustwehr zu ^ b'Lcn. Auf der ersten Fläche sind Verhaue uud Wolfs- ( locher, und die Batterien, dcrcn Feuer sich vor diesen n Vertheivlgungswerkcn kreuzen, folgeu sich, indem sie g stmcnwchc nach hinten gegen die Stadt hin aufstei. z-gen. Außerdem durchstreifen den Hafen Kricgsdam- z< pfcr, dic, eben so viele bewegliche Batterien bildend, z> alle Vertheidigungswerke schützen und flankiren. Die I Unternehmungen cinrr Belagerung vor dem Sturme A können sich in vier Hauptabschnitte theilen: 1) dic d, Einschließung; 2) die Eröffnung des Laufgrabens: d, 3) der Bau der Parallelen und der Batterien, dic l, Eröffnung dts Feuers; 4) die Krönung des bedeckten A ! Weges, dic Errichtung der BrescheBatterien und Gc« geN'Battericn. 1) Dic Einschließung. Dieselbe will sagen: den Platz von allen Seiten umringen, damit er während - der Belagerung gar keine Verstärkung an Truppen, , an Mnnition und an Lcbensmitteln empfangen kann. > Nach den allgemeinen Regeln nimmt man an, daß die belagernde Armee 3—6 Mal stärker scin muß, - als dic belagerte Armee. Vor Sebastopol, wie wir , schon sagten, hat die Einschließung noch nicht crfol« gen können, uud dic belagernde Armee ist höchstens . das Doppelte der belagerten Armee. Wir rechnen ) die Veobachtnngsarmee nicht mit, welche die Hilfsar« i mec im Schach hält. 2) Eröffnung des Laufgrabens. Sie geschieht in der Regel aus einer Entfernung von 300—600 Metres vom Platze; der Laufgraben besteht, wie man weiß, in einem im Boden ansgehöhlten Graben, dessen Schutt nach der Platzseite hin aufgeworfen ist. Auf diese Weise bildet man eine Brustwehr, welche dic Soldaten vor dem Feinde- dcs Feuers schirmt. Da zu Scbastopol die Russen sich der auf ungeheure Entfernungen tragenden großen Kanonen ihrer Marine bedienen, so konnte man den Laufgraben nur auf 900 Mctrcs eröffnen. Statt einen leicht auszugraben-den Boden zu finden, trafen unsere Soldaten fast überall auf Felsen, was zur Anwenduug von Petarden, nm ihn Stück um Stück zu sprengen, sowie bei« nahe allenthalben znm Gebrauche von Säcken mit Erde nöthigte, die, aufeinander gehäuft, Brustwehren bilden. Man begreift, wie langwierig, mühsam und gefährlich diese Arbeit ist. 3) Eröffuung dcs Feuers. Durchgängig geht man gegen die vorsprina.cndstcn Theile an, weil sie dic schwächsten sind, und dic Laufgraben, die Vorder» feite der Befestigungen umgebend, welche man angreift, tragen die Gestalt mehrerer halb-kreisförmigen, unter sich durch Zickzacks vcrbuudenen Linien, die man Pa« rallelen nennt. Die Batterien werden vor diesen Li' nien errichtet, die, in Gestalt eines Halbkrciscs die Angriffsvorderseite umschließend, dem Feuer eine kon« vergirende Richtung geben. Dcr Belagerte hat diesen Vortheil nicht, was sich leicht begreift; denn eine belagerte Stadt kann als den Mittelpunkt eines Kreises bildend betrachtet werden, dessen Umfang der Belagerer inne hat. Zu Sebastopol haben einerseits dic Beschaffenheit des von fclsigten Schluchten durchschnittenen Erdreichs, und an» dcrcrseits die Ausdehnung des Walles, welcher wenig sonderlich vorspringende Punkte darbietet, dic eben erläuterte güustigc Aufstellung größtenthcils verhindert. 4) Krönung dcs bedeckten Weges. Wenn der Belagerer bis zu dem Vorsprunge des bedeckten Weges gelangt ist. der sich um den Graben zieht, so um« gibt er sein Werk mit Erdwällcn, die längs jedem Gange laufen, parallel mit dem Kamme dcr Brust, wehr. Man nennt dieses Krönung dcs bedccktcn Wc< gcs. Man errichtet dort die Brcschcbattcrie, welche zum Zwecke hat, die Mauer in dcn Graben zu stürzen und cine mehr oder weniger sanfte Abdachung zu bilden, die auf solche Weise den Sturm gestattet. In der Regel sind. wenn man bei diesem kritischen Angcnblick angelangt ist, schon alle Kanonen dcs Fein« ocs unbrauchbar gemacht, dic Laffctten zertrümmert, die Munition ausgegangen. Da aber bisweilen noch einige Kanonen anf den Seiten dcr Bastionen d,r Augriffsvordrrscite übrig sind. so errichtet man in der IOtt Krönung des bedeckten Weges odcr auf dcr Gegen-böschung des Grabens eine Gcgcnbattcric, welche das letzte Feuer des Feindes zum Schweigen zu bringen bezweckt. Man kann also sagen, daß, wenn man den Sturm versucht, die ganze Artillerie des Platzes ver« nichtet ist, und daß die Besatzung, durch das Feuer dcs Feindes dczimirt, durch übermäßige Arbeit erschöpft, durch Mangel an Nahrung geschwächt, durch das Fehlen jeder Kuude aus dem inneren Lande ent« muthigt, keinen ernstlichen Widerstand mehr entgegen« setzen wird. Zu Scbastopol uichts der Art. Sobald ein Geschütz unbrauchbar geworden, wird es durch ein neues erseht. Wenn Leute gctödtct sind, treten andere au ihre Stelle. Wenu die Besatzung ermattet ist, wird sie durch eine andere abgelöst. Lcbensmittcl gibt es im Uebcrflussc und das Brcschcschicßcn kann keine Wirkung haben, weil das gewöhnlich durch die Mauer gebildete Hinderniß durch Palisadcn, Wolfslöchcr uud Verhaue neu geschaffen wird, uud die Kugel, da die Schultcrwchren in der Erde sind, dieselben sehr wenig beschädigt. Wenn man einen regelmäßigen An« griff auf einen Platz ersten Nanges annimmt und vorausseht, daß derselbe gegen zwei Halbmonde und eine Bastion gerichtet sei, so umfaßt die Frontseite die» scr Festungswerke nur eine Ausdehnung uon etwa 300 Meter, während die Ausdchnuug der Angriffs« werke ungefähr 8000 Meter beträgt. Zu Scbastopol beträgt die Ausdchuuug der Augriffssrontc mehr als 3000 Meter, und jene der Augriffswcrkc 41 Kilomc-ter. Wenn wir hinzufügen, daß, um diese ungeheure Ausdehnung der Laufgräbeu zu bewachen, die Armee seit 6 Monaten Tag und Nacht fast 10.000 Mann als Wache hergeben mußte, uud dieses während eines strengen Winters, inmitten von Schnee und Negen, so wird man sich eine schwache Vorstelluug von den Strapatzcn unserer Soldaten und von den Schwierig« leiten der Belagerung machen. Es gibt in der ucucrcn Staatengcschichtc kein Beispiel einer schwierigeren, glorreicheren, und gerade durch die Größe der Hindernisse, die sie darbietet, zu der Wichtigkeit ihres Zweckes, und zu der Bedeutung der dabei betheiligten Staaten mehr im Verhältnisse stehenden Unternehmung. Die Belagerung uon Se-bastopol hat keine Gleichartigkeit mit irgend einer aw deren in unseren militärischen Jahrbüchern. Einen Platz angreifen, der nicht eingeschlossen ist, während der an! Zahl überlegenere Feind sich mit Manuschaft, Lebens-! Mitteln und Mumtion ucu verschen kann uud während cr das Feld hält, ist eine Handlung dcr Kühnheit, wie sie im Ernste nur uou Frankreich und England, vcr« einigt zu einem für Europa uolhwcndigen Zwecke, versucht werden konnte. Mau hat vielleicht die Belagerung von Danzig als eine jener Belagerungen angeführt und bewuudert, wo der Heldenmut!), im Vereine mit der Wissenschaft über die bedcuteudstcu Schwic-rigkciteu eiuer hartnäckigen uud furchtbaren Vertheidign^ obsiegte. Danzig, durch die Weichsel geschützt, dercu Mündung in die Ostsee durch das Fort Weich« selmüudc verschlossen ist, befand sich ebenfalls in Verhältnissen, die einer allgemeinen Einschließung wenig günstig waren; aber es war doch möglich, auf dem Strome zwischen dem seine Mündung verschließenden Fort und der Stadt Stellung zu uchmcu, so die Verbindungen mit dem Meere abzuschneiden und den Platz einzuschließen. Dieses geschah unter dem Be« fehle dcs Marschalls Lcfcbvre. Uud dennoch, obgleich dieser Platz in uuserc Angriffslinic eingeschlossen wurde, trotz der Nähe dcs Kaisers Napolcou, der die Belagerung an der Spitze einer zahlreichen Armee deckte und dcu Beistand Preußens und Rußlands lahmte, widerstand Danzig ein und fünfzig Tage nach Eröff-nung der Laufgräben. Später, nach dem Rückzüge von Moskau, kapitulirte dicsc Stadt, vou dcu Franzosen besetzt, erst nach einer einjährigen Vertheidigung uud riucm glcichzcitigcn Land« uud Scc«Augriffe. Wir könnten die Beispiele vervielfachen, aber es wird an diesen genügen, um darzuthun, daß die englisch-französische Armee in der Krim Alles geleistet hat, was man von ihrcm Muthe uud der Geschicklichkeit ihrer Führer erwarten konnte. Sie hat uicht bloß Ausdauer und Festigkeit mmitten von Leiden und Gefahren bewiesen: indem sie den Ruhm uon Inkcr- man jenem uon der Alma hinzufügte, hat sie die Ehre uuscrcr Waffen uoch erhöht. Wir dürfen Hof' fen, daß das Ziel ihrer edlen Anstrengungen erreicht werden wird; aber die einmüthige Ansicht wird schon jetzt sagen, uud die Geschichte wird es eines Tages wiederholen, daß sie den Dank und die Bewunderung der Welt verdient hat. Wir habcu das militärische Verhalten der verbündeten Mächte seit dem Beginne der Orient« Expedition erläutert. Wir werden mit der nämlichen Genauigkeit und dcr nämlichen Unparteilichkeit die ucrschicdcncn Phasen dcr Unterhandlungen, ihrc Beweggründe und ihren Zweck ausciu« auder setzen." Vom südöstlichen Kriegsschauplätze. Der französische Kriegsminister hat folgenden, vom 27. März datirtcn Bericht dcs Generals Can-robert erhalten: Herr Marschall! Wie ich Ihnen in meinem Briefe vom 23. d. mittheilte, hat eine von dcm Gencral Osten-Sackcn begehrte Waffenruhe von einigen Stun« den zur Beerdigung der in dcm nächtlichen Kampfe vom 22. Gefallenen stattgcfuudeu. Die Russen haben vor uuscrcn Augen ungefähr 400 der Ihrigen, welche vor unsern Laufgräben getödtct worden waren, fortgetragen. Sie waren in dcr vorhcrgehenden Nacht damit beschäftigt gewesen, diejenigen ihrer Todten fortzuschaffen, welche in dcr Nähe ihrer Linien gefallen waren Wir waren mithin im Stande, ihrc Verluste mit ziemlicher Genauigkeit zu schätzen. Sie werden sich auf 600—700 Todte und 1200—1500 Verwundete, also im Ganzen auf mindestens 2000 Todte und Kampfunfähige bclaufcu. Uuscrc ursprüngliche Berechnung blieb also, wie dasselbe in allen unsern früheren Gefechten der Fall war, weit hinter der Wirklichkeit zurück. Vielleicht ist das auch iu Bezug auf die vorstehenden Angaben uoch dcr Fall. Unscrc Verluste belaufen sich an Gebliebenen oder ihren Wunden Erlcgcneu anf 13 Offiziere uud 169 Maun, an Verwundeten auf 12 Offiziere und 361 Mann, an Ver« mißten auf 2 Offiziere uud 64 Mann. Wir haben Nachricht uon den beiden vermißten Offizieren erhalten; sie befinden sich in den Handen des Feindes. Dem einen derselben. Herrn v. Crecy, Kapitän uud Adjutant-Major im 3. Zuaueu« Regiment, ist, abgc-schen von andern Vcrwnndungen, dcr Arm ampntirt worden; doch befindet sich Herr u. Crccy in einem befriedigenden Gesundheitszustande. Er hat sich in dem rühmlichen Kampfe dcr Nacht vom 22. März glänzend hervorgethan. Dcr andere, Kapitän Ma-lafayc vom 82. Regiment, hat mehrere leichte Wunden erhalten. Ich habe meinen früheren Einzel«Angaben über dieses Gefecht, welches wirklich großartige Verhältnisse hattc, nichts weiter hinzuzufügen. Sie werden sicherlich das ganze Verdienst dcr Truppen würdigen, welche auf solche Weise Laufgräben zu vertheidigen wissen, die uoch wcit uou ihrer Vollendung entfernt sind. Ich lcnke Ihrc Aufmerksamkeit namentlich auf zwei Offiziere, die bereits reich an kriegerischen Verdiensten siud und sich in diesem glänzenden Tressen uou Neuem ausgezeichnet haben: auf den Gc-ucral d'Autcmarre nämlich und den Obersten Ianin ^ vom 1. Zuavcn-Ncgimc«t. Letzterer, von zwei Stcin-würfcn uud einem Schnssc verwundet, schlug sich wie ein Löwe. Das Hilfshecr befindet sich noch immer in derselben Stellung. Fürst Gortschakoff hat den ! Oberbefehl übernommen, welchen Hr. u. Osten-Sackcn interimistisch versah. Die Tataren behaupten, Fürst Mcutschikoff sci iu dcm Augenblicke, wo er die Krim > verließ, gestorben. Ich habe Ihncn cincn bcdaucrns« würdigeu Unfall zu melden. Dcr Dampfer „Edin« burgh", eines dcr größten von der französischen Regierung gemietheten englischen Transportschiffe (für Pferde), ist auf dcr Fahrt vou Varna, wo cr die lchtcu Pfcrde dcs 4. Husarcu-Ncgimcuts, Maulthicrc, ! Artillcricpfcrde u. s. w. au Bord uchmcu wollte, ! nördlich uou Valtschik gestrandet und nebst zwei von ! ihm bugsirtcn audcrcu Schiffen zu Grunde gegangen. Niemand ist bei diesem am 1l>. März stattgehabten Schiffbruchc um's Leben gekommen. Dcr Gcsundhcits-zustand ist fortwährend ziemlich befriedigend und der die Truppen beseelende Geist war nie bcsscr. Genehmigen Sie :c. Der Oberbefehlshaber des Orient-Heeres: C a n r o b e r t. : Laibach, 19. April. Der hochwürdige Herr Pfarrer dcr hierortigeu ^ Vorstabtpfarre Tyrnau, Franz Karun, hat von Sr. Exzellenz dem Herrn August Grafeu von Belle-l garde. Obcrsthofmeistcr bci Ihrer Majcstät dcr Kai< I serin Karolina Aussusta, nachstehendes Schreiben ' erhalten: Encr Hochwürden! ^ „Ihrc Majcstät die Kaiserin Karolina Augusta - haben iu vorläufiger Erledigung dcr bittlichcn Ein« - gäbe uom 28. v. M. mich beauftragt, Denselben die - erfreuliche Eröffuuug zu machen, daß Allerhöchstste zum Ausbau dcr dortigcu Vorstadtpfarrkirchc im künftigen Mai odcr Iuui einen Allerguädigsten Beitrag uon Tauseud Guldeu CM. Ihuen znkommen zu lassen geruhen wcrdeu. Ich habe die Ehre u. f. w." Weiters haben Se. Majestät der Kaiser Ferdinand zu dcm Bau dieser Kirche Eiu Tausend Gulden, uud Ihre Majcstät die Kaiseriu Maria Anna zu dcm gleichen Zwecke ciucu Vcitrag uon fünfhundert Gulden CM. allergnädigst zu bewilligen geruht, welche Beträge dcr Kircheuvorstchuug zugesendet worden sind. Indem wir diese Akte dcr kaiserlichen Gnade zur allgemeinen Kenntniß bringen, und Gottcs reichsten Segen anf die frommen Geber und das erlauchte Kaiserhaus erstehen, rufen wir den gottesfürchtigen und mildthätigen Bewohnern unserer Stadt die be-dräugte Lage der Tyrnauer Kirchenvorstchung neuerdings ins Gedächtniß mit dcr dringcndcn Bitte, dieses fromme Unternehmen uach Kräften zu unterstützen ^ Oesterreich. Wien, 17. April. Ihre Majestät die Kaiserin hat mit Ihrer kaiserlichen Hoheit der kleinen Prinzessin Sophie gestern Vormittags 11 Uhr nach glücklich übcrstandcncm Wocheubettc dcu Kirchcugang in die kaiserliche Hofburgkapcllc abgehalten, und die heilige Vorsegnuug emfpaugcn. Se. Majestät dcr Kaiser, die gcsammten kaiserlichen Familienglieder und der innere Hofstaat wohnten der kirchlichen Funktion bci, welche durch dcu hochwürdigcu Herrn Wcihbischof unter zahlreicher Assistenz ohne äußerem Gepränge in dcr Stille vollzogen wurde. — Ihrc Majcstät dic Kaiscriu machtcu gestern Mittag um zwei Uhr ihrc erste Ausfahrt nach dcm Wochcnbcttc in Vcglcitnng Ihrer kaiserlichen Hoheit dcr durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Sophie. Unter dcr allgemeinsten Theilnahme und dcr lautcn Frcudcu-bczeugung dcs Publikums fuhren die Allerhöchst"» Frauen in dcm Scchsgcspaml der Frau Erzherzogin Sophie in den Prater. — Se. k. k. Majcstät haben zu gestatten geruht, daß die bereits fcstgesctztcu Bestimmungen über die Anweisungen und Einstclluug dcr Veamtenbezüge auf die Genüsse der diplomatischen und konsularämtlichcu Pcrsouale nicht angewendet werden solle. — Zu Folge Allerhöchster Genehmigung sind dic ncuorgauisirtcu sechs Krcisämtcr in dcr Markgrafschaft Mähren am gestrigen Tage in Wirksamkeit getreten. Gleichzeitig wurdcu dic Kreisregicrungen in Brunn uud Olmütz aufgelöst. — Dcr Sekretär dcs Fürstcn von Montenegro, Milosch Mcdakouits, welcher iu einer besonderen Mission acht Tage hier ucrwciltc, ist hcntc Früh mittelst Südbahn nach Ccttinje zurückgereist, uud uicht wie mau audcrwärts glaubte, uach Petersburg gegangen. Ucbcrhaupt hat Hcrr Mcdakovits auch in Wien mit dcr russischcu Diplomatie einen offiziclcn Verkehr nicht angeknüpft. — Der Aufenthalt dcs Hcrru Erzbischofs uon Wicu, Othmar Ritter u. Rauscher iu Rom, wird sich noch mehrere Wochen hinziehen, da die Verhandlun» gcu über das Konkordat iu umfassender Weise gc> führt wcrdeu. — Dic k. k. Kricgsmariue beabsichtigt dic Er< bauung eincs schwimmenden Docks uon 241' 6" Länge, 12' 4" Brcitc und 30' 10" Höhe sammt Dampfma« schinen und Pumpen. Dic Herstellung, welche im Offcrtwcge vcrgcbcn wird, muß binnen 16 bis 18 Monaten an einem geeigneten Küstenpunklc bcwcrk- 3V R stelliget scili. von wo der Dock an seinen Bestimmungsort überführt würde. — In Folge einer Statthaltern - Kundmachung, sind die seit dcin Jahre 1824 bestandenen, im Jahre 1861 aber provisorisch aufgehobenen Verkchrs-Erleich-terungen zwischen Neapel und Oesterreich wieder in Wirksamkeit. — In Vctreff des Erscheinens der Montags» blättcr ist uach einem Berichte des „Pcsthcr Lloyd" von Seiten der Wiener Buchdrucker eine Bittschrift eingereicht worden, worin das Ansuchen gemacht wird, daß fortan zur Herausgabe uon Zcitnngsblättern am Montage keine Bewilligung ertheilt werde. Das Gesuch wird damit motivirt, daß die Vuchdrnckergchilfcn und Arbeitslcute der ihnen nöthigen Nuhc am Sonntage entzogen, dnrch eine solche Uebcrspannnng ihrer Kräfte zu einem unregelmäßigen Lebenswandel und znr Sit. tenlosigkcit hingerissen, und anßerdem auch noch von der gebotenen Heiligung der Feiertage abgehalten werden. — Der provisorische Landtagsausschuß hat sich der für Kärntcn so wichtigen Eiscnbahnaugclegenhciten ebenfalls angenommen, und in der letzten Sitzung die einleitenden Beschlüsse gefaßt. — Mit dem Beginn dieses Monates ist ein cigc> ncs geistliches Amtsblatt für die Diözese Linz in's Leben getreten, welches den Titel führt: „Linzcr Diözcsanblatt". Zwei Nummern sind bereits erschienen; die zweite enthält die während der im Monate Mni in der Diözese abznhaltendcn Vcrkündigungsfcicr sowohl in der Stadt als auch wif dem Laude zu bc> obachtcude Ordnung. Hiernach wird die feierliche Verkündigung des Dogma's in der Linzcr Diözese am 1. Mai stattfinden. An diesem Tage wird der hochw. Herr Bischof in der Domkirchc die den Glaubenssatz enthaltende Stelle aus dem apostolischen Schreiben des heil. Vaters vom 8. Dezember v. I. von der Kanzel verlesen und darüber, so wie über das von der Diö-zese Linz der unbefleckten Empfäugniß zn errichtende Denkmal — die Erbauung einer neuen Domkirche in Linz — einen Vortrag halten. — Die Direktion der ersten östcrr. privil. Eisen-bahngesellschaft beabsichtigt schon in kurzer Zeit auch die Passagicrfahrteu zwischen Linz und Gmuudcn mittelst Dampfkraft in's Leben treten zu lassen. Aus die« scm Anlasse wird nächster Tage eine Ministerialkom» mission in Linz eintreffen und die Ausrüstung und Tüchtigkeit der Bahn für den bevorstehenden Lokomo-tivbctrieb prüfen. —- In Meißen, der Vaterstadt Hahncmanns, wurde am 1l. d. M. der 100.jährige Geburtstag des Begründers der Homöopathie feierlich begangen. Aus allen Theilen Deutschlands und selbst aus Boston hatten sich Aerzte zu dieser Feier cingefunden. Au dem Hause, wo Hahncmann geboren, wurde eine Gedenk« tafel aufgerichtet. — Die „Trieft. Ztg.« erhält aus Epirus und Thessalien herzzerreißende Nachrichten. Hiernach würden dort die Christen uon den Türken in grausamer Weise mißhandelt. Als Beispiel, und mit der Vcrsi. chcrung, daß die Angabe einer offiziellen Quelle entstamme, wird angeführt: daß in Larissa 17 Griechen dcr Prügelstrafe erlegen seien. — Die hiesige Handels « und Gcwerbckammer hat eine populäre Anleitung über die Maulbcrbaum-zucht und Scidcukultur mit besonderer Rücksicht auf Nicdcröstcrreich zur unentgeltlichen Vcrthciluug an die kleineren Grundbesitzer verfassen lassen. * Im Verlage der k. k. Schulbücherucrschlcißao-ministration erscheint eine italienische Bearbeitung des Lehrbuches dcr Geschichte für Untcrgymnasicn von Weltcr. Dem vor längerer Zeit herausgegebenen, das Alterthnm behandelnden Theile ist jetzt der zweite gefolgt, welcher die Geschichte des Mittelalters zum Gegenstände hat, und vom Unterrichtsministerium für die Gymnasien mit italienischer Unterrichtssprache zugelassen wurde. Trieft. 18. April. Die „Trieft. Ztg." bringt unter Andcrm folgende neueste Nachrichten ans dcr Levante: Der Lloyddampfcr «Egitto«, welcher heute Früh aus der Levante hier eintraf, hatte unter seinen Pas- sagieren den Oberstlieutcuant Botzaris. Derselbe begibt sich nach St. Petersburg, um im Namen Sr. Maj. des Königs Otto Se. Maj. den Kaiser Alcran-der zu beglückwünschen. — Aus Corfu (16.) erhalten wir eine Proklamation, mittelst welcher dcr Varonct Sir John Young den Antritt seines Amtes als Lord-Obcrkommissär dcr ionischen Inseln verkündet. — Die Gcmalin des früheren Lord - Oberkomnussärs, Lady Ward, erhielt zum Andenken mittelst einer Adresse von 26 Damen eine kostbare Vase, welche ihr nach Ceylon nachgeschickt werden soll. Die Nachrichten vom Kriegsschauplatze fließen spärlich. In Konstantinopel (9.) hatte man bloß Briefe aus dcr Krim bis zum 4. Abends. Der voraus verkündete allgemeine Angriff sollte uach denselben am 9. stattfinden. — Seit dcr Affaire bei Inkerman beschränkten sich fast alle Kämpfe auf uächtliche Ausfälle, die, ohuc irgeud etwas zu entscheiden, doch nach allen Mittheilungen stets ziemlich blutig gewesen zu sein scheinen. Diese Ausfälle hatte» aber in der letz« ten Zeit ebenfalls aufgehört, da die Nusscu die hellen Mondnächte nicht dazu für geeignet hielten. Ucbrigens danertc das Fencr der Schützen und aus den Embus» cadcn ununterbrochen fort, und die Vorbcrcitungs-arbeitcn zum Hauptsturme wurden mit dcr größten Thätigkeit betrieben. Die Offiziere waren beständig in den Laufgräben nnd lösten bloß während dcr Nacht einander ab. Die Artillerie hatte im vollen Ernste ihr Feuer noch nicht begonnen, und nnr hin und wieder ließ die eine oder die andere Batterie ihre Kanonen spielen, worauf uatürlich die Erwiederung Seitens der Fcstuug uicht ausbleibt. — Nach anderen Berichten aus dem Lager vom 3. hatten die Verbün« beten bis dahin keinen erheblichen Verlust zu beklagen. Am meisten litt die Artillerie, welche an einem Tage die Hauptleute Voissouuet und Dcdout uud den Lieute-! uant Harel uerlor. — Das Wetter hatte sich in der letzten Zeit sehr gebessert. Vis Anfangs April war es aber sehr veränderlich; indeß dünkten sich Alle, im Vergleiche zu dcn beschwerlichen Wintcrmouatcu' in cincm wahren Paradiese zn sein. Im Lager hegen Viele die Ansicht, daß dcr Aufeuthalt vor Scbastopol noch lauge dauern werde. Daraus erklärt es sich auch, daß rings um die Zelte kleine Gärten entstehen, in denen unter Andcrm auch Gcrste gesäet wurde. Die Pflanzen schießen rasch empor und gewähren dcn Soldaten dcn Genuß frischen Salats, der abcr dcn Preis des Essigs auf eine beträchtliche Höhe getrieben hat. Eine Flasche wird, so schlecht dcr Inhalt anch ist, mit 4 Franken bezahlt. — Endlich ist man auch jetzt mehr auf dic Gesundhcits-Maßregeln bedacht. Die verendeten Pferde werden tiefer als früher eiugegra> bcu, dic Düngerhaufen vom Lager entfernt und vcr> bräunt. Dic Zahl der Barakcn nimmt merklich zu. In cincr derselben befindet sich dic Fclddruckerei. Eine andere dient als Kapelle und ist sogar mit einer Glocke versehen. Aus Kamicsch vom 3. meldet man: Alles dcntet auf dic Nähe eines wichtigen Ereignisses hin. Der allgemeine Angriff wird am 9. stattfinden. Dic besten Vorrichtungen znr erleichterten Vcrbinduug zwi> 'chcn dem Lager uud den Häfen sind getroffen. Dic »Schiffe „Napoleon«, „Jean Bart", «Saint Louis" und „Andromaqne« sind nach Eupatoria abgegangen, um dic türkischen Truppen zu übernehmen, welche an dcm großen Kampfe sich bcthciligcn werden. Die Engländer waren vorige Woche wegen dcr für dic Eiscu-bahn uon Valaklawa angeworbenen Arbeiter in einiger Verlegenheit, indem dieselben von cincm Wortstrcit zur Thätlichkeit übergingen, sich in zwei Lager theil« ten und tüchtig mit cinandcr ranftcn. so daß cs nicht ohne Blutvergießen abging. Es bedürfte der gauzen Energie des Platzkommaudanten Mr. W. Harding und dcr Offiziere, um dic Ordnung wicocr herzustellen und die Aufgeregten zn ihren Arbeiten zurückzubringen. ^"' Transportdienst dcr Engländer ist jetzt recht gnt militärisch organisirt. Beinahe 4000 Pferde und Saumthicrc mit 2000 Führern werden zu dcmselbcn untcr Aufsicht ciucö Kapitäns uud zweier Lieutenants verwendet. Dcr Hafen von Kamiesch ist sthr belcbt. Der ' Wind weht seit 6 Tagen ziemlich heftig aus Nordoft. ' Krakall. 13. April. Gestern vor 6 Uhr Morgens ist ein Theil der Maucr der Dominikaner« kirchc zusammengestürzt. Das Getöse war so groß, daß dic Bewdhner dcr Tischler- und Vrcitengasse glanbten, cs habe ein Erdbeben dic Stadt heimgc. sucht. Glücklicherweise geschah der Sturz zu einer Zeit, wo noch gar keine Arbeiter in der Kirche sich befanden. Der über der eingestürzten Mauer herabhängende Dachtheil hat sich stark geneigt uud droht gleichfalls dem Einstürze. Der Schaden wird auf mehrere Taufend Gnldcn CM. geschätzt. Bis jetzt ist cs noch nicht gclnngen, das schöne Glasgeniälde. cm Geschenk des Grafen Alexander Przezdiecki, herauszunehmen. Deutschland. Das «Bremer Handelsblatt" theilt den Wort« lant dcr Antorisation mit, durch welche der Präsident der Vereinigten Staaten von dcm Kongreß zur Kim« digung dcs Suudzolls ermächtigt wird: In dcm 6. Artikel des Freundschafts-, Handels« und Schifffahrts-Vertrages zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Sr. Majestät dem König von Dänemark, Washington dcn 26. April 1826, ist bestimmt worden: Weder die Schiffe der Vcreinigtcn Staaten, noch deren Ladungen sollen bei dcr Fahrt durch dcn Sund odcr die Beltc höhere oder andere Zölle entrichten, als von dcn meistbegünstigten Na« tionen bezahlt werden. Dieser Artikel enthält eine Willfährigkeit uon Seiten der Vereinigten Staaten, der dänischen Regierung dic Erhebnng bürdcvoller und dem Handel dcr Vereinigten Staaten nachtheili« gcr Abgabcu odcr Zölle von solchen Schissen und Ladungen zu gestatten, und thut Abbruch dem allge« j meinen Reckt dcr freien Schifffahrt in offener See. In dem 11. Artikel des genannten Vertrages ist vor< gesehen, daß, nach Ablauf von 10 Jahren vom Tage der Konvention, einem jeden der kontrahirenden Theile frei steht, dem andern seine Absicht knnd zu geben, dcn Vertrag zu lösen. Um daher den Handel dcr Vereinigten Staaten in der Ostsee von dcn erwähn« tcn Angaben odcr Zöllcu zu befreien, wird bcschlos-scu: der Präsident dcr Vereinigten Staaten wird und ist hierdurch autorisirt, der dänischen Negierung die in dcm Artikel 11 der Konvention vom 26. April 1826 vorgeschriebene Kunde von dcm Erlöschen dcr Konvention zu geben. 300.000 Thaler werden in dänischen Vlät> tarn wiederholt dcn Kindern oder Kindcskindcrn eines Schuhmachers, Namens Johann Joachim Aller, von dcr schwedischen Regierung als Nachlaß und Erbtheil aus« geboten, ohne daß sich bis jetzt ein Erbberechtigter gemeldet hat. Konstanz, 11. April. Bekanntlich war das nahe bei Ermatingcn liegende Schloß Arreneuberg früher im Besitz der verstorbenen Herzogin von St. Leu, Mutter des Kaisers dcr Franzosen. Dieses Schloß ist von' Sr. Majestät vor einigen Tagen gc-kauft worden. Telegraphische Depeschen. Paris, 16. April, 4 Uhr Nachm. Der von dcm heutigen »Monitcur" gebrachte zwcitc Artikel über die Oricut'Erpcdition, dcn politischen Theil umfassend, hat großes Aufsehen erregt. Man hofft wenig von dcn Vcrhandlungcn. " London, 17. April. Im Parlamente wurde Lord Russell's Rückkehr spätestens bis 27. d. Mts. angezeigt. Das französische Kaiscrpaar ist gestern nach fünf Uhr Abends in einem offenen Wagen durch Lon« don nach Windsor gefahren. 'Petersburg, 16. April. Fürst Gortscha' koff berichtet aus Sebastopol: Am 9. Morgens um fünf Uhr hat der Feind aus allen Batterien cinc starke Kanonade eröffnet, die bis Abends dauerte. Nachts wurde das Bombardement fortgesetzt. Am 10. d. M. hat der Feind dieselbe Operation wiederholt. Wir haben mit Erfolg geantwortet, und dcm Feinde empfindliche Verluste beigebracht. Unserer Seits zäh-lcn wir 833 Todte und N<>vm>m^<. Druck und Verlag von I. v. Kleinmayr A F. Vambcrg. Börsenbericht aus dem Abendblatt? der öster k^is. Wiener-Zeitung. Wien 18. April 1855, Mittags I Uhr. Die Börse zcigtc eine günNiqe Stimmung. 5'/« Metall, wurdm bis 81°/.. Nat. Anl. bis 86'/,, bezahlt. 1854cr Lose sii,d bis 102'/,, Nordbahn-Afticn bis 195 gestiegen, für beide ergab sich aber am Schlüsse eine mattere Stimmung zur Notiz. Wcchscl und Valuten waren willig angeboten, und sind durchschnittlich um '/. °/° gewichen. Amsterdam 104'/,- — Augsburg 12U'/.. — Frankfurt 125'/.. — Hamburg U2'/>- — Livorno —. — London 12.20. -. Mailand 125. — Paris 157 '/,. Etaatsschuldverschrcibungcn zu 5°/« 81'/,-81"/.. detlo .. 47.7« 71'/,-71'/, detto „ 4°/, «4~Ni'/< bctto „ 3«/o 50-50'/, detto „ 2'/.°/» 40'/.-4«7, detto „ 17, 16'/.-16'/. dctto 3- v. „ 5 7« 95-95'/. National-Anlehen „ 5 7« 85'/.-85"/.. Lombard. Vcnet. Anlchcu „ 5 7, 101-102 Gruudenttast.-Oblig. N. Och«, zu 5 7» 81 -81 '/, detto anderer Kronländer 5 7» 73-79 Gloggnitzer Oblig. m. R. zu 5 7. »l V,—91 7. Oedev.burgcr detto detto ,. 5 7» 91-91'/^ Pescher tctto detto „ 4'/« 92—92'/. Mailänder detto dctto „ 4 7. 90'/.-!N Lotteric-Aulchen vom Jahre 1834 218-218'/, detto detto 1839 118'/,-119 detto detto 1854 102'/.—102'/« Vanko-Obligationen zu 2 '/, 7« 57'/,—58 Bank-Mi.,l pr. Stück 99,,-997 dctto ohne Vezug — — dctto ucuer Gmiffion — — Eslomptcbaiif-Attien 89-83 '/, AttilN rcr f. k. priv, östcrr. Staats- Gisenbahn^sellschaft pr. 500 Fr. 320-321 Wien-Naabcr Altien (zur Konvertiruug angemeldet) 1l 1—111'/^ Nordbah^l - Aktien 194 '/.— l94 '/, Budweis-Liuz-Gmundner 244 -24« Preßburg.Tyr». Eisenb. 1. Einission 22—25 detto 2, „ mitPriorit 34—35 Oedcnburg-Wien.-Neuftädter — — Dampschiff-Altien 553—554 detto 12. Gmiffion 542—544 detto des Lloyd 551—553 WicnerlDampfmilhl-Micn 13 l—132 Pesther Kettenbrücken- Aktien 58- 60 Lloyd Prior. Oblig. (in Silber) Ü 7« 94 '/.-94^7, Nordbahn detto Z7« 87—87 7, Gloggnitzer dctto 5 7« 81-82 Donau'Dampfschiff'Oblig. 5°/. 83—84 Como - Renlscheine 13-13 '/ Gstc'h^y 40 fi. Lose 82 '/,—«2 '/. Windisa)gräß-Losc 29 7.-29 '/, Waldsteiu'sche ., 28 7.-29 Keglcvich'sche „ 12'/«—12 7, K. l. «ollwichtige DukatcN'Agio 29 7,-29 7 Telegraphischer Kurs, Bericht der Staatspapiere vom 19. Apnl 1855. Staatsschuldvcrschrcibungen . zu 5pCt. ft. in CM. 81 7/8 dctto aus der National-Anlcihe zu 5 7« fl.'» CM, 86 5/16 detto ........41/2 ., „ 711/2 Darlthe» mit Verlosung v. I. «854, für 100 fl. 103 1/8 Micn der f. k. priv. öster. Staatscisenbahn- .^ «-> «, geftllschaft zu 200 st. B. V. oder 500 Fr. 325 3/4 fl. V. V. Grundentl.-Obligat. anderer Kronländcr zu 5 °/<» 72 3/4 Bank-Mtien Pr. Stück...... 99« st.in C.M. Aktien der Kaiser Ferdinands-Nordbahn zu 1000 st. E. M. getheilt . . . . 1957 1/2 fi. in C. M. Mien deS österr. Llovd in Trieft zu 500 st. C. M. '...... 552 1/2 st in C. M. Wechsel. Kms vom l9. April 1855. Amsterdam, für 100 Holland. Guld., Rthl. 1041/4 Bf. 2 Monat. Augsburg, für 100 Guldcu Cur. Guld. 125 3/4 Uso. Frankfurt a. M. (für 120 st. südd. Vcr- eins-Währ.im241/2st.Fuß,Guld.) 124 3/4 3 Monat. Hamburg, für W0 Mark Aanco, Gulden 92 1/8 2 Monat London, für 1 Pfund Sterling, Gulden 12-18 3 Moiia^ Lyon. für 300 Franken, Gulden .. 147 2 Mon.it. Paris, für 300 Franken . . Gulden 147 1/8 2 Monat. K. K. vollw. Mimz-Ducatcn . . . 29 1/4 pr. Cent. Agio. Gold- und Silber-Kurse vom 18. April 1855. Brief. Geld. Kais. Münj-Dukaten Agio .... 29 3/4 29 5/8 dctto Rand- dctto „ .... 29 1/4 291/8 Napolcous'ror „ .... 9.5 l 9.49 Souvrainsd'or „ .... 17.8 17.6 Friedrichsd'or „ .... 10.l 10. Preußische „ ^ .... 10.32 10.30 Engl. Sovcreigns „ .... 12.28 12.26 Ruß. Impcriale „ .... 10.4 10.2 Doppic ...... 37 1/2 371/2 Silbcragio......... 2? 1/2 27 Z. 2W 3 (^) Nr. 2734. Kundmachung. Es wird hiemit zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß in Vollziehung des hohen Finanz-munsterial-Erlasses vom ll. Noocmber 1854, Z. 44?lwj425l, die individuelle EinHebung der dir.cten t-tcuern. als: der Grund-, Hauszins . Erwerb- und Einkommensteuer, dann der Hrund-enllastungsgebührcn und all2 vl^oc^^g cli^i'sl.vent'AU mini- U8cI)U0 s»ol)t.l'9ui6 N3I'3V'l,il2 clilv!i.l)V ) N3N1' ! e6-. c!uvlz,ii 0(1 xemli«) li!8 ^ s>, i>.Iul)ii.ov in 6oli0äli0v, z)0leln cli»väinii« in väil^ äotienili ^,ili,liicl in null,lllcl v I^inl)Inn5liim m<28l,n 0lil» i855' 3. 557. (l) Nr. 508. Edikt. Vom k. k. Bezirksgerichte Neumarktl wird be^ kannt gemacht: Es habe über Ansuchen des Johann Likar von Gallensels, das Amortij.itionsverfahren bezüglich des ihm in Verlust gerathenen, auf seinen und des Georg Pollainer Namen lautenden Zertifikats Nr. 758, des Nationalanlehens vom Jahre l854, gemäß der hohen Minincrial - Verordnung c!clo. 26. Jänner d. I., Nr. 22 dls N. G. B,, eingeleitet. Es haben daher Jene, welche einen Rechtsanspruch an das gedachte Anlehens.'Zertifikat zu stellen haden, denselben binnen Iahresfiist, vom Tage oer ersten Einschaltung dieses Ediktes in das Lan-ocßblatt, hiirgerichls geltend zu machen, widrigens die Amortisirung obigcn Zertifikates ausgesprochen werden würde. K. k. Bezirksgericht Neumarktl am 31. März »855. 3. 559. (,) Nr. 873. Edikt. Von dem k. k. Bezirksgerichte Senosetsch wird hiermit bekannt gemacht: Es sei von diesem Gerichte über das Ansuchen des Anton Mejak von Senosetsch, gegen Batthlma Schwieg! von Senosetsch, wegen aus dem Ver-gleiche cicla. l6. Dezember «852, Nr. 7682, exe-rutive superintabulirt am I. April »854, Nr. 34, dem Anton Mejak schuldigen 56 st. l7 kr. c. 5. c., in die exekuüve öffentliche Versteigerung der, dem Vavtdelma Schroicgl zustehenden, auf der dem Ja-kod Gerschcl von Senosetsch gehörigen, im Grund-buche der Pfarrgült ^enosetsch snk Urd. Nr. 6 vorkommenden Realität inladulirten Forderung per 380 st., aus der (Zession l!6c>, 26. Februar 1849 gcwilliget, und zur Vornahme derselben vor diesem Oericbte die drei Fcilbietungstagsatzungcn auf den l9. Mai, 18. Juni und l9. Juli !855, jedesmal Vormittags von 9 bis 12 Uhr mit dem Anhange bestimmt worden, daß diese Forderung bei der letzten Fcildietung auch unter dem Nennwerthe an den Meistbietenden hintangegcden werde. Die llizitationsbcdingnisse können bei diesem Gerichte in den gewöhnlichen Amtsstunden eingesehen werden. Senosctsch nm 23, Februar 1955. Z. 476. (3) . Nr. 1029 E d , k t. Vom k. k. Bezirksgerichte Gottschee wiid hier mit bekannt gemacht: 6s sei die exekutive Fcilbietung der, dem Mathias Dulzcr gehörigen, zu Malgcrn 5ul> Konsk. Nr. 23 gelegenen, im Grundbuche von Guttschee 5uk Tom. 1., Fol. 433, Rekt, Nr. 245 vorkom mendcn, laut Schätzungsprolokolles cicin, 12. Fe bvuar I. I . Zahl 672, auf 5>0 fi. bcwertheten ^ UrbarsHube, zur Einbringung der Forderung des Josef Blut von Malgern, aus dem Urtheile 6<1u, !2. Iui.i, exekutive iingl). 4. November ^854. Zabl 327! , pr. 40 fi. n^st 4"^ Zinsen, seit 20, Mai l854, Klagskuste» pr. 3 fi. 27 kr. und anerlaufenden Elkkutionskosteii bewilliget, und zu deren Vornahme die Tagsatzungcn auf den 30. April, auf den 30. Mai und auf den 2. Juli l. I , jedesmal um 10 Uhr Vormittags im Gerichtssitzr mit dem Beisatze angeordnet, daß die Realität bei der ersten und zweiten Feilbiedungslogsatzuna. nu, um oder über den Schätzmigswcrtt), bei rcr dritten aber auch unter demselben werde hintangegeden werden. Hievon werden die Kauflustigen mit dem verständiget, daß jeder Azjtant ein Vadium pr. 51 fi zu Handen der Nzilalionskommission zu erlegen habe und daß das Schatzungsprotokoll, die ^zitatt»,^ bedlngnifse und der Grundbuchsextrakt Hiergerichts eingesehen werden können. K, k. Bezilcsgericht Gottschee am l0. März l855. Z. 276. (7) ' "" Nm8VVKft. G.M. mit sunlio insli'ucta ist eine schöne, einträgliche, ehemals herrschaftliche (gräflich Schönfeld'sche) Nea.-litat sogleich verkaufbar. Sie liegt eine halbe Stun« de von Peltau; nahe an ihren Gründen wird die Eisenbahn von Marburg über Pettau nach Ka» nischa vorbei gehen, und besteht aus einem Wohn-bause von einem Stockwerke mit Zimmern, Küchen, Keller und Weinpresse, einem Pferde-, Kuh- und Borstcnvichstalle, einer Winzer. Wohnung sammt Stallung, Strohkammer und Dreschtenne; an Gründen hat sie ll Joch Aecker und Wiesen, 2 Joch Waldung, meist mit Eichen und Kastanien, 5 Joch Rebengrund bester Weinqualität, einen großen Gemüse- und Obstgarten. Nähere Auskunft hierüber ertheilt Herr Fcr.-oinand Mahr in üaibach. Z. 538. (2) An die «?. V. Herren Mitglieder der k. k. Landwirthschast-Gcsellschast in Krain. Nach dem Beschlusse der vorjahrigen allgemeinen Versammlung hat die Landwirthschaft-G.ftllschaft jene zwei Aufsätze, nämlich: „eine historische Skizze der k. k. Land wirthschaft - Gesellschaft von ihrem Beginne bis zum Jahre 1855," und «Beitrage zur land-wirthschaftlichen Statistik des Hcr-zoqthumes Krain/' welche der GeseNschafts-sekretar l)l>. Bleiwcis für den Jahresbericht der ylrrländlgen Handels- und Gewerbekammer ausgearbeitet hat, in einer Scparatauflage erscheinen lassen, um sie unentgeltlich den Herren Mitgliedern zu vertheilen. Die Herren Mitglieder, welche am Lande do-miciliren, werden das ihnen zukommende Exemplar durch den betreffenden Filialvorstand erhalten, doch werden sie zur Erleichterung der HustcUung ersucht, dasselbe, wenn sie Gelegenheit haben, bei dcm benannten Vorstande auch sclbst in Empfang nehmen zu woUcn. Da man den in der Umge dung La ida chf, sehr zerstreut wohnenden Herren Mitgliedern nicht so leicht, wie den in i >co Laibach domicilircn: den Herren, die Broschüre zukommen lassen kann, so Wttden dieselben ersucht, gclcgenheitlich das lhnen zugehörige Exemplar in der Gesellschafts« kanzlci, Salendcrgasse Haus-Nr. l95, im zweiten Stock) in den gewöhnlichen Amtsstunden in Empfang zu nehmen odec abholen lassen zu wollen. Vom Zentrale der k. k. öandwirchschast-Ge-sellschaft für Krain. Laibach am W. April 1855. 3. 539. (2) vorläufige AnzeiOe. Die statutenmäßige allgemeine Versammlung dcr k. k. ^alldwirth-schaft Gesellschaft findet den 2. Mai d. I. Statt. Da dle GcstUschaftöfillalen bereits eingeladen wurden, die zunl Vortrage in dieser Versammlung zu dringenden Gegenstände, so w>e die Vorschlage neu zu wählender Gesellschaftsmitglieder und mit drr Gesell-> ch afts m eda ill c zu v.theilender Grundbesitzer und SHullehrer dem Zentrale mitzutheilen, so werden die H.rren Mitglieder hiermit angewiesen, dicßfallige ?lntrage ungesaumr an- die betreffenden F^lialvorstande, die in Laibach oder >n der Umgebung Laibachs Domicilirend.n abrr an das gefertigte Zentrale bis zum 25. d. M. ^u lcit.n. Vom Zentrale d